LMllcherWMtlmg. Nr. 318. Prn !> n mciati o nSprül 1: Im Comptoir llnnz^. ft. !>. b>»ltzj. st. 5.5N. ssür dil..^»ste!1,i!!g in« H»U? ha!bi.5»lr. Mil dcr Post ganzj. si. 15, haN>i. sl. 7.5«. Mittwoch,. 23. September Insert! onsgebuhl l>i« in Zci'e« : imal !,0 li>, »m.t. elr.,i!l».«Il., 3m. la lr. u. s. w. In!ertion«ston,pcl jrdeem. 3»t,. 1868. Amtlicher Theil. -?c. k. k. Apostolische Majestät Haber, mit Allcr-lmhslcr Entschließung vom 4. September d. I. dcu Echnldistriltsaufschcr nud Pfarrer zu Lifiogora Johann ^hbarsky zum Grcmialdonihcrru an dcni Tarnowcr Domcapilel allergnädigst zu ernennen geruht. Hafner »>. >». Sc, k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Eutschlicßnug voiu 10. September d. I. dic ^ehrtauzcl der Pathologischcu Anatomic an der Universität zn Krakan dem Assistenten bei der Lehrkanzel des Nlciclmamigcu Faches an der Wiener Hochschule Doctor Alfred v. Viesiadccki allergnädigst z>l verleihen gr,»ht. Hnsncr ">. l>- Mit Allerhöchster Bewilligung wurde die Lehrkanzel der descriptive». Anatomic an der Universität zu Krakau de», dorligcu k. k. ordentlichen öffentlichen Professor der pathologischen Anatomie Dr. Ludwig Teich m a n n nntcr gleichzeitiger Enthebung von seiueiu bisherigen Lchrauttc übertragen. __^ Der Instizmiuistcr hat eine beim Zloczowcr Krcis-Michtc erledigte Kreisgcrichtsrathsstellc dem Lclnbcrgcr Slaalsauwalts'substitutcu Vlodcsl Piasecki verliehen. Nichtmntlicher Theil. Laibach, 22. September. Der Adrcßcntwurf uud die Rcsolutiou, welche der Antrag Zyblikicwicz iin Lemberger Landtage her vorgerufen nnd welche wir weiter unten folgen lassen, soll bereits im polnischen Elub einer lebhaften und ein-Nchcudcn Debatte unterzogen worden sein. Der „Dcb." N'ird hierüber geschrieben - Der Club, der eigentlich die überwiegende Majorität des Landtages in sich schließt, ""hm an dcr Adresse viele, nud zwar wcscutlichc Acnde-u»'gen vor, welche wohl den hauptsächlichen Inhalt der-sclbcu nur wenig alterircn, dem ganzen Actcustück jedoch cuttn viel gemäßigteren nnd milderen Charakter aufprägn. Die Adresse wird dem Kaiser währeud sciucr Au-^esenhcit in Lcmbcrg überreicht werden. Auch die Rc-solution wurde in vielen Beziehungen abgeschwächt. Namentlich wurde der gauze Passus in welchem gesagt '"N'd, daß „die längere Dauer des gegenwärtigen Zu->lcl>idcs verderblich wirkcu köuue," gestrichen nnd wurdcu ""ch einige Concessionen an die Compctcuz des illeichs-^thcs gcumcht. Die Parlci Ziemialkowski nmcht alle "Ustrcngungcn, um die Sache nicht auf die Spitze zu ^cibcn nud Conflicte zu vermeiden. In Folge dessen ^"kcn auch die Mitglieder dieser Pattci, die Rcsolu-!°!' ganz fallcu zu lassen oder derselben wc ">gslcns einen allgemeineren Charakter zu verleihen, worin nc dic Grasen Adam Potocti und Heinrich Wod-^^'ki untcrstützcu. ,,. Der vou preußischer ^citc entstandene Kriegs-"!>n will sich noch immer nicht legen. Vielmehr haben ^, täglich Nachrichten zn verzeichnen, welche geeignet ';,' Beunruhigung zu verbreiten. Der gut untcr-,Ä"c Acrlinc'r Correspondent der ..D. V. - Ztg." Er,i^ ^"lz ans militärischen Kreisen die Nachricht der All v "6 von N; ucucn reitenden Bakterien komme, f'-s s "W s^ diese Errichlnng rom Kriegsminister bereits ^ ^/' pl'ojcctn-t, abcr crst für die Zeit, wenn die Ma- uularbciträ^ der kleineren Staaten, welche bckauullich H^ ^°u 1874 an die volle Summe von 225> Thlr. pro ^""'l zu den Militcnkosten zu zahlen haben, die Mittel ",^l bictcn wnrdcn. Während die verspätete Cinslclluug .^. Rekruten in dcu Etat für 1808 und <>!' in Anschlag ^Mcht worden, ist die Vermehrung der Artillerie darin ^,! .^"'gcsehcn, hat also angcnschcinlich eine erheblichere 'Uischc Vcdcutuug, als die verspätete Einstellung der "ruteu. dil> «?^ schr allenthalben die Furcht vor einem Kriege ^ ^cniüther beherrscht, wird anö dem Badischcu der ' ' Z." mitgetheilt, uud da heißt es uutcr anderem: ^ " Odenwald herrscht seit einiger Heil ein wahrer pa- M)cr Schrecken unter dem Landvolk wegen eines Krie-^. und es rüstet sich bereits dusür mit allen seinen "'wlichcn Arbeiten uud Prodncten. Die erste Ursache von waren natürlich vo,/!!U'"">o»taucn Presse, welche mit baldigem Kriege " leiten Frankreichs drohte; am meisten 'wirkte aber der Umstand, daß mau in jenen Gegenden Officicrc mit Tcrraiuanfnahiucu beschäftigt sah. So verweilte ein Franzose zwei Wochen in der wcgcud zwischen Aoxbcrg, Mergcnlhcim uud Tanberbischofshcim, uud machte nicht nur die gcncnicslcu Terraiustndieu, soudcrn erkundigte sich auch überall über die Vermögcnsvcrhältnissc nnd die ^cistnngssähigleil der cinzelucu Orte, worüber er reichliche Mittheilungen sammelte. Er wurde bei seinen Tcrraiuaufuahmcu zu Wittighauscu vou der Gendarmerie angehalten uud dem Amte vorgeführt, wo crssich als frauzö-siscycr Geuiccapitäu Viirct auswies, aber wcgcu mau-geludcr Visa nach Abnahme seiner Anfzcichnuugcu ausgewiesen wurde. Ende August »nachte ein anderer im Tauber- und Iagstthale sowie in die Seitenthäler hinein ähnliche Studien und gab sich als ehemaliger sächsischer, nnn in österreichischen Diensten stehender Offi-cicr ans. Ucbrigcns haben kurz vorher auch baicrischc ^ffieicrc in derselben Gegend bis Boxberg uud Adels-hciul ganz ähulichc Studien gemacht. Alle diese geheim-nißvolleu Vorgänge haben das Volk in ciuc sehr bcuu-ruhigte, sogar augstvollc Stinuunng versetzt, uud kein noch so eifriges Zureden vermag es davon zu befreien, zumal um jene Zeit anch die preußischen Geueralstabö-officicrc durch jcuc Gcgeud kamen. Krainischcr Landtag. 14. Sitzung. Laibach, 21. September. (Schluß.) In der Spcc ialdcvatte spricht Abg. Kalten-eggcr gegen den Absatz 4 des Antrages; dieser sei entweder überflüssig oder vou tieferer principieller Bcdcu tuug. Dcv Laudtag binde sich durch dcsscu Anuahmc die Hände. Derselbe stehe auch mit den 88 1^ und ^ der Gruudzügc (Aussichts- uud ErnennungSrecht des ^andcsausschusscs) im Widersprüche. Der Landtag binde sich anch die Hände betreffs der Bcrufuug ciucr Persönlichkeit znr Leitung dcs Waisenhauses, es sei eine irrthümlichc Behauptung, daß das katholische Interesse nnr gewahrt wcrdcu könne durch Verusuug des gcistli' chcn Standes zur Lcituug der Anstalt, darin liege ein ungerechtfertigter Vorwnrf gegen die weltliche Leitung; die i>8 I.'l und 14 würden uutcr solcheu Umständen ein leeres Wort bleiben; was seine (des Mg. Kalt cn egge r) Haltung inl frühcrcu Coiuit<''s betreffe, so habe man damals die Laibachcr Ursnliucrinncn im Auge gehabt, welche sich das Vertrauen dcs Laudcs laugst vcrdicut habcu. Er empfiehlt dem Landtage schließlich den Punkt 4 des Landcsausschußantragcö abzulehnen. Dcschmanu erklärt, er befinde sich in einem sonderbaren Dilemma, er stelle uämlich ciucu Zusatzau-trag zn P.iukt 4 lautcud: „Der Landtag nimmt dic Bedingungen des Suctiua'schcu Testaments mit Daut au, und beauftragt dcu Laudcsausschuß etc. er werde aber selbst für dicscu Zusatzautrag nicht stimmen. Dr. To man wendet gegen Kaltencggcr ein, der Landcsausschnß unisse die Verhandlung niit dem Ordinariat so führen, daß der Landlag entscheiden löuuc. Ucbrigcus köuuc man sich der Ucbcruahmc der Svetiua'-schcu Stiftung nicht cntschlagcn. Svctec sagt, der Landtag habe nur die Wahl, cu'wcdcr die Suetma'schc Stiftung zu übernehmen, oder anf die Errichtnng eines Waisenhauses zu vcrzichtcu. Der Entschluß köunc daher uicht zweifelhaft seiu. Wenn daß Laud ciumal ein hiuläuglichcs Vermögcu erwerben sollte, so könne es jeden Tag die lästigcu Äcdiugungeu abschütlclu. Kaltcucggcr erläutert. sein Antrag sei durchaus uicht fträjudieirlicl,, sondern bezwecke uur, dem Landtage die freie Haud zu bewahren. Dr. Tom an weist auf daS zu crwartcudc Statut hinj, gibt aber zn, daß der Schlnß des Ansschuß-aulragcs unklar sei, insoscruc darin uicht ausdrücklich das dem Laudlagc vorbchattenc Recht der Beschlußfassung ansgcsprochcu sei. Er stellt daher dcu Autrag, der Schluß des Ausschußaulragcs (Puukt 5) habe zu lantcu: „(Das Statut) dem Landtage zur Beschlußfassung vorzulegen." Dr. Blei we is spricht für die Nothwendigkeit des Punktes 4 des Auoschußantrages. Derselbe saßc in dem Ausdrucke „eulsprc cheu dc V crh a u d l u u g e, n" auch die Nücksichtuahiue auf 88 l.'j nud 1^ der Gruudzügc iu sich. Der Autrag Kaltcneggcrs auf Streichung des Absatzes 4 bleibt bei der Mstiimmmg in der Minorität. ^Vd Absatz 5i des Ausschußantragcs stellt Dr. Kalten egge r den Zusatzantrag, uach dem Worte „Grund» z ügc., ciuznschaltcn: „iusbesoudcre mit Fcsthaltung der 88 lZ uud I l der Gruudzügc." Ferner »volle er gegen 8 11 der Grnudzügc, (daß vou einer Vereinigung des Waisenhauses mit einer Taubstummen und Bliuden-austalt vorläufig abzuschcu sei), sprechen. Der Antrag wird unterstützt. Dcschmann spricht für die Streichung der Worte: „oder vom hohen Laudtagc allenfalls modifieirt wcrdcudcu" (Grundsätze) als mit Rücksicht auf Dr. Toman's Autrag überflüssig. Kalten egg er spricht :xl 8 ^^ der Gruudzügc für die Nothwendigkeit, daran festznhalten, mit Rücksicht auf die cvcutucll zur Leituug der Anstalt zn berufenden Fremden (Schulbrüdcr), uud erklärt, das Scparatvotum des Rcgicrungsvcrlrctcrs (in Betreff der Erthcilung vou Haudstipcudicu an nicht k a th o lisa) c, daher nicht aufnahmsfähige Waisen) als seinen eigenen Antrag aufzunehmen. Dcschmann unterstützt diesen Antrag, weil ohnehin schon im 8 10 der Gruudzügc dic Zulässigkcit von Hcmdstipeudien ausgcsprochcu nud das Waiscuhcms eine Landcsanslalt für alle Landcskiudcr, ohuc Unterschied der Religion, sei. Herr Laudcspräsidcut v. Conrad ergreift diesen Anlaß, um im allgemeinen zu bemerken, daß die Regie-ruug kraft der ihr zustehenden Sliftungsoberanfsicht die hier gestellten Auträgc überhaupt nur iusofcrn gutheißen töuue, als die tcstamcutarischcu Verfügungen der Maria Svetinc», wenn ihre Stiftnng für Waiscnzwccke angenommen wird, genau zur Erfüllung kommen, indem für diefeu Fall iu den Statutcu der ganzen Wai< scuuustalt jede der Svctiua'schcu Stiftuug zuwiderlaufende Dctailbcstimu'ung vermieden uud daher auch eine entsprechende Stylisirnug des Ausschußantragcs gefunden werden müsse. Er zweifle, daß die Bestimmungen der 88 1'l nud 14 der Grnudzügc dcö AusschnßbcrichtcS so präcise siud, daß sie sich mit der Handhabung des Suctiua'schcn Testamentes vereinigen lassen. Dr. T o iu an verweist auf das zn erwartende Wai< seuhaueftatut, wcun dieses seinerzeit vorliegen werde, so werde man beurtheilen könucn, ob es mit den Tcstc^ mcutsbcstimiuungcn vcrcinbarlich sci; dic iin Ausschuß-berichte ausgcsprochcuen Gruudzügc sollen nnr Leitfäden sein, uicht aber dcu Laudtag binden. Landespräsident bemerkt nnn in Betreff der Handstipcndicn, daß dieses vom Rcgicrungsv.rtrctcr abgegebene Scparatvotum ihm eine Motivirung kaum zu bcdürfcu scheine, so klar nnd selbstverständlich sei der darin ausgedrilcktc Wunsch: er könne nicht glauben, daß es iu den Intentionen des Landtages liegen werde, ein Waisenkind, weil es nicht katholisch ist, von dcn Wohl« thaten dicscr Stiftnng, zu der auch das Land nnd eine Staatslottcrie in Auspruch gcuommcu werde, auszuschlie^ ßen; im Gegentheil sci ^r selbst überzeugt, daß, wenn es sich um eine solche Anfnahme handelt, die nur cinc Forderung der auf allen Gebieten lauge schon zur Geltung gckoulmencn Humauität ist, auch der znr Leitung dcr Anstalt berufene geistliche Stand hierin ein Beispiel der Toleranz geben uud ihr uicht entgegentreten würde. Kromcr bezicht sich auf 8 - !''- ") der Grund» züge (die Kinder müssen von kraimschcn Eltern und katholischer Religion sein) welcher das vom Regie« rungsvcrtretcr abgegebene Scparatvotum rechtfertige; nicht dcn Bckenncrn dieser oder jener Religion solle geholfen werden, sondern allen. UebrigeuS gebe es schon Waisen-slistuugeu, welche kciuc Bestimmung in Absicht auf die Coufession enthalten; wenn diese bei der Stiftung des Waiscuhauscs ciubczogcu werden, werden auch die Kinder anderer Eoufcssiou ihrc Brosamen erhalten. Dr. Kaltcncggcr rechtfertigt die Ausnahme obiger beschränkenden Bestimmung durch dic Rücksicht auf die Mehr zahl. Dr. Blciwcis erläutert, daß die Handstipendicn uicht aus der Suetina'schcu, soudern aus anderen Stiftungen genommen werden sollen. Dcr Autrag Kal t cncg gcr's auf Annahme des Rcgicruugsscparatuotums wird angeno m m c u. Bei der Abstimmuug über die ZuftU'"l>t>ägc z« Absatz 5 des Ausschußautragcs tcncggcr und Dcschmann abgclchnt, del ^mlu« 1594 Dr. Ton« an'S „(daS Statut) dem Landtage zur Beschlußfassung vorzulegen)" angcno m m en. 2. Abg. Kromcr rcferirt namens dcs Landcsaus-schusses übcr eine Aenderung in dcn Statntcn der Sch e llcn b llrg ' sch c n Stndcntcnsliftnngcn in Betreff Anfheliung der Beschränkung auf die in Laibach bestehen-den Lehranstalten. Wird ohne Dcliatlc angenommen, lind in dritter Lesung znm Beschluß crhobcn. 3. Al'g Savinschcg rcferirt in Bctrcjf der Er richtung einer wcil'lichcn Abtheilung in> Zwangsarbcits-hause. Wird ohne Debatte angenommen und in dritter Lefnng znnl Bcschlnß erhoben. 4. Abg. Kromcr rcfcrirt über die Boranschlüge des Landesfoudcs nnd der Snbfonde für die Jahre 1868 und 186!>. Die Schlußanträgc lauten: Der hohe Landtag wolle beschließen: ». Der Voranschlag des lrainischen Landeisondes und feiner Sudsonde sill das Jahr 1806 wild nach der obigen rublitenwriirn Darstellung in dem Ersoldeinisse mit 2. Zur Deckung des Abganges mit 163.067 fl. 80 '/2 lr. wild für das Jahr 1808 eine Umlage von 14 vCt aus sämmtliche dnecte Steuern, ohne Kliegszuschlag, dann von I0vCt. auf die PerzeI,lunaM. Zur Deckung des Abganges mit 185.463 fl. 66'/^ll. wild für das Iahi 1809 line 10pelcenl!ge Umlage auf sämmtlichc directe Steueln, ohne Kliegszuschlag, dann li»e Ilmlage von 10 pCt. auf die Verzehrunasstluer vom Weine, Wein- und Obstmost »mt» vom Fleische bewilliget. «'. Der Landesausschuß wird beauftragt, die Allerhöchste Genehmigung der hier :u1 I> und del»issc mit 629.794 fl. und in der Vedeclung mit 028.764 fl., süt das Jahr 1869 abei im Crsolbelnifse und in del Vedek--lung mit je 032.097 fl. festgestellt. 2. Zur Bedeckung des Laodeöbeilrags sei für das Iabr 1808 eine 26percentige, für das Jahr 1809 eine 24percentige Umlage zu den dilecten Steueln mit Ausschluß des Nnegszuschlagts, dann für bcide Jahre eine je IVvercentige llmlage zur Vetzehlungssteuer vom Wli», Wein- und ^U'stmost, dann vom Fleische einzuhcben. Wird ohne Debatte angenommen nnd in dritter Lesung zum Beschlusse erhoben. 6. Abg. KoS rcferirt über die Voranschläge des Waisenfundes. Dieselben werden pro 1868 mit dem Gcsammlersordcrnifsc per 7730 fl. 5l.» kr. in der Gcsammtbcdccknng per 120'.»! fl. l»^ tr., daher dem Uebcrschussc per 43Ü1 si. 33 4 kr., nnd !.»><> 1800 mit dem Erfordernisse per 7700 fl. 50 kr. uud der Bedeckung per 12391 fl. 92z kr., daher dein Ncbcrschnsse per 4631 fl. 33,; kr. angenommen. 7. Abg. Kos rcferirt über die Rechnungsabschlüsse des P.P.Glavar'schcn Armen- und Krankcnfondcs. Der Antrag lautet: Der hohe Landtag wolle beschließe» : 1. Die Nechmlngs-Abschlilsse des P. P. Glavat'schen Fondes u, pro 1860 mit einer (5innahme»summe von 13.779 fl. 42 lr. und einer Ausgabensummc von 12.197 fl. 57'/z lr., sohin mit einem Uebelschusse von 1531 fl. 84'^ lr. und mit einem schliehlicken Vermögensstande von 119.848 fl. 00'2 lr. - l>. pro 1807 mit einer Einnahmensumme von 10.571 fl, 70'/, lr. und einer Ausgabensumme von 9748 fl. 28 lr., sohiu mit »inem Uebeischusse von 826 fl. 42'^ lr. und einem Aclivvermögen von 125.409 fl. 25'/, lr. wild unter der Nachllagipassirung der :uj Nublil 3il. 15 und 10 1800 nachgewiesenen Ptäliminaii-Uebelschreitun« gen genehmigt. 2. Die Voranschläge dieses Fondcs pro 1668 und 1869 wetden mit den odigen rublitenweiscn Ansüllen des Iinanzautzschusscs angenommen. Wird ohne Debatte angenommen nnd in dritter Lesung zum Beschluß erhoben. Nachdem somit die Tagesordnung erschöpft ist, schlicht der Vorsitzende die Sltzung m,d bestimmt die nächste auf Mlttwoch dcn 23. d. M. mit nachstehender Tagesordnung : I. Bericht dcs Verfafsnngsansschnffcs über die Regierungsvorlage betreffend Abändcrnng des § 6 der Ge-meindeordnung. ^. Bericht des LandcsauSschnsses über ein vom Fi-llanzminlslcillm abgcfordcricS Gutachten in Betreff der Reform der Gililid- und Oebäudesteuer. 3. Antrag in Betreff der Anflagc eines Zuschlages zur Deckung des St. Kantianer PfarrhofbbcnicS. 4. Wahlact von Rndolsswcrth und dcr dazu gehörigen Städte. Schluß der Sitzung 2 Uhr. Jus >m Lcmllcrgcr AMM. Lcnlberg, 17. September. Die wichtige Commission unfcrcS Landtages znr Bearbeitung del- Anträge Slnolla nnd Zy b l i l i cw icz proponirt als Ergebniß hrcr Berathungen folgende (officicll noch nicht vorgelegte, aber bereits lilhographirlc »nd in den heutigen Blättern abgedruckte) Projccle einer Adresse und ^tefolntio» : l. Adrcßentw nrf. „Ew. Atajcstäl! Allergnädigstcr K.nscr und König! Der Landtag des Königreichs Galizicn und Lodo< mcricn mit dein Großhcrzogthuin Krakel», nach langer Uütcrbrechnng nnd zwar znm ersten Male scil Hcrstel« lnng der neuen Orgeinisatlon ocrNionl'.rchic rnrsaininlt, hält cs fiir scinc' Pflicht, Ew. l. t. Apostolischen Majestät die Gefühle zu schildern, welche die rmscrcm Lande in dieser Organisation zngcwi^scnc Stellung i» nnscrcr Bevölkerung hcrvorglrnfcn hat, lind an den Stlifcn des ThroncS deren auf wirklichen Bcdüiflnsscn basirtc Wünsche oolzust^llcn. Daö von nni< ucrtrctcnc Land, ein Theil eine? zelilchnndciljährigcn meist unabhängigen n„d inächligcn ^tcichcS, hat trotz dcr Schicksale, wclchc nnscr gcsamiN' tcS Vaterland bttroffen liabcn, »ichl aufgehört, einen organischen Theil cincr großen »alion^lcii Indiuidnalitäl zu bilden, welche durch lausend I.ihrc cinc bcdclitcndl' Mission in dcr Geschichte C'nropa'ö c>füllte lilid noch ei füllt. Als Reich ans dcr cnropäischrn Landlal te gc strichen, lebt dicsclbc noch vollständig im ssrcisl- der Nationen. Unsere Geschichte nnd Tradiiioncn, unfcr sclbst ständiges Lcbcn, daS stalte, dlilch Unalücksfäll^ nicht verwischte Nationalgefühl, endlich dic Besonderheit nn-scrcr aus dcn innere» Verhältniss.n dcö LaxdcS hervor« gehenden Bedürfnisse, dann die Alisdlhnnng n»d B«.^ völkerung desselben verleihen uus ciu nübtstrcilbarei' Necht zn einer auf nationaler Basis beruhend,» Selbst-rcgicrnng nnd zn cincr folchcn Sclbsiständigklit iin öffentlichen Lcbcn, ohne welche wir aufhören müßten, das zn sein, wozn nnö dic Vorsehung bestimmt hat. Es werden bald hundert Jahre, seit nl,s.r Land unle^ daS Sceplcr dcr Vmfahren Ew. Äiajlstat «ckommen ist, nnd nie habcn wir nufclc», a»f dcn Grundsätzen dcr ewia.cn Geicchtigleit bciuhcndcn iltechtcn entsagt. Aon dem Momente aber, da cS nns durch das großherzige Manifest Ew. l. k. Apostolischen Majestät vmn ^0. October 1860 crlanbt wurde, in Sachcn unseicS Lar.dcS uuserc Stimme zu c> heben, haben wir leinc Gclcgexheit vcrsänmt, um die Besonderheit unserer Exislcn;bcd!ngn"g,cn nnd dic darans culspringindc Noth wcndigtcit befondcrcr Institntionen für unS darzuthun, hab.n wir nicht aufgehört, nnö immer gcgcn dic ccn> tralistschcn Staatscinrichtnngcn zn uelwahrc». Indem wir nationale Autonomie begehren, indem wir eine selbständigere Stcllnng für uns«.'r Land inner halb dcr Monarchie fordern, handelten wir nnd handeln nicht nur znm Besten diefcö Landes, sondcin wir haltcn nnd haben in gleicher Wcisc auch dic Machl nnd Wohlfahrt des ganzen Reiches im Auge. Denn wir hc^en die ticfe Ucbcrzcugling, daß die Macht und Wohlfahrt der Monaichic von einer solchen Staats-organisalio» abhängt, welche die frcic Enlwicklnng ni'scrcr historisch nationalen Individualität sichcin würde. Ew. Majestät! Wir wünschen nnsrichtig, die österreichische Monarchie »nächtig nnd blühend zn schcn. Da her haben wir dcn Ansglcich zwischen dcn Ländern dcr Krone des heil. Stephan nnd dcn übrigen Ländern Ew. l. t. Apostolischen Majestät mit lebhaftester Freude begrüßt, weil derselbe die Grundlagen Dero Thrones befestigte. Unsere Freude war um so größer, als dadurch dcr Gruudsatz der ftolitisch'historischen Rechte aufrecht erhalten wurde. Desto schmerzlicher hat unS die Stellung berührt, welche nnsercm Lande dnrch die Staatsgrnndgcsctzc vom 21. December 1ttic Rücksicht anf das Wohl nnd oftmals auf dic heilig' stcn Gcsühic dcr Vcuö'lkcrung, wclchc dcn Ansichten a»f nnbcdinglc Gleichförmigkeit willig geopfert wnrdc. Unscr Land blickt inir mit Greinen in cinc Zntm'st, wclchc ihm, ol^lcich nnter conflitntionellcn Formcn, ciüc Wiederholung odcr Fortsetzung solcher politischen und administrativen Erfahrungen bringen wnrdc. Es sieht üinc Älöglichkeit, sich von seinem Verfalle zu erheben, wcnu ihm nicht dcö Recht gewährt wird, selbständig nnd unabhängig von anderen Ländern des Kaiserreichs über die inneren Bedürfnisse scincö öffentlichen Lebens z» cntfcheidcn. In dcr längeren Vcrsaguna dicscö RcchtcS würde es, außer ciner mit nichts gerechtfertigten Verletzung scincr nationalen Würde, seine Vernrlhcilung zu vollständiger Desorganisation erblicken. Dcr Landtag dcö Königreichs Gulizien und Lodo' mcricn mit dcm Großherzogthnm ilralau würde weder scincr Anfgabc. noch scincn Vcrpflichtuiigcn gcgcn dcn Thron Ew. k. k. Apostolischen Majestät entsprechen, wollte er die Wahrheit verhehlen, daß nicht eher dic Ruhe in den Gemüthern dcr Bewohner nnscrcs Landcö, nicht chcr die Zufriedenheit, dicscr Grundpfcilcr dcr Macht dcr Staalcn nnd Staatsvcrbändc, einkehren wird, als bis dcs Landes gerechte Wünsche nnd Hoffnungen in Bezug auf die innere Sclbslrcgicrung erfüllt sind. Dcr Landtag, anf dcr Wacht dcr Landesrechte stehend, wird nicht verfehlen, allc geschlichen Mittel anznwcndc», nm dcrcn Anerkennung nnd Dancr sichcrznstcllcn. In dicscm Gcistc handelnd, stellt derselbe gleichzeitig anf Grund dcs § 10 dcr Landesordnung im constit»-tioncllcn Wcgc dcn Antrag auf cinc solche AbändcriM dcr Staatsgrnndgcsctzc, wodurch unscrcm Landc dic sc>' ncn Bcdürfnifscn nnd natürlichen Rechten entsprechende legislative, administrative lind judicicllc nationale Selbst' rcgicrung gesichert würde. Avcr vor allein wenden wir uns an Ew. Majestät, nnscrcn allergnädigstcn Kaiser nnd König, mit dcr n"' tcrlhänigslcn Bitte, die Wünsche und Bedürfnisse nnsc' >cs Landes gnädigst zn berücksichtigen. In dcr licfc" Weisheit, in dcr hohen Gcrcchtigkcit, in dcm Woh^ wollen Ew. Majestät finden wir nnscrc größte ftoffnli»^ nnd Znvcrsicht. Indcm wir die Versicherung nnserer unerschültc»' lichcn Trcnc an dcn Stufen dcs Thrones Ew. k. ^ apostolischen Majestät niederlegen, rufcn wir aus vollc»' Herzen: Gott erhalte und segne Ew. Majestät, nnfctt" allcrgnädigstcn Kaiser nnd König und Dero durchlauf ligstcS Herrscherhaus!" II. Entwurf einer Resolution. Der Landtag dcs Königreiches Galizicn nnd Lod^ mcrien mit dcm Großhcrzogthnmc Krakau erklärt cn>! Grund des § 19 dcr Landcsordnuug: . 1. daß die mittelst dcr Staatsgrundgesetzc vonl^ dchnung gebührt, wcdcr dcn Wünschen, noch dcn la"ll genährten Hoffnungen, noch dcn Bedingungen dcr w tionalcn Entwicklung, roch auch dcn wirklichen OedlNl' nisfcn dcs Landes cnspricht; .^ 2. daß dieselbe, dessen historisch-nationaler ^" vidnialilät zu nahe tretend, allgemeine Unzufrieden«) nnd fast Verzweiflung hcrvorgcrnfcn hat; . ,, 3. daß cinc längere Dancr dicscs Znstandcs vci^ bcnbringcnd anf die Wohlfahrt unseres LandcS nno daö Wohl dcs ganzen Reiches wirken mnß. 1595 Um dieser Lage wenigstens thcilwcisc abzuhelfen, stellt dcr Landtag dcs Königreiches Oalizicn il. s. w. folgenden Antrag: Dcln ilönigrcichc Galizicu u. s. w. soll eine, dessen Stclluug cutsprcchcudc nationale Sclbstrcgicrung verliehen nnd dicscin Grundsätze entsprechend die Staats-M'uudgcsctzc vom 31. Dcccuibcr 1867 nnd alle anderen betreffenden Gcsctzc abgeändert werden. Insbesondere: 1. Dic Wahl der Mitglieder der Vaudlagsdclcga-tion für den 3leichsrath i,i der dnrch das Grundgesetz übcr die Ncichsvcrtrctuug bcstimmtcn Zahl wird durch die ^andesgcsetzg, bung sowohl in Vczng dcs Wahlmodns, als auch der Htandatsdaucr bcstiunnt. Uuinitlclbarc 9icichsrathswah!cn werden iin Königreiche Galizien u. s.w. niciuals angeordnet werden. 2. Die Delegation des Landtages des Königreiches Galizicn n. s.w. wird an dcu Arbeiten des Rcichsrathcs nur in Betreff der diesem Königreiche mit den anderen nu Ncichsralhe vertretenen Theilen der Monarchie gemeinsamen Angelegenheiten Theil nehmen. ll. Folgende Gegenstände werden, soweit solche das Königreich Galizicn n. s. w. betreffen, aus dem Wir-tungstrcisc des Rcichörathes, wie solcher staatsgruudgc' schlich bcstiinnit ist, ausgeschieden und übergchcu im Sinne dcs !> 12 dieses Ocsctzcs in dcn Wirkungskreis des Vandtagcs: n. die ^iicgnlirung der Haudelöangelcgcuhcitcu im Lande - d. die Gesetzgebung übcr Credit- nnd Assceurauz-auswltcu, Bauten nnd Spareasscu; die Gcwcrbcgcsctz-gcbnng; <^.die Sanitätsgcsetzgcbung, dann die Gesetzgebung u'^er dcn Schutz gcgcu Epidemien und Viehseuche: ^1. die Gesetzgebung übcr die Zustäudigkeit und Frcm-dcupolizci; 0. die Gesetzgebung über den Schntz dcs geistigen Cigcnthnms; s. die Vcstimmnng der Gruudznge dcS Lehrplancs iu dcn Voltelschuleu und Gymnasien nud die Gesetzgebung übcr die Universitäten; K'. die Gesctzgcbuug in Sachen dcs Strafrechlcs lind ber Strafpolizei, die legislation übcr das Civil- nnd Bergrecht; II. die Gcsclzgcbuug über die Oruudzüge der Organisation der Gerichte- und Administrntivbchürdcu; >. dic Gcsctzc über die Ausführung der Staats-grundgeschc, von dcu cillgcmcincn Slaatsbürgcrrcchtcn, von der richterlichen Gewalt und von der Negicruugs-und Vollzugsgewalt, welche iu diesen Gesetzen beru^ feu sind; l<. die Gesetzgebung über Gcgcustäudc, welche sich nuf die Verpflichtungen nnd Beziehungen einzelner ^äu-^cr untcr cinaudcr beziehen. 4. Zur Bedeckung der Administrations-, Justiz-, ^ultni> ^Unterrichts^, öffentlichcn lHichcrhcits- nnd Van-^slulturausgabci-. im Königreiche Galizicu u. s. w, wird ans dem Staatsschätze eine Summe zur Vcrfüguug dcs ^»dtags ausgcschicdci,, welche dem wirllichcu Äcdarfe k'Uspricht; und diese Summe wird, was die Art ihrer ^"wcnduug anbelangt, dem Wirkungskreise dcs Reichs-lalhcs entzogen. l). Die Vaudcsgütcr des Königruches Galizicn u. s. w , b,'c sogenannten Caincralgüler, werden als Eigenthum ^escs Bandes zum Vaudcsfondc geschlagen. <>. Die Salinen (Bergwerk nnd Sicdcrcien) in, ^bnigrcichc Galizicn n. s. w. köuucu ohuc Bewilligung ^s Vaudtagcs dieses Königreiches wcdcr verkauft, noch ^^ tauscht, noch belastet werden. 7. Das Königreich Galizicu u. s. w. wird seiucn ^c»cu obersten Gerichts- nud Cnssationshof im Lande höbe». ., h. ^ür Administrations'. Justiz, Cultus^, Unter-^chls-, bffcntlichc Sichcrhcits- nud Vandcscultnraugclc ^»hcitcu erhält das Königreich Galizicu u. s. w. eine ^!oudcrc Vcrwalluug unter Leitung eines Hofkanzlcrö ^^)' eigenen Utinislcrs für die obigcn Angelegenheiten die?s ^""'lNcichco, welcher dem Landtage desselben für ^^führnug der Landcsgesctzc verantwortlich bleibt. Uusland. . Hamburg, 20. September. (Der König) traf sonntags um l0 Uhr hier ein uud wurde vom Volte, ?^ trotz des Ncgenwctlcrs in Masse die Hauplplätzc ^'inchtc, jubelnd begrüßt. Die Stadt wurde illumiuirt U'd fand ein Feuerwerk auf der Alstcr statt. Der Kö- ug besuchte eine Soiree beim Senator Hcycn. Die ''Nhrt des Königs auf der Clbc bcgaun Nachmitlags "u 4 Uhr lici Regen nnd Gcwittcr'. Dcr Dampfer "Varmouia" lief bei Vlankcncsc auf Sand, Dcr König >'d die Gäste tchrtcu anstatt uiu halb 8 erst um 0,^ M auf ciucm klemcu Eloc-Dampfcr hichcr zurück, wo >nc ssioßc Volksmenge voll Uuruhe nnlcr fortwährenden Regengüssen dcr Nücklnnst harrte. ~ 2 l. September. (K önig Wilhel m.) Nach "»er Fahrt dcs Königs Wilhelm anf dcr Elbe wnrdc ^>l Fcudincr gegeben, bei welchen, dcr Bürgermeister auf °cn König als auf dcu deutsche Schirmherr» dcr 'Nachen Einheit einen Toast ansbrachte Taranf erwi-""lc der König: Ich verdanke das Erreichte nächst dcr Porschuug dem Entgegenkomme» meiner gegcnwärtigcu Bundesgenossen. >>am,, 2l. September. (Eröffnung dcr Kammer.) Die Thronrede dcs Königs erwähnt die günstigen Beziehungen znm Auslaud. Das Budget für das uächstr Jahr weist das Gleichgewicht dcr Einnahmen uud Ausgabe» auf, so daß wcdcr ciuc Aulcihc, noch cinc Steucrvcimchrung nöthig sei. Madrid, 20. September. (Zum Aufstand.) Eadix behauptete sich gegen die nnfstäudischcu Frcgat-ten. Scuilla uud Valadolid siud augcblich ruhig. In Barcclloua herrscht ciue gewisse Aufregung. Dic Gcsinnuug dcr Madrider Truvpcu ist der 3tegieruug güustig. — 21. September. (Die Flotte) uutcr Admiral Torpctc hat sich im Eadixcr Hafcu empört nnd einen Ausstand gegen die Dynastie begonnen. Mau verlangt eine provisorische Regierung nnd sonstitnireude Cortes. Ueberlnndspost. Bombay, 2!'i. August. In Erwartuug ucucr Unruhen sind zahlreiche Trnppcn nach Hazara ausgerückt. Am 12. August fand ein Gefecht statt. Die Unrnhcstifter wurden aus dein Agror-Thalc zurückgctricbcu und dreißig derselben getödtct. Oberst Nothucy wnrdc leicht vcrwnndct. Schere Ali Khan bc-sctzte Cabnl nnd wurde zum Emir proclamirt. Aziin Khau in Tnrtcstau hat sich geflüchtet. — Calcutta, 20 August. Iu Maudalay wurden die Söhne dcs Birmaucu-Königs und die Onlel dcs gewesenen Fürsten wegen Theilnahme an einem nenen rcvolntionärcn An schlage eingekerkert. Die Königin von Bhopal bot dem Kaiser dcr Franzosen den Thorweg dcs bcrühmlcn Bhud-distcn-Tcmpels bei Bhilsa zum Geschenke an. —Hongkong. 7. August. Das Haus dcs preußischcu Geuo ralcousuls iu Shanghai wurde eingeäschert. Der Taon-tai von Shanghai richtete cincu Protest au die Cousuln dcr Vcrtragomächtc, damit sie ihren Landslcutcn verbieten, dic Goldlagcr von Chcfoo zu besuchen. Die Cousuln crlicßcn Knudinachungeu in diesem Sinne. Dcr Stotobaschi von Mito wurde nach Thurunga versetzt, nm ihn dem Sammelpunkte der Ncbcllcn zu eutzichcu. Osaka wird zum Eingangshafen erklärt werden. Die Japanesen beantworteten die Vorstellungen dcr Eonsnlu wegcn dcr Absicht, die cingcborucu Christcu hinzurichten, dahiu, daß sie dieselben nur in die Gebiete anderer Fürsten unter dcr Obsorge derselben schicken werden. Prcßplllttjj dcg „Vrml Wiener Tagblatt." Wien, 18. Septcmblr. Vorsitzer: Heir Ober« landeögcrichlsralh Englisch. Vcilreicr dcr Staatsbe" Horde: Herr Dcrlcth. Vcühndigcr: der Herren Doo tolcll Hrallzli^, Jos. Kopp nnd Le winger. (Schluß.) Der StaatslNNvalt beginitt seine Schlußrede luit dcr Acmcrtun^, dliß die Aufgabe, für einen Stand cin-zulrcteu, dem sich die Sympathien dcr öffenllichcn Mci^ nuiig nicht znweodc», keine all;» leichte sei. Dennoch müsjc uubctümmcrl um polilischc uud gcstllschasllichc Niciuuugsvcischicdcuhcit dic Giciizc dcs Gcsctzcs gc< wählt und jcdcr Angriff zluückgcwicscn werden, der sich darüber hinauözugchm vermißt. Dcr Tou odcr, riä'tiger gesagt, die Tendenz dcs „Osfsncn Scüdschrcibcns" sn cinc auflci^cudc, widcr cilicu gauzcn Sl^ud dcr bln'gcllichcn Gcscllschaft zu feindselige» Partciungcn auciferndc uud die Form entspreche vollkommen dcr schmähsüchtigen Absicht. Darauf lommc cs au imd die zahlrcichcn Slcllcn, wic sie bc-rcils die Autlagc hnvmhob, lassen übcr die Feindselig« kcit drr Au^>isfc lcillc» Zwciscl auflommcn. Das dicscu Artikel cullialtcndc Blatt wurde mit Beschlag bclcgt uud dicsc Amtshandlung ist von dcm Augcllugtcn zum Ausgangspunkte ncucr stlafbarerHand« lungcn crschcn woldcn. Dcr Wicdcrabdiuck ciucs Altikelsfragmcntcs, nämlich dcr Anfschrift „An dcu Kuccht der Knecht.-Gcltcs, offcucs Scndschrcibcn", n. s. w. bcgrüudc uäm> lich das Vergchcn dcs ^24 P. G., während die in dem Lccrlasscn dcs ndligc» Spaltcnlaumes bcabsichli^te Dc-monstluliou gcgcu die Polizciveimdunua vom Jahre 1854 verstoße. Auch in lctztercr Nichtnng zn crlcuncn, sei dcr Gcrichtshof nach !? 1 dcs Gcsetzcs übcr das Slrafvcrfohrcn in Pn'ßsachcn compete»!. Auf dicscm Wege gclangt dic Staatsauwaltschaft zu dcm Schlussc, daß die Anllagc u^ch fast alkm Richtungen anficcht gchullcu w.rdcn löunc. Der Staats< auwalt nimmt für Hcrrn Ncschaucr das unbescholtene Vorleben, das Gcstäudniß des FacNschcn uud die unschuldige Familie, cndlich die Auficguug und Gemülhs-bcwcguug, untcr wclchcu tmscr Arntel «ugcsichts dcr polit,schcu Verhältnisse offmbar gcschlicbcn wordcu sei, c>ls mildernd, dagcgcu als cischwcreud die dovpcltc Coucuirenz der strasbaicn Handluug und bcantragl 0 Wochen vllschälflcn Arrcstcs^ uud 200 fl, Geldstrafe. Für Hcrru Szrpö läßt dic ^taalöanwaltschaft bis auf dcn znvor lctztgcnanntcu Alildclun^sglund alle vorher gcheudcn Mildcluugs- u»d Erschwcruugt«grü»dc gcllcn nud l cantragt 250 ft. Geldstrafe. Cndlich bcantwZt die Staatsanwaltschaft für Ia-cobi eine Gcldsliafc von 50 fl. nud für das Blatt 300 fl, dcr Cautiou als verfallen zu crlärcn. Nach einer nnn erfolgenden viertelstündigen Unterbrechung beginnen die Plaidoycrs. Zuuächst spricht Dr. Ios. Kopp (für Hciurich Ncschauer). Nach kurzer Ein-leitnng tommt der Neducr auf dcu Kcru der Sache, die Iutcrprctatiou des § 302 St. G. uud den Zusam-mcuhaug zwischcu dieser und dcm Inhalte des incrimi-nirtcn Artikels zu sprechen. Danach lagen Aufreizungen zu Feindseligkeiten nicht vor. Es sei soudcrbar, daß die Angeklagten alle das Ac dürfniß znr Schau trugcu, sich so zu verantworten, wie es nur bei Ehrcubcleidiguugcu zulässig sei. In der That, wcun nicht der Artikel einfach auf dcm Gebiete dcr Geschichte sich bewegte, so müßte man zugeben, daß er höchstens auf das Gebiet der Ehrcnbcleidigung hin' überspiele. Anf das Meritorischc übergehend, sindet Redner in dcm ersten incriminirtcn Absatz nichts als die Wiedergabe von Thatsachen und EMamationcn, die der Geschichte angehören. Er glaube uicht, daß dies schon hiurcichc, strafbar zn werden. Bei aller Achtung, die er als österreichischer Rechtsanwalt vor dcm Gcrichtc im allgemeinen nnd dem österreichischen Ncchtsanwalt insbesondere hege, könne er unmöglich glaubcu, daß dics der Gcrcchtigkeitslicbc und dein Gesctzcsvcrstäuduissc der Richter entspreche; denn wenn dies dcr Fall wäre, so wäre dcr Kampf der öffentlichen Mcinnng numöglich. In einem constitntio-nellcn Staate seien Parteien unumgänglich nothwcudig; Parteicu sind aber nur denkbar, wcuu sie verschiedene Interessen vertreten. Nnu könne keine Partei ihre Interessen vertreten, ohuc die der Gegenpartei anzutasten. Dies sci auch hier dcr Fall. Ucbcrgchcud auf die Wirkung, die der incriminirte Atitcl auf die uutcrfchicdlichcn Leser hervorgebracht, meint Redner: „derjenige, welcher die Ansichten der Kirche theilt, wird dadnrch in seinem Glauben nicht erschüttert werden; deuu dcm Reinen sci eben alles rein". Derjenige aber, welcher nicht dieser Gesinnung ist, der wird dnrch den Inhalt dieses Artikels höchstens in seiner An-" sicht bestärkt, aber dies sei noch keine Aufreizung zu Feindseligkeiten. Es mangle sonach der objective Thatbestand uud, wcuu mau von dem allerdings uicht ästhetischen, aber durchaus nicht strafbaren Inhalt absieht, auch dcr subjective Thatbestand, weshalb daS Glatt freizusprechen sci. Dr. Franzos (Vertheidiger dcs Herrn SzcftS) wiederholt znm Theile, ergänzt jedoch anch häufig die Ausführungen dcs Vorredners. Die Rede gipfelt in dcm Satze, daß cs für einen österreichischen Staatsanwalt, d. h. für einen Auwalt dcs Staates Oesterreich, nicht jeucs Staates im Staate, dessen Hauptstadt Rom sci, nntcr dcn gegenwärtigen Verhältnissen sehr schwer sein müsse, ciue Anklage wic die in Rede stehende aufrecht zu erhalten. Aber auch dcn Richtern werde cs schwe'' werden, ein Strafurthcil zn falten, da dicfer Artikel offenbar znm Schntzc der Verfassung geschrieben, und anf dicsc Verfassung, für die dcr Artikel eiutritt, hätten ja auch die Richter ihr Gelöbnis; abgelegt. Ebenso folgt Lcwiugcr dcr Fährtc seiner Vorgänger uud sucht, mitnuter nicht ohne Hnmor, nachzuweisen, daß sein Client (Iacobi) nicht schuldig sei. Namcut« hebt er die Frage hervor, warum, wenn die Staatsanwaltschaft von dcr Strafvarkcit dcs Artikels so sehr überzcngt fei. sie zn Polizcmcrorduungcn ihre Zuflucht gcuommcn habe, die dnrch den Art. 1 dcS P. G. außer Wirksamkeit getreten seien. Für dcn Eigenthümer des Blattes sci die contractliche Verpflichtung gegenüber seinen Abonnenten cinc zwingende Nothwendigkeit gewesen, die Auflage uach der Beschlagnahme zn erneuern. Was aber die Demoustration anbelange, so habe dieser Begriff zu verschiedenen Zciteu und au verschiede-ucu Orten oder untcr veränderten Verhältnissen stets cinc andcrc Bedeutung gehabt. Wegen vorgerückter Stuudc - cs ist 3 Uhr vor« übcr - wird die Publicatiou dcs Urtheils anf morgen Vormittag verschoben. (Wir haben das Urtheil bereits mitgetheilt.) Hagesneuigkeiten. — (Auszeichnung.) Sl>. l. l. Apostolische Ma< jeslül haben aus Grundlage eines diesfalls alleruntelthänigsl cistattcten Vottrages des Neichskanzlets, Minislel des lai» seilichcn Hauses und des Aeuheru, mit Allerhöchster Entschließung vom 17. September d. I. dem Chefredakteur der „Wiener Zntuna." und Hofsecret5r «xlrn ^lullim in dcr Pläsidialscclion dcs gemeinsamen Ministeriums des Aeu» her» (5r»sl von Teiche nberg iu Anertennng seiner aus« gezeichneten Leistungen tarsrei dcn Orden der eisernen Krone dritter Classe allcrgna'dia.st z,l verleihen geruht. — Ihre Majestät tie Kaiscnn K a r oI ina A u gust a hablii den Abgebrannten zu Dilleu bei Lchcmniz 500 Gul« den und jenen zu Steiuschöuau in Vöhmeu 400 Gulden allergnä'digst gesp.'ndel. — Erdbeben.) Aus Wiener-Neustadt, 19. d., wird gemeldet: Heute Morgens gegen 1 Uhr wutde hier ein heftiger ^ldsloh in der illichNmg von Süd nach Nolb wahrgenommen. Abends zuvor hrsligeS Wetterleuchten gegen Nest. — ((§iscnbahnuachricht.) Aus K l a ^ e n f » r t wi.d bericht.!: „?,ung erfolgen tan». Nur über den Vau der Sliecte Viliach-Alizeu ist e« wieder ganz M. Bezüglich dlö Äaues dieser Strecke wurde im Landtage an die Abgeordneten der (intwucf einer Petition an das Handelännnislelium vertheilt, in w.lcher gebe. ten wird. den Austtag zum ungesäumten Äaudeginne zu e> theilen." — (Die Erdbeben in Südamerila.) Ueber die Cldblben in Ellvanirnla finden wir in den Newyoilec Vlallern vom 28. August und I. September folgende Notizen: Aus 5an Pedio in Süd Kalifornien wild grmelocl: Am 15. August ereignete sich ein sondelbaies Flulh-Phä-„omen. Plötzlich begannen die Wellen landlinwärlö zu fliehen und die Flulh s'ieg 33 bis 34 Fus, über die biöher be-tanMe HochwasserCole, um bald ebenso t'be> schwemmt werden würde. Um 18 Uhr w^en der Damm u„° die Weifte vollständig mit Wasser bedeckt, ur.d die See stiümte in die unteren Theile der Sladt. Die Vivöll.cung halte sich. oon ranisch.m Schieck erfaßt, in daö Inneie des Landes gl» slilcht,l, und die Start wac ganz uellasscn. Nach den Ilhtcn Äenchten vom 14. (Augusl) war daö Aetgsle voiüber. ober unter den Cinwohnern herischle gioß.' Äesorgniß üb^r die Sichelheit ihres Ggenlhumv. Die Schiffahrt hat nicht gelitten, als der Postoamft.r dli, Hafen ve» 5 fl. 8 7 lr. Vom 1. October o. I. an wild die Gewetbebant den Handrl- und Gewelb.treiben-oen in Neumallll und Umgebung Eredite gewähren, zu welchem Zwecke in Ncumailll eine Agentur crnchtel wor-oen ist. — <^D i e T r u pp c >l man ü u e >) weiden heute beendet und es treten sore»»» da5 Regiment John nnd die beiden Escadrons Württemberg/Huhnren sofort den Rückmarsch in ihie Garnison-olte i» iläinten an. Die T>uppen »ihmen den 3iuhm aufgezeichneter Mannözuchl mit, und glbühit außerdem dem Osficieiöeolpö sür die zu wohllhäti« g.n Zw.cken wiederholt mit der gröhlen Vereitwilligleit ge. währte Milwirlung dcr Musilbanden besonccre A>nltennung. Den Neigen der Eoncelle beschloß windig daü voigeslcige Abschildsconcell aus der Schiehslülte, welchee, wie wir in B^zug aus iiüseie diecsällige letzte Notiz berichtige»» b^met-ten, das Ossiciertflorps der hier ^onclütlillen Arigare ocl' anstallct halle. Die Localitäte» waren reich und geschmackvoll g»schmückt, den Mnsilplvduclionen solgte cin sehr ani-miller Ball. Vesftnllichll Zank. Daö IM. Officicröcolps dcr hicr cullttntrirtcn Bligadc BälNlan hat die Frclmdlichlcit gchabt, zu Gun-stcii dcr hicsicicn ^chrcrdilduiigclailslalt zwci WohlllMig-lcit^ Soireen zli ucraiistaltcu und dcrcn gaüzcn ilicineltlag dcr Alifchassliüg umi 'l/chrniittclli fiir dicscll,«- ;u widmcu. Die gefertigte Dircction cittspricht hicmit ciilcr aügclu'hiucn Pflicht, indem sie fnr diese großmnthigc Spcndc ihren verbindlichsten Dant abstattet. Vir Dirrrtilin dcr Q^rciblldiiilg^-AnjilUt. Aus dcn Lllndlngcn. Klagen fürt, ^1. September. Die lion dcm Allsschnssc fnr Van- und Coniinnnicalionöwcscn vorgelegte Petition an das Handelixniüisl^inin wegen baldiger Inangriffnahme dcö Bancs der Billach-Ärirncr Eisenbahn wird <» l'I«»» angcnomnicn. Die Nechniüig^-abschlnsse des GrllndcntlastnngöfondS pro l^».!6illid 1^67 werden genehmigt. Oraz, iil. Scptcinbcr. Die Gesetze nbcr die Compctenz und daö Verfahren in Straßensachen nnd über daö Slraßenschcma werden verhandelt nüd angc-lwmmcn. Gci dc.n ersteren wurden jene Modifieationen volgcnonnnen, von dcncn die 9tegicrnng die Sanction des Ocscycö abhängig gemacht halte. Pest, 1l>. September. (Sitzung deö Untcr-h a u fcs.) Der (5ultusminisler legt das intcrconfcssionelle Gesetz bezüglich der christlichen Kirche vor. Kiö inlcr-pcllirt den (5ommunicationöm!nistcr iibcr die Nnznläng-lichkeit der Vertehrömittel auf dcr Staatöbahu; Staatö-sccretär Hollan sagt Abhülfe zu. Dcak bringt die in dcr gestrigen Partciconfcrcnz vereinbarten Anträge iibcr den Modnö dcr Ändgctbchandlung cin; dieselben werden gcdrnckt und Montagö verhandelt. Ncucjlc Post. (OrilMal'Tclcgramm dcr „Laibachcr Zeitung.") Wien, 22. Hrptcmdcr Abcuds. Dir ,,Abcndpust ' drmentirt allc G>.riichtc bc;ii«t-lich eincr auö Aulap dcr gnlizischcu Frnstc b».' stehenden Ministcrkrlsis. ^ Vknrschall (Concha trat au Stelle Gonzalez Vravos. Die Insnr-rectiun, deren Prussia»»»»: Nationale Sonve ranetät und Apell ano Volk, greift uu« sich, Prim und Noda »narschiren auf Madrid. Wien, 21. September. Sicherem Vernehmen n»ch ist die Me> höchste Gcnchmignng ei flössen, nach welchcr in den Obcllandesgerichtesvrcllgcln Wien uud Graz jene früheren defiuitiveu Vczitl^amlöactullic, wclchc im neuen Orgnniömnö lwch keine Wttdcrunstcllnlig cr< halten habe», jedoch in jcder Äczichnng znr Uebernahme in dcn iliichtelstaud gcciguct erkannt werden, über ihre Äcwcrbnna auf adjulii le or er nicht lldjulil le Anö- cullantenstcllc» nnter Bclassnng ihrct' bisherigen Vcziige nnd init foildanerndcr Anrcchenburkrit ihrer Dicnstzcit iinlcr^cbracht wcrdcü düifeli. Wien, 22. September. Die „N. Fr. Pr." meldet: Die Einbernfnng dcr Delegation ist fiir dcn 13. November nach Pcst beschlossen. Paris, 21. September. Die Journale heben einstimmig den steigenden Ernst dcr Lage iu Spanien hcr' vor. Die spanischen Fregatten, anf welchen dcr 3lufst"»d auöbrach, bombardirten üadix, das in Folge dessen sick den Insurgenten ergab. Die Telcgraphcnlinic zwischc» Hiadrid nnd den Sndprovinzcn, so wic jcnc zwischcu Madrid nnd Frankreich ist unterbrochen. General Pl>»> ist cnlwcdcr schon in Spanien oder befindet sich an Bord dcr Fregatten bei Gibraltar. Dcr ncnc Ministcrpräsi-dent Concha hat anch das Obcrcommando der Nrincc überlloinmeu. Paris, 21. September. lTr. Ztg.) Die ,/?ibcrt>" meldet: Dcr Anfstand hat auch Catalonicn nnd Arago nicn ergriffen. „Ticclc" erwähnt das Gerücht, die iiii uigiu vou Spauien habe zu Guusteu ihres Sohnes abgcdanlt. Die Regentschaft Espartcro's ist proponirt, Die Königin von Spanien nahm sich vor, gcsttrn Abends vou St. Scbastiau nach Madrid abzureisc». Mehrere Blätter sagcn: Das Programin des Auf' standcS wäre: Nationale Sonvcränctät und Appell an das Volk. Telegraphische Allecli set course rom ii2. Sepleinbcr. f^pl're. ^riaNic,!il>,'« 5>tt.70. — s.pere. Mclalliqiies mil M.n »nid i/luvembcl'-.Zinse» 5>?,.'w. — ^erc/iieil mial Ä<,!eheil 61.25. - l,"<'^'l 3tüil««a!,!^'s!, tt!.!0. - Bansucli^l ?<><;. - lllcditaclir» 20l,l<>. ^'ülidon Nii.--. — Silber 11.".50. — K. l Ducail", 5,53. Kaudel und ^olkswirthschastliches. Nudolfswerth, ^1. Scplember. Die Dnrchschniüs-^lclsc sllllleii sich aus dein heutigen Mcn'lle, wir folgt.- sl. lr. flT^'tt. Weizen p'.'r Äietzen 5 Bnller pr. Psuud . — ^ l)» ^lorn ,. 3^0 Eier pv. Eli!et . . !! berste ,. 2 l!« Milch pr. Mas; . - ^ l<> Hafer „ l 50 Rindfleisch pr. Psd. - 22 Halufrncht „ 4 10 Kalbfleisch ,. — 26 Heiden „ — — Schweinefleisch ,. — 82 H'lsc „ 2 56 Schöpsenfleisch ,. - lb ^tnlnrutz „ :l — Hähndel pr. Slllcl — 20 Eldäpsel „ 1 50 Tauben ,. - 1" linsen « 4 w Heu pr. Ecntner . l 20 Erbsen „ 4 80 Stroh ,. . 1 , - 5v>so>"l „ 4 80 Holz, harte«, pr. Klst. U -^ Niiiddschmnlz P7. Pfd. — 45 — weiches, „ - "" SchN'cinrschnial; „ - 45 Wein, nither, pr, Eimer 5'^^ Speck, frisch, „ — — — weißer ., 4 "^ Speck, geräuchert, Pfd. — 36 ! Atlgckommette Fremde. Äm i/0. September. Ttadt a^l!.'«,. Die Herren: Krodalh, Klnifin. ooi, Vei!>u!> — Frau Fnchs, Knnfmann^gatli!,, von Wien. Elefnllt. Die Herren: Nmidich, Trafi^ut, i>,>d Tllidc», hänsln., von Tries!. — Eckhardt. Gnlöl'rs., vun Lack '" Stern, Weiiihändler und Prisler. Heinoelöm., van Agram Siüdelar, Ingenieur, von Ällwiili. — Gorjup, Priiialiei, " ^euicüif. Bürgermeister, von Ei^ier». - Malenschess, "" Frau ^lUl-'iiii! Eichhof, uon Grciz. Baierischcr.Hof. Dic Herren: Nosinger, Kanfiu., von W>c»- — Schignr, Zeii,,l!fiihrer, ans Sielienuiirgen. Mohreil. Die Herren: Frank, Privatier, von Wien, — ^^' nier Reis., von Oörz. ' ^ «^ KL 3^H »i ll. ^isi, :js4l-,<< ->-l5,) windstill ! Gewitterreg. <,.^ -^ 2 „ N. ^^l»ü -4'1C>.« niiüdstill f. ssan; lien'. «^c» !0„ Ad. ^3ü? -l-1'^1 windstill gai,,; bcw. , Morgens Gewitterregen. Vormiltcigs ganz bewölkt. G''A Miül'g lhe.lweise gelichtet. Nachmittag Aufheiterung M""' startet Wetlerleuchlrn iu West. Die Seiroeealsirömunu anhaltt" .' Duo Tllcie^iuiltcl der Wärme .«.-15 1", um 4-1' «lber dem No""""' Verantwortlicher Nrdnetenr: Igna; v. jl l c i n ni a l, r^^ '^Ürl'i'Nliot'i^t '^ien, '<.'l. September. Fonds uud Aelien rrlittcu bei starlcu, Auögebot n.nnhafle Hrrabmiuderuugeu, während sich Devisen uud Valuten erheblich vlrlhenerlcn ^ K»»^^NvN»U)l. fliljsig. Geschäft bewegt, aber uon mähigem Umfange. «öffentliche Tchuld. ^, dc« Staate« (flir ll,0 si) Geld Waare Fn ö. W. zu 5»p3.50 l)4.— Silber-Anlrhen vou 18»i4 . . <;?'— 67 50 Bllberm>l.1865 (Frcs,) rilckz Metaülquc«......5,, 50.59 5^,^ dello mit Mai-Toup. „ 5 „ s,0.90 57 10 dettu.....„ 4j„ f,05.(1 5i'- Mit Verlus, v. 1.1839 . . . ,04-105.» „ „ „ „ 1854 . . . 7".- 70.50 „ „ ., ,, 1.^0 zu 500 ft. 80.00 80^0 „ „ „ „ I8<)0 „ I'X)., 89.50 90.50 „ „ „ 1864 „100,. 91.40 91,^0 Eotlio-Neulensch. zn ^^ ^- «u»t. 23,— 24.— Domaineil 5»perc >u Silber 105 50 105.75 8 der Kronländer (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Olitia. Niederösterreich . ,0'^7., «0.40 86.^0 Oberüsternich . „ >> " ««- «'^ Salzburg .... „5„ ^-" °"" Gelb Waare Whmen .... zu 5"/, i<2.— 92.50 iiliähreu ......b „ 89.50 90.— Schlesien .... „ 5 « 86.50 89.— Slelermarl ... „ 5 ,, 56.— 86.50 Ungarn.....,. 5 ,. 7550 73.75 Tcmescr-Banal . . „ b „ 71.50 72.- llroatirn und Slavonien „ 5 „ 74.-- 75.— Galizicn . . . . „ 5 „ 6l.- 64.5.0 Siebenbiirgeu . . . „ 5 „ 70.— 70.50 Vutuvllia .... „ 5 „ 64.50 65. - Uug. m. d. V.-E. 1807 „ 5 „ 72.25 72.75 Tem.B.m,d.V.-C. 1807,, 5 „ 70.- 70.50 Actien (pr. Stlw) Nalionalbanl...... 708.— 7<>5.— Kaiser Ferdinandö-Älordbahu zu 1000 sl.ij. W.....1814.-1816" Kredlt-Anslall ,il 200 fl. ö. W, 203 60 203 50 N.o. Eeconl.-^s.zli500fl.ö.U. 020- 025 — >»llllscise!,b..'Grf. zu 200 fl.CM °d"'5^Fr...... l>49.20 2-19.4', Kais. l^lls. Nahn zu 20l. j.. EM, 157 ,_ ,^ ._ Slld,-uordd.Ver,'B.200., .. i^'_. 147'^ Sild.St.-, l.-veu. u. z,-,.E. Ü00si. ö. W. oder 500 Fr. . . . 182.80 182.90 Geld Waare Gal. Karl-Lud.-V. z. 200 ss.EM. 202 75 203.- Böhm. Westbahu ,u 200 fl. . 150.75 151.— Ocst.Don.-Dampssch..Ges. ^^ 518.— 520.— Oesterreich. 5,'loyd in Trieft Z I 228. - 230.— Wien.Danlpsm.-Actg. . . 360.— 370.— Pester Kettenbrücke .... —.— 435,— A:iglo - Austria - Banl zu 200 si, 156°— 150.50 ^cmlirrg ^zeruowil)er Actiru . 181.50 182.— Versicher..Gesellschaft Donau . 250 - 255. - Pfaudbricfe (fllr 100 fi.) National- l banl auf > vcrloöbar zu 5"/ ft? 10 97.30 0 Dou.-Dmpssch.-G.z.iWft.lHM. 92.- 93. ! Stadtgem. Ofen „ 40 „ ü. Hz, ^(,50 :;i,— Esterhazy zu 40 fl. 6M. 100.— 163.— Salm ,, 40 „ .. . 3?.-. 38.— Ge^ Wa^ Palffl, zu ^0 fl, (lM. 28 .^ '^. (llary ., 40.....31 50 A' , St. Geuois „ 40 „ „ . 29.- ^'^ Windischgräh „ 20.....20.- " ^ Maldstn» „ 20 „ „ . 20,50 ^'^ Keglrvich „ 10 „ „ , 14.5<» ^"^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 13.50 ^^ Wechsel (3 Mun) ^ Augsburg für 100 fl sildd. W. 95.7<» A'^ Fraiilsnri a.M. U>0 fl. delto ^..70 -^'^ Hamburg, filr 100 Mark Äanlo 85 40 ° '^> London für 10 Pf, Sterling . 116 25 " ',5 Paris für 100 Fraulli ... 46.U' ' O'ourH der Geldsorte,, Geld ^.. s^. K. Müuz-Dueale:: . 5 fl. 53 lr. 5 si. -' ^ ^Ilapoleonsd'or . . 9 .. 28 .. ; " ^,-, „ Nuss, Imperial? . 9 „ 54 ,. -' " 71 /. VereiuKthlller . . 1 .. 70j.. '. " Silber . 113 „ 75 „ N^ " ______, '«r>^ Krcnnischc Grulideullastungs - ^bligatw'" ' vatnol.rung: 86,50 Geld. 90 W°°"