Wr.1N8. Eainstass, II.Mai 1889. l08. Jahrgang. Mbacher Ieiwng. ^'«««ttl^ "-----------------------------------------—^^———^——. "°ll°W!!tt ,?^"l,«l »lit PoNv«,,tnbnn»: ,»n»j«hll« «1». halbl«h»l« fl.?.»o, Im »omploir: ^°e Ini//«'. .?^^^» »l,5.»a, YUl die >iuNeUnn« in« t^u« «anzjahri« fl. l, — Iulecti»«»ß7d»»: ft«, """ °>« ,u 4 feilen »»tl., «lößn« Ver »<«il« «l> « b«i olleren w»«bnvolnn<>tn p», »<«m««n unb »lannscript« eichtzniütgeflelll. Amtlicher Hheil. ^Leick'^' ^" ^d. M.. vor 11 Uhr nachts traf '°Wlls ^land Seiner k. und k. Hoheit des dnrch' ^Para , 5^"^«s Rainer Salvator mittels ^lhe ? c.'" ^'^n rm- Am Bahnhöfe wurde die hos^ Hölhswerblichenen von dem Ersten Oberst «ch h!»«.. ^' b- C. Prinzen zn Hohenlohe empfangen ^«zinm ^'" Gepränge in dir Kirche zn den l>l'. ^se«l!l!>„ ."^"suhrt. woselbst nach vorgenommener ^ "M ^^^"ung in der kaiserlichen Familien- ^lhücksi!' "^ l. Apostolische Majestät haben mit ^.«tt ^"tschli.ßnnl, vom 4. M.ii d. I. dem dchiiff '" an der Bergakademie in Leuben Rndolph ^>t 3lc»chs^?? ^rden der eisernen Krone dritter Classe "'Hl d,'r Taxe allergnädigst zn verleihen geruht. <> ____ __ !?"hüchsi!' ""d k. Apostolische Majestät haben mit !l"ler '« Entschließung vom :;. Mai d. I. dem ^sllre»!, - Nikolaus Ortner das goldene Ver-^. ^ "'" der Krone allcrgnädigst zu verleihen Nchtamtllcher Hheil. ^"Handlungen des Ncichsrathes. - Wien, 8. Mai. ^ l>MM ^"liziens theilte der Iastizminister mit, ^!^'"' worden sei. in den beiden Sprengeln Me i2y <"nd Lemberg im Laufe der nächsten drei Mall.) n'^.'e Stellen' silr Instizbeamte zn creieren. I ^'ckl A"2 werde sich die Reorganisation nicht t"°''< " "lem beschränken, sondern es werde nach se Ratengeschäfte zn sprechen nnd ^ ""lls ii^p? , nunmehr noch mit wenigen Worten i>?r dor^M"'. Was der unmittelbare Herr Vor. ^ die SckM hat. Er hat in autfiihrlichster Weise '"Schäfte« .' welche die grosie Entwicklung des U^ cir^ ^ ^er Bevölkerung nnd insbesondere b2"' Ich m c"'l"' derselben mit sich bringt, ge->^wa« ick s? offen zugeben, dass er vieles vor- richtig halte. Der Herr Redner hat aber selbst erwähnt, dass in dem Entwürfe des neuen Strafgesetzes, und zwar im tz lUtt dcsselbeu, für eine legislative Abhilfe Sorqe gelragen wnrde, allerdings jedoch gleich beigefügt, dass nach' seiner Mcinnng und auch nach der Aeußerung eines Blattes, mit dem er sich sonst, wie ich glaube, nicht in grundsätzlicher Uebereinstimmung befindet, diese Abhilfe eine sehr ungenügende sein würde, und nur die allergrellstcn Fälle zu' treffen geeignet sei. Darüber mich jeht eingehend zn äußern, dürfte wohl nicht der richtige Moment sein. Ich kann jedoch meine Ansicht dahin aussprechen, dass die Abhilfe, welche der ß.'N8, sobald er Gesetz werden sollte, bieten wird, doch eine viel bedeutendere sein wird, als es der Herr Redner erwar« tet. Ich kann dem nnr die Erklärnng beifügen, dass die Reqiernng keineswegs versäumt hat, die civilrechtliche Seite der Frage in Erwägung zu ziehen, und dass über die Frage, ob und inwieweit Ratengeschäfte verboten werden können, die Verhandlungen bereits eingeleitet und ziemlich weit gediehen sind. Das ist es, was ich dem hohen Hause mittheilen wollte; ich möchte aber, um nicht missverstauden zu werden, nur mit ein paar Worten oder mit einem Worte erklären, dass, wenn auch ich gleich dem Herrn Vorredner der Ansicht bin. man müsse diese Art von Schwindelgeschäften treffen, ich es deshalb thne. weil ich diese Geschäfte für schwindelhaft, für sittlich verwerflich und für volks» wirtschaftlich fchädlich halte (Bravo! Bravo!), nicht deshalb, weil sie von Semiten ausgehen. (Bravo! Bravo!) Anf eine Aenßerung, die der Herr Redner noch gemacht hat, komme ich nur sehr ungern zurück, allein ich glaube mich dessen nicht enthalten zu können. Der, Herr Redner hat, zurückgreifend auf eine frühere Debatte, es. ich kann wohl sagen: dem ganzen hohen Hause verübelt, dass jene Herren, die im Namen von größeren oder kleineren Fractionen sprechen, ihn in der schärfsten Weise desavouiert haben, weil er eine viel» leicht noch in der Erinnerung des hohen Hauses stehende Aeußerung gethan hat. Nun ich will gar nicht untersuchen, inwiefern diefe Zurechtweisung oder Zurückweisung eine zu scharfe war; das ist nicht mrinrs Amtes. Allein ich bedauere, constatleren zu müssen, dass der Herr Redner heute zu meinem Stauneu ausdrücklich erklärt hat, er gestehe ein, dass er vou dem, was man gewöhnlich Patriotismus nennt, einen geringen Vorrath oder geringen Grad besitze und dass er seinen Patriotismus ausschließlich oder größtentheils in den Nationalismus setze. Das ist eine Aeußerung, die ich einfach signalisiere; sie braucht ja leine Widcrlegnnq; wie ich darüber denke, werden sich die Herren selbst leicht ableiten können. (Bravo! Bravo!) Ich mnss zum Schlüsse das hohe Haus um Entschuldigung bitten, insbesondere die einzelnen Herren Redner, die sich im Laufe der Mouate, seit ich die Ehre habe. an der Spitze der Justizverwaltung zu stehen, mit juristischen Dingen beschäftigt haben — ich sage, ich muss um Entschuldigung bitten, wenn ich nicht auf alle Aeußerungen reflectiere, die da gefallen sind. Erstens würde das zu lange dauern, zweitens ist es auch schwer, im Momente sich all das gegenwärtig zu halten. Ich habe geglaubt, dasjenige hervorheben zu sollen, was besonders einer Erwiderung oder Antwort bedürfte, und ich muss da noch, um wenigstens dasjenige zu berühren, was mir jeht gegenwärtig ist, dreier Dinge Erwähnung thun. Das Erste, was ich zu sagen habe, betrifft die Resolution, die der geehrte Herr Abgeordnete Dr. Kindermann eingebracht hat und die sich auf die Aufbesserung der Gebüren der Ge» richtsärzte bezieht. Ich kann auch in dieser Beziehung ein Versprechen nicht abgeben, sondern nur die Er-lläruug. dass eine Regulieruug des betreffenden Tarifes sich in einem weit vorgeschrittenen Stadium der Verhandlung befindet. Inwieweit dadurch eine Ver« besserung herbeigeführt wird, kann ich heute, wo ich die Resultate der einschlägigen Rechnung noch nicht kenne, dem hohen Hause nicht mittheilen. Das Zweite und Dritte, was ich zu bemerken habe, betrifft die Aeußerung, die ich eigentlich im Zu« sammenhage früher hätte erwähnen sollen, die ich aber damals, wie ich offen gestehe, vergessen habe. Der geehrte Herr Abgeordnete für Galizien hat — und wenn ich nicht irre, ist dies auch von anderer Seite ge« schchen bezüglich der Civilprocess-Ordnung erwähnt, dass das Summarverfahren, wie es die Regierung in einem Geschentwnrfe plant, dem Bedürfnisse nicht entsprechen würde, weil es sich nur auf einen Theil des Geltungsgebietes beschränkt. Meine Herren! Auch in dieser Beziehung möchte ich ebenso wie bezüglich des Strafgesetzes der einschlägigen Verhandlung im hohen Hause nicht vorgreifen, ich möchte aber nur sagen, dass — wie ich schon im Ausschusse erklärt habe — nicht ausschließlich finanzielle Rücksichten die Regierung bcwogeu haben, sondern auch die Befürchtung, dass die bedeutenden technischen Schwierigkeiten der JeMeton. ^ ^°nn h ^ Liebe der Frau. tz.?.sich dj^mnt das Liebesleben der Fran? Wie ^!>!^Oer 3'-' wie die letzte Liebe? Die Frage VF/' "örtA >?^ viel. insbesondere auch aus '^t. l diese? """den. Wilbrandts «Jugendliebe. V^ran,e,."5?ge. der «Probepfeil, und eine Reihe ' v'scutieren Wert und Wesen der ersten ^N ^ in n» !^M. h Antony., dem neuesten Lustspiel Blu-'lt l,", es ^ " Luntt berührt. Der erste Liebesrausch. Vs^önlich K'^l' die erste Freude au der Liebe Me„ M biete« 1?" ^W. wo irgend ein Gegenstand >^"de aw n l der junge ABC Schütze in der ^liii,? ^l YI,,« Uchn alles liest, was ihm an Ge-?de?v°lle Ns.°'!!"'^ Ech lpäter findet sich die ^ "be be2. d" ^ctüre. erst später wendet 5V^ll' c/"'M einem bestimmten einzigen Ge- 'l'ebt °" der «rtt ""leren Romanlitcratur' ist das ^ "Nen und letzten Liebe nicht minder ^I''l'^btt daz"^""e interessante Erörterung ge. ^'l°>ben vp.«« l"l". .wie hi«. Frauen lieben». >'^ I. Zn/sagt da u. a.: ti,XeMichr k'U b" Dauer der Zeitperiode, m k^ülMteri.. V ^''" 3"nctioncn ausübt. Eiue I Hliile ^'.Mdert mit herzerfreueudem Humol '^'dass"''bl'chen Herzenslebens, durch die be- ^ Ves^u be» kleinen Fräulein im «Flü» ""den rege ist, sich durch schüchterne Versuche für ihren Lebenszweck vorzubereiten. Dichter« stimmen sind Wegweiser — da hätten wir also einen Anhalt, nm den Beginn obberegter Periode zu bezeichnen — aber auch nur einen Anhalt, während wieder die bekannte Antwort der Prinzessin Rohan auf die Frage, wie lange eine Frau liebe: «Da müssen Sie eme ältere fragen — ich zähle erst 72 Jahre!» den Ab-schluss der «Lievesfähigleit. in grauenerregende Fernen rückt. ^ . < ,<. Voll erwacht der Liebesrausch zuerst m holdem «Backfisch»-Stadium. Selbst in kühl veranlagten Tem. peramenten regt sich da plötzlich etwas Neues, Unkla. res. aus Neugier. Sehnsucht uud unbegriffenem Sm« nendrang zusammengemischt, wab alles bisher für wert. voll Gehaltene seiner Anziehungskraft beraubt. 1^6 roi 6«! moil — viv6 16 10!! Die Liebe zieht als Herr. scher in das Reich, zwischen dessen Grenzen bisher Iu-gendgespielinnen. Kanarienvögel und Puppen nutem-andcr rivalisieren. Wohlbemerkt: die Liebe — mcht der Geliebte. Der ist meistens bei der ersten Leiden, säiaft Nebensache, das Empfinden Selbstzweck, dak sich des ersten besten Gegenstandes bemächtigt, um den es sich ranken kann. Es ist nur eine Art höherer Puppe, den die erwachte Phantasie mit alledem schmnckt. was ihr als schön und herrlich erscheint. Selten gilt darum eine «ersteLiebe» jemandem, der sich durch längere Bekanntschaft als des G'l,ebtwerdens wert erwiesen, sie stiegt meistens der nächstbesten exo. tischen Erscheinung entgegen, die durch ihre Ungewöhn. lichkeit von der Alltagsnmgebung absticht. Ist derartig gefährlich Material nicht zugänglich, dann muss irgend ein Held dcs Tages, ein berühmter Dichter, Schausple- ler oder gar einer der gestrengen Herren Lehrer aushelfen und sich nol6n« volen« als Ideal constituieren lassen. Ach. und mit wie viel Schwärmerei, wie viel Zärtlichkeit rankt sich das junge herz um das Phan-tasiegeschöpf. das es sich zusammengestoppelt, um dies neue Spielzeug, das die Zeit und die fortschreitende Erkenntnis nur zu bald in eine Rumpellammer verbannt, an der die Erinnerung lächelnd vorüberhuscht, mahnt irgend ein äußerer Unlass an das längst Vergessene — an die Zeit der gegenstandslosen Liebe, der so leicht Genüge gethan werden konnte. Weit schwieriger gestaltet sich'z damit in der fol. genden Zeit. In ihr begnügt sich das Herz nicht mehr mit einer männlichen Probiermamsell, auf die es hängte, was ihm als Schmuck erschien. Das Bild. »wie er sein soll», hat sich körperhafter gefestigt, man weiß jetzt ganz genau, was man will, und sucht den jemand, der das besitzt, was man wünscht. Vor allem begnügt man sich nicht mehr wie früher mit der Liebe als ein< seitige Action — das Gelicbtwerden ist's, auf das sich das Begehren zuspitzt. Die Z^it der selbstgeniigsamen Träumern vuu einem Ideal ist vorüber, ist untergegangen in dem Verlangrn: selbst Ideal zu sein. Auch der Veruunft ist allmählich neben der Liebesschnjucht eine berathende Stimme zuerkannt worden (es hnndelt sich hier nur um die regelrechten Nurmalfrauen unserer Zeit. nicht um zurückgebliebene, lebenslMtüchtige Charaktere) und die erklärt nur als zulässig, was das Nützliche mit dem Angenehmen ver. bindet — den idealen Anforderungen haben sich sehr realistische zugesellt! Es hnscht wohl noch hie und da so eill kleiner Phanwsiescherz ans der Backfischperiode Llliwchcr Zeltung Nr. 108. 922 II. MiM^. Durchführung nicht zu überwinden slin würden, wenn man dieses Verfahren jetzt schon auf das ganze Geltungsgebiet der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder ausdehnen würde. Indessen will ich der endgiltigen Entscheidung dieser Frage im hohen Hause nicht vorgegriffen haben. Endlich muss ich auch noch auf eine Aeußerung zurückkommen, die der Herr Abgeordnete, der gestern die Debatte eröffnet hat, gethan hat. Er hat sich an mich gewendet und hat in einer — ich möchte fast sagen — entgegenkommenden Weise gemeint, er wolle ja gar nicht vom Minister verlangen, dass er dasjenige als Minister decke, was er als Oftpositionsmanu behauptet hat. Der Herr Redner hat sich da insbesondere mit einigen Worten auf eine allerdings von mir vor — wenn ich nicht irre — zwölf Jahren Heransgegebene Publication bezogen. Wenn wirklich der geehrte H,>rr Abgeordnete diesem so bescheidenen opux-culum noch heute seine Aufmerksamkeit schenken und dasselbe mit dem neuen Strafgesetzentwurfe vergleichen will, so gestehe ich, dass mich der Vergleich nicht besonders zu erschrecken braucht, denn der Herr Abgeordnete wird finden, dass ich, wenn auch nicht in allen, so doch in vielen Punkten den Gedanken, die ich damals gehegt und ausgesprochen habe, in dem Entwürfe, der dem hohen Hause vorliegt, praktisch Rechnung getragen habe. Insbesondere an jener Stelle, die er citiert hat — sie betrifft, wenn ich nicht irre, die sogenannten Hass- und Verachtungsparagraphe — ist eine wenigstens meiner Ansicht nach nicht unbedeu« tende Milderung gegenüber dem ersten Entwürfe eingetreten. Indes — das nur nebenbei. Der Herr Redner ist dann auch auf die Confiscation von Druckschriften übergegangen und hat die, wie er meinte, das hohe Haus und mich selbst erschreckende Ziffer von weit über 1000 seit meinem Amtsantritte confiscierten Druckschriften dem hohen Hause mitgetheilt. Meine Herren, ich muss erstens sagen, dass die Ziffern, die der Herr Abgeordnete mitgetheilt hat, nicht ganz richtig sind (Hört! Hört! rechts): sie sind etwas höher, wenn man die auswärtigen Blatter in Betracht zieht, und da hat der Herr Abgeordnete selbst gleich in loyaler Weise zugegeben, dass mit Rücksicht auf einen ansnahmsweisen Znstand in einer bestimmten Epoche mehr confisciert worden ist. Was aber die Confiscationen inländischer Blätter betrifft — und diese sind ja eigentlich das Entscheidende für die Beurtheilung der Gestion des Justizministeriums oder vielmehr für die Beurtheilung der Gestion der Staatsanwälte so erlaube ich mir, dem hohen Hause Folgendes mitzutheilen: Der Herr Redner hat gesagt, es sei ein Märchen verbreitet, dass ich einen Erlass an die Oberstaatsanwaltschaften gerichtet habe, worin ich sie zu einer milderen Praxis aufgefordert habe, und er hat diesen Erlass, dieses Märchen, wie er es nannte, verglichen mit dem, was die Ziffern ergaben. Nun, meine Herren, was den Erlass betrifft, so kann ich dem hohen Hause die Versicherung geben, dass er thatsächlich existiert (Bravo! Bravo! rechts) und dass er das Datum des 18. Jänner d. I. trägt. Ich habe mit diesem Erlasse nichts weiter gethan, als die Oberstaatsanwaltschaften aufgefordert, sie sollen die Staatsanwaltschaften darüber belehren, dass sie bei Anwendung gewisser Paragraphe des Strafgesetzes sich durchs Gehirn — aber das ist kaum von Bedeutung und lässt sich schnell zu dem werfen, was man als überwundenen Standpunkt hinter sich gelassen. Das Ich und was ihm wohlthätig, dominiert, bestimmt das Empfinden und lenkt wertschätzende Herzenshingabe meistens dem zu, der am geeignetsten erscheint, die Instincte der weiblichen Natur zu befriedigen. Das ist die Periode der praktischen Liebe, welche weiß, was sie will und was sie sucht. Sie währt meistens, so lange die Frauenjugend andauert, dann verwandelt sich das Bild von neuem. Jetzt hat man eine getheilte Scenerie vor sich, auf deren einer Seite die ledigen, auf deren anderer die verheirateten Weiblein agieren. Bei den ersteren streift jetzt die LebenKlomödie den tragischen Moment. Die verschei-» dende Jugend liegt in den letzten Zuckungen des Todeskampfes, und schleunige Hilfe ist vonnöthen, soll der Armen, die sie verlässt, nicht das Stigma des Misserfolges angehastet werden. Keinen Mann zu haben — darüber käme man hinweg, nicht aber über den möglichen Verdacht, dass man keinen habe bekommen köimen! Hui! wie da alle Wünsche und Anforderungen der vollberechtigten Mädchenhossnungeu der Backfisch» liebe nachstiegen in die Rumpelkammer des Herzens! Ob blond, ob schwarz, ob fest, ob milde, ob klug, ob dumm — das alles ist jetzt Nebensache. Jetzt wartet die Liebe nicht mehr des durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichneten Einen — des Auserwählten aus der Masse — jetzt gilt sie und ihr Verlangen der ganzen Gattung, aus der der Retter vor dem Lebensbankerott erstehen kann. .. die Intention des Gescyes gegenwärtig halten, dass sie nicht eine jede Kritik der Regierung verwechseln mit Aufreizung zu Hass und Verachtung (Bravo! Bravo! rechts), dass sie bei dem Kampfe zwischen Nationalitäten und bei der Bekämpfung von Körperschaften nicht eine jede polemische Aeußerung schon für eine Feind-seligteit oder Aufreizung ansehen sollen, dass sie, mit einem Worte, und das, glaube ich, ist richtig, und werde ich immer bei der Durchführung des objectiven Verfahrens aufrechterhalten, sich von denselben Grund sähen leiten lassen sollen, die sie befolgen müssten, wl'nn sie Gelegenheit hätten, vor einer Jury oder vor einem Gerichtshöfe die Confiscation, beziehungsweise die Verfolgung z,i vertreten. (Beifall rechts.) Ob dieser Erlass nach allen Seiten hin entspricht, weiß ich nicht. Es ist aber sehr schwer, meine Herren, Tendenzen, die man befolgt, in Normen zu kleiden und sie an verschiedene Individuen zn richten, weil die Individualität Verschiedener es mit sich bringt, dass sie verschieden auffassen und verschieden handeln. Allein, dass ich von den richtigen und vielleicht auch den Anschauuna/n des hohen Hanfes entsprechenden Intentionen ausgegangen bin, wird mir vielleicht zugegeben werden. (Beifall rechts.) Und was die Wirkung betrifft, erlaube ich mir, mitzutheilen, dass seit diesem Erlasse, seit dem 18. Jänner, im ganzen 140 inlän» dische Druckschriften confisciert worden sind, während vom 18. October 1888 bis Ende Jänner 1889 284 confisciert wurden, was vielleicht doch auf eine gewisse Berücksichtigung de« Erlasses hindeutet. Im ganzen aber mnss ich es ablehnen, die Ver« antwortung für jede Confiscation und für jeden Vor-qang der Staatsanwaltschaften auf mich zu nehmeu. Meine Herren! Ich bitte nicht zu vergessen, dass der Staatsanwalt, den man ein Organ des Justizministeriums zu nennen beliebt und der es «uli modo auch ist, doch in dem Momente, wo er sich über die Gesetzlichkeit eines Artikels oder irgend einer Handlung Rechenschaft geben muss, ein Mittelding ist zwischen decernierender und ausführender Behörde, er muss eben wie ein Richter den Maßstab des Gesetzes anwenden, und es wäre gefehlt, wenn man allzusehr in die geistige Arbeit, die er da leisten muss, eingreifen uud sie durch Maßregelungen von oben in der einen oder anderen Rich tung stören wollte. (Bravo! Bravo! und Sehr gut! rechts.) Das, meine Herren, sind die wenigen Aeußerungen, die ich in diesem Stadium der Debatte machen zu sollen meinte. Ich glaube mit den letzteren den Beweis geliefert und vielleicht auch bei dem hohen Hause Glauben dafür gefunden zu haben, wenn ich sage. es war kein Märchen, dasö ein solcher Erlass von Seite des Justizministeriums ergangen ist. Wenn schon von einem Märchen die Rede sein soll, so glaube ich, hat es jemand anderer erzählt; es war der unmittelbare Herr Vorredner. Er hat nämlich, von der Thätigkeit der Ge« richte sprechend, behauptet, dass die Bezirksgerichte nichts sehulicher wünschen und dass sie sogar befördern, dass ihnen eine Zahl noch dazu zeitraubender und odioser Geschäfte zugewiesen und erhalten bleibe, damit die Zahl der Exhibitnummern vermehrt werde. Ich glaube, jeder, der unseren Beamtenstand kennt, kann eine solche Erzählung nur in das Reich der Fabel verweisen. (Leb« hafter Beifall und Händeklatschen recht«. Redner wird von der Ministerbank nnd zahlreichen Abgeordneten beglückwünscht.) Abg. Dr. Ritter von Tonkli wendete sich gegen die gestrigen Ausführungen des Abg. Dr. Foregyer. Derselbe habe sich über die Bedeutung der slovenischen Sprache ausgelassen, ein Thema, wozu ihm jede Eignung fehle. Die häufig vorkommenden Fremdwörter seien nicht verwunderlich, sie kämen auch in der deutschen Sprache vor. Beständen in Deutschland doch immer noch Sprachreinigungsvereine. Ein befreundeter Abgeordneter habe sich die Mühe genommen, aus der gestrigen Rede des Abg. Dr. Foregger die Fremdwörter herauszusuchen und habe dabei auf zwei Druckseiten 112 Fremdwörter gefunden. (Heiterkeit.) Die Ergebnisse der Sprachforschung haben ja bewiesen, dass die romanischen, germanischen und slavischen Sprachen einen gemeinsamen Grundstock im Sanskrit haben. Auch die engUsche Sprache, eine Weltsprache ersten Ranges, be< stehe aus der Vermengung germanischer und romanischer Idiome. Die slovenische Sprache könne sich allerdings mit den Weltsprachen nicht messen, aber es müsse auch hervorgehoben werden, dass sie den Rang, den sie heute einnehme, selbst errungen habe. (Beifall rechts.) Diejenigen, die heute die slovenische Volksschule ver. lassen, seien der slovenischen Sprache vollkommen mächtig. Es sei übrigens nicht edel. wenn der Reiche dem Armen die Armut immer vorwerfe. Die Slovene« __ fährt Redner fort — verehren die Deutschen, sie beneiden sie, aber sie hassen sie nicht. Mögen die Deutschen so freundlich gesinnt gegen uns sein, wie wir gegen sie, dann ist der Ausgleich fertig. Redner besprach hierauf die Iustizverhältnisse im allgemeinen nnd wies darauf hin, dass die Iustizgebäude in Trieft und Görz in schlechtem Zustande seien; er findet ferner die Pauschalbeträge der Präsidenten zu gering bemessen, so dass dieselben Iuspectionen nicht so vornehm" ^„ wie es erforderlich wäre. Die Besoldung der v> ^ sei eine zu geringe. Redner spricht sich daftn au. ^ das städtisch.delegierte Bezirksgericht in .GAH und werden möge, und zwar in eines für die V ^ -^, eines für die Umgebung von Görz. Die z»n! ^. ^m„, gerichle Cormons gehörigen drei slovenischen . den sollten diesem selbständigen Bezirksgericyie ^ leibt werden, dann wäre es nicht nothwendig. ^^ Beamten drei Sprachen verstehen "uissten, . ^ deutjch, slovenisch und italienisch. Redner bW"^' ^ die Nothwendigkeit der Rechtsprechung m der ? ^ des Volkes und der Ausfertigung der ^"1/!^ Entscheidungen der zweiten Instanz in ^. ^>Z< Sprache. Das sei leider bei dem Triester ^r ^ «erichte nicht der Fall, dort erfolge Recursc nur in italienischer Sprache. VM u «^, müsse in lchler Linie auch zur Errichtung cm -nischen Senates beim Obersten GenchtslM '^z Nur dann. wenn die Richter die Sprache oe» ^. sprechen, werde der Satz! >1u«!,ia i^gnol-um mLnwm zur Wahlheit werden. (Beifall "6)"'^^. Abg. Dr. Meng er, als Generalredner ^, erörterte zunächst die Sprachenfrage und 1p ^ ^z< die bisherige Methode, diese Frage im ^ ^ wege zu löien. während es doch nothwenolg ' ^ selbe im Gesetzwege zu regeln. Redner belM^ ^ ^ in weiten Kreisen kein solches Vertrauen m^ .^ ^, Unparteilichkeit der Nichter bestehe, wie 1"°, ^„ absolutistischen Zeiten, und weist als "uU ^iick' auf die Confiscation von Zeitungen hm. "^ „„le^ mal aus Parteirücksichten stattfiuden. Redn" h.e mit Befriedigung das Bestreben der MM .^, Gerichtsstellen in Galizien zu vervollstanvM'^ aber aufmerksam, dass eine UeberbürdlMg " ^ ^ anch in anderen Ländern stattfinde, z. ^- ^ g^sB zirksgerichten in Wien. Redner urg'erte " .^ al« der Civilprocess-Ordnnng. wobei er "" Myocat^ Muster hinstellt, ferner die Erlassung "nes " ^sD< tarifes und die Abstellung einer Reche von den. (Beifall links.) sredneN^ Abg. Ritter v.Madeyski als General ^h. sprach dem Ministerium für die Z"sa^ , ^"l de> rung des Gerichtspersonales in Galgen owfhi, Abgeordneten dieses Landes aus, lmes av" ^< dass damit die Ueberbürdung der Oe"ch ' ^ss < uoch nicht ganz beseitigt werden könne "'^ „B besondere eine Vermehrung der Gen^e ' ^iO', wendig sein werde. Nach einigen that» ^^ il gungen der Abgeordneten Dr. Ferjan^ haA und dem Schlussworte des Referenten ^ ^ ^ wurde z»r Abstimmung geschritten "'" ^»"il, ' «Centralleitnng des Justizministeriums» ".^M", Vor Schluss der Sitzung interpellierten ^ ^ n^ten Dr. Stein wender nnd G"Ut<3"'" gieruug inbetresf der Versicherungs'OeseMI ^ Hongcoise». Politische Mberftcht.^ ^.) (Verhandlungen des ^'>ete^^ In der vorgestrigen Sitzung des "W ^^s« legte die Regierung die Gesetzentwürfe z^erH^ Verwendbarkeit der galizischen und »»" ^ p"p d?l pinationsablosungs'Schuldverschrelbunge, he« ^ sichere Anlagen; ferner einen Gesetze« w^ ^st^ Bedingungen der Zugeständnisse '"^„ndeis'^,l>!i'ü der Eisenbahn Poiican.Mochow ""^? dM', ^ß^ Witz. Das Haus nahm in zweiter nnu ^ ZM ^, den Gesetzentwurf betreffs Hera^plN^^^öge^ e,, bei cumulativer Anlegung des Wa'jen ^ ^ u" ^ Hierauf Fortsetzung der SpeciabVudg"s" ^W z„ Justiz-Etat, T.tel «Oberster G5^Ulich mM'^il^ (Das Gesetze, betreffend die Verlängern«« ^ vo' F für die Einbeziehung der 3«^'"'.^^ M' nnd Fiume in das gemeinsame die Errichtung und den «"rieb I^La ^^ Häuser und die von denselben betreffend die Beziige und P^^n«H systemisierten Lehrpersonals an den PB^ „s^ und griechisch-katholischen theology l-^ ^d , anstalw, und den theologische" ^ M^Hii zu Görz und Zara, ^ betr^ Bezüge der Beamten an de'l UmH^ he ^ Bibliotheken sowie an den V'blw^ M.g v" Hochschulen, dann die Pensionsveynl derselben. ^W°«er Zeltung Nr. IN«. 923 Il.Mai lNU. >nm,^^öer Gemeindewahlen.) Bei den Oe-!^'?^len in Görz siegten in, dlitten Wahlkörper 644?/, Kandidaten der liberalen Partei. Von Ae^. " "°"" ^^ "n der Wahlurne erschienen, sri^ ^"^"' Advocat Venuti mit !i51, Ingenieur Hie ll^' '^'^ "l'b Battistig mit 352 Stimmen. Liste erhielt 130 bis 183 l°nt> i A ^ommassationsfrage.) Vorgestern sichle . "ckerlianministerinm cinc Vtsprcchuug rück-^htlina?^ vereinfachten Vorgehens bei der Durch- statt. Nach dem bW? °'^^ Berathung steht zu erwarten, dass jli^z ^"uhung ^^ vorhandenen Catastral-Vermes-Mcks l? " "" wesentlich vereinfachter nud billigerer ^luyrungsmodns gewählt werden wird. a>N2>j . ^lltschbühmische Parteitag) findet Attkmm?" ^°"' Demselben geht am 1. Juni eine "bgeordn t U ^^ ^xecutivcomitös der deutsche!, Landtags- >"Utde »/" 'c" llarischen Abgeordnetenhanse) über °:,,^^'stern der Dispositionsfond votiert. Gegen-sich ^,"^l)rwurf Pazmandy's erklärte Tisza. dass lllllilnä .^ernng officiell an der Pariser Anö-^lteidc!! betheilige. Wenn in Frankreich russisches sei ^ ?^ ungarischen bereits vorgezogen werde, so ^iäbrin ^„.«ulge der allgemeinen Lage. nicht seiner Wches ? ^luanation. Er könne versichern, dass franke w!°""l heute ebenso Placierung in Ungarn ^ vordem. dez ^ /// Deutschland.) Die vorgestrige Sitzung ^R ">nen ! - ^" alls Belgien Untcrstützungsgrlder flllliiq. ^'km. ^"ch einein Telegramme der «Volks-" liais^ l "' ^'^ Streikenden cine Deputation an !^hiicl/ °"oten Stabsofficier vom westphälischen Würste wl^ocess gegen die Bonlangisten) ^den. ^!"khr einer ' raschen Erledigung zugeführt !'^ ihre N^ . "lersnchungs - Commission des Senats !> ^i «Ül" beschleunigen, so dass dieselbe schon "° der Hm """Hen darüber wird entscheiden können. Men /'"age des General-Procurators stattgegsben "^'" oder nicht. Der Process, welchen Herr ?e fiih.. ^kaurepaire persönlich gegen einige Ionr-^>>dllna ' ,"" "ne für den Kläger nicht günstige °"'Wen? .?.'"",. da sich das Zuchtpolizeigericht als l>^kbatte '^ ^alienischen Kammer) verlief ^anntw" ^'! °stafrikanische Frage, wie nach d nj" ttwan/^3 ^' ^v'w Antouelli's nicht an-^^^ietunl „^"^. aanz glatt und nach Wunfch t. lm ften?' "°"'^^ ''n Sande. Keiner der Inter-U behiill c >""" ftusitiven Antrag, und die Regie- ^"den ,,,'"'^ Hand, nach Ermessen und je nach 5tt (Tols">"deln. ^°^""°be..!.» ^°chfolger.) Als Nachfolger H? Tols^" russischen Ministers des Iunern. Ü ^N. lll^' '^ ""er der beiden Stellvertreter ^?'l'. auzÄ?""^. Pleve ober Gencral-Adjutant ?3 ^3" ^ l^terer ist z.lgleich Chef der l>^ dez^^!!"ey) wird telegraphiert: Der Com» ^>r^N?'u Kriegsschisfcs «Kasid» hisste auf ^die hHeln ,m südlichen Theile des Stillen ^^^W Flagge auf._____________ ' ^Mt he, z^js^ haben, wie die ^ zll G^I' Meldet, der Schnlgemeinde Sanct ^lia ^„ ^ zum Schulerwciterunasbaue eine ^ "°" 200 st. zu spenden geruht. b>« ^°chila w "U Holub.) Seit seiner Rückkehr ?lich>greichen ^ Emil Holub unermüdlich thätig. ft T "nd sjl, ^""""lungen. welche er mitgebracht. Al?? °bhal e7'5"ße Ansstellnng, die er im näch- ^ de>, iß^^n will, zu präparieren. Der Forscher ^ ^ und n2 l"' zu Gllnstcn der Ausstellung , llhet , ^ Äor^ "' ^""llt er die Smnme zusammen, >^n? Unter ","""^" verschlingen. Der Kaiser, ki^Meress. "^niungen des Dr. Holub stets das l!"° ^'"ens d 5^"^^"H^ 5"t """ <^ur Federung ^ t>eü ^lio„ "^ Sammlungen und dieser Ausstellung! >ly°^r. tz^°" '"^ ft- ^spendet. Die Ausstel-^ ^ ^'" diese.,. Ä'"^^ ^s Großartigste zu wer-«bi^«chen ^"" Obolen wurde. ^>?n ^.n/kempel.) Um das Alter eines jachen 'senden ?^ ^""^" ^" lernen, bediene man ^<>'e wöc,. ^l'"W"s: Man sage dem jungen 'st. ni ^ c^^"^ ^es Monates, in welchem ^"schreiben, diese Zahl mit 2 multi- plicieren, dann 5 hinzuzählen, hierauf mit 50 multiplicieren; dann ihr Alter hinzurechnen, dann 365 abziehen, bann 115 hinzuzählen; hierauf befragt man sie, welche Summe sie jcht erhalten hat. Die beiden Ziffern rechts werden stets ihr Alter anzeigen, die übrige den Monat ihrer Geburt. Zum Beispiel, die Summe ist 822, dann ist das Mädchen 22 Jahre alt und wurde im 8. Monat, also im August, geboren. Man möge Versuche anstellen nnd wird mit bewunderungswürdiger Sicherheit stets das Nichtige treffen. — (Loudoner Nlumenbazar.) Aus London schreibt man: Wie alljährlich findet auch heuer bei uns im Mai ein Alumenbazar zu wohlthätigem Zwecke statt. Prinz Louis Eszterhazy hat sich angeboten, im Vereine mit der Protector,',,, Lady Howard, die Leitung zu übernehmen. Der Prinz lässt von seinen Gütern blühende Tabalpflanzcn, Mais und die kostbarsten Schähe seiner Treibhäuser hieherlommcn. Als Haupttreffer einer großen Lotterie hat der Prinz sein Licblingspferd gesetzt, das schon bei drei Nennen den ersten Preis gewonnen. — (Hohes Alter.) In Conslantinoprl ist dicser> tage der Portier der Militärschule im Aller von 125 Jahren gestorben. Gazi Hussein Baba — so hieß er — war früher Ianitschar und soll so ziemlich alle Kriege, in die sein Land seit einem Jahrhundert verwickelt war, mitgemacht haben. Noch während des letzten russischen Krieges soll Hussein Äaba durch seine Tapferkeit sich so ausgezeichnet haben, dass ihm der Titel «Gazi», der Siegreiche, verliehen wurde. — (Königin Natalie.) Wie man aus Preßburg berichtet, werden auf Schloss Ivanka Vorbereitungen zum Empfange der Königin Natalie getroffen. Königin Natalie hat zwar die Einladung der Fürstin Arc», berg, den Sommer in Iuanka zuzubringen, aus-geschlagen, jedoch gleichzeitig einen längeren Besuch angekündigt. Fürstin Arcnberg hat deshalb ihre Abreise nach Ivanka beschleunigt, wo sie am Samstag eintrifft. — (Das Ausschwitzen der Möbel) kann man nach der «Deutschen Tischler-Zeitung» am besten dadurch verhindern, dass man eine Mischung von Pa° raffinöl, Terpentinöl und Benzin zum Schleifen und nachher eine dünne Schcllacklösung zum Polieren vcr» wendet. Polierte Gegenstände, welche bereits Ausschwi» Hunger, zeigen, sollen am besten mit einem Putzmittel gereinigt werden können, welches man dadurch herstellt, dass man Wachs und Nüböl schmilzt und dann unter Zuhilfenahme von etwas Terpentinöl mit fein geschlämmter Kreide und Wasser verrührt. Die Mischung wird mit einem weichen Lappen auf den zu reinigenden Gegenstand aufgetragen nnd dieser hieraus mit eiuen, trockenen Lappen blank gerieben. — (Aus Brasilien — in die Heimat.) Die italienische Regierung hat einen neuen Zug von 700 im tiefsten Elende befindlichen, mit Typhus, Blattern und Scorbut behafteten, aus Brasilien zurückgelehrten Auswanderern in deren Heimat nach Venetien befördert. Da die Willkür der brasilianischen Behörden erwiesen ist, will die italienische Negieruna. Schadenersatz fordern und die übrigen Staaten zu gemeinsamen Vorkehrungen zum Schutze der Auswanderer einladen. — (Blitzschlag.) In Wickmlh bei Neuß schlug am Sonntag nachmittags der Blitz in die Kirche ein, welche fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Eine Frau wurde sofort getödtct, acht Personen wurden schwer, viele andere leichter verwundet. — (Die Bevölkerung Italiens) beträgt nach den von der Gcneral'Dircction der Statistik herausgegebenen Daten mit Ende 1868 30.565.253 Personen. Unter dieser Zahl sind die ins Ausland Ausgewanderten und die in die Heimat Zurückgekehrten nicht mitgerechnet. In, Jahre 1888 betrug die Vermehrung der Bevölkerung 0 81 auf je tausend Bewohner, die Zahl der Gcbnrtcn 36 79. Man zählte in diesem Jahre 816.572 Todesfälle, also 26'98 per tausend. — (Kriegsdenlmäler.) Zu Iicin in Böhmen hat sich ein Comite zur Erhaltung der Denkmale auf dem dortigen Schlachtfeld? gebildet. Das Corpscommando weist die Truppen, welche dort verwitterte Denksteine besitzen, an, sich mit diesem ComitC ins Einvernehmen ä" —'(ZurAnthropologie) Lehrcnn: < Elsa'chcn, sage mir, wie nennt man die Zähne, die beim Menschen zuletzt kommen?» — Elsa: «Die falschen Zähne.» Local- und Promnzial-Nachrichten. — (Der Herr La »drsprä s id-n t Baron Winller) ist lMe früh uon Wien zurückgekehrt. -(Der 25. Jahrestag der Schlacht von Helgoland.) Anlässlich des 25jährigen Gedenktages des Seegefechtes bci Helgoland fand über Anregung activer und pensionierter Ossicicrc vorgestern em srierllchrs Requiem iu der Marinclapclle zu P°la statt, dem Admiral Freiherr von St er neck mit sämmtl'chcn Osft-cicren beiwohnte. Contrc-Admiral Ritter von Hcn-riqnez legte aus das Tegetlhosf-Monument cmcn schönen Blmncnlranz nieder, wobei er cinc lurzc, der Fc,er entsprechende Rede hielt. Die an dcn, Gefechte von Helgo- land bclheiligten Osficiere gaben ein Diner, bei welchem Freiherr von Sterneck eillen schwungvollen Toast auf Se. Majestät den Kaiser und die Marine ausbrachte und in warmen Worten Tegetlhoffs gedachte. Abends fand im Casinosaale ein Musikconcerl statt. — (Dem Gotlfcheer Waisenhaus - Vau. vereine) wurde von Sr. Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten als Leiter des Ministeriums des Innern die Bewilligung zur Abhaltung von Sammlungen zu Gunsten des Vereinszweckes in Niederösterreich, Nordtirol, Steier-marl und Kärnten ertheilt. — (Personalnachricht.) Der gegenwärtig bei der Bezirkshauptmannschaft Gurkfelb in Verwendung stehende Negierungsconcipist Herr Leopold Golf wurde zum provisorischen Bezirkscomnlissär in Dalmatien mit der Diensteszutheilung zur Statthalterei in Zara ernannt. — (Errichtung von Vezirks«Kranken-casfen.) Die Ende April unter Leitung des Herrn l. l. Bezirkscommissärs Dr. Franz Hinterlechner für die Constituierung der zwei Vezirks'Krankencafsen des politi« schen Bezirkes Umgebung Laibach stattgefundencn Wahlen ergaben das nachstehende Resultat: Für die Vezirts-Krankencasse des Grrichtssprengcls Oberlaibach wurden gewählt in den Vorstand die Herren: Johann Tomsic aus Hrib, Franz Malavasic aus Hrib und Kaspar Ogrin aus Alt-Oberlaibach seitens der Arbeitgeber; Ialob Sustersic aus Verb, Johann Zeleznil aus Verd, Franz Sustersic aus Verb, Johann Ierebec aus Oberlaibach. Thomas Mihevc aus Dolje und Mathias Suhadolnil aus Hrib seitens der Arbeiter; in den Ueberwachungs-Ausschuss die Herren: Ludwig Zeleznil aus Franzdorf und Franz Rihar aus Billichgraz seitens der Arbeitgeber; Anton Kraöovic aus Hrib, Johann Merzlilar aus Hrib, Johann Debevc aus Bistra und Lucas Medved aus Verd seitens der Arbeiter; in das Schiedsgericht die Herren: Josef Bricel aus Oberlaibach und Mathias Peckaj aus Hrib seitens der Arbeitgeber; Lorenz Pet-kovsek aus Hrib, Anton Vihtelic aus Dolje und Franz Krasovic aus Oberlaibach seitens der Arbeiter. Obmann des Vorstandes ist Johann Tomsic, Gerbermeister in Hrib; Obmann-Stellvertreter Ialob Sustersic, Fabrilsarbeiter in Verd. Zum Obmann des Schiedsgerichtes wurde Josef Bricel, Gerbermeister in Oberlaibach, gewählt. — Für die Bezirls-Kranlencasse des Gerichtssprengels Umgebung Laibach wurden gewählt, und zwar in den Vorstand die Herren: Anton Belec aus St. Veit, Simon Iuvan aus St. Veit und Franz Graul sen. aus Ober-schischla seitens der Arbeitgeber; Johann Slesancic aus Vizmarje, Franz Graul jun. aus Oberschischla. Mathias Iapel aus St. Veit, Karl Vastolc aus Vizmarje, Johann Ramovs aus Obergamling und Johann Kristjancic aus Gleinitz seitens der Delegierten der Arbeiter; in den Ueberwachungs.Uusschuss die Herren: Ialob Traun aus Gleinitz und Johann Stefancic aus Vizmarje seitens der Arbeitgeber; Johann Vajc aus Vizmarje. Johann Vozic aus Vizmarje, Josef Mrak aus Unterschischla und Johann Novak aus Vizmarje seitens der Delegierten der Arbeiter; in das Schiedsgericht die Herren: Ernst Locniler aus Waitsch und Josef Krally aus Podgora seitens der Arbeitgeber; Franz Alarjovec aus Unlerschischla, Josef Schweiger aus Guncle und Josef Omejec aus Vizmarje seitens der Delegierten der Arbeiter; als Obmann des Vorstandes Anton Nelec, Spenglermeister in St. Veit; als Obmann-Stellvertreter Johann Stefancic. Schlosser» gchilfe in Vizmarje; als Obmann des Schiedsgerichtes Josef Krally, Schuhmachermeister in Podgora. Die Betheiligung an den Wahlen war in beiden Gerichtssprengeln sowohl von Seite der Arbeitgeber als auch von Seile der Arbeiter eine sehr rege. — (Musikalische Akademie.) Wie bereits gemeldet, findet im landschaftlichen Nedoulensaale Mittwoch, den 15. Mai, um halb 8 Uhr abends eine musikalische Akademie zur Unterstützung dürftiger Studierender der k. k. Oberrealschule in Laibach, aufgeführt von Schülern dieser Anstalt unter Leitung ihres Gesangslehrers Herrn Anton Foerster bei gefälliger Mitwirkung der l. l. Militärkapelle unter Leitung des Kapellmeisters Herrn I. Nemrava statt. Das Programm wurde wie folgt festgestellt: 1.) V. A. Mozart: Ouvertüre zur Oper «Don Juan». 2.)F. Mendelesohn-Vartholdy: a) «Im Grünen»; 1>) «Die Nachtigall»; e) «Mai-Lied» — gemischte lthöre. 3.) Ch. Dancla: «8vmpli0uiu coneoi-^nt,«», 0p. 98, fill zwei Violinen (Anton Gnesda und Hermann Mlihl-eisen) mit Clavierbegleitung (Iaroslav Foerster). 4. a) A. Nedved: «ülo^ <1um»; d) H. Sattner: «Nl>. pianino»; c) A. Foerster: «Na sluvo ^vsll-iji» — gemischte Chöre. 5.) A. E. Titl: «Die nächtliche Heerschau», Ballade für Männerstimmen mit Orchesterbegleitung. 6.) Drei slovenische Lieder: «Xa Moni»; «Vso wiuu»; «DulLllMH 2c!i'2vl('.i» — für Knabenchor mit Streichinstrumenten, arrangiert von A. Foerster. 7.) R. Schumann: «Zigeunerleben», gemischter Chor mit Orchester-bcgleitung. Eintrittspreise: Sperrsitz ersten Ranges 1 fl. 50 kr., zweiten Ranges und aus der Gallerie 1 si,. dritten Ranges 80 kr., Stehplatz 50 kr., für Studierende 25 kr. Ueberzahlungen werden mit Dank angenommen. Den Kartenverkauf vermittelt aus Gefälligkeit Herr Karl Till in der Spitalgasse. Laibacher Zeitung Nr. lft^. 924 ll. MilB^ — (Ersatzreserve und Landwehr.) Das k. t. Landesvertheidigungs-Miniftcrillm hat bekanntgegeben, dass die im Wege der zeitlichen Vefreinng in die Evidenz der Ersahreserue und Landwehr gelangten Wehrpflichtigen aller Jahrgänge, über deren Tiensttauglichlcit bisher noch nicht endgiltig entschieden wnrde, während der diesjährigen regelmäßigen Stellung zur Assentierung berufen werden dilrfen. Die aus dem Vorjahre in der dritten Altersclasse im Wege der zeitlichen Befreiung bereits in die Evidenz der Ersahreserve und Landwehr Gelangten sind gleich den höheren Jahrgängen im Tauglichteitsfalle ohne Einziehung zu einer Präsenzdienstleistung sogleich in den Stand der Ersahreserve, beziehungsweise Landwehr zu nehmen. — (Wallfahrt nach Maria-Zell.) Wir erhalten folgende Mittheilung: Mit Genehmigung Seiner Excellenz des Herrn Fürstbischofes Dr. Missia veranstaltet der katholische Verein für Krain unter Führung seines Präsidenten, Propst Dr. I arc, am 22. Iuui l. I. cine Wallfahrt nach Maria«Zell. Der Wallfahrtszug geht auf der Route der f. k. Staatsbahnen über Kärnten, jedoch nur dann, wenn sich wenigstens 500 Theilnehmer melden. Die Fahrt von Laibach nach Schrambach und retour lostet in der ersten Classe 21 fl., in der zweiten Classe 16 fl. 22 kr., in der dritten Classe 10 fl. 50 kr. Auch die Fahrt von St. Polten nach Wien ist ermäßigt, und lostet für die erste Classe 2 fl., für die zweite Classe 1 st. 50 lr. und für die dritte Classe 1 st. tour und retour. Theilnehmerlarten sind beim Propst Dr. Iarc, beim Canonicus Andreas Zamejic, in der katholischen Buchdruckerei und beim Magistratsbeamten August Erzin, Kuhthal Nr. 7, zu lösen. — (Antike Funde.) Gestern wurde am Sanct Iakobsplahe bei den Grabungen zur Legung der Wasser-lüitungsröhren ein antikes Grabwerkzeug, ähnlich unseren Krampen, nebst Münzen von Faustina jun., Claudius Gothicus und einer nicht näher bestimmbaren Münze des vierten Jahrhunderts gefunden. Diefe Stücke sind durch den Stadtmagistrat dem krainischen Landesmuseum ge< widmet worden. Es wäre sehr zu wünschen, dass bei den Grabungen, welche jetzt im ausgedehnten Maßstabe anlässlich der Herstellung einer Wasserleitung vorgenommen werden, auf Fundvorkommnisse feitens der berufenen Auf« sichtsorgane und selbst zufällig vorüberkommender Freunde der Geschichte unserer Vaterstadt eingehend Rücksicht genommen und eventuelle Funde dem vaterländischen Museum zugemittelt würden. Selbstverständlich werden wertvollere Objecte, wenn Entschädigung dafür verlangt wird, angemessen bezahlt. Im Garten des Herrn Dr. Munda in der Burgstall-gasse Nr. 16 stieß man in der Tiefe von einem Meter auf Trümmer von Mauerwerk des vierten Jahrhunderts. Im Erdreiche fand sich eine gut erhaltene Münze von Con-stantius II., dem Sohne Constantin des Großen, mit dem Bilde des Kaisers in Rüstung, dem Labarum in der Hand und der Umschrift: Hoc 8iFno victor oils. — (Bezirlsärzte.) Das l. l. Ministerium des Innern hat, wie die «Wiener medicinifchen Blätter» melden, den Länderstellen eröffnet, dass die Bezirlsärzte keine zweite Stelle als Aerzte einer Anstalt annehmen, noch sonst eine Nebenbeschäftigung führen dürfen, welche eine Befangenheit des Bezirksarztes in der Beobachtung seiner Pflichten zur Folge haben könnte. — (Lehrbefähigungsprüfung.) gur diesjährigen Lehrbefähigungsprüfung haben sich nachstehende Candidate» und Canditatinnen gemeldet: 1.) Für das Volksschullehramt die Herren: Robert Ziegler, provisorischer Lehrer in St. Jakob an der Save; Josef Sedlak, provisorischer Lehrer in Kopain; Ulrich Kojnar, provisorischer Lehrer in Motnig; Felix Malensek, provisorischer Lehrer in Ober«Tuchein; Franz Kozjak, provisorischer Lehrer in Franzdorf; Thomas Nitenc, provisorischer Lehrer in Sanct Lamprecht; Stefan Birk, Aushilfslehrer in Oberfeld bei Morä'utsch; dann die Fräulein: Hermine Edlinger, pro« visorische Unterlehrerin in Kreuth bei Vleiburg; Schwester Methodia Kalisek, Lehrerin an der Privatmädchenschule in Cilli; Anna Kocevar, provisorische Lehrerin in Vigaun bei Rakel; Paula Wölsting, provisorische Lehrerin in Groß' laschih; Cornelia Suppantschitsch, provisorische Unterleh-rcrin in Obervellach; Julie Preßl, Unterlehrerin in Win-disch-Landsberg — letztere macht die Ergänzuugsprüfung für slovcnische Unterrichtssprache. 2.) Für das Bürger» schullehramt: Herr Franz Zwirn, Lehrer in Wien. 3.) Für französische Sprache die Fräulein: Anna Wurstbaucr, deutsche Hilfslehrerin im Institute Mtro Damo do 8wn in Trieft; Maria Tauzher, Private in Laibach, und Maria Anna Souvan, Private in Laibach. — (Der patriotische Landeshilfs-ver ein) versendet soeben seinen Rechenschaftsbericht für das Vereinsjahr 1888. Wie wir demselben entnehmen, zählte der Verein im abgelaufenen Jahre 3 Ehren- und 2l? ordentliche Mitglieder. Sämmtliche 17 Filialen zählten 838 ordentliche und 5 unterstützende Mitglieder. Das Vermögen des Vereines beziffert sich auf 6560 fl. Präsident des Vereines ist Herr Emerich Mayer, Banquier in Laibach; als Vicepräsidenten fungieren die Herren laif. Rath Johann Murnik und Regierungsrath Dr. Friedrich Kcesbacher. — (Brand in Suhadole.) Einer Meldung au« Mannsburg zufolge brach vorgestern abends in der zwischen Mannsburg und Commenda St. Peter gelegenen Ortschaft Suhadole Feuer aus, welches in kurzer Zeit die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Besitzer Kodre, Rozic und Mert total einäscherte. Glücklicherweise konnten das Vieh sowie die Wirtschaftsgeräthe noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Nur den umsichtigen und energischen Löscharbeitcn der Manns-bnrger freiwilligen Feuerwehr, welche mit zwei Spritzen rasch auf dem Brandplatze erschienen war, ist es zn dangen, dass nicht das ganze Dorf vom entfesselten Elemente in Asche gelegt wurde. Alle abgebrannten Objecte waren zwar versichert, doch auf geringe Beträge, Die Ursache des Brandes ist noch nicht aufgeklärt. — (Begnadigt) wurde von Sr. Majestät dem Kaiser der vom Cillicr Schwurgerichte zur Todesstrafe verurlhcilte Mörder Zagorsek. Der oberste Gerichtshof sprach über den Genannten eine lebenslängliche Ker-kerstrase aus. — (In Mannsburg) soll demnächst eiue Filiale der k. k. Landwirtschafts-Gescllschast ins Lrbcn gerufen werden. Zu diefem Behufe findet am kommenden Sonntag nachmittags 4 Uhr im Gasthause des Herrn Levec eine Besprechung statt, zu welcher alle Interessenten geladen sind. — (Concert in Krainburg.) Wie man uns aus Stein mittheilt, veranstaltet dcr dortige Gesangverein «Lyra» am ll). Mai im Garten des Herrn Peter Majer in Krainburg ein Concert, dessen Reincrträgnis dem Fonde des Unterstützungtzvereines für dürftige Hochschüler slovenischer Nationalität zugute kommen soll. Man sieht einem zahlreichen Besuche aus Krainburg, Stein lc. entgegen. — (Schadenfeuer.) Wie man uns aus Tscher -nembl berichtet, hat diesertage ein Brand die Wirtschaftsgebäude des Besitzers Johann Hagar in Vreznik vollständig eingeäschert. Auch eine größere Quantität Heu und mehrere Wirtschastsgeriithe wurden vernichtet. Durch rafch herbeigeeilte Ortsbewohner wurde das Feuer localisiert und dessen Weiterverbreitung verhindert. Der Brand wurde durch Kinder, welche auf der Dreschtenne mit Zündhölzchen ein Feuer angezündet hatten, verursacht. Zagar war nicht assecuriert. — (Ertrunken.) Wie man uns aus Weinitz berichtet, ist am vergangenen Mittwoch das neunjährige Schulmädchen Christine Kuzma von Weltsberg im La-Hinja-Bache ertrunken. Das Mädchen war in Begleitung dreier Schülerinnen am Bache niedergekniet, um mit der stachen Hand Wasser zu schöpfen und den Durst zu stillen, rutschte hiebei aus und verschwand in den Wellen. Die Leiche der Verunglückten tonnte bisher nicht aufgefunden werden. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 10. Mai. Das Abgeordnetenhaus erledigte heute in zwei Sitzungen den Staatsuoranschlag und das Finanzgesetz pro 1889 in zweiter Lesnng. — Bei den heute stattgefnndenen Vezirksansschnss-Wahlen wurden im ersten Wahlkörper durchwegs Liberale gewählt. Trieft, 10. Mai. Der Gemeinderath beschloss, bei der Regierung um die Bewilligung der weiteren Ein-Hebung der Verzehrnngsstener gegen eine jährliche Abfindungssumme von 860.000 ft. sowie der weiteren EinHebung der städtischeu Biersteuer bis zur Aushebung des Freihafens anzusuchen. München, 10. Mai. (Officielles Bulletin.) Ihre Majestät die Königin-Mutter ist unverändert sehr schwach, der Ernährung muss künstlich nachgeholfrn werden. Vcrlili, 10. Mai. Das Staatsministerinm berieth heute iibrr die Verhäi,g,mg des Belagerungszustandes über die streikenden Grubenbezirke. Es wurde lein Ve> schluss gefasst. Die morgige Versammlung der Arbeit» geber soll ein diesbezügliches Gutachten abgeben. Aerliu, 10. Mai. Aus Zanzibar. 9. Mai. wird telegraphiert: Hailptmann Wißmann griff gestern mit 900 Mann, worunter 200 Matrosen und zahlreiche Sudanesen, das Lager Nuschiris in Bogamoyo an, welches von WO Mann vertheidigt wurde, und zerstörte nach einem scharfen Kampfe das Lager völlig. Buschiri's Verlust beträgt 80 Todte nnd 20 Gcfan' gene; alls deutscher Seite wurden etwa 40 Schwarze getödtet und ein Officier des Stabes Wißmaun leicht verwundet. Vlischiri entkam; man vermnthct, dass er das Lager vor d?m Angriffe verließ. Men, 10. Mai. Die Einstellung der Arbeit dehnte sich auch auf das Essener Revier mis; nur auf einer Zecl^ fuhren die Arbeiter wieder an. Die Gesammt-zahl der streikenden Arbeiler in den Revieren von Dortmund, Witten. Bochum und einem Theile des Essener Reviers beträgt 70.000 Mann auf eine Tages« förderung von 71.000 Tonnen. Mehrere Eisenwerke und Hochöfen stchen still. Abends haben sich in Nu-chnm 5000 Bergleute versammelt, welche einstimmig beschlossen, an ihren Forderungen festzuhalten und mit denselben zu stehen oder zn fallen. Bochum, 10. Mai. Gestern abends fand ein Zusammenstoß zwischen Militär und einem Volkshanfen statt; ersteres machte von den Waffen Gebrauch, i Personen wurden getödtct. mehrere verwundet. .^ Paris, 10. Mai. Vei dem gestrigen dipw""'^. Empfange constatierten die auswärtigen Vmw l< müthig ' den Erfolg der Nnsstellnna, Die wem Directoren der Ausstellung haben Maftnahmen gc ^ fen, die Installalionsarbeiten zu beschleunigen; es ") sicher, dass gegen den 15. Mai alle SecwlttN '^« gestellt und Tag nnd Nacht zugänglich '"' ^i? Hellte morgens brach in dem Pavillon der ^^, Salvador ein Brand aus. Einige Tapeten uiio v^ Verkleidungen haben Schaden gelitten. Da8 Feuer» von der Fenmvrhr rasch unterdrückt. 5>:?M London, 10. Mai. Das Oberhans l"Me o" welche die Ehe eines Witwers mit der SchmjM! verstorbenen Fran legalisiert, ab. —' Correspondenz dcr Redaction. ^ ^. S. hier: Der Nrtitel, richtig sscsnqt, t" "^„-„i >»"' ist sm'chll'ln- ssllchrl abhalten und wilvde sich "l dM" " «j,^ fiiv eiu Nachl'lalt eignen. Das Manuscript steht 5" ^" silllnnss. ^^^ Angekommene Fremde. Am 9. Mai. «abli. Stadt Wien. Treitz. k. k. Rittmeister, Ioscfsstad^ ^ ",. ^M mis, Antivari. ^ Poftuvic und Pollal. itau!"'' . ^ mit, Kohn. Reisende- Graf Verwissen. Wien. ^ ^ HM sender. Graz. — Megaj, Reisender, Store. ^ 2,"« ' Rombauer, Rio de Janeiro. 5>nll,a»er, ^ Hotel sslcfant. Ploj, l. k. Notar, Seisenberg. -^ F'",l,cilil. -^ Walter. Driththal. - Smrclar. Ingenieur, '^"" > , ^ ssischbach und Lillcs, Kaufleute, Wien. — """as,,,, 6» I'cn. — Oaoreuh. Rudolfswert. — Wcch.". , — CalnnC.Ksm., Trieft. -- Montoamm, Ma»"""-Hotel Gallischer Hof. Raznoznis, Krainburss. , M,"' Kaiser von Oesterreich. Adel, ValMamler, 1- ». ^„„M — Vaumaartner. Lehrer. Ylllentstcig. ^ ^)>", , Villacli. ' . Kttthl «? Hotel Südbahnhof. Maria Sturm. Abbazia. ^ I"^. Zc>"' ssrau, Ratschach. - Wolf s. Sohu, Egenraraier. ^ Klagensurt. — Nadac, Aa,ram.________________" Verstorbene. .„ ^ Den 10. M a i. Josef Gori^nil, Schlossers^^ ' zehn Monate. Rudolfsbahnstrchc 12. «llU^nciMM^»^^ Meteoroloailche^eob^ I0.2.N. 7.W0 22-8 O. schwach ^ 9 . Ab. 729-1 17-2 W. schwach ,^. a^dH Dünuer Nebel, danu Sonncnschciu, sch""''z, S0> A/. 8 Uhr lcbhastes Wetterleuchten m NO.. SW- " HM "° Tagesmittel der Temperatur 17-i1°, um 4 » ^^ male. ______ Verantwortlicher l«^«"""" .<."-» > Danksagung. ^ Die der verstorbenen Frau > Marie Mo'" ^,. W während ihres lauaen Schmcrzenslancrs "^^^.,^„,g » Seiten bezeige Theilnahme, die O "H , ^ W zum Grabe und die schöne»! der V"s Ul ^,^ allc" W meteu Vlumrnsftendeu leaen n'ir d,e ^l> ^ M Vetnssenden hicmit herzlichst zu da"""-W Laibach am l 1. Mai M9. > Iosefinc vonGlllz"^^ isH^a" lasse die wehciltcu Zeuguis abH'^^ lei""',,^' I^I abfäNineu Urtheil von Seiten N'.'itnacf'sss^I.I'5 Oli^beu! VerdannnMciden, selbst t"e U,h,lt 0' Krt ^ seit vielen Jahren am PoM Polillinil in Heide (Holstein). ^> <., W> VrNiüre .Magen^Daruttatarch.; zu "l)°lH^iH vou 10 lr. (Bei Aufrnacu erwähne n,a" >(B^^ _________UN!« M»»?!!!!33!^ War, Etllats.Aultht«. AlVs'l»«//'^ ^""r i» Noten 8b 50 85 ?<> >«^ei/<>>.'....... 8« 05 »6LK l»UUsr 5°/ °°'""!l - ^osi. 136-^13?. 'UUUer . ' ß°M 500 I, 144 — 144 5l> > Ü-Illllliluse . , 100 si. ,80 75 181- ^'.5!>N!!> «il^ ' ' "'f>, '80 75 181 ^. "" ^ldl>l, il Ili« st. . . ,5,25 15175 ü^Hlbrenle, steuerfrei , 110 !0 110 3» ^" "°»enrmte. steuersre, . ,«»95 10115 Mas.l ^""mnaen. . 1,3-114- 3l,nz^" M«l4'>/,. . . „ft'50 lLU'bo '«« Vahn Emlss. I»»4 ^.^ ^.^ ^°P°p"^.^ ' ' ' ' '0-'di U.» ik k>N»?'^° . . , 97 «0 »7 8.» °2s.b h,. "">>'.Stütle . - '«14«.!« °^ ^ « "l>l. Ob. ux,si. «»7b llX)-z>b bt ^ «'.!, ^n«, « g ^ ,4l!.',<>142U<. ^u, ^°,s .»/^ „^, ^, ^^ .^ ^^ .^ «eld War, Grundentl.-Olillgationen Mi 1N<» si, LM.), b°/„ «llüzlscht..... INb'lO — - ü°/, mährisch,...... lU» 75 llu 75 b"/u Nia!n und Küstenlnüd . . — —-------- 5«/„ nitdsivsi,rrt— ü»/, lroattlchf und slavonilcht . 1l)b - WN — 5°/„ sitblüburalschc .... lUb «< lob »o 5"/o Ttmrscr «anat .... 10Ü40 lO5 »0 »»/., ungarische...... 105 4^ 105 9« Andere öffentl. Anlehen. T>°!,au-«eg,-Lose 5"/„ l«N fi, . <«b ^ 111« i!5> dto. «lnleihe lU7« , . 108.— l«» 5.» «»leben der Stadt «0« . . l«0 — — — «nlehen d, Etabtgemrliibe Nien »l)!> 70 10« 4» «rilm, «nl, d, Saii «lüehen verlo«, ü"/„ «»-71» »7 «5 Pfandbriefe (siir U«» fi), Vobenrr. all«, »ft, 4°/« «. , . ll«5>0ll9l>u dtn, » 4'/,«/,. . . l<«> 75 ll»-«5 dto, » 4«/, ... 98 »0 »u »0 dto, Prüm, Tchulbverschr. 3"/, l08^?b llU »5 Oest. Hypolhelrnbanl lttj. 50°/« »0l — — — vest, nil«, «a»! verl. 4>/,»/<> , ll»l 75 <<1« «5 betto » 4»/„ . . »0» - Slllllt«bahn....... >97 75 l3«'5<) Tübbahn i^ »°/...... !4« »b 147 ^ » il 5°/u..... l»0 — l»U»b Un«. galiz, U«hn..... «01 »o ,0, »0 Diverse Lose (per Ttück), Crebitlose lNU fi...... l»/ 7!» l8« «5 «lary-Uose 40 ft...... ««75 63 7b 4°/„ Donau Dampfsch, ll«! fl. .----------------- «aibacher Prim, «nleh, »<» fi, «L--- l« bn Osenei Lose 4« sl..... «3 75 «4^5 Palffy Lose 4l» fi...... «75 «»«<> «otheu Kreuz, list, »es.v, lost. «40 80 8» »iubolph Lose ln fi..... »l — »Ik» Salm Lose 40 fi...... S4 !l5 «5 »b E» «enols'Lose 4U fi. . . . K4 — »b — Waldslciu-Lose »0 fi..... 4« b» 43' - Windisch-«rüv Lose ll(» fi, - — — l»8 75 «,w,Lch, b,3«/,PrHm,'2chulb' versch, b. «odencreditanstal! . ,? — ,8 — vanl. Actlen (per Stück). «nzlo-Oest, Vanl llM ss, Sl>°/,«, l»9 70 !30.<0 Naxlmrfin, Wiener lUV fi,. lll 75 nl — «dncr, Vlnst, üs>, NX» fi, S. 40"/« »93 - »94 - «lrb«. 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