MllcherMMum. Nl, 44. Viänume»»lion, halbj, fi, 5 >>«), ssUl b>« .4uNcN,!»ss in» Hau» halb! z<» l, Mil dei Poss «an,, sl l5>, hall'j, ? 5,,,, Freitag, 83. Februar. Instl»ion«glbiil.' Für N«in« In HH^ aller^ Nichtamtlicher Theil. Die Erhöhung des ztaffeezolles. haus?^-^^"'"' ^" das österreichische Abgeordnelen 130 l-3 ^'"" Atzung vom 1U gegen höli,.,^ ?""? '" namentlicher Abstilnmuua die Er-uus?., ^ ^lafseezullcK von sechzehn Gnlden Silber H3" '^^ ^"ldcn Gold votiert. Es ist dies e.ne >H. ^?' Politischer Äcdcutuug. Dle Debatte, Eibrn. ^!?^'? °" ^'»au^nin.stcr zu Beginn der der e, « '^° ^'" ^"^e. geschäftsorduungsmäßig wir Men dk?'^ ^"^"^ '""hte. trat völlig aus dem Nah-"M ei, P ^'^ sachlichen Erörterung ycran« nnd nahm Ueli,/'^'I Silage einen hochpolitischen Eharatler an. lause ,,.. ^Muis h^^^^.„ f^^e die in ihrem Ver sich di, F/Z^""'"' hervorragenden Momente äußert dcr Uch - ^" in ihrem Begleitartitel in nachstehen gleich'^' ?^uer des Ministeriums und des Aus-den di. ."ü "' ^"^ den Augenblick gekommen, bei« des m t >. ^ Wunde zu versehen. Der Sprecher tlubz s.°l,^ '^^tspartei eng verbündeten Fortschritts, ^rder^ <.""""blümt bie Vertrauensfrage m den 3lnatt2^s, ' "'oem er nachdrücklich erklärte: die tiinnen- "^ "ur dieser Regierung nicht bewilligen zu "Nquali'«.'! ! ^stnnungsgcnofse springt ihm mit einer I"i"l" 9''^n die Minister bei. iuzicht > ^"^ den Ordnuugsruf des Präsidenten ^d ^i^'^ " ^liinisterbanl rcplicieren Aaron Prrtis Fin^ ,/""sperg nnter lebhaften! Beifall, dcr 3'Wew .^ schlich nnd mit großer Mäßigung, der ^tschied.'i,, / ""l der ihm eigenen, schneidigen ten Z^". ^" ^ unter dem Emorncke dieser beweget aef,m ^ "'"" allgcnleiner Erregung in dem Zedern^ ? H""^' ^"'d zur Abstimmung geschritten, dah ^ ." hatte in dem Augenblicke die 'Empfindung, ^ßigteü "'^ "'^^' "'" die Frage finanzieller Zweck-handlc d'i-m^ «in vulkswirthschaftliche Erwägung ^b das!w' ?"^' ^'^ ^aulpfes wider den Allsgleich "' Opvni^ ^'""'" '""^ ausgegeben, uud die von ^uiiqte'^"' p""'"icrte Entscheidung ist gegen die Distel 1,."^"" ^'^ ^" Ausgleich und für das ^nuil^' welches die Durchführung des letzteren ^^uhat. gefalle!,. In der That. das heutige Imilleton. beschichte des Carnevals. ^ (Schluh.) d3' ^«lksbölm>i!!n"^" bes Christenlhilms erfilhren ^!'/^ Mn^ on- fr "b der K H?.^ ^^"'^""^'n; denn selbst der T' "a!.n^7 ' ^l' wclcho die Masken '.Teufels- Ü^ "nd d sm ^^elbeu nicht gänzlich unter. Ul'M di.so U'^ "h,u nn 7. Iahrhu!.dert die ie v^" ljab d,ns/l '"'""' "'"er ihre eigene Anf ^N'nfeste. "'''lb"' ""' "cue Gestalt und nannte Hb!"ng Ä"N ''c!" ^sonders zu Paris mit H,^ lR, ^i^ N''^tsochs.n gefeierte Narren- «M8^«r«8 der Un. ^/«nkenen H "w"se '" ^ <1s« äi^o« «ou , ln!5.""l N) ^l ! ^'^' genannt. ' lne^'z' unter dem Ä Ä. ^"l"". zu Ro.l, „nd Karneval" "!^bt ""gemem angciwmmenen Na- V ^ ^n'^"c den Thron b.sticg drauaen ' und Via k 7undV'^^'""°lie!! ikber di ' l " und Verkleidungen wurden zur Lei' dcnschaft. Polichinelle und Arlequinc drangen selbst in die Säle von Versailles ein und sprudelten italienische Lazzi's. um ihre Abkunft nicht zu verleugnen, nnd die Höflinge des grosien Königs durchzogen, vermummt, iu offenen Galawagen die Boulevards und die Quais, das Volk verhöhnend nnd verspottend. Dieses bethci ligte sich indessen unter den beiden folgenden Negieruu-gen noch eifriger und selbständiger an den Lustbarkeiten, bis der Äusbruch der Revolution denselben ein Ende machte. Erst nach fünfzchl, Jahren wurde aus Befehl Napoleons die Earnevalsfcicr wieder her« gestellt. Von den romanischen Völkern gehen w,r endlich auf die ähnlichen Volksbelustigungen des deutschen Voltes über. ^ ^ , In den nördlichen Gegenden Deutschlands, wo die von der römischen Mythologie getragene Idee des Festes keinen Anklang finden konnte stellte der Mas-tenzuq der Fastnachtsfcier das wilde Heer des Odm und der Frau Holde dar. Voraus ritt ein Narr auf einem Esel. das Narrenpanier vortragend dann tan. die Guqel- oder Narrenfuhre, beseht mil allerlei Nar^ remnaslen. uud dieser folgte das wuthende Heer von geschwänzten, behörnien und bekrallten Flgnrcn. welche brauseud. schnarrend, pfeifend und zychend von den wilden Jägern verfolgt, dahinzogen. Endlich kam der Venushof Venus ist Frau polde) auf c.nem Wagen, von ihren Jungfrauen umgeben, "nd uMer 'hnen N't. ter Tannhäufe" den der getrene Eckhardt vergeblich vor ihren Lockungen warnte und der nun auf ewig bei der Frau Venus im Hörselbergc eingeschlossen ist. Im südlichen Deutschland dagegen nahmen die Fastnachtslnstbarleiten eine sehr verschiedene und mannigfache Gestalt an. Dahin gehörte m München „der Schäfflertanz", wobei die Schäffler. d.h. die Böttcher und Küfer, in bunter Tracht einen Rundtanz mit Reifen dnrch die ganze Stadt hielten. In Leipzig führten die Junggesellen verlawl einen Pflng herum und zwangen die unterwegs aufgegriffenen Mädchen, an dem Joche zu ziehen, zur Strafe dafür, daß sie uoch nicht das Ehejoch auf sich genommen hatten. In Nürnberg war das ..Schönbartlaufen" berühmt. Schönbart nannte man jede maskierte Person. Dasselbe bestand in einem Fastnachtsspiel mit Tanz. welches von 24 eingeübten schön und reich gekleideten Masken unter ficem Him-mel aufgefülirt wurde. Nürnberg war das Athen der Fastnachtespiele, welche aus der Bruderschaft der Meistersänger derb und lustig, wie ste dem bürgerlichen Geschmack der freien Reichsstädte zufagten. hervorgingen. Die Haupt' person in diesen Stucken war ..Hanswurst " Nicht nur das egyptisch, F<.st des Osiris, bis zu welchem hmaus dcr Karneval seinen Ursprung leitet, war eine symbolische Todtcnfrier. indem es den Tod. das Hinabsteigen des Osiris in die Unterwelt, versinnbildlichte, auch die römischm Saturnalien. von welchen der Carncval später ausging, waren ein lodtenfest. denn der seine Kinder verschlingende und die alles nie- Abstimmungsresultat ist unverkennbar von principieller Bedeutung. Iudem die Majorität des Abgeordneten' Hauses trotz der mit vielem Eifer geschulten Agitation die Erhöhung des Kaffeezolles nicht verwarf und sich zum mindesten für jenen VermittlunaMntrag aussprach, für den ja auch die Minister stimmten, manifestierte sie ihren entschiedenen Willen, die Dinge nicht zum Bruche zu dräugen. vielmehr den Weg offen zn halten, der schliesslich zur Verständigung mit Ungarn führen könnte. Darin liegt für uns, die wir das Scheitern des Ausgleichs als ein schwer«^ Unqlücl beklagen wür den, ein wesentlich beruIiM! mpwm. Wir wer den aber in dieser Auffassn,^ l! durch die Namen der heutigen Majorität. Wol sind manche von der Linken abgefallen in den, entscheidenden Augenblicke, wo Popularität nnd Staatsinteresse einander gegen überstanden, allein von den Koryphäen der Verfassungs-pintei, von jenen Männern, deren Namen, wie Dr. Schaup ganz richtig sagte, einen Erfolg im Hanse verbürgen, fehlte keiner. Diese Männer sind allerdings, wie der Abgeordnete der Linzer Handelskammer klagte, nickt zu haben für chicanöse Oppositionsmanöver in so ernster Zeit; das; sie aber heute ausuahmslos für die Sache des Ausgleichs einstanden, erfüllt uns mit aufrichtiger Genugthuung. „Die Debatte wurde, wie erwähnt, dnrch eine Rede des Finanzministers eröffnet. Es war ein ganz ausgrzeich neles finanzpolitisches Plaidover, das trotz der Un^ Popularität des Gegenstandes im Hause lebhaften Bei fall fand, Baron Pretis sprach von dein Finanz-Programm der Regicruug, welches neben der Reduction der Ausgaben die Erhöhung dcr Staatseinnahmen zur Grundlage habe; er zeigte die Nothwendigkeit, die Finanzzölle als Einnahmequelle heranzuziehen, und daß gerade Kaffee und Petroleum die geeignetsten Objekte für ertragösäliM Finanzzölle bilden. Dcr Nachweis, daß die Erhöhung des Kaffeezolles nur eine mi« nimale Belastung, besonders bei den armen Klassen, bedeute und daß diese Zollcrliöhung unter den großen Preisschwankungen des Kastees in dem Preifc gar nicht zum Anrucke kommen werde, war sehr glücklich durchgeführt. Barou Pretis gelangte in seinen luteres sauten Ausführuugeu. welche hier nur sehr unvoll ständig angedeutet werden konnten, zu der Eomlusion, daß der kafiee das geeignetste Steucrobjelt bilde, bei welchem die Belastung fast gar nicht fühlbar fein werde, und daß es überhaupt kein Mittel gebe, durch das man die aus den Finanzzöllen zu beschaffenden steben Mil lionen auf eine leichtere uud für die Bevölkerung weniger empfindliche Weife erhalten könne. „Abgeordneter v. Plener sprach für den Minoritätsantrag (20 Gulden), rbenso in fchr sachlicher Weife Abgeordneter Eduard Sueß. Dr. Schaup führte die Discussion aus daS politische Gebiet hinüber, indem er erklärte, er könne die Verwirklichung des ver- sprochenen Finanzprogramms von dieser Regierung nickt erwarten, und deshalb verweigere er die Finanzzölle. Baron Walterskirchcn war es, welcher durch seine brutale Beleidigung der Minister die bekannte tumultuarische Szene herbeiführte. Er beschuldigte die Minister geradezn der Lüge, indem er behauptete, sie hätten einmal den Eompriisationshandrl zwn ch- zöllen und Finanzzöllen ausdrücklich zuge stehender Weise, wie die Majorität über die Erziehung des Herrn Baron Wallerstirchen denke. Zum Hchlusse sprachen noch kurz die beiden Berichterstatter. Das Resultat der Abstimmung wurde bereits erwähnt, Außer dem ikasfeezolle wurde auch der Zoll von »i fl. für Kaffeesurrogatc nach der Regierungsvorlage angenommen." Oesterreichischcr Hieichsrath. 342. Sihnntt des Abgeordnetenhauses. Wien. 19. Februar. Zu Begmii oei ^iftimg erhält der Minister« Präsident Fürst Aurrsperg das Wort: ,.In der Sitzung des hohen Abgeordnetenhauses vom !1. d. M. haben die Herren Abgeordneten Dr. Gistra und Genossen eine Interpellation an die ste-gicrnng gerichtet, in welcher folgende Fragen gestellt werden: l.) Hat die l. t. Regierung bereits Kenntnis von dem Inhalte der russisch-türkischen Vereinbarungen zur Beendigung dee Krieges und sind die hierüber in den öffentlichen Blättern angeführten Bestimmungen richtig? 2.) Hält die t. l. Regierung diese Abmachungen mit deu Interessen der österreichisch-ungarischen Monarchie vereinbar? A.1 Im verneinenden Falle, in welcher Weise gedenkt die l. t. Regierung diese Interessen nunmehr zu wahren? 368 „Ich habe die Ehre, diese Interpellation im Namen der Regierung mit folgenden Eröffnungen zu beantworten: Die k. und k. Regierung ist von den Friedensbasen, auf Grund deren der Waffenstillstand zwischen Rußland und der Türkei abgeschlossen wurde, in Kenntnis gesetzt worden. Dieselben entsprechen im ganzen den aus Petersburger Blättern in die Oeffent-lichkeit gelangten Mittheilungen. Von der Existenz anderer Abmachungen hat die l. und k. Regierung keine Kenntnis. Die Regierung hat den erwähnten Friedens-liasen gegenüber ihren prinzipiellen Standpunkt mit aller Offenheit gekennzeichnet. Sie hat erklärt, daß sie die Abmachungen der Belligerantcn, soweit durch dieselben die Interessen der Monarchie oder die Rechte der Signatarmächte berührt erscheinen, für sich als nicht rcchtsverbindlich erkenne, insolange dieselben nicht mit den Signatarmächten vereinbart worden sind. „Die Regierung hat gleichzeitig die Initiative zur Einberufung einer europäischen Konferenz ergriffen. Sowol der prinzipielle Standpunkt der k. und k. Regierung, als ihr Antrag auf Abhaltung einer Konferenz ist von sämmtlichen Kabinetten angenommen worden. Nur das kaiserlich russische Kabinett hat bezüglich der Form den Gedanken angeregt, nicht eine Konferenz, sondern einen Kongreß einzuberufen, und den Wunsch ausgesprochen, daß letzterer nicht in der Hauptstadt eines der Signatarstaaten abgehalten werde. Die Verhandlungen darüber sind dem Abschlüsse nahe, und wir glauben, dem baldigen Zusammentritte des Kongresses entgegensehen zu dürfen. „Mit Rücksicht hierauf ist die Regierung nicht in der Lage, in eine detaillierte Darlegung ihres Standpunktes bezüglich der erwähnten Friedensbasen einzugehen. Sie kann jedoch im allgemeinen nicht umhin, zu erklären, daß sie einige der Stipulationen, wie sie heute vorliegen, als den Interessen der österreichischungarischen Monarchie entsprechend nicht zu erkennen vermag. Die Reserve bezieht sich jedoch nicht auf jene Punkte, welche eine Verbesserung der Lage der Christen im Orient zum Zwecke haben, sondern auf solche Vestimnniugen, welche eine Verschiebung der Machtuerhältnisse im Orient zu Ungunsten der Monarchie nach sich ziehen könnten. Die Regierung hat die zuversichtliche Hoffnung, daß es der europäischen Berathung gelingen werde, zu einer Verständigung zu führen. „Da alle betheiligten Mächte wünschen, daß aus der Krise kein momentaner, sondern ein dauernder Friede hervorgehe, so hofft die k. und k. Regierung, daß die Berathungen der Mächte zu einer nicht einseitig, sondern allseitig befriedigenden Lösung der Oricnt-frage führen werden. Jedenfalls wird die Regierung Sr. Majestät gegenüber dem Ernste der Ereignisse nach wie vor als ihre Pflicht und Aufgabe erkennen, die politischen und materiellen Interessen sowie das Ansehen der Monarchie nach jeder Richtung hin zur Geltung zu bringen." — Die Spezialberathung über den allgemeinen Zolltarif wird hierauf fortgesetzt. Finanzminister Freiherr Depretis versichert, jedes einzelne Organ der Regierung sei von der Ueber« zeugung durchdrungen, daß in allen Zweigen des Staatshaushaltes die strengste Sparsamkeit geübt und daß, wo nur immer möglich, Ersparuugen eingeführt werden müsseu (Beifall), daß aber auch die größte Sparsamkeit nicht im stände sei, das Gleichgewicht im Staatshaushalte herzustellen, weshalb eine Vermehrung der Einnahmen aus den direkten uud indirekten Steuern unumgänglich nöthig sei. Die Finanzzölle eignen sich am besten zu einer Vennehrung der Staatseinnahmen, da sie in Oesterreich ohnedies viel geringer dermähende Sense führende Zeitgott Saturn, der griechische Kronos, ist noch heute als Knochenmann das unschöne, aber volksthümliche Bild des Todes; die in seinem Festzuge befindlichen vermummten Götter-» und Thiergestalten stellten daher die in der See-lenwanderung begriffenen abgeschiedenen Seelen oder Larven dar, denn das lateinische Wort larva, gleichbedeutend mit dem italienischen masca, woher maZelisra, und abgeleitet von lar. woher die Hausgötter oder Abbilder der verstorbenen Vorfahren larss hießen, bedeutet ein Phantom, ein Gespenst. Nicht minder sind Pulci-nella in seiner weißen Tracht und seinem weiß bepu-derten Gesicht und Arlechino mit dem geschorenen Kopf und der schwarzen Maske ursprünglich Bewohner des Schattenreichs. Das Pferderennen oder das Laufen der bardori, das auf dem Corso in Rom gegen Abend beginnt, ist die letzte Erinneruug an die altitalienischen Leichen-spiele, welche den Manen der Verstorbenen zu Ehren gehalten wurden, und auch die angezündeten mooeoli-Kerzen, mit welchen der Carneval gewöhnlich abschließt, smd ein Vermächtnis des alten Rom, wo das Voll sie zum Andenken an die Fackeln der Ceres anzündete, mit welchen dieselbe in das Schattenreich hinabstieg, um die ihr vom Plnto geraubte Tochter Proserpiua zu suchen. Die katholische Kirche hat das Fest der canclslwl-a, französisch 5liHm1ul6,il, deutsch Lichtmesse oder Kerzenweihe, an die Stelle jener Ceresfeieraesetzt. (Tagespresse.) Md als in anderen Staaten. Der Gedanke an Com-pensationen sei der Regiernng dabei vollkommen ferne geblieben. Italien habe noch viel mehr gethan, denn es habe nicht blos auf Kaffee, Petroleum und Südfrüchte hohe Zölle gelegt, sondern auch das Mehl zum Brot besteuert und die Mahlsteuer eingeführt. Der damalige italienische Finanzminister Sella hat mit Energie diese Steuer durchgesetzt. Wir gehen aber nicht so weit, und der Minister hofft, daß es bei uns auch nicht nothwendig sein werde, zu einer so extremen Maßregel zu greifen. Wenn es sich aber um den Kredit des Staates, um das Gleichgewicht im Staatshaushalte und um die Wiederherstellung der Valuta handelt, würde er für seine Person keinen Anstand nehmen, auch zu einer solchen Maßregel zu schreiten. Denn kein Opfer wäre zu groß, um ein solches Ziel zu erreichen, und ein Gefühl der Befriedigung werde selbst bis in die ärmsten Hütten dringen. Die Steigerung des Kaffeezolles werde keine so nachtheiligen Folgen haben, als man sie in Aussicht stelle. Für die unteren Klassen der Bevölkerung ist der Kolonialkaffee kein Lebensmittel, sondern nur die Würze seines Genußmittels. Wenn jemand einen Vorschlag wisse, wie man die zwei Millionen, die aus dem Kaffeezoll resultieren sollen, auf andere Weise beschaffen könne, so werde er ihn gerne acceptieren. Der Minister geht nun über auf das angebliche Präcipuum, das Ungarn aus dem Kaffeezoll gewinne, und weist hin, daß man die Frage von dem höheren Gesichtspunkte der Einheit des Zollgebietes betrachten müsse. Man dürfe nicht einseitig die Interessen einer Reichshälfte in den Vordergrund stellen. Auch die Petroleumsteuer werde die unteren Schichten treffen, doch nicht so schwer getragen werden, als man es darstellt. Man habe die Finanzzölle auch vom demokratischen Standpunkte aus angegriffen. Der Minister erklärt, er verzichte auf das an sich gewiß ehrenvolle Prädikat eines Demokraten, doch das nehme er für sich in Anspruch, ein wahrer, aufrichtiger Freund des österreichischen Volkes zu sein, dem anzngehören er stolz sei. Die erste Pflicht des wahren Volkssrenndes sei aber, dem Volke den wahren Stand der Dinge vorzulegen. Wenn man immer über den Kaffee- und Petroleumzoll klage, so möge man doch nicht vergessen, daß früher auch ein Mehl- und Getreidezoll bestand, der jetzt aufgehoben ist, und daß gerade die österreichische Regierung es war, welche auf diese Aufhebung gedrungen hat. Der Minister schließt mit den Worten: „Ich kenne keinen Weg, ans welchem in einer für die Bevölkernng leichteren und minder drückenden Weise 7 Millionen für den Staatsschatz hereingebracht werden können, als durch diese Finanzzölle. Ich bitte Sie daher, als Freund des österreichischen Volkes, nehmen Sie die Anträge, die wir zu den Finanzzöllen gestellt haben, an." (Beifall im Eentrum.) Die Debatte wird neuerdings eröffnet. Zu Worte gemeldet haben sich die Abgeordneten: v. Plener, Dr. Eduard Sueß. Dr. Oelz und Dr. Kronawetter gegen, und Dr. Schaup und Baron Walterskirchen für den Ansschnßantraa. Abg. v. Plener erklärt sich für einen Kaffeezoll von 20 fl. Abg. Dr. Schaup ist für die niedrigeren Ansätze. Statt die Staatseinnahmen zu erhöhen, möge man lieber einmal wirklich mit Ersparungen beginnen. Abg. Dr. Eduard Sueß macht auf deu Unter« schied zwischen Lebensmittcln und Stimulantien aufmerksam. Die Frage sei nur die, ob bei einer Steigerung des Zolles um so und so viel Gulden der Consum leiden werde oder nicht. Er halte eine Erhöhung bis 20 fl. für statthaft. Abg. Baron Walters kirchen weist auf Widersprüche hin in den Erklärungen der Minister darüber, ob die Finanzzöllc eine Compensation für Ungarn seien oder nicht, und schließt mit den Worten: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wenn er auch die Wahrheit spricht. (Große Unruhe. Der Vorsitzende Freiherr v. Pillersdorff ertheilt dem Redner eine Rüge.) Der Finanzminister Freiherr Depretis bedauert den unqualificierbaren Angriff. Es sei nicht fair, aus den Protokollen geheimer Ausschußsitzungen Eonsequen-zcn ziehen zu wollen. Die angeblichen Widersprüche existieren jedoch nicht, und die Regierung habe das Bewußtsein treuer Pflichterfüllung. (Lebhafter Beifall.) Nach einigen Bemerkungen der Abgeordneten Wolfrum. Dr. Oelz und Dr. Kronawetter erklärt Baron Walters kirchen, daß er das, was er hier gesprochen, auch außerhalb des Hauses jederzeit sagen könne. Ministerpräsident Fürst Auersperg: „Wenige Tage erst sind es, daß wir wieder diese Stelle einnehmen. Daß aber der ganze Anfwand von Patriotismus dazu gehört, auf diesen Sitzen auszuharren, haben die Vorgänge des heutigen Tages gezeigt. Wenn dieser bittere Kelch vorübergegangen sein wird und wenn wir wieder unsere Sitze in den Vertretnngskörpcrn einnehmen werden, in solcher Weise, wie es hier beliebt wird, wird von nns ein parlamentarischer Kampf nicht ge» führt werden!" (Lauter Beifall.) Die Debatte ist geschlossen, und erhalten die beiden Berichterstatter der Minorität und Majorität des Ans- chusses, Baron Scharschmidt undGomperz. ^ Wort. Nach den Schlußreden derselben wird zur w-mentlichen Abstimmung geschritten und der ilaffrezo von 20 fl. mit 159 gegen 130 Stimmen aMnomM' Für gebrannten Kaffee werden 25 fl., für Kaffeesuw gate 6 fl. beschlossen. ., , Die nächste Sitznng findet Mittwoch den Mc» Februar statt. Fürst Bismarck über die Orieutsrage. In der Sitzung des deutschen Reichstages ^ 10. d. M. — am selben Tage, als MinisterpräslM Fürst Auersperg gleichzeitig im österreichischen """ Ministerpräsident von Hisza im ungarischen Abgeo^ netenhause ähnliche Interpellationen beantworteten ^ erfolgte auch durch den deutschen Reichskanzler M Bismarck in Berlin die schon lange mit SpannW erwartete Beantwortung der Interpellation Vennm sens über die Stellung Deutschlands in der One^ frage. Nachdem Beninngsen seine Interpellation knrzen Ausführungen begründet hatte, erhob sich 3" ^ Bismarck und erklärte zunächst, daß er wenig "!>, , sächlich Neues zu sagen habe. Er erörterte sodann einzelnen Bestimmungen der Friedenspräliminarien > führte aus, daß dadurch Deutschlands Interessen M so berührt werden, daß Dasselbe aus der bislM Haltung heraustreten müsse. Die Befürchtung w^ der Dardanellen bezeichnete Fürst Bismarck als ^ die thatsächliche Lage nicht berechtigt. Ueber du ° Deutschland einzunehmende Stellnng könne dcr M^ kanzler jetzt noch keine amtliche Anskunft geben, ^ erst heute morgens in den Besitz der bezüglichen >" stücke gelangte. Der Reichskanzler glaube nicht an ^ i europäischen Krieg, da die gegen Nnßland vorgehen Mächte alsdann die Vcraittwortnns, für die tiw^ Erbschaft übernehmen müßten. .^ i Im weiteren Vrrlmifc- seiner Rede ging ck^ > Bismarck zu dem wichtigsten Fragcpnnltt': zur ^ ,, tigten Hallnng Deutschlands am bevorstehenden^ ^ grc-sse über. Nachdem er diesbezüglich betont hatte, ,^ Dentschland sich sofort zustimmend znr ^ongl^ geäußert und den Wnnsch ans möglichste Äcsch^ gung des Zusammentrittes ausgesprochen habe, ,^ ferner Deutschland für den Fall, als oic W"t>! ^ deutschen Stadt hiczn beliebt werden sollte (^ ^ d^ gen eine offene Absage zn erklären, daß lch ''^ M ranf unter keinen Umständen einlassen wnrde, ,^p keine Regierung, keine der am meisten inte uns eine derartige Zumuthung gestellt hat. ^j „Deutschland ist dnrch seine Erstattung ,^> neuen Verpflichtungen herangewachsen. M" ^ I" eine große Anzahl Bewaffneter in die WG'"^ M europäischen Politik werfen können, so Hal" ^ niemand dazu berechtigt, der Nation u"d f ,, HM^ den Fürsten, die im Bnndcsrathe zn beschuh, M wenn wir Angriffskriege führen wollten, ^tl. zum Appell an 'die erprobte Bereitwilligkeit ^^ ^ zur Hingabe von Blnt nnd Vermögen fiu' ^ ^ls ^ zu ertheilen für irgend einen anderen A^'s^,,, " ß den Schutz unserer Unabhängigkeit nach "U'^ h,e , Einigkeit unter nns und diejenigen Interei! ^Ht ,H klar 'sind, daß, wenn wir für sie eintret". ^ZH. das einstimmige nothwendige Volnin dcs^" ^ M^> sondern auch die volle Ueberzengnng, /'ic ^l ^,/ sterung der deutschen Nation nns trägt. ^i'B^l solchen Krieg bin ich bereit, dem Kms" "'AF Die Ausführungen Bismarcks wurden v"» lebhaftem Beifalle aufgenommen. »«!» Mitische Uebersicht. Laibach, 21. Februar. ^.^" Vcgnm der gestrigen Sitzung des öfter-A.l, ^n? Abgeordnetenhauses vergammelten sich der ",? °"""ken nnd der Fortschrittstlub, um darüber zVWYcn, ob an die Interpellations-Acantwortung ^i^a ^""präsidentell inbetreff der russisch tiirkischen eine Debatte zu knüpfen sei. In ""lde die Anschauung vertreten, daß es Mre H^ "'^^!' p°l'tischc Lage ganz uuzulässig er«sfn. ^ ^ ."'"^ Discussion über die Orientfrage zu rN ?^^ derartige Diskussion konnte die Schwie« am^ ^" Station nur vermehren. Die beiden 3mna?n^ "Bärten sich im Sinne dieser An-I?H.' ''uswunug gegeu eine Debatte über die "Ntlrpellatwns-Äeantwortung. ae^,3^ ungarische Abgeordnetenhaus hat vor-an s ^^^^"^'hntägigeln Wortlampf. in wclchem vorl. ?n ^s '^."< >^^ten worden, die Regierung h /^^,l>Mglich der Zoll- uud Handelsangelegen-«m. Endlicher Abstimmung -bei welcher, ein nur A /l.I""' "°u ^^ "crificierten Abgeordneten ist m? ^ ^^ ""t 219 gegen 183 Stin'imen, das l«qe ^ ?." ^"jontät von ^0 Stimmen, als Grund-«' ou kpeMidcbaUe angenommen. ^ Das Ereignis des Tages ist die Nachricht aus Daue-'k« ,^"Wge gestern nach überraschend kurzer bisch wn m°"^ Kardinal Pecci. bisher Erz-und Kardinal-Camcrlengo, zum gnio ,,. ?^/ wurde und den Namen Leo XIII. an-clnue f ? ^"^' Details über den Verlauf des Con-°ls K^" ^"^ ^^""be noch. Der neue Papst gehörte lwm, ^" °" gemäßigten Partei an und steht ',.N W "'L- ^'< '^ Lebensjahre. Einer Meldnng des !!!,ddier^' W " zufolge wurde Leo XIII. mit'vier- ^zni Kimmen zuln Papste gewählt, die NÜs.l "fischen Senate ist vorgestern endlich Senators an Stelle hat der Sabines zu stände gekommen, und zwar suns Si.,, ^""c Kandidat Carayon Latour ,uit Anken 9 ?" Majorität über den Kandidaten der "' ^"or Lefrallc. gesiegt. T>efteslV?c?unlan'd nnd Rußland dauert der "ber die Vesetzung Gallipoli's dnrch Oberba ss ^ ^"^ Derby erklärte vorgestern im UntcrbmÜ " ^s^. Donnerstag das Resultat der "nces imi. 3"' '"ittheilen zu können. Ueber die Gegen. dcsPlak^ < 'Nußlmld un Falle der Nichtbcsetzung noch gar nichts. HlNtzm^ ! ^ '^ die englische Flotte wieder den ""l Wkm.5" ^nähert, indem sie bei Tnzla im Golf Der ^c "" ^"ker gegangen ist. ^on di?"^l'?"" will wissen, Nnßland habe in "" drr ^.,..f ^^nahme der amerikanischen Unio n^ "lacht s^"'?^ beantragt, da sie eine große Sec-?^'n D.«^"l;land hätte hiegrgcn nichts cinzu-°" der ^« Londoner Kabinett habe im Gegentheil, ^ H mS/" ^"5 angeregt, daß. wenn ."lirch Z., fachte außer den Signataren zu dem "s eine ^"5" erhalten sollten. Griechenland ^"te Eeem«^ onentalischen Frage gründlich inter treten sch, ?«^kt ^" ^"" europäischen Areopag ?^isch n^m^^'bien berichtet wird, ist Ristic aus "°l"'dun ""grad zurückgekehrt und bereitet ein Me- 3^ das ^i? Baiser von Rußland vor, da Ruß- ^tenthnn,)^ ""' ^isch dem zu kreierenden neuen ?i7 Sti nn,.,, lg"ien einzuverleiben entschlossen ist. 7 l° i e?, '!! )^uz Serbien ist gegen Rusüand u3 Trnpv "'' daß '""" willens ist. die von serbi- L^'llig ,u 'rm. ^'bten türkischen Gcbietsthcile nicht «"t ankm. ""'"' ^'^"" 's a"f Anwendung von u?"cht d?'^u. lassen. Ganz Serbien ist über die 2> Anm,^ '"^^ ""deres als Mall-Zwornik ^' Aufregu,""^ "" ber Iavorgrenze erhält, in ^"e!n^^"s Griechenland vom 19. d. M. ?^ UlWck,^^"'^ Niederlage einer 4000 Mann ,^kinitz7 wI?""'". welche von Volo ans ,5,00 ö ^li,n vi n ls ^"'^e griechische Insurqenteu N^?"n VeA" . angegrisfm habe und schließlich d Mlagen A l7." "" N""« und 1 Kanone zu- rn,st " und bls zur Meeresküste verfolgt wor- ^^^'/ü Minister desAeußcru. »ben. die auch ^e?v."^ N"clN " ""'^' ^'" ^ß zur Stunde ^^cha's vm?s ""^^^^^^ Der Rücktritt f°I>"' wird'^.smn'm Posten im gegenwärtigen "s di^onstanu^ ?"dung der „Pol. Korr." M. lich,7^fone b i d? ""^, unliebsamer en,pfunden. l«?l^ in: Zuge befind. ^Y«3^land mteressiert ist. welche znn- Ven ''"e" Zurücks s^"'^ "''^" ^cr von nsteren, "en. nnuckziehmlg der englischen Flotte statt- Hagesneuigkeilen. — (Personalnachrichl.) Se. Excellenz der Herr Minister Dr. v. Stremayr hat Dienstag den 19. d. zum erstenmale das Bett auf rinige Stunden verlassen können. — (Auction Herbeck.) Das Klavier Haydns, das eine der Zierden der Hcrbcck'schen Sammlung bildete, ist Dienstag vor Beginn dcr Auction etwas unter dcm Schätzungswcrthc (1200 st.) erstanden worden. Die Witwe Herbecks hat sich zu dcm Nachlasse bereit gezeigt, weil der Käufer die Absicht aussprach, das Klavier dcr Gesellschaft dcr Musikfreunde zum Gcschcnt zu machen. Auch dic beiden Renaissance-Kachelöfen, welche Herbcck in dcr Schweiz gelauft, wurden bereits erstanden, und zwar dcr schvncre, aus dcm Jahre 1653 stammende, für 1'jOO st., der geringere aus dem Jahre 1077 für 1031 fl. — (Ueber den Fall Szapary - Toth) schreiben ungarische Blätter: Lieutenant Toth zeigte sich unfähig, seine Escadron in Ordnung zu halten. Die Rechnungen warcn nicht ordnungsgemäß geführt, und zweimal entließ er einen gesunden Mann auf Urlaub statt des Kranken, dcm cin solcher bewilligt war. Vm scincn, Hauptlnann wiederholt schml zurechtgewiesen, sollte er diesmal einen zwanzigtägigcn Profoscnarrest antreten und scinc Escadron dcm ihm zunachststehcndcn Licntc-nant übergeben. Toth wcigcrtc sich dessen und begab sich am nächsten Morgen, nachdem ihm die Strafe verkündigt worden war, zu dem Rittmeister Szapary, Vorher hatte er bcrcits seinen Burschen das Pferd in Bereitschaft halten lassen. Er trat bei dem Rittmeister cin und gab nochmals seiner Weigerung Ausdruck, die Strafe anzutreten, da er die Klagen Szapary's nur für Chi-ccmcn erklärte. Der Rittmeister bestand auf seinem Befehl und griff nach dem Dollman, als wolle er Succurs holcn. Anf das zog Tuth cine Pistole hervor und feuerte zwci Schüsse auf Szapary ab, die ihn todt niederstreckten. Hierauf entfloh er auf dem bereit gehaltenen Pfcrdc und wnroc crst von Hnßarcn, welche den Honvcds die Verfolgung abnahmen, in einem Wirthshausc verhaftet. Er ergab sich ohne jeden Widerstand auf dir erste Aufforderung des Offiziers, dcr fcinc Verhaftung vornahm. — (Ein wahrhaftiges W erth papier,) wie es als einzelnes Stück wol wenige seines Gleichen geben dürfte, ist eine das Stammucrmöstcn dcs mährischen Religimidsfunds bildende Obligation in Notenrcntc, wrlchc bci Gelegenheit dcr Unificienmg dcr vcrschicdcncn Titcl dcr Staatsschnloverschrcivungen in eine einzige Obligation zusammengezogen auf den Ncnnwerth von 11.009,900 Gnldcn, sage elf Millionen ncimtansenb neunhundert Gulden, ausgestellt wurde. Ein älmlichcs Wcrthpapicr, gleichfalls in einem einzigen Stücke, besitzt auch der Rc-ligionsfond in Böhmen und jcncr in Niedcröstcrreich. / — (Das Stroh des Heiligen Vaters.) Aus Rom schreibt man der „Presse": „Die Ministranten Mon St. Peter schleppten heimlich cinen Bund Stroh in M SakramentSkapclle und verkauften auf eigene Faust an das gläubige Pnblitnm den Halm Stroh zu 1 Fraul mit dem Bcdcntcn, anf dicscm Stroh sei der Heilige Vater im Vatican gestorben." — (Im Conclave.) Ein Korrespondent der „Köln. Ztg." hatte Gelegenheit, am 17. d. die Räume des Vaticans zu besichtigen, welche für das Conclave hergerichtet wurden. Nach feiner Bcschreibnna, ist den Kardinälen dcr Aufenthalt dort nicht sehr behaglich gemacht. Der Korrespondent schreibt: „Dcr Anblick, den das Gebäude bot, war höchst merkwürdig. Einige fünfzig Thüren und Arcadcnbogcn waren vermauert mittels alter Ziegel und Porzcllancrdc, andere nur halb vermancrtc Eingänge dienten noch dein Publilmn als Einlaß, so an der Sala Regia und an dem genannten Thorweg, dcr zum Damafnshofe führt. Hier befand sich in einen, frisch gemauerten Pilaster, dcr den Wcg um cin Viertel spcrrtc. schon eine dcr beiden Rnotc, ähnlich wie an Finocl-hänscrn, eine große Trommel aus Blei, die sich um eine senkrechte Achse drchcn läßt und von dcr cin Quadrant geöffnet ist, mit zwei Böden zur Aufnahme der hineingereichten Sachen. In dein kleineren Theile des colossalen Ocbändrcomplcr.cs war die Arbeit trotz des Sonntags in Vollem Gange, Lastlarren fuhren ab und zu und brachten Steine. Ballen, Bretter, Möbel. Matratzen. Kissen; überall wurde gesägt, gehackt, gepappt. Ich besuchte mm der Reihe nach sämmtliche drei Stockwerke dcr um dcn Damasnshof liegcndcn drci Palaftflügel, und zwar vom Vestibnlnm dcr Scrtina beginnend, in die sich eben ein alter wcißbärtiqer Engländer mit heftiger Ge-bcrde und lautem Gezänke durch cinen dreimaligen An griff auf die die Thür hütende Schwcizcrgardc dcn Eingang erzwang. In cincm das Vcstibulum der Sala Rcgia mit der Gallcric dcs ersteil Stockwerks verbindenden Vorsaal wurden die zwanzig Altärc für dic Eingesperrten des Conclaves aus Tannenholz gezimmert «nd angestrichen. Daneben lagen Hansen von Aettmatratzcn, Körbe voll weißen Porzellangeschirrs und darüber schwarze Rund-Hüte dcr Kardinäle, dic sich hier in ihren rothen Ornat newurfcn hatten. Man stieß mir eine Thüre auf mit Nnmmcr 4-4 und überschrieben: „Emincntissimo Guibert." Ich besah mir das Gemach des Erzbischofs von Paris. Es bestand aus drci Räumen mit zwei Fenstern, die hohe Holzverschliige hatten, obschon sie auf einen inner» Hof ausgehen. Das Vett bestand aus einer Lage von Brettern über einem eisernen Fuhgeftell und zwei nicht neuen Matratzen; lein Supha, lein Teppich auf dem Steinboden, die Lnft lalt nnd feucht, ein wahrer Keller, Achnlich lebensgefährlich fand ich noch viele Gemächer. Verhältnismäßig am besten fand ich die Kardinäle Bonaparte und Rcgnier im dritten Stocke einquartiert. Alle Gemächer standen offen nnb die Besucher des Vaticans gingen frei umher. Sämmtliche Außenfenfter des Evn-clavcbezirlö hatten Verfchläge, sämmtliche Fenster der Loggien waren verklebt mit Packtuch und Löschpapicr, In den hübschen Zimmern des Kardinals Hohenlohe bemerkte ich schon einen Prioataltar. — (Chloroformierende Einbrecher) Beim Selchermeister Piglmaier in Pest fand in einer der letzten Nächte ein Einbrnchsdiebftahl statt, dcr wegen seiner Verwegenheit das dortige Stadtgespräch bildet. Die unbekannten Thäter drückten nämlich mittelst Kleister unhörbar ein auf die Gasse führendes Fenster ein, warfen einen großen, mit Chloroform getränkten Schwamm in dai Zimmer, in welchem dcr Selchermeister, dessen Frau und Kind, wie auch die Amme zu schlafen pflegen, Gerade diese Nacht war der Sclcher in Steinbruch, »vo er Borstenvieh einkaufte. Als die Thäter die Schlafenden für genug betäubt erachteten, stieg einer von ihnen in die Wohnung und räumte, was cr vorfinden konnte, wie Wäsche, Kleider, zwci an der Wand hangende Taschenuhren und sämmtliches Bettzeug, zusammen, reichte eK den Kollegen zum Fenster hinaus, die sich mit dcr Beute sonach entfernten. Der Werth des gestohlenen GuteK wird auf 400 st. veranfchlagt. Der Polizei gelang es, eines der Thäter habhaft zu werden. fokales. — (Graf Thurn.) Dcr vom trainischen Großgrundbesitze kürzlich in dcn Rcichsrath gewählte Vertreter, Herr Gustav Graf Thurn-Valsassina, ist in der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses erschienen und hat die Angclobung geleistet. — (Todesfall) Vorgestern verschied in Laibach plötzlich infolge eingetretenen Herzschlagcs der hiesige Handelsmann und Hausbesitzer Herr Simon Pessiat im 62. Lebensjahre. — (Schluß dcr Schwurg erichtssefsion.) Hcutc findct beim hiesigen Landcsgcrichtc die letzte Verhandlung dcr ersten diesjährigen Schwurgcrichtsscssion statt. — (Bencfizvorftellung.) Der Schauspieler und Regisseur des hiesigen Theaters Herr Lasta hat dcm Publikum dcr letzten ..Fatinitza"-Vorstellung in einem Couplet bereits selbst mitgetheilt, daß cr heute sein Benefiz feiert. Wir fügen dieser Voranzeige fur unsern Leserkreis noch bei, daß aus diesem Anlasse „die Porträt-bamc" gegeben wird, die als eine rasch bclicbt gewordene und schon längere Zeit nicht aufgeführte Operette ihre bisherige Anziehungskraft gewiß auch heute bewähren wird. Herr Laska kann sich immerhin schmeicheln, im Pnblilnm Sympathien zu besitzen; letztere werden ihm zuversichtlich um so liebcr scin, je zahlreicher man sie hcutc bethätiget. Wenn jemand, so verdient es Herr Lasla, daß cr für seinen anerkannten Fleiß ausgiebig belohnt werde. Wir wünschen ihm daher ein recht volles Haus. — (H, Präuschcrs Museum,) Das anatomische Mnscnm dcs Hcrrn Pränschcr, welches gegenwärtig im hiesigen Redoutensaalc ausgcstcllt ist, rangiert seiner Reichhaltigkeit zufolge unleugbar in die erste Kategorie derartiger Sammlungen. Einc grohr Fülle von in Wachs gut ausgeführtcn Präparaten gibt dcm Laien und sicher auch dem Experten Gelegenheit zu anatomischen, patho-und ethnologischen Studien. Dcr Mensch in seiner Entwicklung als Embryo, das Gcfügc des menschlichen Organismus in verschiedenen, dcm Augc zugänglich gemachten Positionen, endlich die lranthaftcn Entartungen dcs Körpers sind in nahezu achthundert lünftlcrisch ausgeführten Pieccn exponict, und auch eine Sammlung von Beispielen der verschiedenen Völlerrassen vervollständigt das Ganze, so daß wir den Besuch des lehrreichen Museums jedermann empfehlen können. Ein Uebclstand. dcr sich allerdings nur schwcr brhcbcn lassen dürfte, ist die mangelhafte Beleuchtung, wclchc das Tageslicht dcm auf dcr Galleric ausgestellten Extralabinett spendet. — (Generalversammlung.) Der Handels-Krankcn- und Prnsionsvcrcin in Laibach hält übermorgen, den 24. d.M., um II Uhr vormittags im städtischen Rathssaale seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Aus dcr Tagesordnung derselben stehen folgende Puuktc: 1.) Bericht der Direction: 2) über die Thätigkeit dcs Vereines im Jahre 1^77' d) über die Kasse-gcbarung im Jahre 1^77; c) übcr den Vcrmögcnsstand am Schlussc !577. 2.) Bericht drs Revisionscomites: k) iiber die Ncuiskm der Ncchnnngsabschlüssc pro 1877; l)) über die Scontrierung dcr Fondc am Schlüsse des Jahres 1677. 5) Anträge der Direction: l») auf Feststellung einer Norm inbctreff dcr ärztlichen Ordinatwn im Vcreinsspitalc; d) ans Ernennung riurs willlichcn Mitgliedes zum Ehrenmitglieds. 4.) Allfälliac Anträge dcr VcrcinsmitaUeocr, 5.) Wahl drs Rrviswnscom,teS pro 1878, bestehend ans drei RechnunMl-uidcntrn und zwei Ersahmännern. 370 — (Erinnerung.) In einer in unserem heutigen Amtsblatte veröffentlichten Kundmachung sieht sich der Laibacher Stadtmagistrat veranlaßt, alle jene, die nach Artikel XII des Gesetzes vom 23. Juli 1871 verpflichtet sind, ihre Fässer aichen zu lassen, nochmals zu erinnern, daß sie der Aichpsticht, insoferne sie derselben noch nicht nachgekommen sein sollten, allsogleich entsvre« chen und alle Fässer, suhin auch jene, die sie in den Kellern eingelagert halten, sogleich derAichung nachdem metrischen Sisteme zu unterziehen haben, indem sonst bei bereits verstrichener Frist gegen diejenigen, welche dieser gesetzlichen Verpflichtung nicht nachgekommen sein sollten, das vorgeschriebene Strafverfahren eingeleitet werden müßte. — (Iwei Todtschläger.) Der Laibacher Schwurgerichtshof hatte sich in seiner vorgestrigen Sitzung abermals mit einem empörenden Falle des in Krain in der That schon landesüblich zu nennenden Verbrechens des Todtschlages zu beschäftigen. Desselben waren zwei Burschen aus Krainburg : der l 9jährige Johann Suppan und der 24jährige Johann «Ailovc, angellagt. Die Genannten hatten in der Sylvesternacht von 1877 auf 1878 einem Burschen Namens Franz Porcnta, der sich in Gesellschaft mehrerer Freunde in einem Stalle in Krainburg ruhig unterhielt, nachdem sie ihn durch mehrfache Chitonen auf die Straße gelockt und daselbst einen Streit mit ihni provoziert hatten, ersterer mit einer langgestielten, scharfgeschliffenen Holzhaue und letzterer mit einer schweren Mistgabel, mehrere mit Wucht auf den Kopf geführte Schläge beigebracht, infolge dessen der auf so bestialische Weise Ueberfallene sofort todt zusammenstürzte. Das von den Gerichtöärzten Dr. Mally und I. Stein-metz abgegebenen Parere constatierte, daß sich am Kopfe des Erschlagenen vier Verletzungen vorfanden, von denen jede einzelne absolut tüdtlich war, und daß der Schädel durch die Gewalt der Hiebe in 14 Stücke zertrümmert ward. Dr. Mally fügte hinzu, daß ihm ein ähnlicher Fall im Verlaufe seiner langen Gerichtsftraxis noch nicht vorgekommen sei. Der erste Angeklagte, Johann Suppan, leugnete bei der Verhandlung, den Porenta geschlagen zu haben; der zweite Angeklagte, Johann Ailovc, sagte aus, er habe auf den Purenta mit einer Mistgabel vier oder fünf Schläge geführt, er wisse jedoch nicht, auf welchen Körperthcil. Die Auskunftstabelle über das Vorleben der beiden theilt nicht viel Rühmliches mit: Suppan wurde bereits wegen boshafter Beschädigung fremden Eigenthums und Oilovc wegen schwerer körperlicher Beschädigung abgestraft. Die einvernommenen Zeugen bestätigten insgesammt den objektiven Theil des Thatbestandes. Die Geschworenen beantworteten beide ihnen vom Gerichtshofe vorgelegten, für jeden der Angeklagten auf das Verbrechen des Todschlages lautenden Fragen nach kurzer Berathung durch ihren Obmann Graf Lanthieri einstimmig mit „Ja". Der Vertreter der Staatsbehörde, Staatsanwaltssubstitut Gerdeschitz, plai-dierte unter Hinweis auf die hochgradige Gefühlsroheit, die sich im vorliegenden Falle kundgibt, sowie mit Rücksicht auf die in Krain und speziell in Oberkrain sich immer mehrenden Todtschläge und schweren körperlichen Beschädigungen, denen nur durch eine exemplarische Bestrafung jedes einzelnen Uebelthäters Einhalt gethan werden kann, für die Anwendung des höchsten, nach dem Gesetze zulässigen Strafausmaßes. Nach kurzem Plai-doycr der beiden Vertheidiger Dr. Ahazhizh und Dr. von Schrey verkündete der Vorsitzende des Gerichtshofes, OLGR. Kapretz, das Urtheil, dem zufolge beide Angeklagte des Verbrechens des Todschlages schuldig erkannt und Johann Suftpan zu acht-, Johann ^iluvc zu sechsjähriger schwerer, bei beiden mit Fasten und Dunkelhaft verschärfter Kerkerstrafe verurtheilt wurden. — (Selbstmord auf den Schienen.) Dienstag abends stürzte sich zwischen den Südbahnstationen Grignano und Nabresina ein bejahrter Herr unter die Maschine des Zuges Nr. 95 und blieb auf dcr Stelle todt. Nach den bei ihm vorgefundenen Legitimationspapieren war derselbe der pensionierte Rittmeister. Namens Franz Pedrochi, welcher am Morgen des genannten Tages mit dem Eilpostzuge aus Graz in Trieft angekommen war. Ein Passagier, welcher mit Pedrochi im selben Coupe fuhr, schreibt über ihn nnterm 21. d. M. der „Triester Zeitung": „Als vorgestern abends der Wiener Eilpostzug in Graz anhielt, stieg zu mir ins Coupe ein alter freundlicher Herr, nur mit einem Plaid als Reisegepäck versehen, ein. Als ich auf der Weiterfahrt von Graz meinen gewohnten Abendtrunk hielt, brach dcr alte Herr fein anfängliches Schweigen, indem er zu mir sein Bedauern darüber äußerte, sich nicht auch mit einer Flasche Wein versehen zu haben. Ich reichte ihm meine Flasche hin, aus welcher er sofort einen tüchtigen Zug machte, worauf wir dieselbe zusammen in abwechselnden Zügen leerten. Dabei erzählte er mir, daß er vierzig Jahre in der österreichischen Armee gedient habe und jetzt als pensionierter k. k. Rittmeister in Graz lebe, wo es ihm sehr wohl gefalle. Da sei in ihm diesertage der Wunsch erwacht, seine Vaterstadt Trieft, die er über 20 Jahre nicht mehr gesehen habe, vor seinem Ende noch einmal nur für einige Tage zu besuchen. In Marburg eilte der alte Rittmeister in die Restauration und kehrte mit einer riesigen Flasche Wein zurück, um sich zu „revanchieren". Wir fanden aber beide den Wein untrinkbar, und erhielt denselben der Conduc-teur. In 2 aibach weckte mich auch der Rittmeister aus dem Schlafe, er hatte in der dortigen Restauration frischen Wein gekauft, der ihni aber auch nicht mundete und abermals dem Conducteur zugute kam. In Nabrc-sina klagte er mir, daß er die ganze Nacht nicht schlafen konnte, und dann jubelte er förmlich auf, als er die Adria nach langen Jahren wieder erblickte. Der Rittmeister war während der ganzen Fahrt in der heitersten Stimmung und machte auf mich den Eindruck eines jovialen, mit sich selbstzufriedenen und glücklichen Mannes." Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien, 21. Februar. Nach einer Meldung der „Korrespondenz Havas" erklärten Derby und Bismarck, nicht dem Kongresse beizuwohnen, worauf Gortschakoff dasselbe erklärte. Londsn, 21. Februar. Die „Times" melden aus Pera vom 20. d. M.: Namyk Pascha geht nach Petersburg, um Abänderung der harten Friedensbedingungen zu erwirken, welche die Ausweisung aller Muselmanen aus dem neuen Fürstenthume Bulgarien enthalten sollen, dessen Grenze bis auf wenige Meilen von Konstantinopel vorgeschoben wurde. — Die englische Kanalflotte ist von Gibraltar nach dem Orient abgegangen. Im Oberhause erklärte Derby, die Schwierigkeiten wegen des Konferenzortes seien beseitigt; es wurde Baden-Baden gewählt. Er glaube, die meisten Mächte werden ihre Botschafter entsenden. — Im Unterhause erklärte Northcute, das Ergebnis der Unterhandlungen mit Rußland sei folgendes: Rußland verpflichtet sich, keinen Theil der Halbinsel von Gallipoli oder die Boulair-Linien zu besetzen, noch Truppen auf die asiatische Seite der Dardanellen zu senden. England verpflichtet sich, keine Truppen auf der Halbinsel von Gallipoli zu landen, noch die asiatische Seite der Dar« dancllen zu besehen._____ Pest, 20. Februar. Das Oberhaus verhandelte heute über die Todesstrafe und nahm dieselbe mit allen gegen vier Stimmen an. Die Guillotine wurde abgelehnt und die Vollstreckung der Todesstrafe durch den Strang angenommell. Rom, 20. Februar. Um 1'/, Uhr wurde die Loggia der vaticanischen Basilika geöffnet, und ein Kardinal-Diakon verkündete mit der gewöhnlichen Formel die Erwählung des Kardinals Pecci zum Papste. Die anwesenden Personen applaudierten. „Fanfulla" erzählt den Hergang bei der Wahl in folgender Weise: „Bei dem vormittags stattgefundenen Scrutinium erhielt Kardinal Pecci 36 Stimmen, es fehlten ihm also n« mehr 5 Stimmen, um als erwählt zu gelten. Als o» Scrutinium beendet war, beugten Kardinal FrM und mit ihm die Kardinäle seiner Partei tm "w vor Pecci. Kardinal Segur lind seine Anhänger soW diesem Beispiele. (Dcr neu gewählte Papst, WY Kardmal Joachim Pecci, der Anciennetät nach " fünfte im Orden der Kardinal-Priestcr, wurde gevom am 2. März 1810 zu Carpmeto in Italien. Er NMw sich dem geistlichen Stande, diente in der päps"^ Zivilverwaltung als Delegat von Bcuevent, SM'' Perugia, wurde noch unler Gregor XVI. NuntlUS Brüssel, spater ErMchof - Bischof von PeruM «^ folcher im Consistormm vom 19. Dezember 1^°,. Pius IX. zum Kardinal erhoben und am 21. Septe», ber v. I. an Stelle des verstorbenen Kardmals Angelis zum Kardinal-Kämmerling (Camerlengo) h. römischen Kirche ernannt. — D. Red.) . ^ Konstantinoel, 20. Februar. Die M > Havas" meldet, Suleiman Pascha wurde verhaftet ^ nach Boulair in den Dardanellen gebracht, von er nach Konstantinopel geführt werden wird, lltN gen des Vergehens der Insubordination vor ein «NC gericht gestellt zu werden. — Der Sultan wecyl mit der Königin Victoria Telegramme. . ^ Konstantinopel, 19.' Februar. M ^ „Agence Havas" meldet, begibt sich Namyl W" in einer außerordentlichen Mission nach St. Pete"?" ^ Heute wurde infolge einer von Savfet Pas^^D langten wichtigen Depesche ans Adrianopcl in ^" des Sultans ein Ministerrath abgehalten. Telegrafischer Uicchseillurs vom 2l. Februar. Mst' Paftier-Rcnte tt^'60. Silbcr-Ncnte «7 20, -.^n Rente 75-05.— 1860er Staats-Anlchcn N1 50. - 'ba'"^l 797. ^ Krcdit-Actien 25i . — London 118 40. / ^M 105 80. - K. l. Münz. Dukaten 5 62. 20'<5ral>tcn" 947. — 100 Reichsmark 5840. Hlnftekvmmene Fremde. Ä,u 21. Februar. ^c, Hotel Stadt Wien. Jung, Trintl, Kfllc.. und 3"°^ Wien. — Hausen, Nf m, Klagenfurt. — Jack, HptM-, — Tlluwero, Reis., Prag. ^!>,'" Hotel Elefant. Schmidt, Bahülicamter, und Vcnesch, ^ M Dcmocrger, yicumarttl. — Krettschncidcr, Büchscinnafv ^' Krsnit, ,«sm,. Trieft, — Michels, Untcruerg. - Hov>c, licher, Ulrichsbcrg. — Torlar Pfarrer, ttoschana^^^>' Theater. ,. ^ Heute (ungerader Tag) zum Vor!heile des GesangsloMl' ^ lins Lasta zum scchstcnmalc - Die PortrntdaM c» ^c Die Profczeiungcn des Quiridi. KomischcH ^il in 3 allen von Richard Gciwc und F. Zcll. ^ ^ ' ^. Max, Wolf, Meteorologische Beobachtungen in^älb^ -> - Z "Z" " ? u " ß "ßZ 7U.Mg. 748 60 > 11 O, schwach' bcwöllt ^0 21. 2 „ N. 748 60 ^ 56 NO, schwach bcwöll i» „ Äb. 748^99 ^. 16 ?iO. s schw. WooM ^ ^' Anhaltend trübe, Thauwcttcr. Das Tagesmittel peratur -j- 18°, um 2 2" über dem Normale.___^.—^7 Ucranlwortlicher Redacteur: Ottomar BaN»^^ M Für die vielen Aeweisc von Theilnahme >"^ > M rend der Krankheit und bei dem LcichcnliegaNS" » ^ unserer innigstgeliebten Mutter, dcr Frcm > D Amalie Schanda ^ W sprechen wir hiemit unsern herzlichsten, liesges'^ > M Dank aus. . > > Gabriele und Pauline Scha"^> lUils'On^i'ii'Ki' Men. 20. Februar. (1 Uhr.) Die Speculation hielt sich reserviert bis zum Eintreffen authentischer Stimmungsberichte von anderen Plätzen. Der Verkehr > Ovl.ll-Nv^l.lU/l. der Anlagemarlt ziemlich fest. ^^Wl< Geld War« Papierrente........6345 6355 Silberrente........6680 6690 Goldrente.........74 70 7480 Lose, 1839........304 - 306 — ' 18Ü4........108 — 109 50 „ 1860........111 25 lii'75 .. 1860 (Fünftel) .... 119 50 120 - » 1864........138 - 13850 Ung. Prämien-Anl.....77 - 7750 Kredit-L..........161 25 161 75 Rudolss.L.........1350 14 — Prämienanl. der Stadt Wien 86 50 86 75 Donau.Regulierungs.Lose . . 104— 104 50 Domänen «Pfandbriefe . . . 141 25 141 75 Ocsterreichische Schahscheine . 100'— 100 25 Ung. 6pcrz. Äoldrcnte . . . 9180 9190 Ung. Eisenbahn-Anl.....9850 99 - Ung. Schahbons vom I. 1874 11050 111 — Anlehcn der Stadtgemeinbe Wien in B. V......9550 97. __ Gründen« attung»vblig«ti«nen. Vöhmen.........102 50 103 — Aiederösterreich ......104 — 104 50 Teld Wa« Galizien......... 66— 8650 Siebenbürgen....... 7650 77 — Temeser Banat...... 77 50 78 50 Ungarn.......... 78 20 78 80 Nctlen von Vanlen. Velb Na« Anglo-üsterr. Vanl.....98 50 99 - Kreditanstalt.......229 75 230 — Dcftositenbanl.......— — —' — Kreditanstalt, ungar.....221 50 222 — Nationalbank.......797 — 798 — Unionbant........6525 6550 Vcrlehrsbanl.......— - — — Wiener Bankverein.....72 50 73 50 «ctien von TransportUnterneh-mungen. Gelb w«e Alföld.Bahn .......114 __ 114 25 Donau.Damfpschiff.Gesellschaft 376— 377 - Elisabeth.Wcstbahn.....16350 16450 Ferdinands-Nordbahn . . 1980-1982 — Franz'Ioscph.Vahn .... 12950 130- E«ld Na« Galizische Karl»Ludwig-Vahn 244 - 244 50 Kaschau-Oderbergcr Vahn . . 104 — 10450 Lcmbcrg'Lzernowitzcr Vahu . 119' - 119 i.0 Lloyd'Gcsellschaft......395— 397' - Oestcrr. Nordwestbahn . . . 108- - 108 50 Rudolfs'Vahn.......116— 11650 Staatsbahn........258' 258 50 Südbahn.........7550 76 — Theiß-Bahn........170— 172 — Ungar-galiz Verbindungsbahn 94- 94 50 Ungarische Älordostbahn . . . 111 - 11150 Wiener Tramway-Gesellsch. . 114 — 115 — Pfandbriefe. Allg.öst.Bodenlreditanst.li.Gd.) 10650 10? - .. „ „ (i.V.-V.) 89 65 89 85 Nationalbant.......9830 9850 Ung. Vodenlredit'Inst. (N.'V.) 95- 96 — Prisrltatö Dbllgatisnen. Elisabeth-B. 1. Em.....9250 93 — Ferd.'Nordb. in Silber . . . 105 50 106 -Franz-Ioscvh - Nahn .... 87 - 8725 Gal. Karl'Ludwig'N., 1. Em. 100— 100 50 ! Oesterr. Nordwesl-Bahn - - ^tj0 ^ Sicbcnbürgcr Bahn . . - - ,^üO.,l^ Staatsbahn 1, Em. . - - - ln-- ^ Südbahn » 3«/« ....-- 95^ ^ 5°/« ....- ^.^ Eüdbahn, Bous . . . ' ' ^"""^ .7«°F? Auf deutsche Plätze . . . - ' ^g 5l> gs London, lllrzc Sicht . - - ' ^8^ 4^' London, lange Sicht . - - ' 471b Paris........ - ' Veldsorten. ^,« ^ Dukaten .... 5 fl. b2 " ^ 4- Napolconsd'or . 9 „ 4» " ^ ^ Deutsche Reichs» ,„ bs " gl> ^ baninotcn. . . 58 „ 40 "^5,," Silbcrgulden . . 105 „ ^ " --------^ Ob