pr«I» 7». A?»O»Gt»» OlWMlMWG tlDtGlW» «M«»»» »tr. SV7V» ««»1» VOp»«l»unv uno Suet,ösu«k,k«t »It. A»s«> «t. 4i fUt«lkeö«KUo« I» »I0««K0. vwIchM» »u« ch 7«i. 2»4»< tVttlpoit» »OtlOg«» 14,. 2S4 kllontsg. cien ^3 ^^5.3 >«»a«ps«t««: ^dk«t«i^ moastl. » oin. eu»t«lt«k^ ?« 0!»». ^urot' N oii», kll? 6»» üdstg« mvnstl ?S via ^lulslnumm»' ai» : >^»nu«ksli»h» «t«k» ?«wm>«r» amiirer Moskau und Wawlngton Die Meldunl^cn aus Washinjiton lnfsen erkennen, daß die Anerkennunq der Tow' jetnnion durch die Verciniglen Zt^iaton. un« mittelbar bev?'.rst..'lit. In der setzten Llabi« nettssitulng an? D^cnstnii ist die ^rcisie der '^.^lusnahinc n?rli?alv'r i.'iii'cinmtn'cher und Han.dc'löb!'ziin?z^v!schen '^i>ashin! c il und Mc'Skan erörtert n''.n'ci?n, nachdein in dLn letzten Tijicn W:'csi>.'n d?r ainerittini-ichen ^??eliier!in,^ nnd ?oa.Zel!.'ertretern einstehende ?^l.'rl?l'l'..!>lunk?'^n stattgefunden haben. In ihnen sind eine N^'ihe »?n Montags-Ausgabe Gegen Japan gerichtet Die Zielrichtung der amerikanisch-sowjetrlli'sischeif Annciliernn.? / Ein Militärbündnis in Sicht / Borosllov reijt mit Lüviziov nach Washingwn Londl> n, 22. Oktober. In hiesigen politischen Kreiseil hat die Tat sache, daß außer dem Äolkskommissär s">r Äeußeres der ioivjctrussischcn Delegation für die Ankui'tpfung neuer '^Beziehungen den Vereinigten Ttaateu auch der Volks- Produktion in der Sowjetunion Absat)-niärkte schaffen will, in bedrohliche N-che gerückt. Di^' üiliani>ch<' ))ie'i!nung läs;t sich anch durch di? n ucsie 'liveni^-nn-i der niin/vilani-schen 'ül!* ni^i's und e^ werden d'-e '.n den ciro';-."/. ni''' verd.-.^ivel^, ,l'.? Da dies in Moskau auch aintlich dereitv '>e- Ma!/!: zn ' i-.<>!7en stlitigt wurde, ist darau«^ osfcnkilndig ^^n ent-nehuien, das; die Vereinigten Ltaalen, di.' sich Iin Pazifik unsicher fiihlen, niit .X'r Sowjetunion ein Militärbündnis abi.hüe'i^en werden. Die ^'age wird d.uuir unr ner-schiirft, weil die japanischen Negierungi-irci^e eine derartige P'.^l!tjk der Vereiniglen Stcia-ten erwartet s?ab<.n. D!e ^?rit>i^sgesal^r iil v^n der M>>e nou ^'''hanne-i'tnii'l^ v'nr^e eine N'eil^.e '!>'?l!.^eimlroii!ls<' ln n ^^^'.i!ck'i!'üun>'rn 'iiliersallen. Tie l'.e'!'. eueii ^^l'lizl^ien, die einen ?rnl'p ein'^-'lu'r.'ner !!)er>.'t'en' nas!? ^Hs>i'anni>.'l'inii l'ringl'n 'vll« ten, wurden !.'li'' ringt nnd niit oerg!sls!en l^seilen liesc!^ isen. U??l s!'..d di'.' B.';''I^/inigen zN'iick'.en gi'Iang nnr .^ine^ der ^ingl^^iier !is- ihillgton i"id ^'ondl^n ln<'rtlich abgekiiiu^ wi'r i^ien. Tie .^.i^'^che Asil'itt'k^Iitik fi'chlt sich dnrcl) das ('Angreifen der Amerikaner in die D'nge des ^^ern^n Ostens nach wie vor l'etrof'^en, si? dlisi im '^alle eilies jsrieges da sen, die an^'eivn i'>aren sii 'chness ver^sl' 'iln< den, wie sie ausaelc^iicht nuiven, und i>ie '^ioli^i!it"n innstl^'u si.-si n»l ihre l>'''.'mi,.ieiien kinnü'.ern. die die gitte l^'i'legenli^'il ^^nr ^ ?^'lnckN fien!'>.en wollten, .^inni n'!n>>e qcllürt dir dcr ?l»°rr.'m»nig Swoil>??lls, dcr sür sslue Sowietnnlon l'isher entgegenftanden. Schon vor den: Aintsantritt Ro^'ov^'li? ^at man erwartet, daß während seiner Plä fidentickiaft das recht kühl lieworden? Ver-liältnis der Veivinigten Staaten zur russi' 1'ch?n Sowjetln'ion eine Aen^deruni^ erkal!' ren würde, 'llnter den vorangesilinq^'nen ?l'dnnnistrationen hat man n>oder di«' Tieigung gelten die konimnnistis.b.' Lehre, ^ie nun ein!'.'.al in Mosli'n ihre Zentrale bat, üliern'in'd.'n koinien, n'ch die iit Nntc^ niit .^n re^.'nen iit, da''', l^^rohliritannien die! feiner der ^^^'eis^en von deil l^iistlfeilen I<^^^:nssch^ Politik unterstützen wird. troffen, nur «ein 'l.'si'r T'cntschlaiid hkol!lis'!tet die enMil-e VkrmittZnttgspolltik / !^ür eine fnndnmcnnUc LMlnis-lM!^ Part ?S. Oktr's'er. > tet werden, die Den^sck'Iands Sicherlieit nnd^ tonnte gerettet' uierden Berlin berichtet wird, vollständige Gleichberechtigung irgendwie ein > tran^^j'ott loinde nun o sAnala.) Wie au? rika et»ras di'Itrinör .zugespitzte Verdau,-^ lei,ten Besprechungen des eng- mnng de.'. rils'Ii'(s,en Dunipings, da»"« 'N der i ?lnßeuu!ittislers Sir John S i kn o n Verwendung non Zwang.'arbeit für Er-j ?vrankreichs u. der llSA portprodnNe g-eselien wnrde. .?>err Ä>"'eiielt ist weniger doktrinär und, was den >^i'niinnnisnlus anbetrifft, sle-traut er sii^'. nnt ihnl innerhalb der Verei-1^'gken Stai'i'i, fe'tig ,^n n>erden. Nnd was nmn in ?.".'c-!an Predigt, nwcht ihm keine so grosse Serae. Zurge nwcht ihm aber, das^ die aiüerikanische Industrie trot' aller eifrigen >^^en?üsinnaeu nickit anf Touren koni-nwn wiss. T'er ?!bmt^ iehlt nicht nnr ?nt «eigenen !!?an^e^ sondern auch auf den ?^.lelt--n^ärsft'n. ?ie ainerikaniickie ^lii'-fiihr ist ri'ickläufia. und das nickt nur für Indn'trie-er/^engnisse, sondern nor allein kür ^ie -'lgrarprodnkle der ?^arnier. oon Z^eneil die ?^ainmvollv'Ian^.er der Südstaaten soeben wieder eine hilfeheischende Ab'ndnunii ins Weis'^e 5>ans entsandt haben. ^'s nniß Lilft geschaffen werden für die f'ach ?sbsaar nicht gruud'ätüich ver-sckilossen: denn gewisse l^esckiäfte mit den Son'jets bat man gemackt, aber in Moskau bat insin den amerilanis'l'en Vertretern, die ??are anboten, in lettter Z'eit imnier mehr ^ie kalte Sebulicr gezeigt und darauf h'n-gennesen, t'aß iiie ?1?egiernng in Washington es bisber innner noch nirl't fiir not>^>en-t>ig benlnd'n Hobe, das ^eginie der Soinsr'^'^ pssiziel? anznerkennen. Nnd man hatte fa auch gar nicht notwendig, unn gerade ans Anwrifa zu beziehen, denn man wnrde ron der dent'chen Iidnstrie ausgezeichnet nn>d nnter l^^eiv'ihrnng langfrrftigcr !l?re^i-te. zu seilen d°e anierilanische Industrie sich iiiebt nerstehen sonnte, b'edient. Das 'oss iel'.t anders werden. l5in .ssredit in ^'^'^öbe l'on issil^nen ^ür Baiiimvolle, Metalte und Maschinen ist ^'C- in deutschen politischen .ffreiseu größtes In teresse hernorgerufen. Die deutsche Presse Venveist iu diesem '^nsanlnienlmnge auf die Benn'ihungen John Sinlons, Mischen den Määiten den .^fontalt herzustellen, der dnrä) das Ausscheiden Dentschlai'.ds aus deu Genfer Verhandlungen zerrissen worden ist. Zu dieser ^rage schreibt der gut iinformierte „Lokalauzeiger"': „Die Irage auf tnelche Art und Weise Großbritannien mit den anderen Mächten zu nerhaiideln ent schlössen ist, interessiert Dentschland wohl sehr wenig, da Dentschland es ablehiit, in l^enf od. aiiderswo anTran'aktions'''.'rliand lungen teilzunehnien. Deutschland will, das; die europäische l^esanitsituatiou bou (^iriind anf erklärt wird nnd daß der deutschen Negierung keine Borschläge mehr ltnterbrei- schränken. Die Lage nins'. settt iit aller Nuhe^ abgewartet werdeu, da die Abrüstuugsner-handlungeti so oder so von neuein begouueil n'erden". Aus aller Welt Das Tempo eines 95-Iiihrigen. Sir '^^enfamin Vroinl)ead, lZnglands ältester ^^aronet, feiertze dieser Tage seinen l^i<'burtstag. Der auiierord<'ntlich rüstige alte verr wird aber ernstlich lwse, sowi<' iuan -.hii daran erinnert, das', er nnn schon bald eiii Jahrhundert' lang anf dieser schönen (^rd^ loeilt. Sir Veniauiiu, der ini Jahre n'älirend der Kampfe in Indien ein<'n Arm verlor, ist ein leidensmaslücher Antosal)r<'r. „Ain liebsten fahre ich ohne '^^egl<'ilung!" nieiilte er lächelnd, „denn niaii will inix ja d brach zn'ainniei'. dos bei denl beimtüslischen Angriff oerlel'.t N'or« den nnir. Schon N'ollle waii das Tier ver« loren geben, als sich einer der 'li.i'l'n darauf besann, daf', die Vnjchnkän ler iiets eine Dosis l^'egengift bei sich '>ll 'ülnen pflegen. Die beiden Wildeii mnr<'en ge« znnlngeii, das (^^eg-engift an>ziiliefern, r- in I behandelte daniit die Winideii des Pfe rdes, ! das sich darauf sichtlich erbo!t-/. Ti.> Tie'- !)er l^''''^in!ien'N' olnie N'eiterc! ,''!ni'l"n sälle dirrchge'ührt. (Einige I^robeii de--. Pfeil« gisle<' sonne des erbenleleii „gifie.? nnir« den denk clieiiiischen ^^al'oratoriuil? iii I^ haN' nesbnrg znr llntersnilniiig ilbi'rgel"'n^ ^st bisher nnr in ganz seltene,? "völlen norge-kontiiien, das', nian l^^eleg^nbeit balte. unbekannte Nild unbedingt tiidlier- link, schwelliiiiq Nnckc'n- nnd ^ireü-schn'^r.;,'!, ist nalsirliche ,.s>i-rnn.z-Ios''i" Vilteni'-issor. N'i.^Iich niehrnml? qeiunnnien ein sil^'n-Iiche.'! Äer^lliche Prilsiinaea s'^'! (^rfran^nna-'n ! .r Nn-tcrleibSliramic' bib<'n festsiesiells^ I^lis', >,i? T^reii^i-Ioses Wnsser lichex löiend 'Nid imin^'r aelinde ableitend wirkt. Das „i^ranz-Ioses" - Vittermasser '^t in Apotheken. Drogerien nnd Svezereibindliin' gen erhältlich. reits bewilligt, und die Ainlorg, daz ttt die^ zunehinen. Die ainerikanische Negiernng amerrkanischc .^Handelsvertretung dcr Sowjets. rcrhandelt zurzeit über einen neuen .ffredit von l?0 Millionen Dollar. Die Aus sielten auch dafür sind günstig, denn die anicrikanische Regierung liat ihre !>altntlg vollkommrn genxlndelt, sie unterstüttt diese Goschäftstrans'aktion In jeder Hinsicht. Die mnerikanilchen Regiernngsbanken und eini» ge große Pri^vatbanken haben aus ^Vashiug-ton die offizielle Nachricht erhalten, ^aß die an die Sowsethandelsvertretniig zn gewährenden Kredite von der Negierung l^aian» tiert werden. Auf Betreiben der amerikaniscsien Negierung haben obendrein die Nenworler In-dustrievertretuugen gemeinsam einen schuß für den .?>andel mit ^Ikns^land gebildet, der die Verhandlungen mit der Aintorg als Kollektivorgan der anierikanlscsn'n Wirt schaft fiihi'en wil'd. (^Ucichzeitig wird bekannt, daß in Moskan eine besondere Handelskommission gebildet worden ist. die in dieiein Winter nach Anierika gehen wird. um dort ausgedehnte Äes.1)iäftsal>schlüsse vor uiiterstüßt diese Absicht dadurch, daß sie die großen S6)wieriffkeiten, die bi^he'.- Sowjetbürgern bei der Einreise nach den Vereinigten Staaten gemacht iviirdeii, beseitigt liat. (5s war doch eine zeitlang so, dasi vldst Veaiiite der Sowjetl^andelsgeiellsckftisten nach Amerika nicht hineingelassen nm'den. Säiiitliche nttierikanisckeii l^^eiieralkoiisiilate in (I'uro^m haben nnn Ainoeisiing erhalten, ^on'jetbürgern, die den geschäftlichen ,^we.'k! ihrer Neise nachznweiseii verin^'gen, die (5in reiierrlaubnis zu nrteilen. Ausserdem wird aus Wachington gemel' det, daß Roosevelt die ?lne>'tenn!ing der Solvjetregierllng noch vor dem '.'^.^iederzu^ iantiin'iUritt des .Kongresses im Iiinner be absichtige. Daß er znr ^eilnabine an deii lontmerziellea Verbandlnngen rinen ^l^e-gierniigSvertreter abgei'rdnet hat, Zif sch^i,, ein erster Schritt in ^dieser !1iichtilno. (5r Hai iin übrigen zunt Ausdruck gebracht, er wüN' derherzilstellen, lind die Wabl nenr.^ der ^^ai?d!o^ri'»'af!lichen ^^redü'.'ev' N'altiing. Hc'iirn o r g e i? t b a n 'K'egiernilgvl'ertreter de'.ilel daran' iiiaii naineiilZich an den oßal'i'at' ^ ^>!^aiiiilN'oIle aii "^lii'chiild deirll. Aber anch die S o w i e l inü'Vj !n dent sich nilbahnendeii l^'^vs ifi ei>'^' i ^ - i-t i s ch e e e » l e i st ii n s'' "/n> 'VostiNi hat die Arbeit dee ain.i-? in'lli.'n Zektioii der >toniintern 'lars ai.^edr '''elt. Die Abteiluiig für ?linerila bei d.'r ninnislischen Internalionale ii> !^>'''s«iii ist ansgelöst worden, nnj> ge.ieii'ibe> o.'n von loiil»iiinisl!sch>en Provagandiiteii a>l> den Vereiiiigteii Staaleii geäiiiu'rleu '.'Il'siiiNon, !>ülßl'.iid zn iln'er ,'>in'er!iiini'n ans,l! U' elieii, I>at inan iii abgennilti^ ^>.'e' i'lgstens Ainerika ge^ieiiüber s^cheuu der ^renil sich also an' deii Stand'.'nnil z,, si^'l-len, daß der skoiiiniiini>.'!iin.-> !e'ii..' i.'rvo'.'t-wäre sei, lvohlilge/>^'n er gea^'n di'n sch-e lebhaft den russlsch-anierikanischen <>an l de.^ anlerüani'l'l'en ?o l>ir>"' na-l' l'i's'iund del, der iin Vorfahre ans ein .'^-'l^ntel ieines, in ,'^orin oo,, ^eine c' Uno.ii' srüt^ereu Wertes zurürk-^egangen war. wie^-'dunaen „Maribvwr Nummer ?8e». Wie groß ist Ihr geographischem Horizont? Bon jr a r l Heinz Eckert. l!^oflraphlicher ."j^orizont — —? Etwas ncues aus iX'r Wisscnsr^ft? Oder cmc neue (ErfindungDa,'.eben geraten! Das ist etlvas altes. Wir ''.'llltagsmcnschcn kennen es nicht, weil IMS noch keiner danaä) slL' sracu hat. l'^'t'liqi'aphifcher vori^ont ist nämlich nur t'in l^ielehrtcnnu^ivrurk fiir etlvas, das wir alte fiir die >icnntnls eines 'Ztückoo oder fläche. Uut» zwar ^var damit ur-jprirnqlich jenec' Stück Er^c gemeint, das le--?ier Einzelne .zu durchmessen hat. ^'r l^clis^rapl? zietit die (Grenzen für dieses Geriet um zwei 'Mscn:. Um die horizontale Achse, dannr meint er die ost-westliche, und um die vertikale vder die uord-siidliche. Beide ^'lchsett brauchen aber absolut nicht gleich !anc^ zu sein. diesen c^eo^raphischeu .^^'»vrizonl besitzt al'o jeder Mensch. Bei deni einen ist er grü-izer, bei deul anderen lleiner, je iiachdein er eben in der Welt »ilnhergekonunen ist. tnriich l^ibt es auch hier, wie !'lt>erass, zwei Ertreme. Dci-^ sind einnial die, die nie in ihrem ^'cben ,.alls ilirenl Dorfe" herausge-fomnncn sind. Bei denen reicht der geographische .'oorizont also auch nur so weit, wi^ die <^rmarkun(^ eben dieses Darfe-^. Andere dagegen haben Zeit ihres Lebens ein For-icherdasein geführt und dabei die ganze Welt durchwmidert: ihr gcographisck>er .'^^orizont endet somit an6) erst buchstäblich am „(5nde der Welt". Alx'r diese beiden K^uleqorien sind eben Au'5nalimen und bilden siir die grosse Menge ihrer Zeitgenossen keine Mafistabe, wir wollen deshalb an dieser -telle auch garnicht >uin ihnen n'dei!^ ivollen ailäi voll !5l-senbahn, lugzeug, Auto, Motorrad ganz absehen und iiN'^ einninl streng an den ur-;vrüngli^1>eii ''Zeqriff halten. Dann können nur nebeu deui T^us^gäncier allenfalls noch d>ie Zeitgeschichte segelt. Tann sind da noch all die '^^öller, die hoch .',u Ros; ober ans den !>)öckern ihrer !^iam'.'lc dnrch die Welt wandern oder sie in kleinen! Boote befahren, wie etwa die Wickinger vergangener Zeiten. Warum nnr die anderen alle weglassen? Nun ganz einfach, '^t^enn einer im Expref; fälirl, dann kann er doch nachher nicht gnt i'ci'anplen, dasi er jet^t das durchfahreile Land tonne. Mer wenn er es p<'r PedeS iipostulo-rnm diirclitippelt ha!, kann er das sagen. Cs gel)i bei dein c^eographischein .'i^orizont also in erstc'r ^^inie dcirnm, das; man dieses Ltnck !:'and allch kennt, das man durchinessen hat. Äenn mir ?llllagSlne>is6ien nns einmal ^on dieser Äarte ans sra^ien nmrden, wie oros', unser eigener geogravliischer .iis wobl alle sehr lleinlant eingestehen mü»->en, doi; der niisrige verschwindend klein ist. Wer loird au6i s^iion s)eute zn Fnf', nach 'l.^a-ri.'. innndern. wenn es mit dein D-^Zug oder deni '^lusizenti viel schneller nnd beqnenier i.nd liilliger koinint! Der ^Fortschritt der Zi» ilisation hat also unseren qei^igraphischen .'!'>orizonl znsliniiuenjci)rnmpsen lassen. ?>a? ist nnr natiirlich. Trot^deln gibt eS aber auch In'ute noch eine gan^;e Menge Menschen, die i'lber einen «zum Teil sogar ganz iv^rächtlictx'n iieographischeii .^^orizont ver-kiiaen. Da i'iiid vor allein eiinual die 56)a->en der ^"ulgeud. die hinansn^anderii auf llei ner ode^ (iroi^er ^ahrt, nni ilire eitqere .''^lei-mat, ilm ireinde Länder nnd Breiten kennen »il teriieli^ Do ist es gar keiiie Seltenheit, das; ^'in lanm Zivnnzigjähriger von sich belaubten sann, sein g<'ograbhisch<'r .'^.>orizoilt reiclx' ooni "^'ltlantik bis an die russische (Grenze ttiid von '^inilland oder Island bis niis '^chinarze Meer. ")l'ebeii ihnen sind die Ar-lDeitsIojeil, die tiir,;erha>id cins Wanderscl>aft s^ezogeil siild, nx'il sie keine Arbeit finden tnlniten llnd ein bis;el Ab<'ntelicrsust in ihnen steckt^', ''.'lilel) die haben ihren geogrz-vliischeit .<>c>rizc»iit mitunter auf eine ganz erstiiiiiiliche Weite gcbra6>t. '^ie sind beide Ittinder nuserer Tage, in die nl» letzte Neste vergan herübergerettet haben. Jene Lorte twii Menschen, die ili ilnseren Vor-siessilngen al'? iiiirasierte Ztrolchc berunit^ei- >lern. vor d''i......!>'ii sich in Acht nehinen iinls'», bei,'!' betrunken siiid und eine rote euschen, die ans 'r- tiendeiiiem l zieciailgen sind nnd il)r . ineist für innner. '.''-"NN inrin die lille <'!niikol sratieit injirde, ivie ^ros^ das >Äti^cl (5rd<' ist, das sie durch- wandert haben, da könnte mancher viel, sehr viel erMlen. Und erst chre Äollec^en, die Zigeuner, die nirgendwo Ruhe finden. Die sind wie jene Völker, die als Nomaden durch die Mit ziehen, l)eute da, morgen dort, inimcr noch da, »vo sie znessen finden. Die grosten Feldherren der alten l^riecheit und R^er, die Völker der Vvlkerwan-derilngszeiten, die Kreuzfahrer im hohen Mittelalter, die Wallfahrer ins .'i^eilige Land, die Ehrenden Sänger, die zwischen den Fllr stens)Hf'^l des Mittelalters hin- und hertris-ben, die fahrentvn Scholaren der beginnenden Neuzeit, die Landsknechte des Dreisti.^-jährigen Krieges, die .Handiverksburssh<'n ans der Zeit unserer Groftvatcr und die >>ani-burger Zimmerlcute, sie alle liaben einen c,rographis6>en .^^orizont gehabt, der viel, viel größer war, als der es ist, den wir be-quenken und iinmer hastenden Menschen der neuen Zeit besi('.eu. Wir feigen nns in Schn>:ll züge nnd rasei, iin Flngzeul^ in.v:hn Tageil NM di<' ganze Welt, fahren iin Bestenfall einmal irgendwohin in Urlaub und steigen dorr auf einen B?rg, und daitn ist eS auch schon wieder zu (!rnde. Nnd wenn wir die trotte Welt einiilal seheil wollen, dann zahlen mir eil, paar Tinar und sehen sie im .^tino . . . lind dort sehen wir doch nur eilten ganz iämilierlichen Abklatsch all der Schönheit, die in der Velt wirklich vorhanden ist und die wir nur nicht kenneu, nieil mir heute „keilte Zeit" mehr haben, nin sie uns einmal richtig zn erwandern . . . Vom Mufchelgtld M Banknote Die Welt in Währmqsnöten / Eine Frau .Hunde- zähne / Kanonenrohre als Zahluntismiltel, / Napoleon, der FalschmünM Bon Srmin V U ch n e r. Mit aller l5nerzie wird in zanzen Welt daran gearbeitet, die internationalen l^eldbeziehungen auf einer Zlch.?rcn und sta-bileti Grundlage zlt regeln. Älidererseits macht sich in ^linßloliid bereits^ lviedev da^^ Bestreben bemerkbar, deni l'.anzen '-^i'irrivarr der Geld gel chiifte zu entgehen, indem man zur Primititten Forin des Nantes, dem Na-turaltauick), zurückkehrt. Der Naturaltausch war der '^lnfang jei>es .Handels": Ware gegen Äa^e. Mit der Ent Wicklung und Ausbreitung oicies primltivl'n Nuttel. Im Sudan zahlten die Eingeborenen lnit galizen fertigen .'»Kleidern, so^^enannten >>attssa-?oben, langen, talarartig^^n s^alten-gewänderll. ^n Island galt dii? ..Fi'chwäh-rung", die Lappen zahlten init .^tä'e, die Tibetaner init Ziegeltee. Manche '.'^k-l^erstäimne niit Tatteln. andere mit >takaoöohneil, in Abefsinien gab es eine Zaizwähriing. :v,'etallgelt>, aber ganz selten in der Form von Mi'lnzen, gab es in Afrika; aber auch in C'uropa fand inali (l'isengeld. ^!.'l'ai! oerstellt darnuter schon in vorsieschichllicher Zeit Tauschverkehrs ivuchs das Bedürfnis nach ruh zurechtgeschmiedete Elseiibarren ini eineiil Zwischelll^ut, t>as fi'ir alle anderen^ inicht von .'i bis lfl s^iloqralnln intd vriniitiv Gilter hingegeben u'erden konnte, das jeder!''ersi'Uigte riserne l^erZte, ."vatenkliiuien als nollivertig anerkannte, nach einenl all- und ^peet'spil^en. Cisengeld ^ial' e^^ uin gemeinen Zahlnngsnnttel also, nach l^'ield. v. in Sparta, vernlntlilb hai,d'lte es :o ist es zu erklären, da^ auch die vrtinitin- ^ üch nm eiserne Speere, auch Müuzen nnir-ften, n>enili killtinierteli Völker 'ck?on eine den aiisnahni'lilveise aus Eisen gepräiN. B^r Art (^eld kanntell. das hänfig keinen ab'o-lllten Wert hatte. Durch inar dieilii uian etwas los lein k^ige Art der Bezahlung, findet sich oerein- ivollte. Zunächst kannten die Priniitivsten Völker, die Siidseeinsulaner, die .'^itdiaiier und andere, daS sogenannte S ^iniilckeield. zelt in I)ndoneslen und anf Vorneo. ^n ^n donesien gelten alte kostbare chinesi'6)e Por-zellainiasen als Be^zahlung, während inan Die filr nnsere Begriffe wertloseft^'n und j auf Borne» Schahgeld in der ?^orm von Iä6?erli6?^steil Diti^ie wurdeil iil Zahlung >^e-nonnuen. Da.^ sehr hlibsche Gehäuse der .^lanrinin-schel, die iii allen südli5)en Meerei? vor-koinnit, ivurde hundsrtstückweise auf Schnure c?ercil)t und als Zahlungsinittel benutzt. Die kleinste Miinzeneinheit, ivenn man es >a nennen kanll, betrug ü Sti'ick. Uriprünglich bei den (5'ingeborcnen Indien? heiinisch, wuvde das I^'iaurigeld iin l^. Iahrhilnd?rt von da nach Afrika inlvortiert und war bis iii die neilere Zeit dort das einzige Zah-lnngsniittel. Die Indianer der alnerikani^ schen Nordostki'iste zahlten mit Wapuni, eken falls Strängen, auf die Schcibrl>.'il eiller Mu. 1'cl>el gezogen nxneli. .s'»ier richtete nch die 5?anfkrnft ltach der Färbung der Muschel, so daf^ die seltener zn findende d.-n böheren Wert darstellte. Diwarra oder Tanibu war das i^'ld der Südseearchipel. v>ier wiirden die Milschelschnüre zu riesisiel? dicken Nins^en zusannnenc,e>chnnrt und init Tail^ nlnwik-kelt. Ii, manchen l^eaendeii sind noch heute Zähne als ^^eld sehr beliebt; auf Nenguntea kanft man Frauen für.'?>undeeckzähi'''. »'^'^aiiz besonders verbreitet inaren Perlen aus oder Stein als Schinnckgeld. ^n Pollinesi^'n hatte ntan Federffeld hoch einqeschätit. Gedern r>on leuchtend roker Farbe stellten ei-iien besonders hohen Wert dar. Aitch schön gefärbte Vögel wurden zur Bezahlun>i v>'r-nx'ndet nnd schließlich Tteiue. in deren Mitte durchbohrte Steiilscheiben von Taler. bis Mühlfteiiigrösze. In itördlicheil, niiioirtli.-lien l^)egendeil. wo weniger Paradiesische Lebensverhältnisse herrsrln'u als in der Südsee, trat llatiirlicher nvife das ?chnnickgeld hiiiter dein Nnluield, das lieis^t der Zahluitg in Nohrnnii'^ntittesn oder.sNeiditngsstückeil ziirück. Im alten Nus; laild, in Sibirien und Nordainerika, vermut lich aiich in den Polaren Zonen, rourdl' mit ''l^elzen gezahlt. AnderSwo galteit Ninden-stoff oder Btnlln Moll gewebt als Zahlungü- ^Vl'en"chdeln und alten !>^atroilenrohren findet, .'^^eute gibt es natürlick) auch bei den ^.^^egerstäininen Afrikas geprcigte Münzen, die durch die kolonisiereliden l^^inopäer ein-gcsührt wurden. Das wiäUigste Zn'ilungs-nritlel der Levante imd Afrikas «st der Ma, ria-Theresiataler, eine seit in bester-rei5) geprägte Minize. Interefsant ist, das; dieser Thaler nocki heilte in der altertiimli-chen ^'0rm init dem Bild der Kaiserin hergestellt wird, weil sich iu den genannten (Gebieten keine andere Münze durchseihen toiinte. Tie Erfindung der Münze, das hoiftl eitles (^dclinetaslstsickckieils, dem der Staat durch Stempelung ^ Prägung — die Gewähr eines besliunnten Metallgehaltes gibt, l^eichieht mit der fvrtfchrcltcnöcn (sntlvick-lunl) des Wirtschaft-^lebcns. Schon ehe inan Münzen prägte, ivaren die primitiven l>)eld-forinen dnrch den (Gebrauch von Metallen, meistens Silber und Gold, abgelöst ivorden. Später wurde auch Papiergeld c^ingeführt, das ganz oder zu einem staatlich sestgeleyren Prozentsatz „Deckung" in li^delmetallen haben muß. Wahrscheinlich ist die Prägung im siebenten Jahrhundert v. Chr. zuerst iiL Kleinasien angewandt worden. Mit dein ?lugenblick, in dein Keld „her-siestellt" ivurde, traten Fälscher auf, die es aus ininderivertlgem Material nachmach ten. Sck)on die antike Welt wnrde dnrch Fälscherskandale erschüttert. Z. B. wurde das okenerw-ähnte Eisengeld der Spartaner von gejchicktcil Fälschern nachgeahmt. Im ,A)jährigen .^Iriezi und zur Zeit der franzö-isischen ^^evolution, wie überhaupt stets in Perioden großer wirtschaftlicher Erschütterungen, waren geschickte Neldfällcher an ihrer staatsgefährdenden Arbeit. Man sagt dein großen Napoleon nach, daß er ailS politischen Gründen, un: die Währung in den feindlichen Ländern zu erschüttern^ in grc>-ßein Stil englische, rnssische und östertvichi« sche Banknoten fälschen ließ, und zwar von Bankbeamten, die die Münzen und Banknoten der verschiedenen Staaten geiiau kaimten. Große Erregung verursackite eine Rieseiifäl'chung zu Anmng deS W. Iahrhun dertS. Ein Engländer hatte für über Millionen ostasiatische Gelder gefälscht. Die l^ierickite der ganzen Welt bewahrei^ nesige Aktellstöße ilbcr Geldfälschnng^n, die zuin Teil ungeheuer raffiniert angelegt sind. Die .^'>anptarbeit für die Verbrecher besteht »veniger iil der Fälschilng deS ClieldeS direkt, sondern iii der Unterbrinqnn!l dc'r Falsifikate. Es gehört Mut ilitd l^eistesge» geitwart dozti. Weiln eine Fälsilng in aro-ßein Maßstab geschickt durchgeführt n^ird, kanil sie für einen Staat hochgefährli.ch 'Verden. Einen solchen !Lersuch deckte der rusfi-iche Tschenvoiizenvrozes^, von anf. Nns-sische Etnisiranten wollten mit falschen Sou>-jetlioteil die Bol'chetvistenherrichaft stürzen. Elie ober die in Rieselimengen gut gekälsch-teil Banknoteil iii Uinlanf kaineii, wurde die ^äls5ieriver?statt entdeckt lind fi'lr über 7W Millionen Dinar Falschgeld l-eschlag-iiahint. Man könnte noch eine Uninenge Beispiele uiehr oder ininder erfoll^reichi^r gen aitführen. .'^iäufig ist der erbitterte .skanlpf der Polizei erfolgreich, .iber solange es Münzen und Geldscheine gibt, lvird daS lv^ewerl'e der Falschinünzer blük)!'ii^ Die ^'er siichung, aus dein Nichts oder ans riiiem verhältnismässig geringen .skavitas ein Ber-ntögen zu schlagen, ist zu groß. Selteiie? ^ aber die (beschichte lennt aucli hier genni? Beispiele _ geschehen Fäl'chiiiigen aus nlchr oder weniger idealeli voliiiich'n Motiven, deren Folgen unter Uniständen katastrophal sein !°önnen. Das blaue Auge. ^ „Wie kolninst du zu dein blaiien Auge?" — „Erinnerst du dich an die Frau, der?,: Maim in China war?" - „Natürlich! Aber . . „Nun gnt. Der Mann U'ai nicht in China " MN Sohren Mutter und Ehefrau Eine l^ijährige Mutter erhielt voln Präsidenten der ^^ie»'nlilik die Erlaubnis, ihren k ljähiilieu Berlobteii zu l)eirateit. Der Hochzeilszuiig lil l)er kieiileil sranzösis6)eii Stadt (5alilloil. Montag, den SZ. Oktover S psrt vsm Sonntag Llm die Llnterverbands-meislerfchast des LNV. Cakovec noch immer in Führung / Erster Sieg der „Jlirija" M a r l b o r, S3. Oktober. Gestern wurde der MeisterjchaftswLttbe-merb in der Unterverbandsliga mil zwei Spielen fortgesetzt. In Celje trafen der SÄ. Celje und der öatovecer ZA. aneinander. Das Spiel endete unentschieden 1:1. Schieds richler war Cimperman aus Ljubljana. In ^jubljana gelanq es ^lirija, den ersten Tieg in der Hcrbstmeisterschaft zu errinqen, u.zw. über „Hermes", »velcher mit 6:1 (3:1) ab- gefertigt wurde. Sck)iedsrichter war der Zae greber ViSnjiö. Nach den gchrigen Spielen weist die Un-terverbands-Meisterichaststabelle folgenden Stand auf: 1. e^ro-veski ÄK 5, 2, 2, 1, 16:5 «: l.'. SZK. Celle 3, 1, 2, 0, 8:5, 4; 3. Hermes 4, 1, 2. 1, 10:14. 4; 4. DK. i.'elczniear S. I. 0, l, 7:3, 2; 5. M. Ilirija S, I, 0, 1. 7:5, 2; 6. SK. Rapid I, 0, 0, 1, 1:4, 0; 7. 1. STK. Maribor 1, 0, 0, 1, 1:4, 0. BSK — jugoslawischer Fußballstaatsmeifter 1934 Beograder Sportklub führt im Meisterscl afiswettbewerb mit 28 Punkten lind ist nicht mclir ein^^nliolen B e o g r a d, 28. Ottober. Heute gelangten im Wettbewerb um die jugoslaivische Fußballmeisterschaft drei Spie tc zur AustraMng, imd zwar svsesti'il in Veograd BTK-.Jugoslavija, in Zagreli HaZk—Concordia und in ?vlit ^inidiik--Elavija (Zarajovo). Von grös^ter Vei-icu-tung war das Spiel zwischen den beidc?« Beograder Lokalrivalen —'^»nio'Iavi-ja. Dem B-K gelang es, seinen !i?ut!gi'n lyegner glatt mit 2:0 (1:0) obz'iferli.ien. BZK führt demnach in der MeistersSafto--tabelle der Nationalliga mit 28 Punkten it. zige Klub, welcher dein V3K den Meistertitel streitig inachen konnte. Ta^? zweite gestrige Treffen in der Nationnlliga. u. zwar in ^'^agreb z>vls6,^'n HaZk und Co:lcordia endete lln^'ntschieden 3:3 i3!2), ivahrend das dritte Treffen in Split z,vischen dem >>ai-dnk und der ?arasevoer Flavia mit einem überzeugend?!, ?iege der 5x'i!U!ich.'n im Perliältnis vnn 4:1 l3:N ei'dete. Tie ?)lei'' ster ch>iftstal'elle zeigt nach den gestrigen Spielen fo!'i!?iidec' ^^'ild: 1. Puntte 2. .c>a!dnk 3. 22, 1. b^radjau-ki Ii? !> (^^e.nrcvdia 1?^, 5. Ingoslaviia 17. 7. Pr!morje 15, 8. Slavisa i-araieno) N, ta- tst von keinem Kcgner mehr einzuholen. > st. 11, 10. Voii'od!na 10 und U. Ais gestern war no6) ^ugoslavija der ein- vija (Osijek) 8 Punkte. Äntemationaler Spott Wien: Adwipa : Wacker 5:2 (2:1), Au^ stria : MC 2:2 (2:1), Sportklub: WM 3:1 (3:0)- Pienna : .^>afoah 3:1 (1-1). Wien : T^onau 3:2 (0:2), Rapid : Libertas 3:3 <0:0). Budapest: Italien - Ungarn 1:0 (1:0). ?^5.000 Zuschauer. Schiedsrichter Rons (England). Länderspiel um den (suropa-Pokal. Ungarns Amateure siegten iiber Oesterreich ':»tmateure 3:2. Prag: Sparta — !>iladno 4:2, Zlavi'a — Viktoria ^iZkl>v 3:2, Tepliher — Nachod 0:0, ^idenice — Äarlin 4:1, Vohemians -Viktoria (Pilsen) 2:1. Verlin: Nord-Italien — Berlin 1:0. Pereelli: Italien B — Ungarn B 1:^. Robto Montag, A. vttober. LiubIjana 12.15 Uhr Schallplatten. ^ 10 Schal! platten. — 20 (^esangssoli und Orchester. — 21.30 Unterhaltungsk^nlzert. — Beograd 12.05 Orchester. — Uz.30 Sallplatten. 17 Tauzschallplatten. ^ !0 Lieder. — ^0..30 Konzert. — 21.30 Na-tionallieder. — W i e n 15.55 Aus selten gespielten Opern. ^ 20..i.'> Das ist die Liebe, Funkpotpourri. ^Breslau 20 Mendkonzert. — S tra ßb n r g 21.30 Konzert. — L o n d o n R e g. 21 l^'-ershon Parkington Quartett. —^ M ü h l a rt e r 20 Crstes ü^.^iontagsk^^nzert. — Leipzig 20.05 Jodler und schnurrige Lieder zur Laute. — 23 Orclesterkon^ert.__Buk a- r e st 10.20 5ymps?onischc' Münk. — 21.15 Theodoreoeo-Onartett.__B e r l i n 11! Gesang. S t o rk l? o l m 20 Solisten-prograinm. — R o m 20.15 Leichtes »ton-zert. — Z ii r i ch 1^.05 Schweizer Lieder. — Prag 2'».25 l^esiinae der Nationen. — N o r d i t a l i e n 21.15 Kammernlusik. ^ M u n ch e n 20 Unt-'rs'altungskonzert. — 21 Bruckner-^est. B u d a P e st 10..30 Philharmonisches Konzert. — Warschan 20 Traviata. — D e n t i ck, l a n d s e n-d e r 20.40 Marien-Kantate. 21 25 ?^>ci-tere Stunde. GchalterftStungen werden durch Oel beseitigt. Sehr unangenehme Krach- und Anackge-rausche wie au6) völliges Aussetzen des Cmp-^ fangs ^Verden dnr^ schadhafte Schalterkon-takte verursacht. Sowei! die Spulenumschal-ler nicht Kontakte aus (Edelmetallen besitzen, bilden sich leicht Oryde, die einen erheblichen Isolationswiderstand darstellen und leicht zu einer völligen Unterbrechung der Stromleitung führen?l^nnen. In Amerika ma6)t man neuerdings eine große Propaganda dafür, solche Schalter--Mrungen durch Oel zu beseitigen. Einige e- « S^nes «afthausinoent»? gün« stig zu verknusen. Anfr.igen ?llcx Pelina. MlinSka uZ. 7. l3ftl8 «ebrsuetlt, sskr zut «rlialten. pussvnll kür 8tvvr-^uto» 'svpe XX. unter »kattvrio« »n äle VervaUun?. 12977 WirtjchaftsilPjel alizuqeben zu S Din kg täl^licb von Ii dis w Ul>r KoroSöeva M. ILY0? SF«FF«l» Firmen bringen ein Spezialöl heraus, mit dem man alle Spulenumschalter leicht ein-feUen soll; es soll aber auch diejenigen Störungen, die durch Lichtschalter und Kleinmotoren entstehen, beseitigen, wenn man die Schaltfedern bezw. den Kollektor des Motors mit dem Oel benetzt. Diese Malnahm? hat viel für sich, doir Versngnng. K' o p r i ve. Medizinisches d Schon im Kindesalter muft die Tcha« dV°^ im' GnVndw!7ünVi>.iuc>7Jd^ ««»'» b-ginn.n! D.. Rrm.d zur wk>r. scurig zu »'crbcn. ! „nd zu Au!,°nlk>d°n mt ^ ichen lehr srnhzeitlg durch d,e Unvornchiig- Hausfchneiderin, Weißnäherin, iiisl'i'iiiminen. Maistre l lg Ma v/Z. iljwii^zur zielbewuszteu Einl^eit Zwischen 1783 und 1872 verrann N. F. S. Grundvigts segei,volles Leben, (^'r war der Sohn eines Pastors und selbstbestimnlend u. gewillt einst die würdige Soutaue zu tragen. Nach gewaltigen inneren Krisen enl» wickeln sich ln ihnl, dein Kinde des (Zeitalters der Aufklärung, die Verknüpfungen von praktischem Tun und Leben iin Geist, von realistischer und geschichtlicher Auffassung von Welt und Sein; die pädagogischen Grund bezüge von Anschauung und Begriff, Erfahrung und Denken, Wort und Tat, (Erinnern und .Handeln, Inhalt und Form, Wis senschast uud Leben. Aus der (Erfahrung einer Reise nach (England, aus dein Studimn von Land, Volk nnd Volksgeist und seiner grossen Tenker erwächst in ihm der Sinn und das Verständnis für die mythische und geschichtliche Gröste seines Volkes, (^r wird zum Kämp^ fer für die wahre Freiheit, des Glaubens, der Kirche und seiner Diener. Seines Amtes entsetzt, erlebt der siebzigjährige die Frncht seines unentwegten Kampfes: er wird zum Bischof ernannt. In seiner „Großen Mythologie" (1832) veröffentlicht er zum erstenmale den Gedanken der Volkshochschule, der nun besrilchtend das Leben seines Volkes umgestaltet. Die Volkshochschule muß deni Volke seine ilatür-liche Beschaffenheit, seine Bedürfnisse und Notwendigkeiten, seine Bürdet» und sein Glück, seine Freude und seine Not er1!lären, danlit er geläutert und gestählt iiu Daseins kämpfe bestehe. Sic bietet der Jugend iin entscheidensten Reifesalter eine großzügige Arbeitsgemeinschaft. Mit der schlagenden Ue. berzeugungskraft der lebendigen Nede, dein eigentlichsten Vermittler der Gedanken Grundtvigs, wird alles gelehrt, was das Volk in seiner Ganzheit betrifft und in das lebendige Bewnßtseill des Volkes zu dringen vermag. Das nordische (^pos. ans dem der Meister seine wunderbaren K^räfte schöpfte, nnd das Volkslied, daS die .^'»erzen znr lie-sonnenen Begeisterung hebt, sind d. Mitten, um die sich der gesanite Lelirplan sinnvoll aufbaut. Seelenkunde. Versassnt^gslel're uitd N!'t!"l^l've in? nn''^>'s^''n " ilin Im Ial)re 1614 leit der Mutter gelegt, welche die Ueberreiz .^eläh,nl. Kinder lasse inan deslialb nicht in die Sonne und grelles oder flackerndes Licht .-de? Fener seben. Das Schlafzilnmer für Neugeborene halte man mäs^ig dnnkel und man vermei!''!» l'esenders vlöklichen Werbsel von Hess nn>! Dnnkel. Größeren issindern, welche bereits die Schule besuchen, verbiete ntan dac^ Les.'n und Schreiben beint?äm,nerlicht: anch aclite inan darauf, das^ sie Bnct, und Tafel nicht näher als 25 Zentimeter vem Auge entferitt halten. Streng rerboten iverden muf? ihnen auch das gegenseitige (^ubalten der Ängen, wie es unter Bindern 0'i gebräuchlich ist, iveil durch starken Druck leicht Blindheit entstehen kann. d. Vom Mieder. Es gab eine Zeit, in der es bei Frauen Mode war, Mieder ^u tragcit, NM eine schlanke Tailse zn habett. Die'e Art von Mieder war sehr gesundheitsschädli!«'. Leber, Nieren. Mageil und (5'ingoweide wui' den zusamniengelchnnrt nnd nach abwärts gedrängt, was natiirlick? k'i^se Folgen kiatte. Die jetzigen Mieder, die sogenantiten Front--Mieder, bilden eine Stütze des Bauche.', da init die Organe in? Banch nicht vor^ nnd tiefertreten. Ein solches Mieder schadet keiner Frau, im Gegenteil, es bedeutet .'ine Entlastung der Bauchmuskeln. Uni'edingt getragen tverden soll ein solches Mieder bei Fettbanch, bei Erschlafsntig der Baitchdecken, nach Bau6>operationen, bei Nabelbrüchen, bei Nierensenknngen lWandernieren) und n'ährend der Schwangerschaft vo,n fünften Monat ab. Selbstverständlich ntnst ein solche? Mieder gnt passen nnd soll zn die'eni Zweck itach Mas^ angefertigt n>erden. Für manche Zwecke genügt ein Gninniischlnpfer. für mi. dere Zwerge Mieder, die entweder v^rn ein"" Gnnlntieinsat^ odei- seitlich 'e eineti l^uniniieitrsatz l'.aben, ieitlicl) znnt !^nöpfen nnd binten utnt Scl"?i!ren sind. Für??abel '''-".chs, 1,,,^ ^'sere'i''-'"^nn'i ist die Ailbrin üung einer Pelotte am Ääedcr notwendig „Mariborer Zeitung^ Nummer SSd. ^contag, den Sv. Oktode? M' ikd M iiik Mdkil! ekie« esc^ßsicii^ (Urhoberschutz durch E. Ackermann, Romanzentrale, Stuttgart.) 22 Dodt, spielhe lächeltld mit der tunstuoll gestickten Echärpc, i>ie als loser Gürtel ihr l^ewand zir'anlmenliielt. „Na schön! Ich bin nun qanz im Büöo, und wir können wieder twn t'er ^'unifer reden. (5ine solche brmlchit du nämlich unbedingt, besonders d?vdnnng, man ist unschlüssig, welcher ZäMilck ^ur Toilette Pas'.t, oder die 'Schneiderin s)lit etwas vergessen ^ kur^z, ma'i lncnicht eine erfahrene Perwn n>^n s^schiiia'.'k. die einem dann ra'ch aus der Verlegenheit liil^t. Man braucht ancl> eine "^^e^tiaute bei kleinen, hlirnllosen Listen und Vetschaften, ?^eini es mus; do.Ii wirflich nicht gloiä) das gan.^c 5^an5 wissen, was du tust un)> ob !>n ^ein .s-^aar färbsr 'v>ev ni-.1>!. Ali» ninnn uiib-'t^ingt Ze>vl?ie. (5ii?e bessere 7'^ttngser kannst t!u U'cht suchen." „Wenn t>u inein'k. so bittt', schilke inir das Mädel'en. '?Il'er ich nieis^ w.rklich nicht, warum wir hier in der 5)asle bleiben, liebe ?odii. ?as', ni^.A hinauf in mein W'.''hn^ziinntc'r gehen/' ,.s!ein,'>?sasl>?! Du wolltest d-.-'ch cni>5gel)en, un!> !.ch siabe ^ich nun schon über die t^'.ebühr ausgemalten. '^lur einec' muß ich tnr noch sagen, inld d>>5 s't ein weiterer (^^rund., war-nn, ich kann: fall.) !>u eiunml (^'»'üriNteli reu der ?chneiderin^ ^eren '^idi-rsse ich dir heule gab. nwchen nullst, 'o loiirde es siiriss. 'V.'adame 'lii'vetl') a»f^u'n?sien lind s'l' denii'itig zn bitten, ''ich nieiner C^arder^be an^niielnnen." ..Wirtlich? ?a.'' trisst sich ja iinnoS; da geben wir olio gleich.zusanimen." Das' Opernhaus nx?r bis auf den letzten Platz gefüllt, wie meist bei Wagncrsp ru. Als das junge Eliepaar Lobenwein die der Bühne fast gegenüberliegende Rangloge betrat, lvanötcn sich zahlreiche Blicke der neuen (^rfchelnllng zu, die noch etivas miidche.ihaft schüchtern an der Seite dcS Natten Plai^ nal^m und den Blick halb neugierig, halb befangen durch den Raum x^leiten lies^. „Donnerivetter, das ist ja eine wirkliche Schönheit!" stand in inanchem Männerauge geschric'lvn. ?lu6) die Dame fanden Il'c sehr lieblich in ihrem schlichten meisten Zeivcn-klci^. das allerdings dadurch, oaf; es hsch^-geschlossen war, einen etwas nonnenhasten Eindruck machte, der noch er^iin.^.t umrde Kurch die kunstlose Frisur. Ilse hatte nämlich ni6>t darcln gedacht, sl5? fi^r den Theaterbesuch l'c>onder..> .zu frisieren und ihr von Tante ^reda anläs^lick) der Ausstener uioder-nisiertes.>tonfirmationSkl'eid für elegant ge« uug gehalten. Iekt inniitten all der ?^rauen in den Nachbarlogen, deren kunstvoll au'gesteciteS .^laar von Vrillanten funkelte, die kostbare Äbrndtoiletten trugeu unid mit Zchlnuck föruUich beladen waren, envpfand sie die (Einfachheit der eigenen .Cricheinung peinlich. „Tod>, hat recht", dachte sie, „ich bin wie ein siind, tdaS in der neuen Welt erst gehen lernen mns^. .v^ätte ich eine geschulte Jungfer gel)abt, sie hätte mirt) sicher nicht jo fc>rt^ geben lassen." Seitwärt'^, einige !?ogen vnt'ernt, lassen P''rt!ing>5. Maja in groster Toilette, stark dekolletiert^ lni rotbloliden hochfristerten >.^aar einen prachtvollen, von brillanten ein gefas^ten 5niaragdschmuck; neben ihr der l^^atte in! 5nw5ing, glattralsiert. da.^ 'chon stark oriy-aute V'aar iorgsöltig liber die beginnende lv.lat;e gekamuit. Ilse hatte die beiden noch nicht benierkt. 7^et5t rnbten MasaS ?lugen n^'-t k'oShaft-'M Tri'.iniph auf Ilse? eirisacher llr'cheinnng. ,.?ia, gottlob, anziehen wenigsten? kann sie sich nicht!" da6)te sie befriedigt. „Und da-snz n>ird Cri.ch hoffentlich nicht blind sein?" sagte sie zu ihren? Mann. „5i'ch doch die tl«me Lobenwein an! Ihre Einfachheit ist wahrhaft rührend! (^nz. . . Udendorfer Pr»vinzgeschmack! Ich muß mich wirklich ein btßc^n ihrer annehmen, sr>nst llamiert fie sich und den Mann!" „Vielleicht liegt ihr nichts an 'Zleukerlich' leiten. Als sie heute bei uns waren, hatte ich den Einidruck» daft diese «^rau an inneren Ä^rten erseht, was ihr vielleicht an Zustcrer (lleganz fehlt und . . . dabei kommt der ?^/ann jedenfalls gut weg!" Majli bif^ sich auf die Lippen, ein bö^se? Ivunkeln trat in ihre dunklen Auger . „Es scheint in der lehten Zeit eine Lieblingsmanie von dir zu sein, stet^ vo: ,inneren Werten' zu sprechen. Z^tüher warst du anders. Du fandest es gar nicht bewrnderns^ wert, wenn eine ^rau schlecht ai gezogen war!" sagte sie bissig. Hans Bertling fuhr sich über di. Ztirn und unterdrückte einen Jeufzer. „Vielleicht habe ich inzwischen di? Wert-losigkeit gewisser Dinge erkennen gelernt und schätze darum Frauen, die ihren M nnern auch innerlich etwaL bieten, destc» h-'^l^er.^ „Aha — das geht auf mich! Aber ver sagt dir dc::n. dasz diese Ilse ^obemvei,' ihrem Mann innerli6i überhaupt etwas zi: bieten hat?" „^^lieuiand. Ich habe e.> bloh so im Ae-fühl. To bin i6i zum '^ei-spiel üb? zeugt, dos; I>-ran ?obenmein heute keinesfa5''> aus den? Besuch der Oper bestanden haben würde, wenn sie daheim ein jisind hätte, ^'s fie» l'ert!" „fängst dn schon wieder damit an^ EH ist ja lächerlich! (5lfi fiebert doch alle Augenblicke und lim näcl?sten Tag ist sie wieder ganz frisch und munter. Es wäre direkt kindlich, deshalb siet-^ zu .?^ause bleiben.-u wü-l« len." „Das ist l^cfühl'?l'ache. llk^ine Mutter, die .^'»erz und Pfli.htgefühl besi^t, würde . „Ach, hl?r auf mit deinem ewigen Moralisieren! Tu langweilst nnch wirklich damit! Icl, bin eben, wie ich bin; damit ninstt du dich abfinden, llebrigens sagt mau, dah grauen, die in der Jugend groste Lebedamen waren, im Alter sich zu Betschwestern bekehren, nnd es scheint, das; auch Männer einen ähnlichen WandlungSprozef, durchmach.'«, uienn sie — alt sind!" Maja sprach die letzten Worte mit grau« sanier (Gelassenheit, wohl wissend, da'^ Bertling nichts peinlicher enlpfand, als wenn gerade sie ihn an sein Alter mahnte. Nael? diesem wohlberechneten Ttich ergriff sie hr Opernglas und begann das Publikum zu musteru. ^n der ersten Parkettreihe slaud em icl)lvarzhaariger Mann von anverkelnibar lüdländifchem Typus, der uuveru>audt nach der Loben-wcinscheu Loge hiuaufstarrto und dadurch Majas AufulerNamkeit erregte. Sie betrachtete ihn eiue Weile durch doS Glas und wandte sich dann, als sei nicht die leiseste Verstimmung zwischen ihuen, an ihren Mann: „Kennst du den schwarzliaarigsn '^errn da unten, Hans? Eine auffallende Er'chei« nung." Bertling warf einen flüchtigen Blick ins Parkett. „Es ist der Conte Vistarini aus Nom, der sich gegeuwnrtig hier aufhält und Unterhandlung zwischen seiner und unserer Regierung leitet." „Du kennst doch wirklich alle Leute!" „'Zufall! Der Conte war gestern in halb» amtlicher Eigenschaft bei mir, um wegen einer größeren Lieferung zn verhal,deln." „Ein bild'schöner Mensch!" „Und enorm reich . . . was ja deiner Schwärmerei für seine Schönheit keinen Abbruch tun wird!" fügte Bertling sarkastisch hinzu. Maja antwortete nicht, aber ihr Blick suchte seitdem immer wieder nachdenklich den schönen Italiener. 13. Kapitel. Erich Lobenwein hatte den Blick spöttl» schen Triumphs, mit detn Maja seine Frau nnrsterte, wohl bemerkt. Er runzelte die Stirn und das Blut stieg ihm lang^sa,n ins lÄesicht. Bei aller vergötternden Liebe für Maja ärgerte er fiel) über >sie. Troh aller Gleichgültigkeit für Ilie fühlte er sich für die Demütigung, die in diesem Blick lag, irgendwie mitgetrofsen. Zie war doch immerhin seine Frau! Was siel Maia ein! Wie konnte fle nur! Dann musterte er verstohlen ^ses Erscheinung. — Erst jetzt sal^ er, wie wenig Umstände Ilse mit ihrer Toilette gemacht. Das n^r kein Kleid, mit dem seine Fran eine Opernvorstellung besuchen durfte! AVer er machte im stillen sich selber mehr Vorwürfe als ihr. Woher sollte sie in Udendorf gelernt haben, sich gut und richtig zu kleiden? Warum sah er sie daheim vor dem Fortgehen nicht besser an? Dann wäre ihm der Mißgriff gleich aufgefallen »nd dieser hätte sich wohl noch verbessern lassen. Träume im Tobesiager T^on E v e n H d i n. ?lm !^I'tk'k»'r jäsirs die unermes^llcbe Wüste. Im „Tc'deKlasicr" mustte er mit zwei l^tefährtc'n seine ^?'.lrawc»m? im Stich lassen, d^m !ode des Verdurstend verfallen. Er wurde wie durch rin Wunder sierettet. .?>edin lvit seine küline ?^orscherfoupt. in seinem flussischen Neise« buch ..Durch Asien? Wlijten" besch'ie» ben, das ebenso wie eine reich bebil-^-»erte billi,?c üwlksaus^abe im Verlag A. BrycklmnS in Leipzig erschienen ist. Wir entnehmen dem fesseln'"'n ^^uch mit c^jenebmiqunq des VerlnsieS e nackifi>I^cndon Zeilen, in denen xiedin seine Eindriirke im TodeSlager wiedergibt. Dix Redaktion. ..Ich war ganz erschöpft vor Müdigkeit nnd vermoclite micih kaum auf dem Lager umzudrehen. Jetzt ^ weder vorher, noch nachher — war ich einen?lustenblick in Verzweiflung. Mein ganzes verflossenes Leben hirschte wie ein Traum nn mein'er Erinnerung vorbei. Ich glaubte uiahr^iinebnn'n. n'ie «>ie Erde nnd das ganze lärmende Weltgetriebe verschwanden, wie die Pforten der Ewigkeit fchon halb offen standen, und glaubte, bis an ilire Schwelle uicht inchr viele stullden zn haben. Ich dachte an daS Vaterhaus im Norden, un'd es tat niir in der !Zecle weh, als ich mir deutlich die Unrnhe vorstellte, die sich bald nieiner Angehörigen bemächtigen würde, wenn wir nicht zurückkämen. ?ie würden ein Jahr "ach dem anderen umsonst warten, «eine Nachrichten würden kommen, niemand ihnen ^unde von uns bringen können. Konsul Pcrowskis würde gowis^ Leute ausschicken, um nach uns zu forschen. In Merket würden diese erfahren, dasz loir am 10. April ostn^rts gezogen, das, aber unsere Spuren schon lange im Sande verwischt seien und nian unnuiglich nnssen könne, ivohin wir gegangen Uebrigens würden wir dann vielleicht schon monatelang unter de« Dünen begraben liegen. Dann hnschte eine endlose Reihe von Bildern aus meinen früheren Reisen an meiner Erinnerung verüber. Ich niar ineh-rere Jahre wie ein Denvisch durch das ganze mohammedanilsche Asien gewandert. Vor zehn fahren war ich znm ersten Mal aufgebrochen, hatte den Palast der vierzig Ninlon in Ispahan bewundert, dem Nauscs?en der Wogen des Sajende-rud an den Pfeilern der Marmorbrücken des Schah Abas gelauscht und die kühle Luit in dem t^rabgewölbe des Cnrus begierig eingesogen. In den Tempelhallen nnd Säulengängen des .?erre^ und Darius in Persepolis hatte ich die Wahr-beit des Wortes erkannt: „Vergänglichkeit itt d?»errlichen auf Erden". Wie schön lvar der Schatten nnter Bal-s'Na'^? Dattelpalmen! Konnte der Tigris uns nicht ein Paar Tropfen von seinem trüben Wasser schenken! Wieviel hätte ich nicht dem Wasseruiann bezahlt, der für ein Paar .^upferdreier eine ganze Esellaft von der lebenspendenden Flüssigkeit durch Bagdads enge t^assen sührt! Ich dachte an die Abenteuer, die ich in dem sremdeu Lande erlebt, in dem sich die Märchen aus „Tausenund^ eine Nacht" täglich verwirklichen. Mit einer .hnt«. lag ein bezaubernder kleiner Garten mit blühendem Flieder und duftenden Rosen. Die Wege wa-renmit MarmorNiesen gepflastert, nnd mitten im (^«arien lag ein kristallklarer Wasserspiegel in einem weissen Marmorbecken, aus dessen Mitte ein haarfeiner Strahl in die Höhe stieg, wie ein Spinngewebe im Tonnen scheine glit.^ernd. Nnd als ich endlich all diese >Herrlich>keit l>erlicß, überreichte Mi" mein Wirt eine mit Silbergeld gespickte Börse. Ich sah den edlen, klugen NaS^ed-din Schah deutlich vor mir, wie er in einem Gewände von funkelnden Juwelen und Smaragden die (Gesandtschaft de? Estnigs vm^ Schweden in seinem Cchlof; zu Teheran empfing, und meine Gedanken kehrten nach Enwrat Sepa Salar zurück, wo wir wohnten und abends unter den ilsronen der Platanen lmd Eyprefsen lustivandelten. So lag ich den ganzen Tag beinahe vollständig wach mit weitgeöffneten Augen da und starrte die weifte Zeltwand ait, doch ohne den Blick auf einem bestimmten Punkt ruhen zu lassen; er irrte im Chaos nnsher. Nur ein Paarmal wurde der Vlick trübe und matt, die Gedanken venvirrteu sich, und ick, versanf in halte Betäubung. Da ruhte ich wieder auf der frischen Wieie^in? Scharten der Silberpap^l. Wie bitter 'var es, wieder zur Wirklichkeit zu erwachen! Wer von unS n>ü?de zuerst sterben, wer würde so unglücklich sein, der letzte zu sein? Möchte es schnell gehen, das; wir nickst gar zu lange von diesen entsetzlichen geistigen und körperlichen Qualen gepeinigt würden! Die stunden folg ten endlos langsam aufeinander. Ich sah oft nach der lihr, und jede Stunde erschien mir wie eine Ewigkeit. Doch was war das! Eine schöne, nwhl-tuende Kuhle ergoft sich über meinen Leib. «Unter den aufgeschlagenen Zipfeln des Zelttuches hindurcli kam um die Mittagszeit ein schwacher Windhauch aus der Wüste. Er war gentigend, auf den empfindlichen )törper ein-zuwirfen. Die Brise wurde inimer lebhafter, und gegen Z Uhr war es bisweilen so frisch, dast ich mich mit einer Decke zudeckte. Nun traf etivas ein, was inir nahezu wie ein Wunder erschien. Meine Gräfte kanien in demselben Verhältnis wieder, wie die ^nne sich dem .?^orizont niiherte, nnd als sie, einer rotglühenden Zlkanonenkligel gleich, auf einem Dünenkamme im Westen rnhte, war ich vollständig wiederhergestellt. Mein Körper hatte seine ganze frühere Elostizit/it iviedeerhalten. Ich fühlte mich imstande, Tage und Nächte hindurch zu Fus^ vieiter wcmdern. Ich brannte vor Ungeduld aufzu» zubrechen; ich wollte nicht sterben." IU«I «ItM »««itMOrTtZet»: u«to M» ^G>