l.° V» Freitag am « April «8 55. ^'e „Laibachel Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, »mo kostet sammt den Beilagen im Comptoir g.inzjährg 11 st., halbjährig 5 ft. 30 fr., mil Kreuzband im Comptoir ganzjährig 12 ss., halbjährig 6 fi. Für die Zn^ellini^ iü's H,nl^ Mv halbjähcig ij0 kr. mehr zu entrichten. Mit oer Post portofrei ganzjährig, unter Kreuzband und gednntter Aoressc 1) ft., halbjährig 7 ff. 3l) kr. — In se ra tio n sgebül) r für eine Sp.ilten^eile oder den Raum derselben, für ein-maligc Einschaltung 3 kr., für zweimalige 4 kr., fur dreimalige 5 fr. C. M. Inserate bis 12 Zeilen kosten l fl. für 3 Mal. 59 kr. slir 2 Mal und 4l) kr. für l Mal einjuschalte«. Zu diesen Gebühren ist »ach dem „provisorischen Gesetze vom 6. November l85>0 für Inserationsstäüipe!" noch lO kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinrussischcn und taurischen Emporien, Odessa :c., die gegenwärtig, mit Ausnahme der von den Alliirten besetzten Häfen, in Vlokade sich befinden; endlich in östlicher nach der klein - asiatischen Nordküstc, diese eigentlich pontische Handelslinie nach Pcrsien und Mittel . Asieu. Deu letzteren Handclsweg längs dem Phasis- und Kurthale und über das kaspische Meer, wie derselbe schon von den ältesten Völkern gekannt war, hat Ruß-land, sobald es sich dort festgesetzt hatte, versperrt und allen Transit gewaltsam auf Umwege verbannt. Es, geht nämlich dieser östliche Handclszug gcgeuwär-Ug entweder vom Mittclmcer ans über Damaskns und Vagdad mit oft gefährdeten Karavancn, oder von Trapczuut aus, seit hier die österreichische» Dampfschifffahrt -Gesellschaften eine nähere Handelsverbindung herzustellen sich bemühten. Seit den letzten Ial> ren wird jene Küste wöchentlich schon sechs Mal von Dampfschiffen besucht, die dem österreichischen Lloyd, der Kompagnia Ottomana und englischen Gesellschaft tcn angehörten. Auf der pontisch. persischen Linie ist der erste Stationsplatz Erzernm, das in 7—8 Tagen von Trapezunt ans erreicht wird. Von Erzernm nach Täbris, einer Stadt von 150.000 Einwohnern, 18 großen und mehreren kleinen Karavanscreien, dem Hauptplatz auf jener Linie, sind bei günstigen Umständen noch 3 Wochen erforderlich. Wichtig ist dann noch Choi mit dem persischen Grenzzollamt?, von wo man bald nach dem alten Iran gelangt. In den dortigen Städten haben sich namentlich bei den Persern, den Konsularberichtcu zufolge, Wohlleben, Prunk und Luruö unter allen Phasen des persischen Glückswech. sels erhalten, und cs ist die Vorliebe für fremde Waren noch in beständiger Zunahme begriffen - eine Vorliebe, welche die Europäer, besonders die Schweizer, durch Ausbicteu immer neuer Modezeuge nach Thunlichkcit auszubeuten streben. Mit dem I. 1837^bcginm die neue Epoche des Handels über Trapezunt, nachdem im Jahre vorher dort der erste Dampfer, jedoch nur vorübergehend, er« schienen war. Der Werth der Einfuhr steigt dabei in einem höheren und konstanteren Verhältniß als drr Werth der Ausfuhr aus Persien, indem die Preise mehrerer persischer Hauptartikcl, wie Rohseide, Gall-äpfcl und Krcuzbecrcn, in Europa herunter gingen. Der Umsatz des persischen Handels betrug im Jahre 1834 in der Ausfuhr daher 2.518.000 fi., in der Einfuhr dahiu aber schon einen dcklarirtcn Werth von 10.140.800 fl. Der höchste Velauf jener Ansfuhr war 1845 mit 3.708.742 fi., der niedrigste 1848 mit 1.813.782 ft. Dagegen stieg die Einfuhr regelmäßig in 1848 bis znm Belaufe von 16.623.804 fi. Wie die jüngsten Konsularbcrichte beifügen, war auch alle Aussicht vorhanden, daß die Progression noch ferner Nch erhalten werde, indem fränkische Artikel nun anch in Chiwa, Vochara und andern Theilen Mittelasiens beliebt zu werden anfangen, so daß die dortigen Kaufleute sich immer häufiger auf den persischen Markten cinfinden, um dieselben einzukaufen. Welch' eine Zu-kuuft verspricht ein Handelsweg, der, kaum wieder gefunden und zum Theil noch auf Umwegcu, schon Waren von solchem Belange in Bewegung setzt, und der für seine volle Entfaltnng uur darauf wartet, daß der Verkehr mit Energie sich auf diese Bahnen werfe, daß namentlich auch die einheimische Produktion sich nach deu Bedürfnissen der Absatzländer zn richten ansauge. Und wie, erst, wenn europäische Kapitalien ml den kleiuasiatischeu Küsteu Häfen baucu, Haudels-»traßen uud selbst mit der Zeit Eisenbahnen durch Vordcrasicn ziehen helfen! Nicht minder steht unzweifelhaft fest. daß der Handel von der Donau nach den südrussischcn Häfen, sowie nach Konstantinopcl und dem Mittelmccrc, schon jctzt nicht ganz unerheblich, „och einer ungemein großen Ansdchnung fähig sei. Man erwäge nur auf der ciuen Seite den Aufschwung des russischen Handels im Innern und an den südlichen Küsten vor dem jetzigen Kriege, den großartigen Mcßvcrkehr Rußlands durch dcu ganzen Norden Europa's und Asiens, die weiten Karavancnzügc uud vielfachen Verbindungen zur Vermittlung des rnssischen Handels mit dem In< nern Asiens und mit China. Welche Absatzwege wür» den sich dort überall im weiten Osten für mittel- und westeuropäische Waren über südrussischc Häfen erfchlic» ßen, wenn die russische Handelspolitik sich mäßigte und wirksame Verbindungswege den Verkehr in diesen Rich« tungen noch unterstützten! Anf der andern Seite er wäge man, daß nicht bloß die untern Donauländer, sondern auch das ganze Dnicstergcbiet und das obere Weichsclgebiet ihre nächste natürliche Verbindung mit der Levante, mit dem Mittelmeerc, mit Egypten und Indien gleichfalls über den Poutus finden, nnd daß eine freie Vcrkehrsströmnng zwischen der Ostsee und dem schwarzen Meere, begünstigt noch durch Kanäle uud Eisenbahnen, auch in dieser Richtung ganz uner» mcßlich günstige Erfolge herbeiführen müßte. Wir haben schon nachgewiesen, daß der Verkehr der untern Donauhäfen Ibraila und Galacz mit Konstantinopel, dem griechischen Archipel, allen andern Mittelmeerhäfen, selbst mit England in lebhafter Zunahme begriffen war — eine Zunahme, welche nicht weniger dazu beitrug, die Eifersucht der südrussischen Häfen zu steigern. In der That, bei naturgemäßer Gestaltung der Handels' Verhältnisse ist der Euxinus berufen, daß auf diesem Meere sich wieder die wichtigsten Welthandelslimen kreuzen, und man darf kühn behaupten, daß dann der Pontus wie das Mittelmeer wieder die ehemalige Ver« kchrsbedcutuug, ja eine noch viel höhere erlangen werde, als es jemals im Alterthum der Fall war. Ein solches Ziel zu erreichen ist wohl der größten, der ausdauerndsten Anstrengungen werth. Und diese Anstrengnngen dienen ganz vorzüglich uud in erster Linie den deutschen, dcn mitteleuropäischen Intcr« essen. Dieß aber nur dann, wenn Deutschland sich in die Lage setzt und das Recht hat, über das große In< teresse der freien Donau zu wachen, vermöge welcher cs allem in jenem zukunftvollen Handel mit Nachdruck und erfolgreich mitwerbcn-kann. Ein intelligenter deut» scher Haudclsstand muß daher begreifen, daß jede Gefährdung der Donau- und Ponlus-Schifffahrt auch die Zukunft der deutschen Industrie auf das ernsteste ge< fährdc, und daß er um seiner selber willen voran in der Neihc derjenigen zu stehen habe, welche jeden die deutsche Herrschaft an der Donan beschränkenden Vor« gang als eine Gefährdung der höchsten gemeinsamen Interessen und deren Abwehr als eine unabweisbare Aufgabe vou ganz Deutschland erkennen. Freilich, jenem großen Ziele stehen mächtige Hin« dcrnissc noch entgegen. Doch in der Natur selbst sind diese Hindernisse so wenig an der Donau als auf dem Pontus begründet, und alle andern sind durch starken Willen, dnrch folgerichtiges Handeln zu besiegen. Was wir in jener Hinsicht von der Donau gesagt, gilt auch vom schwarzen Meere...... Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Depeschen des Kontre-Admirals Sir Edmnnd Lyons nebst Beilagen, die Zerstörung des Martello« Thurmes und der Kasernen von Djimitcia und einen Angriff auf Sudschak-Kale betreffend. Die Zerstörung des Martcllothnrmes bei Djimi. tcia, der vor Kurzem errichtet worden ist, um die di. rekle Verbindung zwischen Anapa und Kertsch zu de< ckcu, wurde von dem das Kriegsdampfschiff „Viper" befehligenden Lieutenant Armytage bewerkstelligt, der darüber vom Vord seines Schiffes auf der Höhe von 3Ä2 Kertsch vom 8. Mär; an den Eskadre°5iommandantcn i Kapitän Giffavo voin „Lcop.ird" Folgendes berichtet: r „Ich habe die Ehre, zu meloen, daß ich Ihren In» ! strnktioncn geiuäü diesen Ankerplatz heute Morgen um i halb 6 Uhr verließ, nm die Mündung des Knban° s See's zu untersuchen. Ich traf dort um 9 Ubr ein, t und da ich eine kleine Kosakcnabl Heilung auf der l Nordspitze bemerkte, eröffnete ich mein Feuer und zcr' ^ sprengte sie, untersuchte daun in einem Vootc den See, und ging, da ich nichts von Velang bemerkte, in südöstlicher Richtung längs der Küste weiter...... , Um 1 Uhr 3 Minuten langte ich vor dem Martello- . Thurm bei Djimiteia an, ankerte vorn und hinten , auf 300 Pards Entfernung von der Küste nnd er-öffnete um 2 Uhr Nachmittags das Feuer auf das Fort. wodurch ich die wenigen dort befindlichen Kosaken vertrieb. Es freut mich, Ihnen nun melden zu können, daß ich das Fort, die Kasernen und Korn> speichcr, nachdem ich das erstere in Brand geschossen, gründ!ich zerstört, die beiden Geschütze vernagelt und unbrauchbar gemacht uud die Munition vernichtet habe, und zwar zu meiner Freude Alles ohne irgend einen Verlust am Bord der „Viper." Uuterz. W. Arnwtage." 5 Der Bericht über den Angriff anf Sndschak« Kale ist von dem Kapitän Giffard vom «Leopard" au Tir E. Liions und ans der Sudshak-Bucht vom 13. März datirt. Er lautet also: „Ich habe die Ehre, Sie zu beuachrichtigeu. dab nach Mittbeilnugcu, die ich von den Tscherkesscn in ! Gelendschik erhalten hatte, sowie anch nach Beobach« tnngcn des Kapitän Le Vris vom Dampfschiff Sr. kaiserlichen französischen Majestät ,.la Fultou". so wie nach meinen eigenen am 6. d. M. in der Sudschak-Vucht gemachten Beobachtungen, ich ucranlaßt wurde, zu glauben, daß die Russen viele Geschütze. Vorräthe u. s. w. aus dem Fort Sudschak-Kale wegeschickt haben, und dasselbe wahrscheinlich verlassen würden, wenn eine Streitmacht vor demselben erschiene. In dem Wunsche, Ibnen bei der Rückkehr zu Ihrer Flagge sichere Auskunft geben zu können, begab ich mich am Abend des 11. d.. als der „Highflyer" zu mir gesto« ßcn war, mit den am Rande angeführten Schiffen („Leopard" , „Highftycr" , „Swallow" , „Viper" uud dem französischen Dampfschiff „Fulton") nach der Su> dschak'Bucht. wo wir am 12. Morgens ankerten;, aber da ein frischer Sturm mit hohem Seegänge uns ' binderte, nahe an die Batterien heranzugehen, so warf ick einige Bomben in den Platz, und die Tschcrkcsscn. die siä, bald zahlreich zeigten, griffen zn gleicher Zeit ein kleines Fort an der obersten Spitze der Blicht, der Stadt gegenüber, an. trieben die Garnison aus und brannten es um 8 Uhr "nieder. Heute Morgen benachrichtigten mich die Tsch^rkcssen, daß sie Mann-schaft genug hätten, um Sudsehuk-Kale zu Laude anzugreifen, wenn ich es von der See aus thun wolle, und da ich sie nnn zu ermnntern und den Feind zu harzelireu wünschte, so brachte ich dic Eskadre sofort bis auf 1000 ^jards von der Süd>Fa<,'adc der Festung, und eröffnete das Feuer auf dieselbe. Auf diesem Punkte hattc der Feind nur zehn Geschütze, die aus die Schiffe gerichtet werden konnten, aber der scharfe Wind uud die feuchte Luft verursachten, daß der Ranch dicht über den Batterien hängen blieb und sie vor uuscrem Fencr verbarg, während unsere Masten oberhalb desselben für dcu Feind sichtbar waren. Wir trieben bald alle Bewohner und Truppen aus dem Platze, mit Ansnahme der Erdschanzen, aber ich fand mich sehr getäuscht, als die Tschcrkessen nicht vorrückten, um dieselben, ihrem Versprechen gemäß, außerhalb der Stadt zu überfallen. Ich verließ da» her die Vucht wieder, da wir bei einer Landnng mit unserer schwachen Mannschaft und während das Haupt' korps der Garnison vorher zur Hand war, allzu große Gefahr gelaufen wären. Das Arsenal und die öffent« liehen Gebäude sind sehr beschädigt und mehrere Ge° schütze wurden zum Schweigen gebracht oder demon-titt. Unser Verlust ist zn meiner Freude sehr klein, und die Masten uud Rümpfe der Schiffe sind nur wenig beschädigt------Die russische Trnppenabtheilung, dem Anscheine nach 1300—2N00 Mann, und die übrigen Einwohner kampivcn jetzt eine Meile nordwärts von der Stadt; in den Batterien ist nnr wc> lüge Mannschaft geblieben. Sie werden große Sch.vic- ' agkeit haben, mit Anapa zu kommuniziren, da sie von ! den Tschcrkesscn, welche Verstärkuugcn heranziehen, umzingelt sind, und falls sie znr Stadt zurückkehren c sollten, ein Paar Schiffe sie jederzeit wieder hinans- ' treiben können. Ich schließe dic Verlustliste bei. Un> ^ tcrzcichnct G. Giffard. -- Die Verlustliste ergibt 1 ' Todten, 4 Verwundete. ^ I Eine telegraphische Depesche aus K i sch eueff, ' 17. (29.) März, meldet, daß Fürst Gortschakoff, wel' ' chcr in Scbastopol am 8. (20.) angekommen war. das Kommando in einem energischen und gute Hoffnungen ^ ausdrückenden Tagsbcfehl übernommen hat. Laibach, 3. April. Wir haben vor nicht langer Zeit auf das bei Piloty ^' Löhle iu München erschienene herrliche Bild, unsere geliebte Kaiserin als Brant zn Pferde darstellend, hingewiesen. Wie uus nun berichtet wird. haben S c. k. k. A posto l. Maje st ä t am 26. März durch den k. k. österreichischen Gesandten am königli« chrn Hofe zu München, Herrn Grafen v. Appony, für dic Zusendung des ersten Abdruckes jenes treffli« chcu Bildes, dem Vorstande des Kunstinstitutes Piloty ^ Löhle ciuen wcrthvollcn Brillantring znstellen zu lassen geruht. — Wir lesen in den Wiener Journalen, daß nebst dem von der kaiserlichen Armee dem Hrn. Ober-sten Grafen O'Doneli verehrten Schilde anch der von den «kra in i sehen Ständen" dem Herrn Ritter v. Ettcnreich überreichte Ehrenpokal in der kaiserlichen Akademie der bildenden Künste ausgestellt ist. Wir halten uns verpflichtet, diese Notiz dahin zu berichtigen , daß der Ehrenpokal nicht allein von den ..Ständen Krains," sondern in Folge von Sammlungen nnter allen Schichten der V c-uölkerling von Kraili, an welchen sich allerdings auch die „Herren Stände von Krain" bcthei-ligten. verfertigt und überreicht worden ist. Er ist sonach der Ansdrnck der Gefühle aller Bewohner Krains. «Oesterreich. - " Wien. 3. April. Einer Uebersicht der auf das Nationalanlehcn bis Ende März 1833 geleisteten Einzahlungen entnehmen wir folgende ziffcrgctreue Angaben: Eingezahlt wurden bisher: In Niedcr-Ocsterrcich mit Wien . . 31.494.204 fi. „ Ober-Oesterreich......^733.137 „ „ Salzburg........1.123.884 „ „ Tirol mit Vorarlberg .... 3,701.413 „ „ Steicrmark........4.341.633 „ „ Kärnten........1,172.386 „ „ Krain.........1.71.^50 „ „ Küstenland mit Trieft . , . . 3.129.473 „ « Dalmatien........ 696.826 „ „ Böhmen........26,183.619 „ „ Mähren.........12,386.971 „ ,> Schlesien........2.336.612 „ „ Galizicn: Lemberger Verw.-G. . 2,307.128 „ Krakauer „ 1,760.309 „ „ der Bukowina....... 437.142 „ „ Ungarn: Pcsth-Ofner Verw.-G. 4.328.002 „ Preßbnrgcr „ 2,966.112 „ Ocdenbnrgcr „ 4,294.610 „ Kaschauer „ 663.793 „ Großwardeiner „ 1.709.171 „ „ der Woiwodschaft mit dem Vanatc 3,244,228 „ „ Kroatien und Slavonien . . . 1.119.999 „ „ Siebenbürgen . '......2.138.367 „ „ der Lombardie......10,326.196 „ „ Venedig.........8,744.888 „ ,,. der Militärgreuze..... 300.489 „ Die Gesammtsnmmc der bis ulliinn März geleisteten Einzahlungen beträgt demnach : Einhundert vier und sechzig Millionen, zwei Mal hundert fünf tausend uemchuudcrt acht und achtzig Guldcu, somit bei Weitem mehr als dic stipnlirtcn Raten bis zum Schlüsse des ersten Einzahlnngsjahres znsammcnge-uommcn. In manchen Kronländcrn, z. V. Oesterreich ob uud unter der Enns, Salzburg ist bereits die Hälfte, iu vielen ein Drittthcil u. s. w. der snb-skribirten Summe eingezahlt. Wir sind wohl berechtigt, dieses Ergebniß als ein durchweg befriedigendes und als den klaren Ausdruck der Gcldkraft und Opferbereitschaft aller Be< standtheilc des großen Kaiserstaates zu bezeichnen. Was auch die nächste Zukunft bringen möge, so dürfte das Gelingen dieser hochwichtigen Operation als gesichert und als eine Bürgschaft für alle Even-tualitäten nnzweifelhaft anzusehen sciu. Wir benutzen diesen Anlaß, um darauf aufmerksam zu machen, daß alle jene Gerüchte, als ständen iu der Beschaffenheit uud der Art der Abwickelung des Nationalan-lehens de m n ä ch st wesentli ch e A b ände r u n-g e n b c v o r, jede r V e g r ü n d uug entbc h r e n Die Operation wird in der gesetzlich festgestellten Weise ungehindert ihren Fortgang wie bisher nehmen; jeder aufrichtige Vaterlandsfreund kann damit nur i auf das Innigste einverstanden sein. (Oest. Korr.) Wien, 3. März. Durch die übermorgen bevorstehende Anknnft des Herrn Drouyn dc l'Hims werden alle in der Konferenz repräscntirten Mächte, mit Ausnahme Rußlands, dnrch Staatsminister ersten Ranges vertreten sein. Diese Thatsache ermöglicht nicht nnr den schnellen Fortschritt der Verhandlungen, sondern erfordert diesen. Wir erfahren aus guter Ouelle, daß ciuer der vornehmsten Vcwcggn'lndc der Hieherknuft des französischen Ministers der auswärti» gen Angelegenheiten in dem Wunsche liegt, ein schnel« les Resultat zn erzielen. Herr Droyn dc l'Huys vermag es eben so wenig, sich eine längere Zeit von Paris entfernt zu halten, als Lord Russell von London und Ali Pascha von Konstantinopel. In läng-stens vierzehn Tagen erwartet man daher, daß die Unterhandlungen bis zu einem Punkte gediehen sein werden, der auf die Frage, ob Krieg, ob Frieden, eine entschiedene Antwort zuläßt. Die Unmöglichkeit, die Negotiationen ungebühr« lich in dic Länge zu zieheu, ergibt sich aus der Annäherung der besseren Jahreszeit. Nicht dic Fricdcns-untcrhandlungen dürscn dic Kriegsoperationcn auf« halten, nur der Friede selbst. Ein Paar Millionen Menschen stehen jetzt unter Waffen, deren nächste Be-stimmnng von einem zu Wien gesprochenen Worte abhängig ist. Der Druck, den diese Massen auf die Nesoureen der Staaten ausüben, ist zu gewaltig, als daß er. Gewehr bei Fuß, lange ertragen werden könnte. Alle Umstände weisen anf einen baloigm Kampf oder einen baldigen Waffenstillstand. Während Lord John Russell mit lobenswerther Ausdauer noch ein Mal sein Glück in Berlin zu ver-suchcu gedenkt, werden, wie wir hören, nicht-offiziellc Zusammenkünfte der Konferenzmitglieder vorbereitend anf dic nächsten offiziellen Sitzungen einwirken, von denen, wie wir gerne glauben, ein gut Resultat zu erhoffen ist. ' cOcst. Ztg.) — Wir haben bereits mitgetheilt, von welchen Erfolgen dic Einführung eiucs regelmäßigen Unterrichts für die Werkstättcnarbciter auf dcn Staatseisenbahnen bisher begleitet war uud dabei namentlich des günstigen Fortganges in den diesem Zwecke gewidmeten Sonntagsschulen zu Prag und Gratz Erwähnung gemacht. Auch für dic Arbeiter der südöstlichen Staatsbahn in Pesth wurde dieser Unterricht im Jänner 1833 begonnen und es haben sich gleich Anfangs 100 Arbeiter zum Besuche der Vorlesungen über Mathematik und Physik gemeldet. Im Verlanfc des Kurses schmolz aber diese Znhörcrzahl derart zusammen, daß dic Vorträgc im Juli 1833 eingestellt werden mußten. Anfangs Angust v. I. begann für die dortigen Arbeiter ein Zeichncnnntericht mit einer nach Mast der betreffenden Schulränmc bedeutenden Anzahl von Thcilnehmcrn, wovon aber nur die wenigsten den Unterricht regelmäßig besuchten. Der neuen Staatseiseubahu-Gesellschaft, welche nun dic südöstliche Staatsbahn übernimmt, wird dic Ansgabc blciben, anf die Ausbilduug der Pesthcr Werkstätteuar-beitcr weiterhin anregend und fördernd zu wirken.— In Vöhinisch - Trübau, wo sich eine größere Eisen-bahnwcrkstätte befindet, wurde ebenfalls eine Arbeiter - Sonntagsschulc im Oktober v. I. eröffnet. (Austria.) 343 Wien, 3. April, Hc»te wurde Sc. k. Höhnt der Prinz Alcrani^v von Hesscu-Darinstadt. Bruder Ihrer M. der Kaiserin von Rußland, Maria Aleran» drowna, von Sr. Maj, dem Kaiser empfangen und nist morgen nach Petersburg nb. — Wie man vernimmt, durfte schon in Kürze eine Kundmachung, bezüglich der Errichtung einer Mchlkasse in Wien, erscheinen. Auch sollcu außer Kvrnermagazinen vou eiuer Privatgesellschaft Grünzeug, ^bst-, Eier« und dergleichen Magazine errichtet wer« ^n, welche die betreffenden Viktualieu aus den Pro» "MM ?,i st-i's,5 beziehen, und selbe 0n cls>lnil vcrän» ßcrn iv^dcn. — Ans Anlaß eines vorgekommenen Falles wc> gen Bestechung einer obrigkeitlichen Persou in Ausübung ihres Dienstes, erklärte der oberste Gerichts» und Kassationshof, daß unter die im H. 31! des St. G. V. bezeichneten Staatsdicner auch die Sicherhcits« organc (Polizciwachmänner) gehören. Ferner, daß das Recht des Angeklagten, sich zu vertheidigen, nicht die Berechtigung in sich schließen könne, Andere einer strafbaren Handlung zu zeihen. — Das dicßjä'hrige nicdcrrhcinische Musikfcst, wcl« ches in Düsseldorf stattfinden wird, verspricht eines der schönsten zu werden. Frau Jenny Goldschmidt Lind hat zu demselben ihre Mitwirkung zugesagt. Ferdinand Hiller wird die musikalische Leitung des Festes übernehmen. " W ieu, 2. April. Zu Folge Verordnung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 27. Februar d. I. bleibt das Recht, die provisorische Vorschrift für die Vertretung und Verwaltung der .evangelischen Landeskirche Augsb. Bekenntnisses abgesondert in Drnck zu legen, fortan lediglich dieser evangelischen Landeskirche vorbehalten, welches in Siebenbürgen durch die k. k. Statthaltern bekannt gemacht wurde. " Vom Jahre 1855 an werden alle k. k. Post« direktioncn, die k. k. Oberpostdircktion in. Veroua, alle k. k. Telegraphenämter, dann jene Postämter, welche bisher mit dem vom Postoffizial Ferdinand Heinzcl herausgegebenen Post», Eisenbahn- und Dampf» schiff »Coursbuchc bcthcilt wordeu sind, mit dem ganzen Jahrgange, d. i. mit allen !m Laufe des Jahres erscheinenden Lieferungen dieses Coursbuchcs bethcilt werden. ^ Die Tclcgraphcnlinic zwischen Bologna und der neapolitanischen Grenze wird am 5. April 1835 dem Verkehr übergeben; die Tclcgraphcnstationcn bc> finden sich längs derselben zu: Ancona, Fuligno, Rom und Terracina. Die Gebühren für Depeschen nach diesen Stationen sind folgendermaßen festgesetzt worden: Von der österr. modcnes. Von der österr. Parmesan. Grenze bei Quastala Grenze bei Piacenza Nach Ancona 6 fi. ß fi. 20 kr. „ Fuligno 7 „ 7 ^ 20 „ « Nom 8 „ 8 „ 20 „ „ Tcrracina 8 „ 8 „ 20 „ Deutschland. Frankfurt a. M., 30. März. Gestcru wurde die eilfte dicßjährige Bundcstagssitzung gehalten. Präsidium zeigte zunächst an: daß der am Bunde akkre-ditirte kaiserl. russische Geschäftsträger, Hr. u. Glinka, die in Folge des Regierungsantritts Kaisers Alcran< der ll. erforderlich gewordenen neuen Kreditive überreicht habe; daß die Aufhebung der Vlokade der Do-naumündungeu vom k. großbritanischcn Gesandten notifizirt sei, so wie ferner, daß einer Mittheilung des letztgenannten Gesandten zu Folge, die Annände, welche hinsichtlich dcs Bezugs von Salpeter ans England für die Bundcsft'stuug Ulm sich ergeben hatten, erledigt seien. — Vaieru, Baden und Holstcin-Lauen-burg machten Anzeigen wegen Allsführung der neuen Bestimmungen der Vundeskricgsverfassung. — Waldcek zeigte die Ausführung des Beschlusses wegen der zu ergreifenden militärischen Maßregeln an, und gab zugleich eine Erklärung hinsichtlich der im I. 1853 statt-gefundenen Mnsterung dcs Bundcshccrcs ab. — Sachsen-Menburg machte Anzeige über die geschehene Publikation der Vundcsbeschlüssc über Presse und Vereins» wrsen. — Da die beabsichtigte Vereinigung der an- halt'schcn Bundeskontingente in Ein Bataillon ans Schwierigkeiten gestoßen ist, so bcantragttn die betreffenden Regierungen die Entscheidung dcs Bundes hierüber, und ist vorerst die Militärkommission dicscr-halb zum Bericht aufgefordert worden. Nachdem sodann noch ein Beschluß über die Vauführungskosteu der Befestigung von Ulm gefaßt und über die Anlage von Telegraphen in den Bundesfestnngeu ein ander» weiter Bericht dcs fraglichen Ausschusses zu erfordern beschlossen war, wurde über eine Beschwerde dcs Postmeisters Gösling und der Schulze'schcn Erben zu Pyrmont gegen die fürstlich Waldcck'sche Regierung, wegen Iustizverweigeruug, die fürstlich Waldcck'sche Regicruug um ihre Erklärnng zn ersuchen beschlossen. Hinsichtlich der zwischen Limbnrg und Nassan abgc« schlossenen Konvention wegen Vereinigung der bctrcf-fcndcn Vundeskontingentc in eine Brigade, wurde die Geuehmigung ansgesprochcn und endlich der Beschluß gefaßt, wegen der vom churhessischcu Hanptmann, Herrn Vrcithaupt, erfundenen Shrapnellzüudcr eine weitere Prüfnng eintreten zu lasseu. — Die nächste Bundestagssitzung wird wegen des bevorstehenden Osterfestes wahrscheinlich wohl erst am 12. April stattfinden. Frankreich. Paris, 31. März. Herr Dronin l'Hnys ist heute Morgens aus London zurückgekehrt. Das „Pays" glaubt die Gerüchte vou einem bevorstehenden Waffenstillstände für unbegründet erklären zu können. Der Kaiser hielt gestern im Tnilcricnhofe eine kleine Musterung über eine Schwadron Jäger und eine Abtheilung der mobilen Gendarmerie' ein großer Theil der letzteren tritt am 4. April die Reise nach dem Orient au. Es ist jetzt crustlich die Rede davon, daß die Gcfammtstärke der Garde ans 40.000 M. gebracht und die dazu nöthige Mannschaft den Truppen-thcilen, die sich im Fcldzuge am meisten auszeichnen, entnommen werden soll. Großbritannien. London, 30. März. Die „Times" schreibt: «Obwohl wir uns sorgfältig aller Bemerkungen cnt» halten haben, welche die gegenwärtig in Wien gepflogenen Unterhandlungen hätten in Mißkredit bringen oder den Eindruck hervorbringen können, als betrach. tctcn wir ihr Resultat mit Mißtrauen, so haben wir doch niemals die Schwierigkeiten aus den Augen ver» loren, mit welchen dicse Konferenz der kriegführenden Mächte unvermeidlich zu kämpfen hat, und obgleich wir gern einen ehrenvollen Frieden annehmen wollen, so haben wir doch nic ein Hehl aus unserer Ausicht gemacht, daß die höchsten Interessen der Nation und Enropa's leicht eine energische Fortsetzung dcs Krieges erheischen können. Die Unterbrechung, welche, wie wir jetzt hören, in den Berathungen dcr Koufc> rcnz über den dritten Punkt stattgefunden hat, und die angeblich von den Bevollmächtigten in Bezug dar« auf an ihre Höfe gerichteten Anfragen bestärken uns in dem Argwohne, welchen in England die mit dem wayrcn Verlaufe der politischen Angelegenheiten am besten vertrauten Männer stets gehegt haben. Die Diskussion dcs dritten Punktes hat dcn Fortschritt dcr Unterhandlungen in's Stocken gebracht, und die Zwei» fcl hinsichtlich ihres Erfolges erregt. Die Vertreter Nußlands scheinen nicht ermächtigt gewesen zu sein, die Bedingungen anzunehmen, auf wclchc Lord John NusM uud Hcrr v. Vourqueucy hinsichtlich der Ver-nunderuug dcs russischen Uebergewichts im schwarzen Meere dringen wollten, und es hängt jetzt von dem Petersburger Kabincte ab, zu bestimmen/ob die Konferenz m ihrer friedlichen Thätigkeit verharren oder Nirs Erste von diesem Versuche abstehen sollen." Auch m diestm Artikcl dcr „Times« wird zu wiederholten Malen versichert, daß die Verbündeten ans der Schleifung . ja aus der Einnahme von Scbastopol keine 0um!ili0 5in.. ^m >wn für h^ Abschluß dcs Friedens gemacht haben. Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 29. März lautet: „Hntte ist dic allqemcinc Berathung dcs Ge- setzentwurfes in Betreff des Verkaufs der Kirchengüter beendigt worden. Morgen wird dic Berathung dcr zahlreichen Amcndcmcnts beginnen. Das Ministerium hat erklärt, daß es mit dem Entwurf dcr Kommission einverstanden sei." — Am Schlüsse einer cbcufalls vom 29. März datirteu Madrider Depesche im „Moniteur", welche deu au Espartcro's Festigkeit gescheiterten Versuch mehrerer Miliz-Offiziere, zur Herbeiführung einer Aenderung des Kabincts in demokratischem Sinne, mel« det, heißt es: „Madrid ist vollkommen rnhig." Ggypten. Aus Kairo briugt dcr „Osserv. Triest." eine ausführliche Beschreibung der Festlichkeiten bei Gele» genhcit der Gruudsteiulcguug zur neuen Zitadelle Sai> dia am Nil: Ans Alerandria uud Eairo hatten stch zahlreiche Gäste auf ungefähr 300 Barken und 20 Dampfern eingefunoen. Am 10. v. M. Abends war dic Bar« rage bis Mitternacht festlich beleuchtet, und Feuer» werke wurdeu abgebraunt. Am folgenden Morgen begaben sich der Vizckönig mit den Prinzen, Ihre f. Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Vrabant ein Theil des diplomatischen Korps, dic Ulemas und der Generalstab an den Ort dcr künftigen Zitadelle, wo eine Art Amphitheater für die Zuschauer errichtet war. Die Ulema's stimmten ihre Gebete an, worauf die gewöhnliche Zeremonie unter dem Abfeuern von 101 Kanonenschüssen vorging. Unter Anderm wurden in dem prachtvollen Zelte des Vizekönigs sechs Gene« rälcn goldgestickte Fahnen, welche die Vizekönigin und ihre Hofdamen verfertigt, feierlich überreicht, worauf verschiedene Schauspiele aufgeführt wurden. Gegen Abend wurde ein glänzendes Bankett mit 500 Gc« decken gegeben. Später wnrden wieder Feuerwerke abgebrannt, dic bis gegen Mitternacht dauerten. Am 12. überreichte Se. k. Hoheit dcr Herzog von Bra° bant in seiner Residenz am Nil dem Vizckönig das große Band des Lcopoldordcns, und den Ministern uud Geuerälcn verschiedene Orden, worauf sich Alle in's Zelt dcs Vizckönigs begaben, von wo aus sie ciuem Carousscl von 100 Bednincn und andern Rei» tern beiwohnten» ""Neueste Post. Wien. 5. April. Dic „Oestcrrcichischc Korrespondenz" bringt folgende Depesche: Paris, 4. April. Dcr heutige „Monitcur" Abringt einen Bericht dcs Generals Canrobert v. 24. v. M., wonach ein Ausfall am 23. bei dem Thurme Malakoff tapfer zurückgeworfen wurde. Die Russen hatten 2000 Todte und Verwnndcte, dic Franzosen 600. Mit diescr Depesche dcs „Monitenr" über den Zusammenstoß der Russen und Franzosen in der Nacht vom 22. — 23. März, wird dic vou uns bereits am 1. d. M. mitgetheilte Nachricht bestätigt. Beide Theile schreiben sich dcn Sieg zu; so viel ist sicher: dcr Zu« sammcnstoß war außerordentlich blutig. Die Nüssen zerstörten die von den Alliirten seit 14 Tagen crrich. tcten Wcrkc, und zogen sich nach vollbrachter That mit großem Vcrlnste wieder znrück, wie es bei einem Ausfalle immer geschieht. Dcr Obcrgencral Caurobert hat dcn Kampf am zweiten Tage wieder aufgenommen, nm neues Terrain zu gewinnen, und um dic Belagerungsarbcitcn weiter zu führen. Am 25. stand General Pc< lissicr n clleval der Tschernaja bei der alten Brücke. Ueber die Operation des türkischen Rckoguoözirungskorps in das Almathal sind weder offizielle noch Privatmitthciluugcu bckanut. General Liprandi hat bei Kamara zahlreiche Kavallerie an sich gezogen.______________,______ Telegraphische Depeschen. N o m, 28. März. Die hierorts lebenden Glie« dcr der Familie Vonaparte bcgcben sich ehestens nach Paris. Eine Depntation der römischen Bank uotifizirte Sr. Heiligkeit dcm Papste dic Trennnng derselben von dcr Bologneser Bank. Dic Tibcr hat neuerlich ciuige Stadttheile überschwemmt. Turin, 2. April. General Lamarmora ist znm Kommandanten und Chef des Expeditionskorps, Giacomo Durando zum Kriegsminister ernannt worocn. Druck uno Verlag von I. v. Hlcwmayr 6c F. "Waml^rg"in Laibach.-- Verantwortlicher Redacteur: F. Bau,Vera Vörsellber icht aus dem AbeiDclatte oer öiter kns. Wiener-Zeitung. W'en 3 Aoril 1855. Mittags l Uhr. Ungeachtet schon im Veqiime der V^'rse un^ünsti^e Ein stüsse u rwaltetc» , wir doch die Haltung Anfangs zicmllch srst. Die Flauheit befanr jedoch allmälg mehr das Neber^cwicht, und die ß ei» besonderer Grund verlautete. 5'/« Metall, druckte» sich von 82'/, auf '/.. 5"/,. National-Anlehcn von 87'^ auf '/,. 185^er Lose von l<>5'/.. auf 104"/.«- Nordbahn-Aktien wichen von 1W'/^ auf 1!>5'/», besserten sich aber wilder ^ur '.'.otiz. Wechsel uud Valuten haben ge^n gestern um '/, pCt. angebogen, ^ Amsterdam 103 Vries. — Augsburg <24'/< Geld. — Frankfurt !24 Geld. - Hamburg l)l '/, Geld. — Liurrno 12».. ^- London 12.11 Geld. — Mailand 124'/, Geld. -Paris 14«. Staatsschuldverschreibungeu zu 5°/« >2'/.-82°/. dltlo .. 4'/,°/, 7l 7.-71'/« detto „ 4"/« »!»'/,> «4 detto .. 3"/« 50'/. - 5l>'/. detto ,. 2'/,"/« 40 7,-4t»'/. dctto ,. 1"/. l<»'/,-1U'/. detto 3, L. „ 5"/, W-!17 National-Nnleben ,. 5 7« 87 7,"'87'/.« Lombard. Aenct. Anleh n ,. 5 7» l 00 > 1 ,!0 7, Grundentlast.-Oblig. N. Oestel. zu 5»"/. 81-8! 7, delto ander/r Kronländer 5 7« 74 7." 78 Gloggnitzcr Oblig. m. R. zu 5 7« «> '/.-!'1 7, Ocdcnburger detto detto „ 5 7» Ul ^!»l '/, Pc>!her !c»to dctto „ 4°/, 92'/.—!>2'/, Mailänder detto detto „ 4 7^ 9l—Ul °/, Lotterie-Anlchen vom Jahre 1834 2!8 '/, - 2l« dctto detto 1839 »'/. 120 detto detto !854 1'»4'/,^l05 Vaicko-Obligationen zu 2 7, 7, 5»-58 7, BlNif-Aftin pr. Stück 1001-1003 detto ohne Vezug — — dctto neuer Emission — — Essomptcbanf-Attien »» 7. ^'^ AltilN der f. f. priv. östcrr. Staats«- (ziftübahn^efellschaft Pr. 5o0 Fr. 332-333 Wicn-Naaber Aktien (zur Konvert>ru>ig angemeloet) lll '/.^li > 7, Nordbahn-Aktien n CM. 81 Holland. Guld., Rlhl. U»3 l/4 2 M uat. Augsburg, für M) Guide» Cur. Guld. 1^5 1/2 Uso. Frankfurt a. M. (für 12« fl. südd. Vcr- cüiiz-Währ.im24 l/2ft.Fuß,Guld.) l25 3 Mouat. Hamburg, fur N'0 Mark Äanco, Gulden 92 l/2 2 ^,'onat London. ,!,r l Pfund Sterling, GuloiU 12 13 3 Monat, Mailand, sür 30» O.üerr. Lire. Guld.n !2^ 7/8 2 Monat, Paris, sür WO Franken . . Gulden 146 1/2 Af. 2 Monat, Gold- und Silber-Kurse vom 4. April 1855. Brief. Geld. Kais. Müliz-Dukatcn Agio .... 29 3/4 2!) 1/2 dctto Rand- dctto „ .... 29 l/4 29 Navoleons'ror ...... 9.48 9.46 Souvraiusd'or „ .... 17.6 17. Friedrichsd'or „ . . . . 10. 9.58 Preußische „ „ .... 10.32 10.2« (5ngl. Sovcrcigll6 ., .... 12.20 12.18 Nuß. Impcriale „ .... 10,2 10. Doppic „ .... 3»; 1/2 36 l/2 Silbcragi,......... 26 251/2 Fremden-Anzeige der hier Angekommene« und Abgereisten. Dr'ii 3. April 1855. Fr. Colcst!!!>> r>. Boiioi!, Glitsbesitzerin; — Hi'. , St^fai, P^li, Piioatlei-, — mid Hr Th.'llias C,o^ setl», Ha»dels!,i,nu,, vo» Wien »ach Trieft. — Hr ^'0l>h.nd Fadiüo, ^aodclsmain,, ro» Wien »ach Go,z l — Hr. Wenzel Sandr,»,', H^üdel^m.nn,, ro>, Wi.» «ach Venedig. — Hr. Steffi, simolietla, Handels- -lnan» , vo» Wie» „ach V^nland. l D.l' 4 Hl'- Lciver Effe>,di, Gesandtschafts-Se.- > krerar, ro» Wie» »ach Coli^itmopel. — Hr. Ale- ! rmider de st. Claii, k. e»^lischer i!iellc^»a»t, vo» Wien in die Kiim. — Fr, Iliditha de'^aioin, Gins.-besitzerin, vo» W>en »ach No^eredo. — Hr. Dr. Ale-raüdel Tdolnso», e»gl>schei' Privatier; — Hr. Amac^e N?c>»i, I)l'. der Medizi»; — Hr. Eduard Kalifnia»», Dr. der Rechte; — Hr. Ol-. V.>I«lM!! Puinschnr, 'Dlofessoi'; — Hr. B.'lijaim» Goldberg, e»glischer Miffionär; — H,. Josef Dorigo, — u»d Hr. Oio-"a»üi Faotti, Hai'd<>l^!ellte. vc»n Triest »ach Wie». — Hr. Philipp Korel. Ha»dsl5!>ia»li, vo» Salzburg »ach Tx'e!^. — Hr. Ioha»» Barb»lou>tz, Handels« ina,!», — »>,d Hr. Llidivic; Close, I»gl'»>elü', vo» Wie» nach Ti'icst. Getreid -Durchschnitts - Preise ' in üail'ach am 4. April 1855. Marktpreise Magazms-Ein Wicncr Metzen ^">e. fi. j kr. ^ fl. ! kr. Weizen ... 7 30 86 Kllklinitz ... 4 30 4 36 Halbflllcht . . — — 6 — Korn .... .- __ 5 42 Oksste .... 4 40 4 l8 Hirse .... 4 !2 4 44 Heiden ... — — 4 44 Hafer .... — — 2 48 3 469. (2) Nr^8353^ Edikt. Von dem k. r. Bezirksgerichte Feisiriz wird dlkalnit gemacht: Es sei über Ansuchen des Hrn. Blas Tom schitz von F'istlitz, in die exekutive Feilbietling der. ^ oem Josef Frank von Zelle gelMi'gcn, im Grund. < buche der Herrschaft Prcm 5ul) Urb. Nr. 7 vorkon: nicndkn, gerichilich auf 1407 fl 35 kr. bewerlhetc» V2 Hübe, wegen jchiildigen 33 si. 4 l kr. c 5. s.. ^cwittl'get worden. Zl> deren Vornahme werd,n die Termine auf den 2 6. Februar, 26. März und 3 26. Apnl «855, jedesmal um 10 Uhr Vormittags in der hiesigen Gcrichl5kanz!ei mit dem Beisätze angeordnet, daß diese Realität bei der ersten u»d >, zweiten Versteigerung nur um oder ü'bcr den Schät -zungswerlh, del drillen aber auch unter demselben .^ werde hintangegeben werden. ^ Das Schätzungsprotokoll, der Glundduchscr ^ trakt und die liizitalionsdedingnisse können täglich < hitrgerichts eingesehen werden, . Feissriz am 3. Dezember 1854. s Nr. 1865. '' Bei der ersten und zweiten Feilbictung hat sich kein Kaufllifligcr gemeldet, und es hat sei» Verbleiben dci der drillen. ^ Feistriz am 26. März 1855. Z 468. (2) Nr. 5988 ^ Edikt. „ Von dem k. k. iüezirksgerichte Fcistnz wird hie s, mit beraintt gemacht: . ^ v Ma„ habe über A,suchen des Iern, ^edm.ik ^, von Koritenze, widcr Georg Knafelz oon cbendort, ^ wegen aus dem Vergleiche vom l4. Mai 1840, Z ,^ l38, schuldigen 239 st, «. «- «-,' .'" ^'^. '"tutiue ,^ Feilbictung der, dem Letztern gchorlgcn, im Grund, buche Adelsberg 5«b Urb. Nr 483 voilommcnde», gerichtlich auf »8.45 fl. geschätzten ^ Hude gewilli. qct, und es werden zu deren Vornahme drei Feil- bielungstagsatzungcn auf den 24. Februar, 24. Mäiz ^ und 2«. April »855, jedesmal Vormittags von 9 __ ,2 Uhr i» dieser Amtskanzlei mit dem An. hange angeordnet, daß diese ^ Hubc bei der 3, ^' Feilbictung auch unter dem Scyätzungswerlhe hint. N angegeben werde. ^, Das Echätzungsprotokoll, der Grundbuchser- ^ trakt und rie iiizitatioüsbcdingnisse iönncn täglich 4 yieramts eingesehen werten. Feistriz an, il. Ottober 1854. ^ Nr. ,842. . Bei der ersten und zweiten Feilbietung ist kein l) Kauflustiger erschienen, sohin wird zu der diit- ^ ten geschritt!i, ^ Feistriz am 24. März !8Z5 Z. 472. (2) Nr. ll^l, s, Edikt. Von dem k. t. Bezirksgerichte Obcrlaibach wird l) kund gemacht: ^l Es sei in die er.kulive Feilbictu,'g der, dem Thomas Horstnik von Naritna gehörigen, im Freu^ ^! dentaler Grundbuche zul> Nektf Nr 361 vorkommenden, auf >286 fl. 50 kr. gerichtlich geschätzten Viertelhude, wegen aus dem geiichtlichcn Vergleiche ^l 1 vom 8 Oktober l852, Nr 6632, dem Valenlin - Debeuz von Nakitna schuldigen 6l fi, 45 kr. gewilli» - get, und zu deren Vornahme die Tagsatzungcn auf e den l9 April, 19. Mai und den 2l. Juni 1855, , jedesmal Vormittags 9 Uhr im Orte Rakitn, mit , dem Beisätze angeordnet, daß diese Realität b>i den r zwei ersten Tciqsatzungen nur um oder über den - Schätzungswert!) , bci der dritten aber auch unter . demselben hintangegeben wird. ; Hiezu werden die Kauflustigen mit dem Bei.- > satze eingeladen, doß das Schatzungsprotokoll, die > Lizit.'til'nsbedingl'ifse und der ncueste Grundbuchsex^ trakt zu Jedermanns Einsicht in den gewöhnlichen Amlsstunden Hieramts bereit liegt. K. k Bezirksgericht Oberlaibach am 30. Dezember 1854. Z 473. (2) Nr. 44. Edikt. Von dem k. k. Bezisksgm'chte Oberlalbach wird kund gemacht: Es sei in die erekutive Fcilbietung der, dem Jakob Mikusch von Eabozev gehörigen, im Freu» denthaler Grundbuche snl) Urd. Nr. 178 vorkon^ menden, gerichtlich auf 156l fi. 20 kr. geschätzten Realität, we^en dem Anton Widmar von Kliinoßau-nig, Bezirk Großlaschizh, schuldigen 55 fl, 16 kr. g^ williget, und zur Vornahme de Tagsatzungen auf den 19. ?ipril, 21. Mai und 2». Juni ,855. jedesmal Vormittags von 9 bis >2 Uhr in loco der Realität mit dem Beisätze angeordnet, daß die Realität bei dcn^wei ersten Tagsatzungen nur um oder über den Vchätzungswerlh, bei der dritten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird, Hiezu werden die Kauflustigen mit dem Bei' satze eingeladen, daß das Schätzunqsprolokoll, die Lizitationsbedingnisse und der neueste Grundbuchs' extrakt zu Icdirmanns Einsicht in den gewöhnlichen Amtsstu»den hieramts bereit liegen. K. k Bezirksgericht Oberlaibach am 10, Iän° ner 1855. Z. 475. (2) Nr. 1879. Edikt. Von dem k. k. stä'dt. - deleg, Be^'rköqeiicbte Neustadt! wird im Nachhange zum Edikte 70 fl. c, 5, c. , auf den l 5. 0. M. angeordniien ersten Lizitalil'nstagsatzung kein Kauflustiger erschienen sei. daher eS bei der zweiten, auf den l6. April l. I. angeordneten Tagsatzung sein Verbleiben hat. K. k. Bezirksgericht Kraindurg am !7. März !855. Z 494. (1) Gin Kapital von 2Stttt fl. ist ge gen 5 "/„ Verzinsung, jedoch mit pupillar-mäßigcr Sicherheit, auf ein Haus m Lai' bach sogleich anszuleihen oder eine solche Postauch im Cessionsweae zu übernehmen. Nähere Auskunft ertheilt der Hof-und Gerichtsadvokctt ^>'. Johann ?,wayer hier. - Laibach den 5. April »855. Z 495 (<) Cin Haus sammt Garten und Wirtschaftsgebäuden an der St. Peters-Vorstadt lst gegen annehmbare Bedingnijse zu verkaufen. Die Auskunst ertheilt das Zei-tungs- Comptoir.