Nr. 141. Samstag, 22. Juni 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Leitung Prännmerationtzpreis: Mit Po st Versendung: ganzjährig 30 X, halbjährig 15 l<. Im Kontor: ganzjährig sl! X, halbjährig 11 K. Für die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 ll. — Instrtionögcbühr: ssüi lleinc Inserate bi« zu 4 Zeilen 50 b, größere per Zeile 12 d ^ bei öflere» Wiederholungen per Zeile 8 l>. Die «Laihachei Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Lonn- und Feiertage. Die Administration befinde« sich kongikhplatz Nr. 2, die Mtdaltion Talmalingassc Nr, 1«, Sprechstunden der Redaktion von « bis W Uhr vor. mittag». Unsranlierle Briefe werde» nicht angenommen, Manuskripte iiicti! zurückgestellt. Amtlicher Geil. Der k. k. 'Laudcspräsideiit im Herzogtlime Kram hat dein Viaschiueliwärtcr der k. lind k. Pulverfabrik in Stem Josef Nichter die mit dem Allerhöchste!! Handschreiben vom 18. August 18!)?? gestiftete Ehrenmedaille für -A)jährige treue Dienste zuerkannt. Den 20. Juni 1907 wurde in der l. t. Hof- und Staats' druckerei das XI^I. Stück der italienischen, das XI.VI, Stück der slovmischen, das I.IX, Stück der böhmischen und polnischen und I.X. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur a eigentlich mit ihrer einen Neihe Näder umfallen müßten, ili Balance gehalten werden. Da knüpfte der Erfinder an ein bekanntes Spielzeug, den Kreisel an. Ein Kreisel hält sich be kanntlich so lange aufrecht und ist ails seinem Gleichgewicht iinr schwer herauszubriugeu, als er sich rasch genug um seine Achse dreht. Würde man einen solchen Kreisel an seinem unteren Ende mit einem Nad ausstatten und eiuen Wagen darum herum-banen. so würde man einen .'inräderigen, in Balance sich haltenden Wagen haben, der dann durch irgeud welche Kräfte, die anf das Nad wirken, vor wärts getriebeil werden kann. Das ist das Prinzip der nenen Bahn, ein ähnliches, wie es zur Vermin dernng der Schiffsschlvaiikniigeii ill dem Schiffs kreisel mit so Aufseheu erregendem Erfolge erprobt worden ist. Dnrch riesige, aber nicht über fünf Prozent, des Gesamtgewichtes ausmachende Kreisel, die iil luftleeren Gchäuseu iu entgegengesetzter Nich^ tuna oben au tnii Wagen sich drehen, wird der große Eisenbahnwagen, der cm Länge und Vreite dic übli chen übertreffen würde, im Gleichgewicht gehalten. Die Umdrehungszahl dieser- Kreisel in der Minute ist eine ungeheuer große. Die Kraft aber, die zur Aufrechterhaltung ihrer Bewegung nötig ist, beträgi iilir ein Perzent der Kraft, die für die Fortbewe gliug des Wagens erforderlich ist. Selbst wenn der Strom aber versagen sollte, so ist die Trägheit der schwingenden Näder so groß und die Neibung so kleiil, daß sie uoch mit genügender Schnelligkeit weiter rotieren, nm den Wagen für mehrere Stun deli im Gleichgewicht zn erhalten. Im übrigen ist auch für den Fall vorgesorgt, daß die Näder still stehen sollten. Es klappt dann an beiden Seiten je eine Stütze am Ende de-o Wagens hervor, die ihn dann stabil erhält, wie die Beine einen Tisch. Das System wurde an einein verkleinerten Modellwagen vorgeführt, der 1 '80 Meter lang und 45 Zentimeter breit war. Die Vorteile einer solchen Eisenbahn fallen in die Angen. Die Kosten sind schon dnrch die Ersparung an Schienen außerordentlich vermindert. Dann aber ist ein solcher Zug, imstande, die schwierigsten Kurven richtig zu nehmen, die steilsten Steigungen zu überwinden. Die Räder könueu so gehalteil werden, daß sie auch vertikalen Kurven sich anschmiegen. Die Erbauung neuer Bahnen ist eine äußerst rasche uud leichte. Man wird sogar wahrscheinlich imstande sein hinter einer vorrückenden Armee gleich die Vahnen auszubauen. Die zu erreichenden Schnelligkeiten würden sich ins Fabelhafte steigcm, dabei würden nicht die geringsten seitlichen Schwaukungeu eintreten. Wenn es iiötig ist, deii Wagen sehr lang zu halten und viele Näder zu seiuer Unterstützung anzubringen, so kann jedes oder jedes zweite Nad mit einem Motor verbunden werden nud diese Motorwagen können natürlich andere Wagen, die nur die Kreisel zur Laibacher Zeitung Nr. 141.___________________________________1310________ 22. Juni 1907. eindringlichen Worten zur Mitarbeit zum Wohle des Reiches und aller seiner Bewohner mahnte, nicht ungchört verhallen. Die „Deutsche Zeitung" sagt, die Thronrede wende sich an den „versöhnenden Geist der Liebe znm gemeinsamen Vaterlande" und erwarte von diesem und dem Segen des Allmächtigen das Heil der Zukunft. Diesem Wunsche Sr. Majestät des Baisers müsse sich jeder anschließen. Durch Versöhnlichkeit, Ausdauer und Opferwilligkeit allein könne das Reich ausgebaut werden, dessen Unterlagen Seine Majestät Kaiser Franz Josef l. gelegt habe. Die „Zeit" bemerkt, Se. Majestät hoffe, das^ es dem nenen Parlament gelingen werde, den Ausgleich, diese beoeuteude Staatsangelegenheit, in sei ncm Sinne zu einem befriedigenden Abschlüsse zu bringen. Insofern könne man die Rede als ein Vertrauensvotum für da.5 Parlament deö allgemeinen Wahlrechtes ausfasscu. Das „Extrablatt" erblickt in der Thronrede .eine Knndgebnng von ganz anßergewöhnlicher Ve-deutung, von einer Reichhaltigkeit uud Vielseitigkeit sondergleichen. Sie umspanne so ziemlich alle5, wao in dein Österreich von heute iu dem von morgen an politischen und sozialen, an wirtschaftlichen und kul-turellen fragen in Betracht kommen werde, mW vielleicht sei noch niemals das psychologische Moment in einer Thronrede so sicher und deutlich erfaßt und mit so herzlichen Worten zn den Vertretern des Reichsrates gesprochen worden. Die „Wiener Allgemeine Ieituug" schreibt, aus den Worten Sr. Majestät des Kaisers spreche die reiche Erfahrung eiues langen, schwergeprüften Monarchenlebens. Der Eindruck sei vorherrschend gewesen, daß Se. Majestät der Kaiser das Bedürfnis gefühlt habe, frei und offen zur ersten wirklichen Volksvertretung Österreichs zu sprechen. Politische Ueberficht. Laib ach, 21. Juni. Ans Wien, 20. Juni, wird gemeldet, es sei in der Obmännerberatung bereits deutlich zutage getreten, daß die slav is ch e n Partei e n derzeit auf die Präsid entensteIle keinen Anspruch erheben, sondern sich mit einer Vizepräsidenteitstelle begnügen wollen, bis die Vermehrung der Vize-präsideuteustellen, die in der heutigen, Obmänner beratnng grundsätzlich beschlossen wurde, durchgeführt ist. Man will die Vizepräsidentenfrage noch m der Sommertagung des Abgeordnetenhauses dnrchführcu, und zwar wird Dr. Fnnke ersucht werden, einen diesbezüglichen Antrag, allenfalls im dringlichen Wege, einzubriugeu. Dieser Antrag wird von den Obmännern aller Parteien unterzeich net sein nnd die Vermehrung der, Vizepräsidenten auf vier Stelleu uud die der Schriftführer uuo Ordner auf das Doppelte zum (Gegenstände haben. In formaler Beziehung wird man beantragen, das Meritum einem Riglicorigen Geschäftsordnnngs- ausschusse mit dem Anftrage zuzuweisen, binnen zehn Tagen im Plenum darüber Bericht zu erstatten. Im H e, r r enha u s e wurde am 20. d. M. ein Dringlichlcitsantrag des Fürsten Fürsteuberg auf Einsetzung einer 21gliedrigen Kommission zur Erstattung von Vorschlägen betreffs Stellungnahme zur Allerhöchsten Thronrede angenommen. Die Wahl dieser Kommission erfolgte sodann gleich den auf der Tagesordnung befindlichen Kommii-siouswahlcn. Im cnglis ch e n ll n t e r h a u s e lvlirde die dritte Lesung der Territorial- A r m e e v o r läge mit 2.^2 gegcll <>^ Stinnneil angenommen. Die Minderheit setzte sich hauptsächlich aus Na-tioualisteu und Mitgliedern der Arbeiterpartei zn-sammen. Die „Times" melden aus W ashi n g t o n unter dem 18. d. M., da ß in maßgebenden Kreiseil der in London verbreiteten Nachricht, der japa u i s ch e Bots ch after werde denlnächst abberufen werden, kein Glauben geschenkt werde. Die „Times" melden aus Peking: Die schwierige Lage iu deu hohen Hintern in P e k i n g lvird veranschaulicht durch die plötzliche Amtsentsetznng Ehü-Hung Ehis, des Präsideuten des Ministeriums der auswärtigen Aligelegenheiten, der ans .>uan, oer als Vertreter der chinesischen Regierung den englisch-chinesischen Vertrag sowie andere Handelsverträge unterzeichnete, wird Nachfolger Ehü-Hung-Ehib. Prinz Su wurde zum Vorsitzenden des Ministeriums des Innern an Stelle .Hsü-Schi-Tschangs ernannt, der das Amt des Vizekönigs der Mandschurei erhalten hat. Tagesneuigleiten. — (Menschenkenntnis aus Hut nnd Schnhen.) Tie Art. wie einer den Hut trägt, ist das beste Charakteristikon. Hat er ihn gerade ans. so ist der Mann brav, pedantisch, langweilig. Trägt er ihn etwas schief, so gehört er Zn deu besten und interessantesten Menschen, er hat leichten Sinn und ist liebmswürdig. Sitzt der Hut aber stark schief, so deutet dies ans Leichtsinn, herausforderndes, keckem Weseii. Eiii nach hinten getrageuer Hut, deutet au^ Sorglosigkeit, Behaglichkeit, etwas Eigendünkel, Wurstigkeit und auch Schuldeimiachen' ie weiter hinteu, desto gefährdeter ist die Positiou des Trägers. Wer den Hut iu die Stirne dnickt, der grollt, ist schwer» mutig und gedrückt. Uuzähligemale, so schreibt der berühmte Kriminalist Professor Tr. H. Groß iu seiucm ueuesten Buche „Kriminalpsychologie", dachte ich in im'im'r Praris au diese Lehre von Friedr, Gerstäcker, dem Vielgereisten, uud mußte eiugestehen, wie recht er mit seiner Beobachtung hatte. Es gibt noch viele ähnliche Keunzeicheu, die ebeusoviel und ebensowenig oeweiwu, wie die Art deo Huttrageno. Ta will ein?r aus der Art, wie jemand seiue Schuhe trägt uud ad nützt, den Menschen erkenueu. Nach der „Schuhlehre" od^'r der „Scarpologia" deutet z. B. wenu der Absau und die Sohle eines etwa zwei Mouate lang getra-genen Schuhes bereits abaeuützt sind, dies auf eiueu energischen Geschäftomaun, eiucu treuen Beamten. Ist die Abnützung nur am äußersteu Nandc sichtbar, so ist der Besitzer ein flatterhafter Kerl, der Neiguug zn Abenteuern hat, oder eiu kühner, aber starrköpfiger Geist. Abuützung am iunereu Schuhrand zeigt Unen: schlofsenheit und Schwäche beim Manne und auf B.' scheidcnheit bei der Frau. — Man sieht daraus, daß e^ nichte schaden kann, wenn mau auf Hut und Schuld achtet, da mau foust leicht iu schlechten Nuf koinnlen kann. — (M e r k w ürdige Sa ,n m l u ii g e n.) Un längst wurde iu einem frauzösifcheu Städtchen eiue große Taliiiiiluug vou Zigarreu aller uur möglichen Foriueu und Fassolls veranktioniert. Dabei sei an an del-c bizarre uud inerkwürdige Samiulllngeu eriunert. Ter alte Teibler. der bekauutlich das Amt eiul's Scharfrichters in Preußen ausführte, hatte eiue Sammlung von Mäutelu uud Paletots sich augelegt, die zum Tode Verurteilte am Tage der Hiurichtuua geti-ageu hatten. Eiiie gewisse Zlhi'lichkeit zeigte die Kollektiou des französischeii Barons Le Barbier de Tinaii, der Möbel. Bilder. Tapeten, Skulpturen, Bronzen uud Stoffe anhäufte, die durch irgeudeiue Abbildung oder eiueu Hiuweis au deu Tod erinnerten. Sammlungen von Tabakspfeifen sind nicht gerade selten, wenn sie auch nicht häufig in der Vollkommen-heit vorhanden sein dürften, wie die Pfeifensammlung des Generals Vandamme, die einen Wert von slO.MO siroueu repräsentiert. Auch der cuglische Baron Oskar de Watevile konnte sich des Besitzes der merkwürdig sleu uud altertümlichsten Pfeifen rühmen. Als ilm eineo Tages eiu Besucher fragte, ob er es denu im Pfeifenrauchen nicht geradezu zu einer Virtuosität ge-bracht habe, antwortete der Baron: „Ich rauche uur Zigaretten". — (M e m o i r e n von d e r T e u f e l s i u se l,) Mau meldet aus London, 17. d.: Eduard Guerin, eiu ehemaliger Fremdenführer, der im Jahre 19M von frauzösischeu Gerichten wegeu angeblicher Teil nähme au einen, Einbrüche zn lebenslänglicher Te portatiou nach Französisch-Guyana verurteilt worden war, bis zum Vorjahre auf der Teufelsiusel lebt'.', aber dant eiuer Verkettung glücklicher Umstäude die Freiheit wiedererlaugte und nach England entfloh, staud Freitag vor den Geschwornen von Leeds, di? entscheiden sollten, ob er an Frankreich auszuliefern sei oder nicht. Auf Grund der Tatsache, daß e>r als Sohn französischer Eltern zufällig iu einer Vorstadt Loudous geboren wurde, erklärten sie ihu für eim'n englischen Untertau uud venveigerten d^-r franzö'si scheu Regierung die Auslieferung des Flüchtlings. Gueriu, der sofort freigelassen wurde, schildert nu'! iu englischen Blättern das Leben, das gewöhnliche Sträflinge auf der Teufelsiusel führeu. „Wir waren", führt Gueriii ails, „etwa 80 Sträfliuge ill einer Baracke zusammengepfercht; aber das Lebeu dariu Balance, aber keine Motore haben, mitziehen. Besonders die Brückenbanteu ließen sich unendlich viel einfacher gestalte!,. Nicht zu breite Flüsse, Klüfte und so weiter würden einfach mit einein ^eil überspannt. Bei der Vorführung klappte alles vortrefflich. Um den Saal herum war eine Niugliuie aus einem Drahtseil erbaut, die sich auf eiucr Galerie um d«'u Saal zog. Durch die Mitte des Saales ging d^r Draht frei in der Luft hindurch. Auf diesem Drabt seile lief uun die Maschine. In der Mitte des freien Stückes ließ man sie dann Plötzlich halten — es zeigte sich »licht die mindeste Schwankung. Dann warf der Erfinder ein Gewicht entsprechend 58 Passagieren, auf die eine Seite des Wagens. Eine Wichte Schwankung, wie wen,, die Federung nachgegeben hätte, ein Höhersteigen auf der belasteten Seite, und dann stand der Wagen wieder vollkommen balanciert da. Die Vorführung erregte großes Auffehen bei den Fachleuten und die Negierung hat sich bereits mit dem Stndium der Versnche zu befassen begonnen. Und wenn auch nicht alle Vlütenträume reif werden — man denkt schon an Wagen, die so breit sind wie ein Schiff nnd eine, Geschwindigkeit von 160 bis 800 Kilometer in der Stunde ohne jede .Nerven gcfahr erreichen sollen — eine höchst interessante Erfindung liegt hier sicherlich vor, und man darf gespannt sein, wie sie sich in der Umsctznng ins praktische Lebeil bewähren wird. In zwei Jahren hofft der Erfinder fchon eine solche Bahn fertig zn haben. Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Perfall. (95. Fortsetzung.) (Nachdruck vei-boten.) Johannes ergriff ein bitteres Weh beim Scheiden, immer sah er die Lippen sich bewegen. „Mein kleiner Vini!" Noch einmal drückte er die Hand auf die g^'-schlosseueu Augeu — dann folgte er den, Freunde. Der Nat staud draußen und wartete. „Ich dauke Ihnen!" sagte Johannes. „Sie waren mir das nicht schuldig." „Doch, ich würde es sonst uicht getan habeu. Der Redlichste vergreift sich!" Es zuckte verdächtig in dem Gesichte des Nates. „Ferrol ist morgen auf freien: Fuß, er wird Sie uicht mehr belästigeil — ich sorge dafür." Sorau drückte ihm schweigend die Gaud. „Vitte, meine Herren, macheu Sie deu Weg dnrch deu Gang links, Sie kommen douu durch deu Hof ius Freie", malmte de.r Nat. „Es wird besser sein." Es hatte gewittert. Die frische Nachtluft brachte Iohanues erst wieder zur volleu Erkenntnis seiner Lage. „Und da sprichst du noch von Hoffnuug?" endete er eine Fülle von Selbstauklageu, „Tue ich auch! Es handelt sich iu solchen schwie-rigen Lageil uur um !>as rechte Zauberwort oder den rechten Wunderplatz. ^- Daun ist alles möglich." „Zauberwort!" Ioliannes lächelte trübe. „Weuu ich es nicht selbst entzaubert durch meiue falschen Schwüre uud Lügcu — ich wüßte fchou eiues!" „Nun, dann versuch's mit dem Orte," erwiderte Sorau. „Auch schon entweiht? — Dauu allerdings! Doch da5 könnte uur gcsteru gewesen sein —" „Wie meinst du dao — gestcru?" „Weil ihr voraeiteru abend deu Ort erst richtig eingeweiht habt, noch dazu gerade zu den, Zweck —'' Iobauues faßte iu seiner Erregung den Nrm dos Freundes. „Das Denkmal Nassaus! Uud du glaubst? Tu wagst es zu glaubeu?" „Ich wage zu glauben, daß mau mit solchen erlisten Diilgen keinen Scherz treibt, von deiner Frau weil igstens wage ich es zu glaubeu." „Ja, das ist wahr. Aber das war doch anders gemciut —, U>euu ich dir böse biu', — uud sie lachte, wie sie das sagte. ,Vöse', wie unschuldig das klingt! Uud daull, woun es wirklich — Ich uehme nnr an. - — Wie sollten wir uus dort treffen? — Siehst du, wie hiufällia. deiu Nat." „Nun, das käme doch nur anf deiue Ausdauer au! Sie kanu ia auf denselben Gedaukeu kommeu! Liegt das so ferne?" Johannes schämte sich der raschen Hoffnuug, die, iu ihm sich regte. Es war uur die erstv Empfiudimg, ebenso rasch befiel ihu die alte Mutlosigkeit. In der Nähe der Maudelgasse augekommeu, bat er Sorau, die Nacht bei ihm im Cassauhause zuzubringen. Tiefer schlug die Einladuug rund ab, ohne einen stichhaltigen Grund dafür anzugebeu. Iohnuues drang nicht länger in ihn. Soran hatte am Ende recht, es kam ihm nicht mehr zu, dort Gastfreundschaft zu üben. Johannes bereute die Frage, kaum als er sie getau. Laibacher Zeitung Nr. 141. ______________________________1311__________________________________________________22. Juni 1907. pflegte für viol» nicht lange zu währen. Die tropische Hitze, die schlechte, wnrmige Nahrung, die monotone Eristenz tötete durchschnittlich jede Woche einen In-lassen, dessen Leiche dann ohne jedwede religiöse oder sonnige Zeremonie ins Meer geworfen wnrde, das von Haifischen wimmelt. Tank diesen Haifischen, die eine flucht vou der Tenfelsinsel nach dem gegenüber-liegenden Festlande mittelst Schwimmens unmöglich machen, genieren aber die Sträflinge anf der Ins'-'l geN'öhnlich anch relativ größere Bewegungsfreiheit; denn die Behörden fchcinen es geradezu gern zu feheu, wenn Sträflinge Fluchtversuche unternehmen und hie-bei Opfer der Haifische werden." Guerin gedenkt jetzt, feine Memoiren von der Teufelsinfel zu schreibeu, — (Truukfeste Leute.) Über eiu ergötzlichem Vorkommnis auf der Bahnstrecke München-Hof Herren aus Schleitz benutzten auf ihrer Rückkehr auc? berichtet da» Schleizer Tageblatt: Drei trunkfeste München den von dort nach Hof verkehrenden 1> Zug und ließeil sich im Speisewagen häuslich n ieder. Das köstliche Münchener Naß mundete ihnen anscheinend vorzüglich, denn bevor noch der Zng in Hof anlangte, mußten die übrigen Mitreisenden zn ihrem Leidwesen erfahren, daß der gesamte Viervorrat des Zuges von Grund aus crfchöpft war. Die wackereu Zecher hatten tatsächlich den Zug trocken gelegt. Selbst der lang» jährige Oberkellner des Speisewagens soll ob dieser schier unglaublichen Leistung die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben. — (Ein heiteres Intermezzo) spielte sich diesertage in dem Theater einer kleinen Nheinstadt ab. Es wnrde „Inlins Cäsar" gegeben, nnd Marcns Antonins befand fich oberhalb der Bühne anf einer Treppe. „Erlanbt Ihr, darf ich hinuntersteigen?" fragte er die untenstehenden Römer. Diese gaben ihre Einwilligung. Marcus Antonius aber trat unvorsich-tig anf das schwache, mit Segeltuch überzogene Gerüst, das die Marmorplattform oberhalb der Treppen vor-stellt, nnd hinab kam die ganze Geschichte nebft Mar-cns Antonius selber. Julius Cäsar aber, der schon seit mehreren Stunden tot war und starr und kalt auf ciuer Bahre am Fnß der Treppe lag, streckte die Arme in tödlichem Schrecken empor, als die Plattform krachte uud fchlug rechts und links aus, um die ihm um die Ohren sausenden Trümmer abzuwehren. Marcus Anonius jedoch, kurz entschlossen, fuhr in seiner Rolle fort: „Sofern Ihr Tränen habt, bereitet Ench. sie jetzt zu vergießen." Und die Tränen flössen reiche lich, aber es waren Lachtränen. — (Wie die Frauen schreiben.) Die Handschrift der Franen hat eine nicht uninteressante Geschichte. Vor einem halben Jahrhundert und noch früher bedienten fich die gebildeten Franen allgemein einer äußerst zierlichen und bis zur Peinlichkeit genauen Handschrift, die fast wie gestochen aussah. Später änderte sich ihr „Ductus", und zwar, ww es scheint, unter dem Einflnsse englischer und amerikanischer Damen. Die sehr selbständigen und in allem an einen großen Maßstab gewöhnten Franen Englands und Amerikas pflegten fehr groß uud weitläufig zn schreiben, nnd dies wurde mit der Zeit auch auf dein europäischen .Kontinente Mode. Man mnß zugeben, „Wo bleibst du denn die Nacht?" „Ich fahre nach Gundlach," erwiderte Soran ohne Zögern. Jetzt wagte Johannes keine Frage mehr nnd Soran erklärte sich nicht weiter. Sie trennten sich gewissermaßen verlegen. Es schien, als ob jeder von ihnen vergebens auf etwas wartete, Soran anf eine Frage, Johannes anf eine Aufforderung. Als Johannes allein war mit sich. befiel ihn von neuem das Mißtrauen. Er eilte dnrch die Mandelgasse bis zu seinem Hause. Finster lag es da, wie sein Verhängnis selbst. Kein Lichtstrahl fiel herans. Er wollte die Glocke ziehen und fürchtete fich vor dem Hall, vor dem alten Tominik, vor dem Zimmer mit dem grünen Lichtkreis auf der Decke. Nein, hin- war kein Aufenthalt für ihn diese Nacht. Hastig eilte er dnrch die Mandelgasse znrück, völlig ratlos. Das Hirn pochte gegen seine Wände. Er wußte selbst nicht, wohin ihn seine Füße trugeu, Straße auf. Straße ab — nicht, wie lange er sich schon nmhertrieb. Es mnßte schon spät sein, sehr spät. Die Straßen waren leer, dann nnd wann ein Polizist, ein vcrspä-teter Schwärmer. Er mnßte an die „Nacht" denken und der Gedanke daran führte fein ganzes Leben in Bildern vorbei, bis zn dem letzten, das er vor wenig Stnnden gefchaut — in der Kramergasse. Ein versöhnliches Licht strahlte davon aus, er hielt es fest.--------Plötzlich weckte ihn ein dumpfer Lärm aus seinen Träumen, ein Knattern nnd Rollen, ein fernes Braufen. daß die^c markige Handschrift mcht übel anssieht, indes macht es dein Empfänger eines Briefes nicht gerade Vergnügen, eine Brieffeite zu leseu, deren Iu-halt womöglich nur aus einem einzigen knrzen Satze besteht. Seit einiger Zeit scheinen sich nnn, woranf jüngst ein französischer Schriftsteller anfmerkfam ge-macht hat, die Unterschiede in der Handschrift beider Geschlechter verwischen zu wollen. Die gleichmäßige Unterrichtsmethode in den Knaben- nnd Mädchen schnlen, das Einrücken von Frauen in Bernfszweige, die sonst ausschließlich den Männern überlassen waren, und wohl anch der Wunsch der Frauen, es in allen Bildnngsfragen den Männern gleichzutuu: das alles dürfte beigetragen haben, die Handschrift der Franen zn vermännlichen nnd daunt nüchterner, praktischer, freilich aber auch weniger charakteristisch werden zn lassen, als es die Handschrift der Großmütter gewesen. -— (Der erste Ehinese als dentscher Doktor.) Vor wenigen Tagen hat ein Chinese, Herr Ma Don W,,, die Doktorprüfung vor der Berliner juristischen Fakultät bestanden. Seine schrift-liche Arbeit bestand ans einer Seminarabhandluug, die er bei Geheimrat Professor Dr. v. Martitz übec den Eintritt Chinas in den Völkerrechtsverkehr verfaßte. Die Vorbereitung zur mündlichen Prüfung erhielt Herr Ma bei Assessor Dr. Paul Posener. Herr Ma ist der erste Chinese, der den deutschen Doktor-titel erlangt hat. In China hat er bereits dreizehn Prüfnng'en bestanden. (D e r W e rteines Ehe m a n n e s.) Aus New Aork wird berichtet: Alle amerikanischen Rekords im Schadenersatz für den Verlust von Menschenleben sind dnrch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes gebrochen worden, der Mr. Sarah Read, der Witwe eines reichen Papierdütenfabrikanten, der vor drei Jahren von einem Znge de,r New Yorker Central Railway getötet wnrde, ^M7.200 X Znsprach. Read machte im Inni UM mit dem Ehepaar Nonkes und deren Sohn nnd Tochter einen Nnsflng iin Anto-mobil, als ihr Gefährt von einem herannahenden Zuge beim Überschreiten der Geleise erfaßt wnrde. Read wnrde getötet, während Miß Noakes wie anch der Chanffenr ein Bein verloren. Die erstere erhielt 1 l0,M<). der Chanffenr KUM) s< Schadenersatz. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Von der Save bis zur Donau. Von Lca ssatnr. (Fortsetzung.) Die Bäuerin war im Herbste fleißig: das sieht man aus dem großen Vorrate gedörrter Kirschen, Zwetschken, Birnen, Äpfel nnd Pilze. Das Dörrobst, im Sommer zur Kühlung genossen, bildet auch an Fasttagen das einzige Abendgericht. In guten Fruchtiahren Preßt der Bauer aus den „Tepke" den süßen „Hrn«kovec", ans Äpfeln den sänerlichen „Iabelkovec" nnd ans Z>vetschken den Sliwowitz, den die Lente, ohne an ihrer Gesundheit Schaden zn nehmen, gläser weist' trinken. Freilich vertragen manche Männer mehrere Liter Wein nnd Franen ziemliche Quantitäten. Sie sparen den Sliwowitz auch nicht jahrelang, Ve weis dessen folgendes Gescknchtchen: Die Gemeinde Ein Wagen zog an ihm vorüber, wie ein schwarzes Scheinen, das matte Licht einer schwankenden La-terne beleuchtete den Kopf eines schlafenden Knechten. Da stutzte er. Das Bild rief ein anderes wach, ein Bild ans der „Nacht". ^ Ein zweiter folgte ^ ein dritter — eine ganz unabsehbare Reihe rollte heran, wie aus dein Leeren. -^ Es roch nach frischem Gemüse und Erde, Enten schnatterten, Hähne krähten --------alles für dm unersättlichen Schlund des Unge ti'nns, das hinter ihm aus tiefem Schlaf erlvachte. Und dort, wo die lange Zeile der schwankenden Fnnkchen, die sich anf ihn zn bewegten, anslief, lag Gnndlach! Der Name erfüllte ihn plötzlich ganz. Er glaubte es in der Feme leuchten zn fehen, wie eine Morgenröte! Den Blick fest darauf gerichtet, fchritt er an den Fnhm>erken vorbei, in den unmerklich dämmernden Morgen hinaus. Glorreich ging die Sonne auf über Gundlach! Es war empfindlich kalt, silberner Tan glänzte auf den Gräsern und Sträuchern. Da fröstelte Johannes Ohnesorg, der auf den Stnfen des Cassan-Deukmals saß nnd er fuhr aus dem Schlummer auf, der ihn übermannt. Die Glocken in den Werkstätten riefen zur Arbeit. Das geschäftige Leben der Kolonie hatte begonnen. DerDampshammer pochte, die Schneidsägen frischten, ans der Kirche drang der Toil der Orgel herüber, die verhallenden Töne eines Knabengesangcs. (Fortsetzung folgt.) Zakot besaß einen ^liwowitzkessel. AIs das Getränk eben brannte, versammelten sich die Männer der Gemeinde beim Kessel und kosteteu uud kosteten iu brüderlicher Eintracht, bis in der ganzen Genieinde nur ein Paar von den Weibern versteckte Flaschen übrigblieben . . . Freilich hatten sie nnr soviel gebrannt, daß einige Tage hindnrch alle Männer der Gemeinde" Zakot nicht bei Sinnen waren. Alles in der Wirtschaft hat man besichtigt, nur die Hauptsache, den Leinwandschatz des Hauses, uoch nicht. Lächelnd öffnet das Mädchen die Truhen und zeigt des Leinens schwere Ballen, die Nwsenknäuel, die des Webers harren, die Strähne, die noch trocknen nnd den lichtblonden Flachs, der anf die Spinnerin wartet. — Dies alles wird ihre Ausstattung sein. Doch man bittet nns Zu Tische zurückzukehren, da der große Äpfelstrudel mit, Gänseleber, der rahm. überfüllte Käsestrndel in erkalteten! Znstande nicht mchr den richtigen Geschmack haben. Alle landesüblichen Mehlspeisen, unter denen die „ßtruklji", mit frischem Käse gefüllt, gekocht oder gebacken, den Vorrang haben, find nämlich stark durchfettct; der Bauer liebt stark abgeschmalzene Speisen, er bedeckt seine „Aganci" mit Grameln nnd schüttet dann Milch dar» über; seine Gurken, seine Kartoffeln, seine Fisolen schwimmen in Nahm. - Und der Sohn eines getreidereichen Landes liebt sm, Brot, ob es nnn goldgelb ans Kukuruz, graulich ans Heiden, schwarz ans Gemischten,, rauh aus Gerste, braunkrustig aus Korn, flaumig ans Weizen gebacken wird — es ist der Lohn seines Fleißes, sein getrener Begleiter, Denn nicht weit geht ein Landleskind ohne Brot. Blickt man in den „Cekar" des Mannes, in den Korb oder in den „Ierbas" des Weibes, nxnn sie in die Stadt oder aufs Feld gehen, so findet, man, eingewickelt in ein reines Tnch, ein ansehnliches Stück Brot, Erweitert sich der Gang zn einem Wallfahrtsorte, so wird zum Brote noch Knchen genommen. Brot wird zn jeder Speise gegessen; der Wöchnerin wird die „Pogaöa" geschickt, den Hochzeitsgästen wird sie mitgegeben, und liegt der Bauer auf der Vahre, so ißt die lustige Totenwacht im Zimmer nebenan noch von seinem Brote nnd trinkt von seinem Weine. Im Vereine mit einer Zwiebel bildet es das Mittagsmahl des Kleinbauern: denn nicht in jedem Hanse ist es Branch, ein Mittagsmahl zu kochen, wie' wohl sich diese Sitte immer mehr ansbtx'itet. - Der aufgeräumte Vaiwr berichtet gern über Sitten nnd Gewohnheiten: Weib und Tochter unterstützen ihn mit ihren Erklärungen. Die Arbeit rnft ihre Kinder frühzeitig wach. Der Mann nimmt einen Schlnck Gebrannten sowie ein Brot und geht. Kinder nnd Weiber — nnn es wird kanm mehr ein Haus geben, wo sie nicht offen oder versteckt Kaffee kochen, nnd schon ist ein großer Teil der Männer von der kräfteranbenden Unsitte des Käst feetrinkens angesteckt. Das ist der „Iajtrk" (das eigentliche Frühstück); das „Kosilce" wird gegen 8 Uhr eingenommen nnd besteht ans zwei Gerichten: Sterz mit Milch oder eine Erdäpfel-, Pilz-. Erbsen-, Fi° solen , Knödel-, Mehl-, Milch- oder (an Sonntagen) Hühnersnppe: darauf eine feste Speise, sehr oft Kraut mit Fifolcn. Um 10 Uhr kommt der „Predinönik" Wein, Brot: wenn kein Wein, doch sanre Milch, gekochtes Obst oder Vntter znm Brot. Wo nicht gekocht wird. gibt es zn Mittag Zwiebel oder Nettig mit Ol; sind znm Brote gekochte ode' rohe Früchte da, so wird auch der Wein nicht verschmäht, wenn einer da ist. Sind Hand- oder Tag' werker im Hanse, so wird überall gekocht. Ein gesegnetes Vmwrnhans hat übrigens einen so reichen, nach den Jahreszeiten Nx'chselnden Speisezettel, daß es schwer fiele, die verschiedenen Mehl-, Milch , Erdäpfel-, Gnrken, Kürbis nnd Frnchtspeisen anfzuzählen, die für das „Kosilo" oder die „In/.ina" anf dem Repertoire der kochknndigen Hausmntter stehen. Da gibt e5 in reicher Fülle Speisen, die in keinem Kochbuche, außer vielleicht im kroatischen, verzeichnet sind. Die „veöerja" kommt erst gegen 9 Uhr, wenn alle ihre Arbeiten verrichtet, anf den Tisch. Der lebensfrohe Frennd der Weinberge! speist ebeng ut und liebt Gesellschaft, Tanz. Gesang. Ve-snche, Tanfe, Firmnngs-, Namens- uud Kirmeßtage geben Gelegenheit zn kleinen, Hochzeiten zn großen Schmansen. Noch nach Jahren erzählt der Baner von den gnten Freunden, mit denen er auf dieser oder jener Hochzeit Bruderschaft getnmken, von den Schwanken der Musikanten, von den vielen Gerichten, die anfgetragen worden. Seufzend fügt er aber hinzu, daß diese schönvn Zeiten in allen, schwinden, denn früher habe eine richtige Hochzeit acht T^ige gedanert, jetzt währe sie kanm drei Tage. Früher habe vs auch noch ganz anders feine Knchen gegeben, da man aus deu Samen der nnn ganz vergessenen Sonnenblume sowie ans Kürbissamen feines Mehl und ^)l ge^ Laibacher Zeitung Nr. 141. 1312 22. Ium 1907. Wonnen, schöne Zeiten waren dies, da habe der Bauer seine Grosck>cn nicht in das Gewölbe getragen, lveder für Spezereien noch für Kleidnng, da er seinen Bedarf an allein zu Hause gedeckt und das! Beste nicht verkauft, sondern genossen habe. ,.O", sagt das Mädchen, „es ist noch inimer hübsch auf Hochzeiten". Und sie berichtet auch, bei wie vielen sie gewesen, gleich wie Stadtdamen ihre Bälle anf-zähleu. Heiraten diese gemütlichen Leute aus Liebe? Selten. Der Bursche fensterlt wohl bei der und jener, aber wenn es zum Heiraten kommt, sind andere Tinge maßgebend. Da sagt ein guter Freund zum Vater: „Ich wüßte wohl ein Mädel für dein Haus." Der Vater erlnndigt sich nnd spricht mit den, Sohne darüber. Der gute Frennd wird nun znm Brautwerber, StareMna, der den künftigen Bräutigam auf seinem schweren Gange begleiten muß. Sie ziehen einen Mantel an, nehmen eine barigla mit und gehen. Da laufen Weib nnd Kinder aus den Häusern nnd sehen ihnen nach. Die beiden tragen Mäntel; sie gehen nnf Werbung — wohin nur? Die Männer kommen in das Haus. wo alles schon hergerichtet ist (da man von der Ankunft der Werber avisiert wurde). Man gibt sich jedoch den Anschein, als ob man leine Ahnnng von der Absicht der Ankömmlinge hätte, und die Hausfrau entschuldigt sich, daß sie so unrein und in voller Arbeit sei. Und doch ist der Tisch gleich gedeckt, da man bei leerem Tische nicht reden kann. Dann wird nach eini gen Scherzreden zu dem eigentlichen Gegenstande übergegangen, wobei sich beide Parteien sehr vorsichtig gebaren und ein Diplomat von ihnen lernen könnte. Gilt es doch einen Handelsvertrag zu schließen! Der Vater möchte der Tochter nicht so viel Geld versprechen; er wird bewogen, ein Feld, ein Paar Ochsen, einen Weinberg usw. daraufzugebcn; der Vater des Bräutigams möchte aber der Braut so wenig als möglich zuschreiben, und, da auf die Heirat gewöhnlich auch die Übernahme folgt, muß der Vater der Brant auch überlegen, ob das Ausgeding der künftigen Schwiegereltern, die Mitgift, die er den Geschwistern znerkannt, die Kräfte des Gutes nicht übersteigen, ob nicht schon Schulden oder andere Lasten anf dein Hause haften usw. (Fortsetzung folgt.) — (Vom politischenDien ste.) Seine Er-zellenz der Herr Minister des Innern hat den mit dem Titel eines Hilfsämterdirettors bekleideten Hilfs-äinwrdirektionsadjnnkten der Landesregierung. Herrn Rudolf Zarli, zum Hilfsämterdirektor der achten Rangsklasse n<1 ix>r«oiiinn ernannt. — (Beschränkte An fn ahme in die chirurgis ch e Abteil u ng des L a n desspi ° tales.) Wegen Reinigung und Nenoviernng der inneren, Räumlichkeiten des chirnrgischen Pavillons in, Landesspitalc lverden von henbe an einen Monat hindurch nnr d r i n g e n d e Fälle anf die chirurgische Abteilung aufgenommen. — (Schulschluß.) Das Schuljahr 1906/1907 an der hiesigen k. k. Lehrer- und Lehrcrinnenbildungs-anstalt wurde heute mit einem Gottesdienste in der Herz Jesu-Kirche und der darauf erfolgten Zeugnis-Verteilung geschlossen. Die, Lehrerbildungsanstalt zählte 184 Zöglinge (I. Jahrgang 80. II. 85, III. 8l, IV. 32): der Fortgang war bei 81 Zöglingen der ersten drei Jahrgänge günstig, bei 8 ungünstig. 18 Zöglinge dieser Jahrgänge erhielten eine Wiederholungsprüfung. Die Muttersprache war bei 12^ Zöglingen der'ganzcn Anstalt die slovenische, bei 4 die deutsche, bei 2 eine andere; dem Glanbenslx'kenntnisse nach gehörten alle Zöglinge der römisch katholischen Konfession an. — Die Lehrerinnenbildungsanstalt war von 172 Zöglingen besucht (I. Jahrgang l7., II. 44, III. 43, IV. 4N). Der Fortgang war bei 132 Zöglingen der ersten drei Jahrgänge günstig; ein Zögling wird eine Wiederholnngsprüfnng abznlegen haben. Die Muttersprache u>ar bei 162 Zöglingen aller vier Jahrgänge die slovenische, bei 8 die dentsche nnd bei, 3 eine andere, die Religion bei allen die römisch-katholische. ^ Der Reifeprüfung werden sich sämtlich? 32 Zöglinge der Lehrer- nnd sämtliche 40 Zöglinge der Lehrerinnenbildnngsanstalt unterziehen. Montag, den 24. d. M., wird die Reifeprüfung an oer k. k. Lchrerbildungsanstalt unter dein Vorsitze des Hci.ru Schnirates Dr. Rudolf Iunowicz ihren Ansän.-, nehmen. — (Bezirksleh rerkonfcrenz.) Die diesjährige Bezirksleh rerkonferenz für die deutschen Schulen des Stadtbezirkes Laibach findet Montag nm 8 Uhr früh im Lchrsaale, für Chemie der Ctaatsoberrealschnle statt. — (Die „Z a drn 5 ua zvez a" inLaiba ch) wiro ihre Hauptversammlung Donnerstag, den 27. d.. um 10 Uhr vormittags im Hotel „Union" mit der üblichen Tagesordnung abhalten. (^i in o ii (.l i't5 <5 o l>5 i ? ^> v ii .j il v u :l kii ^ ixuil, ii i u ölrnIilioa v I^j n li 11' n n i.) 3 Wochenbericht: Die öffentliche Lesehalle wurde in der (! Zeit vom 15. bis 21. d. M. von insgesamt 793 Per- r sonen besucht, so daß sich der durchschnittliche Besuch v auf 118 Personen pro Tag herausstellt. Die Zahl der r aufliegenden Zeitschriften hat fich nm 4 (zwei sloven i- a sche, 1 kroatische, 1 russische) vergrößert, so daß nunmehr insgesamt 105 Zeitschristen aufliegen. In der r. den Lesern zur Verfügung stehenden Handbibliothek h befinden sich verschiedene Nachschlagewerke, u. a. auch f ein Konversationslerikon. — Für die öffentlicheVolts-bibliothet haben die Herren Dr. Ivan Robida, August k Butovic und ein Ungenannter eine beträchtliche An- ( zahl von wertvollen Büchern gespendet. 5 ..... (Pferde p r ä m iier n n gen i m I a h r e l 19 07.) Die Pferoeprämiierungen im heurigen Jahre 5 finden statt: am 20. August in Adelsberg, am 27. Au- 5 gust in Domiale, am 28. August in Krainburg, am 5 80. August in ökofeljca, ain 31. August in Neifnil;, t am 3. September in Treffen, am 4. September in i St. Vartlmä, am 6. Septeinber in Lees, am 7. Sep- ! tember in Woclieiner Fcistritz. Da in allen 9 Prä-miiernngsstationen nnr gegen je 1l) Stantspreise zur l Verteilung gelangen nnd es im Interesse der Hebung ! der heimischen Pferdezucht gelegen ist, t>aß dabei c auch die Gemeinden und die verschiedenen Geldin- < stitute mitloirken, ergeht von seiteu der Pferdezucht- s sektion der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in 5 Laibach an diese der Aufruf, nach dem Beispiele des > Vereines der Krainischen Sparkasse, der eine Snl> . vention im Betrage von 600 15 zur Hebung der l Pferdezucht gewidmet hat, nach eigenem Können ent- 5 sprechende Beträge znr Präniiiernng von gnten ' Pferdezüchtern der eigenen oder der benachbarten i Gemeindell der Pferdezuchtsettion zuzuwenden. l — (Sanitäts-Wochen bericht.) In der > Zeit vom 9. bis 15. Juni kamen in Laibach 19 Kin ! der znr Welt (26:34 pro Mille>, darunter eine Tot- i gebnrt, dagegen starben 20 Personen (27:7l pro < Mille), und zwar an Scharlach 1, an Tuberkulose 4, i infolge Unfalles 1, an sonstigen Krankheiten 14 Per-sonen. Unter den Verstorbenen befanden sich U) Orts^ ^ fremde (50:50 ^,) und 18 Persoin'n aus Anstalten « (li5:00 ^). Infettionserkrankuugen lvnrden gemcl- ' det: Scharlach 1, Typhus 1, Tiphtheritis 2, Rotlauf 1. — (E in Son nwendfeuer s a m t K n n st - f e n e r w e r k) wird morgen abends auf Ober-Rosen- < bach abgebrannt werden. Aus Gefälligkeit wirken an , der Feier der Gesangsverein „Slavec" und der Tam- , buraschen-Verein mit. — (Sokolkongre ß i n P rag,) Aus Prag, < l8. d., loird gemeldet: Zn dem fünften Sokolkongreß nnd Tchautllrnen sind hier bereits 870 böhmischeGäste > ans Amerika eingetroffen. Ihre Teilnahme haben , bisher 20.000 Mitglieder von Sokolven'incn und Da menturnseftionen angemeldet, von denen 8500 mann-liche und 2500 weibliche ansübende Mitglieder sind. Unter den Angemeldeten sind 170 Vnlgaren, 87s) Slo-Venen, 500 Kroaten und Serben, 200 Franzosen, eine französisch-algerische Riege, ferner 9<> Mitglieder der Sokolvereiue ans Berlin, 21 aus Budapest, 46 aus Dresden, 16 ans München. !9 ans Leipzig, !4 ans Hamburg, 6 aus Nürnberg nnd 11 aus Paris. Beim Echantnrnen wird die Föderation Eurov^enne de Gymnastiqne internationale Turniere ve'ranstalten, an welchen sich die Tnrnverbände ans Frankreich, Vel. gien, Lnrenibnrg und der böhmische Zentralverband sowie slovenische nnd ungarische Verbände beteiligen werden. Weiters haben ihre Teilnahme angemeldet Delegierte des Pariser Munizipalrates und der Stadt London mit Vertretern der Presse ans diesen beiden Ländern, sowie Gäste aus Dänemark, Montenegro, Nnßland und Tentschland. — (Ausflug des Tr tester Männergesangvereines.) Die ausübenden Mitglieder des Triester Männergesangvereines unternehmen am Peter- nnd Paulstage einen Ausflng mit der Alpenbahn über Aßling nach Tarvis. Tort findet nach Besichtigung des Marktes nnd Einteilung in die Quartiere abends eine Unterhaltung mit Gesangsvorträ-gen statt, an welcher sich anch die Tanger von Tarvis, Aßling und Weißenfels beteiligen werden. Für Sonntag, den 30. d., sind verschiedene Ausflüge, fo zu den Ncißenfelscr Seen geplant. Die Heimkehr nach Trieft i erfolgt Sonntag abends. — (Von ei nein Wagen überfahren.) ' Am 19. d. M, nachmittags wnrde der zehnjährige > Sohn des Besitzers und Gemeindevorstehers in Kotre- - de/, Franz Drnovßek, anf der Gemeindestras^e zw!» - scken Sagor und Kotl-ede/ von einem mit Holzstäm-men beladenen Fnhrwagen überfahren und so schwer > verletzt, daß an dessen Anfkommen gezweifelt wird. — (Erö f fn u n g sa nzc i g e.) Die k. und k. ^ Militärschwimmschulc wird Sonntag, den 23. d. M., s eröffnet werden. (E in Militärkonze r t) findet hente i»n testanrant I. Friedl statt. Anfang >/^ Uhr abends, mitritt 60 I». — Morgen wird ein Militärkonzert n Garten des Hotels „Union" stattfinden. Es wird on der vollständigen Militärkapelle des Infanterie egimcnts Nr. 27 ausgeführt werdcu. Anfang tt Uhr bends. — (Die Laibacher Vereinskapellc) eranstaltct heute ein Konzert im Hotel „Tüdbalm-of" (Seidel). Anfang halb 8 Uhr abends; Eintritt rei. (Mordversuch au einem Wald-,üter.) Als am 8. d. M. abends der Waldhüter Gregor Preiclj aus Goriuse in seinem Reviere in >lndnopolje, Gerichtsbezirk Egg, gegen das Wald-üiterhaus ging, sah er in einiger Entfernung einen ^'ann mit geschwärztem Gesicht der ein Gewehr und tncksack trng, aus dem Walde gehen. Kaum hundert -chrite hinter Prclelj fiel plötzlich ein Tchnß nnd >as Projektil sanste am linken Ohre des Preželj vor« iber. Unmittelbar daranf sah der Waldhüter zwei Männer davonlaufen. —I. -^ (Mord.) Über einen Doppelmord, den der roatische Bahnarbeitrr Vukoli<^ im Rausch verübte, mrd aus Salzburg gemeldet: Während eines Zech-lelages sprang Vukoli^ plötzlich auf, schlug mit seinem 3tocke eine, Hängelampe herab und begann dann auf eine Tischgenosscn wie rasend einznschlagen. Vier Nahnarbeiter Ninrden hiebei schwer verletzt. Vnkoln' verließ hierauf das Gastzimmer mit den Worten: .Heut' mnß ich noch jemanden umbringen!" und liof n'gen das Anlauftal. Auf einer Brücke traf er einen 'lrbeiter, mit dem er einmal einen Streit gehabt hatte. Der Rasende schlng anf ihn los und zertrümmerte hm den Schädel, daß er tot zu Boden stürzte. Vn-oliö rilte dann zu einer Baracke, wo deutsche Arbeiter vohntcn. In diesem Augenblicke trat ein kraiuischer 'lrbeiter aus der Baracke. Vnkoli'5 stieß ihm ein Messer n den Rücken. Der i'iberfallene war sofort tot. Vn-oli," wurde verhaftet. Die Namen der beiden Getäte-en sind noch nicht bekannt. ^ (Kur liste.) In Krapina-Töplitz sind in der ^eit vom 10. bis 16. d. M. UN Personen znm Kur-lebrauchc' eingetroffen. Theater, Dunst und Literatur. — („Wiener Mode.") Das Kapitel der 3trandmode finden wir in einem Artikel des eben erschienenen Heftes 19 der „Wiener Mode" in inter .'ssanter, instruktiver Weise behandelt nnd die überaus -eichhaltige Illustration hiezu bietet eiue Fültt' von Modranregnngen für alle Toilettenarten, die sicher ieder Fran willkominen sein werden, insbesondere die )lbteilnng für einfach-praktische Sommerkleider. Der Fandarbeitstcil veranschanlicht allerlei reizende Gc-iienstände, die auf dem Lande leicht herzustellen sind; der Unterhaltnngsteil ist ablvechslnngsreich wie immer. Illusion, »».or» in der Dornkirche. S o n n t a g, d en 2 8. In n i (Julianna de Fal-conoriis), um 10 Uhr Hochamt: ^1i»»n () clcin^u« von Dr. Johann Benz, Graduate l>i><'s-il> t,ia von Anton Foerstcr, Offcrtorium 1^ilin<^ i'<^,nn von Dr. Franz Witt. In der Stadtpfarrkirche Kt. Iaüob. Tonntag, den 28. Juni (Heil. Juliana), nm 9 Uhr Hochamt: Hli»»u iu Iinuni'eni »linct:^ Onceilii'? in <^6ni' von Franz Kimovec, Gradualc ^pcei^ tna vou Anton Foerster, Offertorinin I^iülx' i'<^i,in von I. Chr. Bischoff. Telegramme i>es l. l. teltjllllliheN'zlllllelftlliitNj'Vlllealls. Die Vorgänge im Süden Frankreichs. Paris, 21. Juni. D«m Ministerium des In-nern wird bestätigt, daß gestern zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags in Narbonne ein Sicherheitsbeamter schwer mißhandelt nnd in den Kanal geworfen wnrde. Es sei aber nnrichtig, daß der Beamte seinen Wunden erlegen sei. Er werde vielmehr heute nach Paris gebracht tverden. Für das hente in Narbonne stattfin' dende Leichenbegängnis des getöteten Arbeiters Na-mon werden lx'sondere Vorbereitungen getroffen. Paris, 21. Juni. Die Blätter veröffentlichen Einzelheiten über die Ruhestörungen im Süden. Dem „Figaro" znfolge sind gestern in Narbonne drei Per» sonen getötet und l8 i>erwundet worden. Die Erregn»,g der Bevölkerung habe ihren Höhepnnkt erreicht, Kein Hotelier wolle Offiziere aufnehmen. Der Oberst des 139. Regiments habe infolge der gestrigen Vor-Ifälle seine Entlassung genommen. Heute erwarte man Laibacher Zeitung Nr. 141. 1313 22. Juni 1907. n»l5 Ll,'ichondrliä!ilinisiV5 dv?ö ooi'gcswi'ii >^'-töteten Mitglieds der Arbcitsbörsc Rainen !)^ill^-störnnsicu. P^ric', 21. Juni. „Echo de Parie>" nu'ldtt: Alö der Olx'i-st d^'s IM. Infantci-i^i^inicnt^ in Nardunno rrfnhr, dlis; smuc Soldlitt'» auf dk' M'nc^' q<'schoss^'n hatten, trat cr von seinen! Poston zurück, ncichdein cr niig^sichts der Truppen srin .Uüppi zerrissen liatt,.'. Bezitzres, 21. Inni. M'stcrn ndond zwang eine ^olt'^incngc di<' .^afft'<,'lilUl^lx'sitzor, ihre Loko!..' zn 'chlics;<'il nnd Tmncrfahm'n fiir die Opfer von Nar bonne zn hissen. Die M'nqe lnstte ans der Äcnirie eiiw rote Fahne. Montvollicr, 21. Inni. Gestern nm l) Uhr cibendo plünderten zahlreiche Manifestanten di<> Hal-lcn. Tic Trnppcn irieden die Mein.ie znriicf. Es fielen ^evolverschilsse. Der Menac bcinächtiqte sich Panik nnd sie stob sinnloo aneinander. Zahlreiche Verhaf» tniMn wurden vorqenonnnen. Ein Polizeiaa,ent wurde leicht verlebt. Ein Dragoner lvnrde an^ dein Tattel ^elvorfen. Nachts herrschte in der Ttadt wicder '^uhc. Patronillcn dnrchzichen die Ttraßen. Uf> dc, 21. Inni. Gestern nach dein Abenddesehl marschierten zwei Kompanien des 17. ^nfanteriere^i' nientv>. dic in einer alten Kaserne untergebracht find. belvaffnet nach dein Kloster de la Nativity in dein vier Kompanien untergebracht sind, nnd zwangen diese, ihnen zn folgen. Diese sechs Kompanien, gefolgt von elwa 5M Manifestanten, erbrachen das Tor der nenen Kaserne und zwangen die 3oldaten, die bereito im Nette waren, sich ihnen anzuschließen. Die Zahl der Unentschlossene!, war eine ziemlich große. Zivilpersonen sprengten dann das Tor deo Pulvermagazino nnd verteilten Patronen uuter die Toldaten. Ans die Coldaten, die nicht mittnn wollten, wurden Schlisse abgegeben. Eo entstand eine allgemeine Verwirrung. Die Unentschlossenen sprangen über die Mauern nnd flohen nach allen Nichtnngen. Paris, 21. Inni. In dem hente vormittag zu-sammengetrewneii Ministerrate teilte Ministerpräsi dent Cll'mem'eau die ihm ans Agde zugelonimene Nachricht mit, daß 800 Mann des 17. Infanterieregi-ments, nachdem sie da5 Pnlvermogaziii gepliii^dert nnd jeder von ihnen 200 Patronen an sich genommen hatten, nin nach Narbonne zn fliehen nnd öort die Kürassiere zn töten, schließlich nach Aezi^res marschiert sind, wo sie um halb 7 Uhr friih eintrafen. Da es den Desertenren nicht gelnngen ist, sich in der Kaserne des Kl. Infanterieregiments Unterkunft zn verschaffen, beauftragten sie den Unterprä'set ten, dem Ministerprä sidcnten den Porschlag zn nuterbreiten, sie wiirden unter der Znsichernng, daß ihr Vorgehen keinerlei disziplinäre Maßregeln nach sich ziehen würde, nam 3lgde zurückkehren. Ministerpräsident El^mencean ließ unverzüglich antworten, daß er jede Unterhandlung ablehne nnd keine Vedingnngen akzeptiere. Der Ministerrat billigte vollständig öas Vorgehen des Ministerpräsidenten. P a ri 5 . 21. Juni. Im Ministerinin dec- Innern eingelangte Depeschen stellen fest, daß die Zahl der in den letzten zn>ei Tagen in Narbonne getöteten Personen sechs betrage. Die Nnhe scheint wiederhergestellt -> zn sein, doch fürchtet man in Montpellier die Wieder kehr von Knndgebnngen. Vrände. L e m b er g, 2>. Inni. Wie dem „Tlowo polskie" a,i5 VoN)5law telegraphiert wird, ist dort hente früh im Friemwalter Tchacht Feuer aufgebrochen, welches den ganzen Schacht einäscherte. Ein Vohrmeister und sein Gehilfe sind in den Flammen nms Leben gekom^ men. Mailand, 21. Inni. Der Brand in den Te pots der Staatobahnen ist nachts lokalisiert worden. Dem Fener fielen zwei Holzhütten mit Vahnmaterial znm Opfer. Der Echoden beträgt ,^0.lX)0 Franken. Menfchei' sind nicht verunglückt. VeI g r a d, 21. Inni. In der hiesigen Tnchfabrik Gebriiöor Pilir, vormals Michl, brach heute vormittag Fener ans, dao einen Teil der Fabrik einäscherte. Der Schaden, der auf eine halbe Million Tinar ge-schätzt wird, ist dnrch Versichernng gedeckt. Der Brand soll durch Wegwerfen eines brennenden Zündholz chens entstanden sein, au wclchcin die Wollabfälle Fener fingen. W i e n, 21. Juni. Wie oer „Slavischen Korrespondenz" aus Prag genwldet wird, hat das böhmische Handel5mnseum in seiner gestrigen Plenarversainm-lnng den Handelc'ininister Dr. Fort einstimmig zn ihrem Ehrenmitgliede gewählt. Casrrta, 21. Juni. Nei dcui gestrigen Auto mobilnnglück fanden der Fürst von Pe^cara, der Her zog von Sant' Angelo, H'l'aranis Nunziante nnd Mar-qnis Carclli-Gerini den Tod. Die Leiche des Chans- feuro lvurde noch nicht agno^ziert. Dao Antomobil kam vol, Neapel nnd gehörte dem Fürsten von Pes° cara. K o n st a >i t i n o p e l, 20. Ini,i. Infolge starker Regengüsse trat in den Vilaieto Talonichi niid l^oküb eine Nberschwenimnng ein, die großen Schaden vernr-sachte. Brücken lvnrden zerstört nnd Eisenbahnen beschädigt. In manchen Orten soll die Ernte fast ver° nichtet sein. Der Verkehr Salonichis mit dem Innern nnd mit Enropa ist unterbrochen. Außerdem fanden in lloküb ein starten Erdbeben nnd heftiger Hagelschlag statt. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 17^ "2 U7^5"7Ä5"4 ! 28 4 W^ieml^stärk!" heiter ^^' 9 U. Ab. 736 ü , 21 2 SW. maßig ! » 22.!. 7 U. F. 739 0 , 18 2 SSO. mähig » ,00 Das Tagesmittel der qcstrigen Temperawr 21 9°, Nor< male 18 4°. Wettervoraussage für den 22. Juni: Für Steier» mark, Kärnten, Kr a in nnd das Küstenland: Meist heiter schwache Winde, warm, Gewitterneigung. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ______J > ' ----------------------------------------« > Danksagung. > W Für die tiielen Beweise herzlicher Teilnahme > W während der Nrantheit wie bei dem Tode meines D W lieben, guten Onkels, des Herrn W > Franz Oelmmm > W t. l. «erpflegsfeldwebels I. Klasse i. «. > W für die zahlreiche Beteiligung an dem Leichen- D W begängnisse des teuren Verblichenen und für die > W schönen Kranzspenden spreche ich allen meinen > W wärmsten Dank aus. W W Insbesondere danke ich dem t. u. k. Offiziers» » W korps, dem Militär»Veteranen«Verein sowie auch > W dem Herrn k. u. t. Regimentslommandanten für W W das freundliche Entgegenkommen bezüglich der Bei. W W stelluug der Regimentskapelle. > > Laib ach. am 21. Juni 1907 > W Antome Milduer. > > Danksagung. I W Für die zahlreichen Beweise liebevoller, wohl. I » tuender Teilnahme anläßlich des Ablebens unserer > M guteu, edlen Mutter, der Frau > > Katharine Konschegg, I W geb. Jaborm'llg Edlen von Altenfels, > W für die vielen schüuen Kranzspenden, sowie für die > W rege Beteiligung an dem Leichenbegängnisse, sagen D W den tiefstgefühlten und wärmsten Dank > W die trauernden Hinterbliebenen. D Laibacher Zeitung Nr. 141. 1314 22. Juni 1907. Ginlclönng zu der vienstag clen ^Z. Juni ^907 mn 3 Uhr abends i»n „Goldenen ^ininier" cter llasino- Mirtsckakt stattfindenden ordentlichen Mlts-ßalchttsMlllllll!. ^agesorclnung: ,.) Cäti^fl'itsl'ericht dl>5 Vorstandes für l'1!»c,. — 2.) blicht über das ^rgel'uis der 3ammlmig anläßlich des 27>jährigl,>n Vestandes. — 5.) Ivahl von zwei Vertretern zur Dereins-liauptvorsaminlnng in Mährisch-!5chönl'era am 2<). Juni d. I. ^.) Neuwahl des Vorstandes. — ',.) Allfälliges. 2ur geN.»e«tcktung l »er Vorstanä. Oor 25cginn der Oersammlung weroen Vcitritts-An-ineldungcn anaexonnnen, nnd find Oereinsinarken und neueste 2lnsichtskartcn fowie das Aldum zuin Ankaufe ausgestellt. ' (' n genügender Menge, dann bleiben die Hühner vor Kraul« feiten bewahrt und legen gut. Unentbehrlich ist uns das Zacher» lin, ein vorzügliches Mittel, das Ungeziefer vom Federvieh zu mtfernen und die Brut des ersteren zu vernichten. Wir haben ichon verschiedene angepriesene Mittel versucht, Zacherlin gefiel miö der guten Wirkung halber am besten von allen. Überall in Drogerien siud die Fläschchen Zachcrlin, die den Namen «Zacher!» tragen, zu habeu, Lose wird das echte Zacherlin nicht ausgewogen, soudern mau erhält es in versiegelter Flasche. Man nimmt einen Zerstäuber uud briugt mit diesem das In« seltcnpulver in die Eier Vlutuester, auf die Sitzstangeu. die sogenannte Fackel, fän^t die Hühner einzeln und bestäubt auch diese, die Federu vorsichtig ausciuander biegend. Wer alle Monate zweimal Zacherlin im Hühuerhof und -Stall auf die angedeutete Weise benutzt, deu Naum gut reinigt, SWangen »nd Wände des Stalles zweimal im Sommer kalken läßt, hat sicher Freude an dem schmucken Hühncrhof lind dem ganzen Federvieh. Auch die mit reinem Sand bestreuten, sauberen Vogelbauer und die vorher abgeseiften Sitzhülzcr desselben bestäube ich hin und wieder mit Zacherlin zum Schutz gegen Insekten. Vor einigen Jahren kauften wir einige Hühuer zu. Wir sahen zu spät wie unrein diese waren; wir versuchten verschiedene Mittel, endlich befreite Zacherlin die armen, geplagten Tiere von dem Übel, und nun tounteu wir auch mit dem Eier« ertrag zufrieden sein, Gegen Fliegeil haben wir Zacherlin auch schun häufig angewandt. Gegen alles andere Ungeziefer wird Zacherliu auch so gut helfeil, wie es das Federvieh von seiner Sommcrplage befreit, wie es unserem weißen Pndel mit dem wolligen Haar so vorzügliche Dienste geleistet, wie wir es gegen Vogeliuilbcu, gegen Insekten auf Haustieren uud Pflanzen mit Erfolg benutzt haben. Das echte i-2"/„ ö. W, Silber («pril>Olt.) per ltasse......98'4> ft9 «l> ^««Ver Staatslose b00 sl. 4"/<,!4S« lbl A 1»»0er „ 10« sl. 4°/n ü«?-' 2N> -l»«4er ,, loa ü3l!l> Dom.'Pfandbr, i» 1LN fl, 5"/„'/,"/^ h?-kb 88 <,c> GlsNll>lltiN'3<«l!t»sl>l!>. »erlchltlbungeu. Elisabelhbahn in G., stenerfrei, zu 10,om> fl. . . . 4"/„ — — —-Franz Iusef-Ällhn in Silber (div. St,) . . . b>//V<,l8l"?l'122-7» Gal. Karl Ludwi<,-Bahn (d,v, Etücle) Kronen . . 4"/° 9?'i> «ubb lliorarlberger Vahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/« 9?'sl> «8 6l Zn z<»n<«schul!>»»lschllll>nn«ln «bglftrmPllte GisenbahN'AKNen 4 lisabet!)-«, 200 sl. KM. b' <"/<, von 4UU Kronen . . , . 4«?>3b 46i» »s, betto Linz-Buoweis 200 fl. ü. W. S. l>'/<"/« - - . . »34'5< 43« ü! betto Salzburg T,rol 20« . 0. W. S. b«/„ ... «l< - <«0 - Dom ftllllte zur Zahlung sb«. nomwtne Llslnbahn > Vlioiilät»' PlmgnNllnen. Vöhm. Westbahi,. Cm. l89k, 400 Kronen 4"/„.... 9'< >» «U?, ElisabelWalin «c>« und 20N0 V!. 4 ab lo°/„......114 ü! ,ib 5» Ettsabethbal,» 4«« und 2000 M, 4"/„........114 7? llü 75 ffran, Joses-Uahn Vm. 1884 (div. St.) Silb. 4»/« . . 9? k^ 98'«!-Galizischc Karl Ludwig Vahn tdiv. St.) Eilb, 4°/^ . , 97-55 9« 4< Ung.-galiz. Vahn 200 sl, C. 5°/« i09 2!- nu-21' Vorarlberger Bahn Em. 1884 (div. St.) Silb. 4°/. . , !)?-?!> W/s Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/o una. Golbrentr per Kasse . m 2? 11145 4"/^ detto per Ultimo ,il 25 H1-4K 4"/,, nnss, Rente in Kronen^ währ. Mrei per Naj^e . . U3 ü< 984( 4°/^ dettu per Ultimo uu 2» 3»-4«' 5>/,°/u dltto per Kasse. »:-7ö 8195 Ung. Prämien Uni. i^ 100 sl. , ii,8-d> 190b! detto k b« sl. , i8»-h< nw 5« Theih-Reg.-Loso 4°/« . , , , 142- »45--4 °/u unaar. Gluuoentl.-Oblig 92 80 92-u< 4«/° lroat. u. slav. Grundentl.^ Oblig........96'— -- Andere öffentliche Nnlehen. Äosn. Landes.?lnl, (dlv.) 4/,"/„. 99K,',0« 1> 5°/° Donau Neg.Mnlelhe 1878 IU3'«5,04 Lo Wiener VerlehrsMnleihe 4°/i, 98 — »U-detto 1900 4°/„ 982^ 99 25 Nnlehen der Stadt Wien . . lNU-70 >ui'/' detto (S, od. V.) . . , 120 — ,21 -detlo (1894) .... »ö 55 9? b5 drtto (189«) .... U7'1l' 9« 1l> detto (1W0) .... 97- 9»' drtto Inv..»l.) 19U2 , 9?-l !<8 «5 Nörseban^Anlehen verlosb. b°/„ 98 - 9v - Bulg. SlllatseNtnb.Hyp.'Unl. 1889 Vold . . . . «"/»Il0'ü> ,20 5l, Nulg. Staats. Hhpothelar llnl. 189« . . . , . «<>/, N9 4s lLN 4!^ Veld Ware Pfandbriefe ,c. Bodrnlr.,aNa,«s<,in50I.»l.4'>/u 9?'- 97 7>l BülM, Hnpoün'leül'anl uerl. 4"/u 98 35 99 35 ^eittral-Vub.N-red^Vl., üsterr.. 45I. verl. 4>/,"/l, . . , loi 5»' <02l>, gentral Voo.>Kred,-Vl., «sterr., 6iI. verl. 4"/u , . . , 9»7l' 99'?» Kred,-Inft,,öslri-r,, s, Verl..Unt. u.öffentl,Uib.Kat.^l,I.4°/o 97-75 9s'25 Landesb. b. Kön. Oalizien und Lodom. 57'/, I, rnclz. 4°/„ W 5> i»7'5< Mähr. Hypothelenb. verl, 4°/, 9ß-?b 9? ?5 N,.österr.Lande«.Hl,p.'Änst.4''/u 9«-2.°> 9S 9250 ^ betto vcrl. 4°/« 98'l5 99 15 Ofterr.'nngar. Van! 50 jähr. verl, 4°/u ö. W..... 9«-«<> 99 >^' detto 4°/« Kr..... 99 4ü 100-45 Eparl. 1. öst., 60 I. verl. 4°/« i»0- luo^o Eisenbalm-PrioritätS-Obligationen. Ferdiua»ds.Nordbahn Em. 188« —- —'- detto Nm. I9u4 —-- —-— Österr. Nordweslb, 200 sl. E, , l03 8l 104-8C Llaatsbahn 50u Fr..... - - — — Liidbahn il 2°/„ Jänner »Juli ü«o Fr. (per St.) . . . U95 8! 297 8« Eüdbahn ll 5°/'u..... 122-5« 12« 50 Diverse Lose (per Stück). Der;ln»ltche lost. 3°/« Bodenlreoit'Lose Ein. 1880 2b8 - 268-— bett» z 5°/u Donau»Negulierungs-Lose 100 fl. ö. W..... 245-5« 255'I»< Serb. Präm.'Anl. v.iUN Fi.L»/^ gz^ ^,« zlnottzln,l «2 8>> Kreditlose 1(10 fl...... 429 — 433 - lilary.Lose 40 sl, «, M. , . iö3' 148- Osener Lose 4« fl..... 187- lx? — Palfsy.Lose 40 fl. tt. Vi. . . 170- 180- Aoten Kreuz, »st. Oes. v., 1« fl. 44 — 4»-- »toten Kreuz, una. Ves. v., 5 fl. 26 9l 28 9<> «ubolf.Lose 10 sl...... «8-- 73- Ealm.Luse 40 fl. K. M. , 1835! 1l'3 50 «eld Wail Tlirl. E..Ä..Anl. Präm..Obllg. 400 Fr. per Kasse . . . l»!'75 182-75 betto per M. . . . lk1-7b 1N275 Wiener Komm,»Lose u. I. 1874 4«l - 471 -Vew.'Sch.d. 3°/^Prüm..Echuldv. ^. Vlldenlr..Unst. Vm. 1889 73— 82'- Aktien. Hllln»Pllrt'Zntelnel>mungtn. «ussia-Tepl. Eisenb, 50» fl. . ^390 — ^3»ü - Vül»m. Nordbllhn 15« sl. , , 3-iS - !ib3- ^uschliichradcr Eisb. 500 fl. KM, ..'870-— 2890 — dctto (lit, U.)200 fl, per Ult, W7i> — io8.> -Donau ' Tampsschifsalirts. Ges., 1., t, l. priv,, 5o« !l. KM. »92 — iou» - Luj-'Vodenbacker Eisb, 4»o Kr. 556-— 560- ^eidiuandö.Nordb,iW(,fl.KM, 5ü3U--- »550 -^e:nb.'Lzern,'Illssy«Eisenbahn» Gesellschaft, 200 fl. S , 5«1 ü'> 584- llloyd.üsterr,,Trie«,,500fl.KM. 455- 459-bl! ö)strrr. Nordwrstuadn 200 fl. S. 431- 43!«-- dctto (lit. l!> 200 fl.G, p, Ult, 42^50 4ü? - ^rag.LulerEisenb. lonfl.abasi. 2i»--. 221- Ztaatöeisb, 200 fl,S. Per Ultimo ««3 25 664 io Tüdb. 200 fl, Tilbrr pei Ultimo 133 5« 134-50 Züdnorddniüchl' Veibindnnaso, 2U0 sl. KM...... 398- 400«s Lramwali'Gel., neue Wiener, Pri«ritat«.«ltien 100 fl. . — — —--. Ungar. Westbahn (Naab»Vraz) 200 sl, S...... 40z.._ 4y47i Wr. L°lalb,'Ult,e„.Ve!. 20Y fl 260—___ Vsnlen. Anglo.Österr. Ban», 120 fl. , . 293 75 »00 ?i Bankverein, Wiener, per Kasse - — — — detto per Ultimo . . , 533 75 534 ?i Aodenlr-'Anst. österr,,200fl.S n,2N— 1023- Zentr..Äod..Kredb. öst., 20« fl. 544— 546 -Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse —- — — bett« per Ultimo ,',4« 75 64?-?5 K^editbanl allg. ung,, 200 fl, . 7<>;-o0 74? 5r Depositenbünl, alia., 200 sl, , 461- 4«2 — EStompte. Gesellschast, nieder« östecr,, 4»0 Kronen . . . 558'. 562'— ^>iro> »nd llafscnverei», Wiener, üuusl........ 457- <58'- Hypothelenbanl, österreichische, 200 ,l, 30°/« E..... «8»-- 28«'- Lündcrbani, österr,, 200 fl. per Nasse....... --- ---. dctto per Ultimo .... «?'- 42»--„Merlur", Wechselst., «ltie». l^eld Wo,. Östcrr..»ng. Vanl 14U0 «ronen 1766 . 17 ?6- UnlunbllNl 20U fl...... 528-55 52» 55 Nerlehrsbanl, allg,, 140 fl. . Nl0 — 332 — In>»ftlie — 730- Eifenbahnw.Leihg,, erste, 10« fl. 195- 2^0 — ..Elbemühl", Papierf, «. V.>G, 194 50 18g — 6Ieltr,.Gef., allg. osterr,, 200 fl. 431- 433 — dctto Internat.,L»ofl. 6»6— 6ia — Hlrtenbergcr Patr.», Zündh. », Mel,.ssabrll 4c«> Kr, . . 1080 — 1082 - Mesinger Brauerei 100 fl. . . 278— 279 — Ätu»ta».AeIeNsch,.üsterr.'lllpine 573 50 5?4 50 ,,Polbi'Hütte", Tiegelguhstahl. F..A..G, 200 fl, , . . 440- 446 — Präger Eisen. Ind.. Ges. Vm. 1W5, 200 fl......253? - 254? - Nimll.Mulllny < 3algo>Tarjllnel Eifenw, 1«0 fl..... H33-50 534 5a öalgo-Tarj, Tteintolileii 100 fl. 570— 573 — ,,Hchlünlm>chI", Papiers., 20«fl. 348-- »5l — „Schobnica", «>G. s. Petrol.» Ind„ 50« Kr..... b2ü-— 530 — „Steyrermühl", Papierfabrik und V>«...... 450- 453 - Trifailer Kohleuni.>G. 70 fl. . 25?-— 262 — Türl. Tabalregle-Ges. «00 ssr. per Na!^e . —-— — - bett» per Ultimo 4lS — 420' -Äaffenf.'Gel., üsterr,, in Wie». 1Y0 fl........ 52S-- 530- - Waggou.Leihllnstalt, allgem., in Pest, 400 Kr..... —- -"- Wr. Vaugrsellschast 100 fl. . . ,554 «^ -" Wienerberaer Zleaelf.«lt..V^ ^^,^ ^-^ Devisen. A»rze zlchlen nnl )ch«ck«. Amsterdam....... 199 85 200'iü Deutfche Plätze...... 117 ?z n?-9b London........ 241 — 241-Ni ^talltnifche «ankplähe . . . 9,> »5 95-97' Pari«......... 95 «si 9^9^ Zürich und Vasel..... 9b 72» 8i 8i Valuten. Dukaten ....... l,'«4 li 3« 20-Fianleu-Vtücle..... 13 ,8 19 iii 2o.Mall-Stülte...... 33 5^ >>»>>» Dcutfche Reichsbanlnoteu . . I,?«?^ 117 9^> .Nalienifche Banknoten . . . 9575 9595 Rubel Noten , , , . 2-,°>i?' z 5^?» (von K«nteu, lManübrlefeii, l'rlorltttlen, Akileu, I mMm G3m IÄÄSÄy€^ÄT I PHvat - Depots (Safe- Deposits) I Loseu etc., l)«vi«eii und VMiUen. || Baun.]*- -U.rLCi T77"ecll.slexg-escli.&ft Xr^t.r •3.ar«xa.«3xi -V«x«caa.!•«.•• <ä.«r P»st«l. I _____W_________Losi-Versl^herur^_______________________l.albarli, (SirU.ir^ussr. *______Verzinsung von Bareinlagen Int Kontokorrent on« auf Giro-Konto. I