Nummer 31. Pettau, den 2. A»g»ß 1903. XIV. I«tzr«a»« Erscheint jeden Honmag. ?rei« fflr Petta« mit Zustellung in« Hau«: Monatlich SO h, vierteljährig K 8.40, halbjährig JC 4.80. gaiijiShng K 9-, mit Pastverl.ndm.g im Inland,! «onatlich 8ö h viert«!jährig K 3.60, halbjährig K 6.—, ganjjShiiß K 9.60. — Einzeln« Nummeru 80 h. Handschriften merke« nicht zuriickgestelli. Ankündigungen billigst berechnet. — «eiiräge si>» erw»»scht und walle» längsten» di» Freitag jeder «oche eingesandt werde«. Vom allen und bom neuen V-vste. Die Papstwahl hat bereit« begonnen! Seit Jahrhunderte» ist nie mehr ei» Papst gewühlt worden, der kein Italiener gewesen wäre. Auch diesmal — so wird zur Zerstreuung eine« gar nicht bestehenden Zweifel« versichert — ist e« von vorncherein seststehend, daß nur ei» Italiener gewühlt wird. Die Gesandten de« Papste« an den Höfen find au>nohm«lo« Italiener, die Kirienkardinäle. da« heißt jene Kardi-näle, welch« ihren Sitz in Rom in der Umge-bung de« Papste« haben, sind sast «ur Italiener. Tierreich hat vier Kardiuäle. Ungarn einen, da» Deutsche Reich zwei. Italien achtunddreißig, unter denen sich außerdr« die Träger aller wich» »gen Staat«ämter der römischen Knrie befinden. Italien hatte nach der Bolk«zählung von 1901 etwa« weniger al« 33 Millionen Katholiken. Aus diese SS Millionen Katholiken entfallen 38 Kardinäle. als die rund 37 Millionen österreichisch« ungarischen Katholiken 6, aus die rund 20 Milli-onen reich«de»tschen Katholiken 2, auf die rund 220 Millionen «chenwi «mischn, Katholiken in«* gesamt 26 Kardinäle. Die Katholiken Italiens machen nur etwa« mehr al« ein Achtel der ge-samten Katholiienschast an«. Aber sie besitzen rund drei Fünftel aller Kardinäle. Daß weitau« die meisten Heiligen au« de« italienischen Volke hervorgegangen sind, welche« sich vielleicht durch Bigotterie, keine«weft« aber durch besonder« tiefe Religiosität oder durch vor» bildliche Sittenbegriffe au«zeichuet. ist bekannt. Die Religion de« Papste« war vor vielen Jahrhunderten mehr al« he»te eine .katholische", Das Ende bom Topf. <«»>».) Ich sprang aus sie zu. warf sie auf die Ottomane, eine Decke, ein Kiffen ltber sie. Sie warf alle« wieder von sich nnd spiang ans. Die Flamme war erstickt, aber da« Haar war verbrannt. Am Haupte waren mir die Spitzen der Härchen versengt, doch der Zopf war verbrannt und wirr hingen ihr ungleiche, halb-versengte Strähne auf die Schulter herab. Ihre erste Beioegung war, daß sie nach der Kerze griff und zum Spiegel schritt. Aber ihre Hand zitterte. „Zünde die Lampe an I" befahl sie. Mit zitternden Fingern versuchte ich, die Lampe in Brand zu setzen, trat zum Spiegel und leuchtete ihr, selbst über ihre Berstümme-lung entsetzt. Sie schaute sich an, von recht«, von link«. Und weinend brach sie zusammen. Ich wußte nicht wa» beginnen. Ich fühlte, daß ich sie tasten sollte. Aber ich empfand nicht sonderlich viel Lust dazu. Ich trat aus die Weinende zu und fuhr ihr liebkosend über da« verbrannte Haar, dessen Schimmer nun wohl aus lange erloschen war u»d ich wollte sie küflen. Al« ich mich aber zu ihr niederbeugte, fuhr eine allgemeine. Da« war dawal«. al« der Papst noch nicht der Alleinherrscher der Kirche ivar. Sie ist aber, wie da« .Kärntner Wochenblatt" treffend ausführt, immer mehr eine italienische geworden. Italienisch ist ihre Politik, die schon längst die Herrschaft in der Kirche angetrete.i hat. itali* enisch ist in«besonder« auch der G e i st der römi-schen Kirche. liberal,» bezeichnend ist dasür die Entglei-sung, die dem verstorbenen Papste Leo XIII. mit den Freimaurern unterlief. Da« Freimaurertu« mag einmal eine Macht gewesen sei», al» der Ko«mopoliti«mu« die Geister beherrschte — vor 100 Iahrin. In unserer Zeit der klaren Ber> nunft, der nationalen Bewegung, der Raffende-wegung und der tiefen Religiosität hat diese — Spielerei längst aufgehört, irgend etwa« zu be-deuten und spukt nur noch in den Köpfen mön-chisch verkrümelter Geister. Leo XIII. hielt e« für angezeigt, gegen die Satan«kinder. diese Freimaurer, eine Bule herau«» zugeben, in der die abenteuerlichsten Behauptungen über diese bo»haften Bekenner der „Religion de« Satan«" enthalten sind, die wider die „Religion de« Lichte«" unter Führung eine« gehörnten Herrn und Meister« ankämpfen. Ein moderner Mensch, der die Welt und ihre Bestrebungen kennt, lächelt über solche Au«- Geburten einer mittelalterlichen Phantasie. Wer 'nnt nicht Leo Taxil, den frivolen französischen Spötter? Wer kennt nicht seine „Bekenntniffe eine« bekehrten Freimaurer«?" In diesen Büchern werden geradezu alberne Abenteuer mit dem Teufel, Prophezeiungen über die Geburt de« Anti-christ und wa« dergleichen Zeug mehr ist. erzählt. Diese Bücher erregten große« Aufsehen, sie wurden allgemein al« ^imoristilche Werke ausge- ich angeekelt zurück. Der brenzliche Gernch ver-brannten Haare« schlug mir in'« Gesicht. Und verzweifelt weinte und schluchzte sie. Ich kniet? vor ihr nieder, zog ihr die Hände vom Gesicht und wollte die weißen, feinen Finger küssen. Aber derselbe fatale Brandgeruch entströmte auch den Händen. E« war mir unmöglich, sie zu berühren. Ich stand auf und schritt mißmutig auf und ab. Und immer lauter, immer verzweifelter weinte sie. ..Wein' nicht I" sagte ich tröstend. Aber sie hörte nicht auf. Da« ärgerte mich. Wie unvernünftig! Wie wen» e» durch Weinen besser würdeI „So hör' doch auf!" sagte ich ärgerlich und schlug auf den Tilch, .vom Weinen wird'« nicht ungeschehen. Die Haare werden schon wieder wachsen." Da« schien sie neu zu erregen. Sie warf sich auf da« Bett und weinte wie besessen. Ratlo«, wütend stürmte ich ans und ab. Ich lebte schon einige Zeit fern vom Fami-lienkrei« nnd war an derlei Szene» nicht mehr gewöhnt. Al« sie gar nicht aufhören wollte, schrie ich schließlich: „So hör doch auf! Du machst mich rasend!" Da verstummte sie und richtete sich auf: „Schrei nicht so mit mir!" würgte sie hervor, „du hast kein Recht dazu!" faßt, nur die Jesuiten sind aufgesessen, st, nahmen Taxil sehr ernst, ja Papst Leo XIU. empfing den frivole» Spötter sehr gnädig und zeichnete ihn au«. Nachträglich wurde allerdings der Schleier dieser katholischen Frömmigkeit gelüftet! Der Taxilskandal läßt sich au« der Ge« schichte Leo XIII. nicht herauSradieren. Wo« sollen wir von einer Kirche erwarten, in der solch veraltete Anschauungen herrsche». Unter den vorau«sichlichen Nachfolgern Leo« wird an erster Stelle Kardinal Gotti genannt, der durch seine Frömmigkeit hervorragen soll und kein „politischer" Papst wäre. Frömmigkeit mag sein. Aber eben römisch, Frömmigkeit — die mit unse-rer deutschen Auffassung nicht« zu tun hat. Hat sich doch Kardinal Gotti für die Wieder, einführung der Inquisition und der Ketzergerichte abgesprochen. Da« ist so recht der italienische Geist, der sich einerseits im adenteuerlichsien Köhlerglauben ergeht, anderseits in seiner kalten Berechnung auch vor der erschütterndste» Grausamkeit nicht zurückschreckt, dieser grodsinn» liche Geist, der den Himmel in Regionen. Zonen und Quartiere abteilt und die Engel kaserniert, ein Geist, der da einen eigenen Kanzleistil für den Verkehr mit der Gottheit eiugesührt hat. einem Mensche» göttliche Macht und Ehren zu-weift und da« — Küsse» seiner Füße bean» spracht. Unsere deutsche Gotte«sürchtigkeit steht viel höher al« die römische Sinnenreligio», wa» solle» wir von den italienischen Kardinäle» erwarten, ob uun der oder jener gewählt wird? — Richt«! Ich stand ihr gegenüber. Mit dem verwi» belten spärlichen Haar, mit den rotgeweinten Augen, in dem zerdrückten, lichten Kleid, deffen Spitzenkrause halb verkohlt war. schien sie mir fast abstoßend. Und dann hatte ich eine ungeheure Wut. daß sie mir den schönsten Abend zerstört hatte. Und ich suchte, mir Lust zu macheu. „Ich weiß überhaupt nicht, wie man so dumm sein kann, sich die Haare anzuzünden!" rief ich und warf die Arme in die Lust. Da« ist nur diese — diese — blöde Eitelkeit!" „Wa«. du beschimpfst mich?" rief sie zitternd vor Zorn, „daß lass' ich mir nicht gefalle». — Bon dir nicht." Sie machte ein Gesicht wie eine Furie. Ich schaute sie au und staunte. Wie entzückend war sie noch vor einer Minute gewesen und wie häßlich war sie jetzt! Und mürrisch wandte ich mich weg. „Du bist verrückt!" sagte ich. „E« ist doch begreiflich, daß ich außer mir bin. Ich hatte mich schon so gefreut, da« du kamst ..." .Haha!" lachte sie wild, .da« glaube ich dir. Und ich bringe dich um deine vergnügte Stimmung, wa»? Dadurch, daß ich beinahe ganz verbrenne. — Da« ist doch unverzeihlich!" Ein Schluchze» schüttelte sie, wie ein Krampf. ^ch fühlte Mitleid mit dem armen Kind. Ich aller Art inzwischen gänzlich verarmt waren. So mußte den» unser .Alm-Peterl" zum Schneider-meister Orthoser zu Kathrein am Hauenstein in die Lehre. » Hünf Jahre lang wanderte er mit dem Meister von Dorf zu Dorf, von Hait« zn Han«. auf dir „Stör", wo er gegen Verpflegung nnd geringen Lohn die Kleider der Baoer» aus-besserte. Da» war die eigentliche hohe Schule de» steirischen Poete», Hier fand er Zeit und Ge-legeiihcit. dem Völkchen seiner Heimal tief in die Seele zu blicken, dessen Tu» und Gehaben zu studieren. Sitten und Gebräuche. Sprüchlein und Märlei» iu sammeln und aus den maunigfachen Ltbensäußeruiigeu feiner LandSleute sinnige und bedeutsame Regungen der Volksseele zu gestalten. Wo er nur immer in späteren Taqen mit der Wünschelrute seine» GeninS hintippte, da sprudelte eS hervor, lebenSwarn, und vielgestaltig. Da standen sie vor unS, die Bauern au« dem Jackellande, behäbig und breit, mit ihrer köstlichen Beschränktheit und ihrer naiven Selbstsucht, aber auch mit ihrem urwüchsigen Humor und ihrem vieldeutige» Ratursinn. Und sie sprachen ihre Sprache. auS der eine bilderreiche Spruchwei«heit quoll und Wald und Feld. Berywildni« und lachende Talgründe verschmolzen damit zu einem Akkord. Aber Rvsegger ist auch Philosoph; einer von solcher Art. die tröstet und belehrt, führt und erhebt. Auf seinem dornenvollen Pilgerpsade, in der Waldeinsamkeit, hat er sich seine eigene Welt-wei«heit zurechtgelegt, die in ihrer schlichten Ein-fachheit zusammenklingt mit den Kavitaliäyen aller edle» MenschhcilSlehrer. Kar einfach sind die Gebote, die sein Gott ihm geoffenbart. Die goldene Regel de« Christentum«: »Liebe deinen Nächste», steht oben an. Sei hilfreich und gut, nachsichtig gegen die Schwächen anderer, streng gegen dich selbst." Stolz blickt da« Volk der Eteiermark heute auf einen seiner besten Söhne und au« dankbar überquellendem Herzen bringt e« ihm seine Hul-digungen dar. Und sie habe» ein wohlgeqründete« Recht zu diesen Gefühlen. Wie keiner vor ihm hat er den Schatz de« Gemüte« und de« sinnigen Humor«, der in seinem Volke lebt, au« dem tiefen Schachte der Volksseele gehoben und der glitzernde Hort, den er in nimmermüder Arbeit an« Licht gebracht, ist Gemeingut de« deutschen Volk« geworden. Heil ihm und feinem reichen LebeiiSwerkel AuK Stadt und Tand. diese« Fest eutsprechend vorzubereiten. Diese seine Mühe füll ihm durch zahlreiche Beteiligung an diefem voraussichtlich recht schönen Feste belohnt werden. Daher auf zum Sommerseste unserer wackeren .Dranwachtl" (Vereis SiidmarK.» Wie der hiesigen Ort«-gruppenleitung mitgeteilt wird, findet die heurige Hauptversammlung de« Vereine« Südmai k Sonntag den 6. de« Herbstmonate« (September) zu Windifchgraz in Südsteiermark statt. Die Haupt-leilung schreibt die«bezüglich solaende«: .Un« würde e« sreuen, Vertreter Ihrer Ortsgruppe bei dieser Versammlung begrüben zu können und wir ersuchen Sie deshalb, dem 18. Satze u»ferer Vere>n«iatzuiigen gemäß die Vertreter Ihrer Ort«gruppe zu wählen und un« deren Namen sobald al« möglich, jedensall« aber vor dem Ib. de« Erntemonde« (August, bekannt zu geben, damit die Vertreterkarten rechtzeitig »»«gestellt und versandt werden können. Gleichzeitig machen wir Sie aus den l6. Satz der Hauptfatzungen aufmerksam, demzufolge Antrüge und Wünsche, wenn sie Gegenstand der Beratung in der Haupt-versammlnng sein sollen, ivenigste»« 4 Wochen vor dieser Versammlung. also spätesten« am 10. de« Erntemonde« der VereinSlkitung von dem OrtSgruppenvorstande bekannt gemacht werden müssen. Schon im Hinblicke darans, daß wir h,uer unsere Hauptversammlung iu einem Orte der deutschen Sprachgrenze abhalten, der iu jüngster Zeit durch ein schwere« Brandunglück eine empfindliche Einbuße in feiner Wohlbaben-heit erlitten hat. rechnen wir zuversichtlich aus eine stark» Beteiligung aller Südmärker und Süd-märkerinnen. auf daß die Betätigung dentscher Gemeinbürgschaft recht überzeugend zum Au«, druck gebracht werden könne. Mit treudeutschem Gruße: Die Hauptleitung de« Vereine» „Süd-mark." Jene Südmärter und Südmärkerinnen, welche sich an der Versammlung beteiligen wollen, mög?» die« schriftlich oder mündlich in der Advokat»rtkaiizlei de« Herrn Dr. Ritter v. P l achli anmelden._ Die kleine Frau hob sich vor Reugier auf die Zehenspitze». .7a?" sagte er und förderte mit zwei Fin-gern den Inhalt de« Knvert« zu Tage. ES war da« Ende eine« goldblonde» Zopf« mit einem schmalen schwarzen Bändch>n zusammengebunden. Frau Bertha nahm die Haare in ihre weiße Hand und «rat an den Tisch. Und Heinz lächelte traurig: Ein alter Schmerz, ein alter Traum und eine sehnende Erinnerung stiegen in seiner Seele empor. Er schaute seine schöne, junge Frau an. und senkte langsam da« Haupt. Sich selber kann er e« ja gestehen: ESwar da« einzigem-,!, daß er geliebt hatte. Die kleine Frau hotte da» 5nde vom Zopf mit prüfendem Blicke besehen. Und plötzlich brach sie in ein lange«, krampshaftes Lachen auS. Sie fant auf den Fauleuil nnd lachte, sie warf sich aus die Ehaiselongue und lachte, sie preßte die Hände auf die Brust und lachte .... .Ja, worüber lachst du denn?" fragte er, ei» wenig ärgerlich über diese« frivole Gelächter. „Haha! Haha!" — über da« Ende von Helma'« blondem Zopf!" „Ja aber, warum den»?" .Haha!" keuchte sie. „das hast du nicht geseh'n l — Da« hast d» nicht bemerkt! — Haha! — Da« ist ja da« obere Ende von einem Zopf!" (politische Versa«»!»»« i»' fälsch). Der klerikal slovenische Berein „Storenako druMvo" veranstaltete letzten Sonntag eine politische Ver-sammlung in «ötich. Al« Redner prodlizierten sich vor einigen Dutzend Bauer» der vo» der letzte» .Jüttgliagsocrsainmlnng" in St. Leonhard bestbekaniite »ntersteirische Landtagtabgeordnete R o f ch k e r und Dr. S« r n e c Vladimir. Daß die ganze Versammlung nur wieder eine Deut« schtnhetze war. beweisen die Resoluiionen, welche .einstimmig" angenommen worden sind und die da lauten: .1. Die versammelte» Wähler drücken ihren Landtage-Abgeordneten da« vollst« Ver-trauen au« und ersuchen si«, daß sie bei jeder Gelegenheit gegen da« ungerechte Benehmen der LandtagSmajorität mit größter Energie vorgehen und bei jedem den Slovene» ange-tane» Unrechte die Lo«tren»u»g der Unterst,ier-mark verlange». 2. Die versammelten Wähler verlangen vom Laodtage die Errichtung landwirtschast-licher und Gewerbe-Schuleu mit slovemscher Unterrichtssprache. 3. Die anwesende» Bauer» spreche» ihre größte Entrüstung über die Schreibweise der deutschen und deutschtümelnden Blätter au« und sehen die Zeit herankommen, wo sie sich strenge an die Devise „Svoji k syojirn" wer« den halte» müssen. 4. Die versammelte» Wähler verlangen, daß i» Untersteiermark ia allen Ämtern nur Beamte anzustellen sind, welche der slovenischen Sprache mächtig und der slovenischen Bevöl» kerung gewogen sind." Und da« wollen .Führer" de« slovenischen Volke« sein? — Doch diese .BolkSsührer" sind ja schon genugsam bekannt, man weiß ja. daß den» selben nur die Steigerung de« nationalen Fanatismus am Herzen liegt, um da« wirtschaftliche Wohl de« slovenischen Volke« kümmern sich diese Herren blutwenig. Die ganzen Resolutionen habe» den klerikale» Geruch der.bischöflichen Redaktionen von Marburg. (Etwas vom pettauer Bezirksgerichte.) An die löblich« Schristleitnng der „Pettauer-Zeitung." Auf Grnnd de« 8 lS d«S PreßgesetzeS ersuche ich mit Bezug auf deu Leitanfsatz .EtwaS vom Pettauer Bezirksgerichte," welcher in der Rum-wer 30 vom 26. Juli 1903 erschienen ist und dessen Schlußsatz die B-hauptung aufstellt, ich sei der Pettauer Berichterstatter der .Domovina." um Ausnahme folgender, sowohl bezüglich des Ortes der Einreihung als auch bezüglich der Schrift in derselben Weise zu veröffentlichenden Berichtigung: E« ist nicht ivahr, daß ist» der Pettauer Berichterstatter der Zeitschrift .Donio-vina" bin. Ich stehe jenem Aitikel der „Domo-vina," der einige tatsächliche Unrichtigkeiten ent-hält, außerdem aber Behauptungen ansstellt, deren Inhalt mir bi« dahin ganz unbekannt war, voll-kommen ferne. Pettau ani 27. Juli 1903. Dr. Anton B r u m e n. — Schön Herr D"kior I Doch wenn Sie etwa hoste», daß wir Ihnen dies glauben, so sind Sie am Holzwege! Wie der Artikel aussehe» muß, in dem deutsche Richter ver»adert werde» nnd in dem sogar der slovenifche, rühmlichst bekannte Freund de« deutschen Richterstandes .einige tatsächliche Unrichtigkeiten" findet nnd dessen Lutorschait er so energisch in Abrede stellt, kann sich wohl jeder leicht denke,'. Herr Doktor Brumen. wen» eS so ist, wie Sie „berichtigen." dann scheint sich ihre Gesinnung gründlich gebessert zu habe»! Heil, Herr Dr. Brumen I (heimische Antlst.) Der akademisch« Maler Aloi« Kasimir an« Pettau hat vor kurzem den Auftrag erhalten, die Stadt Nürnberg für da« dortige Kinistgewerbeha»« zu zeichnen. Die Zeichnung — ei» wahre« Meisterwerk >n diesem Genre — ist im Schaufenster de« Herr» Josef Kollenz ausgestellt. (Die dritte große Zünglingsversammlung.) da« heißt die dritte Denijchkiih.tze im großen Stile, wird für den 16 August geplant. Pletro-Kitsch bei Cilli soll diesmal beglückt werde». Wir sind neugierig, ob die Behörde» diese aber-malige Provokation ruhiger deutscher Bürger erlauben werden. svt»tschaa!i»»»le Versammlung i» Jrirta».) Am 25. d. M. wurde in Frieda» eine Ber-sammlung de» deutschnationalen Vereine» abge-halte». ReichSraisabgeordneter Herr Dr. Eduard Wolffhardt berichtete in eingehender Weise über die legte Parlamentstagung »nd die derma-lige politisch« Lage. Der Redner hob hrrvor, daß jetzt mehr denn je ein gemeinsame» Zusammen-gehen aller Deutschen aus nationaler Grundlage geboten sei, daß dem richtigen Erkenntnis dieser Notwendigkeit der jüngst erfolgte Zusammenschluß der großen deutschen Parteien de» Abgeordnete»» hauseS, der eine kraftvolle Verteidigung der deutsche« Interesse» verbürge, zu danke» sei. Die Ausführungen Dr. Wolffhardt» wurden mit gro-ßem Beifall aufgenommen und gäbe» Veranlassung zu einer ebenso anregenden wie sachlichen Wechselnde, an der sich unter anderen Bürger-meister Kautzhammer, Dr. D e l p i n und GenoffenschastSoorsteher G r a z e r in hervorra-gendem Maße beteiligten. Namentlich die über. auS zahlreich amoefenden Handel- und Gewer-betreibenden wurden durch die Erörterungen über da« Hausiergejetz, über da» Gesetz, betreffend die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe »nd über die geänderte» Bestimmungen hinsichtlich de» Befähi-gnngSnachweiseS für de» HandelSftand vollauf befriedig». Bei Besprechung der nationale» Ber-hältniffe beglückwünschte Herr Dr. Wolffhardt die deutfchen Gemeindeangehörigen von Frieda» z» ihre», streng nationalen und geschlossenen Vorgehen. welchem auch die Errichtung einer rein deutsche» Volksschule in Friedau. die bereit« mit vier Klassen besteht, z» danken sei. Redner be-tonte de» SBat rein deutscher Volksschulen, er-lä.iterte jedoch auch die Notwendigkeit sür die Deutschen in gemischtsprachige» Gegenden, die flovenische Sprache zu erlernen, indem er hin-wie«, daß die Nichtkenntni« der zrveite» Sprache die Au«litseruug aller wichtige» Stellen und Posten an die Slovenen bedeute. Die Au«süh-rungen de« Abg. Dr. Wolffhardt fanden »»ge-teilte« Interesse und großen Beifall. (Ver Zweigverein Pettau de« Verbände» alpenländ Aandeloangestellter) veranstaltet Sonntag, 9. d. M. einen Ausflug nach St. Leonhard W. B Freund« und Gönner de« Zweigvereine» werden eingeladen, an demselben teilzunehmen. Abfahrt mit Wagen Punkt halb 2 Uhr nachmittag« vo» „Stadt Wien". Nichtmit-glieder werde» ersucht, ihre Teilnahme di« längsten« Donner«tag. 6. d. M., bei Herr» Arten-jak, Firma Lepojcha, anzumelden, damit genügend Wagen vorbereitet werden können. Im Falle ungünstiger Witterung findet der Ausflug zweit-nächsten Sonntag statt und wäre eine zahlreich« Beteiligung schon in völkischer Hinsicht sehr erwünscht. (Glasscherben in der Badeanstalt.) Die Badegäste der Badeanstalt de« Pettauer Banver-eine« beschweren sich, daß oberhalb dieser Ansialt Glas- und Porzellanscherben iu die Drau gewor-sei, werde». Hiedurch geschieht e«, daß sich bereit« viele Badende Aerwundunge» zugezogen haben. E« wäre sehr erwünscht, wenn genannte Rück-sicht«losigkeit nach dem gestern eingetretenen Hoch-wasser, welche« die genannten Scherben jedensall« weggeschwemmt und die Badeanstalt davon wieder gereinigt hat, unterbleiben würde. (Leim pistolettschirßen veraogliickt.) Am 22. v. M. unterhielt sich der Knabe Franz K r a i » z au« St. Urbani bei Pettau damit, daß er eine alte verrostete Pistole wiederholt lud und abfeuerte. Er muß hiebe« eine z» große Pulverladnng genommen habe», denn die Pistole explodierte. Hiedurch wu»de dem K r a i n z die linke Hand und da« rechte Ange derart beschä-digt. daß er iu da« hiesige allgemeine Kranken-hau« gebracht werden mußte. (Lei einer Dreschmaschine schwer verletzt.) Der Tagtöhnrr Michael N e in e tz an« Repiü (Orttgemeinde LeSkowetz) arbeitete die letzte Zeit als Drescher in Berstje. Bei einem dortigen cherheit«wache abhole». (Frage.) Warum werde» von hiesigen Ge-schSft«leuten a» Kinder Zündhütchen, wie man dieselben bei V >rderladergewehren verwendet, verkaust? Letzter tage zog sich ein Schuljunge dadurch, daß er solche Zündhütchen zur Explo-ston brachte, nicht unerheblich« Verletzungen zu. Kann diesem Übelstande nicht abgeholfen werden? (Du Jni gebrochen). In der gleichnami» gen Lokalnotiz unserer letzte» Nummer ichlich sich ein »nliebsamer Irrtum ein. Wir berichteten nämlich, daß sich der G y m n a s i a l s ch ü l e r »nd Sohn de« Herr» Gut«besitzer« Hintze durch einen Fehltritt im VolkSgarte» den Fuß gebrochen habe. Richtig soll e« lauten, daß dieser Unfall dem Bergakademiker gleichen Namen« und die« innerhalb de« Weichbilde« der Stadt durch Au«gleiten passierte. (Kegnaiignng.) Der vom Marbnrger Schwurgerichte zum Tode durch den Strang ver-urteilte Raubmörder Michael W e i d i n g e r wurde vom Kaiser begnadigt. Der Oberste Ge-richt»hof verhängte daher über den Mörder die lebenslängliche schwere Kerkerstrafe. stube zu erstatten. Vermischtes. (ver Nizarener.) Ei» interessanter Säftling verließ dieser Tage da« Szegediner Gefängnis. Es ist die« der nach Groß-Kikinda zuständig?, etwa 29 Jahre alte Nazarener Eava Maletity. Er wurde vor ungefähr 6 Jahre» zum Militär eingereiht, da er aber nm keinen Prei« der Welt zn bewegen war, das Gewehr in die Hand zu nehmen, so wurde er aus zwei Jahre in den Kerker geschickt. Nach Abbüßung dieser Strafe wurde er abermals zu seinem Regiment eingeteilt, weigerte sich aber auch jetzt noch, eine Waffe an-zufassen. Die Folge davon war. daß er zn dreijähriger Kerkerstrase veri» teilt wurde. Nun sind auch diese drei Jahre vorüber, doch scheint die Leidensgeschichte des jungen Manne» »och nicht abgeschlossen zn sein, denn er erklärte gelegentlich seiner Freilassung dem Gefängni»inspektor, daß et kein Gewehr ergreife, und wenn man ihn leben»- länglich gefangen hält. Der Nazarener hat im Gefängnis in der Schusterwerkstätte gearbeitet und führte sich musterhast aus. (Aedrr Hit aritßliche tiatct) wird dem »Berl. Tgbl." au» Petersburg folgendes gedrah-tet: Im Dorfe SchalsjewSka im Dongebiet ver-brannten in einer Scheune 33 junge Mädchen. Sie ließe» sich am Abend vom Verwalter de« Gute«, auf dem sie Feldarbeiten verrichteten, in die Scheune einschließen, um vor den Nachstellungen der männlichen Arbeiter gesichert zu sei». Die Männer zündeten au« Wut de Scheune an, in der sämtliche 33 Arbeiterinnen verbrannten. (Gleich drei Glscken geßsblta.) Au« dem Glockeulurme eine» Nonnenkloster» in Tomsk (Rußland) wurden dieser Tage von bi»her nicht-kannte» Tätet» drei Glocken gestohlen. Leider sagt die Nachricht nicht, ob die Herren Diebe bei dieser Gelegenheit nicht auch gleich einige Nönn-lein haben mitgehen lassen. (weiß Bis, fttrf uir!) Ein Au«ländet, der sich im Auftrage feiner Regierung in Petersburg befindet, wurde von einem deutschen Freunde gefragt, ob er wohl den merkwürdigen Gegensatz erklären könnte, i» dem die sehr humanen Gesin-»ungen de» Zaren zu den äußerst inhumanen Akten seiner Regierung steheu, so daß er an Härte nnd Grausamkeit feine Vorgänger noch zu übertreffen scheine. Die Antwort, in gebrochenem Deutsch und in klastischer Kürze lautet: „Kann ich erklären. Zar — arme» Mensch — weiß nix. derf nixl" (Grtjer Han»rlsak«Se«ie.) Dem Jahre»be-richte sür 1902/8 geht eine Programmarbeit von Dr. Richard Marek: „Die geographische Lage von Graz" voran. Im Vorjahre wurden 240 Schüler ausgenommen, von welchen 10 im Laufe de» Schuljahre» wiedet auStraten. 23 Schüler erhielte» ein Zeugni« der erste» Klaffe mit Vo» zug, 149 Schüler ein Zeugin» erstet Klaffe. 31 Schüler dürfen eine Wiederhohlunqsp-iifung ablege», bei 10 Schülern (Ptivatisten) »varen zur Zeit der Absaffung de» Berichte« die Prü-fungen noch nicht abgeschlossen. 17 Schüler sind gefallen. In den ganzjährigen Abiturientenknrs für Mittelsch»labsolventen hatten sich 40 Hörer eingeschrieben. In die zwei Herten-Abendkurse waren 34 Besucher eingetreten. Der ganzjährige Damen-Abendkur« war von 26 Fräniein, die beiden halbjährigen Damen-Abendkurse waren von 60 Fräulein besucht. A» dem Ferialkur« für Volk«- und läürgetfchullehrer zur Heranbildung von Lehrkräfte» an kaufmännischen Fortbildung«-schulen beteiligten sich 19 Lehrer. Die Fortbil-dungSschule de« Gremium» der Kaufmannschaft hatte 287 Praktikanten und Lehrlinge aufge-uomme». von welchen bi« zum Schlüsse d«S Schul-jähre« 259 eingetragen verblieben. Im ganzen nurden somit in der Lehranstalt 706 Besucher und Besucherinnen unterrichtet In der Chronik gibt der Berichterstatter Direktor I. Berg er ein Bild de« Fortganges der Verstaatlichn »gSverhand» lunge» und stattet alle» Köiperschasten. welche die Angelegenheit förderte», insbesondere dem Gemeinderate, der einen Baugrund widmete, den Dank der Lehranstalt ab. Dem Jahresberichte angefügt ist der neue Lehrplan für vierklaffige höhere Handelsschulen (Handelsakademien), dessen Einsührung vom Ministerium für Kultu» und Unterricht angeordnet wurde. An die geehrten Kaufleute und Handelstreibenden in Steier-mark. Da» im österreichische» Abgeordnetenhause am 17. Juni 1903 beschlossene Gesetz, mit welchem die Sonntagsruhe im HaudelSgewerbe geregelt werden soll nnd welche« derzeit noch im Herrenhause seiner Beratung entgegensieht, trägt den Stempel der Unkenntni« über die Verhältnisse und Bcdürfiiiffe im Ha»del«siande und liefert den Beweis, daß Rücksichtslosigkeit und Parteiinteresse die Uberhand über wirtschaftliche Volkinvtwendigkeit gewonnen haben. Ein Schrei gerechter Entrüstung geht durch die Kaufmannschaft. in»besonder» jener am Lande, denn diese« Gesetz bestimmt eine vierstündige Son»tag»arbeitzeit für ganz Osterreich, räumt de» Landesregierungen noch da» Recht ein, in Städte» die Zahl dieser Stunde» zu verringern und während eine« Teile« de» Iahte« oder wäh-rend de« gan»n Jahre« die vollständige Schlie-ßung der Geschäfte zu verordnen. Mit Bangen und schwerer Sorge erwartet man nun die Entscheidung de« Herrenhause«, denn, wird da« Gesetz auch dort angenommen, so erfährt die wirtschaftliche Stellung de« Kauf-manne« eine gewattige Erschütterung, welche wieder den Untergang vieler Existenzen zur Folge hat. In Erkenntni« der Sachlage hat der nie-derösterreichische Verband der Gremien und Ge-noffenschasten bereit« in einer von tausend«» Kaufleuten besuchte» Protestversammlung in Wien Stellung genommen und sich sür die Ein-sührung einer sechsstündigen SonntagSarbeitzeit im HaudelSgewerbe auSgejprochen und in den» am 23. August in Aussig stattfindenden Kauf-ma»n«tage wird auch der Verband der deutschen Kaufleute in Böhmen in dieser Angelegeit Stel-lung nehme». Der Lande«-Verba»d der Kaufleute und Handelstreibender! Steier mark«, welche? mit diesem Über 100 Ha»del«gremien und Genoffen-schalten umfassenden Verbänden in steter Fühlung ist, hat in seiner Sitzung am 13. Juli 1903 beschlösse«. Sonntag de» 16. August 1903 in de» Säle» de» Grazer Orpheum» (ehemals Pnn» tigamer Bierhalle) zu Graz einen fteiermarkische» Saufmaaastag abzuhalten, um der Kausmannjchast Gelegenheit zu gebe», für die sechsstündige SonntagSarbeitzeit sür alle Orte unter 6000 Einwohnern einzu-treten nnd die Beteiligung der steiermärk,scheu Kauf-mannschast an d«r Deputation der österreichischen Kausmannschast im Hertenhauje zu beschließen. E» ergeht daher an alle kausmännischea Gremien und Genvffeiischaste», sowie an jeden einzelnen Kaufmau» und Handelst reibenden von Steiermärk die dringende Einladuug. sein Intet-esse an dieser wichtigen Frage, einet gerechten Regelung der SonntagSarbeitSzeit, durch die B«-teilignng an dem steiermärkischen KausmanuStag« zu bezeuge». Al» VerhaudlungSgegenständ« wurden fest-gesetzt: 1. Die Sonntagsruhe im HaudelSgewerbe. Referent: Herr Verbandspräsident Heinrich Schütz. 2. Die Eiusühenng deS Befähigungsnachweises im Handelsgewerbe. Referent: Herr Franz Lambetger in Andritz. 3. Da« LebeuSnuttelgesetz und dessen Hand-habung. Referent: Herr Th. Bollenhal». 4. Die Organisation de» Handelsstandes. Referent: Herr Edmund Waldherr. Zeiteinteilung: Halb 10 Uhr vorm. Sitzung de« Exekutivkomitees zur Prüsung eventueller Änderung der vorliegenden Entschließungen. Mittag« halb 12 Uhr: Mittagtisch im Rr-stauralionSgarteu des VerhandlungSorteS. (Militär-Konzert). Nachmittag um 2 Uhr: Beginn der Ber-Handlungen. Selbständige Anträge zu den Gegenstände» der Tagesordnung seitens der BersammluugSteil-nehmer bitte b>« 10. August an die Verbands-kanzlei Graz. Mariahilserstraße Nr. 11, einzusenden, damit dieselbe» bei Fassnug der Entschließung verwendet werde» könne«. Gtaz. im Juli 1903. Da« Präsidium de« Landesverbände« der Kaus-leute und Ha»del«treibeuden Steiermärk«: Th. Bollenhals m. p. H. Schütz m. p. präfibentftellrtttitter. Präsident. Moritz Schmidt m. p. Schriftführer. FonlardS(id«iSSS ▼STSOUt in« Hau« at liefert. Reich« Muf>erau«wah> utugrhenb. 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Hiebei wurde hauptsächlich auf den durch diese Unternehmungen beliebten Kunden« und Agentenfang in den Zeitungen durch auffallende Inserate verwiesen und wird die Bevölkerung vor diesem Treiben eindring-lichst gewarnt mit dem Bedeuten, etwa erhaltene Lose k. ungesäumt dem Stadtamte vorzulegen. S t a d t a m t Pettau, am 30. Juli 1903. Der Bürgkrmeisttr: Iofef Wenig. Kundmachung. vertrieb des Viehsalze«. Mit dem Gesetze vom 30. Jänner 1903, R.-G.-Bl. Nr. 23, ist der Verschleißpreis von Viehsalz von 10 K auf 6 K per 100 Kg. herabgesetzt worden. Hiebei wird bemerkt, daß zur Bereitung des Viehsalzes aus-schließlich ein selbst zum menschlichen Genusse vollkommen ge-eignetes Kochsalz verwendet wird und da5 die vorgeschriebene, auch in Deutschland in gleicher Weise bereits seit vielen Jahren klaglos bestehende Denawrierung des Viehsalzes nach dem Aus-spruche von Sachverständigen der Gesundheit des Viehes in keiner Weise abträglich ist, was in neuerer Zeit auch vom land-wirtschaftlichen Ausschusse des Abgeordnetenhauses des Reichsrates einhellig anerkannt worden ist. Schließlich wird noch darauf verwiesen, daß der Bezug des Viehsalzes, sei es direkt von einer der k. k. Salznieder-lagen, sei e« von einem Viehsalzverschleißer, sowie die Berwen-dung des Viehsalzes zur Viehfütterung keinerlei gefällsämtlichen Kontrollmaßnahmen unterliegt. Stadtamt Pettau, am 28. Juli 1903. Der Bürgermeister: Josef Ornig. In Stellung genommen wird 1 guter Verkäufer u. 1 Lehrling mit guten Schulzeugnissen, für ein Spezerei- warengeschäft. Offerte sind zu richten an J. Kasimir, Pettau. Versteigcrungs-Edikt. Auf Betreiben der südsteirifchen Sparkasse in Cilli, ver-treten durch Dr. Georg HraSovec in Tilli, findet am 2. September 1903, vormittags 10 Uhr bei dem unten bezeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 2, die Ver-steigerung der Liegenschaft, Ez. 16, Cg. Unterleskowetz, bestehend aus Haus, Wirtschaftsgebäude, Wäldern, Äckern, Weiden, Garten und Wiesen, samt Zubehör, bestehend aus Wagen, Pflug und Egge, statt. Die zur Versteigerung gelangende Liegenschaft ist auf 5430 K 64 h, das Zubehör auf 24 K bewertet. Das geringste Gebot beträgt 3636 K 43 h, unter diesem Betrage findet ein Verkauf nicht statt. Die VersteigerungSbegingungen und die auf die Liegenschaft sich beziehenden Urkunden (Grundbuchsauszug, Katasterauszug, Schätzungsprotokolle u. s. w.) können von den Kauflustigen bei dem unten bezeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 2, während der Geschäftsstunden eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Pettau, Abt. IV., am 20. Juli 1903. Zur Z. 28949. Konknrsansschreibung. An der LandeS-Lehrerinnen-BildungSanstalt in Marburg a. d. Drau gelangt mit Beginn des nächsten Schuljahres 1903/04 eine Hauptlehrerstelle für die realistischen Fächer (Naturgeschichte, Naturlehre und Mathematik) mit dem im Gesetze vom 19. Sep-tember 1898, R.-G.-Bl. Nr. 174, normirten Bezügen zur Be-setzung. Die vorschriftsmäßig instruierten Gesuche, in welchen auch eventuelle Ansprüche auf Einreichung der an öffentlichen Volks« oder Bürgerschulen zugebrachten Dienstzeit anzuführen sind, sind bis längstens 15. August 1903 an den steiermärkischen Landes-Ausschuß zu richten. Graz, am 23. Juli 1903. ____Vom steiermärkischen Landes-Ansschusse. ■■■■■■■■pmBeeSSWHeSHBiHr" Annoncen ftir all« In- und ausländischen Journale, Faohseitsohriften, Kalander etc. besorgt am besten and billigsten das im besten Rufe ee4t 38 Jahren b*s»«h«n,„ M4 UMtrbtilH. «»■»»■**in|M«>I |r«S*. I- GIGIG,GIS. 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Bassin- und Flttssbider für Herren von 7 Uhr früh bu 9 Uhr vormittags, von 11 bis 3 Uhr mittags und von 5 bis 7 Uhr abendj. Für Damen von 9 bis 11 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags. (Baaainbad hat 16—18 Grad.) Luftbäder für Herren von 8 bis 9 Uhr vormittags, für Damen von 9 bis 11 Uhr vormittags. Sonnenbäder für Herren von 11 bis 1 Uhr mittags, für Damen von 2 bis 4 Uhr nachmittags. Dusohe- und Wannenbäder täglich von 7 Uhr Früh bis 7'/, Uhr abends. Dampfblder Dienstag, Donnerstag und Samstag von >/,3 bis »/,S Uhr abends und wird bemerkt, dass Dienstags von '/,3 bis 4 Uhr das Dampfbad für Damen vorbehalten ist und daher dieselben pünktlich um V»3 Uhr mit dem Bade beginnen müssten, somit an Dienstagen Dampfbäder für Herren erst etwas nach 4 Uhr verabfolgt werden können Bassin- und Flussbäder für Erwachsene mit Wäsche.........30 h Bassin- und Flussbäder für die Jugend mit Wäsche..........20 Luftbäder für Erwachsene.....................20 , Kleinet Sonnenbad.........................20 « Grosses Sonnenbad mit Einpackung, Wannenbad und Abwaschung Diener..................... Kleine Dusche . , , .........30 h Diener..... Giwe Dusche............SO » ..... Wannenbad II. Klasse mit Wäsche ... 70 „ " ..... Wannenbad I. Klasse........120 , . ..... Dampfbad...............120 120 30 « 10 10 20 30 i/aiii|)iiiiu ............. • IW | n ••••••■■ nU | l'ür jene iladegäste, welche ihre eigene Wäsche mitbringen, ermässigen sich obige Preise um 10 h. 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(«achd,.» vkrd«,«n.> fr junge Maler Knrt Berger rannte in seinem Atelier wütend hin und her; er wollte arbeiten, ehrlich fleißig sei», wollte in Stimmung kommen, und da warf ihm der Briesträger von draußen zwei Briefe in de» Kaste» herein, Mahnbriefe, voll vo» Grobheiten nnd Trohnnge»; natürlich ivar es nun vorbei mit der Stimmung? ansgeregt und verärgert lief der junge Künstler hin nnd her, führ sich mit der Sand dnrchS .haar nnd verwünschte alle Gläubiger der Welt. Plötzlich wurde geklopft. Erschreckt fuhr Kurt zusammen und rief mit verhaltenem Zittern: „Herein!" Und herein trat ein hageres, dürres Männchen, dem man ans zehn Schritt Eiltfernuug ansah, daß es ein Schneiderlein war. Als Kurt de» stille», bescheidenen Meister, der mit so bittenden Blicken dastand, ansah, schwand sein Groll, »nd das Mitleid kam über ih». .Sie wollen Geld haben, nicht wahr, Lutz?" fragte er mit wehmütigem Lächeln. Der-Schneider nickte »nd antwortete demütig: .Ja, Herr Ber ger, ich mochte recht schön bitten darum.' .Wieviel bekommen Sie denn?* .Jetzt stnd's im ganzen 43 Mark. Herr Berger." .Donnerwetter! So viel Geld! Nnd bloß sür glickereien nnd Ausbesserungen!' sagte Kurt. Das Männchen drehte verlegen seinen Hnt und entgegnete bescheiden: .Der Herr Berger haben mir ja auch seit dreiviertel Iahren kein Geld gegeben, uud da sammelt es sich den» schon so an^ hier ist aber die Rechnung, da können sich der Herr Berger davon überzeugen, daß alles genau stimmt.' Kurt sah das Papier an. Tann fragte er noch-mals: „Branchen Sie wirklich Geld, Lutz? Ich bin nämlich riesig abgebrannt!' .Wenn'S wenigstens die Hälkte wäre', Herr Berger," bat das Männchen, .Sie wissen ja. ich komme nnrdatt», wenn'S miranfden Nägel« brennt." „Na, da haben Sie zwanzig Mark; sind Sie vorerst zufrieden damit?' „Gewiß. Herr Berger, ganz zufrieden." „Den Nest, sobald ich kann, nicht wahr?" »Gewiß, Herr Berger! Empfehle mich bestens!" „Adien Lutz.' Als Knrt wieder allein war, zählte er seine Barschast nach. Nnn besaß er nur noch sechzehn Mark, das war alles. N»d keine Aussicht ans eine Einnahme. Dabei war Ultimo vor der Tür. Was nun? Was nnn? Wieder lief er erregt hin n»d her. wütend »nd grollend, den» mit der Stimmn»» zur Arbeit war es un» ganz und gar vorbei. Blieb also wieder die letzte Hilisauelle — der alte Lnkel. Und schweren HerzeuS machte er sich nun ans den Weg. um bei dem allen Herrn eine nene Anleihe zn machen, — die wievielte es war, das wiißte Kurt selber nicht mehr. Eine Piertelstunde später saß er dem alten Herrn gegenüber, trank Portwein, ranchte eine dnstende Importe nnd trug — so humorvoll wie nur möglich — sein Anliegen vor. Der Lnkel hörte ih» ruhig an und strich mit dem kleinen Ringer der rechten Hand die Asche von der Zigarre, dann — nach einem kleinen Schweigen — begann er endlich zn spreche», ruhig zwar nnd durchaus wohlwollend, dennoch aber ernst und mit seiner Be lonuiig: „Mein lieber Knrt, da du nnn hier bist, kann ich dir gleich sagen, was mich heute so wie so zn dir geführt hätte. Bevor ich jedoch davon ansangt, will ich dich erst beruhige», denn ich sehe, daß dich der Geldmangel mehr als sonst drückt. Also hier ist ein Scheck ans fünfhundert Mark. TaS wird ja >vohl vorerst reichen, nicht wahr?' Da jubelte Kurt auf! „Lnkel Eduard, dn bist der beste Mensch ans der Welt!" Der alte Herr aber winkte mit feinem Lächeln ab! ..Erst hör' mich weiter an, mein Junge." Und da merkte Knrt, daß nun etwas Besondere» noch nach« komme» würde. Langsam und mit ernstem Gesicht sprach dann der alte Herr weiter: „Ich muß dir uänilich NUN die Eröffnung macheii. daß ich dir von jetzt ab kein Geld mehr geben kann." Das wirkte. Wie gelähmt saß Knrt da »nd starrte den Lnkel an. Der aber sprach rnhig weiter: „Ja, mein lieber I»»ge, ich bedanre, dir diese Eröffnung machen zn müssen, die mir wahrhaftig nicht leicht geworden ist; aber wie die Berhältuisse nun einmal liegen, kann ich nicht» mehr daran ander«: ich habe so enorme Verluste gehabt, daß ich mich außerordentlich einschränken muß und iu Wirklichkeit mit jedem Groschen zn rechnen nötig habe.' Knrt saß noch immer starr und schreckensbleich da. „Ich sehe, das erschreckt dich mehr, al» ich glaubte," fuhr der Onkel fort, „ja mein Iuugechen. das tut mir ja aufrichtig leid, aber ich kau» es nun mal nicht mehr ander»; d» wirst dich uu« schon daran ge-wöhnen müssen, manche deiner noblen Passionen anszngebcn, oder aber mehr zu arbeite» und mehr Geld zu verdienen." Schweige». Jeder sieht vor sich uieder, jeder hängt seine» Gedanken nach. Nach einem Weilchen begann der Lukel vo» neuem: „Lder aber, dn tust, wozu ich dir seil einem Jahre geraten habe. — dn heiratest.' Knrt zog die Slirn in Runzel», stand ans »nd trat an« Fenster. Endlich sagte er: „Wie icli da-rüber denke, lieber Lnkel, weißt dn ja." „Eben deshalb wollte ich mit dir heute reden." antwortete der alte Herr, „du denkst filier diese Angelegenheit falsch, ja mehr noch, ich fürchte, dn hast darüber ernsthaft überhaupt «och nicht »achgedacht." .Lnkel, der Gedanke, lebenslang a» ei» Weib gekettet sein z» müssen, das man nicht wirklich liebt, der Gedanke macht mich toll!" .Lieber »nrt, das ist ein ganz schön klingendes Wort, aber es hat einen iatalen, etwas Phrasen-Tenkm»! dr» Wiener Zchnettermciftrr haste» Nebenklang! — «ei doch mal verständig > Madersperaer. iMit X*t».i >»'d hör a«, was dir ei» Man», der Welt »nd Ph°«. «. L«ch»«r o». sMu«t) in «Im- Leben kennt, sagen will. — Dn IM heute ein Man«, der «ahezn vierzig zahlt, $u bist dein Ltbenlang kein Duckmäuser gewesen, was ich dir keinen Augenblick vorwerfen will, aber dn bist — was d» zugeben mußt — heute ein Man», der bereits eine» leichten Hang zur Müdigkeit bat, der Fett anzusetzen beginnt, mit einem Wort, ein Mann, von dem eine Fran keine Uberraschnngen mehr zu erwarten hat. Stimmt es ?" Lächelnd meinte Hurt: .Ich bewundere deinen Schattblick, lieber Lnkel!" . . w Auch der alte Herr lächelte: „Es stimmt all»! 9<»» denn, T»r einen svlchen Mann, wenn er überhaupt an eine heirat denkt, ist e funden; — man interessiert sich also für dich, mein Lieber. nnd da» ist nicht zn unter-schätzen, zumal heute, wo Mädchen mit solcher Mitgift rar sind." „Darf ich mir — um nun doch einmal praktisch vorzu« gehen — die bescheidene Frage erlauben, wa» dn unter .solcher Mitgilt' verstehst, Onkelche» ?" Ontelchen lächelte: „Unter der Hand horte ich. das; die »leine sechshundert Tausend mitbekommt." .Donnerwetter!" Da» gab Kurt einen Ruck. Mit rasender Geschwindig-keit rechnete er an», daß das so viel wie viernndzwanzig-tausend Mark Rente an»-machte, »nd mit schmunzeln-dem Behagen meinte er dann: .Nnn, unter sotanen Um-ständen könnte man ja der Die kleine Nenzierize. Von Angelegenheit naher treten." „Rc, also." sagte der alte Herr heiter, .das ist doch mal ein vernünftiges Wort." Knrt aber entgegnete schnell: .Jch verspreche absolut nichts, Onkelche»! Nur um dich nicht zu erzürnen, trete ich der Zache näher." Onkelche» lächelte heimlich »iid nieste, da»» sagte er: .Also d» sollst die Herrschaften kenne» lernen. Bater »ud Tochter sind hier »ud werde» eine Woche hier bleiben." „Die .Herrschakten sind ans der Provinz?" fragte ttnrt leicht erstaunt. .3p. der Bater hat eine große Ofenfabrik nnd wohnt in der Nahe von Frankfurt." „Am Main!?" .An der Oder." Kurt ransperte uch und dachte: „Der Osensabrikant wird ei» besserer Zöpfer sein." Dann fragte er: .Du soll ich also acht Tage lang den Bärenführer spielen?" Der alte Herr zuckte die Schultern und entgegnete: .Liebe: Hurt, zwingen kann ich dich natürlich nicht, aber wen» dir eben daran liegt, die Herrschafte» kennen zn lernen —" Schnell fiel Knrt »achgebend ein: „Also gut, Onkel, du sollst mich nicht undankbar schelten - gut. ich opfere diese Woche. Wo und wann darf ich mich den Herrschaften präsentieren?" .Wir haben verabredet, morgen um vier Uhr in der ttnnst-ansstellnng zn sein." .Gut, ich bin da." .Du wirst un» im Saal Fiiiis treffen." Hurt nickte. Dann, ein wenig zögernd, fragte er: „Und weiß die junge Dame bereit», daß nnd weshalb sie mich kenne» lerne» soll?" „Immerhin wäre es möglich," antwortete der Onkel fchmn». zelnd, .da sie sich für dich interessiert, hat sich der Papa bei mir genau erkundigt über dich nnd deine Situation — also ist wohl anznnehmen, daß die Tochter dich nnn zu sehen hofft." Ein wenig peinlich berührt fragte Kurt: .Also der alte Herr keimt meine Lage und auch mein Borleben schon ?" Der Onkel nickte. .Aber sei unbesorgt deshalb. Der Mann kennt die Welt nnd macht dir keinen Borwnrf daran», daß d» .gelebt' hast; natürlich hofft er, daß du, als sein Schwiegersohn, keine dummen Streiche mehr machst und ein solider gnter Gatte Wirst." Knrt hatte »och immer ein unbehagliches Gefühl — er kam sich in diesem Moment sehr .klein' vor. Tann sagte der Onkel: .Also ich erwarte dich be-stimmt morgen »in vier llhr, und noch einmal wiederhole ich, lieber Kurt, nimm die Sache ernst, denn dn weißt ja nun, wa» davon für dich abhängt." Damit verabschiedeten sie sich. Als Knrt nnn so im hellen FrühjahrSsonnenichein dahinging, dachte er wirklich ernsthaft über des Onkels Worte nach. Ia, sagte er sich, der Alte hat recht. Ich muß nun ein anderes Lebe» beginnen. So kann es nicht mehr weiter-gehe». Und der Borschlag zn einer heirat war wirklich nicht schlecht; jedenfalls mußte man ernsthaft darüber nach-denken. Freilich, ob nnn dies Fräulein aus Frankfurt an der Oder die rechte Partie war, das schien äußerst fraglich — zwar hatte sie vier-undzwanzigtansend Mark Rente — Herrgott, viernnd zwanzigtansend Mark Rente! Bei dem Gedanken daran stieg ihm das Blut zu Kopse. — Wie an-ders, wie viel ruhiger und angenehmer könnte man sich damit das Leben gestalten! — Und dann brauchte er nicht melir für Geld zn arbeiten, dann konnte er »nr der Knust, der hehren Göttin, ehelich diene» — o Gott, wäre das herrlich, wäre das schön! Richt mehr dem Geschmack des großen Publikums dienen zu müssen, sondern frei, frei schaffen z» können — einzig wäre das! Mer mit der Rente bekam er dann auch die Frau — die Frail aus Frankfurt au der Oder — und den Gedanken weiter zn denken, wagte er vorerst »och nicht. Eine Uhr schlug. Plötzlich dachte er a» den Scheck, Richtig, er mußte ja noch zur Bank, das Papier einlösen. Als er dann eine Biertelstuude später die fünf nette» blaue» Scheine i» der Hand hatte, waren alle die guten Bvrnalnne» von Sparsamkeit nnd so weiter wieder vergesse», nnd er beschloß un», da es mit der Junggesellen Freiheit ja doch bald vorbei war. sieli noch einmal eine» recht lustigen lag zn mache» — das freie tolle Theo «ruf». iWlt Thu 12;} Uüustlerblnt in ihm branitu sich plützlirfi zu regen. So fuhr er den» zunächst zu ttempinSki, ni» erst mal für die leiblichen Ve-dürsniffe zu sorge». Behaglich aß »nd trank er. >>«d al» dirs geschehe» war, lehnte er sich i» das sofa znriick und dachte, daß es doch recht gut vo» der Vorsehung gewesen war, ihm solch eiueu netten Lnkel z» be scheren, und er trank und rauchte dauu mit um so größerem Gen»» weiter. Aber als der feurige Wein seinen Künstlergeist erst ganz wach gerufen hatte, da plötzlich schon ihm ein Gedanke dnrchs Sir», der ihm das Blnt ins Gesicht trieb; — was, sagte er sich, was wolltest dn tun!? Du denkst daran, dies kleine Provinzgänschen, übi;r das dn jetzt schon lachst, zu deiner Fra» z» niache»? Nur ihres Geldes wegen wolltest du dich au sie kette» siirs ganze Lebe»? — Ia. das wäre ja die pure Genieiuheit! Und während er «och läuger darüber »achdachte, kam er immer mehr zu der Überzeugung, sosort zahlte er »ud ging. Als er das Restaurant verließ »nd die Leipziger straße betrat, wollte er erst ei»em Wage» zuwinke», aber gleich bes仫 er sich anders. Nein, das Wetter war zn hetrlich, lieber zn Fuß den Weg machen. Langsam ging er dem Potsdamer Platz zu, Es war gegen drei Uhr »achmittags. Aus de« Trottoirs drängte» »sich geputzte, fröhliche Mensche». U»d die helle, warme Frühlings« sonne bestrahlte dies bnnte, lebende Bild, Bom Platz bog er in die Bellevnestraße ein. Da blühten die Kastanien, nnd ein lauer Windhauch wehte eine ganze Woge voll süßen Duft heran. Und nnn erst im Tiergarten! Da blühte und sprießte alles, grünte und duftete: und in dem jungen Griiu sauge» lustige kleine Pögel wie toll um die Wette. Knrt war wie betäubt. Einen Augenblick stand er still, nahm Bartgeier und Olcrnfcn. ;|cid daß er sich zu einer so »»würdige» Handlung nie u»d »immer hergebe» ko»»te. Nei», »»i keine» Preis der Welt! Uud wenn auch Onkelche» ihm ernstlich grollen würde! Lieber arm bleibe» nnd weiter schuften, als ewig mit den, Borwurs herumlaufen: Tu hast dich für Geld verkauft! Und da»» plötzlich kani ei» anderes Pild vor sein geistiges Ange. — Hella! Hella Ebers! Er liebte sie ja. o gewiß, er hatte sie ja immer geliebt! Jetzt erst — »un er daran war. sie zn ver-lieren — jetzt erst wußte er es ganz gewiß. Also, wenn nun doch ciiuttol geheiratet sein mußte, dann würde er eben das Weib heimführen, das er liebte, und dies Weib war Hella Ebers. Glutheiß stieg es ihm z» Kopf. Wie konnte er denn anch mir einen Angenblilk ernsthaft daran denke», eine andere als ste zu heirate»! Und was schadete es den», daß sie keine Reute hatte? Da würde er ebeu um io mehr arbeite», damit er ihr ei« molliges, trauliches heim schaffe» konnte. Ja, bcu\ staub »»» fest, sie würde seine Fra». >ie und keine andere! — Und gleich jetzt würde er z» ihr hingehen, sie »m das Jawort z» bitte». Ng Vo» S I«i» t c. (Wit Xu.t.l den .vrnt ab nnd iah sich ni», mit erstaunte» fröhliche» Augen, es lebte io ei» ««endlich traumhaft schönes Gliicksgeftthl in ihm ans. wie er es »ie vordem empfunden hatte. Langsam ging er dann weiter. Und »u» dachte er: Wie sonderbar das Lebe» doch war! Da kannte er Hella Ebers min schon ei» ganzrs Jahr — wirklich gute Freunde waren sie geworden — fast täglich salzen sie sich, nie nnd »immer hatte auch nur das leiseste Mißverständnis diesen Bund getrübt — und dennoch sühlte »nd empfand er erst diesen Augenblick genau, daß er sie liebte, wirklich ehrlich sie liebte! Eine Viertelstunde später stand Knrt vor der Angebetete«. „L!" ries Hella heiter, »das ist nett! sie komme« gerade recht z« einer lasse Kaffee!" herzlich begrüßte sie ihn. Knn war ein wenig befangen, er küßte ihr die Hand »ud wußte nicht gleich, was er nun sage» sollte. schnell »ud lustig sprach ste weiter: „Denke» sie nur, wie frulj ich bi»! Ich habe soeben eine» Eugagemeiitsantrag an das Purgtheater bekomme»!" man benutzen! Geschwind klettert Klein-Eva auf den Stuhl nnd öffnet den Kalten. Mit neugierig ver-wnnderten Blicke« sich weit vorbeugend, greift sie halb zaghast, halb entschlösse» hinein. Großmutter» Brautschmuck Ist'«, de» sie er-blickt: die glitzernde Hochzeit«haube, die rot» Korallenschnur, da» seidene Bnsentnch und den gepreßte» Mhrtenstrauß, mit dem sie vor fünfzig Jahren zum Altar geschritten. Ei» feiner Moderdnft steigt auf, ein Hauch au» langst vergangenen Zelten. Die Sinderhand aber streift ahnu»g»lo» Über diese» Schatz, an den sich ffir die alte grau die schönsten Irinn«-r»»g«n ihre» Leben» knüpfen, — Cb Klein-Eva anch einst solchen Schatz besitzen wird? Bartgeier «nd Weinsen. Hoch oben in den Alpen, dicht unter dem Gletscher an unzugänglichen Fcl»abhänge„ hat die scheue Gemse, da» Sinnbild der Wachsamkeit, ihren Wohnsitz aufgeichlagen Hier fühlt sie sich sicher vor den, Jäger. der ihr in diesen Regionen nur mit größter L»be»»gefahr nachstellen könnte. Aber ein anderer, nicht minder ge-jährlicher flftind bedroht sie, der gefräßigste aller Raubvögel- der Partgeier. Ti» Schwingen weit »»»gebreitet, fliegt er heran, da» hilflose Junge der alten Gemse mit seinen scharfen Fängen zu ergreifen. loch die Gemse stellt sich ihm ganz kühn entgegen, Sie senkt den Kops mit den jpitzen Hvr»ern. bereit, den grimmen Feind zu empfangen, gegen den sie mit der verzweifelten Kraft der Mutterliebe kämpfe» wird. Aber e» steht wohl zu befürchten, e» werde ihr nicht gelingen, ihr A»»ge«, da» ängstlich am Boden kauert, vor dem ver> wegene» Räuber zn schütze». Auch im lierleben gilt die Macht de» 2<är-kere» und da» hat «lenze in seinem Bild» »rgr»ife»d nnd leben»wahr dargestellt, Y 1 Die »nletbrochene Rede Ludwig X111. hörte mit großer Geduld eine langweilige Rede eine» Bürgermeister» an dem Tore einer kleineu Stadt an. Be.inlri glaubte dem Köuige einen Gefallen zu tu», wen» er den Redner »»«erbreche, und frug ihn: Wa» die Esel hier zu Lande kosteten? — Nach, dem ihn der Bürgermeister von oben bi» unten betrachtet hatte, sagte er z» ihm .Wen» sie vo» Surer Farbe und Größe sind, so gellen sie zehn Tiiler." — Tee König wurde durch diese Antwort, die ih» sehr erheiterte, der lang-weiligen Rede wegen schadlo» gehalten. St, N»ble Jchrnknng. Marschall Turenne bemerkte einst »inen Offizier, der seiner Armut wegen ein sehr schlechte« Pferd ritt. Turenne bat ih» zu Tisch. u»d nach der Tafel zog er ihn bei Seite und sagte: »Ach habe eine Bitte an Sie: freilich ist sie dreist, aber ich hoff«, Sie werden sie Ihrem (Ventral nicht abschlage», Ach bin alt und kränklich: rasche Pferde ermüde» mich; ich habe eine» bei Ihnen gesehen, mit dem ich wohl noch zurecht zu kommen dächte. Wen» da» Cuier für Sie nicht zu groß ist. so bitte ich Sie. mit mir zu tauschen.' Der Offizier ant-wortete nur durch eiue Verbeugung »nd Tu-renne gab ihm eine« seiner besten Pferde. u:iW«w!> Zweierlei. Mutter- „Seid » sta», Kinder. der Vata schlaft — hört'» 'n denn »et lchnarchen! ?» Seppl! „Wa — Muata, da lOata Ichlaft net, er schreibt an Vrlef, t hab'» a'irli'ti." Um feit ftrud)tkar(tU eine» «ragenden Baume» zu sichern, Ist jetzt eine sehr euer-gische Tüngung notwendig. Der Baum be< komm» dadurch hinlänglich- vorral»ftoffe, um neben feinen Früchten anch noch die nächst, jährigen Blütenknospen aulzubilbe», welche bei mangelhafter Ernährung nur einfache Blattknospe» bleiben würben, Gegen Hatiömänsr. Fein zerschnittene, mir Mehl bestaubte bittere Mandeln töten sowohl Ratten alt Mäuse sicher und schnell. Da» Bestreuen der Mandeln mit Zucker dürfte jedoch anzuraten sein, weil der Zucker die einzige Lockspeise ist, der die naschhafte Hau», mau» nicht widerstehen kann. Wegen feit Bienenla,,» empfiehlt «In Praktiker al» sicher wirkende» Mittel da» Ein. schieben von Pappdeckel unter den Bau, auf welchen man einige Messerspitzen voll Raph. thalin au,gebreitet hat. Die Naphthalin, dämpfe töten die Bienenlau», ohn« den Bienen z» schaden. Pflege fett Hühner im Sommer. Auch während der strengen ArbeiUzelt im Sommer darf da» Geflügel nicht vernachlässigt werden, wenn im kommenden Winter der Nutzen sich nicht ganz bedeutend verringern soll, Will man aber gute Resultate erzielen, so muß bem Geflügel ständige Pflege zu teil werden. Läuse und andere» Ungeziefer flnd die Folgen ber vernachläsflgnng. Gibt man kein grüne» Futter ab. wirb man da» im Au»fehen de« Geflügel» sofort bemerken. Der Geflügelzüchter soll »In der Iahre«zei« und dem Alt»r der Tl»r» entsprechende» Futter verabreichen, skr die Bedürfnisse der Kücken ebenso besorgt sei» wie sür die übrigen «»«gewachsenen Hühner, und da« Geflügel vor Ungeziefer schützen. Mit dem Ban »euer Hühnerhäuser für den Winter muß schon jetzt begonnen werden. Tie im Herbste hergestellte» Häuser flnd kostspielig, wen» man die Krankheiten der Hühner durch die Feuchtigkeit in Rechnung zieht. Sin neue» Hühnerhau» soll gut von der Zonne au«trockue«, denn Feuchtigkeit ist unter allen Umständen dem Geflügel schädlich. 9. 0. Emittier Zweck. Junger Man» lim Badeorte»: „Fränlein Klara, ich liebe Sie. werde» Sie die Meine »ud der Zweck Ihrer Badereise ist erfüllt!" Unliebsame Antwort. Fräulein lalte Iungser beim offene» Fenster Klavier spielend», .Minna, glaube» Sie, daß mich der Herr Major hier vi». ii-vi» spiele» hört V" — Tienstmädchen: Ci)n« Zweisei, d«»n soeben schließt er da» Fenster." deutlich, „Zieh da. Kollege, wir haben »u» ja schon seit Weihnachten nicht mehr geiehen!" B: „Ast da« wirklich schon so lange her?" — «.: .Natürlich: sonst hätten Sie mir ja längst die zwanzig Mark wieder-gegeben, die ich Ahnen damal« geliehen habe," Bürgerstolz. König Friedrich Wilhelm l, von Preußen machte bald »ach seinem R> gier»ng,'antrill eine Reis» »ach ?I»>sterdam Ai« er dort eine» Tage» über die Ztraßr gi»g, stand außer vielen andere» Neugierige« anch ei» biederer Bäckermeister vor seiner Türe u»d sagte, auf den König de»te»d, z» seinem Nachbarn: ..Sieh' nur einmal, der gibt sich ei» Ansehen, al» wenn er der Bürgermeister vo» Amsterdam wäre." St. Student (die Kreidestriche zählend, wpmll die Kellxerin da» Bier markiert hat>: „Hören sie. »lest, wa» braucht hier jeder Mensch zu wissen, ivie viel ich getrunken habe ... von jetzt ab mache» Sie gleich dreißig Kreidestriche. wenn ich komme, n»d da»» putzen Sie bei jedem Gla« Bier einen an«: verstanden?" 1 A A E I K ! I K >' I. 1 *' 1 X O 0 O i " lt It H Palindrom. ,W> flieh' i» dtiilschen «lauen. ttcxV vorlvärl» ich gcnannl. Rückwärts fnnnil du mich irtKIIKII ,\m fernen Alobreniand, guttu« ,1nlrf. Quadraträtsel. TieZusanimenfteNung der l« »edensielienden Viichstuden 1(1 ju vor,»»«!>»>«». 6o(| Die (oourrrrtuni und entlvrechenden imfrechlen »leihen gleiche Wörter erqed«». Tie Vedeuiniia derielve» ist: l> tline englische An!el, »,<»ine Stadt j» «„s;. land. >> »in römischer »taiier, «> Sin« irupische Pflanz. Aoiiannr« He»pe, Zweisilbige Scharade. S» gidt der «nnitaebilde vtet auf Srden: ?nch lchteich« da» erste WvrI. lei'» »och so Nein, «ich icibst bei Meislern unarrulrn ein Wa» Menschen ichaslen. tan« nicht ander» uxetien. Im zioeite Worl, »ich« selien reich geschmückt. Wird fest im «ampse in die ,>»»>> »eHriictt. Älcht jedem iHeißer lullt'» ael,n«ei> Icbier, lalür dem Männer schon etwa an dir' Vielleicht, alt ich die» Rätsel lvähtte Unt auf der t.-öser Nachsicht zälltte, Hab ich trotz allein Vortxdnch» Te» Nianzen ichnldig mich gemach»? Stau dach. Anslösiing svliit in nächster Nummer. Auslösungen aus voriger Anmmtr: ?er ichnrndr- Saal, kleid, Laalfrid — le« MAtfcU: kante, Innlt. Je» Silbenrätsel»: »Inlrel, Kitle, Iren. !Wait», Erlao. Heine- l'eiiati. ■Jllle »iechte ««rdedalteu. «eranlworttlche RedaMon von lkrnst Psetlsee. gedruckt und herau»gegeden von Gretner & Pfeifler in Stuttgart