.,U 18. Dmmerssass mn 23. Iimner l862 Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., halb-jährig 5 si. 50 lr,, mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. U fl. ssiir die Zustellung in'« Haus sind halbj. 50 lr. mchr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzl., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., halbj. 7 ft. 50 tr. Vnsertionsgebllhr für eine Garmond-Spaltenzeile ober den Raum derselben, ist filr Imaligc Einschaltung 6 tr., filr 2malige8lr., sllr Zmalige 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebilhren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr, für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 tr. silr 3 Mal, 1 fl. 40 lr. filr 2 Mal und 90 tr. filr 1 Mal lmit Inbegriff des Insertionsftempels). ^laibacher Mtuna. Amtlicher Theil. Se. k. k. Apostolische Majestät sind am 21sten d. Ms. vor 7 Uhr Früh von Venedig nach Wien zu< rückgelommeu. Se. k. k. Apostolische Majestät haben nächste» hendc Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zn cr> lassen geruht: Lieber Herr Vetter Erzherzog Leopold. Ich verleihe Eu. Liebdcu in Anerkennung Ihrer Verdienste um die Genicwaffe das Grostkrcuz Meines Stephan« Ordens. Venedig am «6. Jänner 1862. Franz Joseph in. i). Lieber Feldzeuglncistcr Ritter v, Vencde k. Ich habe die Ihrem Konunando unterstellte Armee in Meinem lombardisch »venelianischeu Königreiche bei Meiner Anwesenheit daselbst in vorzüglichen! Zu-standc, musterhafter Ordnung nnd vom besten Geiste beseelt gefnnden. Indem Ich diese Armee mit vollem Verlranen llnter Ihrem Kommando nnd nntcr Ihrer begeistern, den Einwirkung weist, dient Mir die erneuert hievon gewonnene Ueberzeugung als erwünschter Anlast, Ii> uen Meine dankbare Anerkennung durch tarfreie Ver-lcihung des Großkrcuzes Meines Leopold-Ordens mit der Kriegsdckoratio» des Kommandeur-Kreuzes zu bezeigen. " Venedig, am 14 Immer 1862. Franz Joscph in. i>. Am 22. Jänner 1862 wurde in der k. k. Hof. und Staatsdruckcrei in Wien das lV.Stück des Reichs'Gcscp. Vlattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 6 Den Erl.iß des Finanzministeriums vom 1ü. Jänner 1862 — giltig für die im allgemeinen Zollgebiete begriffenen Grönländer — über die dc-finitivc Gestattung der Krcditirung fälliger Ein-fuhrzollbcträge. Wieu. 2,. Jänner !862. Vom k. k. Rcdaktionsb»«rcau des Ncichs.Gcseh.Vlattcs. Nichtamtlicher Theil. ^ Parteien und Völker. «aibach, 22 Jänner. Bewegung ist Leben, lautet ei» bewährter Satz, Ein Organismus, dessen Glieder in der Bewegung gehemmt werden, geht dem Verderben entgegen, und ein Staat, in welchem es keine Parteien gibt, ist eben ein Organismus, dem das Leben und die Entwicklung fehlt. Erst durch die Bestrebungen der Parteien kommt Leben in den Staat, und je größer der Spielraum ist, der den Parteien zu ihrer Bewegung bewilligt wird, um so freier ist der Staat. Ein Swalömann hat einmal bchmiptel. die Opposition kräftige die Ncgicniilg, nnd yä'ttc oicsc fcinc Oppli« sition, so müßie sie um ihrer selbst willen, eine schlif« fen. So paradox dieser Anssprnch klingt, so viel Wahres enthält er Es ist cin Vorzng des Konsti» tniionalismus, dast er die Parteieutwieklung fördert; auch im absoluten S:aatc gibt es Parteien, sie sind aber meist znr Unthätigkcit verwiesen gegenüber der absoluten Gewalt. Seit Oesterreich in die Reihe der konstitutionell regierten Staaten getreten ist. haben die schon vor. handcneu Parteien eine rege Thätigkeit entwickelt, neue haben sich gebildet, und selbst die Gegner der Verfassung müssen gestehen, daß das politische öffcnt- lichc Leben einen Aufschwung genommen bat, der, wenn er auch thcilweise zu Abschweifungen führte, ohne beilsame Folgen nicht bleiben kann. Aufgabe des denkenden Politikers ist, daß er sich über Stcl» lung und Tendenz der Parteien vollständig klar werde, die Ausartungen nicht unberüelsichligt lasse, und die Mittel vorschlage, schädlichen Parteibestre-bnngen entgegrnzntreten. Gegenwärtig haben wir in Oesterreich zwei große Parteien, welche sich schroff gegenüberstehen und sich anf's Heftigste bekämpfen. Die cine Partei hat keinen anderen Gedanken, als die Niederwerfung jeder libe-ralen Regung, sie hat sich mit der vorgerücktesten Nationalpartli verbündet, indem sie ihr die maßloseste Autonomie verheißt, und lauft Sturm gegen die Februarverfassnng. Sie bildet die Minorität. — Die andere Partei, welche die Februar-Verfassung zwar anerkennt, dieselbe aber einer liberaleren Ent« wicklnng zuführen will. hat ihren Schwerpunkt im Abgeordnetenhaus". Sie bildet die Mehrheit. Der Vorwnrf, den man dieser Partei macht, daß sie zur Negation neige, und jenen kahlen, nüchternen Liberalismus pflege. welcher sich von der praktischen Auf« fassung der großen Fragen entfernt, ist nnr zum kleiusten Theil begründet. Auster diesen beiden großen Parteien gibt es eine Menge kleinere, welche vorzüglich in den Provinzen blühen, und die großen Fragen von einem einseitigen Stundpunktc auffassen. Sie sind nicht minoer rührig, und machen durch ihre Bestrebungen die allgemeine» Fragen nm so verwickelter. Sie sind es, welche der Durchführung der Verfassung die meisten Schwierigkeiten bereiten, denn ihre Ansprüche sind uicht ohue Berechtigung, nnd müssen berücksichtiget werden. Keine dieser Parteien ist gewillt Konzessionen zu machen, sie verlangen Alles, uno wollen Nichts aufgeben. Sie bernfcn sich auf Rechte, welche längst im Schooßc der Zeit begraben, oder von den Tritten des fortschreitenden Zeitgeistes zertrümmert worden sind. Sie hängen Trä'nmcn nach. deren Verwirklichung den Bestand des Staates in Frage stellen, sie stellen Forderungen, durch deren Erfüllung Feuilleton. Arme Gesellen Betynren und Ncinber in Ungarn. Arme Gesellen und Bctyürcn sind Namen, deren Klang Wenigen in Deutschland, deren Bedeutung noch Wcuigern bekannt ist; über nngarischc Näu-ber hat man zwar furchtbare, aber ganz uullarc Vorstcllnngrn; cü dürfte also Ihren Lesern nicht un-gelegen sein, von Einem, der Ungarn kürzlich nach achtjährigem Aufenthalte verlassen, Wahrheitsgetreues über diese drei Mcuschcnklassen zu erfahren Der 5X,'^>N5 l'^.'ny, Arme Geselle, ist gc-wohnlich ein junger Bursche, welcher dcr Abstellung zu den Soldaten entgehen will, oder um eines Ver« qehens. vielleicht anch eines Todlschli,gs willen, fluch-tig ist. Auf schnellem Pferde, um dessen Erwcr-bnngsart er freilich uicht gefragt werden darf. treibt er sich auf dcr Pußta herum, wo ihm die ^lll (die Haidcscheuke), die Schilfhüttc des Hirten, Busch und Hain, Rohrdickicht nnd die langen und breiten Getreide- uud Heuschober abwechselnd Versteck nnd Nachtberbcrgc gewähren. Der „Arme Geselle" wird kein Dieb; denn er ist, obschon ein Bauer, nicht selten gnter Leute Kiud, uud zeigt dieß auch in seiner einfachen Kleiduug, die nicht verwahrlost ist. son« dcru beweist, daß dem Tollkopf die Blicke dcr Dorf- schönen, die ihn als netten Tänzer zu schäpeu wisscu, durchaus uicht glciä'gillig sind. l^ schleift in einem selbstgewäblten Revier herum und ist der gute Ka-merad, dcr muntere, unterhaltende Gesellschafter des Hirten. welcher mit ihm gerne Speck und Brot theilt. Diese Gastfrenndschaft tlmt dcm Hirten nicht wehe. und trifft ihn nur zeitweilig; überdicst ist dcr «Arme Geselle" erkenntlich »nd hat manchmal über ein „wohlfeiles" Schaf und andere Mnudvorräthe zu vcrfügcu; Knickern aber ist dann seine Sache nicht, Einzeln ist der „Arme Geselle" selbst dem beweglichen Eigenthum in der Regel nicht gefährlich, nur dürfen ihm Pferde uicht zu nahe kommen; ist er bei einer guteu Gelegenheit auf dcm Rücken eines Pferdes, so — nun das Uebrige kann man sich denken Eine Plage aber werden die «Armen Gesellen", wenn sich in einer Gegend viele solcher Bnrschc zu sammenschlagcn nnd die Gastfreundschaft uuu im aus-gedehnteu Maßstab ansprechen oder erzwingen. dann sind sie mitunter bis zu 20 — 39 beisammen (ich selbst war in einer Schlucht, die eine größere Zahl beherbergte, unsere Gesellschaft war indeß theilwcise bewaffnet), und nähern sich in ihrem Wesen nnd Treiben den tiefer stehenden Betören. Sie sind dann gewöhnlich nicht beritten, weil sie nicht Pferde anftreiben uud ernähreu können, und werden auch in Nord-Ungarn getroffen Sie greifen, wenn sie halbwegs zu leben haben. nicht zn Gewaltthaten nnd sind meist nur mit Knitteln oder Hackcnstöcken bewaffnet; wagen sich im Vertrauen auf die Furcht vor den anderen, einzeln zu den einsamen Gehöften, zu dcu Hirtcu, in die Edclhöfc, um Vorrat!) zu er« bitten; man kennt sie gewöhnlich alle von Person nnd Namen, denn sie sind meist aus der Nachbar-barschaft. Sie halten es nicht für gewagt, sich zu Zweien. Dreien Sonntags im Dorfwirthsballs zu zeigen. Ihre Kleiduug, die unglanblich weiten Lein« wandhvscn, das Hcmd mit weit offenen Acrmeln, die blaue Weste mit vielen Meiallknöpfen, die gleichfarbige Mcnte mit Schnüren uud Knöpfen reich be-seht, die enganliegenden Tschiömcn lassen sie von Baucrnbnrschen nud gut gekleidete»» Pferdchirten für die Sichcrheitsorganc schwer unterscheiden. Sie ha-bcu auch ihre Vorstclluugeu von Anstand und gehen zum Tan; oder ins Herrenhaus gern in reinen Hemdärmeln. Ihre Art. etwas zn „erbitten", ist mitunter seltsam In B ging vor zwei Jahren ein sauberer Bursche in das Kastell des Grafen P., nachdem er vom Fuß bis zum Kopf sorgfältig sich herausgeputzt battc. zog sein Hütchen vor dcr Gräfin. dic eben in die Speise« lammer treten wollte, küßte ihr die Hand, stellte sich als einen Abgesandten dcr armen Gesellen vor, die „oben im Walde seien," nannte die Anzahl dcr Laibe Brot und Pfnndc Speck, um dic seine Käme-raden bitten ließen, und überließ die Anzahl dcr Wcinzylinder dem Ermessen dcr Gräfin. Dic Dame reichte ihm Alles nach Wunsch, er dankte manierlich und empfahl sich mit artigem Gruß. Wenn der arme Gesell scin arbeitsscheues, un-stctcs Leben nicht zu lange geführt, nicht verwildert oder durch üble Kameradschaft zum Bety'rcn herab-gesunlcu ist. wird oft noch eiu ganz tüchtiger Mann aus ibm, sobald cr ausgetobt hat; er verliebt sich allenfalls in cin hübsches Mäochcu, das doch mit 7O die Einheit und Machtstcllung dcr Monarchic crschüt. tcrt werden muß. Jedes Kronland. das von meh> rercn Nationalitäten bewohnt wird, besitzt eine solche Partei, deren wesentlichstes Kennzeichen dcr Separa» tismus ist. Aber zwischen den Parteien und den Völkern besteht ein gewaltiger Unterschied. Was die Partei will, ist nicht dcr Wunsch des Volkes. Es gehört cin großer Grad von Selbstüberschätzung dazu, wenn die Fahrer einer Partei sich als Interpreten dcr Volkswüusche hinstellen. Ungarn, Böhmen, Galizicn :c. haben separatistische Parteien, das ist nicht zu läuguen; daß abcr das Volk separatistisch sei, ist rine Behauptung, deren Widerlegung nicht schwer fällt. Die Völker Oesterreichs sind alle zcutralistisch; wenn sie in der Einbcit und Macht des Staates il'r Heil suchen, so werden sie durch einen richtigen Trieb, durch den dcr Sclbstcrhaltuug, geleitet. Die Bildung einer Mittelpartci, welche sich zwi> scheu den doktrinären Liberalismus und den reaktionären Separatismus stellt, ist schon oft verlangt worden , allein noch scheinen die Leidenschaften nicht ausgetobt zu haben, um ein Znstandekoinmcn möglich zu machen, Wir gehen noch bedeutenden dämpfen entgegen, und dcr Schauplatz derselben werden die beiden Häuser des Reichsrathes sein. Die Prcßdcbattcn im Hcrrcnbausc und die Budgetdebatten im Untcr-hausc wcrdcn die Wogen der Partcilcidcuschaft hoch aufthürmcu. dem Fanatismus uud dem Ehrgeiz dcr Parteien einen weiten Spielraum eröffnen; um so größer ist die Aufforderung an dic Patrioten beider Hänser znr Besonnenheit nnd znr Mäßigung. Leiden« schaftcn und die Parteien haben ihre Rechte, bei Individuen mag man sie entschuldigen, bei Körperschaften können sie zn Verbrechen werden. Um viele Hoff-nnngen ist dcr Oesterrcichcr betrogen worden, viele Tänschnngen hat er an sich vorüberziehen lassen; er l'at viclc Opfcr gebracht. Er hat das Recht, endlich einmal znm Genuß jener Freiheiten zu kommen, welche der konstitutionelle Staat seinen Bürgern bietet. Der feste Wille unseres Baisers, diese Freiheiten zn schützen, sie erhalten zn woUcn, mnß dem Patrioten Mnth und Festigkeit geben, den Ausschreitungen dcr Parteien eutgegenzntrcteu. Nicht Stillstand, nicht Stagnation soll das Ziel sein; den Parteien soll das Feld ihrer Thätigkeit erhalten bleiben, aber sie sollen den Boden nicht untcrmiuircn, auf welchem die Verfassung gebaut ist. ^_____________! Oesterreich. Wien, 20. Jänner. Dcr Version des,.Wan< derer", daß Sc. k. Hoheit dcr Herr Erzherzog Rai< ner als Statthalter (locum l!'u) nach Ungarn ge» hcn soll, könneil wir in dcr bestimmtesten Weise wi» dersprcchcn. Uebcrhanpt können wir nach den ve» läßlichsten Nachrichten ans den verschiedensten politic sehen kreisen dcr Residenz auf das Bestimmteste uer« sichern, daß bis zur Stunde nichts vorliegt, was als Grundlage einer nencn, auf die ungarische Frage bezüglichen Entschließung Sr. Maj. des Kaisers an< gesehen werden könnte." (S. E) — Dem „Glasouosa" wird aus dem kroatischen Küstenlande mitgetheilt, daß in dem Marine,»Institntc zn Pola eine besondere Professur für die kroatische Sprache errichtet wird, indem dcr Befehl hcrabgc» langt sei, daß jeder Beamte und Würdcuträgcr in dcr k. k. Marine dicscr Sprache mächtig sein müsse, und daß die Kenntniß derselben maßgebend bei dem Avancement sein werde. Vencdiss, Ui. Jänner. Gestern hat cin jun> ger Meusch von kaum l.'i Iahrcu, Agent bei einem Wechselscnsal, der von Letzterem bcanftragt war. ein Gcldpacket mit l7l! Napoleonsd'or von der Eisenbahn zu holen, mit dieser Snmme dic Flucht ergriffen.— Ein Liebespaar, welches keine Hoffnung hatte, ans! Ziel zu gelangen, hat sich in diesen Tagen mit Mor< phin vergiftet. Der junge Mann starb sogleich, das Mädchen lebt noch. wird aber schwerlich mit dein Leben davonkommen. VZien, Ä). Jänner. Dcr soeben ausgegebene :'i7. Jahresbericht der britischen n»d ausländischen Bibelgesellschaft theilt folgenden österreichischen Mini stcrial^Erlaß mit: „Die t. t. evangelischen Konsistorien Angsbnrgischer nnd helvetischer Konfession (nunmchr Obcrtirchenrath) sind von dem bestandenen hohen k. s. Ministerium für Kultus nnd Unterricht mit folgendem Erlasse erfreut worden: Mit Beziehung auf den Bericht vom 7. April 1^2, dessen Beilagen im An-schlussezurückfolgcn, wird den k. t. Konsistorien eröffnet, das; das k. l. Polizei-Ministerium dic unterm Ä). Februar 1852 vom Ministerium des Innern gegen die Verbreitung evangelischer Bibeln getroffenen polizeilichen Maßregeln, znfolgc hicrortigcr Vermittlung, mittelst cincs au sämmtliche Statthaltcrci - Präsidien, mit Ausnahme jenes von Venedig, crgangencu El> lasses dahin zn modifizileu befunden hat, daß hinfort dcm Bezngc im Auslaut, von Seiten der evangelischen Glaubensgenossen erscheinender evangelischer Äibclil, insofern die über den Verkehr mit Druckschriften überhaupt bestehenden gewerblichen nnd preßpolizeilichcn Vorschriften nicht außer Acht gelassen werden, keine Hindernisse in den Weg ,zn legen sind. Hclfert >». i'-" Fraukreich. Paris, 17. Jänner. Es wird aus zuverlässiger Quelle berichtet, daß man anf Napoleon lli. geschossen hat, uud mit mehr Glück als bisher. Man hat ihn sogar getroffen. Man fürchte indeft um des Himmels Willen nicht, daß es sich um ein Attcntat'handelt. Dcr Kaiser jagte nut einigen Marschällcn im Waldc von Marly, als er plötzlich von zwei Schrotttörnern an, Halse verletzt wurde, doch ohne irgend welche Bedeutung. Es ist anzunehmen, daß es Prclltörncr gc-wcscn sind. Man scherzt hier vielfach über dieß Ereignis; und behauptet, es sei Magnan gewesen, welcher sich wegen seiner Ernennung znin Großmeister dcr Freimaurcr habc rächen wollen. Türkei. Konstantinopel, U). Jänner. Dcr vor Kur' zcm aus Eyricu hierher zurückgclchrtc Fuad Pascha hat, uachdcm er sein Amt als Großvczicr übernommen, ein Rundschreiben au die Prouiuz Gouverneure erlassen, in welchem er die Grundsätze darlegt, die er bei dcr Leitung der Regiernngsgcschäftc sich vor Augen halten will; cr sagt darin nntcr Andcrm: „Was dic auswärtigen Augclcgcnhriten anbelangt, so wünscht die hohe Pforte dic Beziehungen, die zwischen ihr nnd allen ihr befreundeten uud verbündeten Mächteu auf dcm Fuße dcr vollkommenen Gleichheit bestehen, unangetastet auch fernerhin zu bcwahrcu und dic bezüglichen, ans den Stipulationen dcr bestehenden Traktate sich ergebenden Rechte gegen jede Schmäle-rnng sicherzustellen. Die in einem öffentlichen Amte Stehenden wcrdcn dahcr ihr Benehmen nach diesem durch dic Ncgicrung angenommenen Prinzip cinzn-richten habcn, indem sie mit den fremden Agenten, die in den Provinzen wohnen, iinmc:' das bcstc Ein-Verständniß unterhalten nnd anf dcmselbcn Fußc leben, so wie gegen dieselbell immer mit allcr Zuvorkommen' hcit uud dcr ihrem amtlichen Eharakter gebührenden Rücksicht auftreten solku. Die größte Aufmcrksamkeit ist darauf zu verwenden, daß die gegcnsciligen Rechte, was nach dcr Ansicht dcr Regierung cin Hanplprinzip ist, beobachtet wcrdcn, nm zn gleicher ,Hcit zn den ihm nicht auf der Pußta hcrumlaufeu kauu, uud wird nuu. da er die Pußta so kennt, wie kein anderes Menschenkind, ein vorzüglicher Hirt, oder cln P^rcs (Knecht) auf cincm Gehöfte Ihm in dcr Kleidung ähnlich ist dcr lj>!)l>l-, cinc böse Brut, gewöhnlich von Gebnrt Dieb, durch Erziehung Räuber; das wilde Auge. das wetterge« bräuute, trotzige Gedicht gebcu ihm eincn unheimlichen Ausdruck, zu'wclchcm ihm Hackeustock und Pistolen, auch wohl Flinten den nöthigen Kommentar gel'cn Der arme Gesell ist der jnnge, kecke Stutzer, das fahrende Genie der Steppe ncbcn dem vernachlä„ig. ten. schmutzigen, hänfig schml ucrwiltcrtcn Strolch, dcm Betören, dcr im besten Fall Vagabnnd durch und durch ist. Die Bürste, die Lcuau in dcr „Hai-dcschenkc" schildert, sind Betören. Dcr Wirth des Stcppenkrugcs. in welchem Bctynrcn einsprechen, oder übernachten, ist häufig ihr Vertrauter, ihr Hehler. Gcräth man in eine solche Gesellschaft. so muß man machen, als ob man gar nicht ahnte, wer die Herren sind, und muß hübsch freundlich gegen sie thun. Eine junge Dame meiner Bekanntschaft mnßte mit ihrem Manne in einem solchen Eteppenkrugc übernachten, sic mußte sich dcn zahlreichen Betören zeigen, welche die zitternde schöne Fran gern ansahen, aber weder ihr, noch ibrcm G)mal cin Lcid zufügten, wiewohl sie im Nebenzimmer tief in die Nacht tranken und lärmten. — Dcr Reisende hat sich vor dcn Pctyüren weniger zu furchten, als dcr Einheimische, denn dcr Vctyür ist selten ein Straßenränber, ja cr treibt sich. dic Marktzcit abgerechnet, gewöhnlich fcrn von der Straße herum, begeht auch selten einen Mord, wenn er nicht auf das Acußcrstc getrieben wird. dann wehrt cr sich allerdings mit einer To< dcsvcrachtnng ohuc Olcichcn. Doch nnr die Angst vor augenblicklicher Mißhandlung öffnet die Hände sciner, widerwilligcn Ernährer, der Banrrn uud Hirtcn. Dcn armc'n Hirten macht cr das Leben recht sauer, und läß sich nur so obenhin dnrch cin regelmäßiges Deputat abkaufen;- der Hirt muß wohl oder übel mit ihm gut stehcu; aber da das Vieb so viel im Freien oder unter offenen Schoppen sich befindet, cr< sicht sich dcr Bcty^r trotz dcr wachsamen Hundc bald ciuc günstige Gelegenheit. Ein Pferd. das ein Mal in seinen Angcn Gnade gefunden, ist so gnt wie sein; mit dcr Schlanbcit nnd Gewandtheit des den. obschon dieser nur in einem elenden Krä-zer besteht. — Die österreichische Regierung strafte während dcs letzten Dezcnninms vergebens die Land> bewohncr, welche dcn Bctyürcn Vorschub lcistetcn oder Unterstand gaben; die Furcht vor dcr Rache« nähme der Kameraden aber war zn groß. Dcr freche Bcty'ir nimmt sich nnglcich mebr Freiheiten hcrans, als dcr arme Gesell, ladct sich zn den Hochzeiten selbst ein, nud sucht sich die hübschesten Dirnen zum Tanz. Wollte man ihn irgendwo vcrlctzcn, so setzen seine Kameraden dcm Bclcidigcr nnfchlbar dcn rothen Hahn anfs Dach. lind der Bewohner des einsamen Gehöftes hat mehr Furcht vor dein Betören, als vor dcm cigcnllichcn Ränbcr. — Ich sah im Jahre Ittlid cincn Rnthcncn von hcrkulischem Körperbau cr-schicßcn. Er hattc als Dcscrtcnr das Leben eines Bctvl'»ren begonnen, einem Weibe Gewalt angethan, lind den Gensdarmen, der ihn einbringen wollte, erschossen; bci dcr Untcrsuchung machte er Miene, dcn Nichtcr niederzuschlagen, er starb auch mit dcm röhrn Trotzc cincö gänzlich gefühllosen Menschen. Eine besondere Art von Ränbern traf man ehe. dcm nntcr den Hirten, namentlich dcn Schweinehirten dcs B:''konycrwaldcs; sic standcn, wie heute »loch manche, in ihrem Bildnngszustaud nicht höher als das Vieh. das sie weideten, hatten nie cinc Schule besucht nnd mordeten vorkommenden Falles Menschen ohne jede Spnr von Gewissensbissen. „Und ist's cin Mensch mit Geld und Gut. So meint der Hirt: es ist sein Blut Nicht anders, auch uur roth uud warm, Und ich bin arm " Dic eigentlichen Räuber von Profession sind in Südungarn zu suchen und zeigen cincn Grad von Frechheit. Rohhcil und Gefühllosigkeit, von dem mail sich bci nns keine Vorstellnug machen kann. wenn man nicht z B, die Berichte dcr „Pest < Ofner offlz. Zeitung", oder des sonst stark im Magyavismus machen« den Pester - Lloyd licst, welche zugleich den deutschen Leser über die Häufigkeit solcher Verbrechen in Stauneil letzen Die Räuber sind mit Messern. Säbeln, Hacken, Pistolen und Flinten bis an die Zähne bc-ivaffnet, überfallen einzelne Gehöfte bei Nacht, schla« gen ohne jeglichen Grund dic Urbersallencn mit Hackeil in dcn Kopf oder todt. crmordcn sogar Kinder. Sie raubten indeß schon Häuser mitten in bevölker, ten Ortschaften alls, uud zogcn sich. wen Menschen zusammenlicfcn, langsam, und beständig nach den Verfolgern mit Kngeln feuernd, zurück; ja sie kamen am hellen Tage in großen Haufen mit gcschwärztcn Gesichtern und verließen dic Dörfcr erst — schritt-ivciße nnd schicßcnd — als mail Sturm läutete, nnd die Bevölkcrnng gegen sie znsaimnenrottetc. Es sind höchstens drei Jahre, daß derlei geschah. Die letzten zwei Ränbcr, welche im ganzen Lande viel genannt wurden, sind S<''bry I^zsi nnd der jetzt in Knfstcin verwahrte R<»zsa S,üldor. Ueber Bcidc sind dic wundcrllchstcn und abenteuerlichsten Erzählungen im Schwung. S<»bry gilt heutc noch Vielen für einen Edelmann alls alter Familie, denn V, — so erzählt man — V, jnng, mnthig und ein überspannter Kopf. war mit seinem Gelde fertig gc< worden, nnd ging ins Ausland; unmittelbar darauf sctztc S"bry, dcn Nicmand kannte, alle Welt durch schlc eben w listig und launig angelegten, als vc»> wegen ausgeführten, niemals Inmplgcn Streiche, dic er meist allein, selten mit einem Genossen ausführte' in Staunen. Plötzlich kehrte V. mit hergestellten O nanzen aus der Fremde zurück, und S<'»bry verschwand spurlos. Aber Geld uud Gut hielten nicht lange ans; V. trat abermals eine große Reise an. nnd augenblicklich tauchte S<'»bry in seiner bekannten Wc>^ wieder auf, wenn ich mich recht besinne, bis ^' Haushalt nen geregelt ward. ^ Wenn Betören und Räuber seit jeher Liebling Hclbcn dcr Phantasie dcs magyarischen Volkes n'^ rcn. so wurdc R»>zsa Sl>udor schon bci scincn Lebzeiten,^ Mythc. uud crst dic Veröffenllichnug der Akten n''^ seinerzeit Licht geben. während die bereits abgefai^' magyarischen nnd dcutschcn Volksbücher übcr ^" allerhand Lügen im Umlauf schcn. (St. d. Z) i 7R Mitteln zu gelangen, wodurch die kommerziellen Vcr-hältnissc ausgedehnt weiden. Diesi sind Fragen, anf welche die kaiserliche Regierung eine besondere Beden-tnng legt. Wa<< die finanziellen Angelegenheiten betrifft, so weis; man, daß der (^ana. dcö Dienstes in allen seinen so zahlreichen nnd so wichtigen Verzweigungen von der rechtzeitigen Ciuhelmng der Einkünfte des Staates abhängt. Daher würden die Angaben fnr die Erhaltling der Land - und Seemacht Gegenstände der beständigen väterlichen Sorgfalt uuscrcö erhabenen Herrn fein, und die Wächter der Ehre und Sicherheit deö Rcicheö nicht regelmäßig entlohnt werden können, wenn nicht die hiezn bestimmten Einkünfte des Schatzes ohne den geringsten Verzug ciu-gchobcn würdeu. Eö ist daher ein dringendes Ac-dürfniß, die größtmögliche Sorge für die Deckuug der öffeutlichcu Zahlungen zn hegen, die bei den Privaten in Nest gebliebenen Abgaben einzutreiben, die von den Einwohnern erhobenen Snuuncn direkt an den Staatsschatz abzuliefern und endlich in den lokalen Ausgaben die größte Sparsamkeit zn beobachten. Ebcuso muß man allmälig der Regierung cigcuc Auträgc darüber unterbreiten, wie die Eintreibung der Stenern er--leichtert und die Einkünfte vermehrt werden können, ohne den Bewohnern den geringsten Nachtheil zuzufügen." Vermischte Nachrichten. öaibach. Vorgestern Abends gegen fünf Uhr wurde in einem, an der Wicuerstraßc nahe bei Ter» sain gelegenen Schupfen ein Feuer entdeckt. Alö mau daosllbe gelöscht, fand man iu dem Naum zwei halb» verbrannte menschliche deichen, ein leeres Fäßchen, in welchem Wein gewesen, lind Reste von Speisen. Aus dem Umstände, daß leine frischen Spnren im Schnee sichtbar waren, ist anznuchmeu, dast die beiden Ver> unglücklen uor dem lehten Schneefall sich in den Schupfen begaben. In der Tasche des Eiueu, der durch das Feuer ganz unkenntlich geworden, fand n>an eine in Nadmaunsdorf allsgestellte Legitimation; bei dem Andern, der weniger verbrannt ist, fand man eine Doppelpistole, ein grosteö Messer, Gold» uud Silbcrmnnzcn uud Banknoten. Der Letztere soll, so ycisit es, der berüchtigte Räuber Sicher! vul^o I)j >»('/> sciu. — Zur Londoner Ausstellung schicken die An. stralier unter Anderm einen vergoldeten Obelisk, der geraden Obelisk, der gerade so viel wiegen soll. als das iu den letzten Jahren in der Viktoria-Kolonie ansgeqrabeuc Gold, nämlich 111.000 Zentner. Der Obelisk wird eine Vasis von N) Quadrat Fup haben und 42 Flist boch scin. Der Wcrü, des in den ley. ten U> Iahreu dort gegrabenen Goldes wird anf 1l>4 Millionen L. veranschlagt, nnd doch soll erst ein Fünftel der Goldlager erschlossen sein. N a eh t r a g. Wien, 2l. Jänner. Sc. k, k. Apostolische Majestät sind htiitc nm <» Uhr 40 Minuten Mor-gens von Venedig mittelst Separat Hofzuges in Wien eingetroffen, und am Südbahnhofe von Sr. Exzcll dem Herrn Leiter der nicderöstcrrcichischen Statlhal terei, Freihcrrn v. Halbhllber, und dem Stellvertreter des Landes . Militär. Kommandantsu Herrn FML. Freihcrrn von Schiller ehrfurchtsvoll empfangen worden. Ncncstc Nachrichten und Tel^lammc. Paris, 2l. Iäilner. Eine ncnc französische Brigade ist nach Mexiko geschickt worden. London, 2l. Jänner. Der heutige «Morning Herald" sagt- England sollte Kriegsschiffe in jeden Hafen des Südens von Amerika stationiren und Charleston, so wie alle anderen südlichen Häfen für den Handel der Neutralen eröffnen. Frankreich würde sich dann sicherlich mit England vereinigen. Brüssel, 2l. Jänner. Die heutige ..Iudchen-danec" meldet: Herr v. Thonvenel habe den fran< zösischen Gesandten in Waslmigtou beauftragt, die Vcrschüttuug des Hafens vou Marlcston zu mißbil» ligeu. Frankreich vermehre ansehnlich seine Streit« kräfte bei der Expedition nach Meriko. Trebinje, l«. Jänner. Derwisch Pascha ist unt einem Bataillon Jäger hier eingetroffen. Er vernicht es die Insurgenten iu/Wege der Güte zur Unterwerfung zu bringen. Alexandrieu, 20. Jänner. (Ueber Paris ) Die Regierung yat das Anlchens'Offert Oppenheim nicht augcnommeu nnd nochmals hierüber nach Konstanti-nopel berichtet. 3 e st f e i e r der „Juristischen Gesellschaft" in Mach. (Schluß.) Daz 3zunliuel. Nach geschlossener Fcstteicr im Magistrats'Saalc gammelten sich viele Mitglieder des juristischen Vcr-clN'-s zu einer Nachfeier im Hotel «zur Stadt Wien", welche m Fonn eines gemüthlichen Vauqu5ts bis tief m die 3lacht lvährtc uud die Gemüther iu heiterster ^ttinmung erhielt. Bedauernswert!) war es, dasi der Kreis der ver-»ammclteu Elemente im Verhältnisse zn der gesamm. tcu An'nhl der Mitglieder des gedachten Vereines lucht noch zahlreicher vertreten war, was sinestheils ln der VeselMnlhcit des zur Disposition gestellten ^'lalcs, theils in dem mißlicbigcreu Umstände, daß das mit der Sammlung der Unterschriften für dieses j Vauqurt betraute Individuum seinem Mandate, sammt, nche Mitglieder für diese Feier anzuwerben, nicht Mchtgemäß nachgekommen »var, skineu Grund fand, eme Thatsache, die im Kreise der Versammelten ein >chr lebhaftes Veoaueru hervorrief. Das Tafelfest war ein würdiger Schlußakt zu der vorhergegangenen erhebenden patriotischsu Feier, deun Einigkeit. Flöhlichkcit nnd uugebundsne Gemüth. Uchleit ivar die Plnolc des Abends. Hirine Miftfär« l'iing, kein Ton der Pm'lcisllcht odlr des r/lkutiven Partifillarismilc« trül'tc die muntere Stimmung, und im vollen Flusse ergossen sich gute Laune, ^umoristik und Jovialität, denen der mächtige Schlüssel der in treffl,ch>tlr Qualität dargebotenen materiellen Würzen alle Schleusten vollanf geöffnet hatte. Namentlich war es der vorzügliche Champagner, der die Gesell,chaft mit einem Male' so recht in die P!M der Veredsamkcit hinüberführtc, uud cug ac< schlo„en folgten sich Fuß auf Fuß die erbebeudstcn uud heitersten Toaste. Letztere waren das eifrige Wettspiel von Geist uud Witz, und Schlag auf Schlag folgten sich deien elcktrisircude Funken. Nachdem die Mitglieder in der Person deS Herrn Landesgerichtrathes Brunuer in cinem erhebenden Toaste auf den gnädigen uud erlauchten Schöpfer deS Vereins, d. i. mif die Person des allerl'öchsteu Monarchen, sich ihrer patriotischen Pfticht anf die schönste, würdigste Weise entledigt, uno daran writers durch das Organ ihres Vizepräsidenten Dr. Schöppl naturgemäß den Toast anf das weitere glückliche Ge-dcilieu des juristische» Vereines angeknüpft hatte, reihte sich daran in würdiger Weise ein von dem ersten Vcreins-Sckretär Herrn Dr. E. Costa beredt ausgebrachtes Lebehoch auf die neu aufblühende ^konstitutionelle Verfassung Oesterreichs", iu welches Alle jubelnd mit einstimmten. Unter die Toaste patriotischen Inhalts verdient besonders noch namhaft eingereiht zu werden, der Trinkspruch des Herrn Landcsgerichtratyes Dr. Hlad-uig, welcher die mächtige Vedcutung der gegenwärtigen loustitutionelleu Bewegung iu Oesterreich, das enge, feste Aneiuandcrschließeu und Znsaiumenwirleu aller Völker>Elementc im Strcbcu nach ciuem Ziele: der einheitlichen Erhaltnng Oesterreichs, in ihrer uu-abweisbaren Nothwendigkeit, mit gelungener Dialektik hervorhob. Daß die Versammlung ihres Vereins-Präsidiums uud uamcntlich auch ihres verehrten Präsidcuten, des Herrn Laudcschcfö Dr. v. Ullepitsch, dankbar ge< dachte, bedarf wohl keiner näheren, eindringlicheren Vcstätigung. Unter den zahllosen anderen Toasten galten die meisten, bald ernsten, bald ungemeiu humoristischen Inhalts, deu ab- und auwescndcu Mitgliedern des jnristischen Vereines, deu verschieden in demselben vertretenen Ständen, sowie anderen patriotischen Wüu-schen, uuler denen der beredte Toast des Herrn Dr. ^l?o l,»a ll iu sloveuischer Sprache auf die baldige Einführung der Schwurgerichte uud glückliche Lösung der schwierige,, Finanzfrage im uächsteu Neichörathe. sowie jene des Herrn Dr. Eosta anf eine glückliche Reform in der Justiz :c. besonders hervorgehoben zu wcrdeu verdienen. So hatte dieses Fest, das sich l'eiter uud fröhlich bis uach der Mitternachtsstundc lunspauu. auch ciuc ernster.-, tiefere Bedeutung. Es war ein glücklicher Beleg des schöuen, patriotischen uud reiu wissenschaftlichen , im jungen Vereine wirkenden Geistes, der bis jetzt glücklich alles Heterogene, die Harmouie Zerstörende mit Geschick uud glücklichem Takte hintangehalten und so den schönen Beweis geliefert bat, daß wahrest wissenschaftlich gel'ildetc Elemente hoch über dein niederen Getriebe der Parteien stehen, wenn eö gilt, den engeren politischen Standpunkt zu verlassen nnd sich nnr in, Fornm einer leidenschaftlosen Wissen. Ichast zu begegnen. - Möge dieser bisherige Takt auch das Horoskop seiner weitereu Zukuuft sein uno der Verein den auch vom Herru Wilhelm Ritter o. Fritsch in seinem Toaste glücklich gewählten Spruch zu seiner Devise macheu: ^oiloos^i« siusvu« l-,^ <:, l'^cunl, «li^uil^ill Nli,x»l!llN U0- ^>il!^»„I - Änlshtl! >»!t National - ><>l»!.hcn mit " " " "" ,/''l'''l-^"'p...... " „ ^-il> ^,-:u Mtt>i?I>q„cö........Z ^ ,^4^ '" dlttl' mit Vi^i - (5l'»p. ., ä „ !l«..^> <;n ^„ dctt° .......^j.. 5!,2.'. ^i,,... »üt Äcrlosu»., v. I l»!l!) . . l.'lö. ,3.'».s,y „ ., l85^ . . >,«?5 i>u .. ., „ l8«0 zu 500 i!. . . 58.25 884c> ,. „ ,. <»lU0!?. W. - !»'!2.'> ^l'»o-!1lf!it.!!sch. z,l 42 l.. 3U«ls. Nl.^»<» l?..- U- >tr Kl^üliiüder (siil ^l10 st.) N,' », ^^''l»dl»tIas!!!!!^-Ol','»e». '.'«?'"- '"" '5"1 /.. ^.^ «7._ ,7.0 ^'l'l""> ...... 5 59.2Ü «i,,ö„ ^"c>!»a>l.......^ . " ^.. ^5,, '1'iahrm >i. Schllsitn . „ H ^ ß?. „_ t>!) - iciü Ba»,, .ltro.,,. Slav. " z ' ^ — «8 ö<» ^"'''''' ' ' - '. ä ", 67,ätt «" - -ict'.nl'. u. Bulrw.. . ^ 5 ^;6 7,i »I? - A.Xlllmlisches ?l,ll. l8>'»!> . 5 ' ___ — .- Aktie», (pl. Stück). '^'itli'ii^ll'auf..... ?si.<— 7!w - K>ed!t-'.'l„s!.ilt ,u'^0 si. d. W. ,^3«'» l? ^l.^. lzscl',».<^s,z. .)»)«> ä,^.W. «20,- lt -'.'imdb, z. ,,'„<) ft. (i>H !i,4, Hl^i - ^'""-^is-^s.zu^Ottil.C.'i'i rd.r .><><> -^..... .^^^ .^>^^, »>n>. ^l>,.-^.ih» ^, 2(»l) j,. (i. M '^.2 7.^ ,53 25 -us-lloldd. Vcrb.-B.2<»l) 124 '^5 l2^,5«! ,H»d! ^at«-.l.mb.-vc» u.(j"»i. >»al. 6» 2<,<» fi ,. W, .»<»7n. Z>>>l>z. K.,sl.l>lidw,'V.is'!iz>i20i>fl. ii. M. m.lNO!,.Hi>,j. iz>2.- l!)i.25 ^s» Ton.'D^nüvssch, (^ts. «^ ill<,.- 4^!! -^.stflltich Viryd i,, Trisst F^ 2i!2 — 2»^ -Ml«. Dampfm.-Vt.-Vcs '? V .-j^ _ H»8 __ ^hm. Wcsst'al,» zu 200 ft. . j«.'..- lUZ 50 lhllßl'ah!, - «lt. 200 fi, E. M m. ,40 „ (?«»/.) lliüz. «47.- ,4?.- Pfaudbriefe (sur lou „,) 'laltt'»al-,ssjäh,V.I, ,«57j. 5°/. ><»2?ü l0,1,-l>a»f.n,f .'^ticnalt'. l .....^ ^5__ s.,.,5 a«! i'st, W. ( ""ll'.'l'alf Lose !>r Etüct) K»sb-?l!!^,!t sin- Haü>.l u. Ocw. zu lOU^öst. W.....«24,30 ,24^0 5>oll.-Da»lftfs.-O z. «oa fi.GM. !)«5l» «^75 St.idlgciü. Ofen zu 4« ,^. ö. W. . 3«— »tt 5ö ^slcrl)az>.) , 40 „ (5^i. . l^.äO U7.><», Palffy j!,4Ns!.(5^. . 3sl ^M, . 3>. - 3«.50 Zt. («.iiois „ W „ „ . I?.->N .<«.— Winbischglätz « 20 „ , . 20.75 2l.25 Naldiilin ., 20 ., ^ . 22.75 23.25 «tlg!,vlch , lO . „ . l Vs,'f, .«lu^ura, skr'oN fl.sudb. W. . !!««,) l l«?<» ^.nisfurt a. M, dltto . lift.?,, llk.ßu ''-»ambuss ,»r ,<»<» ^!V»Ieo»sd'or . 1l ><; ,, ^ Nuff Implsic,,. . «1 " 42 " l l " 44 ' ,Vtl,i!,«tl)alcr 2 .. 8 " 2 ' 8'/. I !H>Il'er-?l^!o l.'i^ 7.; ,-js, ^. Druck uud Verlag vou Anhang zur Laibacher Aeitung. Effekten- und IVechsel-Knrse a« dcr k. k. öffentliche» Vörse i„ V3ien. Ten 22. Iälnill l8«2. CffeNe». Wechsel. ü'/„ M.,t>il!iq»r« <«5 7.', Sill'tr . . . l^ ,5 5'/. i'l>,t.-?!»!, 8.1,l<» ^l»?^'» . . ,:l,»2.'' B.,»l.,sti,li . . 7!>l — K. f. Dlls.il,» »l.')8 >f r en« de u 2l uzei g c. De», 2«. Jänner l862. Hr. Karms, k. k. Hauplmann. von Italien. — Hr. ^in^l'nmnler. l. k. Medizin. Official. — Hr. Obrcsa. Gut^bcsißer. von Zilknil). — Hr. Czedal. Hau, e,lsmal,ll. uon Udme. — Hr. 3töll)!, Hansslömain». van Gotlschee. — Die Heirrn: '^ünzl, Handelsinann, ,— Sagorüly. — Glanner. Agenten. — F»an;. >md — Porper, Oeschäftörciscl^e, von W>en. — Hr. Pllglnanl', ForNmclstlr. rcm Gollschee. — Hr. Mink. Herrschlistsbecimle. von Ungarn. — Hr. Süssl,!, Priuatier. vo» Adclsl'er^. — Hr. ssriesach. Pri^aüer, von Graz. — Hr. Wimper. Priuatier, von Mailand. Da8 NrausM5 in der Vergstadt Idria, ist mit billiger Zahlungsbedingniß zu verkaufen. Wahren Käufern über frankirte Zuschrift gibt genaue Austunft daselbst Für die />. T'. Mitglieder des Schützenvereines finden im dießjährigen Karneval die gesellschaftlichen Tanzunterhaltungen, jedesmal mu Einem Tombolaspiele, am 2li. Jänner, 16. und 23. Februar und am 2. März l. I. Statt, und beginnen um N Uhr Abends. Von dcr Direktion des schützen - Vereines Vni> dach am 21. Jänner 1802. Z. 2026. (2l)) gepelzte, pftanzenartige Maulbecrbättme, von im Blatte ausgesuchter Qualität, wovon die cine Hälfte in grosien Stengeln nnd die andere Hälfte in Stämmen mit Wurzeln für 5^)ecken und Lustwaldchen besteht, sind zum Verkaufe vorräthig, und befinden sich theilwcise in ^lsa^na (8 Meilen von ^ll'^F!<'l!, ». 0007: I^t». 120.^, nnd «lovizz«», bei dcr Gasanstalt dcs Gefertigten. B»i Abnahme einer größeren Parthie im Betrage von lttW Gulden, werden hinsichtlich dcr Zahlung sehr annehmbare Bedingungen gestellt. Z. 32. a (2) Nr. 623. Kundmachung. Für konnmlldel! Georgi i8«2, werden Wohnungen mit « Zimmern und einer Kammer, dann mit l 0 Zimmern und i Kammer aufzunehmen gesucht- Dffcrcntcn wollen ihre Antrage ehcthunlichst im stadtischen Quartleramte einbringen. Stadtmagistrat Laibach am 20. Jänner 1802< """ " Anzeige. Am Hauptplahe vi« - u - vi« dem Bischofhof, Hau5 Nr. .'i ltt, sind für jedeü Geschäft gel lg-nete geräumige untere Lokalitäten für kommende Georgi - Zelt zu verpachten Die Pachtbcdlnginjse sind im nämlichen Hause ebenerdig zu erfahren. 3. 27. (3) Da sich döSlNlige ^'ente ans Edelmut) die ll'i< ^ll>l'«fte Äl!eftlcl>l!,'g tlllNldtf». daß ich mcl» RilMllei-Glschäsl zlranll'elleylill'lr liicht nicl/r dllrcilie. l'in ich lirmlißl^lt, offclltllch zu lllläil». rliß «ch nilill G'schäfl wie l'iöl'tl fl'lil'llrlil'lil wlit»,. mic> elüpl'lhle Nlich mtlllcll uctllnll» Klülde» lüio ^e»! i'. '^'. P»> l'likliln i» lUllli G^llliü^cn Niemllall'tücn uno d><ß' fäUi^cn Nll'alillilrc», mit lem V>li>'lgln. dliii ich sttls c>lr lasten nuo prrmplcNell Pevitlnmg l'tftlsscl, sein »uerre. Gefällige Äl>flia.ic tll'illc ich nur Sl, PclliS. Vorfall Nr. l7, oder im Gewölbe Nr. 1, Elefanten» Gosse. L. Dlllmauer, biiryl. Riemcr - Meislc r. Z. ^8. n (!) 9ir. l^5d>:i. Konkurs - Verlautbarung. An dcr ncuerrichteten städtischen Knaben-Hauptschule bei Bt, Jakob in Laibach kommen im zweiten Semester des laufenden Schuljahres zwei 5!ehrerstellen, die Vine mit dem sistcmisir-ten Gehalte jährlicher »t»7 si. 50 kr. ö. W, die andere dagegen mit dem Iahresgchaltr von 2U2 ft. 5U kr. ö W., zur Besetzung, für welche hiemit der Konkurs bisEnde Februar d. I. ausgeschrieben wird. Bewerber um Eine dieser Stelleu haben ihre an die k. k. Land.sregierung für Krain gerichteten Gesuche, welche mit den erforderlichen Dokumenten, namentlich mit dem Taufscheine, dem Lehlfähigkeits« sowie dem Ver-wendungö - und Sittenzeugnisse und mit der Nachweisung über die vollkommene Kenntniß dcr slovenischen und deutschen Sprache belegt sein sollen, im Wege ihrer unmittelbar vorgesetzten Behörde iimerhalb der festgesetzten Kon kuräfrist beim fülstbischösiichen Konsistorium in l!aibach zu überreichen. Von der k. k. ^'andeöreglerung in Krain. Laibach am l5. Jänner Ittll^. Z. »3 :» (') Verfteigerungs « Kuudmachuug. Am 2^. d. M. Vormittags wird in dcr Kanzlei dieses k. k. Hauptzoll ^ und Gefallen, Oberamtcö eln Reisekoffer, nebst etwas Wäsche, und einigen Kleidungsstücken, Büchern, Muscheln, und andern Kleinigkeiten gegen sogleiche bare Bezahlung und Entrichtung des Eingangszolles in Silbcrml'mze versteigert werden. K. k. Hauptzoll - und Gefallen. Oberamt 5!aibach am 2l. Jänner ltt<»2. Z. ^ » (Y Nr. 2l>447. Zu besehen ist die Kontrollorstelle bei dem k. k. Hauptzollamte in Zilii in der X. Dia-ccnklasse, dem Gehalte jährl. ^! wi-d die Ver>rallun^ ocr allgememeinen Krankenanstalt in Laibach und der übrigen Wohlthäligkeltöaiistaltei, daselbst ^Findet - Gebär - und Irrenanstalt), einschließlich der dazu gehörigen Fondr, d.inil die Ver< ivaltung des krainisch ständischen Fondes d.-ni krainischcn Landesansschusse übergeben, lind ei wird mit dem ».Februar ltt<»2 die verfassungs> gemäsie Wirksamkeit desselben bezüglich der genannten Anstalten und Fonde beginnen. Laibach am l? Jänner l«li2 l. k, Landcschef. ?. 74 (2) Nr. :l076 «H d > r l. Vo„ o.m k. l il^zi's^nnle li^lNsiraß, als G,, richt, wild l)>emll bll,,,ml q,„,achl: (3S sei üdtl dl,s ?ll,slnll)ok>mä, wegln a»S dcin ^«sgltictx oom ,9 Fcd'Uar l8Nl, Z. 433, schuldige» 397 fl 75 kr ö. W,. <>. ». e., il, die er^ulio, öffl'üllichl ^erstti^lsuilg der, d,,n Letztest, gelioll^n. iin Gsllild duche der 'psallgült St Bnä «>,!> U«b '^ls. l-l3'/, volfolNMl'lidci, Hiidrealilät, iin ^eliä'tlict eihflxmil ScdatzliK^wcllhe vo„ ^50 fl ö. W ^ wiUl^ll, und zur 35l'lm,I',ne dciselben eiüe einzig« ^tilbi.lllngSi^^schül,^ auf r,„ 23 Iäxnel l86.i iUoilmttligs llin 9 lllil im Orte Sl B.illlil'lomö llnl dem Anhange l'estiinilU wold,!,, ddß die feilzU' dielende Ne^Iilät dei der elN>'„ Flildiellülg lNlch »nte« oem Scd.iyungswetthe an den Meistl'ictlüdco hil>l> aligsgedln wt'de. ^l).>s Schai)ll!,gßpro!okl'll, der OlU»t>bucl)ser' tlakl und die Lizitatil'nsbedinqniste lünne!» dei di<> sem Geliä'l, il, den gewöhnliche,, Amlsstundc» ein< gesche» werden. K. l. ÄeziltSaml Lanoftlaß, ala Getichl, am 2>. Dezeillbtr l«6l. Z 72. ('.') Nr. 2982, Edikt. V^n dem k. e. Bezilksanlle l!andstl,l)is M.'0!t v^i ilitll'lt. we^en a»s d,m Vllgleiche Uc,,n .,l i853, ^ '^73, schultigen 7^ si ,4'/, tl. ö. W. <>. » o>. ill die rr'külive össenllicl'e Velst.igelll>,g der, den' L'lzlesn a,el)0l>ge«, im (^roiNluche der Hsslschl,fl Tl)Nlmn»l)all .«.„!» Bfsq. ^lil. 56 »^< volsl", lneode» Bellzl»n f,e,ichllicd eili^lenen Schäl)U».zs< wt»lhe l'on ll<)5 si. ösi»,l. W^!)s , yewillig.l und z»l Hjl'lli.,hn,e relscll'ei, tie Feildillli!,listli^K,hungl" auf d,l> 7. F.dilml, anj den 7. März u„d a»< ren 4 Apül li!«2,, j,t)«slnli dilse'» Äilichte in den gewöhnlichen AmlSsilindel, einM sehen »reiben. D K k. Bezilksamt Landstraß. als Gexcht. am« Dezcmder I8«l. « 3. 7a. (l) Nl. 14W E d i k l. D Von dem t. k. UeziltSamte Oberl^ibach, als l>M sammt A» .- und »jugehöl, im gerichtlich elh^btllW Scln^ilngslverlhe v<'„ l3I0 si. 2« kr. ö. W> <« williget, und zur iliolnahmc dtlselden die 'l ^^ uen Feildiltun^sla^s.,l)UliglN aul den lH F'^'^,/ auf den «5. Mälz und auf cei, l2 Aplil >^ ^ jcdeslN'l lliüllnitlags um 9 Uhr in ter l)'«!'^ Amlssanzlli mit dcm Anhange bestimml wl"^> daß tie scilzul'iclcnde i1ical,tat nur bei der ^.« ^rilbitlung auch uuter dem Schätzungswelthe a» W Me spielenden dinlangegeden »veide. . D DaS Schahun^Splull'loll, der Glundducd^l ^, und li, ^izilalionsriedingniff, fönnen dei ^'.^''^,hM lichte in den gewöhnlichen AmtSstlmdcn tü'gl> W weldcn. ... M K. k. Nezilk^iml Obell.ubach. als GeriA' » 5 Dezember l86l. D