«», 173, si. ll, h«lbj. ll. 5-zy. tz«l v!« ii»stlll»n» ln» Han» h«l»j. 50 ll. P'i» ^sf V«O g«n,j. st. >5, h»ll>j. n, 7 5«. Montag, 31. Juli. l87V. Amtlicher Tbeil. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Juli d. I. dem lnsnlierten Prälaten und Domcantor am wiener Me» lropolitancapitel Dr. Franz E. Hasel in Anerkennung seines vieljährigen vcrdienstlichci, Wirken« das Komlhur« lrcuz des ssranz Joseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Ge. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Juli d. I. dem Sectionsrathe im Finanzministerium Ignaz Wagner in Anerkennung seiner ausgezeichneten Dienstleistung tarfrei den Titel und Charakter eines Ministerialralhes allergnidlgst zu verleihen geruht. PretiS m. r». Ge. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Juli d. I. dem Vezlrlsrichlcr Moriz Icnncl in Rumburg anläßlich seiner angesuchten Versetzung in den bleibcndcn Ruhe« sland, in NneilcMlung seiner vieljähvigen belobten Dienstleistung den Titel und Charakter eines Landesgcrichts< raiheS allergnüdigst zu verleihen geruht. Unger m. i». Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21 Juli d. I. den Pro lessor am slavischen Slaatsgymnasium in Vrünn Ada! berl Kotsmich zum Director des Staats-Unler« llymnasilllns in Ttrastnih allcrgnädigst zu ernennen geruht. S tremayr m. p. Ge. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2.'l. Juli d I. dem Bczillsrichter Franz Zahn in Preßnitz anläßlich seiner axqesuchtcn Versetzung in den danernden Ruhestand, in Anerkennung seiner vieljährigen belobten Dilnstlcistung den Titel eines UandesgerichtSrathcs allcrgnüdigst zu ver lrihen geruht. Nichtaintlicher Theil Ein bevorstehender Thronwechsel. Die neuesten Mcldungen aus Ko nst an t inopel bringen eine Censalionsliachricht. die "icht verfehlen wird. ln der gejammlen politischen Well Aufsehen zu erregen und die möglicherweise auch nicht ganz ohne Einfluß auf den orientalischen Kriegsschauplatz vorübergehen durste. Es ist dies die Kunde von der bedenklichen Erkrankung des neuen Sultan« Murad V. und der Möglichle«! »ine« demnächst btvorstedenden Thronwechsel«. Die ..Neue Freie Presse" äußert sich hierüber auf Grund ihrer in Konstantinopel eingezogenen Informationen in nachstehen, der Weise: ..Au« Konstaminopel geht un« heute von verläßli cher Seile m Veantwortung einer von uns dahin ge» richteten Anfrage eine Nachricht zu, welche allen Zweifeln über den Gesundheitszustand de« Sultan« Murad ein Ende macht. Es b:statigl sich, was schon seit mehreren Wochen verlautete, daß der Sultan schwer krank ist, daß diese Krankheit die Ursache der Unterlassung der Inoe-stilur^Feierlichkeit und des Nichtempfanaes der fremden Volschasler ist. Welcher Art die Klantheil de« Sultan« sei, ob ein unheilbares physische« oder ein geistiges ^ei. den, darüber fehll uns noch jede nähere Andeutung. G.-wiß scheint nur. dah die Tod'sssesahr sehr nahe ge« rückt und daß die lürllsche Reaieruna in die traurige Nothwendigkeit verjchl ist. die Eventualität eine« dem» nachstigln Thronwechsels ernstlich ins «luge zu fassen. Wir sagen: die traurige Nothwendigkeit; denn Sultan Murad« Regierungsantritt berechtigte zu den best-n Er» wartunsstl,. Was man über seinen persbnlichcn (iharaber imd über scixe pol,tischm Intenlione» in Erfah'un^, «e-bracht, sp>ach ohne Zweifel 'ehr zu seinen Ou> sten. Vti.ie Inlcnliontli wartn gewiß die besten und ! ine P.lsöl,'.ichteil war sicher lein Hin^ln,s. um die orie». lalische Despotie, welche in ^em früherei, ^ull.m sich bis zum Wahnsinn verkörpert hatte, allmalig zu eine, moderneren. 5em Rlgeneraiion« Vedürfnisse des «üili jcheu Utiches entsprechenden Regierunasform hiiüberzu» leiten. Aber es sllemt bestimmt zu sein, duh des Türkei m dieiem Jahre lein U,.h,l erspar! bleibe. Zu den Drangsalen des Kampfes mil den aufständischen Pro-oinztn «nd mit den Vasallenfinsten. zu einer ftnanziel» ltn Vedrüngni«, »ie fte durch die Vergeudung ber frühe, ren Rtgler^l'gen herbeigeführt w^rde. gesellt ftch nun auch d»e Nolhwen^al.il emes ThronweHsels. „D'e Wllhsschei^lichl>.it des nahe bevorstehen t»en «b» leben« des Kll< 'e.« e« wird ihm nachgerühmt, bah er bei großer Rl ein Freund der Ehristen sei. „nd d«ß hervl' christliche Persönlichkeiten z>< dem intimeren ^: hören, in welch m Abdul f>amid sich mil il5oll»ebe be» wegl Man sagt auH, caß er mit großer ^iebe »n seinem Vrnder Murad hänge und daß beide nit etwa« ---------------------^-------- unlernahmen, ohne einander vorher davon Mittheilung zu machen. Man will in seiner physlichen Esschein«ng sowol al« in der Veftimmtheit seines Eharaller« e'l'e gewisse Aehnlichlelt mit seinem Großvater, dem Neform'Sullan Mahmud II., »«hrgenommen haben Sollte er demnächst zum Ihrone berufe» »»den, so »ird sich wol vald zeigen, in»iew«it tt« aer lo«s«gen »md dem gebieterische. ^.... -, unterordnen müssen. Die lei find j« ohnedies seit MulaüS ichwercr ^rlranlung der gegen» würtill? l^rohvezier Mehemed Ruschdi und der Reform. Min '»ad. Sie tragen die g«nze Last einer bei> spirli^.. ^.^llltion, welche n«ch innen u»d nach außen in gleichem Grade verwickelt und gefährlich ist. Abdul Hamid wird nothgedrungen die Leitung der Gejchöcke des Reiches, an dessen Spitze er berusen wird, den H««-den der energischen und patriotischen Männer überlassen müssen, welche sein Bruder berief und »ie deren in der ganzen Türkei schwerlich bessere zu fwben jew »erden. Insofern ist der Thronwechsel unter den obwaltend» BerlMnisscn politisch weniger bedeutsam, und e» l»l-cher Zwischenfall vermag auf die Gesammt-Situ»tion lsi„s,>si "s^sGlimmernden Emfluß auszuüben. Es ift en und Tod. in »elcher d«« turtifche vlclcl) ^cy rssln^l. und mit nichts wird es itine Gfj, slenzberechtigung schlagender beweisen, als »enn es ih» gelingt, diese Krise zu Hber»i»»««» und gereinigt von den Schlacken de« «ftatifchen Despotismus daraus hervor zugehen. D«B «egier.massyfte«, »elche« «ich«ö P»HäM im Einvernehmen mit dem Großvezier »nd den No-tebeln de« Reiches in der Türkei z« i«««g«rieren be-strebt ist. kann die Grundlage einer neuen Ordnung und einer Nlasneration werd?,,, wenn dem bis ms Innerste ausl l gelassen wird. d«B Kl«he »^ l ^. ,....,,----------- ^,ur Durch^''^--" ?- »«"-«... ist dies zu wünschen, nicht b, ^urlei, fondl»N ouch vor aü> >e dci ^r- Faltung d«« «Mgemeincn Friede" ^ellthe,l." Feuilleton. Ver Leusels-tapilän. R»««n »»« I. Slelnmann e schurkischen Zigeuner haben dich so getauft. Du blsl Ludwig von Membran, du bist der Bruder de« Grase« Vertranvl" Manuel schloß die Auaen. wie von einem Keulen, schlage belaubt, lieie Erhebunn au« einem so niebligtn Stande zur Gonnenhbhe de« Muck« lam ihm wie «w lügenhafter Traum, »ie eine grausame Ironie ds« Schicksal« vor. da« ihn sogleich wieder in sein «Me« Nicht« zulückschlendeln wollte. Der lunge Zigeuner zögerte einen »«genblick, bevvr er die schmerzliche i^rage an seinen edl» Freund „chtele ..Vetrügen Sie mich auch nicht? Spielen Sie nicht mit »einer deichtglüuoi«leit?" ..Zuerst." entgegnele Elienne. der «««»«!« H«ck festhielt. ..erzeige mir die Freundschaft »ich .^," Pl nenn«, wie du al« Kind gelhan haft. D«« »He. d«ß ich noch nie im Vebe, Mensche», beiloae« tz»de." Diese mit Ernst . .chleil gespi ochenen W»rte scheuchten jeden Zweifel aus Manuel« Beele. O, da» Glück war zu arotz, um schnell d«ra« glauben zu können!" rles er jubelnd. ..Aber »le lft «« Ihmn elngesllllen " ,.D»r eingefallen?" unterbrach Nm der s«P'l«n. „Wohl, wie ift e« Hil eingefallen, in teurer Manuel Ludwig po»> ,ul' ü«l« itz» ö.«Oild eine« jungen Ma.me« ln ei« «lesMls« I««>c»ft<»» «««el 1348 Die tüllische Armee und ihre Führer. Der Obercommandant der gesammten kaiserlich ottomanischen Armee. Abdul Kerim Pascha, hat nun auch persönlich den Befehl der Operationstruppen an der serbischen Grenze übernommen und leitet von dort aus die Heeresavtheilungen, welche in Bosnien und der Herzegowina operieren. Die gesammte auf dem Kriegsschauplatze befindliche Armee ist gegenwärtig in sechs Eorps, Divisionen, getheilt: l. Das Armeccorps in der Herzegowina und Bosnien unter dem Oberbefehle Achmed Mulhtar Pascha's; 2. das Armeecorps von Novi-Bazar unter dem Befehle Derwisch Pascha's; 3. die Armee von Nisch und Widdin unter dem Be< fehle «chmed Ejub Pascha's; 4. das Armeecorps von Skutari in Albanien unter dem Befehle Achmed Hamdi Pascha's; 5. das in der Bildung begriffene Armeecorps von Kossovo. Commandant Ali Saib Pascha; 6. die verschiedenen Freiwilligencorps, welche den regulären Divisionen beigegeben sind und dem Oberbefehle des ge« »efenen Polizeiministers, Abdi Tscherleß Pascha, unter» stehen. Diese Armeecorps find in mehrere Divisionen ein« getheilt, wie folgt: 1. Die von Sjenica unter dem Divisionsgeneral Mehmed Ali Pascha; 2. die von Bosnien unter dem Divisionsgeneral Vely Pascha; 3. die der Besatzung von Novi-Bazar unter Hussein Husni Pascha; 4. die der Besatzung von Widdin unter dem Divisions-General Osman Nuri Pascha, und 5. die von Scharlüi unter dem Divisionsgeneral Hassan Hain Pascha. Die Divifionsgenerale Ali Pascha. Selim Pascha und Meh. med Pascha sind zu den Armeecorps in der Herzegowina commandiert. Fazli Pascha, der die Division von Nilo-polis befehligte, schloß sich nnlängst jener von Widdin an. Die Generale des Generalstabes Nedschib Pascha, Adi Pascha und Khalil Pascha sind dem Armeecorps von Nisch beigegeben, ebenso der Divisionsgeneral Suleiman Pascha, welcher gegenwärtig an der serbischen Grenze an der Spitze der Division von Eherilöi operiert. Ueber diese Generale finden sich in der „Turquie" einige biographische Notizen; so weit sich dieselben auf Führer, die bereits während des gegenwärtigen Krieges wiederholt in Action waren oder demnächst in Action lommen sollen, beziehen, reproducieren wir diese Angaben, Wie folgt: Der Seroar-Elrem. Abdul Kerim Pascha, ist der rangülteste unter den türkischen Generalen. Er besitzt den Rang eines Muschir schon länger als fünfundzwanzig Jahre. Er diente in Mesopotamien bei Diarbelir und Erzerum; er nahm theil an dem Krimkriege und an dem Feldzuge gegen Montenegro unter den Befehlen Omer Pascha's; während der Unruhen auf Kreta commandierte Abdul Kerim Pascha das Observationscorps in Thessalien. In letzter Zeit hat er viel zur Unter« drückung des bulgarischen Aufstandes beigetragen. Derwisch Pascha hat den Ruf eines resoluten und muthigen Soldaten. Er hat gleichfalls am Krim-kriege und jenem von Montenegro theilgcnommcil; er hat mit seiner Abtheilung der Erste Eetinje, den Hauptort der Ezernagora, besetzt und wurde aus diesem An lasse zum Rang cincs Vezirs ernannt. Derwisch Pascha war Generalgouverneur von Bosnien und der Herze« gowina zur Heit, als der Aufstand in diesen Provinzen ausgebrochen ist. Nchmed Mukhtar Pascha, sein Nachfolger auf diesem Posten, ist noch jung. Er hat als Gencral-ftabsoffizier an dem letzten Fcldzuge gegen Montenegro theilgenommen und dann sich unter den Vefehlen Redif Pascha's in Jemen in dem Kampfe gegen den aufstän« bischen Veduinenstamm der Afsyr auszeichnet und wurde während dieser Campagne zum Vrigadegemral ernannt. Als Redif Pascha nach Konstantmopel zurückberufen wurde, ward Muthtar Pascha zum Pali von Hemen und Commandanten der Truppen dieses Vilajets mit dem Grade eines Vezirs befördert. Einige Zcit später wurde er als Obercommandant der Truppen in der Herzegowina und Bosnien auf den Posten versetzt, den er heute noch einnimmt. Der türkische Biograph preist selbstverständlich die großen Verdienste, welche der Pascha sich in seinen „siegreichen" Treffen in den Duga-Pässen erworben habe. Vely Pascha, der Platzcom« mandant von Serojevo, hat ebenfalls wie Mulhtar Pascha in dem Feldzuge in Jemen seinen gegenwärtigen militärischen Grad verdient. Osman Nuri Pascha, der in den letzten Wochen so vielgenannte Commandant der Division von Widdin, wurde an der Mililärschule von Banlaloi gc bildet und hatte beim Nuöbruch des Krimkrieges seinen Curs noch nicht absolviert. Trotzdem wurde er auf seine Bitte mit dem Range eines Lieutenants auf das Kriegs, theater geschickt, wo er sich rasch auszeichnete. Später nahm Osman Pascha an allen Erpeditionen in Syrien, in Jemen und auf Kreta theil und sticg während dieser Feldzüge auf der Stufenleiter der militärischen Hier» archie bis zum Grade eines Divisionsgenerals empor. Der Divisionsgeneral Suleiman Pascha ist gleichfalls ein Zögling der Militärschulc von Bankaldi. Er nahm einen hervorragenden Antheil an den jüngsten Ereignissen in Konstantinopel, welche die Absetzung des Sultans Abdul Aziz herbeiführten. Alsbald nach der Thronbesteigung des Sultans Murad wurde Suleiman Pascha zum Range eines Ferik und zum Commandanten des Militärbezirkes von Bechiltach ernannt. In letzter Zeit hat Suleiman Pascha auf dem Kriegstheater den Befehl über die Division von Eharlöi übernommen. Seine Ankunft bei der Armee von Nisch gab er mit der Besetzung von Babina Glaoa kund. Vom Kriegsschauplätze. 28. Juli. Die Situation ist auf dem Kriegsschauplätze eint unveränderte. Es fehlen beinahe jegliche Meldungen. Die vorliegenden Berichte erstrecken sich blos auf frühere Gefechte. Die montenegrinischen Belichte bemühen sich vergebens, die Niederlage des Fürsten Nikola bei Gacto zu beschönigen und in einem Schwall von Worten un. tergehen zu lassen. Der ossicielle Bericht gar trieft von Bewunderung für die Begeisterung und Tüchtigkeit der Arm« Nikola's. Der Fürst wurde beinahe verwun< det; wahrscheinlich dankt er es seinem mit Vorsicht gc> paarten Heldenmuth, daß er nicht in Wahrheit verwun. det wurde. Uebriaen« find die Berichte vom monlene« grinischen Kriegsschauplätze von den neuesten lelegraphi. schen Bulletins übelholt, «us denselben gehen die gründ« lichen Niederlagen der Montenegriner unzweifelhaft her< vor Mulhlar Pascha ist in der Verfolgung der monte« negrinischen Armee bis Studenica vorgedrungen. Die Montenegriner ließen viel Lebensrnittel und Vieh in den Handen der Türken zurück. Die Serben schreiben sich bei Sjenica einen Sieg zu. über welchen Dctails noch fehlen. Die Sache dürfte wol richtig sein. nur mit der kleinen Modification, daß nicht die Serben, sondern die Türken gesiegt haben mögen. Irrthümer dieser «rl lom« men in der serbischen Kriegsberlchterstattung oft vor. Dem „Nemz. Hirl." kommen aus Wien folaende Mitiheilungen zu: „Derwisch Pascha übernimmt da« Com« mando des Armeecorps von Nooi«Bazar. Fürst Nikola ist kränklich. Der serbische Ministetprüsident Ristlt ist b«. müht. die Großmächte zu einer Intervention zugunsten Serbiens zu bewegen." Aus Konstantin opel, 21 d. M., schreibt man der „Polit Corr.": „Der glänzende Erfolg, welchen Osman und Fazly Pascha über die serbische Timol.Armee am 18. Juli davongetragen, ist außer allem Zweifel. Die Serben unter Ljesanin waren mindestens 20.000 Mann stark. DaS türkische Corps war ihnen numerisch etwas überlegen. Dic Hauptsache jedoch bleibt die Geschicklichleit der strategischen Dispositionen, welche Osman Pascha bei diesem Anlasse dem gleichfalls nicht ungeschickt operie renden Ljcäanin gegenüber an den Tag legte. Der Erfolg des Tage« mattierte sich durch den Rückzug der Verben auf das von ihnen stark befestigte Zajc'ar. wobei sie von Fazly Pascha eine ziemliche Strecke kräftig verfolgt wurden. Osman. welcher mit seinen ermüdeten Truppen sich nach Widdln zurückzog, brachte fünf erbeutete serbische Kanonen und Kriegsmaterial nach Hause. Im ganzen war dies die erste bedeutende Schlacht seit AuSbruch des Krieges, da sich beiderseitig zusammen« genommen über 40.000 Mann im Kampfe befanden. Hier wurde die Siege«nachricht mit unbeschreiblichem Jubel aufgenommen. Von der Armee von Nisch ist seit den letzten Nachrichten über dle Vertreibung der Serben von Al.Palanla und Babina Glaoa leine Meldung ein« gelangt. Die allgemeine Bewaffnung der mohamedanischen Bevölkerung hat bereits zu diplomatischen Vorstellungen einiger Mächte bei der Pforte geführt. Es wurden ihr bei der Disciplinlofigleit und dem gewaltthätig«« Charakter der aufgebotenen Massen die Gefahren dieser Maßregel eindringlich demonstriert. Infolge dieser Vor« stelluiMn erschien heute in den türlllchm Journalen eine Proclamation des GroßoezielS an die mohameda-nische Bevölkerung von Konslantinopel, worin ihr an gezeigt wird, daß die Regierung lcine weiteren HilsS truppen nothwendig h^.be und somit die Weibe-Vureaui geschlossen werden. Es ist nunmehr noch fraglich, ob dies« beruhigende RegierungSmaßreael auch in den Provinzen zur Nnwendung kommt, welche fortwährend Freiwillige senden. Da« zweite egyptische Regiment ist gestern hier eingetroffen, und passierte einem dcr egyplischcn Dampfer bei der Ausschiffung ein nicht unbedeutender Unfall, wcl» cher glücklicherweise lein Menschenleben kostete. AuS einer serbinfreundlichen belgrader Eorrespon-denz geht hervor, mit welcher Besorgnis und Unruhe man in der serbischen Hauptstadt dem bevorstehenden Entscheldungzlampf entgegcnblickt. Man gesteht sich ein. daß die serbische Timol.Armee bedeutend geschwächt wurde und daß Tschernajtff eine große, fast unmögliche Aufgabe zu lösen hat. deren Mißlingen Belgrad de» drohen müsse. „In Belgrad— heißt eS in der Correspondenz -werden täglich entscheidende Kämpfe am Timok erwartet. E« ist zwar bekannt, daß Osman Pascha, dcr früher nur über 18 Bataillone Infanterie verfügte, in den letzten Tagen bedeutende Verstärkungen erhalten hat. Er verfügt jetzt über 32 Bataillone Infanterie (das Batail« lon zu 700 Mann). 1l Tabors Redifs, 3 Reaimenter Cavallerie und 8 Batterien zu ließ dasselbe in verhältnismäßig kurzer Heil ,«. .^chnung des gcmrln lamen Nerars erbauen, Nördlich von Kaschau. die cpcrilscr Straße entlang, wurde dieses für zwei Vrigadcn bercch. nete ^agcr ausgeführt, welches am 2b. August clnc Vri gave der gemeinsamen Armee und cine dcr Honved»Armee zu den großen Truppcnmani"""' 'ziehen sollen. Es ist kaum mehr a n, daß nach dem 'ro.nzü fischen UnterrichlSillliu,ttl, nun auch dcr Mi« Ulster deS Innern im Senate m,t dcm l"cmclndsgrsctz "ne Niederlage erleiden wird. da auch dc, l t>c5 ^«nats, dcr Herzog von Nudiffrcl.Pab^.^, ..n dic ^lwtiglma dcr Vorlage wirkt. Man brinqt diese Hal< Ng des Herzogs mit dcm Umstände in Zusammenhang, arckl ,^"^chtt„ für dic Wicdcrhcrstcllung dcr Mon« lick !3"bcl gewachsen jcin sollen. Zwischen bciden lvni> ^" 5""!s„ ist in lctztcr Heil »ieder an einer Fusion gearbeitet worden; die bezüglichen Unterhandlungen fanden in Genf statt. Eine Folge dieser Conspiration wäre aber dcr Stillstand aller Rcformarbeit, die namentlich auf dcm Gebiete des Untcrrichtswesens im Ministerium be» rcils emsig gefördert worden ist. Die Borlage über die Verleihung dcr (Nradc halle eine untergeordnete Vedeu-tung im Vergleich zu dem Gesetzentwürfe, den Herr Wadoington behufs Reorganisation des ganzen französischen UniocrsitälswesenS ausgearbeitet hat. Der Minister stellt sich die Aufgabe, in Frankreich fünf oder sechs große Universitäten zu schaffen, welche sich nach dem Muster dcr deutschen Universitäten selbst verwalten, ein eigenes Einkommen genießen und alle jungen i'eute, die sich cincr liberalen Vaufbahn widmen, aufnehmen sollten. Dcn unbemittelten Studenten soll mit zahlreichen Eti« pcndicn zu Hilfe gekommen werden. Es leuchtet ein, von welcher Vedeutung diese Reform sein müßte, wenn sie durchgesetzt werden könnte. Aber, wie gesagt, die Aus-sichten hicfür sind heute verschwindend gering. In London kam die orientalische Frage vor drei Tagen gleichzeitig im Parlament und in einem großen Meeting zur Sprache. Im Unterhause erklärte Disraeli auf verschiedene Anfragen, er sei über die Pläne Ser. diene nicht genau informiert, könne daher nicht sagen, ob dieselben schon mißglückt seien. Vezüglich der Frage, ob nicht die Zeit zu einer Medialion gekommen sei. wolle er die nüchsten Montag stattfindende Debatte über die orientalische Frage abwarten. Der Premi:r erklärte noch, daß sich gegenwärtig zwanzig englische Panzerschiffe in den türkischen Gewässern befinden. Die für nächsten Montag im englischen Unter-hause anberaumte Debatte über die ministerielle Politik in der orientalischen Frage wird von Vruce, dem Mit. gllede für Portsmouth, mil der Resolution eröffnet wer-den: „Das Haus billige im allgemeinen das von Ihrer Majestät befolgte Verfahren mit Vezug auf die türkischen Angelegenheiten. E« hoffe indessen, der Königin werde angerathen werden, neben der Aufrechthaltung der. existierenden Verträgen gebührenden Achtung ihren ganzen Einfluß auszuüben, um die gemeinsame Wohlfahrt und gleichmäßige Behandlung der verschiedenen Rassen und Religionen, die unter der Autorität der hohen Pforte sich befinden, zu sichern." Hu diefem Antrage wird von der ministeriellen Seite des Hause« wahrscheinlich ein der Sympathie mit der christlichen Veoöllerung in dem Kampfe gegen ihre Bedrücker Ausdruck gebende« »men. dement gestellt werdkn. General Qucsada hat das spanische Journal „Diario", welches bei dcr Reproduction des Gcsctzcs. betreffend die Aufhebung dcr Fucros, mit einem Trauer» rande erschien, suspendiert. Die rumänische Kammer hat dic Handels« und Schiffahrt. Eonvcnlion mit Rußland definitiv angenommen. Ueber die gegenwärtig wichtigste Tagesfrage -den bevorstehenden Thronwechsel in Kon st antinovel - fchreibt der dortige Verichlersta.ler der „Politischen (Korrespondenz": „Wir flehen unmittelbar vor einer l'euen schweren Krise. Auf einer fremden Botschaft er< fahre ich, daß längsten« in acht Tagen ein neuer Thron, wechsel bevorstehe. Sullan Murad, schon vor seiner Thronbesteigung in hohem Grade kränklich, ist durch die Ereignisse der letzten zwei Monate so afficien und lies innerlich zerrüttet worden, daß sich seil drei Wochen be» rcils die ausgeprägtesten Spuren eines schweren Gehirn, leiden« zeigen. Tagelange« dumps«« Hinbrüten mit häu-figen Krampfanfüllen lassen den Eintritt einer nahen Katastrophe besorgen. Vi« jetzt wurde da« Oeheimni« auf der hohen Pforte fo gut gewahrt, daß die ganze tiauplstüdllsche Bevölkerung leine Ahnung von dem sich Vorbereitenden hat. Nur einige Botschaften und Gesandt' schuften wissen, wie e« mit dem Sullan suhl. der aller Wahrscheinlichkeit nach noch vor seinem »bleben zur Re« signalion zugunsten seine« Bruder« Abdul Hamid oer anlaßt werden wird. Keule ist der erste Tag, wo man auf den Redactionen einzelner hiesiger Blätter hierüber Einzelne« erfahren hat." Die vorstehende Depesche, deren olrecle Beförderung von Konslanlinopel unmöglich gewesen, mußte mil dem Packelboot nach Athen befördert werden, um dort dem Draht vi» Hante übergeben zu werden. Die Mißerfolge der Serben müssen im Haupt» quartier des Fürsten lief gefühlt werden und beiweilem von intensiverer Natur sein. al« mitgetheilt wird. denn man wechselt bi« aus «limpii c>lle höhern Kommando» stellen, um sie mit russischen Offizieren zu besetzen. 5'jeöanin steht nunmehr unter unmittelbarer Leitung Tschernazeffe, Oberst Beckers hat da« Eommando der Morava Nrmc und Ot"lsllleulenant ^olal Anlit da« Eomman o der ^bar Armee, welcher cr b,«her nur in unleraeordneler Stellung al« Eommandant der linken Zach'schen Eeilenhul angehörte. .>ürst Milan soll sich mit dem Reste der Reserven von Paratin nach Alefinac begeben h^ben, um da« Eom. mando dcr MoravaArmce (unter Oberst Becker«) zu übernehmen. Entweder befürchtet man hier einen Offensiv» stoß der Türken oder wird beabsichtigt, die Offensiv zu ergreifen - letztere vielleicht im Einklänge mit Tjchernlljtff? Vom 27. d. wird gemeldet, bah O«man Pascha am ^». neuerding« einen Angriff gegen Zajl« unternommen und der K»mpf wieder auf der Knnzen Vlnle entbrannt sei. Hu diesen erneuerten Versuchen, über den Timok zu gelangen, gehört auch da« türkischer-seit« engagierte Gefecht bei Vra^ogrnci, nördlich o«Z Velili Izoor, welche« — nach serbischen Quellen — mit dem Rückzug der Türken geendet haben soll Hagesneuigkeiten. — ( klu » dem bruck,r?»g,r) vei dem dieserlaße vor dem Kaiser und d,« Erzherzog »lbrecht bei Höflein bxrch» geführten «anüver der vrigave de« Generalmajor« Varon «e». bau» (Intch< mt, n»d wird »«feit,, beftäli,». boß di, jehige «l«»1ch«sW<«er. pflegung eine viel besser, sei al» vorher Un den g?»0hn«»c«pitel sein !0),ähri,s? fest; im Jahre l777 stiftet, Pap, Pi», VI ans «««^,», oer «aiserin «ar,» Iheresi» da« vi«th«m Vrünn. u«tz DlllchM, »urben bi, dortlge soll,gi,«l,rche ,« Vt. Pe«er «l» P«ll z» Domlnche sow,, da« „ Theile von H«»b«rg und »lton, so»ie bene« oo« V««»»»«etz,l un» den ferneren Vld» Inseln ein traurige», aber glänzende» Schauspiel Den „H. «." entnehmen wir folgende Det«,l»: »m Sonntag obend», bald nach 10 Uhr, brach «f b« Vllhne ber lentialhalle. und zwar »ührend der vorstelnnz i« z»,»te» »et, der Posse «Millionär und D,enft»ann". plötzlich Fe^r an« Vei »»«bruch tzeHselben worcn all, ,m »Ht«se »»>«««<» «l der vtlhne. «i» «orhang. »,lch,r ,n le»»»«» Vil««« »o»tz< »»rbe, die zur Illustrol'on eine» l»upletr,fr«,n» diente«, lam beim Z»r««, «HMle«»" ! si» mußlen vielmehr, die Valletensen in ihrer 1,'chlen Kleidung. Über die Str«H« z« chn» respeellven Woh-nungen fil,b,n. D»ß w,b,r Ve^l»ß« «ch O»«etzuna.e» v«, »te^ schen ,» beNagen find. ist den »ielen »«Ogängen be« t»<«l«» z> danl,« E»n Oberfenermann erlitt bei» Eu,st»ll« et»« Och«»» wand un,lhebl,che «lonluftonen. Da« „«ft««»i»5 »flHe« »«tz» ein, Ie,t von f«nf Stunden in «nspruch, d,nn man v,r»«nbele die ganze lhllligl,i« darauf, di, »ebengebäud,. k«d»i»F v«>. hou« und da» Wllhelm«-Ihe«ter. ^, halt,», tetztere». schon »» lach, brennend, wnrd, durch di, Entschlossenheit eine» Scharn-ftemssgergshilsen gerettet. o,r sogleich mil Vasser auf dem D»che »ar nnd unermüdlich »irlle. bi» ihm Hilfe »«»<. - l«,n, Selbstmordmaschine) Mit einer »,» ihm s,lbft ersundenen, höchst sinnreich constrnierten Onillotine b, ging lUr,l,ch Iame» ». «ooie in kllsayetle. in den Verewigte, Staaten, einen Selbstmord, tn die Seite der Vlaschi« d«tte ber Selbfimvlder. ber sei» emer Reihe von Jahre» «, «e»»»l««n Geiste»ft0run, lit! und sich »l, erftndun,»re»che« «ech««i«er W« langer Z'„ namenll.ch m,t der «onftrnction »on Selbstmord-Vloschmen beschllftizl hatte, »»t Vleistift b» V«^e a/eMMb»: .ror »»Ie or reut llTrilcin ?»r«it »ppli«< k»." (Z»M Vee« laus ober zn« ver»«ettze» H«ri-»,ri P»«enl,»ppl»<«ti»n ei», gereicht.) - l»»«ßell»n, <» Philabelphi«.) D»< Fr«,, »b bi, «»«steUnn, „ Philabelphi» ,«ch «»»«w«, »««ß«l ^<» solle, ist jetzt enbqiltig l« v,rn„n,nbe» SW« «rMkb« »<»>«». ^ ( Di, nes,, che » is, » b « h ».) Die ««- »ffnun, ber ,. ,ch ,,»„ l0 «glische «eile, l««Gk« Eisenbahn in Chtn«. ,w,sch,n Shanghai »,b dem Hafen »»» Wusung, ist e,n Ernzni». »il de» n» ««« »bschm« i» ber Geschichte be« »eiche« ber «lilt» be,i«,l. «l« »it be» ««-der V«tz» tzeß»««e> »«tze« s«««,, »«M« »«, fich gar »ich« nach D«N», »M », tzie »berße« «»,«««». w»«> »er«««b<«t« fich nur mi» be» »»«»tl»e»r ber Pr»»»<. Vei» ««««k >,» zum «°ul n«ch»e«tzi«)«« t«»»«« »nrb, d« ^e öfientllch« »ufmerlsamleit derzeit über« wiegend durch die politische Eonjunctur in Anspruch genommen nub »on rein v«lt«»irthschaftlich«n Erwägungen abgezogen wird. (Ertrunken.) »l« am 25. d. M. die Arbeiter der Augull Tschinlel'schen Oelonomie in Troßlupp bei St. Marein bei kaibach mit dem Einbringen des Heue« beschäftigt waren, ver» mißte man um 3 Uhr nachmittag« plötzlich den Oberlnecht Aloi« Hoffer, der bi« dahin die Aufsicht über die Arbeiter geführt batte. Al« deifelbe noch durch eine weitere Stunde nicht zum Vorlchein lam, gingen oie Arbeiter ihn suchen und sanden am Ufer »ine« daselbst vorbeifliehenden Vache« d>e Kleider dt«selben am Voden legen. Hiedurch «schreckt, sorschle man im Wasser weiter nach, und nach längeren Vemühungen gelang e«, den Knecht er, trunken im Vache zu finden. Der Leichnam de«selben lag mitten zwifchen Schlingpflanzen, in welche sich derselbe beim Vaden offen» bar verwickelt und hiedurch seinen Tod gefunden hatte. — (Schwere körperliche Veschildigung.) Der bei» Grundbesitz« Michael Erjavc in Presser, im «berlaibachtr Vezirle, beditnstete Knecht Vartholomäil« Piul wurde Tonnlag den 16. d. M. bei einer zwischen ihm und dem Vrunbbesiher und Gemnnderalhe von Presser Johann Koval entstandenen Pru» gelei fchwer verletzt. Veranlassung h,ezu war der Umstand, daß ersterer den Knecht Ilsei Maz» de« leyleren beschimpft und ,«. folge dessm von Kovai. al« er bei dessen Hause um 10 Uhr abend« vorüberging, angegriffen und mit den ssllßen in den Unterleib gestoßen wurde, s« daß er besinnungslos liegen blieb. — (Aufgefundener Leichnam.) Nm 20. d M. »urde im Save»Arme bei Slopii, Gemeinde . — (.«ene illustrierte Zeitung") Nr. 31 bringt folgende Illustration»!,: Karl Simrock. »lerander Oraf Fredr« — Gtr«fn»g«gefechl bei Oynzova. Serbische« Vauern« fuhrwefen fur die Arme, ^ Da« serbische Lager de« zweiten Aufgebote« bei Lopkidel. — George Washington. — Truppen. Insv'clerusig ,m serblschen Hauptquartier z» Paraiin. — Ein! Vaichi-Vozul. Türlische« Gebir^-sanoäiscolp?. — Teste: Ter Boh» de« Zl»al«lanzlers. Historischer Noma« von Heinrich Vlechner. (Fortsetzung) —^Dle Weltausstellung in Philadelphia IV. — George Washinglon. - Der slavisch.lUrtlsche Krieg, — Vilder vom Klltgeschauplahe. — Mißgeschicke de« glücklichsten Ehemanne«. Nooellelte nach dem Polnischen de« Grafen Alexander Fredro. Deutsch von Hann« Maf. — Nlefander Gras Fredro. Von Han»« Max. - Karl Simrock. — Kleine thronil. — Schach. — Correspondenzlafien. Kundmachung. Da« l. l. Handelsministerium hat sich veranlaßt gesehen, au« Staatsmitteln eine hüher, Fachschule für Kunststickerei in Wien zu errichten, welche die Heranbildung lunftgeübter Stickerinnen bezweckt. Da diefe Anstalt solche Unterrlchlserfolge aufzuweise» vermag, daß sie als Mufteranstalt, insbesondere zur Heranbildung von Slickerei.Lehrerinnen geeignet erscheint, so ist uonseite de« Handels» m«niNer»um« für eine au« Kram etwa an diese Schult zu ent» sendende Schülerin ein Schulplah reserviell worden. Die Sichelstellung de« Untelhalte« dieser GchUlerin muß entweder ihren eig'nen Subfiftenzmltteln oder der von irgend einer Corporation oder einem Privaten zu gewährenden Unterstützung überlassen bleiben, Aufnllhmsbedmgungen sind: ») Da« vollendete 14. Leben«, jähr; l,) der Nachweis der mit Erfolg zurückgelegten Volksschule; <-) der Nachweis eimger Fertigkeit im Sticken; heute bei Bregovo gelämpft. Von Widdin trafen gestern und heute 2530 lonstantinopler Freiwillige, ferner !800 Egyptier ein. Hier sind fast 20.(XX) Mann, inclusive der Truppen in Adlic. Unter denselben befindet sich eine Christenlegion, gebildet von Emir Pascha, mit grünen Fahnen, auf welchen der Halbmond mit Stern und Kreuz angebracht ist. Soeben beginnen die Positionsgeschütze von Izvor gegen Zajöar zu spielen. Konstantinopel, 29. Juli. (Officlell.) Die Serben überschritten am 2i». Juli abermal« den Timol und wurden, 5)0 Mann verlierend, zurückgeworfen. Konstantlnopel, 29. Juli. Die Pforte accep. llerte den Vorschlag Oesterreichs, die Garnison sammt Munition uno Kriegsmaterial des Forts Kleck mit ^loyd» dampfer nach Nnlivari zu überführen. Konftantinpoel. 29. Juli. Die Ursache der Verzögerung der Proclamierung Abdul Ham,ds zum Sultan soll, nach officiellen Versicherungen, in dem Umstände zu fuchen fein, daß derselbe noch vor seinem Re» gierungsantrille mit den Mininern ein Programm über die Veilegung der jetzigen Wirren im Reiche und über die Reorganisierung de« letzteren vereinbaren dürfte. Eelinje, 29. Juli. (3 Uhr 50 M. morgens.) Heute morgen« 1 Uhr erhielt die Fürstin Milena das folgende Telegramm: ..Heute morgens (2tt.) um halb 7 Uhr griff uns der Feind unter Mukhtar Pascha in Vrbica an; wir gingen ihm sofort entgegen und besitz-len dessen günstige Positionen. Der starke Kampf dauerte eine Stunde. Die Montenegriner griffen den Feind mit Ungestüm an und schlugen denselben in die Flucht. In diesem Augenblicke bringt man mir lebend Osman Pascha und viele Gefangene. Der Kampf wurde wieder aufge« nommen und dauert fort. Ein Lebehoch meinen Monte negrinern! Nikolaus. Telegraphischer Wechselten« vom 29, Juli. Papier , Nente 65 60 — Silber, «ente 69 «0. — I860« «taats-Anlehen 112 80. «anl.Actien 862-. - «redit.Actien .42 —. - London 123 20. - Silber 102 —. K. l. Mün,-Du« latm 5 84. - «apoleonsd'or 9 79. - 100 «eichsmarl 60 30. Wien, 29. Juli. Zwei Uhr nachmittag«. (Schlußcourse.) «reditactien 142.40. 1860er Lose 112 7b. 1864er Lose 130 5,0, «zfterreichisch, Nente in Papier 65 50, Slaatsbahu 270 —. Nord» bahn 180 50. 20» Franlenflücke 9 80. ungarische «reditactien 12240, Österreichische ssrancobanl 1250, österreichische «nglobanl 7275), Lombarden 76 50. Unionbanl 5« 50. »nstro-orient«lische van!——, Lloydactten 318 -, austro-ottomanische Vanl —- , Mrtische Lose 15 50. «ommunal - Änlehen 95 50. «gyptische 92--. Schwach. Handel und Getreide. Der ..Wiener «esch»ft«ber,chl" schildert dle gegenwärtige Situation de« Eetreidemarlte« wie solgt: ..Die Tendenz hat in der abgelaufenen Woche eine entschiedene Ab« schwächung erfahren, wozu sowol die andauernd gllnftigen «llrnle« berichte wie auch die Resultate de« leivziger Saatenmarlies bei» lrugen. Was den ersteren Factor der Verflauung de« Markte« betrifft, so ist zu bemerken, daß zwar in einzelnen Gegenden Ungarn« die «Linheimsung der Ernte durch Regenwetter vcr,ügerl, hie und d, sogar gefährdet wurde, daß jedoch ,m großen Vanzen die bi«herige» Erwartungen als ihrer Erfüllung nahe bezeichnet werden. Der leipziger Saatenmarlt blieb fast gan, ohne Verkehr, obwol Preise einen starken Druck erfuhren; die Käufer hielten sich auf demselben eben sehr reserviert. In Vezug auf den Export unserer Monarchie ist zu constatieren, daß die Hoffnungen um »in wenige« herabgeftimmt find, weil selbst «n den hauptsächlichsten Absatzgebieten unseres Getreide« gute Ernte erwartet werden; trotzdem ift noch immer aus eine Au«suhr in nicht belonglos'M Umfange zu rechnen und hab,n namentlich Olllle. Mai« und Hafer m dieser Veziehung gute Chancen." L«lbach, 29. Juli. Auf dem heutigen Markte find erschienen : 6 Wagen mit Getreide, 8 Wagen mit Hen und Strot, 28 Nagen und 3 Schiffe m,l Holz (32 Lubilmeter) Durchschnitt«,Preise. fi. », N, ff. »l. tl. fi, li. Velzen pr. Heltolit. Vutter pr. Kilogr — 85» — j — <»rn ^ I. Eier pr. Stilck - I'------- Verfte ^ 4— 4 7? , Milch pr. Liter -6------- Hafer » 8 90 4 - Nindfielsch pr.Klgr. — 50------- Halbfrncht « . _ ? 7 Kalbfleisch ^ 44------- Heiden „ 5> 6 20 Schweinefleisch „ - 58 - - b'rse « ^ Schöpsenfleisch « 26------- «uluruh „ Hähndel pr StU Q.-Meter - 8 - Schweineschmalz „-«5-------—weiche«, „ - s, - Sp«l. frisch „ - 68------- Vein.roth.IWLit.------28 — — geräuchert « — 75-----— weißer. „ — 20 — toltoziehung vom 29. Juli. Trieft: ^ 14 Z4 2l 7<). lUleteorologilche Beobachtungen « kaibach. ^ 7U.M«. 733.,, ^.17.» windstill »iebel '«. ^ ____9.«b, 73?.« ^18^« NW. schwach «egen ^»" -^'«"^ !^" ^^° w'ndstill Nebel l ° " » , " ^ " ° ^O. schwach lheilw. bew. 0.«« l »» »b, 741.,« ^.2l)4 NO. schwach ganz bew. , Den 29. sehr heiß. nachmittag« Gewitterwolken au« Nord, nach fech« Uhr heftiger Nordwest, ferne« Gewitter (verheerender Hagelschlag im Veznle E»g), »bendrolh. «ach 7 Uhr «egen. bi« 10 Uhr anhaltend. Den 3», sonniger lag. f«st ganz heiter; abend« zunehmende Vewöllung. Da« I«g,«m>»!,l der Wärme am 29. 4. 2l6'. am 30. ^> 20 0'. beiiehnng«we,fe «m 2C und 0 4° Über dem Nor»«le. Verantwortliche, Nedacteur: Otlomar vambera. 2^öl^n!)tn(!)^ ^"' ^' ^"" ^'' «timmuu« der Vörst war ei« l«ft«, d« u«l«tz ltdoch ohne Lebhaftigkeit. Nur da« Devisengeschäft war regsam nnl> hi« d» ««»l»H»«ß ti« »ebr»«.) """ (..... «b«b «?b «pril. ) "lbernnie ^ . ^z^ 59g<, ««l«. 188«........ 255- 2b8 — , l»4........ 1067b 10750 , 1»«i0........ 1)2 75 1,8X5 ^ I8S0 ,n 100ft. ... 1,78b ll77b ^ 1864........ »8Ob0 ,81 - O««»nen.Pf»nbbri«fe .... 14, 7b 14» 7b Pr»»ienanlehtuder St»d«Vlnl vbbo «« — D«»«»l«tßnliervnl««k»se . . 1037b 104 U»,. «,se»b«lin.»nl..... «« ^7b Un! Pr«5.ien.«».l...... 7100 7,- »in.« ««mm°n«l. «nlehen . 33 «b 93 7b «ette» A<» V«»le». »«,lo.««nl........ 72^ 73 »b V«ntvernn........ -^— — — X»^«lc«dit»»O«lt..... —.— — — »«»1 ««« «r,d«»»nfi«lt........ 143 30 14'ifX) «redilansta«, nngar . 1«3 183 «b Depositenbank . 1«7 128 — ««compteanstalt . . K60-— b?0 - Franco-Vanl . . . — — ^ .» estb«hn . . »8 f»o 1»^-— »l»d«ll»«««hn.......104— l0b _ Gtaat«b»hn........ 269 «7«- GOdbahn......... 7«- 7625. Th''h-V»hn........ 18550 ,8«f,0 Ungarische »iordofibahn . . . ls0 2ft llX) bo Ungal'lche Oftbahn..... zi — zi bv lramway-seselllch...... — .» —.— V«««efe>ich«fte». »llg. llfterr. V»uaesellsch«ft . . —.»» __.__ Viener «angeftllschaft..... —__ ».._ Plxdbrief«. «llg. llsterr. Vod»«ebit . . . 106 b« 107 — dl«. in 38 Iahm 88 25 8" 50 «»tlonalbllnl ll. «.....977b 37 W Ung. Vobencrebit......8b'— 8b 8b PrisrUilte«. «lissbeth.»«. l E«..... HS — 85K0 8erb..««rbb.'«....... l« bV ltt» — Hr«n.«Io''vb'V. ..... 89b0 90 — Oal. Karl.kudwi»-«., l.sm. S7- »7b0 Oesterr Norb»,ß-V. , 84 7» 84» Dt«htnbl.r,tt....... 61- «50 St«««»b«hn . lt.« — ,57 Sudbahn ». l»«/. .11250 .1273 »«,. . 94 94 »5» Sildb«hn, Vn« . ^.. _ Un,. 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