Wr. 77. Sonntag dm 25. September 189Z. XXXI. Jaljrgang. MarburaerZ titung. Der Preis deS Blattes bcrrägt für Marburg: ganzjährig k fl., halb« ikhrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr., monatlich 50 kr. Bei Zustellung mA Haus monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendmig: ganzjährig 7 fl.. halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kr stet 7 kr. Erscheint jeden Eoumag ««d DouuerStag früh. ^ Einschaltungen werden von der Verlagshandlung des BlatteS und ! allen größeren Annoncen-Expeditionen enlgegengenomnien. SchlusS Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech« filr Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene ' stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr ! Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück-> vormittags. gesendet. Hinladunii zum Aezuge. Mit l. Oetober beginnt das vierte Quartal der „Marburger Zeitung". Wir erlauben uns hiemit zu einem zahlreichen Abonnement, beziehungSnzcise dessen Erneuerung ergcbcnst einzuladen. Unser Blatt wird seiner bisherigen Haltung treu bleiben und alles Wissenswerte aus der Politik, dem Gemeinde- und Vereins-teben, dem GerichtSsaale und den TogeS-Ereignissen klar und biindig zur Kenntnis der geehrten Leser bringen. Der Preis der „Marburgcr Zeitung" bleibt der bisherige, die Bezugs-Bedingungen befinden sich an der Spitze des Blattes. Inserate finden in der in allen Kreisen viel und gern gelesenen „Marburger Zeitung" die größte Verbreitung. Die Nerwaltunsi. Lernet rührig sein! ^V. Die osficiösen Blätter sind ganz glücklich dariiber, dass die zwischen den Delegirten der conservativen Großgrundbesitzer der Alt- und Jungtschechen am20. d. stattgehabte Conserenz ein Ergebnis gesunden hat, das nach den zu Tage tretenden Anzeichen nicht als unerwartet gelten konnte. Die Großgrundbesitzer und die Alttschechen haben nÄmlich den jungtschechischen Adreß-Antrag abgelehnt, in welchem diese ihre staatsrechtlichen und nationalen Forderungen an die Krone stellten. Wir haben unserer Meinung über den deutsch-böhmischen Ausgleich und was drum und dran hängt, schon zur Zeit Ausdruck gegeben, als diese Angelegenheit von der liberalen Partei zu einem Ereignisse von der höchsten Wichtigkeit aufgebauscht worden war und jedenfalls noch mehr Interesse erregte, als heutzutage; wir haben auch den Liberalen zum Vorwurfe gemacht, dass eS für sie nur ein bedrängtes Deutsch-tlium in Böhmen gäbe, während doch andere deutsche Provinzen in Oesterreich ebenfalls von der slavischen Hochflut bet rängt wären — mit welchem Erfolge, ist ja den geehrten Lesern bereits zur Geniige bekannt geworden. Ohne Zweifel aber zeigt die Beharrlichkeit der Jungtschechen zur Genüge, dass ihr nationales Bewusstsein in einem Grade entwickelt ist, dass es alle Schranken durchbricht und vorläufig nur den einen Zlveck verfolgt, angesichts der Aussichtslosigkeit ihrer Bestrebungen dem Volke wenigstens zu beweisen, dass nur sie, die Jungtschechen, die wahren Vertreter der nationalen Interessen und die berufenen Träger der Wünsche ihres Volkes sind und sein dürfen, während der mit letzterem in keiner Fühlung stehende Großgrundbesitz, sowie die ein fiir allemal abgethanen Alttschechm gänzlich in den Hintergrund gedrängt zu werden verdienen. Wir, obwohl die entschiedensten Gegner dieses unserem Volke so erbittert gegenüberstehenden fremden Volkes, fühlen uns aber angesichts seiner Beharrlichkeit zu dem unparteiischen Ausspruche gedrängt, dass ihr Wesen in nationaler Beziehung Nachahmung vonseite der Deutschen verdiene — insbesondere der Deutschen in der Steiermark, die ja doch auch keine Ursache haben, über die herrschenden Verhältnisse allzu glücklich zu sein. Es kann uns da unten daher nicht verübelt werden, wenn wir über die Thatsache, dass Fürst Windischgrätz in Prag erklärte, an den Wiener Punktationen beharrlich festhalten zu wollen — sowie auch darüber, dass der bis Mln für einen geheimen Freund und Gi)nncr der Jungtschechen geltende Fürst Schwarzenberg sich an des ersteren Seite gestellt hat, — etwas kühler denken und überhaupt den ganzen deutschböhmischen Ausgleich in seiner Unendlichkeit nicht mit jener Aufmerksamkeit und zarten Rücksicht verfolgen, die von der liberalen Partei zur Schau getragen wird, vermuthlich deshalb, weil sie ganz gut weiß, dass dieser Ausgleich niemals in jener Vollkommenheit zustande kommen werde, wie ihn das deutsche Volk in Böhmen begehrt, und eS sich daher schon jetzt für die Liberalen empfiehlt, sich und andere mit allerlei Redensarten über die wahre Lage der Dinge hinwegzutäuschen. Nur über die neueste Aclion der Jungtschechcn, welche an Gladstone, den englischen Premier, ein Telegrainm richteten, in welchetn sie ihre Lage mit jener der Iren vergleichen, wollen wir ein paar Zeilen hieher setzen. Diese neueste Kundgebung der Tschechen beweist wieder, dass sie ih'e Freunde und deren Hilfe jederzeit zu finden wisien. Gladstone gilt von jeher als ein Feind des Dreibunds und dieser Umstand allein schon hätte genügt, um ihn als einen der „bedrückten Nation" angenehmen Bundesgenossen erscheinen zu lassen, ^tzt will er aber auch den Iren zUr Befriedigung ihrer Wiwsche verhelfen und das macht ihn den tschechischen Nationalen doppelt sympathisch. Nun waren es aber Studenten, die an Gladstone depeschierten und von diesen musste doch vorallsgesetzt werden, dass sie die Geschichte und Volkswirtschaft besser als andere Leute im Kopfe hätten und es sich daher nicht beifallen lassen würden, die Lage ihres Volkes mit jener der irischen Pächter zu vergleichen, die sich wahrhaftig in jeder Hinsicht glücklich fühlen würden, mit den Tschechen in Böhmen tauschen zu können. Das wollten wir b emerken, um zu zeigen, welch' sonder bare Mittel jenes Volk in seiner nationalen Thätigkeit mr Anwendung bringt, um stets die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zu lenken und das Nationalgefühl, solvie die Zusammengehörigkeit tnit den einzelnen anverwandlen Stimmen rege zu erhalten. Welch' e'ne Rührigkeit entfalten beispielsweise — von unserer engeren Heimat ganz abgesehen ^ die Slovenen in Trieft und im ganzen Küstenlande! Alljährlich erneuern die slovenischen Stadträthe Nabergoj und Nadkischck ihre Wünsche nach Errichtung neuer slovenischer Schulen im Triester Territorium mit den deftigsten Worten und jedesmal setzt es in dem gan,^ italienisch gesinnten Stadtrathe einen Sturm ab, der an die Grenze von Thätlichkeilen streift. Diese Gefahr drohte Nabergoj erst im vorigen Jahre, wo ein erbitterter Stadtrcith ihm die Faust unter die Nase hielt und nitr mit Mühe eine thätliche Beleidigung verhindert werden konnte. Das schreckte aber Nabergoj nicht ab, auch Heuer wieder seine Wünsche nach 0.000 Sloocnen bereits zehn, für lOO.OOO Italiener aber nur dreizehn Schulen bestehen, was der odgenannte Slovcne unter allgemeinem Lärm als unwahr erklärte. Dieser Vorfall zei^t, wie rührig auch die Slovenen sind, wenn es gilt, ihre Ansprüche zu verfechten und dass auch sie ihre Forderungen mit aller Schärfe vordringen. Nur bei uns Deutschen steht die Sache leider noch immer ai'ders! Wir haben hier im Heimatlante den Verein „Südmark", dessen Zwecke wohl allen oeulschtn Lesern genügend l)ekannt sind. Hat aber auch jeder von ihnen den Muth zu bekennen, daj^ er diesen so segensreich wirkenden Verein mit allen Kräften unterstützte? - Es genügt uns, den vor wenigen Tagen veröffentlichten Jahresbericht der Südmark" durchzulesen, mn daraus zu ersehen, dass auch dieser einzige Verein, welcher der cisrigsten linterstützung würdig ist, sich durchaus noch nicht der wünschenswerten Theilnahme erfreut, trotzdem er schon den dritten Jahrestag seines Bestehcnsfeierte. Eine Summe von etwa viertausendsechshundert Gulden, wahrhaft winzig in Anbetracht der vielen schönen Worte, die deutsche Stammesgenossrn schon seit Jahren zu Gunsten der „Südmark" aufgewendet haben, konnte der gewiss rührige Kammerrath Janotta als Gesammtvermögen des Vereines aufweisen und es ist dieser Betrag ein beschämendes Eingeständnis der Ohnmacht gegenüber dem erfolgreichen Wirken der slavischen Vereine. Nicht minder bedauernswert ist es auch, dass unsere heimischen großen Institute der „Südmark" so ganz adlchnend gegenüberstehen, als ob nicht ihre eigenen Interessen, wenn auch nicht augenblicklich, so doch ganz sicher in einer absehbaren Zukunst, an dem Aufblühen der „Südmark" betheiligt wären! — Was helfen da die vielen schönen Feste und noch schöneren Worte, wenn so Wenige ihre Geldbeutel aufthun wollen? Noch ist es Zeit, diese Zustände zu verbessern und jenen Männern, die Zeit und Mühe für das Gedeiben der „Südmark" verwenden, hilfreich unter die Arme zu greifen, denn hier heißt es: Lernet rührig sein, wie eure Gegner! ^Nachdruck verboten.) Gin gefährlicher Hast. Von Jenny Piorkowska. (1. Fortsetzung.) „Sind Sie unser bereits überdrüssig, dass Sie schon jetzt vom Abreisen reden?" sprach Hilda in erzwungen scherzendem Tone. „Ihrer überdrüssig, Hilda?" wiederholte er in halb zärtlichem, hall' vorwurfsvollem Tone, während er sich tiefer zu ihr herabneigte, dass sein Athem ihre Wange streifte; „Sie wissen nicht, wie ich die Minuten zähle, wie ich jeden Augenblick hier festhalten möchte, damit er mir nicht entfliehe! Ach, es wäre ja tausendinal besser gewesen, ich hätte Sie nie gesehen !" fuhr er in plötzlicher Leidenschaft fort, „warum auch blieb ich hier und umflatterte gleich einer unvernünftigen Motte die lockende Flamme. Vergeben Sie mir! ich will fort von hier — heute noch —" „Aber weshalb?" stammelte Hilda, halb verwirrt von seinen leidenschaftlichen Worten. „Weil ich Sie liebe!" stieß er heißer hervor, in seiner heftigen Erregung alle Ruhe, alle Ueberlegung vergessend; „Sie haben mich bestrickt, Sie haben mich umgarnt, Sie haben — ich weiß selbst nicht, was, aus mir gemacht! Ihre geliebten Züge verfolgen mich wachend und im TraumeIch erbebe, wenn Sie mir nahen; Ihre Stimme, Ihre Berührtlng, ja, das bloße Rauschen Ihres Kleides macht mich erzittern, wie noch nichts zuvor. Ich bin von Sinnen, mehr wie von Sinnen, dass ich so zu Ihnen rede, — aber Sie sollen — Sie miissen mich hören, — und wenn Sie mich deshalb von sich weisen! — Hilda, ich liet^c Sie — liebe Sie mit der ganzen Glut eines leidenschaftlichen Herzens! wenn ich Ihnen auch nichts bieten kann, als meine Liebe —" „Ist das nicht genug?" bauchte sie und verbarg il?r heißerglüljendes Antlitz an seiner Schulter. Einen Moinent ruhte sein Auge wie zögernd auf ihrer erbebenden Gestalt, dann schlang er seine Anne um sie, drückte sie lnnig an sich und inmitten einer Flut unzusammenhäugender zärtlicher, leidenschaftlicher Betheuerungen küsSte er Hilda wieder und wieder. „Mein armer Kurt — er tbut mir leid!" murmelte Röting vor sich hin, als sich die Thüre hinter Dahlen geschlossen hatte, nachdem derselbe in seiner gewohnten ungestümen Weise dem Freunde gegenüber seinem Herzen wieder einmal Luft gemacht hatte: „Hilda liebt diesen Baron —daS unterliegt keinem Zweifel, und wenn mich nicht alles trügt, so sind sie bereits einig miteinander, — ich sah es ihrem Gesichte an, als sie heute abends mit ihm auS dem Garten die Verandastnfen heraufkam. Er ist ein schöner Mann, und fein und liebenswürdig — so recht dazu angethan, ein Mädchenherz zu bestricken; wenn ich mich nur entsinnen könnte, wo — wo in aller Welt —" Plötzlich stockte er in seinem halblaut geführten Selbstgespräch und strich dann ungeduldig mit der Hand üder die Stirn, wie wenn er damit einen plötzlich in seinem Innern aufsteigenden Gedanken schnell wieder verscheuchen wollte. Alle waren schon längst zur Ruhe gegangen, als der Baron, seinen Gedanken nachhängend, noch immer am offenen Fenster saß. „Der Würfel ist gefallen", dachte er mit einem Lächeln auf den Lippen, „sie liebt mich — sie ist mein! Ich sage der Vergangenheit Valet — die Zukunft liegt klar und offen vor mir. Mit ihr als meine Gattin wieder glitt bei diesen Worten ein frohes Lächeln über seine Züge, „meine Gattin", wiederholte er in zärtlichem Toue; seine Gedanken flogen weiter und weiter, und als der neue Morgen anbrach, saß er noch immer versunken in süße Träume für die Zukunft, wenn er dann die schöne Hilda erst sein geliebtes Weidchen nennen würde. -I- -I- -i- „Das war ein geschickter Stoss, Baron ! Sie sckiinen ein ausgezeichneter Billardspieler zu sein!" demerkte Doctor Röting, der mit seiner Zeitung im be^^uemen Stubl am offenen Fenster saß, wäkirend der Baron sich zur Kurzweil im Billardspiel üdte. Kurt hatte seinen Vater auf einem Geschäftswege begleitet, und die beiden Damen waren im Häuslichen beschäftigt. „Ich spiele allerdings sehr gern und sehr häufig", versetzte der Baron leichthin auf das ibm gespendete Lob. Röting sagte nittS weiter; tiefes Schweigen folgte, so dass man nur das Geräusch der Billardkugeln und das Summen und Schwirren der Bienen und tauscndcn von Jnsecten vernahm, die von Blume zu Blume draußen flogen. Etwas verwundert ül^er das plötzliche Schweigen schaute der Baron nach Röting hin; derselbe saß, hald hinter der Zeitung verborgen, ganz vertieft in einen Artikel, über den sein Auge eben hingeglitten war. Seine Stirne war in finstere Falten gezogen und sein Blick blieb mit so nachdenklichem Ausdruck auf den Zeilen haften, wie wenn er über ein schwieriges Problem nacb^änne. Plötzlich aber glättete sich seine Stirne wieder und seine kleinen aber lebhaften Augen blieben forschend auf den Zügen des Barons ruhen. „Bei Gott, ich irre mich nicht!" murmelte er leise vor sich hin, „welch' eine Entdeckung!" Aus dem trainischen Landtage. j Die Sloocnen sind in ihren Wünschen ebenso maßlos, wie die Tschechen. Das bewies wieder einmal ein Borsall in der krainischen Vandstude. Am 2l. d. M. wnrde c^ort über den Voranschlag sür das Landcs-Krankcnhaus be'alben. Dabei kam die Anstellung und Besoldung eines Deutschen, des Primararztes der Abthnlung für Augentranke, zur Sprache und Abg. Hribar erklärte, dass in den Landesämtern nur slovenische Beamte anq^stellt werden dürften. Abg. Dr. Schaffer und Berichterstalter Baron Schwegel legten in nachdrücklicher Weise Verwahrung dagegen ein. dass bei der Anstellung von Beamten und der Besetzung von Posten, bei denen es sich in erster Linie um die U'issenschastliche Eignung und Besäl)igung handle, politische Momente sollten ausschlaggebend sein; auch dagejien verwalirten sich die Redner, dass irgendwo im Lande und bei irgend welcher lKelegenheit die Deutschen den Slovenen gegenüber weniger Rechte beanspruchen ki?nncn. Der Landtag beschloss sodann die Anstellung Dr. Bocks. — Man sieht, dass die Gegensätze in l^rain sich mehr und mehr zuspitzen. Gienge es nach dem Wunsche des Abg. Hribar und seiner Genossen, so ertönte im Lande balv der Ruf: Hinaus mit den Deutschen! Ans dem tschechischen Lager. Die Tschechen suchen ihre ganze Kraft zusammen zu fassen, ivas neuerdings aus dem Umstände hervorgeht, dass von Brünn ans die Anregung M einer gemeinsamen Berathung aller tschechischen Parteien erfolgte. Man wählte für diese Konferenz das etwas bombastisch klingeilde Schlagwort: „General Landtag der böhmischen Nation." — Die Jung» tschechen stellen die Behanptung ans, dass ihre Propaganda diesen Erfolg errungen habe. Mag das nun der Fall sein oder nicht, die rastlose Thätigkeit der Tschechen im nationalen Kampfe ist jedenfalls bemerkenswert und die Deutschen könnten sich daran ein Beispiel nehmen. Nationaler Posttivismns. Trot; der Einberufung der Landtage herrscht in Bezug auf die innere Lage verhältnismäßige Ruhe. Die Geplänkel, welche von slavischer Seite in den ^'andstnben eröffnet wurden, sind ohne grössere und tiefergchende Bedeutuug. Solche Zeiten sind danach angetban, Einkehr bei sich selbst zu halten und in größeren Umrissen ein Arbeitsprogramm für dcn kommenden Winter festzustellen. Vor allem thut eine nationale Partei gut, von Zeit zu Zeit eine Revision ihres politischen und socialen Jdeenvorrathcs vorzunehmen und sich damit den steigenden Forderungen des Tages anzubequemen. Haben wir jüngst Gelegenheit genommen, die innere UnHaltbarkeit der großen deutschen Partei nachzuweisen, so mag heute der Versuch unternommen werden, diejenigen Momente znsanimenzustellen, welche den Kern, den Inhcilt einer Bolkspartei, als welche ja jede nationale Partei gelten soll, l)ilden müssen. Wir können mit Berusung ans unseren legten Artikel als Grundbedingung des Entstehens und der Kormirung einer solchen Partei den Zusammenschluss der Mittelstände und deren Vertreter bezeichnen. Dieser zunächst ist nothwendig, um eine Partei zu bilden, die einerseits den utopischen und socialrcvolutionären Gelüsten der Acherentcn und andererseits den egoistischen Strebungen der Vertreter des Großcapitals und des Gioßbesit^es überhaupt entgeoenzutreten iin Stande ist. Die Mittelstände sind es, welchen, da sie nach oben und unten unabhängig sind, die Aufgabe zufällt, in dem Kampfe, der sich zwischen dem Nichtbesit; und Ucberbesitz entsponnen hat. die Rolle des ehrlichen Maklers zu spielen, die Uebergriffc auf beiden Seiten zurückzuweisen, aber auch den Bedrückten ihr Recht, den begründeten Fordernngen der arbeitenden Massen Nachdruck und Geltung zu verschaffen. Diese le^^tere Aufgabe fordert von uns ein aufrichtiges, vou Wohlwollen begleitetes, aber auch vorurtheilsfreies und unvoreingenommenes eingehendes Studium der sogenannten Arbeiterfrage. Die als begründet befundenen Forderungen sind in das Programm der politischen Action der mittelständischen Partei aufzunehmen und mit Zähigkeit und fortwährend ein „Sie scheinen ja da etwas sehr Interessantes zu lesen, lieber Doctor", bemerkte der B«ron lächelnd, „irgend etwas NtueS am politischen Himmel?" „N—ein; nichts von Bedeutung", erwiderte Röting hinter seiner Zeitung hervor; „der eine Artikel hier zog nur meine besondere Ansmerksamkeit auf sich. Vielleicht interessiert er auch Sie, da er von Paris herrührt." „Von Paris? — ein neuer coup-ä'vtat vermuthlich, oder ein Mord, oder —" „Das nicht gerade. Es betrifft einen notorischen Schwindler und Betrüger. Der Baron hielt plöt'^lich in seinem Spiele inne. hob den Kopf und sah mit unruhig fragendem Blick nach dem Sprechenden hin. „Wissen Sie, Baron", suhr dieser fort, „derartige Gauner und Betrüger haben mich von jel?er interessiert; il>re Ränke und Listen zu beobachten und zu studieren ist ebeuso belehrend wie unterhaltend. Wir Literaten verdanken ihnen gar manchen guten Gedanken. Sie, der Sie so viel von der Welt gesehen haben, interessieren sich sicher ebenfalls für derartige Kriminatsachen — ich meine natürlich nur als Studie der menschlichen Natur?" „Gewiss — gewiss", versetzte der Baron lächelnd, während er seinen Queue sorgfältig mit Kreide strich; „doch sagen Sie, was steht da von Paris?" „Von Paris? — ach so, ganz recht, — hier!" sprach Ri)tir,g, indem er die Hand mit der Zeitung, die er während der UnterlMung hatte sinken lassen, wieder Hot,, „da schreibt der Pariser Correspondent: ,Wie man hört, hat Jules Rougeboit, über dessen geschickte Verhaftrrng ich vor wenigen Tagen berichtete — infolge der vielen überführenden Beweise gegen ihn — seine Mithilfe an den verschiedenen, an einem der Eifer zu yertreten. Die Forderungen unserer Arbeiterclasse sind, entsprechend unseren noch nnausgebildeten politischen Zuständen, zweifacher Natur: es sind solche liberaler und solche socialer Art. Naturgemäß stellt die demokratische Agitation die erstcre als die Vorbedingnng weiterer Schritte voraus. Diese Agitation fordert also entschieden allgemeines Wahlrecht, Preßfreiheit und ^Versammlungsfreiheit. Zu diesen Forderungen wird also eine nationale Partei zunächst ausgesprochene und klare Stellung nehmen müssen. Und in der That hat die deutschnationale Partei dies schon gethan. Es wird aber bei dem ablehnenden Verhalten der Machtfactoren nothwendig sein, diese Stellrmgnahme für die genannten Forderungen in der bevorstehenden Winter-Session schärfer zu betonen und mit allen parlamentarischen Mitteln für dieselben zu arbeiten. Bezüglich des allgemeinen Wahl' rechtes wird ferner auch eine Klarstellung des Möglichen und zu Wünschenden gegenüber den radicalen Parteien nothwendig sein. Wir gedenken demnächst einmal ans diese Forderung des Radicalismus zurückzukoinmen und den Begriff des gleichen Wahlrechtes zu erörtern. Es ist eben nicht immer alles gleich, was sich so nennt. Auf jeden Fall aber wird eine der dringendsten Urgenzen der nationalen Partei in der nächsten Wintersession die Abschaffung der indirecten Wahlen auf dem Lande bilden ntüffen. Hier wird eine zielbewusste Action auf die Billigung und das Verständnis des ganzen Volkes stoßen. Die Ausgestaltung unserer politischen Freiheiten musS Grundbedingung jeder Eoncession gegenüber den Forderungen der Regierung werden. Zu diesen liberalen Forderungen wird sich aber auch ein scharfes Betonen unserer nationalen Wünsche gesellen müssen. Die schärstre Betonung, die eine nationale Partei auf die nationalen Bedürfnisse nnd den nationalen Schutz legt, trennt dieselbe eben von der alt« liberalen Vertretung, also von der Bereinigten Linken, deren Taktik ihr Hauptgewicht auf das parlamentarische Kräftespiel legt, ohne ihre eigene Kraft durch den nationalen Eigennutz zu erhöhen. Auch hier sind positive, nächstliegende Fordernngen aufzustellen, an die letzten Vorgänge im nationalen Leben anknüpfend. Es kann der nationalen Partei hiebei ferne liegen, mit kleinen Querellen der Regierung daS Leben sauer zu machen — aber es muss fortwährend, auch im Al>geordneten-hause, arrsgesprochen werden, dass die Dentschnationalen Oesterreichs als ihre Hauptaufgabe nicht nur den Schutz der gegenwärtigen Stellungen des österreichischen Deutschthums bettachten, sondern auch eine Kräftigung derselben in jeder Richtung anstreben. Den wirtschaftlichen Aufgaben k.mn sich eine nationale Partei, welche in ihrer Zusammensetzung die Vertreterin des einheitlichen Mittelstandes ist, mit Objcctivität widmen. Sie hat Ursache, an dem ökonomischen Ausbaue unseres Staates regen Autheil zu nehmen und kann Alles versuchen, diesen im Sinne einer billigen und gerechten Lastenvertheilung zu sördern. Steht sie doch nicht, gleich der Socialdemokratie, kühl jedem Vcrsnche einer Verbesserung gegenüber, aber eben' sowenig kann sie ein Fortbestehen der bestehenden Unebenheiten und Unzw.'ckmäßigkeiten kalt lassen, wie diese den darüber hinarisgehobenen Großgrundbesitz kalt lasten. Hi r zumeist liegen auch die Keime zu einer höheren Rechtfertigung unserer Gesellschaftsform, der der moderue Radicalismus so feindlich gegen übertritt. Auf diesem Boden wird es möglich sein, eine Bersöhnnng des bestehenden Classenstreites anzubahnen, soweit er nicht in der Unvollkommenlicit aller menschlichen Einrichtungen begründet erscheint, sondern eben eine Folge veralteter Rechtsanschauungen und veralteter socialer Einrichtungen ist. Aber eben deswegen ist die Stellnng einer nationalen Partei eine so schwierige, weil sie ihr redliches Wollen nicbt auf diese positive Meliorationsarbeit richten kann, wenn ihre sonstigen, als Vorbedingung gedeihlichen politischen Leben« gedachten liberalen nnd nationalen Forderungen in den Machtkreisen keinem Entgegenkommen begegnen. Fassen wir die nun für die nächste Zeit anzustrebenden Zielpunkte nock) einmal zusammen, so sind dies in erster Linie: Die Freigebnng unserer politischen Be-wegnngs- und A cti onsm it t el (Presse und Ver- ersten Pariser Bankhäuser verübten Schwindeleien eingestanden. Man wird sich erinnern, dass diese Angelegenheit damals großes Aussehen erregte; die Betrügereien waren mit einer so unglaublichen Frechheit und mit solchem Geschick ausgefül>rt worden, dass sie längere Zeit jeder Entdeckung trotzten. Dieser Rougeboit soll ein umfassendes Gcstäudnis abgelegt und die Namen seiner Complicen genannt haben, an deren Spitze sich der berüchtigte Andre Dalmais befindet.'" Ein halb unterdrückter Ansruf entschliipfte den Lippen des Barons; der Queue entfiel seinen Händen, und einen Moment blieb er regungslos stehen. Doch schnell sasste er sich wieder, und forschend einen Seitenblick nach Röting hinwerfend, der nach seiner Cigarre gegriffen hatte und gelassen ein paar derbe Züge aus derselben that, hob er den Queue wieder auf, trat mit wunderbarer Sclbst''eherrschung an den Rauchtisch und zündete sich ruhig eine Cigarette an. ..An deren Spitze sich der berüchtigte Andre Dalmais befindet", wiederholte Doctor Röting. indcm er in seinem Stnhle gemächlich hin- und herschankelte, ohne anscheinend etwas von der plötzlichen Aufregung seines Zuhörers gewahrt zu haben. Die Behörde bewahrt in der ganzen Angelegenheit große Zurückhaltung, doch glaubt man, dass sie dank Ronge-doits Aussagen bereits über seinen jetzigen Aufenthalt unterrichtet ist. Jedenfalls ist ihnr Lefaire, einer der renommiertesten Detectives, bereits auf der Spur.' Das ist's", schloss Röting, indem er das Zeitungsblatt sinken ließ, plötzlich anfstaird und jetzt zum erstenmale dem Baron fest ins Ange sah. „Das ist etwas sehr Alltägliches, lieber Freund", bemerkte der Franzose leichthin, während er die Augenbrauen ein wenig in die Höhe zog und nachlässig die Asche von seiner i Cigarette streifte. sammlungsrecht), die Abschaffung der indirecten Landgemeindewahlen, die schärfere Formulierung unserer nationalen Aspirationen und endlich die V erfo lgung rvirtschaft licher Fragen. Ueber all' dem steht die theoretische Forderung, im socialen Streite ansgesprochene und klare Stellung für die Arbeiter und gegen die Uebergriffe — um nichts anderes zu sagen — der socialdemokratischen Partei zu nehmen. Die deutsche Nationalpartei hat im Sinne der oben ausgesprochenen Ziele stets gewirkt, sie wird dies in der nächsten Zeit mit erhöhtem Eifer und Nachdrucke thuu. „Nat. Bl." Der deutsche Kaiser in Wien. Der „Pol. Eorresp." geht aus Berlin von verlässlicher Seite die Meldnng zu, dass Kaiser Wilhelm II. die Absicht habe, dem Kaiser Franz Josef im nächsten Monate in Wien einen mehrtägigen Besuch abzustatten. Als Zeitpunkt des Eintreffens deS deutschen Kaisers wird, der Abend des oder der Morgen des 11). October angegeben. Diese Angaben entsprächen aber allerdings noch nicht den endgiltigen Entschlüssen. Die Militärvorlage im dentschen Reich. Die Berliner „Tägl. Rdsch." schreibt: „Ueber die Militärvorlage hat, wie die „Münch. Allg. Ztg." auS Berlin vernimmt, Graf Eaprivi dem Kaiser eine ausführliche Denkschrift vorgelegt, die die kaiserliche Billigung erhalten l,'aben soll, so dass damit die zweijährige Dienstpflicht wohl sicher als Vorschlag der Regierung dem Reichstag entgegentreten wird. Wie es weiter heißt, sott in nächster Zeit eine Broschüre erscheinen, welche die für die Vorlage massgebenden Gesichtspunkte enthalten wird. Ueber die Haltung der Parteien lässt sich mit Sicherheit nur soviel sagen, dass das Centrum geneigt sein sott, zuzustimmen. Von allen anderen Seiten liegen, aus allerdings sehr verschiedenen Gründen, ernste Bedenken vor. Eine Mehrheit für die Vorlage ist daher noch keineswegs sicher. Die Begründung vor dem Reichstage wird schwer ins Gewicht fallen, aber wohl nicht entscheiden, da hier grundsätzliche Fragen von großer Tragweite in Betracht kommen: bei den Conservatioen die Abneigung, an der von Kaiser Wilhelm I. und seinen Paladinen so fest behaupteten Grundlage unfrer Militärorganisation zu rütteln, bei den anderen Parteien sehr gewichtige finanzpolitische Erwägungen. Die Führung der liberalen Opposition wird daher wohl auf Eugen Richter übergehen, dessen Standpunkt ja bekannt ist. Jedenfalls giebt eS einen ungemein heftigen Kampf, dessen Ausgang um so weniger abzusehen ist, als die allerhöchste Zustiminung vielfach für abgerungen gehalten wird." Ans dem soeialdemo?ra tischen Lager in Prenben. Dass die Socialdemokraten, wofern sie die Verwirklichung ihrer Wünsche auf gesetzlichen Wegen anstreben, manchem unüberwindlichen Hindernis begegnen und dass daher die zuweilen von socialistischer Seite zur Schau getragene Siegeszuversicht sehr sangninisch ist, an diese Thatsachen wird zur Zeit wieder einmal erinnert. So wird den „M. N. N." aus Berlin geschrieben: „Angesichts der großen Erfolge, welche die Socialdemokratie bei den Wahlen siir mehrere Einzellandtage in diesen Tagen errungen hat, ist hier und dort behauptet worden, dass die Partei sich auch an den Wahlen für den preußischen Landtag betheiligen werde. Das ist ein vollständiges Verkennen der Sachlage; die Socialr^emokratie hat sich noch nie bei den preußischen LandtagSwahlen beth.iligt und wird es auch in Zukunft nicht thnn nn) zwar, weil jede A^öglichkeit eines socialdemokratischen Wahlsieges ausgeschlossen ist. Denn selbst wenn es den Social^emokraten gelingen sollte, — waS anch wir sür unmöglich halten — säiumtliche Wahl-männer der III. Abtheilung eines Wahlkreises durchzubringen, so verfügen sie eben nur iiber ein Drittel aller Wahlmänner, denn in der ll. und I. Abtheilung wird nicht eine einzige Stimlne abgegeben; wir haben das bei den Berliner Stadtverordnetenwahlen, die nach demselben Wahlsystem wie die preußischen Landtagswahlen erfolgen, schon wiederholt erlebt „Allerdings", erwiderte Röting, „für mich hat diese Geschichte aber ein ganz besonderes Interesse, ich kenne nämlich diesen Andre Dalmais." „Eine nette Bekanntschaft, das muss ich sagen", lächelte darauf der Baron. „Gewiss war es eine nette Bekanntschaft bis zu dein Augenblick, als man entdeckte, mit wem tnan eS zu thun hatte!" antwortete Röting, rvährend er mit beiden Händen in den Rocktaschen, irn Zimmer auf- und abgieng. „Das erstemal sah ich diesen Menschen, als er nach dem geheimnisvollen Mord einer übelberüchtigten Person verhört wurde — jener Mord, der, rvie Sie sich erinnern werden, darnalS viel von sich zu reden machte. Ich war damals für die R . . . zeitung Specialcorrespondent in Paris und wohnte jenem Verhör vom Anfange bis zirm Ende mit bei. Ob er Mitschuld an dem Morde hatte, ist ja nie envicscn worden — ich glanbe es nicht. Dank seiner angenehmen P.rsönlichkeit rmd der Beredsam» keit seines Vertheidioers wrrrde er damals nur wegen verschiedener Betrügereien vernrtheilt, welche sein Verhör an das Licht brachte. Er war entschieden ein schlechter, ehrloser Mensch; und doch bat er inir, infolge dessen, waS ich übir ihn hörte, lebhastes Interesse eingeflös^t. Er ist von gnter Herkunft, hat auch eine gute Erziehung genossen; doch bei seinem zügellosen Leben war sein kleines Vcnnögen bald vergeudet, da ist er dann immer tiefer und tiefer gesunkeu volu Spieler zu — Gott weiß, was! — Ich habe ein staunenswertes Gedächtnis für Gesichter", fuhr Röting nach kurzem Schweigen weiter fort, indem er vor dem Baron stehen blieb — mit unschulc»ig lächelnden Lippen, aber rintm umso strengeren Ausdruck in den kleinen lebhaften Augen, „ich kann diesen Dalmais sogar jetzt vor mir sehen." ! (Schluss folgt.) i>ie Möglichkeit also, dass auch in das preußische Abgeordneten« Haus die Socialdemotratie ihren Einzug halten wird, ist, solange dieses Wahlsystem bleibt, nach menschlicher Berechnung vollständig ausgeschlossen; das wissen die Leiter der Socialdemotratie ganz gena», und darum fallt eS ihnen auch nicht im Traume ein, ihren „Genossen" zu empfehlen, sich an den preußischen Landtagswahlen zu bethcilic;cn. Im Gegentheil, sollten hier und da einzelne locale Fiihrcr Lust zeigen, um nur die Massen in k^luss und Gährung zu halten, einen Gavg in die W^hllocale als keineswegs schädlich hinzustellen, so diirsten die Parteileitung und alle hervorragenden Führer aus ihrem deutlichen Widerwillen gcgen dieses so „verhasste Wahlsystem" und rine auch nur zu Agitationszweckcn erfolgende Betheiligung der nach diesem System zu vollziehenden Wahlen kein Hehl machen." Ein franzSstsches Nationalfest. Am oergangcnen Donnerstag wurde in Frankreich der Gedenktag der Bcgiündung der ersten Republik — dcr 23. September 1792 — in pomphafter Weise gefeiert. Loubet und Floquet sprachen im Beisein Carnots im Pantheon vor einer großen Versammlung nnd priesen tas cinstige und das heutige Frankreich unter dcm stürmischen Beifall ihrer Zuhörer. Tagesneuigkeiten. (Bor Cholerafurcht irrsinnig.) In Hamburg beobachtete ein Schutzmann einen Mann, welcher sich einen seiner Stiefel au^ge^ogen hatte nnd fortwährend in denscll?en hineingrisf. Von dem Schujzmanne über da» Gebaren be^ ftagt, gab der Angeredete, ein Kaufmann, die Antwort, dass er im Stief.l den Comma-Bazillus suche, welcher dort hineingekrochen sei. Es stellte sich heraus, dass der Bedauernswerte geistesgestört war. (Ohne Geld um die Welt.) Bekanntlich versuchte kiirzlich ein amerikanischer Journalist ohne Geld in der Tasche eine Weltreise zu unternehmen; er gelangte jedoch nur bis Berlin, wo er als Vagabund eingestellt und später ausgewiesen wurde. Dics Beispiel hat in Kopenhagen Nachahmung gefunden. Ein l^jähriger Mensch Namens Sven Wirsn hat es unternommen, unt.r gleichen Bedingungen eine Reise um die Welt anzutreten, jedoch nicht zum Austrage einer Wctte, sondern um seine Reiselust zu befriedigen. Die Reise soll über London, New Jork, Chicago, San Francisco nach China, ndien, Nordafrika nnd durch Mitteleuropa zurück nach openhagen gehen. Seinen Lebensunterhalt gedenkt der junge Mann sich durch ehrliche Aibeit jeder Art zu verschaffen. Um nicht dem gleichen Schicksale, wie der erwähnte amerikanische Journalist, ausgesetzt zu sein, trägt er für alle Fälle einen sicheren Wechsel auf 25 Pfund Sterling bei sich. Die Reise von Kopenhagen nach London hat Wiren als Matrose angetreten. (Krasser Aberglaube.) Das „Berl. Tgbl." erzählt : Am Donnerstag Nachmittag irrte eine feingekleidete junge Frau vor der im Norden der Stadt gelegenen Wohnung eines Herrn umher, dessen Praxis ihn izfters an das Lager von Todten ruft. Als dieser Herr endlich die Straße t?etrat, näherte sich die Dame ihm schüchtern mit dem Ansuchen, sie gelegentlich an eine Leiche zu führen. Der Angeredete hielt die Bittstellerin für überspannt und gab ihr kurzweg eine abweisende Antwort. DieS aber schreckte jene nicht zurück, sie bat flehentlich, ihr den Wunsch zu erfiLllen, nnd fügte hinzu, dass es sich um die Beseitigung eines „Schönheitsfehlers" handle. Hi rbei entblößte sie ihre zarte, weiße Hand, die durch ein sogenanntes Ueberbein entstellt war. Jetzt wurde der Herr neugierig und beschloss, auch diese Cur einmal zu studieren. Er nahm die juuge Frau mit sich, und beide standen bald vor einem Leichnam. Rasch er-sasSte die Dame die rechte Hand des Todten und strich damit stillschweigend mehrfach über das verhaßte Ueberbein. Kein Wort kam über ihre Lippen. Sie verließ in Eile den stillen Raum. Zu der Angabe ihres Namens war die Dame eben-sonienig zu bewegen gewesen wie zu der Bezeichnung der Quelle, aus der das untrügliche" Sympathiemittel ge-schöpft war. Das lZorpZ lls ksüst vor der Aront. Es ist eine Carnevals-Erinnerung aus Frankreich von 1^71 .... Wir lagen damals in einem jener Dörfer im Norden von Paris, die während der langen Belagerung der franzi?siscken Hauptstadt fast sämmtlich in kleine deutsche Garnisonen umgewandelt waren, von denen aus der complicierte Vorposteu-dienft versehen werden musSte. Die liebenswürdigen Einwohner des Fleckens hatten uns in allzu franzmännischer Höflichkeit der Pflicht überhoben, sie bei unserer Einquartierung in ihre schmucken Bauernhäuser und Villen um ibre Meinung zu fragen, indem sie sich, wie fast überall im Umkreise von einigen Meilen von Paris, beim Herannahen des deutschen Heeres so zeitig aus dem Staube gemacht hatten, dass wir ihnen nicht einmal den Dank für ihre so flenndliche Zuvorkommenheit sagen konnten. War uns das in mancher Beziehung schon angenehm, so vermissten wir doch dadurch umsomehr die kleinen Nebcn-dinge, die dem Menschen daS Haus wohnlich und dem Soldaten das Quartier angenehm machen, als dasind: Möbel, Haus-geräth, Betten und vor Allem die holden, herdhütenden Hände der weiblichen Hauswirtschaften. Was sich davon in unseren Quartieren zeigte, waren nur traurige Spuren einstiger.Herrlichkeit: zertrümmerte Schränke, zerschlagenes Geschirr, einige verwitterte Frauenkleider, eine ausgediente Crinoline u. s. w. Alles Andere, was nicht fcstgemauert oder genagelt war, hatten die vor den Prussiens fliehenden Einwohner mit fortgenommen oder war von den vor uns hier hausenden Franctireurs und Moblots in vaterlandsrettender Absicht vernichtet oder zerstückelt worden. Zwischen den kahlen Wänden halten wir dann, so gut es eben gehen wollte, unsere Soldatenwirtschaft hergerichtet, die wir mit der Zeit durch alle möglichen Requisiten, die uns (Mord.) Eine aus fünf betrunkenen jungen Leuten ' bestehende Gesellschaft ermordete Nachts in einer sonst belebten l Straße in Budapest ohne irgend welchen Anlass einen Maurer- ! Meister und seine ihm erst vor drei Wochen angetraute junge Gattin und überfiel sodann andere des Weges kommende Personen, von denen sie verschiedene verletzte. Der Rädelsführer wurde verhaftet. (Eine Schreckens d ep esche.) Ein Wiener Com-missionshaus, welches mit einem Berliner Exporteur, der auch in Hamburg eine Filiale hat, in lebhafter Geschäftsoerbindung steht, erhielt neulich ein Telegramm folgenden Inhaltes „Senden Euch Häute von Hamburg 10.000." Die ominöse Depesche wirkte furchtbar. Der vorsichtige Chef des Wiener Hauses hatte den Berliner um eine Bt^aranschaffung ersucht, und man kann sich den Schreck des furchtsamen Herrn vorstellen, als er aus dcm Telegramm entnahm, dass nun Häute, diese Bacillenträger comme il taut, noch dazu in so großer Anzahl, kommen sollten. Er war rathloS, wollte zuerst nach Hamburg depeschieren, eilte dann zur Bahnverwaltung, znr Sanität^commission, zu seinem Rechtsfreunde und zu seinem Hausarzt. Jedenfalls war er entschlossen, die Häute nicht bei sich lagern zu lassen. Halte ihm doch selbst der Magazineur erklärt, unter diesen Umständen nicht in seinen Diensten bleiben zu können .... Er verbrachte eine schlaflose Nacht. Am nächsten Morgen fand er im Bureau einen Hamburger Brief. Nachdem er denselben sorgsam desinsiciert, öffnete er ihn und las: „Wie Ihnen unser Berliner Haus schon avisierte, senden wir Ihnen heute separat versichert zebntausend Gulden." Tadleau! Noch nie hat Jemand über die Abänderung der Schreibart eines Wortes solche Freude gehabt wie Herr (DieLocoinotivender Welt.) Bon den 109.000 Locomotioen, welche gegeimärtig auf der Erde fahren, sagt Jron, kommen auf Europa 63.000, auf Amerika 40.000, auf Asien 3300, auf Australien 200l) und Afrika 700. Von den europäischen Locomotiven befinden sich 17.000 allein in Großbritannien und Irland, 15.000 in Deutschland, 11.000 in Frankreich, 5000 in Oesterreich-Ungarn, 4000 in Italien, 35^ und Hausbesilzers Hcinisser fungieren. Es sind die umfassendsten Vorkehrungen getroffen worden; auch wird auf eine recht zahlreiche Betbeiligung Fremder gerechnet. Die Fcstlickkciten dauern den ganzen Tag. — Verflossenen Sonntag wurde inr Orte Tillulilsch der zweite Bezirks-feuerwelirtag abgehalten, dessen Schluss ein Concert der Tillmltscher F.ilerivehr und der ^^angcr Veteranen bildete. Beide Kapellen thaten ihr Mi)glichstes, um die Anwesenden zu unterhalten. — Der italienische Wein bat auch l)ier schon seinen Einzug gehalten. Die Herren Pogatscbnigg und Prattes dal)en die Sache in die Hand genommen und bereits größere Massen dcs Weines hier eingelagert. Auch ist derselbe bereits bei verschiedenen Wirten im Ausschank. Bei dem hohen Preis,' nämlich 48 kr. fiir den Liter, dürften sie nicht die besten Geschäfte damit machen, da der Gaumen der Gäste sich erst an den Geschmack gewi?hnen mnss. — Die heurige Wein-fechsnng verspricht eine recht schlechte zu werden, da trotz eifriger Bclebrung die 5eute nicht spritzen und so durch die Peionospora die Weingarten zugrunde gehen. Rothwein, September, ('^landwirtschaftlicher Verein.) Der Berein macht gute Fortschritte und kann demselben eine schiene Znknnfl bevorstehen. Vor einigen Tagen wurde fiir die Gemeinde Kötsch ein Trieur neuester Construction um den Preis von 95 fl. aus Wim bezogen. Herr Dr. Othmar Reiser in Pickerndorf hat dem Verein eine schiene Spende im Betrage von 5)0 fl. zugcwendet. An lKe-schenken erhielt der Verein fernn' zwei Zuchtferkel der schwarzen Berkshire-Rasse von der Gutsverwaltung Rothwein, ein Zucht-ferkcl der weißen ^^j^rkshire Rasse von Herrn Karl Scherbaum und ein Ferkel derselben Rasse von der Herrschaftsoerwaltung Thurnisch. Der Verein zählt heute bereits 140 Mitglieder. Von diesen zahlen jährlich: Der Herr Fiirstbischof Napotnik 15) fl., Herr Karl Scherbaum 10 fl., die Gutsverwaltunx^ Rothwein 1l) fl.; die ilbrigen Mitglieder jährlich 2 fl. Herr Gutsverwalter Baumann spendete 10 fl. In den nächsten Tagen wird der letztgenannte Herr die Giite haben und nach Tirol fahren, um dortselbst Stiere zum Zwecke der Ueber-lassung an Mitglieder zu kaufen. Pet tau, 23. September. (Ge no s sensch aftsta g.1 An die hiesigen Genossenschaftsmitglieder ist folgendes Rundschreiben gerichtet worden: „Verehrte Gewerbegenossen! Ein Weckruf ist an die Gewerbetreibenden durch das Präsidium des hohen Abgeordnetenhauses ergangen und verkilndet uns, dass die hohe Regierung Cisleithaniens einen Gesetzentwurf dem hohen Abgeordnetenhause zur Berathuug und ?lnnahme übergab, eine Regierungsvorlage unter dem Titel: Directe Personalsteuer. Das Präsidium lachet uns ein, an der Erledigung dieses Steuergese^^entwurfes theilzunehmen, indem es uns diese Regierungsvorl.ige nebst Motivierung zur Einsicht zusendet. Verehrte Genossen! Es ist dies das erstemal, dass der gesetzgebende Körper die Gewerbetreibenden einladet, sich an einer so hochwicktigen Mission zu betheiligen. Als im Jahre 1883 durch die hohe Regierung die Regelung des Gewerbegesetzes zustande kam, hatte mau es unterlassen, die Bethciligten zu befragen, obwohl es sich in der Folge gezeigt, wie erspriejzlich es gewesen wäre, deren praktischen Rath einzuholen. Die Folge war, dass ein lückenhaftes Gewerbegesetz zustande kam, welches die Belheiligten nicht befriedigte und allseitig angefochten wird. Wäre vor zehn Jahren die Organisation im Gewerbestande schon so weit vorgeschritten gewesen, als die» heute Dank der eigenen Initiative desselben der Fall ist, so wäre das für den Gewerbestand so hochwichtige Gesetz wahrscheinlich in anderer Form und günstigerer Gestalt erschienen. Unsere Pflicht ist es nun, nichts zu vernachlässigen, jede Oberflächlichkeit auSzuschliejzen und sich dieser Mission als plötzlich die Musik verstummte und die Füsiliere wie erstarrt in ihren Tanzdewegungen innehielten. Durch die lautlose Stille, die mit einem Male entstand, hiirte man deutlich das langgezogene Alarmsignal unseres Bataillons und gleich darauf die Wirbel des GeneralmarscheS deutlich durch die Fenster von der Dorfstraße beraufschalleu. Im Saale war sofort Alles aufgesprungen, auf der Bühne aber stand das ganze Ballet noch ohne Bewegung, als der „Monat Decemlier" aus einer Seitencoulisse heraustrat, das Signalhorn an die Lippen setzte und durch den Saal schmetterte: „Die . . Fü . . si . . liere!" Da gab es ein nngeheueres Gelächter im Saale und auf der Bühne. Hier drängte sich Alles der Garderobe zu, sich anzuziehen und zum Appellplatze zu eilen. Aber — o wehe! — War es Zufall oder hatte sich ein übermüthiger Tollkops einen Fastnachtsscherz gemacht, die Thiire des G^rderoben-zimmers war ins SchlosS geworfen und der Schlüssel steckte von innen darin. Da gab es nun zuerst ein Schimpfen und Wettern, ein Rütteln, Ziehen und Veisuchen. Die Thür war aber besonders fest gearbeitet, sie gab nicht nach. Indessen gieng die Zeit dahin. Von der Straße hörte man schon die Commandos der vor dem Schlosse sich sammelnden Corporalschaften herauf: unsere Untcrofficiere, von denen auch einige in die verführerische Balleteusen-Kleidung geschliipft waren, schwitzten Blut und Wcisser vor Angst. Da kam unser Ballet Viceseldwebel zurück, der sich in seiner Verlegenheit vergebens nach unserem Hauptmanne umgesehen hatte, und sagte: „Ach was! Da müssen wir auf jeden Fall sein: hängt das Gepäck um und nehmt die Gewehre. Vorwärts, Marsch!" So standen wir denn auch richtig in wenigen Minuten mit der ganzen Aufmerksamkeit zu unterziehen, wie es eine übernommene Pflicht erheischt, von deren praktischem Vollzuge das Wohl und Wehe unseres Standes jetzt und in Zukunft abhängen wird. Wir wollen anch von diesem Rechte keinen größeren Gebrauch machen, als wir, gedrückt und bedrängt durch die Großindustrie, zu verlangen vollste Berechtigung haben. Indem nun aber erwiesenermaßen vielseitige Berathungen getheilte, unvollkommene Beschlüsse hervorbringen, welche den Effect einer so hochwichtigen Mission beeeinträchtigen dürften, so haben die 'Aewerbegenossen von Pettau es sich zur Aufgabe gemacht, diese Gesctzesvorlage zu studieren, abzuändern und möglichst praktisch zu ergänzen und haben wciters beschlossen, zum Zwecke einer gemeinsamen Berathung dieser Ausarbeitung und Beschlussfassung hieriiber, welche sich zweckdienlich herausstellt, um dieser Aufforderung seitens des hohen Abgeordnetenhauses auch nachznkommeu, einen Genossenschaftstag für die Gewerbegenossen vcin Steiermark, Kärnten und Krain nach Pettau einzuberufeu, an welchem Tage diese Regierungsvorlage primo looo zur Erledigung kommen wird. Nebst dieser Aufgabe haben die Gewerbegenossen von Pettau eine brennende Frage für den Gewerbcstand vor das Forum dieses GeuossenschaftStageS zu bringen beschlossen, es ist dies die Frage der Altersversorgung und der Versorgung der Witwen und Waisen des Gewerbestand^s. Indem man ein so humanes Ziel verfolgt, wird durch den Referenten eine höchst interessante Darstellung der bestehenden gesellschaftlichen oder anf Actien begründeten Gebens- und Rentenversicherungen einem auf Gegenseitigkeit fußenden Alters-JnvaliditätSvereine und einer billigen Versorgungsart der Witwen und Waisen der Gewerbetreibenden gegenübergestellt werden, welche durch ziffermäßige Beweise die Vortheile des letzteren Vereines solchen Gesell-schaften gegenüber darthun und zeigen wird, wie man mit ganz geringen Mitteln sich vor Altersnoth schützen, seine Angehörigen vor Elend bewahren kann. Das zum Zwecke der Konstituierung dieses Vereines hier tagende Comite hat ein praktisches Statut ausgearbeitet und erliegt selbes bereits hohen Ortes zur Einholung der Genehmigung. Um diese erstere hochwichtige Mission zu erledigen, diese letztere vor-zubesprechen, hat das Gewerbecomit«'; des GenossenschastStageS von Pettau beschlossen, für Sonntag, den 2. October 1892 einen allgemeinen Genossenschafts'ag nach Pettau einzuberufen und die Gewerbegenossen bezeichneter Kronländer hiezu einzuladen. Verehrte Genossm! Es bedarf wohl keiner eindringlicheren Aufmunterung, — die vorhergegangenen Punkte, welche durch nachstehende Tagesordnung festgesetzt erscheinen, sagen alles! Beide Programmpunkte sind würdig, von einer großen Anzahl Genossen erledigt zu werden, daher rufen wir Ihnen zu: Kommen Sie recht zahlreich und helfe« Sie uns ein begonnenes, für uns und unsere Nachkommen hochwichtiges Werk beenden, dessen segensreiche Wirkung den Genossenschafts-tag vom 2. October 1892 in Pettau für immerwährende Zeiten denkwürdig machen soll. Die P. T. Genossenschaften sind hiemit freuudlichst gebeten, möglich zahlreich zu diesem GenossenschaftStag zu erscheinen oder wenigstens Delegierte zu entsenden. — Das Programm wurde folgendermaßen festgesetzt: Am I. October abends halb lZ Uhr und halb 9 Uhr sowie am 2. October morgens halb 8 Uhr Empfang der Genossen, Abgeordneten und Gäste am Bahnhofe durch die Empfangsausschüsse. Am 2. October 8 Uhr früh im Genossen-schaftS-Locale (biirgerl. Schießstätte): Wahl des Vorsitzenden, dessen Stellvertreters, ferner eines achtgliedrigen Ausschusses und zweier Schriftführer für diesen GenossenschaftStag. Hierauf Beginn der Tagesordnung: 1. Behandlung der Regierungsvorlage, betreffend die Steuerreform, als: Aufhebung der Einkommensteuer, Reform der Gewerbesteuer, Einführung der Personal-Einkommensteuer, der Renten- und Besoldungssteuer, Nachlässe an der bisherigen Grund- und Hausclassensteuer. Berathung und Beschlussfafsuug über die Paragraphe 1 bis 90 dieses Entwurfes, die Gewerbesteuer betreffend. 2. Antrag aus Entsendung von Experten, gewählt auS den Gewerbetreibenden, in die vom Steuerausschusse des hohen Abgeordnetenhauses einberufene Enqnete; eventuell Wahl solcher Experten. 3. Erläuterung des in Creirung begriffenen AlterS-Jnvaliditäts-vereines und einer Versorgung der Witwen und Waisen für und gerade noch zur rechten Zeit als „armiertes (Zorpg äe KaUet" auf dem Sammelplätze de« Bataillons. Die Kameraden schauten unS mit großen Augen an, der Feldwebel fragte laut, ab wir verrückt wären, und der Hauptmann mnsste sich Mühe geben, ein ernstes Gesicht zu machen, um zu befehlen, hinter der Compagnie Aufstellung zu nehmen. Als dem Herrn Major, der schon anf dem Platze war, als wir kamen, die Compagnie gemelvet war, sprengte er spornstreichs zu uns und — lachte aus vollem Halse. „Das (?0rps äs Lallet — vor die Front!" com-mandierte er laut. Unser Balletmeister, der seinen Degen über scinen bunten Theaterfrack geschnallt hatte, stellte sich auf den rechten Flügel des Zuges uud commandierte mit kräftiger Stimme, dass es laut über den Platz schallte: „Gewehr auf! — Rechts um! — Bataillon Marsch!" Und so fühlte er uns um den rechten Flüg-l der Compagnie bis in die Mitte deS Platzes. „Beine 'raus und festen Tritt!" rannte er während des Marsches in den Zug hinein, und wir warfen die decolletierten Beine heraus, dass die Tarlatankleider nur so flogen .... Der Mond fiel jetzt mit seinem vollen Lichte auf den Platz. Es muss wohl ein ganz eigenthiimlicher Anblick gewesen sein, als wir in unserer luftigen Toilette im strammen Paradeschritte über den sestgefrorenen Schnee daherkamen. Ein schallendes Gelächter gieng durch daS Bataillon. Wir ließen uns dadurch nicht beirren, sondern traten auf das „Halt!" unseres Führers so fest bei und machten so schneidig Front, als gälte es auf dem Exercierplatze der Ehre der Compagnie-Vorstellung. Wir wussten, dass die Augen des ganzen Bataillons die Gewerbetreibenden der Kronländer Steiermark, Kärnten und Krain. Appell an die P. T. Genossen um materielle und persönliche Unterstützung dieses Vereines. Wahl eines allgemeinen Agitationscomit^s. 4. Allfällige Anträge. Zu diesem GenossenschaftStag sind sämmtliche Reichsrathsabgeordnete von Steiermark, Kärnten und Krain geladen. Nach Beendigung des ProgrammeS wird ein geselliger, gemeinschaftlicher Ausflug nach dem neueu SchweizerhauS in den ?lnlagen des Volksgartens, unter Mitwirkung der MusikoereinSkapelle von Pettau, unternommen. Pettau, den 15. September 1892. Der Obmann des Einberufungscomites für den GenossenschaftStag : Mich. Martschitsch. Der Schriftführer A. Heller." Waröurger Hemeinderath. (Sitzung vom 21. September.) Der Bürgermeister wies auf die Choleragefahr hin und richtete iu Anbetracht der Gefahr der Einschleppung dieser Epidemie an die Mitglieder deS GemeinderatheS das Ersuchen, thatkräftig an der Verhütung des Unheils mitzuwirken. Sodanu wurde zur Tagesordnung übergegangen. G.'R. Dr. Lorber berichtete über den RecurS des Herrn Georg Lirzer gegen den StadtrathsbcschlusS vom 13. September l. I. Z. i4l;.888. Der Referent theilte mit, dasS der Recurswerber beabsichtigte, auf seinem in ^er Blumengasse gelegenen Hause ein Stockwerk zu bauen, dass ihm i^ie Erlaubnis hiezu vom Stadtrathe aber nur uuter der Bediugung ertheilt wnrde, dasS er die Bestimmungen der Bauordnung befolge. Herr Lirzer weigerte sich jedoch, eine iu seinem Hause besindliche Treppe, die nur 1'1<) Meter lireit ist, nach dem Gutachten des Stadtiugeuieurs auf 1 30 Meter zu erweitern, weshalb der Stadtrath den Aufbau des Stockwerkes untersagte. Gegen dieses Verbot wurde au den Gemeinderath der Recurs gerichtet. Der Referent beantragte die Abweisung des RecurseS, da eS einem Einzelnen unbedingt nicht zustehen könne, die Bestimmungen eines Gesetzes eigenmächtig abzuändern. Dieser Antrag wurde angenommen. G.-R. Dr. Rat erstattete den Bericht über ein Schreiben des StadtschulratheS au den Gemeinderath, in dem um die Genehmigung der Erweiterung des 1. stadt. Kindergartens, um die Bestellung einer Hilfskraft an der gleichen Anstalt und um die Feststellung der Entlohnung der Kindergärtnerinnen des 2. in Melllng zu errichtenden Kindergartens ersucht wurde. Die Erweiterung des 1. Kindergartens ist infolge des großen Zudranges nothwendig; aus dein gleichen Grunde erschei/,t auch die Bestellung einer Hilfskindergärtnerin geboten. Her Berichterstatter stellte natnens der Sectio« den Antrag, dem Ansuchen des StadtschulratheS zu entsprechen und den 1. Kindergarten im nächstfolgenden Schuljahre zu erweitern; ferner eine Hilfskindergärtnerin für diesen Kindergarten zu bestellen. Diese Anträge wurden angenotnmen und gleichzeitig beschlossen, daS Gehalt der Leiterin dcs 2. in Melling zu errichtenden Kindergartens mit 400 Gulden jährlich und daS der Hilsskindergärtueriunen mit 240 Gulden im Jahre festzusetzen. G.-R. Dr. Rak berichtete über eine Zuschrift der k. k. steierm. Statthalterei an den Stadtrath, in der die Mittheilung enthatten ist, das.^ der LandeSschulrath tic Aenderung der Bestimmung der Kaiser Franz-Josef-Stiftung — es soll nämlich anstatt eines Kinderasyls ein „Knabeuhort" errichtet werden — freudig begrüßte, zugleich aber den Wunsch auf Bestellung eines staatlich geprüften Lehrers für die Anstalt aussprach, da in derselben schulpflichtige Kinder Ausnahme finden sollen. Die k. k. Statthalterei richtete daher an den hiesigen Stadtrath das Ersuchen, die entsprechende Aenderung in den Satzungen der Kaiser Franz Josef-Stiftung zu veranlassen. Der Antrag deS Referenten gieng dahin, die Statuten der Stiftung in dem vom LandeSschulrathe gewünschten Sinne zu ändern und weiter« zu beschließen, dasS auch der neuen Bestimmung der Stiftung die Zustimmung gegeben «erde. Die Anträge wurden angenommen. G.-R. Swaty referierte über daS Ansuchen mehrerer Beniohner der VolkSgartenstraße um Beschotterung des Gehweges und Aufstellung einer weiteren Laterne. Die Be- auf uns gerichtet waren und dasS Schneidigkeit in unserer Lage doppelt am Platze war. Der Bataillons Commandeur ließ jetzt die Compagnie aufschließen und im Carrä ringsum herum Aufstellung nehmen. Dann donnerte er loS. Es war eine Standrede, in der wir zuerst wegen deS Mummenschanzes nicht ganz glimpflich davon kamen, denn aber wegen der Entschlossenheit sein Lov ernteten und zum Schlüsse als die Muster von Soldatenpflicht und Strammheit hingestellt wurden. „Balletkleider", sagte er zum Schlüsse, „sind zwar keine soldatische Bekleidung, aber der preußische Soldat thut auch im Hemde se N: Pflicht!" Darnach gab er seine Befehle in Betreff deS bevorstehenden Cantonnementswechsel, und die Compagnien waren entlassen. Als unser Balletzug mit geschultertem Gewehre an dem Major vorbeimarschierte, rief er lachend zu unserem Vice-Feldwebel herüber: „Wie ist es, Herr Balletmeister, wird heute noch getanzt „Zu Befehl, Herr Oberstwachtmeister!" Ich brauche wohl nicht hinzufügen, dass der darauf folgende Fastnachtsball erst am Aschermittwoch sein fröhliches Ende erreichte. („Die Welt.") (Stark übertrieben.) Lieutenant A.: „WaS siehst Du dich immer um?" Lieutenant B.: „Donnerwetter! Schau nur mal die kleine Baronesse Ida an, die sieht sich nach mir die Augen wund." ()tur immer die richtigen Mittel.) Gast: „In dem Zimmer hat's ja eine schändliche Kälte. Das Thermometer kann ja kaum 5i Grad üt)er Null stehen.'^ Kellner: „Oh, da ist gleich geholfen, da dürfm'S nur den Fiuger auf die Kugel hatten, dann steigt das Thermometer." scholterung stellt sich dem Gutachten des Stadtingenieurs gemäß als nothwendig heraus; desgleichen ist die Aufstellung einer Laterne nöthig. Der Antrag des Referenten lautete dahin, die Beschotterung tcs Gehwtges gelegentlich, jedenfalls im Herbste, vornehmen und eine (halbnächtige) Petroleumlaterne aufstellen ;u lassen. G.-R. Dr. Lorber betonte, dass die Aufstellung einer weiteren Laterne in der Volksgartenstraße nothwendig sei, doch solle die Laterne nicht zwischen drn Bäumen, sondern auf der linken Seite aufgestellt werden. Nachdem sich Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Schmidercr im gleichen Sinne ausge^ sprochen hatte, wurde der Antrag der Section mit dem von den genannten Rednern gewünschten Zusatz angenommen. G.-R. Jng. Nödl verlas den Bericht und die Anträge des Bürgermeisters in Sachen der Feuerwehr. Dieser Bericht hat folgenden Wortlaut : „Anlässlich des Brandls in der Brauerei des Herrn Anton Götz am v. wurde die Wahrnehmung ',emacht, dass die Vöschanstaltcn, ungeachtcl des anerkennenswerthen Eifers und der aufopfernden Tbätigkeit der freiwilligen Feuerwehr nicht in jener Weise fungirten, welcde unter allen Umständen die so sehr nothwcndige rasche sachverständige Bekämpfung einrs größeren Brandes erfordert. Die Mängel zeigen sich bei der Bespannung der Löschgeräthe, bei der Bedienung der Dainpfspritze, bei der Schlauch' Überlegung und schließlich bei der Löschleitung. Auch machte sich der geringe Stand der ausübenden Mitglieder der Freiwilligen Ftuerwebr empfindlich bemerkbar, wodurch die wenigen Mitglieder derselben, trotz der z.ihl-reichen Hilfskräfte, welche die Feuerwehren der Umgebung, das Militär und die Strafanstalt stellten, und ungeachtet der regen Betheiligung an den Löscharbeiten von Seite der Bevölkerung und der in der Brauerei Bediensteten, bis zur Erschöpfung zu arbeiten gezwungen waren. Es tritt daher an den Gemeinderath die Aufgabe heran, Fürsorge zu treffen, dass die wahrgenommenen Mängel ehestens behoben werden können. Die zur Beförderung der Löschgeräthe er-forderlichln Pferde werden jetzt zumeist von Fiakereidesitzern beigestellt, denen, je nach ihrem Eintreffen im Feuerwehr-depot, Prämien bezahlt werden, vorausgesetzt, dass die Pferde zur Abfuhr der Geräthe benützt werden können, und zwar erhält der zuerst Eintreffende bei Tag 10 fl. und 2 fl. Trinkgeld, der zweite 6 fl., der^ dritte und die folgenden !! fl. In den Nachtstunden werden die angefiihrten Entlohnungen verdoppelt. Ueber Aufforderung der Sicherheitswache ist jeder Gespunnsbesitzer verpflichtet, sein Gespann augenblicklich zur Beförderung der Lösckgerätl^e zur Verfügung zu stellen. Zur Beförderung dcr Geräthe mit Ausnahme der Dampfspritze genügen die auf diese Art beigestellten Gespanne in der Regel, wenn der Brandplatz im Stadtgebiete liegt. Zur Beförderung der Dampfspritze sind jedoch kräftigere, sichere und mit starkem Geschirr versehene Pferde umso nothwendiger, als ein beim Transport der Dampfspritze etwa sich ereignender Unfall die ganze Löscharbeit wesentlich erschweren, ja möglicherweise ganz unwirksam machen könnte, da ja bekanntlich in einem großen Theile der Stadt hinreichende Wasicr-mtngen nur durch die Dampfspritze beigestellt werden können. Eine entsprechende Bespannung der Dcimpf-spritze könnte gesichert werden durch Anschaffung und .Haltung eigener Pferde und Geschirre oder durch einen Vertrag mit einem Besitzer mehrerer Fuhrwerke, welcher zu verpflichten wäre, gegen eine angemessene Vergütung stets ein Paar kräftige gut eingeführte und mit passendem Gtschirre versehene Pferde derart bereit zu halten, dass sie längstens 10 Minuten nach dem ersten Brandsignale an die Dampfspritze gespannt werden können. — Da die Beschaffung einer ausreichenden Wassermenge in dem größten Theile des Stadtgebietes nur durch die Dampfspritze möglich ist, und ein Versagen derselben von dei: schwerstwiegenden Folgen für die Löscharbeitm st in würde, so ist es eine unbedingte Nothwendigkeit, dass die Dampfspritze nicht nur immer in bestem Zustande erhalten, sondern auch nur von tüchtigen, mit ihrer Bedienung vollkommen vertrauten Personen bedient werde. Es wird daher ein Maschinist »u bestellen sein, welcher fiir die Erhaltung und Bedienung d^r Dampfspritze verantwortlich ist, und dem auch der Unterricht an mehrere Hilfsmaschiniften, welche im Verhinderungsfälle für ihn einzutreten hätten, obliegen würde. — Ebenso wichtig als ein perfectes Functionieren der Dampfspritze ist die rasche Verlegung der Schläuche und deren richtige Behandlung. Es müsien daher gutunterrichtete Leute bestellt werden, »vclche dem Maschinisten beigegeben werden sollen, der sie in dcr Schlaucklegung tüchtig einznüben hätte und unter dessen Aufsicht sie die Schläuche in Stand zu halten hätten. Zu diesem Zwecke dürften 6—8 städtische Arbeiter zu verwenden sein, denen siir diese Dienstleistung eine Vergütung zu bezahlen wäre, wie auch der Maschinist für die Zeit seiner Verwendung entlohnt werden soll. Es ist unbedingt nothwendig, dass die Löscharbeiten einheitlich geleitet werden. Hienl ist es aber vor allem erforderlich, dass man die Löschlritung auf dem Brandplatze auch zu finden weiß. Die Bestimmung der Feuerlölchorduung, dass der Standplatz derselben turch eine rothc Fahne respective Laterne gekennzeichnet werde, wurde bisber meistens außer-acht gelassen, was zur Folge hatte, dass die ^>^öschleitung nicht zu fanden war, und Anordnungen ganz widersprechender Art selbst von ganz Unbeiusen gegeben wurden, wodurch selbstverständlich ein einheitliches Vorgehen ganz unmöglich gemacht wurde. Der Gemeinderath wolle daher Beschlüsse fassen, damit den vorangesührten Uebelständen abgeholfen werde, und macht der Biirgermeister nachstehende Vorschläge: 1. Es sei mit einem Besitzer mehrerer Fuhrwerke ein Vertrag abzuschließen, mit welchem derselbe verpflichtet werde, jederzeit ein paar kräftige, gut eingefahrene, mit entsprechendem Geschirr versehene Pferde derart bereitzuhalten, dass die- selben längstens zehn Minuten nach dein ersten Brandsignal an die Dampsspritze gespannt werden können. Für die stete Bereitschaft wäre eine Pauschalvergütung zu leisten. Bei wirklicher Verwendung des Gespanns sei dem Beistellcr bei einem Brande außerdem die in der Feuerlöschordnung bestimmte Entlohnung zu leisten, wenn die Pferde binnen der vorerwähnten Frist von zehn Minuten angespannt werden können. Sollten die Pftrde nach Ablauf dieser Frist erst zur Dampfspritze gelangen, so wäre der Bei-steller mit einer entsprechenden Geldbuße zu be-strafeu. Für Bespannung und zur Uebung wäre eine Gebühr zu vereinbaren. 2. Die Bedienung und Erhaltung der Dampfspritze sei einem geschulten und verlässlichen Maschinisten zu übertragen, welcher gleichzeitig die Abrichtung einiger Hilfs-. Maschinisten und der Scblauchleger zu besorgen hätte. Auch dieser Maschinist wäre für die zu diesem Zwecke verwendete Zeit zu entlohnen. Z. 6—8 Mann unter den Arbeitern, welche regelmäßig bei den von der Gemeinde zu besorgenden Arbeiten verwendet werten, seien für die Legung der Schläuche abzurichten, und für die Verwendung außer den gewöhnlichen Arbeitsstunden zu entlohnen. 4. Der Feuerwehr wäre die genaueste Befolgung der durch die Feuerlöschordnung vorgeschriebenen V^asSregeln aufzutragen. 5. Der Gemeinderath wolle zum Beitritte zur Freiwilligen Feuerwehr durch eine Kundmachung auffordern." Der Berichterstattcr stellte den Antrag, der Gemeinde' rath möge die Vorschläge des Bürgermeisters z^ur Kenntnis nehmen und die Durchführung derselben beschließen. G.-R. Stiebler beantragte, die sechs oder acht, zur Schlauchlegung bestimmten Leute mögen nachts kaserniert werden. Der Biirgermeister erklärte, dass dies gani^ gut durchführbar sei, da der erforderliche Raum zur Verfügung stehe. G.-R. Scherbaum wies auf die Nothwendigkeit hin, acht Mann für den Dienst der Instandhaltung der Feuer-löschgeräthe, für die Schlauchlegung und die Feuerbereitschast anzuwerben. Redner stellte einen darauf abüelenden Antrag. Darauf wurdeu die vom Bürgermeister gestellten nnd von der Section befürworteten Anträge angenommen. G.-R. Swaty referierte über das Verkaufsangebot des Herrn Julius Pfrimer in Betreff seiner Grundstücke in Meiling nnd beantragte, darüber erst in einer der nächsten Sitzungen zu berathschlagen, da das Gutachten des Ausschusses behufs Ausarbeitung eines Berichtes über die Schlachthausfrage der Section erst am Tage der Sitzung übermittelt worden sei. Der Antrag wurde angenommen. G.'R. Spaöek berichtete über das Angebot des Lorenz Otoretz in V^tleff des Ankaufes des ToNengräberhauses im aufgelassenen Friedhofe in Magdalena. Der Berichterstatter stellte den Antrag, das Angebot abzuiveisen. Angenommen. G.-R. Stiebler erstattete den Bericht über das Gesuch des Herrn August Schrofl um Befreiung von den Gemeinde-Umlagen fiir seinen Neubau in Melling. Das Gesuch wurde dem Antrage des Berichterstatters gemäß bewilligt. G.-R. Stiebler referierte über das Gesuch des Herrn Alois Schwarzer um Gemeindeumlagen-Befreiung für seinen Neubau in der Franz Josef-Straße und beantragte, das Gesuch zu bewilligen. Angenommen. G. R. Stiebler berichtete über das Gesuch des Herrn Josef Kartin um Subventionierung seines Bades in den Wintermouaten. Der Referent betonte, dass diese Unterstützung die Höhe von 300 Gulden erreichen würde, da Herr Kartin um 50 Gulden für jeden Monat angesucht habe, und beantragte die Abweisung des Gesuches sowohl aus principiellen Gründen, als auch deshalb, weil ftir derartige Ausgaben im Voranschlage der Stadt nicht vorgesehen wurde. Angenommen. G.-R. Pfrimer erstattete den Beucht über das Gut' achten in Betreff der Regierungs-Vorlage bezüglich der Erwerbsteuer und des Erwert'steuertarifes. Der Referent verlas das mehrere Bogen starke Elaborat, das mit einigen unwesentlichen Aenderungen angenommen wurde. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Gutachten sowohl dem Präsidium des Abgeordnetenhauses, als auch dem Reichsrathsabgeordneteu der Stadt, Herrn Dr. Kokoschinegg, zu übermitteln und letzteren zu ersuchen, sich bei der Berathung des Gesetzentwurfes mit aller Kraft für die in dem Gutachten ausgesprochenen Grundsätze einzusetzen. Damit war die Tagesordnung erledigt. Der Bürgermeister gab bekannt, dass ihm ein vom städt. Ttiierarzte, Herrn Alois Kern ausgearbeiteter Antrag auf Verlegung des Schweinemarktes vom Kasernplatze vom Gemeinderath Flucher überreicht worden sei und fra.ste an, ob der Gegenstand dringlich behandelt weiden solle. Die Dringlichkeit wurde beschlossen und somit' referierte G. R. Flucher über den Antrag. Dcr Berichterstatter hob hervor, dass wegen des Schweinemarktes wiederholt Anstände erhoben und Beschwerden vorn Kasern-Commando gefübrt wurden; da serner die letzten zwei Schweinemärkte außerordentlich stark beschickt waren, was ja in anderer Hinsicht lcdhast zu dcgrüßen sei, so empfehle es sich aus hygienischen und Verkehrs-Rücksichten, dcu Schweine^ markt zu verlegen. Zwei Plätze, der Exercierplatz und der Holzlagerplatz ^ehemaliges Heumagazin), kämen in Betracht. Die Section have sich für den letzteren entschieden und stelle den darauf abzielenden Antrag. Derselbe wurde nach einigen Erörterungen angenommen. Sodann wurde die össeutliche Sitzung geschlossen. Marvurger Aachrichten. (Kaiserlicher Dank.) Dem hiesigen Erzherzog Friedrich-Veteranen Verein wurde für die dem Monarchen an» lässlich seines GebnrtSsestes dargebrachten Glückwünsche dcr kaiserliche Dank ausgesprochen. ^Bürgerschullehrer-Eurs.) Das k. k. Unterrichtsministerium hat für das Schuljahr die Abhaltung eines Bürgerschullehrer-Curses genehmigt. Derselbe wird vom k. k. Landessch ulinspector Dr. Konrad Jarz morgen persönlich eröffnet und in dcr hiesigen Lehrerbildungsanstalt abgehalten werden. Der Curs findet nicht zu dem ausschließlichen Zwecke statt, für den Lehrberuf in Bürgerschulen heranzubilden, er soll vielmehr eine höhere Ausbildung für den Volksschullehrer-Beruf vermitteln, den Drang nach Weiterbildung in ^>.^ebrerkreisen nähren, und auf diese Weise ein reges Schulleden fi)'^dern. Damit Lehrende aus entfernteren Oi^ten an dem Curse theilnehmen können, wurde den Bezirksschulräthen die Weisung zutheil. deri Besuchern des Curses für die Dauer desselben einen Urlaub )^u gewähren ; freilich darf der Landesschulfond nicht in Anspruch genommen werden, und der Unterricht keine wesentliche Störung erleiden. Es meldeten sich auch bereits Lehrer und Lehrerinnen, die den Curs besuchen wollen und zwar besonders viele aus der nächsten Umgebung. Aus Marburg meldeten sich: Bürgerschulvirector .Herr Josef Riedler; die Herren Lehrer: Karl Schmidl, Urban Wesiak, Johann Roschker, Adolf Gaischeg; die Herren Unterlehrer: Franz Mcschko, Josef Krcunz, Franz Schönberr, Karl Gaischeg, Julius Usner, Heinrich Grudbauer; die Oberlehrerin Frl. Anna Hödl; die Fräulein Lehrerinnen: Katbarina Jalas, Amalie Bruder, Johanna Sckuchter; die Fräulein Unterlehrerinnen: Aloisia v. Pebal, Emilie Morwitzer, Sabine Knischera, Anna Högelsberger, Ida Neuer, Auguste Richar, Henriette Wimbersky, Jsabella Sieberer und ferner die im Lehrdienste der hiesigen Privat-Mädchenschule stehenden Schulschwestern Leopoldine Flucf)er, Benedicta Supancic und Stanislaia Bot). Der gedachte Curs umfaist folgende Gegenstände: Psychologie und Logik (wöchentlich zwei Stunden), deutsche Sprache (wöchentlich drei Stunden), Naturgeschichte (wi?chcnt-lich drei Stunden), Naturlehre lwöchentlich drei Stunden), Mathematik (wöchentlich drei Stunden), Freihandzeichnen (wöchentlich zwei Stunden), geometrisches Zeichnen (wöchentlich zwei Stunden). (Cäcil ieu-Verein.) Mit dem heutigen Sonntage wird der hiesige Cäcilien-Verein die Besorgung dcr Kirchenmusik bei allen gottesdienstlichen Verrichtungen in der hiesigen Domkirche übernehmen. Heute wird die herrliche Messe für Damenchor von Dr. Witt, op. 13 und als Einlagen: ^vs marjg Stella von Emil Nickel für vierstimmigen Damcnchor und X o.Vlarik vom nämlichen Componisten, ^^ur Aufführung gebracht. (Bannerweihe.) Der Marburger Nadfahrer-Club „Schwalben" bat sich ein Bauner angeschasfl. Am Oclober sindet im „Kreuchofe" die Weihe desselben unter dem Protectorate des Marburger Bicncle-Clubs statt. Die Festordnung für den L. October ist folgende: Abends 7 Uhr Empfang und Begrüßung der Festgäste; um 8 Ubr feierliche Bannerweihe; dieser folgt ein Kränzchen, wobei die Musik von der Merkstättenkapelle besorgt wird. (Concert im Casino.) Die hiesige Werkstätten-Musik unter Leitung des Kapellmeisters.Herrn E. Füllekruß wird heute abeudS 8 Uhr im Casino-Restaurant ein Concert mit folgenden Musikstücken geben: 1. Riooli-Marsch von Rcth: 2. Onverture: Die lustigen Weiber von Windsor, von Nicolai; 3. Willst du mein ^..^iebster sein?, Polka mazur aus „Jonathan" von Millöcker; 4. Waldesflüstern, Idylle von Czibulka; 5. Donauweibchen, Walzer von Joh. Strauß; 6. Dur und Moll, Potpourri von Sckreiner; 7. Das Hab' ich nicht contraktlich, Polka frano. aus „Farinelli" von Zumpe; 8. La Violette, Gavotte vou Füllekruß; !>. Strandbilder, Walzer von Waldteufel; 10. Wiener Volksmusik. Potpourri von Komzak; 11. Bravour Galopp von Schulhoff Staßny; 12. Ein Tag in Wien, Jux-Marsch von Schild. (Ringkämpfe r.) Die seit einigen Tagen im Gewölbe Schulgasse 5 von Herrn Rissmann zum Verkaufe ausgestellte Neuheit für die Kinderstube, die „Ringkämpfer", erregen beim Publicum, besonders aber bei der Jugend, viel Jntercffe. Es ist nicht uninteressant, diese kleinen Ringer und ikre drolligen Bewegungen und Sprünge zu beobachten. Sie sind ganz dazu geschaffen, die Lachlust der kleinen Welt im l^öchstcu Grade zu erwecken und gewähren srlbst sür Erwachsene einen erheiternden Anblick. Da das artige Spielzeug verhältnismäßig sehr billig ist, so dürfte es bald in jeder Kinderstube zu finden sein. (Glaspbolographien-Kun st a n s stell u n g.) Von beute an ist in dem von Herrn Nikolaus .^otarc'ki in '.v/art?urg selbst angefertigten Panorama im Wein'schm Salon die vierte Abtl)cilung: „Eine prachtvolle Reise durch Oesterreich^Ungarn" ausgestellt und dürften besonders diese Bilder zadlreiche Besucher in die Ausstellung locken. (In Sacheu dcr städtiichen Feuer,vehr-manuschaft.) Von befreundeter Seite .gieugen uns folgende Ausführungen zu: „Infolge des letzten Gemeinderathsbeschlusses sollen als Unterstützung der hiesigen freiwUIigen Feuerwehr acht Mann in städtischen Lobn genommen nnd, da sie nicht immer als Feuerwehrmanuschaft zu thnn traben, zu städtischen Arbeiten verwendet werden. Weil aber die städtischen Arbeiten, wie bekannt, nur im Straßenkebren und Straßenbespritzen nnd wobt auch im Grasausreuten bestachen, Beschäftigungen, zu welchen nur solche Leute sich bcrbeilassen, die man weder in eine Reihe mit den Mitgliedern einer freiwilligen Feuerrvebr ran^siereu, noch zu Feuerwehrdicnsten abrichten kann, so dürste aus diese Art der ersehnte Zweck wohl kanm erreicht werden können. Ich glaube, diese Fener-wehr-.^ilfSorgane — und als solche müisten die aufznnetimendeu Leute fungieren — konnten ans eine andere, sehr nützliche Weise zur Beseitigung eines Uedelltandes beschäftigt werden. Diese Leute solllen nämlich als Marktpolizei-Wache bei Tag und als Feuer- und Gewölbwache - Patrouillen bei Nacht dienen und daher als Unterstützung der SicherbeitSwache verwendet werden. Denn eS ist eine nicht zu leugnende Tbat-sache, dass in Marvurg der SicherbeitSwachkörper in Hinsicht der sür die Polizei-Ueberwachung höchst ungünstigen Strai^en-züge ein viel zu kleiner ist, dass ferner die hiesigen ^.v/ärkte eigener Organe zur Beaufsichtigung bedürfen, und endlich, dass der nachts einzeln patrouillierende Wachmann, abgesehen davon, dass er stets in Lebensgefahr stebt, beim Einschruten nur selten seinen Zweck erreicht. Die SicherheitSwache hier ! ist ebenso einer Unterstützung, als die Feuerwehr bedürftig und diese Unterstützung könnte mit Erfolq sowohl hinsichtlich der Brandliiscbung als auch der öffentlichen Sicherheit auf diese Weise erreicht werden." (Unser Schn)einemarkt.) Derselbe ist in einem so erfreulichen Aufschwünge begegiiffen, dass der (Äemcinderath, wie wir bereits meldeten, genöthigt war, einen größeren Standort fiir denselben ausfindig M machen. Es wurde hiefiir der eingefriedete Grund in der Heugasse, wo sich früber das militärische Holzma^^a^iu befand, gewal)ll und auf diesem Grund wird schon am nächsten Samstag der Schweinemarkt abgehalten werden. Es wird manches Bedenken gegen die Wahl dieses Standortes für den Schweinemarkt geltend gemacht werden, es war aber eben eine andere Wahl.mit Rücksicht auf die dermaligen Berhältnisse nicht möglich. Uebrigens möge man den gewählten neuen Standort für den Schweinemarkt als vorübergehend ansehen, denn mit dem Schlachthause, dessen Errichtung wohl außer allem Zweifel steht, wird auch und zwar unmittelbar neben demselben, ein Biehmarkt für Hornvieh und Schweine angelegt werden müssen, der voraussichtlich die Entwicklung eines großartigen Verkehres hervorrufen und fördern wird. (Nächtlicher Excess.) Am Abende des 22. d. M. f^nd in der Fleischergasse zwischen drei in Civil gekleideten Sicherheitswachmäunern und zwei Dragoner-Unterofficieren ein Zusammenstoss statt, wobei letztere die Waffen zogen und von einem dienstlich einschreitenden Wachmanne auf die Stations-wache geführt wurden. Die Abführung hcitte auf dem Kascrnplatze ein recht unerfreuliches Nachspiel, das beim Civilgerichte, es ist noch unbekannt zu wessen Gunsten, sein Ende finden wird; es entstand nämlich infolge Einmengung von Eivilpersonen zwischen diesen und zweien der Wachmänner außer Dienst einePrügelei, d'e einenZusammenlanf von über 20()Menschen verursachte und durch das dienstliche Einschreiten der Sicherheitswache beendet wurde. i^Ein Grabstein zerstört.) Im Anhange zu uuserer Notiz über die ^^erwüstung des Noß'schen ^^'rabes können wir nun nachtragen, dass der Thäter in der Person eines l3jähr. Schulknaben vou der Sicherheitswache eruiert wurde. Der Sachverh^zlt war, wie wir es richtig vermuthet.n: Der Kuabe batte im Gartcn neben dem Friedhofe Trauben gestohlen und beim Absteigen von der Mauer den Grabstein als Stuke be-nüt'^t, weswegen derselbe umgefallen war und in viele Stücke zerbrach. Der Dieb erschien am nächsten Tage wieder auf dem Friedhofe, um die zurüctgesasfenen Trauben zu holen; er versteckte dieselben unweit der Grabstätte. Da nun dieser Junge gesehen wurde, als er von dem Grabe kam, wurde er ausgeforscht und wttl seine Füße in die sichtbaren Spuren genc^u passten. legte der anfangs leugnende Knabe ein Geständnis ab. 5. stark verrosteter Glocke, schief stehendem Bremsschub, einem Stabe beim o,ioßen Kettenrade, angesprungen nnd locker, im Werte von fl. gestohlen. — Hier wurde eine cioldenc Busennadel mit drei Rauten in Klecblattform gestohlen. iVerloreii) wurde ein goldenes Armbau?", bestehend aus einer Gliederkette. Als Anbän^isel an demselben war an einem kleinen Kettchen ein goldenes Fässchen. Mittheilung aus dem Publicum^ Die erste Graz er Act ienbrauerei hat in der Zeit vom 1. September bis 31. August l.M in ihrer Gramer Brauerei 141.73L und die Brauerei Puntigam beide Brauereien zusammen also L4V.7Z2 Hektoliter erzeugt während im Vorjahre die Erzeu^ning derselben nur 183.8^ Hektoliter betragen hat, so dass sich in diesem Jahre ein erfreulicher Zuwachs von Hektoliter ergibt. (Gesund und billig.) Der bekannte Pfarrer Seb. Kneipp in Wörishofen, dessen Wrisser- und diätetische Euren mit jedem Tage neue Alil)ängcr finden, ist bekanntlich ein Feind aller aufreihenden Genussmittel und verwirft namentlich Kaffee, Thee, Spirituosen, Tabak u. s. w. Speciell dem Bolinenkaffee hat er den Krieg erklärt, da er diesun „Gift-trank" die schwächlichen, blutarmen und bleichsüchtiger Kinder und Frauen zur ^>ast legt. Kneipp empfiehlt, Bohnenkaffee mindestens zur Hälfte mit Malzkaffee zu mischen, sofern man leckeren nicht ganz pur trinken will. Dadurch werden die schädlichen Eigcnschaften des Bohuenkaffees zum großen Theile aufgehoben. Der Firma Franz Kat!)reittrr's Nachfolger in Wien nnd München ist es nach vielfachen Versuchen gelungen, aus Malz ein äußerst nährstoffhältiges, dabei aromatisch, lieblich schmeckendts Kaffeezusatzmittel herzustellen, welches den Anforderungen Kneipp's, fpeciell in Bezug auf Löslichkeit der Nährstoffe nicht nur entsprochen, sondern dieselben sogar übertroffen hat. Pfarrer Kneipp hat daher der erwähnten Firma das alleinige Recht übertragen, deren Erzeugnis, daS einen anerkennenswerthen Fortschritt auf dem Gebiete der Volksernährung bildet, unter dem Namen Kathreiner'S Kneipp Malzkaffee „in ganzen Körnern" in den Handel bringen zu dürfen. Guldm ist der .Haupttreffer der großen 5>() kr. Lotterie. Wir machen nnfere geehrten Leser darauf aufmerksam, dass die Ziehung bereits am 15. October stattfindet. Der Postdampfer „W esternland" der „Nel> Stor Linie" in Antwerpen ist laut Telegramm am 20. September wohlbehalten in New-Aork angekommen. Alles wohl an Bord. Der Dampfer „Pennsylvania" der „Red Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegramm am 20. September wohlbehalten in Philadelphia angekommen. Alles wohl an Bord. Mremden-Lifte Bom 19. bis 2l). September. Hotel Erzherzog Johann. .Hubner Otto, Reisender. Wien. .Hubaty I., Kaufmann, Böhmen. Wilhelm Freiherr v. Fleschner, Kalsdorf. Otto R. Apfaltrern, k. k. Kämmerer, Stein in Kr^in. Hotel Meran. Kirnbauer ftranz, Kaufmann, Wien. Anton Rosenfeld. Reisender, Wien. Stanislaus Hirsch, Reisender. Wien. Klein Leopold, Klagenfurt. Weber Hermann, Beamter, Agram. W. v. Sagteneg, Rittmeister, Graz. Bayer A., Reisender, Pirmont. Rochart G., k. k. Bezirksrichter, Amstetten. Rubin I., Kaufmann, Wien. Hotel Stadt Wien. Aron Johann s. Sohn, Gutsbesitzer, Eisenerz. Eichner Franz. Görz. Kerschbaum Johann, Reisender, Wien. Paßlotvski Karl. Physiker. Wien. Steiner Albert. Kaufmann. Wien. Frith I.. Gutsbesitzer. Salzburg Puöelik Arnold, Reisender. Budweis. Jelerik Moritz, Kaufmann, Wien. Eingesendet. Schwarze, weifte nnd farbige Seiden-Da» mafte von fl. bis fl. l7.75 p.Met. (ca. 38 Qual. u. <)00vcrsch.Färb.)Vers, roben-u.stückweise,porto- ».zollfrei die Seiden-Fabrik G. Henneberg (k. u.k.Hoflieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe 10 kr. Porto. (8 Lii'öf Xsslsvicti Istvsn Itsxlvvtol») ?roi»0Qtor Unsere Fabrik ist die bedeutendste und älteste in der österr-Ungar. Monarchie und wurden unsere Marken * ** und aus allen beschickten Ausstellungen nur mit den höchsten Auszeichnuu-gen als bestes Produet prämiirt und erwähnen hier nur das uns vom Preisgericht der Wiener akgem. land- und forstwirtschaftlichen Ausstellung im Jahre 1890. 1581 kür IisrvorraxvQäv I-vistunz^vQ tuif «t«'m tit'ki«'!« zuerkannte Ehrendiplom. 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Die Bedingungen hiezu sind: Ein Alter von mindestens 18 Jahren, Gesundheit und kräftige Körperentwicklung, Heimatrecht in Steiermark, gute Volksschulbildung und eine mindestens 2jährige Verwendung als Hufschmied. Außerdem hat sich jeder Bewerber n.ittelst eines Reverses zu ver-.pflichten, nach Alsolvierung des Lehrcurses das Husschmiedgewerbe mindestens durch 3 Jahre in Steiermaik, t'rzichungsweise im BeziUe, von welchem er ein Stipendium erhalten hat, als Meister oter Get)ilfe ans^^uüben. Die an den ^?attdcs-Au»scbuss zu ricbtmt'ctt, mit dem Reverse, dem Tauf- und Heimatschciue, dem ^^ehrt?ritf, Äesundheits- und Sel^ulzeugnisse, d^m Arveitsbucb, Vermögens- und Sittlichkeitszeugnisse belegten Gesuche der Beireri.'er sind bis längstens 1. Zs«v«i>»?»or an den 'i^andcs-Aw;schuss einzusenden. Solche Hufschmiede, die kein Stipendium anstreben und den Curs bören wollen, haben sich unter Nachweis des Alters von mindestens Jahren, einer zweijährigen Verwendung als Schmiedget,ilfe, einer gutni Kollsschulbilrung, unter Vorweis des Lehrbriefes und Arbeitsbuches längstens in den ersten 3 Tagen des Curses beim Anstaltsleiter zu melteu. Graz, am 17. September 1892. Vom steicrm. Landes Ausscduffc. wird aufgenommen bei M. Ilster, Marburg, Pvstgasse. 1507 SodvuO» 152;> zu verkanfen. Triesterstraßc 3 Xrou2vr «'in G S1Uu»«rs.i»xo G ohne zu schneid^'» und ohne zu ätzen, schmerzlos radical zu entfernen durch die Thilophagplatten des vom höh. Minist, bef. Hühneraugen«Operateurs rrOKtua in Hedenvurg. Dieselben werden verkanst in Converts zu 12 Stück für AS kr. in Graz: ..Zun, Mohren", Murpla^ 7 ; „Zu Marioliils" Voltsgartenstraße V; ..Herz Jesu-')lvotheke", Nibe-lunqengasse Zij. In Cilli in der Vlpothe?,' des I. Kupferschmied. 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Dainen von Marburg und Uingebung an-zuz^i^en, dass ich den Hebaminen-Curs an der klinischen Universität in Gra'> theoreliscb und praktisch mit bestein Erfolge absolviert habe und nunmehr mein (Geschäft in Maiburg auszuüben gedenke. Indem ich die P. T. DaWW ersuche, hievon gütigst Kenntnis nehmen zu wollen, bitte ich, vorkomnWnden Falls um deren geschätztes Vertrauen, tlssen ich mich vollständig würdig erweisen werte. Danien, ivelcke unter Versckwiegcnheit entbinden wollen, finden im Hause licl)evolle Aufnahme und Pstcge. 140i> Hoctiachtend Albris VoUl»»QQ-VivI»QÄ, 9. Durch alle Buchhandlungen zu beziehen: ^IlMmeilie Lickb68eki'6jl)niiK. Ein Handbuch des geographischen W'sseus für die Bedürfnisse aller (^edilt'ctcn. O AcHte O Vollkommen nen bearbeitet von Dr. 5vranj Heiderich. Mit «0«» Illullratianen. vielen Texlkärtchen nnd 2'» .'»lartenbeilagen aus -tt .^i.ntenseiten. ?rti Blinde, 25» ^'iefernni^en ü -t<» kr. Ein VolkSdnlZ im besten Tinne d.s ein Buck>, das in a>!gen^l)ms:cr 2L.>eisc geegrapdlscke .>tei uinl,le vcr-uil-telr. d^is at-er auch den strengen ^'liifordevungeu d.>?i ,^ack-manues völlig genügt. Es darf ^^'cre^u, da!> damit ein Wcil aui den teutscken Bnckenuavkt wclä).'-? sul? den leilen likevanickeu Protuct.'u auf gco.,laplis.l'.nn würdig au tie Minuten gut aufgekocht hat, vom Feuer wegsetzt, den gemahlenen Bohnenkaffee daun hinzugitbt, das ganze zugedrckt einige Minuten stehen läsn und schließlich durchseiht. Je nach Geschmack empfiehlt es sich, Malzkafsee bis zur Hälfte dem Bohnenkaffee zuzusetzen, fiir Kranke und Kinder soll le^terer aber ganz weggelassen werden-Eines Zusatzes von Fcigenkaffee oder Cichorie bedarf dieser Malzkasfee nicht, weil er, sofern er gut aufgekocht wild, ohnedies eine schöne goldbraune Farbe giebt und der Geschmack dadurch nur beeinträchtigt werden würde. Kathreiner'S Kneipp'Malzkastee ist in allen Spezereiwarrn-, Delicatessen- und Droguengcschäftcn zu haben, beim Einkauf achte man aber darauf, tass derselbe niemals offen sondern nur in Originalpakcten s. '/« Kl., 200 Gr., 100 Gr. mit nebiger Schutz- marke verkauft wird. Die Nachahmungen, durch welche uwn das Publikum zu täuscheu sucht, erreichen das höchst möglichste. Papier, Druck und Text sind genau nachgemacht, nur das Bild des hochwiirtigen Herrn Pfarrers und die Unterschrift: Franz Kathreiner'S Nachfolger fehlen den Falfisicatkn. Niemand fälle ein Urtheil über Kathreiner'S Kneipp-Malzkaffee, wenn er nicht die echten Mit nebiger Schutzmarke versehenen Pakete erhalten hat. WM Hauptlacht: riMige Wereituna! Die Firma Franz Kathreiner K Nachfolger in Wien und München stellt einen Malzkaffee mit Geschmack von Bohnenkaffee her und bringt denselben mit meinem Bild und Facsimile in den Handel. Dieß geschieht mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis, weil ich mich überzeugt habe, dass in diesem Malzkaffee mit Bohnenkaffee-Geschmack die schädlichen Substanzen, welche dem Bohnenkaffee anhaften, „Coffein" genannt, nicht enthalten sind. Dagegen hat der Kathreiner'sche Malzkaffee den großen Vortheil, dass Jedermann, auch derjenige, welcher den Malzgeschmack nicht liebt, dem Genuss des rnnen Bohnenkaffees entsagen und dafür ein viel gesünderes und nahrhafteres Getränk an seine Stelle setzen kann, dessen Verwendung nebenbei auch unserer Landwirtschaft zu statten kommt. WöriShofen, den 1. März 1891. gez. S. Kneipp, m. p., kathol. Pfarrer. AKIIÜIN Nachdem die von Herrn Pfarrer Kneipp aufgestellte Behauptung, „dass der Bohnenkaffee durch seine nervenerrrgenden Eigenschaften die „Gesundheit der Menschen, namentlich der Frauen und Kinder schädige, „und für nervöse ^i»ck LrÄiutsr ^»i»u»»x»ri»se U^>uUti.i »nt »«-uitZ«» 'Iropivu Vju Suiiitvavur/.v kovktvii». >» »N«» Z!U vilclu!« IN Ut s;u«-^tinUct» I- lslütikdrütis verveuckvt, gvvup^t^Vi^!i!»vr iujr> «ilui^vr I'rni>lvn >> uriev. MAWU VOrlRuUBVM ojit viert vi ösuilltin 6i«ii vtt^ltol »ivtlsnli«-' Äul/. »im /.wo» l'kvalulsvl voN VViu/.v. ,.»»»». «->» elkiok viuvnl "r^Ni-r iüt. .'ia»!.« 1'«IIvl.. vi^»vvN »vkinsvkkutt'jrer uu«! Iiiiiksr unü t älv itn l' U» -«it-'l« t-in .^'i^rtiuiotd u, vd«m illlsiilliz; »llt ninl tu;;« lului» ilöin Xurlvdtvu ^uk viuvu /.>» vi von >> lu/.»? »»»»«»Witt '»»»e«—»r«'«, «»»«?.. nar ">it st- Nlit smvil» Itttit <»'-»»,.><„ (Kraul), Ii'»?«Ui> Ii. v»nu man a»<^k .^ni i^klLU l't'r «invil ItitlliLN tvomnisl vuu ««»»ttOve» ««nttU«'»»««-»' -icUliL »iiä uitittluUi. v^nu mall li»» ü'Istitck tu !ttv6»illrudv llitvli liviu tltvu vlu«^>t I'litZvloNvl vciu >> UlX6 doitaikt. , ,v. ^ U» M»»Ul«i» i»lt «l: >Uu »?:»»/.«;!»I'.i n'l''r uur dit!« vlt-cl init ttslssem Vi»»!««»'ull^ izitlii iu vium' »llze- »ülu't uitll vlli ?IlvsI>)tkvI vull V ülilluxu^ötil^u. !?iisrrsielit I Isu8vnl>e Tuch-Coupons und VKUVVQÜS ^^^^^^^.Tuch-Neste versende Tuch-Conpons, Z 10 Mtr. lang, si'lr com-^ ' plet. Herren-Anzug, oder Mentschikosf um nur fl. 4'^ö bis fl 6><0, um nur sl 8 — bis fl. 12 — fein uud modern, um nur fl. 14—16 feinst und hochelegant. 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Musteran« striche, Gebrauchsanweisungen u. jede nähere Auskunft iu den Niederlagen. Man kaufe nur in den bezeichneten Niederlagen. Ltiirix«» Depot tvr »»rdnrx. v«»t»nö <>«» ve»vI>iN«» »Sit lL48 I-aAsr von lAselisiiiiIlrsii, Vieelcei'-, k^enllvl- unil 8oli^si'i«älllöi'uliren, runcjs LIscliuiii'Sn ete. d«t__623 ^I.0IS Il-oiZ» ? kufgptsii, KusSplati. «N >854 Haushaltungs- und Fortbildungsschule 15.0 für Mädlhen in Marburg. Die?lufnahlne der Schülerinnen für das Schuljahr 18l>2/93 findet am 28. nnd 2S. September d. I. vormittags von 9 bis 12, nachmittags von 2 dis 5 Uhr im Schulhause (Schmiderergasse 20) statt. Das Schuljahr wird Samstag den 1. October um ^ Ubr mit einer l)cil. Messe eri)ffnet; der jlnterricht beginnt Montag den Z. Vltober um 8 Ahr vormittags. Zur Aufnalime in die Schule ist sittliche Undescholtenheit joivie der Nachweis gesetzlich erfüllter Schulpflicht erforderlich. Das monatliche Schnlgeld beträgt 3 fl. s^ür unbemittelte Schülerinnen kann bci dem Fiauen-Aufsichtsrathe um Ermäßigung oder gänzliche Befreiung vom Untcrrichtsgelt'e angesucht werden. Vit beziigliiheu ungtßM' ptlten Gtsnlht, wtllht die Ktgründnug der MjttelloKgieit wie anch die Angabe der Zllkändigkeit. der Erwerbsverlsättniffe, Namen and Wotinort der Stter« ;» enthalten haben, sind tängkeus bis 29. b. M. bei dein löbl. Stadtschntrathe einzureichen. Später eingebrachte Gesuche kl)nnen nicht melir berücksichtigt werden. Bei der Aufnahme hat jede Schülerin die Einschreibgebühr von 1 si. zu entrichten, welche uir Anschaffung von Lehrmitteln verwendet wird. An der Aanshaltnngsslhnte wird derjeit gelehrt: 1. Wäschezeichnen und Zuschneiden der Wäsche; L. Haich- und Maschinnähen; 3. Wäsche ausbessern; 4. Schlingen und Weißsticken; 5. Schnitt-zeichncn und Kleidermachen; (Unterrichtsdalier für die unter 1 bis 5 angeführten Gegenstände ein Schuljahr.) 6. Feinwäschen n. Bügeln; (Unterrichts-dauer zwei Monate.) 7. j'^risicreu; (Ullleriichtsdauer ein Mouat.) 8. Haus-haltungstnndc; 9. Rechncn und s^ührung der Haushaltungsbücher ^ lO. Geschästsaufsät^e. ^Unterrichtsdauer ein Schuljahr.) . An der Fortbildnngsschale trete» » obige» Aaterrichtsgegenjtilnden Hinz». 1. Kunsthandarbeiten; 2. Deutsche Sprache; 3. Geschichte der Frauen'^ (Ullterrichtsdaner für diese Gegenstände ein Schulj.chr.) 4. ^^iteraturkunde' (Unterrichtsdauer zwei Schuljahre) 5. Buchführung; (CurSdauer ein Schuljahr.) 6. Erziehungslebre; (Unterrichtsdaner zwei Schuljahre.) 7. Zeichnen nnd Malen; (Unternchtsdaner ein Schuljahr.) An der Han^haltun^is- nnd 'Fortbildungsschule bestehen derzeit auck Cnrse znr Heraabildnag von Ainderpßegerinnen nnd Kiadergiirtnerinnen «it prabtischer jlebang im stiidtischen Kindergarten. (Cursdauer für Kinderpflegerinnen drei Monate, für Kindergärtnerinnen zwei Schuljaiir.) Die Wahl der einzelnen Unterrichtsgegenftände bleibt den Eltern überlassen ; zahlende Schülerinnen sind berechtigt, für sich zu arbeiten. Ansküttfte in Betreff der Anfnahme, der Unterbringung auswärtiger Schülerinnen u. s. w. ertheilt die Leiterin der Anstalt, Fräulein Katharine Jalas. Uebri^ens tiznnen die in Druck gelegtcn Aufnahmsbedingnisse auch in der Amtskan^lei des Stadtschulratljes und bei der Vorsteherin der Schule unentgeltlich behoben werden. Marburg, am 18. Septemler 18^<)2. Für den Frauen-'llnsfichtsrath der Haushaltungs- und Fortbildungsschule: Aanny Mally, Borfteherip. . vow ^öiwvKS- unä ^Mvvoev-IIxxßäitioii Sporx»»«« Issr. S ülicrnimmt Inserate znr Einschaltung in den Wiener, nngarischen und ansländischen Zeitungen. empfiehlt sich zur schnellsten und billigsten Anfertigung von / Rj«lad»«ge» Nd Dtllglllvnt» die Auchdrulkerei Z Javschitz' Aachs. L. Hratik, ^! 4 Postgasse, Marburg, Postgasse 4. 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Kunden mein gut sortiertes ^^iiger in sämmtlichen Zokswoll-, ksummll u. fil l!ö eo88e Ksrns in allen Farben; besonders mache ich aufmerksam auf meine eckt diamantschwarze Schweizergarne und hievon gestrickten Strümpfen. 879 I's.drilr» i« Schntider- ««d Slhuhmachtt-MgellSr-Artikel» Herrciiwlische, Schürzen, Btieder, Toilktte-Artitel, Koillt-». Äegmslliirme ltttll sämmilillie Wirkwarm. Sö80dAtt8>LröSllUl>ß. Gefert'gter beehrt sich ergebenst anzuzeigen, dasS er am hiesigen Platze ein VorL^olüor SosvI^A.tt Marburg, Burggafle 22. eröffnet hat, und übernimmt alle, in sein Fach einschlägigen Arbeiten und Reparaturen unter coulantester Bedienung und geschinackvollster Ausfnhrung, sowie schnellste Esfectuirung zusichert und über jede neu übernehmende Arbeit, mit ent-sprechend billigem Preis, hiefnr jede Garantie übernimmt. 1549 Um geneigtes Vertrauen höflichst ersuchend, bittet ihn mit geschätzten Auf» trägen beehren zu wollen. Hochachtuugsvoll Zd-.S'b. ISSI. ?v«v>v»r. kosUtllUoll8LiilÄ liir plsrcjg. prois eittör p'iösckö l fl. Irr. 08lrr. WSdr. .^vit .!(> litliien in »iof »»rstiiilen in 6en grösssfon Ltsilunzvn 6es Wltitkf» un«i Vvr8t»»vt»««gen. 8t»iNivtt Seknen etc. betÄ itxt lja« I^teflj ru in IfKlutnA. Kliln actite jxvtÄlIijxst auf sikixe Le^nitieiiiarke u. verl»vxe ilus«jrtick1ick tttzviiil»'» Ke»titutiont Voill wird von heute an in meiner Weinstube obere Herrengasse 38, die Literflasche um L0 kr. av^ gegeben und dürfte dieser Jahrgang auch die italienische Coucurrcu^ bestehen. 1520 X»rl?luokor. Gold. Medaille, Anertennunlls-Tiplom der Weltexportsähigteit für das »itvritttniit HG vIt gegen Hiiknersugen u. Vsrien V'»n 695. ^potlistisr IVleiSLNSr Tosort schmerzstillend, garantiert sicherwirkend, ist überall in Apotheken, so xro^ bei Droguisten ä Carton zu 45 kr. erhältlich. »»upt»v«?0t bei ZS. A. ^öntg, Apotheker in Marburg, Tegetthoffstraße.. » Wird auch bei Empfang von 60 kr. spesenfrei zugesand. CartonS spesenfrei für fl. 1.50. 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Uvetiileiitsnä D Keine Hühneraugen mehr Wil»dcr der Ncmcit! U«Schter und minderwerthiger Malzkaffee wird täglich mehr in den Handel gebracht. Wir machen deshalb alle Jene, welche ihre Gesundheit pflegen und dazu Geld sparen wollen, welche nicht blos aus gewöhnlicher Gerste oder schlechtem Malz erzeugten, welche nicht glanzigen mit Caromel itderzogmen, welche nicht halbver» brannten mit einem widerlichen Nachgeschmack bel)ttstc:ctt, sondern reinen ächten Kneip^-Malzkaffee wollen, auf unser so rasch beliebt gewordenes F^abrikat auslnerksam. Für die GiLte und Ächtlieit unseres ttucipp.Malzkafsee besitzen wtr taufende von Attesten. Beim Einkaufe gebi! man aus rothe viereckige Packette, die auf der Vorderseite unsere nebenstehenden Schutzmarken das „Sild" des Pfarrers Kaeip? u«b die „Pfanut" liaben. aiht. llnsere Berechtigungsurkut^de und die i^^eblauchsanweisung sind zuf den Packeten ersichtlich. Wem unser. lz . Kaff - tmd er bekommt ein wohlschmeckendes, gesundes, nahrhastcS und dazu billiges Kaffeogetränt, das dem theuren, nahrungs. losen und nervenaufregenden Bohnenkaffee entschieden vorzuziehen ist. Wer bis jetzt wijchentlich 1 Kilo gebrannten Pohnenklnsee verbraucht hat, erspart beim Gebrauche unserer Fabrikate fl. l. VA. p-r W-ch-. Breg«nz a B. erst» »n«l naä» »«sirn Aerecktigungiiuiliunile fiir Osterrsi^.'llnizarn vom pf»rr«« Aiu'tpp alle»«» prinilegirt» Aslalzkafsef-fakiris,. z» habe» i> alle« Specerei- »kd Coltkialwaarekchakdlllugel». Wer binnen Kurzem Hsthneraugen ohne Schneiden uud jeden Schmerz verlieren will, kaufe sich vertrauensvoll das von William Enders-son ersnndene MkritiliiMlik UdiikrUlüi Lwztl. Ein Fläschchen tostet tr. Versendnngs-Depot K. Siblit, Wien, iii, Saleflanergasse l4. Depot in Marburg bei Herrn W. König, Apotheker. 4i5 tteme Huhneraugen mehr! ^ill Ilald um!'vn!'t ollt'r (lurl i» <»t'Ies?t»nl^s'lt!^-IlilinU'I vrllit'nt'n. il'-r KLdl Sllvelllk Mkll sziiim^iiIiziizZkl ll.2.—,ke!i! Ltlbesnellyliiiökr-Kwoiltliii j?l>NÄU s. K.Sl). lll! 8 Slier z Lllder- HMi 1.«lcül MNZ Veeüer ü. 8.8^ linS 1iZ-/° üsM VKIIIt 2^ i. l!IIKsSlkITl> I'reis- liste »i.'i «1. in l.IX/. -L ev IIZ I»> ».> s 'tt U. « t» . LiM. « ZSZ? Z L - j! -'S GrilndnngSjahr Sämmtliche erschienenen und neuerscheinenden Lücksr rmä 2öitsMttöll t» »11«» Vl»»«»»v1»»tt«» »aü Spr»o1»»» liefern wir ohne irgend« welche Preiserhithung auch gegen monatliche, viertel- oder halbjährige 940 OriZ.I!>ö1ii1siusii-Irieot-2ssWäIisitsv^Z.seIie xcZf' NorMykich, fchweißsiiuyenö! I.. I^^xtsrer L. Lo., IVivQ, XVII., <)tt»Icrtllxvrstra»»s Vkr. 2O - I^sx>s^» in Marburg: Alois Heu jun.; H. I. Turad. - ^'cibnitn M. v. Praitenau. Lstteuberq: Math. Senilitsch. Mnrect: Anton Prisching. Pettau: Ä. Gaßner; Jos. Kollc-nz. Nadkersburg: Frz. Wegscheider. Unt.-Trauburg: A. Tomaingo, Wiud.-Feistritt: Carl Hopatsch. Nur echt, lvtnu die HVüsvi»« die Unterlchrif! des Herrn Pfarrers trägt. oder gegen JahreSrechnung. Alle auch von andere.. Buchhandlungen angebo tenen oder in Zeitungen angekilndigten Werke sind bei uns vorräthig und werden auf Wunsch iiberalltiin bereitwilligst zur Ansicht u. Auswahl zugeschickt uoü I'»o1»v«r»«1o1»!»i»»« ilber .neue, und alte Bijche stehen jederzeit unentgeltlich und postgedürenfrei zn Diensten. Wir bitten von unserem Anerbieten auch in Bekanntenkreisen Mittheilung zu machen und unser Geschäft als streng rechtschaffen und zuvorkommend zu empfehlen. Fiir freundliche Namhastmachung von Bücherfreunden sind wir sehr dankbar. I^esk uncl Lciivvicisi'NOcli, Bttchhandlunq, Verlag u. Kunstanftalt, I., Teinfaltllrasse Z. 2.1^111^ Mitwirkung der besten deutschen Cchriststeller erscheint im gleichem Verlage das Aamiliendlatt: „Ter .^Lysfhliuscr." Teutschnationale Rundschau. Bezugspreis vierteljährig 1 sl. ö. 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Z. 13416/97 Kundmachnng. 1584 An der gewerblichen Fortbildungsschule in Marburg wird der Unterricht für das Schuljahr l8'^2/93 Montag, den Oetober l. I. eröffnet. Die Einschreibung der neuaufgedungenen Lehrlinge, welche die Schule bisher noch nicht besucht haben, wird am Sonntag, den T. Öetober von 10 bis 12 Uhr vormittags, sowie am 3. und 4. Oetober von 7 bis 8 Uhr abends in der Dircctionskanzleider Bürgerschule (Realschu^-gebäude, Kaiserftraße) vorgenommen, und es haben sich dieselben in tc» angegebenen Zeit zuverlässig zur Aufnahme zu melden. Jene Lehrlinge, welche im Borjahre die Fortbildungsschule bereits besucht, das Entlassungszeugnis aber noch nicht erhaltcn haben, werden aufgefordert, sich Montag, den 3. Oetober abends um 7 Uhr zum regelmäßigen Unterricht in jenen Classen einzufinden, in welche sie schon zu Ende des Schuljahres 1892 von ihren Lehrern gewiesen wuroen. — Zugleich hat jeder Lehrling bei der Aufnahme den vorgeschriebenen Lehr-mittklbeitrag von 1 fl. zu erlegen. Das Schuljahr beginnt mit dem Tage der Schülereinschreibung und endet am 15. Juli 1893. Der Unterricht wird ertheilt: An jedem Sonn- und Feiertage vormittags vou 9 bis 12 und nachmittags von 1 bis 4 Uhr; ferners an zwei, beziehungsweise vier Wochentagen abends von 7 bis 9 Uhr. — Die Ferialtage sind in den Controlbilcheln der Lehrlinge ersichtlich. Zum Besuch der gewerblichen Fortbildungsschnle sind auf Grund des § 75 a und § 100 der Gewerdeordnung sowie nach 13 der Satzungcn dieser Anstalt sämmtliche Lehrlinge der in Marburg wohnhaften, ein Handwert betreibenden Lehrherren verpflichtet, mit Ausnahme jener, welche vom Schulausschusse die Nachsicht — oder von der Schulleitung das Entlassungszeugnis erhalten haben. Ansuchen um Befreiung vom Schulbesuche oder um Schulbesuchserleichterungen sind von den Lehrherren mit Beginn des Schuljahres bei dem gefertigten Schulausschusse schriftlich einzubringen: desgleichen Ansuchen um Schulgeldbefreiung. Im Uebrigen wird auf die den GenossenschaftS'Lorstchungen und Lehrhcrren zu Beginn des Schuljahres 1888/89 Zahl 13070 vom 24. September 1888 schriftlich bekannt gegebenen Bestimmungen über den Schulbesuch und die Schulordnung hingewiesen, unv werden dieselben erinnert, dass ungerechtfertigte Vernachlässigungen des Schulbesuches der gesetzlichen StrafamtShandlnnq unterliegen. Ausschuss der gewerbl. Fortbildungsschule in Marburg, am 23. Sept. 1892. Der Vorsitzende: Ragy. Absotv. surist sucht Lectionen. 1587 Ertheilt Unterricht im Italienischen und übernimmt Uebersetzmlgen. Honorar mäßig. Adresse A. C. Schillerst?. 20,1. St. 90 kr. vierteljährig tostet die wöchentliche portofreie Zusendung des reichhaltigen und gediegen Sonntagsblattes der Österr. LI» Wirtsgeschäft wird zu pachten, oder eine gute Greislerei ab^lösen gesucht. 1570 Anträge übernimmt daS BermittlungS-Bureau in Marburg. Erlaube mir, allen lieben Bekannten, von denen ich mich vor meiner Abreise nicht mehr verabschieden tonnte, ein herzliches 1576 zuzurufen. Melk, 21. September 1892. VMi Präfect und Musitlehrer im Tonvicte des Stiftet Melk. Dasselbe enthalt: Ausgt^eichncte Leitartikel, interessant: Feuilletons, Special-Telegramme von ihren zahlreichen eigenen Korrespondenten, wahrheitsgetreue Berichte übcr alle Ta^cs Ereignisse, Handels- uno Böricnver-lehr, Theater, Literc^tur un) Sport-Äediegene Artikel über Gesundheit^, pflege, Hauswirtschaft, Land- u. Forst, Wirtschaft, Erziehung und Unterricht. Küchen- und Haus-Rccepte. lmmor. Erzählungen, Scherze und Anccc^olcn, Preisräthsrl mit wertvollen GratiS-Prämicn. — Großer, deutlicher Druck. — Preis des SonntagsblatteS mit wöchentlicher portofreier Zusendung Preis der Sonutags« und?iu»rrstasg' Illßtide« mit wöchentlicher Mtl«aligtr portofreier Zusendung vierteljährig t fl. 4.? kr. Preis der tägliten AuSgade mit täglicher portofreier »iusmdung vierteljährig 4 ft. kr. Abonnements können jedkMit beginnen. Probenummern gratis und portofrei. Die Expedition der Osterr. Volks-Zeitung, Wien, I., Schulerstratze lv. Mllig zu verkaufen: 1 oliv. Ripsgarnitur, 1 großer Aleider-lasitn, 1 «uSzugtisch. 158!) Herrengasse 20, l. Stock. Eine größere 7SM« empfiehlt und ^»niselnt? krslik) Bortügliche echte Atirische Weine empfiehlt der 1587 Weinschank, Sofienplatz 3. Kolofter . . per Liter 3Ä kr. Sanritscher „ SVtr. Fr auheimer ,, 40 tr Unvollendeter villaartiger als >o!»uw»r- u»ü Viatsritt» ge eignet, südseitiger Lage, mit prachtvoller Fernsicht, in der nächsten Nähe der Stadt Marburg, welcher nach Wunsch deS Käufers in schönster Weise ausgebaut werden^ kann, ist billig zu verlausen. Auskunft in I. Gaißer's Zeitung.Exp. Marburg. 1^98 llerdZt- und VintM-LaiZon! Erlaube mir die höfliche Anzeige zu machen, dass alle iil aus der II. 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Militär, sondern auch bei Kaistrlichtn Hoheiten in A^arställen in Verwendung kommen. Alleiniges Fabrikat in Österr.-Ungarn I. Bendik in St. Valentin. Depots bei folgenden Herren Kaufleuten: In Marburg bei A. Martinz und Kokasek, sowie in allen größeren Orten der Monarchie. Warnung vor Attschung. llorrvQ^ksss 22. üv» 2A. Lvptswdvr ÜMW LÄlon-Lon.eört cl6r vollst. 8ü6dalili^'6rIi8ttMeli-Uu8ilcl!ap6ll6 unter persönlicher Leitung deS Kapellmeisters Herrn E. Füllekruft. Gewähltes Programm. Anfang 8 Nhr. Eintritt 2« »r. !! SoKvxoi»lKottsIra.HUk!! Zsnr 4. /.li KtiUinenli t)illi^en eisen IN uUen k^orivllan- unll kleek Lmail kesvkiri'v !'nr VsrlLa.ukssts11o: llessn ^elirkvv'8 LA8tIlau8, Iesettlivlk8tra88e Ilr. 49. Z^usittueli diUt'l lloekittlNunxi^voll verantwortlicher SchristleUer: HanS Kordon. — HerauSflalie. Druck und Verlag von Ed. Janschitz Nsg. lL. Kralik) in Üliarburg. Das heutige Vlatt befteht aus tT Seiten und der Sonntags-Veilage.