Vereinigte Latbacher Zeit u H g. s »- ----^l"»>-----,^«,-----,»1«, ,!«,„!,,, , > >, , ^M'/^'^ ''Z Freitag d,n 24. März. »820. Inland. Angekommene Schiffe in Trieft vom 22 bis 2c). Februar. "^< Schiffsbrüchigen noch zu setzen; bei gewöhnlichem Zustande des Meeres würde ihre Rettung nicht die geringste Schwierigkeit dargeboten haben; aber die au^ der Tiefe des Meeres im Wirbel sich erhebenden Wellen rissen die geübtesten und kräftigsten Schwimmer mit einer unwiderstehlichen Gewalt mit sich fort. Ein neues Unglück war, dasi nun die Ebbe eintrat, und die Richtung der sich zurückziehenden Fluth die An» sirenguiigen, welche die Unglücklichen machten, um das Ufer zu erreichen, lahmte, und sie wieder in offene See. hinausschleuderte. Nichts war herzzereißen' der als dieser Anblick. Zwei d:'s drei Gruppen^Men« schen, welche mitten in den tobenden Flnthen mit dem Tode ringend, verzweifiungsvoll nach einem Ufer blickten, das, ihnen so nahe, sie nicht erreichen konn- ten, nach einem Ufer, das bedeckt war mit cu-er V'«^ , gz von Einwohnen, deren einige murhvoll dcnGe« fahren trotzten, aber nicht im Stande waren, emen einzigen der Unglücklichen zu retten! Die Lütt er-lcholl von dem Iammerg schrei der in Thränen zer* fließenden Familien. Es war eine Sch«ckens«Scelle wie sich die ältesten Greise keiner ahnlichen zu erin.''?''" wisse?,. Die mirleidZvollen Bewohner dieser Stadt beeifcrten sich, den durch diese traurige Katastrophe in das tiefste Elend gestürzten Familien Hülfteich beizuspringen und die Dürftigsten unter ihne.'t erh^l-ten auch Unterstützung von der öffentlichen Armen« pfiege. Ein öffentliches Blatt enthalt Folgendes llb^ Frankreichs Thronfolge: Vermöge des Salischen Gej^ tzes geht der männliche, Stamm der Dynastie der'weibl lichen in allen Fällen vor. Der ganze manlich-fra'l" zosische Regentenstamm der Bourbons hat 5 Linie"» ^. Die regierende Linie, in. welcher der Königki>^ derlos ist, und des Kimigs Bruder (Monsieur, G"l von Artois) nur cinen einzigen Sohn, den H^'^' von Angoueleme hat, der 177a den 6. Angu'l gib^ reu, seiti^sjy den lo. Juni mit der Tochter Könls Ludwig XVl. vermahlt ist. Auch diele Ehe ist bere:c< kinderlos, so wie die Ehe des am l3. Febr. enno^ deten Herzogt vonBerry, vermahlt den 22. 3.^ i3i6 , b^h,»? ohne Pri izen war. l^ ^. erste Seitenlinie de< H.l^sss Vslirbon ist ^t des Hauses Orleans. Ih Stifter warP bill^ j., Sohn Königj ^udwiz XI!'. D^ Bourbon, ist diejenige des Hauses Cond^'. 2" ^ cher lebl nun noch ohne männliche Lcibeserben ^ wig Heinrich Joseph, geboren den i3. April »? Dem Blute nach und naher dem Stamm verwa" ^ als die Seitenlinie L und 0, ist nach der 5"^''^ lichen Erbfolge-Ordnung, die in den Lauser", ^!-uien, Neapel und Lucca abg theilt« Dynastie des -^ ses?lnjou. Ihr Srifter n/ar König Ludwigs Xl V' tel, Philipp V., König von Spanien, der l" am l. Juli 1711 der Krone Frankreich für stH ,c»3 ?eine Erben entsagte. D^aZ nämliche erklärte derselbe ^ 5. November zu T tten.-Retlio, nebst dem Prin-i^ Ludwig von Asturien, im v?. sammelten Staalsrath ^ vor dem berufenen Cortts. Am ,5. März 1713 ^^rd? diese Entsagung des ck»nigs Philipp V. von ^p^ien, so »rie des Herzogs von Orleans und des >'^'iogs ?o.'i Berry mit Spanien, im Porissr 5"Nan^.>,t, einregistrirr und König Ludwig XlV. ^clärte damals das Halls Anjou für immer von der ^lo^foige ii, Frankreich ausgeschlossen. Gerade vor *^ fahren war der zahnjahrigc Luwiz XV. das ein« r, Major Schack zu Neiffe, ließ ^ 'öaugefa igenen Brunnert, einen der schlimmsten ^^ llesährlichste,, von den »77 , die im verflossenen ^" sre »o„ der Straf- und Besserungs- Anstalt z,l ^ ^^u: auf die dasige Festung' abgegeben worden, h . ' F?br. vorfordcrn, um ihn wegen Vergebungen ^ ?^- Arbeit ^,r Rede zu stillen. Brunnert leiste^. „ ^""icht Folge, sondern stieft widersetzliche Reden s<^. Übungen aus. Der Major Schack ginznun le^ '^^ ^" Unteroffizier Nowag und 2 Patrouil« stieL "^ ^'" GefaMniß. B"'U öffnen der Thür , v'^ruime^ den Nowag heftig vor die Brust, V?e/" ^'^selben Augenblick dcm Platzmajcr ein bi^.^'"ü größter Kr^fr in den Unterleib, s) daß ^ch -^ ^^^cktaumelce. Brunnert drohte jeden, der ßch /^ "^k" würde, ^, erstcchen, uno man konnte vne Lebensgefahr dos T.ljth?ndel, nicht bemäch- tigen, llm neues ttn^löck zu vermeid?!,, würbe Brunnert in der Nacht im Schlaf i^erj^uen unl» dem dasigen Clilninalgericht überlieferl. D^e 2lrzte jweifsln an d«,'r Rötung des Majors Schack, eines im fünfzigjährigen treuen im Staatsdienste gcreiften, ehrwürdigen m,d geliebten Greises. (^>str. Peob.) G r 0 ß h r i t a n n i e n. Den neuesten Nachrichten aus Schottland und den nördlichen Gegenden Englands bestätigen die Vermuthung, d>iß das fürchterliche Complott, wel« ch»>s in der Hauptstadt entdeckt wurde, seine Verzweigungen in den Provinzen hatt-. Von den zu Glasgow am ^22. Statt gefundenen Arrestatione« und den gewalbftmen Versuchendes dortigen Pöbels/ die Verhafteten zr befreien, haben >rir bereits qe-sprochen. Ein Schreibeil aus Leeds vom 28. Februar enthalt nun Folgendes: „Am 24. zu der Slunde, wo die Post aus London gewöhnlich an« kommt, umlagerten über 2oa Individuen, von au? ßerst verdächtigem Aussehen, das Posiöureau und erkundigten sich mit Ungestüm nach Brlefen und Neuigkeiten aus London. Am folgenden Tage langte die Nachricht von Entdeckung des ComplotteK an. Am 2^> waren den ganzen Tag über die be-unruhigensten Gerüchte über einen zu Dcwsbury ausgebrochenen Aufstand im Umlauf, welche sich lei« der, wenn auch nicht in ihrem ganzen Umfange, bestätigten. Mit Hülfe des Militärs/ das zum Beistände der Civil - Behörden »on Lecds abgegangen war, gelang es den Aufruhr zu dampfen. Die Haupt - Rädeloführcr wurden verhaftet, und unter starker Escorte nach dem Schlosse von Mork abgeführt, wo ihnen der Prozesi gemacht werden soll." Zu London wl'rde» die in das letzte Complott verwickelten Individuen fast täglich verhört, und auf das strengste bewacht/ Preston's Tochter hat nicht mit ihrem Vater und Thlstlewoo's Frau nicht mit ihrem Ma-nne sprechen dürfen. Th:stlewcod »st üb-rigenö keineswegs von so gemeiner Abkunft, N'ie man vielleicht bisher glaubte. Sein Valcr war Domailn'N-Veliv^lter in öincowshire, Uüd ein ft!)r wohlhadeuder'Mann, der seilen Lz>.hn als Inge- io6 «5er keim Kataster angestellt wissen wollte, und ihm deßhalb eine diesem Stande angemessene Erziehung geben liest; allein Thistlewood fand lein Behagen «n dieser Stelle, wurde Lieutenant in einem Miliz-Regiment, und diente in den ersten Jahren des Revolutions - Krieges in Wesiindien. Er vermahlte sich später mit einer gebissen Miß Bru fanden, am Tage nachher, als Mina unerka»u'< dort durchgekommen war, verschwunden feien. (W. Z-) Fremdeu-Anzeige. Angekommene und Abgegangene. Den 20. März. Herr Ignatz Mayer, k. k. privil. Großhändler/ von Triest, eingek. Kap. Vorstadt Nr. lv. -^ H^' Ioh. Ludwig Graf v. Sprinzenstein, k. k. Kämme-rer, von Triest, eingek. Kap. Vorstadt Nr. '0- Den 21. März. Herr Franz Borzata v. ^ wenstern, Gutsbesitzer, von Tviest, eingek. Gradlscha Vorst. Nr, 2^. —Freite Leopoldi!»e Dumreicher,sdle v. Österreicher, Prwate, von Trieft, eingek. ^^ difcha Vorstadt Nr. 2^. — Herr Anton sclhe/ Handelsmann, von Triest nach Wien. — ^" /