greife Hür Laibach: ch<-«!,tährig . . 8 fl. 4V kr. ^.“»S/tU-ig . . 4 „ 20 „ »^«jährig . 2 „ 10 „ «twwntCi* „ 70 - Laibacher Pcdacti»» Bahuhosgaffe Nr. 135;*. M i r Ser Post: »**|jl(Ti8..............12 fL 5«ib|%tg................ 6 „ AitekjiHrtg 3 „ ÜOf Katzcllong in! Haut 'hr.tH(. $6 K., wonet!. 9 kr. 1 N»«»ern 6 kr. Lagblatt Anonyme Mitteilungen werden nicht berückfichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. ExpeSilio»- & Zuseratcn ’Siutau: Tongreßplatz 91t. 81 (8udh-bonblunq von Jgn o 8 lein» mayr & Fed. Bamberg.) ZnsertionSpreiie: Für die einspaltige Pkti^eilr>' & 4 kr., bei zweimaliger. 5$r*v'. Wallung s 7 tr., dreiiyaWK^MM' ä 10 fr. ’1 ; Kleine Anzeigen bis Wd»'. >„*' 20 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 210. Mittwoch, 16. September 1874. - Morgen: Hildegard. 7. Jahrgang. Italien und der Altkatholicismils. Folgendes ist der Wortlaut der in der Dele-Sikrten-Versammlung des Altkatholiken-Eongresses zu Freiburg im Breisgau von dem Marchese Guerrieri-Gonzaga gehaltenen Rede, in welcher wir eine bedeutsame und werthvolle Kundgebung des nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich befreiten und verjüngten Italiens begrüßen: „Geehrte Herren! Die freundliche Einladung und der wohlwollende Empfang, den Sie mir zu Theil werden ließe», machen es mir zur angenehmen Pflicht, Ihnen öffentlich zu danken. Ich weiß, daß ich Ihre ehrenvolle Einladung nicht meinem besonder« Verdienste zuschrei-ben kann, sondern einzig und allein dem Umstande, daß Sie meinen Namen bemerkt haben unter denen, welche gesucht, die in Italien und zumal in meiner heimatlichen Provinz Mantua unter der Landbevölkerung entstandene Bewegung zum Zwecke volksthüm-J%r Pfarrerwahlen zu fördern. Männern, die wie «it der Wahrheit dienen, schulde ich volle Wahrheit. Italiener gehöre ich dein deutschen Altkatholi-"snius nicht an. Aber ich mag mich auch nicht zu ^nen zählen, welche sich in Jialien liberale Katho-«wn zu nennen belieben. Unter diesem Namen «liberaler Katholicismus" versteckten sich meiner Ansicht nach in Italien einerseits eine bedenklich- Hin« ^igung zu den allen Misftändcn und Mißbrauchen, andererseits allerlei unklare und bis Heut ohnmäch-'9e Gelüste, welche eine bessere moralische, religiöse Und politische Zukunft für unser Vaterland Herbei» i%en wollen. Als Italiener und als Mensch bin ich ein ™*flner des Papstthums, und zwar nicht nur info- ferne es eine politische Anstalt zur weltlichen Le» herrschung RomS war, sondern und zumal weil es seine geistliche Autorität misbraucht zum Zweck eines für mein Vaterland und die ganze Welt höchst verderblichen geistigen Despotismus. Wann und wo immer sich ein Widerstand zeigt gegen das Papst-thum, zumal aber wenn dieser Widerstand ausgeht von gläubigen Bekennem der alten Religion, da kann ich nicht umhin, in solchen muthigen Gegnern bet kirchlichen Tyrannei Freunde und Verbündete zu erblicken, ob dieselben nun bescheidene Land-leute der lombardischen Ebene seien oder berühmte deutsche Theologen, Philosophen und Historiker. Ich schätze es mir umsomehr zur Ehre, diese lebhaften Sympathien zu hegen und öffentlich kundzugeben, weil ich in einem Lande lebe, in welchem das Papstthum feit Jahrhunderten alles aufrichtige und tiefe religiöse Gefühl zerstört und einerseits Aberglauben unb sittliche und geistige Muthlofigkeit, andererseits als traurige Reaclion hiegegen Gleichgiltigkeit und spöttischen Unglauben bezüglich der obersten Fragen der Menschheit hervorgerufen hat. AuS dem Aberglauben und der Gedankenlosigkeit der einen, aus dem Unglauben und der Gleichgiltigkeit der anderen erklärt es sich, meine Herren, daß in Italien, lange ehe durch das letzte Eoncil die Unfehlbarkeit des Papstes feierlich erklärt und proctamiert wurde, die einen an diese Unfehlbarkeit glaubten und die anderen sie verlachten, ohne daß diese ober jene ihr große Wichtigkeit beigelegt hätten. Seit dem letzten Eoncil fahren meine Landsleute fort, an diese Un« fehlbarfeit oberflächlich zu glauben ober sie oberflächlich zu « erspotlen; das Eoncil hat wenig ober nichts beigetragen, die religiösen Ueberzeuguitgeit Italiens zu verändern. Italien ist ein Land, meint Herren, das sich nicht leicht aufregen läßt durch religiöse Streitfragen von theologischem und bogma« tischem Charakter. Dagegen ist unsere Nation sehr wohl geeignet und geneigt, Fragen der kirchlichen Organisation rasch zn erfassen; eikien Beweis dafür haben Sie vor Augen in der Stärke und Allgemeinheit der populären Empfindung, welche die Beseitigung der weltlichen Gewalt des Papstes als des wesentlichsten Hindernisses der nationalen Wiedergeburt forderte, unbeirrt durch das Angstgeschrei der Klerikalen, welche, vielleicht mit Recht, behaupteten, daß mit der weltlichen Svuveränetät des Papstes die bisherige Organisation der Kirche zusammen« stürze. Der Kampf, der seit der Besitznahme von Rom in Italien gekämpft wird zwischen den italienischen Patrioten jeder Art und der allen sittlichen und staut* lichen Fortschritt verhindernden katholischen Kirche hat einen politischen Charakter; die Italiener scheinen mehr dazu berufen, die äußere Gestalt der fa* iholifchen Kirche zu verändern, als die Doctrinen, die da heißen SyllabuS und Jnfallibilität, zu bestreiten. Indessen ist es nur zu richtig, daß die italienischen Geister und Herzen auch diese Bahn nur zagend und schwankend beschreiten; das Papstthum hat sie eben schwankend unb kleinmüthig gemacht. Zum Glück für uns hat Deutschland uns zwei merkwürdige unb ich fetze hinzu ermuthigende Beispiele gegeben, das Beispiel der deutschen Re gier un g, des deutschen Parlaments, welche dem Widerstand der bürgerlichen Gesellschaft gegen die neuerwachten mittelalterlichen Unternehmungen des PapstthumS Körper und Kraft verleihen, unb das Beispiel, das von Feuilleton. ^ine Ballonfahrt nach dem Nordpol. Intasie aus dem Czechischen von I. B. Schmiedl. (Fortsetzung.) denk ^nftr Held sah wohl ein, daß er nicht daran , , durste, den ganzen Koloß fortzubringen; er mile ^ ja nicht einmal bewegen. Aber einen wollte er davon mitnehmen, und ltn größeren zurücklassend war er doch der etil ! V?*ann in seinem Vaterlande, wenn er nur . .,a6 heimbrachte. Er wählte unter den Kostbar, o, 108 die köstlichsten Steine aus, so viel er q„a : 'hm gelingen würde fortzubringen; bnn °k(r ein paar künstlich gebildete Vasen orr . . em Metalle that er hinzu unb packte dies b-.f.f l? "nen Beutel. Da fiel ihm ein, daß er bebürftJm6J8etoeifc6 feine6 H'ersk'ns, eines Zeugen ungläubigen Menschen möchten seine SrS f0nj‘ für eine Fabel halten unb ihm m trauen. Von dem Kolosse mußte er ein Stück haben, benn baraus konnte man auf das Ganze schließen. Dies war noch möglich zu machen. Er hatte eine seine stählerne Säge mit, welche er als Werkzeug bei Füllung seines Luftballes für den Nothfall mitgenommen hatte; damit ließ sich das geschmeidige Gold wohl schneiden. Er nahm feine eroberten Schätze, lief zu feinem Luftschiffe, holte aus dem Kahne die Säge und ging ans Werk. Lange zwar mußte er feilen, doch gab da« Gold dem härteren Stahle endlich nach, und er trennte die Hand des Kolosses mit dem Stabe vom Arme. Auch bm Säbel wollte er nicht zurücklassen, der an einer goldenen Kette blitzend zur Seite hing. So beladen mit Schätzen nahm er Abschied, bat noch den unbekannten Helben ber Urwelt um Verzeihung wegen des an ihm begangenen Raubes und entfernte sich. Nun buchte er aber ernstlich an die Rückfahrt, denn es war keine Zeit zu verlieren. Mehr und mehr halte das GaS in dem Balle abgenommen; er mußte ihn zuvor wieder vollständig füllen, wenn er ihn unb feine Reichthürner zurücktragen sollte. Dies geschah nun, sein Vorrath an Stoff ging zwar darauf, ober voll und kräftig strebte der Ball, von den Leinen und Seilen gehalten, wieder auf. Darauf packte er feine Schätze, den Beutel mit den Kleinodien, das Schwert und die goldene Hand mit dem blitzenden Commandostabe nebst einigen zusammengelesenen Eiern als Wegzehrung sorgfältig ein, stieg in den leicht.n Kahn und machte ihn los. Da« Glück ist dem Kühnen hold! Glücklich hatte sich ber Winb gedreht unb blieS kräftig nach Süden. Ein Lebewohl! rief er dem schönen einsamen Eilande noch zu, und emporstieg er ins unermeßliche Blau. Fort ginge nun unaufhaltsam. Au» den Augen schwand ihm Land und Meer, die Erde schien unter ihm in den Abgrunb zu versinken, unb schwebend in dem unendlichen Raume glaubte er sich schon verlassen von allem, was irdisch ist, und als Geist sich den ewigen Sternen zu nähern. So verging ein Tag, und fort ging« ununterbrochen im schnellsten Fluge. Er freute sich schon des günstigen Geschickes und hoffte bald über Norwegens äußerste Küste, über das Nordkap zu segeln. Doch ander» wollte es sein Schicksal. (Fortsetzung folgt.) Ihnen, meine Herren, ausgcht, das Beispiel des W i d e r st a n d e s der gläubigen Gewissen. Die politischen Schwierigkeiten, welche sich dem Erwerb von Ro:n vor den letzten deutschen Siegen entgegenstellten, riefen bei uns eine Partei in's Men, welche, aus geschickten Politikern zusammengesetzt, um leichter zum materiellen Besitz unserer Hauptstadt zu gelangen sich mehr und mehr verleiten ließ, augenblicklichen Vortheilen den wahren und dauernden Gehalt ihres Programms zu opfern. Allein ich hoffe, daß die Zweifel, die Aengstlichkeiten, die Widersprüche unserer Kirchenpolitik allmälig verschwinden werden — und will nicht weiter jetzt von Politik reden. Was die eigentliche religiöse oder vielmehr kirchliche Bewegung in Italien betrifft, so fehlen die Symptome des Widerstandes nicht, sei es beim nieder,, Klerus, sei cs bei der Bevölkerung. Der verehrte Herr Sangbon, der mit größerer Competen; als ich und mit größerem Scharfblicke die kirchliche Sage Italiens studiert hat, kann Sie darüber unterrichten. Gestatten Sie mir nur zwei Worte zu tagen über das bemerkenswerteste Factum, das bis jetzt vorgekommen ist, über die Pfarrerwahlen von Seite des Landvolkes in einigen mantuanifchen Pfarreien. Die patriotischen Gesinnungen vieler unserer Geistlichen, welche aus den Jesuiten feindlich gesinnten Schulen hervorgchen und durch den allgemeinen Kampf gegen die Fremdherrschaft gestählt worden sind, haben jedenfalls dazu beigetragen, den Boden vorzubereilen für diese volksthümliche Bewegung. Indessen würde dieselbe sich meines Erachtens doch nicht geäußert haben, wenn die Resultate der seit dem letzten Eoneil eingctretcnen fanatischen klerikalen Reaction sich nicht den Augen unserer Landleute gezeigt hätten unter der einzigen Form, welche von ihnen wahrgenommen und verstanden werden konnte — unter der Form des bischöflichen Despotismus als directer Emanation des päpstlichen Despotismus. Seit dem jüngsten Eoncil schickte Rom in unsere Diöcesen fanatische Männer mit dem Auftrag, jede geistige Unabhängigkeit in dem niederen Klerus zu ersticken und die Interessen, die Ideen, die Creatu-ren der jesuitischen Secte zu fördern. Unsere Landleute, denen jeder Sectirerfanatismus fremd ist, denen infolge langer Tradition der Name Jesuit widerwärtig Hingt, fiugeu an zu murren über die unerhörte bischöfliche Willkür; sie verfielen auf den Gedanken, durch die Unabhängigkeit ihrer Geistlichen die eigene zu schützen, und als niemand daran dachte, erhob sich aus dem innersten Herzen unserer braven länd- lichen Bevölkerungen der Ruf nach Erwählung der Pfarrer durch Volksabstimmung — ohne irgend welches Programm religiöser Neuerungen; vielmehr unterstützt auch von den Leuten, welche an den alten EultuSgebräuchen am treuesten hängen. Angesichts der kirchlichen Bannstrahlen und Jnterdicte, durch die sich die Gewissen der 8911b« leute nicht im geringsten erschrecken ließen, wurde die ganze Bedeutung und der wahre Werth dieser Wahlen klar, welche, wenn auch in ganz anderer Form, doch eine ebenso kräftige Kundgebung des Widerstandes gegen priesterlichen Hochmut!) sind, wie der deutsche Altkatholicisimis. Unsere Landleute, die aus eigener Initiative ihre Pfarrer wählten, hat niemand überzeugen können, daß sie ihre alte Religion verlassen hätten. Das naive Gewissen dieser Landleute bestreitet dem Papst und den Bischöfen das Recht, sie aus der alten Religionsgcnoffeusdpft deshalb auszuschließen, weil sie zu ihren Pfarrern Geistliche gewünscht haben, die ihnen wohl und von nahem bekannt waren als gute, liebreiche, tolerante Männer ohne geistliche und politische Herrschsucht. Ich habe Ihnen aufrichtig erzählt, was ich durch die Gunst der Umstände genau zu beobachten Gele-geuhtit hatte, und ich habe es gethan, um in der für mich möglichen Weife Ihnen meinen Dank und die tiefe Achtung und Sympathie kundzugeben, die ich für Ihre Sache empfinde.“ Politische Rundschau. Lktbach, 16. September. Inland. Gestern wurden sämmtliche Landtage mit Ausnahme jener von Gorz und Triest, welche schon im vorigen Monate zusammengetreten sind, und des istrianer Landtages, der seine Session bereits beendet hat, eröffnet. Weder Hoffnungen noch Befürchtungen knüpfen sich an die gegenwärtige Ses--sion; höchstens daß der böhtni'che Landtag infolge des Eintrittes der sieben jungczechischen Abgeordneten ein gegen das Borjahr verändertes Aussehen und eine größere Lebhaftigkeit der Debatten zeigen wird. In diesem Punkte scheint sich auch auf dem tiroler Landtage c m kleine Veränderung vollziehen zu wollen. Wie netnlich aus Innsbruck berichtet wird, werden von den neugewählten wälschürolischen Abgeordneten nicht blos die drei Klericalen im Landtage erscheinen, sondern auch der liberale Deputierte von Rovcredo, Dr. Armani. Wie die „Pr." aus guter Quelle erfährt, tritt der Reich«rath bereits zwischen dem 15. und 20. Oktober wieder zusammen. Die Landesvertretungen haben ihre Session spätestens am 15. f. M. zu schließen. Das Preßburcau ließ den offieiöfen Provinz-blättern folgende „Aufklärung" zukommen: „Die kaiserlichen Worte an den Erzbischof Fürsten Schwarzenberg in Prag sind der Gegenstand weitwendiger Diöcussionen. Bekanntlich war weder für die Deputation des Adels noch für jene der Geistlichkeit eine officicllc Ansprache in daß Huldigungsprogramm auf dem Hradschm ausgenommen worden. Wenn ein oder das andere Mitglied des Klerus doch eine Anrede an Se. Majestät hielt, so kann eine solche ebenso wie deren Beantwortung füglich als einfache Eonversation angesehen werden, und somit wird auch, wie wir mit Bestimmtheit vernehmen, keine officieüe Mittheilung eines authentischen Textes erfolgen. Obwohl K. Ghyczy's Finanzpläne noch immer in tiefes Dunkel gehüllt sind, so glaubt „P. Naplo" doch nicht irre zu gehen, wenn er annimmt, daß das Deficit im Ghycy'schen Budgetvoranschlag für das kommende Jahr beiläufig zehn Millionen betragen werde. Dies wäre nach „Naplo", im Vergleich zu den großen Deficiten der jüngst vergangenen Jahre ein namhafter Erfolg. Daß sich die Finanzlage unter Ghyczy's Regime überhaupt bereits gebessert habe, folgert „Naplo" unter ändern auch daraus, daß die Regierung jetzt im Vergleiche zu früheren Jahren über beträchtlichere Barbestände verfügt. Auch hofft „Naplo", daß sich die finanzielle Lage in der nächsten Zukunft freundlicher gestalten werde, als die Pessimisten erwarten, vorausgesetzt, daß die Delegation genügende Energie besitzen werde, um etwaige übertriebene Anforderungen des gemeinsamen Kriegsministers abzuweisen. Ausland. Die Nachl icht, daß der älteste Sohn des deutschen Kronprinzen das Gymnasium zu Kassel besuchen soll, wird von der „Times" sehr beifällig aufgenommen. „Der Herrscher der großen deutschen Nation", schreibt sie, .soll nicht wie ein amerikanischer Präsident ausö Geralhewohl au« den Reihen gegriffen und mit enormen Gewalten, die er weise zu gebrauchen niemals unterrichtet wurde, bekleidet werden. Noch viel weniger soll er, wie ein orientalischer Despot, seinen erhabenen Platz als einen solchen betrachten, der ihm einfach die Mittel unbegrenzten persönlichen Vergnügens gewährt, das ihm auf Kosten seiner Unterthanen bereitet wird. Das Königthum in Deutschland und tatsächlich auf dem ganzen Eontinent ist eine weit schwierigere Sache geworden, und eine sorgfältige Erziehung sowie eine sehr vollständige Ausbildung werden nun für uothwenbig erachtet, ehe feine Bürden übernommen werden können." Die Ultra montanen in England werden kopfscheu. Ihr großes Sympathie-Meeting in London für die bedrängte katholische Kirche in Deutschland gilt für aufgegeben, da auf die erste Kunde in allen Städten Gegenmeetings vorbereitet wurden. Das im vergangenen Frühjahr zu Glasgow projec-tierte Sympathie-Meeting für die deutsche Regierung in dem Kampfe gegen den Ullrainontani^inuS, welches bekanntlich wegen der Parlamenten) ahlett ausgeschoben wurde, soll nunmehr demnächst sterttfin-den, und es werden bereits alle Vorbereitungen dazu getroffen. Auch ein hervorragender deutscher Politiker soll aufgefordert werden, eine Ansprache über die Bedeutung der deutschen Kirchenpolitik auf dem Meeting zu halten. Rühmend verdient hervorgehoben zu werden, daß die Königin von England sich gegen den hübschen Plan ihres Sohnes und Thronerben, seine Schulden vom Lande bezahlen zu lassen, erklärt hat. Sie hat selber diese Schulben berichtigt, deren Betrag einem vollen Jahresbetrage ihrer eigenen Ei« villiste gleichkommt. Wie die „World" mittheilt, that die Königin dies „als Hüterin der königlichen Ehre". Möge man sich in fürstlichen Haushaltungen des Eontinents ein Exempel daran nehmen. Die Gesandten Deutschlands und Oesterreich s haben die officieüe Überreichung ihrer Beglaubigungsschreiben an Serrano vollzogen, und von beiden Seiten sind die freundschaftlichsten Versicherungen ausgetauscht worden. Daß Gras Ludolf die historischen Beziehungen zwischen Spanien und Oester» reich betonte, ist bemerkenswert^ In der Ansprache des Grafen Hatzfeld fällt die Stelle auf, die von dem Wunsche des deutschen Kaisers handelt, Serrano möge Ruhe und Ordnung in Spanien „nach konservativen Principien" Herstellen. Die Alsonsiste» werden dies ganz sicher als eine Aufforderug zur Wiederherstellung der Monarchie betrachten. Zur Tagesgeschichte. — Von der österreichischen Nordpol' Expedition erhält die „Pr." folgendes Telegramm: Trondjem, 14. (September. Am 15. Oktober 1872 war die erste furchtbare Eispressung. Er wurde aflrf vorbereitet, um das Schiff zu verlassen. Dieser Bereit-schastszustand dauerte durch den ganzen Winter. Der zweite Winter war verhältnismäßig besser. Drohende Scorbutsälle kamen nur einige vor; da wir 70 Gebaren erlegten und im Herbst viele Seehunde, so diente dies als kräftige Nahrung; die zwei ersten Monate unseres Rückzuges waren (ehr traurig, wir hatten sehr liefen Schnee und mußten oft die Bahn durch 3a< 8|* hauen; nach zweimonatlicher harter Arbeit lagen ®*r am 15. Juli, durch Südwinde heraufgetrieben, »nt noch sechs Seemeilen von „Tegetthoff" entfernt. De»' selben Abend fing das Eis sich zu zettheilen an u» am 15. August war die Eisgrenze erreicht. Es dies keine leichte Arbeit; wir legten jede Strecke M" mal zurück, da vier Boote und drei Proviantschli^ fortgeschafft werden mußten, jedes derselben von je jW Mann gezogen ; später konnten lange <- trecken nurta' durch zurückgelegt werden, daß große Eisfelder n>U" P Stangen auseinander gestoßen wurden, dadurch „ enge Kanäle erzeugt, durch welche die Bote bur*9 preßt wurden. Vom schönsten Weiter und von . See begünstigt war die Fahrt bis Matosdbtinf*®» äußerst glücklich, von da an bis Cap Brilwin (?) v® unangenehm; wir hatten mit hoher See unv B Land kommenden Stürmen zu kämpfen. Die Nacht wurden alle vier Boote durch das schlechte ter von einander getrennt, faßten viel äßaff« -j, jeder Mann war bis auf die Knochen naß. , Strecke unseres Rückzuges beträgt nahezu 600 ^ meilen; wir waren froh, als wir am 26. « , unfern Retter, das russische Schiff fanden, welch" -in neun Tagen nach Varböe brachte. 1. — Eine kühne Bergsteigerin. bestieg ber Rittmeister unb kaiserliche Rath Eichenau» in Begleitung seiner Gattin den glockner von Heiligenblut aus, welcher Weg vc> ^ lich weit schwieriger und länger ist, als jener Kals. Der Abstieg wurde üb« den Pasterzeng und den äußersten Großzlocknerkamm (^^,hre0 HofmannSweg) auSgeführt. Er war die« wieder ein Fall, daß eine Dame das kühne & » unternahm, und nach Erinnerung der Umgegend von Hei» ligenblut überhaupt erst das dritte mal. Der Abstieg jedoch, der bekanntlich zu den schwierigsten und gefahrvollsten Bergpartien gehört, wurde bisher noch von keiner Dame gewagt. Die ganze Excursion verlief, dank den vortrefflichen Führern und dem äußerst günstigen Wetter, ohne jeden Unfall und nahm, die Rasten abgerechnet, zwanzig Marfchstunden in Anspruch, die sich auf de» ersten Tag mit 5, auf den den zweiten mit 15 Stunden vertheilten. Diese Besteigung erregte in der Gegend die größte Sensation. Local- uno ProumM-AugettMyeUe«. — (Zweite LandtagSfttzung.) Dieselbe begann um 10 Uhr 30 Minuten. Anwesend waren der Landeshauptmann und 25 Abgeordnete. Aus der RegierungSbank Hofrath Ritter v. Widmann. Nach Verlesung deS Protokolle« der 1. Sitzung in slovenischer Sprache wird für die Zukunft der MovuS, da« Protokoll abwechselnd in nur einer der beiden Landessprachen zu verlesen, acceptiert. Der Abgeordnete Math. Laurenc c leistet die Angelobung, dem Abgeordneten Franz Rudesch wird ein achttägiger Urlaub, dem Abg. Thabd. Laurenk c wegen schwerer Erkrankung ein solcher für die ganze Session ertheilt. Das HauS beschließt die Regierungsvorlagen sogleich in Druck zu legen und dann aus die Tagesordnung zu setzen. Es «folgt sodann die Wahl von fünf Ausschüssen, deren Zusammen, setzung leider wegen Abwesenheit einiger Abgeordneten Von der Linken größtentheilS klerikal auSfällt. So wurden in den Finanzausschuß gewählt: BleiweiS, Costa, Defchmann, Murnit, Horak, Poklukar, Schaffer, Schrey und Savinschegg; in den Peti t i o n« auSs ch u ß: Barbo, Langer, Zarnik, Gras Thurn, Kramanc Pakis; in den RechenschastSbertchtsauS-fchuß: Barbo, Poklukar, RudeS, Tauc-r, Pakiö; in den SchnlauSfchuß Bleiweis, Costa, Gartboldi, Lanzer, Obres«, Razlag, Thoman; in den volks-wt rths chas tliche n Ausschuß: Deschmann, Kotmk, Kozler, Margheri, Murnit, Patii Hieraus wird die am Schluffe der vorigen Session er>olgte Wahl deS Abgeordneten des LandgerneindenbezirkeS AdelSberg, Obresa, verificiert. Der übrige Thetl der TageSord« »eng enthielt erste Lesungen der Vorlagen des Landes» a«SschuffeS und Zuweisung derselben an die betreffenden Ausschüsse. So wurden der Rechenschaftsbericht de» LandeSanSfchuffeS für die Zeit vom 1. November 1873 bis Ende Juni 1874, der Bericht des Landes« «»»schuffeS mit Vorlage eines Gesetzentwurfes, vetres-ftnd die Ausschließung der vom Einkommen aus zinS-steurrfreim Gebäuden zur Borfchretbung gelangenden Einkommensteuer von den Steuerzuschlägen für Landes-, Bezirks- und Gemeindeerforderniffe, der Bericht des Landesausschuffes, womit der Voranschlag des Grund-entlastungssondes für das Jahr 1875 und dessen Rechnungsabschluß pro 1873 oorgelegt wird, der Bericht deS Landesausschuffes wegen Einbringung der Rückstände an VerzehrungSsteuer-LandrSzuIchlägen, der Bericht des Landesausschuffes, mit welchem die Voranschläge der krain. StistungSsonbe sür das Jahr 1875 und die Rechnungsabschlüsse derselben sür vaS iJatjr 1873 vorgelegt werden, die' B-richte des LandeSanS» schuffes mit dem Voranschlag für 1875 und dem Rechnungsabschluss- für 1873 der slaper Odst- und Wem-bvuschule, der Bericht w:gen Gewährung eines Nach-tragciedticS pro 1874 |üt dieselbe Schule, tueltd) Biricht deS LandeSauSschuffeS wegen Erhöhung der Remunerationen der BezirkSwundärzle in Kcain, sämml- dem FinanzauSschuffc zugewiescn. Dem SchulauS-Heffc werden zugetheilt der Bericht des Land-SauS» fäuffes, betrkff-nd den Gesetzentwurf wegen Aufhebung deS Schulgeldes und betreffend die Rege» *Un9 der Schulsondsbeiträge auS Verlaffenschasten. Da» ükgen roirt) Antrag deS Lande-auSschuffeS wegen Monatlicher Vorausbezahlung der Ruhegenüffe der Lan-Sbeawten und Diener vom 1. Oktober l. I. an jo» flleich erledigt, ebenso der Antrag, dem lungenkranken «uffeher im ZwangSarbeitShause Kanzian Tomic bei "5 nvrmalmäßigen Behandlung 2 Iah« proivsvrischer r ole definitive einzurechnen, angenommen. DeS» 9 e>chen bet der normalmäßigen Behandlung des Aufseher- Johann Zormann, Bezüglich bei SpitaldireclorpostenS w;rd der Antrag angenommen, die Trennung der sanitären und administrativen Leitung in den Landes-wohlthätigkeitSanstaltea aufrecht zu erhalten, dagegen wird Sr. Majestät dem Kaiser vom LandeSauSschuffe aus den SpitalSprirnarien ein stabiler Director mit der bisherigen Remuneration jährlicher 315 fl. behnfS a. H. Ernennung in Vorschlag gebracht. Zum letzten Punkt der Tagesordnung, Bericht des LandeSauSschuffe« betreffend die Verlegung des Bezirksgerichtes Planina nach Loitsch beantragt Dr. Costa, diese Vorlage einem zu wählenden GemeindeauSschuffe zuzuweisen; Abgeordneter Deschmann dagegen meint, man möge eine längst spruchreife Sache sogleich erledigen und nicht erst durch die Zuweisung an einen Ausschuß verschleppen. Bei der Abstimmung erhält der Antrag Costa'S die Majorität und es wird beschlossen, einen 7Niedrigen Gemeindeausschuß zu wählen. — Die nächste Sitzung und deren Tagesordnung wird der Vorsitzende den Abgeordneten im schriftlichen Wege bekannt geben. — (SaurnsalderVersassungSpartei.) In der heutigen LandtagSsitzung wurden die Ausschüsse im Sinne der national-klericalen Majorität gewählt. Wären, wie eS die Wichtigkeit des Gegenstandes erheischte, die Abgeordneten der VersaffungSpartei vollzählig im Hause erschienen, so hätte eS dieser im Einvernehmen mit den National-Liberalen gelingen können, tzie Majorität in sämmtttchen Ausschüssen den Liberalen zu sichern. ES kann nicht genug bedauert werden — und soll tatsächlich in den Kreisen der verfassungstreuen Landtagsrninorität höchst peinlich und unangenehm berührt haben, — daß sich nicht weniger als sechs Mitglieder derselben von dem Hause in einem Momente ferne hielten, in welchem daS vollzählige Erscheinen der verfassungstreuen Abgeordneten so sehr im Patteunter» esse gelegen mar, und daß infolge dessen die so günstige Gelegenheit versäumt wurde, in den Ausschuß» berathungen den freisinnigen Anschauungen zum Siege zu verhelfen. — (DaS Bestkegelschieben) beim Perle« zum Besten der Waitsch-Gleinizer Feuerwehr endet Montag den 21. d. Bisher sind 1350 Serien geschoben und die höchste Kegelzahl 23 gemacht worden. — (Die Eröffnungsfeier des Wege« auf den Vischberg), 8426' hoch bei Raibl in Kärnten fand laut dem veröff-nitichlen Programme am 7. und 8. September d. I. bei herrlichstem Wetter statt. Die au« 28 Teilnehmern von Raibl, Tarvis, Villach, Klagemurt, Laibach, Wien u. bestehende Gesellschaft brach Montag um 3 Uhr nachmittags von Raibl auf und erreichte um Vs6 Uhr die Ätsch» bacher Alpe. Die als Zeichen der W-gvollenduug auf der Spitze de« Bischderge« aufgerichtete kätntneüjche Fahne konnte man von dort aus mit freiem Auge deutlich flattern sehen. Hier im Angesichte des einzig schönen Kranzes der schroffen, von der Abendsonne beleuchteten Dolomiten der Vischberg- Montasio- und Caningruppe wurde in der eigen« zu diesem Zwecke errichteten Gloriette die officielle Feier abgehalten. Der Obmann de« 38ifchbergcomii6s Kajetan Schnabl» egger hielt die Festrede, worin er die Geschickte und Entstehung deS VischbergwegeS erzählte, dem eigentlichen Schöpfer dieses Unternehmens Gustav Jäger und den hochherzigen Spendern mtt warmen Worten fetner. Dank ausiprach und den W-g zur allgemeinen Benützung jüt eröffne, erklärte. w)u|tao Jäger verlas die Namen und Beiträge der P. T. Spender, I. Est erl brachte den Kassebericht und die erfreuliche Kunde, daß zur Instandhaltung des Wege» noch ein kleiner Fond vorhanden (ei, und appellierte diesbezüg» lich an die bewährte Opserwilligkeit der Alpenfreunde. Dr. Klotzberg auS Wien dankte im Namen deS österreichischen Truristenclub» dem Bifchderg-comilö für die durchgeführte Zugänglichmachung des LifchbergeS, wogegen Karl Wurmb, Ingenieur aus Villach, den dieselbe fördernden Damen, die auch hier durch die eifrige Touristin Frau Wilhelmine Jäger vertreten waren, ein Hoch! aus dem Festpokale brachte, da« dieselbe im Namen der Übrigen Damen mtt einigen Worten dankend erwiderte. Bei dem nun folgenden Bankette fungierten italienische Weine und Speise», darunter eine mit Edelweiß und Alpenrosen geschmückte Festpolenta, während der Gesang der Leskaschn-iderinnen dem Ganzen einen originellen Reiz verlieh. DinStag um 3 Uhr früh wurde aufgebrochen und im geordneten Marsche nach 31/» Stunden die Spitze erstiegen; drei Pollersalven von derselben verkündeten die Ankunft. Der Weg ist fast durchaus mit Stufen, Sifenklammern und Säulen versehen, sehr solid hergestellt, und selbst für Schwindelbehaftete ungefährlich. Beweis dessen die Thatfache, daß selbst viele ungeübte Bergsteiger an der Anstiege anstandslos theilnahmen. Die sonne strahlte in ihrer vollen Pracht und forderte den Genuß der reinen Aussicht, deren Ausdehnung und Schönheit alle Beschauer im höchsten Grade entzückte und deren Ruhm von ihnen nunmehr in die weite Welt getragen werden wird. — DaS Glück de« Vischberg« ist gemacht! — Der Abstieg zum Raiblersee er» forderte 5 Stunden; dort nahmen Wägen und Schiffe die Rückkehrenden auf und brachten sie unter dem Donner und Echo der Pöllersalven und den Fanfaren der Musikkapelle zur Insel, wo Table d’liöte ge* speist und da« „Seefest" abgehalten wurde. Den Verlauf desselben selbst nur annähernd zu schildern, vermag auch eine poetische Feder nicht. Die mit Fichten, und Vogelbeerbäumen bestellte kleine Insel, da« schmucke FtscherhäuSchen mit dem Tanzboden am Dache, auf dem sich schöne Frauen, liebliche Jungfrauen, Touristen und Männer au« allen Ständen lustig herum» tummelten, die au« etwa 120 Personen ans Nah und Fern bestehende Gesellschaft ringsum in traulichen Gruppen gelagert, da und dort eine reichbeflaggte Gondel die malachitblauen Wellen de« See« durchfurchend , die Blumen und Guirlanbendecotationen, d" Beleuchtung mit riesigen Fackeln unb bunlfärbigen Lampions, die Hornklänge der trefflichen Kapelle, dain der Mitte de« See« vom Schiff- au« abgebrannte Wasser- und Luftfeuerwerk, deffen Raketen, griechische und bengalische Feuer sich in magischem Doppelglanze im See spiegelten und die Zuschauer an den Ufern gespenstisch beleuchteten, endlich der jubelnde Festzug mit Musik-, Fackel- unb Lampionsbegleitung nach Raibl — alle« die« war von so feenhafter Gefammtwirkung, daß man ein Manchen au« „Tausenb unb eine Nacht" zu träumen wähnte. — Unvergeßlich für da« Leben werden die Tage der Bischberg-Feier jedem Theilneh« mer bleiben! — Den »ackern Männern Gustav Jäger, Herausgeber des „Tourist" in Wien, Ka» jetan Schnablegger, Berzverwalter und Bür» germeister in Tarvis, I. Esterl, k. k. WsrkScontrol-lor, und Tobia« Scheid enberger, k. k. Postmeister und Gastwirth in Raibl, gebührt da« Verbienst unb ber Dank aller Alpenfreunbe für bas Werk, baS sie mit freubigem Opfermuthe begonnen unb vollenbet haben unb wobutch eine der interessantesten Hochwar« ten ber Südalpen der allgemeinen Theilnahme zugänglich gemacht wurde. Ein vierfach Hoch den wacker« Männern! — (Steuerrückvergütung.) Im Einvernehmen mit dem ungarischen Finanzministerium wurde unter Hinweisung auf den vierten Absatz der zum § 14 bei V-rzehrnngSsteuer-Gesetze« vom Jahre 1829 gehörigen ÄvhangSbestimmungen erinnert, daß der gesetzliche Anspruch auf Rückvergütung oder Abschreibung der Biersteuer aus dem Titel deS MtSlingenS eine« Biergebräues nicht besteht, wenn da« Erzeugnis (Bier, würze) erst nach Vollendung des angemeltieten Bier« gedräueS, waches nach den Biersteuer-Bestimmungea auf dem Kühlstocke eintiitt, zugrunde geht oder verdirbt. — (Die schönen Sünderinnen) oder „EUt neuer Mephisto" ist der Titel eines soeben in L«e» serungen erscheinenben, volksthümltch geschriebenen histo» rischen RomaneS. Eine PränumerationS-EinladunA liegt dem heutigen „TLgblatt" bei und übernimmt Bestellungen hierauf die Buchhandlung v. Kleinmayr & F. Bamberg in Laibach. _______________ Laibach, 16 September. Trübe, unfreundliches Wetter, windstill. Wärme: morgens 6 Uhr + 117°, nachm. 2 Uhr + 15 9° C. (187$ + 11 4e, 1872 + 23 8» C.) Barometer im fallen, 74130 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 12 2°, um 17° unter dem Normale. („Neue Illustrierte 3 e i 11111 g.") Wohl selten ist ein Wagnis auf literarischem Gebiete in dem Maße gelungen, wie die Gründung und Befestigung eines illustrierten Familienblattes in Oesterreich-Ungarn in der Gestalt ler seit zwei Jahren in Wien erscheinenden „Neuen Jllnstr. Zeitung." Dieses in fortwährendem Ansflreben begriffene Blatt hat heute bereits eine Stufe der Vollkommenheit erreicht, die jeden Freund hei-Mischer Production mit gerechter Freude erfüllen muß. Abgesehen von der brillanten Äusstatung des Blattes, bietet dasselbe eine solche Fülle und reiche Abwechslung im illustrativen so wie im textlichen Theile, Laß man es begreiflich findet, wie dieses Unternehmen so rasch und sicher seinen Weg finden und ähnlichen ausländischen Unternehmungen, die seit Decennien be-stehen, erfolgreiche Concurrenz bieten konnte. Das Jnhalts-Berzeichnis der dieswöchent-lichen Nummer mag anstatt jedes weiteren Lobes sprechen. Die Nr. 37 enthalt an Illustrationen : Alt-Wien: Das alte Schottenthor. (Nach einem Aquarell gezeichnet von I. W. Frey.» — Gras Hans Wilczek. — Oberlieut. Julius Payer — Schiffslieut.Earl Weyprecht. — Im Leihhause. (Original Zeichnung von G. Kühl.) — Die schöne Melusine. (Der Eidbruch. (Nach einer Photographie von Albert in München.) Nordpolbilder. — Auf Spitzbergen: Der Hornfunds-lind. — Don Carlos. — Marie Antoinette. (Nach einem in der wienerHofburg befindlichen Oelgemälde). Dazu die betreffenden Texte. Verstorbene. Den 15. Septemb er. Getraud Äoeltr, Inwohnerin, 43 I., Civilfpital, Magenkrebs. — Vladimir KerSnik, f. k. Gymnafialprofeffors Kind, 1 I. u. 4 T., Krakauvorstadt Nr. 22, Lungenlähmung. — Ludmilla Millitz, bilrgl.HauS-u BuchbruckereibesitzerS Kind, Stabt Nr. 33, Brechdurchfall. — Antonia Wernig, Fiakers unb Hausbesitzer» ftiitb, 4 I., St. Pcterevorftabt Nr. 77, Ti-phu». Telegramme. Wien, 15. Sepieniber. Die Landtage wurden'eröffnet. Im böhmischen Landtage erschienen sieben czechische Abgeordnete und überreichten eine Erklärung, wonach sie an dem böhmischen Staatsrechte fefthatten, jedoch überzeugt find, daß nur durch einträchtiges Zusammenwirken aller liberalen Elemente eine dauernde Völkerfreiheit sichergestellt werden konnte. Im innSbrucker Landtage sind die national-liberalen Abgeordneten Wälschtirols und im czernowitzer Landtage die Abgeordneten des Großgrundbesitzes nicht erschienen. Telegraphischer Curtdericdt am 16. September. Papier-Rente 71-25 — Silber-Rente 74 70 — | IStiOei Staats-Anlehen 110— Bankaktien £98. — Lredit 248 25 — London 109.80 — Silber 10390 — 20-Franc» Stücke 8 79. Kundmachung. Wir beehren uns, dem p. t. versicherungslnstigen Publicum sowie allen unseren Geschäftsfreunden hiemit ergebenst anzuzeigen, daß wir dem bisher bei der Bank „Slovenija" als Inspektor bedienstet gewesenen Herrn Franz Tirli unsere Vertretung für Krain und Liidsteiermark übergeben und ihn zum Abschlüsse von allen nach nnserti Statuten zulässigen Versicherungen bevollmächtigt haben. Triest, 11. September 1874. Für die Generalreprüscntan) drr Sank „Slilvija" Fr. Anilr. Plesclie. Gewölbe am Hanptplatz zu vermiethen. Näheres in der Expedition dieses Blattes.____________________(542-5) Die Wechselstube des Rudolf Fluck, (Sro$, Sackftratze Nr. 4, wird hiermit zur Besorgung aller in das WechslergeschSst einschlagenden Aufträge bestens empfohlen. (462—27) Im früher Wosc hnagg'schen Verkauftlocale WtT Hauptplatz 237 "W8 wird das sämmtliche Naselbst noch vorrätbige Manufactur-, Weiß- und Wäschwar enlager, um ehestens auszuräumen, 50% umterm Preis verkauft, und zwar besonders empsehlenswerth: fl- -■90 aufwärts I-1-80 1--60 -12 1 1-50 1 — --80 -70 -25 Herrenhemden rce iß von föubig „ . . Flanell,, . . Herrengalie« aus Leinwand „ Cottonina Herrenhemdbrusteinsätze von Herrenpapierkrägen „ Damenhemden Damenhosen „ Damencorsets „ Damenmieder „ Leinwänden „ Chiffon. S^rting, Mada-polan „ Cottonina, Domestique „ Pique- LSchnürlbarchent „ Brillantin & Gradl „ Tisch- und Handtuchzeug „ Leintücher ,, Baüsttücher ,, Fonlardtücher „ Schafwollkleiderstoffe „ Brünn er Rvhhosenstofse „ . „ Kerner Tisch- und Couvertdecken, Kaffeetücher, Vorhang stoffe, Flanelle, Chachemirs, Wirkwaren, Seiden-Echarps nnd Cravalen zu solchen Preisen. 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Angabe. (530-3) Promessen ^tob«elHäuÄc 200,000 fl. jetzt no* * 2 fl. 50 Lr. und Stempel. Wechselstube der !. k. Pr. wiener Haudelsbank vorm. J. C. Sothen. Graben Rr. 13. Wiener-Los-Promeffen von obiger Wechselstube ausgefertigt, sind auch zu beziehen durch: Tolx. Ev. W‘ULtscl^er in XjSiibacIi. Patent- liegende und fahrbare Göpel, Göpkl-nschmaschinkn mit und ohne Putzerei für 1, 2, 3 und 4 Pferde, offeriert unter Garantie: kr. Korkfederhalter, leicht, 1 Stück 25 fr. Äorkkigarreuspitzen 1 Stück 20 und 25 fr. Metallhülsen zu schwedische» Zündholz 1 Stück 15 und 25 fr. (485-5) StetS vorräthig: Alle Jagd- und ReiseRequisiten. Alle Requisiten zum Fischfang. Peirolenm - Kochherde füt 1 dis 6 Personen. Kugelkassecbrcnner zu ’* und 1 Pfd. Itartoffeldüuster aus Bessemerstahl zu fl. 180 bis fl. 3. Mandelreiber pr. Stück fl.r bis fl. 3-20. Limonienprcssen zu 50 ft. bis fl. 1-30. Buttersormcn 54 fr. 6iS 80 fr. WachSseidentasset pr. Meter fl. 2-30. Wachsleinwand pr. Meter fl. I GO. 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