Zeitung. Nr. 231. Präniimtrationsprei«: I»> Lomploiv nanzl. fl. li, haibj. fl. 5.N». ssilv dieZustclliiüN ins Haus hall'i.50 lr. Mit der Post g.i»n. st. l,V ha'l'j. sl. ?.5>0. Montag 9. Oktober insert! onßgebiihi l>i« IN Zeilen: imnl «N lr.. 2m.^s'Ir., 3m. 1 fl.;sons! pr.Ztilc im.« lr., !im.ftli., 7,,,i. i!»ll. ,i. s. w. Inlcrlirndslcmpel jcdcsm. NO tr. 1865. Ämtlicher Theil. Je. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 27. September d. I. dem Konsul auf Madeira Karl Ritter v. Bianchi die An> «ahme des ihm verliehenen Postens eines kaiserlich me« xilanischen Generalkonsuls daselbst allcrgnädigst zn bc-»illigcn geruht. ___________ Sc. f. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. September b. I. die Dienstescnthcbuua deS Honorarvizekonsuls in St. Louis de Missouri (3. (5. 31 ugelrodt unter Bezeigung Aller-höchstihrcr Zufriedenheit für seine eifrige und ersprießliche Dienstleistung zu genehmigen und deu interimistischen Gerenteu jenes Vizckonsulates Robert Barth zum Honorarvizekousul daselbst mit dem Rechte zum Bezüge der tarifmäßigen Konsulargebühren allcrgnädigst zu ernennen geruht. __________ Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 27. September d. I. den Pcrsoualdcchant zu Platz Johann Klenz zum Kanoni-kuS au dem Domkapitel zn BudwciS allcrguädigst zu ernennen geruht. ___________ Am 7. Oktober 1865 wurde in der k. k. Hof-nnd Staatsdrnckcrci in Wien das XXVII. Stück dcS Ncichsgesctzblattcs ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält nntcr Nr. 93 die Konzessionsurkunde vom 26. August 1865 für die Eiscubahu vou Prag über Rakonitz nach Eger; Nr. 94 den Vertrag zwischen Oesterreich und Preußen vom 4. September 1865, bezüglich der Legali-sirung der von öffentlichen Behörden ausgestellten oder beglaubigten Urkunden (die Auswechslung der beiderseitigen Ratifikationen erfolgte zu Wien am 28. September 1605). Vom k. k. NcdaltionS-Bureau des NeichSgesehblatteS. Richtllmtlicher Theil. «aibach, 9. Oktober. In den Blättern machten die verschiedenartigsten Gerüchte übcr die Staatss chulo cn« Koutro lS « lommifsiou die Runde, welche die Gemüther im hohen Grade beunruhigten, um fo mehr, als mau mit Bestimmtheit versichern zu können glaubte, die Kommission werde ihre Thätigkeit cms eigenem Antriebe einstellen. Der Unwille, den letztere Nachricht hervorgerufen halle, war nm fo erklärlicher, als man mit Recht vcrllltigtc, die Kommission habe auf ihrem Platze und in ihrer Thätigkeit auszuharren, so lange das Gesetz noch in Wirksamkeit besteht, welches die Rechte nud Wichten derselben regelt nud welches mit jenem über die Sistirung der Thätigkeit dcS ReichSrathcS nicht als stillschweige»!) mitaufgehoben betrachtet werden darf. Allen diescu Besorgnissen hat eine inzwischen er-schienciie Mittheilung der offiziösen „Geucral'Correspou-denz" ein Ende gemacht, woinach die Kommission an die Regicrnng, beziehungsweise an die Krone scllisl die Bitte zn stellen beabsichtigt, die unter dem Einflüsse der durch daS September-Patent geschaffenen neuen Verhältnisse uuaufschicbar gewordenen Maßregeln zur festen Nonmruug ihrer künftigen Wirksamkeit baldigst treffen und erlasse« zu Wolleu. Wie sehr dicse Nachricht geeignet ist, daS Ver. M^!...'"^ ^M.".' welches sich iu der öffentlichen Memmg cm d.e bisher s° ersprießliche Thätiakcit der Kontrolslomnnssion luüpfte, ist uicht chwi 5 fl 1 Iu .hrcHm.d war die Koulroliruug ^ Staat5schul mwesens gelegt, uud d^se Kon ole w" UM so wirksamer, als sie von einer nnabhäua aeu Kö? pcrschaft ausgeübt wurde, audererseits a er f ? d ^ reichischcu Kredltve^ältuisse ,„ /, ,,.^ , ' ^ o . sic, nut cmcr gewissen Publizität ausacsla c ,!'''?. durch das allgemeine Vertrauen in di. K./t« erhöhte n„d stärkte. Die Pub n«t l.> l ^'""^" der mit dem Gesetze vom 13 D mber'«<"". '^' '" Mission zur Pflicl' gemachten NUß^ ^BÄ"'' siatuug an dcu Rcichsrath, mit dessen S.i^m.^ selbstverstäudlich die Kommission des V lttts , B schlü ftn Publizität und damit Nachdn!7z 'gcbe ^ raubt, ihre Kontrolc daher wcrthlos wäre wc l s'dc u' Flnanzmlu.ster anhcimgestM bliebe, nach sci.em E. messen von den Kommissionöbcschlüsscn Alt u nehmen Diesem Mangel nuu soll durch den von der Kom-mission gefaßten, von der „Gcncral'Correspondcnz" mit-getheilten Beschluß abgeholfen und sie in die Lage vcr-ctzt werden, ihre Thätigkeit in der Weise fortzusetzen, „daß die ihr obliegende Pflicht der Koutrole nicht zum bloßen Scheine hcrabstnkc." Alles wird nun darauf ankommen, seitens deS Ministeriums solche Maßregelu zu treffen, daß die Kommission ihren Berichten die nöthige Publizität geben kann, und dürfen wir von der Regierung um fo sicherer erwarten, daß sie damit nicht zögern wird, da die „Geueral'Corrcspoudcuz" versichert, daß gerade in Folge dieses Schrittes der Kommission eine klare Nor-miruug dieser hochwichtigen Frage zn gewärtigen steht. Oesterreich. Wien, 5. Oktober. Die Ernennung des Freiherrn v. Hüblcr zum Botschafter in Rom ist gestern vollzogen worden, nachdem die römische Curie sich mit derselben einverstanden erklärt hatte. Der ncueruauntc Bot< schaftcr begibt sich jedoch erst Ende dicfes ober Anfangs dcS nächsten Monats auf sciuen Posten, während Frei-Herr v. Bach nur die Rückkunft Sr. Majestät deS Kai-scrs abwartet, um seiu AbberufungSschrelben zu empfan« gen und nach Rom zu überbringen. — Man glaubt, Freiherr v. Bach werde iu deu StaatSrath berufen werden. Einen Augenblick war auch von dem Grafen Blomc alö 'Nachfolger Bachs die Rede. Derselbe wäre in Rom M-80I1U F!'kti88imk gewesen. Allein der österreichische Unterhändler des Gasteiner Vertrages gilt in den Tui-lcricn als einer der hervorragendsten unter der übrigens kleinen Zahl von österreichischen Staatsmännern, welche die Politik der nordischen Allianz im Gegensatz zu den Wcstmächtcu, namentlich Frankreich, vertreten — und daö dürfte gegen seine Ernennung dcn AuSschlag gegeben haben. — 5. Oktober. Aus Belgrad geht dem „Frdbl." folnendcö Schreiben uom 1. Oktober zu: In unscrell höhere,, Ncgivrlmgölrciscn scheint man nber nrwissc Er« offmmacn erschrocken, die dor französische Gcncral-Konsnl nnscrcm Minister der auswärtigen Angelegenheiten ac« macht hat. Ich höre, daß es unsere allzuiutimen Beziehungen mit Rußlaud betrifft. Fraukrcich scheint Beweise iu dic Hand bekommen zn haben, welche uuscr Gouvcrucmcut arg lomvromittircn. Um zn kalmireu, hat man daher die Stupschina-EinbcrnfungS-Pläuc für! diesen Spätherbst aufgegeben, ebenso hat der Fürst cs> vor der Hand aufgeschoben, schon jetzt dcn zehnjährigen' Sohn semes verstorbenen EonsinS zu adofttircn nnd ihn' dahcr sofort wieder zur weiteren Fortsetzung sciucr Studicu uach Paris zurückgeschickt. — Der Nciuc Milau hat heute mit sciucm Gouverneur Belgrad bereits verlassen. -- 6. Oktober. (G.-E.) Den von ciuigen Seiten kolportirlen ungünstigen Nachrichten über den Stand der AnlchcuSverhaudlungen gegenüber können wir auf das Bestimmteste versichern, daß die ncuesteus eingetroffenen Berichte über dcn Stand der Unterhandlungen ganz befricdigcud lauten und daß, wenn sich der wirkliche Abschluß dieser Verhandlungen uvch für kurze Zeit vertagen sollte, der Grund hievon einzig iu dem ernsten Streben der derzeitigen Leiter unserer Finanzvcrwaltnug gelegen sei, dcn für den Augenblick ungünstigen durch Zufälligkeiten alterirten Situationen des europäischen Geldmarktes leine besondere Konzession machen zu müssen. (l^. In sehr erklärlicher Ncise beschäftigt sich die Tagespresse sowohl, als die gcsammte Bevölkerung auf das lebhafteste mit jenen Nachrichten, welche über die jüngsten Berathungen, die im Schoße der Staatsschul« dcu-KontrolSkommission während der letzten Tage statt« gcfuuden haben, in die Oeffeutlichlcit gelangt sind. — Auf Grund dcr auS dicscu Nachrichten gezogenen Fob-gerungcn wurde auch bereit« dcr fraglichcu Kommission von mehreren Seittn der Vorwurs dcS mangelnden PatriotiSmnS entgegen gehalten, welcher an sich gewiß nicht unbegründet wäre, wenn die Kommission die mit ihrer Scuduug übernommene hochwichtige Verpflichtung im gegenwärtigen ernsten Momente blos aus dem Grunde aufgeben wollte, mn der Regierung Verlegenheiten zu bereiten. Ohne nun in die Details dcr gepflogenen Bern» thuugcu eingeweiht zn sein, und eine allfälligc Unter» stcllung, als ob wir im Namen oder im Auftrage dcr genannten Kommission sptcchcu wollten, in Vorhinein ablehnend, halten wir uuö im allgemeinen Interesse für verpflichtet, anf Grnnd vollkommen glaubwürdiger Information die über diese Frage vorliegenden Nach» richte« dahin richtig zn stellen, daß die SlaatSschuldeu-KoutrolSlommission, getragen von der übereinstimmenden Ueberzeugung, daß ihre Rechtsgrundlage in Folge der neuesten StaatSakte zum Theil erschüttert worden sei und ihre Ncchtswirlsamkcit nunmehr einer klaren Norm entbehre, an die Regierung, beziehungsweise die Krone selbst. die Bitte zu stellen beabsichtige, die unter dem Einfluß dcr durch das kaiserliche Patent vom 20. September 1865 geschaffenen neuen Verhältnisse nnanfschiebbar gewordenen Maßregeln zur festen Nor-mirung ihrer künftigen Wirksamkeit baldigst treffen und erlassen zu wollen. Die Kommission wurde zu diesem gewiß loyalen Schritte, wenn wir gut unterrichtet sind, vor Allem durch die Ueberzeugung bestimmt, daß in dem ihr zustehende» Rechte der Berichterstattung an die NcichSver-tretnng und der damit velbundcnen Publizität, welche Befugniß ebeu durch daS September-Patent vertagt wurde, die eigentliche Garantie liege, daß die ihr obliegende Pflicht dcr Konlrole nicht zum bloßen Schein herabsinle. AuS diesem Grunde betrachtet auch die Kommission ihre derzeitige Wirksamkeit blos als einstweilige und bis znr Erlassung der erbetenen Anordnungen dauernde. Dabei ist nicht zu übersehen, daß gerade in Folge dieses Schrittes eine klare Normiruug dieser hochwichtigen Frage zu gewartigen steht. Graz, 6. Oktober. Der von Dr. M. v. Kaiserfeld ausgearbeitete Gesehentwurf für die Bezirlsvertre« tungen hält, wie der „Telegraf" vernimmt, die jetzige Eintheilung dcr Bezirke aufrecht und stellt den Grundsatz auf, daß der Kreis eiuer BezirlSvertretung nie zwei oder mehrere politische Bezirke umfassen, dagegen ein großer politischer Bezirk sich in mehrere Bezirlsverlre» tungcu theilen könne. Einer laut gewordenen Mittheilung, daß sich im LanbcSaueschusse Meinungen gegen Bestimmungen deS Entwurfes ausgesprochen haben, welche dem Großgrundbesitze Begünstigungen einräumen, glauben wir widersprechen zu können, weil der Entwurf nichts dergleichen enthalt. Dagegen haben sich Zweifel erhoben, ob die BezlrkSvertretung allenthalben, und vor Allem in Oberstc.'cr, nach dcm angenommenen Grundsätze durchfuhrbar sein werden. So besteht z G der Bezirk Eisenerz aus blos drei Gemeinden, welche wohl in «hier Vereinigung ein zu kleines Terrain für eine Bezlrlsvertretnng abgeben. Trieft, 6. Oktober. Im Hafen von Pola wollte gestern ein englischer Kricgsdampfcr, anf dcr Reise nach Konstantinopcl begriffen, mit Lord Byron l^yons?) an Bord, einlaufen. Da aber das Einlaufen fremden , Krlcgs,chlsfen ohne Vcwilliguug in k. k. österreichischen Sechäfcu nicht gestattet ist, so wurden von dcr ftafcn-battcnc zwci Avisoschüsse abgefeuert, worauf von/cngli-schcn Kriegsdampfer dic Landungsbewilliguna einaelwlt wurde. Pest, 5. Oktober. Der Hoftanzlcr Herr v. Maj. lath ist mit dem Eilzuge, dcr sich verspätet hatte, hier eingetroffen, hat Vormittags den Bürgermeister und Stadthauptmann empfangen und denselben seine Ancr-ltnnnng für die Haltung der Bürgerschaft ausgesprochen Nachmittags ist Herr v. Majlalh auf seine Gitter abgereist. — 6. Oktober. „Hirnök" bringt einen Wiener Brief, welcher die Gesuche uuzufricdcncr Komilatc nm andere Obcracspäuc tadelt; die Regierung sei dem Vernehmen nach entschlossen, das Ansinnen abzuweisen und die be» trcffcndcnden Komitntsleiter zu belassen. Im Sluhlwei-ßcuburger Komitat wurde die Zeulral'Kommission (für die Landtagswahlcu) gewählt und daS Kommissions-Priisidinm dcm ersten Vizegcspan übertragen. Das Vc> lcscr und Abaujcr Komilat hat die KommissionSwahl vorgenommen, letzteres eine Dankadresse an den Kaiser volirt. Hermannstadt, 3. Oktober. Wie die Hrm. Ztg. erfährt, ist vou Klausenburg aus angeordnet worden, daß die Einrichtung (Tische, Bänke lc.) deS Landtags bis zum 10. Oktober von hier nach Klauscndura über-siedelt werde. Die Alten sollen jedoch hier belassen werden; diese scheint man bei der historischen Entwicklung für dieSmal nicht zu brauchen. Agram, 6. Oktober. Direkte Berichte aus Dia« lovar bcstätigcu die Augabc böhmischer Blätter, daß Bischof Stroßmaycr gemeinsam mit dem Opposition«, sührcr Mrajovic gegen die Union mit Ungarn und für das föderative Prinzip thätig sei. Venedia, 3. Oktober. Mit dcr in Aubsicht ae-der hiesigen politisch.administra. tiven BeHorden scheint cs nun doch bald Ernst werde., zu wollen und werden, wie wir hören, „üchstcr Toge 924 sämmtliche Provinzial-Delegate« (Kreisvorsteher) hicr eintreffen, um die nöthigen Instruktionen zu empfangen. Daß ein großer Theil der administrativen Geschäfte, daS Straßen- und Wasserbautenwcsen, die Verwaltung und Beaufsichtigung der öffentlichen Wohlthätigkeitsanstalten, ein Thcil des Schul« und Unterrichtswesens, sowie überhaupt mehrere der rein in daS Vcrwaltungs« gebiet gehörigen Angelegenheiten den autonomen Landes-behörden zugewiesen und mithin anch der Wirkungskreis der Prooinzial-Kongregationcn bedeutend erhöht werden wird, ist bereits beschlossene Sache, und wnrde theilweisc bereits mit der Znweisung dieser Geschäfte an die Gc» nieinden begonnen. Natürlich muß in Folge dessen eine starke Reduzirung deS BcamtcnstatuS bei den politisch-administrativen Behörden erfolgen. Man spricht bereits von der Ansiösnng zweier Sektionen bei der hiesigen Statthaltcrei, der Anflösnng der hiesigen Staatbbnchhal» tnng, Umwandlung derselben in eine Sektion der Statt-halterei, Verminderung der Distrilts'Kommissariate und möglicher Weise sogar der Provinzial-Dclegationcn, mit einem Worte von einer bedeutenden Ncduzirung deS StatnS der politischen Behörden. Daß sodann auch die Finanz- und Justizbehörden an die Reihe kommen werden, unterliegt keinem Zweifel und hofft man hiermit große Ersparungen zu erzielen. (N. Frdblt.) Ausland. Frankfurt a. M, 2. Oktober. Johannes Ronge, welcher jüngst in Preußen wegen eines Preßvcrgehens in eine achttägige Gefängnißstrafc vcrurtheilt worden war, hat von preußischer Seite die Erlaubniß erhallen, dieselbe in dem Frankfurter Gefängniß abzusitzen und wird seine Haft diese Woche antreten. Berlin, 3. Oktober. Sämmtliche Blätter wüthen gegen den Abgeordnetcntag vom schwarz-weißen Stand« pnnkte, wobei es auch all Hohn über ein deutsches Par« lament nicht fehlt. Die ehrenfeste „Reform" macht allein eine Ansnahme; sie sagt: „Nur vier dcr preußischen Volksvertreter, die Herren Twesten, Mommscn, Kcrst, Inng, haben es als Bedürfniß oder Pflicht empfunden, über die Gründe, welche sie vom dentschen Abgeordncten-tage fern hielten, sich zu äußeren, nnd dieser Zahl gegenüber darf man es wohl betonen, daß wenigsten« doppelt so viele den „ersten deutschen Staat" in Frankfurt anf einem unblutigen, aber sehr ernsten Kampfplatze zu vertreten den Muth hatten. Die Andern, zwei- bis dreihundert, haben geschwiegen, und dieS Schweigen ist das Einzige, über das ein Theil ihrer Führer sich bei gemeinsamer Abwägung ihrer Gründe zn einigen ver« mochte. Doch nein! Einer hat gesprochen, er, der so recht dcr Vater all dieser mannigfachen Erscheinungen einer Idee, dcr Fortschrittspartei, deS NationalvcreinS, des AbgeordncteutageS, gewesen ist: Schulze-Delitzsch hat zu gleicher Stunde wie Jene in Frankfurt in Berlin gesprochen vom „Ausharren nach allen Richtungen" — die nach Frankfurt natürlich ausgenommen. Eine tiefe Entmuthignng ist eS, die aus diesem Schweigen spricht, die auS dem stolzen, heftigen, übermüthigen oder resignirteu Tone jener vier Schreiben heransllingt. Eine tiefe Entmuthiguug — deshalb ist in ihnen auch so viel von Muth die Rede. Wie heftig auch die Bcwcguugeu ihrer Feder sind, sie täuschen unS nicht über die Mü-digleit ihrer Hand, wird die Einberufuug zum nächsten Tagen der preußischen Abgeordneten ein Jungbrunnen für sie sein." Perleberg, 6. Oktober. Die Verhandlung des Prozesses gegcu deu Redakteur May hat heute begou» uen. Mitglieder dc« Gerichtshofes sind: Direktor Fla> miniuS, dann die Kreisrichtcr Beyrich uud Bahr. Ver-treter der Staatsanwaltschaft ist Oberstaatsanwalt Ade» lung. AlS Vertheidiger fungircn: Holzhoff ai,S Berlin und Helhoff aus Pcrlcberg. Der Oberstaatsanwalt be« antragt AnSschluß der Oeffentlichleit, welchem Antrage der Gerichtshof gegen den Widerspruch dcr Vertheidiger beitritt. — 6. Oktober, Nachmittags. Redakteur May wurde freigesprochen, weil seine Kenntniß vom Inhalte des inlriminirten Artikels nicht bewiesen werden konnte. Kiel, 5. Oktober. Der „Kieler Ztg." zufolge hat der kaiserliche Statthalter gestern sämmtliche RegicrungS-bearntc empfangen und ihnen in einer Ansprache, ohne auf politische Beziehnngen einzugehen, eine schnelle Erledigung ihrer Geschäfte empfohlen. Florenz, 5. Oktober. Die „Italic" meldet, die Konzentrirnngsbcwcgung der französischen Truppen habe in Frosinone und Vclletri begonnen. Demselben Blatte zufolge hat die badlsche Regierung beschlossen, ihren Vertreter in Florenz zum Range eines Ministerresiden. ten zu erheben. AuS Mailand, 1. Oktober, wird der „Ostd. Post" geschrieben: In Alessandria haben vorgestern sehr un« ruhige Szenen stattgefunden. Der dortige Magistrat wollte nämlich die Leitung deS Nationalkollegiums einem Mönche NamenS Vairo übertragen. Nun herrscht aber gerade in Alessandria ein ausgesprochener Haß gegen die Geistlichkeit, und als Letzterer installirt werden sollte, zog ein ungeheuerer Haufen Abends 8 Uhr mit Fahnen vor das Rathhaus mit dem Rufe: Es lebe Italien! Es lebe Viktor Emanuel! Nieder mit dem Magistrat! Nieder mit den Pfaffen'. Nieder mit den Paolotti! (Gesellschaft dcS San Vinccnzo di Paolo). Hierauj zogen sie vor das Konoitt, wo dem Mönche ein noch stärkeres Pereat gebracht wurde. Gestern dankten Magistrat und Bürgermeister ab; trotzdem wiederholten sich Abends die tumultuarischen Szenen und Steine flogen gegen daS Magistratsgebaude und gegen das Kollegium. Die Polizei fcnerte einige Schüsfe ad, eS wurde aber Niemand verwundet. Im Ministerrath ward in reifliche Erwägung gezogen, ob cS nicht opportun sei, dem bekannten Kardinal d'Andrea dic Senatorwürde anzubieten. Schließlich scheint dic Regierung jedoch von dieser Idee abgekommen zu sein. Bei Eröffnung der Kammer follen 17 neue Senatoren ernannt werden, worunter aber kciu einziger Prälat; dagegen befinden sich der Kommandant des Turiuer Militärdepartementö, General Cucchiari, der berühmte Gelehrte Panizzi, Direktor des Londoner Museums, und dcr frühere Präfelt von Florenz Graf Eantelli darunter. Dcr Jesuiten-General Pater BcclS soll sehr gefährlich erkrankt sein. Es hcißt, der Abbli Stellardi, Beichtvater Viktor Emannels, werde sich in den nächsten Tagen neuerdings mit einer Privatmission des Königs an den Papst nach Rom begeben. Bekanntlich war vor drei Jahren schon derAbbiStellardi im Nuftrage Viktor EmanuelS in Rom. Vlom, 29. September. Am Sonntag den 24. d. M. fand durch den preußischen Major a. D. Grafen Theodor zu Ttolberg-Wcrnigerode die Ucberrcichuug deS silbernen Ehrenschildes statt, welchen der Adel Deutschlands den neapolitanischen Majestäten gewidmet. Paris, 5. Oktober. (Pr.) Der Polizcipräfclt Boi-telle wird zum Seuator ernannt uud in seiner jetzigen Stcllnng durch Äouville, den Präfcllcn von Bordeaux, ersetzt werden. — 6. Oktober. Man glaubt hicr, daß dic päpst« lichc Allokutiou sich auch lhcilwcise gegen den Erzdischof Darboy richte, weil dieser an dem Begräbnisse des Großmeisters dcr Freimaurer, dcS Marschalls Magnan, thcilgcnoinmcn hubc. — Dcr französische Gesandte in Pcrsicn, Graf Massignac, ist am 20. v. M. von Tra-pezuut uach Teheran abgereist. In Pcrsicn steigt Frank, rcichs Einfluß gegen den englischen, cbcnso in Madrid, wohin Merzier von Biarritz zurückgekehrt ist. — Dcr „Monde" bringt dcn lateinischen Text der päpstlichen Al-lokution. — 6. Oktober. Vei der gestrigen Generalversammlung der Aktionäre dee Snez-KanalnnternchmenS theilte Herr v. LesscpS mit, daß die Gesellschaft noch ein Mtiuum von 180 Millionen besitze. Der Kanal fiir dic kleine Schifffahrt wird schon 1800 gewinndringend sein, der Kanal für die nroße Schifffahrt im Jahre 1806 beendigt werden. — 6. Oktober. Graf Bismarck wurde hicr mit Aufmerksamkeit behandelt. Er soll, wie verlautet, dic Anwendung des Nationalitäts-Prinzips in den Elbc> Herzogthümern zugesagt haben. London, 6. Oktober. „Morning Star" versichert, daß die Annexion der Hcrzogthümcr in Berlin cine bc-schlosscne Sache sei. DaS darauf bezügliche Manifest liege bereit znr Veröffentlichung. Bukarest, 5. Oltobcr. Fürst Knsa ist in Folge einer Vcrllihlung ziemlich ernstlich erkrankt. Ein Ader-laß hat cine bedeutende Besserung herbeigeführt. Me ostindische Post) mit Nachrichten aus Bombay vom 8. September. Der öffentliche Gesundheitszustand ist dort, trotzdem der durchschnittliche Nieder-schlag in diesem Jahre 74 Zoll beträgt, während er in dcn letzten zrhn Jahren nnr 08,,„ war, befriedigend, und die Gesammtzahl allcr Todesfälle in dcr letzte» Woche war uur 423, Der Geldmarkt halte sich etwas gebessert und alle Wcrthpapiere warm in den letzten 14 Tagen höher gegangen. Die Unruhen in Bhawulpur haben zu einer Schlacht zwischeu dcu Insurgenten unter Beyram Khan und dcn Truppen des Nawab uuter Goolam Mahomed bei Knlec Abra geführt, die 12 Stunden währte und bei der 100 Menschen theils verwundet wurden, theils fielen, meistens Insurgenten. Die Anführer der letzleren tödtctcn vor ihrer Flucht noch ihre sämmtlichen Weiber. Persische, in Bombay angekommene Briefe bestätigen, daß eine rnssische Armee Samarkand besetzt habe, und ein russischer uud ein per-sischer Gesandter haben mit Ameer Shcr Alec Khan in Kandahar cine Besprechuug gehabt, in Folge deren derselbe nach Kabul zurück ist, statt nach Herat vorzugehen. Nach Bhutan wurdcu ü Kompagnien Europäer gesandt, doch scheint es, daß die FricdenSanSsichtcn immer mehr zunehmen, da Deb Rajah die Vornehmen in Bhootan versammelt, ihnen seine Friedensliebe erklärt und ver« langt hat, sie sollten ihre Angelegenheiten selbst mit dcn Engländern abmachen, und Dhuem Rajah wollte resig-nircn. Auch sott er eiuen Brief an dcn politifchen Residenten geschrieben haben. Mc Quantepost) mit Nachrichten auS Konstan-tinopl vom 29. und aus Athen vom 30. September. Die Fragc der WacufS nimmt die Thätigkeit dcr türkischen Regicruug wieder in Anspruch. Kürzlich wurde ciue besondere Sitzung, dcr alle Minister und die lci' tendeu Ukmas beiwohnten, abgehalten, in dcr dic Umwandlung dicscs großen Grundbesitzes in „Mull" leb» haft besprochen wurde, abcr auf dcu Widerstand dcr Geistlichen stieß, dic sich an das religiöse Gcsctz llam. mcrteu, welches leine andere als die bisherige Verwen- dung jener Güter zulasse. Die für die Finanzen so wichtige Fragc wird daher wohl gelegentlich durch eiuen Staatsstreich gelöSt wcrden müssen. Dic Direktoren und ersten Angestellten deS TabakgcfällS sind wegen Unterschlagungen in Haft genommen. Dcr Vizclcnig von Egypten hat seine, durch die Eisehnbahn jetzt überflüssig gewordene Nilflotte dcr türkischen Regierung und der Ehirlet.i.hairie.Gcsellschaft läuflich angcbmen und daS Geschäft wird wahrscheinlich abgeschlossen werde». Türken und Nichtlürken haben sich vor Kurzem z»>n Sultan begeben, um ihm eine Dankadresse auS Anlaß der raschen nnd energischen Maßregeln gegen die Cholera zu überreichen, die der Großhcrr mit Wohlwollt» auf' nahm. Während der Überreichung sangen nicht muscl< männische Kindcr in dcn Palaslgärtcu Hymnen auf be« Sultan. In Constantinopcl sind vom 12. bis 29> ^' nur 33 Personen an der Cholera gestorben. Die^ lanfcndcn Schiffe werden bald pldtonw notw hab/^ zwar ist beschlossen worden, 10 Tage nach dem W" Fall mit tödtlichcm Ausgang reinen Gesundheitspaß ^ geben. Die GcsunoheilSiummission ist, wie schon stW erwähnt, anfgclöSt nnd die Ambulanzen sind schon l^ überall geräumt. In Aleppo herrscht die Eholcra »^ mit Heftigkeit und 40—50 Fälle werden per Tag ^ zählt. Zwei französische Aerzte, von der franziW!" Ncgiernng dahin gesendet, wirken sehr nützlich. ^a^ träglich wird noch auS Bcyrut, 10. September,^ ausopfernde Thätigkeit de» Dr. Kalosoy (Mirat M' eines Ungarn, während der Cholera gerühmt. KalA dcr früher türkischer Militärarzt war, wurde von W?! Pascha auch jetzt wieder für daS Militärspital enB^ uud seine Sorge für die Erkrankten war so groß, ^°. während dcr letzten 70 Tage nur 5 Mann im Sp>^ starben. Aus Smyrna, 29. September wird ssc»^ det, daß die zur Untersuchung der Ursachen dcr Epid^ nach dem Hedschas bestimmte Kommission in Kurze»' ^ reisen wird. —Dic Viehseuche ist wicder in dcm sM von Ador aufgetreten und bedroht Syrien mit (Mc^ maugel, weil uur Ochsen zur Arbeit auf dem ^"', verwendet werden. Auch in mchrcrcn Gegend«' "... Unatolicn herrscht dic Seuche. Die Cholera >>^ Smyrna gänzlich erloschen, anch im Innern von ^" ' tollen kam lein Fall mehr vor. AnS Athen, 30. September, wird unS gcmclw' Der Minister dc« Innern, KnmnuduruS, hat ein Ä^ kular an die Präfclten nnd Unlcrpräfellcn erlassen, > dcm er auf den traurigen Zustand dcr Ädiumistralio hinweist uud sie auffordert, ihm die Ursachen d stand brach nicht aus. In Missulnnghi besteht "' Gerichtshof, dcr sich ans cinem Richter zusammen!^ der zugleich Präsident und InslruktionSrichter ist "^ nebenbei auch als Staatsanwalt snngirt. DuS ist w^ die größte Einfachheit im Gerichtswesen. ^. Hagesneuiglieiten. Se. Majestät Kaiser Ferdinand geruhten d>^ Allerhöchstihr Hofmeistcramt dem Präsidenten der >H rischen Akademie dcr Wissenschaften, Herrn Graf"' .'.y-Dcssewffy 4000 fl. ö. W. sin dcn Fond dieses "" nalcn Institutes zustellen zn lassen. Z, — In der Organisation der La"dc Gendarmerie stehen wcsenllichc Aendernngcn l" ' Von den vorliegenden Plänen ist bis jctzt noch " definitiv angenommen worden, doch glaubt der », ,. merad" bcrcitS „Dczcntralisirnng" und „Erspar"'^ als dic Hauptzwecke der künftigen Organisirnng beze ncn zu lönncn. ^ — Herr Heinrich v. Fürster, Eige"ch^""' ^ „Allgem. Banzeilung," hat den bcdentcnden En'!^^ gefaßt, die berühmtestenBauschöpfnnge n " ., der florentinischcn Blüthczeit von D "^ leschi bis Michel Angelo in großem Maßstabe z" ^. öffentlichen. Zu dicscm Bchnfe gingen zu Anfang ^^ v. I. zwei tüchtige Architctturzeichncr nach Florenz, ^,^ erste Sendungen vor Kurzcm eingetroffen smd. „^chi Blätter, welche sich hanptfächlich noch nut Bl'"" ^ beschäftigen, verdienen in dcr That allcö ^o- ^ Zcichnuugcu rühren von dem jungen imd ta c>. ^. Architekten Gnauth her, dessen lolorirlc Skizzen « ' ^ Architcllcnansslcllung zu Wicn allgemeinen ^c °> ,f deu. Ohne Zweifel wird das jctzt untcrnonnncnc 925 inen Einfluß auf die modernen Baubestrebungcn nicht irfchlcu, und dürfen wir hoffen, daß es auch im Sinne ncr großen Meister aufgeführt werde. — Herr Friedrich Fachmi gibt eine „O esterrc i< ifche Fcuerwchrr h°rcn. unirden anläßlich der lebten Csiulerasälle Zuschrift: ' ^"°^' "^"en wir folgende Vczngnehmcnd auf bis in Nr. 227 IlircS aesckm<^.„ ^, .. enthaltene Zn,chr,ft dd°. Lal 2«. September l^^^^""^ ,„it Vergniigen mit daß sich bei d/r än'i7 SeMe n3l'? la'nt Zuschrift ddo. Wien ^ Sep.m.b,' '^'^''u^ '""^ 77. Sitzung dcö Verwaltiuiasraihcö de« s<'.. . ^' '' '" blr nmrde. fonstitnirt hat °ni?dast dies?ssi!! ?'""'!' ^ta.igt ,chvt!g nur erst 18 Mitqlieder zählt w a.nÄ.?,/^^^ ^en-vieler Bcilritlöcrllarnngen d«/(5-e ign t? .^ "3''"? '"^,'ichst Planina, allw° sich nach anö W'm erl lt n H.? 7''^"' dic dmligc Bcamlenschaft für den Verein u >vn a" '"^" auch r.idar in Kroatien, veranlaßt ba h " ' °" sow,e stehenden Erfolgennsererdiekfälliqen Äcn.iih, a , w°. ^'"l'? cr»'."gcl'.. »n Interesse de, Bcamlenvcrei.,.. 3^c l ^ 7sl'.'.'? indcs,cn aber zeichnet hochachlnnasuo« ' '" "s'""tn, ^'otalocrtreOing dei, österr. Ferd. Suchadol,,. is ^^a^wmm^iiLa^^ Obmann. ' — Aus Idria, 5. Oktober, erhalten wir fol- gendcs Schreiben: Das Namrnöfest Sr. l l. Apost. Majestät nnsereS geliebten Herrn nnd Kaisers Fran, Josef I, wnrdc hierorts festlich begangen. Schon am Abende dec 5 Oltobcr wurde als Vone,er im hiesigen Werlöthealcr bei vollem Hause von Dilettanten die beiden ^nst. spiele „Nr. 777" und „u. A. w. g." oder „Die ElnladnngSlartc" , recht nut anfgefilhrt. ^ ^ ^„. Am 4. Oktober zelebrirte der Herr Pfarrdechaut nnter^Ass,-stcuz der Pfarrgeistlichleit um 10 Uhr Vormittag m der ^tadt-ifarrlirche ein solennes Hochamt mit „Tedcnm," welcher Htirchen-eier sämmtliche Herren Bezirks-, Steuer' und VcrgamtsbcllMten, die Gemeindevertretung, dic gesammte Schilljllgcud mit dcu ^,cy-rern, die l. l. Gendarmerie uud Fiuanzn'ache, die vonorationeu und eine sehr zahlreiche Menge Andächtiger der Stadt uud Umgebung beiwohnten. Nächsten Sonntag sindeu in dcn ilbrigcu Pfarr- nud Kural« ortcn dieses Bezirkes aus obigem Anlasse gleichfalls solenne Hoch< ämter statt. (Theater.) Vorgestern lam endlich die mehrmals aufs Repertoire gcsctztc Oper „Martha" zur Aufführung; eö thut uns , leid, sagen zu müssen, baß daö Publilnm, wclchcS der Erwar. tnngcil voll war, daS Haul« enttäuscht ucrlicß. Es ist dies um so mehr zn beklagen, da cs sich nun schou wiederholt klar gezeigt hat, daß die Uutcruchmuug bei guten Darstellungen auf emeu, zahlreichen Zuspruch dcö PMikumS rcclMU darf, das jedoch bc-greislichcr Weise sofort wegbleibt, sobald c« sich iu seiucu, ohuedlcS uicht Uberspauutcu Erwartunaeu enttäuscht sicht. Das Mißlingen der voraestriaeu Anffilhruug muß übrigens ^ jedenfalls in gewisser Rücksicht auch entschuldigt werden, da dazu wesentlich die dnrch die vicleu unmittelbar vorausgegangenen Pro» ben herbeigeführte Indisposition dcr Säuger, welche insbesondere bei Frl. Säuger nnd bei Hcrru ssricdenberg deutlich merkbar wurde, beigetragen hatte Auch der Umstand, daß die Oper nur erst kurze Zeit stndirt wurde, mag dic mehrfachen Gebrechen, ja lhcilwrifcn Untcrbrcchuua.cn der OesaiuMarllcn und bic Unsicherheit dcr Sänger überhaupt crllärcn, wobei wir dcr Frau Callianu die Gercchtialcit widerfahren lassen müssen, daß sie allein ihren Part korrekt durchführte uud mehrmals bc-strcbt war, das von den übrigen Saugern verlorcnc Geleise wie-der zn gewinnen. Allein dicS Alles cutschuldigt nur die Dar. stcller, fällt jedoch desto mehr dcr Direktion zur Last, da sic bei > dcu eben crwähutcn Umstäudeu wohl hätte einsehen müssen, daß unter solchen Verhältnissen an eine befriedigende Aufführung nicht zu denken sei. Sicherlich hätte das Publikum lieber noch einige Tage zuge« wartet und dann hätte es doch wohl ciuc wcuigstcuS anständige Produktion zn hören bekommen während wir ihm die vorgestern an dcn Tag N^len MißsalleuSänsjernngen "icht verargen können; denn das Pudlilnm ist berechtigt dic Aufsühruug als solche, ohne Nilchicht auf die Umstände, dic deren Mißlingen herbeiführte!,, zu beurtheilen. Man komme unS nicht mit dcr ewigen Phrase: „Nun, wir in dcr Provinz müsscn froh sein, wenn wir uur etwas zu hören bekommen;" wir wisscu allerdings, baß'der Maßstab, mit dem wir die Leistungen zn bemessen haben, nicht jener sein kann, dcu wir in der Residenz anlegen würden, allein — «»! ma^us m s,^>,8. wir wissen uns anch hicr an ganz hübsche Aufführungen von Opern zn erinnern. Bevor wir unseren heutigen Bericht schließen, in dem wir eine Dctllilbcsprcchnng vermieden haben, zn dcr sich uns bei einer allMigen Reprise bessere Gelegenheit bietcn dürfte, müssen wir erwähncn, daß ba5 O r ch e st er, bcsoudcrs in dcr Ouvertüre sich wacker gehalten hat, und daß wir zn der dem Vernehmen nach demnächst bevorstehenden Wiederholung der Oper dir besten Hoffnungen mitkrlngeii, da l'iöhiil tiniar der Darsteller auch die dirs» »ml »och ,,,l Tag« llstt'rlciie Vl-fa»gt!llicit gtwisz librrwuildrli haben wridcil Fllr di,i Fall dcr Wisdcthuluii.q, der wir sicherlich eill^ aea.ti,scheu, dilrftii n>ir mir dir eiiis Vcmerliiüg „icht milerdriicken, das; uii,'« eiiiizit Tempi vergriffen schienen (so wurde da« „Spin«' quartett" entschieden zn schilell genommen) und erwarten wir die Veachtuug dieses Winlei«. vermischte Uachrichten. Folgeudes Iagd-Ereigniß wird ans Brnncct (Tirol) gcmcl. det: Vor mehreren Tagen wnrdc am Vormittage dic Kuude laut, daß eiu gefährliches Thier die Stadt passirt, zwei Menschen angegriffen nud sich dauu über die Dietcuheiiner Felder gegen LnnS degebcn habe. Am Nachmittage lief eine zwcitc Hiobspost ein. Zwci Italiener, Vatcr nud Sohn, wurden überfallen nnd letzterer derart verletzt, daß cr in? Stadtspital gebracht werden mußte. Andere Personen entkamen dnrch die eiligste Flucht mtt genauer Noth der Lebensgefahr. Die Vchorde fchritt nun cin nnd erlirß den Befehl an die Griidarmeric nnd Gcrichlsvollzicher, daS „reißende" Thier cmfznsuchen nnd zn todten. Scharsschützen nnd Jäger schlössen sich, alle mit dein inigelstutzcn bewaffnet, der Expedition an nnd folgten den Spnrrn des Vcrurlheilte». Vorsichtig, wie Tiraillenre einer gewandten Kriegetrnppr, bald bintcr Hilnnen nnd Manern, in Grädcn oder hinter Bäumen sich deckend lam die mnthige Schaar dem wilden Unlhier näher. Vor nnd in dcr Stadt hatten sich Gruppe» gebildet, welche mit Ungrdnld die Nachricht erwarteten, daß nun dcr seltcuc Feind erlegt sei - denn schon wagten cö Manche nicht mehr, sich aulM, dcn Stadtrauon zn begeben. Endlich fällt ein Schnß, dessen Widerhall in den Bergen die Richtung bezeichnete, wo der Kampf begonnen Wieder war es rnhig, und mit Spannung'lauschte man, was weiter lummcu wcrdc. Da fielen Schusse auf Schüsse, und bald traf die frendigc Nachricht ein, daß der — Ochse glücklich besiegt sei. Tcnn cm solcher war es, ^r, von Rcischach nach Bruncck getrieben, schcn wurde, scmc z^l Begleiter zu Boden warf, durch dic Stadt sich gegen Luns wendete, dort glücklich in einen Stall gebracht wurde, aber Nachmittags, vou dort wieder abgcholt, zum zwcitcnnialc auSnß, weiterraöie uud dic crwähuten Italiener angriff. Von Geudarmcn nnd Schlitzen wurden zehn Schüsse darauf abgegeben, dcueu cr cudlich erlag. — Iu der Provinz Aucoua sind von Anfang Juli bis Mitte Scptembcr .^34 Cholerafälle vorgekommen, vou denen 2««0 einen tödtlichcn Anögang hattcn. In Ancona selbst kamen vom «. Juli bis 13. September bei emcr Bevölkerung von 46W0 Seelen 3<>4<) Fälle vor und I7^.< Personen starben. In Sini-gaglia waren von N« Cholerallanten Ni0, in Bologna von 28 Kranken 10 gestorben. — Als kürzlich zu Tonneng, mn Nrnillcon, Departement Yonnc, cin jnuger Mann mit seiner Neuvermälten am Strande lnstwandcltc, fräglc ihn dic Frau; „Kannst Du schwimmen?" — „Nein!" cntgcgncte er. — Kaum war dies Wort über seine Lip. Pen, so lag die Fran, durch emen Sprung, als ob sie vom Wahne sinn erfaßt worden wärc, ,m Wasser. (5r besann sich leinen Moment nnd sprang ihr nach i,cntc, dic dcn Doppelsinrz mit an« gesehen, eilten herbei, nm Hilfe zn leisten. Doch sie lamcn zn spät, denn die Frau, eine vortreffliche Schwimmerin, hattc ihren Mann bereits anS Ufcr gebracht, und indcm sie ihm nnd sich von den Kleidern das Wasser schilllellc, rief sic voll Jubel: „Er liebt mich! Er ist mit Lebensgefahr für mich ms Wasser gesprungen, ohne schwimmen zn können!^_________ I — Vor Kurzem erst erzählte ein Blatt aus Amerika ganz ernst, daß ein ganzes Regiment ans dem Marsch durch den Blitz erschlagen wurde. Dem „Home Journal" ist nnn wieder zu entnehmen, daß ein sicherer Herr Stove au« Burlington entflohen ist und die drei Frauen seiner drei besten Frcuudc allcsammt glücklich nach Kanada - entführt habe. Alles großartig und massenhaft ! Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Pest, 7. Oktober. (N. Fr. Pr.) KomitalS-Admi-nistrator v. Kapy hat wegen dcr ihm nicht günstigen Stimmung deS KomitatcS zum dritten Male um feine ^Entlassung nachgesucht; die Regierung hat das Gesuch abermals abgelehnt. — Morgen finden hier öffentliche Wahlversammlungen statt, die Parteien tragen verschiedenfarbige Federn auf den Hüten; die ungarischen Blätter melden von zahlreichen neuen Kandidaturen. Verlin, 7. Oktober. (N. Fr. Pr.) Offiziöserseits verbreitet man das Gerücht von eventuell bevorstehenden Schritten dcr Mittelstaatcn in Petersburg, welche den Zweck hätten, Rußland zum Einschreiten gegen die Machterweitcrnug Preußens in der Ostsee zu bestimmen. Kiel, 7. Oktober. (N. Fr. Pr.) Die „Kieler Zei« tung" spricht die Hoffnung auS, es werde durch <öin« berufuna. des Landtages die in der AntrittSproklamalion des FML. Gablcnz verheißene Selbstverwaltung zur Wahrheit werden. Seit zwei Jahren mangle die Ab-legung der Rechnung über die Perwendung der öffcnt» lichen Mittel des Landes. Altona, 7. Oktober. Die „SchleSwig-holst. Ztg." meldet in einem Telegramm aus Pcrlcbcrg, 6. d. M.: Redakteur May, nach seiner Freisprechung entlassen, reist heute nach Hamburg ab. Die Staatsanwaltschaft beantragte erneuerte Verhaftung wegen Beleidigung der Minister, welcher Aulrag abgewiesen wurde. Paris, 7. Oktober. Der „Monitcur" veröffentlicht einen Bericht der Minister Drouyn und Vchic an den Kaiser, welcher lonstatirt, daß die Cholera durch musclmännischc Pilger nach Egyfttcn eingeschleppt wurde, und damit schließt, es als zweckmäßig zu bezeichnen, dcn baldigen Zusammentritt einer diplomatischen Konferenz herbeizuführen, welche praktische Reformvorschlägc zur Orgauisation des Sanitätsdienste« im Oriente zu ma« chcn hätte. Der König und die Königin von Portugal landeten am 5. d. M. in Vigo und werden die französische Grenze bei Irun überschreiten. Vtew'Aork, 23. September (per „Hibernian"). In einem Briefe vom 17. August kündigt Huarez seinen Entschluß an, den Kampf fortzusetzen und behauptet, beträchtliche Etreitlrafte zu besitzen. Keschästs-Zeitunss. ...,^ ^"'b"A/ "' ^llober. Nuf dem helKiueli Mmlte slnb erschien: 5. Wc.c,e„ m>« Gelrlidl, 4 W^,, mit Hen nil, Stroh (Heu 6« Ztr. I? Pfd., Stroh ,3 ! " ^^-------'—! Hl» pr. Zentner 15/)-^. Erben ,. 3 70- Ttroh „ 130 - - 3''°^ <" „c. '^75-- 0°l,.hart.,pr,Klst. -.. 8.^ Rindsschmalz Pfd. ^ 53 - - .^ weiches ,. _ .. ««, Schwemeschmall » — 46 -.— Wein, rother, pr ! Tp.ct, frisch. „ -38.-.. V^„ -.-13.« - ^räuchert „ -,<4 -,— — weißer „ - - ,4 — Theater. He« te Montag den l». Olt 0 l> er: Zum ersten Male: Der Hausspi 0 n. Original-i'nftspicl in 2 Anfziigen von Sigmund Schlesinger. Diesem folgt: Der Ghemann vor dcr Thür. Komische Operette in I Nnfzuge nach dem Französischen von E. Treumann. Musil von I. Offenbach. Meteorologische NeMchwnyen m Laibach. ?' 2 „ N. > 327... -j- 9.,° O. schw. ^ halbheiter 0... ^ l0 .,^lb. ! 327^.^^3..' O still, ! heiter ! 0 U. F. 326... ^. 1,.' O. still Nebel 8. 2 „ N.! 325.,, -l-10..' O. still wollenlos s» 10 „ A. ! 324... 4- 5,' ! O. still wollenlo« '"" ?l,n 7. Abends völlige NuKhelternng. Den 8. ein l»^<^, Qltobcrtag. Den 7. nnb 8. schwacher Reif in de U. .Ä '"' Der an, 4. nnd 5. in den Alpm gefallene Cäm/, ^»<. ^ ^'"ll' die Gipfel de« Kn.nbera,« i>, Unter ran drr^ l'"!'^""' der Berge nn, Nalitna, dcr Ncisnilev 3^- ? ' ^ '^"'"' ininur vom letzten Ech^escMcw!'l^ ^ "' '' '"^ ^"'d "°« Vcrnntwortlichtt- RcdMur: I««az v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr ^ Fedor Vamberg in ^ibach." 926 Lotlcyielilmgen vom 7. Oktober: Wie«: 55 Oft hörigen, mit gerichtlichem Pfandrechte belegten und auf 125 fl. geschätzten Fahrnisse, als: Zimmereinrichtung und MänncrklcidungsstücrV, bewilliget und hiezu zwei Feilbietungstagsahungen, die rrste auf den I«. Juni ««65, die zweite auf den >4. Juli l 865, jedesmal von Ubisl 2 Uhr Vm> und nö'-thigen Falls von 3 bis tt Uhr Nachmittags in der Wohnung des Exekuten mit dem Beisatze angeordnet worden, daß die Pfandstücke bei der ersten Feilbie-tung nur um oder über den Schäz-zungswerth, bei der zweiten Feilbie, tung aber auch unter demselben gegen sogleiche Barzahlung und Wegschaf« fung hintangegeben werden. Neustadll, am 3l1. Mai l8l»5. Nr. 559 Vorstehende Tagsatzungen werden auf den 2 9. September und 13. Oktober 1865 mit dem vorigen Anhange reassumirt. K. k. KreiSgericht Neustadt! am 5. September »865. Nr. 1056. Ueber Einverstandniß beider Theile wurde die erste Feilbietungstagsahung für abgehalten erklart und es hat bei der auf den 13. Oktober 1865 angeordnetctcn zweiten Feilbietungs-tagsatzung mit dem früheren Anhange das Verbleiben. K. k. Krcisgericht Neustadtl, am 3. Oktober l865. (205 l -^l) N^"l Mlo" Erinnerung an die unbekannt wo abwesende Anna Troginc von Tricst. Von dem k. l. Kreisgericht Neu. stadtl wird der unbekannt wo abwc. senden Anna Troginc von Trieft mit. telst gegenwartigen Ediktes erinnert: Is habe wider dieselbe bei diesem Gerichte Vkria Bcdenik von Neustadtl, durch ihren Eroffo.Vcrtreter HerrnDr Johann Skedl aus Neustadtl, die Ver-botsrechtfertigungs. und Zahlungs-klage pt«. 13« si 38'/, c. 8 <: ein gebracht und um Anordnung einer Tagsahung zum summarischen Versah« ren auf den 2 0. Oktober »865, Vormittags 9 Uhr, gebeten. Da der Aufenthaltsort der geklagten Anna Troginc diesem Gerichte unbekannt und sie vielleicht aus dem k. k. Erblanden abwesend ist, so hat man zu deren Vertheidigung und auf deren Gefahr und Unkosten den hier-ortigen Gerichtsadvokaten Dr. Fosef Rosina als Kurator bestellt, mit welchem die angebrachte Rechtssache nach der bestehenden Gerichtsordnung ausgeführt und entschieden werden wird. Anna Troginc wild dessen zu dem Ende erinnert, damlt sie allenfalls zu rechter Zeit selbst erscheinen oder inzwischen dem bestimmten Vertreter Dr. Rosina Rechlsbehelfe an die Hand zu geben, oder auch sich selbst einen andern Sachwalter zu bestellen und diesem Gerichte namhaft zu machen, und überhaupt im rechtlichen ordnungs mäßigem Wege einzuschreiten wissen möge, widrigens sie sich die aus deren Berabsäumung entstehenden Folgen selbst beizumessen haben wird. ___Neustadtl, am 26. Scptr. «865. (2060) ^^Nr"iU5l Edikt. Im Nachhange zum diesseitigen Edikte vom 8. August l. I, Z. 870, wird bekannt gegeben, daß über Ein. Verständniß beider Streitthcile die in der Exekutionssache der Handelsleute Getzner ö< Comp von WitN gegen Josef Sorrc von Ncustadtl auf den 29. September l. I. angeordnete erste Feildietungstagsatzung für abgehalten erklärt war und daß es bei der auf den 2 7. Oktober und 2 4 November l. I. angeordneten zweiten und dritten Feil« bietung mit dem früheren Anhange das Verbleiben habe. K. k. Kl-eisgericht Neustadtl, am 8. Oktober 1865. ^ (2021—1) " ' " Nr7'l5368. Edikt. Vom dem k. k. stäot. deleg, Vezilksgc« richte 5,'aibach wild bekannt gemacht: Es habe Joses Icäek von Sauerh gegen die unbekannte Miua Srimäek und deren ebenfalls unbekannte Erben die K läge ncla. Pränotalions, Rechtfertigung und Zahlung von 105 fi. angebracht, worüber die Tagsaßung auf den 2 2. Dezember l. I.. Vormittags 9 Uhr. hieramts mlt dem Anhange beS § 18 des summarischen Ver« fcchrens angeordnet wurde. Dieselben weroeu hicmit mit dem in Kenntniß gesept. daß ihnen der hi'sigr Advokat Dr. Rudolph als l'm-lUsi,- iul nclum aufgestellt wurde und daß sie bis zur obigen Tagsaßung so gcwiß hierge» richts sich zu melden oder einen anderu Vertreter namhaft zu machen haben, wi< drigenS allein mit dem aufgest,Me>i Ku> rator verhandelt würde und sie sich selbst die Folgen zuzuschreiben haben werden. K. k. städt. deleg. Bezirksgericht Lai. bach, am 13. September 1865. '(2045^1) Nr? 7595. Grekutive Feilbietung. Von dem l. k. Vezirksamte Gottschcc als Gericht wird hiemit bekannt gemacht: Es sei über das Ansuchen der Mathias Gramer'schen Erben von Nesselthal. durch Herrn Dr. Wcnedikter von Gottschce. gc> gen Johann ssump durch seinen Kurator Mathias Stonilsch von Reichenau wegeu aus dem Urtheile vom 22. Oltolxr 1863, Z. «741. schuldiger 94 fi. 50 kr. C. M, c. z. c. iu die erlkutwe öffentliche Ver« steigeruug der dem ließtern gehörige,,. im Grundbuch« der Herrschaft Gotischer 5ul, lam. 14, ^ol. 2024 vorkommenden Nca< lität, in, gerichtlich erhobenen Schäßungs» werthe von 400 fi. C.'M., gewilliget und zur Vornahme derselben die Termine zur erekuliveu Feilbietuugs.Tagsahung auf deu 31. Oktober uud 30. November 1865 nud 9. Jänner 1866, jedesmal Vormittags um 9 Uhr, im Amts> sihe mlt dem Anhange bestimmt wordeu, daß die feilzubietende Nealiläl ulir bei der lebten Feilbietung auch uuter dem Schäz« zungswerlhe an den Meistbieleuden hintan, gegebcu werde. Das Schähuugsprolokoll, der Grund« bnchsertrakt und die Wlalionebedlugnisse kölUleu bei diesem Gerichte cl Gottschce .^ul) Tom, 28. Fol. 98 vor-kommenden Realität, im gerichtlich erhobenen Schäßungswerthe von 1300 fl. C. M., gewilliget uud zur Vornahme derselben die Termine zur erekutiucn FeilbietuugS'Tag' sahuug auf den 31. Oktober uud 30. November 1865 und 9. Iänuer 1866, jedesmal Vormittags um 9 Uhr, im Amts-sihe mit dem Anhange bestimmt worden, daß die feilzubietende Realität nur bei der lehtcn Feilbieluug auch unlcr dem Schäz» zungöwerthe au den Meistbietenden hintau, gegeben werde. Das Schähimgsprolokoll, der Grund« buchsertrakt uud die LizilationSbedinguisse könuen bei diesem Gerichte in dcu gewöhn» lichen Amtsstuudcu ciligcsehcu wcrdeu. K. k. Bezirksamt Gotische als Gericht, am 25. August 1865. ___ <204ij—1) Nr. 1727. Dritte erekutive Feilbietung. Von lein k. l. Bezirköamte Großlaschip als Gericht wird diemit bekannt gemacht: Es sei über das Ansucheu des Josef Schnirerschit) von Videm gegru Aulon Germ von ssomp.ile wegen aus dem Ver« gleiche vom 6. August 1858, Z. 3276. schuldiger 252 fi. ö. W, «. «, o. die e5e> kutlve dritte öffentliche Versteigerung der ocm Leylern gehörigen, im Grundbuche Zobelsberg l»ul» Nklf.-Nr. 147 vorkom» mlndru Realität, im gerichtlich erhobenen Schabuüggwerlhc veu 1685 ft, 80 kr. ö. W-, im Ne.isslimmirlMgawegc gewilligsl und zur Vornahme derselben die Feilbie-tuugs'Tagsal)uug auf den 2 5, Oktober 1865, Vormittags um 9 Uhr. im Amtösiye mit Dcm Anhange bestimmt worden, daß die feilzubietende Realität bei dieser lcp'en Feil. bieiung auch unter dem Schähuugöwcrlhe a» reu Meistbietenden hinlaugcgebcu werde. DaS Schäßungsprolokoll. der Grund, buchsextrakt uud die ^'izitation^bedinguiffe sönucn bei diesem Gerichte in deu gewöhn« lichen Amlsstlmdeu eingesehen werde,,. K, l. Bezirksamt Großlaschiß als Ge-richt, am 30. Juli 1865. (2018—3) Nr. 15424. Zweite und dritte erekutive Feilbietung. Vom gefertigten k. k. Bezirksgerichte wird im Nachhange zum diesgerichllichen Edikte vom 26. Juli !. I„ Z. 11983. l'irmit kund gemacht, es werde bei dem Umstände, als zu der ersten Feilbielung der Iohauu und Maria Kocian'scheu Ren« lität kein Kauflustiger erschienen ist, zu der zweiten auf den 1 4. O k t o b e r und zur dritten auf den 15. November l. I. angeordneten erekutiven Fcilbletuug ge< schritten werden. K. k. städt. deleg. Bezirksgericht ^l' bach, am 15. September 1865. («a»-« Pension. Eine kinderlose Familie in der Herren« gaffe in Laibach Nr. 209 wünscht zwei Nolmalschüler aus guten Häusern in die gänzliche Verpflegung zu uberuehmen. Zwei Stndiiende werden in die gauze Verpflegung aiifa^ uommen uud können auf Verlangen el« eigenes Zimmer habeu. Das Nähere lst am alten Markt Nr. 158 im eigcutN Hause zu erfragen. (2062-^1)^ Düngerverknnf. Vei der ehemaligen städtischen Ziegel. Hütte in d,r Vorstadt Tirnan. »>»t> zwar bei der Stalluug. wo die Militärpfcrde eingelegt sind. wird läaUcl) der Dünger »ach einfache», oder doppelsuäniligeu Fuhren verkauft. Kauflustige wollen sich daselbst melden. (2054—2) Allies Xusrlwh. WolMNMllMrlhllltll. Im E. I, Heimanu'schtn Hause nächst bcr Schusterbiücke ist im ll. Slock» werke eine Wohnung mit 5 Zimmern, Alkoueu und Zl'gehör svssleich zu ver« miethen. (2043—3) Parterreloge ist an ungeraden Theatcrtagen zu vergeben. Das Nähcrc in dcr Kapuziner-Vorstadt Nr. 59, ersten Stock. Nummern zum gewinnbringenden Lottospiele weist meine gcheune, eigenthümliche Hl^ thode an. Auf frankirte Anfragsn theile ich alle« Nähere, wie Bedingungen :c. mit. Meiuc Adresse „für Briefe" 1st: Ingenieur ^l«k'. 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ZahNyt Engländer aug Graz empfiehlt sich ergebenst zur Anfertigunss künstlicher gäh«e und Gebisse, welche vollkommen naturgetreu, dauerhast, zum Kauen und Sprechen tausslich sind und ohne ^utfernunss noch vorhandener Zähne und ssesunder Wurzeln schmerzlos eingesetzt werden; ferner zu garantirteu Plombirunge» hohler Zähne mit Krystall-Gold, wodurch die Zähne ihre Farbe behalten, daher nicht schwarz werden; endlich zur Herstellung eines, tadellos reinlichen VtundeS und zu allen sonstigen Zahn« und Mundoperationen. (2050—2) Hiezu ein halber Vogen Amts» und Intelligeuzblatt.