Nr. 29«. fi. ll. h«Ibj. st. b ü». YUl bi« Zustellun, ln« Hau» hol»!. 50 tl. Mil del Poft gaNjl. sl. 15, h»lbi- »l. ? 50. Freitag, 28. Dezember. 3»s«lt digt: Das Bankstatut (bis aus die Bestimmungen hin» sichtlich der Achtzigmillionen-Schuld). Unerledigt sind von den seit Beginn der Session 1877 im Abgeordnetenhaus»: eingebrachten Regierungsvorlagen geblieben: Die Zivilprozeßordnung; die Steuerreformgefetzc; das Gesetz, betreffend die Nicht-befolgung eines Einberufungsbefehles; das Gesetz, betreffend die Execution durch Zwangsvertanf; das Ge fetz, betreffend die Achtzigmillion/n-Schuld; das Ge» fetz, betreffend das Zoll- und Handrlsdündnis mit Ungarn- das Gefetz, betreffend Bestimmungen, durch welche die Staatsgrundgesetze' mit dem neuen Strafgesetze in Einklang gebracht werden sollen; der allgemeine Zolltarif; das Gesetz, betreffend die Pctroleumsteuer; das Gesetz, betreffend die Erwerbung der nirderösterreichi-schen Südwestbahnen; drei Gesetze, betreffend ansteckende Thierkrantheiten; das Gesetz, betreffend das Wrhrgesetz-Provisorium; das Finanzgesetz und der Staatsvoranschlag für das Jahr 1tt78. Von Initiativanträgen wurde im Abgeordnetenhause erledigt der Antrag des Abg. Dr. Roscr, betreffend das Ratenbriefwesen. Nicht erledigt wurden der Antrag Foregger auf Aenderung des Preßgesehes, der Antrag Hammer-Purgstall auf Revision des Heimatsgesetzes; die Anträge Eoronini und Promber, betreffend Aenderungen der Geschäftsordnung; der Antrag Sturm, betreffend den H 18 des Wehrgesetzes; der Antrag Dworsti wegen Abänderung der Verordnung des Finanzministeriums vom 3. Mai 1850; der Antrag Lienbacher, betreffend die Abänderung der Strafprozeßordnung in den Bestimmungen über Straf-Verfolgung in Uebcrtretungsfüllen. Lie Haltung Englands. Noch immer verlautet nichts Positives über die Haltung, welche England gegenüber dem eine Friedens-mediation der Mächte anregenden Pfortencirculare einzunehmen gedenkt. Alls der Sprache der der Regierung nahestehenden Organe laßt sich schließen, daß das Kabinett von St. James die von der Pforte bisher für die Vermittlung aufgestellte Basis als eine wenig erfolgverheißende betrachtet. Andererseits wird als bestimmt angenommen, daß die britische Regierung das Eirculare doch nicht mit einem einfachen üu clu uou r«e< voir beantworten werde. Einzelne Blätter gehen noch weit über diese Annahme hinaus, so das „Memorial diplomatique", das mit mehr Phantasie als Glaubwürdigkeit eine Reihe von sehr activen Maßregeln Englands in Aussicht stellt. Die Regierungsblätter ihrerseits halten an der scharfen Unterscheidung zwischen der Wahrung englischer Interessen und einer durch nichts gerechtfertigten Unterstützung der türkischen Mißregierung fest. Dies ist namentlich der Stand-Punkt des „Standard", der es ausdrücklich betont, nicht 2480 um die Türkei handle es sich in der Politik Englands, sondern um „die Interessen des indischen Reickes, der Freiheit Europa's und der westlichen Civilisation." Gegenüber den ausgesprochenen Vermuthungen, die Minister wüßten selbst nicht, was sie eigentlich thun wollten, spricht das conservative Blatt sein Vertrauen auf eine wirklich vorhandene klare Politik der Regierung aus, gibt aber zu, daß ein großer Theil der Besorgnis und des Unbehagens im Lande der Dunkelheit zuzuschreiben ist, in der die Regierung ihre Pläne verhüllt. Es bestreitet ferner, daß irgend welche der ministeriellen Reden so ausgelegt werden könne, als ob maßgebenden Ortes Gleichgültigkeit hinsichtlich einer drohenden Zerstückelung der Türkei herrsche. Sicher werde das Ministerium bei Eröffnung des Parlamentes eine klare Auskunft über seine Politik geben. Der allgemeine Glaube sei, daß das Parlament werde aufgefordert werden, Geld zur Bestreitung vermehrter Rüstungen zu bewilligen. In der Abwesenheit weiterer Aufklärung über die Absichten der Regierung sei das leider geeignet, die Aufregung des Publikums zu vermehren. Wozu solle es denn dienen? Die Idee, daß die türtische Negierung ihrer selbst wegen aufrecht erhalten werden solle, sei schon durch die Thatsachen widerlegt. Das Schicksal der Türkei lasse sich nicht mehr abwenden. „Hst denn nichts für unsere eigenen Interessen zu thun — sagt der „Standard", —damit wir nur nicht in den Verdacht gerathen, russische Pläne zu durchkreuzen? Durch unser Schweigen in dieser Krise wird jenen Interessen ein großer und schädigender Schlag versetzt werden." Auch in der „Saturday Review" findet das Ministerium sammt seiner Parlamentsberufung den ausgesprochensten Vertheidiger, und zwar nicht nur gegenüber den Angriffen liberaler Parteiblätter, sondern auch angesichts der Unterstellungen und Auslegungen con-seruativer Freunde. Das Wochenblatt bestreitet sowol den ersteren das Recht, das Kabinett kriegslustiger Absichten anzuklagen, als den letzteren, es solcher wegen zu beloben. Es habe nichts gethan, das mannigfache Mißtrauen in seine Pläne und den Gedanken, daß es von der bisher befolgten Politik abweichen wolle, zu rechtfertigen. „Weshalb das Ministerium nicht wirklich meinen sollte, was es laut und beharrlich verkündet, ist nicht klar. Nichts ist geschehen, was die Verhältnisse änderte, in Bezug auf welche es seine Entschließung faßte und verkündete. Der Fall von Kars und Plewna war ein höchst natürliches Ergebnis des Krieges." Seine uolle Zustimmung zu dem Schritte der Regierung ertheilt auch das Finanzblatt „Economist", findet aber in der Ucberraschung, welche er bei fremden Regierungen hervorgerufen, eine Bestätigung für die Annahme von einer bislang durchgeführten außerordentlichen Unthätigkeit des englischen Kabinetts. „Wenn Lord Derby mit den großen neutralen Mächten während des Herbstes Unterhandlungen gepflogen hätte, so würden sie nichts Ueberraschendes in der Neuigkeit vom Mittwoch gefunden haben." Die gegnerischerseits Lord Bcaconsfield zur Last gelegte Absicht, noch vor dem 17. Jänner eine große Staatsaction auszuführen, um dann nachträglich vom Parlamente sie gutheißen zu lassen, hält „Economist" keiner Widerlegung werth. Seine Ansicht von der Sache ist die, daß das Ministerium Grund babe,'die Möglichkeit des Versuches, einen Sonderfrieden zwischen Rußland und der Türkei zu schließen, ins Auge zu fassen, daß es im Interesse Englands jedenfalls dessen Theilnahme an Verhandlungen zur Abänderung bestehender Verträge fordern müsse und, um diese Forderung wirksam zu Ufer, bereit, den Feind, wenn dieser dasselbe erklimmen würde, wieder in den Teich zu werfen. Das Abenteuer hätte für den Aufseher ein schlimmes Ende gehabt, wenn nicht einer der Wärter den Herrn der Pflanzung benachrichtigt haben würde. Dieser eilte herbei und brachte den Elefanten dazu, von seiner Rache abzustehen. Am anderen Morgen war man genöthigt, das Thier in Pflege zu nehmen, denn sein Rachen war vollständig entzündet. Bennett hatte alle Versuche aufgegeben, noch einmal die Wuth des Elefanten auf sich zu ziehen, allein dieser hatte nicht veraessen und nicht vergeben. So oft er des Aufsehers ansichtig wurde, spielte er diesem einen schlimmen Streich. Er blies ihm entweder Sand in das Gesicht oder schoß einen Wasserstrahl nach ihm. Einmal warf er ihn in ein Cactusgebüsch, aus dem der Aufseher zerstochen und zerschunden herauskriechen muhte. Es war unmöglich, den Elefanten von diesen Acten der Rache abzubringen. Einmal erfaßte der Ele» fant den Auffeher bei den Zfüßen, hob ihn in die Höhe und zwang Bennett, drel bis vier Minuten lang auf den Händen zu promenieren. Da die Kinder des Besitzers für den Elefanten Partei ergriffen und durchaus nicht zugeben wollten, daß derselbe bestraft werde, so blieb, um diesem ewigen kleinen Kriege ein Ende zu machen, nichts anderes übrig, als daß der Besitzer der Plantage Bennett ersuchte, dieselbe zu verlassen. Mein Gastfreund war auf eine eigenthümliche Weise in den Besitz des Elefanten gelangt.' Das Thier hatte einem Hindu niederer Kaste gehört. Der arme Mann fand femcn Lebensunterhalt dadurch, daß er machen, jedenfalls sich die Zustimmung des Parlamentes und der Nation in unzweideutiger Weife sichern müsse und wolle und deshalb vor das Parlament mit den Worten treten werde: „Um die Uebereinstimmung des Landes mit unserer Politik aller Welt kundzuthun, fordern wir von euch, uns Mittel zur Verfügung zu stellen, mit denen wir unseren Protest nachdrücklich unterstützen können, sollten wir irgend eine Neigung, ihn außeracht zu lassen, wahrnehmen." Solch ein Verlangen könne das Parlament, wenn es der Regierung sein Vertrauen lassen wolle, nicht abschlagen. Die „Times" empfehlen der englischen Regierung angelegentlich, das neueste Rundschreiben der Pforte zum Ausgangspunkte zu nehmen, um derselben den wirklichen Stand der Dinge und ihre eigene Lage vorzustellen. Eine klare und feste Sprache vonseite Englands, das notorisch der Türkei am freundlichsten gesinnt sei, müßte die Pforte von der Nothwendigkeit überzeugen, den Frieden zu suchen. „Es würde — meinen die „Times" — wenig darauf ankommen, ob die Türkei ihre Anerbietungen direkt oder durch Vermittlung der Mächte an Rußland gelangen lasse. In jedem Falle müssen die beiden kriegführenden Parteien erkennen, daß neben ihren Interessen auch noch andere zu beachten sind und zur geeigneten Zeit werden gewahrt werden. Oesterreich hat, wie Graf Andrassy offen erklärte, eine Politik der Neutralität in Bezug auf die Knegsereignisse, zugleich aber des vollen Vorbehaltes, den Einfluß der Monarchie bei der schließlichen Austragung der Sache geltend zu machen, adoptiert. Das ist oder sollte doch eine genaue Umschreibung der Politik Englands sein." — Wenn die „Times" damit England zur Nachahmung empfehlen wollen, daß Graf Andrassy erklärte, die allgemeinen europäischen Interessen im Einvernehmen mit Europa, die besonderen Interessen der Monarchie aber selbstständig wahren zu wollen, so kann man damit nur einverstanden sein. Griechenland und der Krieg. Aus Athen wird gemeldet, daß die Insurgenten auf Kreta eine Nationalversammlung behufs Einsetzung einer provisorischen Regieruug einberufen haben. Ein anderweitiger Bericht vom 17. d. stellt den Aufruhr in Kreta als in hellsten Flammen lodernd dar. Man schreibt diesbezüglich der „Pol. Korr." unterm 19. d. aus Athen: „Die jüngsten Erfolge Rußlands auf den Kriegsschauplätzen in Europa und Asien haben hier, wie begreiflich, die Frage der activen Betheiligung Griechen^ lands an der Lösung der Orientfragc neuerdings auf das Tapet gebracht. Es ist kein Geheimnis, daß Griechenland seit Jahr und Tag rüstet und nur den günstigsten Zeitpunkt abwartet, um mit möglichst geringen Opfern und möglichst sicherer Hoffnung auf Erfolg in die Action zu treten. Kreta, die Heimat des tapfersten Stammes des Hellenenthums, hat das Signal zur Erhebung der hellenischen Nation gegeben. In Apokorona haben die Aufständischen aus allen Theilen der Insel die türkischen Behörden ohne Kampf verjagt, die türkischen Blockhäuser besetzt und die Unabhängigkeit pro-clamiett; die Tmkcn zogen sich mit Hab und Gut in die befestigten Küstenstädtc. den Schutz der Flotte suchend, zurück. Viele Türken scheinen übrigens diesmal nut den Christen gemeinsame Sache machen und mit denselben fraternisieren zu wollen. Bald werden Frei-schärler, ohne seitens der Regierung auf Widerstand zu stoßen, nach Kreta abgehen. Wenn die trctensische Gras für Kühe holte, welche man, aus Furcht, dah dieselben von Schlangen oder Jaguaren in der Umgegend angegriffen werden könnten, nicht auszutrciben wagte. Er begab sich deshalb nach den Dschungeln, um Gras zu mähen, welches er auf den Rücken des Elefanten lud und dann verkaufte. Eines Taaes starb der Hindu und hinterließ ein Kind von fünf Jahren vollkommen hilflos Seine Frau war ihm zwei Jahre früher im Tode vorangegangen. Da er keine Verwandten hatte, so wurde er von einem Todtengräber des nächsten Ortes begraben. Es ist Sitte, dah die Hinterlassenschaft von Parias, welche von einem fremden Todtengräber eingescharrt werden, diesem Manne gehöre. Er reclamierte deshalb den Elefanten, das einzige Gut, welches der arme Mann zurückgelassen hatte. Aber der Elefant Dourga widersehte sich, ihm zu folgen. Er nahm das Kind auf den Rücken uud begab sich mit demselben in jene Häuser, in welche er gewohnt war, das Gras abzuliefern und wo man ihn immer freundlich aufgenommen hatte. Der Vor« stand des Ortes hatte meinen Freund zum Vormunde des Kindes ernannt und ihm den Elefanten unter der Bedingung übergeben, daß er das Kind aufziehe. Es ist eine in Indien allgemein bekannte Thatsache, daß, wenn durch eine Epidemie oder dnrch irgend eine andere Ursache ein Haus ausstirbt, dcr Elefant die übrigbleibeuden Kinder auf seinen Rücken nimmt und mit ihnen von einem Hause zum andern zu den Freunden der Verstorbenen geht, gleichsam um für die Kinder und sich ein Asyl zu erbitten. (Echluh folgt' Bewegung sich verbreitet, so kann sie bei der Entblößung Kandia's von allen Truppen aus sicheren Erfolg rechnen. Es wird dies für die Epirotcn, Thrssalier und Makedonier das Signal zur Empörung bilden. Bei der gespannten Erwartung, mit welcher man den Verhandlungen der Regierung wegen des Erwerbes einer Panzerflottille entgegensieht, erregte die vom Fi^ nanzminister Deligcorgis der Kammer gemachte Mit theiluna große Sensation, Griechenland habe um einen fabelhaft billigen Preis durch Vermittlung der cnssli schen Admiralitätsaaenten 12,000 Tonnen englische Steinkohlen augetauft und bezahlt. Die Regierung kann nur in der sicheren Voraussicht der Erwerbung einer größeren Zahl von Kriegsfahrzeugen ein für die hi> sigen Verhältnisse so kolossales Quantum Kohle angeschafft haben. Noch ist es nicht bekannt, wo diese Schiffe acquiriert werden, nur so viel ist gewiß, daß vor weuigen Tagen 7 Millionen F'.ancs in Gold zu diesem Zwecke ins Ausland geschickt wurden. „Täglich treffen hier Waffen und Kriegsmaterial lien ein. 150,000 Vorderlader uud 90,000 Hinterlader befinden sich jetzt in Griechenland, theils in den Händen der Regierung, theils in denen der Actionscomites. Mit den gestern angelangten 4 Krupp'schen Berg-batterien und 2 Batterien Feldkanoncn sind ,m ganzen 14 neue Batterien komplettiert worden. Zu den ob-erwähnten 7 Millionen Francs steuerte das National-Flottencomit« 1 Million bei. Ueberall bilden sich Vereine zur Pflege der Verwundeten, und selbst die Mädchenpensionate liefern Eharpic und Binden. „Die Einnahme von Kars und Plcwna ist fast in ^eder größeren Stadt Griechenlands durch Illnnii Nationen und Gottesdienste gefeiert worden, und die Königin Olga war die erste, die bei dem Dankgottesdienst in der russischen Kirche in Athen erschien und das Tedeum kniccnd anhörte. Bei alledcm ist dic Stimmung hier eine zwar gehobene, aber nicht tric^c-rische. Die Regierung genießt volles Vertrauen, sic sucht alle kriegerischen Demonstrationen zu verhindern, dagegen hat sie die Absicht, dic Nalionalgardc mobil zu machen und dadurch etwa K0,000 junge Lcute, außer der aus 30,000 Mann bestehenden Armee, unter Waffen zu bringen." Hagesnmigkeiten. — (Ihre Majestät die Kaiserin) trat gestern eine Reise nach England an, wohin Se. k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Kronprinz Rudolf Allerhöchst dieselben begleitete. — (Nuhmklirff <.) AuA Paris wird uum 2ii. d. geschrieben: „Nnhmkorff. dcr berühmte Erfinder des nach ihm benannten elektrischen Apparates, der ihm dcn großen französischen Preis von 50,000 Francs eintrug, ist gestern im Alter von 75 Jahren gestorben. Obgleich seit vielen Jahren ill Paris ansässig, wollte er doch niemals seine deutsche Nationalität aufgeben; gleichwol wurde er während der Belagerung von Paris nicht nur nicht ausgewiesen, sondern sogar mit einem Posten in dem Vcrthcidiguugscomite seines Arrondissements betraut. Heute wurde seine Leiche nach einem in der evangelischen Kirche der Rue Tournefort abgehaltenen Trauergottesdienst auf dem Fricdhof von Montftarnasse beigesetzt. Der Marineminister ließ sich bei dem Begräbnis durch einen Adjutanten vertreten, und Herr Iamin, Mitglied des Instituts und Professor der Physik an der Sorbonne, hielt am Grabe oie Gedächtnisrede." — (Ein schreckliches Unglück) wird aus Edinburg gemeldet. Am 20. d. in früher Morgcnstnnde stürzte die obere Etage von Mr. Milne's Commerzial-Hotel, in welchem am Abend vorher ein Brand stattgefunden, plötzlich ein und riß in ihrem Sturze nicht weniger als sieben der unteren Etagen mit sich. Von den unter den Trümmern begrabenen Personen wurden sieben als Leichen und drei in schwer beschädigtem Zustande hervorgezogen. — (Riesen-Luftballon.) Eines der interessantesten wissenschaftlich amüsanten Objekte, welches au der Pariser Weltausstellung dem Besucher geboten werden soll. ist der Luftballon von noch nicht dagewesenen Dimensionen, welcher gegenwärtig unter der Leitung des Aüronauten Gaston Tissandier in Paris construiert wird. Dieser Ballon faßt nicht weniger als 25.000 Kubikmeter Wasserstoffgas, welches in großartigen, eigens hiez« aufgestellten Apparaten bereitet wird; er ist höher als der ..Arc de Triomphe de l'Etoile" und vermag fünfzig Personen auf einmal emporzuheben. Die Seile, an denen er befestigt ist. werden beim Niedergehen durch zwei Dampfmaschinen von je 600 Pferdetraft anfgcrollt. Der Ballon wird blX) Meter hoch steigen und dahcr einen wunderbaren Ucberblick über Paris nnd dessen Umgebung aus der Vogclpcrspective ermöglichen. (Ein ähnliches Unternehmen war auch für die Wiener Weltausstellung vorbereitet, machte jedoch Fiasco.) — (Riesen-Aquarium.) Die seit einiger Zcit in Amerika und England so sehr beliebten Riesen-Aquarien haben ein neues Genre von Thicrbandigcrn in die Mode gebracht, den Krokodilmann, welcher sich in riesige, mit allen Arten von Sce-Ungethiimcn wimmelnde Reservoirs begibt und mit diesen Thieren allerlei Kunststücke ausführt, welche noch weit nervenerregender als die in Lüwentäfigen bis zum Ueberdrusse aufgeführten 2481 find. So produziert sich gegenwärtig in dem großen Aquarium von Brighton in England ein Tancher inmitten einer unheimlichen Gesellschaft von Krokodilen, Alligatoren. Wasserschlangen, Riescnschildlröten, Meerlöwen uud ähnlichem Gethier. Das Reservoir ist mit elektrischem Lichte glänzend beleuchtet, so daß die Zuschauer alle Peripetien des widerlichen Kampfes genau verfolgen können. Der Taucher jagt die Thiere durcheinander, stößt und schlägt sie. und das Publikum wird nicht müde, ihn mit Beifall zu überschütten. — (Eine Nachtwandlerin.) Man schreibt aus Paris. 2(1. d. M.: „Ein merkwürdiger Fall von Somnambulismus, der leicht die tragischesten Fulgeu hätte haben können, ist heute hier bekannt geworden. Gräfin F...., eine bekannte Dame, bewohnt jetzt ihr Schloß in der Nähe von Paris. Seit einiger Zeit bemerkte sie den Abgang von Pretiosen. Spitzen und anderen werthvollen Toilettcgcgenständen. Die Ehrlichkeit und Treue ihrer Leute — sie hat nur eine Kammerfrau und einen Mtscher znr Bedienung — schien ihr jedoch so erprobt, daß sie dieselben nicht einmal in Verdacht hatte, die fehlenden Gegenstände entwendet zu haben. Ihr Sohn jedoch, ein Offizier, der sie diesertage besuchte, war nicht so vertrauensvoll und nahm sich vor. gelegentlich aufzupnfsen. um. wie er meinte, den Dieb zn entdecken. Vorgestern abends postierte er sich nun, wohl bewaffnet, in einen langen Corridor, welcher das ganze Schloß durchläuft, und erwartete, daß sich sein Verdacht bestätigen werde. Bis 1 Uhr nach Mitternacht blieb alles ruhig In diesem Augenblicke jedoch erschien ein Schattcu am andern Ende des Corridors. Der Offizier feuerte nnn eine Pistole ab, glücklicherweife jedoch ohne zu treffe», dcun beim Scheine des aufflammenden Schusses erkannte er seine eigene Mutter, die in einem Zustande des Somnambulismus ihre Pretiosen aus ihrem Boudoir forttrug und sie in einer verfallcucu Nische des Corridors verbarg, wo sich auch alles Fehlende wieder vorfand." — (Schein todt) Das „Iourual des Dcbats" schreibt: „Eiu iu der Nuc des Vinaigricrs wohnhafter üiijähriger Mann, Namens L. . ., war schon feit längerer Zeit leidend. Am Mittwoch voriger Woche verschlimmerte sich sein Zustand, und nm Mitternacht gab der Kranke, wie seine Angehörigen annahmen, seinen Geist anf. Es wurden nuu die üblichen Schritte wegen des Begräbnisses gemacht, und als die Zeit desselben herankam und der angeblich Todte in den Sarg gelegt werden sollte, bemerkte der Sohn des zu Beerdigenden, daft dessen Körper weder kalt noch steif sei. Der Sohn erhob hierauf lebhafte Einsprache dagegen, daß sein Vater beerdigt werden sollte, und machte einem Arzte von seinen Wahrnehmungen Mittheilung. Der Arzt ordnete einen Aufschub des Leichenbegängnisses an und schickte fämmtlichc Trauergäste nach Hansr. Herr L. wurde nuu sorgfältig überwacht, und zwölf Stunden nach der für das Begräbnis augesehten Zeit öffnete L. die Augen und sagte zu dem Arzte, der ih» nicht einen Moment verlassen hatte: ..Jetzt fühle ich mich recht wohl; die Paar Stunden Schlaf haben mich sehr gestärkt." Herr L. befand sich drei Tage lang in fchcintodtem Zustande. Die Freude der Familie ist um so größer, als der Kranke nach ärztlichem Ausspruchc so ziemlich außer aller Gefahr seiu dürfte. ____________________________ fokales. Uns dem Gemelnderathe. Laib ach, 27. Dezember. Vorsitzender: Bürgermeister A. Laschan; Schrift. sichrer > Maaistratskanzl'eileiter G. Mlhalii; anwesend: 18 Gemeinderäthe. - Zu Veriftcatoren des Protokolls nominiert der Aürgermelstcr die Gememderathe Duberlet und Mahr. . , ,< I. Berichte der FlnanzsecNon. 1 ) GR Dr. Suppan referiert über das Ergebnis der Offcrtvcrhandlung hinsichtlich der Verpach-tuna der Stadtgefälle für das nächste Tnenmum. ' Es sind auf die seitens dcs Magistrates eingeleitete Offertverhandlung zwei Offerte eingelangt: eines vom Herrn Lukas Taviar mit 43,5<><; fl. nnb eines vom Herrn Leopold Schwarz mit 44,000 fl., welches dieser nachtraglich auf 45,000 fl. erhöhte. Da auch die 30perz. Caution des Pachtschillings vorschriftsmäßig erlegt ist. beantragt die Finanzsection, die städtischen' Gefalle gegen monatlich zu berichtigenden Pachtschilling dem 'Herrn Leopold Schwarz zu verpachten. (Wird'ohne Debatte genehmiget.) 2) GN Dr. Snppan referiert über das Prä-liminare der' Stadtkasse pro 1878. Referent schildert die finanzielle Lage der Stadtgemeinde als eine günstige. Dic noch i'm Jahre 1878 zu leistenden außerordentlichen Ausgaben werden in den nächsten Jahren entfallen, während die Höhc der Einnahmen die gleiche bleiben und der Einnahmcnübcrschuß vom Jahre 1879 an 11000 fl. betragen dürfte. Das Prä'liminare schließt für das nächste Jahr zwar mit einem Deficit, doch dürfte letzteres durch den Verkauf des Noval'schcn Hauses um 12,000 fl., dem man nach dcm Stadium, m welchem sich diese Angelegenheit jctzt befindet, mit Zuversicht entgegensehen kann, gedeckt werden, so daß ber Stadtgemcmde genügende Geldmittel zur Ver^ füguug stehen werden. Das Prälimmare ist im ma- gistratlichen Expedite vorschriftsmäßig aufgelegen, niemand hat gegen dasselbe eine Einwendung erhoben, ber Gcmeinderath kann also zur Berathung desselben schreiten. Ordentliche Bedeckung: 1.) „Gefalle:" 108.114 st. GP. Dr. Ahazhizh: Der Intervention dcs GR. Dr. Suppan ist es zu danken, daß ber Stadtgemeinde Laibach bei dieser Post ein Mehrbetrag per 2000 fl. zufließen wird. Ich beantrage daher, bcm Herrn Dr. Suppan hiefür den Dank der Stadtgemeinde durch Aufstehen von den Sitzen auszusprechen. (Sämmtliche Gcmeinderäthe erheben sich unter lebhaftem Beifalle von ihren Sitzen.) Hierauf wird Post 1 ohne weitere Debatte angenommen. Post 2 „Taxen": 2090 st. - Post 3 „Beiträge und Vergütungen": 1768fl., und Post 4 „Realitätenertrag": 5864 st. — werden ohne Debatte genehmigt. Post 5 „Tivoligut": 4284fl.' ' ! GN. Regali: Diese Post zeigt gegen das Vor-jähr einen minderen Ertrag per rnckprobe sowie einer jährlichen Revision unterziehen zu lassen. Da jedoch die Hadernkocher und T>anlpflcssel in Papierfabriken gemeinsam vorkommen und gemeinsam functio-nieren, daher unter einem erprobt und revidiert werden können, erscheinen auch die Taxen von 10 fl. und rücksichtlich 3 st. zu hoch. Aus diesem Grunde wäre eine bedeutende Ermäßigung dieser Gcbüren erwünscht und das Ersuchen der bctheiligten Kreise um Erwir-kung derselben vollkommen begründet. In Erwägung des Gesagten beantragt die Section : Die verehrliche Kammer wolle im Sinne dieses Vortrages ihre Aeußerung im Wege der k. k. Landesregierung dem hohen k. k. Handelsministerium vorlegen. (Fortsetzung folzt.) — (Ernennung.) Der Rechtspralticant Herr Maximilian Ritter von Grabmayr wurdc zum Conccpts-prakticanten bei der l. l. Landesregierung in Laibach ernannt. — (Zur Nachahmung empfohlen.) In den letzten Jahren haben, insbesondere in Beamtenkreisen, die Bcglückwünschungen aus Anlaß dcs Jahreswechsels immer größere Dimensionen angenommen, obschon es^aft allerorts — einer Bekanntmachung dcs Herrn Bürgermeisters Laschan zufolge bekauntlich auch in Laibach — ermöglicht ist. durch Löfung von Enthebungslarten vom Ncujahrs-Glüclwünschen zugunsten der Armen die für alle Bctheiligten mit einem nnvrrhältnismäßigen Auf-wande an Zeit und Bemühung verbundenen Aufmerksam-kcit^Bezrucmngen zu ersparen und gleichzeitig durch einen Act der Wohlthätigkeit zur Linderung von Noth und Armuth beizutragen. Um nun heller in dieser Richtung wenigstens innerhalb der Bcamtenlreisr eine Abhilfe anzubahnen, haben Ihre Excellenzen die Herren Minister über Anregung Sr. Durchlaucht des Herrn Ministerpräsidenten sich dahin geeinigt, ihrerseits gegen, feitig von den Bra.luckwunschlma.en aus Anlaß des Jahreswechsels gänzlich abzusehen und dir Blsslückwünschun-gen vonseitc der Herren Beamten des eigenen oder eines anderen Ressorts, es möge solchen Glückwünschen persönlich oder im Wege ber Abgabe von Visitlarten oder der Namensaufschreibung Ausdruck gegeben werden, dankend uud unter Hinweisngg auf die erfolgte Lösung von Enthebungslartcn abzulehnen, Dcm Vernehmen nach haben auch die Bccunten der in Wien befindlichen Mi- 2482 nisterien, Centralstellen und sonstigen Behörden, dieser Anregung nachkommend, beschlossen, in gleicher Weise sowol von der gegenseitigen Beglückwünschung aus Anlaß des Jahreswechsels als auch von der Entgegennahme von Ncujahrsgratulationen abzusehen, hingegen im weiteren Umfange, als dies bisher der Fall war, sich an der Lösung von Enthebungslarten zu bcthciligen. Ein Vorgang, der gewiß allseits Nachahmung verdient! — (Der Verein der Aerzte in Krain) hält am 3. Jänner um 6 Uhr abends seine Generalversammlung ab. Das Programm ist durch den § 19 der Statuten festgesetzt, und werden die Herren Mitglieder aufmerksam gemacht, daß zur Beschlußfähigkeit nach § 20 der Statuten mindestens die Gegenwart von 12 Mitgliedern erforderlich ist. — (Aus dem Laivacher Gemeinderathe.) In der gestrigen Gemeinderathssitzung, welche von 5 bis 9 Uhr abends dauerte, wurde der Voranschlag der Stadt-kassc für das Jahr 1878 nach eingehender Debatte in seinen einzelnen Posten und in der Gesammtsumme genehmiget. Derselbe weist ein Deficit per 4672 fl. aus Weiters wurden die Voranschläge des Bürgerspitals- und allgemeinen Stiftungsfondes genehmiget. Wegen vorgeschrittener Zeit entfiel die nach Schluß der öffentlichen anberaumt gewesene geheime Sitzung. Näheres bringt unser ausführlicher Bericht. —ß. (Theater.) Die Theaterereignisse der jüngsten Zeit gaben uns wenig Gelegenheit, darüber zu berichten. Zu Ende der vorigen Woche wurde allerdings eine Offenbach'sche Operette, auf die man mit Spannung wartete, zu Grabe getragen. Wir unterließen es aus mehr als einem Grunde, von diesem Fiasco ausführlicher Notiz zu nehmen, und constatieren heute nur die Thatsache, daß das Gefühl der Enttäufchung, mit dem man der „Thcatervrinzessin" beiwohnte, ein allgemeines war. Sodann feierte das deutfche Theater an zwei Abenden, und am Dienstag wurde vor schwach besuchtem Hause zum Vortheile des hiesigen Armenfondcs die aus dem Vorjahre bekannte Dramatisierung des Gartenlaube-Romanes „Gesprengte Fesseln" gegeben. Die Hauptrollen waren in den Händen der Damen Anselm und N. Bntze und der Herren Leuthold und Hellwig. — Vorgestern und gestern ging „Die Reise um die Erde" in Szene. Am ersten Abende war das Haus im Parterre und auf der Gallcrie gedrängt voll. Die Decorationen sind im selben Stile gehalten wie die im Vorjahre gesehenen. Die „Aouda" wurde von Frl. Anselm, die „Nemea" von Frl. N. Butze, die „Nakahira" von Frau Fritzsche, der „Corsican" von Herrn Hcllwig, der „Fix" von Herrn Alberti gegeben. Im übrigen ist die Besetzung bekannt. Herr Alberti hat dasselbe Original coviert wie sein Vorgänger, gefiel uns aber besser als dieser in der Detailausführung. Im allgemeinen hatte man auf die Darstellung wenig Mühe verwendet. Der Dialog stockte häufiger, als wir es für erlaubt halten. Was speziell Herrn Hellwig betrifft, fragen wir die Direction, ob sie keine Mittel besitzt, nachlässige Schauspieler zu ihrer Pflicht zurückzuführen? — (Ium Asylhaus-Projelte.) Für das vom Herrn Stadtlassier Hengthaler in Laibach projektierte Asyl für Obdachlose hat Herr Stodler in Graz 10 fl. gespendet. Herr Hengthaler mußte jedoch — wie uns mitgetheilt wird — in Anbetracht des Umstandes, daß diese humane Idee sich seitens der Stadtbevölterung leider keines besondern Anklanges erfreut, diesen Netrag an den Spender dankend retuurnieren. — (Erhöhtes Standgeld.) Vom 1. Jänner kommenden Jahres an wird von allem zu den Märkten in Laibach zugetriebenen Zug- und Schlachtvieh das zufolge Gemeinderathsbeschlusses vom 12. Jänner d. I von 5 auf 6 kr. per Stück erhöhte Standgeld eingehoben werden. — (Steckbrieflich verfolgt.) Gegen nachstehende Personen wurde behördlicherseits die steckbrief-lichc Verfolgung eingeleitet: 1.) Maria Iellcr. nach Kreutz (im Bezirke Neumarltl) zuständige 37jährigc Vagantin, wegen Diebstahlsverdachtes (Landesgericht Kla- genfurt); 2.) Josef Brajbik. 22 Jahre alt, und Georg Nrajdiö, 23 Jahre alt, beide Zigeuner, wegen Diebstahls-verdachtes (Kreisgericht Rudolfswerth); 3.) Kaspar Müller, Schneider aus Fandenbach im Großherzogthumc Baden, wegen Verbrechens des Betruges (Magistrat Fiume); 4.) Valentin Oemrov, 35jähriger Taglöhner aus Lome (im Bezirke Idria) wegen Dicbstahls (Landesgericht Laibach); 5.) Ioh. Gorenc vulgo Bastolk, lcdiger Vagant aus Nassenfuß in Unterkrain, 35 Jahre alt, wegen Diebstahls (Bezirksgericht Nassenfuß); 6.) Johann Zaverl. verehc-lichter Grundbesitzer aus Prebaievo (im Krainbnrger Bezirke), 41 Jahre alt, ist aus der wegen Verbrechens des Diebstahls über ihn verhängten Untersuchungshaft entwichen (Bezirksgericht Lack). — Aufgehoben wurden die Steckbriefe gegen: Thomas Lunder, Michael Iarc, Franz Ianiar, Ignaz Hribar und Valentin Verdir. — (Coupon-Einlösung) Der am 2. Jänner 1878 fällige Actien-Coupon Nr. 15 der Leykam-Iosefs-thaler Aktiengesellschaft wird vom genannten Tage an — in Laibach bei Herrn A. Zeschko — mit 3 si. ö. W. eingelüst. — Die beiden Dividenden-Coupons Nr. 26 und 27 der steiermärkischen Escomptebant per 1. Jänner und 1. Juli 1878 werden dagegen den abgeänderten Statuten zufolge unmittelbar nach der im Monate Februar k. I. stattfindenden ordentlichen Generalversammlung zur Auszahlung gelangen. Z. Verzeichnis derjenigen Wohlthäter, welche sich durch Abnahme von Erlös« karten zugunsten des Vaibacher Danksagung. UlH?l« ^.^ innigsten Dank für die liebe volle Theilnahme am Begräbnisse ihres unvergeßli» chen Gemals, Herrn W Oberlehrers und Leiter« der vierklassigcn Volksschule M zu St, Martin bei Littai, insbesondere der hochw, Geistlichkeit, den Honoratio« rcn, den Herren l. l, Veamten und den zahlreich erschienenen Herren vollessen, dann auch für die rri chen .Nranzesspcndcn und für den von den hirsigen ^ und fremden Herren Lehrern ausgeführten erheben-den Grabgesang. W St. Martin bei Littai am 26. Dezember 1877. NH^s<,,»k^i>k4 Wien, 24. Dezember. (1 Uhr.) Infolge der Depesche aus Konstanrinopel, betreffend die deutscherseits erfolgte Ablehnung einer Intervention, verharrte die Speculation «Ovll(NV(N(DI< in sehr reservierter Haltung. G«lb war« Papierrente........6830 6340 Silberrcnte........6650 6670 Goldrcnte.........74 55 74 60 Lose. 1389........294- 296 - „ 1854........10850 109 - „ I860........111 50 111 75 . 1860 (Fünftel) .... 120 75 121 25 „ 1864........134 — 13450 Ung. Prämien-Anl.....74 75 75 - Kredit L..........16250 165- Rudolfs.L.........1350 14- Prämicnanl. der Stadt Wien 8850 8875 Donau'Regulierungs-Lose . . 10425 104 75 Domänen»Pfandbriefe . . . 139 75 140 25 Oestcrrcichifchc Schahscheine . 100— 10010 Ung. 6pcrz. Goldrcnte . . . 9080 9120 Ung. EiscnbahN'Anl.....99 - 9950 Ung. Schahbons vom I. 1874 103 75 104 25 Anlehen der Stadtgemeinde Wien in N. V......96— 96 50 «runden« «ftungSosevli'«ahn .... 127 50 128' - Ollb Wa« Galizlsche Karl > Ludwlg - Nahn 244 - 244 50 Kaschau-Oderberger Nahn . . 99— 99 50 Lcmberg'llzernowiher Nahn . 119 50 120 — Lloyd.Gesellschaft......385 — »89 — Oesterr. Nordwestbahn . . . 103-50 104 — Rudolfs-Vahn.......114 — 114 25 Staatsbahn........256 75 257- - Südbabn.........7525 75 50 Theih-Nahn........17250 173 — Ungar,'galiz, Verbindungsbahn 94— 94 50 Ungarische Nordostbahn . . . 108 — 109 50 Wiener Tramway-Gcsellsch. . 100 50 101 — Pfandbriefe. Allg.öst.Vodenlreditanst.li.Gd.) 104 25 104 50 „ „ „ (iN.-V.) 89 35 89 50 Nationalbank.......97 90 98 10 Ung. Bodenkredit Inst, (V.'V.) 93- 93 25 PrlorltstsDbligatlonen. Elisabeths. 1. Em.....9225 9250 sserd'Nordb, in Silber . . . 105 ^ 105 50 Franz-Joseph »Nahn .... 8540 8560 Gal. Karl.Ludwia'N.. 1, Em. 100 50 101 — O«ld war« Oestcrr. Nordwest'Vahn . . 85 75 86'-^ Siebcnbürger Nahn .... 63 75 64-^ Staatsbahn 1. Em..... 155— 15550 Südbahn a 3°/<,...... 110— 11050 5°/«...... 91 60 91 «0 Südbahn, Vons......— ~----- Devisen. Auf deutsche Plätze..... 58 70 58 80 London, kurze Sicht . . . . 120 10 120 15 London, lange Sicht .... 12035 120 45 Paris.......... 4790 48^ «eldsorten. Gelb War« Dukaten .... 5 fl. 69 kr. 5 st. 70 lr. Napoleonsd'or . 9 „ 63 „ 9 „ 63»/,,, Deutsche Reichs' banlnoten ... 59 ., 35 „ 59 „ 40 „ Silberguldcn . . 105 „ 60 „ 105 „ 70 „ Krainische GrundentlastungS-Obligationen, Privatnotierung: Geld 90—, Ware ^> :dit 202 10 bis 202 20. Anglo 65 25 bis 85 50 Nailltraa' Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Papierrente 63 30 bis 63 40. Eilberrente 66 55 bis 66 65. Goldrcntc 74 50 bis 74-55. Kre London 12010 bis 12045. Napoleon« 9'6il bis 9 63'/,. Gilbn 105 50 bis 105 70.