Nr. 77. Freitag, 5. April 1907. 126. Jahrgang. MbacherW Zeitung PrsnnmerationSpreiS: Mit Postvcisc,, duug: ganzjährig 3« K, lialliMrig l5 li. Im itvntoi: ganzjährig ^ Die »Laibachcr Zeitung» erscheint täglich, mit «usnahme der Svnn- und Feiertage, Die Ndmlnistratlon befindet « ll, halbjährig 11 «. Für die Zustellung i»« Haus ganzinlirin, 2 II. — IusertlonSgebühr: Für lleinc Inserate ! sich Konglehplay Nr. 2, die Medallion Talmatingasse Nr. 10. Sprechstunden der Medallion von u bis 10 Uhr vor» bis zu 4 Zeilen 5U l>, größere per Zeile 12 t»j bei öfteren Wiederholungen per Zeile « l>. » mittags. Unfraiilierlc Briese werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurüsgestellt. Amtlicher Geil'. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster El,tschließni,g vom Al. März d. I. den Sektionsrat Friedrich >^t i e n c s P e r gor znu, Mini'sterialrate im Eise!,bahnluinisterium allerginidigsl zu ernennen und den Oberbanrätei, in diesem Mii,isterinn, Oskar M eItze r und Julius H ü b n er den Titel und Eharakter eines Vii-nisterialrates sowie den Bauräteu in demselben Ministerinn, Karl Ertl, Wolfgang Freiherrn von F o r st c l nnd Josef Fort w ängl e r dcn Titel und Charakter eines Oberbaurates, sänülichen mit Nachsicht der Tare, allergnädigst zu verleihen geruht. Ters ch a t, t a in. i». Den 3. April 1907 wurde in der l. t. Hof. und Staats» druckerei das XV. Stück der italienischen Ausgabe des Reichs» gesetzblattes vom Jahre 1907 ausgegeben und versendet. Nach dem Umtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 3. April (Nr. 76) wurde die Weiteroerbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 9 «^llltieo 8vobolh» vom 27. März 1907. Nr. 268 «I^iäov6 I^ist?» vom 23. März 1907. Gestern wurde das IV. Stück des Landesgesetzblattes für Kram ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 6 die Kundmachung der t. t. Landesregierung für Krain vom 2<). März 1907, Z. 6299, betreffend die Beibringung von Viehpässen für Einhufer (Pferde, Esel und Maultiere) in Kram. V,u der Äebaltion des LandesgtsetzblatteS für Krain. Aaibach, am 5. April 1907. Nichtamtlicher Heil. Dr. Eduard Gregr. "ri. N. Eine scharfumrisseue politische Persönlichkeit ist mit Dr. Eduard Grcgr, der am Ostermontag im achtzigsten Lebensjahre cms seinem böhmischen Landgute gestorben ist, aus unserem Politischen Folien geschwunden. Fast ein halbes Jahr- Feuilleton. Ein Tag in Tunis. Von Ar. Grnil.' Hiock. (Fortsetzung.) Ten folgenden Tag verwendeten wir fast ausschließlich für die Betrachtung der einzig dastehenden Schätze des Museo Nagionale in Neapel, die durch neue Aufstellung und Anordnung lvesentlich gewon-non haben. Am Nachinittag «nachten wir eine Spazier» fahrt nach Pnzznoli und erfreuten uns an der kindlich harmlosen Fröhlichteit der Landbevölkerung, welche alle Gasthäuser dicht besetzt hielt, mn sich bei mäßige», Genusse von Wein zu unterhalten. ^ Der Abend fand uns schon auf dein Schiffe, nielclioö nach Palermo fährt. Diesmal n,xir es eine hohe, gekrönte Dame der nenesten Zeit, lvelchc nns gastlichem Obdach bot: ^ie „Regina Margherita", ein sehr großer Post» dampfer, mit dessen Fahrleiswng, innerer Einrichtung und Abendtafel man sehr zufrieden sein konnte. Tor Liebenswürdigkeit eines jungen Tchiffsoffiziers, der uns ansprach und sich nach unseren Reiseplänen er° kündigte, verdankten wir die Aufstellung einer be» auemlcn Bank auf der ganz freien Fläche des Vorder-deckes, Nio wir in vollen Zügen die Herrlichkeit eines flaren Vlondalx'ndes genießen tonnten. Nie letzie Erinnerung diesem Abende ist noch der Anblick oon (iapri, welches mit seinen scharfen Umrissen als eine duillle Masse aus den, Meere nnfstieg. da mittler» weile eine fast undurchdringliche Wolteuuiand de'l 2>ton>d verlii'lllte. In dieser tiefeu Dunlellieit war es unH vergönnt, die feurige Belnuchtulg de^ Vesuv zu sehen, aus dessen ilrawr ftosjweisc grellrote Blitze Nauch ui,d N^bel bÄcuchtetcn. hundert lang ist dieser Mann im Vordergrunde gestanden und hat mit Wort und Tat an der >iraftemfaltllng des czechischen Volk^stammes gearbeitet. Mit oein Namen d)regrS find alle Phasen der inneren Politik Österreichs seit dem Beginne der Verfassuugoä'ra aufö engste verknüpft-, da6 c.',echische Volt. vor allen, aber die jungezechische Partei verlieren in ihm den unermüdlichsten, tatkräftigsten Vorkämpfer. So zahlreich nnd so markant auch die 'Anlässe sind, ans denen Eduard Gregr im öffentliche!, ^eben hervortrat — es ist doch unendlich schwer, die mannigfachen (iindrücke. die man von seinein politischen :'lnftreten erhielt, in eine einzige, klare, seslunischriebene Formel zn bringen. (5r war der ilipijche Sohn seines Volkes. Vei aller ^eiden^ schafllichkeit, die ihn oft die formen vergessen lies;, in die ein gebildeter, im öffentlichen Leben stehender Mann wir fprechen von der „guten alten" Zeit des Parlamentarismns — seine Gegnerschaft zu kleiden pflegt, war er doch wieder Opportunist, lieh Prinzipien, für die er vorher temperaments voll eingetreten war, später ans taltischen Gründen fallen, nahm Schlagworte, gegen die er energifch Stellung genommen hatte, bei einer fpätern Gelegenheit in sein eigenes Programm ans, weil er davon für sein Volk oder seine Partei Vorteil erhoffte. Trotz alledem wäre es weit gefehlt, ihn politischer Charakterlosigkeit oder mangelnder Nb^r-Mignngstrene zn zeihen; die offenbaren Widersprüche, in die er sich im Laufe seiner langjährigen politischen Tätigkeit verwickelte, waren Ausflüsse seines Temperamentes, seines impulsiven Wesens, nicht etwa das Produkt kalter Berechnung oder gar persönlicher Gewinnsucht. Was er tat und was er sagte, geschah im guten Glauben, im Eifer, feinen, Volke und der Partei, der er mit Leib und Seele angehörte, zn dienen. Um fo tiefer mußte ihn die unwürdige Verdächtigung kränken, die ihm vor zwei Wochen im böhmischen Landtage widerfuhr, wo der czechisl'1>agrarische Abgeordnete Zdarskij ihm den Vorwurf machte, er habe sich als Mitglied des Laudesausschnsses einer unor- An, anderen MorgM war ich schon um 5 Uhr auf dom Verdeck. Der Himmel war leicht bewölkt, man sah aber schon Sizilien als eine grau »blaue Masse aus der Ferne, liberall zahlreiche kleine Inseln, über dem Ätna ein großem bleigraue^ Wolken, dach wie bei schweren, Gewitter. Das Häusermeer vo.i Palermo liesz nach und nach Turme und Kuppeln erkennen, und wir landeten in ber Hauptstadt Siziliens, welche in der mit unerschöpflicher Frucht-barteit beguadeten Concha d'oro wie eine kostbare Porle in farbenprächtiger Mufchel liegt. Die Herr. liche Staut bietet als solche und mit ihven groh-artigen 5tunstschätzen sowie Bauwerken denkbar gröszten Gennß, der sich in ihrer engten nnd weiteren Umgebung zu ho hei tsvoll or Grohe steigert. So insbesondere bei dem Ausflüge zum Tempel von Segesta. Nach einer entzückenden Eisenbahnreise und ewer geradezu ausregenden WasMifahrt auf kühner Berges-straßo steigt mau über eine steile Schutthalde bis zu jeuer hochgelegenen Nergcsmulde, wo die GrieäM ihre Stadt Eaesta erbant hatten. Als einziger Überrest aus großer Vergangenheit stcht hier in tiefer Einsamkeit der unvollendet gebliebene Tempel, umgeben von himmelanstrebenden Felswänden, aus deren Spalteu die Fächerpalme ihre starren Blätter schickt, umgeben von dem leuchtenden Not lieblich du slender A lpeuvnlchen. Am. 2. Oktober um 1 Uhr fuhren wir von Pa° lermo nach Tunis. Die Zeit vor der Abreise belästigten uns Straßensänger, welche zu dem nerven, tötenden Keklimper eines Straßcnklavieres krächzten imd schrie,,. Unser Schiff „Elettrico" machie seinem Namen alle Ehre, denn schlank gebaut, mit zwei Ma? jchincn und zwei Schrauben ausgerüstet, sauste es deutlichen, ja eigennützigen Gebarung schuldig gemacht. Seme erregte Zurückweisung dieser Zw mutling sollte seine letzte Tat in der Öffentlichkeit sein und die vielfach ausgesprochene Vermutung, sein plötzliches Ende sei auf die starke Aufregung, in die ihn jener persönliche Angriff versetzte, zurückzuführen, scheint nicht ganz grundlos zu sein. Ja, einst war das doch anders! Es ließ sich uichl leicht ein rücksichtsloserer, schärferer Kampf denken als der war, welchen die Brüder Eduard nnd Iulins Gregr gegen die altezechischc Partei und deren Führer .'liieger entfesselten. Eine nnzweifel-hafie perfönliche Ehrenhaftigkeit jedoch wurde im heißesten politischen .dampfe für heilig und unantastbar gehalten. Auch Eduard Gregr war ein heißblütiger Agitator, der es meisterlich verstand, die Volksmenge für feine politifchen Zwecke aufzustacheln, allein er känrpfte mit und für Ideen, nicht kleinliche persönliche Nachsucht und An-< flegelei waren Grnnd und Ziel feiner Angriffe. Daß er sich dabei nicht immer streng konsequent hielt, haben wir bereits erwähnt. Das czechische Staatsrecht war ihn, einmal ein undefinierbarer Begriff, „keine Pfeife Tabak wert", nnd ein au-deresmal wieder, als er es zu Agilationszwecken brauchte, das erstrebenswerteste Ziel für die Ezechen. Gewisse Dinge jedoch hielt er zeitlebens hoch über dem Gewühl des Tages. Er war ein unentwegt freisinniger Mann und als solcher der richtige Vorkämpfer des Iungrzechentlims gegen die damals noch mächtigen Altczechen mit ihren feudalen lind klerikalen Bundesgenossen. Unvergessen bleibt jedem Zeitgenossen die große Rede, die er gegen, den Liechtensteinschen Tchulantrag hielt. Gregr war es auch, der schon cun 5. Juni IKttli im Abgeordnetenhause lebhaft für das allgemeine, Wahlrecht eintrat. Als dann die Altczechen beiseite gedrängt waren, führte er noch die jnngczechische Opposition bis in die Tage Badenis. Damals aber hatte sich schon ein Umschwung in der jungczechischen Politik vorbereitet und der doktrinär freisinnige Gregr war nicht mehr der richtige Führer für die Partei. über die Oberfläche des Meeres, so daß mau weder seine Bewegung, noch die der Wellen zu spüren bekam. Es war ein Herbstnachmittaa von seltener Schönheit-. die Nordtüste von Sizilien geizte nicht, uns in vollem Sonnenschein all ihn Pracht zu zeigen. Die Lnft war so klar, daß man mit unbcwaffnetem Auge auf dem Monte Pcllegrino das von, Blitze enthauptete Stand-bild« der hl. Rosalia, der Schützcrin von Palermo, wahrnehmen konnte. Eine fast unuuterbrochene Reihe von Ortschaften liegt hart an, Moeresrande, alle in malerischer Umgebung; als Hintergrund mäßig hohe, scharflinige, zackige Verye mit den den Erhebungen vulkanischen Ursprungs eigenen Formen. Schon mn 1 Uhr nachmittags kamen wir nach Trapani, alsu überraschend schnell. Wären wir abergläubisch gewesen, so hätten wir unsere Reise von ungünstigem Geschicke beschielen erachtet, denn hier wurde mit vielem Gepränge eine Leiche, die mit uns von Pa-lermo gefahren war. ans Land gebracht: ein Schauspiel, welches ein dichtes Gewimmel von Menschen heranlockte. Wir benutzten den mehrstündigen Auf-enthalt. u,n die Stadt zu besichtigen. Von diesem Bummel il, den auffallend stillen Straßen ist ^iicht besonders erwähnenswert, Trapani liegt auf sichel« förmiger Halbinsel — daher der Name von Dre panon, die Sichel. Salinen un? eine aroße Wind« inühle begrenzen das südliche, eine alw, weit hinaus ins Meer ragende Befestigung aus der Bourbonen-8eit das nördliche Ende des Hafens: den Hinwr. gründ bildet der mäßia hohe. kuppenförmige Monte Giuliano, der Mons Eryr der Alten, berühmt ge-ux'sen durch seinen Venu's»Tempel nnd die schön^ sten Frauen Siziliens. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 77. tz96 5. U^il 1907. (5r zog sich, die5 eiilseheild, auf die Verwaltung dor böhlnischeu ^alldesailgelegenhciteil zurück mW erschien nur uiehr zu wichtigen Abstimmungen im Reichsrate. Noch zur Abstimmung über die Wahlreform kam er jüngst ins Parlament. Nun er tot isi, senken auch die politischen Gegner ihre Fahnen vor der Bahre des Mannes, der stets das Beste seines Volkes gewollt, hat; seine Mittel, die er angewendet, waren nicht konsequent, aber, stets anständig. Politische Ueberficht. Laib ach, 4. April. Die „Wiener Allgemeine Leitung" schreibt: Wie wir von bestinformierter Berliner Seite erfahren, wird die nächste Zusammenkunft des österreichisch-ungarischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten Freihern! v. A hrenthal mit dem deutschen Reichskanzler Fürsten V ü l 0 w im Laufe des Monats.Mai in Berlin stattfinden. Die Nachricht, wouach Freiherr v. Ährcuthal uud Fürst Bülow anläßlich der Rückreise des Fürsten Vülow aus Rapallo zusammentreffen sollen, bestätigt sich nicht. Fürst Vülow wird am 8. d. Napallo verlassen und fich direlt nach Berlin begeben, nm daselbst bei dem am l<>. 0. stattfindenden Wiederzusam mentritt des deutschen Reichstages anwesend zn sein. Der Besuch des Freiherrn v. Ährenthal in Berlin, bei welcher Gelegenheit Freiherr v. Ähren-thal'als Minister der answärtigen Angelegenheiten sich dem deutschen Baiser vorstellen lvird, findet, wie gesagt, im ^!aufe des Monates Mai statt. Da gegen ist ein Termin für die Reise des Freiherrn v. Ährenihal nach R 0 m , die ebenfalls für dieses Jahr in Aussicht genommen ist, noch nicht firiert. Von englischen und französischen Blättern wurden über, die Haltung Deutschlands gegenüber der zweiten Haager Konferenz mehrfache unrichtige Meldungen verbreitet. Das Londoner Blatt „Tribune" wendete sich darauf um Auskunft an den Staatssekretär des Auswärtigen in Berlin von Tschirschkn, der. wie man der Münchener „Allgemeinen Zeitung" aus London berichtet, telegraphisch, wie folgt, antwortete:^ „Mit Dank für Ihr Telegramm ermächtige ich Sie, zn erklären, das; Yie Meldnng im Pariser „Temps", daß Deutschland sich weigern werde, in die Haager Konferenz zu gehen, falls England beabsichtige, über die Rüstungsfrage zu verhandeln, grundlos ist. Ich hoffe, das; trotz aller falscheu Tarstellungen von Deutschlands Haltnng das engere Zusammen-' halten zwischen Deutschland und England fort-schreiteu werde. Tschirschky." In Rumänien schreitet, die Beruhlgung andauernd fort. Die Präfckten sind daher m der Lage, sich der Vereisung ihrer Bezirke zn widmen, nm die Streitigkeiten zwischen Gutsbesitzern, Päch- Kinder der Finsternis. Roman von Union von Perfall. (32. Fortsetzung.) («achdruck vllbllteil.) Prächtig stand er da, in deni blauon Samt-flausmit gelben Schnüren, den glänzenden Kanonen. Sollen nur kommen, alle die Herren Aristokraten! Wenn sie einen Spürsinn haben, müssen sie den Standesgenossen horauZwittern. Da ging die Tür auf, ein junger Mann in gleichen Wichs trat ein, Johannes Korpsbruder, Graf Soran. Er war zarter gebaut «is Johannes. Ans dein für einen Mann fast etwas zu fein geschnittenen Ge-sichw, den großen dunklen Augen, sprach die mv bewußte Schwermut, wie sie den Sprößlingen absterbender edler Geschlechter zn eigen. Er blieb sichtlich erstaunt über den Anblick unter der Tür stchen. „Donnenvetterl Siehst du aus! Da kann sich ja unsereins gar nicht schell lassen daneben!" Johannes mußte lachen über die Bestätigung lessen, was er eben gedacht. „Je nun — glaubt Ihr Aristokraten denn, Ihr seid aus befondevem Holze geschnitzt! Das ist eben eine Einbildung, verehrter Graf." ^ Johannes liebte es anderen gegenüber den Demokraten zu spielen, sich über Geburt und Rang lächerlich zu machen. „Dabei bist du der lebeMge Beweis für diese Theorie." bemerkte Soran. Johannes hatte es stets sorgfältig vermieden, über seme vermeintliche Herkunft zn sprechen. „Ja, du, Johannes! Tu nur nicht fo--------ich sche noch den Tag kommen. Oh, wer weih — dann 1Mb' dio Gnt« und erinnere dich deines stets getreuen Soran. Hövst du.?" tern lind Banern zu schlichten. Diesen werden weit-gehende Zugeständnisse gemacht, zu drückende Bedingungen der landwirtschaftlichen Verträge werden gemildert. In mehreren (legenden wurden die Feldarbeiten wieder aufgenommen. In vielen Distrikten beweisen die Bauern tätige Reue, inden: sie da« während der Unruhen geraubte Vieh uud andere Gegenstünde freiwillig zurückstellen. Viele Bauern, besonders im Bezirke Vlaoca, begiimen freiwillig mit der Ansbesserung der an den Speichern der Gutsbesitzer und Pächter angerichteten Schäden. Bezüglich deo Ursprunges der Bauern-bewegung tritt es immer klarer zutage, daß die Revolte nicht eigeneil ^'littrieben der bäuerlichen Bevölkerung enlsprnngen, sondern daß sie von beuten angestiftet worden ist, die ganz andere Zwecke verfolgten als die Verbesserung des Schicksals der Baueru. Hiefür lasseil sich verschiedene Anzeichen anführen. So war im Dorfe Fulga, Bezirk Buzeu, an eine Telegraphenstange eilt revolting näres Manifest angeheftet worden, um die Bewohner des Dorfes zur (Hrhebnng aufzustacheln; in Campina Prahova wurde ein ehemaliger Matrose des russischen Panzerschiffes „^njaz Potemtin" verhaftet, der öfsenilich grobe Insnllen gegell die rumänischen Offiziere ansgestoßen hatte; eilte in diesem Bezirke vorgenommene Untersuchung ergab, das; gewisse rnssische 'Arbeiter, ehemalige Matrosen des „Poleml'in", die in Rumänien verblieben, ein revolutionäres Ferment bilden. III. Vlasm wurden bei Hausdurchsuchuugen viele sozialistische nnd anarchistische Bücher und Flugschriften beschlagnahm!. In Giurgu wurden mehrere Studenten verhaftet. Nach den jetzigen Schätzungen sind die durch die Revolle vernrsachten Schäden nicht so hoch, wie man anfänglich angenommen hatte. Tagesueuigleiten. — (Ein Aprilscherz des „Ganlois".) Ein Amerikaner (natürlich konnte nnr ein solcher auf den Einfall kommen) der ziemlich nördlich in seinem Erdteil wohnen muß, hat sich einen Kanal vom Meere zu einem kleinen, der Küste benachbarten Salzsee angelegt. Eines schönen Tages lauerte er mit einer Flottille einer Herde Walfische ill der Nähe auf, umzingelte diese und trieb sie durch deil, Kanal in den See. Hinter, den Tieren fiel natürlich sofort cm eisernes Schleusentor zu. Wenn mail nun annähme, der Herr habe sich lediglich zu seinem Vergnügen den Walfischpark angelogt, so würde man sich sehr irren. Die Sache hat natürlich eiil,e.l eminent praktischen Hintergrund und wird sich der amerikanischen Land wirtschaft voraussichtlich bald sehr fühlbar machen. Wir werden das gleich sehen. Die nächste Frage war selbstverständlich die nach der Ernährnng der Herde. Der Herden besitzer brachte also täglich eine Menge — Algen heran. Die Walfische gewöhnten sich bald Johannen lachte über den Scherz und freute sich doch diebisch darüber. „Stehen die Pferde bereitV" fwgte er dann. „In dienen, Hoheit!" scherzte Soran weiter, Io hanneo hielt sich über den eher beleidigenden Sä>crz nicht im geringsten auf, ja, er nahm ihn mit eineim gewissen Hoh<'it5vollen Nickeil hin; es gab Angenblicko, ili denen er sich in die Vorstellung einer ähnlichen Wirklichkeit völlig hineinleben konnte. „Dann los! Hellte sullen die Spießbürger einmal etwas zu scheu bekommen!" „Wa5 ich dir noch sagen wollte, Johannes," bemerkte Soran. „Der Polizeihauptmann machte mich darauf aufmerksam — alls den Fabrikorten der Umgebung strömt alles herein, uni den Fackelzug zu sehen - du sollst möglichst schonend vorgehen, wenn es zil irgend einer Unordnung kommt — sollst ist gleich der Teufel los. Kennst ja das Gesindel selber, zudringlich, frech, voller Haß gegen uns Bevorzugte." Johannes war es diesmal Ernst mit seiner Gegenrede, das Wort „Gesindel" ärgerte ihn. „Du sprichst doch von Arbeitern?" „Von wem denn sonst?" „Arbeiter sind aber kein Gesindel, mein lieber Graf, sondern eben Arbeiter!" „Oh, du mwerbesscrlicher Demokrat! Na also, dann sehe aber zu, daß tu mit den Herren Arbeitern keinen Krakehl bekommst," spottete Soran. „Jetzt aufs Noß! Da kommen dir gleich andere Gedanken." Mit klirrenden Sporen verliehen beide das Zimmer. Unten hielt .der Diener des Grafen die Pferde. Johannes nahm sich zu Pferde, den gezogenen Schläger in der Faust, wie ein junger Kriegsgott aus. Das Pflaster hallte unter dm Hufschlägen. Die dichtgedrängten Fußgänger blieben stchen, die Fenster an die Darreichung der Nahrung wie an seine Erscheinung und seine Stimme, da er jedem der Säuge° tiere einen besonderen Namen gegeben hatte. Säuge» tiere! Darin stuckt der Witz. Diese Walfische haben nämlich eine sehr kaseinreiche Milch, und nm deren Gewinnnng ging es dem schlauen Amerikaner. Die Walfischmeierei ist jetzt in vollem Betriebe, M Mann sind schon dabei beschäftigt, und der Walsischkäse und du' Walfischbutter sullen dao beste Produkt des bisher üblichen Erzeng!ingsverfahren5 übertreffen. - (Ein zum Diebstahl dressierter Affe) hat diesertage in einer Pariser Polizeiwache einnu heiteren Auftritt verursacht. Vei einer von der Polizei tx'ranstalteten Razzia unr anch ein Mann fest-genommen worden, der vor mehreren Monaten aus dem Gefängnis entsprungen war. Anf dem Arme trug er rillen kleinen Affen, dessen possierliches Ve« nehme:, die Beamten deo Wachlokale selvr unterhielt. Ta5 Tier beschäftigte sich namentlich mit de», Po» lizeikummissär, an dem <>5 einen ganz besonderen Gefallen gefunden zu haben schien. Da bemerkte plötzlich ein Schutzmann, wie der Äffe, der von seinem Besitzer zn diesem Trick anscheinend dressiert war, dem Kom° »iisjär blitzschnell die G^dbörse "'s der Tasche zog mid geschickt seinem Herrn zusteckte. Der Affe wurde dem Tierasyl überwiesen nnd s^iil Eigentüiner in Haft behalten. — (I n vier Tage » ü b e r d e n Ä tlan -tischen Ozean.) Aus Newyork wird berichtet: Der bekannte Marincarchitckt Louis Nixon, der für die amerikanische Marille bereits mehrere Schiffe entworfen hat, teilt mit, das; er soeben das Patent auf eine nene Schiffoniaschi-ie erhalten hat, mit deren Anwendung die Neise über den Atlantischen Ozean nur vier Tage dauern soll. Die neue Maschine wird durch Gao betrieben. Nixon gibt an, das; das erste ^ahrz^ng, dao mit seinen Maschinen in vier Tagen die Überfahrt voll Amerika nach Enropa ausnehmen wird, ein Torpedobootzerstörer von 65l) Tons sein wird. Die Maschine wird 12.000 Pferdekräfte indizieren; das Fahrzeug soil damit imstande sein, eine ständige Geschwindigkeit von 30 Knoten die Stunde, bei einer Marimalschnelligteit von 33, durchzuhalten. Die Maschinerie hat ein Gewicht von nur 210 Tons. Der Erfinder will die Macht nicht nennen, in deren Auftrag der neue Zerstörer geballt wird, aber nach den Verhandlungen, die Nixon in letzter Zeit mit der russischen Negierung geführt hat, nimmt mau an, daß es sich um einen Auftrag der russischen Marille handelt, Niron wird übrigens ein größeres Schiff mit ÄX>0 Tons Wasserverdrängung bam'n, das die-sellx'n Schnelligl'eitslU'ade besitzt wie der Zerstörer. Dieses Fahrzmig wird fünf Schrauben besitzen; die Maschine soll 30.000 Pferdekräfte leisten. Auch dieses Schiff Wird für eiue auswärtige Macht konstruiert. — (Der N a m e K ä n g u r u h.) Das Känguruh, das Wappentier Australiens, ist auf ganz merkwür. dige Weise zu seinem Namen gekommen, die lebhaft füllten sich, Tücher wehten, Hochrufe ertönten, der Name Ohnesorg ging von Mund zn Mnnd<'. Johannes aber genoß jetzt schon mit pochendem Herzen seinen Triumph. 'Übrigens hatte Soran nicht unrecht mit seiner Meinung. Da und dort vernahm IolMm.es deutlich Znrnse bedenklicher Art, und wenn er hinbliäte, sal) er Gestalte», für die das Wort „Gesindel" wohl am Platze war. Doch das konnte sein Festglück nicht stören. Anf dem grüßen Platze war der Sammelpunkt. Alles schwarz von Menschen. Die Nacht war einge» fallen, ringsum im weiteil Kreise entzündeten sich die Fackeln uud warfen ihr phantastisches Licht auf die schwarzen Gestalten, die flatternden Fahnen, die blitzenden Schläger. Als Johannes mit seinem Begleiter ill die Mitte des Platzes sprengte, von den Chargierten der verschiedenen Korps und Verbindungen erwartet, da er-scholl plötzlich ein tausendstimmiger Jubel, Fackln wurden geschwungen, die Fahnen wehten, purpurner Qnalm ballte sich um die altertümlichen Giebel der Häuser, und der brausende Jubel wollte nicht enden. Johannes grüßte gar ritterlich mit dein Schläger nach allen Seiten nnd entflammte, mit seinem Pferde knrbetticrend, eine neue Veifallssalve. Jetzt glich er wirklich einem siegreichen Helden, von seinem Volke jubelnd begrüßt. Der Zug fetzte sich unter den Klängen der Musik in Velvegung, zog sich wie eine brennende Schlange zwischen den engen Gassen der Stadt, der alten Burg zu, dercn romantische Formen hoch über der Stadt im Feuerbrodem erschienen, um dann auf der anderen Seite herabsteigend, fich vor die ehrwürdige Vertol« dina zu ergießen, vor deren Portale die Professoren» schaft, den Rektor an der Spitze, die Studentenschaft erwartete. ____Laibacher Zeitung Nr. 77. 697 5. April 1907. an Hebels Geschichte „Kannitverstan" erinnert. Als Eoot, so erzählt ein Queensländer Blatt, im Jahre 1770 nach Entdeckung der Morctonbai an der Küste des heutigen Staates Queensland entlang fuhr. lvmde eines Tages unweit des Strandes Anker gc-Worsen. Bald zeigten sich am Ufer eine Anzahl Eingeborene, von denen einer ein erlegtes Tier über der Schultei- hatte. Die Engländer konnten os nicht, und Coot schickte ein Boot hinüber, um wo möglich Art und Namen des Ticws zu erknnden. T>ie Schwär zen ließen denn anch den Bootsführer herankonuneil und antworteten auf dessen Frage nach dem Namen des wunderlichen Tieres: „Känguruh!", d. h.: „Wir verstehen dich nicht!" Das Tier wurde nun eingehandelt und nach dem Schiffe gebracht — sein Name, werde von den Wilden mit Känguruh an-aegeoen; und so hat denn dieser charakteristische Ver-kreter der australischen Tierwelt die drollige Bezeichnung behalten. — (Der Begründer der modernen Chir u r g ieIo s efLi st e r) beging gestern seinen 80. Geburtstag. Über den gefeierten Arzt, deloiikretilalerziehnngsbeitrag mit der Maßgabe anzu» weise;,, daß bei dem jeweiligen Austritt eines Kindes ans der Bezugsberechtigung der auf dasselbe entfallende Erziehungsbeitrag in Abfall kommt,, und dies insolange, bis jener Überschuß vollkommen verschwindet und nnr noch der >lVNkretua>lerziehlmgs-beitrag im vollen Ausmaß erübrigt. Der Konkre-lualerziehnngsbeitrag samt Znlagen darf in kvineim Falle die Höhe der gebührenden Witwenpension, überschreite!,. Die fortlaufenden gesetzlichen Versor gliiigsgenl'lsse der Witwe nnd der Kinder einer im Ruhestande verstorbenen, im Gagebezng gestandenen Mililärperson dürfen zusammen den gesetzlichen Rnhegeniiß des Verstorbenen uicht überschreiten. Falls die vom verstorbene,, Gatten bezogene gesetzliche Pension jedoch bei einer in eine Rangklasse ein« gereihten Militärperson von der XI. Nangklasse auf» wärts den Betrag von 750 K, bei einer Militärper» son der XII. Rangklasse den Betrag von 700 I< nnd bei einem Gagisten ohne Rangklasse den Netrag von ^00 Iv nicht erreicht, so ist gleichwohl die Witwenpension mit 750, beziehungsweise 700 oter mit 400 X zu bemessen. In diesem Falle hat die Witwe keinen Ansftnlch auf einen Erziehn ngsbeitrag für ihre .Mndcr. Witwen nach Personen des Mannschaftsstandes ist die Pension in der im § 23 des Gesetzes vom Jahre 1!^87 bestimmten Höhe mit einem Zuschlag von 50 Perzent zu bemessen. Für die ehelichen oder durch die nachgefolgt« Ehe legitimierten Kinder einer Person des Mannschafts? standes gebührt der Witwe, wenn sie selbst anf eine fortlaufende Pension Ansprnch hat, für jedes in ihrer Verpflegung steheude Kind ein ErzichnngsbeitraH von 48 15 jährlich bis zur Erreichung des Normal -alters, das ist bck männlichen Waisen bis zur Vollen^ dung des 16., bei weiblichen Waisen bis zur Volle», dling des 14. Lebensjahres oder bis znr etwaigen früheren Versorgung des Kindes. Zum Zwecke der Fortsetzung der Studien jener Mannschaftswaisen, lvelche inländische Lehranstalten besuchen und einen eiitspreä^'nden Fortgang nach» weisen, taun der Erziehungsbeitrag bis zur Beendigung der Studien, jedoch nicht über das vollendete 24. Lebensjahr belassen werden. Die Summe der Witwenpension nnd der Erzie> hungsbeiträge für Hinterbliebene nach Personen des Mannschaftsstandes darf den Betrag von 540 15 jährlich nicht übersteigen. Träte dieser Fall ein, so ist für die Dauer desseil-ben bloß die Differenz zwischen den, Betrag von. 540 X und der Witwenpension als ErziehungsbeitraO für alle Waifen zu bemessen und denselben zn glei? chen Teilen anzuweisen. Elternlosen oder solchen gleichgehaltenen, Waisen von Personen des Mannschaftsstandes gebührt, insofern sie nnversorgt sind und das Nonnalalter nicht erreicht haben, ein Erziehnngsbeitrag jährlicheir 72 l<; doch darf die Sninine, der Erziehniigslx'iträge den Betrag von .l zellenz vor zehn Jahren an die Spitze dos dritten Korps berufen wurden, wahrzunehmen, um Eurer Exzellenz Leistungen in dieser Dienststellung Huld' vollst anzuerkennen und Eure Exzellenz des steten Wohlwollens zn versichern. Im Allerhöchsten Auftrage: G. d. K. Graf Paar." — Feldzeugmeister Succovaty hat den interimistischen 5torpskomman-lauten FML. Marsch beanftragt, allen Angehörigen des dritten Korps und des Lanowehrbereickies feinon allcrwärmsten Dank für die ihm dargebrachten Glück-wünsche auszusplx'cheu. ^- (Sp e n d e f ü r die A r m e n.) Der hiesige Dachdecker und Hausbesitzer Herr Theodor Norn hat anläßlich seiner Beeidigung als österreichischer Staatsangehöriger für die Laibacher Armen den Beitrag von 50 X gespendet. -^ (Spende.) Anstatt eines Kranzes an die Bahre des verstorbenen Fräuleins Mila Gregors in Gurkfeld übersandte uns Herr k. k. Oberst i. N. Karl Szallopek für den hiesigen Zweigverein zur Abwehr der Tuberkulose 15 X, lvelchen Betrag wir dem genannten Vereine zugehen lassen. — (Zweig verein Kraiu des öster^ reichi scheu HilfsVereines für Lungen-krau k e.) Der Ausschuß macht neuerdings auf die diesjährige G e n e r a lversa in m lu » g aufmerksam, die Samstag, den 6. d. M./ um halb 6 Uhr abends im Gemeinderatssaale stattfindet. — (Vereinsweisen.) Das k. t. Landcs-präsidium für 5lrnin hat die Bildung des Vereines v 1^'udl.inni /n ^k<)f^c!o«ki okrnj" init dem Sitze in Eignern »ach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis gn-nomnien. -^<^. — (D e r V,e r e i n f ü r k a th o l i s ch e I ii n g -l i n g e in Laib a ch) voranstaltet Sonntag, den ?. d. M., um 7 Mir abends im Handwerkerheini, Komenskygasse, einen Unterhaltungsabeiid, auf dessen Programin sich zwei Chöre sowie zwei Theaterstücke (Don Manuel, Xnditu drox svwcii) befinden. Ein trittsgebühr «0 k, 60 d, 40 II und 20 Ii. - (Für Schachspieler.) Der bekannte Schachmeister Herr Milan Vidmar wird über Wunsch verschiedener Laibacher Schachspieler wieder ein Simultanspiel veranstalten. Dieses findet morgen um halb 8 Uhr abends im Caf<5 „Union" statt. Herr Vidmar wird gegen zirka 30 Spieler zu kämpfen haben; es steht also ein interessanter Abend in Aussicht. Die Spieler werden ersucht, ihre Schachbretter mitzubringen. — (P r oj ykti o ns abe u d.) Herr Photon graph N o 2 u n aus Littai führte gestern abend im „Mestui Dom" eiue Neihe von skioptischen Bildern vor, die insgesamt die Naturschonheiten Kanins zuni Gegenstände hatten. Deu Beginn der Serie bildeten einige Ansichten von Laibach: hieran schlössen sich Aufnahme» aus Unterkrai» und Ol>erkrai», loornnter namentlich die alpinen Landschaften gebührende Be-rücksichtiguug fanden. Im allgemeinen sind die Bilder, rund 100 an der Zahl, als gelungen zu bezeichnen und tragen an sich den Charakter der Natürlichkeit-deswegen sind sie auch wob! geeignet, das Interesse für die vorgeführten Natnrobjekte zu fördern, was ja auch in der Absicht des Herrn !1to5un liegt. Bei einigen hingegen ist der Farbenton, insbesondere das Grün des Wassers uud die Bläue dek Himmels, zu grell gehalten und tut den sonst scharfen, plastischen Aufnahmen einigen Abbrnch. Immerhin erhebt die Kollektion allen Anspruch auf Beachtung, zumal sie von heimisckM Abkunft ist, und hätte einen weit besseren Besuch verdient, als er ihr zuteil ward. -Im Anschlüsse an die skioptische Vorführung dielt der Sekretär des Landesverbandes, Herr Dr. Mar n, cinsu Vortrag über den Fremdenverkehr, dessen Ent. Wicklung und Bedeutung er unter Hervorhebung seiner praktischen Seite allseitig darlegte. — Das Publikum lohnte sowohl Herrn Noxnn als auch Herrn Dr. Märn mit lautem Beifall. — (Eiu Fahrraddieb vcr h aste t.) Vor elwa zwei Monaten übergab der Besitzer Michael Strlc aus Iggdorf dem Gastwirte Lorenz ^arc in Laibach ein Fahrrad zur Aufbewahrung. Vor vierzehn Tagen kam er zu kairc, um es abzuholen, fand es aber nicht mchr vor. Des Diebstahles verdächtig erschion der beim genannte.! Gastwirte bedienstet Nl,'wosrno .^nochr Franz Retina, weil man bei den eingeleiteten Nachforschungen in Erfahrung brachte, daß er ein Fahrrad hatte verkaufen wollen. Strle ging am 3. d. M. im Beisein einer Genoarmerie-patrouille zu dem in St. Martin bei Laibach wohnhaften Retina, der nach hartnäckigem Leugnen den Diebstahl eingestand und endlich das Fahrrad aus» folgte. Er wurde dem Landesgerichte eingeliefert. __> — (I m K onzertc in K r a i n burg ,) das am 2. d. M. abends in der Turnhalle des Kaiser Frauz Josef-Gymnasiums vor zahlreichen Besuchern staltfand, traten lanter junge, aufstrebende iträsto auf. Sie trugen die forgfältig auserlesenen Stücke mit Begeisterung vor; unter der jungen Künstlerschar schien das echte Frühlingsleben zu pulsieren, oas sich auch dc,r Herzen des Publikums bemächtigte. - Vom Orchester, resp. vom Chor, wurden das Intermezzo aus der Oper „Cavalleria rusticana", das Sextett aus der Oper „Prodaua nevesta", N. Dorn-heckers „Serenade" sowie die beliebten „Tlovanske evclle" von Parma, ausgeführt. In die Leitung des Orchesters und des Chors teilten sich Stanko Sajo -vic und Franz Chrobath, die gar geschickt den Taktierstock schwangen. — Hani Sajovic spielte mit großer Gewandtheil I. Kafkas „Ländliche Szene" (charateristische Komposition füi' Klavier). — Stanko Sajovic übernahm zwei Stücke für Violine (Ch. de Mriots: „Scene de Ballet o^. 100 und I. B. Viottis Violiukonzert Nr. 28) unter Klavierbegleitung (Hani Sajovic). Er spielte mit seltener Sicherheit und außerordentlicher Gewandtheit, das zweite Stück muhte er wiederhole». - Bogdan ^avnik prodU' zierte sich am Klavier, wozu er D. Krugs: „Illustrations du Lohcngriu Nr. 2" und St. Hellers „La Truite" <>i». 33 auserwählte. keineswegs leichte ^lummeru; der jugendliche Pianist war indes seinnl Aufgabe vollkommen gewachsen nnd konnte das Pu« blikum erst mit einer Daranfgabe befriedige!,i. — Es gefiel auch Fr. Schuberts „Polonaise" Nr. 3, die von Bogdau >>avnlt und Mirko Chrobath am Klavier vorgetragen wnrde. — Alles in allem: das Konzern kann man als rocht gelungen bezeichnen, wenn mau etliche, Mängel abrechnet, die jedoch bei jugendlichen Spielern nicht so sehr in die Wagschale fallen. — (Der N e ch n u ngsabs ch lußderSp a r -kasse der Stadt Gottschec) für das Jahr 19 ne>: und iveist in allen Geschäftszweigen eine erfreuliche Vermehrung auf. Trotz der schwierigen Lage auf dem Geldmarkte, welche in der Erhöhung des Bankzinsfußes ihren Ausdruck fand und welche durch den auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens lastenden Druck noch bedeutend vermehrt wurde und trotz der stetig zunehmenden Auswanderung der Bewohner des Gottscheer Landes nach Amerika, ist dennoch ein seHr'befriedigendes Gesamtergebnis der Geschäfts-gebaruug zu verzeichnen. Dieses günstige Resultat ist auf die bedeutende Erhöhung sämtlicher Ertrags-konten nnd den dadurch gesicherten größeren Umsatz zurückzuführen, was das diesjährige Neinerträgnis per 54,383 X 85 1>, das größte seit dem Bestände des Institutes, vollauf bestätigt. Bei den Aktiven gestaltete sich die Bewegung folgendermaßen: Hypo thekardarlehen 4,050.804 X 78 b; Gemeindodarlehen 516.8<.X) X 30 I», Wechseldarlehen 263.740 X; Zinsen-rückständc 57.480 X 35 k, Werteffekteu 1,046.524 X 80 d, Anlagen im Kontokorrent 138.705 X 1(! !l: bei den Passiven: Einlagen samt kapitalisierten Zinsen 5,736.006 I< 40 u, vorausempfangene Zinsen 3939 X 74 l», Neservefond 354.836 lv, Pensiouöfoud 32.17! K 80 1», Geschäftsgeiviun 54.383 X 85 u ch i m M o u a t e M ä r z.) Die Adelsbergor Grotte wurde im Monate März von 308 Personen besucht und die Grotwneiutrittsgeldcr beliefen sich auf 1210 X. Im Monate! März des abgelaufeneu Jahres hingegen luar die Grotte von 272 Perfonen besncht und die Einnahmeir ans dem Grotteuentree hatten 1085 X betragen. -^c— — (Stel lungse rgebu i s im politischen Bezirke Adelsberg.) Am 20. und 21. März, Gerichtsbezirk Wippach: Vorgeführt wurden 208 Slellungspflichtige, von diesen wurden assentiert 56: am 22. und 23. März, Gerichtsbczirte Adelsborg uud Senosetsch: Vorgeführt wurden 316, affeutiert 85: am 26, nnd 27. März, Gerichtsbezirt Illyrisch-Feistritz: Vorgeführt wurden l75 Stellnugs-Pflichtige, asseutiert 43. — Die Gesamtsumme der Vorgeführten beträgt alfo 699, jene der Tanglichen 184. Das Tauglichkeitsprozont beträgt daher 26-3 A?. ^ (Bautätigkeit in Adelsberg.) Aus Adelsberg wird uns unter dem. 4. d. M. geschrieben: Heute wurde mit dem ErdauÄiube für den Bau des neuen Amtsgebäuoes der Bezirkshauptmann-schaft begonnen, welches anf der Gartenparzelle gegenüber dem Hanse des Herrn Olx'rbezirkstierarztes Gaspari aufgeführt werden soll. Leider wird dcr Fortschritt der Arbeiten durch das ein,getretene Volra-und Negenwetter beeinträchtigt. —«— — (Das Adelsberg er S a l o n o rch e ster) voranstaltet sein nächstes Konzert mu 2<^. April in den Lokalitäten des Hotels „National". —e— — (Von der o m b rom et r i sch en Beobacht u n g s st a t i o n i n A d e l s b e r g.) Die ombro-metrische Beobachtungsstation dritter Ordnung in ^Idelsberg v<'rzeichnete im Monate März nur zwei Tage mit Niet>erschlag, während 29 Tage des Monates ohne jegliclx'n Nicderschlag bliM'n. Die Schnee-decke,, die zu Begiun des Monates März noch 7 Zen? timeter hoch !var, verschwand am 8. März auf den Feldern vollständig, im Gebirge ist sie stellenweise noch über einen Meter hoch. — Die höchste Lufttemperatur betrug am 23. März ! 11-5 Grad Cel-sins, die niedrigste am 5. März —0-1 Grad Celsius, nach den täglich um 2 Uhr nachmittags erfolgteil Beobachtungen. Die niedrigste Temperatur überhaupt wurde am 14. März um 7 Uhr früh mit —8 2 Grad Celsius verzeichnet. —c— — (D 3 r M order Pctkov s.) Wie berichtet wird, hat ein Agramer bulgarischer Student behauptet, daß der Mörder des bulgarischen Ministerpräsidenten Petkov, Pctrov, ein „gefährlicher Hochstapler" sei, der mit falschen Pässen in Europa und Amerika als russischer Prinz Nilolaj Alexandrovir, Petrov aufgetreten sei und sich für einen der Helden der russischen Revolution ausgegeben habe. In Anknüpfung an diese Mitteilung wird nun polizeilich gemeldet, daß am 26. Oktober vorigen Jahres in Laibach ein 28- bis 30jähriger Mann im Hotel „Südbahnhos" abstieg, sich für deu russischen Oberleutnant Nikolaj Alexandroviö Petrov, Sohn eines in Petersburg lebenden pensicmierte» russischen Generals, Fürsten Petrov, ausgab und nach drei Tagen verschwand, ohne daß er die Hotelrechnung bezahlt hätte. Er hatte keinen Reisepaß, sonderu bloß eine in ungarischer Sprache abgefaßte Leumuudsnote nebst einer engf-lische» Übersetzung bei sich. Er behauptete! auch, er sei bei Mukden im russisch-japanischen Feldzuge verwundet worden, habe schon seit einem Iahi-e zum, Kurgebrauch iu Abbazia geweilt uud reise jetzt nach Graz, um uach Abbazia zurückznlehren. Mau glaubte dan,als, daß der Mann mit einem Hochstapler identisch ist, der auch als Nikolaus Kuznecov in Trieft Betrügereien verübt hat. Er trat sehr elegant auf nnd sprach deutsch, italienisch, russisch und französisch. Eine Depesche aus Sofia meldet: Die Enthüllung des Blattes „Den", die den Mörder Petkcws zu einem weltbekannten Hochstapler stempelt, oürfte sich als eine Personenverwechslung mit einem Hochstapler glciäien stamens herausstellen. — (Schadenfeuer.) Am 30. v. M. vormittags kam beim Besitzer Jakob Dolenc in <>melice, Gerichtsbezirk Senosetsch, ein Feuer zum Ausbrncho, das i» kurzer Zeit das Ttallgebäude und den daran anschließenden Schupfen samt deu Heu- und Futter-Vorräten bis auf deu Grund einäscherte. Der Schaden wurde auf 2>75 X geschätzt, die Versicherungssumme beträgt 2400 X. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. —«— — (Kneip v e r b i n d n n g Heidelberg des Laibach er Dentschen Turnver« eines.) Im Nachhange zur Notiz vom 30. v. M. werden loir ersucht, diese dahin zn ergänzen, daß auf Namen lautende Einladungen zn dem am 6. d. stattfindenden Lachabend nicht ausgegeben werden. Gäste, durch Vereinsmitglieder eingeführt, finden herzliche Aufnahme. Laibacher Zeitung Nr. 77. 699 5. April 1907. * lK i n d ? 5 m o r d.) Vorgestern wurde zluischou Groblj:i drei Geldtäschchen niit N l< ^4 N, IN Iv 70 I» nud 2 1^ 62 1i. Theater, Kunst und Literatur. — (Lan de s m n seu m Nudolfiuum in ^a id ach.) Soeben erschien unter dieseiu Titel eln in beidei, Landessprachen, verfaßter Bericht des La.i-oei'Museums für das Jahr W00, erstattet vom Mnsenlkustos Dr. Phil. Walter K ui i d. Er enthält Zunächst die Museu!N5chroni,k, weiters Berichte über die archäologische Abteililng, die kulturgeschichtliche, uoltvtiimliche und gewerbliche Abteilung, über die Bibliothek, das Archiv, die uaturgeschichtliche Abteilung und endlich (in der deutschen Angabe) einen von Dr. kund dem Prof. Dr. Arnold Luschin von Ebengrenth gewidmeten Artikel über die .Mlten-wi'm^en des Nudolfinu»«'. Beide Ausgaben sind, öcmk der Muuifizcnz der Vt'rainischei, Sparkasse, mit Illustrationen ausgestattet: die Zeichnungen wurden uom akademischen Maler Peter s^mitek angefertigt, eine Photographie d^' Hochzeltskuchens widinvtc Professor A. Velar. — (Dom in 8v6t.) Inhalt der 4. Nummer: 1.) Dr. Michael Opeka: Znm Andenken Gregor-diö'. 2.) Fr. S. Finigar: Unter der Sonne der Freiheit. 3.) Anton Medved: Frühlingostrahlen. ^) L. Lenard: .<,lnmjenjec nnd Hortin, 5.) I u o-nimir: Vöglein Liebe. 6.) Ian,ko Mlakar: Der Letzte seines Stammes. 7.) Gri»a: Anf den Weg! 8.) 5l. A.: Die Weltsprache. 9.) Marijan: Banern-lied. N).) Fr. S, Finxg a r: Töchterchen deo Angen-blickv. 11.) Griüa: Abendrosen. 12.) Dr. E. Lampe: Unter Ölbamn und Lorbem-strauch. 1!^.) L^a Fatur: Die Prüfung. 14.) Literatur. 15.) Dr. E. Lampe: Eine Anthologie von Metelko. 10.) Die5 nnd seneo. 17.) A. Ur^iö: Schach. — Das Heft enthält 10 Illustrationen. Telegramme des l. l. TeleMen-MesMbtNj bureaus. Berlin. 4. April. Die „Norddentsche Allge-meine Zeitung" erklärt die Mitteilungen verschiodei'ler Blätter über einen im Sommer bevorstehenden Besuch des Kaisers in England als erfunden. London, 4. April. Nach dem WochVlMusweisc der Velfaster Sanitätsbehörde haben die Fälle von Genickstarre seit dem letzten Donnerstag um 3!'» zu^ ^mommen, so daß sie bisher insgesanit 261 betragen, von denen 136 tödlich verlanfen sind. Es sind keine Anzeichen dafür vorhanden, daß die Epidemie im Rückgänge begriffen sei; sie hat sich vielmehr über alle Teile Belfasts ausgebreitet. Sa, n Francisco, 4. April. Bei eineni Brande! des italienischen Hotels sind siebgehn Personen ums Leben geloimnen nnd achtzehn schnx'r verletzt worden. Neuigkeiten vom Mchernmrkte. Stemplinsser E,, Das Fortlebender Horazischeu Lyril seit der Renaissance, li 9 60. - Scheid K., Praktischer Unterricht in Chemie, X 1 68. — Regener Fr., Allgemeine Unterrichtslehre. K 3 84. — Nielsen, Dr. Niels. Theorie des Integrallogarithmus und verwandter Transzendenten, li 4 32. Meyerhoffer W., Gleichgewichte der Stcreomeren, X 2 88. — Holzmüller G., Elementare kosmische Betrachtungen über das Sonnensystem, X 2 16. — Czuber E., Vorlesungen über Differential' und Integralrechnung, II, gbd. K 14 40, Vorrätig in der Buchhandlung Ia> v. Kleinmayr .85 Fed. Bamberg in Laibach, Kongrehftlcch 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 1. und 2. April. Dr, Treo, Advokat; Koren, Kfm., Görz. — Gandini, Landesgerichtsratsgattin, Rudolfs» wert. — Lapaine, Kfm., Idria. — Dr. Nemes, Advokat; Fuchs, Privat, s. Frau; Pravda, Professor, Prag. — Maselle, Guts» besitzer, Gradatz. — Rogit, Spitzer, Breslaucr, Kflte,, Agram, — Stert. Kfm.. Weiuch. — Rufs, k. k. Hofrat. Trieft. - Ar-mclini, Finanzkommissär, Gottschee. — Hoefel, Kfm.; Eichler, t. u. k. Oberst i. R.; Kantoni, Baumeister, Graz. — Holding-Hausen, Kfm,, Reichenberg. - Fralnoi, Domherr. Budapest. — Stakitsch. Kfm, Karlstadt. — Abram. Kumt, St. Peter. -GerZat, Ingenieur, Friedau. — Devtit. Marinekadett, Pola. — Lenarcic, Direktor, Krizevci. — Singer, Privat, s. Frau U.Tochter; Nieseufeld, Ehrenzweig, Biedermann, Kapamacsija, Hörmann, Haß, Kflte., Wicn. Verstorbene. Am 2. April. Angelus Dolenc, Tanlöhnerssohn, 10 I,, Maierhofgasse 4, Idiotismus. — Maria Meden, Magd, 58 I.. Maierhofgasse 4, ?Hrllnc>iu., chron. Darmkatarrh. Jakob Rus, Regenschirmverfertiger, 75 I., Karlstädterstraße 14, Ma> rasmus. Am 3. April. Maria Zonta. Inwohnerin. 81 I., Radetztystraße 11, Marasmus. — Aloisia Kozin, Besitzers» tochter, 11 Mon., Große Schiffergasse 5, Ijroiielliti« »cut»,. Am 4. April. Paul Golob, Schneider, 71 I., Ra> dehkystraße 11, ^uboi-eul, pulm. Im Iivilfpitale: Am 2. April. Thomas Mits, Knecht, 40 I., ^»e-tur» lemons äoxtr». Am 3. April. Gertrud Simoucit, Köchin, 62 I., UknßiAvuk iuteLt. — Johann Mis, Arbeiter, 3? I., Lungen» tuberkulöse. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ff HtiZ ^« »,-z-e » "Z W^ Z3 ^^ des Himmel« H^ . l 2 U. N. ! 720 7 ! 5 7i^NO7mäßlg^ Regen ! ^ 9rl. Ab. 720 1 b 2 NO. schwach bewölkt 5,1 7 U. A j720 6! 4 4^ S. schwach ! . s'6^6' Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 5 4°, Nor« male 7-5°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. S". l^2 H. ss^^IH 05055N. H l( omptiolilt nion 2ur I^rwilun^ vou Ilutorriolit in 6r3,mmn.ti!c uuü liuuvorLHtloii. 6«tl, H,nlrHF«u >voräsQ ^lt«r Rl»rlct «lr. », ll. »took, llnll», ordotou. (1292) 3-1 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen KnrMattej vom 4. April 1907. Die notierten Kurse verstehen sich in KronemuHhrung. Die wotie»-»!» sämtlicher Ällicn und der „Diversen Lose" versteh! sich ver Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. tnchcitllche Ne»te: lonv. steuerfrei, ttiontl-, (Mal'Nov.) per Nasse . . 9K-SÜ 98«« °eito2(Ian.'Iuli) per Kasse 98 50 88» 4-y»/« ü. W. Noten (Febr.'Nug.) per Kasse.....lou-— lno L0 4 8°/^ ». W. Silber (Npril'Ott. per Naffe . . . , . . >co iu iuN'g< l»«0ti VlaalKlole 500 fl. 4«/, ,52 »u 154U' l»«0er „ 1N0 fl. 4"/, 2li-- ill« -l»«4er ,, lU!» sl. . , ^l>» - üS4->»>«4er ,, b« sl. . , sb»'- »64-- D°m,-Vfandbr, l^ lLU fl. ü"/, K88'- LLi - Ltaatsschnld d. i. Neichs» ?ate vertretenen König» reiche nnd Länder. ^fteri. Eoldrente, stfr.. Gold per Kasse .... 4«/, ll? 05 ll? 2b ^sterr. Rente in kronen», stfr., ttr, per Nasse . . . 4°/, 98-70 u»-8< ,^ betto per Ultimo . . 4°/, S» ?«' U»Ul> 'st, Inoestitions.Rente. stfr.. Kr. per Kasse . 3»/,°/? 8«-?0 6«'8L GlstnbllbN'3lllllt,schull>' otllchllitungtn. HI lfabethbahn >raiu Iosef-Ällli» in Silbe« (biv, Lt.) . , b'/4°/l lL3-4N lL4'<(! i'al. «arl Lubwlg-Valin (div Stulle) 5«onen . . 4°/, »d'4N 89 40 jludolfbllhn i» Nronenwährung, steuerfr. (dlv, St.> . 4"/„ 38 5b 88c>!> ^orarlberger Vahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4°/« 88 «0 «3 «c, ^n lla»l»schuldnelsch«llmng»n ,b,eße«p»l»» l»stnb»hu.Aktt»n Elisabeth.«. 800 fl. KM. b'/<"/<, von 400 Kronen . , . . 465-— 46? -betto Llnz.Uubwel« 200 fl. ö. W. S. ü'/<°/« . . . .434- 4««-. tto Ealzburg.Tlrol 800 . ö. W. E. 5°/<> . . . 43s> - 423d0 Gelb Ware z>ll» ztanle zur Fnhlnng übn» nommen« Eisenbahn»Priorität»» ßbligniiontn. Äühm. Weftbahn, li?"/K Elisllbethbah» 4oa und 2oou M, 4"/„........'1? l!> 1l8 1ü Zranz Josef ^Äahn Vm. l884 (div. St.) Silb. 4°/» . . 38-9." 9« »ü Oalizische Karl Ludwig-Vahn ldiv, St.) EUb, 4°/., . . 88 25 99 liü Uug.-galiz. Vllh» Luo fl, S. 5°/« lio 5« 1ll'5< Vorarlberger Aahn Em. l884 (div. St,) Nilb, 4°/. . . 98'?0 »9 ?l> Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/« uiig. Goldrente per Kasse . llü 25 ll2 4^ 4°/i, detto per Ultimo ll» 8>) ll2 5, 4°/« ung. Rente in Kronen^ Währ. stfrel per ltassc . . 9l'3«> 84l0 4°/„ detto per Ultimo N4 3b L4i,l> 3'/,"/<, dctto per Kasse. «3 15 «3«.^ Nn«. Piümien.Nnl. k 10« fl. . l»8 — 2W--bettu il 50 sl. . l«8 - 20» - Iheiß°«ea.,-Losc 4«/o . . . . 148 50 lb"üc t°/<> ungar. Ormibeutl.-Obllg. 84-1d 9t, 12 4°/„ troat, u, slav. Vrundentl.^ Oblig........95 45 — - Andere öffentliche Unlehen. Vosn. «andes.Unl. (dlv.) 4°/» , 88K0 84d<> Bo«n. - herceg. Gifenb.-Uande«. »lnlehen (blv.) 4>/,°/„ . , 89-55 100 55 5°/ l04 b,' W 10«-15 bctto 1800 4"/o 99 15 1l^0 1b Nnlehe» der Stadt Wien . . 102 - lU» — detto (S. od. G.) . . . 121 — l^— bctto (1894) .... 8?-— 88— detto (1888) .... 88-40 98 4» dettv (1900) .... 9g'0k 100-0,' detto InV.M.) 1902 . 98-üb 89 >ii ^orfebau-Nnleben verl°«b. 6°/„ 88'^» 100 4> Uulg. Etaat»e Äulg. Staalö. Hypothekar Nnl l89'^......«»/,' l19 8>i l2!'«s Velb Ware Pfandbriefe,c. Bode!!lr,.llU8.üst.in50I^l.4°/» 983b 8935 Hlöhni. Hypothelenbanl veil. 4°/» 9i)-!i5 I0ü2!> ^entilll'Vlld.-Kied,.Vl., üsterr.. 45 I, verl. 4'/,°/.) - - - 101-50 —--Zrntral «oo.^Kred.Hl., österr., Lb I. Verl. 4"/u . . . . 9820 1SU20 ftrcd,-Inft,.österr,. f. Verl.'Unt. l!.öffentl.Urb.Kllt.4vl.4"/>i 9810 99-Landest», d. Kö„. Galizien und Lodom, 57'/, I. ruclz. 4°/^ !»7-^5 !)8-2!> Mahr, Hlipothelenb. verl. 4°/>, l'8-,!0 89 4«, N,.österr, Lal!de2.Hl,v..Anst.4°/u 99'i« ,0<>-ia t,l'ttoinll,2"/„Pr. veil.3>/,°/. 9i-?k 9275 detto K.>Schuldfch, vorl. 3'/2°/n «1'5» 92'50 deltu verl. 4°/« 98— 10N-- Osterr..ungar. Van! 50 jilhr. uerl. 4°/n ü. W.....99-40 ,0u ic betto 4°/u Kr.....99 l> Jänner»Juli 500 Fr. (per Et.) . . . 3N4 05 306-«b Südbahn o. 5"/„..... 123,0 124 ie Diverse Lose (per Stück), P«zin,liche k°lt. :^»/u Vodrnlrcdit'Lose Cm, l8«U 26« - 276- dct<» "/„ Donau»Ressulierungs - Lose luo fl. ö. W..... 249— 2b5-- 2rrb,Präm,.«nl. v.100Fr.2°/° 97— 106— zln»erzln,llche lose. Äudc>p..Bastl!la (Dombau) 5 fl. 2160 28 6,' Kreditlose 100 fl...... 4»DInltmeh«ung«n. «ussig.lcpl. Vifcnb. 5N0 fl. . 24N5 — 2475'- P»t)m. Äiordbllhn 150 fl. . . 85l-50 »1,3-- Äuschtiehiader Eisb, 500 fl. KM. L8oii> — il,5 Vonau « Dampfschiffahrt« > Ges., 1., l. l. priv,, 50« fl. KM, K122-— l<2« - Dux.Vodenbach« Eisb, 40« Kr, 560— l>«4- sserb!nllnds.Nordb,1«U0fl.KM. 55««-— »590-Lcmb..Lzern..Iassl,. Eisenbahn» Gesellschaft, 2»<> sl. E, . 57U-- 574- Lloyd.österr..Trieft.,500sl.KM. 465-- 47s'- Ostcrr, Äiordluestlillhn 200 fl. S. 4liU - 430-5l> dctto (Ut. li.) 20» fl, S. P.Ult. 42? — 488-50 Praa..Dur.erltisenb,IWfl.abgst, 22175 22250 Ttaalseisb, 200 fl,S. per Ultimo «63-25 6«4-25 Südli, 200 sl. Silber per Ultimo 148 - »49 — Eüdnorddeutsche Uerblndungsb. 2UU fl. KM...... 402 - 403 8C Tramway »Ges., neue Wiener, Prloritäts.Altien 100 fl. . — — — — Ungar. Westbahn (Naab'Vraz) 200 fl. S....... 402-50 405 — Wr. Lolalb.'ÄltieN'Ves. 200 ft. l9o— l9« — »anten. «nsslo.Österr. Vanl, 120 sl. . . 80öüL 3075c Äanluercin, Wirner, per Kasse - -— — — dcttu per Ultimo . . . bb»-5u nü? 50 Äodenlr,.Anst. österr., 200 fl.S, ,055-— 1Uöl-- .ientr..Äod,.ztrebb, «st,. 200 fl. 554— 55«--ilrcditaüslall für Handel und Gewerbe, l«o fl., per Kasse —— — - detto per Ultimo 678 — s?9- Krcditbanl Mg. u»g., 200 fl, . 776 60 77? kc> Tepusitcnbant, allss., 200 fl. . 464- 470 — Lsloniptc. Gesellschaft, nieder» «steir., 4«0 Kronen. . , 578- 581'— Olro» und Kassenverein, Wiener, 20l) fl........ 40?'- 465-— Hhpothelenbanl, österreichische, 200 fl. 30°/» E..... 28?'— L88 b« Länderbaul, österr., 20« fl. Per «asse....... 45050 45150 dctto per Ultimo .... 45050 451 5» „Merlur". Wechselst.» «tttlen» Gesellschaft, 200 fl. . . . 6U0 - «!39 — Geld Ware dsterr..,mll. Äanl 1400 Nronen 1771- - l?81 — UüionbllNI 2NU fl...... t?0-7,^ 57150 Nerlehrsbaul, allg., 140 fl. . »4150 »42 50 zndnftri»»zlnt»l»ttz«nngtn. Äaugef., allss. österr., i«y fl. . ,28— ,8» — ÄrürerKohlenbeilib^es.ioafl. 724 75 ?2b'— Elscilbahnw.'Lcihl,.,erste, inofl. 203'— z,06'50 „Elbcmühl", Papiers, n.V.»G, 20» — »35-- Salgo»Tarj. Stelnlohlen lua fl, 5?»-— 584'— ,,Schlöglmühl". Papiers,,2aofl, 24a- »50— „Schodnica", N,»G. f. Petrol.» Ind,, 500 Kr..... 54« - l»0'— „Ttehrermichl", Papierfabrik und «,»0...... 4ü2b0 456 — Trlfallci Kohlenw..«, 70 fl. , 2?g-- 277 — Tüll. Tabalregie.Gef. 20» ssr. per Kasse . —-— —'— betto per Ultinw 42» — «2'— Waffenf.'Gcs,, österr,, in Wie». 100 fl........ 541— 545-— Wagaon'Leihanstalt, allgem., in Pest, 4«<» Nr..... —'— —'— Nr. Nauncsellschast ion fl. . . ,«?-— ,«9 — Wienerberger Ziegels.»?ltt..Ges. ??U - ?»0 — Devisen. Aulze Sichln» nn> Scheck». Amsterdam....... 198 5?» 1sö'8O Deutfche Plätze...... 11782» ll8'02' London ........ ^41 70 i42 — Italienische Banlplähe ... 95 42» 95'55 Pari«......... »565 95 )?» Inrich und Basel . . , . . gü 50 »5S2» Valuten. lulaten ....... Ü23 l1-4ü 2o-Fillnlen°Stücke..... 1» l» l9,H ^o.MarlLtllcle...... 33 b0 28-58 Vcutsche Reichöbanlnoten . . t,7 85 »1805 /tinllcuischc Vanlnoten . . . 9ü 50 8ü 70 liubel Noten . . , . 2'bi" 252»»