Kamstag ven 6. December 1834. u. ^rievhoss-Niever. von Aloys« Vincent und C. W. Sterns. ^. V. <^"as soll ich draußen in der Welt, ' S' ist »icht de» Lebeni werth, Di« Flamme, die mich wärmen sollt'. Verzehrte meinen H Da tönte hell daS Glöcklein, Was schallet e« lo lant? .. Wen traut man? Ach «ein Lieb wird Der Erde angetraut. Da hätte man sollen lassen Am Sarg die Blumen steh'n» Noch hab' i y keine Trauung, Wo Blumen nicht — geseh'n. ». Nie wagt ich es im Leben , Der Liebsten mich zu nah'n, Doch als sie auf der Bahre, Da stand ich nebenan. Ich war der tre,ue Wächter, Die Liebe hielt mich wach, Und Kummer, der das Herz mir So grausenvoll zerstach. Und in's geweihte Wasser Taucht' oft ich 's Nosmarein, Da riefen rings die Leute-------- Muß wohl Ihr Liebster seyn,-------- 3. Glockcnhohn. Sinnend stand ich auf dem Friedhof, Kummervoll mit tiefem Schmerz, Wie ein helles Silberglöcttein, Pochte laut und hell m«in Herz. Gellend tönte da der Hammer An das FriedhofZglö'cktlein, ' Ach man senkte eine Leiche In ein frisches Grab hinein. Unb da dacht' ich: Leb e nßgl eck l ein, Hast du einmal ausgetönt, Nie dich da die T odt e n gl ocke Mit so gcllcm Klänge höhnt. 4- Hypothese». I. Oben blinken tausend Sterne, Ob's vie'.Icicht incht ^v^i« ft>t5, Die von Gräbern abwärt» bllnk^,, ---------------Wo Laö »e»e.Hebv^, g-rH^U.___^__________ 5 — Unten hin, gibt's Gräberkreuze, Die im hellen Mondschein glüh'n; Vielleicht seh'n sie auch als Sterne Zu den gold'nen Sternen hm? — ^» ll. . Auf ihrem Grab ein Röschen,, . . . ___ So wie ihr Bildniß steht» Die schöne zarte Blüthe D 5. ,„ ' , - ,<^ " Lauf >er Welt, an M. - ^ -Ach wo eine Ros< welkte, ^ )^ War manch' and're aufgeblüht, Also dacht' ich, und auf Gräbern ^ Zog ich hin mit schwankem Schritt. Und bewunderte der Dinge Tief gemeß'nen seltnen Lauf: — -7,, Denn, wo Liebchen lag im Grabe, >^> Stand mein neues Lieb darauf! ! ? C. W. Sterne. Laibach den 4. December »624. -—-— ,» ----------- RurMfaßtl Topographie ves Oisen-wcfkcs Dof. hingesandt von A. M. D....... i. Wenn wir auf das immer zunehmende Fortschrei« ten unserer vaterländischen Industrie einen Blick werfen, so verdient die fürstlich von A ue r sp e r g'sche Eiscnge-werkschafc in 5^)of unstreitig eine rühmliche Erwähnung. — Dicse in Unterkrain, zwei Stunden von der k. k. Kreisstadt Ncustadtl entfernte und am Gurksiuße liegende Fabrik wurde im Jahre l?95 gsgrundct, und der Hauptzweck zur Erbauung derselben war, aus den fürst« lichen Forsiämtera einen grösseren Ertrag ;u realisirln, und den umliegenden Unterthanen Gelegenheit zu geben, ihre Steuern und Abgaben leichter entrichten zu können. Um eines günstigen Erfolgs desto sicherer zu seyn, wuvde dieses Etablissement anfänglich nur im Kleinen betrieben, und mnn beschränkte sich dadcr blos .-die Resultate die erfreulichste« waren, so traten dcn- < n°cl) s'^tcrhitl unvorhergesehene Umstand? ein, dij sich — 195 -" täglich mehr verschlimmerten, so zwar, daß die Fabrik ^sM-IM'e 1821 d«imch< ihrn^usiösung nah« war. Es- war d>iher höchst nöthig, diesem Uebel durch energische ^Maßreqeln vorzubeugen» und man wählte zu diesem Z'.vecke, auf den ersten Akademien gebildete, mil practi: schen Kenntnissen ausgerüstete Montanistiker. Dieß war allerdings ein nöthiger Schritt, indesscn blieb es noch immer eine harte Aufgabe, da die Fabrik einen eigentlichen Vetriebsfond gar nicht besaß. Man griff daher zu allen möglichen Mitteln, und die zweckmäßige Lei-dang des Vorstehers Herrn Direclor vonPanz, verbun» den mit Thätigkeit und Bereitwilligkeit des sämmtli« chen Personals brachte es in kurzer Zeit so weit, daß das Werk nicht nur wieder aufolühete, sondern man auch auf deffen Erweiterung dachte. Es wurde demnach eine Gießerei etablirt, und die Erzeugung bestand in Oefen, Gewichtern, und dergleichen gangbaren Utensilien. Als sich auch diese Verfu« che günstig bewährten, so dachte man an tie größere Ausdehnung in Geschäften, und der Fabrik«-Director unternahm zu diesem Ende eine Reise nach Italien, in's Päpstlicht und in die Schweih. Mit zahlreichen Auf» tragen rückkehrend, wurde nun vorzüglich im Maschinenwesen-gearbeitet, und da sich sämmtlich gelieferte Maschinentheile ihrer genauen Arbeit und gediegenen Eisenqualität wegen auszeichneten, so hat sich die Fabrik sowohl im In, als Ausl and einen solchen Ruf erworben, daß der Hauptabsatz gegenwärtig im Maschinenfach besteht, und mit Ober.Iialien und den päpstlichen Staaten der lebhafteste Verkehr gepflogen wird, welcher um so mehr zunehmen muß, als die Fabrik in der Lage ist. alles nach angegebenen Zeichnungen zu verfertigen. So hat sich diese Fabrik binnen wenigen Jahren zu einer Große emporgeschwungen, daß sie sich ihrer Lage, Ausdehnung und kunstreichen Betriebs nach, unter die ersten österreichischen Eisen.Elablisse« ments reihen darf, und was die eracte und reine Ar-beil> betrifft, so ist eS hinlänglich, zu bemerken, daß selbst an der österreichischen Meeresküste etabliric Engländer für ihren Maschinenbcdcnf in Hof zusprechen. Das Eisenwerk Hof zählt gegenwärtig einen Hochofen, zwei Cupoloöfen, zwei Frischhämmcr, zwei Streck-Hämmer, eine mechanische Wcrkstätte mit Dreh-, Bohr-und Schneidwerken, ein hydrostatisches Palenc-Ceblä-st, eine Bild - und Lehmförmcrei, eine Modelleur-, Tischler., Schlosser- und Zimmermanns - Wcrkstätle, eine Cimentirstube, eine Zeug- und Nagelschm ede, ein Ladoralorum für chemische Analysen, vier Modcll-kammcrn, sechs Magazine, zwei Kohldahrn, eine Erz-rösie und Erzquelschr, einen mechanischen Gicluenzug, eine Brelsägc, einen Schlackiupochhammcr, eine Sä^k-ken^unsche, dann ein Schlackenbad. ° ' - Ferner zahlt dasselbe acht Wohngebäude, eine Fa, ^ikH"--Sch»l ke-mUl-^Me tzgi r statte,____________,___^_____ , Das Erz wird in St. Ruprecht, Vcesie, Rcpsche und Ober. und Unter- Ttrasha geschürft, und so wie die Kohlen auf der Achse zugeführt. " "" Was die in Hof verfertigten kleinen Kunst.Gußwaaren betrifft, so muii man gestehen, daß selbe den Glanz'schen weit nachstehen, dagegen sind aber die größeren Kunstarbeilen sehr empfehlungswcrth, da sie sich durch kunstsinnige Eleganz vorzüglich auszeichnen. Unter den letzten Arbeiten dieser Classe verdient das für den verstorbenen Herrn Freiherrn von Schweiger verfertigte Grab-Monument einer besondern Bemerkung » da es der Reinheit in der Arbeit, als auch seiner mit passenden Emblemen decorirten Bauart wegen den all' gemeinen Beifall erntet. Möge sich diese Industrial-Unternehmung noch recht lange unter dem Schutze unseres allverehrlen Landesvaters erhalten, und täglich m«hr an Ausdehnung und Vervollkommnung zunehmen. Seue große TTtcinfasser in Rrain. Im Sommer 1833 hat Herr Anton Ritter v. Ficht enau auf seinem Gute Luegg ein Faß, 1250 österreichische Eimer enthaltend, verfertigen lassen, welches noch im Herbste desselben Jahres mit Wein gefüllt worden ist. — Das Faß ist aus Eichenholz, ohne alles Eisen, erbaut worden, und zwar durch den Zimmermann Johann Koschel. Im Sommer heurigen Jahres hat Herr v. Fich -tenau auf seinem Gute Brcitenau ein ahnliches Faß zimmern und aufstellen lassen, welches bereits tben-falls mit Wein gefüllt ist. N n e c v a t e. Zu Cambrai stand vor einiger Zeit ein Huf-schmid im Begriffe, sich mit einer jungen, schönen Näbtcrinn zu verheirathen. Der Heirathscontract wird der Braut vorgelesen. Ein Paragraph gefällt ihr nicht, sie will ihn geändert wissen; der Hufschmid will keine Aenderung. Die Kleine wird zornig, zankt und lärmt. Der Hufschmid setzt sie kaltblütig vor die Thüre und erklärt, daß er kein böses Weib mag. Der Notar bcdüucrt, daß der Contracl vergeblich gemacht sei, und verlangt scine Grdührcn. «Warten Sie einen Augenblick,« sagt der junge Mann, »ich will mir eine andere Frau suchen." Er geht auf die Straße! ein schö» nes Dienstmädchen kommt vorüber. »Sind Sie sanft. ^3^73^3^^ müthlg?« fragte er sie. >>O za,« antwortete sie, »fra« gen Sie nur meine Herrinn.« »Sind Sie vernünftig ?« »Ich fürchte nicht, daß man mir da« Gegentheil vor» werfe.« „Wollen Sie heirathen?» ,Ia, wenn lch einen Mann finde, der mir gefällt.« „Sie kennen mich ein wenig, wie finden Sie mich?« »Liebenswürdig.« »Dann folgen Sie mir, der Contra« ist fertig, wir wollen ihn unterzeichnen." »Laffen Sie mich erst ein wenig putzen.« »Nein, Sie sind sehr gut gekleidet, außerdem wartet der Notar. Apropos! wie heißen Sie?« »Isabelle." »Ich heiße Dietrich; jetzt nehmen Sle meinen Arm.« Beide kommen zum Notar, unterzeichnen den Contract, in welchem nur der Name geändert wird, und feiern einige Tage froh- llch die Hochzeit. Bis jetzt hat kein Zank diese so sonderbar angeknüpfte eheliche Verbindung gestört. V. a ch st o ff. In einer Anonce stand unlängst: Im N—schen Kaffehhause ist vorgestern »in grünseidener Regenschirm in Gedanken stehen gelaffen worden. Im einer Reitschule siel ein junges Herrlein vom Pferde. Schämen Sie sich nicht, rief der Reilmeister, so auf die Erde zu fallen? Nun, erwiederte jener, wo soll ich denn hinfallen, ich kann doch nichtinder Luft hängen bleiben. Theater-Vericht. Am 3a. v. M. kam Raupach's romantisches Schauspiel: »Robert der Teufel" auf der hinortigen Vühne zur Darstellung. Raupach «scheint diesimal als ein Gcistcrmischling, und scin Schauspiel als ein Quergäßchen der romantische» Poesie; ali ein Baun», der in Deutschland gewurzelt hat, und seinen Blüthen» Überhang ins brittische Klima senlt; als der Anklang einer poeti, schen Zcitperiodc, welche die Sinnenwclt mit all ihren blühenden Reihen zu einem Grabeshüzcl drückte, um eine neue Geistcrwclt an ihre Stelle zu seyen. Die Dämonologie in der Form des guten und bösen Principes drängt den Geist in feine Nacht, und führt ihm Geister wie Schatten«ebildc einer l«te?!il» in-zioi, vor» über. — Diese unheimliche Nacht ist zwar warm, ein blaues Feuer durchlauft die Ebenen, die sie umflort hält, aber die Gebirge sichcn d.,ntel in der Ferne, — und schwingt man sich auf »hre Gipfel, und sieht alle die herrlichen Thäler d«s Tages, voll Dlu-N,en und Blüthen, entzückt durch Farbe und Duft, als eine neue «Velt auf der andern Seite der Vergc, — d«ni, dentt man der Vüstt?» Nacht, und wünscht, es s», ein schwerer Traum gewesen! Die Darstellung dicses Schauspieles auf der hierortigen Büb« ne kann man im Wcscntlichen gciungcn nennen. — Hr. Stok-kum, als Robert, hat diesimal die Vielseitigkeit scines Talcn-tes, tas sich bereits mehrmal im Conversationitou« vortheilhaft «rprobtc, ailch im Tragischen bewiesen; er hat die intellectuclle Stellung des Charactcrs richtig ausgemittclt, und jede theatrali, lche Effccthascherei, jede inconseq:lcnte Wirkung verschmähend. den Character mitWahrheit in allen Schattlrungen und milCsn, scqucnz dem fühlenden Zuscher vorübergcführt. — Würdig an seiner Seite stand Delle. Reger, als Einthia; sie spielte mit großem Fltisie und glücklicher Wirkung, mit Anstand und würdevoller Haltung. — Hr. Karschin, alS Osorio, hatte elne et» was undankbare Rolle; im Schauspiele wurde» ihm die Thaten Anderer, und am Schluße Anderen dcr Beifall zu Theil. — Hr. Walln er, als Tcapa, trug diesen Charactcr mit einer Mi« schung von Ernst und Scherz vor, die ihre Wirkung nicht verfehl, te. — Hr. Hahn» als Hilario, hätten wir mehr Ruhe un> Würde gewünscht, wie es ein Charakter erfordert, der über dat Irdische erhaben ist. — Schließlich nennen wir noch Delle. Ner» uardi, — Delle. Klein, — Hr» Kunz, — Hrn. Rlyegg und Hrn. Varry, als Repräsentanten der übrigen Parthicn, un» schliesjcn mit der Anmerkung, dasi diese Darstellung besonders der umsichtigen Regie zum Lobe gereicht. I. L. Theater. Heute: »Tancred.« Oper in zwei Acten. Musit »on I. Rossini. Morgen: »Finette, Aschenbrödel;" oder: »Rose und Schuh." Zauberspicl mit Gesang in drei Aufzügen. Musil von W. Würfel. , M a ch r i ch t. Da mit dem Schluße dieses Monates die Pränumeration auf die Laibacker Zeitung für das zweite Semesser zu Ende gehet, so werden sämmtliche?. I'. Herren Pränu-merantM/ welche mit ihrem Pränumerations-Betrage noch im Rückstände sind, ersucht, selben ehestens berechtigen zu wollen, weil man sich sonst genöthiget sehen würde, kein Exemplar ohne Anticlpation abliefern zu können. Gleichzeitig werden auch alle diejenigen löbl. Bezirks- und Herrschaftsgcrichte, welche sich mit ihren Einschaltungs-Beträgen gleichfalls noch im Rückstände befinden / höflichst ersucht, selben ehestens berichtigen zu wollen. Laihach am i. December l93/». ^rVäclellr^fr. h'av. Aclnrich. ^rrte2lr^Wgnal Al. Cvler v. Aleinmaer.