Gedreckt mit Edlen von K^nma^rs^ii Schriften. Fre a ^ d ^ i><.-.« > 8 > 4. Italien. Venedig ttn i. May. Zugse-ck mit ^.rl-cr <^ladt sind im Hafen und Arsenal den Siegern in d^e Hä-^e gefal'cn: der (saftigste, dcr 'Mont St. Berr.ard ünb der Niacnerato^'c^ s.nninllich von 7^ Kanonen, d:c Fürstin von Nologüa und die Pia^e, zwey NiitKllpfer besckla^-,,e ssr^^tteil von 44 Ka, noncn, ausiei- einer g,of?ü Mcngc vonBricks, Galliotcn, ssanoincr - Chalvüpcn, Pontons :c. «lles im besten und sc.qc! fertigen Zustante. Nächst, dem Nli!'5n im Arsenal und im Van begriffen 2 Schiste von 84 Kanonen , 4 ron 7^» und viele ander? Faln'Mge. — Der bisherige Com« mandai't General Serras stand an der Spitze der Aufkäufer, die sich anf Unkosten unserer Stadt bereicherten: ,indcß hat er es nlir ter unerwarteten lind glücklichen Wcndlinq der Umstände zu danken, wenn er der Wuth des Volkes durch die Capitulation entgangen ist. Die zu Mailand vcr^mmeltcn Wahlkollegien haben am 2,5. 3lpril folgende Schlnße gefaßt: ».) Eiuen neuen Landesfürsten zu erbitten, lim jeden Gedanken an den abgctrettenen ein Ende zu machen. 2.) Die römische katholische Religion auszurufen. 3.) Alle Anordnungen welche ans die Dekret? von Berlin und Mailand (das sogenannte Kontinental-E'ysicm) Beziehung babeu, al^nschassen. ^.) Den Senat ganz auf-zuhcben / und dessen Güter für die VMlyn ein» zuziehen; eben so Z.) De« Staatsr^lh und das General'Sckretariat alifznheben, und alle Be>'» riHtungen derselben der Regentschaft zu über« tragen. 6.) Das Iagdreckt, bis auf wenige Allsnahmen ganz frey zu lassen. 7.) Alle qe« gen abwesende Italiäner verhängten ger:chtlichcn llnttrsuclMgcn und Eütercinziehungcn aufzube« ben, und ?) Die Glicter dcr proviscn'lden Re. g-?l:'xj'dülck 7 Glieder aus den an'dern Departe« n cnten des Königreichs zu rcrmebrcn, die auch sogleich a/waklt wurden Inzreiscben hat die provisorische Regierung mehrere drückende 9lb« qaben und Steuern theils fgclwl'en, theils herabgesetzt, nnd mehrere der neucr»! Mlßbräuche abgeschafft. Dcr General 'Lino wl,lte zugleich als Befehlshaber dcr bewaffneten Macht der ita. lienischen Truppen bestätl gt 3lm 26. April erschien ebendaselbst eine Ve« fanntmachung von den am nemlichen 3age angekommenen General Feldmarscball «Lieutenant und k. k. Kommissär,-yannibal Marchese Som» mariva, N'orin derselbe anzeigt, daß er im Namen der alliirten Mächte in den Besitz des Kö. nigreichs Italien lritt, und dieprorisorischc Re» gierung von Mailand gencbmigt. Hierauf hat die Regentschaft dem Volk nicht nur tas Einnicken der ösierreichischcn Truppen am 23. in Railant be, kannt gemacht, sondern auch angezeigt, daß es Sr. Maj. erklärte: Wille sey, daß das in teu österreichiscken Staaten bestehende Papiergeld in den italitnisclen Staaten keinen qeztvu» geren Cours l <^ben soll, und zua^lrich der Werth der Kourer.zwutrl'inze nochttm iktzigcn^üi'.zsuIe e«n Mallen bestimmt wird. Ueirigens sind alle Requisitionen zur Verpstegung der Truppe» ein. gestellt, und w«rd dafür c:n Lieferungs -System eingeführt. Nur die O^iziere werden in Prwat, Häuser verlegt, und daftllst verpftegt, worüber ein Tarif festgesetzt worde,i; jedoch werden alle dadurch verursachten Auslagen in die Abgaben eingerechnet. Nächstens wird F. R Bellegarde sein Hauptquartier nach Mailand verlegen. Das Genuesische ist nunmehr von^ den Engländern ganz besetzt, und alle Schiffe im Haftn in Besitz genommen worden. In ei»em Tagesbefehl an die Neapolitanische Armee, worinn der König sagr, daß, /o lange er glauben tonnte, daß Napoleon nur snr Frank» - reichs Rubin und Frieden kämole, kabe auch er als Franzos aa seiner Seite gekampst; nun aber, ba er gesehen, daß er semem unsinnigen Ebrgeiz hie ganze Welt unterwerfen will so müßte er zum üerrätber werden, wann er bei die, ser Absicht, sein Heer »mht von ihm trennte. Nur zwey Pamere, sagt er zuletzt, giebt es mehr in Europa; auf dem einen lieSt man die Worte: Religion, Slttlichfett, Gerechtigkeit, Mäßigung, Gesetze, Fr,ede und Wohlfahrt; auf dem andern: Verfolgung, Hin. terlist, Gewqlt, Tirannei, Krieg, und Trauer in allen Familien. Nmi wählt'. (Jeder Aen« schenfreund hat diese) schon längst gewußt.) Corsica hat eine DeMazioi: an kor!» Ven« tink geschickt, um ihm den Wunsch zu erkennen zu geben/ mit Großbrittanicn vereiniget zu werden. Um diesen Verlangen zu w'Nsahren, hat er sogleich den General Montrcsoe mit englischen Truppen dahin gesandt. Frankreich. Mlvig der XVIII. hielte am 3. May Nachmittags seinen feierlichen Einzug in Paris, unter Begleitung der französischen Prulzen, sämmtlicher Autoritären, nnd beständigen Zu» ruf des' Volks. An der Barriere, wurden dem König vom Präsektcn Baron Cmibrol dte (5chlü» ßel der Stadt, die vom ersten Maire getragen Wurden, prä!'entirt, welche er berührte, und Nieder zurück gab. Von da gieng der Zug in die Kirche, und sodann in den Pallast der Tuille-rien. Als Se. Mai. über den Pontneuf fuh, ren, hielten sie (inige Zeit vor der Statue Hem. rich des IV. a», die erst wieder neu errichtet dahingestellt wurde. In diesem Augenblicke er. hob sich 3?a5am B'oi^'.rd vor seinen Augen mir ibrem Ballon in die ^ufr, und schwenl'tte » weiße Fahnen in den Handen. Abendö war die ganze Stadt beleuchtet/ und um 9 Uhr rt, die hiesigen Gebäude, In, stttute und Anstalten in Augenschein zu nch, mcn ; überall, wo sich Höckdieselben zeigen, wer. den Sie mit unbeschrelbllchem Jubel aufgenom« men. Von Höchstdenselben ist der General von Hogart zum Civil-Gouverneur der Departe. mcnte der Aisne, des Monblanc und Lcman zu Genf ernannt worden. Bei den nunmehrigen glücklichen Aussichten marschieren u,ir noch die k. k. Ergänzungstruppen nach Frankreich, die übrigen österreichischen Korps aber, so wie die Artillericbedürfinsse haben Befehl erhalten, stehen zu bleiben, oder weiters rücktukchren. Der Prinz Eugen reiste am 5. dieses durch Augsburg nach Paris. In Veziehang auf die neue französische Koustttunon hat der König folgende Erklärunz ausgestellt: Nachdem Wir den Entwurf einer Konsiitü-zion, die der Senat in seiner Sitzung V0M 6. April vorgeschlagen hat, aufmerksam gelesen, haben Wir Uns überzeugt, daß die Grundlagen desselben ssut sind, daß aber cme grosse Knzabl von Ariikeln, die den Stempel der Eilse^tigke.t, mit welcher sie abgefaßt worden sind, tragen, jn ihrer gegenwärtigen Form nicht Fundamental« Gesetze des Staates werden rönnen W»r sind entschlossen, eine freye Staats« Verfassung e "zuführen. Da Wir aber zugleich wollen, daß sie mit Weisheit angelegt sey, und diejenige, wclcke wesentliche Verbcsserungen de. Vvrf, nicht annehmen können, so berufen Wir auf den 10. des bevorstehenden Monaths Iu« lülls den Senat und den gesetzgebenden Körper, u^d verpfitchten Uns, ihnen den Plan, den Wir mit ein«- aus ihrer Mute gewählten Komnns, sion entworfen haben werben, vorzulegen, und bey dieser Konstituzion folgende Grundlagen zu beobachten: D e repräsentative Negienmgsform wird so, wie sie jetzt bestebt, qetheilt zwischen zwey Kam, mern, nemlich den Senat, und die Kammer der Departements'Deputirtcn, aufrecht erhalten. Die Auflagen können nur mit fteycr Bey« siimmung der Repräsentanten beschlossen «erden. Die aTgemcme miö individuelle Freyheit Wird versichert. " ' Die Freyheit der Presse wird geachtet, unbeschadet der für die öffentliche Ruhe erforder« licheil Maßregeln. ' Die Freyheit dc5 Gottesdienstes wird ver, bürget. D«s Eigenthum soll unverletzlich und geheiliget sey'; der Verkauf der Nazional-Güter bleibt unwiderruflich. D.e Minister su b verantwortlich, und kou, nen vor einer der gesetzgebenden Kammern be> langt, von der andern gerichtet werden. Die Richterstesen sind unverlierbar, nnb die rich crlickcn slmtsverrichtullgem unabhängig. Die Staatsschuld wird verbükt. Die will. tär-schcn Pensionen, Grade, Würden werden erhallen, so wie dcr alte und neue Adel. Die Ehren , Legion deren Bezeichnung wir näker bestimmen werden, dauert fort. Jeder Franzose kann auf die Civil-und Militär-Stellen Anspruch machen, Endlich soll Niemand wegen seinem Mei« tnmgen und Zlbstinimungkn beunruhiget werden. Gegeben zu St. Ouen, den 2. May »314. Ludwig. Paris den 4. Mai. Nestern stattete der König bei II. MM. den Kaisern von Oesterreich und Nußlanb und bei dem König von Preuße», enien Veftich ab. Heute Nachmittags um 4 llhr erwiederten diese I Monarchen von einem zahlreichen und glän« zenden Generalst«be umgcbcn, bei Se. Maj. Ludwig den XVIll diesen Besuch, wo gleich darauf die Duppeu unter Kommando des Groß« suchen Konstantin gegen 5 Stunden in 3 Glie» dern 25 Mann hoch, vorbey defilirten. Am neml-chen Tag) wo 2 Stunden vorher Lord Wellington in Paris ankam, war große Ne< vue, welche er in seinen Neisekleidern beiwohnte. Am zweyten M^y hat sich Napoleon, in Begleitung des k- r. F M. L. v. Kvilnund des englischen Oberst Camplxl, in Frejus auf einer englischen Fregatte nach Elba eingeschifft. Die Reise Napoleons ging bis in die Ge, gend von Avignon sehr ruhig van Statten. Von "dort i?d«ch bis über slix kinaus war das Volk haufenweise auf die Poststraße geströmt, und He»?l» Jenseits ier Alpen: Aleffandria', Piacen^a, Gavi, Turin, Zencstrelles , Mont-Ctnis, Ge, nua/ Savona und Bardi. In der Grafscbaft Nizza: 3?iz;a, Vilie-Franche und San-Nemo. In Sranien: Barcelona, Girona, Tor-tosa, Figueras und Zlosas. Im adriatiscken Meere: Corfu. Ungeacht dieser Uebere'mkunsr hatte« doch noch viele Fcstungskommandanten sich gewei» gcrt, den vergangenen Veränderungen glauben beizumessen, worunter besonders icner von Grav? >st, welcber am 20. April noch einen Ausfall machen ließ, welcher mehrere Häuser tss Dorfes Huisseling, und darunter eine. ganze Bräucrey abbrannte. Deutschland. Aus den Antrag des regierenden Herzogs vo" Sachstn . Weimar, und !Eisenach , hat der Kai' scr von Rußland beschloßen, dieM bei der Ar' mee befindlichen Freiwilligen des Hauses Go' tba, und der H^.ser Schwarzburg und Nüdol' siadt und ^Sondersbalisen, die alles Lob vcroie» ren, ln ihre Hennath ungesäumt rücktehren zu lassen. Ein schauderhafter ^'.ns',ll hat dem Sächsischen Banner auf seinem Marsche nach »Darm, siadl, zu Miltenberg ain M^yn 62 seiner edlen Mitglieder im Strome der Wellen entrissen. Es war am 12. April als gegen Mittag 75 M^nn mit dem Hauptmann v. Hausen auf einer Fahre jenseits des FKisies si»hren, und wovon e!,'cr ins Waßer fiel- Da sich nun alle auf d^cse Seite wendeten , um ilmi zu helfen , schlug die Fähre durch das Ueberqewicht um, und bedeckte sie. Allein >Z wurden gerettet, 9 todte Körper «-m das Ufer gebracht, die übrigen aber, wornn, ter auch der Hauptmann ist/ konnte man nicht wieder sieden. Da Marschall Davoust vcn ftin-er Gattin «nd dem Marschall Ncy Briefe erhielt, ließ er am 23. Apr^l die w:>ße Fah:'.e von Hliin« bürg und Haarburg wehen, u,id ^utcrw.n'f sich Ludivig d-n XVM. H'ay','>; und Kassel wurde vo'ln BaneriscI>cn D!v.sl0nsgc!',e^il Delamotte b?-. se^t, naöidem am ,4 Man die srni^ösischen Truppen abgezogen, dageqen die alliirlen unttr He^ehl des Hcr^ogs v, Koburg eingerückt stnd. In dem Würzburger Schloße, der Fcste Marienberg, erwartet der Kommandant nur M Befehle die Festung zu räumen. S ch w e i tz. Die noch in französischen Diensten siebende« sämmtliche Schwet^ert^iftpen sind von der Tagsatzung ihres Eldcs ge.zen Bonaparte entbunden, und an die ^«aisorische AkHierung ihrer eilch» weiligen Dienstlnstung wegc,^ angewiesen worden. Die alli'Nen Mächte laßcn durch thre Mini, ster der Tags^^ui^ ev^^s^,^ daß sie die politi« sche EMen; der Echvczz uur in so ferne anerkennen woüen, als ,m e Pundlöverfaßüng auf der Grundlage 5er se«t >8^> bestandenen 19 Cantone beruhen wird. Zugleich ist "hr bedeu, tct wo, den, ihre Gränzen mit F000 Mann zu besetzen / indem die Schweb die von >hr abge. rissenen Bänder w.eoer zurück cr^ilmi w!rd Dle Ursache, warum die Mhe bei Hünnin« gen wieder >mtckrochen wordei, war, glaubt^ man in dem Eidbruch dcs Kommandanten "Ps-nand geqen die AlNlrten ^u finden, die lhn, aus sen Versprechen, nicht gegen sie.zu dienen, aus der Gcsangenschaft entlaßn, hatten. Großbritannien. In Londoner Gemeinderath war vom Herrn Oldham die Motion gemacht worden, dem Feld» marjchallen Fürsten von Schwarzenberg und Blücher Degen, als Zeichen der Dankbarkeit Großbrittaniens, zu votiren. Bei Baj-onue ftkl noch ein scharfes Gefecht vor. Am >4> April früh Morgens um Z M»r machte der Feind einen Ausfall aus dem vcr-schcmzten Lager der Citadelle von Vayonne gegen« über, mit Scheinangriffen gegen die Posten der 5ten Division in Anglet und Bellevne. An« sangs trieb er ungeackt der tapfersten Gegen» wehr unsere Piketer zurück, und nahm einige Dörfer weg. Wir trieben ihn zwar wieder zurück, aber wir bedzuern dabei den Verlust mehrerer Offiziere. General Major Hay, Obrisilieutenant Sullivan nnd K,vpitain Cros« ton von den Vardcn. General Lieutenant Ho-pe, und General Major Sropford nebst mehreren andern Offizieren wurden verwundet, er« stcrer aber auch gef.ingen, weil sein Pferd u><< tcr ihm durch einen Schuß siel. Portugal. Lissabon am 4. April. Man erwartet in, nächsten Monath Sr. königl Hoh. den Prinzen von Brasilien aus Rio Janeiro zurück. Die Regentschaft hat beretts Anstalten zu seinem Empfange getroffen. Dänemark. Da sich in Norwegen bereits 3 Fasfismn bilden, wovon die e erklärt/ er wolle das Schloß »nir an L.ld, ^,^cn XVlll. lbergebcn, dem er übrigens e^ne Eröffnung ^u machen habe- Dieß oc^n« laßtc v.ele Leute, zn vermli'bcn, daß vie.Ie cer der Herzog von Engh^en dort noch vorhanden sey, welchen die Ioscolmie Bcauh«rnois dem Todc cntzl^en hätt'e, indem sie ikn an einem Ort vcrscjiließen ließ, den Niemand kannte, so will es daö Gerücht. A!s Ka'lcr ?lltfander dem General L.lN, jNll?n den großen Andieasoldel? ^berrc'ckle, sng.e er mil d?r chm ganz eignen Huld."Herr Gln. hier gleich ihl!l>n, was ich au<" den Anhöhen von Montmarire fand. Am ,6, April be.d^e er in Bcgknung d?s Gefterals C^er«» nilsHef und d»s Lords Astel den Mal chall Ney wu sinew Besuche, und naha» dei demlelde», in Gfsellschafl einiger dazu gtladenen Bamen, HF Fr',hss9ct ein. S^a durch ein <>hs natürliches Vertrauen p leue , viele Petsonen diesen Fürsten täglich HltlMijttn überreichen, so hat Glas Nessel« rode bekannt mache«, lassen, daß Se. Maj. sich damit nicht demengen , sondern daß fte sich a» die provisorische Regierung wenden sollen. Sie Schwedischen Truppen haben bereits am 2F. ihren S»ückzug nach Schweden ans den öiillllichischeil Niedetlanden, durch Lütlich angetreten. Ver Vrinz L'dwig Franz Joseph Conlp, ans dem Ha<»se ^ urvon, der zu BarceNona in Spanien !