Wer Zeitung bi^titllli (Mtauü: »K S»b*1*i j?r!rw.?. »» ÄÄ VÄ»' ÜI: Ä £ a swsraÄ* »äxtst «mnmn 20 1 D«»»nSt«g^dn> 8. März ,928. | 53. Jahrgang Die Sieger. Man ist daran gewöhn», daß in Italien alle politischen Reden, besonder« solch«, die für da« Ausland bestimmt find, in einer Siegerpvse vorgebracht werden, deren Uebertriebenheit nur lächerlich wirken kann. Mit dem rücksichtslosen Protzentum von Emporkömmlingen, die nicht eigene Tüchtigkeit, sondern das Massenunglück des Weltkrieges empor» geworfen hat, wird die Unterdrückung von fremden Völkern als selbstverständlich und absolut zu übersehen sestgestellt, wild heute also jene Lrt von Politik verherrlicht, deren Bekämpfung vor dem Krieg unter der Parole „Irredenta", Erlösung der kleinen italienischen Minderheit aus dem „Druck" des alten österreichischen Staates, als etwas spezifisch Italienisches galt. Wenn Ministerpräsident Mussolini am Samttag in seiner Antwortrede auf die Klagen im österreichischen Nationalrat wegen der Bedrückung der nationalen Minderheiten in Italien erklärte, daß die deutsche Minderheit in Südtirol absolut zu übersehen sei, weil sie einer kompakten Masse von 42 Millionen Italienern gegenüberstehe, so wirst er damit auch ein besonderes Licht über ein Ereignis, das bisher immer durch die Meinung erklärt und beschönigt wurde, jedes Volk habe das moralische Recht, an dem Schicksale der VolkSangehörigen in fremden Staaten teilzunehmen und kein noch so großer Staat könne mit seiner bloßen Quantität das Un» recht wettmachen, das er an der widerstrebenden Seele einer noch so kleinen Minderheit begeht. Wenn e« so wäre, wie Herr Mussolini, der als Reichs, italiener selber einmal ZeitungSredakteur im österreichischen Trient war, verkündet, dann wäre es hoch an der Zeit, daß in den italienischen Siege« reden das Eingreifen Italiens in den Weltkrieg nicht mehr mit der Befreiung der italienischen Minderheit im alten Oesterreich begründet würde. ES wäre dann an der Zeit, daß Cesare Battisti, ein österreichischer Staatsbürger, der, mit den Waffen i» der Hand gegen seinen Heimatstaat kämpsend, gefangen und dann gehängt wurde, nicht mehr als der große italienische Held gefeiert werde. Denn die italienische Minderheit in Trient und im ehe« »aligen Küstenland war gegenüber dem 60 Millionenstaat Oesterreich doch wohl auch „absolut zu über-sehen", mit unvergleichlich größerem Recht zu über-sehen als heute die deutsche Minderheit in Südtirol gegenüber den Italienern, weil die Italiener in Oesterreich in kultureller Beziehung mit ihren Schulen und allen öffentlichen Lebenszeichen genau so oder freier und italienischer leben konnten als ihre Bluts« verwandten im italienischen Königreich. Würde der heutige Standpunkt Italiens bezüglich der Frage der nationalen Minderheiten aus jene Zeit angewendet werde», wo Italien in den Krieg eintrat, so fiele jedes moralische Recht weg, es fiele das zwingende Motiv der Jnedenta weg und übrig bliebe nur nackt und tückisch der — Berrat an den langjährigen Bundesgenossen Deutschland und Oesterreich. DaS heutige Italienerin« geberdet sich, wie kein anderes BolkStum in der Welt in allen seinen Aeußerlichkeiten und Innerlichkeiten vor allem al» Sieger, so daß es alle Dinge, die ihm nicht in sein Siegerrecht passen, mit brutaler Geste aus die Seite zu schieben versucht. Es ist daher notwendig, den italienischen ..Sieg- wieder einmal näher zu betrachten, damit die Lächerlichkeit einer solchen Haltung umsomehr in die Augen spring». Gegen Deutschland und Oesterreich stand bekanntlich sast die ganze Erde im Kampse. Unter den Staaten und Böllern, mit denen das deutsche Volk vier Jahre lang zu ringen hatte, waren Weltreiche und Riesen, gab es die Machtmittel der ganzen Welt. In diesen surchlbaren Ring war als kleiner Ab» schnitt auch Italien eingetreten. Ob alle diese Völker, mit ihrer unerschöpflichen Macht und mit ihren vollen Mägen, über da» deutscht Volk den Sieg davon getragen hätten trotz Hungerblockade, wenn ihnen ein Umstand nicht zu Hilfe gekommen wäre, darüber ist sich die Geschichte heute schon ziemlich klar. Rossen, Engländer, Franzosen und die anderen hätten alle zusammen wahrscheinlich nicht gesiegt, wenn ihnen nicht Amerika mit leinen Millionen Soldaten und seinen Milliarden Dollars gegen die aus den vielen Kriegsschauplätzen abge> kämpften und hungernden Truppen der deutschen Seile zuhilfe gekommen wäre. Am wenigsten aber hätte Italien gesiegt. Wären nach Caporetto nicht Franzosen und Engländer an der Piave gewesen, so hätte man, wie dies alle unsere Kämpfer ja wissen, die .Sieger" mit nassen Fetzen nach Unterhalten jagen können. Ihr .Sieg" bei Biltorio Veneto aber war ein Sieg über Trnppen, die freiwillig und infolge des allgemeinen Zusammenbruchs nachhaus gingen. So .gesiegt* hätte Italien auch dann, wenn es bloß alte Weiber an der Front ge-habt hält. Ist es nun nicht lächerlich, wenn die heutigen Italiener, ausgerechnet sie, Teilen des deut chen Volkes als verachtungsvolle „Sieger" gegenübertreten? Die Antwort Mussolini« war vor der Kultur-weit keine Rechtfertigung der Gewalttaten in Süd tirol. Eine Phrasensammlung mit wenig seinen Vorhaltungen, wie „dankbar" Oesterreich, das man zuerst nackt ausgezogen und dann mit einem Slück Brot gefüttert hatte, den Italienern zu fein habe. Eine optische Täuschung Mussolinis, weil er glaub«, es in dieser Frag? nur mit dem kle nen Oesterreich zu tun zu haben, welche«, wie er höhnisch andeutete, da« ist, wa« es ist. In dieser Frage hat es der Faschismus mit dem ganzen deutschen Volk zu tu», daS aber auch das ist, was es ist. Im Gegensatz zu den Faschisten, die es notwendig haben, immer wieder der Weh zu demonstrieren, daß sie wirklich daS sind, was sie zu sein vorgeben, Sieger und Helden nämlich und Gentlemen, haben da« die Deutschen, deren tausendjähriges Blut die Südtiroler find, nicht notwendig: die Welt weiß, was sie sind. Sie hat e« erlebt. Genau so, wie sie erlebt hat, was die Landsleute Mussolin s sind. Die Reden im österreichischen Nationalrat und die Antwort MnfloliniS waren notwendig. Die Deutschen und die Jugoslawen haben eS wiederum bestätigt bekommen, diesmal zum letztenmal mit Worten, wie Musiol'ni erkläNe, weil bei der Fortsetzung des Interesses für die deutschen Lind«-leute in Italien die Taten folgen würden, messen sie sich bezügl ch der Brüder in Jtalen zu versehen haben. Blut ist nicht Wasser, aus diese in ihrer eigenen Geschichte so bedeutungsvolle Tatsache haben die italienischen „Sieger' vergessen. Vielleicht wird das t «drückte und beraubte Blut der Brüder in Italien zwei Nationen sest zusamenkitteo, die während ihrer ganzen Geschichte immer Siege er fochten haben, aus den Schlachtfeldern allerdings und nicht blrß auf dem grünen Tisch der Frieden«. Verhandlungen, die das Gegenteil von dem waren, wa« der Faschismus heute als .Siege" feint. politische Nmltsch«». Zutaud. Nie Opposition bleibt im Parlament. B-kanntlich verhandelte» die Lbgeord»ete» der bäuerlich.de>otr»iischell Opposition nach der letzten Paria»«»t«ranferei darüber, ob sie »icht dem Par» lame»t überhwpt Ad« sage» und ihre Täligkeit u»ter da« Volk verlegen sollle». Schließlich wurde, au« «»eingestandener Rücklicht ans den schxc^Iichcn Verlust der Diäten, beschlösse», ba« Parlame.t zwar »ich» zn verlasse», an den Debatten über da« Budget aber »icht teilzu»ehmea. Natürlich ist die Regierurigsmld'knt besonder« über den letzte», ziemlich schleierhaften Beschluß nicht tranrig. Aer Anveomiuifter über die Staats-vürgerschaftsgesuche. I» der Rede zu leine» Budget, da» von 602 Millionen vin auf 565 Million«» Dia herabgesetzt erscheint, erklärte I,ne»»intster Dr. KoroS e a. a. auch folgende«: Da sich innerhalb »»serer Grenz«» auch Angehörige anderer Nationalitäten bifindev. empfängt da« Ja»eumi»isterin« viele Gesuche um Zoerkennung der Staatsbürgerschaft. Deshalb «achte fich dir b«soadrr« Notwendigkeit fühlbar, diese« Gesetz zu vereinfachen und den Friede»«-Verträgen anzupassen. Bezüglich der Gesuch« um die Staal«bürgerschaft werde »ch mich bemühe», daß sie rasch erledigt werden nnd daß der Gesetzentwurf, der sich vor dem Pirlame»t befindet, möglichst bald verhandelt »»erden wird. Viele Juerveniioneu lause» wege» der Gasthau«- und K-sseehauSrechte ein. Deshalb bin ich überzengt, daß die bisherig« Vorschrift über di« Gap- und Kaffeehäuser den gegenwärtigen Verhältnissen »icht entspricht »nd geändert werden «aß. Pie Anbrechen gehen zurück. In seiner Rede zn« Budget de« Innen-«iuisteriu«S führte Innen««ist« Dr. Kor«« c ferner an. daß bezüglich der öffeatliche» Sicherhett ans Grundlage statistischer Daten eine Vsserung von 3^hr zu Jahr zu «-kenne» sei. Im Jahr« 1923 habe e« Widersetzlichkeit gegen die Behörden in 924 Fälle» gegeben, im Jahr« 1927 bloß »vch in 463 Fälle»; Morde gab tf i» Jahre 192a 1013, t» Jahre 1927 619, lo». 'chläge t» Jahre 1923 651, «, Jahre 1927 545, schwere körperliche verletz»»«»» >« Jahre 1923 4647, im Jahre 1927 4199, Raube i« Zahre 1923 910, «Jahre 1927 nur 35«, große Dlebstähle i« J^hn 1923 8961, i« Jahre 1927 2426. gewöhnliche D eb-Bihle i« Jahre 1923 12.909, i» Iah" 1927 7503, Be»rü»-reien im Jahre 1923 1590, !■ Jihr« 1927 307. Seite 2 fillier Aeitnng Hummer 20 KttSlMd. Mussolinis Antwort. R« EamStag erst «folgte die Antwort d>s i a'.ienischeu D.kiator» auf die Klag!» über die Be-handlunz der Minderheiten in I allen i« öZer-reichischen Raiioaalrat, weil et, wie er erklärte, durch einen genügenden Z'ttranm de« Zwischenfall den Schein de« übermäßig dramatische» Charakter» benehmen wollt?; in Wirklichkeit wollte Massilliui »r fahren, wie sich die öffentliche Meinuig Europas u«d der Kulturwelt ja de» österreichische» Klagen stelle» würde. R.2 er erkennen wußte, daß sich feine einzige «glimme von irgendwelcher Bedeutn»« für die Methode» d«S faschistische» I alien aulsprach, a it-«ortete er mit der theiorischm Brutalität, daß Italien mit seine» 42 M lltoven Einwohnern da« Siech, hab«, natiooal? Mi»»erhr>ten vollkommen zu Überfehen. 9c «rklä-t« n. a.: Italien ist hente ein großer, politisch einheitlicher Staat, moralisch lowp-tf', 'o.ialer Hinsicht geordnet wie kein anderer in Europa. J alieo ist heute ei» große« Volk von 50 Millionen Menschen, von denen fast 42 Millionen auf de? Halbinsel leb«». Diese M-nsche» von faschistisch r G Haltung haben feste Nerve», kurze Redewenbuegen »ad wissen fest-zuhalten. Oesterreich ist da«, wa« e« ist Ich werd« mit voll« Ruhe, aber ohne Zweideutigkeit. »a« heißt, klar unserer Sitte gemäß, sp tchen. Ich füg« sofort hinzu, daß die« da« letzt »mal ist, daß ich über diese« Thema spreche. Da« oächstemal werde ich die Taten sprechen l äffen. ES ix stiert keine internationale Frage bezüglich der kl«i»«n anderS'prachigen Minderheit de« Oderersch. Diese Mi»»erhe>t ist eine ad'olut zu über-sehende gegenüber einer kompakte» Masse von 42 Millioien Z altrnern di« R-'chel; sie ist auch gegenüber den Millionen von Datschen, die andere» Maate» zugefallen find, zu übersehen. Die ötzer. reichischen Redner behanplev, daß e« seiter« der R> ftiernvge», welche vor de« fa chstNchen Regime be-standen, Versprechungen und Versicherungen gebe. Ich schließ« die« nicht au«, aber «« ist auch möglich. daß diejenigen, die st« gemacht haben, später gegevüser der vnwegeven AuSlegnng gewisse Versprechungen bereut haben. Die faschistische Regierung hält sich nicht an die «ehr oder minder undeutliche» und «Südlichen Versicherungen von Männern gebunden, welche Systeme und Regierungen ver-traten, die die faschistische Regiernng ttaetbittlich überwunden hat. Ja der Einsicht, daß e« nicht möglich ist, da« diplomatische Gebiet zu betreten, versucht «an, da« Problem aas da« politisch.senti«eniale Gebiet zn übertragen und spricht von Ttpannnishle«, von gemarterten Brüdern, von Levte». die von der barbarischen faschistischen Diktatur erdrosselt würden. Die« alle« ist nicht nur falsch, soider« auch lächerlich übertrieden. Wir find nicht die Schüler jene« Oestereich, da» ein Jahrhundert lang die Straßen von halb Europa mit Henkern bevöl« kette, da« dir Gefängnisse mit Mär-lyrern anfüllte nnd ununterbrochen den Galgen ausrichtete. Mit ruhigem Gewisse» behaupte ich. daß gegen die fremdsprachige Bevölkerung der Provinz Bozen kein BrrfolgungSakt an«g«fühet wurde, auch weil jene Bevölkerung, in überwiegender Anzahl Landbevölkerung, ruhig »nd diszipliniert ist. da» Regime annimmt, die Grrüch'e von jenseit« de« Brenner« nicht anhört und nur in Rahe gelesfen zu werden bittet. Tatsächlich werden bi« aus den heutigen Tag, nach sech! Jahren faschistischen Regime«, wohl 15 Zeitungen in oentscher Sprach« in der Provinz Bojen gedruckt, politische, literarisch« und Schüler-zeitungen. Da unsere Langmut schlecht ausgelegt wurde, warue ich zu« letzten Male: Fall« der antiitalienifche Feld, zug jenseit« de« Brenner« andauert, wird da« Lo« aller dieser Blätter in fre«der Sprache gezeichnet sein: sie werden eingestellt. Folgende Zffrn beweisen klar, daß kein Druck feite»« der fusch »tiichen Regiern» g besteht. Italienisch«' Kindergärten p>!>! e« 55 und sie werden von 3500 Kindern besuch'. Die itali«nisch«n Mittel uno Hochichulev, un» zwar 12 öffrntltche und 7 priv >te, «erden voi 1350 Schülern besucht Ez gtbt aber eine roch mih: de< zeichnende Z ff er : Gi aibi 193 itnlientfche Kurse für Männer, die von 3S35 Mäunerv besucht werden, welch« mit eine« sy«pathisch«n und löblich«» Wille» die Notwendigkeit fühlen, da sie »u» unwiderrnfl ch italienisch: Bürger geworden find, die Sp ache ihrer neuen Heimat zu «rleinen. Die inteisiv: Kult«, tätigklit Italien« kommt am meisten in Bojen zu« Abdruck, wo man den Regier«ng«palast. imponierende Häasergrnppen für Siaat»>vge. stellte, die Karabiaierikaferne da« Hau« sät die Balilla und da« Siege«de»kmal gebaut hat, da» mit der größten Feierlichkeit am 24 .Mai enthüllt wiid. Jmieit« de« Brenner» sieht man mit hoff mngllosem Geschrei, daß in einigen Jahren in der vozner Provinz die überrestliche» Elemente deutscher Abstammung stolz daraus sein werden, Bürger de« großen faschistischen Baterland« zn sein und man wird sie nur an dem Au«laute der von ihnen beibehaltenen Namen erkennen. Die» wird geschehen, weil e« in der logischen und schick,al» has e» Sons,, »uz liegt, welche von den G'pseln dn B:rge, vom Lauf der Flüsse, von den Wahr-sagungea Dante» und Mazzini«, v?n der Ansopseruag der alte« und jüngüe» Mär y er, von dem iu drei jjhrigem, hartem S ieg von ganzen G»erat!o»en von Jaliener» vergossenen Blut gekennzeichnet ist. Völkerbund? Gens? Aussichtslose Hosfanngen! Wen» sich die G:»ser Jastttmion iu da« Laiyrinth der so» ge»aunten „Minderheiten" einlasse» würoe, so würde sie nie «ehr daran« herauskommen. Dieselben Ankläger voa heule kö inten — und mit Recht — ans die Anklagebank gebracht werden, tlid dann? E» ist höchSe Zeit, zu sagen — und die« wird vielleicht da« letztemal fein — daß jede Kundgebung jenseil« de« Brenner« unuütz und schädlich ist. Es ist die Z it gekommen. ,u erklären, daß die unverschämten Reden, die gehässizeu Winke, die ge> meinen Beleidigungen nur ein Resultat haben: und zwar be: uo« den „Ktti«lanf" de« faschistischen Leben« zu beschleunigen, und zweite»« einen Abgrund »nischen u«« und alle» benachbarten Böllern zu öff «en. Ein T rvler Blat schreibt, daß „nicht nur die der Bedrückung der I-aliener unterworfene» Deutlichen, ioaderu auch da« Borhandenfein der st eine vorgestern abend» i« J,»«brock.-r Gemeinde-rat gehaltene Rede, worin dt« künftigen deutschen Generation«» ermahat werden, dafür „zu kämpfen, daß Nord- und Südtirol, von Aussteiu bi« Saiurn, neuerlich vereinig» werden." Jmseit» der politischen Wendungen und Windungen ist die» wenigsten» eine bcntale Aufrichtigkeit, die wir schätzen. Aber mit ebensolcher Aufrichtigkeit tun wir heute dea Tirolern, den O Österreichern und der ganzen Welt kund, daß auf de« Bren»er ganz Italien mit seinen Lebende» und Tolen steht. Sine aber keine Antwort. Ji öiterreichischen politischen ftetist» wird zur Rede Mussolini« festgestellt, daß fie keine »ntwort auf die Manifestation de» österreichischen Parlament« und aus die Rede de« Bnu^e«kavzler« darstelle. Mussolini fei jeder Erwidnung au«gewiche»; er hübe weder ans den Borwurf bezüglich de« L-rdole« der deutsche» Sprache in den Schalen qeaoiwortet, »och aus den Borwurf bezüglich der Ausschaltung de« deutschen Religioa«uuterrichte» in Südtirol. Mussolini habe de» «ppell, den Dr. Seipcl an Jialien gerichtet hatte, e» möge die Deutschen Säd-twol» in kultureller Beziehung nicht vernichten, voll-kommen ignoriert. stiue slowenische Stimme zur Htede Mussolini«. Der Laibocher »Jutto' ni««t in seiner Sonn-tagSsolge n. a. folgeRdermaßen Stellung zur Droh rede Missoliui«: Natürlich werden wir jetzt sehr »engierig sein, wie diese Taten beschaffen sein würden. Neugierig wird nnch die europäische Welt sein, besonder« aber Oesterreich. Zwar wi:d un« die Reugierde wahrscheinlich nicht la»ge plagen, denn wir find überzeugt, »aß aus die Wiederholung von Jzzident». wie fie die Reden im Wiener Pzrla ment verursach! hade», »icht zu lange zu warten sei» wird, w«l sich der Streit wegen der nationale» Mi,dnhntev nicht «it «orten und Reden«arteu, wie fi- ver Faschi««»» ans Lager htf, wird liqai drere» lasse». Uu« interessiert di« Rede Mnssol» « vor allem deshalb, weil darin auch der S andpankt de« italienischen Fasch>«»u« gegenüber der jagosla-wischen Minderheit in I ali«n gegeben ist. Denn da», wa« für die D tuschen in Oberelsch gilt, gilt auch sür die Juzojlowen in Italien. Mussolini führ» al« Beispiel, daß die nationale Minderheit nicht verfolgt werde, da« Faktum an, daß die Deutsche» so und soviel Tagblätter und andere Zeitschrift« besitzen (va< bekanntlich nicht der Wahrheit entspricht, den» die Deutschen besitz n kein einzige» Tagblatt mehr, die we»igen Wochenzeitungen aber dürfen über ua> liaftaU >ig?lrg«5hi!ten kein WiU schreiben; die .Alpeazeitung" ist ein ekelhafte« R.piil de« Faschi«. mu») Natürlich führt er di« Zahl der ftnltur»«r«i»e nnd der Schulen, die der Faschi«»»« vernichtet hat. nicht a«; i« dieser B ziehueg würden die Daten gan, ander» au«seh-n. «der frappant Ist der Schluß Mussolini« über da! fernere Sch cksal der Minder-heitkpcesse; wenn die antiitalieuische Propaganda jenseit« de« Bre»»er» nicht aushöce» würde, dann werde der Faschi«mu« auch der Presse ein «ade bereiten. Fürwahr ei» schöaer Beweis, daß »« keinen D'vck ans die Mmderheit gibt! HSn sich diese Drohung »icht w!e ei» Programm a» ? Wir wenigsten» verstehen sie so, weil wir die Pläne de« Faschismus in unserem Küstenland kennen. Außerdem gibt e» noch eine Menge Drohungen in Mussolini« Rede; man sieht, daß fZr den Redner dieser Ton der ti«z g auscichlige ist lind daß die gesamt« Argn» meztiernng de« F>sch!»»uS in Dlvhunge» uvd iu physischer Gewalt besteht. De«halb kau» diese Methode »jemand überzeuge», höchste»» erschrecke». Da« Er-schrecken ist aber für unsere bemokralische Zeit ein schlechte« Argument; eS kaiu fei», daß diese» gleich« Argument Z alien selbst ans den S:ps falle» wird. Wer nur aus grobe Gewalt baut, kann ungewöhnlich schnell den Boden unter den Fiiße» verlieren. Mass»-lt»i «acht auch Barwiirfe. Er zählt Oesterreich alle Dienste auf. welche >h« Italien geleistet hat, und darunter auch die Hilfe im ftirntnn Plebi«zit. Natürlich ist na« aoch die« nicht neu und we»» der Dikta'oc dielleicht geglaubt hat, daß er damit anch nach nuS schlägt, die jwir Herrn Seipel in Auge« legenheit der deutschen Miiderheit recht gaben, so h»t «r uu« »icht getroffen. Denn wir unterscheiden gat, wie weit unsere Sq-pathlen gehen und wie weit da« vertrauen; wir verirnuen »icht der Politik und der angenbltckticheu Stimmang, sondern der Kraft lebendiger Kultur, der Keaft lebendiger Moral. Aus Stadt «nd Land. Da» LeichenbegSngnt« de« verewigten Pfarrer« nnd Ehrense»ioe, Fritz M,y legte dmch seine Großartigkeit bereite» Zenzni« davon ab, welch großer Beliebtheit sich oer Berstirbene be, allen Schichten unserer Stndtbevölk rang «rfcente. Ja der bi« aus da« letzte Plätzchen gefüllten Ciristn«. kirche, auf deren Chor der C lli r Mäinergesang. verein unter Mitwirkung von Meister Jnterberger fang, hielt vorerst Herr Esaiier B'ck-r au« jLaibach vor dem beim Iltar ausgebauete» Sarg emetief oewegevde Tiann -u»d »dschiedScede. Hierauf richtete der bischöfliche Administrator der evangelische» La»de«kirche SHS Herr Dr. Phil p? Popp au« Zagreb, d«ffe» Sti««e I« weihevollen Schmerz der Stunde bebt«, in wanderbarer Rede vo» der Kanzel an« da« Wort an die versammelten L:idtrazend«n und Trnarrgäste. Ec ho> da» groß« «dle Herz de« Dahingewesenen, ferne hohe» Verdienste al« Erwecker de« Eoangelio»« in unseren G-genden, al« E.bauer der Hache in «iflt md seine kraftvolle deutsche Mannhaftigkeit g-bührend hervor. Die Persönlichkeit de» teuren Toten faßte der Prediger i» ve» kurzen Satz: Evangelisch di« io« Blut nnd dentsch bi« in den Tod. Roch seiner Rede spielte Meister Jnterberger da» bekannte eoangeliiche E-vigkeitslied „Wo findet die Seele dt« H'ima', die Ruh" pmnisfimo aus der Orgel und zn« Schluß der Tcanerfeier in der Kirche ebenso das L.ed „Wiedersehen' von Ilex. Wnterberger. Al« fich gegen 4 Uhr der endlose Leichenzng k Bewegung setzte, nahm wohl die ganze Bevölkerung Anteil da-ran. Soweit fie nicht im Zag mitging bildete fi:«» beiden Seilen der Straßen Spalier, «m Tcanerzaz »ahmen außer den vürqern unserer Stadt und ihr» F anen teil der Herr Generalkonsul de» Deutschen Reiche« i» Zagred Seiler, ferner unter Führung de» Herrn K>rchenpcäfidenten Dr. Popp ein« Ab-ordnung an« Zagreb, unter Fährang de» Herrn Senior Baro» eine «bordnung au« Marourg. nn er Führung de« Herrn Bürgermeister» Siegbert W:e»tfchur ein solche an« Marenberg: weiter» waren Trauergäste an« L-chtenwald. St. Egyli nnd au« verschiedenen andneu Orten «schienen. Wir 6c-merkte» in der «Tche und im Zug den Herrn Pfarrer der hiefize» orthodoxen Gemeinde, «ine vorch ihre Z,hl ehrend« Beteiligung oller Sp tz:n der Be« hörden. der Lehrkörper n. f. w. Sa offenen Grab hielt Herr Semor Baron eine echt empfundene Ah. fchied«r«de. di« aller Herzen zn tiefst bewegte. Da« hiefige Bläfnq aartett dlle« noch einmal den Liebling«, choral de« Bersto denen über seine« Grabe. Kirchen-Präsident Popp, Pfarrer Bick-r und Konsul Seiler riefen dem unvergeßlichen Toten noch kurze Ab-schied«worte nach. Schie-flockea tanzten vom gran-verhüllten H«m-l und einige süße Logelsimmen Bin»»« 20 f \ 11111 3 c't t u n g e«tt s zwitscherten megt ein Auf'rstehung«Iiedchen be« } ühI'.ngS auB ben vnschaeüen Säume» de« wunder-schö»en Friedhose» Evangelische Gemeinde — Trauer Kundgebung. Soavtas, be, II. «ärz v:raa> staltet bie evangelische Semeinbe in her Christus kirche b« 10 Uhr vo mittag» eine Trauerkuubgebung sür weilanb Herrn Pfarrer u»b Seuior Fritz M y Kranzablöfung. Anläßlich bei Heimgänge« d'S Herru Senior» F.ch May spe»bete» anstelle eine« Sranze« sür die ivangelische G meinde. ihre A.me» und den Fcaaeuvneiu: Herr u sür bie Freiwillige Feuerwehr. Lllma Karlin Vortrag. Dou»er«laz, be» 3. Mä z. spricht um 8 llh: abeudS i« evangelischen <ö metadesaal Fciulein >. M. Sarlin üter »Wa« „ nd wie iß» ma» i» ber weiten Welt D.=r Saal wirb u» dreiviertel 8 Uhr geiiffiet. Der , Aeroklub Celj." veiöss-»tt,ch>: « e wir be« gesch. Publikum bereirS mttgeleilt haben, fitbet am Samstag, be« 10. Mlrz l. I, im Na rodni dom w Cilli der I Soll veS Aerottub« unter be« Protektorat be« Herrn BezirkthauplmannS Dr. Huba> uab beS Herrn Siadiko»mauda«ten Omst Pariö statt. Wir zähle» es ua« zur besondere» Eh?e, die Öffentlichkeit nochmals ans diese unsere e»ste Beranstaltnug aufmerk,am zu machen, die »ach den gege«wäitigen Borbereituugen eine der a>ä»zeudsten »er heurigeu Saison zu werde» verfpricht. I dermaao. der nur etva« Si»» für die Hebung bei mo»ernen Z villnftschiffahrt befitzt, wird ohne Zö?ern aus diese Uaterhallnog kommen, um durch be» B itrag eine» bescheitkie» Odolu« be» Slud zu helfe», da« Problem der Vnfchaff jng eine« eigenen Aoioi« eheste»» zu lösen. T)«e Sieladuvgeu hat ber Festausschuß schon verschickt. Wir wurden bereit« aufmerksam gemacht, bey fie mancheiuer nicht rthiltra hat, waS aber tu« folge ber mangelhafte» verzeichnisie geschah. Wir bitten jedermann, der keine Einladung erhielt, bieseu formellen Irrtum zu entschuldigeu und trotzdem zn kommen. Wir betone» aeuerdwg«: Eiugetadeu ist jeder, und wenn der eiie oder andere trotz der all-gemei»ei Einladung roch eine besondere zu habe» wünscht, bitten wir iho, sich beim PcSfideute» de« Klubö H-rrn Heimann ftlobciar, Magister pharm. ia der Adlers potheke am Hauplplotz i» Cilli, zu neUeu oder dem «lud ferne Adresse besannt zu geben. — Der Ausschuß. Motorfahrer. Achtung! Die »eueu E,i de»z«üselche» sür «oiorräde.- fi,d bereit« eiup«la»g>; fi: fötse» i» ber B zirk»haup:mannschaft, Polizei-abteilunq. Pitterre link«, abgeholt werben. Zum neuen Pfarrer i» Marenberg wurde der di»her>ge erste L»pta» t» «»stall H«r Zodan» Meßner ernannt, welcher feine Stelle am 1. März »getreten hat. Bezüglich des Bau « einer Brücke über die Drau bei ber Eisenbahnstation St. Lo renze» a. B werten sich die J-terefsente» an den - TebietSauSschuß ia Marburg und au die Zentral-regieru»g i» Beogrsd weaden. Vom jugoslawisch,» Radio. Da« Mini» sterium für Post- u»d Telegraphe»wese» u»terz?ich»ele dieser Tage Verträge für drei Aadiofendestatioie» i» Beograd, Zagreb nnd Laibach. Beograd eihlli eine Station Type Macoii, ähnlich wie jene in Bcün» unb «ldriv, mti 3 Rtlo»atr; bie Stärke der Zagreb« Station, Ey?em Telef»«ken, wirb verdoppelt werden. Die Silke ber Laidocher Radiosendestcuio» wird wie bei der Frankfurter 4 S lowalt betragen. Die Radio-ie»bu»gen werben im Lauf« diese« Jahre« begiu»e». Jede Sendung wird mindesten« 150 Minuten täglich betragen. Davoa evifalleu aus den Staat für feine Sendu»ge, 30, auf Mnfikienbnnge» 60 Miauten. Die Stationen werden unter Slaal«kouliolle stehen. Die neue Slu«wand»rerve, ordnung der B-reinizteu Slaaien wird am 1. Zul> 1928 in 3Jta» i treten. Die Sesamiq iole der zur Einwände-n>»g Angel,sseve» wurde bewach von 164 867 ans 153.685 herabgesetzt. Bon be» Nachfolgestaaten wnr^e die Quote für Juiojlawieu vo» 671 auf 739 und die österreichische Oaote aus 1639 erhöh'; die tsch?ch». slowakische ersähr, e,»e vermiuderung um 400. wahrend die n-earische Qao'e um 400 und di, ita> lietli'che um 150 erhöht wurde». Die polnische Oaote »urde v« 100 erhöht, die rumänische aber um bie .Hilf.e auf 311 heradges'tzt. Bs? de» übriqe» i Qloien hat man die franzöfi'che um 600 auf 3308 l hirabgejetzt, während die deutsche um mehr als bie Hälfte auf 24.913 erhöht wurde. Die eeglische und »ordirlsche Quote würbe ebeosall« um fast da« Doppelte aus 65.894 erhöht. Sriechenlanb darf 312 Leme an« mau der» lasse», Rußland 3450 statt wie bisher 1200. Wenn bi» zum 1. Spril nicht wieder eine ander« Verordnung dem Senat vorgelegt wirb, so werden die neuen Aukwanderei uoteu am 1. Jali 1928 in Siltnng treten. Der H?telt,r als Räuber. Die Sott-scheer komme» in letzter Zeit au» be» Se»sa!ione» gar nicht heran». Zierst regte ber Maltimill'onen-kooko S be« lanxjahrigea Uiterkreiner Rotschild« Amoa ftajH bie Simüter ert'precheod a», wa« je» doch gege» o,e neueste Senlatioa vollkommen ver-b'aßi, die dari» besieh', baß ber erste Hotelier der S.'adt al« Räuber verhasiet wurde. Diesbezüglich berichten dir slowenischen Blstiter u. a. folgende»: DaS Rätsel der zwei Raubüberfälle auf die Postambulanz der Uaterkraiver Bahn, die im vorigen und im vor. vorigen Jahr stattfanden, schien lange Zeit unlösbar »u fein. Bekanntlich würd« b«»m ersten RiubÜber-fall der Postanterbeamte J,an K»la», der die Post-ambulanz begleitete, de« Diebstahls veidächtigt u»d vor die S-schwore»en qebiach«, die ihn jedoch «in» stimmig freisprachen. Beim zweit«» Uelxrfall würbe «dtofall« ber Postdegleiter, und zwar Fra»z Vratovj verdächtigt, aber schon während ber Uztersuchu,g freigelassen. Wa» diese beiden im Dienst ergrauten Män»er im Kerker und dann später unter ber Last deS Verdachtes zn leiden hatten, faan fich jeder vor-stillen. Beide Uedersälle hatten ans dieselbe Weise und fast am gleichen O:» stattgefunden. AIS in der Nacht ber Uüterkrai»er Zag bie Siation Sfoflj ci verließ, sprang an einer Stelle, wo ber Zug langsam fahre» maßte, ein Ma»n aus das lange Laufbrett de» Postwagen«, öffaete bie Tür unb trat maskiert in deu Waggon, »wen Revolver in der Hiad haltend. Ec band be» Post?edienstete», reffie bie Postsäckcheu mit bem Seid zusammen und lpcang ans dem Waggon. Da» erstemal hatte der Räuber 24000!) Di» erbeut'« und daS zweitemal 180 000 Drv. Die PoSbirektio» händigte ber Polizei sofort ein B-rzeichni» ber geraubten Banknoten ein, diese vervielfältigte da« B-rzeichni« und verschlckie es a» alle öff utliche» Aemter und Selb« Institute im Staate. Bald tauchten die ersten ge> raubten Note» im Verkehr ans, «ine in Laibach, eine anber« in Zagr«b, bi« «nsten aber in ber U»-gcbuag von Gnischee u»b in Oixifrain. Die Sott-scheer S-obarmerie untersuchte in M'h erev Fälle», von wo bie Noten herstammle». Sie warb« babei eifrig unterstützt von ber Laibacher Polizei, bereu Revierinipektor Äijiela ister« ia geheimer Misfio» nach Gottschee reiste. Alle Sparen sährten auS-rahrnsio» zam Pächter beS Hotel« .Trieft- in Bst'schee, dem 44jähr>ge» srühereu E,se»bahn-verschieber Joa» Alemev^c. A« vergangene» Donnerstag fahren bie Polizeiiuspektoreu Zajdela uib Mco» der italienischen Front verkauft« und ei» schöaeS G ld verdie»te, so daß «r den Eisenbahnbievst ver-ließ; später hatt« er i» Veite« ein Sasthau«, ei»e Zeitlang hanbelte er noch mit Holz uub pachtete vor bre, Jahren i» Gottschee ba« Hitel .Trieft". 5ei»e Frau führte Im Radovlj c, ei» S-schSst, ba« aber i» Aonkur» geriet. Nach dem Raubüberfall bot er ben Släabigern p ötzlich einen 20%'qtB «uS-gleich an, den er mit den geraubten No.cn zzhlte. Klemerc r befand fich pä»dig in Sclbvö!e» u»d war lehr verschuldn. Auf einmal beqauu er lo^ar alte Schulden zn bezahlen, aber »m O.'tober 1927 stellte er die Ausgabe der Noten ein, weil er vielleicht 'pürte, baß man ihm auf den Fersen war. Bei ber Hausdurchsuchu»« sind die Polizei k-iu Selb; man glaubt, baß er e« v-rgrabeu oder vielleicht iu seiner Heimat, im ftÜfUdaub. rmzewech'elt hat. Die Ve.haflrtzz ferf Hrnn .H?!elie?S' erregt« raiürlich im ganzen Lind u»geheure» Aussehen. E« wär« Wünschenswert, wen» bie geübte Fiber be» srähere» Bürgermeister« oder der Sampshahu be» B ätichea« „Wahrheif, baS in Sottschee ex stieren soll, diese» interessanten Fall von verschiedenen Seilen beleuchte» würbe. Der Hotelier al» Räuber ist entschiebeu ei» Thema, da! mindestens so bankbar ist wie bie sei»«« zeitige Behaup ung de« Herrn Exbürgermeister», baß bei ben Goitscheeru bie Blutschanbe gang u»b gäbe fei. Es hat dabei de» Vorzug, der W ihrheit zn entsprechen. Unsere Doppelmoralisten, bie iu der „Nova Dvba" vornehmlich mit Denunziationen zu operieren Pflegen, find vielleicht nicht bamit einverstanden, daß in I t a l i e» die dortigen nationale» Mmderheite» bedrückt werden, wohl aber find fie höchlich beleidigt, wenn bezüglich deS eigenen »der eine« andere» slawischen Staate» Kritiken über Miß ha»dlu»ge» nationaler Minderheiten ausgesprochen werden. Ja unserer l'tzieu SonutagS»ummer er-)4|(te» wtr, daß einige juuge Leute iu Böhmisch. L-'pa zu 6 bzw. 5'/^ Jahre» schweren u»d ver-schärften lterker» verunetli wurden, weil fie au einem Sommerlager deutscher Skout« teilgenommen hatten. I« Hinblick ans diese» drakonische Urteil meinten wir, daß die Tschechoslowakeu kein Recht habe», sich über „Bedrückung^ im alten Staate zu beklage», weil do.t in Frieben«,eiten solche Urteile nicht vorkamen, trotzdem tsch-chische Politiker mehr al« einmal i» Mo»tan weilten, zu t>a»z audereu und ernstere» Z »ecken al» diese jungen Barschen im deutschen Sowmeitager. Diese» Kommen« tar erachte, da» andere hiesige Blatt für ,be-leidigeud* (!) für da» tich'chische Volk, für die tlchechifche Armee, da» tschechische Secichfwesen und «» „wundert- fich über nnlere Behörden(l). daß fie nicht aus diesem G.uob gege» un«, also gege» ein Mitglied der hiefigeu freie n Pl.si., auf-aetreten find. Den kleinen L hrlingen «usfot.ni« in Silli möchte» wir anläßlich dieser Dennnziat.o, nach-folgmdeS wiederholen: Gewiß, es ist ganz logisch, daB man fich i» einem Staat, wo eivstaßlose, phan ' tastische junge Burschen mit sechs (I) I ihren Zucht-han» bestraft werden, weil fie an einem rationale» .Sommerlager- im Ausland teilgenommen haden, nicht darüber beklagen barf, baß ma» seinerzeit bedrückt würbe, wo die wei tgreif e ud ste u notorischen Z erftöruugs ar bei t eu gege» be* Staat ungestraft blieben. Boa einem Volk vaa 8'/, Millionen Menschen, die im T ch-chenftactt, gewiß »>cht freiwillig, in einem weitaus höheren V ozentsatz leben al» seinerzeit bie Tscheche» in O ftcmich, zu verlangen, daß fie dem Staate keine .U igelegechetten- mache» »ob ihre Jagenb »icht im irrebemistische», sonder« im tschechischen Sinne erziehe» tolle», ist eine Lächerlichkeit, deren bloß tt». lere ausgeblasen«» Dmueziauteu »>t ihrem morali-scheu Dopp.'lbod«» sähig fiab. «a« für.Uagelegen-heite»« übrige»« die deutsche Vevölk«ru»g m Böhme», bie dreimal so groß ist wie da» garze slowenisch« Volk, den Tschechen bereitet, geht wohl am bestrn daran« hervor, baß fi« in Pcag zu ihren eigenen deutsche« v:ra»staltuug«u lückischerweise deutsche Ei»laduoge» zu versenden wünscht. Der Bürger« meister ber Siabt Prag, Herr Boxa hat aber diele VIESNIK Oer GIScksbote er so x e enthalt Ziehnngsresuttaif 2'/»% Staatsrenteu Lotterie für Kriegaschäden, Serbiache Rote Kreuz-Lose, Tabakiose Tom Jahre 1888, Staatliche Klassenlotterie II. Klasae, 4% Ajr. Oblig. für Losn. ITerzeg. 1921, W-jähr. 5°/0 und 33-jähr. 4l/,%ig® Pfandbriefe der Landesbank für Bosnien und Herzegowina, Kom-munal-Obligationen der Landesbank für Bosnien und nerzegorina. Anleihen der Städte Split, Fiume und Zara, Ziehungen diverser Komtnunal-Schuldsoheine der Kr. 81. Ilypot Bank in Zagreb, Oeeterr. Rote Kreuz-Lose, Ungarische Rote Kreu«-Lose. Zinsenfreie Prämien-Obligationen der Ungarischen Hypothekenbank. Anslchtsexeinplar kostenlos l Abonnement für ein Jahr Din 60, halbes Jahr Din 30, viertel Jahr Din 20. Briefe nnd Geldsendungen an die Administration des Vjesnik Srece* in Zagreb. Preradoviiera 5. Tel. 1—88. e«itt 4 Cillier Zeitung Nn«»er A> Et»l>tzu»geu verboten a»d t s ch e ch i s ch e «mlsdovzeu lär die deutsche» Beraostaltuvgen vorgeschrieben. Ist ba« licht veckisch? Ja. aber über solche Maß. ,ah«eu der ^Uaterdröckieu^ vou eiifi gegen Ihre heutigen eigene« „Uagelegeaheiten" dars »au halt nicht schreiben, «eint unsere Taute, tt ist ,b«letdi>n>b" ... Polizei... Tlchumpu« .. 1 .Da« Katholische VaKtll«nr,gtu»e", da> ist der Titel eines >rt»kelt, de» die Marburger s»»ialigische .Bolktstt««»' gegen den neue» Ja»»« mmister abschießt. Iu diese» Infsotz iuteresstert an« bloß ein Satz, »it de» unsere Sozi audeuten wollen, daß alle», wa« heut« i, u»sere» «taat schlecht ist. als» auch der Slavojaci, »ltösteneich al« Beispiel pedtenl hat. ver Satz lautet: Unzweifelhaft besitzt Dr. ltoroiec alle jene Fähigkeiten, die einem Polizei« »inister iu eiuer Oligarchie zur besonderen Zierde gereich,». Nicht »»sonst hat der Mavn »vtrr de« österreichische» Ibsoluti«-»»« gelerat. — Ein solcher «n«'pr»ch kann doch hatte, wobei die Leser diese« Zwitlerblättchtv« zu be- dauern sind, nur beurteilt werde» al« — Stroh« köpstgkeit. Wirtschaft und Verkehr. Kaninchenzüchter. Achtung! Hier»it werde» alle Züchter uud Freunde der Ka»inchen> zncht auf die I. große Sebiet»au«stelluug vo» Sa-»tvche» verschied«»» Rasse», vou Produkte» an« Sanivch«»felle», Leder a»d Wolle. Fachliteratvr usw. »af»nksa» ge»acht, welche vo» den Kaninchenzucht, verei»eu Marburg, und Pcltau a» 18. nnd 19. März d. I. i» Hofe de« Hotel« Halb-widl i» Mardurg vera»staltet wird. >uf derselbe» »ird da« erstemal »»ch die neueste kostbare knrz-haarige Rasse „Eistorrex* s.vib»küaig")au« Deutsch» land zu sehen sein. StUstigst« Gelegenheit für de» Ankauf vo» Zuchttiere». Der Eintritt ist fo niedrig bcwtffcn (2 Din, Kinder 1 Din), daß e« nie»avd versäume» wöge, diese iutereffaute An«flellung zu besucheu. FeldmSusebekampfung. D,« Frühjahr ist die best« Zeit zur Bekämpfung der Feldmäuse, da die weuigen, durch Rahr»»g«»a»gel geschwächten Tiere fich »eiste»« anf Slee« u»d Wmterschlägen aufhalten. Ma» bedieve fich dabei ab» «icht vct-alteter Präparate, sonder» »ehm« die vo» Prrxs N»d «^cuschaft ou»nah««lol gläazend begutachteten Zelio-Siftkörn». Mit de» fp^rsa» arbeitend«» Sist« leg'flmtev lassen fich ia kürzester Zett di« verseucht, stn» Felder praktisch mäusefrei mache». Die hierbei aufzuwendende» Kosten an Material und »rbeit«loh» stehe» ia gar keinem Verhältnis zn dem sonst von den Mäuse» angerichtete» Schaden. Die »nstalt für Pflanzenschutz und Samenuniersuchuug der La»k— w»rischast«ka»»»r Münster die mehrjährige n»fangreiche Feldversuche »it Zelio Sürnern dnrch geführt ha», berechnet ben verbeanch pro Hektar bei starke» Mänsebesatz »it l Silo Zelio-SSrner. «er» dierdnrch die Ernte gerettet wird, falle» die geringen Sofie» »icht in! Gewicht. 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