„FlelheN, >»>»»» ftr Alle." «r R48 Mittwoch, A Dezember I8E8. H». Jahrgang Die „Marburgkr Zcitnn " erscheint jedtn Sonntag. Miltwoch »nd Kre.to«. Ple.se — für Marburg: ganzjahrig « fl.. Ist., vierteljiihrig 1 fl. 50 kr; für Zttsttllung in» Han» monatlich IV tr. — mit Postversendung: smizjührig »fl.. ljolbjährig 4fl., vierteljährig 2 fl. Die (in Mal gespaltene Varmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit j0. bei Mimaliger mit IS, t,ei dreimaliger m t 20kr. berechnet, wozu sNr jedesmalige Einschaltung 30 kr. Inseraten Stempelgebühr kommen. Zi»' .jll'ichicht,' >)e-; Tn»»'''. Nachdem in den letzten Tagen die Blätter mancherlei R enigteilenzur konfessionellen Frage gebracht, kommeri jeßt die Halbamtlichen mit der Erklärung, kcine der l,tiden lvidersprcchend.t» Meldungen sei tv.chr; denn »veder g,denke dic Regierung dcm RtichSratl»t ciuen Gesctz. entlvnrf zur lZinsülirung der ausnahmeloscn bültlrrlichen Elle vorznlts.en. noch denke die Regierung daran, „die konscssionellc Bewegung einzudäm« mcn." Die Wahrlteit liege — i» drr Mitte; daS Minlsterillm crtvarte iu dieser Frage die Aitträge drs ReichSrathes. um sich denj>lbfn anzu» schlichen. Znz'vischrn ist der ncue Boisit-ister in RotN. Graf Trautt-m.^nedorff. vom Papste empfangcn worden — eine Meldung, ivclche der römische Berichterstatter der Kölnischen Zeitung mit drm Zuinpe b gleitet, daß die Cinfiubreilben in der Umgeliung deS Heiligen Balers noch iminer an der Hoffnnng festhalten, eine in ilirrm Sinne günstlgr W^ndullg kö»»c ili' tn ia Oesterreich daS Koakordt t noch retten. D e r B e r e i n de r d e u t s ch e n M l t t e l p a r t e i htN sich in München konstitnirt. gerade untcr dem Eindruck der allgemcintn Ent rüslung. tvelche das rohe Spiel deS preußischen Iustizmin'stirs niit dem Bersassungskonftikt in ganz Süddrutschland hervorrufen mustle. Dieser Eindruck ist s lbst durch di. d.trauffolgend . dcm preußisch.» Abilc0ldntl,n Haus zur Ehre gereichende Abstimmung nicht abgcschivücht ivordcn; die Rationalllberaten gemthrn in Berzweiflung und' beklagen die Kurzsichtlgkcil der gegemvärtigeu preußischen Regierung, ivelche ärger alS d.r schlimmste g.ind der Eitti,,ung Deutschlands eiitgegenstrebe. Diesem Eindruck ist kö zuzuschreiben, daß bei Enttvtcklung de» Programms der Mitielpartei l).. sonders betont »verde» konnte, daß vo» einem Eintritt Süddeutichlund^^ in den norddeutschen Bund, wie er gegenwärtig sei. keine Rede sein könne. " Da spreußIsche K r i e gs m i n i st e r i u m bringt eine» Ka-binetsbefehl des Kömgs zur Kcnnlniß der Arinee. wonach Winterübungen der Reservemannschaften alljälirlich stattzufinden nnd im Jänner und Februar künftigen ÄahreS zu beginnen haben. In Mtlilürischen Kreiien wird behauptet, duß unter dilscm Borivanve eine allarmirende Mobill-firung der Reserve und der Landwehr bis zum nächsten Frühjahr vermieden wert'en soll. Die französische Demokratie tritt nnn schärfer und bestimmter auf. seit die Regierung ihre Stütze tnehr in den Gerichten sucht, als in der Berwaltuug. deren Spannkraft erlahmt ist nnd deren Getriebe sich abgeuützt. Die französische Demokratie will sich neben den alten Größen dnrch neue Kriifte gestärlt sehen, um der Opposition den Schivnng nnd das Feuer, die ihr abgehen, zu verleihen. Alte Streiter, die. seither in Enthaltung gehüllt, ferne geblieben lvaren. erscheinen wieder auf dem K.unpspl^itze. Jedermann tritt in die Schlachtreihe lvieder eiu und trotz der nencn Gluth. die alle Herzen entzündet nnd alle Geister erfaßt, läßt sich Niemand zur Geivaltt'.>ätitjkeit. zur Unbefonnenheit oder zn einrr leeren Demonstration fortreißen. An der Wahlurne iverden sich Alle slllden. Man rollt kcine Patronen, sondern man rollt Stimmzettel zu-sainmen! daS Necht ivill der Geivalt Herr lverden. Und darum bebt heute diese Gewalt, die nur an sich selber glaubt; darum entfaltet die Regierung, welche die Bewegung, ohn, sie verstehen zu können, verfolgt, gelegentlich eine unnütze und n.lhezu lächerliche Waffen macht. Sie glaubt gegen die Menschen auzukämps-n und stößt überall nur aus Ideen. Die provisorische Regierung in Spanien tritt nun deutlich mit der Farbe helvor. Sie geht eben denselben Weg. den bis jetzt alle provisorischen Regierungen noch geivandelt; sie fängt an. Ord-nung zu schaffen tn demselben Sinne, wie die Regierung sie geschaffen, aus deren Trümmern sie sich erhoben, und darum behatiptet sie in einem Rnndschreiben an die Staithalter der Provinzen. „eS sei zu ihrer Kennt-Nlß gelaugt, daß in bedemendtU Städten die Anhäng'r der Reaktion, n^'ch ihrem alten Systeme, die revolutionären Tendenzen auf die Spitze zu treiben, um die lil^eralen Ideen in schlechten Ruf zu bringen, die minder anfgeklärten Massen irreführen." In diesem Rundschreiben finden wir vielleicht den Schlüssel zu dem großen Rälhsel. warum die KorteSivahlen itnmcr noch hinausgeschoben werde«. Die provisorische Re-.licrung wird tvohl m.hr nnd mehr von der Furcht geplagt, daß ihr eine Berbinduug der Republikaner mit den Gemäßigten" über den Kops tv^chien kann und sie sucht deßhalb ihre eigenen Kraft inzivische«» zu stärk.n. Allein si^ scheint zu vergessen, dlch sie in diesem ihretn Bemühen eine Zeit Verliert, di«. nach den seitherigen Ergebnissen zu schliep-rn. von ihren Gegnern besser l>enützt wird, alS von ihr selbst und daß sie mit Ein potteraliettd. Bon Z. Ttmme. (e. gortsetz NNg) „Halte das Pferd, bis ich serlig bin." sagte er zu detn Knechte. Der Knecht hielt daS Pferd. Der Inspektor durchsuchte die Tas l.en des Retters nnd plündeite ihn. „Laß das Pferd lausen." jagte er zu dem Knechte, als er fertig ivar. Der Knecht ließ daS Pferd lausen. „Hilf anfassen," sagte der Inspektor dann zu dem Knechte. Sie nahinen Beide den Körper deS Reiter» aus. der todt war. und trugen ihn zu einem Graben, der zivanzig Schritte jeitab durch eine Wiese stoß, und ivarfen ihn in denselben. „Hter bast Du Dein Geld." jagte daraus der Inspektor zu dcm Knechte. Er zählte ihm dreihundert Thaler in Gold, sechzig Stück Fried-richsd'or. iu die Hand. „Wie viel haben Sie. Herr?" sragte ihn der Knecht. „Geht es Dich ettvas an? —- Geh' nach Hause, aber auf dem gr. radesten Wege, nicht durch das Dorf zitrück. Laß Dich von keinem Menschen sehen. Sieht Dich einer, so witst Du geköpft." „Und Sit mit. Herr." sagte der Knecht. „Pah l" lachte der Inspektor. Sie trennten sich. Der Inspektor kehrte ans die Landstraße zurück. Der Knecht nahm den geradesten Weg nach Hause, durch Wiese. Acker, Gehölz. An der Hecke der Wiese, in der sie den Leichnam tu den Graben geworfen hatt n. blieb er stehen, sah sich um. sah aber ntchtS mehr, auch den Inspektor nicht. Aber er glaubte lvieder. unter den Bäumen ein leissS Flüstern zn vernehmen. Dahin zurückzukehren, liatte er nicht den Äliuth. „Der Inspektor," sagte er i»n Verhöre, „konnte sein Piftol wieder geladen, oder noch ein ziveites bei sich haben. Es konnte dann um mich geschehen jein. Er ist ein Mensch, der z,t Allem im Stande ist Und ll'er ivnßte. wer bei ihm ivar?" Er katn zu Hause an. E» lvar gegen vier Uhr Morgens, im Oktober noch dultkle Nacht. „Sind der Herr und der Inspektor schon zn Hause ?" sragte er die ank^eren Knechte. „Schon vor Mitternacht," wnrde ihm geantivortet. Er Verwunderle sich im Stillen, aber er sragte nicht iveiter. Der Inspektor sprach nie wieder init ihm über die Sache. Das lvar die Attssage des Knechtes. Gegen sich l»atte er ein Ge-ständniß abgelegt, das gegen ihn voll Beweise war: gegen den Inspektor hatte er nur Bezichtigungen vorgebracht, die anderw.it bewiesen werden mußten. Sie konnten sreilich auch durch ein Geständn>ß des Inspektor» btlviesen »Verden. Der Inspektor ivurde ve«hastet. Seine Sachen ivnrden durchsucht. Es geschah Allrö iNit der größten Sorgfalt nnd Borsicht, aber es lvnrde nichts bei ihm gesttndcn. ES war k-in Gestündniß von ihm zu eihalten. Andere BriveiSmittel fehlten eben so vollständig. Es war ihtn nicht eiir-mal eine Unwal)rl>eit. ein Widerspruch nachzuiveisen. Er gerieth in keine Unruhe, in keine Verlegenheit, in kcine Verwirrung nnd riklärte die Angaben des Knechtes einfach sür Lügen, die ihm unbegreiflich seien. Er ivnrde mit dein Knechte konsrontirt. blitb aber kalt, rujjig, selbst tvürde-voll. So lvar kein Bclvei» gegen ihn da. Cr sührtc sogar eineii Gegenbeweis. daß er der Mitschuldige de» Knecht» nicht sein könne. Er hatte schon um elf Uhr in der Nacht mit seinem Herrn, dem Baron, den Jahrmarkt verlassen. Sie waren zusammen gefahren, iu detn Wagen des Barons, nnd lvaren kurz vor Mitternacht zu Hause angekotnln n. Der Kutscher, der sie gefahren hatte, bestätigte es; die Wiillislianoletttc im Dorfe hatten daS Abfal^ren gesehen, die Leute iln Schlosle bckundctcn die Ankunft. Ob der Knecht wirklich gelogen nnd einen Unschuldigen falsch bezichtigt hatte, dazu selzlte sür seine Angaben der juristische Beweis; der moralischen Uebcrzeugung von ihrer Wahrheit konnte der Intjuirent sich nicht erweliren. Dcr Kutscher, die WirthjchastSlente. die Knechte ans dem jedem Tagt, dkn sie in dtM ungeorbnettn Provisorium verstrtichen läßt, den Verdacht vermrli't. eS ski ihr mehr um die Fortdauer ihre» eiAenen Regiments. alS um die bleibrnde Befestigung deS Grundsatzes der Volks-Herrlichkeit zu thun. Die großartiizc Kundgebung k^er R e pn b l i ka n e r bildet in Madrid noch immer da» TligcSgespräch. ES herrscht nur eine Stimme übtr die hohe Würde und drn Charakter derselben und müssen auch die Vlätter der Gegner — ob gerne oder nicht, ist nicht leicht herautzu-kriegen — grstchtN. dciß dicsc Kundgebung von außerordentlich politischer Bedeutung gcivtscn. Die republikanische Partei l)<,t durch den lärm« . losen Ernst, durch die tiefe politische Andacht gewiß neue Anhänger erobert und der Furchtst'M». die sich unter einem Republikaner einen lribhafteu politischen Thunichtgul zu denke» geivohnt waren, viel? von ihrcr komischrn Furcht jleheilt. DaS ist rS ouch, was die Aliänntr der Gegenparteie« im meisten zu verblüffen schein»; sie hätten sich mehr Komödie erlvartrt. mehr Spektakel, mehr nichtssagenden äußcrlichen Lärm — und was fie vorfanden. wt,r einr großartige politische Ormrinschaft von ernsten, übkrzeugungsf'sten, denkenden Männern, die ihrer Führer würdig sind. Ei« Staat ohne geheime A«Slagen. II Marburg. 8. Dezember. Gleichwie die Besoldung der Prrsse au» Staatsmitteln eine ganz unbekannte Größe ist in der schwrizerijchen Eidgenossenschaft, so finden auch die gehkimen Auslagen für höhere Stnatspolizfj keine Stelle im Boranschlage derseibrn. Die Cldgenoslenschaft ist nur ein Staat von achthundert Geviert-Meilen mit zwei Millionrn sechSmalhunderttausend Bewohnern — ist ring» umgeben von Mächten, die grundsätzliche Gegner der Republik sind — hat auf allen Seitrn. mit AuSnahme der österreichischen, nur Regierungen zu Nachbarn, welche da» Land wegen Brrwandtschaft der Stämme zerreißkn und thcilcn möchten. Die schweizerischen Republikaner wiffen auch ohne höhne SiaatSpolizei. wa» die Kronräthe Vittor Ema-nnel» sinlun und lieglnnen. waS Napoleon volbcreitet. tvaS Preußen unlernehmtn würd^. sobald es den Äden Deutschlands verschlungen. Und all diesen Umiriebrn und Gelüsten setzt die kleine Schtveiz gar nichts entgegen, al< ihr guteS Recht, als die Unvergänglichkeit ihrer Grundsätze, die Ehrlichkeit ihre» StrebenS. — nichts, als den freien Staat, als die Tapferkeit iljr,r Männrr. als die opferfreudis.e Vaterlandsliebe dc» aanzen Volkes. Die kleine Eidgenossenschaft ist durch ihre politischen Einrichtungen an nnd für sich eine Großmacht, und wird noch gestärkt durch die Parteinahme aller FreiheilSmänner der Nachbarvölker — gestärkt durch die Freundschaft Englands und der Bereinigten Staaten von Amerika. Wie fruchtlos rrwclsen sich unter solchen Berhältnissen die geheimen Be-müt,u«gen der Gei^ner «vie unnöthig sind da j^rheime Gegenmittel — wie vergeudet wäre daö Geld zu solchem Zwecke! Die Schweiz, r rühmen von sich, daß jeder ein geborner Staatsmann. Fürwahr ein stolzes Wort, aber dem eigentlichen Sinne nach vollkommen berechtigt durch d'N Berglüch mit anderen Völkern und Staaten. Und weil nun diese Republikaner wirklich StaatSmünnkr sind, so fällt es Kei» nem auch nur im Tranme ein. für geheime, parlamenlcirisch. staalS- und volkswirthschasllich nnverantwortliche Auslagen zn sprechen oder zn stimmen. Es gibt unbedingt im Schwcizerlande keinen Staatsbeamten, der es wagte. Schlosse hallen die Wahrheit bekundet. Aber der Inspektor konnte sofort vom Schlosse zu rückt,eeilt sein und daraus noch Alle» grthan haben, dessen der Knecht ihii bezichtigt^. Er war dann absichtlich zum Schein zurückgekehrt, »m künftig einen AbwtjcnheitSbewciS zu habe». Cr war ein rüstiger, kräftiger, iiehenk^ec Mensch. Die Entfernungen waren zu sehr gros; nicht. Die Uhren gehen aus drm L.nrde vtrschieden. Er konnte selbst dem Knecht, als er il)n dem Tanzboden abrief, eine falsche Stnnde angegeben habe». Das Abrufen hatte Niemand jjcsehen. Der Naro» mußte noch vernommen werden Der Inquirent ver-schob eS bis zul'tzt. Er hatte seine Gründe dazu. Mit den B^rmö.;rnSumsiändcn de» BaronS stand eS nicht besond.rS Slin Gut iuar verschuldet. Die Gläubiger konnten ii>re Zinsen nur unregelmäßig erhalten. Er war eng verbunden mit dem Jnspkttor. d,n Jedermann zu allem Schlechten für fähig hielt. Ihm selbst traute Nie« niand; seinem häßlichen Aenßern. seinen stets zusammengekniffenen Lippen, seinem unstäten Blick entsprach sein verschlossener und doch wieder jäh-zorniger und zugleich wieder nachtragender, rachsüchtiger Charakter. Man wußte von allen diesen Eigenschaften Beispiele lunug zu erzählen. Er hatte auf dem Jahrmarkt, an der Bank de» BichhündltrS gespielt und lintte Viel verloien. Alle», lvaS er bei sich halt«. Und wer ivar j ner Mensch gewesen, mit dem. nach der Versicherung deS KnechtS. der In» spektor ziveimal so heimlich geflüstert hatte, einmal gleich vor. daS zweite Mal gleich nach dem Morde? Der Mörder ging jedenfalls sicherer, wenn »r tieuauere Nachricht von der baldigen Antunst dcS Biehhänd-lerS erhielt. An dem Tage, da ich meinen Freund, den Jnquirenten. besuchte, ivar die Vernehmung ersolgl. Ich traf gerade bei ilirer Beendigung in dem Verliörzimmer ein. Der Baron war in allen seinen Aussagen vollkommen klar gewesen. Nicht die geringste Unwahrheit oder nur Unwahr-scheinlichkrit in seinni Auj^aben. nicht der leiseste Widerspruch konnte il)M Vorgeivorsen iverden; seine äußerliche Ruhe tvar unbeweglich, unzerstörbar geblieben. Alitr wic in seinem Junern die Angst, die Angst deS Todes kochen und sieden mochte, da» hatte dentlich genug die ivilde. glühende Hitze gezligt. Mit der daS sonst ewig grane. blasse Gesicht noch übergössen t. mit einem solchen verlangen vor das Volk oder die Getvählten des ir Volke» zu treten — e» gibt ««bedingt keine« Geivählten. der auch nur - den geringsten Betrag für „höhere Staatspolizei" betvilligen würde ja! der letzte Bauer vom einsamsten Bergdorf würde auf eine« bezüglichen il Antrag nur mit einem Lächeln nnttvorte«, da» wir hiel nicht zu be» e schreiben vermögen. e Die Politik ist eine Sache der Erfahrung und bricht die vergleichende I StaatSkunst erbarmungslos den Stab über die Lehre von den geheimen r Mitteln. Dort die freie Eidgenossenschast. die solche Mittel verschmäht — i' hier Oesterreich. ivelchtS dieselben für unentbehrlich zu seinem Bestand er« r achtet. Offene Ziele dort, aber auch offene Herzen und Hände für da» l> Vaterland ^ geheime Ziele hier, aber auch verschlossene, bekümmerte, ja! II verzweifelnde Herzen, geschlossene, leere und lahme Hände in de» Tage« r der Gefahr. Da» macht der Geist, der beide Systeme durchweht «nd r der in der Frage über die geheimen Mittel seinen schärfsten Au»druck - findet Gemischte Rachrichteu (Arbeiterfrage.) Der belgifche Minister der öffentlichen Ar-Helten hat an die Staatsingenieure in de» einzelnen Provinzen ei« Rundschreiben erlassen, in welchem er d ns.lben anfträgt. eine sorgfältige Unlelsnchung über die Arbeits» und VLiftenzverhältrtisse in den ihnen unlergehenen Minenbezirken anzustellen. Ueber den Ziveck geben die beiden ersten Paiagraphen Au»kunft; di. selben lauien: „3n der Zeit, in z ivclcher ivir leben, kann un» die Industrie nur eine Garantie der » Sicherheit, «in Clement der Kraft und Größe sein, ivenn die Erfolge, die , sie erringt, den moralischen Fortschritt der arbeitenden Klassen deschlen. nigen und ein mächtige» Hilfsmittel bieten, um diese den rauhe« Banden . de? Noth zu entreißen. Alle Fragen, die sich auf die Verbesserung ihrer t materiellen Lage beziehen, beschäftige» von Tag zu Tag mehr die Geister k nttd d-e Regierung erachtet «» für Pflicht. Nachforschungen darüber auzu-s stellen, welche» die Maßregeln sind, die man den Industriellen anrathen r oder voischreibtN müßte, um die Stellung des Arbeiter» günstiger, seine r Gesundheit dauernder. s»ia Alter geschützter zu machen." Die „Indüpen« . danee" bemerkt: Vielleicht ivürde «s nicht unnütz sein, auch die Arbeiter l selbst zn konsultire». sie über ihre Lage zu befragen und zum Au»tpreche« . ihrer Wünsche zu veranlassen. l (S t u d e u t en le b e n.) Der Studentenkongreß, welcher nächstens . in Gent stattfindet, gibt einem Schiveizerblatte Anlaß zu folgender Ve» e merkuug: „In Deutschland scheint mehr «nd mehr ein Geist tlasse«' t mäßiger Absonderung uud lleberhibung in der Jugend der Hochschulen um sich zu greife«. Seit lan.^er Zeit hat man Ivenig von politischer t Bethät'gung der deutschen Studenten, ivenig von ernster Theilnahme der-' selben an den sozialen ResormfragkN gehört ; der Geist, »velcher sonst fie > erfüllte und an die Spitze der Bewet,ung führte, scheint heute wie platt« geschlagen. Nicht so ist e» in der Schweiz, nicht so in Belgien. Vie die Schtveizer Studenten, so fassen auch die belgischen die philosophischen, religiösen, politischen Tagesfragen mit regem Eifer ans. in ihrem Organ, den» in Lüttich erscheinenden „Journal de» Etudiant»- lese« »vir. «eben mancher Humoreske, manchem Schwank, ernste Abhandlungen, die jeder andern Zeitung Ehre machen »vürde« i davon, daß der Student ein aN' deeeS Wesen sei als der „Philister'' und eine wiite Kluft ihn vom „Knoten" trenne, weiß ver belgische Student nichts und sucht im Gegen« theil eine Ehre darin. de»n Arbeiter zur Seite zu stehen und ftch chm auf dem. Fuß demokratischer Gleichheit zuzugesellen. Dem Geiste »»ach. der da herrscht, sind die belgischen Universilät n nicht Schulen, in denen tvar. als da» Verhör zu Ende war u,»d ich ihn sah. Er mußte in seiner inneren Aufregung ka»»m Mich gefeheu haben. „Sie sind schuldig." sagte der Inquirettt zu mir. „Sie fii»d die eigentlichen Schuldigen, der Baron und sein Inspektor. Meine innere Ueberzeuguug sagt es mir. Aber e» sehlt der gesetzlich.' Betvei» gegen sie. der Knecht, der Verleitete, der Mitschuldige in z>ve»ter Linie, wird zuut Tode, Au»n Rade verurtheilt werdc«. «nd sie, die Bersührer, die eigentlichen Mörder den Baron ivi'd man ^ar nicht eintnal zur Untersuchung ziehen können, den Inspektor wird man vorläufig frei» sprechen müssen." Er hatte Recht. „Hast Du noch eine Handhabe? W'ißt Du noch einen Au»wkg?" fragte er mich. Wir überlegten. E» »var keine Handhabe, kein anderer Au»iveg mehr da. „Zeige mir den Inspektor." bat ich ihn. Er führte mich in da» Gefängniß de» Znsptttor». Wir traten hinein, al» wenn wir nur da» Zimmer besichtigen wollten. Ich besah mir unter» deß drn Gefangenen. Mein ersilr Blick auf ihu sagte mir, daß au» diesem finsteren, harten, entschlossenen und vertvegenen Menschen kein weiteres Wort, al» »»laS er schon gesprochen hatte, herau» zu bekommen war. Und der Baion »var vielleicht noch zäher und verschlossener. „Gieb Dir keine Mühe weiter.- sagte ich zu dem Jnquirenten. „Laß ' alle Hoffnung fahren. Den Beiden wird man nach unseren vottreffltchen Gesetzen nicht» anhaben könne»», und der Andere wird znm Tode vernr« theilt werden, wenn nicht die Gnade des König» etwa» Andere» über ihn befchließt." Und so war eS geko»nmtn. wie mir ein halbe» Jahr später mein Freund, der Inquirent. fchrieb. Die Gerichte hatten erkannt. i»»ie sie nach den Gesetzen nicht anders erkennen konnten: der Baron war gar nicht zur Untersuchung gezogen; der Inspektor war vorläufig freigesprochen; der Kuecht «var zum Rade verurtheilt. Der König hatte die Strafe in» Wege der Gnade in lebenslängliche ZuchthauSstrase verwandelt, iveil bei der moralische« Ueberzeugung der Richter wie de» Volke» von der Schuld Söhne von Vureaukraten und Etaatsdienesn ihrer Veftimmuutj. wiederum Vuieaukroteu und Stoatsdiener zu werden, entgej^eareifen. Wir sehe« diese jungen Leute begeistert für große Prinzipien, voll Wärme für! Wahrheit und Verechtigkeit iind ftnd sie auch vielleicht nicht in Allem so „korrekt", wie ihre Herren Prosessoren. so mögen fte doch vor manchem der letzteren eineu guten Theil von jenm Eigenschasten vorau» haben. Ist bei der Jugend nur da^ Streben ein echtes, so werden auch die Früchte es sein und wir zweifeln nicht, daß auch der Kongreß, welchen die belgischen Studenten v.ra«stalten. gelingen und gute Früchte tragen werde." — (Mazzini.) Ueber den Gesundhtilszustand Mazzini» schreibt man dem Parmesaner ^Pr,sente" au» Florenz: Die auesührlichen und beruhigende» Veksicherungen der „Unili^ Italtana" hinsichNich des Ge. sundheitsznftandts Mazzini» genügleu noch immer nicht, den von ge. wissen Vlüttein in Umlaus gebrachten, mehr oder weniger ,r!ogenkn Gerüchten ein Ende zu machen, und die „Patrie" nimmt sogar keinen Anstand, den Tod des großen Mitbürger» als unvermeidlich demnächst erfolgenden Ausgang seines Leiden» hinzustellen. Da» ist zum wenig-ften eine Erfindung, wenn e» nicht etwa ein frommer Wunsch sein dürfte, der. wie wir hoffen, sich lange nicht realifiren wird. Allerdings befindet sich Mazzini körperlich nicht in einem blühenden Zustande, und dies ßroßentheils wegen anstrengender Arbeit, der nicht einmal eine hinlänglich bequeme materielle Existenz entspiicht. Räch dem Ausspruche de» Arzte» handelt es fich hier um eine urrvöse Affekliou. Nachdem das Erbrechen aufgehört, wurde die zureichende Eenährung wieder ermöglicht und hofft der Arzt, drn Kranken nicht nur bald hergestellt, sonder» noch in einem befferen Anstände als früher zu sehen. (Ein lustige» „Eingesandt.") 3m Stuttgarter ^Beob-achter" lrsen wir solgende» „Eingesandt" eine» „Weinreijendcn" z „Än der Wochenschrift „Ueber Land und Meer" wird au» Frankreich »»erichtet. der Ehampagnrr heiße jetzt dort Bismarck. Die Wahrizeit aiicr ist. daß die Fronzosen nur solch,m Wein diesen Rameu geben, welcher 186S ge-wachsen ab r nicht gerade lieblich gerathen «st. Dies kann ich persönlich bezeugen, nachdem ich eben von einer Reise durch die kreidige i^vampagnr ins dentsche Vaterland znrükkehre. Und nun finde ich bri »jl^iner Relse durch Stuttgart hier zu meinem Erstaunen einen ganz ähnlichen Gebrauch. In öffentlichen Blättern laden hiestge Wirthe das Publikum zum Kostttt ihre» „Vi»marck^ ein. Ich habe in Folge einer derartigen Annonce vor wenigen Tagen einen solchen Bismarck versucht. Ich will kein öffentliche» Urtheil über denselben abgeben; denn ich vernahm seither »m hintern Rathhau»saale. wie gefährlich es zur Zeit in Würtemberg ist. sich über das. was Bismarck heißt, zu äußern. Kaum wagte ich das Wort, daß ich ihu st.»rt adstringirend. doch nicht unedel gefunden. Er iiat sogar, wie ich glaube, heilende Eigenschaft«n. Aber ich halte e» lür meine Schuldigkeit, als Biedermann Herrn O»kar Wächter öffentlich aus diesen Wein aufmerksam zu machen. Er soll einmal einen Schoppen davi)n versuchen, dann wird er selber wissen, was ihm im Interesle seine» Mandaten zu thun obliegt. Ich whrde gerne Herrn Oskar Wächter nach der Verhandlung vom letzten Dienstag, wo mir seine trockene Zunge auffiel, einen Schoppen zugeschickt haben — e» wäre mir nicht daraus angekommen — aber da er meine biedern Gesinnungen nicht kennt, so hätte er die Zusendung vielleicht im gegentheiligen Sinne v rstanden und nachdem ich eben am Beispiel de» „Beobachter" erselten hatt,. wie streng hier die Rechtsgelehrten mit dem „gegentheiligen Sinn" versa!»rln. jo ließ ich es lieber bleiben. Wenn man nnterwegs ist. muß man es möglichst vermeiden, in MißHelligkeiten zu kommen. Nichts schadet aber eine« soliden Geschäftsmann mehr bei der Kundjchast. als wenn er mit wenigstens des Inspektors das allgemeine Rechtsgefühl durch die Hinrich tuug de» miuder Schuldigen gegenüber der Freisprechung de» wahren Mörder» doch zu schwer tvürde verletzt worden sein. Bald nach Verkündigung de» Erkenntniffe» hatte übrigen» der Baron sein Gut verkauft und mit seiner Familie die Gegend verlassen. Woliin er gegangen war. wußte man nicht. Einige Zeit vorher, »rührend der llntersuchung. hatte seine Frau eiue bedeutende Erbschast gemacht. Die» war keine Vorspiegelung, die Gelder waren theilweiie durch das Gericht selbst ausgezaljlt worden. Der Inspektor war gleichzeitig mit ihnen au» der Gegend verschwunden. Ich habe vergtffen. über die früheren Verhältnisse dr» Baron» und des Inspektor», wie ste zu den Untersuchungsakten festgestellt waren, zu sprechen. Der Baron stammte aus der Gegend. Er ßehörte einer be-kannten adeliaen. aber verarmten Familie an. hatte in seiner Jugend die Heimat verlassen und war »n fremde Kriegsdienste gegangen ; nach Rom oder Neapel, meinte man. Vor etwa fünfzehn Jahren war er Mit Frau und mei Kindern znrückgekehrt. und hatte da» väterliche Gut übernommen. Die Frau sollte aus Italien oder au» der italienischen Schweiz sein. Der Inspektor war der Sohn eine» penstonirten, verkommenen Hauptmann», der in einem kleinen Städtchen der Nachbarschaft von seiner geringen Pension ein jämmerliche» Leben führte. Der Bursche war schon zu Leb-^iten de» Vaters ein Ver vahrloster Taugenichts gewesen. Nach deffen Tode gab es keinen schlechten Streich, den er nicht ausführte. Al» auch seine Mutter starb, hatte er etwas lernen müffen. Er hatte sich der Landwirthschaft gewidmet und war seit drei Iahren Inspektor auf dem Gute de» Baron». Der Baron und der alte Hanptmann sollten in ihrer Jugend befreundet getvesen sein. Das war es. was ich meinem Freunde, dem Steuerrath. zu er« zählen hatte. „Und nun?" sagte er. „Und nun? Die beiden Verbrecher, die beiden Mörder, denen ihr Verbrcchen nicht nachgewiesen werden konnte, sind hier; wir sind in ihrem H.,use, wir sind ihre Gäste. In jener Gegend war ihre Ehre verloren, selbst ihre Sicherheit. Sie waren nicht ganz, nicht wegen erwiesener Un-schuld frei gesprochen. Irgend ein Zufall konnte einen neuen Verdacht Advokaten oder Gerichten zu thuu hat. Ich wähle daher dieieu Weg. Herrn Wächter auf besagten Bismarck aufmerksam zu machen, wobei ich bemerke, daß ich soeben mit dem Schnellzug die Stadt in entgegesetzter Richtung Verlaffe." Marburger Berichte. (Diebstahl) Wie da» Pettauer Unter5uchung»gericht dcm hiesigen mitgethrilt. sind am 29. V. M. zur Nachtzeit der Frau Iosepha Domhofer. Gastwirthin in Thurnisch. aus versperrtem Hause Kleidung»stücke ick Gerthe von 83 st. gestohlen worden. Frau Domhofer beschuldigt dieser That ein Mädchen aus Marburg oder Ehr,i»hausen. Namen» Antonia W. Die Verdächtige, die steckbrieflich verfolgt wird, zählt acht-zehn Jahre. (Wo eine Brieftasche am sichersten versteckt wird.) Joseph Ostroschnik. Müller iu Kranichsfeld, hatte am ü. d. M. in Marburg Geld empfangen und verbarg nach der Heimkehr, wie ge-wöhnlich. seine Briestasche unter dem Hängekasten im Schlafzimmer. Als er morgen» um IV, Uhr aufgestanden, um an die Arbeit zi!f gehen, uud nach der Briestasche griff, war dieselbe verschwunden; e» besanden sich darin: 124 si. Baarschast. ein Büchlein der Marburger Sparkaffe im Wcrthe von 214 ft und ein sälliger Wechset im Betrage von 10V sl. Der Bestol»lene wirst jeineu Verdacht aus Genoffen de» Hause». (Ein Ochsendieb.) Joseph P. von Maria-Rast, ein gericht»-bekannter Dieb, der erst vor eiNtM Monat au» dem Gesängniß zu Marburg entlassen lvorden. erliiclt am 5 Dezember Abend» vom Grund-besitzer Mathi^i» Weranitsch in Polana die Erlaubniß. in» Stalle über-nachten zu dürfen. Gegen Mitternacht, al» die Hau»leute bereit» im tiefsten Schlafe waren, band der Gauner einen Ochsen von der Krippe lo» und trieb densclbcn nach Marburg, wo er um 2 Uhr Morgen» bei l dem Schranken der Draubrücke anlangte. Um den Mautlzner nicht wecken zu müffen und fich der Gefalir der Entdeckung nicht au»zusetzett. » wollte P. den Ochsen zvischen de» Pfeilern neben dem Schranken durch-zwä"g n — d.,s Thier konnte jeüoch nicht vorwärt», konnte aber anch nicht inehr rückivart». P.. der »»it steigendem Eifer fich bemühte und . ans den gequälten Ochsen losschlug, wurde endlich von einem Wachmann > der städtischen Polizei überrascht und verltaftet. (Einbruch.) Bei dkM Grundbesitzer Jakob Werschitsch in Neu-dorf haben zur Nachteil mehrere Gauner eingebrochen und ihm, seiner > Ehefrau und seiner Tochter Kleidungsstücke im Werthe von fi. ' gestohlen. > (Zelluitz au de r M ur.) Der kannibalische Uebersall in Zell-. Nitz an der Mnr. dessen wir schon zweimal gedacht haben, bringt sich t uns durch seine Folgen neuerdings in traurige Erinnrrung: am S. l Dezember ist wieder ein lebensgefährlich Verwundeter Franz Ferk. l Sohn eines Grundbesitzers in Zierberg — gestorben und fiirchtet man, es ^ w rde noch Einer — der Vierte —- seine» Wunden erliegen. j Letzte Post. ' Dl« g»a»« dt» Türkei »tr» »er Ai»a««iwache I« »adix »»d V»»rto Santa Maria hat eine bewaffnete K««dged»«g der Skepubltkaner stattgefunde«. Die Theilueh«er ! »erwetgerte« amf die A«ff»rder»ng derBehi^rde« die Waffen nieder» z»lege« ««d errichtete» Barrikade«. Hieraaf «arde» die Barri-k kaven va« den Marinetr^ppen gestiir«t »»d genommen nnd die t Repndlitaner zerstre«t. . gegen sie hervorrnsen. dieser eine neue Untersuchung, die Untersuchung doch » zuletzt eine Etrase. So mußten sie fort, auch nachdem der Baron durch die Erbschaft seiner Frau ei» reicher Mann geworden ivar. Er vergrub » sich mit seinem Reichthum unter einem fremden Namen in diestm verbor-l gene» Winkel des zivilisirten Lebens. Von seinem Mitschulvigen, dem r Inspektor, hatte er fich zugleich trennen müffen. Ihr ferneres Beisammen-» s.in hätte schon sür sich allein einen neuen Verdacht, wenigstens gegen t den Baron, begründen müffen. Roch mehr mußte e» ihm ein Bedürfniß z sein, sich de» rohen, übermüthigen Burschen zu entledigen, der schon vorher — tver weiß durch ivelche andere gemeinsam verübte Niederträchtig-!» keiten? -- eine Getvalt über ihn gewonnen hatte. Aber der Fluch de» li Verbrechen» weicht nicht von dem Mlnschen; er verfolgt ihn überall hin . und er wächst im Verfolgen laivinenartig Aner iZlende hat ihn aus-e gesucht, hat ihn wiedergefunden, liat sich tvie ein Alp. ivie daS Unglück » auf ihn gelegt^, hat ihu und seine Famtlie tyrannisirt. lial sie Alle zu I willenlosen Werkzeugen und zugleich Opseru seine» Uebermuthe». seiner l. Rohheit, seiner Gemeinljeit gernacht; er will morgen das arme, blaffe, r von Schmerz und Leiden schon halb aus^zehrte Kind an d.n Traualtar >. schleppen, damit sie ihm ganz, wie dem Moloch, geopfert weide. Welch i, ein Elend, welch' ein J.immer! Und eS ist keine Rettiuig. keilie Hoffnung. >- kein Lichtstrahl in diesem Labyrinthe Von Verbrechen und von Unglück, n von der Strafe, die der Himmel sendet, und die auch, ost noch mehr at» h die weltliche Strafe, den Unschuldigen mit dem Schuldigen trifft. Und r nun der Sohn, der nicht da ist. und über den sie in Schmerzen Räch-n richten erlvarteii! Ist da nicht auch wieder eine jener Strafen der ewigen r Gerechtigkeit? -- Laß uns zu dem armen Holm gehen, de» diese Gerechtigkeit so schlver mittrifft; viellricht theilt er uns etwa» mit." r. Wir verliehen den Garten, um wieder auf den Gnt^liof zu g hen. ans dem der junge Mann noch warten mußte, weni» nicht nnterdep die Frau de» Hause» schon zu ihm gekommen war. Unser We., führle unS jr durch das Hau», in welchem un» die Haussrau begctinete. Zlzr Mann N war nicht mehr bei ihr; sie war allein und sah sast verstört auS. Sie mußte eine schivere Schrecken»nachricht erhalten haben. Als sie nnS sah. l- kam sie auf un» zu. (Fortsetzung folgt.) (Geschäftsberichte. Setnp reise un November — in Sulden und nach Eimern in Holzband. lS61er. l862er, I86Ser, IS65er Marburger Pickerer ^auheimer Nittersderger Echmitsberger Radiseller Binarier Koloser Sauritscher Wurmberger Pettauer Stadtberger Tandberger Luttenberger Radkersburger 16-18 l6-l« l8— lgöSer: «-7 7-6 IS67er: 5»-6 7-S neuer: — — !» 10-12 ü l! 7—10 7-10 »>< 1S-IK 6— tt 6-8 7 lii-so 8—10 i^-l0 !» l4-tö 7-10 7-8 8 10 8—10 9 10 8—10 9 16-18 l6-l« l8— Eingesandt. "/„igt, in ltt Jahren »l pari rückzahlbare üZ? Pfandbriefe der l». k priv. ökerr. Hypothrkt« Aook in Vit« können lant Gesetz vom 2. Juli l8k3 zur Anlage von Pupillar^, Zidei tommiß- und Depositengeldern, sowie zur Z?Inl,ge von Kapitalien der Stiftungen und endlich zu Dienst- und GeschäftSkautionen verwendet werden. — Die absolute Sicherheit und die hohe Verwcndbarteit eignen dieseö Effekt gauz besonders zur KapitalSanlage. Der Konpon wird halbjährig und zwar am 30. Juui und 31. Dezember >. I. ohne jedweden Abzug ausbezahle. Diese Pfandbriefe können zu dem jeweiligen Börsckourse durch die ?. ?. priv. Ksterr. Hypotheken-Ban? (Wien. Wipplingerstraße Nr. 30) und durch die Anglv'Asterr. Bank bczogen werden. v«-«w .MMllM- »lulmr,. 8l»mst»x äen 12. kl. ^bencks 8'/, l^lir im xrosson t?«siav-8peise8»al«: Dritte Gründungsfeier. Sämmtlieke ?. LL8in0 - ^itxUeäer 8iuä 2ur Ikeilvakmv köÜiedst eiuxelaäen. 7ö6) Vis VsrstvllsitUQU. vou ti. 3.50 bis A. 15 1)vi äuiust Ikivi. ki«rreoxiu»e, k»z^er'iokv8 ll»u8. In ilor ^»vu5klrtur» ^ ^os Rstttsr, ^2um veisskn Krsuz-u, ttorrovßsasss ^r. l80 Knäot sin xkn^liokor II« V V rIi«II r siimmtliokor >Vanron unter lZvni Linlcauksnroiso »tstt. Inskvsonäors virä auf 6a» roiokbaltjxxo I^nxsr von '1'uok, VOimirki, Koolc-, uml Ilosenstvlsen, vkniiiinstijoliei'tt, ?Iais^s, 8k»vl» uuU liloitlerswisttn nuflnoricsam ^oniaekt. ^742 Herr» «ff. praktischer Zahnarzt, Wik«. Stadt. Bogncrgasse Nr. 2. Im «achhange zu meinem letten Schreiben muß ich mich renia einer m Schwäche anklagen. Dnrch die Wohlfeilheit der angeliotenen Nachahmungen L Jhret «natlierin-Mundwassers, nnd die Behauptungen mancher «potheter: da» Anatherin.Mnndlvasser vollkommen dem Ächten aleich. anfertigen zu können, getäuscht, ließ ich mich — da mir Ihr Anatherin-Mnndwasser ausgegangen war — wiederholt verleiten, von diesen Kabritaten Sebrknch zu machen. Sticht allein, daß dieselben gar keine heilsame wirkuug hatteu, verschlimmerten selbe noch den krankhaften Zustand, nnd ich saud nur wieder bei dem Gebrauche Äl)res unübertrefflichen Anathertn-Mundwassers*) vollkommene Hilse. «nch die Wirksamkeit Ihrer «natharin. Zahnpasta habe ich bewährt gefunden. ,jz Daukl'ar zeichne ich mich mit vorzüglicher Htichachtttna DrahotnSz, 29. Inli 1867. Sner Wohlgeboren ergebener Diener ./os. V. ^aevackii. /'IZu l)abcn: in Marburg bei Herrn laucalari, Apotheker und . in Cauchmaittt's Kunsthandlung ; in Cilli bri Herrn trißper und ^ in Danlnbach'z Apotheke. Aus 5 prümiir! M polt ?r. Heller, t. f. Professor an dcr Wiener Klinik, siir allti« echt erkltli. Wilhelmsdorfer Malzertratit Bonbons gegen (674 Husten, Hetferkeit nnd BerschletWinng. (Per Carton l« kr.) Feinere Qual, die große Schachtel 24 kr., die kleine 12 kr. Feinste Qualität das große Glas 60 kr., das kleine 30 kr. Eine gassenseitige Wohnung mit 2 Zimmern nebst einer Sparherdküche und Holzlcge sind in dcr Henengalle vi8-a-vis dem Cafe Pichs zu vergeben. Nach Bcdürfniß kann auch jedes Zimmer einzeln vergeben lverden. — Nähere Auskunft! bei I. Touchmann. (746^ Vtlllhandlllllg Viktringhofgaffe Nr. 39. Neu in Ausschank gekommen: Alter feiner Wein 186.'Zer pr. Maß 4O kr. — 1867er pr. Maß 20 kr. Ne«er (1868er) pr. Maß 24 kr. Vra) Köllacher Liseatiah«- aad Aergba« Vesellschast. Die Mttrbnrger KOhlemVerschleis'Agentie empfiehlt zur geneigten Abnahme: Köfiacher Ttückkohle . . . pr. Zoll Zentner Z5 kr. Lautovitzer TtSckkohke . . pr. Zoll Zentner 46 kr. Ttudenitzer Tcbmiedekohie pr. Zoll.Zentner 42 fr. > ab Magazin Grazervorstadt. ^ Die Zustellung ins Haus wird billigst besorgt. Marburg, im September 1868. (540^ Alois üuaniiefl. Vildpretmarkt Nr. l in Wie«, empfiehlt sei« große» Lager von WW^ englischen /rucht- und Mehl-Säcken, Welche lvegen ihrer vorzüglichen Qualität und außerordentlich billigen Preisen vor allen anderen ähnlichen Fabrikaten unstreitig den Vorzug verdienen. Auf Verlangen werden bereitlvilliast Muster von einzllnen Säcken nebst Preis Courant prompt eingesandt. (530 A«erkellu>«>. Ober.Heinzendorf bei vrüsau in Alähreu. am 9. November !8üortsr Wilhelmsdorfer Malzprodukteu-Fabrik. (Niederlage Wien. Weihburggasse 31, Gartenbaugesellschaft.) «' >»-- . (7.. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg ivird hieintt bekannt gemacht : (Ks sei über Ansuchen deS KonknrStnaffe-VerwalterS Herrn Dr. Duchatsch die gerichtliche Feilbietung der zur Jakob uud Rosalia Rathey'schen Kou-kurSmaffe gehörigen Realität Urb. Nr. nl1 Faal bewilliget nnd zur Vornahme derselben die einzige Tagsahnug auf den l4. Dezember l8K8 VorinittagS von ll —l? Uhr am Orte der Realität in GamS mit dem Anhange angeordnet worden, daß hiebei die Realität auch nuter dem erhobenen gerichtlichen Schätzwerthe pr. V4Z3 fl. an den Meistbietenden hintangegeben werden wird. Jeder Lizitant hat vor dem Anbote ein Vadinin pr. 800 fl. bar oder in StaatSpapieren nach dem letzten Course, oder in Sparkassebsicheln zu erlegen. Die übrigen LizitationSbedingnisse, daS Schätzungsprotokoll nnd der Grundbuchseitrakt können Hiergerichts eingesehen werden. Marbnrg atn l2. November 1868. Derantworttlcher Nedkkteur: Franz Viesthaler. S. «. «t. G. Druck und Verlag von Eduard Jan schiß in Marburg.