S o n st u n d I e tz t. ^^ ^3>s gab einst Tage, da dacht' ich. Nie bist du Herz so klein. Und gehen doch so viele Leiden, So große Schmerzen hinein. Drauf kamen Tage, da dacht' ich, Ja wohl ist's Herz zu klein. Wie soll da alle meine Liebe Und all' mein Jubel hinein. Die Tage sind beide vorüber. Das Herz ist nicht mehr zu klein; Wie sollte für Kalte und Leere Ein Raum nicht groß genug seyn? A. Freiherr v. Teld. Vaterländisches. Volkstrachten im Königreiche Illyrien. Von A. R, Schmidl. Das Königreich Illyrien, als slavisches Lanbj bietet weit mehr Abwechselung der Tracht als die deutschen Provinzen der Monarchie. Ziemlich allge- mein wird der altslavische Halbrock von dunkler, meistens brauner Farbe getragen, ein großer runder Hut, und kurze Halbstiefel oder Schuhe. Die auf« fallendsten Eigenthümlichkelten sind folgende: Im G ail t ha le. Die Männer nähern sich in der Tracht ihren deutschen Nachbarn in Kärnten und Salz» bürg, nur haben sie lebhaftere Farben angenommen. Der schwarze Rock (5lmka) ist roth gefüttert und mit großen Metallkno'pfcn besetzt; die Weste ist Scharlach, gleichfalls mit solchen Knöpfen und un- ter derselben wird noch ein Leibchen (Brustleibchen) von buntem Zitz getragen. Ueber dieselbe liegt der sammetne gestickte Hosenträger, und den Leib umgibt eine rothe Binde (lia8cln), den Hals ein rothes oder buntes seidenes Tuch. Die Beinklnber sind von schwarzem Bocklcder, die Strümpfe blau und dazu weiden niedere Bundschuhe getragen. Man sieht theils den grünen Tyrolerhut, theils einen schwar- zen, durch dessen Kopf beiderseits schmale Bändchen von den Krempen gezogen werden. Im Hause trägt man auch grüne oder violettsammetne Käppchen. Im Winter ist der weiße lange, Schafpelz (koscku) allgemein. Die Weiber und Mädchen verwenden ihre Sorgfalt auf ihren Kopfputz, wodurch sich die Slavinnen vor den Deutschen meistens auszeichnen. Die Haare werben in lange Zöpfe geflochten, und hinten am Kopfe in einen Knoten gebunden. Ori- ginell ist die Haube (?inw1) aus feiner Leinwand. Sie endigt rückwärts in zwei lange, von einander stehende Zipfel, welche zusammen gebunden werden, und deren einer über die Achsel, die Brust herab« gelegt wird. Die Haube ist mit weißen Zwirnspitzen eingefaßt, und unter derselben sieht man an Mäb» chen ein schwarzfammetnes Stirnband (MoclvIslpln. toi) ; Weiber dürfen dieses nicht mehr tragen. Vci großen Feierlichkeiten haben die Jungfrauen noch eine andere Auszeichnung: sie tragen nämlich ein offenes Haar, mit bunten breiten Bändern durch» wunden. Als Haustracht sieht man einfachere Pin» tel oder auch wohl Kopftücher, auch sieht man häu- sig die Tyroler spitze Wollmütze. Im Allgemeinen werden zwei Hemden getragen, ein Oberleib- und ein Unterleibhcmd, darüber kömmt ein schwarzer, violetter oder rother kurzer Rock aus Halbwollen, zeug, der mit dem Mieder ein Stück ausmacht. E>n seidenes Brusttuch wird an das Oberhemd mit einer Nadel befestiget. Die Strümpfe sind weiß, die Schuhe roth eingefaßt und mit blauen Bändern gebunden. Gegen den Regen schützen sie sich durch ein großes Leinentuch, im Winter wird der Schaf- pelz getragen. — Die Gailthaler waren früher durch ihre auffallende originelle Tracht bekannt, und man glaubt, daß das italienische Theater die Trachte« der Pantomime, namentlich des Harlequin und der — 148 — Colombine, von ihnen entlehnt habe. Damals tru« gen die Männer grüne Hosen, ein rotheS Brust« tuch, und die Bursche einen scharlachrothen, dieVer« heiratheten einen blauen Rock. Sehr charakteristisch war der große umgeschlagene gefaltete Hemdekragen (>l-e meistens UM emcn metallenen N'Ng auf dem Kopfe geflochten und durch ein breites schwarz» sammetnes Stirnband festgehalten werden. Mädchen lassen auch die Zopfe fre» herabhängen, oder verzie« ren die Enden deS SammetbandeS mit Ilittergold. Dle Weider müssen die Haare ganz verbergen un» ter einer femen Liinenhaube mit breiter Spitze. Ueber diese bindet man ein breites gesticktes Band ode,- einen Streifen Golestoff. Oft wird noch ein weißes Kopfluch (?02liä) über die Haube geworfen, lieber das lange ärmellose Unterhemd kommt noch das gefaltete Oberhemd mit weiten Aermeln und Hand« krausen von groben Spitzen. Das Leibchen hat ei, nen grellen Saum und derlei Schnüre, und ist ein Stück Mlt dem Rock. D«e me,ße Schürze wird manchmal eingefaßt. Eigenthümlich ist ^r Leder- gürtel (la«) Mit Metallstlften verziert, mit silber- nem Haft; ein Messer hängt an einem Riemen herab. (Auch im Gallchale sieht man dieseS) D«e rcthwollenen Strümpfe sind an der Fußmurzel »n viele Falten gelegt. Im Winter wird über diesen Anzug ein schwarzes, rothgesäumtes und gefütter» tes Obeikleid (8ulch auch nicht, es zu erfassen in seiner göttlichen Pragmatik, so erfülle mich doch die Ahnung seiner Herrlichkeit mit nie gcfühlcen Wonneschauern. — Es ist 3 Uhr Morgens, ich verlasse meine Häng» matte, denn der Schlaf flieht mich Aufgeregten; ich öffne die Läden, und sehe hinaus in die dunkle, hchre Nacht. F.'ltllich fiimmern die Sterne, und der Strom glänzt im Widerscheine deS untergehenden MondeS zu mir herüber. Wie geheimnißvoll und stllle