. l/ «K8. Eamstag am U«. November »8H». Die Laibachcr 3citn»g" erscheint, ...it '?luzl.ahm, c>l« .', v .. r t .- ...a" z.^ >'!,': ftn"w...n.l..c ^ lr.. n'.r >r,m... >>,,.. lr (5 M Insrr.t, l'is .2 Z.ikn l.ft... < st. si.r 1 M.!. ^<» lr. s,.> 2 M.. u..d ^ fr, f..r , !«.. ,.^..,ch.«,.., 'Amtlicker Tbeil. ^'e. k. k. apostolische Majestüt habt» mit Aller-döchster Entscl)ließu"g l'om 8. ^tovember l. I. den SectionSratb '" Ministerium des Inilern, Joseph Wal lisch, a»f sei» Ansuchen in den wohlverdienten Nuhestaud zu verscße», und ihm ans Gnade znm Zeiche» der vollen Me»höchsten Zufriedeuhelt mit sei. ner langjährigen treuergebenen »nd ersprießlichen Dienst-leistuug daS Ritterkreuz des österreichisch kaiserliche» Leopold-OrdeuS zu veu ernennen geruht. Se. k. k. apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. August l. I. dem Johann Paus pert! Wladyk v. D r a clxu thal d«< Würde eines k. k. Truchsesseu aUtrgnadigst zu ""leihen geruht. Se. k. apostolische Majestät habe,, mit AUt>-Höchster Entschließung vom 2i). Oct,z' und B«rgwes«llö-Hcf. buchhalcui'g, Franz Hartiug u. Blumeuthal. über fti» Ansuchen unler Bczelgnng der Allerhöchsten Zufriedenheit mit seiuer vieljahrigeu augestren^teu Dienstleistung in deu wohlverdleuttn Ruhestand aller^ gnädigst zu verseyeu geruht- Se. k. k. apostolische Majestät haben nut AUer-höchster Eutschließmig vom 16. October d. I. daS an der Uuiversuat «n Padua erledigte schrämt der all-gemeinen Pathologie, Pharmakologie und allgemeine» Tlxvaple dem Dr. Giuseppe B r u g u o l o. Professor der Seucheuiehle uud Veteriuarpolizei uud ^uppleuteu jenes L^auneo. aUergnad.gst zu ver^ l:l. Dasselbe enthalt mtter Nr. 190 das kaiserliche Patent vom 2!>. Juli 18.'::i, womit für ten ganzeu Umfang des NeichlS, mir Aueuahme der Mil'targranze, eine neue Strafprozeß-Ordnung erlasse», uud bestimmt wirb, daß der Tag, au welchem dieselbe iu den einzelnen Kro»; lündern in Wirksamkeit zu treten hat, nachträglich festgesetzt werden wird. Laibach, am 12. November 16.',3. Vom k. k. Redactiousbmean d^ö Landeö-Regierungs' blaues für Krain. Vlräudcruugcn iu der k. k. Armee. U e b e l s e l) >» »> g. 6e. kaiserliche i^oheit her Oberstlieutenant Herr Erzherzog Josepl), deö 3le» den Allerhöchsten Namen 6>-. Majestät snhxlideu Dragoner - Regiments, zu dem Iufailteli«'Regimte Prinz Wasa ?»l- ^^- Erneun u u g. Der Hauptmann Heinsich Frelheri- r. 5^> e u p i deS Ge»,estab,S, z„„, Marine-. V> ^llNenschissö-Lleutenanc iu die k. k. Kriegsmarine. P e n s i o u i r u n g e- n. Der Major Anton Baron F s, rsteuwärt h e > deS Infaxterie-Regiments Baron T n r 5 t y Nr- <'»2. und der Hauplman» Joseph Steinbrecher, deo Infanterie-Regimento Herzog von Pa,ma Nr. 24, als Major. Nulldschau in dcu Leitartikeln der Nrsiden; - Journale. K. — Laibalb, 11. November. Die ueuest"» Vorgauge au der Donau treteu nach uud nach auö dem mystischen Dunkel bervor, und s«nd geeignet, ein anschauliches B>ld dcr sehr ernsten (souflicce vorzu-führe'. Zn diesem Zrrecke stellt die „Ost - Deutsche Post" die von der „Oesteir- L^oi-r." mitgecbolte c graphische Depesche mit deu zahlreiche» Nachiich-, Die an Wiener Handlungsthanser «mliefen, zusammen, di« wir im Auszuge foi>u lassen, da ste für die ^.'eser von größerer Bcceutuug si»d, als ra>son"ir»d, laßt stch »icht l'el)a»pten; aber das ist ge,r<ß, daß an dn heftigen Zusammenstoß gekommen sein, m wel-cheitt nach dem „Semaphore de Marseille" dle R»s' sen etwa 1000 Mann vellore» habe» solle». M>; diese A»gabe vielleicht anch unbegründet seiu, so ist doch das unzweifelhaft. daß auch ln den Kaukas»^ gegeuden der Krieg eröffnet ,st. Nach diese» Vor. fällen ließe sich bereits beiläufig ber Operationoplau Omer Pascha's aufweisen. Der l,l>te Flügel Omer Pascha's ist bei Widdin über di, Donau gegangen, uud von Kalafat weicer vorgelückt. Der russische rechce Flügel, der dort de» Türten gegeuüber stand, wnd iu und um Krajowa conceutrirt gewese» seiu. Hier dürste es schwerlich z„ Kämpfen von V.lang kommen. Die zweite wichcigtre Offc»stvbi,vegm>g Omer Pascha'ö, di< auf Schmnla baslrt ist, und die mit Erfolg ausgeführt wnrdr, mochte rrohl schou d,n Fürsten worcschakoff genölbiqet habeu, sein«» liuknl Flügel auf Bukarest zu>ll>lzuziel)eu, „nd da«u, köuute der linke tüikische Flügel mit Ge«r
n Schumla stand das (5e»trnm l>uor (Hi»lg,»ro, von Tuitutal alif Ol» teoipa — hier war das Triff«», vou dem die elwahul« ttle.iiavlnsche Depesche beri(1,c— vou Oilistria auf Kal^rasch. Gegenwärtig si:>d vielleicht dl, Tülktu auf d.m Maisch, geae» Bukarest. I,o,»f.,Us dülf», »Ich Fü'st l>'orlschasoff veraülas:t selxu. selue» recht,„ Flügel zulüct^lizleye», um ib» b«i weiltre» qlüctlicheu Er-folgen Oiner'S gegen Bukarest nicht zwischen zn>ei Feuer nebmen <» lasse». Noch wenig,r gül,stig wax die Lag? d r russische» Almee iu der Walachei, falls der rechte Flü^l der Tülte» ,lwa bei Maisch,». Hirsova und Rastora über die Donau zu a/heu, uud zur Offeusioe zu schreiten sich im Slaud« sehsu sollte. Nichtamtlicher Tkoil. F3rieuialiscbe Anstelcftruhcite«. ! Aus Bukarest ,>l)äll d,r „Wander,," voll, 2. November auf genöhullchem Wege folqeno« Best„ Dunkellieic der ^'achl und den starken Nebel begü«st,gs. d,e Tiüfeu de» Da»auüb,lga»g von Rustschuk »ach himigtwo uuleluommell liabe». Bom Abgang o,r Staffelte ro» Glura/lvo fand uock im»ch Ihueu mit morgiger Post miclhe»!«»» werd<. Die l)lhalten, sich echelonnilt längs der asiatischen Küste von Therapia ab, bis VajukoS, Sultanich m>d Ta« bonkale aufzustelleu. I Der „(5orr,sp. v. u. f. De, Wlener l.§onftr«ui iu Petersburg keiuc s«"'^ae Äufuchme ge, funden hat. Fce.l>," v. Miz versammeln und die Berathung dieser Vorschläge begiuuen. Freiherr v. Meyeudorff soll gestern eröffnet haben, das; «r zu der Erklärung ermächtigt sei, „sein Souverän „werde keinen, von was immer für einer Seite auS-„geheuden VermitttlnugSvorschlag einer Prüfung unterziehen." und die vorgestern hier augelaugte Proposition sei das leyte friedliche Wort, welches der Czar zu sprechen beschlösse» habe. Lord Nedcliffe'S Vorschlag wurde dieser Elklärnug zu Folge beseitigt. Aus Paria und Coustautiuopel solleu gestern beuu-ruhigende Depeschen eingelaufen sein." — „Chronicle" meiut, „AlleS. was sich bis jeßt sagen läßt, ist, daß der Kampf ungewiß ist, und wahr-scheiulich nichts entscheiden wird. EineNiederlage wird die Hilfsquellen NußlaudS nicht erschöpft,,, und eiu Sieg wird den Fürsten Gortschakoff kaum in Stand sehen, über dle Donau zu gehen und die Gränzfestun-gen zu belagern. Die Großmachte, sowohl die neutralen, wie die Beschüyer der Türkei, werden jede Gelegenheit benüyeu, um den flüher oder spater noth« wendigen Friedensschluß zu beschleunigen. Die Unterhandlungen , welche die Diplomatie so lange beschäftigt haben, werden keiue verlorene Mühe sein, wenn sie dazu gedient habeu, den Prozeß zu vereiufachen und die einzigen Vedingnngeu eiueS dauernden Friedeus-staudes zu ermitteln. Offener Krieg ist, außer unter besonders günstigen Umstanden, der Augrissspolitik Nußlands nicht günstlg. Wirkliche Feindseligkeittu müssen deu Umtrieben jener Agenten sehr in die Quere kommen, die gewöhnt find, den Muselmann gegen den Rajah, und deu Christen gegen deu Sulcan aufzu-wiegelu (i), die dem serbischen Edelmaun die Grüu-duug eineS illyrischeu Kouigreiche, und dem griechi» scheu Kaufmann die Wiederherstellung des byzantinischen Kaiserthums versprechen. Durch emen glücklichen Feldzug kaun Rußland nichts g«winnen, alö den Besitz der Moldau und Walach«, (!). aus den eo doch beim Friedensschluß auf die Forderung Europas, wieder verzichten muß. (.') Man sollte meinen, daß. weuu die Macht, welche der alleinige Urheber des Krieges ist, keinen Krieg mehr will, eine deutliche Aussicht auf Frieden vorbände», seiu muß." So fiel» ßig „Chronicle" die Theorien der „Times" bekämpft, bekehrt es sich am, Eude stets zu ihreu pracuscheu Schlußfolgernngeu. Die allcrneueste Marime der mi-nisteriellen Blatter ist, daß «S in Bezug auf die Tendenz und Natur eines FriehenS gleichgiltig sei, ob mau ihn vor oder nach eiuem Kriege schließe. Daß der AuSgaug d stantinopel erwähnte uuruhige Stimmung im L,banvn finden wir einige Andeutungen im „Journal de Constantinople" in eiuim Schreiben aus B e i-,ut vom l^. October. Demselben zu Folge habeu die mittelst des österreichischen und d,s französischen Dampfers dort eingetroffen«,, Berichte aus Constan-linopel im ganzen Lande eine allgemeine Bewegung und besonders unter den Drusen des Libanon und Antillbanon eine Aufregung erzengt. Dieser Zustcmd. bemerkt der Correspondent, verdiene die ernstlichst« Beachtung. Seit einiger Zeit halten die Drusen zahlreiche Versammlungen; die Scheichs wohueu den-, selben bei und machen bedeutende Rüstungen. Mau versichert, daß alle ihre Vorbereitungen gegen die Christen des Libanon gerichtet sc^eu und daft bereits beschlossen sei, durch die Drusen des Anlillbauou Zahle und durch jene des Libanon Dair-el-Kamar überfallen und die Christen von alleu Puncte» angreifen zu lassen. Zn diesem Bchus'e durchziehen drusische Emissäre das Land und bereileu allenthalben auf daS verbrecherische, deu Umsturz des Landes bezweckende, Vorhaben vor. Eiu in diesem Sinne abgefaßtem Rundschreibeu an den drusischen Adel ist von mehreren Scheichs desselben Stammes uuter zeichnet. Die von allen Seileu eingehenden Berichte bezeichnen übereinstimmeud die Anordnungen der Drusen als gefährlich für die Nuhe des Laubes; der ge« riugste femdselige Schritt derselbe,, gegen die Chri, sten würde die traurigsteu Folgeu in ganz Syrien habcn; allein Jeder h Di< Melduug der „Cbluischen Ztg." wud auch durch folgende Cornspondeuz der „Hamburger Nachrichten" aus Petersburg vom ÜO. bestätigt: „In Betreff des russlsch'türkisch«,, SlrelteS ist so viel mit Bestimmtheit hier vekcmut geworden, daß der Kaiser crcy aller Vermittelungsversnche wiederholt iu deu lenlen Depeschen an deu kais. lussischen Gesandten in Wien hat erklären lasseu, daß er bei der Wiener Note beharre m>d sich auf keiue Adäuderuug eiula<1eu tonne. Rußlaud hat seinerseits bis jeyc gar keine Vorschläge gemacht. Eine Aeuderuug i>, diesem Sachverhältnisse wird nach dem Urlheil Hmuuter-richteier aller Wahrscheinlichkeit nach nicht eintreten, wenn nicht vou Seiten der Türkei die Initiative er« L'issen wird, eiue Aenderung, sei's durch die Gewalt der Wasscn. sil'ü durch Nachgiebigkett, herbeizuführen- Alle andere Hoffnungen, meiut mau. wül. den illusorisch bleiben, wie sie eS bisher gewesen. > In einem Leitartikel der „Pcttrie" lesen wir folgende Stelle: Fassen wir die Dinge auf, wie sie sind. Troy der Friedeushossinlugen, die iu diesen lel)teu Tagen sich verstärkten, ist kein unS bekauuces Ereigniß eingetreten, welches die Situation änderte; die Kriegsauosichteu werden, anstatt ungewisser, viel bestimmter. — Nach deu lchien Berichten aus der Levante, sagt die „Patrie", haben die Geschwader am 2l. October d«e Dardanellen passiit. Man hat fälschlich gemeldet, daß sie vom Sturm zerstreut worden. Die Einfahrt giug glücklich vou Statten. DaS Dampfschiff „Napoleon" zog an der Spche deS französische!» Geschwaders einher, und remortirce das Admiralschiff „Ville de Paris." Ein Theil der Schisse ging bei Gallipoli vor Anker, der andere bei ilamp-saki. — Die Alvaneser haben dem Sultan ein Corps vo» 12.000 Mann gestellt- — Die „Patrie" gibt eiue Uebersicht der nnlitärlscheu Laufbahn des Generals Baraguay d'Hllliers, die derselbe 1807 mit drM Eiutritte iu daS Prytaueum eröffnete, uud sa^c am Schlüsse vou ihm: „Er ist eiu sehr tapferer uud sehr ausgezeichneter Offizier, vou ritterlichem Charakter, sehr gut nnd sehr energisch. Er vereinigt mit hervorragenden mililärischtu Fähigkeiten viele». Scharf» siuu und große Geschäfcs«Ei»sicht. Indem si< ihn zum Botschafter in Eoustautinopel ernannt«, konnte dle Negierung deS Kaisers keiue bessere Wahl treffen." > Die „Kronstädter Zeitung" vom A. d. M. schreibt: „Neue ernste Gerüchte siud hentr aus der Walachei herübergedruugen. Olner Pascha hat den Willen, sein Wort zu lösen und den Versuch zu ma« chen, die Russen aus der Walachei uud Moldau hinauszudräugen! Auf mehreren Puncten stehen die Türken in großen Massen bereit, die Donau zu überschreiteu uud die Offensive zu ergreifen. Im lür^ tischen Lager herrscht die Ansicht oor, die Russen Hütten vou Asien bis zur Gränze Siebenbürgens nicht mehr als 1 «0.000 Mauu reguläre Truppe,, auf den Beinen, und mit denen glauben die Türken fertig zu werden. — Die Pariii des Friedens in Bukarest glaubt dagegen, es werde zu keiuer Schlacht kommen, uud der Winter werde ohue ernste kriegerische Begebenheiten vorübergehe,!. Das Lagern der Truppen im Freien bei schlechter uud kalter Witterung, die Mark und Bein durchdringende scharfe Donauluft, ohue gehörige Verpflegung, werde sowohl die Türken als die Nnssen in die Winterquartiere führen. Fieber und Cholera würden mttwilken, die Leute bei offenem Verstande zu erhalten. Wir unsererseits halten einen neuen baldigen Zusammeustoß für uahe bevorstehend. Die russische Donanarmee hat sich bereits in großeru Massen conceutrirt und er« wartet jede Minnre in die Schlacht zu gehen. — U»ser Correspondent begleitet das Actenstück, daS die Eutfeniuug des Fürsten Scirbei verkündete, mit der Bemerkung: Auffalleod ist es, daß darin weder die snzeraiue Macht (die Pforte), noch die russische SchlilMacht, wie dieß sonst in ähnlichen Fällen üblich »var, erwähnt worden ist. Seit fünf Jahren er-f'tute sich die Moldau uud Walachei unter der Ne, gieruug ihrer Fürsten der herrlichsten geistige»» uud materiellen Eutwicklung. Vcide Provinzen aber wur» deu durch deu Ausbruch dieses wahrhaft unverantwortlichen Krieges in ihren Interesse» auf das Härteste geiroffeu." > Derrudel per Kopf auf Vorlage des Admirals Fürsten Mentschikoff daselbst beschtnkt. Eiu besonderes Dankrescript hat der .Kaiser auf Vorstellung des Letzteren auch au ten Vice-Admiral Koruiloss erlassen und deuselbeu zum Ritter des St. Am,eu-Ordeus eister Classe eruaunt. ! Äuo Stockholm vom 2. Nov. schreibt mau der „Neuen Preuß. Zeitung" -. „Zur Beruhigung uuserer Russenftcsser theilt das radicale „Aftoublad" mit, daß vou den 30.000 Russen in Finnland noch immer uichcs zu erblickeu sei uud die weuigen nach Fin»la»d verlegt teu Liuientrnppeu auf dem platteu i!a»de ihre Wl'u-te>quartiere bezogen. Auch die Vlckade. Flotte Ruß» lauds vor unserem Malar>S«e scheint sich «n luftige Phaucrme aufzulösen, indem auch die bieder di< nördlichen Gewässer der Ostsee durchstreifende rufsllch« Kliegs-Eocadr« iu den Hafeu von Helsingfois eiuge-. segelt ist uud vor Begiuu des Frühjahrs uicht wieder floct werden soll. I Nach dem „Advertiser" haben die verschie« denen Parteien der polnischen Emigration iu London eudlich Frieden geschlossen uud sich zu einer ueuen Geselljchaft amalgamirt, die deu Titel „die polm-scheu Ritter" führt. „5 I In Moskau hat vor sechs Tagen «ine große Feierlichkeit mit Prozession uud Dankgebeten stattgefuudeu. Es war dieß der 41. Umgang um d Schamyl. der Held des Kaukasus, ist jcht !>6 Jahre all, ran mittlerer G'öße, aber energischem GesichtsauSdrmre. Sein streuges, mäßiges L.'b^'n, ist zwischen dem Gellte und der kriegerischen Thätigkeit getheilt, welcher er s,ch seit 1834 widmet, indem er erst „ach dem Tode Ham sad-Begs als Abgesandter des Himmels auftrat, als eil, zweiter Prophet des Islam, durch Vereinbarung der Anhänger Ali'S und Omar's, Madomed'S Werk zu vollenden. Nur der östliche Theil des Kaukasus jenseits der Thore des Kaukasus, der Engpässe von Darien, stcht uuler SchamylS, des Propheten von Daghestan, Einfluß. Der dem schivarzen Meere zugelegene Theil, das ei' gencliche Cirkassxn. das Land der Tscherkessen , er. kenut seiuen Oberbefehl nicht an. Der kaukasische Krieg wahrr jept schon 3Il Jahre, und hat Rnßland viele Generale, seiue besten Trnppeu und ungeheuere Summen gekostet. Die Eroberung von TissiS. der Hauptstadt Georgiens, war die erste Ursache dieses nationalen nnd religiösen Krieges. Oesterreich. o 5Uicn, l>. November. Im I. 18ül bestau- den im Preßburger Dlstlicle 1603 Volksschulen Oedenburger „ 1328 „ Pesther „ 1046 „ Kaschauer „ 144N „ Großwardeiuer „ 1217 „ somit in Ungarn überhaupt 7479 „ In Croa^ien , . > 133 » „ Slavonien . . 96 „ „ der Wojwodschart 604 „ folglich in Ungarn, Croa^ tien, Slavonien und der Woiwodschaft znsammen-. genommen.....8312. so daß bei der Gt- sammlbevölkerung dieser Gebiete von 10,1.'',8.900 See« leu, auf je 1222 Bewohner eine Elementarschule entfallt, was dem Verhaltnisse von einer Schule auf 171 schulfähige Kinder entspricht, ein Verhältniß, welches sogar die Durchschnittszahl von 12^0 Vewoh» nern oder 17ö schulfähigeu Kiuderu auf eine Schule in den übrigen Krouländeru der Monarchie übelttisst. Im Einzelneu jedoch ist die Venhciluug der Volksschulen auf die Bevölkerung in den iu Rede stchendrl, Laudergebieten eine höchst ungleiche, so daß nach d<„ speciellen Ausweisen z. B. eine Gckule im ^resibllrger Comitale auf 1l88, im Houther auf «60 Vewohner entfällt, n. s. w. "' In Ungarn stillt sich dic Zahl der vorhanden«« Elements schulen noch weit günstiger heran», als der ob„> „achgewiesene Dnrchschnilt für die sämmtlichen hier in Betracht gezogenen Kroolander ergibt, wogegen in Croatieu, Slavonien und der Wojwodschaft diese Mittelzahl nicht erreicht wird, und hier di< be, reitS bei der Untersuchung über die Vollständigkeit der vorliegenden Nachweisungen der schulfähigen Km» der erwähnte Erscheinung, daß die Zadl der Schulen fortschreiteud von Croatie» nach Slavonic» und der Wojwodschaft zunimmt, während in derselben Richtung von Westen nach Osten in den ungarischen Di' stricten eine bedeutende Abnahme sich ergibt, unver, eennbar deutlich hervortritt- Was mm weiter die Gliederung der VolkSschu. ,«, Nach Classen betrifft, so „g.bt stch Folgendes: Mit einer einzigen Class« h.ss^en z., Ungarn 4978, mit zwei 17!4. mit drei 280, ,»« r'ier 113 VolkS. und 394 Mädchenschulen. I„ Croatien iählle man im AuSweiSjahre 185l, 37 Schult», mit einer, 76 mi: zwei, 9 mit drei, 1 mit vier Class,», nnd lU Mädchenschulen; in Slavonien 13 Madchenschn, len nnd 86, 118, 11. 1 Volksschnlen. je „ach der Zahl der Classe» in aufsteigender Ordnung; in der Wojwodschaft fanden sich 22 Mädchenschulen und 390, 166, 22, 1 Volksschulen in derselben Ordnung vor. UebrigenS veimag die Zahl der Classen nur au» NHHernngSrveise über den Umfang des ertheilten Um lerrichts Aufschluß zn gebe»; denn in Ungarn, Croa-tien Slavonien und der Wojwodschaft, für welche L.ind.r die in deu übria/n Krouländern der Monar» chle erlassenen Gesepe, bezüglich des Elementarunter- richtes keine Geltung hatten, kaun der in den deut« scheu nnd slavischen Provinzen anwendbare Maßstab der Classeneintheilung der Volksschulen keineswegs angelegt werden. Vor Alle,n mangelt schou d>e Glie» deruug der Haupt- und Trivialschnlen; überdieß wild der Elemeularuulerricht au deu nugarischen Schüler nicht nach den gleichen leitende» Gruudsäpen nnd den gleichen Schulbüchern ertheilt, so daß das Maß großencheile von den Kenntnissen und dem Willen des Lehrers abhängt. Aus d>,s8 fl.. iu Oberösterreich circa 8 fl., in St,i,r. mark, Karnteu uud Krai» circa « st., im Küstenland« circa 9 fl.. in Tirol. Vövmeu, Mähren und Schlesien circa 5 ft.. '" Galljie» und Dalmatieu circa 3 Gulden. — Z,,r Errichtung neuer nnd Erhaltung der bestehenden Realschulen wird ein ogener Nealschulfoud gegrüodet nnd vom Scaale pelwalcet werde». — Der kürzlich iu Wien verstorbene Major Ritter von Hillmayer bat elne schäftbare Eamm» luug milltünscher Schriften und Werte hinterlassen. Unter Anderem findet sich auch eine vollständige Collection des Militär-Schematismus vom Jahre 1790 bis 1863 vor. — Dem „demschen Kunstblatte" zu Folge ist der Berliner Architekt Herr Hchlg nach Trieft abge« gangen, wosilbst er einen großen Pallast für te» Herrn Revoliella zu bauen habeu wum zur Wissenschaft bekannt gemacht: Daö hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat aus A>,laß eines Autrages ans Er» Wirkung einer allerhöchsten Auszeichnung für einen Volksschule resp. Mnsterlehrer, mit dem Hohn, Erlasse vom «. August d. I. angeordnet, daß die allgemeine Angabe, der betreffende Lehrer habe sich als loyaler Staatsbürger benommen, oder sein son» stlges Verhalten ist makellos, zur «rfolgreichen Be» gründung des obige» Antrages bei Sr. k. k. aposto» llschen Majestät nicht genüge» kaun, sondern stets „och speciell über die politische Haltuug dieses Lehrers in den Jahren 1848 ^nd 1849 mit bestimmter Angabe, wie er sich den damaligen Bewegungen ge» a/iiüb/r benommen habe. die verläßliche Ausknnfl abzugeben sein wird, welche überhaupt »lemals wegzubleiben hat, wo eS stch um die Verleihung einer Personalzulage, einer Beförderung eder einer aller» höchsten AuSzeichuung für einen Lehrer handelt. Italien. — Der Herzog von Parma hat bei Gelegcu-heit seiueS GeburcsfesteS verschi/dene Verhaftete i'.i Freiheit seyen, und bei Anderen eine Strafmilderung eintreten lassen. — Der Herzog von Moden a hat der Wohl-tbätigkeitscommisslon ans seiner Privatchacouille 20 Tausend Lire für die bedrängte» Bergbewohner, und 300 Säcke Reis fü«- die Thalbevölkerung zugewiesen. — Die königliche Orleano'sche Familie ist am 4. d. <» Genua eingetroffen, uud schifft sich, wie man vom 7. meldet, auf dem Dampfer „ Francisco d'Assisi" nach Spalato ein, wo sie deu Wmter zu rcrbiingen gedenkt. Frankreich. Paris, 4. ?sovember. Anf den Prozeß des Complots der comiichcu Oper ist man im Publicum wenig gespannt, da die darein verwickelten Personen ;u unbekannt sind, um sonderliches Interesse zu cr° regen. Sämmtliche Angeklagtr haben die von Au>ls-wege eruan»tcn Vertheidiger angenommen; die höchste Strafe, welche ausgesprochen werden kann, ist die der Deportaiion. Es ist wieder stark die Nede von Anfhebnng des Vingangszolles für Roheisen und von bedeutender Vermlüdeinna, desselben für sonstiges Eisen. Geivlß ist, taß dlcse Angelsgenhtit den betdeiligten Indu-strlellei! in leftter Zeit wiederholten Anlaß zn Be-lcnhlingei! und ju Vorstellllngen au die höh/reu Be» )örden qegeb,,'n dat. Admiral Brnat bat bei Uebernahme deS Oberbefehls der Ocvau-Flotte einen Tagesbefehl erlassen, wori,, er am Schlnsse sogt: „U>'l,r den schlvi.'»igeu Uuniändeu. d,!lfil wir ensgegeoseheu, werde ich au Encrer Sp'l)« ftin; seid bereit, Euch nm die Flagge EnreS AcmlralS zu schaaren bei dein Rufe, der Frankreich i>» der Stunde der Gefahr so oft gerettet uud uusere Armeen so oft zum Siege geführt hat" Sämmtliche unlängst zu NautlS verhaftete Per-soneu siud wieder frei gelassen worden. Iu der Um-gegeud vou Bayoune fandeu dieser Tage Haussuchungen Scatt; ein Waffeuschmid und ein Schneider wnrden in Folge gemachter Entdeckungen nach gedachter Stadt abgeführt, wo sie sich in geheimer Hafc befinden. Die „Patrie" gibt eine Uebersicht der militari« schen Lanfdahi, des Generals Baraguay d'Hilliers, die derselbe 1807 mit dem Einlritte iu das Pryta-neum eröffnete, uud sagt am Schlüsse von ihm: „Er ist ein sedr tapferer und sehr ausgezeichneter Offlcier, von rittlllichem Charakter, sehr gnt und sehr euer. g,sch. Er vereinigt mit hervorragenden militäiischcu Fädigkeiten velen Schalfsin» nnd große Geschäfts-einsicht. Indem sie ihn zum Botschafter », Constan-cinopel ernannte, tonnte dle Regierung des Kaisers seine bessere Wahl treffen." Telegraphische Depeschen. * Wien. 9. November. Nach einer telegraphischen Nachricht aus Hermaunstadt vom 8, d., soUeu d," 2. uud 3. November die Türken die Do-uau bei Tnrtnkai und Olt,niz;a, 12,000 a>, der Zahl, überschritten, und der rnssische General Pa,loff die« selbe mit W00 Man» angegriffen hab.n. Nach einer lebhafte» Kanonade sei es zum Bajonnelangriffe ge» kommen. Ueber deu Auegaug deS Gefechtes und den beiderseitigen Verlust >st ulchtS Genaues bekannt; nur heißt rs. daß die Türken die Stellung von Ol-leuizza (am jenseitigen Ufer liegt zunächst davon Si. listsia) uicht verlassen, uud sich dorc befestiget haben. 4000 Türke» sollen in Kalaralsche. 2000 auf einer Donauinsil in der Nähe vo» Giurgewo und 12,000 in der kleinen Walachei stehen. ' Vcrli«, !^. Norember. Im „Journal de St. Petersburg" findet sich ein vom 21. October a. Sl. datirleS Manifest, welches folgende SleUe entliäll: „Rnßland wird zum Kampfe herausgefordert, es bleibt ihm Nichts übrig, als zur Waffengewalt seme Zu« stncht zu nehmen, um die ottomanische Regierung 5l,r Achtung der Verträge zn uölhlgen nnd Sühne für Beleidigungen zu erlangen, womit unseren ge« mäsiigtesten Forderungen und unserer berrchtigce» Sorgfalt für die Verlheidiguug deS orthodoren Glau» bens im Ollente begegnet wurde." - (karlsruhe, 9. November. Eine landeten, liche Verordnung, betreffend den Zwist 5eS Erzw schoss von Freiburg, .st erschienen, '"'''it d'^m der Stadtdirettor Bar^>r .ls S^c'.lco.mm!?. .^ ^,Ut wurde, ohne dessen M"."'ters^.ft k^ e e ..schöfi.che Verfügung an<"k.....t und vollzogen wer. den svll. I«8l Feuilleton. Dem Tonkimftler Herrn Karl Eoers. V«.ölmt' ich's doch Beethoven saa.cn, Wie man seine Schöpfung faßt; — A llcö würd' ich daran wagen, Wär' ich auch der Nelt verhaßt. 3l uhig schlaft er bei den Manen, Jener große Schöpfergeist, Läßt uns nur durch Freunde mahnen; — Ehre — der ihm Dank beweist. ^ ^3^ in er lebt, der ihn verstanden, Und in's Mark der Seele dringt; — Viele macht Er wohl zu Schanden, Der sich zu Beethoven schwingt. Gw'ger Nuhm, den Du errungen Im Gebiete der Musik; — Vtuft Ihn all' ihr deutschen Zungen, Werft auf Ihn jetzt euren Vlick: Seht der Töne großen Meister! K. Tt. auö Graz. Aus den Hohlen des Karst. Von Dr. Adolph Schmidl. 3. Die Kreuzberg höhle bei La a 6. (Schluß.) ««Vir waren also in dem Flußbette angelangt und fanden mir ein zolltirfcs Wässerchen vor, so daß wir im Rinnsale selbst zu gehen viel bequemer fan-den, als über die Uferfllsen zu klettern — gewiß ein seltener Fall. In keiner Höhle fand ich noch die Art ihrer Entstehung und die Perioden der Er> Weiterung so klar dargelegt. Die obersten Schichten sind zu einem Gewölbe auSgebrochen und ausgt. waschcn; die Schichte, welche die jetzige grüsue Wasserhöhe bezeichnet, ragt bankarlig aus der Wand hervor; unter ihr bildet die nächstfolgende eine zweite Stufe li»d in die unterste ist erst eil« schmaler Eanal durchgerissen, einzelne Felsstücke derselben sind bereits vom Ganzen losgebrochen und das nächste Hochwlisscr wird dieselben vielleicht in Trümmer zcr-schmtttcm. I» der Schichtungssiache, welche den Grund des Rinnsal,s bildet, sind bereits einzelne Risse und Spalten bemeribar und kommende Jahrhunderte werdm das Ninnsal nocl) um eine Schichte tiefe» gelcqt finden. Das Wasser des BacheS hatte 7 Äradc Ii., die Luft 6.8. Nach 50 Klafter wird aber daS Wasser lies durch das Wasser dahin getragen und abgesetzt wor> den sein. Uederdieß ist es bei nor etwas höherem W^sscvstande ohne Kahn sehr schwer möglich, bis dorthin vorzudringen. Die Gipf^lfiäche drs Hügels ist etwa 4 Klafter breit, jenftits ist derselbe eben so abgerissen, steil in der Tiefe abfallend, lind auch hier ragen die Knochen überall hervor. Sl) viel es die mir zugemessene Zeit erlaubte, wurde gesucht und gegraben. Schenkelknochen und Unterkiefer mit allen Zähnen wohl erhaltcn, fanden sich i» großer Menge vor, Schädelfragmcnte u"d Oberkiefer fast gar keine, Alles aber in wüster Unordnung von den Fluthen zusammengetragen und durcheinander geworfen, wie in anderen Knochenhö'hlcn auch. Kaum dürfte es möglich sein, die Bestandtheile zu eixem ganzen Skelette zusammenzubringen, —ein Untcriielimen, wel^ chcs die Arbeit einiger Tage erfordern würde. Einer der sroppantesten Momente von Höhlen-Expeditionen ist aber jedenfalls die Anssindunss ci-»es solchen urweltlichcn Thier Earners, Die Phantasie sieht diese colossalen unterirdischen Räume von den auögestorbencn gewaltigen Carnivorcn bewohnt. Wir gedenken der Hrlden des Alterthums und des Miltclalters, welche den Lindwurm bekämpften, der eben auch aus den Höhlen sich hervorwälzte, und unser Blick trifft auf den harmlosen Proteus, das charakteristische Replil der Karsthöhlen in der Jetzt, zeit — stall der gewaltigen Raubthiere der Vor. well ein blindes, kleines Wesen, das Jahrelang im Glase ohne Nahrung andauert — ein räthfclhasler verkümmerter Epigone jener Ungelhüme! M i S c e l l e n (Am 0 October d. I., Sountaas,) l' trat der jetzige hochwürdige Fürstbischof von Bres-lau, Herr l>>. H. Förster, zum letzten Male als Domprediger die Kanzel, auf welche vor nun g,. rade 16 Jahren (am ll. October !837) der ver ehrte Mann bei Erledigung der ersten Domprediger. stelle an der Ealhedralc von St. Johann zugleich als Domcapitular berufen worden. Selten sind Er« Wartungen dermaßen erfüllt, selten so übertroffm worden, als diejenigen, mit denen man den schon weit und breit als hoch beredt bekannten Pfarrer Förster aus Landshut — wo damals in dem cyan» gelischcn Pastor Falk, dem gegenwärtigen Consistorial» l ralh und Hofprediger an der rcsormirten Kirche zu Breslau ein ebenfalls hochbeliedtcr Kanzelredner wirkte, — nach der Hauptstadt zog, um denselben mit einem eben so wichtigen und schweren, als dank» baren und einflußreichen Amte zu betrauen. In wie gewaltiger, wahrhaft unberechenbarer Weise I)l'. För, ster in dieser seiner öffentlichen Stellung das erschlaffte kirchliche Leben unter den Katholiken — nicht Breslau's allein, sondern, man darf es wohl sagen, der ganzen Provinz — geweckt, wach erha!» ten und gleichsam mit neuer, dauernder Lebenskraft durchdrungen Hal, ist selbst von seinen Gegnern, ja gerade von dicsen am tiefsten gewürdigt worden, und bedarf für Hiesige namentlich in der That kel» ncs weiteren Beweises. Aber auch die außerordent» lich? Vcrbreitung, w>lche Dr. Förster's Predigten, n.ichdem sie im Druck erschienen waren, erlangt haben, die Anerkennung, welche ihnen überall in Deutsch, land geworden und entgegengekommen, der Welttiser, mit dem einzelne derselben in's Polnische übertranen worden, legt für deren gediegenen, den Augenb,ick überdauernden Werth das glänzendste Zeugniß ab. l>l'. Förster gilt gegenwärtig mit vollstem Recble und ohne jeden Widerstreit als einer der ersten kalho-lischcn Kanzelredner Deutschlands. — Seine Pre» diqt.n sind fast ohne Ausnahme in der Verlaqöbuch' Handlung von Ferdinand Hirt in Bre^au erschienen, in jeder Weise fo würdig ausgestattet, wie es deren Inhalt gewissermaßen zur Pflicht machte. — Zuerst wurden veröffentlicht die „Predigtet, auf die Sonntage dts katholischen Kirchenjahres« (2 Bde. m gr. 8 ), welche in verhältnißmaßig sehr kurzer Zeit eine neue Axfi-.ge crl.blcn, und von denen eine dritte schon binneu wenig,» Wochen er-scheinen wird. — Nachstdem die „Homilien aus die Sonntage des katholischen Kirchen» jallies« ebenfalls zwei Großoctavbände) ; die »Z'MpIaren aufgelegt werden. Sie dürfte leicht die am meisten verbrei» lcte von allen Förster'schen Predigten sein, wie sie unstreitig eine der wiilsamsten und folgenreichsten gewesen, die von einer Kanzel eiklungen und danu durch den Druck verbreitet worden. — Eil» schönes, fricdenvolle5 Dentmal h^t dem verklärten edlen Freunde nicht weniger wie sich selbst der gegcnwär. lige Fürstbischof ges.tzl in dcr köstlichen „Trauer« rcde- auf Melchior Freihurn von Diepenlrock, sci« nem allgefeiirtcn, immerdar unvergeßlichen Vorgan-ger in der Verwaltung des Bivlhums Breslau. 6im,ic MMi5men üs,er Runjl und TlMler. (Vl)!, pcnl Fnihnl» V. Vra»».) Eher ist noch eines der g'ößt.n Uebel, „am« lich das U'theil unserer so wenig wissenden jun- gcn zerren, über Ku>,stwcrke im Thealer zu ertra, gen, als die kurze absprechende Meinung von vielen unserer jetzigen Schriftsteller über so manches erha» bcne Genie slüherer Zcit. Für Opernsänger, besonders von einiger Be-deutung, welche nicht allts Mögliche anwenden, sich auch als Schauspieler auszubilden und zu vervoll' tommncn, kann die Kritik nicht streng genug sein. Druck und Verlag von I. v. Kleinmayr und F. Nawberg in Laibach^ Verantwortliche Herausgeber und Redacteure: I. v. Kkinluayr und ss. Vamberg.