MOacherIeituna. ^ VRK. Donnerstag am V R. September R854. D« „Laib.cher Int.u« nsch.i.tt, mi. Ausnahme dcr Son..-»nd F.icttag, .äg,ich«nd kostet smnmt dm Vnlagcn '" ^n' °>r «anz,,^ r.g . ^ r.,^^ Krc,,,ba..d in. Comply ga,.^l>ri, ^2 ss "">l',ahr.g '> ^7sc 7ti 5 ^ N° ^«zj^hrig „nt^ Kr,»zl'a>.° unv g.ruckcv ' ?r ' C M ' In^t « <2 ^cilm ? ss ' 1 N- ür^3 Mal, 5N kr, für 2 V^ «nb W kr. für l Mal cinzuschalw., "Ls^'^ ch^ st'u^^>5":: i Uc^' «". " «^ " kr- '« «m j^.na.igc M..scha,.«ng h>>,« ,» .chnm, ________^ Änlllicher Theil. ^c-k, k. Apostolische Majcstät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome Allcrhöchstihrcn ivirklichcu 3chcinun Rath . Minister der Finanzen, dann für Handel, Gewerbe und öffentlichen Pautcu, Andreas ^tt u, N n u m gartnc r. als Nitter des Ordens " ^lnncn 51rone erster Klasse, dcn Ordensstatutcn ^"'"ii, in ^„ Frcihcrrnstand des österreichischen Kai- '^Ucichcs allcrgnädigst zn erheben geruht. .,. Ec k, f, apostolische Majestät haben mit Aller- ^chstcr Entschließung vom 8. September 1864 ans ""laß der am 10. Jänner 18ä3 Allerhöchst ange» ordneten Organisirnng der Gerichtsbehörden in Un- ^"n dcn Oedenburgcr Distriktual>Obcrgcrichts-Präsi- Mten Franz G^.^ ^ Nüdasd, als Präsidenten ^bcrlnndesgerichtcs in Ocdcnburg allcrgnädigst ^" bestätigen geruht. de,s ^"""' ^"^'"^ Se. k. k. apostolische Majestät mit d^ s Allerhöchste,, Entschließung die Vizc-Präsi-dcm"^^ bn dem Obcrlandesgcrichtc in Oedcnburg Hnm^""" ^s ^andcogerichtes zu «eobcn Dr. Ocdcübuw?^""'^llc bci dem Landcsgerichtc in P"'l v. H ö g'y/""'' Distriktual - Obcrgcrichisrath ^nch^^denb^i^^^"" ^ be«' La'^s' zirksss«sl ^. ^'^ bcm Landcsgerichtsrath, Vc- A " "'?"^"''^sv°rstand zn Littau und Provisor. " hi fsreferenteu bei dem Distriktual-Obergcrichte in "cdenbnrg Ioscf Schön; dann dic Präscsstcllc» l'ci den Kmniwtsqerichtcn "" OedcnburgcrObcrlandes-Gerichtssprcngcl uiid zwar: '" Etcinamangcr dem prov. Distriktö-Obergerichtsra-"^ Johann u. Nagy; , >n Naab dem quicszirtcu Hofsekrctär der bestan« ""' k. ungarischen Hofkanzlci Augustin v. Tzalay; Onich" ^"ufüirchen, dem prov. Vorstände des 5!andcs< ^ M V'inftirchcn Ioh. v. Tallinn; richte,, ^^"'ni dem Vorstand des prou. Landesge- in K ^"'" "- ^"logh, lichtes !,i"<>°^^ ^^ Vorstand des prov. Landcsgc- in S "'"^ Valentin v. Tüth, klerichtcg "^l)szard dem Vorstand des prov. Landes- in Za,^"" Egcrszegh Ignaz v. Chcrnel und "'^ ^ushiifg .^^'^a ^"" p^"' """dcsgcrichtsrath lichte i„ o^^"°utcn bei dem Distriktual-Obcrgc- dic ^, ,"'^g Ludwig ". Markus; ^sgttich^ /^taatsanwaltsstcllc bci dcm Ober>La». chael H^^ " vcdcnburg dcm Gencralproknrator Mi-Verleih,,. ?^^"' " lle ^ unter tarfreier allcrgnädigster endlick ^^^ "'^ ^^'"^^ ""^ Hofrathcs, Uchte j„ ^ °'^ Nathsstcllcn bci dcm Ober.Landcsgc-lichts^^ °"'bing: den prov. Distriktnal - Obcrgc- ^'"brosiu^ ^"^ "' '^'^^ Litton v. Hcgcdüs, Eai^ ' "' Hochreiter, dem Staatsanwaltc zu rath« ^ ^ch^nn Passy, dem Landcsgerichts-Nelbncl ^^'"^ ° Kollegialgcrichtö - Vorstand zn Mi-"»d 3? ,^°"uz Pcllech, dcm Landcsgcrichtsrathe pold ^^^"llcgialgerichts-Vorstand zu Zwettl Leo-den "^' b"" Major-Auditor Franz Taffcrner, ^« Pwv. Distriktö-Obcrgcrichtsräthen: Pctcr Pfcif-^ - Stefmi Wendel, Oabricl u. Scbestycn, Lan^'" ^^^' ^'adislans v. Simon, dcn prov. besgerichlsräthcn und Aushilfsrefcrcntcn bci dcm Distrikts-Obergerichtc in Ocdcnburg Johann v. P cr-laky und Eduard v. Koller; endlich dcn prov. Vczirksrichter zu Ocdcnburg Eduard N eisch, allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. f. k apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. September I8ü4 bcm provis. Distriktual - Obcrgcrichtsrathc zu Ocdenburg, Josef v. G!>a l, bci dessen Versetzung in den wohlverdienten Ruhestand den Titel eines kaiserlichen Na-thcs taxfrei allcrgnädigst zu vcrlcihcn geruht, Se. k. l. apostolische Majestät habcu mit allcr-höchstcr Entschlicßnng i,m>u <^e I.v!i« v»II« >V««2-pi'miiun^^dauu die Titularpropstci 8. ij<'»ee äe 8uin«s>n, dic erste dcm Domherrn am Grancr Metro, politankapitel, Johann Vucscgh, die zweite dcm Domherrn dcssclbcn Kapitels, Heinrich Szajbcly, und die dritte dcm Kanonikus am Tyrnaucr Kollcgiat-kapitel, Stephan Ncmccskay, allergnädigst zu vcr-leihcu und zn Ehrcndomhcrrcn am Graner Metropoli-tankapitcl dcn Dechant und Pfarrer zu Nagy°Sur-Ioscf Liutcr uud dcn Grancr crzbischöfiichm Äanz-leidircktor Ioscf Szab ü allcrgnädigst zu crncnncn gcruht. Der Minister der Justiz hat zn dcn uachbezcich-neten systemisirten Dicnstposten bci dcm neu organi-sirtcn Obcr-Landcsgcrichtc in Ocdcnburg und zwar: Zu Nathssekrctären dcn prou. Distriktual-Obcr-gerichtösckrctär zu Ocdcnburg Gustau u. Schreiber, dcn Staatsanwalts-Substitutcn zu Salzburg Maximilian Hcyß als Obcr-Staatsanwalts'Stclluertretcr und dcn prou. Landcsgcrichts-Sckrctär zu Zala Eger-szcgh Colomann v. Vabos- zn Nathssekretärs-Adjnnk'tcn den mährisch - schlesi-sehen Auskultanten Eduard Hcnnig und den Auskultanten bci dcm Obcrlandcsgcrichtc in Ocdenbnrg Alexander v. C h crncl,- zum Direktor der Hilfsämtcr dcu Kanzlistcn des Obersten Gerichts- und Kassationshofes Josef M o-raucsik; zu Dircktious - Adjunktcn dcn Kanzlistcn dcr Tricstcr Gcncral-Prokuratur Philipp Engclmann und dcn Disttiktnal-Obcrgcrichts-Kanzlistcn zu Ocdcu-burg Johann Gcsscnauer ernannt. V u I l c t i n. Ihre k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzo-gin M nric haben cine ctwas ruhigere Nacht gchal't. Dcr Schlaf war wcnigcr nntcrbrochcn; das Dcliri-rcn nicht so hcftig. Das Fieber und die Orschcinun» gen im Untcrlcibc haben sich zwar nicht vermindert; jedoch ist dcr Kräftezustand nicht tiefer gesunken. Schloß Wcilbnrg, den 17. September 1834. Dr. Steinmaßlc r, m.>i. Dr. S ch m erling, m.p. Stabsfeldarzt. Dr. Habcl, m. ,,. V u l l c t i n. Ihrc knis. Hoheit dic durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maric habcu dic crstc Hälfte dcr Nacht sehr unruhig zugebracht. Der Schlaf war durch ucr-stärktcs Ficbcr und Dclirien gestört, und erst nach l Uhr trat ein ruhigcr Schlaf ein, dcr bis Morgens andauerte. Die Störungen im Untcrlcibc haben zwar etwas abgcnommcn, doch sind dic Kräfte dcr hohen Kranken von gcstcrn auf hcutc wieder etwas mehr gesunken, Schloß Wcilburg, am 18. September 1834. Dr. Stcinmaßlcr m.i». Dr. Schmerling »', I>. Stabsfcldarzt. Dr. Habel m. p. RichlanUsicher Weis. Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. > Die E. Z. C." bringt vom südlichen Kriegsschauplatz Folgendes: Ans Vakarcst vom 12. Septcmbcr meldet man: Dcr kaiserlich türkische Kommissär Derwisch Pascha wird sich in Kürze in die Moldau begeben, wozu cr bereits die Weisung aus Konstauti'iopel erhielt' Englische Ingenieure sind zwischen Nassowa und Küstcndschc mit Ausmessungen bcschäftigt, da die Pforte die Ertheilung dcr Bewilligung zur Anlage eines für Seeschiffe fahrbaren, die Donau mit dcm Meere verbindenden Kanales bereits definitiv zugesichert hat. Die östcrr. Trnppcn in Bukarest excrzircn und manövrircn täglich, und die kriegerischen Schauspiele ziehen stets eine Menge Neugieriger hcrbci. Die Haltung der Truppen ist unübertrefflich. Dic Adjusti-rung, dic Waffen werden allgemein bcwnndcrt. Die Pferde sind schön, daß man prachtvollere Thicrc in so großcr Anzahl gcwiß noch nic geschcn hat. Dcr Gcsmidhcitszustand ist nntcr dcn kaiscrlichcn Truppcn sehr gut. Dic Räumc dcr östcrr. Lazarcthc sind beinahe leer. Aus Iassy vom 12. d. mcldct man, daß dic Russen dic Stadt bis zum 18. Scpt. gcräumt haben wcrdcn. Vci Kagul war am 10. d. der Ucbcrgang der Russen über dcn Pruth bccndct. Zwischen Tekutsch, Galacz und dcm Pruth nächst Kagul haben dic Russen allc Kommnnikationsmittcl zcrstört, so daß zur Herstellung längere Zeit erforderlich sein wird. Vci Lcnschcni und Tcnliani dauert der Rückmarsch noch fort. Nach Berichten ans Galacz vom 6. September war ein norwegisches Handelsschiff in Suüna eingelaufen, das aussagte, daß sich cin Theil der rus> sischen Flotte in bcm Hafcn von Enpatorin obcrhalb Sebastopol begeben, und daß mächtige Scgcl anßcr-balb dcs Hafens von Sebastopol kreuzend gcschen n'iirdcn. Letztcrc Nachricht wird auch durch englische Kreuzer, die Ende August in dcr Nähc von Sebasto» pol gewesen, bestätigt. Ob die russischen Schiffe in Enpawria bleiben werden, eine Küstcnucrthcioigiing beabsichtigen, oder nur cine Nckognoszirungsfahrt dahin gemacht haben, ist noch ungewiß. Mehreren vom Kriegsschauplätze im schwarzen Meere eingelangten, bis zum 8. Scptbr. rcichcndcn Berichten entnehmen wir dic folgcndcn Daten. In Varna sind am 9. Scpt. tuncsischc Hilfstruppeu bci 2U00 Mann stark cingctroffcn. Dic neuen caypti< scheu Hilfstrnppcn und Schiffe werden in Kürzc cr-wartet. Die ganze Erpedition so« in etwa 3 Wo. chen zur Verstärkuna dcs bci Vatm» stcl'cndcn Korps '^c beiden SchW «Wry« m.d ^r.le« sind an. 7 Sc^ mber v.n ...rcr gegen Sebastopol am 2<" August angetretenen zweiten Rekoanosz.rung bei »40 der englischen Station Sulina eingetroffen, und haben dort die Ankunft der Admiralschiffc bei den Schlangcninseln, die am 9. September erfolgte, abgewartet. Die im Hafen von Burgas gewesenen «0 eng> lich-französischcu Schiffe, welche die Kavallerie der Armada an Vord hatten, sind am 7. mid 8. Sep> tembcr nntcr dem Donner dcr Ufcrkanoncn, vom schönsten Wetter begünstigt, in nördlicher Richtung ausgelaufen; die gauze Vcuölkcrung hatte sich im Hafen eingefundcn, um den Truppen heiße Segenswünsche nachzusenden. In den griechischen Kirchen und in den Moscheen fand Gottesdienst Statt, um Waffenglück für selbe zu erstehen. Die 2 kleineren Dampfer „Inbus" und „Egyp-tus" dcr Armada sind von Varua direkt nach Konstantinopel abgegangen. Sie haben die Bestimmung, den Postdienst zu versehen und fortwährend gesundes Trinkwasstr für die Flotte zuzuführen. Man glaubt, daß die Besetzung dcr Krim uud vielleicht auch die Einnahme oder Zcrniruug Seba-stopols bis zum 4. Oktober, als dem Tage, an wel> chem die Pforte im vorigen Jahre ihr Kriegsmanifest erlassen hat, bewerkstelligt sein werde. Die letzten Berichte aus Odessa sind heute vom 12. September. Sie melden anch, daß russische Schiffe den Hafen von Scbastopol verlassen haben, „um zu rckognoszircu." Die alliirtc Flotte, welche durch dieses unerwartctc Ercigniß gleichfalls zu rc-koguoszircn genöthigt ist, dürfte dadurch aber in ihren Uutcrnchmungcn einige Tage aufgehalten sein. Aus Belgrad vom 16. September schreibt man: Der Gouverneur von Belgrad, Izzct Pascha, ist am 13. September nach Koustantinopel abgereist, nm seine sehr angegriffene Gesundheit herzustellen. Die Abschiedschrenbezcngungcn waren sehr feierlich. Das Dampfboot „Szecscnyi" kam expreß nach Belgrad, im: den Fürsten an Vord zu nehmen. Der Sohn des Pascha, Nzys Pascha, wird ihn als Kaimakam vertreten. — Fürst Alcmndcr befindet sich uoch immer im Bade zu Nibau. — Dcr Stadtvräfckt und Chef dcr Belgrader Polizei, Herr Magnzinovics, ist in Folge Requisitionen ans Konstantüwpcl, angeblich als russischer Parteigänger in Untersuchung gezogen worden. Oesterreich. Wien, 18. September. Einem Berichte aus Krajowa vom 6. d. ist zu entnehmen, daß dcr Einmarsch dcr k. k. östcrr. Truppcn am 3. d. Mittags erfolgte. Die Truppcn wurden von den Gcmcindc-vorständcn, dm Bojaren und cinem großen Theile dcr Vcvölkcruug außerhalb dcr Stadt erwartet und herzlich begrüßt. Die walachischcn Garnisonstruppcn warcn in Parade aufgestellt. Eingerückt ist Fcldmar-schalllicntcnant Machio mit Abtheilungen der Brigade Iellachich. Der k. k. Generalkonsul für die Walachei, Mi-nistcrialrath Ritter Anton u. Lauriu, ist heute Früh , 8 Uhr aus Bukarest hicr angekommen, uud hat sich nach kurzem Aufenthalte nach Baden begeben, wohin Fürst Stirbci gestern wieder abgegangen war, um die Schreiben des Pfortenkommissärs Derwisch Pascha und des k. k. Korpskommandauten F. M. L. v. Co-ronini an den Fürsten von Stirbcy zu übergeben, worin derselbe eingeladen wird, znr Uebernahme der Hospodarswürdc nach Bukarest zurückzukehren. Wien, 18. Sept. Dcr Hospodar, Fürst Stirbcy. ist heute Nachmittags in Bcglcitung dcs k. k. Gcnernlkonsnls, Hrn. Ritter von Lanrin, aus Baden hier^ eingetroffen, wird die Rückkehr Sr. Majestät dcs Kaisers von Ischl abwarten, uud sodann in einigen Tagen, zwischen den 23. und 30. September, in Be-glcitnug dcs Hrn. Generalkonsuls, Ritter von Lauriu, abreisen. — Das gemeldete Gerücht, daß ein Mitglied des russischen Kaiserhauses in Simferopol in dcr Krim erwartet wird, ist nuu auch in St. Petersburger Berichten von, 9. d. M. erwähnt. Es h^ßt, Großfürst Constantin werde dahin kommen. Deutschland. Köln, 16. September. Die „Deutsche Volkshalle« sagi: «Die gestrige Nummer dieses Blattes ist wegen des Schlusses cincs Artikels aus Poscu: „«Noch etwas über das bekannte Zirkular-Schreiben gegen den Klerus"", worin mehrere Angriffe dcr ,,N. Preuß. Ztg." gegen die Katholiken Poscns zurückgewiesen werden, konfiszirt worden." Montenegro. Nach cincm Berichte aus Zara vom 12. d. M. sind in Scutari am 6. d. M. 1700 Mann irregulärer Truppcu eingerückt und warcn 2—3000 Mann noch auf dem Marsche dahin begriffen. Abdi Pascha wird diese Truppen, welche die Ordnung in Scutari herstellen nnd die montenegrinische Grenze bewachen sollen, mit Kriegsdampfcrn unterstützen. An jener Grenze sind am 6. d. M. ncuc Kousticktc entstanden und auf beiden Seiten 4 — 6 Mann todt geblieben und mehrere ocrwnndct wordcn. Es steht nicht fest, von welcher Scite dcr Angriff ausgegaugcu ist. Während Fürst Danilo erklärt, daß die türkische Bevölkerung und Truppen von Spuz das montenegrinische Gebiet überfallen, Häuser, Scheunen und Vorräthc angezündet nnd einige Menschen gctöotct hätten, wird von der andern Seite glcich bcstimmt ucrsichcrt, daß die Montcncgrincr zwci Dörfcr unwcit Spnz angc-zündct und die christliche Bevölkerung gezwungen hätten, ihncu nach Montenegro zu.folgcn. (W. Z,) Frankreich. Paris. 14. September. Den rnssischcn Gefangenen ist in Frankreich folgender Solo ausgesetzt: Gc-nerallieutcnant 280 Frks,, Brigade-General und Iw tcudaut ILU^, Obcrst uud Uutcr - Intendant 100, Oberstlieutenant 83'/g, Major und Intcndantur-Adjunkt 73, Kapitän 60, Lieutenant 37^, Untcrlicutenant 29'/«, Oberarzt u. s. w. 76, Arzt u. s. w. 76, Chirurg u, s. w. 29'/z Frk. Anßcr diesem monatlichen Solde erhalten die Offiziere und die Beamten vom Ofsizicrsrang kcinc Natural-Licfcrnng, sondcrn sic müs> ftn sich selbst beköstigen und logircn. Die Truppcn crhaltcu täglich: Feldwcbcl, Fouricr, Tambour-Major n. s. w. 6L Cent,, Korporal u. s. w. 2U^, Tambour, Musitant, Soldat 18'/« Ccnt. Dazu kommt täglich eine Nation Brot und cmc Nation Holzmatcrial. Auf dicsc beiden Nationcu allein habcu die Franc» nnd Kinder Anspruch. Wenn die Kricgsgcfcmgcncn zum Arbeiten verwendet werden, so wird dcr spezielle Lohn dafür als Bcklcidnngsfond zurückgelegt. Paris, 16- September. Man spricht uicl von den Bemerkungen, die Vize-Admiral Hamcliu iu Betreff dcr großcu Gefahren der Expedition gegcu Scbastopol gcmacht habe. Man fügt bci, daß dcr Bricf aus Varua, dcu dcr „Monitcur" vcröffcutlicht hat und welcher die ungünstigsten Chancen nicht verhehlte, dcr Tcrt cincs dcr Berichte gewesen sei, welche die Befehlshaber der Elpcdition cingcscndct hatten. Das neue Einberufungsockrct hat den Zweck, die Lücken auszufüllen, welche die Cholera und andere Krankheiten in den Reihen dcr Armee gcmacht haben. In Tonlon ist man jetzt damit beschäftigt, den „Eylau", „Algcsiras" und „Souucrain", sowie die Fregatten „Eugenic" und „La Fortc" mit Dampfmaschinen zu versehen, um für deu Frühling 1866, uud im Nothfälle auch noch früher, ciu neues Geschwader bereit zu habeu. Der Mairc von Avignon hat an die Bevölkerung eine Proklamation erlassen, worin er die freudige Nachricht vom Aufhören dcr Cholcra iu dcr dortigen Stadt verkündet. Auf der Eisenbahn zwischen Paris und dem Mittclmccrc wird in den ersten Monaten dcs Jahres 1866 die Strecke zwischcn Valcnce uud Avignon dem allgcmcincu Verkehr übergeben wcrdcn uud alsdann bic längste französische Bahn, die Paris-Mittel« meerbahn, vollendet sein. Die Strcckc dcr Südbahn zwischcn Dar und Vordeau ist vollständig fertig; die Eröffnung wurde von dcr Gesellschaft jedoch verschoben. Die «Emancipation« erzählt, daß man auf der belgisch-französischen Eisenbahn bci Tnurcoiug einen eisernen, mit ckplodircnden Stoffen gefüllten Kasten unter dem Sande entdeckt habe. Diese Höllenmaschine würde durch den ersten Zng entzündet wordcn scin, indem man crplodircndcs Zündpulucr anf dic Schic-nen gestreut hatte. Jedenfalls wäre ein Theil dcs Zuges in die Luft gesprengt worden. Noch verlautet nichts übcr den Thäter. (Auf diese Nachricht gründet sich wahrscheinlich das in Paris verbreitete Gcrücht von der Entdeckung eines Attentats gegen Se. Maj, den Kaiser, beabsichtigt dnrch cinc anf oic CO»' bahn gelegte Höllcnmaschine.) Großbritannien. London, 16. Scpt. „Chronicle" crklärt das Gcrücht, daß Prinz Napolcon nnd dcr Hcrzog u. Cambridge gegen die Scbastopol-Erpcdition im Kricgsraih gesprochen hätten, für gänzlich ans dcr Luft gcgriff'» odcr doch sehr unwahrscheinlich. Dcr Kriegsrath. >» welchem der Entschluß gcfaßt wurdc, habc im Juli gcsesscn, nnd weder Prinz Napoleon noch der Herzog von Cambridge habe denselben odcr einer andcr» Berathung der Art beigewohnt. Ihre Majestät die Königin ist gestern Abend uw 6'/« Uhr in Edinburgh eingetroffen. Die Strecke von London nach Peterborough, 78 Meilen, legte We Majestät in 82 Minuten zurück. Dänemark. Kopenhagen, 14, September, Dcr vom Obcrst Tschcrning im Neichsrathc gcstelltc Antrag ist von g"' ßcr Vcdcutimg, insoweit dieser darauf biuansgeht, die wcscntlichstcu Bcstinunungcn dcr Verordnung vom 2^ Inli d. I. zu verändern, so daß diese in ihrer M' kung eine schr bcdcutcndc Erweiterung erhalten w^ Abcr gcradc wcil dcr Antrag von cincr so wcit s^ hcndcn uud eingreifenden Natur ist, glaubt «F^' postcu", daß es schr wahrscheinlich sei, daß die ^ Sr. Maj, dcm Könige crnanntcn Mitglieder den ^' tritt der für die verschiedenen Landcsthcile vom Mlle erwählten Ncichsräthc abwarten werden, also bis z>" nächsten Session, bcvor hinsichüich dieses Antrages ci»c dcfinitivc Vcstimmnng gctroffen werde. Die Veranda rungcn, die der Obcrst Tschcrning vorschlägt, beruh-rcn dic §§. 6, 10. 19, 22 und 2l! und bcstche», „Flyvcp." zufolge, in Folgendem: §, 6 soll die Angclegenhcittn enthalten, die M» für unzweifelhaft gemcinschaftüchc hält. Die Angela gcnheitcn, dic wcdcr zn dcn gemeinschaftlichen gehöre», noch als besondere nntcr die Verfassungen der Landes« »heile aczogcn worden sind, sollen, wenn Zwcifcl dal< übcr cntstchcn, wohin sie zu zählc» seien, dcm Spruche einer gesetzlich bestimmten Instanz untergeben wcrdc»' ,Vis cinc solchc ciugcsctzt sein wird, cntschcidet üb^'^ solche zweifelhafte Fälle dcr König. Zu dcu §§. 8, 10 wird vorgeschlagen, daß ^ Anzahl dcr Mitglieder dcs Ncichsraths auf 80, ^ dcncn 20 durch dcn König gewählte, fcstgcsctzt w^ Von dcn übrigen 60 wählt der Reichstag dcs Ko"'5' rcichs 36, die schleswig'sche Versammlung 10, dlc l)°, steinischc 12 und die lauenburgischc Ritter» und "^ schaft 2. . §. 19 schlägt Ocffentlichkeit der Verhandln»^ vor, jedoch so, daß der Ncichsrath selbst hc""^ Sitzungen beschließen kann. , Der Vorschlag zu K. 22 ist von großer Wich^ kcit und lautet also: Hinsichtlich dcr Gcsctzc, die a"^ gemeinschaftliche Angelegcnheitcn (§, 3), als dic dcn §§. 2l und 23 genanutcn, betreffen, h^ Ncichstag, so langc cr aus dcu vom Könige "'"" ^, tcn Mitgliedern G. 8) besteht, eine bcrathcndc ^ wirkung, Wcnn cr später seine vollständige ^ ,^, mcnsctzung erlangt, soll diese Mitwirkung cine l>c> / ßcnde scin. Gcsctzc, wclche gemeinschaftliche ^'".^ gcnbciten bctrcffen, sollen immcr dcm Ncichsra») ' Erwägung uud Bcschliißnahmc vorgclcgt werdcN' sie die endliche königliche Bestätigung erhalten zur Nachlcbnng veröffentlicht wcrdcn, „ze §. 23 lautet: Ebcnfalls soll das di<^^. Monarchic umfassende Staatsbudget für jede ^,,,5 pcriodc, so wie es durch Gesetz näher bcstimmt ^ dcm Ncichsrath zur Untersuchung und Bcschl"p'^ vorgelegt werden, ehe es von dcm Könige "l' ,„s wird. So langc, bis es gesetzlich anders l" ^ wird, soll die dcm so bcschlosscncn, """' ^^h, approbirtcn Budget entsprechende Staatsrcch" ^l'. läge eigenen, vom Rcichörathc crwähltcn ^^^^»"l! sorcn zur Prüfnug uorgclcgt werocn. Di^c ^^,^slss' wird vom Könige auf dcn Vorschlag d" d>c thcs gcgcben. Nur die Ausgaben sind gc>^ ^^, <,„ ihre Begründung im Staatsbudget ode: »4R dasselbe geknüpften, auf dieselbe Wcisc legalisirtcn Zulagcbcwilliguugcn haben. Niederlande. Haag, 11. September. Der König wird nächsten Montag hier eintreffen, nm die Sitzung der Generalstaaten zn eröffnen. Nach dem feierlichtn Akte wird er wieder nach Loo zurückkehren. Man behauptet, das Ministerium werde den Gc> neralstaatcn einen Gesetzentwurf vorlegen, dessen Zweck wäre, die enorme Abgabenlnst einigermaßen zu vermindern. Gestern war hier Ministerrath; wahrscheinlich "urdc dic Thronrede diskutirt und festgestellt. Ein königl. Erlaß ernennt Hrn. I. A. Philipsc 3>l»i Präsidenten der ersten Kammer der Gencralstaa» ^» für die gegenwärtige Session. Schweden. Stockholm, 11. September. Vorgestern ist k'»e vom 3, h. datirtc neue Quarantaincvcrfassung ^'bliziit worden. Dieselbe ist überschrieben: „Sr. °"lgl, Majestät erneute Verordnung über das. was ^ "if Weiteres für den Fall der Einschlcppung der ^"nkmnkl'eit ü>s Reich beobachtet werden soll." ^ Vnort'nung, welche ans 2« Paragraphen be- ^' u»d „y^ vm einem Formular für die Praktika gleitet ist^ ,^,^h d^„ Handel- nnd schifffahrttrcibendcn ^"bliküm wenigstens einige Erleichterungen gcwäh- "l', besonders weuu sie von der Quarantainc - Kom< "ussion ohne Pedanteric gchaudhabt wird. Es ist ''"'Nlich die Zeit der Quarantainc bis auf fünf Tage ^kürzt, und die Kategorie der für «verdächtig" cr- Zarten Städte, Häfen nud Küsten fällt weg, so daß ^ noch die der für „angesteckt" erklärten bestehen sick ^" Oheime Ausschuß des Reichstages wird selb/'" ""^" Donnerstag (>4.) versammeln. Der-taasscss" ^^"""^ch beim Veginn der jetzigen Ncichs- "«hmo vön^N -^"^"^ ^"' ^'^'"'""^ zur Entgegen-tit und i ./ ^^""U!gcn über die auswärtige Poli-zu den klieas?'^" "ber die Stelluug Schwedens zur Wahruua ?"""' ^"''^"' "'^ ""' Vorschlägen worden. " Neutralität des Reiches erwählt Rußland. des DÄ>'^'"" ^"wlicko, ^ ,' schreibt das .,I. ten A "'"^ d'° «roste Operation der verbünde- ' Armeen gegen Sebastopol bereits in uoller Aus- "yrung sein. Alle Korrespondenten stimme» darin '"cm, daß die Ausschiffung im Norden Sebastopols ^ttfinden wird. Von dieser Voraussetzung ausgehend, ^'N' die Wahl der Landungsstellc ans einen folgcn- i>, ^^""^ fallen, erstens nämlich anf Kap Vaba, odc/^" ^"hc das befestigte Städtchen Eupatoria lic^ ^^'f, .18 Stunden von Scbastopol entfernt AussH^^l ist die Küste niedrig, sandig »nd zur >»id ^.""2 sehr gcclgnet. In der Nähe des Kaps der E,,^. , ^ ist die Nhede nicht scyr tief, aber in ^ F„ß ^'"'^ einer halben Linie findet man 10- »ei, h^, ,"ls", und fünf Viertcl-Liencs in See kön> schiffe uor"? ^'^' """ ^""^ ^uß die größten Nordwind ^7 ^^". Dicsc Nhedc ist gegen die ^°st-Ninde "^' '^'" "'^ '^^"' ^'^ ^"^ "'^ ^ es jst ,' ^"s Land bei Eupatoria ist sehr Welehe ,^, . ^ Fortsetzung der uugcheurcn Steppe, 8n»z „«he b > "^ der Krim ausmacht. Ocstlich, "»d etwas ^ ^" ?^"' "^t ein großer Salzsee die sih ^, ^'"^ südlich sind zivei andere Salzseen, ^"«»s bi^ ^'" ^"^'^ strecken. Ueber diese Seen Nlich,.5 ^cbnstopol wird die Küste höher, aber ^diii, ! '"" "'"^ "" ^"^ ebenere» Stellen eine Ä!k,ii ^'""kstelligen. Zuvörderst bei dein Kap bilde/ '"'^ ^ ^^'"^ """ Sebastopol. Dieses Kap sehr h,?""' bemcrkcuswerthcn Porsprnug mit nicht Ielsn - "^'"' l^'^ steilen Ufcrn eines rötblichen geei> ^' "'^ '^ bcmnach für eine Landung nicht sehr «Nd^'"' "^'" ""^l'ch davon mündet der Fluß Alma, Werfs '"^ ^"'^ Landung sich mit Leichtigkeit be-Flin '^"' ^'" ^'""" weiter südlich mündet dcr de/ n "^''' '"^ ^""U' 'U^b näher bei Sebastopol, ^Ulalowa oder Velbel, Die Küste hier allenthal- ben von einem holzreichcn Thal coupirt, die cbcufalls dem Vernehmen nach der Landung günstige Stellen bieten. Die Küste von Velbek, nicht weiter als an> derthalb Lieues von Sebastopol, würde dcr Armee den Vortheil bieten, daß sie das schwere Vclagerungs-matcrial ganz nahe bei der Festung ausschiffen könnte, und nicht erst genöthigt wäre, es mühsam mitten durch das Land zn transportircn. Aber das Thal, wo sie Fuß fassen müßte, ist, wie es hciMcng. von sehr nahen Vcrgeu umgeben, und außerdem von drei Forts vertheidigt, die freilich von ziemlich alter Kon> strnktion, aber neuerdings mit neuen Werken berci» chert sind. Es kommt anch wenig darauf an, ob die Landung etwas entfernter von Scbastopol geschieht, denn die Armee kann, wenn sie vorrückt und die Russen schlägt, wie wir hoffen wollen, zu Land sich an einem näheren Punkt an dcr Küste festsetzen, an welchem dann die Transportschiffe unter ihrem uno dcr Flotte Schutz das Material ausschiffen. Der eigentliche Landungspunkt ist bis jetzt ein Geheimniß dcr bcidcn Obcrgcncralc und dcr bcidcn Admirale. Das «Journal des D<:bats" beschäftigt sich so> bann mit den Schwierigkeiten, welche die Expedition zn überwinden haben möchte. «Es ist anerkannt," sagt es in dieser Beziehung, «daß tinc Landung eben so wie dcr Ucbcrgang über einen großen Fluß im Augesicht des Fciudes eine dcr schwicrigstcn und zugleich seltensten militärischen Operationen ist. Das ist anch dic Ansicht des Generals Iomini in seinem großen Werk über Strategie in dem Kapitel von den Landungen. Seiner Ansicht nach gestatten die zahl> reichen Truppen, welche die Großstaatcn jetzt auf den Pcinen haben, nicht mehr,' wie früher, ciucn Angriff mit cincr Landuugsarmec von 30—40.000 Mann, und er hält es fast für unmöglich, cinc Armee von 80.—100.000 Mann mit ihrem unermeßlichen Zubc< hör an Geschütz, Reiterei, Proviant und Munition einzuschiffen. Dic verbündete Armee hat also das vollbracht, was jener große Stratege für unmöglich hielt. Die Erfahrung dcr Geschichte, fügt er hinzu, zeigt die Schwierigkeiten einer Elpcditiou zur See selbst für Korps uan mir 30—40.000 Mann, und es ist also klar, daß ciuc Landung mit beschränkten Strcitkräftcn nur gegcn isolirt licgcndc Kolonicn, odcr gegen cinc Macht zweiten Ranges, welche nicht sofort Unterstützung erhalten kann, oder bei einer momeii' tancn Diversion gegcn cincn Staat uutcrnommcn wcrdcn darf, dcsscu Truppen cin großcr Krieg in der Ferne beschäftigt. So wird denn das, was gegcii' wärtig i» dcr Krim vor sich grht, dic Landung cincr ganze» Armee im Angesicht eincr kricgsbcrcitcn feindlichen Armcc eiue ebcn so großartige als in den Anna> lcn der modernen Kriege neue Waffcnthat sich darstellen. Iomini sagt weiter: „F,^ dergleichen Operationen lassen sich keine bcstimmten Regeln aufstellen. Den Feind in Ungewißheit lassen über den Puukt der Lan> düng, einen Ankerplatz wä'blen, wo möglichst viele Truppen ausgeschifft werden können, diesc Ausschis' fniig möglichst bcschleunigcn, zur Dcckung dcr ausgeschifften Truppen sich schucll cincs Stützpnnktcs bemächtigen und sofort die Artillerie ans Land schaffen das ist so ziemlich Alles, was man dem Angreifenden empfehlen kann. Was den Angegriffenen betrifft, so kann man ihm nur rathen, daß er nicht, um Alles zu decken, seine Kräfte zu sehr zersplittert. Es ist nicht möglich, eine ganze Küste zu bewachen und mit Batterie» nnd Bataillonen zn besehen, aber man muß die Punkte wirksam decken, wo cö große Etablisse-mcnts zu schütze» gibt., Der Angegriffene, wenn er die Landung nicht hat hindern können, nimmt als Stützpunkt und Operationsbasis entweder einen festen Platz oder ein natürliches Hinderiüß, damit er mit Vorlhei! den Angriff abwarten kann und sich den Rückzug sichert. Der Augrcifcr seinerseits ist gezwungm gcgcn de» strategischen Grundsatz zu bandeln, welcher cincr Armee verbietet sich zu clponiren, einen großen Fluß odcr die See hinter sich und den Feind vor sich. Aber dic Armee, welche eiuc Landung bewerkstelligt, kauu keine andere Opcrationsbasis haben als die See. Sie muß sich also in Kommunikation halten mit dem Ufer und mit ibreu Schiffen, Ihre erste Sorge muß sein sich eines befestigten Hafens oder wenigstens eincr lcicht zu vcrschanzcndcn Erdzungc zn versichern, nm dort ihre Magazine einzurichten und auch um cincn Nückzugspunkt zu haben, damit im Fall des Mißlingcns die Wicdcrcinschiffung nicht übereilt zu werden braucht und nicht zu große Vcr-lnste zur Folgc hat." Dicsc Grundsätze sind vortrcff. lieh und unsere Generale wcrdcn ihncn gcmäß verfahren, nicht weil cin Meister sie aufgestellt, sondern weil sie sich jedem Militär, der sein Handwerk versteht, als vcr.nmftig aufdringen Wir haben cin gro> ßes politisches und militärisches Schauspiel vor uns-Dcr Nimbus, der bis jcht dic russische "Macht nm-gab, ist in Frage gestellt. Die Waffcnthat. welche jetzt vorbereitet wird, muß cinc der bedeutendsten »nd resnltatreichstcn unserer Zeit werden." Telegraphische Depeschen. "Paris, 19. September. Espinasse begleitet den Kaiser auf seiner Reisc. Königin Christine ist am 17. auf dem «Newton" von Lissabon zu Girona angelangt. " Kopenhagen, 18. Sept., Abends. Die kö'uigl. schwedische Regierung verlangt von den Ständen eine Vermehrung dcr bereits bewilligten Summe von 2'/, Millionen Thalern Vauko zur Aufrechthaltung ihrer Neutralitätserklärung. In Gothenburg ist dic Nachricht eingetroffen, daß die Flotten die Alands-inscln verlassen haben. " Patras, 14. Sept. Die freie Kommuni, kation zwischen dcm Pyräus und dcm übrigcn Grie» chenland ist am 12. wieder hergestellt worden, da seit zehn Tagen kein Cholcrafall vorgekommen ist. Auch in Syra haben sich mir noch wenige Fälle er> eignet. Lokales. Laiback, 2N. September. — Die „Novice" schreibt: Abermals hat nns cin weltberühmter Lehrer dcr Laudwirthschaft besucht, nämlich Hr. Pabst, Direktor der höhcrcu landwirth-schaftüchen Anstalt ;n Ungarisch - Altcnburg, nud mit ihm dcr dortige Prof. Hr. Baron Wangenhcim. Er besichtigte alle unsere Vorrichtungen auf dcm Muster« Hofe auf dcr Polana, worauf cr sich auf dic Bc° sitzung dcs Präsidcntcu dcr Landwirthschaft - Gesellschaft Hr. F Tcrpinz begab. Hier nahm er alle landwirthschaftlichcn Werkzeuge, den Vichstaud, die Harfen u. s. w, in Augenschein, uud erklärte, daß dcr schöustc Tag scincr Ncise dcr gegenwärtige sei. Unsere Harfen fand cr als schr zweckmäßig; die schmalen Vcctc auf den Aeckern aber gefielen ihm nicht; auch bedauerte er den großen Schaben, den dcr Ncif dcm Buchweizen zugefügt hat. wobei cr dic Bemerkung aussprach, cs wundere ihn nur, daß unsere Landlcute so viel dieser Gctrcideart, um welche sie jedes Jahr zittern müssen, anbauen, während sic die von Gott „auserwä'hltc" Gctrcidcart, dc» ,Mais, so schr vcruachlässigcu. — — Das gcuauutc Vlatt berichtet weiter über den cbcn beendeten Jahrmarkt (Zwetschken - Markt). Für die Krämer war er schlecht; - Hornvieh war wenia zugetrieben worden, die Preise waren mittelmäßig, die Ochst" ,9-25 fl. pr. Zentner; - an Pferde» war fei» Mangel, aber wenig schöne, die Füllcn waren gesucht uud gut bezahlt, dicßjährige mit 40 —«0 fi.; ^ Schweine sind in großcr Zahl aus ssroatie» zugctricbcn worden, insbesondere Mnt-terschweiiie; — vom heimischen Getreide war wenig, der Weizen war zu 8 fi., Roggen zu 5 fi. 24 f/ Hirse zn 4 fi,, Hafer zu 2 fl. 22 kr. der n. ö'. Metzen; — Mcrkantil-Holz war wenig; — der Trö^ del-Markt both hingegen eine Masse altes Zeug, und auch der Käufer wnrcu dort viele. Theater - Nachricht. Samstag, den 23. d. M., findet im hicsiae« ständischen Theater die crste Vorstelimm dcr di'sßM-rigcn Saison Statt, Aufgeführt wird: Der Mulatte", Lustspiel iu -! Mf,'i,e». »ach Mclcsmllc und Beauvoir, vo» Tlx-ovor H cI >. _____ ^ruct »no^ücrlä^ön I. v. «,'leinntayr H F. Namverg tu Laibach. — ^erantworUiche^iedäcteüre: I- "- «'"„««ayr ^ ^5 ^m» ».r,,. Annam zur AMMnwr^nlnlm« V ö rsenb ericht aus dem Abendblatte der östelr. kais. Wiener-Zeitung. Wien 19. September Mittags l Uhr. Die höheren auswärtigen Notinmgen blieben heute wirkungslos. Das Geschäft war still, die Spekulation ziemlich unthä-! tig; die Kurse aber zeigten sich fest und gegen gestern wenig! ve rändert. ! Der andauernde Begehr nach Gold für die Donaufürsten-thinner ucranlaßte anf ngs ein Höhcrgehen der Devisen um V. M. Am Schlüsse ließ jedoch die Spannung d.r Preise sowohl von Wechseln als Valuten nach, und dieselben blieben mchr offerirt. , 5 "/» Metall, wurden mit 83—'/,, 4 '/. '/« mit 74, 18äier Lost mit 9« V, —'/. verkehrt. 1839er Lost mit 133 fest. Bank-Aktien vernachlässigt, Gold anfangs 24, wurde zuletzt mit 23 V,^'/. bezahlt. London schloß 11 ff. 30 Brief und Geld. Amsterdam —, — Augsburg 1!8 V,- — Frankfurt N7 '/,-— Hamburg 87 '/.. — Livorno — — London 11.20. — Mai. land ,17 '/.. — Paris 138 '/, Brief. Etaatsschillduerschreibungen zu Z V« 85—85 V, detto „ 8. 6. „ ,5»/, 95-96 dctto Gloggnitzcr m. R. „ 5 "/„ ' 9! V.^92 dctto .. „ 5 7.7» 74-?4'/,» ° detto .. ., 4 °/» 6« -86 7, Vtaatssch. v.J.« 850 mit Rückz. 4 «/^ 89 V.—»0 detto 1852 „ 4°/„ 87 7,-88 detto .. 3"/« 51-517. detto „ '2 7,°/» 42 7^.-42 7. detto „ 1°/» 17 7.-17 7, Gnmdcntlaft.-Oblig. N. Oefter. zu Z "/» 8« -81 dctto anderer Kronländer 76—79 Lottcrie-Aulehen vom Jahre 183^ 223—224 detto detto 1839 132 '/,-133 detto detto 185'l 96'/.-9« V. Vauco-OI'ligationcn zu 2 >/, »/, 37 V,—2» Obligat, des L. V. «»l. u. I. 1?5N zu 5 V» 92-95 Vant-Mticn mit Bezug pr. Stück .' ... 1254—1257 dctto ohne Aezug : , . , <«^—l046 detto neuer Emission 1N02—1» C. M. Wechsel-Kurs uom 20. September l854. Amsterdam, für 100 Holland. Guld., Nthl. 93 «/4 2 Mcuat. Augsburg, für 10» Gulden Cur. Guld. 118 1/^ Uso. Frankfurt a. W. (für 12« st. südd, Her-) eins Währ, im 24 l/2 ff. Fuß. Guld.) 1173/8 3Monat. Hau,burg, für 100 Mark Banco, Guldcn 8? 1/4 2 Monat L.udo», für 1 Pfund Sterling, Gulden 1 l-31 Vf. 3 Monat. Mailand, für 3UN Oesterr. Lire, Gulden 117 Bf. 2 Monat. Paris für 300 Franken . . Guld. 138 3/8 2 Monat. Gold- und Silber-Kurse vom 19. September 1854. Brief. Geld. Kais. Münz-Dulaten Agio .... 2» 233/4 dctto Rand- detto „ .... 231/2 231/4 Napolcnns d'cr „ .... 9.20 9.18 Souvrainsd'or ^ .... 16.45 16.43 Friedrichs d'or ^ .... 932 9.30 Preußische „ ..... 9.48 9.46 Gngl. Sovereign« ...... ^ gg ^, Zg Ruß. Impcriale ...... ^^^ 2 25 Dopple.......... 32 32 Sllberagio......... 1«, ^ lg 1/4 Fremden - Anzeige der hier Angekommenen und Abgereisten. Den 19. September l854. Hr. Fürst Denudoff, v°» Wien nach Fi^e^ — Hr. Karl Graf v. Semschei», Privatier; -, H^. Dr, Konrad Edler v. Plattner, Advokat, — und Hr. Valentschilsch, Handelsmann, von Wien nach Trieft. — Hr. IuÜus v. Treskow, Pai'tikiUier; — Fr. Katharina Edle v. Nürnberg, Majors-Gattin; — Hr. Stephan Viditz, Gymnasial - Direktor; — Hr. Sal-vator Meloni, Profeffor; — Hr. Georg Thar, k. preusi, Amtsr^ath, — m>d Hr. Wilhelm Pütz, k. preus?. Oberlehrer, von Trieft nach Wien. — Hr. Raman Prettner, Professor, von Go>z nach Cilli. — Hr, Angelo Edler v, Rinaldini, Besitzer, vo» Cilli »ach Trieft. — Hr. Franz Palese, Besitzer, von Graß nach Trieft. — Hr. Johann Paluka, Handelsmann, von Wien nach Conftantmopel, 3, 538. u (3) Nr. 4707. Kundmachung. Es wird hiemit erinnert, daß für das laufende Jahr zur Einzahlung des National-Anlehcns 3 Termine, nämlich am 3O. September, O.November und «T. De zember «8ZH, mit jedesmal '2/2 "/«, d. l. 2 fl. 30 kr. von jedem Einhundert des subskribirten Belra-ges festgesetzt worden sind. Die^Elnzahlungsraten muffen um so genauer eingehalten werden, als sonst Verzugszinsen mit 6V° eintre ten, und wird am Verfallstage der nächsten zwnten Rate die frühere fällige Rate noch nicht bezahlt, so verliert der Emzelchner den Anspruch bezüglich jeder noch nicht verfallenen Rate^ und die Kaution fäUt dem Staatsschatze zu. Im Gegensatze steht es aber den Parteien auch frei, 0N3^ 5?^eV mehrere Naten zugleich vor ihrer Verfallszeit nn jedem beliebigen Tage zu erlegen. Die im Baren erlegte Kaution und jede eingezahlte Rate wird von dem Erlagstage an, mit 5°/° in Silbermünze verzinset, wenn der Betrag 100 fi. erreicht oder übersteigt; erlegte Beträge unter 100 si. werden vom 1. des auf den Erlagstag folgenden Monates verzinset. Es ist sonach zur thunlichen Abfertigung der Parteien, die bei einem größern Andränge in den letztern Tagen unmöglich erscheint, nur wün-schenswerth, daß die Emzelchner mit den Einzahlungen der Raten nicht zu lange zögern, und solche bei der k. k. Landeshauptkassa hier in den gewöhnlichen Amtsstunden alle Tage schon jetzt bewirken möchten, damit die Parteien vor Nachtheilen bewahrt bleiben, die sie^sich durch Außeracht- setzung obiger letzten Zahlungstage zuziehen müßten. Die für das kommende Jahr entfallenden Ratenzahlungen werden ebenso rechtzeitig wieder in Erinnerung gebracht werden. Jene Parteien, für welche die Stadtgemeinde zur Einbringung ihrer Antheile sich verbürgte, werden jedoch die Zahlungen an die Stadtkaffa abführen und erhalten hiezu dießämt-llche Aufforderungen. Stadtmagtstrat Laibach am 13, September 18Z4. Ur* ]Iiii'gci°9 Bürgermeister. 3- >495. (2) Ankündigung. Der üclic Lchrkms ji'ir die ^chülcr oer Ackül' bauschule als a„ch der Hufbesculassskunde, »n° c>er viehzuchtlichen imd thierärztlichcn Gegc" stände a» der Lehranstalt der k. k. ^andwirthscha^ Gesellschaft in Laibncl, beginnt mit dem 2, 3^ bcr d. I,; was mit dem Beisahe zur nügcmei«^ Kenntniß flelnocht wird, daß die öffeotliche» ^'^' fungen der Ackerbauschiilcr für das eden ausia"' sende hmrige Jahr am künftigen Samstage, °' i. den 23, d, M., von 9 bis'12 Uhr Aorniittas« und vo» 3 bis 6 Uhr Nachmittags, im Polanahos Stattfinden, die Prüfungen ans dcr Hufbestb^"^' lehre und den übrigen thierärztliche» Geg«n> ständen aber in der nächstfolgenden Woche u«m ^'' bis einschlicßig 30, d. M , Vormittags von 9 WZ !2 Uhr. z,i welchen wie zu den ersten d,e verehr' ten Herren Mitglieder der k. k. Landwnlhschaft-Ge' sellschaft und sonstige Freunde der Landwirlhschasi und der mit ihr in Verbindung stehenden W>sseN' schastcn eingeladen werde». Vom Zentrale der k. k. Landwirtbschast--M< sellschaft den 15. September !854. Z, 1478. (2) Schnlküaben, uon besseren Fc>m!l>ei!-Zirkp^ Nr. 8^ melden. ^^^- 3. 1480. (2) Französische S1» l* a c Ii - fj e It l- s& ii $ t ft 1 i. Mit hoher Bewilligung beginnen am 2. Oktober d. I. bei der Unterzeichnete ^ Fräuleins die Lehrkurse aus der französischen Sprache. Der vollständige Untcnicht « ^,v in drei Abtheilungen, von denen in der ersten die nothwendigsten Regeln be: s^""> ) ^ zweckmäßiger Erlernung der Sprache; in der zweiten die syntaktische Zergliederung der . ^„s' Uebung im Sprechen und Uedersetzin; in der dritten die französische Literatur und .«onvl Sprache in fortwährend praktischer Uebung vorgenommen werden. Jede In jede Abtheilung werden nur wenige Schülerinen aufgenommen, damit e besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. ^ Nähere Auskunft ertheilt die Gefertigte Marie Klua, geb. Feierabend» (Herrngasse Nr. 21«, 3ter Stock).