Poftilnt plftfana t gotorini.) Gchrrftleitung und Verwaltung: Celje Ireieruova ul. & lklqchon .. Nr. Zl Rn^igen werden in der Verwaltung zu billigste» Gebühren entgegengenommen. Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien Erfchciut wöchentlich zweimal: TormerStag früh und eamStag früh mit dem Tatum vom Sonntag Bezugspreise, Für da» Inland '/t jährig Din so.— '/.jährig . so.— ganzjährig.. 120.— FkrS Ausland entsprechende Erhöhung Einzelne Nummer Din l.2ä Nummer 41 Eelje, Donnerstag, 23. Mai 1929 54. Jahrgang Vie Ablehnung der slowenischen Kulturautonomie in Kärnten. Man ist e« im großtn Umfang dk< Min-derheitenprodlemS gewöhnt, daß die wesentlichen Einzelfragen, wie Schulen, Gebrauch der Min-derheit«speache, Kulturautonomie und alles an-dere, immer daran scheitern und ungelöst bleiben, weil die StaatSnation bezw. deren ges tzgebende Körperschaften die Eifüllung derartiger Ansprüche, und wenn sie auch in dem internationalen Vertragswert feierlich verbürgt stehen, ablehnen. Man weiß e« zum Beispiel, daß in einigen Staaten Schulgesetze erlc.ss,n werden, die sich nicht im geringsten um die Bestimmungen dc« Minderheitenschutzvertrage« kümmern. Ir, es kann vollkommen, daß der ausschließliche Ge-brauch der Staatssprache sogar im pnvaten mündlichen Verkehr öffentlicher Lokale polizeilich vorgeschrieben und der Gebrauch einer anderen Sprache unter Strosandrohung gestellt wird. Umso überraschender muß es wirken, wenn einmal da« Gegenteil der Fall ist. Wenn ein« mal die Führung einer Minderheit in der Rolle deö um die freundliche Annehme der Minder-heitenrechte Gebetenen dast.hl und die von allen Parteien der Mehrheit einstimmig beschlossene Gewährung aller realen MinderheitSsorderungen ablehnt. In dieser Lage befindet sich, wie Meldun-gen der Blätter zeigen, die slowenische Minder-heit in Kärnten. Ihr Führer Dr. Petek hat im Schulausschuß des Kärntner Landtages die Verhandlungen über die Kulturautonomie der Slowenen in Kärnten zum Scheitern gebracht, indem er forderte, daß alle utraguisti-schen Schulen des Landes der slowe-nischen Volksgemeinschaft übergeben werden müßten. Die von den deutschen Parteien in dieser Hinsicht vorgebrachten Gegenvorschläge wurden von Dr. Petek abgelehnt. ES ist anzunehmen, daß damit die Idee der slowenischen Kulturautonomie in Kärnten, wenigstens für einige Zeit, begraben ist. Denn es gibt keinen Staat in Europa, welcher einer nationalen Minderheit die bisherigen öffentlichen Staats- bezw. LandeSschulen zur freien AuS-nützung übergeben könnte. Der Effekt einer solchen Uebergabe wäre, waS den Staat anbe-langt, unnatürlich. Da« weiteste Zugeständnis in dieser R chtung könnte bloß da« sein, daß in Gegenden, wo die Schulen der Kulturauto-nomie die Ueber stüssigkeit de« Weiterbestehens der staatlichen Schulen erweisen, die lltzteren aufgehoben bezw. tatsächlich der Kulturautonomie überlassen werden. Die Uebergabe aller Lan-desschulen an die Kulturautonomie, da« ist die Forderung de« slowenischen Führer« Dr. Petek, aber würde bedeuten, daß in der freien R,pu-blik Oesterreich so und soviele Staatsbürger, darunter auch zahlreiche Angehörige der Staat«-nation, gegen ihren dezidierten Willen ge-zwungen werden sollen, ihre Kinder in Schulen zu schicken, die nicht der Staat, son-dern die Minderheit verwaltet. Wenn wir bi«-her von der Ideallösung der Minderheiten- frage, der Kulturautonomie, hinten, so war eS immer selbstverständlich, daß für eine solche nur jene Leute in Betracht kommen, welche sich freiwillig zu ihr bekennen. W^nn es in Kär, t n nun Slowenen gibt, welche die dop-pelfprachigen Schulen bevorzugen und von den Ideen der Partei Dr. Peteks nicht« hören wollen, so ist die« vom Standpunkt des slowenischen Nationalismus aus zu bedauern. Aber dröhalb kann doch nicht verlangt werden, daß der Staat diese Leute, die seine treuen Anhänger sind, zwinge, ihre Kinder in die Schulen der slowenischen Kulturautonomie zu senden, indem er dieser die bisherigen Landes-schulen einfach übergibt. Wer diese Forderung trotzdem erhebt, begräbt daher mit Bewußtsein die Kultnrautono-mie der Minderheit. Die« festzustellen, fällt nicht fchwer,denn die durch Dr. Petit vertretene Führung der Kärntner Slowenen ist bisher immer gegen die Kulturautonomie aufgetreten. Die Forderung, welche die Verhandlungen im Landesfchulausschuß zum Scheitern brachte, weil sie sie zum Scheitern bringen mußte, war die regelrechte Konsequenz der bisherigen Ablehnung. Sie zeigt aber auch deutlich, daß die Minderheittfrage in Kärnten keine kulturelle, sondern eine politische Angelegenheit ist. In der Auffassung der Anhänger Dr. Petek« han-delt es sich nicht um eine kulturelle, sondern in Wirklichkeit um eine regionale Autonomie, welche dazu dienen sollte, die sogenannten deutschfreundlichen Slowenen mit* Zwang zu nationalisieren, ein Ziel, daS an sich sehr be-greistich rst, an dessen Verwirklichung mit Hilfe deutscher Landesdcschlüsse in einem deut« schen Staate aber die Vertreter dieser Forderung gewiß selber nicht glaubten. Aus diesem Gesichtswinkel düifte die von der slowenisch.n MinderheitSsührung abgelehnte Kulturautonomie in erster Linie zu betrachten sein. Natürlich wird die am Minderheiten-Problem interessierte W.lt in Zukunft auch die Klagen der slowenischen Minderheit in Kärnten aus diesem Gesichtswinkel betrachten müssen. politische Rundschau. Inland. Die Konferenz der Kleinen Entente. Am 20. Mai wurde in Beograd die Konferenz der Kleinen Entente, an welcher der tschechoslo-wakische Außenminister Dr. Benesch, der rumänische Außenminister Mironekcn und der jugoslawische Außen«inisterstellv«rtreter Dr. kumanudi >eilnahmen. Aus der Tagung wurde über die allgemeine politische Situation, serner über die Minderheitenfrage, bezüglich welcher im Hinblick aus die kommende Völkerbundratstagung rn Madrid d-r einheitliche Standpunkt festgestellt wurde, beraten. Auf der Sitzung am Ll. Mai wurden die Gleichheit der Ansichten der drei Staaten bezüglich der allge-meinen politischen Situation und die Tatsache, daß sich die Beziehungen zu den benachbarten Sta ten normal entwickeln, festgestellt. Am Nichmittaz wurden ein gemeinsamer SchiedSzerichtSvertraz für alle drei Staaten und d e Protokolle unterschrieben, mit welchen die gleichlautenden Bündnisverträge ver längert werden. Dr. Benejch und MironeSeu worden auch vom König in Audienz empfangen. Den beiden Außenministern zu Ehren, welche mit ihren Ehegatlinen nach Beograd gekommen waren, gab Ministerpräsident General Zivkovö am DlenStag abends i« OsfiüerSheim in Tvsiider ein Gala bankett, auf welchem Tischreden die Bedeutuna der Kleinen Entente feierten. Zugleich mit der Ministerzusammenkunft fand in Beograd auch eine Konferenz ber Journalisten der Kleinen Entente statt. Noch lange gibt es keine Wahlen. Der kroatische Minister Dr. Mal« Drinkovö erklärte gelegentlich seiner Bereifung DalmatienS in Hvar u. a. folgende«: Im Namen S. M. des König« kann ich berichten, daß der gegenwärtige Zustand solange nicht aufhören wird, bi« nicht alle Folgen der bisherigen schlechten Arbeit der Politiker ausgeheilt find. Wahlen wird es noch lange keine geben und auch keine Parteien. Im bisherigen Zu stand de« Staate« wird e« nicht fo bald zu Ber Änderungen kommen. Vorher muß alle« in Ordnuna gebracht werden, wa» genügend Zeit beanspruch». Solange nicht alle« in Ordnung ist, können wir nicht in die Wahlen gehen, weil sonst im Staat ein ChaoS entstehen würde. Pribiöeviö konfiniert. Die amtliche Agentur .Avala" ha« am 20. Mai nachfolgende Nachricht hiuouSgegebeu: Herr Svetozar Prib (tvi, Minister in Pension, ist vor zwei Tagen aus Zagreb nach Beograd gekommen. Wegen widergesetzlicher Handlungen Herrn Pritttenk' hat die Verwaltung der S!adt Beograd (Polizeidirekt on) einen Entscheid ausgegeben, welch'? gestern Herrn Pribitev!< mitgeteilt wurde: daß ihm als Ort freien Aufenthalts BiuS in der Nähe von KruSev c bestimmt wurde. Herr Pribtf«i-6 ist in Begleitung seiner Tochter und eines feiner Freunde gestern mittelst Automobils in den erwähnten Ort abgereist. Ein ^Inspektorat über alle Ministerien. Im Ministerpräsidium wurde die Stelle eines obersten Inspektor« geschafft n, welcher im Namen des Mi-nifterpräsidenten die Aufsicht über alle Ressort« der Staatsverwaltung führen wird. Zum Chef dieses obersten Inspektor«'« wurde der pensionierte General-Auditor Milan R Toi ( ernannt. Hm den Religionsunterricht. Bekanntlich brachten in letzter Zeit die Zeitun-gen hartnäckige Berichte, dcnemufolgc die Absicht besteht, in den neuen Schulgesetzen den Religio «-unterricht dem Ei, fluß der Kirche zu enttieben, in den obe,en Klassen der Mittelschulen den Religionsunterricht aufzuheben, d e privaten unier der Äitung von Kongregationen stehenden Schulen einzustellen nnd die ständiaen Katechctenposten abzuschaffen. De«-halb haben 1000 slowenische Gemeinden eine Denkschrift an S. M. den Kfcig unterschrieben, worin gebeten wird, es möge in der Schulgesetzgebung die Mitarbeit der Kirche auf dem Gebiet der Schule im vollen bisherigen Ausmaß bewahrt bleiben. Die gleiche Denkschrift wurde auch an da« Unterricht«-Ministerium geschickt. Die Durchführungsverordnung zu den Straßengesetzen unterschrieben. Der Bautenminister Saokrviö hat am 21. Mai die Verordnung über die Durchführung der Straßen-gesetze unterschrieben. Ausland. Die Kulturautonomie der Kärtner Slowenen begraben. Au« Klagenfnrt berichten die österreichischen Blätter nachfolgende«: Die Beratungen de« Schul» au»fchlifse« de» Kärntner Landtage« über den cm 14. Juli 1927 von sämtlichen deutschen Parteien eingebrachten Gesetzeutwurf betreffend die Selbpver- Seite 2 Deutsche Zeitung ftimout 41 Wallung der flowerifchen Minderheiten in Kärnten wurden h u e (am 17. Mai) abgebrochen. Die Verhandlungen scheiterten an dem Widerstaude de« Vertreter« der Partei der Kärntner Slowenen, Abg. Dr. Petek, der die Übergabe aller bestehenden utra> qnstischen volktsch.len a» die zu schaffcnde slowenische Volksgemeinschaft gefordert Hais. Alle von den deutschen Parteien in dieser Hinsicht vorgebrachte«, sehr wti^ehendcn Segenoor'.ch äge wurde» von Dr. Peiek abgelehnt. — I terkssaaterweise meint der Lj^bljavaer „Slooeiur in seinem dieSdezügl ch'n Bericht, daß sich die v.rhandlnngeu „trotz äußer st e r Nachgiebigkeit" der Slowenen zerschlagen hätten. Ferner bringt e« da» Ljabljiuaer Va't tadelnd vor, daß der Aesetzentwais üb r die slo wenilch' Laiturautomonie in Kärnten seinerzeit de« Landtag vorgelegt worden sei, ohne daß den Beschlüssen de« Minderheitenk'nzressc« vom 11. Juli 1927 Rechnung getragen worden wäre welche eineLö>ung der Mivderheiteufrage bloß Im Emvcrnehmen mit den bet'offenen Minderbeilen vorsihm. Wenn man da« Datum der vorla ,e de« Gesetzen»» nfe« (14. Juli» mit dem D^tum der So^greßta f „( 11. Jali) vergle chl, so dürste in Hinblick aus die Borarbeiten eine« solchen Gesetzentwürfe« die Rücksichtnahme auf den ttongreßbeschluß schin technisch nicht möglich ge. wcsen sein. Im übrigen war der ttongreßbeschluß gewiß nicht so gedach'. daß er die s-eiwillige J'eal losnng der Minderheitenfrage, die Kuliuraulonomie, hindern sollte. Die deutsche Minderheit in Jugo-slawlen z. B. hät>e e« k-iveSweg« als Mangel empfunden, wenn die seinerzeitig'n j agoslawifchen Parteien einen gleich'« G setz niwmf ausgearbeitet und in Eckenntni« der Notwendigkeit der Lösung der Minderheit«srage die Saliurauio^omie für die Minderheit ohne deren „Erlaubnis" vorbereitet hätten. Jedenfalls wäre für jede Mi»d«lheil »it echten Minderheit«zielen eine derartige Delegierung Aus AM und Land Frühliugslouzcn des Cillier Männergefaug vereine«. Der Cillier Männergesangverein veranstaltet am Samstage dem 25. Mai, halb 9 Uhr im Kinosaale des Hotels Stoben,e seine satzungSgemäße FrühliugSliedertafel, deren BonragSordnung ausschließlich auS Werten von Franz Schubert und Johann Strauß besteht, dessen Tode«, tag sich am 3. fi. 1929 zum 30. Male jährt. ES werden gesungen die Schubertchöre lMänuerchöre): Widerspruch, Gondelfahrer und Nachthelle, ferner die Straußwalzer: .Geschichten au» dem Wienerwald" (Quartett) und „Wein Weib und Gesang" (Gemischter Cbor). DaS Tenorsolo in dem Chor ..Nachtheile", welcher zu dem Schönsten gehört, was Schubert geschaffen, fingt He.c Jng. Franz Kirschncr, der I. Borstand deS Grazer MannergesangSvcveineS. Herr Jng. Kirschner wird auch « Einzellieder von Schubert. Hugo Wols und Richard Sicauß zum Bortrage bringen. Den Flügel stellt liebenswürdigerweise d'e Firma M. RopaS zur Verfügung. Der Kartenverkauf findet nur an der Abend lasse statt. Schon heute wird höflichst gebeten, vor den Einzelvorträgen de« Herrn Jng. Kirschner nicht zu rauchen. Einladungen werden nicht auSgeschickl. Die Pfingsten find vakür bekannt, daß fie mit einer gewissen Regelmäßigkeit verregnet werden. DaS erheischt schon die Tücke deS Schicksals, weil gerade für diese Früh lingSfeiertage von unzähligen Menschen am sehnlichsten schöne« Wetter für die Ausflüge herbeigewünscht wird. Diese Tücke haben d«e heurigen Pfingsten in besonder» raffiniert« Weise bewahrt. Wahrend der Pfingstsonntag einen sonnigen Vormittag zeigte, der alles hinauSlockte, aus Eisenbahnügen, Automobilen, Motorrädern, Fahrrädern und per pedeZ apoftolorum, fing eS am illachmittag an zu gießen wie aus Schaffeln. Der Donner grollte, da und dort fiel zu alle,« Ueberfiuß auch noch Hagel. Wer nun auf den Gewitter-charakter dieser HimmelSergüffe feine Montagshoffnungen baute, sah sich schön enttäuscht. Am Montag rann ununterbrochen ein „gemütlicher" Regen aaS grauen wallenden Wolken hernieder. Er hielt die ganze Nacht und DienStag den ganzen Tag an. Freilich ist eS wahr: wenn wir über da« scheußliche Wetter schimpft», so find wir undankbar, denn so viele sonnige Tage wie gerade hener wird eS nicht so bald wieder in einem Frühjahr geben, aber trotzdem: ,e»l hätten wir, nachdem wir das .liebliche" Fest so drauf> geben mußten, schon wieder einmal genug! Die Tote« der Psiugstfelertage. Die Pfingstfe erläge haben in allen Ländern die obligate Anzahl der Todesopfer infolge von Auto- und Motorradvnsällen ge< fordert. Fn Frankreich zählt man ll Tote und SS Bei-mundete, in England 23 Tote, darunter IS in der Um-gebung vcn London. Tadei find diese Zahlen heuer wegen des schlechten Pfingstwettees »och sehr mäßig. 671 Firmlinge. Am Pfingstsonntag wurden in der Domkirche in Maribor 671 Kinder gesinnt. Am Pftngst-inontag fand in Buzenica die Firmung statt. leichler zu ertragen al« die allsällige E bringnng von BolkSschulgesetzen, bei welcher da« „Einvernehmen" mit der Minderheit selbstverständlich «ich' gesucht wird und kulturelle Wünsch? der Minderheit in keiner Weise berücksichtigt werden. Die politischen Folgen des Zeppelin-Unglücks. Mc kwürdigerweife beginnt sich da« Unglück de« Rutschen L-fisch sie« .G as Zeppelm" in einer Weise anSznwirken. welche sast al« Glück angesprochen we den könnte. Die Notlandung in Toulon und die HilsSbereitschast der Franzosen haben die Presse beider Völker mit so freundlichen Gcsahlen «füllt, wie fie seit dem Kriege n'cht zu verzechnen waren. Die deutsche Presse verzeichnet e« mit Ge nugtuung, daß die Franzosen die Einladung Dr. Eckener«, fünf französische Fltegerossiziere möge» die Fahrt noch Fnedrtch«hafen mitmachen, angenommen habe«. Französische Blätter wieder stellen fest, daß da« Unglück dt« Luftsch ff« da« Ei« zwischen den beiden Völkern geb'vchcn habe, auch in Deutschland sehe man jetzt, daß die Franzosen ein große« und edle« Volk seien, da« im Augenblick der Gefahr auf alle Gegensätzlichkeiten vergesse und den Nächsten un» ei^eanützig zu H'lse nie. ohne Rücksicht aus die kalten Beziehungen. ,,L' Jntravsigeant" b.tont, daß Frankreich zum erstenmal nach dem Kriege der Anerkennung von Seite de« deutschen Volke« teilhaf.ig »erde, da« bisher die Franzosen niemals verstanden habe. Die .<£ e Mouvelle* wünscht, daß die Mann schaf. dr« Luf schiff« die uns.eiwillige Lavdnng aus französisch'm Boden dazu verwenden möge, den richtigen Eharakier de« französisch n Volke« kennen zu lernen. Dr. Eckener und seine Mannschaft werden nach Ansicht de« französischen Blat'eS T äger der Idee einer Verständigung zwischen Frankreich uud Deuischlund sein. Am Ende frägt e« sich wirklich. Evangelische Gemeinde. Die Gottesdienste am Sonntag, dem ss. Mai, müssen entfalllen, da der Pfarrer amtlich verreist. Todesfall. AuS Laiko wird unS berichtet: Am St. Mai halb * Uhr früh hat uns unser treuer Mitbürger Herr Theodor Drolz, Oberbuchhalter i. P., für immer verlassen. Theodor Drolz, unter dem Namen .Onkel Theo" allgemein beliebt und verehrt, erlag einem inneren Leiden, welches trotz aufopferungsvoller Fürsorge seiner liebevollen Gattin Amalia nicht zu bannen war und daS er mit Engelsgeduld ertrug. Der Verstorbene entstammte einer altbürger-lichen Familie von Laito. Er versah in vielen Unter-nehmungen als Oberbeamter und Ehef kommerzielle Dienste zur allgemeinen Zufriedenheit seiner Uniergebenen und seiner Borgesetzten. Mit Drolz ist ein aufrechter deutscher Mann von unS geschieden, dem alle, d,e ihn kannten, ein ehren volles Andenken bewahren werden. Die nächste regelmässige Sivung des hiesigen Gemeinderate« findet am Freitag mit dem Beginn um S Uhr abends statt. Auf der Tagesordnung steht der Bericht deS AillobuSauSschusseS. Die «ommcrtaguug des hiesige» Schwurgerichtes wird am Montag, dem 3. Juni, beginnen. Hausbefiyerversammlung. Der hiesige Hausbesitzer-verein hielt am vorigen Mittwoch, dem lS. d. M., im Hotel »Post" seine diesjährig^ Hauptversammlung ab. Der Obmann des Verbände» der Hausbestbervereine in Slo-meinen, Herr F reich auS Ljubljana, erstattete einen Bericht über die Arbeit und die bisherigen Erfolge der Hausbesitzer-vereine. Bei der Wahl wurde der bisherige Ausschuß wieder gewählt. Der berühmte (»hirosopl, uud Krapholoq Oberst 91. Sadlueki, welcher unserem Publikum bereit» auS seiner Anwesenheit vor drei Jahren bekannt ist, weilt gegenwärtig wieder in unserer Stadt. Wir konnten un< bei der Durchficht seiner Bücher vor Erstaunen kaum fassen, wie vielen Personen ans allen Ständen, darunter Professoren. Doktoren, Advokaten, er die Zukunft auS der Hand, der Schrift und der Physiognomie genau vorausgesagt hat. Zahllose Ratfragende bestätigen es mit ihrer Unterschrift, daß alles, was ihnen Herr Eadlncki vor Jahren vorausgesagt hatte, tatsächlich eingetroffen ist. In vielen Fällen bewahrte seine Warnung die Leute vor verlxmgniSvollen Unglücke», fein Rat gab Kranken den Mut, sich schweren Operationen zu unterziehen, die dann glücklich ausgingen. Wer einen Blick hinter den geheimnisvollen Vorhang der eigenen Zu kunft tun will, wird Herrn Oberst Eadlucki, welcher noch ungefähr eine Woche hier bleibt aten sowie die amerikanischen O!kapation«kosten (letztere um 120 Mil-lionei» Ma k) herabzusetzen. Die bezügliche Er-kiärunq hat in Pari« große Erregung hervorgerufen. Am Psingstmoniag berieten die Sachverständigen in Pari« neun Stunden über den Bericht Stamp-Schach'. Oizwar die deutsche Forderung, diiß die öierreichischen Nachfolgestaaten zur Bezahlung der Schilden herangezogen werden soll-eo, abgelehnt wurde, ist man der fe?en H ffaung, daß die Re-paratior«konferenz nach so vielen FZhrlichke te« nun doch mit Ecsolg enden werde. Italien nalzert stch Oesterreich. Anläßlich der tkonferenz der Kleinen Entente in Beograd mehren sich die Zeichen, daß Jialün bemüht ist bessere Beziehungen zu Oesterreich vetzn stellen. Auf eiamal. offenbar aus höheren Befehl, haben alle Angösse der italienischen Presse gegen Oesterreich aufgehört, ^usmetkjamkiit erreate auch der Umstand, daß am Pfiagstsam«!ag der »Eorriere della Sera" einen großen Artikel .Da« österreich sche Problem", der außerordentlich günstig für Oester« reich war. veröff-n,lichte. F rner hat J'alien seine bSherige ablehnende Haltuna in der Frage der Kre ite für die Nnielst^ltzang Oesterreich« aufgegeben und der öiterreichischen Regierung angeblich mitge» teilt, daß e« der Londoner Uebereivkur.fi beitrete, welche die Abz,hlnng dieser S?e)ite legelt. Schachwettkampf Celjc-Maribor. Anläßlich des i^ jählige« Großmeisterjubiläums d«S AmaleurweltmeifterS Dr. M. Vidmar und der Feier des l« jährigen Bestandes des Mariborer SchachllubS fand am Pfingstsonntag in Bad Laiko ein Städteivettkampf Celje-Maribor statt, in dem Eelje mit 4'/,: 31/, knapp, aber verdient siegte. Am Nach-mittag kam ein Blißtiirnier zur Austragung, au» dem Dr. Bidmar erwartungsgemäß als Sieger hervorging. Tödlicher Motorradunfall. Am Samstag um halb 10 Uhr abends fuhr der B 'mte der Trifaiter Kohlenwerts gelellschaft Herr Bogomir Brhunc mit seinem Freund« Trago Jamrek aus Trbovlje gegen Ljubijana. Bei« kleinen Dorfe ^elodnik in der Nähe von Domiale stieß er mit zwei plötz-lich entgegenkommenden Radfahrern zusammen. DaS Motor rad überschlug stch und Vrhunc fiel so unglücklich aus einen Straßenstein, daß er mit zenchlagenem Schädel bewußtlos liegen blieb. Ziemlich schwer wurde auch der Zahntechniker Jamrek verwundet. Die erste Hilfe boten den Verunglücktnr Herr Jng. Richard Freyer und die Lehrerin Frl. Vida Fröhlich aus Hraitnik, welche einige 50 Meter hinter Vrhunc auf einem Motorrad nachgefahren waren. Inzwischen kam ein Auto aus Domiale zum IwfallSplah, welches die beiden Verwundeten zum Arzt nach Domiale brachte. Dieser tonnte bei Brhunc nur den eingetretenen Tod konstatieren. Jamrek wurde sofort in das LandcStrauk-nhaus nach Ljubljana überführt. Er hat schwere Verleßungen im Gencht erlitten und einige Zähne auSgeschlagen Den beiden Radfahrer« ist so gut wie nicht» passiert, bloß ihre Räder find vollkommen zertrümmert. Autounsall bei Arrlln. Am Pfingstmontag vor-mittag« fuhr der Chauffeur einer hiesigen AutotaxibefitzerS beim Dorfe Arclin infolge EchleudernS des Wagens auf der nassen Straße über einen Schotterhaufen gegen einen Baum. Den Reifenden bis ans einen, der eine leichte Ber wundung erlitt, sowie dem Chauffeur geschah weiter nichts, das Auto ist start beschädigt. Aus dem Zuge gesprungen ist am vorigen Ton-verSkag der l»-jährige Feldarbeiter Franz Skale ans Elionica bei der Zinkhütte, weil er in Wartesaal «ine Weinbergspritze vergessen hatte. Beim Absprung stieß er mit dem Kops so unglücklich auf einen Stein, daß er o«f Anordnung des StatiooschefS in das Krankenhaus gebraut werden mußte. Selbstmordvcriuch. Eine 24 jährige Kellnerin wollte sich am vorigen DonnerStag bei Polzela unter den Sann-taler Zug stürzen, dessen Lokomotive sie aber beiseite schleuderte. Nun schnitt stch daS unglückliche Mädchen mit einem Messer die Adern an beiden Händen und am linken Bein durch. Ein zufällig in Polzela anwesender Arzt verband die Selbstmordkandidaiin und begleitet« sie nach Celje, wo fie jedoch vom Spital wegen Uebersüllung zurückgewiesen wurde. Da fie kein Geld hatte, wurde sie trotz ihrer schweren Ber-wundung erst mit einem späteren Zuge nach Maribor ge-bracht, wo fie hennatzuständig ist. — Daß auch in einem solchen Falle die „Uebersüllung" de» Spitals einen Grund Nummer 41 Deutsche Zeitung feilt S zur Zurückweisung bilden kann, haben wir bisher nicht gewußr. KindSmord. Im Dorf Zalog. Gemeinde Äl. Peter im Sanntal, gebar dieser Tage die bei ihrem Bruder lebende »7-jährig« Antonia Zagoönik, welche ein Liebes-Verhältnis mit einem verheiratete» Besitzer unterhielt, im Stall« ihres Bruders ein normal entwickeltes männliches Kind. Sie wickelt« dem Neugeborenen «inen Jetzen um den Kopf und schmetterte «S gegen die Wand, so daß eS «leich tot war. Den Leichnam steckte sie hinter einen Dach, sparren. Ihr Bruder tam bald aus das Verbrechen draus und zeigte die KindZmörderin bei der Gendarmeri« an. Ei« wurde dem GejängniS des KreiSgericht» in C«lj« «ingeliesert. vine« Hiihnermarder saßt« am SamStag um 4 Uhr früh der Schneidermeister Herr Rudolf LeZmk auf der Man' borSla cesta ab, als er sich gerade seiner Hühner erbarmen wollte. Der ertappte 05-jährig« Jakob Lipotnik, der schon zweimal wegen Hühnerdiebftahls vorbestraft ist. würd« dem KreiSgericht eingeliefert. Nachrichten au» Ptnj. Am Freitag, dem 24. d.M., 20 Uhr findet im MusikvereinSfaale ein „Sonatenabend" der hiesigen „Glasbena Matica" mit Prof. Scdlbauer statt. Am Klavier Frl. Anna Slöhr. Da« Programm umfaßt: R. Savin. I. B. Foersler, R. Strauß. — Am Pfingstsonntag wurden in Jur»icen bei Ptuj die BesttzerStochter Frl. Paula £egula auS Hlapenci mit dem Großgrundbesitzer Herrn AloiZ Simonie aus OreSje bei Ptuj getraut. Als Beistände sungierten für die Braut Herr Dr. V>senjak und für den Bräutigam Herr Herbert Basch, Kaufmann aus Ptuj. Grin sonderbarer viubrecher. Mährend der Pfingst-feiertage wurde in daS Bezirksgericht in L.ubljana, das sich im Juttiipalast befindet, eingebroten. Der unausfind-baie Einbrecher .entnahm' der «asse l0 ooo Din Bargeld, wobei es mkrlivürdig ist, daß er nicht las ganze Geld und auch nicht di« in der Kasse deponiert«» Wertgegen-stände, wie Uhren, Schmückte«»» usw. fortnahm. Weltausstellung in Vareclona. A« Moirtag, dem 20. Mai, ist di« Weltausstellung IN Barcelona eröffnet wurden. Festansprachen hielten drr spanische Ministerprä-sident Priino de Rioera, der Bürgermeister von Barcelona und der Direktor der W.'ltauSstelluug. Bei dem am Abend veranstaltete» Festesten hielt der König ein« Rede, in der «r Spanien als die Verbindung zwischen Amerika ut.® Europ» bezeichnete. Ittollandniig des „Oraf ZeppeN»" bei Toulon. Am vorigen Tonnerstag um S Uhr 3S nachmittags, 12',^ Stunden nach der Abreise von Friedrichshasen, trat ..Gras Zeppelin" infolge d«S Aussetzen» zweier Motoren die Rückreise an. Zn diesem Zeitpunkt hielt man eS noch für möglich, im Laufe d«S Freitags den Bodensee zu erreichen. Als jedoch daS Luftschiff im Golf von Lion auf immer stär-ter« Nordwinde stieß, änderte sich die Lag«. Um halb 2 Uhr morg«ns am Freitag befand sich der Zeppelin 80 Meilen südlich der Rhonemündung und noch um S Uhr früh war er über dem freien Meere. Kaum 20 Kilometer in der Stunde konnten zurückgelegt werden. Endlich um 7.40 Uhr früh wurde die französische Küste erreicht und der Flug rhoneauswärtS angetreten. Gegen lv Uhr vormittags blieb das Luftschiff eine Viertelstunde lang in der Luft oberhalb der Stadt RimeS stehen, vermocht« dann aber doch gegen Norden vorzudringen. Die Geschwindigkeit dc« aus Nord« westen wehenden Gegenwindes betrug ungefähr 60 Stundenkilometer. Bei Valence versagten wettere Motoren den Dienst, denn dai Luftschiff wurde gegen Osten in das von Gebirgen umsäumte Drometal nach Saillans abgedrängt. Zeitweilig schien ti jede Steuerfähigkeil verloren zu haben. Es trieb in südöstlicher Richtung und bäumte sich unter dem Winddruck wiederholt auf. Um 4 16 Uhr nachmittags war es bereits sicher, daß der Bodensee nicht mehr erreicht werden könne. Um 5 Uhr nachmittags erbat Dr. Eckener die Alarmierung der Garnison von Valence, um «ine Notlandung möglich »u machen. Durch Funkspruch wie durch Abwerfen von Bot-schaften wurde um Unterstützung gebeten, die seitens Frankreichs in bereitwilligster Weise zugesagt würd«. E» wurden aber vergeblich Notlandungen versucht. Dr. Eckener würd« geraten, im Marinelufchafen Cners bei Toulon zu landen, weil sich dort eine entsprechend große Halle befindet. ES ge-lang ihm. mit einem Motor den Nothafen zu erreichen, wo Windstille herrschte. Dank der Hilfeleistung von Militär und Arbeitern war da» Luftschiff um halb lv Uhr abends wohlbehalten in der Halle. Die Ursache der Havarie wird erst durch eine genaue Untersuchung in den Sverkstätten und im Laboratorium festgestellt werden können. Man hält es nicht für ausgeschlossen, daß einer der blinden Paffagiere, die sich einzuschmuggeln versuchten, einen Sabotageakt begangen hab«. Man steht noch vor einem technischen Rätsel, da die Maybach. Motoren »60 Stunden Spitzenleistung gelaufen sind, eh« sie rn da« Luftschiff eingebaut wurden. Ueb«r die näheren Umstände der Notlandung wird berichtet: Die französischen Truppen, di« dem nach Süden abtreibenden Luftschiff auf Lastkraftwagen folgten, sahen e« bei stilliegenden Motoren sich mehrfach um die eigene Achs« dr«hen. Mit tief gesenkt« Spitze erreichte „Gras Zeppelin" um 20.26 Uhr den Kriegs- Hafen Toulon. lim nicht auf da» Meer hinausgettieben zu werden, lirß dai Luftfchiff d«n einen Motor wieder anlaufen. A>« e? sich dem Bod«n genügend genähert hatte, wurden die Landungöseile ausgeworfen und von den Soldaten ergriffen. Die zur Verfügung stehende Mannschaft genügte jedoch nicht, um den Riesen vollends herabzuziehen. Um nicht selbst mit hochgerissen zu werd«n, mußten die Soldaten die Halteseile wieder loslassen. Da das Luftschiff dadurch in Gefahr kam, am Boden zu '«schellen, ließen die Führer Wasserballast abgeben und auch feste Gegenstände abwerfen. Dadurch gewann der Zeppelin wieder genügend Höh«, ließ den einen Motor laufen und näherte sich abermals der C>de. Inzwischen war weitere Militärmannschaft zur Stelle gekommen und mit ihrer Hilfe gelang es. da» Luftschiff mit dem wieder au», geworfenen Landungsseil so wert herabzuziehen, daß di? LandungSmannschaft es nunmehr an den Halt«stil«n in der Gewalt hatte, Besatzung und Fahrgäste waren unverletzt. Um 20.66 Uhr wurde da« Luftschiff in die Luftschiffhall« geschleppt. Die Einbringung ging ohne Zwischenfälle unter der Leitung Dr. Eckeners vonstatten. Um 22 Uhr war der Zeppelin ganz in der Halle untergebracht. ES war eine freud«. strahlende, aber sehr blaß und krank aussehende Gesellschaft, di« dir Leiter d«r Kommandobrücke de» Lustschisfe» herunterstieg. Manche der Fahrgäste waren so schwach, daß nc getragen werden mußten, und alle konnten die Tatsache noch nicht fassen, daß sie vor dem anscheinend sicheren Tod ge-rettet waren, der ihrer gewartet hätte, wenn daS Luftschiff auf da» Meer hinausgettieben oder auf den, Erdboden zer-schellt wäre. E«it „Gras Zeppelin" in den Bereich des Mistrals gekommen war, hatte er schlimmer als ein Dampfer im schwersten Sturm gestampft und geschlingert. Die Mann schast mußte den Dienst oft kriechend versehen, weil es nicht möglich war. aufrecht zu stehen. Wahrend deS ganzen Tages funktionierte nur ein einziger Motor und selbst dieser mußte oft abgedrosselt werden, weil die einseitig« Inanspruchnahme das Lustschisf «nt^iv«izubrechen drohte. Das Lustschiff selbst blieb vollkommen unbeschädigt. Dr. Eckener, welcher am Montag au» Toulon in Friedrichshasen eintraf, erklärt«, daß an eine weiter« Ozeanfahrt nicht gedacht werden könne, ehevor nicht vollkommen ilarg«stellt sei, woraus die Beschädigungen der Motoren zurückzusühr«» feien. Hiezu seien genaue Unter» suchungen der beschädigten Teile notwendig. Eine Sabotage hält Dr. Eckener für ganz auSgeschloffen. Bezüglich der vier Motordesekte erzählte der Flugschiffssührcr den Journalisten, daß der erst« Kurbelwellenbruch bald hinter Barcelona, der zweite nach Kap Nao erfolgt sei, worauf dann die Rückkehr beschlossen wurde. Bei Montelimar versagte — aus der Rück-reis« — der dritte Motor. Während man noch über den Fall beratschlagte, brach auch das Echwunggewicht der Kur-belwelle des v'erten Motors. Um den füiiften und letzten Motor zu schonen, ließ man sich dann vom Mistral, der streckenweise »ine Schnelligkeit von »00 Stunde,rkilometern erreichte, auf Toulon treiben. Der letzte Motor würd« dann bei der Ueberstiegung von EuerS und beim Landen erfolg-reich verwendet. Dr Eckener glaubt, da« Luftschiff, in welches die nach Toulon geschickten neuen Motoren eingebaut w«rden, noch in dieser Woch« nach Friedrichshasen zurücksühren zu können. Der amerikanische Botschafter m Berlin, Shurman hat Dr. Eckener telegraphisch seine wärmsten Glückwünsche zur glücklichen Beend'gung des FlugeS übermittelt. In dem Telegramm drückt Shurman seine Bewunderung für d'e Geschrcklichkeit und den Mut aus, mit dem Dr. Eckener die große Gefahr überwunden hab«. Der französische Luftfahrt-minister hat Dr. Eckener auf dessen Telegramm geantwortet, daß er sich über die französische Hilfeleistung für Eckener und s«in Luftschiff freue. In einem an Dr. Stegenvalb gerichteten Telegramm des französischen Luftsahrtministers teilt dieser mit, daß er die Rtparalurarbeiten an dein Luftschiff möglichst zii erleichtern versuch«» werde. Die französische Presse bespricht mit Genugtuung die aus Deutschland kommenden Meldungen, in denen die französische Hilfeleistung anerkannt wird. Viele Blätter betonen, daß das Landen deS deutschen Luftschiffes in Frankreich zum besseren Verstehen der beiden Völker bei. tragen könne. Ter Zeppelin ist Samstag nachmittag« zur allgemeinen Besichtigung freigegeben worden. An, Pffngst-sonnlag war der Andrang der Schaulustigen so start, daß die vielen Auto» die Zufahrtstraßen zum Flugplatz voll-kommen verstopften. Es mußte ein sran.ösischeS Infanterie regimenl zur Verstärkung des Ordnungsdienste« eingesetzt werden. 2. Juni: Gasilski dan Zeuerwehrtag in Celje. Die Leitung der Frw. Feuerwehr in Eelje bittet alle jene ihrer Gönner, welche Beste für die Tombola gezeichnet, sie jedoch bisher nicht ab-geliefe« haben, fi« unverzüglich zu Herr I. Jellenz zu senden, weil die Zeit für die Ausstellung und Her-richtung der Beste schon sehr drängt. Durch die Lieben«-Würdigkeit der Zusendung wird dem Verein eine ungeheure Arbeit erspart. _ Kurze Wachrichten Dieser Tage feiern die Franzosen die 600-jährige Er-innerung an die Jungfrau von Orleans Jeanne d' Arc, welche, Tochter gewöhnlicher Bauersleute, im Krieg zwischen England und Frankreich das Vaterland vom fremden Joch errettete; die heldenmutige Jungfrau wurde am 30. Mai 14S<> gefangen genommen und am 30. Mai 1431 von einem geistlichen Gericht in Rouen verbrannt. Dieser Tag« weilten in Ljubljana sech« Mitglieder des Beograder PenklubS, ferner « Mitglieder de« Zagreber Penklud», um am gemeinsamen KongreS der drei P«»klub« teilzunehmen, welcher am vergangenen Montag im Ljub ljanaer dramatischen Theater stattfand. In der Wallfahrtskirche Maria Trost bei Graz fand am vorigen SamStag die Vermählung des Majors Franz Jazbec mit Frl. Hildegard Reiter au» Graz statt. Herr Major Jazbec trat nach dem Umsturz in den Dienst der Republik Peru, wo er in der Hauptstadt Lima als Ingenieur des militärgeo,graphischen Institut» angestellt ist. In Skoplje hat am vorigen Freitag der Vizefeldivebel Mariül, ein Litauer, den Jngenieur-Kaprtan MiroSlav Ugrinov niedergeschossen, während dieser in der Einjährig-^relrvilligrnjchule vortrug ; der b«tr»nk«n« Unteroffizier ver üble die Schießerei, durch welch« auch zwei Studenten gefährlich verwundet wurden, weil ihm der Hauptmann keinen Ausgang gegeben hatte, damit er mit feiner Geliebten zu sammenkoirim«. Hauptmann Ugrinov hinterläßt eine Frau und ein dreijähriges Söhnlein. Am vorigen Sonntag weilte der Bürgern,eister von Novisad in Maribor, um das Diplom entgegenzunehmt", mit den» ihn die Gla«b«na Matica in Maribor al« Obmann de§ Neusatzer Sesang»v«reineS „Reven" gelegentlich ihre« zehnjährigen Best»nde« zum Ehrenmitglied ernannt hatte. Bei d«r am lv. Mai in den Sofiensälen in Wien abgehaltenen internationalen Prosessional-Boxveranftaltung ereignete sich ein tödtlicher Unfall. Im dritten Kamps wurde der Ungar Hudra von d«m Wiener Anderfchitz zum zweiten Male zu Boden g«str«ckt. Der Ungar konnt« sich nicht mehr «rh«be» und wurde in di« Gard«rob« gebracht, wo der anwesende Arzt Tod durch Herzschlag feststellte. Am Sonntag vor Pfingsten Überfuhr auf der Trieft« Straße in Maribor beim Gasthau» /»her der Motorrad« sahrer Alexander övenda d«n 7S jIhrigen früheren Bäcker-g«hilf«n Franz Marö.k, welcher im Spital feinen v«-letznng«» erlag, üoenda, wlcher richtig gefahren war. erlitt bei« Sturz Verletzungen über dem linken Auge, an den Knien und an d« rechten Hand. Da« Unglück ist nicht auf ein Verschuld«-,, sondern einen gusall zurückzufahren. Die Feierlichkeiten anläßlich der zehnten Wiederkehr der Vereinigung Großrumänien» erreichten am 11. Mai in Bukarest ihren Höhepunkt. Vor dem königlichen Schlosse zog der große Parad«inarsch vor König Michael vorüber. D« Zug dauerte sast drei Stunden, der junge König stand die ganze Zeit hindurch ausrecht und «rottete auf die Begrüßung der RegimentSbeschlShaber. Die« war das erste öffentliche Auftreten des jungen Königs bei einer militärischen Parade. T« Parad« wohnten üb« 160.000 Menschen b«i. Einer von den Attentätenr aus den litauischen Staatspräsidenten Wold«maraS, der E luden» WafiliuS, wurde beim Versuch, mit drei G«nossen die Grenz« zu überschreit««, an-geschoff«n und gesangengenommen, während die übrigen Ber-dachtigen entkamen! WafiliuS ist Mitglied der sozialrevolu-tionären Partei. _ Kino. Stadtkino. Mittwoch, den 22., Donnerstag. 23. und Freitag.24 Mai. großartiger John Gilberl-Film .Mann, Frau und Sünde". John Gildert, bekannt au» der Hauptrolle in „Ana Karenina". gilt als der beste Schau« spiel« der Well. — Am Samstag. dem 25. Mai, ist da» Kino gesperrt. — Ab Sonnlaq der sensationelle Kriminal-film „Der Vampir" mil Lon Chamy. Sport. Ihren zehnjährigen Bestand seierle an den beiden Pfingjtfei«tagen die Sporivneinigung Rapid in Maribor durch «in Iußballturnirr. An der Fei« wirkten der Graz«r Sportklub „Sturm", d«r Ljubljana« SK Jlirja, d«r SSK Maribor und natürlich di« jubili«r«nden Rapidler mit. Die am Sonntag aus de« schönen Rapidsponplatz durchg«führten Spiele zeigten folgend« Resultat«: SSK Maribor g«gen Jlirja 4 : 4 (1 : 2), Rapid gegen Sturm (Graz) 3 : 2 (0 : l). Während das Spiel SSK Maribor und Jlirja keinen guten Fußball zeigte, zeichnet« sich Aa< pid im Kamps gegen die überlegenen Grazer durch einige heroorraz«nd« Züge aus. welche «dank dem Tormann Pelko und d«m Verteidiger Barlooi^ den verdient«n knappt» Si«g herbeiführten. Da» JubiläamSlurnier ist nicht zu End« g«spi«lt worden, weil am Montag da» Spt«l zwischen SSK Maribor und Rapid wegen des miserablen Wetter-? abgesagt und verschoben werden mußte. Seite 4 Deutsche Zeitung Kummer 41 LL»d«rspiel Jugoslawien: ^rantrcid) 3:1 (2:0) I Am Psinqstloniilaq fand in Paris da« internationale Fuß-ballwettfpiel zwijch«» den Aeptäsenlanjen Frankreichs und Jugoslawien« statt. Zur allgemeinen großen Ueberrajchung siegten die Jugoslawen (Mtheliiö, Jotooiö, Beleölin, Arsenijkviö, Colvago. Kunst. Marjanovii. Hitrec, Leinart. Horvat. Giller Paoelii) über die Fronivsen mit S: 1 (2:0). Athletik Celjc gegen Hermes Ljubljana 2 : 3 (1 : 2) und 2 : st (1:8). Am Pfingstsonniag und Montag spielten die Cillier Athletiker in Ljubljana gegen SK Hermes jitfi HreundschastSspiele. Athletik war gezwun-gen, mit Srsas gegen die durch drei Gäste verstäikte Her. mrt crajutKten. UeberdieS zeigte eS sich, daß der Tormann ber Athletiker Malii vollkommen versagte. Beide Spiele wurden bei strömendem Regen und sast ohne Zuschauer abgewickelt. Herme« zeigte trotz de« nassen Boden« eincn sehr guten Fußball. Tcm Ljnbljanaer Primorje scheint die Lust am Meere nicht gut zu tun, denn der Meister von Slowenien schlug stch am Pfingstsonntag mit dem EK Hajduk in Split mit dem Resultat 4 : 3 (4:1) »ugunsten Hajduks was schließlich nicht« Besondere» wäre, dafür aber am Montag mit dem Resultat 12 : 0 (5 : 0) zugunsten Hajduk«, wa« natürlich eine katastrophale Rieder-läge für den Meister de« Unterverbande« Ljubljana be-deutet. In Klagensurt spielte an den beiden Tagen die Reserve von Primorje gegen die Klagensurter Austria mit 4 - 3 zugunsten der KlagensuNer. Also auch hier hatte der Ljubljana» Meister kein Glück. Tie Marburger FrnbjatirStrabsahren. welche an beiden Pfingstseiertagen stattgesunden haben, wiesen am ersten Tage einen Massenbesuch aus. ber zweite Tag war trotz be« Regenwetter» gut besucht. Vorgesührt wurde ganz erstklassiger Sport und es starteten an jedem Renn-lag über 50 Pserde. Großes Interesse« beim Publikum sanden die Galopp- und HinderniSreiten. An jedem der beiden Tage wuiden 5 Trabjahren durchgeführt, wovon Herr Franz Filipiö au« Maribor si Siege errang und sich ! viermal al« Zweiter placierte. Herr Fritz Skoberae au« I Celje errang einen Sieg und einen dritte» Platz. T> siegenden Pserde de« ersten Tage« waren im Karl Pach-ner-Prei« „Freund Hau«" (Franz Filipii) 1.33.8, im Rudols Warren Lippit-Prei« „Polda" (Michael Fil pit> 1.38, im Jugoslawischen Derby „Bubikops-(Franz Filipii> 1.44, im Prei« von Ljulomer „Jlica" (Franz FilipiS) 1.43, im Dr. Alfred Ritter von Roßmanit-Gedentrennen (Toppelspännersahren) „Mirica Salome" (Zranz Ailipi!) 1 45. Am zweiten Tage siegten im Prei« der Stadt Ma-ribor „Salome" (Franz Filipii) 1.4», im Rodami-Prei« „Polda" (Michael Filip S) 1.47, im Prei« von Beograb Tene« (Fritz Skoberne) 1.51.5, im Monte Chrifto-Rennen „Baccrrat" (Podgorjek), im Prei« von Tornit (Doppel-spännerrennen) „Mirica Salome" 1.51. In diesem Rennen erwarb Herr Fritz Skoberne mit „Sonja-Lovöe»" den dritten P:ei«. ßnßslßlU Magen- und Blutreinigungs-Tee, erfotg-nilDUniil reiches Mittel Fettleibigkeit, I schlecht« Verdauung und habituelle Obstipation u. a. «. Erhältlich in allen Apotheken. Erxcuger: Apotheke Arko, Zagreb, Ilica 12. 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R. der heute morgens um V»4 Uhr, versehen mit den Tröstungen der hL Religion, nach längerem schweren Leiden im 68. Jahre seines Lebens sanft verschieden ist. Das Begräbnis des teuren Verblichenen findet vom Sterbehause in Laäko aus am Donnerstag den 23. d. M. um 5 Uhr nachmittags statt. Die hl. Seelenmesse wird am Freitag um 8 Uhr ftlih in der Pfarrkirche in Laoko gelesen werden. Laäko, am 21. Mai 1929. Separate Anzeigen worden nicht ausgegeben. btxaniitba wo tx^iirttcurr. gnuu Schaa« m ttel)«. — truflUrt ««»aa 5*r kie fcradmt w,