^ z Mittwoch den 7. Jänner t880. XIX. Jahrgaiig^ zum ttrlege. Die Eroberungspartei wird oesto ungestümer zum Kriege drängen, je eher daß Gesetz ihr die Gewißheit verschafft, auch über die waffengettbten Männer vom zmeiunddreißig-sten bis zum sünszigsten oder wohl gar bis zum sechzigsten Jahre verfügen zu können. Alle Gründe sprechen jktzt gegen die Organisation deö Landsturmes. Weil e» aber Gründe der Volkspolitit sind, wcrden sie ohne Einfluß bleiben auf die Mehrheit deS Neichs-rathe». Die Geschicke elsi^llen sich l»nd müssen auch Hohenwart, Clam»Martiuitz und ihre Parteigänger unwillkürlich einem höheren Zwecke dienen. Das System der heutigen Militärpolitik wird nur fallen, wenn eS folgerichtig bis zum Aeubersien sich entwickelt, bis zum organisirten Landsturm. Franz Wiesthaler. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Eonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sür Marburg ganzjährig 6 ins Hau» monatlich 10 kr. —mit Poslversendung: ganzjährig ö fi.. halbjährig 4 st., vierteljähri. Vrgallisation drs Landflvruits? Marburg, L. Jätmer. Die Regierung arbeitet jetzt an einem Gtsktzentwuls tU'er die Organisation des Land« sturmes — eine Nachricht, die um so unange« nehmer klingen mag, je srischer noch die Genehmigung der Wehrvorlage im Gedächtnib ist. Soll der Krieg, welcher sich zu einem geregelten Schlagen feindlicher Truppen ausgebildet, nicht wieder zu einer regellosen Metzelei, zu einem gegenseitigen Vernichtungstampf aus« arten, so müssen die Theilnehmer als Soldaten, als unlformirte Wehrpflichtige erkennbar gemacht werden. Nach dem Gesttzentwulfe über den Landsturm sollen nur die iOfftziere Uniform tragen. Glaubt die Negierung, die Landstürmer würben in ihrem beslen Eonntagssiaat ausziehen? Wer zu wissen verlangt, wie sich die Landstllrmer im Kleide darstellen würden, der betrachte nur die Netruten, die Urlauber, die Männer der Reserve und der Landwehr, wenn sie einrücken. Eo würden auch die Landstürmer erscheinen. Denken wir uns diese Masse unter Waffen — malen tvir uns diese« Blld einer Grobmacht aus! Den Landsturm in solcher Tracht aufbieten, heißt denselben zur Richls^att führen. Der Feind würde unbekümmert um das Gesetz, welches den nicht uniformitten Landsturm unter den Schutz des Völkerrechtes stellt, jeden gefangenen LandstÜrmer als Räuber betrachten und erschießen; ja! er würde am Eigenthurne der Gefangenen seine Rache kühlen — anr Eigen thum der Bevölkerung, aus welcher dieselben hei vorgegangen — er würde das Kind im Mutlerleibe nicht verschonen; Woher nehmen wir endlich die Gewehre sür den Landsturm; woher das Geld für die Besoldung und Verpflegung, wenn schon der bewaffnete Frieden unsere Mittel aufzehrt? Stehende Htere erleichtern die Gelegenheit i '^ t^cig S s!., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; fiir Znftellnns » fl. ZusertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Zur .geschichte des Tages. Das Beispiel des jungtschechischen Neichs-raths-Abgeordneten Kutschera, der wegen maßloser Angriffe von Seiten der Klerikalen seine Stelle niedergelegt, soll bei anderen Vertretern der beschimpften Partei Nachahmung fii^den. Wenn anläßlich dieses NttcklritteS die „Deutsche Zeitung" frägt, wie lange noch das tschechische Volk der Führung; der seinen Traditionen hohnsprechenden Kleri-kalen folgen wird? fo antworten wir: gerade so lange, al» die sreisinnigen Abgeordneten tampsscheu die besie Waffe ins Korn werfen. Jeder Zoll de» Volks- und Nechtsdoden« muß den Dunkelmännern streitig gemacht werden. Das Abgeordnetenhaus ist der geeignetste Kamps platz und wär's euch nur Einer, der ausharrt, so bleibt er der Fahnenträger, um welchen sich die Bolkssreunde außerhalb des Hauses zu sammeln vermögen. Das Leidblatt des Fürsten Bis« marck frohlockt ülier die Erfolge der äußeren und der inneren Politik und bespricht zugleich die steigende Verwilderung der Gemüther. Der schreiendste Widerspruch dieser letzteren mit Allem, was das Deutsche Volk im Jahre des großen Kampfes an Freiheit nnd Wohlstand zu erzielen gehofft, erklärt wohl zur Genüge die Verbissenheit, den zersttzerrden Haß der Ge« täuschten, um jene Verheißung Betrogenen. Die nihilistische Bewegung, bisher auf die Nationalrusien beschränkt, droht nun auch aus die polnischen Landestheile sich auszudehnen. So erweitert sich mehr und mehr der Abgrund, der Alles verschlingt — die Schuldigen und die Unschuldigen des unge» Heuren Despotenreich's, welches der furchtbarsten sozialen und politischen Revolution entgegentreibt. Vermischte Nachrichten. (Gesälschte Eier.) In Amerika fälscht man jetzt sogar Eier, welches Geschäft sa^riks-mäßig und in großem Maßstabs betrieben wird. Ein Augenzeuge berichtet darüber: Aus der eineli Seite eines großen Naurnes standen mel)-rere geräurnige kupferne Behälter, die mit einer dicken, klebrigen gelben Masss angesrrUt waren, in der ein Atann stetig herrlmrührte. Das war das Gelbe vom Ei, der Dotter. Auf ver gegenüberliegenden Seite befanden sich ähn» llche Behälter, in denen das Weiße vom Ei sabrizirt wurde. Die Eischale wurde au» einer weißen gypsartigen Substanz mittelst eines Blasrohres hergestellt, ähnlich rvie man Se.fen-blafen macht. Die Eischalen wurden dann »n Oefen zum Trocknen gebracht und später gefüllt, zuerst mit künstlichem Eiweiß, darauf mit künstlichem Dotter und zuletzt wieder mit einer kleinen Portion Eiweiß. Die kleii'e Oeffnung an »em einen Ende wird mit weißem Eement geschloffen, und die größte Errungenschaft der modernen Eivil>sation, das künstliche Ei, ist fertig. Seinem Aussehen nach ist es ein riatür-liches Ei, aber es entbehrt nicht nur aller rwhr« A e u i t c e t o tt. Flticilas. Bom Verfasser der „neuen deutschen Zeitbilder'^. (Kortse^ung.) ^Und was?" Das Mädchen konnte ihre Thränen nicht mehr zrrrückhatten. Sie setzte die Lampe zu der Erde, um mit beiden Händen ihre Augen zu trocknen. Er legte aus die beiden Hände weich die seinigen. „Nun, Felicit«S?" Die Thrünen des Mädchens floffen durch die vereiiligten Hände. „Ja, Ferdinand, ich muß mir ein H-rz faffen und Dir alles sagen. Ich habe so nachgedacht. wie Du sagtest, und es ist klar in mir geworden. Es wurde Alles klar in mir. Ich soll kein Glück auf der Welt haben, Ferdinand. Warum nicht, ich weitz es nicht. Aber zuerst sah ich die kleine Anna sterben, dann den Vater und ihm folge ich, bald, sehr bald und ich glaube, sie tragen mich mit ihm zuiarnrnen zum Kirchhose." „Felicitas", sagte der junge Mann, und er wurde so blaß, wie das traurige Mädchen. „Welchen häßlichen Traum hattest Du da gehabt ?" „Es war kein Traum. So wird es kornrnen." „Sß wird es nicht kommen, mein braves Mädchen. Du warst angegriffen. Du bist es noch. Es ist auch kein Wunder. Was hast Du rn den letzten Tagen ausgestanden. — Morgen komme ich wieder. Du wirst Dich erholt haben. Heute wollen wir nicht weiter sprechen. Schlage Dir nur die traurigen Gedanken aus Deinem Kopfe. Bis morgen Felicitas, und Gott tröste Dich." Er drückte noch einmal ihre Hände. Er ließ sie sanft los. „Tröste Dich Gott, Felicitas!" Er sprang fort. Er sprang auf sein Pserd, das er an der Thür angebunden hatte, und sprengte seinen Gefährten nach, den Weg zum Dorse tjin. Sie sah ihm lange und still weinend nach. Dann trocknete sie ihre Ttiränen, nahm die Laterne von der Erde auf, löschte sie aus und kehrte in die Stube zurück. Das Kind war eingeschlafen. Der Vater faß noch aufgeregt im Bette. „Wir sind frei. Felicitas! Sie sind fort, verjagt, verfolgt. Jetzt kommt es an sie. Sieben Jahre lang haben sie nns mißhandelt. Unser LtU'd, uns Ntle. M'ch; das arme K'nd, das jetzt auf dein Kirchhofe liegt. Gerade heute! Da« hat Gott gefügt. Jetzt büßen sie. Würden sie doch Alle gesangen! Käme Keiner lebendig aus dem Lande!" „Vater, wie sprecht Ihr so „Was willst Du?" «Ihr sagt, Ihr wolltet in Frieden sterben, und Ihr HM nur Haß und Zorn irn Herzen." „Sollte Ihnen nicht vergolten m.r^e.^? Ist denn der Himmel nicht gerecht? Hnßt eö denn nicht, mit welchern Maße. Du ausuüsscst, mit dem soll Dir zugemeffen werden?" „Vater, der liebe Gott liebt Alle Menschen und kein Mensch soll den anderen verdammen." „Nein, nein. Sie haben mich mißhandelt, sie haben inich verspottet, verhöhnt. Ein schänv-t licher Bösewicht unter ihnen hat rnein Klnd versührt und unglücklich gemacht und frühzeitig unter die Erde gebracht. Sre müssen itzren Lohn haben; Keiner von ihnen darf verschont werden. Man muß sie verfolgen, sie rnüssen niedergestoßen, sie müsien gequält und dann ge-tödtet, zu Tode gequält werden, wie sie uns mißhandelt haben. Sie, ihre Brut, Alle." Die Augen des geisterhaften Greises gllth-ten, wie im Wahnwitze. hasten Stoffe, sondern ist im ungekochten, wie gekochten Zustande vollständig unverdaulich und obendrein gesundheitsschädlich. Die Ingredienzien sollen an sich unschädlich sein; aber der mit Eurcuma gesarbte Gummi, der bei der Herstellung de« Dotters benützt wird, soll eine die Gesundheit gesährdende Verbindung mit dem kieselsauren Natron eingehen, woran» das Eiweiß hergestellt wird. (Ein Urtheil über Waddington.) Bernhard d'Harcourt, ein Verwandter des Mar« schalls Mac-Mahon und ui-ter der Präsident» schast desselben Gesandter in Bern, schreibt iiber Waddington: „Fremde Höse haben seine Erhebung zum Konseil-Prästdenten vielleicht mit herzlicher Befriedigung aufgenommen; es war aber gewib keine wohlwollende Gesinnung für uns, welche ihnen diesen VeisaU enllockte. Man bemühte stch vielmehr, nur einen T^pus von Staatsmann zu erheben und anzuprel'en, der, wie man meinte, in Zukunft gerade noch für UN« gut war. Es war die Morgenröthe nnsere» Verfalles; man setzte unsere Nation herab, indem man ihr dazu Glück wünschte, in Herrn Waddington ihren richligen Ausdruck gesunden zu haben. Als Diplomat vertrat er die Jnkom» petenz. als Verwallungsmann die Unerfahren-heit, als Parlamentarier einen Schatten, als Redner da» Nichts. Frankreich, welches ihm ein Vaterland gegeben halte, hat von ihm zum Lohn dafür nur Demüthignngen empfangen." (Arlberg und Donau.) Ungarn isl noch immer nicht geneigt, die Donau zu regu-liren, wenn Oesiereeich die Arlbergbahn baut. Nicht einmal für Preßburg-Gönyö will die ungarische Negierung Öpser bringen, trotzdem dieser Theil, l^ie man meinen sollte, im ausgesprochensten Interesse der ungarischen Getreide« Ausfuhr läge. Freilich hat das ungarische Ministerium in allen Kommunikation«- und Han-delsfragen nicht das Interesse Ungarns, sondern da« lokalste Interesse von Pest im Auge. Die Herren besorgen, das ungarische Ge. treite könnte, wenn es die Gönyöer Sandwälle der Donau ohne Hinderniß passiren würde, den Wiener Platz als Getreide-Emporium haben und Pesi dadurch in den Schalten gestellt wer« den. Es ist dies derselbe beschränkte Kirchthurm-Standpunkt, der die ungarische Negierung auch in der Frage der orientalischen Eisenbahn-Ait-schlüsse beherrscht und sie veranlaßt, ollen von Wien ausgehenden, das Interesse de« Gejammt-reichet verfolgenden Bestrebungen einen hartnäckigen p^zssiven Widerstand entgegenzusetzen. In der Frage de» Arllierg-Tnnnels wird es sich nun darum handeln, den Ungarn zu beweisen, daß Halsstarrigkeit und reichsfeindlicher Trotz denn doch nicht immer die beste, d. h. erfolgreichste Politik seien. E» wird an Oester-reich sein, uuserm ^siamestschen Zwilling" nicht Da» Mädchen erbebte. „Valer, da» Kind, da» hier schläft — gehört sein Vater nicht auch zu ihnen?" „Auch er!" rief der Greis. ,,Velsündigt Euch nicht- Wenn er, der Vater des armen KrndeS. nun aus einmal hier ankäme, slüchtlg, verwundet, krank, verhungert, um Hllse, um Obdach gegen das Unwetter, um ein Sluck vrod bäte, würdet Ihr ihn zurückweisen. würdet Ihr ihn seinen Verfolgern ausliefern?" „Er müßte sterben. Er hat mein Kind verführt. Er hat nlich verlzöhnt—" ,.Und wenn er sich auf das Vettchen seines Kindes flilchtete, in senre Aermchen —" „Er hat mein Kind unter dre Erde gebracht!" rief der wahnwitzige Greis. Das Mädchen erschrack von Neuem. „O Golt, und er war auf der Verfolgung, und ich habe nicht taran gedacht, ihn um Mitleid für die Armen zu bitten. Aber er ist so gut. Auch der Vater! Es ist ja nur Irrsinn, der so aus ihm redet. Ich gehe jetzt, dem Nachbar die Todte anzusagen." „Geh", sagte der alte Mann noch h-ftig. Sie nahm ein Tuch und wickelte stch hinein gegen das Unwetter. Dann ging sie. Die Laterne durfte sie nicht mitnehmen. Nach dem Brauche muhte sie im Dunkel gehen. das Ziel seiner Sehnsucht als Geschenk in den Schoß zu legen, nachdem er auch den geringsten Preis dasür zu geben sich weigert. Züarbmjzer.tkrichte. (Bisthum Lavant.) Die Gesammtzahl der Priester im Bisthume Lavant betrug im verflossenen Jahre 433, darunter 10 Iubilan-!en. Ordenspersonen sind: Franziskaner in Marburg, Heil. Dreifaltigkeit, M. Nazareth, Nann — Minoriten in Peltau — Kapuziner in Eilli, Lazaristen bei CiUi — Schulschwestern in Marburg (Kärntner'Votstadt und St. Magdalena), St. Peter bei Marburg und in Crlli — barmherzige Schwestern in Marburg, Petlau, Cilli, Nann. (Sr^lvester - Abend.) In Mahrenberg (Gasthof des Herrn Johann Wrentfchur) fand am Eylvesterabend eine Tombola zum Btsten der OrtSarmen statt, welche durch zahlreiche V,!theiligung einen namhaften Betrag liefeite. Die Vorträge de» Gesangvereine» „Lrederkranz" und ein Tanzkränzchen gestalteten diese Feier zu einer der fröhlichsten, die Mahrenberg noch jemal» erlebt. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wurde beim hiesigen Etadtrath kein srele» Gewerbe angemeldet und auch kein Gesuch um Konzession»tUheilung überreiche. (In der Kirche die Rippe gebrochen.) Der Obergärtner des Grasen Wrandis in Schleinitz (Anton Kllbetz) befand sich am Nenjahrstage in der Pfarrklrche, um der Frühmesse beizuwohnen. Herr Klobetz fiel mit den beeisten Stieseln aus dem glatten Boden, stürzte auf die Sakristeistufe und brach sich eine Nippe. (Dem Schulfonde) Der Glückshafen, welcher in Verbindung mit einem Tanzkränzchen am Sylvesterabend zum Besten dcs Schulfondes in Wind.-Feistritz stattgehabt, lieferte ein Rein-erträgniß von 91 st. (Ein treuer Karnerad.) Dem Hutmacher Jakob Koderilsch bei Fürst in Mureck wurden vom Nebengehllfen Kenda aus dem Küstenland ein Sparkasse-Büchlein auf 150 st. lautend, b4 st. Staatsnoten, Kleider, Wafche und das Wanderbuch gestohlen. Der Thäter soll sich nach Ungarn geflüchtet haben. (Gefährlicher Sprengstoff.) Im Tagbaue IV zu Trifail sollte ein Loch gebohrt werden und war Befehl gegeben, dasselbe tnit Dynamit zu laden. Franz Jellenz, mit dem Bohren beschäftigt, hatte während dieser Arbeit da» nöthige Dynamit in einein Topse an» Feuer gestellt. Al» Jellenz nach dein Topse griff, explodirte der Sprengstoff; dem Arbeiter wurde die rechte Hand ganz weggerissen, der Kopf und die linke Hand fchiver verletzt. (Lizenzirung der Pferde.) Die Nach einer halben Minnte kehrte sie zurück. Der Grei« hatte sich im Betts wieder niedergelegt. Der Auslegung war die Abspannung ge-solgt. Sie nahm die Luerne und zürrdete sie an der ^«ampe an. „Was wlUst Du mit der Laterne?" ries der alte Mann au» dem Bette, beinahe wieder hestig. ,E» tief von der andern Seite. E» will Jemand übergesetzt sein." „In dem Welter? Und so spät noch?^ „Bei solchem Wrtter komrnt e» immer." „Ist der Wilhelm noch nicht zurück?" Er meinte den llö^sinnigen Fä!)rgel)llsen, der mit der Leiche ge»iangen war. „Noch nichl. Ich muß scldu ht^rüberholen." „Vergib nur da» Anscgen nicht." „Nachher, wenn ich zurijckkomme." Sie verließ mit der Laierne die Stube. „Hol Uber!" rief vorn jenseilignl Uier eine Mannt!»stimme. Sie hatte schon vorhin gerusen. Sie hatte auch von dem Mädchen Antwoit erhalteir, daß sie gehört sei. Sie rief bei dein Erscheinen der Laterne vor dem Fährhause noch einmal, wohl nur. um sich zu vergewisscrn, man vergeffe sie nicht. Da» Mädchen hob die Laterne hoch, zum Zeichen, daß sie komme. kommifsionelle Untersuchung der Privat-Beschäl« Hengste behus» ihrer behördlichen Lizenzirung wird stattfinden: am 23. Jänner in Leibnitz, am 24. in Mureck, a»n 26. in Marburg, am 27. in Cilli, am 29. in Praßberg. (Ein praktischer „Probirstif t".) Bekanntlich werden nicht selten Leute, die nicht zur Goldarbeiterbranche gehören, durch die An-nahtne falschen Schmucke», falscher ost Die Liberalen in Krain wollen zur Bekämpfung der Klerikalen einen Verein gründen, welcher sich über alle slovenischen Neich«lheile au»dehnen soll. Die Lande»kommilsionen müffen dern Finanzminister bi» 1. März ihr Gutachten über die Schätzungen der Grundsteuer erstatten. Im Norden von Nubland sind zwei Krieg«-gerichte eingesetzt worden, um die Betheiligung der Truppen an der nihiliflischm Bewegung zu untersuchen. Montenegro hat die diplomatischen Beziehungen zur Türkei abgebrochen. Eingesandt. Dsnnerstag den 8. d. M. gelangt zum Vortheil de» Schauspieler» Eduard Reiff: ^Der Traum ein Leben", dramatische» Märchen in 4 Aufzügen von Franz Grillparzer, zur Aufführung. Lassen wir zur Empfehlung diese» Meisterwerke» unsere» großen, vaterländischen Dichter» Heinrich Laube sprechen: „Diese» dramatische Märchnr ,,Der Traum ein Leben" wurde 1634 am 4. Oktober zum ersten Male im vurgtheater aufgeführt. Ein österreichischer Fausl ist e» genannt worden, diese» Entwicklung»bild de» Ehrgeize» und wenn e» sich am Schluße gipfelt in Rustan» Worten: Breit eS auS mit Deinen Strahlen, Senk tö tief in jede Brust: SlneS nur ist Glück hinieden, Eins: des Innern stiller Frieden Und die schuldbefreite Brust-- da erreicht e» von der Bühne herab einen Ml-gelnein wohlthätigen Eindruck und so ist dieser Sie ging zum User. E» lagen dort drei Nachen zutn Ueber-setzen. Ein größerer Prahrn für Pferde, selbst kleine Wagen; ein mittlerer für mehrere Men-fchen; ein kleinerer für weniger P.'rsonen. Die Nachen, Eigenlhum de» Staate», lagen ange-schlossert. Äe löste den kleineren von seiner Stange ab und stieg hinein. Da» Wetter war noch naß und ungtstüm, wie vorher. Der Wind strich k»lt über den Strorn und über den Nachen. Er jagte in dlcken Tropfen den Regen in das Geiicht de« Mädchen«. Sie btsestigte die Laterne au den Vorder-theil de« Nachens. Am Hintertheil besanden sich zwei Nuder. Sie nahrn sie und rrrderte in da« dunkle Wasser hinein. Nachdem die Stirnme drüben nicht mehr gernsen, war eS ringsumher wieder still, bi« aus da» Geräusch» da» Wiud, Strom und Regen »nachien. Das Mädchen warf unwillkürlich ihre Blicke nach der Gegend, wo sie vorhin das Wehklagen und unterdrückte bilferusen gehört hatte. Oder war es eine Einbildung ihrer aufgeregten Phantasie gewesen? Fortsetzung folgt.) „Traum ein Leben" in Wien ein verehrtes Voltesiück geworden." Möge da« kunstslnnige Publikum unserer Stadt da» redliche Streben des Benefizianten, welches er neuerdings mit der Aufführung dieses Meisterwerkes beweist, durch zahlreichen Besuch anerkennen. Ein^;efnndt. In St. Lorenzen a. d. Kärntnerbahn veranstaltete der Ortsschnlrath am Sylvester-Abende in den Lokalitäten des Herrn Antog-nazzi einen Gli'ickshafen zunr Besten der arinen Schulkinder, nnd slihlt sich in Ansehung des gi'lttstigen Neinerträgnisses von 72 fl. 31 kr. angenehnl verpflichtet, im 'Aanieir der armen Schuljugend allen Ä)eilnehmern seinen innigsten tiefgefühltesteil Dank auszusprechen. <^19 Danksagung. Die gefertigte Schulleitllng erfi'illt eine angenehme Pflicht, indem sie dem löblichen AvttrftühvllkSvtreine skr arme Schiiltr sowohl im eigenen, als im Namen der Betheitten den herzlichsten Dank sür die reichlichen Spenden an Kleidllngssti'lcken und Schulrequisiten ausspricht. Marburg am 6. Jäililer 1880. Anton Tschech, 25 Leiter der St. Magdaleiiaschule. Hetesen und verdmlt! Zwar sehr witzig, allein in der Adresse dürften Sie sich getäuscht habeir. 17) l.. Ii«. Die Tommilnditt der Witnrr allgt-Mtilico Vtrsargkiigs-Anstalt hier gibt kund, daß solche vom Herrn Karl C an-dolini krankheitshalber zurückgelegt und demnach an den Gefertigten provisorisch übertragen wurde, und daß sofort die Dividenden und seiner Zeit die Renten gegen Coupons oder Quittungen, welche jedoch mit der pfarr« oder gemeindeänltlichen nebst dem Amtssiegel versehenen Lebensbestätigung versehen sein müssei,, behoben werden können. Marburg am 3. Jänner 1880. jakob Iii. U. kanoalafi, prov. Commanditeur, 22) im Frohm'schen Hause, II. Stock rechts. Giltsvcrpachtlillg. Nur wegen eingetretenen Familienverhältnissen ist mit 1. Februar 1880 ein schönes Gllt in der Nähe von Marburg, in reizender Lage, bestehend aus einem iln Schweizerstyl erbanten Wohnhaus sammt Meierhans, Knh-und Schweinstallnngen, großen Wiesen, Feld, Wein-, Obst- und Gemüsegarten, — unter sehr Mstigen Zahlnngsbedingungell zu verpachten; auch können sofort 200 bis 300 Zntr. süßes Heu und Klee abgelöst werden. ^20 Adresse im Comptoir d. Bl. ine Garnitur Wertheim'scl)e >Tcklüss'?l in einem Ledcrsäckchen ,verloren vom Bezirksgerichte bis auf den Hauptplatz. Der Finder wolle selbe gegen Belohnung im Comptoir d. Bl. abgeben. ^21 Fwtl Foliicn vll» guter Natt, Heng st 2jährig, Stute Zjährig, verkauft die Gutsverivaltllng Blirg Schleinitz bei Marburg. <^18 Danksagung. 23 I^'ür (lio vivivn liowsikio ciei' tivr/.Iielisten i'Ilsilnalims >vnl>rl?n(l en- tis» nun in (.iott ruiivlnion llvi'rn spreotlvn ^Ileu ciou tlör/IivilLtou l>nnk uns: p. I. 08 mir clie ßeniluon ^(!i'L83c;n irUer ?. '1'. Uoiren ullli I)ameu eitLrllren, ^ve1e!»6 auf laclunA XU meinem, llN» 10. .?!iiins»i' in lien nntei'vn statttinllen- ien ^NLpruell Imdon un<1 (Zllsseide xu l^esjuelien wün3cIiLn, 80 vvercien Üeti'cii'ou^iv Iiötlielist gedeten, sieli ^ve^eu ^usfolAun^ der I^^iitlu-linnxx gof. im (^om^^toir liieses ILlattas an-melden /u ^vollen nntl lliv ^cire88o bolclinu!) /.u golien. Iloolmelttunz^svoll üä. Liolilsr, ^6) 'I'iln?.lolll'oi'. von I<. II. Ü! !o liomlii^uu^ nm 7. ^i'mnsr um 4 ^^aellmittaA vom tlauLv Xr. 17 in der Xärnlnbrstl-asslZ nus «tntt. ^)io tieil. 8eeienme»s« >vir<1 llm 8. »simnor um 19 ^Iir in <1er Dom« Iiir(?Iio Geissen werden. I>er Ver »jordene xvircl dem frommen ^nllenlion om^itolilon. den s). dünner 1889. IlisneLv Laspan kagl,. ^osvf kag^, earl Nagg, koman ttagtl, nl!< Kinder. fanni Nagg /^iekkolivr, nl? linliin. ^anfl'kl! kagg, filomvna kagg, lVlariv kagg, als I^uk s1. ^nn», I.ou>ss, I^snni kssv, itl«? iZt^liNLi^teri^. fiiomvna Kagg Kivinlj'lvnst, nis Lel»vle^ert^ der Broschüre: G r,i tiS-A nSzng nns! Ar. ^iry's Maturhcitmelyode nicht dringend ge-^»Nti empfohlen werden. Richter'S Acrlnj^S-Anstalt in! iL.^eipziti versendet dies für alle Leidenden fel)rt Wichtige nild niihliche Buch »ir litis n. sranco! W> »ach allen Orten. (1516^ I; Hunderte von Dankschreiben liegen znr Einsicht auf! « k>z ^ ^ c> iv»»vi,,»»gz-»»zzv,g! W L/G ^Mz iisterrvielnselie k. Ic. Privileg. I^Äbiik vijjt^i'nei', fvlttii'- untl ei»bi'u«Il8ielivi'el' ,»« kelil-, klclie!'- «xil kU«i»eiilei> k»Mi> k^. Usrtkvim S ko. in Visn. 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