sir. 235. Donnerstag, 14. Oktober 1886. 105. Jahrgang. Ailmcher Zeitung. —^ »««^"""^""pre»«: Alil Poftvcrlendung: ganzlähri« sl l5, balbjäbri« fl, ?.5N. Im «ompt,!»^ l««» lb ,k> ^> h"lbj«hli„ 5.5«. YUr die Zuftlllun,, in« Hau« ganzjähiin fi. i. — znstrl!ou«<,eb«r: yllr "° ^Nselate b!« ,u 4 ^eilcn 2!i lr,, ssrößere pr, ^cilc 0 l>.! b>-, öflri^» Wiederholungen pl. ^nle 3 fr. D>« ,i'»ib!,chel Ztilnnn" rrlchrin! «>>!zi,ch »,, »nOn^l'm.! t>er könn und Flinlaae, ?>»? «d«<«. bie «t»«»«,» ll!i<-ne,Nr<,ß« 15. — NnftanNelt« »rle»t weiden nicht angeuomm«n und Vlannscrihtc n!, u ^^ 3ahr 1886 znr Behandlung der gemeinde,, . Angelegenheiten zn entsendende Delegation aus der is,' ^"vember d. I. nach Budapest zur 'Aufnahme t'ak-!. . ' Wirkungskreise gesetzlich vorbehaltenen Thä-^''nznberufen ^»xi/s " ^ch gleichzeitig Meine Ministerien für ^ss»il a '^ .^'lgelegeuhciteu zur Einbringung der ver< We^/v^cißigen Vorlagen anweise, beanftrage Ich Sie, Einh«>, c ^"l)l der Delegation des Neichsrathes und lhcndp '""l^ ber Delegatious-Mitglieder das Eutfpre- ^u veranlassen. ' ""lrzsteg. 6. Oktober 1886. Franz Joseph m.,,. Taclffe »». p. . Lieber von Tisza! ^lchsi ^"^ ^'^ bestimmt, die vom ungarischen 1867?.^ ^"s ^""'d des Xll. Gesehartikels vom Jahre ^'»M 3 ^^ ^"^ ^^^ ^'^ Behandlung der gemein-^^ ^"^elegenlieiten zu entsendende nnd die vom Ncichsrathe alif Grund des Gesetzes vom 21. Dezember 1867 für das Jahr 188« zu wählende Delegation auf den 4. November d. I. nach Budapest zur Aufnahme der ihrem Wirkungskreise gesetzlich oorbehaltenen Thätigkeit einzuberufen. Indem Ich gleichzeitig Meine Ministerien für gemeinsame Angelegenheiten zur Einbringung der verfassungsmäßigen Vorlagen anweise, beauftrage Ich Sie, wegen Entsendung der Delegation des ungarischen Reichstages uud wcgeu Eiuberufnug der Delegations-Mitglieder das Entsprechende zu veranlassen. Mürzsteg. 8. Oktober 1886. Franz Joseph m. p. _________ Tisza m.p. Se. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5). Oktober d. I. dem anßerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Otto Freiherrn von Walterskirchen taxfrei die Würde eines geheimen Rathes allergnädigst zn verleihen grrnht. Nichtamtlicher Weil. Verhandlungen des ReichSrathcs. -- Wien, 12. Oltol'rr. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die Interpellate, des deutsch-österreichischen Clubs, bttllffcud deu Sprachen-Erlass an das Prager Oberlandesgericht, vom Leiter des Iustizmittistcrinlns beantwortet. Se. Excellenz Dr. Frcihcrr von Prazäk sagte: In der Sitzung des hohcu Hauses vom 5. d. M. haben die Herren Abgeordneten Dr. Magg uud Genossen unter Berufung auf eine durch in Prag erscheinende Tagesblätter verbreitete Nachricht, dass ich eine Weisung an das Oberlandesgerichls Präsidium in Prag über die Sprache der oberlandesgerichtlicheu Vorträge nud Erledigungen erlassen habe, eine Interpellation an mich gerichtet und zum Schlüsse folgende Fragen an mich gestellt (liest): .Ist die Nachricht von dem Erlassen einer solchen Weisung richtig? Bejahenden Falles: Ist die Negierung geueigt. deu Inhalt dieses Erlasses zur Keun'lnis des' Abgeordnetenhauses zn bringen, sowie mitzutheilen, für welche Oberlandes-gerichtsch i„" "W,. ,,„h ,^ch ^ St>i„de jsj ,„ir. ^Z s^ ?b llr "'? bescheidenen Eigenschaft als verschwin-. Mrr'., ^ "lclMieilchen von Oesterreichs eingeborener ?"l. H^''^ so tüchtig abgetanzelt worden, wie uie zu « ^r>i>) m^^slieinllng des in seinem derben Humor 1 sei' I»? ArsiHermöuchK ausgcheud. erörtert Scherer, 3» Epasl" klischier, dass der Spass uud die Freude , ^K tr "'^ '" ^'l0 uud Freud begleiten, dass der »rr ^s/."' "" '"is haste, als «dae Bewusstsein Msieru ' "! als der Glanbc an uns selbst, als die n ht nu^ ''" das Große, als der Trotz auf unser ^l, lvir ,,.?.ere ^ast.. Aber noch anderes belom-!^"t. m?' ^rrn: Es fehle uns jedes wirtschaftliche Msicnch l' " ""b "icht mit der Ansrede behelfen, ^lchrit b" Basis für Bildung. Freiheit und ; .U"'. w^"?' " s" das Resultat rben der Wir-ze..^, weich, H^,^ Freiheit nud Sittlichkeit er- " ^ lm"^ Vorwurf, den man gegen uns erhebt Made Scherer citiert. we,l er selbst ein Oesterreicher war und sich also auf die Sache verstand — geht dahin, dass wir leichtsinnig srien. bodenlos leichtsinnig, dass wir nicht sparen köuneu — ein Mangel, aus dem dann die reiche Fülle aller übrigen Mängel. Fehler uud Laster entspriugt. Ohne uns als makellose Engel hinstellen zu wollen, möchte ich doch alles Ernstes gegen die Behauptung protestieren, dass wir kein Talent zum Sftareu besitzen. O, wir könnten sparen, wenn wir nur das Material dazu hätten. Gebt uus Tauseude. Hnuderttauseude. Millionen, und ihr sollet sehen, dass wir etwas beiseite legen — nicht viel, aber etwas, voraussichtlich, dass leine unvorhergesehenen Ereignisse, keine Hindernisse eiutveten. Voü wenlgem lau» man uumöglich etwa^ ersparen; auch verlohnte sich das gar uicht der Mühe. mm, müsste alt und grau werden, um immer wieder huudert Kreuzer zu eiuem Gulden zusammeuzuscharreu. Wir siud geborene «Eavaliere»; uns nnt Kleinigkeiten abzugeben, liegt nicht i" unserer Art. Be» einiger Selbsterleimtuis werden wir uus sagen, dass auch darin ein Aulass zum Tadel liegt. Aber nicht Ve'schweuduugisucht. nicht Leichtsinn soll mau uus vor^ werfe». Das unparteiische Urtheil wird unscr Cardiual-gebrechen ganz anders kennzeichnen. Um das Kind beim rechten Namen zu nennen: uns geht der Sinn für — das Kleingeld ab. die Liebe zum Kreuzer. Wir können rechueu.'nm haben wir unsere eigene Art zu rechnen: Hundert ist mehr als zehnmal zehn. Fünfmal fünf ist weniger als fünsnndzwauzig. Eiu Ganzes imponiert uns. Vier Viertel flößen uns keiueu rechten Respect ein. Daher kommt die Vorliebe für Raten« zahlunge». Nirgends schwärmt man für Raten in sol chem Maße wie bei uns. Mögen alle Mathematiker der Welt vereinigt beweisen, dass etwas, was wir zwölf Monate lang mit je fünf Gulden bezahlen, uns sechzig Guldeu gekostet hat — es ist vergebens. Wir haben keine sechzig Gulden besessen, können sie also nie aus gegeben haben. Wir hätteu die Raten bei uns selbst deponiereu sollen, damit wir für fünfzig Gulden das bekommen, wofür uns auf dem Ratenwege fechzig abgenommen wurden? Mit diesem Rathschlage kann niemand es ernst meinen. Es hält schon schwer genug, fünf Gulden auf eiumal zu handhaben — wie soll man es anstellen, zehn solcher Füuf-Gulden-Noten zusammenzuhalten. Soll man sie etwa in ein Schubfach legeu und diese wie ein Heiligthum betrachten. dem man nichts entnehmen darf? Wenn mittlerweile Bedürfnisse eintreten, welche einen zwi'igen. den Baroorrath anzugreifen? Ja. läge im Schubfache eiu «Tausender»! Da würde man sich hüten, ihn auzubröckeln; oder man wmbe. wenn es nothwendig, etwas Weniges davon wegnehmen, um es uächsteus sicher zu restituieren — aber tausend Guldru siud so viel, fnus Gulden so wenig Geld. Eine Tarokpartie, ein Sonntag-Nachmitlags-Äusflua. und ehe man sich's versieht, sind solche fünf Onlden verflogen. . . Ich wiederhole es, wir haben keinen Sinn fln das Kleinzeld. aber leichtsinnig, nein. das sind wir beileibe nicht. Scherer sagt uns: Zuerst spart. dam> kommen Wohlstand. Bildung. Sittlichkeit >,. s " ^" gauze Unterschied zwischen den dweraiel-el.de,, «n,a)au-ungen liegt darin, das wir sagen: Z"^,^" "' Wohlstand. Bildung. Sittlichkeit usw., dann kommt Laibacher Feltunn Nr. 235 1920 14. Oktober 1886. liegt dem Gerichte die Pflicht ob, seine Entscheidung mit Rücksicht auf die Sicherheit der Rechtsprechung in der Sprache der rechtsuchenden Partei festzustellen. (Bravo! rechts.) So hat nach der auf Grund der Allerhöchsten Entschließung vom 4. Juni 1869 beruhenden Ministerial'Verordnung vom 5. Juni 1869, durch welche die polnische Sprache als die Sprache des inneren Dienstes der daselbst bezeichneten k. k. Be-Horden für das Königreich Galizien und Lodomericn mit dem Großherzogthumc Krakau vorgeschrieben worden ist, bei den Gerichten, wenn die Ausfertigung der Erledigung nach den bestehenden Gesetzen lind Verordnungen in einer anderen als der polnischen Sprache hinauszugeben ist — so weit als thunlich — der Vortrag uud die Berathung in jener Sprache zu geschehen, in welcher die Ausfertigung zu erfolgen hat. (Bravo! Bravo! rechts.) Ebenso werden beim Oberlandesgerichte in Innsbruck, für welches die deutsche Sprache als die innere Geschäftssprache gilt, über italienisch verhandelte Rechtsfachen die Anträge über die an die Parteien hinauszugehenden Erledigungen und deren Begründung ausnahmslos in italienischer Sprache entworfen (Hört! Hört! rechts), die Berathung anch in dieser Sprache gepflogen (Hört! rechts) und die hinauszugebenden Erledigungen in dieser Sprache beschlossen. (Hört! rechts.) Es ist daher vollkommen gerechtfertigt, dass die gegen den Geist der bestehenden Gesetze verstoßende Uebung (laute Zustimmung rechts) der Uebersetzung gerichtlicher Erledigungen bei den Oberlandesgerichten in Prag und Brunn abgestellt (Bravo! Bravo! rechts) oder doch auf das unvermeidliche Maß beschränkt werde. Welchen Umfang diese Uebersetzungeu beim Prager Oberlandesgerichte angenommen haben, mögen folgende Daten anschaulich machen: Im Jahre 1885 mussten 8647 Geschäftsstücke übersetzt werden; darunter befanden sich 7721, welche nur in böhmischer Sprache hinausgegeben wurden, während die Zahl der in beiden Landessprachen ausgefertigten Erledigungen, rücksichtlich welcher nach der Verordnung vom 23. September 1886 die Uebersetzung auch weiterhin geschehen muss, 926 betrug. Unter diesen 8647 übersetzten Referaten waren mit Einschlufs der Besitzstö'rilxgen .8546 Civilrechtsstücke , 4385 Recurse und 716 Erledigungen in Strafsachen, und nachdem im Jahre 1885 bei dem böhmischen Oberlandesgerichte zusammen 5746 Civilrechtsstreite und 8300 Recurse erledigt worden sind, so ist das Verhältnis der Uebersetzungen zu den deutscheu Referaten beiläufig bei den Processen wie "5 zu "/5 und bei den Recursen wie ^/. zu ''/7- Indem die Regierung diese Verordnung im Sinne der Staatsgrund-gesehe erließ (Beifall rechts), hat dieselbe nur ihre Pflicht erfüllt. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts, Widerspruch links.) Abgeordneter Dr. Magg, welcher die Interpellation namens des deutsch-österreichischen Clubs überreicht hatte, beantragte, dass über die Antwort des Ministers die Debatte eröffnet werde, welcher Antrag bei namentlicher Abstimmung mit 171 gegen 118 Stimmen abgelehnt wurde. Es wurde zur Tagesordnung übergegaugen und zur Wahl eines 18gliedrigen Ausschusses für die Vorberathung der Seemanusorduung geschritten. Die Novelle zur Executions-Ordnung wurde in dritter Lesung angenommen. Hierauf wurde die Generaldebatte über den Gesetzentwurf über die Erwerb- und Einkommen« stcuerpflicht der Staatseiseubahuen fortgesetzt. Abg. Friedlich Sueß weist auf die Einbuße hin. welche Wien dnrch die Verstaatlichung der Eisenbahnen an Steuerumlageu erleide, die sich auf 120 000 fl. jährlich belaufe. Er stimmt der Vorlage, insoferne Wien in Frage kommt, zn, spricht sich aber dagegen aus, dass die Frage der Gebäudesteuer im Entwürfe mit keinem Worte berührt sei. Gerade in dieser Anziehung sei Sechshaus, wo die Gebäude der Westbahn liegen, die früher der Besteuerung unterlagen, bedeutend in Nachtheil gekommen. Abg. Dr. Keil spricht für Auuahme der Vorlage, indem er die Nothwendigkeit hervorhebt, die Beitrüge für die Gemeinden, Bezirke und Länder von Seite der verstaatlichten Bahnen sicherzustelleu. Er wüuscht die Festhaltung des Princips, dass die Steuern für die Staatsbahuen vorgeschrieben werden, wenn sie auch nicht eingehoben werden, um die Basis für die Zuschlags-Berechnung aufrechtzuerhalten. Abg. Dr. Vitezie erblickt im Gesetzentwürfe ein Aufgeben des Princips der Eisenbahn-Negalität. das ein unbestrittener Ausfluss des wirtschaftlichen Hoheits-rechtes des Staates sei, sowie weiters ein unbegründetes Geschenk an einzelne Communen ans Kosten der Gesammtheit der Steuerträger. Er beantragt Ueberqcnig zur Tagesordnung, eventuell Rückoerweisung an den Ausschuss. Abg. Freiherr von S 0 mmaruqa erklärt, dass man trotz der durch dieses Gesetz versuchten Sanierung der Regierung den Vurwurf machen müsse, dass sie die Verstaatlichung durchgeführt habe, ohne die schwerwiegenden Consequenzen derselben in Betracht zu ziehen. Wäre sie bei der Verstaatlichung auf die Schadloshaltung der Gemeinden und Länder bedacht gewesen, dann wäre es nicht nöthig, sich mit diesem Gesetz zu beschäftigen, und die Gemeinden und Länder waren nicht der Gefahr ausgesetzt, vielleicht gar nichts zu bekommen. Redner empfiehlt, um das Zustandekommen des Gesetzes nicht in Frage zn stellen, dessen unveränderte Annahme. Hierauf wurde Schluss der Debatte angenommen uud zu Generalrednern gewählt Dr. Steinwcnder und Dr. Herbst. Die Abgeordneten Promber und Genossen in» terpelliereu den Unterrichtsmiuister, warum die beiden Lehrkanzeln an der Vrünner technischen Hochschule für Wasserbau uud Straßen- und Eisenbahubau noch nicht activiert wurden. Unterrichtsminister Dr. v. Gautsch beantwortet diese Interpellation sofort dahin, dass die Systemisierung der beiden Lehrkanzeln bereits über Allerhöchste Entschließung erfolgt ist, desgleichen ist eine der beiden Lehrkanzeln bereits besetzt. Die Publication wird morgen oder übermorgen erfolgen. Bezüglich der zweiten Lehrkanzel ist der Besetzuugsvorschlag noch ausständig. Sofort nach Einlangen desselben wird das Uuterrichtsministerium das weitere in dieser Angelegen« heit veranlassen. (Lebhafter Beifall links.) Graf Boos-Waldeck und Genossen interpellieren den Iustizminister wegen eines Falles in Tachau in Böhmen, wo ein k. k. Notar, ohne selbst Tabulargläu-biger zu sein, eine auf 7858 fl. gerichtlich geschätzte Ballernwirtschaft in Alberndorf um 1 fl. bei der dritten Feilbietung im eigenen Namen erstanden, obgleich er hiebei als Vertreter der Sparcasse in Plan interuemert. uud frageu, ob dieser Fall Sr. Excellenz bekannt ' und ob er eine strenge Untersuch ling einleiten zn lM Ackerbaumiuister Graf Falkenhayn beantwl"^ dir Interpellation der Abg. Ghon und Ocnosscn weg' Erlassung der Duvchfiihrnngsuerorduung zn dem vo> kärntnerischen Landtage beschlossenen Gesetze, bmw' die Theilung der gemeinschaftlichen GrnndMe m> die Regulierung der hierauf bezüglichen VenulMM und Verwaltmlgsrechte, dahin, dass ein 6"^"!/. ..« Verordnung ausgearbeitet uud den mitbethellM Ceiitralstellen suwie dem kärntnerischen Landes-AmcM zilr Meinungsäußerung mitgetheilt wurde. 3">^A„«t gestellten mehrfachen ' Abäuderuugs - Anträge erM>> eiue Revision des Entwurfes erforderlich, "ld. °a0i^ erleidet die Erledigmig dieser Angelegenheit cine, ^> zögeruug. Die nächste Sitzung findet Freitag statt.____^ Politische Uebersicht. (Parlamentarisches.) An das Mg^' ueteliliails gelangte bereits die Auffordwliu, d»'s -" uisterpräsidenteu zur Vornahme der DelegationSwa>1> ' Der Präsident beraumte die Wahl für Smnslag ' ' Gleichzeitig wurde das Abgeordnetenhaus einlMv ' die Wahl iu die Quoten-Deputation vorzunehmen. . (St eiermark.) Die steiermärkische St""^ terci bernmnte Ersatzwahlen für die erledigten tagsmandate der LaudgemeindeuBeziike Petta», ^ . ^ nnd Radkersburg, des Städtebezirkes Leibnitz """ Grazer Handelskammer auf den 28. d. M. ""'<-..««' (Die nngarische Regnicolar - ^"^ tation) hat den Entwurf des Nennntiums ">! Nuntinm der kroatische!, Deputation zu Ende ben ^ uud dasselbe mit geringen Aenderungen lingen»! Ueber den Inhalt des Falk'schen Elaborats w"^ ^ zur Stunde strenge Discretion beobachtet; "^„ig Zeit jedoch, welche die Deputation an die ^ ^-desselben wendete, scheint es sehr umfangreich, d' . >„. piltaliun aber auch sehr gründlich vorgegangen z>>^ dass dies im unbefangenen Geiste der VersW H^ und in der anfrichtigeu Absicht, eine befriedigende ständigung herbeizuführen, geschah, muss nach "^ ^» sammeusetzimg der Deputation unbedenklich "Ngel^ ^ werden. Die weiteren Verhandlungen sollen ^. ^>>i im Wege mündlicher Besprechungen in 9^'",^»»' Sitzungen erfolgen, denen Nuntium uud New als Substrat zu dienen haben werden. .. « her (Kroatien.) Die Wahl eines MitaMes ^ Comitatsversammlung wurde in Karlstadt d»lV^ Gegner des heutigen Systems vereitelt, Air .Mft erschien fast kciu Wähler. Die oppositionelle Burg",^ gab durch demonstratives Fernbleiben zu erkenne''^ sie die Autonomie der Stadt durch das ne'"^ hes gesctz, welches die Städte unter die OberanM ^ Obergespans stellt, gefährdet erachtet. Die "?> wurde für de'n 16. Oktober anberanmt. . q,.,^»^ (Zur Lage in Bulgarien.) D'eHch schift hat nicht die Absicht, dem Sobranie "^Hog der Wahl eines neuen Fürsten irgend einen ^'„W zu macheu. Da die Mächte iu dieser Sache u^^,ft-einmal die ersten Schritte gethan, wird anch die die Sparsamkeit an die Reihe. Im übrigen sind wir vollkommen einig. Vielleicht würde eine kleine Minorität unter uns sich damit befreunden, das Kleingeld als etwas financiell Wichtiges zu achten, aber die Ausführung eines solchen Beginnens ist unsäglich schwer. Sogar unsere Redeweise stemmt sich dagegen. Es gab eine Zeit, da der Gulden (Conventions-Münze) in sechzig Kreuzer eingetheilt war. Zehn Münzen, respective Scheine zu sechs Kreuzern bildeten einen solchen Gulden. Seither hat der Gulden zu hundert Kreuzern die Herrschast angetreten; sein Zehntel ist mithin auf zehn Kreuzer gestiegen. Trotzdem gibt es sehr viele, die nach wie vor von einem «Sechserl» sprechen. Ein «Zehnerl» klingt noch mehr. Aber ein bloßes «Sechserl»! Wer wird das etlichemale bedächtig umdrehen, bevor er es loslässt! wer es zum Gegenstande zögernder Ueberlegnng machen! wer nicht '"l "gend eine kleine Passion, für einen Scherz ein «sechserl. opfern, oder wenn es sein muss, zwei! Sechs! Die. Zifser ist gar so geriug! Fehlen volle merundneuuzig zu hundert! Der Dialekt drückt den Gulden zum «Emserl. herab, ja er versteigt sich iu Momenten, da er sich der Devise erinnert: «I fahr' m n Himmel, verkaufts mir mein Gwaut", bis zum .Funferl. - erst bei der Zehl,°Mlden-Note lässt er das Dlmmutiv fort. Für den knickerigen Franzofen ist em Frank (so viel kostet das Vormittags7Gulasch mit einem Glas «Püs», das unser kleiner Geschäftsmann als Gabelfrühstück nimmt) ein voller Frank, ja er ist ihm noch mehr. Der Franzose sagt lieber vinA .^u« als U11 fl-an«?. Man kann sich darunter etwas Erhebliches vorstellen. Und «zwanzig Sons» gibt man mcht su leicht aus wie ein «Einserl». Wenn ich un. ehrlich sein wollte, so könnte ich alles auf den Jargon schieben, der minimalen Summen nicht den Schatte» von Ehrfurcht entgegenbringt. Aber nein, der Jargon ist keine Ursache, sondern eine Wirkung. Das Volk spricht eben, wie es denkt. Vielleicht würde der Sinn für das Kleingeld in nns gefahren sein, wenn wir nicht so gerne Trinkgeld nähmen ilnd gäben, wenn wir nicht eine so offene Hand hätten zum Verfchenken und Empfangen. '5er echte «Gawlier» — und wer von uns hätte nicht die Ambition, als ein solcher zu gelten! — lässt sich nichts «herausgeben». Bezahlt er irgend etwas, und es verbleibt für ihn ein Rest, so macht er gern eine gnädig abwehrende Handbewegnng. Der Kellner, der Kutscher, der Dienstmann haben kaum den Muth, dem «Gawlier» Kleingeld zurückzuerstatten, sie zögern einen Angenblick in der Furcht, den vornehmen Mann zu beleidigen; man muss sie erst aufmuntern, damit sie sich getrauen, mit «Sechserln» herauszurücken. Nicht nur Trinkgeld nehmen, auch Trinkgeld geben ist uns etwas Angebornes. Bei der Gewohnheit, sich nichts «Heransgeben» zu lassen, iluterläuft übrigens auch etwas Trägheit mit. Vik ink!»!^! Auch beim Einkaufe von Cigarren sind wir theils zu «nobel», theils zu bequem, uns bei gewissen Sorten die halben Kreuzer zurückgeben zu lassen. Ich rauche Trabuccos, uud um aus Gesund« heitsrücksichten nicht zu viele zu consumiercn, kause ich immer nur ein Stück. Bisher ist es mir bei dieser Gelegenheit noch nicht widerfahren, dass die Vertäu-serin mir einen halben Kreuzer ruhig und ohne weitere finanzielle Bestrebungen hingelcgt'hätte. Zum mindesten erfolgt der verlockende Antrag: .Nehmen Sie "doch zwei Trabuccos. Das macht zusammen fünfzehn! _——— Kreuzer, ich habe keiue halben.» Sehr beliebt'l^ Scherz, dem Cigarren-Consumenten den halben ^.^Z schuldig zu bleiben «bis zum uächsteumal.» ^, «nächstcmal» tritt natürlich nicht ein, die S^" „„l, erkennt den Gläubiger nicht, wenn er w^ ' ^ dieser aber macht sein Recht nicht geltend. ^ ^s mir notiert, dass eine einzige Trafitantm ' Me-diese Weise schon 278 halbe Kreuzer für das « ^e mal» versprochen hat. Das macht 1 fl. A >'^ il" Smnme. des Schweißes aller Edlen wert. ^" ^ zll. Trafikantinnenfache gehen auch nach der «"l ^ grc>' als wollten sie nach dem gewissen halben Kn H ^ sen — aber sie machen das Ritardando, "wen^ „h, legt der Käufer sich die Sache, vielleicht gey^ ohne den Rest zu reclamieren. . Ms^/' Nach der Taxe fährt bekanntlich lew " ^ wenn er nicht muss. Wenn m. Voreiliger v.^» «Einserl» iu die Hand gibt, Eide. er könne nicht herausgeben, er have '^M" «Ouldenzettel». Solche nnd ähnliche kle/ne ^ ^g,g kennen wir sehr wohl, aber wir lassen ju ' . ^ «^ gefallen, denn es gehört zu uuferer Art, v" 1 ^»l, legcuheit vornehm zu sein: «Vehalteu V" ^"' es ist fchon gut!» weil wir einer den anderen currumpleren " . ^ und Gegenleistung in kein richtiges VerhaM " ^l>e ander bringen — aber was will "««'-"' M" ist stärker als wir! Nur die fK' wir zurückweisen, dass wir leichtsinnig Mii. ^ ve uus bloß das richtige Verständnis fur or» Kleingeldes, das ist alles. Oicc 0 l"' ^aihacher Zeitung 3lr. 235 1921 14. Oliober 1». ^ft ftch jeher Initiative enthalten. Das Sobranje '"ld unter diesen Verhältnissen vorerst nichts zu thun Men als die Vollmachten der Regentschaft von neuem U "Mutigen. Man glaubt, dass in diesem Falle eine »,,«. ^""" in der Zusammensetzung der Regentschaft " nnöthen smi wird. Es ist nämlich Thatsache, dass "w allgemeine Vertrauen sich von Karavelov absendet. Seine College» im früheren Ministerium. ^>wv und Nikiforov, sind der directen Mitwiffeuschaft schul!''" ^"plot gegen den Fürsten Alexander bett, (Serbien.) Wie man der «Pol. Corr.» aus "grad meldet, werden sich die Minister mit ihrem ^""lenftersonale am 15. d. M. nach Nisch begeben, in? ^°" dürfte am 16. in Nifch eintreffen. Die P /^ Herbstsession der Skupschtina zu unterbreitenden Ef,.V" s'"b bereits feltiggestellt worden. Die d "Mma wird vermittelst eines königlichen Ukases, den D 7"nisterpräsident M Verlesung bringen wird, er-Met werben. Die Dauer der Herbstsession dikfte '" bis vier Wochen währen. <^ ^anarchistisches aus Nordamerika.) »Ück "ltheil an den zum Tode verurtheilten amerika-»2" Anarchisten dürste, wie aus Chicago telegra-dM Meldet wird, wahrscheinlich am 31. Dezember l,!»^ werden. Wenn der Termin wirtlich so weit in ""^schoben sein sollte, so scheint es, als dürften d^gentheile die Vernrtheilten hoffen, mit dem Leben Die Entrüstung über den Chicagocr ^lMr u„h über das Treiben der Anarchisten war h °e.n Vereinigten Staaten sehr groß, aber die Zeit A>M ^mildert, und falls die Anarchisten nicht nene ^ Leitungen veranlassen oder begehen, werden die st«., "gesuche, an denen es nicht fehlt, reichliche Unter-^Vsinden. Tagesneuigteiten. fiit ^' ^^'slät der Kaiser haben, wie der «Bote txlro ""^ Vorarlberg» meldet, der Gemeinde Lar-^^lm Umbaue eines Gemeindehauses, in welchem »^^ule untergebracht werden soll, eine Unterstützung ^st, zu spenden geruht. >'er n ' Majestät der Kaiser haben, wie die «Brün-^„"^ung. meldet, der Gemeinde Vrnow zum Schul- "^fl. zu spenden geruht. hc>t "" (Aufhebung des Triester Frei-dag ^^) Die vor einigen Tagen im Subcomite fiir i»cs s ^'d Handelsbündnis abgegebenen Erklärungen hebun ^" Hnndelsministers bezüglich der Frage der Auster ^U^ Tricstcr Freihafens haben die Austragung ^Angelegenheit in unmittelbare Nähe gerückt. Die legiuna"6 Clefts nach Ablöstlng des Freihafen-Privi-3e>v!es ^^^ bereits vo,u Handelsnnnister damit zurück-^halt '' ^^ ^"^^ niemals ein derartiges Privilegium ^eibl?' ^"b"" dass ein kaiserliches Patent Trieft zum basg .'^gebiet gemacht habe. Interessant dürfte es seiu, ^ich^ biesem Patent von eiuer speciellen Förderung bysg burch dieselbe gar nicht die Ncdc ist, sondern luiv^blllcklich das Patent verliehen wurde zur Hebung ^be», ^ ^"niilwrcii ,lnd um in den kaiserlichen Erb-blc Handels- und Erwerbsthätigkeit zu beleben. Das Freihafengebict von Trieft wird bis Ende 1889 aufgehoben, und ist die diesbezügliche Gesehesvorlagc im Zusammenhange mit der Creditforderung von fünf Millionen Gulden in fünf Jahresraten darauf berechnet, dass dieser Zeitraum für die nothwendigen Bauten eingehalten wird. Die ganze zur Aufhebung des Triester Freihafens nöthige Bauthätigkcit umfasst: 1.) die Errichtung von Lagerhäusern, 2.) die Errichtung eines Petroleumhascus, 3.) die Anschüttung behufs Anlage eines Rangierbahnhofes, 4.) die Errichtung einer Holzlagerstätte in der Höhe des Hcrpeljer Bahnhofes (nachdem die Errichtung eines Holzhafens nicht bewilligt wurde) und 5.) die Erweiterung des jetzigen Lande- mid Laderaumes im Hafen durch Anlage eines neuen Hafens und des dazu gehörigen Molo. Die »ä 1, 2 und 3 genannten Bauten müssen in drei Jahren vollendet sein, weil sie zur Einbeziehung des jetzigen Freihafens in das Zollgebiet unbedingt erforderlich sind, während die Erlichl.mg der Holzlagcrstättc und die Vergröstcr.lng des Hafens (aä 4 und 5) i>, einem längeren Zeitlnume hergestellt werden können. Was nun die zu erbauenden Lagerhäuser anlangt, so erfordern dieselben nach dem P^inminare einen Kostenaufwand von 6 000 (100 fl,, s^ir w?lche die Regierung nicht aufzukommen hat, nachdem die Erbauung dn selben, die ganze Investierung und der Betrieb im privaten Wege erfolgen foll. In erster Linie steht diesbezüglich die Handelskammer von Trieft, welche den Ban übelnehmen soll; falls dieselbe es nicht thun wollte, so würde der Bau im Ofscrtwege vergeben werden, da die Erfahrung gelehrt hat, dass Lagerhäuser uicht nur die Amortisationskosten tragen, sondcru sich auch soust recht grt verzinsen. Solche Lagerhäuser sind nach dem Baupläne 16 zu errichten, von denen einige ebenerdig, einige mit einem Stock.uert versehen sein werden, uud be^äqt d'.e zu verbauende Area 30 000 m«. Zu jedem Lagerhc>use gehört der Hangard und die Krahnvorrichtung. Die ganze Disposition der herzustellenden Bauten ist bekanntlich in einer in Trieft einberufenen Enquete von Vertretern des Municipinms, der Handelskammer von Trieft, der Slatthalterei, der Secbehördc und der in Trieft einmündenden Eisenbahnen berathen und einstimmig festgestellt worden, lässt also die Zweckmäßigkeit der Anlage vollständig verbürgt erscheinen. — (Generalconsul Knapitsch j.) In Mo-nastir 1st in der Nacht vom 6. auf den 7. b. M. der österreichifchc Geueralconsul Franz Edler von Knapitfch plötzlich gcftorbcu. Kuapitsch war ein gebürtiger Kärntner, der die Consularlausbahn 1851 als Vizekanzler bei dem Consulate in Ruftschuk begann. Später wirkte er in Sarajevo, Belgrad. Smyrna, Constantinopel, Braila, Salonichi und seit 1874 in Monastir. — (Altcr Weibersommer.) Zu den lieblichsten, regelmäßig wiederkehrenden Hcrbsterscheiuungcn gehören die unter dem Namen »Alter Weibersommer» bekannten, weiften Fäden, die an sonnigen Tagen Bäume, Thürme uud sonstige hervorragende Gegenstände dicht bedecken. Jene schneeweiften Gcspinnste sind die Erzeugnisse einer kleinen Spinne aus den Gattungen Thmnisus, Lycosa und Theridimn und dienen zweifellos dein Wandertriebe diefer Thierchen. Bcwundernswcrt ist die Gcschicklich-lcit, mit welcher die kleinen Luftschiffer ihr Fahrzeug herstellen; hierzu bedürsten sie einer hochgelegenen freien Spitze, von hier aus spinnen sie die zarten Fäden direct in die Luft hinein, haben dieselbe eine bestimmte Länge, fo werden sie von der Spinne eingezogen und zusammengerollt, hicdurch gewinnt das Fahrzeug allmählich an Tragfähigkeit, ein günstiger Wind — und die kleine Aerouautiu erhebt sich in die Lüfte, um ihre Reife anzutreten. Diese geht oft viele Meilen weit über Berg und Thal und findet erst ihr Ende, wenn der Ballon an einem Baum u. f. w, hängen bleibt, indes vermag auch die Luftschifferin beliebig eine Landung zu bewerkstelligen, indem fie ihr Fahrzeug durch Verkürzung und Einschnürung der freien Fäden zum Sinken bringt, ^ (Die Braut aus Amerika.) Man schreibt ans Ncwyork: Eine reiche, unabhängige junge Dame unserer Stadt, Miss Boy ton, welche ein Vermögen von 17 Millionen Dollars befiht, hat fich diesertage nach Europa eingeschifft, um dem Prinzen Alexander von Bulgarien ihre Hand anzubieten. Die Dame, von den Helden» thaten Alexanders mit schwärmerischer Bewunderung erfüllt, wies den Rath ihres Notars, bei dem Fürsten vorerst schriftlich anzufragen, energisch zurück. Miss Voyton erklärte, sie sei hübsch genug, um durch ihre Erscheinung jedes Bedenken zu besiegen, und wäre selig, wenn der Fürst ihre Millionen annehmen wollte, um damit den «rollenden Rubel» aus dem Felde zu schlagen. — (Kampf in einein Eisenbahnwaggon.) Man telegraphiert aus Venedig: Nach einer Meldung der «Italia» stiegen auf dem zwischen Rom und Frascati verkehrenden Zuge in einer Mittelstation fünf Bursche in ein Coupe' dritter Classe ein und hatten nichts eiligeres zu thun, als einer anständigen Frau ehrenrührige Anträge zu machen. Darüber von den übrigen Passagieren zu< rechtgcwiesen, zogen diese verwegenen Bursche die Messer und fielen über die Reisenden her, die ihr ungeziemendes Benehmen gerügt hatten. Es entspann sich ein furchtbarer Kampf; zwei Paffagiere wurden schwer verwundet und zum Coup^senster hinausgeworfen, vier andere erhielten gefährliche Messerstiche. Die im Coupe' mitfahrenden Frauen wurden ohnmächtig. Nachdem der Zug hielt, ge» lang es nur schwer, diese wilden Bursche zu bändigen und zu verhaften. Die auf das Geleise geworfenen Opfer dieses Kampfes liegen im Sterben. — (Louise Michel — begnadigt.) Der französische Cabinrtsrath beschloss, die seit mehreren Mo-natcn verhaftete Louife Michel zu begnadigen. — (Ein Knabe als Mörder.) In Nisch. kowitz spielten die Knaben Alois Kuba und Franz Oslil. Ersterer verlor mehrere Nüsse, weshalb er derart ausgebracht wurde, dass er vom Wohnzimmer seiner Eltern ei« geladenes Gewehr holte und dieses auf Oslil abfeuerte, welcher todt niederstürzte. — (Aussteuer.) Freier: «Was für eine Aussteuer werden Sie geben Ihrer Tochter?» - Vater: «Ich gebe ihr meinen Segen!» ^ Freier: «Und was noch?» ^ Vater: «Was noch? Nun, werd' ich reden mit der Maine, dass sie ihr auch gibt ihren Segen!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Personalnachrichten.) Der Bezirlscom-missär Herr Heinrich Graf Attems, welcher bisher bei der k. k. Landesregierung als Präsidial-Secretär in Ver» Ztzr Zöeal'. Nach dr„, Dänischen des (farit (5tlar. (4. Fortschuna.) Geiier'^. kmnme, ""' dich zu retten.» versetzte der hillsy /' M in eine Ecke ziehend, dass nur Franz ihn °er >)., '"e. «Du musst fort von hier, und das ist > A?« '"gen dessen du mich hier stehst. Ich stehe gleite,,. '"2 Allsland zu reisen — du wirst uns Hardenbcrg sah ds,, Sprecher überrascht an. "lei», tl? ^ dich begleiten?» erwiderte er. «Ach, Ü^zlva?" Ol'lel. ich' vesürchte. dass wir uicht vier °^d,l, - w"o"' zusammen reisen werden, ohne meiner überdrüssiger sein wirst als je zuvor.» """erst du dich meiner Tochter?» ^eiis m?" Kusine? Eines kleinen zarten, bleichen ? sie' ' '^uchsvull und bereits eine vollendete Dame, . 'be ün/v."''l der Äüchcrmappc und in turzem '"t von :" dle Straße schwebte, gefeiert uud vergöt-, Warb/<^'."auu. der sich um 'ein Lächeln bei ihr Mtter leäl ^ ^""^' '^ s"' boch habe ich seit ^n ^Af" Zusammenkunft vor ungefähr sieben <5 'Sie s. "' "" s'' tracht.» ^be> s- " mein einMes Kind, meine einzigste 3"^se s< ^ der Zerstremma, siecht zusehmds "" N'ise,, .. '^bt; es geschieht nm ihretwillen, dass ö'"' s« Wi.s. "?" Herr Oberstabsarzt es für q..t b^^idtts! b" Mlser Reisegefährte sm,, Franz. M'ltch,. "Ivriich. ^ -^ ^ ava,c,nacht. dass du uus ^!''ftF" Erus. legte sich auf Hardeubergs ' ""sie selbstzufriedeu vor sich hin. als fie nach dem Weggang der Besucher die glitzernden Kronen im Lampenschcin vor ihren Augen spielen lieh. III. Der General kehrte an diesem Abende erst nach Mitternacht ins Hotel zurück. Gazela hatte ihn in gruher Unruhe erwartet. Sie hatte deu Diener zweimal nach dem Hause des Oberstabsarztes geschickt und ihn dann vor ihrer Thür Aufstellung uehmcu lassen. Im anstoßenden Zimmer war die 'Kammcrjmlgfer eifrig beschäftigt, das Schlafzimmer für ihre junge Gebieterin cmzurichtrn. Ein großer Fiißbodeuteppich. andere Mo-bilien, eine Badewanne waren herbeigeschafft und endlich sür rille behagliche Ofenwarme gesorgt wordcu. «Ich habe hellte Abend fast unglaubliche Dluge erlebt,» began», Graf von Povitz. als er endlich er-fchien, «das ist auch die Ursache, weshalb ich dich so lauge habe warten lassen müssen.» Diese Einleitung war eine Spamlung erweckende; es gelang derselben vollkoiumcu, die Wolle des Uu-! muthes von Gazela's Stirn zu verscheuchen, die sich ans derselben gelagert halte. Ihren Vater zum Sitzen einladend, bat sie ihn, foitzufahreu. «Du erinnerst dich deines Vetters, des Grafen Franz Kardeubcrg? Er hat in den lctzteu Jahren leidlc o Aenslcrn die Mitiheilnng zugekommen ist, dass die liwigl, porlU"! ,aiesischc Regierung mij österreichisch ungarische Waren, die nicht' 'direct aus österreichisch ungarisch«, Häfen importiert werden/ einen 2proc. Aufschlagzoll «erhängt habe. > Die l. k. Regierung hat dich Maßnahme der kön. port ss" fischen Regierung, als gegen unser Vertragsrecht verM" ' erkannt. Während des Zuges der hierüber angeregten ^ery« lungen ist uon dem k. k. Gencralconsul in Lissabon berichtet ^ den, dass der von der tön. portugiesischen Regierung mN",! reichisch-ungarische Waren, die nicht direct aus Ocsterrelch-UM'^ nach Portugal importiert werden, verhängte ^usschlagzou ">'^ nachstehenden Aedingungrn wieder aufgehoben worden >st' ^, Berichte gemäß sind sämmtliche Provenienzen aus ^'M" < Ungarn von diesem gollzuschlage dann befreit, "cm, die ^ manifeste die Vcscheinignng drs porlngiesischcn Consuls w» ' dass die Waren, «in Transit von Oesterreich-Ungarn komme»", verschifft wnrden. . «,.., Jeder Kanfinann oder Industrielle, der Wareu nass ^" tugal liefert, hat daher, sosern er von dem erwähnten AuM'^ zolle befreit sein will, dafnr Sorge zu tragen, dass von^ ^ Spediteuren des Vcrschisfungshafrns auf dein Comwssemem eu^ ^ werde: «I'rovenknce cV^utric^o-IIon^rio »,» <,r«,n«n P I'urt>issal', eine Erklärung, die im Manifest? zu "»every" ist, woselbst diese von dem portugiesischen Consul bescheinig! den muss. 5'aiwch, I.'l. Oktober. Auf dem heutige» Marlte U ? schienen : I l Wagen mit Getreide. 4 Wagen mit Heu und V> 12 Wagen und 5 Schisse mit Holz. Durchschnitts-Preise. _____^ -"lt. Maz.- ""- ,, ,ft, N'slr, f,,slr, f^..'^-Weizen pr. Heltolit. « »2 7 73, Vntter pr. Wo - - ^ ^ ^. Korn . 4 87 i> 3« Eier pr. Stilck . - ^ " ' j^. Gerste » 4 li 4>M Milch pr. Liter -.",.? ^ Hafer . 2 7« ^2(> Rindfleisch pr. Kilo - ^ ^ Halbfrncht »-------««0 Kalbfleisch ' -"" .^ Heiden » 4 22 5> 10 Schweinefleisch » ''A .^ Hirse . 4 55 5 M Schöpsenfleisch ' ^^ ^ Kukuruz » 4 715 W Händel pr. Stück . ^ 7« ^ ^ Erdäpfel UX) Kilo 2 50-------Taubeu » "1^^ Linsen pr. Hektolit, 11-----------Heu pr. M.-Ctr. . 2 A ^ Erbsen » 11-----------Stroh . ..2b» ssisolru » 10-----------Holz, hartes. pr. ' ^ ^ Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter ^A^ Schweineschmalz» —68 — — — weiches, » g4^ Speck, frisch, , - tl0 '------Wein,roth,.100Li<. " ^ ^ ^ -- geräuchert » - 70-------— Weiher, » ^^^-- Lalldschaftliches Theater. ^ Heute (gerader Tag) zu»n erstenmale: Don ^ e 5" r. ^ ^^ große Operette in drei Acten uon O. Walther. -^ "lup R. Dellinger. ^^^.__" Angekommene Fremde. Am 12. Oktober. , „„d Hotel Stadt Wien. Szelulics, Gcner.,lp" sammt Sohn, ssiume. »lnsutal, Hotel sslcfllnt. Laitsch, Kaufm., Franlfnrt a. M. ^H^ ^ Stampfl, Guttlnann, ffrant und Hopp, .kaufteilte, ^^.iftn-Naubitschct und Strauch. Private. Prnft. - ^"UaY. ^F, der, Vudweis. — Hantsch, Reisender, Haida. -^ '?" "sa"""' Oberstlicutenant'Auditor, Graz. — Heinrich, Priuat'el ! ^s Sohn, Karlstadt. — Schlibar. Besitzer. Telzach. ^ ^M Cooperator, Sagor. — Vergando und Morosini, ^"^^nci, Rom. — Grigolon, Privatier, Padna. — Marquise « Private, Treviso. -- Kanbuscher Helena, Bcsij.>crin, ^"^ z>^ Hotel Vairischer Hof. Mauser. Obsthändler, Stuttgart, tcla, Ksm., Aich. — Sustersiö, Vesihrr, Tapusche. , ^ Gasthof Slidbahnhof. Anaresiö. Privatier, s. Frau, """ Ritter, Private, ssiumc. — Heichenitsch, Waaner^Pou^^ Verstorbene. Im Spitale: . ^l,obne""' Den 12. Oltober. Gertraud Zalotml, I«'""" 70 I., Darmlatarrh. Meteorologische Beobachtungen i,l^aibach>^ 2 ^ ZZ3' Z« -Zs 7 Ü. Mg. 733.15 ^ '674 ' "^indM Nebe 1", 13.2 , N. 730.46 12.0 O. schwach bewdM Mv 9 . Ab. 730,5» 10.6 NW. schwach Rege« ^ ^ Morgens Nebel, dann bewölkt- nachmittaas l"^ ^ Regen anhaltend. Das Tagesmittel der Wärme .1,6 ' unter dem Normale. — Äcrantwortlichcr Redacteur: 5t. Na a li t.^^--!ü " (49) 48-41 . _ ^i&Q' Bestes Trinkwasser bei Epide^ bestes Tiseh-u.ErlVis6liiin^getr.i» erprobt bei Husten, HalskrankluM«»1'Ma|l<) ____________und Blaaenkatarrh. ___.__— Heirici Hattoni, oriiWiij^*^. 1923 Course an der Wiener Börse vom 13. Oktober 1886. s^ dm, off^u«, 1°««^ ^ Vcld «'are! Et°nts.«„lthtN. slldm^i,....... «"° ^ ^ l«^«,<»^«........ «<-40 «4 6<> !ü«s^ .// «laatsloss 250 fi. !.<,!»>- ,«ü 50 '^«Ü«/ o.si""»e l.oo „ !3»l,0l»!>'- >«^l p!° ,. vunllc! ION „ 188-50'»»s.0 llittll ° "°sft^,^°lbrentc, stexers.ci . il4-«o,,5-- «oi«nren»t, steuerfrei , l0o«bl0!)40 "?Nicr^.^ ' ' ' "° »"«-'«' " silcnl. A"' 5°/« .... 9l5' !»«?«. ' ^n", rtl.(Ung.Qftbahn) -^-------------- > Vi-i>« ^ ^ ^^U! l^. 1870 . —'— lIN ^0 lleiß.», "'"l'«nl. ^ !0U sl, ö. «o, l2l - l»i 5.« "ll«.'z,'°se 4°/, i«0 sl. . . Il4'l0,»4>el> PO»' ^ ^ ^ -^«5 Oclt Warc 5,«/„ T«m«sn »<»nat . . . . >c> l05 l0 5°/<> unnari^cht...... ,04'kc» »O5'l» Nndere öfientl. Anlehen. Trn^l, U'tg.'^'«le b°/„ lU0 sl. . >'8 s>O Hl>'— dlc. Vüüci^t ,87«. ftcucrsrc! , wk kwlO« — »Il,Iebc» d, Eladtgem'inde Wien >0< »!0 i(,!b) .... »»1k01»z! — Pl<» Pfllndblitfc cfti ,00 p.) Dioden«. »Ug. ösierr. «>/,°/i, Gold. »2< 5« ,«5 25 d!o. in 5>0 „ „ 4'/, "/» loo !i0 wo 70 No. in «1 „ » <°/ »?'— d»o. Prämicn-Echult'vetschr,»"/!, loo^f, >VI »s> l7lN.Hyp°lt,elenbanl i0j. 5>/,"/„ I0i^r>iui7l> l >s!.»ung. Nanl verl. 5°/„ . . l0l!!»n i00s,(» d«o. « <>/,«/« . ,0!-5<,l0l «l» bll>. n <°/n . . s«L0 W50 u,!g, allll, Vob«ncrcdlt»2ctlengt!. >„ Ptf, in I, l»»« Verl. k>'/»°/° —'— -^-^ Prioritiitt'Oblisaiisuen wlelh°Ncftbal)n 1, «im^ston ^— — — sil!vd>ua!>b«»i!!oltbahn in Sllbcv i»8 8l» v!> ^ ^»anz'Iejls'<,uh>,.....—------------- <>im.iu«' ÄUU ft, S. <>/,<>/, . ,<><» 20100 e<> Oeld Walt S»a»t»bahn l, «ilaly.Lolt in ft...... 4z f.« l4 lk 4°/„ Dvuau.Damplsch. nxifl, . 1i?l.U>'» — üail acher PrÄmlcN'Anlth.lo fi. 19 »?> »0 L^ Qlcn^r ^rjl 40 >, ,<> >,. l< 70 >b — Nüdcls.Voft 1« sl..... 1» ?k> 19 2l, SalM'^'rse 4« ll...... 54,-75 57 50 El^Gcnoie.i'osc 40 fl. . . . »7—58 — WalbsteiN'Vosc ^0 fl. . , . .iz — ?>4'— Wiud^chsträtz.^'o^e ^0 '< 4«'> »ü Vanl.Actien . Anglo-Oefter». «ant wo 0 IU3 — «d>nr..«l!ls»,,Q rft,^<)ull.S.40"/l, >«»«.—237 — illb«.-««ft. f. Haild, u, O. iec) fi. !27»oo l!?ft «n ÜicditbaNl, Nug U«g. zt«u fl. . z»7^,'« !i°<8 !i5 Deposilc»bal>I, A,ll^.2U0 c'G«<.,Nlrbclost,!,«>!>, 54^— bko— HVpolhelcNb., öft. z!Ul»si,^"/„«»l7^l> Oeslcrr.-U„g. Banl .... «yz—«l>8— lüiiondaul l!0(! sl.....zio-SONl — Vl,lc!,!>d>lnl. V.l.»,, liu !l. . is»«'—154 — ^ Gelb Ware Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Stils), lllbrechl.Vahn »no fl. Silber — — — — «lIöld°Fium..Nahn »OU sl. Sild. l88'—l»8^l> «ussig'Tcpl. ««seüb, wosl, !lM.---------------- Böhm, Nost>bab!! ,5.0 sl . , 18O501»>50 „ Westbahn »00 jl. . . .,N4 5.(>»«e — Vuschliehrader «,sl>. 500 sl. «lVl.---------------- „ (Ut«) »00 fl. . «02 5c<»0»5« Donau » Dampfschiffahrt» . Ves. Oefterr, 500 st. EFt. ..,«78-380- Drau«»z»VlldwelS üuc» sl. . «i3 50214 5,0 _ blzb,»Tir.llI. 4-»5, Felb>nand».Norbb. I0ou ,l, >^^l, x»i» 2^1? ljranz'Iole!üjahn lvo fl, Silber z,l»7k,!«» — Fiinfiirchen'«.iic><<,«'Ot'fell/ch.'sl zl^" ft- ö. W. »«50 225 - i?loyb, öst'Mig., Iriefl500sl.>l^c. s.»i) — 58, - Oesterr, Vlorbweftb. )tt)U ft. Silu ^71)^017, __ dlo. (llt.U) ^u ,l, S,lbn . 189 70 170 I» Prag-DUfer «tiftnb, I5»d fl. . ,5,^ ,5.5,, Rubels»^>chn »00 fl, Sud« , iul>—l8i-5(> OiebenbUrncc ^ljenb. »00 sl. , — — — -. «,iaal»c.i^,>,,«,!, , >u Ü ö. 5 Gel» Ware Silbbahn »00 fl, Silber , . . l0« «0 »07 — Vub'Norbb .!lü Ung, «orlostbabn «00 fl. Silber ,7« 75 »73 — U»8,WeNb.l«aab.Vra,)»00s!,S,i?i — >7, 50 InbnstrieNcticn ft!>bllh»w,»^eihg. I, Xu jl, l - „lildemilhl", Papi^rl. u, 'H.»V, «3-— «'üo ^ioulun'Ocsellich., öfttli,«alo!n< ^»o >» »u Piag« !t,sen'^i,d.<Äe!, <»(» »l. . I« ,-—lSl'bO S»l^o»H.ar>, ^i^tnr.,^. lvo N- - —— — — K!a«cns..O„ Ocft, in W. i!X» , 70 fl. . — — —'— Devisen Deutsche Platze......«1 zz », 4b ^oot'"«.........l»5»0l2ü?0 ^lis.........<,4§ 'ijranc«'Sti!