(Poitnina placana t gotoyini.) Erscheint wöchentlich zweimall TonnerStag und Sonntag früh. »chriftletturg und Verwaltung: Sre»ernvva ulica Nr. S. Telephon »l. — Antilndigunge« werden in der Verwaltung gegen Berechm-ng billigster Gebühren entgegengenommen. Bezugspreis«: Für da» Inland vierteljährig Tin SS—, halbjährig Tin »0—. ganziährig Din I-—. Für da« Ausland enliprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin r—. Nummer 37 Donnerstag, den 8. Mai 1924 49. Jahrgang Woch immer Keine Entscheidung. Der 3. Mal, an dem die Nationalversemmlung wied«r zusammengetreten ist, wurde mit allgemeiner Spannung erwartet, da man an die-em Tage be> stimmt mit einer entscheidenden Wendung in der gegenwärtigen Regierungskrise rechnen zu können glaubte. ES erregte daher in den Reihen der Opposition eine allgemeine Enttäuschung und Erregung ol» Parlameiitipräfident Ljuba Iovanov c auf ein Schreiben deS Ministerpräsidenten i. D. Pciö c hin. worin dieser mitteilt, daß sich die k.^l. Regierung in Demission befinde und infolgedeffeu nicht an den Hitzurgen der Natioi>a!versammlung teilnehmen könne, die Sitzungen de« Parlament« tia zur Neubildung der Regierung vertagte. Co sehr dieses Borgehen unter den oppositionellen Abgeordneten deren M ß billigurg fand, entspricht es aber nur den parlamentarischen Bräuchen in einem derartigen Falle und war schließlich auch zu erwarten, da man koch au« nehmen mußte, daß P.s i, der Künstler im Zeit-gewinnen, alle« daran s tz-n werde, um seinen vst bewährten Praktiken wieder einmal Geltung zu der-schössen. Allerdings kam ihm hierbei der Umstand, daß di, Srone bi« zur Stunde noch kein Mandat zur Neubildung de« Kabinette« erteilt hatte, nur willkommen. SS ist demnach im Augenblicke noch vollkommen «nwöglich, Zeit und AN des EndeS der Regierung?-krise vorauszusehen, kiese behäU ihren Charakter, der ste bi« zum 3. Mai kennzeichnete, nach wie vor bei. Audienzen der einzelnen Parteiführer be m ftänip, Wie wir das Hraö des T»t-cnch-Amon fanden. Don Howard Sarter Der Originalbnicht de« Entdeckn« de« Grade« tca Tut-ench Awon, de« britischen Archäologen Howard Carter, der zusammen mit dem Mäzen Lord Earnarvon diesen großartigen Furd der Aeevp!»logie macht«, »»scheint in diesen Tagen unter dem Titel »Tut-ench-Smon. ein ägyp tische« KönIgSgr-b^ bet F. A. Biockhau« in Leipzig. Der Sntd-cker erzählt hier, in Zusam-menarbeit mit seinem Helfer A. £. Mice, den spavnenden Reman diese« wifsenschafilichen Abenteun». da« wie kein andere« Ereignis die OssenUi^keit beschäftigt hat, seitdem Carler im November 1823 im „Tal der Könige" die ersten Spuren de« Trabe« ausfand und dann mit d>m seitdem verstorbenen Lord Carnarvon in da« Innere eindrang. Wir geben hier den Bericht über den entscheidenden Moment der Entdeckung wieder. Der folgende Tag (26. November) war der Tag der Tage, so wunde,bar, wie ich nur jemals einen «liebt habe und wie ich niemals wieder einen «rkben kann. Am Mo,gen wurde da« AuSeäumen fortjitfcfet, gezwungenermaßen langsam wegen der zerbrechlichen Gegenstand«, die mit dem Schutt vermischt waren. Dann kamen wir in der Mitte deS Nachmittags, 1 ha Meier ton der äußeren Tür entfernt, an eine zweite rerstegelte Tür, di« eine fast genaue Wieder« helung der ersten darstellte. Die Stegelabdiücke waren Beratungen der einzelnen Klub«, ständige Bereitschaft der Opposition, um etwaigen Ueberraschungem zu begegnen, eine selbstbewußte und doch nervöse Stim-münz bei den Radikalen und eine unbedingte Siegeszuversicht bei der Opposition sind ihre äußeren Zeichen. In diesem Zusammenhang« wi.der über die LösungSwöglichkeiten der SabinnettSkrise zu sprechen, hieße sich wiederholen. Jene find auch nach wie vor dieselben geblieben. E« bleibt nur die Entscheidung abzuwarten und sich bewußt zu bleiben, vaß im „Lar.de der unbegrenzien Möglichkeiten" eine neuerliche Uebeiraschung nicht in den Bereich der Unmöglichkeit zu verweisen ist, denn es ist nicht anzunehmen, daß die Radikale Partei mit %:b i an der Sptze ihre Mach« nur rechtlich behaupten oder gar den heutigen Strömungen, insoweit sie ihr nicht in den Kram passen, verfassungsmäßig Rechnung tragin wird. Das AU'ulbad von Lazarfeld. Die deut'che Bevölkerung unsere« Staate« het wieder einmal Anlaß, tiefe Traue? anzulegen und einen schmerzlichen Berlust zu beklagen, der ihr mit mörderischer Hand unverschuldeterweise zugefügt wurde. Sechzehn deutsche Brüder benetzten den Boden, den ihre Borsohi en mit Blut und Schweiß düngten, um ihren Nachsahren eine gesicherte Heimat zu schaffen, mit ihrem Herzblute; einzig und allein darum, weil ste an tan Grund und Boden, den sie in aller Form Rechten« erworben hotten, festhielten, weil sie im Vertrauen auf Gesetz und Ordnung im Staa'e sich den rechtswidrigen Anmaßungen von hier weniger deutlich, aber doch noch als die Tut-each-AmonS und der KöntgStotensiadt zu erkennen. Auch hier waren die Zeichen von Oeffnen und Wiedersebließen auf dem Mörtel deutlich stchiba^. Inzwischen hatte sich bei unS die U-berzeugung gefistigt, daß wir im Begriff waren, ein versteck zu öffnen und kein ö rufen: „Das ist Terror! Laßt unS zu Worte kommend Die Oppo-fition protestiert heftig gegen die Vertagung, da ste Interpellationen vorbereitet halte, die da« Vorgehen de« Skupschtinapräsidenten und de« Ministerpräsi» deuten in der letzten Zeit betreffen. Abg. Lazic hatte eine Interpellation vo> bereite«, in der gefragt wird, warum der Slupschtinapräsidint die Nationalversammlung über Austrag Pasic' entgegen den Bestim-«ungen der Bersasfung und der Geschäftsordnung vertagte, ohne die Zustimmung der Skupschtina ein» zuholen. Eine zweite Interpellation deS Abg. Laziö betrifft die Rede Paö e' in B jlina, in der er dem König offen drohte, fall« er nicht gewillt wäre, die Skupschtina aufzulösen und P.!ä < da? Wahlmandat zu erteilen. Abg. MoSkovljevtt verlangt vom Präsi-beuten Jovanovit Aufklärung, ob er in Demission sei. Wenn er die« nicht sei, wie konnte cr dann als Präsident der Krone Ratschläge erteilen. Trotz den Protesten der Opposition entschied Präsident Jova« noviö sür die Vertagung. Nach der Sitzung kam eS zwischen dem Präsidenten und der Opposition zu erregten Auseinandersetzungen. Furchtbares Blutbad bei Lazarfeld. Am 2. Mai gegen 8 Uhr vormittags spielte sich in der Gemarkung der deutschen Gemeinde Lazarfeld ein schreckliches Blutbad ab. Etwa 200 bewaffnete Dobrovoljzen näherten sich aus 40 biS 45 Bauern» wagen dem etwa 300 Joch umfassenden parzellierten Gute des Grafen Harnor.court «nd rückten in Schwärm» linie gegen die am Felde arbeitenden deutscheu Bauern, die da« Gut in Pacht haben, vor und eröffneten ein regelrechte« Plänklerfeuer, um sie zu vertreiben. 16 Deutsche wurden durch Gewehrschüsse schwer v:r» mundet, davon dürften vier kaum mit dem Leben davon kommen. Cs handelt sich dabei um einen Streit« fall, wem der Besitz gehört, den deutschen Pächtern oder den Dobrovoljzen, der vom Gericht erster In-stanz zugunsten der Pächter entschieden, vom Gericht zweiter Instanz aber verworfen wurde. Die Entscheidung de« Gerichte« zweiter Instanz führte zu den furchtbaren Ereignissen vom 2. Mai, die die deutsche Bevölkerung unseres Staates auf da« schmerzlichste berühren müsse». ganze Zeit bewußt, konnten e« aber nicht glauben —, drei grobe vergoldete Bahren, deren Seiten tn der Form der Tierungehcuer geschnitzt waren, mit merk» würdig abgeflachten Körpern, wie e« für die Zwecke nötig war, denen ste dienten, aber mit Köpfen von erstaunlicher Natürlichkeit. Tiere waren eS, die ihnen »u jeder Zeit unheimlich vorkommen mußten! ste machten aber einen geradetu erschreckend«» Eindruck, wie wir ste sahe», al« unsere elektrische Lampe gleich einem Blitz-licht, ihre glänzenden goldenen Oberfläche» au« der Dunkelheit hervor,auberte, wobei ihr« Köpfe auf die Wand dahinter ungeheuerlich verzerrte Schatten warfen. Dann erwecktcn und fesselten recht» davon zwei Stand» btlder unsere Aufmerksamkeit: lebensgroße Statue« de« König* in Schwarz, die sich wie Schildwachen gegen-überstanden, mit goldenem Schurz, goldenen Sandale», mit Keule und Stab und mit der schirmenden heilige» Schlange an ihrer Stirn. Da« waren die Hauptgegenstünde, di- un» zuerst in di« Augen fielen. Zwischen ihnen, um ste herum, oben darauf gehäuft, waren zahllose ander«: außergewöhnlich schön bemalte und eingelegte Kaste«: Alabaster-Vase», einige davon in durchbiochenen Muster« schön geschnitten; seltsame schwarze Schreine, aus deren einem eine große goldene Schlange zur geöffnete« Tür heraus-schaute' Sträuße au« Blumen und Blättern; B.tte« ; schön geschnitzte Sessel? ein goldeingelegter Thronsessel ; «in Haufen merkwürdiger, weißer, eiförmig« B-hälter; Stäbe tn allen Formen und Mastern; unseren «uzen am nächsten, auf der Schwelle der Kammer «in schöner Pokal in Lotosformn» au« durchsichtigem Alabaster; zur Link«» «in wirrer Haufen umgestürzter Wage», die voa Paölt tn Bjelina. Bei der Wählerversammlung, die Pasiö In Bjelina abhielt, waren gegen 10.000 Personen an» wesend, die ein bunte« Bild boten, da sich auch 2 b^S 3000 Festträger unter der Menge befanden. Nach den einleitenden BegrüßungSworten wurde ein HuIdigungStelegram« an den König vorgelesen, wobei ein Zwieschenrus fiel: „Grüßet ihn und saget ihm, da« Volk begehrt die Bewilligung der Lebensführung Kurz darauf ergriff PaS'6 da« Wort. Er führte au«, nur der Radikalen Partei fei eS zu danken, daß e« zu diesem großen selbständigen Staat gekommen fei, und erinnerte an die vielen nationalen Opser, die die Serben für die anderen Brüher zur Errichtung der Unabhängigkeit und Vereinigung ge« bracht haben. Paiit betonte zu wiederholten Malen, daß da« Gedeihen unseres Staate« nur durch die unveränderte Vidovsan-Verfafsung verbürgt werde. Dann sprach er über die Ursachen der Reqlerung«» kiise. In unsere« Staate gebe e» viele Parteien, d'e «ine Aenderung der Vldovdan-Versafsung an-streben, und daS sei staatSgejährlich, weil eine De-Zentralisierung der Gewalt soviel bedeute wie Schwächung, und Schwächung bedeute soviel wie Staat«zerfall. Die Radikale Partei sei aber nicht gesonnen, den Zerfall de« Staate« zuzulaffen und sei entschlossen, daS, was sie mit Blut geschaffen habe, nötigenfalls auch mit Blut zu verteidigen. Zum Schlüsse forderte Paö!<5 die Zuhörer auf, bei den kommrnden Wahlen nur für die radikale Liste zu stimmen. Bei der Abfahrt jubelte daS versammelte Volk dem Greise zu und ein Zigeuner stielte die Koloparodie: „Fürchtet euch nichl vor Radio, solange noch Paß c lebt." — Hierzu wird dem Agramer Morgen au« Beograd gemeldet: In radikalen Kreisen wird heute noch voa der Versammlung in Bjelina, die abhielt, gesprochen. ES wird off;« zuge-geben, daß diese Versammlung keinen Erfolg für die Radikale Partei bedeutet. ES wurde erwartet, daß an der Versammlung 30 000 Personen teilnehmen werden. Alle« in allem kamen aber etwa 4000. AuS diese» Grund wird daran gedacht, den Oder-gespan von Bjelina abzulösen. «in Manifest der Rad!6-Partei. Der Abgeordneten»«!» der Radu-Pirtei hielt in Zagreb eine Sitzung ab, in der beschlossen wurde, «ine Proklamation an da« Volk zu richte«. Ja der Proklamation heißt e«, die Partei halte an ihrem republikanischen Programm fest. Die Proklamation stellt weiter» fest, daß da« Parteiprogramm inhaltlich die Republik wolle, sich jedoch provisorisch auch mit der gegenwärtigen Staat«sor» verständigen könne, wenn e« sich um die kroatischen Rechte handle. In Beograd wird die Entschließung viel besprochen «nd man glaubt, daß eS nunmehr möglich sei, daß ein Führer der kroatischen Bauernpartei eine Berusung v?« König erhaUen werde. Gold und Einlagen glänzte» und hinter ihnen hervorschauend ein« ander« KönigSstatue. Da» waren einige der Gegenstände, die vor un« lagen. Ob wir ste vamal» alle gleich bemerkten, kan« ich nicht mit Gewißheit sagen, d« wir zu erregt »nd verwirrt waren, um alle« gen«« verzeichnen zu könne«. Jetzt kam un» tn all unserer Bestürzung plötzlich der Gedanke, daß stch in ditsem ganzen Gemisch von Gegenständen vor un« weder ein Sarg »och die Spur einer Mumie btfand, und «in« vielerörterte Frage, ob Grab oder Versteck, fing von neuem an un« zu beunruhe». Mit dieser Frage vor »ug«n, prüften wir nochmal» den Schauplatz vor un» und bemerkten zum erstenmal, daß zur Rechte«, »wische« den beide» schwarzen, Wache haltende» Figur«« noch «in« verst«g«tte Tür vorhanden war. Allmählich wurde e» un« klar: Wir standen erst an der Schwelle unserer Entdeckung! Wa» wir sahen war nun eine Vo.kammer. Dort hinter der versiegelte» Tür mujten stch noch andere Kammer», möglicherweise ei»e ganze Reihe voa Kammern, befinden und i» einer von ihnen, da» stand außer allem Zweifel, würde» wir den Pharao mit seiner ganzen prunkvolle« Totenau»stattung finden. Wir hatten genug gesehen, und in unsern Köpfen begann fich alle» zu drehe« bet dem Gedanke« an die Aufgabe, die un» erwartete. Wir verstopfen da» Loch wieder, schlösse« die Holzgitter ab, da» vor dem ersten Türeingang angebracht war, ließe« unsere Eingeborenen zur Wache zurück bestiegen unsere Esel und ritten schweigsam und in Gedanken versunken da« »Tal" hinunter heim. _ Der Parlamentspräfident hat die Demission zurückgezogen. Der Präsident der Nationalversammlung er-klärt im „vreme", daß er seine Demission zurück» gezogen habe, weil die Regierung gleichfalls de» missionierte und die Krise noch mehr verschärst worden wäre, wenn da« Parlament keinen Präfi» denten hab«. So lange er in Demission war, habe er keinerlei Ratschläge erteilt. Eine Aenderung des Wahlgesetze» beabsichtigt. Die Beograder „Politik»' bringt die Nachricht, daß im Falle die Regierung daS Wahlmandat er» hält, sie das Wahlgesetz durch ein Octroq abändern wird. Die« soll zur Durchführung kommen, w?nn der König in PariS ist und dessen Rechte auf di« Regierung übergehen. Grobe» Aufsehen über die Vorfälle tn Lazarfeld. Die Eceigniffe in Lazarfeld haben, alS sie in Beograd bekannt wurde», da« größte Aufsehen «r-regt. In politischen Kreisen werden ste lebhaft und detailliert besprochen und man betrachtet ste al« ein Anzeichen für den Stand, in den daS Land durch daS radikale Regime gelangte. Abg. Dr. Krast hatte in di«ser Frage längere Besprechungen mit Dokior Mac'ek und dem demokratische« Abg. P:£ i, in denen die Vorgänge und die zu unternehmenden Schritte besprochen wurden. Da» Echo der Auflösung des Schwäbischdeutschen Kulturbunde« im Auslande. Au« Wien wird gemeldet, daß die deutschnatio-nalen Abgeordneten im Parlamente an den Außen» minister eine Anfrage üb«r die Auflösung deS Schwäbisch-deutschen Kulturbundes in Südslawie« gerichtet haben. Der Außenminister wird gefragt: I.Ob er bereit fei, sogleich zu veranlassen, daß ge» eignete Vorstellungen in Beograd erhoben werden. 2. Im Falle einer ablehnenden Haltung feiten« der südslawischen Regierung soll der Rat de« Völker» bundeS um Schutz de« Recht 8 der nationalen Minderheiten angerufen werden. Außerdem wird in dieser Anfrage erwähnt, daß die südslawische Regierung viele Deutsche deS Lande« verwiesen und ihnen da-durch nennenswerten Schaden zugefügt hab«. Stephan Radi6 muh angeblich Wien verlassen. Im Zusammer-hang mit den Kritik«», die in südslawischen Zeitungen über die politische Tätigkeit Radic' in Wien erschienen sind, machte Ministerpräsident Pa«c vor de» österreichischen Geschäft«-träger in Beograd, Hoffinger, einige darauf bezügliche Bemerkungen, die, wie die Blätter erfahren, die österreichische Regierung dazu bewogen haben, eine Untersuchung einzuleiten, ob die politische Tätigkeit Radiö' sich tn jenem Rahmen bewegt habe, an den sich ein tu Oesterreich lebender fremder Politiker halten muß. Bon dem Ergebnis dieser Untersuchung hängt daS weitere Vorgehen der österreichisch«« Re-gierung ab. Wie „Die Stund«" berichtet, hätte Radi^ schon die Aufforderung erhalte», Wien und Oesterreich zu verlasse». Die magyarischen politischen Organisationen aufgelöst. Der Ministerrat hielt eine Sitzung ab, in der Außenminister Dr. Ninc c über di« außenpolitische Lage berichtete. Aus Grundlage diese« Referate« wurden die Einzelheiten deS Besuche« uasereS König«-paare« tn Paris, der am 24. oder 25. d. M. statt-finden soll, festgelegt. Der König wird vom Minister» Präsidenten und dem Außenminister begleit«» sein. Ueber Borschlag de« Innenministers Dr. SrSkit beschloß die Regierung alle magyarischen politische» Organisationen zu verbieten, da angeblich festgestellt wurde, daß sie ihren Wirkung«krei« überschritte» hätte«. Ebenso wurde die Versammlung, welche die Vertrauensmänner der Magyarischen Partei in Betsch» kerek halten sollten, verboten. Ausland. Da» bisherig« Ergebnis der deutschen Reichstagswahlen. Biiher liegt folgendes vorläufige Gefamterzebai» der Reich»tag«wahlen vor: Ja den 3b Wahlkreise« dürfte« nach den bisherigen B«r«chnungea insgesamt 443 Abgeordnete gewählt sein. Davou «rhi«lten die Sozialdemokraten 99 Sitze, di« Kommunisten 69, die Demokraten mit dem Deutschen Block 25, da» Zen» fttnratec 37 Cinict ZeUnng Seite $ trum 61, dir Bayrisch« BolUpartei 15. di« Deutsche BolkSpartei 44^ die Deutschnattonale Pirtei »it dem Vaterländischen völkischen RechlSblock 93, die Deutsch« völkische Partei 28, di« WirtschaslSpartn 6, die Deutschsozial« Partei 1, der Landbund in Thüringen 2. die Deutsch Hannoveranisch« Partei 5, der Bayrische Bauttnbunb 4, die Landbünd« in Württemberg, Biden und Hessen 6 Sitze. Da die Restitimmen noch nicht feststehen, dürften sich noch geringfügige Aenderungen ergeben. Noter den Gewählten befiaden sich vs» Zentrum Reichskanzler Dr. Marx, Spähn, Dr. Wirth und Fehrenbach; von der Deutschen BolkSpartei Reichs« minister des Aeußereu Dr. Strefemanu, Stolz und Heinz«; voa den Deutschvölkischen Ludendorff, Frigg und Gräfe; von den Sozialdemokraten WelS, Hilfer. ding, Bernstein, Bauer, Müller.Frank und Crikpie«; von den Deutschnationalen Prosesfor Hoetzsch, H-rgt, Gras Westarp. Tirpitz und Fürst BiSmarck; von den Demokraten Schiffer, Dernburg. SiemenS. Koch und Frau Dr. Bävmer; von de» Kommunisten Redele und Frau Ruth-Fischer. _ Kurze Wachrichten. Aus Saloniki wild gemeldet, daß das Kloster HalenduS aus dem Berge AlhoS durch «ine Feuer 8« bruust vollkommen zerstört worden sei; daS Kloster war im Mittelalier durch serbische Könige gegründet worden und hatte großen historischen Wert. — Die „Tnbuna" erfährt, daß die Konzttkongregation end« gültig beschlossen habe, da« 1869 unterbrochene Kirchenkonzil im J'hre 1925 in Rom wieder aufzu« nehmen. — In GlaSzow haben große Demonstrationen stattgefunden, bet denen eine Homerule für Schottland mit ciue» eigenen unabhängigen Parla> ment und allen gefetzgeberischen Rechten verlangt wurde. — Halbamtlich wird gemeldet, daß di« Nachricht von einer durchgreifenden Umbildung der italienischen Regierung nicht auf Wahrheit beruh«; doch ist e» nicht ausgeschlossen, daß General Diaz da? KriegSministerium auS persönlichen Gründen verläßt. — ES verlautet, daß BenizeloS seinen An« Hängern die Absicht kund getin hat, wieder nach Griechenland zurückzukehren; er wäre bereit, die Re» gierung unter der Bedingung zu unterstützen, daß sie von militärischen Elementen gesäubert werde. — Auf dem Mannheimer Friedhof wurden d!e Leichen de« Staatssekretärs Helffetich und seiner Mutter eingeäschert; außer den Familienangehörigen nah»en auch Mitglieder der Regierung und Behörden, sowie Studentenabordnungen an der Feier teil. — Di« Nachricht, Ludendorff beabsichtige, sofort nach seiner Wahl zum ReichStazSabgeordneteu auf fein Mandat zu verzichten, wird von der deutschvölkischen Freiheit?« Partei osfiziel dementiert; erst vor einigen Tagen habe Ludendo ff drm in München weilenden Führer der Deutschvölkischen, Abg. Walle, bindend« Zusagen in dieser Fage gegeben. Aus Stadt und Land. Glockenweihe und Firmung in Apaöe. AuS'Apa« wird b«rtchtrt: Am GamStag, dem 26. v M., fand hier der feierliche Empfang de« Fürst-bifchofe« Dr. Karltn statt, der zur Glockenweihe und Firmung erschienen war. Bei Anbruch der Nacht ertönten die neuen Glocken zur Freude aller Psarr« bewohner zum ersten Male in schönster Harmonie. Sie sind in B-Dur gestimmt. Sm darausfolgenden Sonntag wurde die Firmung gelpindet. Ehrung eines Priesters, Au« Muta wird berichtet: Am 1. Mai feierte Herr Pfarrer Franz Hurt daS Jubelfest seiner 25,jährigen Tätigkeit al« Pfarrer tn Muta. Au« diese« Aolasse wurde ihm voa Seite der Bevölkerung am Bor-abend eine hTzliche Ovation dargebracht. Dem Fackel-zug »it der WerkSmuftk an der Spitze folgten di« Ge» meindevertretung, Feuerwehr, Bürger, der Herr Werts-direkior und ein« Menge Pfarrinsaßen. Noch der Entgegennahme der Gratulationen der einzelnen Korporationen dankt« Hochwürd,» Herr Pfarrer höchst gerührt mit der Versicherung, bi« au fein Leben«, «ode in Muta verbleiben zu wollen. Die Floriaut Hauptübung der Irrt-willigen Feuerwehr und deren Kettungs-Abteilung tn Waribor, die am Sonntag, »em 4. Mai, um 19 Uhr auf dem Trg fvobode statt« fand und trotz deS unaufhörlich herabström enden Regen» eine große Zufchauermenge angelockt hatt«, Hai abermals di« technische Vervollkommnung und die große Schlagfertigkeit der wackeren Wehr deutlich vor Augen geführt. Die vorgeführten Uebungen, die an die Mannschaft keine geringe Anforderung stellten, gelangen durchweg? in exakter Weif« und bewiesen, daß die Stadt auch bei AuSbruch eine« größeren Brande« vollkommen beruhigt sei» kann, weiß sie doch in ihrer Mitte «in« Schar wackerer und selbst-loser Männer, di« ihrer freiwillig übernommenen Aufgabe auch in den schwersten Fällen gerecht werden. AbendS sand bei Götz da« Florianisest statt. Der zahlreiche Besuch, den die Veranstaltung aus» wie«, bewies, daß die Bevölkerung der Feuer» wehrsache volles Verständnis entgegenbringt, und so wird da« Fest wohl auch dem gedachten Zwecke, der Anschaffung eine« neuen RettungSauto», ein nette« Sümmchen zugeführt haben. Da« Fest verlief bis i» die frühen Morgenstunden fehr animiert. Für unsere notleidenden deutschen Hochschüler brachte eine Sammlung in L. 509 Dinar ein. Mit den bereit« aufgewiefenen Spenden 1690 Dinar. Beschwerden gegen die Handhabung der Kahenkontumaz kommen un« in immer steigender Zahl zu. Diese ebenso niedlichen als nütz-lichen Haustiere werden — auch wenn nicht der geringste Verdacht einer Krankheit besteht — in Mengen vertilgt. Die behördliche» Organe kommen sogar in die Privalwohnungen und nchmen die armen Tiere weg. Diese« Vorgehen widerspricht der Vor-schrist der Kontumaz, welche sich nicht aus verschlossene Tiere bezieht. In «rster Lmie aber müssen wir im Namen aller Tierfreuode gegen die maß- und zweck-lose Art der Kontumazprox « nachdrücklich protestieren. Diese« blinde DaranfloSvertilgen von nützlichen Tieren scheint «ine Spezialität unserer Stadt zu wcrd«n, di« nur «in fanatischer Tierseind gutheißen kann. Die Gemetndewahlen für die Umgebung (Letje wurden für den 16. Juni l. Z. auSgeichriebcn. * Der ..Wonne" Wonat. Der U sp.ung der Bezeichnung »Wonnemonat" für den Mai geht aus Karl den Großen zurück. Dieser gab dem bisher nach der Mutter MerkiirS, der römischen Göttin Maja, „Mains* genannten Monat diesen Namen, als er an Stelle der römischen Benennungen deutsche Monatsnamen einführte. DaS altdeutsche .Wunni" hat aber mit unserer „Wonne" nichts zu tun, e« bedeutet vielmehr: Mefenland, Trist und der „Wunni-manod", den daS Volk später i» „Wonnemonat" umgetauft hat, bedeutete nlch!« anderes, als daß im Mai daS Vieh wieder auf die Weide getrieben wird. Weltuntergang — am 24. Juni. In dem Orte Ncmc c tu Mähren hat sich e,n« Sekt« gebildet, di« an «inen am 24. Juni diefes ZchceS uuwiderrufl ch fiattst»d«n»en Wütuntergang glaubt; sie zählt bereits 400 Mitglieder, ihr Führer ist ei» gewisser Karl Student, feine« Zeichens Uhrmacher auS Nemcc. 8; gibt sich für den „hl. Geist in dritter Person" auS. Bei ihi«n sonntäglichen Zusammenkünften erklärt d«t „heilige Geist" die Bibel. Die Führ«? d«r Sekt« hallen sich schon vor Gericht zu verantworten, das sie jefcoch für arme Narrrn erklärte. Trotzdem geben diese die Sache noch nicht verloren und wollen iu Prag ihre Lehre vortrogen. Der belgische Hah gegen die deutsche Wissenschaft. Wie da« Wolff Bureau meldet, wur»« Deutichland im Juni 1922 gleich de» anderen Staaten voa der ägyptischen Regierung zu» 11. internationalen Geogruphen« und Ethnowgenkongreß eingeladen, der im Zahre 1925 in Kairo stattfinden sollte. Der „Conseil international des recherche«" in Brüssel habe jedoch durchgesetzt, daß die Einladungen ungültig erklärt wurden unv daß gleichzeitig der internationale G ographenkongreß für d«n gleichen Zeitpunkt »ach Kairo einberufen worden sei. Zu vem sei ader Deutschland nicht eingeladen worden. Die deutschen diplomatischen Vertreter bei den neutralen europäischen Staaten sind angewiesen worden, bei den betreffenden Regierungen varaus zu verweise», daß di« ans den Ausschluß Deutschland« gerichtete» Bestrebungen deS „Conseil international de« rechercheS" eine Schädigung der reinen Wissen« schast bedeuten. Gigantische Verkehrspläne für New-York. Die Newyorker Transttkommiisioa vnöffertt« licht eine» Plan zur Behebung der heute fcho» gänzlich unzulänglichen BerkehrSverhältnisie in New» york, deffen Ausführung 169 Millionen Pfund bean» fprucheu würde. Der Jnge»i«ur M. Danirl Turner, der dies« Frage schon seit Jahren studiert, hebt zu« nächst die steigende Schwierigkeit hervor, den Verkehr der Vorstadtbewohuer zu bewältigen, von denen täglich 550.000 di« Untergrundbahnen und die Niveau« sowie Hochbahnen nach beiden Richtung«» üd«,fltt«n. Nach Berechnungen de« Jng. Turner wird der Borstadlverkehr innerhalb zehn Iihren auf eine Million, da« sind zwei Millionen Fahrten nach beiden Richtungen, pro Tag wachsen. Sei» Vorschlag geht daher dahin, innerhalb eineS RadiuS voa 40 Meilen um da« Zentrum N:whork« ein Eisenbahn» sytem, ausschließlich für dea Gebrauch der Vor» städte, zu bauen. Heute sind die Stauungen an den Umüeigstationen schon unerträglich. Al» interessanteste Neuerung schlägt. M. Turner den Bau von „Ueber» straßen' vor, die i» drei Etagen Züge für den Ver» kehr voa Menschen und Lasten parallel zu bestehen» dea Straßen führe» sollen. Was Sie brauchen» da« ist Elfafluidl Diesel wahr« Hausmittel, welche« Ihre Schmerze« vertreibt t Probesendung 27 Dinar. Avoth«kcr Eug. v. Feller, Stubica Donja, Eisaplatz Nr. 335, Kroatien. Aus aller Welt. Dle Jagd nach der Katze des PrSfi- denten. Ganz Washington ist die>er Tage in Auf» regunz versetzt worden durch die mit Radio in die Welt gesandte Mitteilung, daß die Katze drt Präsidenten Eoolidge fortgelaufen sei. Da« de« Oderhaupt der Bereinigten Staaten so teure Tier benutzte eine» Sibneesturm, um sich au« dem Weiße» Haufe zu entferne», und alleS Suchen in der Umgebung war vergeblich Von der drahtlose» Station in Washington wurde daher eine genaue Beschreibung de« Tiere« mit den gewöhnlichen Radionachrichten gegeben und nun machten sich Tausend« aus di« Suche. Am nächste» Morgen strömte» Hunderte vor den Toren deS Palaste« zusammen, alle mit Katzen aus dem Ar», die mehr oder weniger »em Ausreißer glichen. Aber eine Unter« suchung ergab, daß Csolidge« LiedlinzSkatze Tiger darunter war. Sie hatte sich, einige Straßen vom Weißen HauS entfernt, in einem Schuppen verkrochen. Fischkampf« als „Sport". Man weiß in Earrp» wenig von dem eigenartigen „Sport", der in Siam tn hoher Blüte steht, unv bei dem e« sich um einen voa Fischen bestritteneu Wettkampf handelt. Man begeistert sich sür diese Kämpfe dort so leidenschaftlich wi« in Spanien für dir Stier» kämpfe oder in Belgien sür die H^hnenkäwpk«; nicht wenige Siamesen richten sich dabei zu Gründe, den« die Wetten sind auch bei diesen Fischkämpfen da» eigentlich treidende Motiv. ES kommt nicht selten vor, daß die Siamesen dabei nicht nur ihr Vermögen, sondern auch ihre Frauen und Kinder ver» spielen. Die zu« Kamps verwendeten Fische gehören der Gattung Betta pMax an. Es sind Fischche». die kau» fünf Zentimeter tn der Länge messen und die Dtcke ein«« kleinen Fing»« erreichen. Sie ver» folgen ihresgleichen mit tödlichem Haß. Sind sie i» da« Wasserbecken gebracht, so verharren sie einen Augenblick unbeweglich, um dann in blinder Wut auseinander loSzugehen. Schläge und Stöße folg«» mit fortwährender Steigerung. Wenn einer der kämpfenden Fisch« sieh», daß «r dcu Kampf nicht fortsetzen kann, fo wendet er sich zur Flucht in da« durch ein« Röhr« mit dem ersten verbundene zweite B cken und erklärt sich damit al« besiegt. (El gibt in Siam besondere Räume, in denen «in „Totalisator" für die Fijchkampsspiele ausgestellt ist.) Der unoer» wundet in da« andere Becken schwimmende Fisch wird gegen die Verfolgung de« Feinde« dadurch ge» sichert, daß der Zugang zu der Röhre durch ei» herabgelassenes Gitter v.-rschlossen wird. Schicht - Seife Marke „Hirsch" spart Zeit und Qeld. Einmaliges Ueberstreichen mit Schicht- Seife ersetzt dreimaliges Ueberstreichen mit gewöhnlicher Seife. Schicht •dtt 4 IlUie* fteitnafe Kxmmti 37 Buntes. Felix Dahn an der Wahlurne. Felx Dohu erzählt au» seiner Würzburger Zeit, daß er zweimal mit'dem Professor dir Th?oloq>« Hettwger »»summen zur Wahl gegangen sei. Dieser stimwie sür den ultramonlan partikularistischen Kandidaten, Dahn sür de« der Gegenpartei. Im dritten Jahre traf Dahn aus dem Wege zur Wahl vor HetiingerS Wohnung wieder mit diesem zusammen. ES war eia außerordentlich schwüler Tag. Da halte Dahn einen guten Einfall: „Ach, hochmütiger Hc-r Kollege", sagte er, .«S ist heule gar so heiß. Wissen Sie was? Anstalt zur Wahl zu gehen und w-ft dort schwiherd schwarz und weiß niederzustmmci', gehen wtr lieber miteinander zu Haderlein und trinken einen guten Schoppen! DaS Ergebnis für di« Wahl bleibt ja dasselbe!' »Aukg-znchnet", lächle her gemütliche Theologe, ergriff Dahn« Ar« un) ging mit ihn statt zur Wahl zn« Frühschoppen. Da» Schnurrdartkissen als Huldigun?. Wohl längst vergessen ist die seltwme Huldigung, die eii-st König Ludwig I. von Boyirn, ali er noch in den Windeln lag, von braven Männern darge dracht wurde. Es war kurz nach der Geburt d-s Prinzen, alS eS seinem Vater, dem Prinzen Mex. »iltan von Psalz Zweibr ticken, späteren Sömg Mex» »ilian I., ausfül, »aß von den Genadieren sei,»« Regiments „Elsaß* auf einmal kein einziger m.l,r den prächtigen großen Schnauzbart besaß, mit dtm er vorher so »artiolisch ausgesehen halt,. Sehr ärgerlich erkundigte sich der Prinz nach der Ursache des plötzlichen Bei schwingen« aller Schnurrbäri?. Die Antwo,t war kurz und bündig: Man reichte ihm ein seidene» Kissen, da« dl« Grenad ere dem llemen Thronsolger al« Ge chenk bestimmt ha t«n, — e« war gtsülU mit dea Schnauzbärten seiner I^reuen Grenadiere. Einen Schvß auf den Mond glaubt »er Prosessor Goddard von der amertkanijchen Unioersi ät Wo cester noch in diesem Sommer abgeben zu können und ist seiner Sache so sicher, daß er ichon viele Zweifelnde überzeugt hat. .Wir haben*, Sußerie er sich in amerikanischen Zettungen. Zeit genu^ gehabt, um alle« im Laboraloiium auszuprobieren. Ti« Sache ist s'hr einfach. Da« Geschoß wird scchS bi« sieben Mulm in der Sekunde zurücklege». au« »eichte« Siahl wie eine Zigarre geformt sein und 15 Pfund wiegen. E» wird keiner Maschin,rie zum Fortbewegen bedü's-u, sondern sich durch ständige Explosionen vorwärtStreiben. (58 wird «It einer Mischung von Nitro»Eelluloie gefüllt werde». Die Reise wird etwa eineinhalb Tage dauern. Wenn da« Geschoß auf de« Mond aufprallt, wird durch die Explosiou ein helle« Licht entstehen, da« «it Ferr» röhren bemerk» werden kann." „Er steht unter dem Pantoffel." Wenn wir un« über die Entstehung dieser verhängnisvollen Redensart näher unterrichten wollen, müssen wir bi« aus die alten Germanen zurück-gehen. Pantoffel gab e« zwar da«a!« noch nicht; denn diese« Wort kommt erst sei» dem 15. Jahr-hundert in der deutschen Sprache vor. Dagegen war bei unseren Bo>fahren der Schuh ein Sinnbild der Unterwerfung. Sobald alfo die Braut ten vom Bräutigam ihr dargereichten Schuh angezogen hatte, wird sie al« seiner Gewalt unterwoifen betrachtet. Jene schöne KSnigStochier von Sorstantinopel, um vl« der Sage nach König Rother unerkannt waib. wurde dadurch nach altveutsche« Rechl«begr'ff in Ro her« Gewalt gebrach», »aß sie die prächtigen Schuhe anlegte, die der Listig« ihr fch ckte. Httrt|djafl und Verkehr Erleichterungen bet Erlangung von ipSffer. Der Minister de« Innern hat Bestim-mutigen herausgegeben, die die Eilangung von Pässen für Rosen in« üuSland einige, maßen erleichtert. So ist daS persönliche Erscheinen bei« Ansuchen u« einen Paß nicht erforderlich. Unter normalen Verhältnissen gelten die Passe ein Halde« Jahr und da« Visum ist für Hin- und Rückreise auszustellen. Ein visu« ge« nügt auch sür mehrere Reisen. Für überfttische Länder gibt die Pässe da« Ministerium sür Sozialpolitik an». Haftung für ins Ausland gesandte Belddrt«fe. Absender, die Geldbriefe in« Ausland senden, haben bei der Aufgabe die schriftliche Haft-erklärung zu gebn, daß der Brief entsprechend den bestehenden Devifenvorschrislen keine größere Summe a'S 500 Dinar effektiv enthält. Fcrner habe-, sie die Erklärung abzugeben, daß die Polt im Falle begrün-d«ten verdacht berechtigt ist, den Brief kommljsionel! öffnen zu lassen, und auch ermächtigt ist, l« Fall« der Inhalt den gegebenen Erklärungen nicht entsprich», die Sendung dem Generalinspek'orat de« Finanz« Ministerium« zur Etvffnung zu übergeben. Eine Krise in der gllndhölzerindustrie. Infolge der gioßen Monopoltaxen aus Zündhölzer, de« dadurch Immer «ehr einsetzenden Schmuggel«, sowie durch die i««er giößere Verbreitung der Feuer, zeuge, ist unsere Zündhol,Industrie tn eine schwierige Lage gekommen. Mit Ausnahme von drei Fabriken» die den Betrieb stark reduziert haben, ist in den sonstigen Fabriken die Arbeit ganz eingestellt. Wenn in etwa zwei Monaten keine Wendung eintritt, wird sich die Betriebseinstellung aus alle Fabriken erstrecken, wo-durch etwa 8000 Arbeiter brotlos weiden. Die-Fabriksleitungen haben an die Regierung ein Memo-randum eingereicht, um eine Herabs.tzung der Mono-poltcxeu zu erreichen, vorläufig aber nur Berspre-chungen erhalten. Unser Eterhandel. Da di« Aulsuhr von Eiern in Ungarn und Rumänien verboten wurde der Export au« Rußland noch nicht organisiert ist, herrsch« aus drn auswärtigen Märkten eine rege Nach» frage nach Eiern au« Jugoslawien. Vermehrung unserer Tabakproduktion. Nach einer Mitteilung der Monopolverwaltung haben sich sür die kommende Tabakkampagne zahl» reiche neue Produzenten gemeldet, insbesondere in Südserbien. Wenn die Ernte rormal ausfällt, wird somit die Tabakp oduktion noch g?ößer fein al« i« Borjahr. gollfreiheit sür Rohöl. In d«r letzten Zeit wurdrn G.rüchl« verbreitet, daß di« R'gierung beabsichtigt, b:e zollfreie Eirfuhr vo.r Rohöl einzustellen. Durch einen solchen Schritt würde da« jiigo-slawische Gewerbe schwer gemffen. Wie verlaute», soll aus Grurd der Vorstellungen, die selten« de« Handelsministerium« gewürdigt und berechtigt ge-funden irorden, die bisherige PrcxiS auch weite:hin beib-halten werden. Lagergeldzahlung. Da« BerkehrSminist«. rium Hai genehmigt, daß für Warensendungen, die wegen Verkehrsstörungen auf d-r Streck« «ingelag'.r» werden, krine Lagergelder «ingehoden werden. Dle Verladung in Auslandtwaggons. In der letz en Z?i» haben sich ewige Fälle ereignet, daß für da« Ausland bestimmte Waren nicht in Waggvi « ve,laden wrnden.die für AuSlandSsendungei, bestimmt sind. Die Grenzstatioren waren dadurch gezwungen, die Ware in AuSlakddivaggonS zu über-laden. Auf diese Weise mußte natürlich ziemlich v ei Zeit vergeudet werde». Die StaatSeiseubahndirektion ha« nun zwecks Vermeidung solcher Fälle die not» wendigen Maßnahmen getroffen. Hau tuest uka b.« atze •«••ei Hau tsch uksoh ten tragen Kinder und Erwachsene, weil dieselben daner/iajt, billig und angenehm zu tragen sind. Suche Kinderfräulein su zwei Knaben, der eine 4 und der andere 1'/, Jahre. Antritt sofort. Reisevergütung. Anträge an Frau Frida LauS, Bjelovar. Besseres Mädchen welches schon bei Kindern war und der Näharbeit bewandert ist, wird zu vierjährigem Mädchen für sofortige^ Antritt gesucht. Offerte an Ziga Vajk. Nova-Gradiäka. Südamerika ! Fahrt am 10. Mai nach Buenos Aires und nehmt Privatan/trägt mit. 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