tür Annst, Wijsenschatt und geselliges Lebe». Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^», V^22^>e !. l. Dost unter l)<>u> erl mit porioireier ?u,e„du„» aanoäbrig », baibiablig 4 fl. l. M., uni> wird ialbiabria »oeauo Drei Freunde. AUi e Glücklich, welch« drei Freunde zahlt. Drei Freunde in seinem Leben, Froh kann er, in eine lackende Welt, Den Blick i» die Zukunft erhelle». Nur seile» hat Jemand alle Drei, — Hat er sie, wer bleib! ihm am längsten gelreu? Das Geld, der beste Freund m der Nolh, Hat München, die Treu« geschworen, Doch nur auf so lange, bis diese» der Tod Zu seiner Beute erkoren; Dann fällt sein Getreuer von ihm »b, Begleitet nicht einmal ihn bis an's Grab. Die Freunde, die er sich durch Gleichst»!! erwarb, Wohl auch durch gesegnete Habe, Sie weinen und trauern, nachdem er starb. Begleite» ibn wohl auch zum Grabe. Versenkt man ihn endlich in, Todtenschrcili, Da will sein Begleiter Niemand sein. Der dritte Freund, zwar »erkannt «uf der Welt, Ist ein sckoner Wandel im Leben; Wohl dem, der diesen zun. Freunde zählt, Der bleibt ihm stet« treu ergeben. Und ziehen die Andern im Tod' ihn, dguon, — De r leitet ihn bis zu des Ewigen Thron. Weinitj, am 1. April lL45. Bernhard T 0 in sch i t sch. ^ertliches in Laibach seit !7l)7 bis 1815. Von F. X. Legat. (Fortsetzung). 14. Wird Jedem, der die Entdeckung von Feuergeweh' ren, Munition, Montur, Bancozetteln und anderen der österr. Staatsverwaltung zugehörigen Werths­oder Credit-Gegenständen mündlich oder schriftlich veranlaßt, der vier« Theil des Werthes als Beloh­nung zugesichert. 18. Sind alle Geistlichen und Domherren der hiesigen Domkirche und bei ?0 Bürger wegen rückständigen zweiten Achtels der Kriegscontribmion mit E^ecmion belegt worden. 20. I n der vergangenen Nacht sind alle Handlungge­wölbe durchsucht, und Was an englischen Waaren vorzufinden war, weggenommen worden. Die Ere­ cuiion wegen der Coniriducion wird täglich strenger und häufiger. 25. Wird das dritte und vierte Viertel mit vier Mil ­ lionen Francs bis 12. Occober d. I . ausgeschrieben. Ortober 1809. 1. Man kann den Eoelmuch auch seiner Bedrücker nicht verschweigen. Es konnte nämlich der hiesige Domherr Graf Gallen berg den auf ihn bis jetzt entfallen­ den ContribucioN'Ancheil von 880 Fr. nicht bezahlen und war darum mit schwerer Erecution belegt wor­den; so traten nun die französischen Officiere, welche bei ihm eingelegt waren, zusammen und bezahlten für ihn diesen Betrag. Dasselbe Mitleid wiederfuhr der NiemermeistersWitwe Tnoj , für welche ebenfalls ihr Antheil von 350 Fr. von ihren Officieren bezahlt, und sie somit von der Erecution befreit wurde. 4. Wurde die neue große franz. Fahne auf dem Castell­thurme ausgesteckt, weil die vorige vom Sturm zer­rissen und weggetragen worden ist; auch sind die ständischen Kanonen, welche wir zu behalten hofften, nach Italien abgeführt worden. ?. Befehl, daß bis vier Uhr nachmittags das hiesige Priesterhaus und die bischöfliche Kanzlei gänzlich ge­räumt werden soll. 3. Für das neben der Kriegs-Contriburion auch noch zur Deckung anderer Bedürfnisse ausgeschriebeneZwangs­darlehen zu « °/° wird der 1. November d. I. als unausweichlicheFrist allen Grundobrigkeiten, Insaßen, Cavitalisten u. s. w. anbefohlen; hierzu gehört auch die Kopfsteuer zu 30 kr. für jede Person, welche das 15. Lebensjahr erreicht hat, u. s. w. 10. Die Lieferungen von Mehl, Wein, Branntwein, Essig, Reiß, Kerzen u. s. w. für die Garnison in der Stadt und am Schloßberge dauern täglich in's Unerschwingliche fort. Heute ist eilends ein Bataillon mit Cavallerie, Artillerie,, 2 Kanonen und einer Haubitze nach Un^ 394 terkrain abmarschirt; es heißt, daß in Gottschee ein bedenklicher Bauernaufruhr entstanden sei. 12. Befehl des eu 0!>el commandirenden Generals in Kram, Kärnten, Trieft u. s.w., Grafen Baraguay d'Hilliers, und zwar: 1) Wegen des in der Nacht vom 6. auf den 9. d. in den Bezirken Gottsched undMöttlin g ausgebrochenen Bauernaufruhrs, bei welchem franz. Soldaten mißhandelt und getödtet wor­den sind, soll künftig jede Gemeinde in Krain für alle öffentlich oder einzeln in der Strecke ihres Ge­bietes begangenen Verbrechen verantwortlich gemacht werden; jeder Einwohner ist verpflichtet, mit seiner eigenen Person und mit seinem Vermögen für jedes in seiner Gemeinde an franz. Soldaten oder deren Vermögen verüble Verbrechen oder Uebel zu haf­ten, u. s. w. 2) I n Betracht, daß im neustadcler Kreise Morde und Unordnungen wider die bestehende Regierung vorgefallen sind, haben alle Adeligen beiderlei Geschlechtes, welche in den Bezirken Möttling, Gottschee und Neustadt! begütert oder wohnhaft sind, binnen drei Tagen nach Kund­machung dieses Befehls, in Laibach zu erscheinen und bis auf weitere Verfügung hier zu verbleiben, u. s. w. 3) Die Bezirke Möttling und Gotische« sind binnen drei Tagen zu entwaffnen; jede Person, bei welcher oder in deren Wohnung nach dieser Frist was immer für Waffen vorgefunden werden, soll als Rebell behandelt und binnen 24 Stunden militärisch abgeurtheilt werden; nur den Forstknechien darf ein einziges Feuergewehr mit 20 Patronen belassen wer­den, u. s. w. 13. Heute sind wieder Truppen nach Unterlrain, dann gegen Allersberg ausmarschirt, aus welchem Schlosse die Bauern einen Officier und 30 Mann gefangen weggeführt haben; die hiesige Schuster- uud Spital» Brücke werden in der Nacht mit starken Picketen, so auch der Schloßberg, wohl bewacht. Ebenso mar­schiren alle entbehrlichen Truppen nach Kärnten ab, weil der tapfere Eandwirth, Andreas Hofer, in Tirol von keinem Frieden und von keiner französischen oder baierischen Regierung etwas wissen will. Unser hochwürdiger Bischof, Anton Kauzhizh, laßt heute einen Aufruf an alle Seelsorger dieser Diöcese ergehen, das Volk auf das Eifrigste vor jedem Aufruhr und Ungehorsam zu warnen, und rei­set dann in Begleitung des Pfarrers Andr. Acha­zhizh von St. Peter bei Laibach nach Unierkrain ab, um persönlich das verblendete Volk zu belehren. 14. (Unterzeichnet für Oesterreich der Fürst Johann von Lichtenstein den traurigen Frieden von Wien.) 16. Herzlicher Aufruf der provis. Landesregierung an das Landvolt, von jeder Meuterei sich fern zu halten und loszusagen. Bekanntmachung des Oberbefehlshabers, General Grafen Baraguay d'Hilliers, daß alle in Un­tcrkrain mit den Waffen in der Hand gefangenen Bauern hingerichtet, die Oerter Pölland und Ko­ ste! aber in Asche gelegt worden sind, daß zur Ab­ urteilung aller Mitschuldigen und Begünstiger des im Neustadller-Kreise seit 8. d. M . entstandenen Aufruhrs eine eigene Commission in Gotlschee errich­ tet wird, welche den 20. d. zu beginnen und ohne Appellation zu richten hat, u. s. w., ferner, daß der Schadenersah an die mißhandelten und beschädigten franz. Officiere und Soldaten, oder an die ruhig verbliebenen Unrerthanen, deren Eigenchum durch die Aufrührer gelitten hac, dann an die Familien der ermordeten oder ertränkten Personen ehestens e-rmic­ telt und aus dem Vermögen der Verbrecher und der beteiligten Gemeinden werde geleistet werden. 17. Vormittags ist ein auf der Entenjagd bei Laibach mit einem Jagdgewehre angetroffener, 23jähriger Bauer, von Rudnik bei Laibach gebürtig, Hieher ein­gebracht, und trotz der Vorbitte des Magistrats und Anderer nachmittags um 5 Uhr bei der Hauptwach­mauer standrechtmäßig erschossen worden. 21. Abreise unseres bisherigen General-Commandanten, Grafen Baraguay d'Hilliers. 22. Sonntags ist in allen Kirchen die Nachricht von dem in Wien abgeschlossenen Frieden unter Kanonendon­ner vom Castelle und Läuten aller Glocken bekannt gemacht worden. Krain, Görz, Triest, der Villa­cher-Kreis in Kärnten, Istrien, das ungarische Kü­stenland, der am rechten Saoeufer gelegene Theil Croaciens, dann ganz Dalmaiien sammi den dazu gehörigen Inseln werden auf Napoleon's Befehl von Schönbrunn, den ii> d., unter dem Namen: I I lyrische Provinz vereiniget, der Marschall Marmont , Herzog von Ragusa, zum General-Gou­ verneur, und der Staatsrath Dauchy zum General-Intendanten der Finanzen für dieselbe ernannt, und der Provinz Krain an der ursprünglich ausgeschrie­benen Kriegsconcribuiion driithalb Millionen Francs nachgelassen, so daß diese bloß ig.280.000 Francs betragen soll. 23. Rückkunft unseres verehrten Oberhirten, Bischofs Anton Kauzhizh, aus Unterkrain, wo nun die Ordnung ziemlich hergestellt ist; dagegen marschiren viele Generale und Truppen von hier weg nach Kärn­ten gegen Tirol. 27. Wird der St . Iacobs-Platz eingeplankt, um dort ein großes Depot für Kriegsmunition zu errichten. Bis zur Ankunft des Marschalls Marmont commandirt hier der General Clause!, dessen Ge­neraladjuiant Oberst Delor, zugleich Chef des Ge­neralstabs der hiesigen Municipaliiät, ist. Präsident der provisorischen Regierung verbleibt indessen der Hr. Baron Franz Xau. von Lichten­berg, und Bürgervorstand der Hr. Alborghetti. November 180». 2. Ankunft unseres neuen General-Intendanten der Fi­nanzen in den illyrischen Provinzen, des Staatsracheü, 395 — NeichsgrafenDauchy, Commandeur der Ehrenlegion, Cavalier des königl. ital. Ordens der eisernen Krone. 4. Fangen die Schulen wieder an. 11. Nun sind in Folge des Friedens alle anfangs Sep­tember d. I . aus dem Laibacher- und Neustadtler-Kreise in die Festung Palma nuova abgeführten Geiseln wieder hier angelangt und freigelassen worden. 12. Wird der seit Kaiser Kar l Vl> (und auch jetzt wie­der) an der Front unseres Rathhauses prangende große k. k. österr. Adler herabgenommen, eben so an allen andern Privat- und Staatsgebäuden das k. k. österr. Wappen auf Befehl unserer neuen franz. Regierung entfernt. 13. Wird der kleinere k. k. österr. Adler von der Thurm­spitze des Rathhauses herabgenommen ; an allen öffent­lichen Gebäuden sollen nun die franz. Wappen und Adler aufgerichtet werden. Heute erfolgt aus Villach vom 2. d. M . der Befehl des Vicekönigs von Italien, Eugen Napoleon Beauharnais, Erzkanzler des franz. Kaiserthums u. s. w., daß sä'mmcliche Beamte, welche in den an Frankreich abgetretenen t. k. österr. Pro­vinzen bei Kundmachung Dieses sich an ihrem Platze befinden, bei ihrem Amte, Charakter und Sold be­stätiget, dagegen aber verpflichtet werden, den 3. k. M. den Eid der Treue an den Kaiser Napoleon in vorgeschriebener Art zu leisten. 18. Ankunft unseres neuen General-Gouverneurs, Mar­schall Marmont , Herzogs von Ragusa, mit Kano­nenschüssen vom Castell begrüßt. Die Märsche der k. k. franz. Truppen aus den an Oesterreich belassenen Ländern nach Italien dauern täglich fort; Laibach wird durch die E,nquariierungen sehr belästiget, da Officiere und Soldaten frei be­köstiget werden müssen; indessen muß man die gute Ordnung derselben loben. 20. Werden sämmtliche Lotto-Colleccuren hier wie­der eröffnet. Heute ist am Negicrunggebäude das erste kais. franz. Wappen aufgerichtet worden, auch weht nun auf demselben die dreifarbige Fahne hoch über die Gebäude unserer Sradt. 21. Ist die ganze bischöfliche Residenz für den Marschall Marmont , Herzog von Ragusa, geräumt worden; unser hochwürdiger Bischof mußte daher den ersten Stock im Priesterhause beziehen. 23. Stirbt in dem Alier von 43 Jahren unser allge­mein verehrter Mitbürger, Handelsmann Valenti n Dreo , Besitzer der k. k. österr. Civil-Verdienstme­daille, gewesener Oberschützenmeister und Major des hiesigen bürgerl. Iägercorps, der auch das Meiste zum Baue unserer schönen Schießstätte 1803 beige­tragen hatte. December 1809. 1. Erfolgt die Bekanntmachung, daß die Boncozettel bis i . Jänner k. I . im Werthe auf ein Viertel, also von ein fl. auf 13 kr., heruntergesetzt sind, und daß sie nur auf eine unbestimmte Zeit noch in den öffentlichen Cassen angenommen werden. Man kann sich auf diese Nachricht den allgemeinen Schrecken und die Furcht vor einer großen Theuerung nicht vorstellen, die nothwendig eintreffen muß. 2. I n der heutigen ersten Lottoziehung sind hier mit großer Feierlichkeit die Zahlen 44, 23, 69, 60, 86 gehoben worden. 3. Ist der Eid der Treue an den Kaiser Napoleon von allen hiesigen Beamten in dem Regierunggebäude (Landhaus) geleistet und unterzeichnet worden. Abends war Freichectter, dann Freiball auf der Echießstätte, zu dem der General-Gouverneur, Marschall Mar ­mont, mit dem Generalstabe, der General-Intendant Reichsgraf Dauchy, und der Intendant Krains, Fargues, nebst allen Civil- und Militärbehörden erschienen. Die Stadt blieb während der ganzen Nacht beleuchtet. 10. Großes Freischießen in der bürgerl. Schießstäite; der Marschall Herzog von Ragusa hat sich selbst in das Schützenbuch eingeschrieben. 20. Erscheint die neue Post-Tarifordnung für die illyri­sche Provinz; und zwar innerhalb derselben 4 kr., außerhalb derselben aber 8 kr. guten Geldes für den einfachen Brief. 23. Befehl des General-Intendanten, Neichsgrafen Dau ­chy, daß für den Monat Jänner t. I . die Banco­zetcel auf das Fünftel ihres Nennwerihes, also von 1 fl. auf 12 kr., heruntergesetzt werden. 31. Die Paraden und Durchmärsche der tais. franz. Truppen machen hier viel zu schauen; jetzt besitzen wir das Z., 62. und 10«. Regiment in Laibach und dessen Umgebung nebst viel Artillerie. (Aus Graz wird gemeldet, daß den 1«. v. M. die Sprengung des dortigen schönen Castells, täglich nachmit. tags nach 4 Uhr, begonnen habe; dann werden die Fran­zosen jene Stadr und Steiermark verlassen. I n Klagen­furt sing man den 23. d.M. ebenfalls mit der Sprengung und Demolirung aller Sradtthore, Bastionen, Courcinen und Cavaliere an; den 23. d, wurde die nördliche Cour, tine vom Sonnenwirths-Garten bis zum St . Vciterthore aus 26 Minen gesprengt, wobei drei Cwilpersonen, wor­unter der geachtete Bürger, Hr. Leop. Berghofer, und einige französische Soldaten, auch mehre Pferde geiodtec, und viele Menschen verwundet wurden. Manche Stcin­massen wurden eine Viertelstunde weit geschleudert. Die späteren Sprengungen liefen glücklicher ab. Nur das Völ­termarkier-Thor soll durch die eifrige und kostspielige Ver-Wendung Sr. Eminenz des Cardinal Fürst Salm und der Herren Stände erhalten bleiben. Ein ähnliches L°°s ist theilweise den Festungwerken von Wien, Brunn, Ol­mutz u. s. w. von den Franzosen zum Abschiede wiedcr­fahren.) «Napoleon hatte nun in diesem Jahre bereits nebst seine,» gegen Oesterreich glücklichen Kriege auch den Kir­ 39s chenstaat den 17. Mai von Schönbrunn aus mit Frank­reich vereint, und den Papst Pills Vü. gewaltthätig alS Gefangenen nach Savon a abzuführen befohlen, wo die­ser den 9. August d. I . eintraf, und drei Jahre in stren­ger Haft verleben mußle. Zwei Tage nach dem Friedens­schlüsse von Wien, den 18. Occober V.J., verließ Nap.o­leon das Lustschloß Schönbrunn, und traf den 26. Occober in Paris ein, wohin ihm die Könige von Sachsen, West­phalen, Würtemberg, Holland und Neapel, derVicekönig von Italien, nebst vielen anderen Fürsten und Herzogen, folgten; die Könige von Spanien und Baiern kamen erst späccr. I n diesem zahlreichen Kreise gekrönter und sou­verainer Häupter feierte er nun am L.December den fünf­ten Jahrestag seiner Kaiserkrönung mit dem größten Pompe, jetzt am höchsten Gipfel seiner Macht stehend. Am 15. d. M . verkündete er im Familienrathe seine Ehescheidung von seiner liebenden, vom Papste gesalbten und von ihm selbst gekrönten Gemahlin Jose pH ine, um sich eine er­lauchte, blühende Braut aus dem ältesten Kaiserhause der Welt zu begehren.) (Fortsetzung folgt.) Neues aus der Monarchie. Lop« de Vega. Der Dichter Halm , und der Gelehrte Wolf , berei­ten wie die »Sonncagöblätter« berichten, eine Ausgabe von 25 Stücken des Lope de Vega vor, wobei der erstere die Wahl der Stücke, der letzlere die kritischen Noten sich vorbehalten hat. Lope de Vega war zu Madrid am 23. September 1362 geboren und starb am 26. August 1635. Die Zahl seiner Werke ist sehr groß, die dramatischen sind darunter die vorzüglchsten. Ungemein war die Leichtigkeit, mit der er arbeitete; ex versichert, ein Stück sehr oft bin­nen 24 Stunden verfertigt zu haben. Die Markustirche in Venedig. Wir entnehmen demselben Blatte Folgendes: Der rühm­lich bekannte Maler, Johann Kreuz, ist gegenwärtig mir der Herausgabe sämmtlicher Kunstwerke (Mosaikbilder) der welt­berühmten Markuskirche in allen ihreN Details beschäftigt. Das Werk erscheint ,n Lieferungen, theils in Stahlstichen, lheils in Lithographien, je nach Rücksicht der darzustellen­den historisch-christlichen Gemälde oder Ornamente, und läßt-an Treue und Schönheit der Reproduccion Nichts zu wünschen übrig. Durch dieses Werk, das uns die Kunst­werke der Markustirche in einer bisher nie da gewesenen Vollständigkeit vor Augen führt, ist sowohl Jenen, welche die Herrlichkeit des Markusdomes in seinen Kunstwerken noch nicht zu bewundern Gelegenheit halten, die klare und deutliche Anschauung derselben, als auch dem Kunstfreunde und Touristen, welcher sich an den Kunstschätzen der La­gunenstadt begeisterte, eine bestimmte Verlebendigung seiner vielleicht verblaßten Erinnerungen an jene Herrlichkeiten möglich gemacht. Seine Majestät der Kaiser haben die Widmung dieses National-Prachtwerkes allergnädigst an­zunehmen geruht. Krainisches Eis. Gegenwärtig lüdet in Triest ein griechisches Schiff krainisches Eis für Ale^andrien, welches sorgfältig in E croh gepackt wird. Dessenungeachtet könnte die Hoffnung auf Gewinn bei der schon vorgerückten Jahreszeit — zu Wasser werden. ^ ^ Gewiß ein seltener Fall! Dieser Tage, so erzählt der »Sammler«, starb in Wien eine Dienstmagd, Namens Magdalena Gutmann , aus Oberösterreich gebürtig, welche durch 52 Jahre ununterbro­chen bei einer und derselben Familie im Dienste gestanden. Ein eigenchümlicher Gaunerstreich ward vor Kurzem, wie die «Bohemia« erzählt, in mehren Slädcen des bidschower Kreises ausgeführt. Ein fremder Handelsmann bot bedeutende Quantitäten Kassel), das Pfund zu 20 kr. C. M. , zum Kaufe aus. Naiürlich, da er schnell großen Absatz, bei einigen Kausteuien sogar in größerer GewichcSmenge, fand. Kurz nach dem Ver­kaufe war er verschwunden. Eine Bürgersfrau in der Kreis­stadt ließ bald nach dem Ankaufe etwas von diesem Artikel rösten. Durch den unangenehmen Geruch aufmerksam ge­macht, sah sie nach, und fand stau der Bohnen — gero­stetes Mehl. Die Bohnen sind aus Mehlteig den Kaffeh­bohnen täuschend nachgebildet, eben so gefärbt, und schei« nen bei ihrer Gleichförmigkeit im Großen durch eigene Vor­richtungen fabric,rc zu werden. Des Betrügers ist man bis jetzt noch nicht habhaft geworden. Auswärtige Neuigkeiten. (Mensen Ernst,) der berlchmie Fußreisende, der sich vorgenommen hatte, die Quellen des weißen Nils auf» zusuchen, wurde von der Ruhr befallen und starb zu Syene anfangs Jänner. Reisende, die den Werih dieses Mannes kannten, haben ihn an der ersten Kaceratie des Nils zur Erde bestattet. — (Branntweinkneipen in Hamburg.) Man zählt deren in dieser Stadt über 2.000, die den ganzen Tag besetzt sind. Die Aerzce machen eine schreckliche Schilderung von dem Einflüsse des Branntweins. — (Epidemie in London.) I n London grassirt gegen­wärcig ein sehr bösartiges Typhnsfieber in solchem Maße, daß das Fieberspiral täglich Patiencen abweisen muß. Di« Krankheit wurde durch arme, Beschäftigung suchende Ar­beiter nach London gebracht, hac aber bereits auch die höhern Classen ergriffen. — (Eine arme Frau in Irland) hat drei Hennen verkauft, um sich für den Erlös in den Verein für Auf­hebung der Union aufnehmen zu lassen. — (Gerichtliche Entscheidung.) Richter Morrow in Missuri hat neulich entschieden, daß ein Neger wegen verübten Betruges nicht zurechnnngfähig sei, da die Satzun­gen des Landes diese Race nicht als Menschen anerkennen. — Berichtigung. I n den Blättern Nr. yz und yü der «Carniolia« «om 2?. und 51, v. M . wollten die Individuen bezeichnet werden, welche im Jahre »80» als Freiwillige zu llfficieren der trainischcn Landwehr ernannt worden sind. Allein es fehlen dort, besonders in Bezug des Ncustadtler-Kreises, ui'le ehrenwerlhe Name» begüterter Famillenuäter, welche, im Eifer für Fürst und Vaterland, bei der ersten Anregung der Landwehrfahnc bereitwillig zu> geschworen, das gemächliche Leben im häuslichen Wohlstände gegen die 2<° schwerden und Gefahre» des Kriegers aus eigenem Antriebe umgetauscht» die Sorge für Familie, Hab und Gut aufgegeben, und Person und Ver> mögen dem Staate zu,» Dpfer dargeboten haben. Ich bin nicht in der Lage, und auch nickt berufen, diese Patrioten zu bezeichnen, und bemerte hier nur Das , wozu ich noch als Sohn «crpflichiet Halle, nämiich: daß mein verstorbener Vater, Franz taver Langer , z» diesen Patrioten vorzugsweise geznhlct werden müsse, und deßhalb bei den Hauptleutcn der trainischen Landwehre in der »Carniolia" mit verzeichnet sein sollte. — Laibach, ». April 1842. Franz Xav. Langer. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.