tl . i'-CWi , gutoviui.; Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat »tz»tftl»w»»g «»» S«»ait>», > Pr«t«n>ovo Ultra 5, Hr. 21 (tidcrarban) i «»,»g,preis, für da» Inland: vierteljährig »0 Din. halbjährig «0 Dt». ganz- ■sttBftlgsngrii ■ecken w der >»r»alt»»g p> dllligften Gedkhre» entgegen genommen f jährig 160 Din. Aür da« «u»land entsprechend« Erhöhung. «injein»mm»r Din >.5v Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag J Celje. Sonntag, den 14. Juni 1931 j 56. Jahrgang Nummer 48 Die „Deutsche Schulstiftung^ Selbsthilfewert unserer deutschen Minderheit Nur zu wohl wissen wir alle, daß die wir!-schaftliche Lage heutzutage recht bedenklich geworden ist: die Geschäfte stocken, die Einnahmen sind weit-aus geringer geworden, die Abgaben drücken, das Bargeld ist knapper denn je, so daß jeder, der früher einen Hundertdinarschein mit nicht schwerem Herzen ausgab, heute den Dinar zweimal umdreht, bevor er ihn rollen läßt. Um so erfreulicher, ja geradezu aufrichtend ist es, daß die große Selbsthilfeidee unseres deutschen Führers Dr. Stephan Kraft, wonach tausend deutsche Männer tausend Bausteine zum Fundament von I Million Din für die zu errichtende deutsche Lehrer-bildungsanstalt zusammenlegen sollten, trotz aller wirtschaftlichen Not auf so fruchtbaren Boden fiel. Wenige Tage sind erst seit dem ersten Aufruf ver-gangen und schon ist in der Landwirtschaftlichen Zentraldarlehenskasse in Novisad fast die Hälfte der vorgesehenen Summe gezeichnet worden. In der Zwischenzeit wurden überall in den deutschen Sied-lungen des Donaubanats Werbeausschüsse gegründet, mit deren Hilfe ohne Zweifel bis zum 20. Juni die runde Million zusammengebracht werden wird. Diese Million ist die notwendige Voraussetzung für die national wichtigste Gründung, die es für die deutsche Minderheit in Jugoslawien geben kann: für die deutsche Lehrerbildungsanstalt. Ueber die Wichtigkeit der Lehrerbildungsanstalt viel Worte zu verlieren, ist überflüssig. Jeder Deutsche weiß, daß ohne deutschen Lehrernachwuchs ein deutsches Schul-wesen in der Zukunft nicht wird bestehen können. DasdeutscheSchulwesenaber ist unsere nationale Zukunft schlechtweg. Der Aufruf für die „Deutsche Schulstiftung" war daher eine Frage an unser aller Schicksal. Von ihrer Beantwortung hing es ab, ob uns die Zeit Indien von Indien aus «Erlebte» und Zitierte«) Von Lotti Lüihle, Hamburg l. „ffis ist besser zu sitzen al» zu stehen, B«sier zu liegen als zu fitzen. Besser zu schlasen als. zu wachen." Hindoftanische» Sprichwort Otto von Meyer schreibt in seinem Buche „20 Jahre an indischen Fürstenhöfen" folgendes: .....So wie ich in meinem langjährigen Aufent- hall in Indien den indischen Charakter kennengelernt habe, bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß «hm die grundlegenden menschlichen Leidenschaften, von denen in Europa in so großem Maßstabe das Glück oder Unglück der Menschen bestimmt wird, ftemd sind. Die Liebe, sowohl die der aufrichtigen, ruhigen gegenseitigen Form, wie als Leidenschaft, die das ganze Schicksal eines Menschen in ihren Bann schlägt, ist ihn, völlig fremd. In ähnlicher Weise sind auch Ehrgeiz und Ruhmsucht. Streben nach idealen Gütern um ideeller Werte willen, Selbstlosigkeit, Aufopferung und alle die in tausend verschiedenen Abstufungen das Leben des europäi-schen Menschen bestimmenden Einflüsse für die Inder ohne jede Bedeutung. Die Empfindungen, die ihn würdig unserer Vorfahren gefunden hat, würdig, ein lebendiger Zweig des deutschen Volkes zu sein. Zu unserer fteudigen Genugtuung haben unsere schwäbischen Brüder die Frage bereits bejahend beantwortet. Die Söhne des schwäbischen Bauernvolkes sind zäh im Zusammenhalten materiellen Guts. Wären sie anders, dann hätten sie sich feit den schweren Zeiten ihrer Ansiedlung bis zum heutigen Tage nicht so behauptet, wie sie es in Wirklichkeit getan haben. Wirtschaftlicher Sparsinn ist ihre Ehre. Kaum erklang aber der Aufruf zur „Schulstiftung", da sah der alte Weitblick der Kolonisatoren in die Zu-kunft. Unsere schwäbischen Brüder erkannten sofort, daß noch niemals Geld nothafter gegeben wurde als jetzt, da es sich um die Zukunft unserer Jugend handelt. Wir Deutsche in Slowenien sind nur ein kleiner Ast am Stamme unseres deutschen Volkes in Jugoslawien. Aber ihre Sache ist unsere Sache, ihre Zukunft ist unsere Zukunft. Es darf nicht ge-schehen, daß wir bei diesem großen Werke zurückbleiben. Auch wir erkennen seinen schicksalhaften Wert. Ohne die Einsicht unserer schwäbischen Volksgenossen schmälern zu wollen, könnten wir eigentlich sagen: Wir müßten dieses Werk noch besser erkennen als sie, weil wir unter günstigeren nationalkulturellen Bedingungen zu Männern herangewachsen sind als sie. Und gerade wir werden mit unier den ersten sein, die die Früchte der „Deutschen Schulstiftung" genießen werden. Deshalb find wir überzeugt, daß sich auch bei uns ideal gesinnte Männer finden, die ebenso wie unsere schwäbischen Volksgenossen je nach Vermögen dem an sie gerichteten Appell der „Deutschen Schul- bewegen, unterliegen für den Inder ganz anderen Voraussetzungen. Der Durchschnittsinder ist von einer trögen Indifferenz beherrscht. ... „Es ist besser zu sitzen als zu stehen, besser zu liegen als zu sitzen, besser zu schlafen als zu wachen," dieses hindosta-nische Sprichwort drückt vielleicht am klarsten und verständlichsten die für den größten Teil der Bevöl-kerung gültigen Lebensweisheiten aus." Dieses Urteil scheint mir, nachdem ich auf un-serer Weltreise im Jahre 1929/30 Indien kennen und - was wichtig ist — mit anderen Ländern vergleichen gelernt hatte, so richtig, daß mir nichts hinzuzufügen bleibt. Nun aber die Meinuno der Leute zu Hause, die Indien nur vom Hörensagen und von psilosophisch-buddhistischen Büchern her kennen. „Nein, das können wir aber gar nicht be-greifen, Indien ist doch die Wiege der Religionen, Indien ist doch ein Wunderland und dann denken Sie an die Taj Mahal, das schönste Bauwerk der Welt, und das soll alles nichts sein! Nein, das lassen wir un« nicht vormachen; wir lesen täglich die Zeitung und können nur sagen, daß wir völlig mit den armen Indern und mit dem grandiosen Gandhi sympatisieren; man hat doch auch Rabindranath Tagore gehört und gesehen und infolgedessen we-nigstens ein bischen Ahnung von Indien!" stiftung" folgen werden. Beweisen wir durch die Tat die Schicksalsverbundenheit unserer gesamten deutschen Minderheit! Zeichnen wir Bausteine für die „Deutsche Schulstiftung" i Politische Rundschau Inland Die Sammlungen für die „Deutsche Schulstiftung" sind zulässig Da anfänglich untergeordnete VerwaUungsbe-amte die Sammlungen für die Errichtung der pri-vaten deutschen Lehrerbildungsanstalt im Donauba-nat zu behindern versuchten, hat über Intervention des Ausschusses der „Deutschen Schulstiftung" Herr Banus Nikolic in Novisad festgestellt, daß diese Sammlungen zulässig sind und ihnen von Seite der Behörden keine Hindernisse in den Weg gelegt werden dürfen. Die Verordnung über die Teue-rungszulage der Beamten Auf Grund des Artikels 28 des Beamtenge-setzes vom 31. März 1931, hat Ministerpräsident General Ziokooic die Verordnung über die Teuerung?-Zulagen der Zivilbeamten erlassen. Ausland Frankreich will aus Deutschland eine friedensliebende Nation machen Anläßlich einer Interpellation wegen des Stahlhelmtages in Breslau erklärte Außenminister Briand im französischen Parlament, daß diese Ma-nifestation unbedingt zu verurteilen sei. Die Reden in Breslau hätten zwar keine Aufforderung zum Kriege enthalten, umsomehr sei aber die Reichsre-gierung angegriffen worden, weil sie zu schwach sei, um eine Revision der Ostgrenze zu erreichen. Es sei Da ist es ja gerade, das bischen Ahnung! Was soll man da machen! Indien ist als Begriff ein Monstrum, daß sich kaum fassen läßt. Wissen Sie, daß Indien 319 Millionen Einwobner, Britisch-Indien davon 247 Millionen hat, daß es in 180 verschiedene Völker, angefangen von den hellfarbig ten Radschputen bis zu den dunkelsten Madrassis, zerfällt, daß es in mehrere Hundert von Religions-iekten aufgeteilt ist, wovon die Oberabteitung Christen. Parsis, Mohammedaner, Sikhs, Jainas, Brah-manen find, die sich untereinander heftig bekriegen, daß die Hindus allein in Hunderte von sich befeh-denden Kasten aufgelöst wurden, welche nach und nach aus den vier Ursprungskasten: den Fürsten, den Brahmanen ^Priesterkaste), den Kschatriyas < Kriegerkiste), den Avaisiya» erichten, ist in Washington ein Plan versaht worden, zemzufolge die Weltwirtschaftskrise durch Herabsetzung der Rüstungen, der Reparationen und der interalliirten Schulden gemildert werden solle. Eine amlliche Bestätigung dieser Nachricht sei jetzt nicht zu erwarten, weil sich Präsident Hoover noch nicht entschlossen habe und erst abwarten wolle, wie sich der Kongreh und die öffentliche Meinung dazu stellen werden. Auch im kanadischen Parlament spricht man über die Minder-heitenfrage In einer Sitzung des kanadischen Parlaments Mitte Mai 1931 brächte der Abgeordnete Michael Luchkowicz, ein geborener Ukrainer, die Minder-heitenfrage zur Sprache und forderte die Regierung auf, durch ihre Vertreter im Völkerbund die Unter-drückung der Ukrainer in Polen untersuchen zu lassen. Premierminister Bennet erwiderte, Kanada könne als Mitglied des Völkerbunds wohl die Aus-merksamkeit auf diese Dinge lenken, könne sich selbst aber kein Urteil bilden. Der frühere Justizminister Lapointe wies auf den beunruhigenden Charakter der Minderheitenfrage hin; Luchkowicz habe so viel Beweise für seine Behauptung erbracht, dah die Regierung sehr wohl einschreiten könne und beim Völkerbund auf eine Untersuchung dringen müsse. Der Schutz der Minderheiten sei ein internationaler Grundsatz von fundamentaler Bedeutung. Merkwürdige Präpotenz Das tschechische offiziöse Blatt „Ceskoslowenska Republika" hat es sich herausgenommen, gegen die jugostawische Regierung einen Tadel zu veröffent-lichen wegen der Zuoeständnisse, welche die Regierung unserer deutschen Minderheit auf kulturellem Gebiet gewährte. Von Seite der Beograder Regierung sei damit eine Ungerechtigkeit begangen worden, auch gegenüber der tschechoslowakischen Minderheit, die gewiss loyaler sei als die deutsche. Das tschechische Organ hat die Stirn zu behaupten, dah die tsche- ihnen und ernähren sich, wie es so schön heiht, vom Schweih der Armen, ßu arbeiten haben sich die Brahmanen in ihren eigenen Gesetzen versagt und dafür das Betteln als den Göttern wohlgefällig eingesetzt, weil mit letzteren geteilt wird. Nun, Sie erwarten einen königlichen Bettler, gewih, jede Regel hat eine Ausnahme, ich aber rede vom Durchschnitt. Mein Brahmanentyp un scheidet sich vom Volt durch seine unindische Körperfülle, seine aufgemalten Kastenabzeichen, seine typische weihe Wollschnur über der linken Schulter, oftmals durch hellere Haut-färbe und in Benares durch den gelben Sonnen-schirm, unter dem es sich besser sitzt als in der prallen Sonne. Sonst sieht ein Brahmane genau so Asche-Oel'und-Kuhmistverschmiert aus und ist in ebensolche skandalös-verschmutzte Tücher gehüllt wie seine elenden, hungernden Volksgenossen, die er mit vorgehaltener Kokosnuh-Opferschale um Reis oder Kupfermünze anbettelt und bei schlechtem Ge-schäftsgang in Grund und Boden verflucht, vom abergläubischen Volk gleichzeitig gefürchtet und gehaht. Die Priester haben sich weise Gesetze geschaffen, die lauten: „Die Brahmanen sind zu jeder Zeit zu verehren: denn sie sind die höchste Gottheit, ja, schon durch ihre Abstammung sind die Brahmanen Gottheiten selbst für die Götter." . . . Neben der ideell-priesterlichen Tätigkeit, die wohl mebr in der Stille gepflegt scheint, tritt der Brahmane im öffent- choslowakische Minderheit in Jugoslawien nicht die Hälfte der Rechte genösse, wie sie ihr von rechts-wegen zukämen. — Es ist gewih mehr als merk-würdia, dah ein offiüöses Organ eines Staates, der selber über 3'/, Millionen deutsche Staatsbürger zählt, auch noch die kulturellen Lebensrechte einer deutschen Minderheit in einem anderen Staate herabgesetzt sehen möchte. Aus Stadt und Land „Deutsche Schulstiftung". Da auch in Slowenien erfreulicher Weise ein bedeutendes In-terresse der Sammlung für die Errichtung der deutschen Lehrerbildungsanstalt entgegengebracht wird, teilen wir aus mehrere Anfragen mit, dah Bausteine oder Teile davon auch bei der „Deutschen Zeitung" oder bei Herrn Rechtsanwalt Dr. Walter Riebl in Celje angemeldet werden können. Stand der „Deutschen Schulstiftung". Bis zum 10. Juni haben die Zeichnungen für die „Deutsche Schulstiftung" laut Ausweis der Land-wirtschaftlichen Zenttaldarlehenskasse in Novisad die Summe von 441.962 Din erreicht. Sammlung für die „Deutsche Schul stiftung in Zagreb. Aus Anregung des deutsch-evangelischen Bischofs Dr. Pbilipp Popp wurde dieser Tage in Zagreb ein Sonderausschuh gebildet, der die Aufgabe haben wird, unter den Zagreber Deutschen eine Sammlung für die „Deutsch« Schul-stiftung" einzuleiten. Erzherzog Anton von Habsburg, der Verlobte der rumänischen Prinzessin Ileana, ist am 10. Juni von S. M. dem König in Zagreb in Audienz empfangen worden. Der zukünftige Schwager unseres Königspaares, der ein bekannter Flieger ist, war mittelst Flugzeugs in Jugosiawien eingetroffen. Die Vermählung der rumänischen Prinzessin Ileana mit Erzherzog Anton von Habsburg wird am 25. Juni in Sinaja stattfinden. Für das Minderheiteninstitut, das an der juristischen Fakultät in Subotica errichtet werden soll, kann jeder jugoslawische Bürger zum Mitglied gewählt werden ohne Unterschied der Nationalität, der sich im Studium der Minderheitenfrage ausgezeichnet hat. Ein gewisser Teil der Mitglieder wird aus den Reihen der Minderheiten in Jugoslawien fürgewähtt werden. Das Institut wird 50 ordentliche Mitglieder, 15 Ehrenmitglieder und 100 korrespondierende Mitglieder zählen. Die Wahl erfolgt durch den Fakultätssenat auf Vorschlag von fünf ordentlichen Mitgliedern. Die ersten fünf Mitglieder wählt der Senat aus feiner Mitte. Die Regierung hat für das Minderheiteninstitut in Subotica in das heurige Staatsbudget 100.000 Din eingestellt. Die Ziele des Instituts sind vollkommen wissen-schaftlich und haben nicht im geringsten politischen Absichten zu dienen. Eine französische Flotteneskadre in Split. Unter Kommando des Admirals Decostes Denones ist am 10. Juni eine französische Eskadre von drei Schiffen im Hafen von Split eingelaufen. lichen Leben als Ziegenopferschlächter, als Leichen-anzünder, als fauler Meditierer und als Lüstling (zu Ehren Gottes, selbstverständlich) in Erscheinung. Uebrigens, welch ein Unterschied zwischen einer Nautch (d. i. eine hinduistische Tempeltänzerin) und einer Ganderung-Tän^erin in Bali. Die Nautch, schon als Wickelkind m den Tempel gebracht oder dort als Priesterspröhling geboren, wird daselbst von ihren älteren Kastenschwestern erzogen oder beruflich eingearbeitet, den Tempel mit Kuhmist zu reinigen, dem Priester Untertan zu sein, dem hohen Gott zu tanzen und zu singen. Im Alter von fünf Jahren erscheint sie dem Priester am begehren?-wertesten, in mittlerer Schönheitsphase wird sie den ekstatisch-frommen Pilgern, die in Gott einzugehen meinen, jeweils gegen Geld überlassen, und im Alter mit einer Rente weggejagt. (Die im Tempel geborenen Knaben werden Tempelmusitanten.» Der Priester Tun ist symbolisch und notwendig, wie brahmanische Spitzfindigkeit es ausklügelte, nämlich: Da es unmöglich ist, dah die Götter von Abkömm lingen einer niedrigeren Kaste wie sie selbst bedient werden, muh der G»Ü die Tempelmädchen ehelichen. Ein Rezept, welches auch für kinderlose Hinduftauen gilt. So sieht das Leben einer hinduistischen Tempeltänzerin aus, während die Ganderung-Tänzenn auf Bali verlorene Unschuld mit dem Tode büht. Stummer 48 Deutsche Zeitung Seite 3 oö^r ^öCauber jugendlicher Cjrische... soll von Ihrer Haut ausgehen und soll Sie und Ihre Umgebung entzücken. Pflegen Sie Ihre Haut mit Elida Favorit-Seife und Sie werden sich diesen Zauber zu eigen machen. Elida Favorit-Seife schäumt mild und voll, duftet dezent und fein. Und ihre Sparsamkeit und Ausgiebigkeit macht Elida Favorit-Seife besonders geeignet zur täglichen Pflege der Haut. i i ELIDAäs^ seife Vor der Pension „Jadran", wo gegenwärtig die drei königlichen Prinzen wohnen, gab die Eskadre ihnen zu Ehren Salutschüsse ab. Die Kuh als Amokläuferin. Eine wild-gewordene Kuh raste am 10. Juni vom Marktplatz m Zagreb mit hochgehobenem Schweif durch die Strahen der Stadt, wobei sie einen Schustermeister an die Wand warf, dah ihm die Rivpen krachten, und in der Ilica sieben Frauen, zwei Kinder und zwei Radfahrer umrannte. Einen Wachmann, der sich ihr entgegenstellte, nahm sie auf die Hörner. Die Passanten begannen in wilder Panik die Amok-läuferin mit Stöcken und dergleichen zu bombar-dieren, was sie noch wilder machte. Schließlich gelang es, die erschöpfte Rennerin in einem Graben festzunehmen, aber noch bei der Gefangennahme biß sie einen Wachmann so gefährlich in die Hand, daß er ins Spital überführt werden mußte. Zu groher Eifer. Die in Paris erschei-nende Korrespondenz ..Süd-Ost", von der e» heißt, sie werde von rumänischen Kreisen unterhalten, hat in ihrem Diensteifer den Rumänen einen sehr schlechten Dienst geleistet und voreilig die Karten aufgedeckt, aus denen die Tatfache der Wahlmache nur zu deutlich ersichtlich ist. Ob sie nun das falsche Datum vom Kalender gelesen hat oder was sonst für ein Irrtum vorgekommen ist, jedenfalls war sie am Sonntag in der Lage, die Mandatsziffern der einzelnen Parteien aus den Wahlen mitzuteilen, die erst am Montag stattfanden. Die Pariser Presse hat sich mit Freuden dieses Schnitzers angenommen und kommentiert mit sichtlichem Wohlgefallen das rumänische Wahlsystem. Man schlägt sogar vor, überall da, wo m ähnlicher Weise der Wahlausgang im voraus korrigiert wird, vorher der Presse ähn-liche Mittellungen zu machen, um unnötiger Spannung und unangenehmen Überraschungen vor-zubeugen. Die rumänischen Kreise, auf die die Korrespondenz sich stützt, werden an dem Fall sicherlich weniger Freude haben, und die fuen Redakteure von „Süd-Ost" sehen mit belämmerten Gesichtern, wie die übrige Welt lächelnd sich an ihrem ergötz-lichen Irrtum erfreut. Katastrophe eines englischen Unter-seebots. Dieser Tage sank 21 Meilen vom chine-fischen Hafen Waihawai entfernt das englische Un-terseebot „Poseidon" infolge Zusammenstoßes mit einem chinesischen Dampfer. 5 Offiziere und 30 Matrosen konnten gerettet werden, 18 Matrosen sind vermißt. Tauchern ist es gelungen, sich mit den im Unterjeebot eingeschlossenen Matrosen durch Klopfen in Verbindung zu setzen. jedoch befürchtet man, dah später alle erstickt sind. Mit dem Segelflugzeug über die Alpen. Der deutsche >^egelflieger Groenhoff kreiste am Mittwoch nachmittags mtt einem motorlosen Segelflugzeug in einer Höhe von 4200 Metern um den Gipfel der Jungfrau. Nach einstündigem Flug landete er glatt in Jnterlaken. Dies war der erste Flug mit einem Segelflugzeug über die Alpen. Vei Gölten- und Leberleiden, Gollensteinkn und Gelbsucht regelt das natürliche .>»?rau,-Joses" PiUcrwasitr die Verdauung in gerade»« vollkommener Weise. Klinische Erfahrungen beslatigen. daß eine häusliche Trinkkur mit Franz-Zosts-Wasser besonders ivirüam ist. wenn ti, mit etwa» hcibe^ Wasser gemilcht, morgens aus nüchlernen Magen genominen wird. Tas «rani Joses Bitterwasser ist in Apotheken, T-ro^erien und Sxezereibandlungen erhältlich. Celje Da» Feuerwehrvoltsfest, dessen großzü-gige Vorbereitung natürlich viel Geld gekostet hat. konnte wegen des Regenwetters am vorigen Sonntag bekanntlich nicht abgehalten werden. Es wurde daher auf diesen Sonntag, den 14. Juni, verschoben, damit der Verein wenigstens seine Kosten herein-bringen kann. Alle Freunde und Gönner der Frw. Feuerwehr, d. h. also die ganze Bevölkerung, wird gebeten, dieses Fest zahlreich zu besuchen, um auf diese Weise unserer Feuerwehr den Dank für ihre menschenfreundliche Arbeit kundzugeben. Die Spender von Blumen werden abermals gebeten. solche bis Sonntag vormittags im Feuerwehrdepot abzugeben. Ferner werden olle, die hiezu in der Lage sind, gebeten, das gleiche mit Eß- und Trinkwaren zu tun. Der Verein hofft zuversichtlich, dah seine freund-lichen Gönner die Notlage, in die er wegen Ver-legung des Festes gekommen ist, berücksichtigen und die Bitten gerne erfüllen werden. Die heurige Tombola unserer Frw. Feu-erwehr, die ani Sonntag, dem 1-1. Juni, nachmittags um 2 Uhr auf dem Glacis (nicht, wie ur-spriwgllch vorgesehen wurde, vor dem Magistrat) stattfinden wird, ist ganz besonders reich, entsprechend der Tatsache der 00-Jahrfeier. mit Besten ausge- stattet. Diejenigen Besucher, welche sich die Eintritts-karte für den eingefriedeten Festplatz lösen, können schon bei der Tombola dort Platz nehmen und die Tombolaveranstaltunc, sitzend mitmachen. Der Ein-trttt-preis ist ermäßigt und kostet bloß 5 Din, für Kinder 3 Din. Selbstverständlich gilt diese Eintritts-karte auch für dos anschließende Volksfest. Für denjenigen, der die Sitzgelegenheit aus dem Festplatz nicht benützen will, ist der Zutritt zum Tombola-Platz vor der Festeinzäunung natürlich frei. Kaufet alle Tombolakarten, 3 Din pro Stück! Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 14. Juni, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche, der Jugendgottesdienst um 11 Uhr ebendort statt. Schülerkonzerte der Glasbena Matica. Auch bei der Aufführung am 21. Mai, der unser Berichterstatter wegen dringender Abhaltung nicht anwohnen konnte, haben sich alle Schüler sehr wacker gehalten. Wie uns berichtet wird, zeichnete sich der Reihe noch zunächst Draga Vrecko «Schule Frau Mirza Sancin) durch einen guten Anschlag aus. Alfons König (Schule Dir. Sancin) ist ein sehr talentierter Geiger, welcher dazu berufen er-scheint, dereinst auch im Orchester tüchtig mitzutun. Man muß sich ja wirklich bange fragen, was werden soll, wenn unsere Musikpflege mangels jeden Nach-wuchses einfach zugrunde gehe. Sport und Radio sind gewiß kein Ersatz für diese hohen Kulturwerte. Darum freut es uns, wenn sich in unseren Kreisen wieder Ansätze zu tüchtigem Musizieren zeigen. Auch Fritz Steinbock (Schule Duöan Sancin) bewährte sich als ehrgeiziges, tapferes Geigerlein. Erfreuliche Fortschritte zeigte W. Böthe (Schule Duean Sancin). der überhaupt auf allen Gebieten seinen Mann stellt. Mastnak Alenka. Mravljak AI. und Mraoljak Tjaöa (Schule Frau Bozic-Novak) sind alle talen-tierte und fleißige Schüler. Auch VI. Skaza (Schule Frou Mirza Sancin) muß lobend hervorgehoben werden. Die Klavierschülerin Dora Kvaternik aus der gleichen Schule zeigt Temparament und großen Eifer. Das Fräulein wird sich sicher zu einer guten Pianistin entwickeln. Sehr gut find die beiden Schwestern Friedens? und Olga Rückl (Schule Frau Mirza Sancin), welche eine Mazurka von Chopin vierhändig »onüglich spielten, liebe naschend schön bewältigte die Klavierschülerin Herica Skaza (Schule Frau Mirza Sancin) ein Stück von Tschaikowski. Ein Talent, welches uns sicher noch manche Freude bereiten wird. Schöne Begabung zeigt auch Mile Fink aus der Schule Dir. Sancin. Die Vorführungen der Glasbena Matica schlössen mit einem Klavierabend am 29. Mai, der, wie immer, auch diesmal die Krönung der Schülerkon-zerte bildete. Leider müssen wir uns auch bei Be-sprechung dieses Abendes auf einen fremden Bericht stützen, der freilich nur Erfreuliches zu jagen vermag. Mastnak Tine spielte das schwierige Impromptu von Vladigerow mit guter Technik und schönem Vortrage. Olga Zmigovec zeigte mit dem Bortrage von Chopins „Polonnaise" Op. 26 und Franz Liszt's „Gnomenreigen" hohe technische Reife und eine abgeklärte Auffassung. Dieselben Vorzüge wies auch Milena Orcnen bei der Wiedergabe der Weber-Tausiigschen „Aufforderung zum Tanz" auf, eines Stückes, welches große technische und musikalische Anforderungen stellt. Die Leistung dieser Schülerin verdient in jeder Beziehung die Note: „künst-lerisch". Ada Zumer blieb hinter ihren Mit-schülerinnen nicht zurück. Mit perlender Technik spielte sie duftig das anspruchsvolle „Präludium" des modernen Meisters Prokofijev und Chopins Etüde Nr. 12. Kunej Egon hatte sich die Rhapsodie Nr. 12 von Liszt gewählt, die er mit überschäumendem Temperament und brillanter Technik volkommen un-befangen bewältigte. Ebenso famos spielte er die Castilla von Albeni.z, ein wahres Glanzstück. Frl. Ella Pukmeister erfreute mit einer in Technik und Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 48 Auffassung reifen Wiedergabe der Sonate Op. 27 von Beechoven. Mit dieser Anerkennung ist viel gesagt, denn Beechoven ist eines jener musikalischen Probleme, die am schwersten zu lösen sind. Samt-lnhe bisher angeführten Klavierschule? gehören der Schule der Frau Mirza Sancin an, die, wie man sieht, nicht nur eine hervorragende Pianistin, sondern auch eine musikalische Lehrkraft von Rang ist. Ader auch die Schule der Frau Bozic-Nöoak stellte Kräfte heraus, die sich überall hören iafjen können. Fräulein Elsa Sernec, deren Talent schon immer auffiel, spielte ganz reizend Chopins Noich die kleinen Bengel natürlich durch schleunige Flucht. Es wäre sehr am Platze, daß Schule und Eltern den in dieser Weise geäußerten Mutwillen der Jugend durch entsprechende Belehrung zähmen würden/ Das Geheimmittel des jugoslawischen Lehrer» Poljsak angeblich von der Wissen» fchaft anerkannt. Man erinnert sich noch an die Affäre des ehemaligen Bürgerschullehrers Poljöak in Celje, der mit einem Geheimmittel Krebsbehandlungen vornahm und dessen Methode sogar im Allg. Krankenhaus in Maribor ausprobiert wurde. Im Zusammenhang damit waren seinerzeit bekanntlich auch einige hierländische Aerzte gemagregelt worden, weil sie 'sich in ihren Gutachten für die Poljsak-Methode ausgesprochen hatten. Deshalb wird es besonders unsere hiesigen Leser interessieren, was das „Neue Wiener Journal" dieser Tage über das Krebsheilmittel Poljsaks, der in Wien weilt, schreibt: Bei dem im Rahmen das derzeit stattfindenden ärztlichen Fortbildungskurses abgehaltenen Vortrag des Hofrates Professor Dr. Funke über „BeHand-lung nicht operabler Krebse" machte der in der Beurteilung neuer Heilmittel besonders skeptische und vorsichtige Gelehrte aufsehenerregende Mitteilungen über ein neues Krebsheilmittel, das von einem Laien, einem jugoslawischen Lehrer, empfohlen wird. Nur schwer hat sich Professor Funke nach den vielen Mißerfolgen mit den verschiedentlich angeprie-senen Krebsheilmitteln entschlossen, die von dem Lehrer Poljsak zur Verfügung gestellte Salbe aus- zuprobieren. Erst nach Begutachtung durch eine Kommission des Acinisteriums für soziale Fürsorge konnte an die Versuche geschritten werden und es zeigten sich — soweit man dies nach den erst seit einem Jahre gemachten Beobachtungen sagen kann — geradezu aufsehenerregende Erfolge mit dieser neuen Salbenbehandlun^. Pharmakologische Unter-suchungen des Geheimmittels ergaben, daß die Salbe neben harmlosen Kräutem Arsen und Kalkoryd enthält. Poljsak hat vier bis sechs Salben in Anwendung. Der Gebrauch des Mittels erfordert sehr große Ersahrung und kann daher keineswegs in diesem Stadium in die Hand des praktischen Arztes gegeben, geschweige denn von einem Laien angewendet werden. Auch Poljsak selbst betreibt keine Kurpfuscherei, sondern hat sein Mittel in die fände namhafter Wiener Professoren gelegt. Die eilmethode besteht darin, daß eine Salbe die Ge-schwulst beschorft, eine andere eine starke Eiterung erzeugt, eine dritte Salbenmischung reinigt dann das entstandene Geschwür. Schließlich tritt die Heilsalbe in Aktton. Die Behandlung ist ziemlich kompliziert und mit Schmerzen verbunden. Es werden Haupt-sächlich Haut-, Gesichts- und Lippenkrebse. Lupus und Hauttuberkulose mit der neuen Salbe behandelt. Die Heilmethode erscheint den mit dieser Sache sich beschäftigenden Aerzten so erfolgversprechend, daß an die Gründung eines Krebsspitals im 13. Bezirk geschritten wird, das für besondere Studien mit dieser neuen Heilmethode bestimmt sein soll. Neben der äußeren Behandlung der Geschwulstmasse mit der Salbe legt Poljsak großen Wert auf die Diätetik des Kranken. Er tritt für eine fett- und fleischarme Kost mit vie eisen-und kalkhaltigen Gemüsen und besonders für die Ernährung mit weißen Rüben ein. Da die iemlich lange dauernde Behandlung die an und ür sich meist herabaekommenen Patienten schwer mitnimmt, muß für eine kräftige Ernährung der Kranken ge-jorgt werden. Zwei Eisenbahner von Schnellzug ge-tötet. Die Eisenbahnarbeiter Ivan Kosir aus Dol bei Hrastnik und Albert Bahovec aus So. Pavel v Sao. dol., die am 10. Juni mit Anstreichen der den Eisenbahnbrücke über die Save in Lasko äftigt waren, fielen an diesem Tage gegen 4 Uhr nachmittags einem gräßlichen Unglück zum Opfer. An dieser Stelle kreuzen sich der aus der Richtung von Zidanimost heranfahrende Perfonenzug Nr. 524 und der aus Celje kommende Schnellzug Nr. 505. Als der erste Zug herannahte, wichen ihm die beiden Anstreicher schnell auf das zweite Geleise au», der unglückliche Zufall aber wollte es, daß gerade in diesem Augenblick aus der Gegen-richtung der Schnellzug heranbrauste. Der eine Ar-beiter wurde vom Zug auf der Stelle überfahren, der andere flog infolge des fürchterlichen Stoßes in hohem Bogen von der Brücke in die Save, wo er ebenfalls den Tod fand. Die Leichen der unglück-lichen Opfer wurden in die Leichenkammer von Lasko überführt. Todesfalle. Im Allg. Krankenhaus ist am 9. Juni Frau Maria Kracun, Besitzerin aus Zrece. im Alter von 66 Jahren gestorben. — Am 10. Juni starb im Allg. Krankenhaus die 77-jährige Tischlermeislerswitwe Maria Wetz. — Am 11. Juni starb ebendort der 53-jährige Bergmann Joses Pristovsek aus Sevnica. Freiwillig« Feuerwehr Mit, Telephon 99. Den Wochcndienst übernimmt am l». Juni der IV. Z»g. Commandant: Schlosser Sottfried. Maribor Zum leichtathletischen Klubmeeting unseres Sportklub» „Rapid". Das für ver-gangenen Sonntag ausgeschriebene Klubmeeting nahm einen recht gelungenen Verlauf. Es starteten die besten Leichtathleten der vier hiesigen Klubs, „Mararhon", „Maribor". „Zeleznicar" und „Rapid". Die Leistungen waren dank des intensiven Trainings für unsere Lokaloerhältnisse recht gut. Vor ollem verbesserte sich die Zeit in den Kurzstrecken und auf der 800 m Strecke. Nach den erzielten Leistungen placierte sich als erster „Rapid" mit 49 Punkten: es folgten „Zeleznicar" mit 30, „Maribor" mit 23 und „Marathon" mit 8 Punkten. Die Resultate in den einzelnen Disziplinen sind folgende: 100 Meter: 1. Stropnik (Heleznicar) 11.9; 2. Mesaretz (Rapid); 8. Venutti (Maribor). 200 Meter: 1. Mühleisen (Rapid) 25.2; 2. Mesaretz (Rapid); 3. Venutti (Maribor). 400 Meter: Gvtmajer (Rapid) 58.2; 2. Rak 2 (Zeleznicar); 3. Rak 1 (Zeleznicar). 800 Meter: 1. Hofer (Rapid) 2.8; 2. Jeglitsch (Rapid); 3. Rak (Zeleznicar). 3 Fremdenverkehr» - Aus-stellung in Ljubljana wird vom Verschönerungs-und Fremdenoerkehrsverein gemeinsam mit der Orts-aruppe des Slov. Alpenvereines beschickt werden. Die Photoamateurssektion hat bereits eine Auswahl aus dem Ausstellungsmaterial im Vereinsschau-kästchen am Hotel „Beograd" zur Schau gestellt. Ein grohes Volksfest beabsichtigt am Sonntag, dem 5. Juli, der Verschönerungs- und Fremdenerkehrsverein in den Parkanlagen vor dem Bezirksgericht zu veranstalten. Der Reingewinn ist für die Errichtung einer Umzäunung der vom Verein geschaffenen Umlagen vor der Bürgerschule bestimmt. Ein Blumentag wird heute Sonntag, dem 14. d. M, vom Verschönerungs- und Fremden-verkehrsoerein abgehalten. Aus der Geschäftswelt. Mit dem Kauf-mann Herrn Roman Wesiag ist an Stelle des aus-geschiedenen Herrn Richard Conradi der Kaufmann Herr Karl Robbin in Geschäftsgemeinschaft getreten. Das Königin-Maria «Ferienheim in ömartno erhält am Montag, dem 15. d. M, seine erste Gruppe von Sommergästen. Unter den kleinen Sommergästen befinden sich auch Kinder aus Trieft, Kärnten und Westfalen. Der Platz vor dem Rathause ist kürzlich mit weißem Schotter belegt worden, was sicherlich zur Stadtverschönerung beigetragen hat. In gleicher Weise wurde vonseiten der Stadtgemeinde auch die Bahnhofallee beschottert. Das durch das Stadtgebiet führende Ftaatsstrahenstück soll im Sinne der Bestimmungen des Straßengesetzes der Stadtzemeinde übergeben werden. Die Erhaltung des etliche Kilo-meter langen Straßenstücks vom Polanec'jchen Hause aus dem Josefiberg bis zur Brücke über den Loznica-Bach würde eine ganz erhebliche ständige Steuer-belastung des mmeiit schlaffen Gemeindesäckels be-beulen, sodaß sich die Stadtgemeinde mit aller Ent-schiedenheit wird gegen eine Uebernahme des ganzen Straßenstückes sträuben müssen, zumal dieses zum weitaus größeren Teil als offene Landstraße zu bezeichnen ist. Anders lägen die Dinge, wenn die Etadtgemeinde bloß die durch das geschlossene Stadt-gebiet führende Straßenstrecke, d. i. etwa vom Dr. Cernej'schen bis etwa zum Stupan'jchen Hause, übernähme und gleichzeitig die Frage einer Asphal-tierung dieses verhältnismäßig lurzen Straßenstücks auswürfe, die sich bei Mithilfe vonseiten des Staates, des Banats und des Bezirkes leicht bewerkstelligen Für Haus und Garten, für Straße und Sport die guten, billigen Volks-Leinenschuhe „VICTORIA" mit durchgenähter Gummisohle 1 DETAILPREISE: Gröfte 24-17. Jfl-54. 55 41. 41-40 Dinar 30*" 35*" 50'" 60*" In «*«a GcMMftoi eiMMch. £n ero«-VcikMf: P A l fl *, Ztftb. Potts«ch ttä. Auf jeder Sohle die Schulzmark« WIMPASSINS bequeme Fasson, elastischer Gangs In Grau, weift und schwarz, zum Schnüren und mit Spangen. Ii Fabrikat. ließe. Dies wäre umso notwendiger, als dadurch die von Tag zu unerträglicher werdende Staubplage im verkehrsreichsten Teil unserer Stadt auf ein Mindest-maß herabgesetzt werden würde. Heftige Gewitter haben die abgelaufene Woche eingeleitet. Am Dienstag Nachmittag legte ein Blitzschlag das Anwesen des Besitzers Higart in Bisole in Asche. Besonders heftig wetterte es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Unter strö-mendem Regen fielen auch Hagelkörner, die jedoch an den Kulturen, insbesonders dem Weinbau, glücklicherweise nur einen unwesentlichen Schaden verursachen konnten. Die Schwimmschule ist trotz der bereits vorgeschrittenen Badezeit noch immer nicht eröffnet worden. Es wäre daher wünschenswert, wenn ehest das Nötige veranlaßt werden würde. Der letzte Markt, der am Freitag, dem 5. d. M., abgehalten wurde, war mittelmäßig gut besucht. Der Biehaustrieb belief sich auf insgesamt 230 Köpfe. Die Kaufabschlüsse waren sehr schlecht. Wurden doch für Kühe nur 2 75 Din, für Ochsen und Jungkühe nur 6 -7 Din per Kilogramm Le-bendgewicht geboten. Buschenschänken sind seit Anfang April l. I. in der Umgebung der Stadt 22 an der Zahl eröffnet worden, ein beredtes Merkmal der Absatz-krise unseres Weinbaus. Sin leichtes Erdbeben ist in der Nacht von Montag auf Dienstag hierorts verspürt worden. Todesfall. Am Samstag, dem 6. d. M, ist in seiner Wohnung in Graz. * Nibelungengasse 2, der Rechtsanwalt Herr Dr. Fritz Sorko im Alter von 70 fahren verschieden. Der Verewigte, der seinerzeit in unserer Stadt gelebt hatte, stand seither hier in bester Erinnerung. Ehre seinem Andenken! Wirtschaft u.Berkehr Hennische Hühnerzucht Der ungeahnte Aufschwung, den die Hühner-zucht auf Grund der wissenschastiichen und durch die Praiis gefestigten Methoden genommen hat, bringt es mit sich, daß die landwirtschaftlichen Betriebe sich immer mehr der modernen Hühnerhaltung zuwenden, die sich unter sachverständiger Leitung unbedingt rentiert. Es ist einwandfrei errechnet worden, daß eine Eierproduktion in der Zeit vom 1. No-vember bis 8. Februar (also durch 100 Tage der Winterszeit) von'40 Eiern pro Henne, und von weitern 100 Eiern bis Ende Oktober, also von 140 Eiern pro Henne und Jahr, den Betrieb aktiv gestallet. Mit glücklichem Griff wurde in Slowenien als offizielles Landeshuhn das seit Jahrhunderten wegen seines Fleisches berühmte „Steirerhuhn" aus-gewählt. Durch Auswahl im Wege der „Fallnester-zucht" gelang es. diese ausgezeichnete FIcüchrasse zu einem vorzüglichen Legehuhn zu züchten, so daß es heute den Wettbewerb mit den weißen amerikanischen Leghorns und den roten Rhode Islands (heute wohl die prominentesten ausländischen Leger) nicht zu scheuen braucht. Dabei besitzt das Steirerhuhn aber noch einen ausschlaggebenden Vorteil gegew über diesen Rassen: die unvergleichliche Fleijchqualität. Es ist kein Geheimnis, daß es sehr schwer hält, die jungen Hähnchen dieser ausländischen Rassen, wegen ihrer minderen Fleisch-qualität, an den Mann ju bringen. Damm werden z. B. in den Großbetrieben Deutschlands, sobald das Geichlecht der Kücken erkennbar ist, die Hähn-chen ausgeschieden, getötet und maschinell zu — Hühnerfutter verarbeitet. Da aber unser Landeshuhn seine Vorzüge beibehält, bedingt, daß es nicht industrialisiert wird, d. h. dah es nicht in geschlossenen Gehegen gehalten und nicht ausschließlich mit Kunstfutter ernährt wird. So sehr sich das moderne Mischfutter während der Winterszeit, wo es ja im Freien für die Hühner nichts zu ergattern gibt, bewährt hat, so muß doch in der warmen Jahreszeit, wo die Natur alles kostenlos bietet, was das Huhn zu seiner Entwicklung und Regeneration, überhaupt zu seiner Gesundheit braucht, — Insekten, Pflanzen und Mineralstoffe, — nebst dem Sommer-Automat-futter der freie, unbeschränkte Auslauf geboten werden. Bei der Bodenbeschaffenheit unseres Landes ist es leicht, diesem Erfordernis nachzukommen und die Hühnerhaltungen, entfernt von den Ackerkulturen, in der Nähe von Gehölzen, Hutweiden und Wiesen anzulegen. Die Errichtung einen größeren Farm empfiehlt sich direkt in einem für die Ackerkultur nicht nutzbaren Terrain. Für die Obstgärten ist das Steirerhuhn, als eifriger Vertilger der schädlichen Insekten, ein wahrer Segen. Da» Ergebnis dieser natürlichen, gegenüber der „künstlichen" Haltung ist: Schmackhafte Eier, delikates, saftiges Fleisch und bedeutend geringere Kosten. F. K- Seite 6 Deutsche Zeltung Nummer 48 Anwachsen der Geschäftsausgleiche. Daß die allgemeine Wirtschaftskrise besonders auch unter den Kaufleuten zahlreiche Opfer fordert, zeigte ein Bericht, der dieser Tage auf der Hauptversamm-lung der Vereines der Industriellen und Grogkauf-leute zum Schutz der Gläubiger in Ljubljana er-stattet wurde. Darnach fanden seit Inkrafttreten des Konkurs- und Ausgleichsgesetz«» <1. Mai 1S30) bis End« des Jahres 193t) km Draubanat 38 Konkurs« (12% aller Konkurse im Staat) und 17 Ausgleiche (10.5». aller Ausgleiche) statt. Im heurigen Jahre zählen wir aber bis Ende Mai, also inner-halb von 5 Monaten, bereits 92 Insolvenzen, und zwar 35 Konkurse (18*) und 57 Ausgleiche (20%). Der Anteil des Draubanats an den Insol-venzen in Jugoslawien hat sich Heuer demnach ver-doppelt. Dabei find die zahlreichen außergerichtlichen Ausgleiche nicht mitgezählt. Der Uebergang der Ljubljanaer Kre. ditanstalt für Handel und Gewerbe in jugoslawischen Besitz wurde in der Weise durchgeführt, dah die 110.000 der Wiener Kredit-anstatt gehörigen Aktien des Ljubljanaer Instituts von den neuen Erwerbern zum Kurse von 200 Din für dos Stück übernommen wurden. Insgesamt hat die Ljubljanaer Kreditanstalt 125.000 Aktien mit einem Nennwert von 100 Din ausgegeben. Der Börsenkurs beträgt gegenwärtig 160 bis 170 Dill. Jugoslawisch - rumänisches Holzfyn-dikat. In Wien wurde am 6. Juni zwischen den jugoslawischen und rumänischen Holzindustriellen ein Syndikat errichtet, das die gemeinsame Regelung der Verkaufspreise, der «orhments u. s. w. vor-nehmen wird. Das Syndikat wird seinen Sitz in Basel haben. Jugoslawische Weinausfuhr nach Oefter-reich. Im April 1931 wurden nach Oesterreich 30.000 Hektoliter Faßwein eingeführt gegenüber 27.000 im gleichen Monat des Vorjahres. Aus Ungarn wurden 10.000 Hektoliter eingeführt (um 4000 weniger) aus Italien lt.000 (um 3000 weniger), aus Spanien kamen 2000 gegenüber 4000 im April 1930. Die Einfuhr aus Griechen-land ist von 1600 auf 500 Hektoliter zurückgegangen. Hingegen ist die Einfuhr aus Jugoslawien um mehr als 2000 Hektoliter auf 4600 gestiegen, die Einfuhr aus Trieft von 800 Hektoliter auf ZI00 Hektoliter. Aus Rußland kamen 100 Hektoliter ge-genüber 400 im April 1930. Frankreich und die Agrarkrise der Oftstaaten. Unter dieser Ueberschrift schreibt der Ljubljanaer „Jutro" u. a. nachfolgendes: „Der wichtigste Gedanke der deutschen Politik in den letzten Jahren, die österreichisch deutsche Zollunion, ist in Gens zwar zum langwierigen Instanzenweg verurteilt worden, vom dem er schwerlich noch in die politische Arena zurückkehren wird, dennoch ist er nicht ohne wohltätigen Einfluß auf das internationale Leben geblieben. Der Erfolg des Zollunionsplanes ist es, daß die Westmächte ernstlich an reale Schritte zu denken begannen, die unternommen werden müssen, um die Agrarkrise in den Staaten Ost- und Süd-osteuropas zu mildern und den Völkern einen Aus-weg «ms ihrer schweren wirtschaftlichen Lage zu er-möglichen. Direkt unter der Gefahr des deutschen Gedankens, der auf dem besten Wege war, sich mit dem Präferenzsystem einige dieser Staaten seinem wirtschaftlichen und politischen Einfluß zu nähern, ist Briand mit seinem Wirt-schaftsplan vor dem Völkerbund aufgetreten. Frank-reich mußte sich beeilen, wenn es seinen bisherigen ab-lehnenden Standpunkt in der Angelegenheit der Präferenzzolle und das lethargische Gierfähren des Völkerbundes paralysieren wollte. Möglicherweise wäre die Sache wieder eingeschlafen, wenn nichts über die Verhandlungen zwischen Rumänien und Deutschland in Erfahrung gebracht worden wäre, die in dieser Woche begonnen haben. Frankreich svürt« wieder di« Gefahr und bfe deutsch« Initiativ« zwang zum zweitenmal die französischen Poli-tiker, sich mit der östlichen Agrarkrise zu befassen. Deshalb fand in der vergangenen Woche ein« Mi-nisterkonfermz statt, an der außer dem Ackerbau-minister Tardieu, dem Handelsmmister Rollin und dem Budgetminister Pietri auch Briand und der Berichterstatter in der Europakommission des Völker-Bundes Poncet teilnahmen. Die Beschlüsse dieser Konferenz erweckten lebhafte Kommentare der Presse, welche verlangt, daß Frankreich auf jeden Fall die Kleine Entente vor dem deutschen Einfluß retten und das bestehende Gleichgewicht in Mittel-eurapa bewahren müsse. Frankreich und die Tschecho-slowakei müssen jene Finanzopfer bringen, die der Präferenzabkauf der Getreideüberfchüsse der südöstlichen Staaten verlangen wird, -'tad) den Berechnungen der Blätter würde Frankreich für diesen Zweck 150 bis 175 Millionen Francs ausgeben. Das „Echo de Paris" betont, daß dieser Betrag zwar beträchtlich sei, im Vergleich *um politischen Gewinn aber geradezu geringfügig. Aehnlich drückt sich der „Oevre" aus, welcher sagt, daß das jugo-slawische und rumänische Getreide um 3070 teurer sei als das kanadische, daß aber die politisch« Zu-friedeilstellung Jugoslawien» und Rumäniens wohl jene 90 Millionen wert sei, die für die ausnahms-weise Einführung des Präferrnzsystems beim Ablauf der Getreidevorräte dieser zwei Staaten in Betracht kommen. Wie aus den Stimmen der Blätter her-vorgeht, heißt die Oeffentlichkeit den Wirtschaftsplan Briands gut und fordert die Regierung auf. keine Rücksicht auf die verhältnismäßig geringfügigen Kosten zu nehmen, wo es sich um die kostbare Aus-rechterhaltung des politischen Gleichgewichts in Süd-osteuropa handelt." — So aufschlußreich der Ar-tikel des Ljubljanaer Blattes hiniichllich der Antriebe Frankreichs bezüglich der südosteuropäischen Agrar-krise ist, so vermögen wir doch nicht zu glauben, daß diese rein politische, allen natürlichen Gesetzen der Wirtschaft zuwiderlaufende Konstruktion praktisch durchgeführt werden wird. Frankreich und die Ische-choslowakei, selber zum großen Teil Agrarländer, werden vielleicht eine Iahresernte von den südöstlichen Agrarstaaten abkaufen, die weiteren Ernten aber sicherlich nicht, mit denen diese Staaten wieder auf den deutschen Verbraucherraum ange-wiesen sein werden. Wohl aber kann der Erfolg des französisch-tschechischen Abkaufmanövers der sein, daß in der Zwischenzeit der natürliche Aufnahms-räum für das in Frage stehende Getreide verloren gegangen sein wird. Rückziehung amerikanisches Geldes aus Zentraleuropa. Aus Basel wird berichtet, daß die Rückziehung amerikanischen Kapitals aus ganz Zentraleuropa andauert, wodurch die Lage der Notenbanken dieser Länder kompliziert wird. Die Wiener Herbstmesse 1931. Der Ter-min der Wiener Herbstmesse 1931, welche wie immer im unmittelbaren Anschluß an die Leipziger Messe abgehalten wird, ist auf die Zeit vom 6. bis 13. September festgesetzt worden. Neue Kohlenlager in Sibirien entdeckt. In dem von einer Forschungserpedition vor kurzem entdeckten Kansker-Steinkohlengebiete in Ost Sibirien wurde, wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet, an etwa fünfzig Stellen der Austritt reich-haltiger Kohlenflöze ermittelt. Die Kohlenschichten sind horizontal und in geringer Tiefe gelagert. Der Gesamtvorrat an Kohle wird bis auf 40 Milliarden Tonnen geschätzt. Daß Asien noch gewaltige Kohlen-lager in der Erde birgt, wußte man bereits seit Jahren. Bekannt sind vor allem die Kvhlenschätze Chinas. Für das Wirtschaftsleben der Gegenwart spielen sie aber noch keine bedeutende Rolle, da so lange mit diesen Schätzen nichts anzufangen ist, als die Transportmittel fehlen. Für die fernere Zukunft mögen sie allerdings Reserven darstellen. HOTEL „SCHULLERV SLOVENJGRADEC M 23 Fremdenzimmer, Messendes kaltes und warmes Wasser, Bäder, Zentralheisung. Pension pro Person und Tag Din 35—40. Staubfreier Gasigarten, Kegel-bahn, Post im Hause. Inhaber Haaa Schulter» Schach < Ecke tiMgtol von Harald Schwab Nachstehende Partie stammt aus dem vor kur- Sn beendeten amerikanischen Nationalemier zu «w Bork. Weiß: Eapablanca, — Schwarz: Santosiere 1.) Sgl-f3, Sg8—<6 2.) b2—b3, <17—65 3.) Lei—b2, Lc8—f5 4) h2—g3, e7—c6 5.) LM-g2, Sb8 d7 6.) 0—0. Lf8 d6 7.) 62—63. 1,7-1,6? [Solche „oi-cherungszüge" sind immer schlecht; nicht nur ein Tempo geht verloren, sondern auch die Königs-stellung wird geschwächt! 8.) 8dl -62, Dd8—67 9.) TU—el, e6—e5 10.) c2—c4, c7—c6 11.) C4X65, c6X65 12.) e2—c4, d5Xe4 13.) d3Xe4. Lt5—e6 14) Sf3—1,4!, g7—g6 15.) Sd2—fl, 0-0 16.) Ski—e3, Tf8—c8 s Besser war Sd7—b6; nun gelangt Weiß zu einem sehr gün-stigen Abtausch j 17.) Sh4— f5! g*»Xf5 18.) e4X<5, e5—e4 19.) f5Xe6, De7Xe6 20.) Lg2—h31 sWieder ein vorteilhafter Tausch; der ichroarje L war in dieser Stellung viel wichtiger als sein weißer Kollege.s 20).....DebXh3 21.) DdlXdö, Tc8—c6 22.) Ddö - 14. Ta8-e8 23.) Tal—cl, Sf6—h5 24.) Df4 f5, Dh3X<5 25 ) Se3Xf5, Te8- e6 26 ) TclXc6. b7Xc6 >nicht TXc6 sonst gewinnt Se7 - eine Oualitäts 27) Tel— dl, Sd7—e5 28) Sf5Xh6+, Kg8 g7 29) Sh6-g4. f7—f6 30.) Lb2Xe5, f6Xe5 31.) TdlXel. Kg?-g6 32.) Tel>e4. Kg6-f5 33.) 12—-f3, Sh5-g7 34.) Sg4 e3+, Kt5-f6 35.) Te4—a4. Te6-d6 36.) Ta4Xa7, Td6-d2 37.) Se3—g4-f, Schwarz gab auf. Eine von Eapablanca mit vollendeter Präzision gespielte Partie! Lösung zu Problem Nr. 78. >) Tg2-g7! Nachrichten Mailand: Im ttol. Nationalturnier siegte Mar> chese Rosselli del Turco mit 8'/, Punkten aus 11 erreichbaren. — In einem Match Spielmann: Pirr konnte letzterer den auf ihn gesetzten Erwartungen nur teilweise entsprechen. Spielmann siegte mit 3 :1 bei 6 Remisen. E SPAR- UND Y ORSCHU SS VEREIN IN CELJE m GiMiostioiitK^intt mit «nlM-m-hrstnktcr IlHttunir Spareinlagen, Darleihen und Kredite I........ Glavni trg 15 M_gegen günstigste Bedingungen__jfl Dm 230 000 000 HRANILNO IN POSOJILNO DRUSTYO Y CELJU ► rpgl*trozii znve*o + Nummer 48 Deutsche Zeltung Seke 7 Ein alt Novelle von Anne Die Burg eignete sich freilich schlecht zum Empfange und zur Wohnung einer zarten Frau. Das war dem Junker so klar wie dem Mathias. Aber Georg war der Pfleger und hotte anzuordnen. Sie saßen den ganzen Abend in der Stube des Mathias, vor deren Fenster drunten im Gärt« chen hinter der Mauer die Grillen zirpten. Und der Schaffer redete ein Langes und ein Breites von dem, was zu geschehen hatte. Georg saß im Winkel der Wandbank, hörte alles und behielt kein Wort. Auf seinem Hute duftete die Nelke und feine Lippen wölbten sich verlangend in das Dunkel. Als ganz kleinen Jungen hatte ihn ein schöner großer Herr mit schwarzen Haaren und blassen Wangen mit der Reitpeitsche von sich gescheucht, weil er mit desfen goldenem Degengehänge hatte spielen wollen. Das war der Freiherr gewesen. Der hatte jetzt ein Weib und wollte mit diesem im Schlosse hausen. Und ein Gedanke stieg in Georg auf, der ihm das Blut in die Wangen trieb. Denn auch ihm war das Gerede mancher Leute zu Ohren gekommen. In seiner Kammer hängte der Junker den ?rünen Hut an das Hirschgeweih zu Häupten des !agers. Die Nelke duftete im Verwelken immer brünstiger. Der Rosmarinzweig senkte seinen Wipfel und duftete so herb. Und beide sandten im langsamen Ersterben ihren Hauch in des Junkers Sehnsüchte-und Erfüllungsträume. Die waren so voller verbotener Lust, so selig und sündig, daß sich ihrer Georg am Morgen schämte. Aber vergessen konnte er sie nicht mehr. Die Sorge des Mathias war ganz überflüssig gewesen. Der Freiherr schien an seinen jungen Pfle-ger und desfen greisen Schaffer nicht zu denken, weil er seine eigenen Diener mit vier großen, hochbe-packten Wagen, die mit köstlichem Hausrat, Bildern und Teppichen schwer beladen waren, vor die Burg schickte. Die hochnäsigen, kurzangebundenen Bedienten machten keine Umstände und fragten wenig nach dem Funker. Sie räumten aus den großen niedrigen Stu-den die alten Geräte heraus, bedeckten die rissigen Dielen mit dicken weichen Teppichen, hängten solche auch an die dunklen Wände und befestigten da und dort ein Bild in kostbarem Rahmen dazwischen. Dann trugen sie die reichgeschnitzten nenen Möbel hinein und in der großen Stube stellten sie das hohe, von einem schwer in Gold gestickten Baldachin überschattete Doppelbett auf. Weil sich Georg bei allen diesen Arbeiten recht überflüssig vorkam und weil ihm die herrischen fremden Leute mit ihren losen Reden und aus-gelassenen Scherzen unbehaglich waren, nahm er feine Kugelbüchse und ritt auf die Birfch. Mathias wollte anfangs mit Hand anlegen. Aber die gewandten Bedienten lachten ihn wegen feiner Ungeschicklichkeit aus, so daß ihm recht schwer ums Herz wurde. Auch kehrten sie sich nicht im Geringsten an seine bescheidenen Ratschläge und Einwendungen und wollten alles viel besser wissen als er. Auch Georgs Stube, deren Fenster auf den Markt hinausgingen, wurde umgeräumt. Als er am Abend mit zwei erlegten Füchsen aus dem Walde kam, fand er seine Habseligkeiten, das Lager und das Hirschengeweih und eine große wurmstichige Gewandtruhe, sowie seine Zvaffen in der seit Jahren unbewohnten runden Turmstube, die in der Türken-zeit den Söldnern zum Aufenthalt gedient hatte. Es ging die Sage, daß in diesem runden Torturm vor langer, langer Zeit ein junger Burghauptmann gewohnt habe, der ein trauriges Schicksal und einen frühen Tod gefunden hatte. Als Georg eintrat, sah er auch den polierten Spiegel aus der großen Stube neben der Tür an der Wand hängen. Draußen im Gang polterten und lachten die Bedienten. Es waren auch Weiberstimmen darunter zu hören. Die freiherrlichen Diener neckten sich in ziemlich derber Weise mit den Keuschlersdirnen herum, welche die Stuben gescheuert und die Fenster gewaschen hatten. Dunkle Röte stieg in Georgs Gesicht. Ein früher nie gekannter Zorn und Ekel erwachte in ihm. Er trat auf den Gang und jagte die Weiber nach Haufe. Sie trollten sich ohne Widerrede, jede mit ihrem Holzschafs unterm Arm. Doch verfäumte »s Lied Wambrechtsamer es keine, dem Junker im Abgehen den breiten Rücken mit heraufordernder Gebärde zuzuwenden. Die Bedienten zwinkerten einander zu und grinsten. Georg aber wünschte nichte sehnlicher, als daß dieses Unwesen bald ein Ende haben möge. Er ging in den Burgwald hinunter und durchstreifte ihn kreuz und quer bis fpät in die Nacht. Im reinen kühlen Wald, der schon ein wenig herb und herbstlich duftete, war ihm am wohlsten. Zwischen Felsen und Gebüsch blühten die ersten dunkelvioletten Zyklamen. Das waren seine Lieblings-blumen. Aber er bog sich heute nicht zu ihnen; die Nelke hatte weicher und süßer geduftet, und wenn er die Augen schloß, fühlte er ihren Hauch wieder und zwei vergißmeinnichtblaue Augen schauten voll kindlicher Unwissenheit und heimlicher Ahnung in feine Seele. Wenn diese Augen seinen Traum ge-sehen hätten! Ein heißer Schauer rann durch seine Glieder. Drum ging er heut' nicht hin, drum war er gestern nicht dort gewesen--Er wollte wieder hin- gehen. Wenn nur erst der Freiherr kam! Erst wollte er mit ihm reden und dann zu Eva gehen — als Freier. Bei diesem Gedanken erfüllte ihn unendliche Wonne. Er griff in die Zweige des Haselstrauches neben ihm, daß die Ruten knackten. Das blonde Mädchen hinter den Rosmarin-und Nelkenstöcken hatte an dem Abend Tränen in den Augen, als der Mond aufging und der Junker nicht vorbeigekommen war. ♦ • ch An dem Tage nachdem die Bedienten mit ihren leeren Wagen abgezogen waren, schritt Georg durch den langen Gang ins Schloß hinüber, um sich die Stuben zu besehen. Er erkannte die vor kurzem noch so schlichten Räume nicht wieder und ward befangen, denn so viel Pracht hatte er noch nie gesehen. Zögernd ttat er auf den dicken weichen Teppich, der den Schall seiner Tritte unhörbar machte. Georg schaute sich langsam um, und als er an die ärmlichen kahlen Wände und an die wackli-gen Stühle und wurmstichigen Truhen dachte, die ihm, seit er denken konnte, vertraut gewesen, wurde ihm eng ums Herz. Seine frühere Stube hatte nur ein Liebes und Altbekanntes beibehalten. Das war der Ausblick aus dem Fenster. Der breite viereckige Kirchturm grüßte da herauf und um ihn geschart die schwärz-lichen Stroh- und grauen Schindeldächer des Marktes; ja, des lieben Marktes. Da ward er sich zum ersten Male bewußt, daß er die Heimat liebte wie ein Kind, jetzt, da die Fremde warnend und beunruhigend rings um ihn her eingezogen war. Was hing denn da rechts an der Wand, grad an dem Nagel, der einst das große Hirschgeweih getragen hatte? Der Junker trat zaghaft ein paar Schritte näher. Das wundervolle Frauenbildnis da mußte doch leben! So etwas gab es auf der Welt? In Farben voll Lebenswärme und schwellender Glut schaute ihm, kaum verhüllt, niegeahnte Schön-heit entgegen. Im andachtsvollen Trinken dieses Anblicks ver-gaß er seine sündigen Träume, vergaß die Scham darüber, vergaß das Fremde, das ihn vor wenig Augenblicken noch gedrückt und erschreckt hatte. Ein sieghaftes befreites Lachen klang durch den Raum, dann streckte er sich hoch empor und küßte das Bild mitten auf die roten, wie eine Rose im Sonnenlicht schwellenden Lippen. Kaum aber hatte er die rauhe eingetrocknete Farbe auf der Leinwand berührt, entfloh er in langen Sätzen den Gang hinunter, daß die Dielen krachten. — Gegen Abend trat Mathias in Georgs rundes Turmstübchen. „Ihr habt in der Stube, die früher Euer war, den Hut vergessen. Bin beinah' draufgetreten, wie ich die Fenster zugemacht hab'". Mtt diesen Worten legte der Alte des Junkers grünen Jägerhut aufs Bett. Der verdorrte Rosmarin-zweig und die vertrocknete Nelke staken noch hinter dem Bande. ch ch ch Bald nach diesem Tage fuhr der Viererzug des Freiherrn vor dem Schloßtore an. Die schweren eichenen Torflügel waren, so weit es die Felsen zu beiden Seiten gestatteten, geöffnet. Unsere echte Koliner Zichorie ! Schrifttum Ein neues Buch über die deutsche Sprachinsel Gottschee. Noch manchem sind die festlichen Tage der 600-Jahrfeier der Gottfcheer Sprachinsel in Erinnerung. Festesfreude und frohe Worte verklingen, die Presseberichte geraten in Ver-gessenheit, das Buch aber bleibt. So haben sich denn die Eottscheer zu ihrer Jubiläumsfeier auch ein Festbuch geschenkt, ein echtes Heimatbuch. Zu diesem gesellt sich nun nach Halbjahresfrist ein anderes, das in Deutschland entstanden ist, nämlich das vom Leiter des Leipziger Instituts für Auslandkunde, Grenz und Auslanddeutschtum Dr. jur. et phil. Hugo Grothe verfaßte Werk „Die deutsch« Sprachinsel Gottschee in Slowenien" (Verlag Aschendorff, Münster LW, 264 Seiten, 14 Karten, 42 Bilder, Preis gebunden RM 12.—, geb. RM 10.50). Es stellt gewissermaßen einen Abschluß in der Literatur über Gottschee dar. Sein größter Wert liegt in der geschlossenen Wissenschaftlichkeit, die auf den bisherigen Forschungsergebnissen aufbauend die Probleme der Herkunft der Gottfcheer und der Besiedlung ihres Landes zu erfassen und zu klären sucht. Im Wesen ist also nichts grundsätzlich Neues geboten. Dagegen weicht die wissenschaftliche Betrachtungsweise sehr von der bisherigen ab. Eine kleine Schau der beach tenswertesten Schriften über Gottschee zeigt uns diese letztere Tatsache zwanglos: Der krainifche Ge schichtsschreiber Valvasor („Die Ehre des Her zogtums Krain", Nürnberg 1689), auf den all« Bei-träge zur Geschichte der Sprachinsel direkt oder in-direkt zurückgehen, begnügt sich mit nackten Darftel-hingen, wie auch Wiederholungen anderer Mei-nungen, die in dem umfangreichen Werke recht mühsam zusammengesucht werden müssen. Die Ver-wertung des Valvasorschen Materials darf nicht kritiklos geschehen, denn vieles ist bei ihm Ver-mutung und Kombination, die zum Teil auf Dar-ftellungen aus früherer Zeit zurückgeht. (Lazius, Megifer, Schönleben). Viel später, 1861, erscheint dann das Bändchen „Gottschee und die Gottfcheer" des Ljubljanaer Pfarrers Th. Elz e, das sich in der Hauptsache mit Volkskunde beschäftigt, nicht ohne auf Geschichte und Herkunft einzugehen. 1869 begegnen wir zum ersten Male der Frucht eigener Forschung auf Gottfcheer Boden selbst bei K. I. Schröer: „Ein Ausflug nach Gottschee", ein Beitrag zur Forschung der Gottscheer Mundart. Wie der Untertitel sagt, beschäftigt sich Schröer im großen und ganzen mit der Mundart. Eine wei-tere Etappe bedeutet das umfangreiche Werk des im Vorjahre verstorbenen Prager Professors Ad. H a u f f e n „Die deutsche Sprachinsel Gottschee, Ge-schichte und Mundart, Lebensverhältnisse, Sitten Bräuche. Lied ..