EINZELPREIS: woch«ata0i W Rpl SaimiBg-Soimtag Ii Rpl larliuiiitr ßntuna Amtliches Organ des Verlag und Schriftleitung: Marburg a. d. Urau, Badgasse Nr. 6, Fernruf: 25-6< 25*68, 25-69. Ab 18.30 Uhf ist die bchriftleitung nur auf Pernrut Nr, 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückpesandt — Bei Antragen ist das Rückporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Stelrlschen Heimatbundes erscheint wöchentlich sechsmal als Mor^enzeitung (mit Ausnahme der bonn* ttnd Feiertage) Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich KM 2.1Ü einseht Postge* bühr; bei Lieferung im Streifband zuzügl Porto; bei Abholen in der Ueschättsstdle RM 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzügl 36 Rpt Zustellgebühr I3lr. 161 Oltor&urfl-g)rou, Ponner^tap, ii. 3unl 1042 82.3al)rgang Japaner auf den Aleuten gelandet Zwei ameriiianiscile Flugzeugträger vernichtet Ueborraschungsangriff auf Dutch Harbour — Gremr feindlicher Transporter versenkt — Heftige Angriffe auf die Insel Mldway — 1S4 USA-Flugzeuge zerstört Tokto, 10. Juni Das kaiserfiche Hauptquartier sab am Mittwoch um 14.30 Uhr bekannt, daB im östlichen Pazifik operierende Seestreitkräfte einen Uberraschunicsangriff auf Dutch Harbour In Alaska sowie auch gegen die ganze Inselsruppe der Aleuten auslUhrteiu (Die Aleuten sind die gegen Asien gerichteten westlichen Insel - Ausläufer Alaskas.) Am 7. Juni kämpften lapanische Seestreitkräfte im engen Zusammenwirken mit Truppen des Heeres eine Anzahl feindlicher Stethmgen auf den Aleuten nieder. Sie setzen Jetzt diese Operationen fort. Im Gobieie von Duioh Harbottr wurden 14 felndflche Flufzeuge entweder abgeschossen enniengen zu verfügen, sondern darüber hinaus die Verbindungen nach dem vorgeschobenen Gebiet aufrecht zu erhalten. Für wie wenig sicher man die Seeverbindungen nach Alaska hält, zeigt der Druck, den Washington früher auf Kanada ausübte, um seine Zustimmung zum Bau einer Verbindungsstraße quer durch Kanada nach Alaska zu erhalten. Die Zustimmung wurde heuer in der ersten Märzhälfte den USA durch den kanadischen Ministerpräsidenten Mackenzie King erteilt, nachdem sich die Vereinigten Staaten zur Übernahme der gesamten Kosten verpflichtet hatten. Im Gegensatz zu früheren Projekten soll die Straße nicht längs der Küste, sondern durch das Innere Alaskas angelegt werden. Sie würde von Edmonton im kanadischen Bundesstaat Alberta über die Forts John und Nelson nach Whitehorse und von da über Dawson nach Fairbanks führen. Fort John liegt etwa 600 Kilometer von dier Küste entlernt. Nur bei Whitehorse käme die Straße der Küste näher, da sich infolge Geländeschwierigkeiten dort die Route nicht weiter ins Landesinnere bauen läßt. Die Konstruktion der Straße dürfte auf zahlreiche Schwierigkeiten stoßen, wie am 7. März der ehemalige Sprecher im kanadischen Unterhaus, Georges Black, in einer Eingabe betonte. Black gilt, als einer der besten Kenner des unwegsamen Gebietes von Yu-kon, das er im Bundesparlament in Ottawa vertritt. Der Boden sei auf der gewählten Strecke äußerst sumpfig und könnte nur unter gewaltigem Material-iind Kostenaufwand bezwungen werden. Die Zentralleitung des Straßenbaues liegt in den Händen des USA-Obersten Hodge, der zur V^ollendung der Straße 20 bis 24 Monate brauchen will. Von Fort Nelson aus wird zur Zeit der Aufriß der Route durch unwegsames Gelände nach Whitehorse hin von einem Pioniertrupp von Ingenieuren unternommen, der für 150 Tage in die Wildnis ausgezogen ist und nur auf dem Luftwege durch Abwurf verproviantiert werden kann ... Schon dieser kurze Ausschnitt zeigt, welche Schwierigkeiten den Erbauern der Route nach Alaska noch bevorstehen. Die lange Frist, die noch vor der Vollendung dieser Aufgabe steht,^ hat einige Amerikaner veranlaßt, schon jetzt phantastische Projekte über spätere Verbindungen über das Beringmeer nach der Sowjetunion hin zu Papier zu bringen und in strategischen Zukunftsträumen zu schwärmen. Hieraus haben sie die japanischen Bomber jäh aufgeschreckt. Plötzlich, über Nacht sozusagen, ist das schöne nordamerikanische Sprungbrett nach Ostasien von den Japanern — abgesagt. fff Unser 49. Staat" ReoMvcHt EibtchMdisral — Sfthr dcutlkh« Stimmm aus d«n USA Nene Front in der MongokH Bern, 10. Juni Die Japaner haben im Innern der .v^ongoiei eine neue Front eröffnet, wo bereits japanische Operationen in größerem Umfang im Gange sind, die die alten Karawanenstraßen zwischen China und der Sowjetunion zum Ziele haben. Offensichtlich, so heißt es in der Meldung, suchten die Japaner nun auch noch die letzten Verbindungen Tschungking-Chinas mit der Außenwelt zu unterbinden. Bekanntlich führen diese alten verfallenen Karawanenwege durch Wüsten-und Steppengebiete. Über die Stoßrichtung und den Ausgangspunkt dieser Operationen wird noch nichts näheres gesagt. Das japanische Nachrichtenbüro Do-mei meldet aus der Ebene von Ordos in der Provinz Suiyuan: Die japanischen Truppen schlugen südwestlich von Yiang-pantschau, 40 km südlich von Paotau, vernichtend die 32. Tschungking-Division und die 94. Armeegruppe. Vor diesem Vernichtungsschlag drangen die japanischen Truppen über den Gelben Fluß, warfen den Feind aus Yiangpantschau und stellten feindliche Truppen südwestlich der Stadt zum Kampf. Die Japaner machten eine große Aiuahl von Gefangenen. Von der Burnia-Front meldet Domei: Japanische Truppen, die am 31. Mai heim Morgengrauen die Offensive bei Luling in der Yünnan-Provinz einleiteten, stießen in flüssigem Vorgehen westlich des NU-Flusses vor und rieben dabei 3000 Mann der feindlichen 36. und 88. Division auf. Die Tschungking-Truppen wurden vernichtend geschlagen. Die japanischen Säuberungs-Operationen sind 'n dieser Gegend seit dem 6. Juai beendet. Lissabon, 10. Juni Kurz vor Ausbruch des japanisch-amerikanischen Krieges konnte man täglich Äußerungen führender Kreise der USA. hören, die von gewaltigen Siegen ihrer Wehrmacht träumten und das Ende Japans bereits in kürzester Frist erwarteten. Seit dieser Zeit haben die US-Amerikaner eine Niederlage nach der anderen erlebt. Ihr Weg führt über Pearl Harbour, die Philippinen und nach ihren verunglückten Hilfsmanövern im Niederländisch-Indien und Burma weiter zu den Niederlagen im Korallenraeer. Was den Streitkräften der USA an Erfolgen zu Wasser und zu Lande versagt blieb, versucht Roosevelt nunmehr auf unblutige Weise zu erreichen. Seine Aktionen liegen im Räume seiner Weltherrschaftspläne, denen er trotz der bisher erlittenen militärischen Fehlschläge immer noch nachjagt. So befindet sich — nachdem Roosevelt seinen britischen Bundeigenossen aus Australien verdrängt hat — eine USA-Mission auf dem Wege von Washington nach Südafrika. Ihr wurde von Roosevelt die Aufgabe zuteil, das Rüstungspotential der südafrikanischen Union festzustellen und auch dort eine erhöhte Einsatzbereitschaft der Bevölkerung sowie die verstärkte Zurverfügungstellung von Rohstoffen anzustreben. Wie immer in solchen Fällen, werden sich die Beauftragten der USA bald »zu Hause fühlen« und den britischen Behörden weitgehende Anweisungen erteilen: eine Begleiterscheinung im Zuge des Ausverkaufs dos britischen Imperiums. Es ist kaum zu verstehen, daß nicht schon der letzte Brite diese sogenannte selbstlose Freundschaft Roosevelts längst durchschaut hat. Aber sie finden wohl selbst kaum noch einen Ausweg aus'dem Chaos, in das sie Churchills Katastro-phenpol'itik gestürzt hat. Ohne Frage aber würden dem englischen Volk durch die Erinnerung an Veröffentlichungen führender us-amerikanischer Wirtschaftler und Politiker aus den letzten fünfzehn Jahren gar bSie-geszug« führen sollte, ist dem Beispiel seines Kollegen Mc Arthur gefolgt, hat im Fliig/eitg seine aus Burma flüchtenden Soldaten verlassen und hat die Sicherheit dem Schlach-tenruhni vorgezogen. Noch vor dem Fall von Singapur hatte der japanische Regierungschef, General Tojo. einen Appell an Tschiingking gerichtet und Marschall Tschiangkaischek aufgefordert, doch endlich die Zeichen der Zeit zu erkennen und an der Neuordnung des großasiatischen Raumes mitzuarbeiten, anstatt sich ihr im Interesse großkapitalistischer, räum fremder Mächte zu widersetzen. DcrftFrölCft. Appell verhallte ungehört. Der Marschall war zu fest in den nordamerikanisch-britischen Netzen verfangen, als daß er, trotz der vielen Enttäuschungen von Seiten seiner Bundesgenossen, den Entschluß zu einer Umkehr hätte fassen können. Zieht man dabei die Umgebung Tschiangkaischeks in Betr.nrhf, Japanlsdte Geb/efsfei/e Maßstab am Jhfuahr. so konnte man kaum eine andere Entschei- IHlllll * Gnfluffgebi'eh q jqqq dung erwarten. _r_____________ Es ist bemerkenswert, wie sich in ^bhürzungeat ß Burma "[h, Ihaikad \r{i\/hnzös./nifoc/nna M Ulandschuhio A Msan. ^(^ebes'XUmar Entwicklung des modernen China unter lüAmN fharlHarhogr /Borneo Amahr t o Sumaira Cüarßi O Salompn V^Madagaskar TRÄUEH Snsbma Syd^^ QTagmanien Jap^ts/hsgangs'» stsßung 7,ße^.19tf1 Japans Shtbinß Zß.t^ ' neue/ingriffs Alarschall Tschiangkaischek Persiinliches und Allgemeines vermengt haben. Der Alarschall ist mit Mei-Ling, der Tochter des Finanzgewaltigen Chinas, Sung, verheiratet. Sung kam ISR.*! als ganz armer Schlucker nach den Vereinigten Staaten, um dort, wie so viele andere seiner Landslente, sein Glück zn versuchen. Unterwegs hatte ihn der Kapitän des Schiffes, ein Methodist, zum Christentum bekehrt und ihn getauft. Ein amerikanischer Weitbild-OIicse Nach sechs Monaten Krieg in SUdostasien und im Pazifik Die japanische Wehrmacht kann nach einem halben Jahr Kriegführung auf stolze Erfoloc zurückblicken. Japanische Streitkräfte besetzten während dieser Zeit ein Gebiet das annähernd viereinhalbmal so groß ist wie das eigentliche Japan. 342 000 Kriegsgefangene wurden bisher gemacht. Während Japan ursprünglich im engen Raum des Gelben Meeres wirtschafUich gedrosselt und militärisch erdrückt werden sollte, steht es heute in einem gewaltigen Bogen vom Indischen Ozean bis zur Mitte des Stillen Ozeans sieoreich zu weiteren Angrilfsoperationen bereit. Zu ihnen gehören die jüngsten Vorstöße gegen Midway und nunmehr die Landung auf den Aleuten Seite 4 »Marburger Zeitung«, 11. Junj 1942 Nummer 161 1} den Augen aller jungen Mädchen verborgen wurde. Dieses Werk, das seinen Ruhm in die ganze Welt hinaustrug, schuf Boccaccio in Neapel am Hofe König Roberts. >Decamarone« heißt das Werk deswegen, weil die Dichtung in zehn Tage eingeteilt ist und jeder Tag in zehn Novellen. In Neapel trat er auch Petrarca nahe und die Königin sowie die natürliche Tochter des Königs, Prinzessin Maria, wurden seine Gönnerinnen. Diese natürliche Tochter des Königs ver- Mittelalterliches Schrifttum unserer Heimat Beachtoiiswfrtor schöpferischor Anteil der Unlersteiermark .\urh im Miltolulli'r hat die deutsche rnlrrsli'ii'nnark rticlil nur Kulturwork* ili's il.'iilsrlifii VoÜvi's f'tnprangcn, .soii-flrrn sicts aiirli scIuiplVrisrhiMi Aiüoil an (Irr F.iilwickluiii^
cn han ich in dem hus zeSeitz diu scn>p büechelin. Sein Work widmete er dctn deutschen, Ordon in Preußen, ein Zeichen der t-ngen i kultuiTllen Vorbundenbeit des Südens unei gerät ein Tags zuvor eingetroffener Fremder, der tatsächlich eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Ciesnchlen l)esilzt, in die Hände der aufgebrachten Menge. Und fast wäre es ihm schlecht ergangen, wenn im letzten Augenblick nicht der wirkliche Verbrecher gefunden worden wäre. Die Handlung hat viel Tempo, Carl Raddalz verleiht ihr die inleressanic Note. Durch einige schöne Bilder ans Venedig kommt aucli tlie erforderliche Abwechslung in das optische Bild. (Marburg, Esplanade-Kino). Marianne von Vesteneck was du gesehen hast. Der Steffen ist tot und kommt nimmer.« ^Und wenn ich hundert Jahr alt werd', er kommt doch immer wieder. Wenn ich mich niederleg abends und schlafen will, dann zuckt mir sein Licht noch hinter die geschlossenen Augen. Ich drück sie so fest zu, "wie ich es nur kann, aber das Licht findet den Weg in mein Hirn. Rakc — Rake — ich hab mich solang gewehrt, ich hab's ja nicht wahrhaben wollen, aber sie haben mich halt doch hineingedrängt in den Schlamm und ins Moor.« >Walp!<3: »Ja doch, Rake! Sie können es nicht sehen, wenn ein Mensch weit und frei ausschreitet und den Kopf hoch hebt, so wie ihn der Herrgott wachsen hat lassen auf einem ehrlichen Hals. Nein, da muß man einen Schlag kriegen und noch einen und immer wieder einen, bis man das schwache, sündige Menschsein endlich glaubt und begreift. Bis man sich fürchtet vor Höll und Teufel und am End' noch am meisten vor sich selber —«. »Walp, jetzt lass' mich einmal reden und friß nicht soviel Gift in dich ein. Glaubst ja im Grund doch selber nicht, was du da sagst, ist ein Nachtspuk, der morgen vergeht. Bist eine Unzerstörbare, Walpl Eine von den Ewigen, möcht ich schier sagen, weißt, eins voin den Weibern, in denen sich Kraft ansammelt, gute, saubere Kraft für Geschlecht um Geschlecht. Bloß keinen inwendigen Bruch darfst mir kriegen, Walp. Bloß keinen Knick, keinen Bug! Bleib ganz< Walp! Eine Ganze mußt bleiben!« DAS SUMPFORGELWEIB Rrjmnn von Maria Herchten breiter' UrhehtT Rochisscliiiii durch Verlag 0. Meisler, Wcrdau (n. t'ortsctzungJ Die Walp konnte kaum reden, so schlugen ihr die Zähne aufeinander. .-Da draii-lion - Jer Steifen — kommt wieder —«. Rake versuchte ein Lachen. »Hab dir's ia gleich gesagt, daß du träumt hast, Walp!« Wild scliültclte die Walp den Kopf, warf ihn hm und her in tlen rotgewürfel-tcn Kissen, daß ihr das Haar in Stirn und Augen fiel. Sie konnte bloß stammeln. L^urdis {■'enster sein iJiht - ich hab's (loch g'sehen — mit wachen .Augen —.« Da spannte sich Rakes Gesicht zu einer strengen, lauschenden Aufmerksamkeit. Sie schlich zum l'enster, stand eine Weile geduckt und lauernd, die Hände am Riegel, dann griff sie zu unti riß mit einem Ruck die I'ensterflügel auf. Aber nur Dunkelheit drängte weich herein, eine uarnie, regenstatte Dunkelheit, denn es war unversehends Tauwetter tingetreten. .V\rm konnte die Hand nicht vor den Augen sehen. Rake aber halte seh schfm immer mehr auf ihre Ohren wie auf ihre Augen verlassen. Sie l.onnte nicht sagen, woran es lag und wie sie CS eigentlich wahrnahm, dieses kaum deutbare Rascheln und Reihen, dieses Scharren und Tappen, das vielleicht doch nur der träge Tropfcnfall aus der Dachrinne war. Und dann hatte die Rake mit einem iMale das sichere Wissen: es ist nich jemand \v?ch im Haus, 'rgendwo harte ie-ii'and bloße Füße dumpf aufspringend auf ein«, knarrende Diele gesetzt. Irgendwo. Vtr-leicht in der Kammer der tiis. Aber die Tür war verriegelt. Das war nicht Gepflogenheit im A^oorhof. Und wieder zischte Rake durch die Zähne. Dann hämmerte sie mit der Faust gegen die Türfüllung, pochte, schlug und trommelte und ließ nicht locker. XAufmachen !prengte Tür'sperrangelweit offen. Dann saß sie noch lange bei der Walp am Bettrand, tröstete und streichelte an den kalten Händen herum, die soviel Schwielen und Schrunden der Bnuernar-beit trugen. »Wirst mir doch nicht krank werden, Walp? Hast ein Fieber in dir? Wer weiß, Nummer »Marhiifper Zeitung«, 11. Juni 1942 %t\it 5 Aus Stadt und £a*uL Krieg und Frieden Von Will Vesper ImmPT ist Krieg auf Erden. Immer ist auch Frieden. Jedem kann er werden, nicht jedem ist er beschieden. Mitten im todumwölkten Graben kann einer für sich stille sein und Frieden haben: Frieden wohnt innerlich. Dem Kriege kann keiner entrinnen. Doch kann jeder Frieden gewinnen zu gleicher Frist. Frieden ist Güte, eine zarte, heimliche Blüte, die auch unter Dornen wohlbehütet istl Ruhen der Sozialbellrage wflhrend der Einberulunq zur Welirmaclit Zu unserer Veröffentlichung »Sozialver-siclierunß und Wehrmacht« vom Dienstag, den 9. Juni 1942, wird uns durch die Überleltungsstelle für Sozialversicherung in Marburg ergänzend mitgeteilt, daß während der Einberufung eines Versicherten zur Wehrmacht oder zum Reichsarbeitsdienst die Beiträge nur dann nicht zu zahlen sind, wenn die erfolgte Einberufung durch den Arbeitgeber der Überleitungsstelle für Sozialversicherung binnen drei Tagen unter Benützung des von ihr zur Ausgabe gelangenden Vordruckes gemeldet wird. Solange diese Meldung nioht erstattet wird, sind die Beiträge zu bezahlen. Erfolgt die Meldung verspätet, so sind die Beiträge bis zum dritten Tag vor dem Einlangen derselben zu entrichten. Die für die Meldung vorgeschriebene Drucksorte ist bei der Überleitungsstelie für Sozialversicherung in Marburg tind deren Dienststellen in Cilli, Edlingen, Pet-tau und Windischgraz anzufordern. Nene DRK-Helfer und Heilerinnen In Rann Feierliche Vereidigung am kotntnenden Sonntag Die für den Samstag, den 6. Juni, angesetzt gewesene Abschlußprüfung von neuen Helfern und Helferinnen des Qrund-ausbildungskurses in der Kreisstelle Rann des Deutschen Roten Kreuzes, mußte aus technischen Gründen um eine Woche verschoben werden und wird nun am kommenden Samstag durchgeführt. Ebenso mußte die feierliche Vereidigung der neuen Helfer und Helferinnen um eine Woche verschoben werden und ist für kommenden Sonntag, den 14. d., um 10 Uhr vormittag, im Heimatbundsaal angesetzt. Die Abschlußprüfung, wie die Vereidigung wird Landesstellenarzt Primarius Dr. Ernst Bouvier vornehmen. Da die Vereidigung für die öffentlichkeit zugänglich ist, ist mit einer großen Beteiligung seitens der Bevölkerung zu rechnen. Klare Front im Kreis Rann Fanatisches Bekenntnis und kämpferische Entschlossenheit — Kampf den störenden Elementen Der Besuch des Bundesfiihrers anläßlich des Kreisappells und der Großkundgebung in Lichtenwald brachte Klarheit in die Zielsetzung unserer Arbeit in diesem Kreis. Die besonders beim Kreisappell gegebenen Auslegungen des Bundesführers, die aus einer historisch-politischen Betrachtung heraus die Entwicklung der Idee des Steirischen Heimatbundes aufzeigten, wurde erstmalig in diesem Kreis von allen maßgebenden Führerstellen angehört, Der Bundesführer stellte die Schönheit und Fruchtbarkeit dieses Lan- zielbewußter Arbeit, die bis dahin auch von niemandem gestört worden war. Es war einer unscheinbaren Gruppe arbeitsscheuer Elemente vorbehalten geblieben, störend in diesen Prozeß einzugreifen. Ein feiger Mord sollte eine dief.bezügliche Aktion einleiten. Die eindeutig ablehnende Einstellung der Bevölkerung hat diesem Treiben einen Riegel vorgeschoben. In der Zielsetzung der Stärkung dieser inneren Abwehr, führte die Kreisführung Sonntag, am 7. Juni in der Zelle Buchern drei Versammlungen durch, an denen die des, det ihm vom Führer zugeteilten ; gesamte Bevölkerung teilnahm. Gleich von Volks- fTnd staatspolitischen Aufgabe^ ge- Anfang an war eine innere Bindung zvvi genüber, er betonte die einmalige Gelegenheit aus der Erfahrung heraus organisatorische Kinderkrankheiten in ihrem An-fangszustan-d zu erkennen und zu vermelden und stellte ims die positiven Worte der hier angesiedelten deutschen Gruppen klar vor Auge. Hinter dem Grenzwall des im Volkskampf geklärten Gottscheer und Bessarabier vollzieht sich die Rückvol-kung im Inneren wesentlich deutscher Menschen. Ein Befehl des Führers wird in fanatischem Bekenntnis und kämpferischer Entschlossenheit durchgeführt. War Kreisappell als Ausrichtung des Führerkorps zu werten, so zeigte die Großversammlung in Lichtenwald, daß der Untersteirer gewillt ist mitzumarschle-ren und daß er sich bewußt geworden ist, wohin er gehört. Der Bundesführer sah ein eindeutiges Bild geschlossener und sehen Redner und Zyhörer geschaffen. Eindeutig wurde die Front des Unterlan- des aufgestellt. Hier ehrliche pflichtbewußte Aufbauarbeit zum Wohl aller, dort bolschewistisches Untermenschtum, das rauben, morden und zerstören wird. Diesem Gesindel ist der Kampf bis zur Vernichtung angesagt. Wer mit uns geht, wer mithilft die Mordbrenner auszurotten, sichert sich und seinem Blut die Zukunft im Lebensraum des groRdeutschen Menschen. Wer abseits stehen will oder gar eingeschüchtert mit dem Raubgesindel mitgeht, wird samt jenen vernichtet werden. Mit jubelnder Begeisterung nahmen die Anwesenden die Aufforderung an, aktiv teilzuhaben an der Vernichtung der Störenfriede. Die kulturelle und politische Mission der Gesangvereine SchluBappell des Marburger Männergesangvereines für das Tätigkeitsjahr 1941/42 Im Heim des Marburger Männergesang-vereines war am Dienstag, den 9. Juni, unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder der Schlußappell für das 96. Tätigköitsjahr. Vereinsführer Pg. Dr. Karl Kieser umriß in seiner Begrüßungsansprache die Tätigkeit des Männergesangvereines seit der Befreiung der macht näher einging. Mit stolzer Genuglu-ung stellt er fest, daß sich fast sämtliche Mitglieder als Amtsträger des Steirischen Heimatbundes betätigen und das eine Reihe von Männern derzeit im Einsatz der Wehrmannschaft an der Südgrenze unserer Steiermark in treuer Pflichterfüllung stehen. Die Untersteiermark, erwähnte die Veranstaltun- kulturelle und nationalpolitische Mission, die gen, mit denen die Marburger Sangerschar vor die Öffentlichkeit getreten ist, wobei der Vereinsführer besonders auf das Winterhilfskonzert, das dreimal wiederholt werden mußte und auf das Konzert für die Wehr- Ehrensalven — letzter Gruss den treuen Toten Meuchlings gemordete Volksgenossen wurden In Wetz, Kreis Cllü, zur letzten Ruhe beigesetzt ^ Mehr als 15(X) Volksgenossen geleiteten am Mittwoch vormittag in Rietz (Kreis Cilli) die vier Opfer eines sinnlosen Verbrechertums zur letzten Ruhe. Der Hei-materce wurden übergeben: der Gendarm Artur Eisner, Wehrmann Martin Jenusch von der Stanarte Marburg-Stadt, Franz Jeschounik, Amtsleiter für Agrarpolitik in Rietz, und die Bedienstete Antonia Sche-pawetz. In Begleitung des Kreisführers und Landrates Dorfmeister und des Standartenführers Wolf waren SA-Oberführer Blasch, der Kreisfiihrer von Marburg-Stadt, Klingbeg una' der Führer der Standarte Marburg-Stadt, SA-Hauptsturmführer Kogelnik, erschienen. Außerdem gaben je ein Zug Polizei, Gendarmerie und Wehrniannschaft ihren toten Kameraden das letzte Geleit. Vor den offenen Gräbern sprach der Major der Gendarmerie Sager ergreifende Worte ces Gedenkens an die neuen Opfer. Anschließend ergriff SA-Oberführer Blasch das Wort und wandte sich schärfstens Der Front zu helfen, vjuollen u;Ir mit belöen Händen abgelegte Kleiöer und auch Lumpen spenden. Deinen Bellrag znr Alikieider- und Spinnsfollsammlung vom 1.-15. lunll gegen die bezahlten Söldlinge Moskaus. Ein Opfer dieses Unmenschentums war auch der Wehrmann Jenusch geworden, der lediglich seine Pflicht erfüllte. Sein Tod wird gerächt werticn. Kreisführtr Dorfmeister wandte sich an die Angehörigen der vier Opfer, sie mögen wissen, daß alle vier für ein Ziel gefallen seien, wofür heute Millionen der Besten aller europäischen Länder Tag um Tag ihr Leben einsetzen, um ein neues Europa ohne Haß, ein Europri der Ordnung und des Rechts zu erkämpfen. Diese Opfer seien n'chi umsonst gef'illen, so wenig, wie die vielen Opfer der Bewegung. Der Gendarmerie- und auch der Kom-paniefiihrer des gefallenen E'sner ver-snrachen im Namen aller Kameraden, die Erde, die die Opfer aufgenommen habe, ewig zu hüten. Elsner erhielt früher bereits für seine Treue das Kriegsverdienst-kreuz. Er hatte sich für den Einsatz in cl'er Untersteiermnrk freiwillig gemeldet unH hat seine Pflicht für Führer und Vaterland vorbildlich erfüllt. Trommelwirbel und Musik klangen auf, als die vier Särge in die Erde gesenkt wurden. Mit dem Lied vom guten Kameraden wurden die Gräber mit zahlreichen Kränzen geschmückt. Mit einer Ehren-satve und den Liedern cer Nation war die Totenfeier beendet. der Männergesangverein stets erfüllt hat, wurde von höchster Stelle, vom Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark, Gau* leiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither bereits am 14. April des vergangenen Jahreit anerkannt, der das Weilerbestehen der Männergesangvereine in der Untersteiermark bewilligte und guthieß, Im Rahmen de» Steiri* sehen Heimalbundes ist der Aufgabenkreia des Männergesangvereines bedeutend vergrößert und vertieft wordt;n. Mit dem 1. Sep* tember 1942 wird die Erfüllung dieser Aufgaben in vollem Umfang in Angriff genommen werden. Pg. Dr. Kieser gedachte ferner unserer Sol-dafen an allen Fronten und würdigte ihre grenzenlose Einsatzbereitschaft. Mit dem Gruß an den Fithrer klang die Rückschau und der Ausblick dei Vereinsführers aus. Bevor unsere alten Stcirerlieder erklangen, sprach Pg. Dr. Eduard Rutschar über dia Tätigkeit der deutschen CJesangvereine in der Vorkriegszeit, während des Kampfes der NSDAP um die Macht und über den Aufschwung, den' das gesamte Gesangsleben im Reiche Adolf Hitlers genommen hat. Beim Breslauer Sängerfest, an dem auch der Mar-burqer Mcinnergesongverein teilgenommen hatte, zeigte der Führer durch seine Teilnahme die Berechtigung und Notwendigkeit der Gesangvereinstätigkeit. Beide Ausführungen fanden den vollen An* klang der Anwesenden. Der Murburger Männergesangverein, eingebaut in die Musikgemeinschaft des Amtes Volkbildung im Steirischen Heimalbund ist jedem sangesfrendigem Volksgenossen, der Mitglied des Steirischen Heimatbundes ist, zugängig, Nenanmcldungen werden auch während der Ferien vom Anrit Volkbildung cntgegengenomraen. m. Das Standesamt Tüchern berichtet. In der Zeit vom 1. bis 8. Juni wurden dem Standesamt vier Geburten gemeldet. Den Bund fürs Leihen schlössen ini gleichen Zeitraum: Julius Rudolf Pammer mit Gabriela Christina Josepha Sima und Franz Leschnik mit Maria Okroschnik. Gestorben ist Hans Supanz, wm Gold für Manila Von Alexander Keller Als die „Cäcille Droste" Schanghai anlief, kamen zwei Chinesen zu Kapitän Dill. „Sie sind uns empfohlen worden", sagte der eine — er nannte sich Hsu-Fing —, „und wir möchten Ihnen drei Kisten Gold anvertrauen, Das Gold soll nach Manila gebracht werden .. Dill nickte. „Ich habe nichts dagegen. Bringen Sie alle Papiere und so weiter — und das Gold. Dann reden wir weiter". Dill wies auf den zweiten ChineRen, der bisher stumm dagesessen hatte und fragte: „Wer ist der Herr da?" „Herr Tschu-Ming", entgegnete Hsu-Fing. „Er spricht nur chinesisch .,." Am Nachmittag kamen die beiden Chinesen wieder und brachten drei Kisten Gold an Bord. Kapitän Dill las die Papiere — sie waren in Ordnung — dann befahl er, die Kisten in seine Kajüte zu stellen. Hsu-Fing wollte eine lange Erklärung abgeben, aber Kapitän Dill unterbrach ihn. „Ich habe alles gelesen und verstanden", meinte er. „Ich weiß also, daß das Gold nur beiden Auftraggebern ausgefolgt werden darf — niemals einem allein. Ich werde mjch danach richten, Auf Wiedersehen,.." Die „Cäcilie Droste" sollte am nächsten Abend die Anker lichten. Am Vormittag kamen die Herren Hsu-Fing und Tschu-Mlng an Bord. „Wir bitten Sie um Entschuldigung", sagte Hs»i-Flng, „aber unvorhergesehene tJmstänrle zwingen uns, das Gold wieder an uns zu nehmen, Wir werden Sie natürlich entschädigen „Nehmen Sie Ihre Kisten und gehen Sie von Bord", knurrte Dill. „Ich werde sie am Nachmittag abholen lassen", sagte Hsu-Fing. „Solche Sachen liebe ich ganz besonders", wetterte Dill. „Warum, zum Teufel, sind Sie dann jetzt gekommen?" „Weil wir — laut Vertrag — alle beide anwesend sein müssen, wenn das Gold behoben wird. Wir waren jetzt bei Ihnen. Die Sache ist In Ordnung. Sie können daher am Nachmittag die Kisten anstandslos unserem Bevollmächtigten ausliefern ..." Eine Stunde vor Abfahrt der „Cäcilie Droste" kam ein Mann mit einem Zettel und Dill übergab ihm die drei Kisten, Am Ufer stand Hsu-Fing und winkte dorn Kapitän herzlich zu .., Einen Monat später kam die „Cäcilie Droste" wieder nach Schanghai. Unmittelbar nach dem Anlegen kletterte Herr Tschu-Ming an Bord, begleitet von einem Dolmetsch Dill fragte die beiden, was sie wollten. „Die Goldkisten", sagte der Dolmetsch, „die die Herren Tschu-Ming und Hsu-Fing Ihnen übergeben haben. Herr Hsu-Fing ist zwar augenblicklich abwesend ..." Kapitän Dill bekam einen roten Kopf. „Die Kisten habe ich am Tag nach der Übernahme den beiden ausgefolgt." „Davon weiß Herr Tschu-Ming nichts", sagte der Dolmetsch. „Laut Vertrag sind die Kisten nur beiden Herren auszufolgen gewesen — Sie haben sie nur einem ausgeliefert?" „Tschu-Ming hat aber zugestimmt", schrie Dill erbost. „Keineswegs", entgegnete der Dolmetsch. .Sprechen Sie denn chinesisch? Sie werden uns eine Entschädigung zahlen müssen. Wir verlangen 30 000 Dollars ,. „Ich werde keinen Pfennig bezahlen", knurrte Dill. Er ging zum deutschen Konsul — dieser machte ein bedenkliches Gesicht. „Ich fürchte, Sie werden bezahlen müssen", sagte er. „Man hat Sie betrogen, das Ist klar — aber Sie sind im Unrecht. Wenn es Ihnen nicht gelingt, diesen Hsu-Fing zu finden, sind Sie aufgegessen." Am Nachmittag erschienen wieder Herr Tschu-Ming und sein Dolmetsch. „Haben Sie die 30 000 Dollars?" fragte der Dolmetsch. „Nein", entgegnete Dill freundlich. „Warum soll ich zahlen?" „Weil Sie die Kisten nicht mehr haben." „Wie kommen Sie darauf", lachte Dill, „die Kisten stehen in meiner Kajüte — Sie können sie Jeden Augenblick haben." „Dann geben Sie sie her., „Ich bin nicht verrückt", schrie Dill und hielt dem Dolmetsch den Vertrag unter die Nase, „Ich darf das Gold nur beiden Herren ausfolgen. Rufen Sie Herrn Hsu-Fing und Sie bekommen die Kisten... und jetzt — raus!" Seit drei Jahren sucht Herr Tschu-Ming Herrn Hsu-Fing, der ihn betrogen hat. Kapitän Dill fährt noch immer zwischen Manila und Schanghai auf und ab. In seiner Kajüte stehen drei Kisten. „Sie sollten das Gold wirklich nicht so offen stehenlassen, Kapitän", sagte eines Tages der erste Offizier und wies auf die Kisten. ..Es Ist nur Sand drinnen", entgegnete Dill. „Für alle Fälle,.." kfit MeeämketH von 22»« bit f 4°« Uhr ! ■AnekdoteK Wie wirkt El auf den Pulsf Der berühmte Chirurg Professor Bergmann war wegen seiner sicheren Diagnose, aber auch wegen seines unbestechlichen Schsrf-blicks gefürchtet. Er hatte oinein Patienten strenge Diät verschrieben, aber der kehrte sich wenig daran. Als er ihn eines Tages wieder besuchte, fühlte er ihm den Puls und sagte dann streng: „Entgegen meiner Anordnung haben .sie ja doch wieder ein weiches Ei gcgessenl" Der Patient sah den Professor entgeistert an: „ Und das merken sie sofort an meinem Puls?" „Natürlich", meinte der Artz, „Eier enthalten Schwefel, Phosphor und albuminöse Bestandteile, die die Magenwande reizen — das wirkt sich sofort auf den Puls ausl" Als der Professor kurz darauf mit seinem Assistenten das Haus verließ, fragte ihn dieser: „Herr Professor, haben sie tdtsächlirh am Puls erkennen können, daß der Mann ein El gegessen hatte?" „Unsinn", knurrte der Professor, „aber er hatte einen frischen Eierfleck am Kragen " Fast alle müssen sterben „Brüder", sagte ein Prediger im Schlosse von Fontainebleau, „Brüder, denket daran, daß wir alle sterben müssen .. In diesem Augenblick trat Ludwig XIV. in seine Loge, und damit seine Worte nicht als Widerstand gegen die monarchische Gewalt aufgefaßt werden möchten, ergänzte der Prediger eilends seine Behauptung: „... alle, oder besser gesagt; fast allel" Es ist verboten, beim Fahren die Lenkstange toszulassen! Set!« 6 »Marburger Zeitung«, 11. Juni 1942 NtMnmer 161 ScMhBlein crhiell eiN Mnilischiile Aus Anlaß der Eröffnung der Musikschule fand im Heimatbundheim eine Feierstunde statt, die nach einem einleitenden feierlichen Marsch vom Ortsgruppenführer eröffnet wurde. Der Leiter des V'olksmusikwerkes, Pg. Rommich, sprach über Sinn und Ziel der nun auch in Schönstein eröffneten Musikschule und dankte dem Begründer derselben, Pg, Walter Kainz, für das bisher Geleistete. Die musikalische und gesangliche Umrahmung der Feierstunde bestritt das Bannorchester des Bannes Marburg-Stadt der Deutschen Jugend unter Leitung des Pg. Rommich, sowie die Singschar der Marburger Lehrerinnenbildungsanstalt. In Stellvertretung des Landrates erklärte Bürgermeister Hauke die Musikschule als eröffnet und wünschte dieser neuen Bildungsstätte in Schönstein einer» vollen Erfolg. Mit dem Liede »Deutschland heiliges Wort« fand diese würdige Feierstunde ihren Abschluß. m. Aus dem Reichsnährstand, Landes-hauemschaft Südmark. Bauer Hans Scholze aus übelbach, der bisher als Kriegsverwaltungsrat beim Militärbefehls-habcr in Serbien tätig war, wurde vom Militär beurlaubt und hat am 2. Juni d. J. seinen Dienst als Landeshauptabteilungs-Iciter Ii im Verwaltungsanit der Lancies-bauernschaft Sütimark wieder aufgenommen. m. Trauungen. Im festlich geschmückten Standesamtsaal schlössen heute drei Paare den Bun^ fürs Leben, und zwar:, Johann Planinscbitsch aus Rottenberg mit joscfine Grubeinig aus Johannesberg, Anton Gosak mit Josefine Sakerschnig, beide aus Rottenberg und Ruppert Kresnik aus Rottenberg mit Aloisia Urch aus Reifnig am Bachern. Die Trauungsfeier, die musikalisch würdig umrahmt war, nahm der Amtsbürgermelster und Ortsgruppenfüh-rer Adolf Grögl vor. —■ Vor dem Standesamt in Kunigund wurden am Sonntag, den 7. Juni, Franz Wratschko mit Brigite Maier getraut. Die Trauung vollzog der Amtsbürgermeister Läs.sig. Lieder, gesungen vom Gesangschor des Amtes Frauen und von der AAädelsingschar verschönten die Feier. Den besten Menschen die beste Erziehung Schulleiter Dr. Straka sprach über Das Schuljahr neix:t sich dein niide zu und viele tilterti stehen vor der Frage: »Soll mein Sohn das (jyiimasium besuchen?* Um den nitern die Cntscheiduns: zu erleichtern, sprach am Dienstag der Leiter des Tejiett-hofiKymnasiunis, HauptgefolKScIiaftsfiihrcr Dr. Manfred Straka über die »Ziele und Aufgaben des Qymnasiuins«. Lieder und Sprechchöre, die den Vortrag einleiteten und die Jungen der Gymnasiums sangen und sprachen, gaben den Eltern gleich zu Beginn einen Eindruck von dem lebensnalien gesunden Geist der im heutigen deutschen Gymnasium herrscht. Dr. Straka legte zunächst die deutschen Schultypen klar. Am Anfang der Scliuler-ziehung steht als Pflichtschule die Volksschule. Wenn die Schüler das 10, Lebensjahr erreicht haben/-findet hier eine Auslese statt. Ein Drittel einer jeden Klasse erhalt die Hauptschulreife. Es kommt bei dieser Auslese ebenso auf die charakteriiclie und körperliche Beschaffenheit wie auf die Intelligenz und die Kenntnisse an, keinesfalls aber entscheidet der Geldbeutel der Eltern. Dieses eine Dritte! der ausgelesenen Schüler ist nun verpflichtet, die Hauptschule zu besuchen; einem gewissen Prozentsatz steht es frei, in die liöhere Schule zu gelien. Die beiden Typen der liöheren Schule, die es heute tioch gibt, sind die Oberschule und das Gymnasium. Sie berechtigten beide zur Ergreifung der gleichen Berufe, wie z. B. Offizicrs-laufbahu, alle Fakultäten der Hochschule, höherer Verwaltungsdienst und Technische Hochschule. Während in der OberscTuile En.si-lisch und Latein gelehrt wird, stehen auf dem Lehrplan des Gynuiasiums Latein, Griechisch und Englisch. Die Oberschule will neben der Allgemeinbildung sachliches praktisches Wisseti ver-nn'tteln. Sie ist eine gute Erziehung für .Imi-gen, die später einmal Spezialisten werden wollen, z. B. für Techniker. Das Gymnasium dagegen soll stärker in die Tiefe gehen. Es ist für .lungen. die niclit mit den« \\'issen aus zweiter Hand zufrieden sind, sondern die zu den Quellen stollen wollen, die den letzten Grund der Wahrheit suchen. Innere Ruhe und Gleichgewicht will ■Ziele und Aufgaben des (lymnaslums« die ausgeglichene Erziehung des Gymnasiums! geben. So ist das Gynmasium eine besonders gute Grundlage für den Offizier, den Arzt, den Juristen, den Philologen, Wissenschaftler, Forscher, für den Künstler und auch für den polltischen Fülirer. Da aber bei einem 10-jährigen Jungen Neigung und Begabung noch nicht mit Sicherheit festzustellen sind, sind ihm durch das Gymnasium auch die Wege zu technischen und anderen Berufen nicht verbaut. Das lieutige Gynmasium unterscheidet sich grundlegend von den früheren, in dem engbrüstige kleine Gelehrte heangezogen werden sollten und in dem das Hauptgewicht auf Latein und Griechisch lag. Das heutige Gymnasium hat mit dieser verstaubten Form nichts mehr gemein. Es ist nicht nur mit dem Auge dem Olymp zugewandt, sondern es kommt dem tatsächlichen Ideal der Griechen wieder nahe: Geist und Körper sollen eine Harmonie sein. Innerlich gefestigte und körperlich gesunde und lebensstarke Menschen waren es, in denen die Griechen das Ideal einer Fiilirerpesönlichkeit saTien. Im Vordergrund der Erziehung steht der Sport, der Deutschunterricht, die weltanschauliche Erziehung, deutsche Geschichte und Erd-kuncle. Mit Latein und Griechisch sollen die Schüler nicht nur die Sprache Temen, sondern Dinge, die unlelirbar sind: denken und Schönheit utid Warheit erfassen. Sie sollen von der staatsbildenden Kraft der Römer lernen, dafi einem Fülirer nichts in den Schoß fällt, sondern daß er die schwerste Aufgabe zu erfüllen liat. Im G>nmasium sollen die besten Mensclici die beste ErzieTiung erhalten. um den grollen Aufgaben, die ihrer in der Zukunft warten, gewachsen zu sein. Wir brauchen Führerpersönlichkeiten und diese Auslese darf deshalb nicht von der finan/i-ellen Lage der Eltern abhängig sein. So 'st das untersteirische Gvnmasium schulgeUl-frei. In gegebenen Fällen werden Ausbil-duiigsliilfcn gewährt. Zum Schhifi seiner interessanten Ausführungen gab Dr Straka bekannt. daR die Anmeldungen zur Aufnahmeprüfung, bis zum 20. Juni in den Händen der Schulleitung sein müssen. m. Todesfall. In Unterdrauburg verschied im Alter von 61 Jahren der Besitzer, Gastwirt, Fleischer und Bierdcposi-teur Josef Pschenitschnig. Sjßori und Turnen Jungen und Mädel messen ihre Kräfte Bannsportweltkampr der Deutschen .lui^cnd «ni III. und 14. Juni '>er kommende Samstag und «laraufl'ol-gr.nde .Sonntag werden im Zeichen ,des erbten BaimsiK)rtweltkami)fes der Dnil-sc.hen Jugend in der befreiton Tutersleier-mank stehen. .Mlerorts bereitet man sieh mit «rölilem Eifer und i>eispiellosem Fleiß für dieses ersle Krüflemessen unserer Jun. grn und Mädel vor, und alles läßt auf einen glanzvolleji Ablauf dieser ersten Großveranslallung der Deutschen Jugend im rnterland selilieöen. Der Hann Marburg-Slaompial/. kommt heute Doimerstag, um L'hr aheiuls, (MU Vorlragsabend für Sportler zur Duri-hführung. Es spricht der J!ercicbsschiedsriclilen)hmann Kastl aus NVien zu den untei'sleirisehen Seliieds-riehlcrn, Fußl)allspielern mul zur Deul-sehen Jugend über Spielregeln und son-•stige i'ragen des I''ußl)alls[>orl.s. Mit Büek-sieht auf die Aktualilfd des Vortrages sind alle Siwrlfreunde eingeladen. Der Rom-Tennlspoluil Dir Tenniskämpfe um den Rom-Pokal reilu-n sich in ununlerbroehener l^ilge. Die I-age isl ^etzt die, daß Deutschland, \sas wahrsehemlich ist, die Kmalen Ixi-zwingl, Ilalien, rugarn und Deulsehland mit je i '2 Punkten aleiehauf sIHmmi. Im .\»igenl)lick zumiiulest Kann von einer F'a-voritenmannsehaft keine Rede sein. Die I'jilseheidung wird vielmehr erst in den Rückspielen fallen, l'nd da diese auf deutschem Itoden vor sich gehen, stehen die \ussiehlen, den T'okal zu gewiniu-n, für Deulsehland gar nicht einmal so sehleehl; ?.um mindeslen weiiaus besser, als wir zu Beginn der Spielzeil annehmen durfliu. f)ie Reihenfolge gestaltet sieh nun ' folgh Ilalien l 'ngarn Deulsehliuid Kroatien 2 0 2 0 2 0 0 2 4:2 f:2 2:2 ol : Hand- m4 rMMIwtItsfiMf d«r •eheo Juiend in Kann. Am Samstae, den 5. Juni d. J.. fanden in Rann ein Handhall-Wettspiel der Sonderschar I gegen die Gefolgschaft 1 des Hannes Rann statt. Nach überlegenem Spiel konnte die Sonderschar den Kampi mit 16:6 gewinneii. Im FuHball-wettspiel der Sonderschar 1 gegen ilie Gefolgschaft I blieb ebenfalls die Soiulerscliar mit 12:0 siegreich. Il.l auf dem Keit'lissfxtrlfeld. (reutfiß einer zwischen dem Reiehssnorlführer und dein riel)i(>lsführer HJ Herlin gflrolleiiiMi VeiX'inbarung sieht der lUTliner lliller-Jugcud am ersli'u und di'iilen SDiuilag eines jeden .Moiuils «las gesamte Reiehs-s|>orir<'ld mit allen seituMi .\nlagen zur Verfügung. Am 7. Juni maehle die IM der Reiehshauplslaill zum ersten ^^ale hierv.'in tiebraueh. ."VOOO .hingen und .Nffulel bevölkerten vom früliiMi .Morgen bis in die .Vbendslunden him-in die wundei'vulle .\n-lage : Wellineislpr Dr. Rudolf Saek aus Düsseldorf erwies sieh beim W'iirltaulien-sehiel.Ven in NVansi'e als bester Sehülze. Von lüü Tauben erleiligle Dr. Saek 1):J. : Der Preis des Generalgouvernements, das wertvollste Rennen im Generalgonvernenient, wird am 2. August durchgeführt. ; Spaniens ll(ieke,yspieleriuüi'n, di<< am Sonnlag in Hareelona mil 21) id«'!" i'ine HDM-Llir Iriumpbiei'K'n, werd(Mi am 20. Juni in Slullgart das Itüeks[üel Meiern. : Des Königs Pferd single. Die große Zuchlprüfung der rumrniisehen dri'ijähri-gen Pferde fand itn Beisein vf>ii König Michael stall. Das werlvolle Rennen endete mll flem .Siege von Iwiisor unter dem Heiirr Tline.a, iler die l-'arbeii des Uönig-1 lieben Rennslallcs zu di-m großen Erfolg I trug. Kleine Chronik m. Pg. Walter Rein gestorben. Im Gaii-krankcnhnus in Graz ist Sonntag vormittag der Beauftragte des Reichsschatzmei-sters der NSDAP in Revisionsangelegen-hciten für den Gau Steiermark, Pg. Walter Rein, Oberabschnittsleiter, im 50. Lebensjahr gestorben. Pg. Rein hat sich seit den Umbruchstagen um den Aufbau der Par-teifinanzverwaltung im Gau Steiermark außerordentlich verdient gemacht. Als Stillhaltekoiumissar stand er oft vor den schwersten Aufgaben, denen er dank seiner umfassenden Kenntnisse und seines ausgeprägten Rechtsempfindens voll und ganz gerecht wurde. Die Bewegung verliert m Pg. Rein einen hervorragenden und pflichtbewußten Fachmann auf finanzpolitischem Gebiet, der Gau Steiermark aber einen warmen Freund. m. Auf dem Felde der Elire geblieben. Der in Boxsportkreisen bekannte Sportler Leopold Lubetz, Sohn des Marburgers Marlin Lubetz, der einst bei dem Marbur-ger Schützenregiment 26 gedient hat und jetzt Düsseldorf seine Wahlheimat nennt, ist im Osten gefallen. Leopold Lubetz errang sich im Jahre 1939 in Stuttgart den Titel des ersten Deutschen Jugendmeister im Schwergewicht (Boxen) und behauptete ihn auch in den folgcfiden Jahren. Viele Sportfreunde trauern um einen guten Kameraden. m. Zum »Ferdinand Raimund«-Abend in Marburg. Wir haben schon seinerzeit berichtet, daß Dr. Bergauer mit seiner Künstlertruppe auch die Untersteiermark besucht, um hier auf Einladung des Stei-rischen Heimatbundes einige Vortrags-abenile zu veranstalten. Nun sind die Zeitpunkte der Vortragsreihe festgelegt und Dr. Bergauer wird mit seiner Künstlertruppe am 15. Juni im Marburger Lichtspielsaal am Domplatz, einen lustigen »l'erdinand Raimund«-Abend bringen. Am If). Juni wiederholt Dr. Bergauer seinen Vortragsabend in Brunndorf und am 17. Juni in Drauweiler. Desgleichen kommt der »l'erdinand Raimund«-Abend auch in Peltau, Luttenberg, Windischgraz und Trifail zur Durchführung. m. Erste Namensgebung in Lorenzen am Dachern. Saujstag, den 6. Juni, wurde im Standesamt der Gemeinde Lorenzen am Bachern die erste Namensgebung durchgeführt, die am Sohne des Ortsgruppenführers Kam. Franz Kramberger vollzogen wurde. Zur Fei-er waren erschienen: Regierungsinspektor Pg. Stadler, der die Amtshandlung durchführte, Kreisamtslei-ter Pg. Jarmer, der Bürgermeister, sowie der Ortsgruppenstab des Steirischen Hei-niatbundes. Als Pate war der Bruder der Frau Kramberger, der Frontkcimpfer und Tr.Hger des EK. Oberj<'iger l-ranz Wieser, anwesend. Die Namengebungsfeicr wurde vf)n Musikstücken, einem Mädchen-und einem Frauenchor verschönert. UBei iedet JaUetU dtoM. detttieH: mit {wilmitteln foU nton ImmrT fpaifam fein " iinb lirute er1tied)t. ^(|o nid)t m(f)tnefimen unb nid)t df ter, aU e* bie iBoifdirift t)rr[an(tl I tBoi allem obet: ättirnid] nuc bann, ivrnn rl unbebingt not tut. 2>a< gilt oud) füi SUphoscaCUtsjMiUeUat^ ffiätnn olle blel emfllid) bebenfett, befommt leberÄlI»^»#« cciin, bet e< braud)t. Carl Bühler, Konslam, Fabrik der pharm. Präpa» rate Silphosealin und Thytial. m. Schuhmacherleiirgang in Trifait. Das Arbeitspolitische Amt der Kreisführung Trifail des Steirischen Heimatbundes führte vom 25. Mai bis 5. Juni einen Schuhmacherlcbrgang durch, bei welchem Kursleiter Pg. Johann Ruzicka die Schuh-machermeister und Gehilfen des Kreises mit den neuen Rohstoffen vertraut machte. Zum Abschluß des Kurses sprach Kreisamtsleiter Pg. Fabschitz zu den Teilnehmern des Lehrganges und betonte dabei die große Wichtigkeit einer wirtschaftlichen Ausnutzung der Rohstoffe. m. Steirische Volkstänze In Gonobitz. Am 7. Juni fand im Saal der Deutschen Jugend in Gonobitz eine Veranstaltung der Volkstumsgruppe des Bannes Graz-Land statt. Bei vollbesetztem Saal traten ein Spielmann und 10 Paare der Gruppe unter Leitung des HJ-Führers, Karger Ludwig, auf, welche den Zuschauern in bunter Reihenfolge ein schönes Programm vortrugen, das großen Anklang fand und herzlichst begrüßt wurde. Die Gruppe brachte alte Steirische Volkstänze aus den verschiedenen Gegenden Steiermarks, ferner Jodler vom BDM gesungen, Volkslieder, Bauernspiele, sowie Volksmusik gespielt auf Zither, Gitarre und Flöten, auch Gedichte von Hans Kloepfer wurden vorgetragen. Die Ausführungen wurden von den begeisterten Zuschauern mit innigem Dank belohnt. m. Schönsteiii berichtet. Der Abend »Vier bringen Freude«, war ein voller Erfolg. Das steirische Gesangsduett löste helle Begeisterung aus, ebenso hatte der »Zauberer« mit seinen ganz ausgezeichneten Darbietungen ein dankbares Publi-lium. — Die Sing- und Spielschar aus Marburg hatte am Sonntag zu einem Kindernachmittag geladen. Unter der Harpfe hinter dem Heimatbundhelm II, wurde blitzschnell eine »Bühne« und ein Zuschauerraum improvisiert, der im Nu von Schaulustigen jeden Alters bis auf den letzten Platz gefüllt war. Musikvorträge, schöne Steirerlieder, kleine Spielstücke wechselten miteinander ab und als der liebe Kasper mit seiner von ihm befreiten Prinzessin Abschied nahm, da tat es jung und alt leid, daß nun alles wieder aus sein sollte. Pg. Rommich und seinen Jungen und Mädel sei gesagt, daß ihnen die Schönsteiner für diesen schönen Nachmittag recht herzlich danken U;nd daß es ihnen gelungen ist, einen Erfolg zu erzielen, wie ibn eine Gruppe in Schönstein nur ganz selten erreicht. Die Kleinen lassen sagen, der Kasper möge bald wieder-komment ni. Tragischer Unglücksfall. Am 6. Jnni gegen lö Uhr ging cier 13-jährigc einzige Sohn des Einwohners Sturm aus Groß-Mraschau in die Gurk baden. Da er des Schwimmens unkundig war und die Gurk in dieser Gegend sehr gefährliche Tücken hat. ging er vor den Au^en einiger seiner Kameraden, die ebenfalls niclit schwimmen konnten, in den Fluten unter. Von den in Mraschau verständigten Em-wohnern konnte keine Hilfe geleistet worden, da sie nicht schwimmen konnten und ein Boot nicht zur Stelle war. Erst nach ca. einer Stunde wurde der Postenfüiirer des Zollgrenzschutzes, SA-Sturmführer Honer aus Brod, von dem Unfall verständigt. Er eMte sofort noch mit zwei Rettungsschwimmern zur Unfallstelle und rahm die Suche durch Tauchen auf. Zugleich verständigte er einige Volksgenossen. Nach kurzem gemeinsamen Sucnon mit dem Boot, konnte der Junge in etwa 3 nt Tiefe durch Tauchen geborgen werden. Sofort Würden von Honer, der Mitglied der DLRG ist, die Wiecerbelchungs-versuche aufgenommen und fortgesetzt, bis der Arzt aus Rann zur Stelle war. Dieser konnte jedoch nur noch den Tnd feststellen. Der Junge gehörte der Gott-scheer-jugend an, die in ihm einen treuen Kameraden verliert. dl« „NARBURGfR ZeiTUNG'' bal unseren Trägem oder beim Posfamf des Wohnortes „Marbnroer Zeituno" Venriebs-Ableilimo Nummer lOi »Marbufger Zeltung«, 11. Juni 1942 Sdte 7 Als Freiwilliger zor Wanen-SS i ivMaceau Kampferprobt und kampferfahren kamen unsere 77-Regimenter aus Polen zurück. Der Geist und die politische Schulung der Männer in friedenszeiten schuf Kämpfernaturen, die ihrem Eid gemäß, den sie am 9. November an der Feldherrnhalle geleistet, zu kämpfen und zu sterben wußten. Im Westield£.ug hatten ^f-Üivisionen großen Anteil an den Erfolgen, und Namen wie Arras, Carnbrai, Bethune und viele andere werdsn ein Denkmal in der Geschichte der Waffen-^^ bleiben. Durch die vielen Kämpfe gestärkt und durch neue Erfahrungen gelehrt, zogen ff-Divisio-nen nach einer Rauliepause in den Balkan. Diese Ruhepause wurde nicht verschlafen. Das bewiesen die anschließenden Kämpfe, die unsere Divisionen am Balkan ausgefoch-ten. In der Zwischenzeit waren die Sowjetarmeen an unserer Grenze aufmarschiert, um unser Vaterland meuchlings zu überfallen. Das Auge unseres Führers hatte gewacht und der Befehl zum Angriff kam zur richtigen Zeit. Im Norden und im Süden kämpften unsere Divisionen und schufen sich unvergänglichen Ruhm. Taten und Namen zu nennen ist nicht notwendig, denn jeder Deutsche, ob alt oder jung, verfolgte die schweren Kämpfe, die gemeistert wurden und 'weiter gemeistert werden. Heute ruft-der Führer die Jugend der berggewohnten Bevölkerung zum Eintritt in die Gebirgstruppen der Waf-, fen-#f. Dieser Ruf des Führers darf nicht an Euch vorüber gehen. Als Angehöriger der Gebirgstruppe der Waffen-ff bleibst Du in Deinen Bergen und schützt mit der Waffe in der Hand Dein Vaterland. Du überwindest Gipfel und Höhen und zwingst den Gegner nieder, der unser Vaterland bedroht. Allen jenen, die begeisterte Anhänger unserer* Bergwelt sind, ist somit Gelegenheit gegeben, ihre Wehrpflicht bei den Gebirgseinhei-ten der Waffen-ff abzuleisten. Insbesondere geht der Ruf an die Angehörigen der Jungmannschaften des Deutschen Alpenvereins und die Mitglieder der Bergwacht. Eingestellt werden: a) Freiwillige auf Kriegszelt (ohne Dienstzeitverpflichtung), vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr, vom 17. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr nur für Infanterie, Panzer und Nachrichtentruppen (Funker); b) Freiwillige mit Dienstzeitverpflichtung {4V2 Jahre) vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 35. Lebensjahr; c) Freiwillige mit Dienstzeitverpflichtung (12 Jahre) vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 23. Lebensjahr. Der Dienst in der Waffe n-77 i s t W e h r d i e n s 11 Bei Eignung stehen dem Freiwilligen die Unterführer- und Führerlaufbahn sowie verschiedene Sonderlaufbahnen offen. Einberufung zur Truppe erfolgt beschleunigtl Annahmeuntersuchungen werden jeweils in den Tageszeitungen bekanntgegeben. Meldungen von Freiwilligen werden dort angenommen. Arbeitsbuch und Wehrpaß sind mitzubringen. Außerdem nehmen die zuständigen Ergänzungsstellen ständig schriftliche Meldungen an und übersenden auf Anforderung Merkblätter. Für den Gau Steiermark ist zustandl2; Crgänzungsamt der Waffen-fK Ergänzungsstelle Alpenland (XVIII), Salzburg-Aigen, Gvlenstormstraße 8. jMt c den ersten Platz unter allen Gewächsen zu beanspruchen. denn ihre Wirkung .ils Arznei wie als Speise sei „ganz gewaltig". Auch heule noch werden ihre zarleti Triebe, als Rohkost oder unter andere_ Salate ge-njischl, viel empfohlen. Ihre Blätter geben ein wolilschnieekentles spinalarliges Gemüse, Sobald die Blätter gesammelt, gut mit Wasser abgespült und zerkleinert worden sind, ist ihixi Eigenschaft, schmerzhaftes Brennen zu verursachen, geschwunden. Den Aufguß der Pflanze verwendet .man als wassertreil>endes Mittel, äußerlich aufgelegt zur Lindei'ung l)ei Verbrennungen. Man wendet auch noch, wie in alter Zell, das Auspeitschen der Haut mit frischem Nesselkraul an, um durch _ die iirennenden feinen Härchen der Blätter «lie Haut zu rei'zen und dadurch bei aku-lem und chronischem Gelenkrheumatismus, llheumatismus, Lähmungen und Rippeu-fellenlzündungen eine tiefergehende Wirkung auf den Organismus zu erzielen. Gegen alle krampfartigen Leiden der Eingeweide, wie Kolik und Magenkrämpfe, ebenso gegen asthmatische Beschwerden und chronische Katarrhe der Atmungswege erweist sich das Nesselkraut in Form von Aufgüssen oder dm'ch Genuß rler daraus bereiteten S^yeisen nützlich. Europa auf eigene Fettbasis Verstärkter ölfruchtaiibau liefert große zusätzliche Fettmengen — Die Aufgab« des Südostens GRAUES HAAP nolurfdrbiQ Verkehrt gelaufen? Das gibt es bei den Alt-kleidersammelstellen nicht. Die Schilder und Fahnen sind so deutlich sichtbar, daß selbst ein Mondsüchtiger den Weg finden würde lnnerhalt> des künftigen kontinental-europäischen Rohstoffprogramnis hat die Landwirtschaft neben der allgemeinen Leistunps-erhöhunc: die Aufgabe, abgesehen von der Futtermittel- und Textilfasergewinnunp:, auch die Lücke in der Fettversorgung zu schließen. Gerade auf dem Fettgebiet hat Deutschland seit 1933 gewaltige Anstrengungen gemacht, um die vorhandene Lücke zwischen Erzoii-gunpf und Bedarf zu mindern, mit dem Erfolg, daß bis 1038 allein über die Viehwirt-schaft als wichtigste Quelle eine iahresdiirch-schnittliche Zunahme von 220 000 t Fett erreicht werden konnte. Damit war bereits vor Kriegsausbruch die frühere ^uslandsahhängigkeit von etwa fiO«/n der deutschen Fettversorgiinj; im lahre 1932 bis auf etwa 40«'0 heruntergedrückt worden. Im Kriege sind diese Bemühungen durch die Umstellung des allgemeinen Milchverbrauches von Vollmilch auf entrahmte Frischmilch, die zu einer Steigerung der Buttererzeugung um 'lOi'/n führte, weiter verstärkt worden. Die sogenannte Milcherzeugunfrsschtacht bewirkte eine Zunahme der Milchabliefenmgcn an die Molkereien von 17 Milliarden Liter in 1039 auf 19 Milliarden in 1940/41. Demgegenüber wurden 1933 nur 10 Milliarden Liter Milch abgeliefert, Infnlpfedessen konnte bereits im lahre 1940 die Buttererzeugung auf rund 700 000 t erhöht werden gegenüber rund 450000 t vor 1933, Damit ist Deutschland an die zweite Stelle unter den Erzeugungsländern der Welt gerückt. 82 000 t hochwertige Fett^ fielen im Durchschnitt der letzten Jahre in Form von Rinderund Kälbertalg an. Über das Schwein, das im Durchschnitt an der Fettnroduktion Deutschlands mit 280/0 beteiligt ist, wurde durch eine rationellere deutsche Futterwirtschaft die Fetterzeugung ebenfalls systematisch gesteigert. Ölfrüchte sind rentabler Daneben ist man an den verstärkten Anbau von Ölfrüchten, die bislang mit nur 4"',, an der deutschen Fetterzeugung beteiligt waren, herangegangen, was um so bedeutsamer erscheint, als mit seiner Hilfe von der gleichen Bodenfläche mindestens die sechsfache Menge an Fett dessen erzielt wird, was durch Futtererzeugung und Viehhaltung, also über den Rinder- und Schweineniagen, möglich ist. Das von einem Hektar Land geerntete Futter ergibt über das Vieh knapp 1 dz Reinfett, während von der gleichen Fläche mittels Rapsanbaus etwa fiyj dz öl bzw. Reinfett erzielt werden, ganz abgesehen von dem Ölkuchen als Rückstand der Pflanzenölgewinnung, welcher wertvolles Kraftfutter abgibt. Der Ölfruchtanbau war bei uns sehr vernachlässigt worden und von 133 000 ha auf nur noch 5000 ha im Jahre 1933 zurückgegangen. Die Erzeugungsschlacht hatte die Anbaufläche von Raps und Rübsen im Jahre 1937 wieder auf 63 000 ha gesteigert; 1939 waren es 80000 ha, 1940/41 aber schon 225 000 ha. Eine gewaltige Leistung, die in diesem Jahre weiter auf 300000 ha getrieben wird. Daneben gehen Bemühungen, Öl aus Maiskeimen und Traubenkernen zu gewin- nen; außerdem werden Versuche mit Sojabohnen und Saflor gemacht. Soja-Anbau hat große Zukunft Auch für die Versorgung ganz Europas mit pflanzlichen ölen und Fetten muß eine Zusammenarbeit der einzelnen europäischen Staaten durchgeführt werden, wobei insbesondere Südosteuropa wegen seiner bevorzugten klimatischen Lage für d.en Ölsaatenanbau eine besondere Aufgabe zugewiesen ist. Dabei erlauben es die schon unter ungünstigen politischen Voraussetzungen erreichten Erfolge im Anbau hochwertiger öl-rohstoffe, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Nach Angaben von G. Gebhardt (»Europas Wirtschaftsfreiheit«, VeHag Glückauf) stieg die Erzeugung Europas in Sojabohnen im Südosten von 1500 t im Jahre 1932 auf 85 000 t in 1937; gleichzeitig wuchs die Frzeup-ung von Leinsaat von 106 000 t auf 256 000 t. Der Anbau neuer Ölpflanzen — wie Perilla, Saflor usw. — wird im Südosten ernsthaft geprüft. Ein vermehrter Anbau von ölhaltigen Pflanzen schränkt die landwirtschaftlich genutzte Fläche Südosteuropas nicht ein, weil etwa 5 Millionen Hektar an ungenutzten Boden unter den Pflug kommen sollen und der Anbau von Sojabohnen die Ackererde bereichert. Hierdurch wird innerhalb der Zweifelderwirtschaft, wie sie in Südosteuropa üblich ist, ein Brachejahr nicht mehr notwendig, Dieses wird durch die Einschaltung der Sojabohne überbrückt. Ungarn hat mit der Sojabohnenkultur mehrjährige Erfahrungen gesammelt; ebenfalls haben sich die ungarischen Pflanzen-veredler mit anderen Ölpflanzen wie Rizinus, Raps, ölhanf befaßt, so daß hier eine gute Grundlage des Ausbaues geschaffen ist. Für den Export von Sojabohnen nach Deutschland sieht man große Möglichkeiten, denn Deutschland hatte seinen groBfen ^jabohnen-bedarf bis in die jüngste Zeit vollständig aus der Mandschurei gedeckt und die Umstellung dieser Importe auf Südosteuropa will Ungarn unter allen Umständen ausschöpfen. Auch Rumänien hat sich der Sojabohnenkultur verstärkt zugewandt. Serbien, das für den Sojabohnenanbau in hervorragendem Maße geeignet ist, plant schon seit einiger Zeit und jetzt ist in Belgrad eine neue Gesellschaft gegründet worden, die beabsichtigt, in der Macva rund 10000 Katastraljoch mit Sojabohnen zu bebauen. Da diese Kultur in einer äußerst intensiven Form durchgeführt werden soll, ist der Import größerer Mengen von Kunstdünger aus Deutschland in Aussicht genommen. Die Erfolge aller Maßnahmen der einzelnen südosteuropäischen Staaten scheinen um so aussichtsreicher, als die Gewinnnungs-grundlagen für Pflanzenöle außerordentlich breit sind. Man rechnet mit etwa 3 bis 4 Mill. Tonnen Sojabohnenertrag in Südosteuropa. Hier bahnt sich eine Entwicklung an, die für die europäische Fettversorgung von unschätzbarem Wert ist, wobei die heutige enge Verbindung mit der südosteuropäischen Landwirtschaft mit den mitteleuropäischen Märkten die endgültige Lösung des Fettproblems verbürgt. .0/2 Haar-R«g«n*r«lor, ül/ortmarke SchiiMW^iM, Verlaajeti Sie aotdrOcklcb die Sllberpaclcung Einfache Anwendunff. — |«lt in«hv «It 2S Itthrsn •rprobl» VollkommeD unschädlich, ErbÜtUch ia Orot^erien, Parffimerien clc.* W6BB aieiit vorritif, Bezug durch den Hauptvertrieb; josef Holelmayer, ErzeucuDjf chem.-techa. Artikel, Wien VI., MiUergaMe 31 Fernruf B 28-8-44 Aas aitee Weil X Neue Lohnsteuertabellen ab 1. Juli 1942. Für Lohnzahlungszeiträurae, die nach dem 30. Jtini 1942 beginnen, gelten neue Lohnsteuertabellen. Der Reichsminister der Finanzen hat außer der amtlichen Tagestabelle (Reichsgesetzblatt I vom 14. Mai 1942, S. 297, Reichssteuerblatt 42, S. 515) noch Tabellen für vierwöchentliche, zweiwöchentliche, wöchentliche und vierstündliche Lohnzahlungen aufgestellt. Die neuen Lohnsteuertabellen sind bei dem Verkauf der Reichsdruckerei, Berlin SW 68, Alte Jakobstraße 106, Post-scheckonto Berlin Nr. 4, erhältlich. X Südafrika kann britischen Zinnmangel nicht beheben. Wie das südafrikanische Wirtschaftsblatt „South African Mining and Engineering Journal" in Johannesburg berichtet, sind die bisherigen Plänp, nach dem Verlust der Zinnwerke von Ipoh in Malaya5038 durch Entwicklung der südafrikanischen Zinnschmelzereien einen Ersatz zu schaffen, fehlgeschlagen. Der Verlust von Ipoh war für das Empire vor allem deswegen ein so schwerer Schlag, weil sich dort die größte Zinnschmelze der Welt befand. Nach der britischen Katastrophe in Singapur wurden der südafrikanischen Regierung Pläne unterbreitet, in Südafrika eine große zentrale Zinnschmelze für das Empire zu schaffen. Zu diesem Zweck war beabsichtigt die Zinn-gewinung in Südafrika zu erhöhen. Es stellte sich aber heraus, daß selbst die Förderung einer Erz-Konzentrat-Menge von 1000 Tonnen im Jahre zu gering sein würde, um eine solche Zinnschmelze wirtschaftlich zu rechtfertigen. Die gegenwärtige Zinngewinung auf dem Gebiet der südafrikanischen Union kann aber vorläufig auch diese Mindestgrenze bei weitem nicht erreichen. X Türkei rechnet mit Verdoppelung des Ernteergebnisses. Nach dem dem Landwirtwirtschaftsministerium zugegangenen Berichten glaubt man annehmen zu können, daß die diesjährige Ernte doppelt so groß sein wird, wie die des Jahres 1941. In den Bezirken am Ägäischen Meer ist mit dem Getreideschnitt begonnen worden. X WirtschaftsverhandtunKcn zwischen Japan und Französlsch-lndochlna abgeschossen. Die Wirtschaftsverhandlunfen zwischen Japan und Französlcli-lndochina für das Jahr 1942 haben zu einer vollkomnienen Verstän-digung der beiden Partner geführt. X Arbeitsdienstpflicht In der Schweiz. Für alle männlichen und weiblichen Schweizer Bürger von 16 bis 20 Jahren ist die Arbeits-dienstpflicht eingeführt worden, um die gesamte Jugend zur Mithilfe in der Landwirtschaft, heranzuziehen. Durch einen Bundesratsbeschluß vom 28. Mal 1942 sind die Lehrlinge und Lehrtöchter, die bis jetzt nicht arbeitsdienstpflichtig waren, der Arbeitsdienstpflicht unterstellt worden. Die Arbeitgeber aller Wirtschafts- und Verwaltungszweige, mit Ausnahme der Land- und Forstwirtschaft, sind verpflichtet worden, die von ihnen beschäftigten Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren sofort bei den Gemeinden anzumelden. a. Nadikonuneii in der dritten Generation. Im hinteren Lseltal, am Fuße des Qroißvenedigers, Hegt das kleine Bergdorf Prägraten, das allijährlich von Sommergästen aus allen Teilen des Reiches besucht wird. Die 830 Einwohner dieser Bergsiedilung setzen sich aus 340 Kindern unter 14 Jahren, 60 Erwachsenen über 70 Jahren und 4.^ Volksgenossen im Alter von 14 bis 70 Jahren zusammen. Trotz dieses Kinderreichtums brachte es diese Berggemeinde bei der gaueigenen Straßensanimlung auf einen Sp^indedurchschnitt von 9 RM je Haushalt, womit sie den 3. Platz im Kreisgebiet belegen konnte. Margaretha Unterwurzacher, 87 Jahre alt, ist die älteste Frau dieses Bergdorfes. Über ihr Leben spricht sie wenig. »Ist auch nicht viel dran«, pflegte sie zu sagen. »Zu Hause waren wir nur 13 Geschwistor, elf Mädel und zwei Buben. Erst nach neun »Janlen« (Mädchen) rückte der erste Bube an. Das war ein grofr-s Familienfest. So sind wir dann herangewachsen und groß geworden. Im Jahre 1881 habe ich geheiratet. Drei Buben und drei Mädel wurden unserer Ehe ge-sch'snkt. Der Andrä und der Michel sind im Weltkrieg gefallen, der Hannes ist im Bergwerk tödiiich verunglückt, das Mandl ist gestoVben nnd die Anna, die hats im engen Bergtal nicht gelitten, sie ist ausgewandert. So bin ich dann alt geworden, und als mein Mann starb, war ich ganz einsam und allein. Von meinen Geschwistern haben nur sechs geheiratet. Aus ihren Ehen entstammen aber 200 heute noch lebende Nachkommen. Von den vielen Dorfkindern» die jed'sn Tag zu mir kommen, sind immer einige darunter, die Großtante, Großmutter oder Tante zu mir sagen können.« Fußgänger müssen die äußerste rechte Seite der Fahrbahn benutzen, wenn Fahr* räder, Handkarren und dergleichen mltge« führt werden. Auch im Urlaub well«n Si« di« „MarburgM Zaitwig" lasen! W«nn Si« VMraiscn, iiialdm Si« Ihr* imim Aniehrifl (Anschriftändening) dem zuständigen Postamt. „Marbnrier Zellimg" VnirielK-AMMImg .Hehrm Meltsplenle R ein Hans im Unterland ohne MARBURGER ZEiTUNG" ca 165 cm hoch, über 600 kg schwer, sofort zu kaufen getueht. Angebote aji: EnergicTersorgang Südsteiermark A. G. Berg, baue, Einkaafsabteilung, Trifiil. <;366 Soeben erschienen; Verordnongs- und Amtsblan des Chefs der Zivilverwaltung In der Untersteiemiark Nr. 85 vom 4. Juni 1942 Einzelpreis 10 Rpf, erhältlich beim Schalter der M»burger M wimgar u. Druckwei-6es. m, b. H. Narfiurf/Orau. 6 te' ^.'Sr.9®®c''ä/tsstelleti der «Marbureer Zeituns* IN ClLLl, Adolf-Hitler-Platz 17, Buchhandlung der Clllier Druckerei IN PBTTAU, Herr Ueorg Fichler, Ungartorgasse and bei den sonstigen Verkaufsstellen. Bezugspreis: Monatlich RM 1.25 (stets im voraus zahlbar). BezuKsbestellungen werden bei den üeschäftsstellen der •Marburger Zeitung« und im Verlag, Marburg-Drau, Bad-gasse 6, angenommen. Sftt« 6 >.Mtrt»ifrsfer Zeltunir«, 11. Juni 194J Nummer 161 ■......................... Stadtth»«!#! Marourg/Orau Donnerstag, den 11. Juni, 20 Uhr Crstaufftthrung Komische Oper in 3 Akten von Franz v. Supp^ Fr«Ua(i« den 13. Jnni, 20 Uhr: 5236 Uta. benimm dich! Ein musikalisches Lustspiel in einem Vorspiel und 3 Akten von Ernst Friese und Ludwig Weys. — Musik von Hans Lang. a***aii»ii»nnnnmmnn>inin Kleiner Razeiger >eAitnahintaclila8i Am Ttse «or Crtehtln«« om 10 Uhr. BKIcIne An-.nnn (elKcn* «crdtB niir retre« VorelntendDiiit det Bttrixti (•neb In cültltec Briefmtrkpn) aolüeimmmea MlndrstcebQhr (Or «Ine tTlfln* Antelc# f?M 1 • Amtliche Beicanntmachungen Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Ausgabe von Hau auf dar Wuriel wurde fe»tgeiieUt, daB vertfcbiedene Perionen, welche luin Aufkauf von Heu nicht berechtigt sind, vom Erieuger Heu luf der Wurzel gekauft baheo. Ich mache aufmerksam, daB jegliche Abgabe von Heu, ob ■uf der Wurael oder geidäht, an nicht aufkauf«berechtigte Pertonen oder Firmen verboten iat. Die Übertretung der Vorschriften durch Käufer, wie auch Verkäufer, wird itrengstent beitraft. Alle bisher dieier Art lugesagte Abgaben von Heu aind ungültig. Da« Heu darf weder abgegeben noch angenommen wer« den. Allri im Betriebe nicht unbedingt notwendige Heu ist an die zugelaH»enen Erfaniungsverteiler abzugeben. 5477 Grac, den 6. Jnni 1942. Der Beauftragte für Ernührung und Landwirtkchaft gez.: HAINZL. auRG'KiNO rr.M8'3o.2. uh Sofffilagslclnder Für Jugendliche unter 14 lahren nicht zugelassen Kulturfnm und neueste deutsche Wochenschau! ESPL AM ADB u», Golowin gellt durch dte Sladt ^ Für Jugendliche nicht augelassen- IfiesiüiiäiiM Die Firma Jos. Ullaga Nachf. J. Szinicz, Marburg, gibt bekannt, daB das Oeschäft vom 15.—24. Jimi wegen Gefolg« schaftsurlaub geschlossen bleibt. 5473-1 Tausche Oargon-Wohnung im Stadtzentrum mit gleicher, irRcndwo in der Ostmark. Angebote unter »Zentrum« an die Verwaltung. 5468-1 Tausche neue KtavierharniO' nika, HU Bässe, für ein gutes Pianino gegen Aufzahlung. Adr. Verw. 5420-1 Suche Grundstück in oder bei Marburg aus Privathand zu kaulen. Anträge unter »G. K. Oti« an die Verw. 5437-2 lausche Grundstück in Graz geg. mögl. Einf.-Haiis in Marburg. Anträge unter T. 9t>4« an die Verw. 5436-2 iu itMfut ff^Ufftt Schlafzimmer, vollständig und gut erhalten, zu kaufen gesucht. Anträge unter »Rein* an die Verw. 5^57-3 Zu kaufen gesucht eine giit-cihaitene Küchen- oder Dezimalwaage mit einißeii (k*-v^ichien Aloisia Prasser, Am Stadtgraben 3, Marburg. 5459-3 I'in Pferd und Wagen werden dringend zu kaufen gesucht. Petz, Gasthaus Tenient, Adolf-Hitler-Platz 3. 54.54-3 Komplettes Kinderbett, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Remitz, Rrahmsgasse 4. 5470-3 Küchentisch zu kaufen gesucht. Riedl l'ranz, Lendnrf 31 __5476-3 (ilfenbeinschachspiel, Elfenbeinschnitzereien, Japan-Chi-na-Porzellnn (Teller, Vasen), schöne Bronzen usw. von I^ammler gesucht. Angebote unter j2000^1l. JUNI lnSchrlnken,Truh'n,KofnmedMi,Ktitiii lligt vitl, worin dii Mottin nlittn. Oin Rohstoff spendet massenhaftI Ihr helft der deutschen Kriegswlrtschaftl Aus Altem Neues wird gewonnen, nur fflr die Front wird es gesponnen! Es soll dies Wirken allgemein für Väter, Söhne, Gatten sein! OER UiCHSKAUmiACTE DEK NSDAP. FQR ALTMATERIALERFASSUNG ^ aller Art, vom Produaenten, wird täglich in Jeder Menge gekauft und abgeholt. 5467 JOHANN KORASCHIA - MARBURG, TegelthoffstraOe 45. Junger Herr sucht möbliertes Zimmer, womöglich im Mag-dalenenviertel. Mandl, ITnter-rotweinerstraße 49. 5460-6 Ehrliche, fleißige Bedienerin sucht Foto Makart, Herrcn-gassc 20 !. 5418-8 Ältere, selbständige Hausgehilfin wird dringend gesucht. Adr. Verw. 5461-8 Bauemtochter wird als Haushälterin für eine Hauswirtschaft gesucht. Anträge mit Bild unter »Gute Zukunft« an die Verw. 5471-8 Wir suchen für iinaero Gefolfftcbaftsmitglieder MÖBLIERTE ZIMMER lur fJLerbrUckung der Zeit bis wir entsprechende Wohnungen berrltstellcn können. Wir richten an die Wohnungsinbaber Marburgs die dringende Bitte, unseren Gefulgschaftsmitglietlera Zimmer für kur^t: Zeit zu vermieten. Für klaglose Abwicklung des Mietverhültnissea und tadelloses Betiebmen un&erer Männer und Frauen {iheruehmen wir jede Garantie. Wir bitten den Erfordernissen des Krieges und den schwierigen Wohnvcrhält-nisi^en arbeitender Mengchen Hechnunt tu tragen. Angebote bitten wir zu richten unter »Großes Industrieuntcrnebiuen« an die Verwaltung des Blattes. 5142 Kontoristin, auch Anfängerin, der deutschen Sprache in Wort und Schrift mäclitig, für |-abriksbüro gesucht. Schriftl. Anträge an Chetri. tcchn. Fabrik llnio-Gesell Schaft in Marburg-Drau, Landwehrgasse 23. 5465-S Kellnerlehrling wird mit voller Verpflegung aufgenom-tnen. fiahnliofrestanrahon Pragerhof. 5343-8 Hausgehilfin mit Kochkenntnissen wird sofort aufgenommen. Ernst Gert, Lebzelter, Marburg, Herrengasse 13. 5400-8 Wachmänner für die besetzten Gebiete im Westen gesucht. In Betracht kommen in erster Linie Rentner, Pensionisten und einsatzfähiqe Invalide, sowie auch Arbeitskräfte, welche nicht in einem festen Arbeitsverhältnis stehen. Bewerber, welche bereits in einem kriegswichtigen Arbeitsverhältnis stehen, oder dafür in Frage kommen, scheiden aus. Unbescholtenheit ist Voraussetzung. Anfragen sind an die zuständigen Arbeitsämter zu richten Nähere Ausktinfte durch die Dienststelle in Graz, Alte Poststraße 107, Thiel Rudolf, Werbeleiter. 2609-8 FiiMte • l^ietuste Für Führer, Volk und Vaterland fand unser innigstgelirbter Sohn, Bruder und Onkel Karl Haras ^f-Sehütze, im 19, Lebensjahre an der Ostfront den Heldentod. Getreu leincm Fahneneid erfüllte er seine Pflicht. Marburg/Drau, den 10. Juni 1912. In stolzer Trauer: Karl und Antonia Harz, Eltern; Alois Hari und Frunz Lorentachitseh, Brüder; Elise Lorentscbitscb, Schwägerin, im Nauien aller übrigen Verwandten. 5455 Gesucht werden per sofort ZWEI Sdiwadistromtecliiiiker für Betreuung und Buchungsarbeiten neuartiger Buchungs» maschinen, Herren, die ihren charakterllchen Eigenschaften nach befähigt erscheinen, werden in einem kostenlosen Lehrgang mit dem technischen Aufbau dieser neuartigen Bu-diungsmaschine vertraut gemacht, Bewerbungsschreiben mit den üblichen Unterlagen sind zu richten unter Kenn-Nr. 45.345 an die Verw. d. Bl. 528Ö BinladBDB zur ordenlllchen Hanplversammlinig für du 78. Geichüftsjahr, welchc am Diensteg, den 23. Jnni 1942, nm 19.30 Uhr, ini Hotel »Adler«, Marburg, Burgplatz 3, stattfindet. TAGESORDNUNG: 1. Erüffnttng und Festslelluug der Beechlußfähigkeit. 2. Wahl des Protokollführers und zwei l^egläubiger. 3. Berieht des Vorstandes und Vorlage dor Jahreiab-schlnUrechnung unter Berücksichtigung der Verord-nung des G. d. Z. vom 10. 3. 1912. 4. Bericht des Aufsichtsrates. 5. Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlust« reelutung sowie Beschlußfassung über dio Verwendung des Reingewinnes. 6. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates. 7. Satzungsänderungen. 8. Ergünzungswahlen für den Vorstand und Aufsichts» rat und Neuwahl der Einschätzungskommission. 9. Feststelinng der Hochstsumme von Darlehen and Kre« diten die einem einzelnen Genossenschafter durch den Vorstand allein oder durch gemeinsamen Beiehlull des Vorstandes und Aufsichtsrates gewührt werden kann. 5172 10. Allfiilligcg. Falls im Sinne de, § 25 der Statuten Pkt. 18, die zur Be. schlußfühigkeit nötige Hälfte der Mitglieder nicht zur angeieti-ten Stunde erscheint, findet lt. § 25 Pkt. 18 der Statuten, am gleichen Tage, um 20..30 L'hr, eine neue Hauptversammlung mit der gleichen Tagesordnung statt, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden Mitglieder iie^chlnUfühig ist. Murburg/Drau, den 3. Juni 1942. Für den Vorstund der Volksbank KARL PUGEL, e. h., Obmann. leder Unterslelrer liest ilie Marbarger Zeitvagl Srhmerjerfüllt geben die Unierzeichnetcn all<»n Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihr inpigstgcliebter, unvergeßlicher Vater, Großvater, Schwiegervater, Onkel und Bruder, Herr Josef Pschenittchnig ßesitscr, Gastwirt, Fleischer und Bierdepositeur, im 61. Lebeniijähre, am 9. Juni, verschieden ist. Da» Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Donnerstag, den 11. Juni 1912, um 17 Uhr, aus dem Trauerhanse in Untcrdrauhurg, auf den Ortsfriedhof statt. ' 5156 Unterdrauburg, den 10, Juni 1942. In tiefer Trauen Sophie, Asli und Elli, Töchter; Hans und Pepo, Schwiegersöhne; Pepi, Loisi, Stunislaus und Hans, Enkelkinder, im Namen aller übrigen Ver- Fü'lfcder »Kaweko« auf dem Wege von Pesek, Rotwein, nach Pickerndorf—Lembach verloren. Eingravierter Name »Tautz Richard«, Abzugeben gegen Bt-lohnung im Friseur-geschäft Tautz Richard, Marburg. 54G2-0 I Hart und srhwer traf um die noch unfaßbare Nachricht von dem Hjcldentode unseres liehen und treuen Sohnes, Bruders //akk\, Neffen, des ' GefreitOD Leopo/d lubetM Inhaber des E. K. 11. Er fiel in s'^ldatischer Pflichterfüllung im Alter v»o 22 Jahren im Osten für Führer, Volk und unser GroBdeutscblandl Wer diesen aufrechten Jungen kannte, wird unser großes Opfer ermessen. 5479 In tiefstem Schmerz: Martin Lubeta und Frau Sofie, Kcb. Meisen; Obergefr. Martin Liibeti, », Zt. im Feldei Liselotte Lubetz. Düsseldorf, den 4. Juni 1942. (Immermannstraße 67.) nüsscIdorf-H«1thau