Deutsche Macht (Iruöer „chissier Zettung"). I»» Illtl l»t CUI »u UM H»»> ncntttMt {. —.55, »wtttliUtia ff. 1.50. ff. . miitiil ff. . Mit C*ft»«1ta»na| l um, ff. U0, iu|li|n| ff. LH. Sie rintda« fhtman 7 ft. Oafentt »--» tarif; tei tfttrr» Wudrrh-I»»,«» ntf»r«Vat« Rob«!l. Istoirtl »q«-i Jalrtate für «afn Blatt aSc kctoattakca feMmqXMlIlul krt 9m- Ul lilluM »». Rtkartiaa H«rir»g. k. Ut»I»w?»N»a $rmi|. ». «»Itaff,»»«» M UrboctmH lajl«». alt tlulnitim »tt »«,». II> (Jtititajt. hi »—H B»t e.t- uk »—I Ui Ra4atilta4l. - Krdaautuara awl.fnl. — Wanutcrt»» aettra aittt iaISftchl>,et. Nr. 46. Cilli, Sonntag, den 7. Juni 1885. X. Jahrgang. Die jetzige Wahlperiode kann man als die Periode der Überraschungen bezeichnen ; manche »tchlben sind für uns allerdings sehr verständig. Wenn in Böhmen die schärfere Tonart dnchdrang, wenn in Troppau ein Sax, in Ni» Klsburg ein Auspitz (prima Waare), in Mi« jilbach «in Granitsch ausgestoßen würde, so liegt darin einfach eine Auflehnung des Volks-itijttS gegen unverläßliche Elemente; ebenso «nig ist uns die imposant« Majorität ein Räthsel, mit welcher unser Abgeordneter durch-drang,' es findet seine Lösung in dem Gegen» düde. da« un« die Deutschen in Krain bieten, denn Niederlage wir schon vor Jahren auf Httnung ihrer schriftlichen Compromißmeierri Grieben; verdorben hätten sie mit einer schär» seren Tonart gewiß nicht«, denn schlechter «ii jetzt wäre e« ihnen keineSf all« ergangen. Zder unerklärlich ist uns bis zur Stunde die Sohl in der innneren Siadt Graz. Nicht ge-nie, daß Herr von Carneri, ein« uns sympa-Hische Persönlichkeit, welch« ja unbestrittene Lndienste besitz», gewählt wurde, ist das Ueber-»ichende, aber daß sich in der ganzen Stadt vcht mehr als 6?5 Männer fanden, die über» Mv> zur Urne schritten, daß all die heftigen Kahlagiiationen keine größere Betheiligung her-»ornefen. Noch unerklärlicher aber ist unS da« Herhalten der Grazer Handelskammer. Mit Kopf» | schütteln lasen wir den Rechenschaftsbericht des Eraien W u r m b r a n d t, geradezu verklüfft jedoch waren wir über die Mittheilung, daß alle : die Herren in der Kammer seinen Ausführungen Mimmlen, und ihn einstimmig al« Kandidaten Was der Spatz anzettelte. Im blüthenbeladenen Lindenbaum saß der Spatz mit aufgeblähtem Gefieder. Er hatte die Äuglein mißmuthig halb zugekniffen und *>jjaute bald hinunter aus die Straße, bald durch tat geöffnete Fenster eines StübchenS, in das die Zweige der Linde fast hineinragten. Luch Spatzen haben ihre Leiden, zumal mnil sie verheirathet find; der Mißmuthige bort zwischen den Blüthen, war vor einer hal» tat Stunde von seiner Gattin nicht in heimlicher Kemnate, sondern öffentlich gemaßregelt »orden. und das lag jetzt wie ein Alp auf seiner Seele. Die Gattin hatt« ihn an der Seite kiner als sehr kokett bekannten Spatzenjungsrau ertavol, an einer Seite, an der er sich äußerst behaglich zu fühlen schien. Die würdige Ma-tioitc war darob sehr ergrimmt und begann ein mächtiges Gezeter, so daß die ganze Spatzen-l^onie herbeiflog und mitzeterte. Darauf war die kokette Jungfrau geschwind unter die Dach-xjaimen geschlüpft, nachdem sie vorher erklärt: fit sei eine himmelschreiende Schande, aber >-n könne sich nicht mehr auf der Straße blicken lassen, ohne den Verfolgungen sittenloser Aiumspersonen ausgesetzt zu sein. Die beleidigt« Aattin hatte nun in Gemeinschaft mit ihrer dtiahrten, aber noch kräftigen Mutter den Pflicht» aufstellten. Das also läßt sich daS Gremium der Industriellen und Kaufleute der Landes-Hauptstadt bieten! Und e« fand sich Keiner, der ihm auf den Kopf zu sagte: Herr Graf, Si« entwickeln ja das Programm der selig entschla-fenen „Deutschen Volkspartei"! ? Haben denn die Herren eine andere politische Anschauung al« Mitglieder der Kammer und eine andere als Bürger von Graz? Graf Wurmbrand ist nicht nur als Anreger und Gründer der „Deut-scheu Volk«par5ei" bekannt, der „Demokrat" Kronawetter bezeichnete ihn erst kürzlich in sei-nem gedruckten Wahlaufrufe neben Fischhof u»d Baron WalterSkirchen als Haupt der Partei. — Graf Wunnbrand hat nicht widersprochen und wenn er mit bewundernSwerther Glätte seinerzeit die Gemüther seiner Wähler zu be» schwichtigen wußte, so ist er darum nur um so gefährlicher. Er beruft sich gern« darauf, daß er d«n Antrag eingebracht habe, die deutsche Sprache, als Staatssprache zu erklären; wir gestehe«, daß un» dieser Umstand allein an der Sache nicht gefällt und um so vorsichtiger macht, als Graf Wurmbrand in Einem Athem die deutsch-nationale Idee perhorrescirt. Jedenfalls möchten wir da« Sprachengesetz nicht vom Grasen Wurmbrand ausgearbeitet sehen, denn wir fürchten, daß er den Deutschen die Staat«-spräche um die Augen binden würde, um un» beachtet die deutsch« Sprache in Gl«ichb«rechti» gungsparagraphen zu ersticken und die deutsche Gesinnung einzuschläfern. Graf Wurmdrand ist, kurz gesagt, unser Mann nicht, ob Landes-hauptmann von Taaffe'S Gnaden od«r nicht. vergessenen Gemahl oor»m publico beim Schöpf« genommen und weidlich abgebläut. Jetzt blies er Trübsal zwischen d>n Lindenblüthen, denn nach Hause wagte er sich nicht, wußte er doch, daß die Schwiegermutter noch dort sei und bei sein-m Erscheinen alsbald mit redegewandter Zunge den Streit wieder anfachen würd«. I« länger er aber über die ihm öffentlich zuge-fügte Unbill nachdachte, desto mehr ging die krankyafte Verstimmung seines Gemüths in eine gesunde Entrüstung über. Es kam ihm der Ge-danke, wie es so tröstlich sein würde, wenn er die Schwiegermutter jetzt irgendwo allein, etwa unter einer Hecke oder hinter «in«r Planke hätte — aber daS war ja nicht zu erhoffen, denn die schlaue Alte wagte sich nie ohne Begleitung in seine Nähe. Wild schnappte er nach einer vorüberschwir-renden Fliege und hatte die Leichtsinnige im nächsten Augenblick verschluckt. Ja, wenn man e« mit der Schwiegermutter ebenso ma-chen könnte, welcher Hochgenuß, trotz ihrer Magerkeit! Daß seine ^rau ihn durchgebläut, ließ sich verzeihen, dergleichen passirte in den anständigsten Familien, wenn auch in der Re» grl nicht auf offener Straße, daß aber auch di« Schwiegermutter ihm öffentlich in den Schöpf gegriffen, darob empörte sich sein ManneSstolz, und schien e« ihm, als müffe er vor Aerger platzen. ob äußerlich Mitglied der gewesenen vereinigten Linken oder heimlicher Coroninianer, er ist der angesagte Feind der deutsch-nationalen Richtung, er ist ein verkappter, aber oft erkannter Partisan der jetzigen Regierung; die Wah» ler seien vor ihm gewarnt, damit sie ihre Verblendung nicht zu spät bereuen. Htanzvoss gesiegt. Der Wahlkampf ist zu Ende. Ein Sieg, wie ihn die kühnste Phantasie nicht herrlicher ausmalen konnt', lohnt und ehrt unser Bemühen. Alle deutschen Untersteirer panicipiren an dem erstrittenen Lorbeer, und von neuem Muthe ge-tragen, von frischen Hoffnungen beseelt, blicken sie der Zukunft entgegen. Der gestrig« Ehren-tag hat es mit unwiderleglicher Beweiskraft den Gegnern de« Deutfchthums und de« Fortschrittes gezeigt, daß alle Kraftanstrengungen. all« Hinterlist und alle« Ungemach die felsen-feste UeberzeugungStreue nicht zu erschüttern vermögen. Und gerade unser so heiß umstritte-ner Wahlbezirk, den die officiöse Weisheit schon wiederholt auf das Gewinnconto der Slovenen setzte, hat in ganz Steiermark den schönsten Er-folg errungen. Wer die Verhältnisse de« Städte-und Märkte-BezirkeS Cilli nur annähernd kennt, der wird «S auch b«gr«ifen, waS hier eine Ma» jorität von 221 Stimmen bedeutet. Und wer gar erwägt, daß unser Eandidat und nunmehr neuerliche Reichsrathsabgeordnete Dr. Richard Foregger unbekümmert um Mißgunst und die perfidesten Verdächtigungen in allen seinen Candidatenreden strengt den deutsch-nationalen Standpunkt einnahm, der wird auch den Werth des Votums der Wählerschaft und deren na» tionaler Ueberzeugung zu würdigen wiffen. Bei den Wahlen im Jahre 1879, al« der V«rsöhnung«gedanke de« Grafen Taaffe »och Er warf einen Blick in das Stübchen, da« er von s«in«m Sitz auS völlig überschaurir konnte. ES befand sich ein blauäugige«, blond» haariges Ding von kaum siebzehn Jahren da» rin, und malt« an einer Leinwand, die auf einer Staffelei ausgespannt war. „Das ist auch so eine Gleißnerin," dachte der Spatz, «die erst seeleuvergnügt zuhört und dann, wennS Gewitter losbricht, von sittenlosen Mannspersonen spricht. Beim Himmel, die Art thut immec so fromm und hat« doch so sauft-dick hinter den Ohren, gerade wie die dralle Kleine von vorhin." Schurrend sich nähernde Schritte erregten seine Aufmerksamkeit und lenkten seine Blicke auf die Straß«. Würdevoll und gewichtig wat-schelte im Paradeschritt «ine ältere sehr beleibte Dame daher. Sie hatte einen mächtigen Son-nenschirm aus weißer Seide über sich ausge-spannt, aber von oben gesehen, wölbten sich verschiedene ihrer Körpervorsprünge, natürlich züchtig verhüll, unter dem ichützenden Dache hervor und entlockten dem alten Sünder, dem Spatz in der Linde, ein halb vergnügliche«, halb spöttische« : „Na, Na !" Näher kam die würdevolle Gestalt. „Du," dachte der Spatz, „hast'S gewiß auch mal faustdick hinter den Ohren gehabt, und thust jetzt so stolz als wärst Du zu gut für dies« Welt. Warte, Dir will ich die 2 im Keime lag, erzielte Dr. R. Foregger nur eine Majorität von 44 Stimmen; und heute, »oMsechs Jahr«a schweren Ringen», nach erhitzter Vervittcrung, «ach schrofferer. politischer und nationaler Konstellation, beträgt die Stim-uicilmetirhtit zweihundert einuiidzwan-z i g. Vergebens wird man in ganz Oesterreich nl»ch einen» zweiten gemischtsprachigen Wahl-bezi>se suchin) in ^eui die Deutschen einen so bedeutenden Erfolg erzielten. Daß nach einem solchen Triumphe der die Wähler, so wie den Gewählten in gleicher W«ise chiL auch die Freud, eine stürmische sein und der Jubel der pichenden Brust mit elementarem Ungestüm seinen Ausdruck finden m sie, bedarf wohl keiner besonderen Erwäh-immr. Und so cheymg nun auch Citti gestern eine Siegesfeier, welch« dc S alle Deutschen durch-zitternde Hochzefuht 'widerspiegelte. Von der H05k Der Birrynitn? nnv drs Nicolaiberges strahlten bengalische Flammen und ein Dackel-zug. in dessen Geso.gr sich eine unabiehbare Mensche,tmenge befand, durchzog die Straßen der Sladt. Und als die Musik den neugewähl-ten Abgeordneten mit der Jubelshymne. mit dem deutsche» Liede b.grüßte, da erbrausten auch schier endlose Hoch- und Freudenrufe. — Immer mächtiger schwollen die Wogen der Begeisterung, die mit unwiderstehlicher Macht Jung und Alt erfaßte. Unter ihrem Banne fanden sich nochmals die Wähler zusam-men, um in Wort und Lied den Tag zu preise«, und vor Allem der wackeren Mitkämpfer in den befreundeten Städten und Märkten zu gedenken. Nie aber hat sich auch die Einmü-thigkril der untersteirischen Bollwerke deutscher Sitte un d Cultur so herrlich manisestirt. als diesmal. Jetzt erü kennen wir unsere volle Stärke, jetzt erst wissen wir, daß wir vor der Zukunft nicht zu bangen brauchen, mögen unsere Gegner noch so verwegene Sprunge um den nationalen Moloch machen. Der Ausfall der gestrigen Wahl in unterer Wahlgruppe ist eine flammende Ant-wort auf jene verlogenen LiebeSwerdungen seich-ter Streber, welch» im Namen de« unterstem-schen Volkes zu sprechen sich erkühnen, jeneS Volkes, da« ste so gern? ihrem Götzen, einem phanta-stischen Wahng^bilde, zum Opfer bringen möchten. Wo blieben denn jene konservativen Deutschen, in deren Namen seil einer Reihe von Jahren der tollste Schwindel und Humbug getrieben wird 'i Wo waren denn jene Ehrenmän-ner, die in ihrer Ehrenhaftigkeit und ihrem GleichberechtigungSdrange bereit sind, die Verrät her an dem eigenen Volke zu werdend — Di- Stimmen, die gestern Segen unseren Candidaten in die Wahlurne eten, lassen sich sehr leicht classificiren. Sie stammten von de» «'»versöhnlichsten Elementen, die unter allen Umstünden Feinde der Aufklä« Hochnäsigkeit vertreiben !" Er stellte sich in Po-fitur, und als die Dame sich lothrecht unter ihm befand» wippte er mit dem Schwänzlein, und auf den unter dem Sonnenschirm sich her-vor wölbealen Busen fiel» wie ein Tröpfchen. Im Nn senkt« die Dame den Sonnenschirm und ließ sich mit fetter Stimme also vernehmen: „Herr, Du meine Güte, meine neue Bari-gerobeIn der menschenleeren Straße klangen die Worte weit hin und auch in die Stube hinein, in der das blonde Mädchen vor der Staffelei saß. E>» sprang auf und eilte, Pinsel und Palette in der Hand, anS offene Fenster. Die dicke Dame hatte nach flüchtiger Besichtigung ihres befleck-ten Busens am Hause hinausgeschaut, aus dem, wie sie glaubte, da» Tröpfchen gekommen sei. Als sie das Mädchen mit den Emblemen seiner Kunst am Fenster erblickte, stieg ihr die hell« Zornesröthe inS Gesicht. „Also Sie, Jungfer Amanda Stein, bespritzt am helllichten Tage die ftiedliche Menschheit mit grünem Farben-geklecks! Sie ist ein naseweise«, dreiste« Ge-schöpf, Sie Gan« und Grasaffe Sie!" DaS Mädchen schaute betroffen in daS glühende Ge-ficht der Zornigen. „Ja Ja," sagte diese, „ich meine Sie; übrigen« geht» nicht so ab, verkla-gen werde ich das zuchtlose Geschöpf, und mein Recht wird mir werden! Ist da» eine Sache, daß so eine angehende, jetzt noch sehr stüm« „5«tsche Wacht."^ rung. de« Fortschrittes und insbesondere deS DeutschthumS bleiben werden. Sie stammten von Caplänen, von fanatisirten bäuerlichen Wählern und von engherzigen Specplanlen, welche au» der augenblicklichen Strömung den größtmöglichsten Voltbeil schlagen möchte«. TaS freie, unabhängige Bürgerthum jedoch, stund in geschlossener undurchbrechlicher Phalanx zu dem bewährten Manne seines Vertrauens? und jelbst^m oberen Sannthalk, der Heimstätte des national-cl^ricalen Chauvinismus, wurden trotz des geübten TerroriSmu» znm ersten Male Stimmen erobert. Wenn deren Anzahl heute noch eine kleine ist, so erscheinen dieselben doch verheißungsvoll. Darum Tank, innigen Dauk allen Partei-genossen, die unserer guten und gerechten Sache zu einem jo erhebenden Siege verhalfen. Möge die heilige Flamme der Begeisterung für unsere Ideale immer Heller erstrahlen. möge mit gleicher Entschiedenhrit und Stärke daS unterstei-rijche Bürgerthuiu in allen Fragen Handel«, eingedenk der Dichterworte: „Nur der Starke wird das Schicksal zwingen. Wenn der Schwächling untersinkt". Korrespondenzen. Rano, .2. Juni. (O.-C.) [Wahltag«; phisiognomre. — Gründung eines BauernveretneS.] Schon am 1. Juni rückten bereit» Wahlmänner hier ein, unter Anderen auch der Caplan Heinrich Werk von Peilenstein, welcher zugleich Pfarrprovtior und al» pflichttreuer Staatsbürger unter allen Um-ständen sein Wahlrecht auszuüben bestrebt ist. Daß der greise Pfarrer zu Hause am Sterbe-bette lag und die große Pfarre ohne Seelsor-ger blieb, kümmerte den frommen Mann nicht. Zum Unterschiede gegen die vorjährige Land-tagSwahl sei bemerkt, daß diesmal nur 4Pric-fter in diesem Wahlbezirke als Wahlmänner abgeordnet erschienen, daS Haupicontingent aber wie gewöhnlich, au» Kirchenpröbsten, Meßnern, Todtengrabern etc. bestand. Im ganzen Großen ging die Wahl ruhig vorüber, nur einiges Leben brachten die Lichtenwalber Matadoren Werschetz und Lentschek, die ein „Festgollasch" den „unabhängigen freien" Wahlmännern gaben und nach der Wahl dieselben zum Festmahle einluden, wobei der aus der Citalnica in St. Peter als Bore>ser und Vortrinker bekannte deutsche Renegat Schmiedinger und dessen Gebieter, der Caplan von St. Peter die origi-nellsten Erscheinungen unter dem national-cleri-calen Troße waren, und eS konnt« sich der ernsteste Mann «ines Lächelns nicht erwehren, diese beiden hier herumstolziere» zu sehen. DaS Wahl» resultat ist bekannt? nur der Ranner Bezirk trat wacker für Stadler ein, während die Wahl- perhafte Deckentüncherin, die friedlich vorüber-wallende Menschheit mit Farbe bespritzt! Meine Rode kostet, ohne Macherlohn, 50 Thaler, merk' Sie sich daS, Jungfer Amanda Stein, merk' Sie sich da« I" Die Stimme schnappte it>r über ; da richtete sie noch einmal mit gaiiz besonderer Verachtung die sprühenden Augen auf die Geg-nerin, beschrieb einen Halbkreis bis auf die andere Seite der Straße und watschelte dann zurück, woher sie gekommen. Der Spatz zwischen den Lind-mzweigen schüttelte sich vor Vergnügen. „Die habe ich schön an einander gehetzt," dacht« er und fühlte, als könne er jetzt all' sein Leid vergessen. Da« Mädchen am Fenster blickte der Er-zürnten nach, bi« sie um b»e Staßenecke bog. dann zuckte e» die Schultern und setzte sich wie-der vor die Staffelei. Keuchend nach Lust schnappend und in eine«, halblauten Selbstgespräch erreichte die dicke Dame ihr Hau». Ein junger Mann, der sie vom Fenster aus gesehen, öffnet« ihr die Thür. „So schnell zurück, Tantchen, Du hast etwa» vergessen? fragte er, sie in» Zimmer geleitend. „Vergessen?! Ja vergessen habe ich," antivor-tete sie mit dumpfer Stimme, indem sie sich auf einen Lehnstuhl niederließ, „daß hier im Städtchen neidische Gra«affen leben, die es nicht verwinden können, wenn friedliche Menschheit 1885 männer des Drachenburger und Lichtenwalber Bezirkes durch Gollasch uud Festtafel sanft gemacht — mit Ausnahme von 4 Stimmen — Windijch-LandSverg, Montprxi«, Sauelavrf «es Reichenburg (!) für Ehrenmicha stimmten, iik: unsere biederen, ehrenhaften W '.hlmaimcr kerntt. den wird dieß nicht überraschen, auch lischt }jb nachbeuaunte fur Stadler zuerst «lifgeveitene Wahl-Männer, M» Gollasch «rnstehendKw^sl« nicht nöthig gehabt hätten, im letzten fahnenflüchtig wurden. Da müssen wir aor^-hl | der kernfesten liberalen Wahlmänner von Wisell. Kapellen und überhaupt de» ittauiut geoenken. die im Gegensatz» zu den vorge«anme« Ehrenmännern, sich durch kerne Neberreoniig. seitens Ehren-Werschetz und 6etto Lenöek von ihrer Meinung abbringe» ließen. Einen E> keinen Anderen hatt«. — Die hochwürdigen Faiseure von hl. Kreuz habe» während der Wahlen eine Leistung an Des Tag gelegt, die einer besseren Sache würsig gewesen wäre. Der jesuitische Pfarrer donmne mit seiner Lammsstimme von der Kanzel, »ich: besser, al« man es in einem Lotjchendoner Wirthshaus« zu thun pflegt. Er scheint ror den geheiligten Räumen des Gotteshauses sehr wenig Respect zu haben und dem Grun^a$e zu huldigen: Politik geht vor der Religion. Daß er darnach handelt, dafür haben wir reiche Beweise. Und unsere beiden Kaplancheak Ach du lieber Gott! wie mühten sich diese tu ihrer göttlich?» Mission ab, den nnoerständiat» Bauer» so recht viel Unsinn beizubringen, u« nur (nach ihrer Meinung» die Religion an» der Gesahr zn retten. Aber nicht überall gl»z es ihnen gut, denn in Kostreinttz, wohin fu >ch über ihren Pfarrsprengel ebenfalls wagten, wie« sie der dortige ehrenwerthe College mit d» Worten ab : „schern Euch zum....... Such --- sich standeSgmäß kleidet. Bist hier fremd, ram. zum ersten Male auf Besuch hier, u«t> kennst die Kleinstädter nicht, wie ich sie kenne, gelernt habe, seitdem ich als einsame Wittme vor einem Jahre Hierher zog: ich w irne Iich daher: Gehe nur im ruppigen Gewände aui, sonst kann eS Dir ergehen, wie mir. Sieh' her. Bertram, sieh diesen Fleck, ihn hat mir, die den Kinderschuhen kau»,, jeder Zucht völlig ein wachsen« Tochter de» Notar» Stein, die sich eine Malerin in Oel dünkt, schnöd« mittels ihr«« Pinsel» angespritzt, da ich unter ihr-m Fenster vorüberging." Der junge Mann schaute auf den Fleck. „Aber Tantchen." sagte er. „6a* ist nicht Farbe, e» scheint —" „Wa«!" r,es sie „mein eigen Fleisch und Blut von BaterSseui» her, mein zukünftiger Universalerbe wenvet sich gegen mich! Ich. D«m« leibliche Tante, !«-Haupte feierlich: Es ist Farbe! Und Du verneinst (« ?! Ich habe doch die zuchtlose Amiuida Stein mit den Pinsel in der Hand am Fenster hohnlächeln gesehen, da ihr boßhafte« Werk vollendet war. und nun willst Du leugnen, was ich mit feierlichen Eiden beschwören kann!* „Bewahre Tantchen," sagte begütigend der junge Mann, „ich wollte nur sagen, der Fl«k sehe so au«, als wäre ein Vogel über 7ir ivez-geflogen." „Ein Vogel," wiederholt« sie wez-werfend, „auf Meilen in der Runde war kn» 1885 ßchen unsere Pfarrsinfasse» nichts an. Ihr braucht u»ter sie nicht Unfrieden zu bringn, wir kennen die Bedürfnisse und Wünsche besser als Ihr". Ju Anbetracht solcher Dinge, kann man doch unseren CleruS in der Gesammtheit mcht verurtheilen. Es giebt noch im zukünftigen Königreiche Slovenien, Provinz Steiermark (wer lacht da?) ehrenwerthe Priester, welche» das Allgeminwohl am Herzen liegt and welche ihr« ekle Mission zu erfüllen verstehen. Und biefe Priester müssen genannt werden. Es sind i«j in unserer unmittelbaren Nähe: der würdigt Pfarrer und Kaplan in Kostreinitz und de: ehrenwerthe Pfarrer von St. Florian am Äotsch. Ehre den Biedermännern! Ehre dem würdigen Priester, welcher eS versteht, Gott hoher zu schätzen, als die schnöde Politik, denn «nwurdlg des erhabenen geistlichen Standes ist e». das AUerheiligste in der Kirche auszustellen, voa der Kanzel in häßlichster Weise Politik zu neiden, Gebete für ein« einseitige Wahl zu ver-onstoUen, umsomehr. um einem Pfarrer oder M einem Miha Voönjak einen Sitz im Ab-gwrdnetenhause zu verschaffen. Armes slove-«scheS Volk, haft Du leine anderen Vertreter m Deinen vitalsten Fragen? Armer Bauer, wie mü wird es mit Tir kommen! — Der Eur-m beginnt etwas Leben zu entsalten. Die alten Junigäste erscheinen aus der Oberfläche, s« werden freundlichst begrüßt. Zu ihnen ge-iellen sich neue bei, welche hier Heil für ihre korserlichen Leiden suchen. Und wahrlich. Sauer-trenn wird immer mehr Eurort im wahren Zinne des Wortes, dies mit Recht, denn die Laiidesoertretung spendet in liberalster Weise *i;.i schafft alle Mittel herbei, um die zer-mieie Gesundheit der hier Hilfe Suchenden wieder herstellen zu helfen. Mit den Kranken lomiuen aber auch deren Helfer. Aesculape Iprossen aus der Erde, al» wenn es hier ein Feld gebe, »m auf noble Weise Geschäft« zu »achen. — Ein hiesiger Villenbesitzer, welcher kmt# Kaliforniens Goldfelder durchstreift, den üll zuweilen einen Leichtgläubigen, «inen unerbetenen ärztlichen Rathschlag der feinsten Art beigebracht, warum soll ich nicht Mitreformator dieses herrlichen CurorteS fein, es thäten mir eventuelle Honorare und Hono-rärchen, bei Leid«, nicht weh. Vielleicht gelingt »S, ich melde vorläufig bei der Gemeinde meine ärztliche Praxis an. das andere wird sich sin-den, denn die tonangebenden Persönlichkeiten in Sauerbrunn sind ja so vom Herzen gut, sie lassen ruhig aus ihrer eigenen Schüssel effen. Der verschmitzte PfifficuS fpeculirt nicht übel, wir glauben aber, daß ihm früher der Athem ausgeht, als er zu essen beginnen wird. Dieser unbedeutende Jünger Aesculaps, der eS nicht verstand, sich den Dociorhut zu erschwin—gen, sich jedoch gerne Doctor nennt und nennen läßt, soll wohl in den vorgerückteren Jahren deS oben erwähnten Sakramentes theilhaftig geworden sein (die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube), Spuren hat diese hei-lige Eermonie an ihm jedenfalls keine zurück-gelassen. Wir sind also im glücklichen Besitze eines zweifelhaft Gewässerten und Ungewäffer-ten, ein dritter aus letzterer Kategorie ist schon im Anzüge und ruft: Laßt mich auch machen im Bunde als Fünften ein Geschäft! — Gute Nacht, mein liebes Sauerbrunn, mein herziger Schatz, wir haben u»S die Reform dieses Herr-lichen LandesbesitzeS anders vorgestellt. Und was sagen die maßgebenden Faktoren zu dieser ganzen Komödie? — Die Anstalts- und Orts-feuerwehr beschloß in einer am 2. Juni abgehaltenen Sitzung einstimmig, sich künftighin an der Frohnleichnamsprocession nicht mehr zu betheiligen. Ein Curgast mit mehreren Sauer-brunnern. Lichtenwald, 5. Juni. (O.-C.) j'V o M W a t) 11 a o e.] Unter schwacher Betheiligung der Wähler fand heute diie Wahl statt. Am Platze vor dem Gemeindehause gestikulirte der langbeschößelte Eaplan und hielt seine Leute, zumeist bäuerliche Wähler, fest zuiarninen. Um ihn tänzelt« d«r gewichtig« Pascha, während in kleineren und größeren Entfernungen die weisen Herren vom weisen Rathe sich herumtrieben. Wir erblickten auch einen gewisien Herrn Schwie-gerpapa sammt Schwiegersohn und konnten uns nicht genug freuen an der wunderbaren Ver- „Trete er näher, Jochen." sagte würdevoll die dicke Dame, und als der Alte dicht vor ihm stand, deutete sie auf ihren umfangreichen Busen und fragte: „Wie nennt Er das, Jochen?" Sprachlos drehte der kurzsichtige Alte, der den Fleck nicht sah, seinen Hut zwischen den Händen und wurde knallroth im Gesicht. Die Frage in Gegenwart der drei unverheiratheten jungen Leute zu beantworten, schien ihm ein kitzliches Unterfangen, und er hustete verlegen. „Na, Jochen, woraus besteht wohl dieser Fleck?" klang eS von den Lippen der dicken Dam,', und ihr Zeigefinger berührte die beschädigte Stelle. Dem Alten ging ein Licht auf und erleichUrt fragte er: „Oh. was der Fleck ist, soll ich sa-gen?" Sie nickte. Vorwärts beugte er den Kopf und versicherte dann: „Ein Vogel ist'S gewesen, und das bedeutet Glück." „Ich schließe mich dem Ausspruche deS verehrten Herrn Sach« verständigen bedingungslos an," ließ sich der junge RechtSgelehrte vernehmen. Aber seine Tante war nicht so leicht zu überzeugen. Sie winkte die beiden Gehülfen heran. Beide er-klärten, der Herr Doctor und ihr Principal hätten Recht. Da faltete die dicke Dame resig-nirt die Hände und murmelte: „Wir armen hiilflosen 'Frauen müssen uns ja immer bejchei-den. aber mit den feierlichsten Eiden könnte ich beschworen, daß Amanda fitM dennock ae- 3 ständnisinnigkeit derselben. Ueber den Wahlact selbst könn:» wir nichts weiteres mittheilen, als daß wir nur 7, die Gegner 32 Stimmen er-hielten; — doch soll der von gewissen Leuten ausgeübte Terrorismus nicht stillgeschwiegen werden. Wir werden alle die kühnen Manöver, die die Wahl zu beeinslußen bestimmt waren und deren strategische Ausführung nur von un-feren Pervnken geschehen konnte, noch zur Sprache bringen. Wir schließen mit der Hoff-nung eines durchgreifenden Sieges und einer totalen Pervakenniederlage. Löbliche Redaction der „Deut-schen Wacht" jn Cilli. Mit Berufung auf 19 des P.-G. ersuche ich Sie in der nächsten Num«er der „Deutschen Wacht" und gleicher Spalte die be-treffende Correspondenz dahin zu berichtigen, daß ich zwar bei der Wählerverlammlung an-läßlich Erstattunq des Rechenschaftsberichtes von Seite des Herrn Dr. Foregger zugegen war. ihn auch betreff seiner ablehnenden Hal-tung bei Berathung der Gewerbeges«tznovelle inter pellirte, doch die diese Versammlung betreffende Correspondenz in der „Südst. Post" weder ge-schrieben, noch inspirirt habe. Schönstein, am I. Juni 1865. Achtungsvoll Ivan VoZnjak. Kleine Hyronik. sB e g n a d i g u n g.j Der Advocat Dr. Rosenberg, welcher den Grafen Batthyanyi im Duell erschossen hatte, hierfür zu einem Jahre Kerker verurtheilt wurde und vor drei Monate die Strafe angetragen hat, wurde vom Kaiser begnadigt. {Ein weiblicher Parlaments-Candidat.j Jn Camberwell (England) hat sich Miß Helena Taylor alS Candidat für das Parlament gemeldei. !W a Ö l s ch e r z.] Jn einer der beliebtesten Straßen WienS spielte sich am Wahltage fol-gendeS Intermezzo ab: Bor einem Hause hielt ein ZettelanNeber, der, um ein Wahlmanifest recht auffällig anzubringen, auf eine Leiter gestiegen war. Während er Plakate befestigte, ließ er die anderen Plakate auf dem Pflaster. Zur selben Zeit fuhr ein Fiacker vor, in welchem ein Wähler der Gegenpartei saß. Dieser be-merkte kaum daS rothe Plakat, als er rlugS aus dem Wagen sprang, Papptiegel und Pla-kate erwischte und — im Fiaker mit ihnen da-vonsauste, den Zettelankleber, der zu spät von der Leiter stieg, verdutzt stehend lassend. Ein strenger Criminalist würde hier von einem Diebstahle sprechen, alle Anderen dürften indeß d>e Sache wohl als das auffassen, waS sie than hat!" Feierlich winkte sie Jochen und den Gehülfen zu gehen. Als sie mit ihren Neffen wieder allein war, sagte sie: „Eine Genugthuung habe ich aber doch, Bertram, nämlich die, daß ich der lockeren Jungfer gehörig den Text gelesen und ihr ins Gesicht gesaat habe, sie sei ein Grasaffe und eine naseweise zuchtlose Person." „Um Him-melSwillen," fragte Bertram, „Du hast doch nicht wirklich diese Worte gebraucht ?" „Ge« wiß habe ich si« gebraucht und bin jederzeit be-reit, das zu b«schwor«n," ver"cherte sie. „Weißt Du, ob sie Zeugen daraus hat?" fragte er kopfschüttelnd. „DaS weiß ich nicht; auf der Straß« war Niemand; oben, im Zimmer mag Jemand gewesen sein," antwortete sie, aber weit weniger selbstbewußt, als ]ie bisher gesprochen. „DaS ist eine fatale Geschichte, Tantch'n," meinte der junge Mann, „und besonders des-halb, weil va« Fräulein die Tochter eine» No-tars ist, der vermuthlich die Gelegenheit mög-lichst ausbeuten wird. Abgesehen davon, daß Dir Deine Unvorsichtigkeit Geld tosten kann, droht Dir auch noch die Unannehmlichkeit, mit Deiner Gegnerin vor Gericht erscheinen zu müs-seit." „Glaubst Du das wirklich ?" sragie sie lichtlich beklommen. Er nickte; dann sagie er sinnend : „Weißt Du. Tantchen, da» Beste wäre, Xu Mxi.br! °-m 8.M.I. .in.» enllital».«... 4 offenbar sein sollte — ein lustige« Wahlmanöver. Hoffentlich hat der Dieb im Fiaker später den armen Zettelankleber für daS entwendete Hand-werkSzeug wieder entschädigt. sHadschi L o j a.] Der bo«nifche Mahdi hat au« Mekka, wohin sich der edle Bandit wandte, ein Schreiben an seinen Freund in Serajeivo gerichtet, in welchem er darüber klagt, daß sich die Erwartungen, welche er an seinen Aufenthalt in der heiligen Stadt geknüpft, nicht erfüllt haben, daß es ihm sehr schlecht gehe und daß er sich mit der Absicht trage, »in Gesuch an die österreichisch-ungarische Regierung zu richten um Bewilligung der Rückkehr in seine Hetmath. Bei dieser Gelegenheit warnt er auch seine Freunde vor übereilter Auswanderung in ein fremdes Land, welches nicht im Stande sei, sie zu ernähren. [Blutrache.s Ueber einen erschütternden Fall von Blutrache wird aus Neusatz Folgen-de» mitgetheilt: „Vor drei Jahren hallen sich auf den Neusatzer Szallasen mehrere junge Bau-ernbursche im Alter von vierzehn bis sechzehn Jahren zusaminengefunden. um bei Spiel und Scherz die Zeit zu vertreiben. Da auf diesen, von 2400 Landleuten bewohnten, ein auSge-dehnte« Territorium einnehmenden Szallasen fa't Jedermann bewaffnet ist, was bei den da-selbst herrschenden SicherheitSzuständen für nö-thig erachtet wird, ist e« kein Wunder, wenn sich die bäuerlichen Hitzköpfe zuweilen mit ihren Waffen bedrohen. So war es auch vor drei Jahren zwischen dem sechzehnjährigen Lazar und seinem Altersgenossen Georg Keracz der Fall. Eine« Wortwechsels wegen geriethen Beide in Streit, welcher von sehr traurigen Folgen be-gleitet war, da das Pistol des Ersteren infolge eines unglückseligen Zufalles lsSging, der Spiel-genösse todtlich getroffen zu Boden stürzte und bald daraus verschied. Wesselinovits büßte seine That, da mannigfache mildernde Umstände zu seinen Gunsten sprachen, mit einer mehrmonatlichen Strafzeit ab. Der Vater des Ermordeten schwur jedoch, an dem Mörder seine» Sohnes blutige Rache nehmen zu wollen. Am 24. v. M., 7 Uhr Abend», begegnete er dem jungen Wesselinooit« auf der nach Zsablya führenden Straße, ging an ihm scheinbar absichtslos vor» über, kehrte sich jedoch nach einigen Schritten plötzlich um und feuerte aus einem Revolver eine Kugel in den Rücken des arglos daher-schreitenden Lazar WeffelinovitS mit den Worten : „Du hast meinen Sohn ermordet, Gott wird Dich hierfür strafen, ich aber werbe Dich todten, mein unglückseliger Sohn ist gerächt!" Ebenso rasch, als er sein Opfer getroffen, flüch-tete er in das neben der Straße befindliche Röhricht und versch.rand in demselben. Einige zur selben Zeit desselben Wege« ziehende Land-leuie waren Zeugen deS blutigen Vorfalle«. den Brief.- „Ich. dem verwahrloststen Geschöpf schreiben," brauste sie auf, „mit glühenden Zan-gen soll man mir die Feder aus den Fingern reißen dürfen, wenn ich sie zu einem solchem Zwecke ergriffe!" Er sah ein. daß er die eigen-finnige Frau nimmer zur schriftlichen Abbitte bewegen würde und sann daher auf einen an-deren Ausweg. „Laß Dir rathen, Tantchen," sagte er endlich, „so dürfen wir die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Erlaube mir, zu dem Fräulein zu gehen. Ich werde bald wissen, ob sie Zeugen hat oder nicht, und könnte danach eine Dich durchaus nicht compromittirende Entschul-digung vorbringen." Nach einigem Zögern ant-wortete sie: „Gut. da» magst Tu thun; aber sage nicht, daß ich Dich geschickt habe; ich würde mich nie so erniedrigen und kenne nur Verachtung für da« naseweise Ding, das in zuchtloser Bo«heit meine Rode ruinirt ha». Er verspracht durchaus in ihrem Sinne handeln zu wollen, nahm seinen Hut und eilte fort. Der Spatz saß noch immer im Lindenbaum, denn die Schwiegermutter weilte noch in seiner Wohnung; auch fesselte ihn «in sehr anziehen-des Bild im Slübchtn der blonden junc en Ma» lerin, die jetzt Besuch hatte. Sie malte nicht mehr sondern horchte auf die Worte des jungen Manne«, der ihr gegenüber saß, und sie bat. „pqtffche Macht." Dieselben eilten theil« dem im Blute schwim-menden Wefstlinovit« zu Hülfe, theil« setzten sie dem Mörder nach, ohn« ihn jedoch auffinden zu können. Seinem Opfer drang die Kugel durch den Rücken in den linken Lungenflügel, wo sie stecken blieb. An seinem Aufkommen wird ge-zweifelt. [Die CholerainSpaniens nimmt zu. In der Provinz Valencia haben in einem einzigen Dorfe sechzig Fälle sich ereignet. Die Bevölkerung mißachtet alle sanitären Maß-nahmen. fF r a u e n j u st i z-1 Eine Art von Lynch-justiz haben in Braunschweig jüngst mehrere Frauen an einem Ehemann vollzogen, welcher durch galante Excursionen das Glück seiner zahlreichen Familie untergräbt. Der betreffende Ehemann, ein Maurer, mißhandelte seit einiger Zeit seiner Stiefschwester „zu Liebe" seine Frau und seine fünf Kinder. Al« der Mann am ersten Feiertage mit seiner Geliebten von einem Au«-fluge heimkehrte, wurde er von seiner Gattin unter Beistandleistung einiger Freundinnen der-selben dermassen empfangen, daß er eS für rath-iam hielt, sich sofort ins Krankenhaus zu de-geben und vorerst in demselben behufS Heilung der empfangenen Verletzungen zu verweilen. [Ein guter Schutzherr.j Auf einem Baume in der Dammvorstadt in Frankfurt a. d. O. nistet ein Storchpaar, da« bereits für junge Brüt zu sorgen hat. Unterhalb de« Neste« ha ein Sperlingspaar sich eingerichtet. Das erschaute eine Katze und kletterte den Baum hinauf, die junge sperlingsbrut al« willkom-mm Beute zu erfassen. Herr Storch, auf einen, Bein im Neste stehend, sah diesem Be-ginnen ruhig, aber aufmerksam zu. Al« die Katze auf dem obersten Ast« war. bog sich der Storch aus dem Nest, faßte die Katze mit dem Schnabel am Halse, hob sie in die Höhe und ließ sie zur Erde fallen. Freilich geschah ihr damit kein Schaden, aber wiederkommen wird sie wohl schwerlich, denn furchterfüllt schoß si« in wilden Sätzen davon. [Der Kater in der Drucker« i.] Jn der „Psälzer Post" Nr. 122 heißt e«: „Auf dem Vesuv haben sich zwei neue Kater gebildet, von denen Lava gegen Pompeji au«-strömt." Daraufhin brinat die Nummer 122 folgende Berichtigung : „Unsere gestrige Mitlhei-lung über das Anftreten von „Katern" auf dem Vesuv müssen wir dahin richtig stellen, daß besagte „Kater" sich nicht am Sonntag, sondern am Montag, und nicht auf dem Besuv. sondern in der Schriftsetzern der „Pfalz« Post" gezeigt haben, und daß es nicht zwei, sondern mindesten« ein halbe« Dutzend gewesen sind." [Ganz begreiflich« Motivirun-g«n.] Richter: „Si« sind angeklagt, verschie-dene Betrügereien unter den Namen Scholz, daß sie das ihr geschehene Unrecht vergessen möge. Sein« Blicke ruht«n dabei auf ihrem lieb-lichen Gesichtchen, als möchten sie nimmer sich wegwenden, als schauten sie in eine bisher un-geahnte Welt de« Glücke« und des Friedens. „Der unpractische Mensch" dachte d«r Spatz, „was nützen solch« Blicke; da mach ichs doch ganz ander«!" Aber die Erinnerung an seine Demüthigung blitzte wieder in ihm auf und verlegen duckte er sich auf seinem Zweige. Dar-über sah er nicht, daß der Herr von der jun-gen Dame Abschied nahm und das Haus ver-ließ; sehr genau aber sah er, daß Fräulrin Amanda Stein verstohlen hinter dem Fenster-Vorhang dem sich Entfernenden nachschaute, bis er um die Straßenecke bog. „Du, Han« Hüpsebrin, Du kannst jetzt nach Hause gehen. Deine Schwiegermutter hat sich eben empfohlen," rief ein vorbeifliegender Nachbar und guter Freund dem Spion in der Linde zu, und langsam und demüthig flatterte dieser hinüber nach seiner Wohnung. Aber von jetzt an kam er täglich aus den Lindenbaum, um in oa« Zimmer d«r blonden Malerin zu schauen, die ihm sehr gefiel, und eine« Tages sah er zu seiner Verwunderung die dicke Dame darin, dere» Busen er einst so übel bedacht. Sie saß auf dem Sopha neben dem zur Erde blickenden Fräulein, dem sie da« 1885 Müller, Maier verübt zu haben. Warum habe» Sie da« gethan ?" — Angeklagter : „Herr Richter, ,ollte ich denn etwa meinen ehrlichen Na-men zu solchen Schwindel«»» hergeben?" — „Rottbauer, Rottbauer, kommst Du schon wie-der aus dem Wirthshaus?!" — „Ja sreili', liebe« Weib, — i' kann doch net alleweil »'an bleiben!" Deutscher Schutverein. [Ortsgruppe Store und ll m-g « b u n g. 1 Die genannt« Ortsgruppe hält Sonntag, den 7. d. im Gasthaus« „zu» Eisenhammer" in Stor6 ihre Jahres»»-simmlung ab. Freunde de« deutschen Schul-Vereines werden höflichst ersucht, zur Versami» lung dieser Ortsgruppe, welche im vonq-z Jahre zu St. Georgen unter brutalen Äclei einer von Pervaken aufgehetzten Landbevolkerui»; sich conktituirte. recht zahlreich zu erscheinen. Wie», 5. Juni. Der Obmann Dr. Wen-los eröffnete die letzie Au«schußsitzung mit der Mittheilung, daß deutsche Frauen in Berlin sich vereinigt haben, um daselbst eine Frauen-ortSgruppe in« Leben zu rufen, zu welche» Zwecke die Vereinsleitung um eine Reihe oa» Auskünften brieflich ersucht wurde. Hierauf be-richtete Dr. v. Reinöhl über seine AliiveierilM bei dem Kaiser Joseffest« in Nikolsburg, sowie über sein« Theilnahme an dem Schulfette ö«r Vereinsschule in Paulovitz. Diesen Aufenthalt benutzte Dr. v. Reinöhl auch zu eine'- Ii« spection der dorligen Schule, bei welcher in jeder Hinsicht befriedigende Ergebnisse m-gestellt werden konnten. Hieraus beschäftigte sich der Ausschuß mit der PensionSangelegenheit der Lehrer, und es wurden die von einzelaei Lehrpersonen geltend gemachteil Wünsche nach eingehender Berathung erledigt. Sodann roiK> den mehrere Bewilligungen vorgenommen, uns zwar bekamen einige Vereinsichulen ein« Ver-vollständigung ihrer Lehrmittelsammlungen. be> ziehungSweise Bibliotheken. .$ur Errichtung ein« deutschen Schule im östlichen Böhmen wurde ein weiterer Betrag bewilligt, und für m.hrm Schulen im Westen desselben Lande« ein Creni zur Schulgeldbezahlung und Anschaffung nö» Requisiten für arme Kinder festgesetzt. Tie Bereinsschule in K0nig«sels wurde mit Lehr» Mitteln ausgestaltet, und dem Kindergarle» m M. Kromau der Fonbezug der UnterftüMg zugesichert. Für den Kindergarten in Reboltm bei O'mütz wurde eine Erhöhung der bewillig, ten Unterstützung genehmigt, und die Sud-ventionirung eines anderen Kindergartens in Mähren von dem Einlangen weiterer Berichte abhängig gemacht. glühende Gefichtchen und das blonde Han streichelte. Bald merkte er auch, daß der junge Herr täglich zu Besuche kam und Nachmittag« oft mit dem Fräulein ausging. Si« pflegte, erst spät wieder zu kommen, und dann. l>e»or da« Fräulein in« Hau« schlüpfte, flüstert«, wisperten und kos ten sie so lange in der halb-geöffneten Hausthür, daß der Spatz, der unter dem Giebel wohnte, ärgerlich über die Ttoruiq sich oft entrüstet erkundigte, ob denn nicht ewige Geküsse ebenso gut bei Tage, wie in nachtschlafender Zeit abgemacht werden köaie. Doch die Glücklichen verstanden ihn nicht. So ging der Sommer vorüber; eines Morgens im Spätherbst schaute der Spatz wieder einmal in das Stüdchen der junge» Malerin. Sie war ganz in Weiß gekleidet und hatte einen Myrthenkranz im Haar, und m ihrem Köpfchen wallte ein langer, weißer Schleier herab; die dicke Dame stand beiriui-dernd vor ihr und sagte endlich: „Mein luget Kind, anitzo gieb mir einen Kuß; mit Är lege ich Ehre ein, Du strahlst förmlich vor milder Schönheit — aber horch, da tonn« ein Wagen ; eS sind gewiß die Brautjungfern." 1885 M-cht Locates und Arovinciales. Cilli, 6. Juni. [Die Wahlen der Städte-und Z>! ärkt e-G r u p p e Cilli.] Wie bereits an Eilender Stelle bemerkt wurde, gebühr» unserem Wahlkreise die Palme der gestrige» Wahlerfolge m unserem Heimatlande. Hier war die Wahl» detheiligung die weitaus größte, und hier, wo d e slovenijche Begehrlichkeit schon vor 6 Iah« n» Triumphe zu feiern gedachte, siegte der deutsch-nationale Canditat. Bon der Ge-ismmtwählerzahl waren 960, also 91°/,, an »er Urne erschienen; Dr. Richard Foregge r, welcher in, Jahre 1879 nur mit 44 Stimmen Äajoritat gewählt worden war, erhielt dieS-ml 590 gegen 369 Stimmen, welche auf den Segencanditaten dem pens. Bezirkscominissär Jermann zufielen. Ein Stimmzettel war leer. Das Stmimenverhältniß in den einzelnen Aahlorten ist folgendes: Cilli, Dr. Foregger 259, Jermann 28 Kann. „ 58, . 12 Aoditsch, w 61, „ 7 2iiffet, „ 41, „ 5 Aoaobitz, „39, 8 iLeitenftein, „ 23 (einstimmig), — ^»chnicgg, „ 27, „ 15 Drachenburg, „ 24, „ 17 H lff 2 < Schonstein, „ 2,. „ 24 Achtenwald, „ 7, „ 32 St. Marein, „ 7, „27 Otcrdurp, „ 4, „ 62 ßeaßberg, „ —, „ 39 Wijen. —, „32 Vlchsenseld. „ 3, „39 liefet glänzende Sieg, den wir dem nationalen bewußi>ein und der strammen Parteidisciplin danken, ist wohl der feierlichste und entscheidenste Prote'l gegen Slvvenisirungötendenzen. Seine Ktdeuiun, fühlen auch unsere Gegner. Darum noch einmal herzlichen Dank allen wackeren Parteigenossen. welche sich am Tage der Entscheidung w muthig und stolz um das deutsch-na-tioaale Banner schaarten. [Jn der Marburger Stadtkind Märkte-Gruppef wurde Dr. Carl Äusserer mit 1646 gegen 242 Stimmen, welche aus den Zählcandidaten Notar Raday fielen, Svählt. DaS Stimmenverhältniß der einzelnen ahlorte war folgendes: Marburg Äusserer 492, Naday 58, Mahrenberg „ 52, „ 2, Hohenmauthen „ 35, „ —, Wmd.lGraz „ 46, „ 2, Saldendhoie» „ 14. „ —, Si. Leonhard „ 34, w 11, Luttenberg „ SI, „ 48, Friedau „ ' 28, „ 8, Wind.»Feistritz „ 66, „13, Polstrau Äusserer 2, Raday 75, Pettau „ 169, „ 26, Der Gegencandidat Emil Stärk erhielt 2, der Gegencandidat Dr. Hirschhofer gar keine Stimme. «Neuer StationSchef.1 Zum Nach-folger des hochverehrten bisherigen Herrn Bahn-stationschefS Pfeifer wurde Herr Michael Za-molo aus Pöltschach für Cilli ernannt. [In G r a z> wurde Ritter von Carneri mit 366 Stimmen gewählt. Der deutsch-natio-nale Gegencandidat Dr. Josef Pommer erhielt 209 Stimmen. Jn den Borstädten drang Dr. I. v. Derfchatta mit 1449 gegen 719 Stim-inen, welche auf Herrn Carl Reuter fielen, durch. In den übrigen Wahlbezirken wurden nach leichtem Wahlkampfe die vom Landes-Wahlcomitee aufgestellten Candidat.n Dr. Heils» berg, Dr. Reicher, Dr. Kraus und Dr. Magg gewählt. [Sannregulirungj Am 14. d. tritt in unserer Stadt die Sannregulirungs-Commis-sio» zusammen. >A u s S t o r «1 wird uns geschrieben : Jn der vorigen Woche befand fich ein wiederholt genannter St. Georgen« Pervake in Gesellschaft eines slovenifch-nalionalen Lehrers im Gasthause dkS „Cestui Joia". Die Beiden zogen wacker über oie deutschen Schnlvereinler des Mareiner Bezirkes los, namentlich aber über M« Jahresversammlung in Laak bei Süffenheim. Der gall« süchtige» St- Georgener Pervake verstieg fich hie-bei zu der Bemerkung : „Mrt Stecken hätte man das ganze dort versammelte Gefindel auseinan-der treiben sollen." Es scheint uns fast, daß dieser gute Mann, der Jahresversammlungen gegenüber so wohlmeinend ist, dem St. Geor-gner Kuchelbad nicht ferne stand. [Das Pulver unzeitig verpufft.] Jn St. Peter im Bärenthaie wurde am 2. d. zur Feier des Sieges, de» die national-clerica-len Streiter für Hopfenmicha errangen, über Anordnung des Pfarrers Seunik, des CaplanS Smole und deS LehreiS Schmiedinger das ganze vorräthige Pulver loSgedöllert. — Am Frohnleichnamsfeste ging eS jedoch ohne schießen ab, denn zur üblichen Feier dieses Festes war kein Pulver mehr vorräthig. Hier» über herrscht nun in der Bevölkerung eine all» gemeint Indignation. Das religiöse Gefühl der Bauern ist dadurch, daß die Elerisei den Ge» nannten einer Auszeichnung werth hielt, die man dem FrohnleichnamStage versagte, lies verletzt. sSchubbewegung.] Im abgelaufenen Monate wurden durch daS hiesige Stadtamt 36 Schüblinge expedirt. Die Zahl der vom ge-nannten Amte gefällten BerschiednngS-Erkennt-nifse betrug 13. [B r a n d l e g u n g.j Zu Wischberg, Ge-richtsbezirk Pettau, gingen die Gebäude der Grundbesitzerin M. Greisler in Flammen auf und vermochten die HauSIeute kaum ihr nacktes Leben zu reuen. Diesen Brand soll der eigene Sohn der Beschädigten gelegt haben. Eingesendet.*) Danksagung. Ueber Ansuchen des Unterieichneten haben zu Schulzwecken freiwillige Geldbeträge gespen-det, die Damen: M. Müller, M. Pauscher, Cäcilia Posiek und Josefine Walland: ferners die Herren: Franz Kokol, Barthlmä Podkudo-schek, Franz Possek, Adolf Rosina und Josef Schmied. Allen Damen und Herren von Hl. Geist sei hiermit von Seite deS Gefertigten für ihre Spenden der beste Dank ausgedrückt, mit dem Wunsche, dieselben mögen wie viSher stets Freunde der Schule bleiben. Hl. Geist am 4. Juni 188*.». Paul Leitgeb, Oberlehrer. Q Wir machen hiedurch aus die im Hai* tigen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf-mann & Simon in Hamburg besonder» aufmerksam. Wer Neigung zu einem interessan-ten und wenig kostspieligen Glücksversucht hat, dem kann di« Betheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen ausgestatteten staat-lich garantirten Geldverlosung nur bestens em» pfohlen werden. AotkswirttjschaMiches. [Po st verkehr zwischen Trieft und Alexandrien.j Wie den «Daily News" auS Alexandrien gemeldet wird, hat ein höherer Postbeamter aus Berlin mit der egyptischen Postbehörde einen Vertrag betreffs der Beförderung der Post zwischen Trieft und Alexandrien abgeschlossen. Der Postdienst soll I,urch deutsche Dampier bewerkstelligt werden, welche Brtndifi anzulaufen haben. Die Durch-schnittSgeschwindigkeit der Dampfer sei auf I I'/, Knoten festgesetzt worden. Die neue Linie wird im nächst«,, Jahr« ihre Fahrt«» beginnen. ^Ungarisch-Französische Ver-sicherungS-Actieu-Gesellschaft.] Im Monate Mai 1885 wurden bei der Le» denSabthtilung der Franco-Hongroije 344 Anträge zur Versicherung von fl. 625.091 eingereicht, und 306 Polizzen über 480.160 versichertes Capital ausgefertigt. Jn der Z«it vom 1. Januar bis Ende Mai dieses JahreS wurden 2053 Anträge über fl. 3,804.25ö Per« sicherungS-Capital eingereicht, und 1831 Poliz-zen üder fl. 3,411.950 versichertes Capital ausgefolgt. ') 3ür Form und Inhalt ist die Redaction nicht »erantivorllich. Dic erste Östcrr, Thüren: Fenster- und Fussboden- FabriXts-Gresellscliast 200—12 WIEN, IV., Heumühlgasse 13, etablirt 1817 unter der Leitung von 51. MarKcrt, empfiehlt ihre grossen Waarenlager Ton fortigen Thüren und Fenstern laclasiwBoKMIige, .»wie .0» weiehen Schiffböden und eichenen amerikanischen Fries- und Farqnetboden. Die Fabrik ist durch ihre grossen Lager vori trockenem Holzmaterial, sowie durch ihre Vorräthe an fertigen Waaren m der Lage jeden bedarf dieser Artikel in der kürzesten Zeit zu effectuiren. Dieselbe übernimmt auch die Herstellung von ortall», von Fiiii'ichtuntren für Kasernen, Spitäler, Schulen, Comptoirs etc. etc., ausserdem alle wie immer gearteten mit . schinen zu erzeugenden Ilolzarbeiten nach vorgelegten Zeichnungen und Modellen mit Ausnahme von \Y ohnungsmobeln. X Die Kohlen- and Brennholz-Handlang von Frtiiiz in ^£ar"to-üLrg\ ^v^elliaag-erstrassc 19. empfiehlt ihr Lager von Briquett (Zigelkohle) und Fünfkirchner Grieskohle 301 —8 flir Schmiede. Man biete dem Giücfce die iiand! I 300,000 Mark Hauptgewinn im gtin->-> Gisaiumtbctrage von >L 117.000 zur Ver-loosung. Der Haupttreffer Iter Clane betragt M. 50 000 und steigert sich in 2ter auf Mark 60.000. 8t er M. 70000. 4ter M. N0.000 5ter M. 00000, titer M. 100 000, in 7trr aber auf eventuell M. 500 000. spec. M 300 000, 200 000 etc. Die nächste Gewinnziehung erster flawe dieser grosseu vom Staate garantirten Geldverloosung ut amtlich festgestellt und findet schon am 10. Juni d. J.statt and kostet hierzu 1 ganzes Original-Loos nur tt. 3.50 kr. 5. \V, 1 halbes „ « . 1.75 „ „ l viertel ,. „ „ —.90 „ Alle Aufträgo werden sofort gegen Kinsandang. Postanweisung oder Nachnahme des Betrag«» mit der grössten 3orgsi.lt ausgeführt und erhalt Jedermann von uns lie mit dem Staatswappen versehenen Originai-Loose selbst in Hinden. Den Bestellungen werden die erfonlürlieiien amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus weichet) sowohl die Einthcilutig der Gewinne auf die verschiedenen ('laMenriehungen, als auch die betreffenden Einlagebeträge xu ersehen sind, und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Xicht-Convanienz die Loose gegen Kückxahluug des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt unter Staatt-Gurunlie. Unsere Collecie war stets vom Glücke besonders begünstigt und habuu wir uumren Intereuent/en oftmals die grössten Treffer ausbezahlt. U.A.solche von Mark 250,000, 100,000, 80.000, «0,000. 40.000 etc. 286—12 ■ Vorau**ichll ich kann bei einem solchen ans der MolilirMten Bunin gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an Kaufmann & Simon, Bank- and Wechsel-Geschäft in Hamburg. P.S. Wir danken hierdurch für das uns seltner reschcnkte Verträgen und bitten darch Einsichtnahme in den ainttlrhen Plan sieh ,»» den RTOMarttgen Gewinnchancen tu Dberaeugen, welche diese \ crloo»un«co x%.1 h r k als grösster Gewinn bietet im jrliick-llchstcn Falle die nenexte grosse vom Staate Hamburg garantirte Geldlotterie. Speciell aber: lrräin.iiM. 300000 1 Ge*. 1M, 200000 2. 100000 Igcw.IM. 90000 180000 2»....» 70000 1 Gc. ii M 60000 2^1«. 50000 1 30000 5 g<*. M 20000 3 G..,»«, 15000 26 10000 56 ... 5000 106.........3000 253 ... 2000 512,,. iM 1000 818"« i» 5 0 0 31720 145 16990 Ge.. i M. 300, 200, 150,124, 100, 94, 67, 40, 20. Zusammen 50.500 Gewinne werden innerhalb fünf Monate und zwar in sieben Classen successive ausgelost. Die neueste grobe, von der höh. CtaalSreqiorung tr.Hamburg genehmigte und mit dem ganzen S^aaisvermögen garantirte Geldlotterie enthalt 100,000 ^ose. von denen 50.5OO Lose, also mehr als die Halste, mit den bitt nebenstehenden Gewinnen in sieben Classen successive zogen werden; da? zur Verlosnng kommende ^esamml-^ Capital betragt 9,550.450 Durch die Reichhaltigkeit der i» dieser gießt» Geldlotterie zur Verlosung kommenden Gewinne. >oi?ie durch die arößtmöglichstr t«araittik fir Prompte wiinauSzubluug, erfreu! sich dieie Lotterie übemU de^ ] grollten Beliebtheit. Dieselbe wird den StMti rmutigen des Plane« gemäß, von einer betonter» hiefür emge-fetzten General-Direction geleitet und da» ganze Uiucr-1 nehmen vom Staate überwacht. ^Stn na»ttilfich«r T-oriua tirsrr beliebt ii »er gunSigen ^inrichtutig. »aj ul« ,'>0..i00 $amiauplgewinn der ersten Classe beträgt 'Kars | 50 000, steigert stch in der zweiten Classe aut »0 0«« drittln 70,000, vierten 80.000, tülisten MilM, sechsten 100 000 und siebenten aus eventuell. 500.0»» speciell aber SOO.OOO 200 000 Mark:c. :c. Mit dem Berlaus der Originalloie dieser (^Is lotterie ist das unterzeichnete Hundlunsrsliau» | bettaut und beliebe» olle Diesentgen, welche sich drnch Ankaus von LriginaUosen bethetligen wollen, die Kr stellunge» an dasselbe direct zu richten Die geehrte!' Besteller werden ersucht, die ennal lenben Betrage in Lestrrr. Banknoten o»er Pistmarken der Bestellung, beituschlieften. Auch kann die vinienvunq d-r Gelder durch Pvftiiiwtisuu« getchehen. aus Wunsch werden Ordre« auch pcr Poilnnchnalimc au«geft'ih7^ Zu der Gewlnnziehung erster Classe, weiche den | 10. 3""» stattfindet, kost« Ein ganzes Originallos ft. 8 40 (sin kalt'es Originallos .. 1.74 e»tsche Wacht.' J. KngserwSfflid, Apotheker, Aldis WaM, ?. 21111 In Cilli empfthlen Ihren p. t. Kunden Ja-cheri's neueste anSerwählte Specialität: „Jacherün" zur totalen Vertilgung und Ausrottung aller fchädli-chen und lästigen Jnseeten. Alle bis heute bekannten Insecten-inlvcr oder sonstigen Mittel gegen das llngezifser werden von dieser Specialität an intensiver Kraft, Schnelligkeit und Sicherheit übertreffen. Besonder» muß davoö gewarnt wer» dm: „Z a ch e r l i n" ja nicht mit dem zwöhulichen Jnsectenpulver zu verwech-Irin! Das „Zacherlin" wird nur in Lriginalstaschen — nie aber in losem Papier verkauft oder offen ausgewogen! 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Stock) mit dem Beifügen angeor?ii«l worden. daH die Forderungen auch unter de» obigen Nennwerthe, jedoch ohne irgend wie ze> artete Haftung, dieselbe möge sich auf die Richtigkeit oder sonst einen Umstand bejiihe», gegen sofortige bare Bezahlung hintangegede» werden. Das Verzeichnis der Forderuilge, kann hiergericht» eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg 1. D.U. am 4. Mai 1385. Der k. k. BezirkSrichter Gertfcher. Wichtig. 40&-J Buchbinder, Papier- und SchreibutensiliM-Händler, Agenten u. Reisenden in diesem Fach«. Gegen Einsendung der Adresse wird dem Betreffend«, ein Artikel angegeben, mit dem derselbe sich m»< dauernden, ansehnlichen Nebenerwerb verschaffen kuiai Briefe mit der Aufschrift ..II. M<'' »» Radulf Mossn in Wien I., SeilersUtte 2 Mit nur 250 Gulden kann man ohne jedes weitere Risico mit SO Stück ÖMlerrelrliiüche Credit-Aetlen ans das Steigen oder Fallen der Course s>peculiren und monatlich bei günstiger Tendenz #—400 fl. verdienen. Für CttpitMliNti'U ! 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