Nr. 278. PlHnumtl»tion«pie<«: Im Lomptoli ganzj. ll. 11, hnlbl. fi. 5 50, Wr bi« Zustellung ins Hon- halbj. 50 lr. Mit der Post gan,j, fl. ib, halbj, fl, ? 50. Dienstag, 4. Dezember. Inseitlonsgebür: Für llllne In!«a«t »!» ,u < g«il«n ll5lr,, glöhere per Zeil« « lr,, bl< ifterin lvllberholungen p«r.^iilr » lr. 1883. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Nethöchster Entschließung vom 28. November d. I. 5>em Kreisgerichtkpräsidenten Dr. Johann Swoboda 'n Eger aus Anlass der angesuchten Versetzung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljähri» gen treuen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel und Charakter eines Hufrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Prazäk m. p. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 26. November d. I. auf Grund eines vom Minister des kais. Hauses und bes Aeußern erstatteten allerunterlhänigsten Vortrages b gehru nach § .lOO St. G. begründe, und es hat nach 8 493 St. P. O, das Verbot dcr Weiterverbreitung dieser Druckschrift ailsgcspruchen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt melde!, für Schulbauzwecke den römisch, katholischen Gemeinden Lüfalu und Kljusü 200 fl., der griechisch«katholischen Gemeinde Gava 150 st., den griechisch-katholische» Gemeinden Galszccö und Verbjas je 100 fl. und für die Herstellung des griechisch-katholi' schen Pfarrhauses in Zebegnyö 100 fl. zu spenden geruht. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben dem Präsidenten der Wiener k. k. Polizeidirec« tion zur Vetheilnng jener Unterstützungswerber aus dem Wiener Polizeirayon, deren in letzterer Zeit eingelangte Unterstützungsgesuche auf Allerhöchsten Befehl von dem Secretariate Ihrer Majestät demselben zur eigenen Würdigung und Erledigung überlassen worden sind, die Summe von 600 fl. ans Allerhöchstihrer Privatcasse übergeben zu lassen geruht. Zur Lage. Das Abgeordnetenhaus wird bei seiner Wiedereröffnung mehrfache Aenderungen in seinem Mitglieder« stände vorfinden. Die Zahl der Mitglieder beträgt, nachdem zwei Neuwahlen für die Herren Dr. Graf und Neubauer noch nicht stattgefunden und ferner Graf Lützov und Baron Badenftld ihre Mandate niedergelegt haben, statt der normalen 353, derzeit nur 349. Die meisten Veränderungen werden die Bänke der böhmi-schen Abgeordneten aufweifen. Dort werden als neu-gewählte Mitglieder Platz nehmen die Herren: <2ulc (statt Vorel), Hlavka (statt Dr. Glünwald), Dr. Heller (statt Prof. Krejöi), Generalmajor a. D. Samec (statt Prof. Kviilala), Dr. Eduard Grcgr (statt Tonner). In galizischen Wahlbezirken sind neu-gewählt worden die Herren: v. Lozinski (statt Dr. Rittner), Domherr Zapalowicz (statt Baron Baum), Rabbiner Bloch (statt Oberrabbiner Schreiber). Auf der Linken werden erscheinen die Herren: Ritter von Brenner (statt Baron Gudenus). Ritter v. Kräh (statt Falke), Blaschka (statt Hofrath Dr. Groß) und Bohaty (statt Edlen v. Siegmund.) Die Norddeutsche allgemeine Zeitung fchreibt: „Im „Berliner Tageblatt" veröffentlicht ein „hervorragender Parlamentarier aus Oesterreich" einen „Schmerzensschrei" über die Beleuchtung, welche die Facliöfen Oesterreichs, die in beliebter Weise ohue-weiters mit den Deutschen in Oesterreich identificiert werden, in den Wiener Berichten verschiedener deut« scher Blätter, darunter auch der „Nordd. allg. Ztg.", fänden. Bemerkenswert ist an dem langathmigen Her« zenserguss nur die Naivetät des Erstaunens darüber, dass die conservativen Politiker in Deutschland für eine politische Coterie leine Sympathe zu empfinden Feuilleton. Hart am Rande. Roman aus dem Thüringischeu voll F. Klinlk. (39. Fortsetzung.) Die Gegenwart fremder Menschen ließ sie sich ^sinnen. Der Doctor hatte gewiss recht, dass man-Derlei Anordnungen nöthig waren, die sie nicht einmal 'lessen tonnte. . Und in demselben Augenblick fiel ihr auch ein, ^ss Kurt noch irgend welche Bestimmungen getroffen Mben könne in jenem Schreiben, von welchem der Doctor gesprochen hatte. Sie nahm den ihr überqe« benen Schlüssel und gieug damit ins angrenzende Ge< Uach. Ihre Hände zitterten, als sie den mäßig großen "rief in Empfang nahm, aber sie hatte doch die Kraft, 3 '^k Gemächer zurückzukehren; seine letzten Wünsche "eniastens sollten erfüllt werden. Der Brief enthielt nichts, was auf Kurts etwai-^n Tod Bezug haben konnte. Es war ihm gleich-^tig. was nach seinem Tode mit seinem todten Körper ^schah. OK war selbstverständlich, dass man ihn nach ^l Notenburg bringen und dort beisetzen würde. Seine 3"le fa„d für nichts in der Welt Raum. als das Mck Schwarz-Else's zu sichern und ihr möglichst die "Uhe wiederzugeben und ihr Gewissen zu beschwichtigen, v Er überhäufte sich selbst mit bitteren Vorwürfen, ?°>s er es so wenig verstanden, sich ihre Liebe zu er« ?"lten, sie zu hegen und zu pst^en, wie sie es doch !" sehr verdient hatte. Aber er versicherte sie, dass er sie °ennoch bliebt habe. vom ersten Augenblick an, als er ^ chre Äugen geschaut, und dass ihm nie der Ge« ""^e gekommen sei, mit ihrem Besitz ein Vermögen zu heiraten. Wäre er reich gewesen und sie arm. auch l ""l! haue sie sein werden müssen, und jedenfalls würde sich in dem Falle ihr Leben ganz glücklich gestaltet haben, während sie beide doch nun so grenzenlos elend geworden seien. «Es ist besser so", hieß es in dem Schluss des Briefes. «Ein ferneres Zusammenleben ist zur Unmöglichkeit aeworden. Dle Kluft, welche wir beide zwischen uns aufgethan haben, kann nie mehr ausgefüllt werden. Du wirst das selbst einsehen, Else, wenn der elfte Schmerz, den du um mich tragen wirst, ich filhle es, überwunden sein wird. Von deiner Seite ein finsterer Argwohn, den ein Wort, ein Blick wieder wecken kann. von meiner Seite Stolz und Trotz, wo wäre da ein Ausweg gewesen? Es ist mir in der letzten Zeit klar geworden, dass wir uns trennen müssen, und ich habe bereits die nothwendigen Schritte ein« geleitet, um eine Scheidung zu erwirken. Sie ist nun eher erfolgt, als ich ahnen konnte, und in viel besserer und tröstlicherer Weise! Von dir getrennt zu leben, wäre ein hartes Schicksal für mich gewesen, ein härteres, als je ein Mensch erduldet, beinahe so hart, als mit dir zu leben." Dann hatte er noch mancherlei geschrieben, was auf ihre Zukunft Bezug hatte — von sich selbst nichts mehr. Er hatte nur an sie. an ihr Wohl gedacht. Ihr wünschte er alles Glück der Welt. von ihr suchte er alle Schuld abzuwälzen und auf sich zu häufen. Jede Zeile war ihr ein Beweis der unendlichen Liebe, die er eines Tages für sie empfunden. Ob er auch mit dem Gedanken an sie «estorben war? Ein dumpfes Stöhnen entrang sich Else's Brust. „Es ist besser so", murmelte ihr bleicher Mund in grenzenlosem Schmerz. In demselben Augenblick hörte sie ein Rennen und Eilen die Treppe hinauf und herunter, dazwischen unterdrücktes Rufen. Sie verbarg den Brief in die Tasche ihres Kleides und eilte nach der Thür. Dieselbe wurde in demselben Moment geöffnet, als sich ihre Hand auf den Drücker legte. Herr v. Osten stand vor ihr. „Gnädige Frau, fassen Sie sich! Herr Professor Müldener hat soeben die Hoffnung ausgesprochen, dass Baron v. Esslingen dem Leben erhalten bleiben werde." Sie schrie nicht auf, aber sie wankte, und sie würde zu Boden gesunken sein, wenn Herr von Osten sie nicht aufgefangen hätte. Bleischwer lag die schöne junge Frau in seinen Armen, und es gelang ihm nur mit Mühe. sie auf das Sopha niederzulegen. Dann rief er eine Dienerin herbei, welcher es nach vielen Bemühungen gelang, sie ins Leben zurückzurufen. Als sie die Augen öffnete, wusste sie im ersten Augenblicke nichts von allem, was sich ereignet hatte, aber bald genug kam die Erinnerung über sie und mit ihr kehrte ihre Kraft zurück. Mit einemmale war die Schwäche abgestreift. Kutt lebte — er sollte dem Leben erhalten bleiben, sie sollte nicht schuld an seinem Tode sein. Die Farbe war in ihre lodesbleichen Wangen zu-rückgehrt, ihr Schritt war leicht und elastisch, als sie den Corridor entlang gieng, den Gemächern ihres Gemahls zu. Sie wollte nicht zu ihm. ihn nicht einmal sehen, nur hören, ob es wirklich wahr sei, ob ein solch' unverdientes Glück sie treffen könne. Professor Müldener kam ihr im Vorzimmer entgegen, sein Gesicht verkündete ihr Hoffnung — Glück. Er reichte der jungen Frau die Hand, sein Auge täuschte sich nicht darüber, was in dieser Stunde in dem Herzen des unglücklichen Weibes vorgegangen war. „Ich hofft, gnädige Frau. es wird alleS gut werden, der furchtbare Schreck hätte Ihnen erspart bleiben können. Eine Stockung des Blutes brachte diesen Zustand von Scheintod hervor. Freilich lag die höchste Gefahr nahe, doch jetzt ist dieselbe beseitigt." (Fortsetzung solgt.) Lailmchet Zeltnng Nr. 278 2354 4. Dezember 1883. vermögen, welche in Deutschland unler den Nuspicien des „Berliner Tageblatt" und verwandter Organe auftritt." Aus Budapest wird unterm 30. November berichtet: In der heuligen Sitzung des Abgeordnetenhauses nahm in der Steuer-gesetzoebatte das Wort Se. Excellenz der Herr Finanz-minister Graf Szüpüry, besonders auf die Ausführungen des Vorredners Helfy und auf das von dem» selben eingereichte Separalvotum reflektierend. Redner widerspricht vor allem der Auffassung, dass dieser Gesetzentwurf erst nach Erledigung der Budgetvorlage in Berathung gezogen werden sollte und dass hiedurch das Vudgelrecht der Legislative beeinträchtigt würde. Der Vorwurf, dass bei Einstellung der Ausgaben ins Ordinarium oder Exlra'Ordina>'u>n nicht correct vor« gegangen worden, sei unbegründet, da die Regierung und die Legislative eben in dieser Beziehung stets die, größte Vorsicht beobachteten. Ein Vergleich unseres Budgets mit jenen anderer Staaten werde beweisen,' dass eben inbetreff des Ordinariums die ungarische Legislative mit größter Solidität vorgeht. Der Vorredner habe berechnet, dass das Deficit 40 Millionen betrage, weil, wie er sagte, 20 Millionen als Deficit ausgewiesen seien, wozu noch die 10 Millionen für Schulden-Nmortisation und 10 Millionen fiir die Ver-! äußerung von Staatsgütern hinzukommrn. Wenn das Deficit in solcher Weise berechnet wird, fährt der Mi° nister fort, dann müsste auch berücksichtigt werden, dass diesen 40 Millionen auch Investitionen im Belaufe von 24 Millionen gegenüberstehen. Namentlich werden 15000000 st. zum Ankaufe und zum Baue von Eisenbahnen verwendet. Der Verlauf der erwähn« ten Staatsgüter habe daher nur die Bedeutung eines Aesitztausches. welcher in diesem Falle auch Volkswirt« schaftlich gerechtfertigt ist; denn Private sind in der Lage, die Staatsgüter besser zu verwerten. Die Verstaatlichung des Eisenbahnnetzes liege aber im Interesse der Entwicklung des Landes. (Beifall rechts.) Die zur Schuldentilgung aufgenommenen 10 Millionen werdcn ^ gleichfalls durch jene 13 Millionen aufgewogen, welche zur Schulden-Amortisation verwendet werden. Wird der eine Theil dieser Posten in Anschlag gebracht, so dürfe auch der andere Theil nicht übersehen werden. Was den Vergleich des gegenwärtigen Dlficites mit jenem vom Jahre 1875 betrifft, so müsse, abge-sehen von den mittlerweile eingetretenen Ereignissen, Welche dem Staate schwere Opfer auferlegten, auch berücksichtigt werden, dass im Jahre 1875 bei einem Deficite von 40 Millionen nur 6 bis 7 Millionen fllr culturelle Zwecke verwendet wurden, während die Summe der Investitionen im laufenden Jahre 30 Mil° lionen betrug, im vorliegenden Budget aber mit> 24 Millionen veranschlagt ist. Man habe sich auch auf die Schlussrechuungen berufen. Nun denn, aus diesen ist zu ersehen, dass sich das Deficit im Ordi-narium im Jahre 1881 auf 20 Millionen, im Jahre 1882 auf 6 Millionen belief, pro 1883 aber mit 8'/, Millionen prä'liminiert war, und im nächsten Jahre, wenn die nun beantragte Steuererhöhung von 3 Millionen votiert wird, gänzlich verschwindet, ein Ergebnis, welches entschieden sür die Besserung der Finanzlage spricht. (Beifall rechts.) Der Mimster weist nach. dafs seit dem Jahre 1867 die Summe der Staatsschulden zwar um 57'/, Millionen erhöht wurde, was insbesondere durch die Nothwendigkeit der Deckung des jährlichen Deficites im Staatshaushalte und durch die Occupationskosten hervorgerufen ward; dem gegenüber aber wurden inzwischen bis zum Jahre 1882 in Staatseifenbahnen 308 Millionen investiert, 134 Millionen für Zinsengarantien verausgabt, auf sonstige Investitionen 133 Millionen, für die Schuldentilgung endlich 87 Millionen verwendet. Nun, wo es sich nur mehr um ein Deficit von drei Millionen handelt, sei es Pflicht des Landes, sowohl sich als seinen Gläubigern gegenüber dieses Deficit zu beseitigen und dasselbe nicht wieder durch neue Darlehen zu decken, was schließlich doch eben» falls nur die Steuerträger belasten würde. Ein solcher Vorgang werde auch den Wert der Staatspapiere er« höhen, welche nunmehr zum großen Theile schon im Lande selbst placiert sind uud daher auch dem Lande selbst zugutekommen. Der Minister weist nach, dass die in Aussicht genommene Erhöhung der directen Steuern bloß 3,63 pCt,, bei der Grundsteuer aber gar nur 1,8 pCt. beträgt und empfiehlt die Annahme der Vorlage. (Lebhafter Beifall rechts.) Eugen Gaäl unterzieht die Finanzpolitik der Regierung einer abfälligen Kritik, und da es sich hier wie bei jeder Steuervorlage auch um eine Vertrauensfrage handelt, lehnt er die Vorlage ab. Vom Ausland. Zur Stunde weilt in Rom eine Zahl nord-amerilanifcher Bifchöfe, die aä üminn. gekommen sind, um die Grundlagen für die Einberufung der ersten kalholischen Synode in den Vereinigten Staaten festzustellen und die Hauptpunkte ihrer Aufgabe zu formulieren. Die katholische Kirche, welche in den Vereinigten Staaten vor einem Jahrhundert nicht mehr als 25 000 Gläubige zählte, zählt dort gegenwärtig deren 8 Millionen. Es erscheint daher als eine Noth< wendigkeit, dass der heil. Stuhl die Regelung der religiösen Interessen jener blühenden Gemeinde von Gläubigen in Angriff nehme, eine Aufgabe, welche die Berufung einiger nordamerikauischer Bischöfe nach Rom zum Zwecke der mündlichen Unterhandlung erforderte. Die in den Journalen aufgetauchte Nachricht, der heil. Stuhl beabsichtige, zu der Regierung der Vereinigten Staaten ill diplomatische Beziehungen in des Wortes eigentlichem Sinne zu treten, ist durchaus ungenau. Von der Entsendung einer apostolischen Delegation mit einer diplomatischen Mission nach Newyort war nie die Rede. Es ist möglich, dass ein außer« ordentlicher Delegierter des heil. Stuhles die nach Rom gekommenen Bischöfe bei deren Rückkehr rwch Amerika begleiten wird, jedoch lediglich zu dem Zwecke, um in der ersten Synode den Vorsitz zu führen und deren Verhandlungen zu leiten. Die „Norddeutsche allgem. Zeitung" bezeichnet die Gerüchte von dem bevorstehenden Ausscheiden des deut« schen Gesandten in Peking, von Brandt, als jeder Begründuug entbehrend. Brandt werde nach dem Ablaufe des demfelben gewährten längeren Urlaubes auf seinen Posten zurückkehren. Die französifche Kammer hielt in der Sitzung am 1. d. M., entsprechend dem Antrage des Finanzministers, die Ziffer der jährlichen Amortiste-rung mit 100 Millionen anstatt mit 60 Millionen, wie letzteres von der Commission beantragt wurde, aufrecht. Die anderen Capitel des Finanzbudgets wurden ohne Debatte angenommen. Renault verliest den Bericht der Commission, welcher die für Tonkin verlangten Credite bewilligt. Der Bericht constatiert, dass die Tonkin-Affaire mit ungenügenden Mitteln unternom- men wurde, welcher Umstand den Feind kühn machte und China zur Intervention ermuthigte. Der Bericht räth weiters der Regierung, ein Terrain zu einer befriedigenden Transaction mit China zu fuchen, um einen Conflict zu vermeiden. Unterdessen müsse man jedoch Verstärkungen dahin entsenden, um allen Even» tualitäten zu begegnen. Die Debatte über den Tonkin-Credit wurde für Freitag festgesetzt. Das Gelbbuch wird Mittwoch vertheilt werden. In der Kammer wurde ein Entwurf bezüglich der Errichtung eines Kabels zwischen Saigon und Tonkin vertheilt. — Die französische Regierung hat noch keinerlei Nachrichten erhalten, welch? die vom „New-Iort«Herald" gemeldete Räumung von Sontai und Vac-Ninh seitens der Chinesen bestätigen oder dementieren Würde. Wie Reuters Office meldet, theilte der französifche Botschafter Mr. Waddington Lord Granville mit, dass die Besetzung Sontai's und Aac-NinhL durch französische Truppen nothwendig sei und dass die französische Negierung nur dadurch zufriedengestellt würde. Frankreich wünsche, wenn möglich, einen Krieg mit China zu vermeiden. Waddington soll übrigens nicht versprochen haben, dass Frankreich, wenn China Bac-Nüch und Sontai übergebe, einen Waffenstillstand in Vorschlag bringen Werde. Die Vermittlung Granville's zwischen Frankreich und China steht nicht in Frage. Die „Riforma" verzeichnet das Gerücht, die Regierung beabsichtige, nach Genehmigung der Budgets die gegenwärtige Parlamentssession zu schließen; die neue Session würde Anfangs Jänner mit einer Thronrede eröffnet werden. Aus Christ iania, 1. Dezember, wird gemeldet: Die weiteren Termine im Ministeranklage.Processe wurden auf den 24. Jänner und 23. Februar 1834 festgefetzt. Der rumänische Senat und die Kammer beschlossen einstimmig die Ueberführung der Leiche des verstorbenen ehemaligen Ministers Boeresco nach Rumänien, die feierliche Bestattung derselben auf Staatskosten und eine dreitägige Unterbrechung der Verhandlungen zum Zeichen der Trauer. AuS Rom fchreibt der „Pol. Corr." ihr mit den vaticanischett Kreisen in Fühlung stehender Correspondent unterm 28. November: Zur Sluude weilt in Rom eine Zahl nordamerikanischer Bischöfe, die aä limiua gekommen sind, um die Grundlagen für die Einberufung der ersten katholischen Synode in den Vereinigten Staaten festzustellen und die Hauptpunkte ihrer Aufgabe zu formulieren. Diese junge Kirche, welche vor einem Jahrhundert nicht mehr als 25000 Gläubige zählte, besitzt deren gegenwärtig 8000000 und wird von einer sowohl der Anzahl wie der Qualität nach ansehnlichen Hierarchie geleitet. Es erscheint daher als eine Nothwendigkeit, dass der heilige Stuhl die Regelung der religiöse" Interessen jener blühenden Gemeinde von Gläubige», die sich in den Vereinigten Staaten üppig entfaltet, i„ Angriff nehme, eine Aufgabe, welche die Berufung einiger nordarnerikamscher Bischöfe nach Rom zu»n Zwecke der mündlichen Unterhandlung erforderte. Ve> diesem Anlasse muss betont werden, dass die in den letzten Tagen in den Journalen aufgetauchte Nachricht, der heilige Stuhl beabsichtige, zu der Regierung der Vereinigten Staaten in diplomatische Beziehungen l>' des Wortes eigentlichem Sinne zu treten, durchaus u>^ genau ist. Die Gold- und Silber-Bijouterien-Fabrik von G. A. Scheid in Wien. Wenn wir uns bei Anblick eines alten Renais-sance-Geschmeides die Wertstätte irgend eines der berühmten Goldschmiede vergangener Zeiten, eines Ben« venuto Cellini oder ENenne du Laune vorstellen und dieselbe vor unserer Phantasie reconstruieren, so werden wir nicht fehlgehe», wenn wir uns ein bescheidenes Gemach denken, in welchem vielleicht drei oder im besten Falle ein halbes Dutzend Menschen beschäf. tigt find. In den Schmelzöfen flackert das Feuer und glimmen die Kohlen; an den Wänden hängen alle er« denklichen Feilen, Hämmer, Zangen tt., und llngs herum belebt den Raum das abeuteuerlichste Gerath, Ambose. Drehbank. Modelle aller Art und Urväter-hausralh, von dem man heute kaum weiß, was unsere Väter damit gemacht haben. An einem langen Werk-tische, auf den das Licht durch ein großes Fenster hereinfällt, sitzen der Meister und seine Gefellen; der Eine zeichnet, ein Anderer lölhet und hämmert, em Dritter feilt, wie es eben seine Arbeit, die er vor sich bringen will, im Augenblick erfordert. Das große Gesetz der Arbeitstheilung, welches die moderne Industrie zu wirtschaftlichen Factoren ganz anderer Art gemacht, war noch nicht entdeckt, oder wenigstens noch nicht in jenem Maße in Action gescht. wie heute. Jeder Einzelne stellte seinen Mann, und nur der unreife Utelieljunge wird zu Handlangerarbeiten verwendet, deren Besorgung nicht mehr erforderte, als stinke Beine und reinliche Hände. Wenn es auch die Persönlichkeit des Meisters war, welche das Ganze leitete, jedem seine Arbeit anwies und jeden nach seiner Ge-schicklichkeit uud Neigung verwendete, so gieng doch immer ein Theil der Individualität des Einzelnen in seine Arbeit über, und das jeweilige Product hatte demgemäß größeren oder geringeren künstlerischen Wert. Natürlich gieng im Verhältnis auch nur wenig aus einem solchen Atelier hervor; Luxus und Prunkliebe, wenn auch in einzelnen Handelsstädten üppig gediehen, waren noch nicht, wie heute, für den all-gemeinen Geschmack, respective für die Mode maß-gebend. Der Bürger war wohlhabend, aber in seinen Bedürfnissen einfach und schlicht; ein gesellschaftlicher Verkehr, wie er heute das Leben der Großstädte charakterisiert, existierte kaum; die Völker waren im ganzen ärmer und bedürfnislos, und Reichthum war nur in den Palästen und Schränken weniger. Den Luxus goldenen Geschmeides und silberner Geräthe konnten sich nur wenige, diese aber auch in außerordentlicher Weise, erlauben. Infolge dessen war die Thätigkeit aller Luxuskünste eine intensivere, zeitraubende, höchst sorgfältige und kostspielige. Heute haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse vollkommen geändert, und mit ihnen erhielten auch die Kunstgewerbe aller Art eine ganz andere Physiognomie. Sie arbeiten nicht mehr für einige sehr Reiche, sondern für viele Wohlhabende. Die Individualität des Meisters geht durch die noth. wendig gewordene Arbeitstheilung in Hunderten ein. zelner Arbeiter auf, und das bescheidene Atelier des Goldschmiedes der Renaissance wird zur modernen Fabrik, in welcher zahllose Hände in einer bestimmte!' Ordnung und Gliederung beschäftigt werden. Hiemit hat sich plötzlich alle« geändert. Aus den« kleinen, nur durch ein Fenster beleuchteten Werkstattraume wurden enorme Säle, in welche bei Tag das Licht in seiner ganzen Fülle durch die verglaste Decke einfällt und die des Abends Hunderte von Gasflamme»' taghell erleuchten. Alle Hilfsmittel der modernen Tech"'' treten mit einemmale auch hier in Wirkung. Selbig verständlich verrichtet nun eine Dampfmaschine dieses Arbeit, die zu leisten vordem wohl Hunderte vo« Händen fruchtlos in Bewegung gefetzt worden wäreN' Durch eiserne Röhren leitet sie längs der Säle d>e gleichmäßige Wärme; sie reguliert die Ventilatoren, welche die fchlechte Luft entfernen und den Werkstätten ununterbrochen frifche zuführen; sie treibt die versch^ denen Maschinen, die Walzwerke, Fallwerke, Pressen lc. lc> In langen Reihen sitzen Männer und Frauen an ihre' Tischen und fördern ihr Werk, jeder nach seinem Pla^ und seiner Fähigkeit. Was früher einen Einzigen monale lang beschäftigte, bewerkstelligen heute zwanzig Hä>^ in wenigen Stunden und schneller nach dem Princip der Arbeitsteilung. , ^ Das System der künstlerischen Production y" hiemit eine vollständige Umwälzung erfahren, und wen früher der Meister dem Werke den originellen SteN'pe seiner Hand und Mache aufdrückte, fo ist heute ^ einzelne Arbeiter nur ein verschwindendes ^^d ^, der endlosen K^tte wechselseitiger Thätigkeit. OescY'" lichkeit und Kenntnisse, die früher nur wenige oeM ' haben sich je nach Maß und Bedarf auf eine N" l ilaibacher Zeitung Nr. 278 ________2355 4. Dezember 1883. Die Verbreiter dieser Annahme verkennen hiebei Vollständig den Charakter der Regierung der Union, bie sich um die in ihrem Staate bestehenden Religionen in keiner Weise kümmert und denselben unter dem Schutze des Princips der wahren Freiheit voll« bändig unbeschränkte Entwicklung und Ausdehnung gestattet. Von der Entsendung einer apostolischen Delegation mit einer diplomatischen Mission nach Newyort War daher nie die Rede, ebensowenig wie die Regierung der nordamerikanischen Union je über die Entsendung eines Vertreters beim heiligen Stuhle verhandelt hat, da sie Überhaupt keinen Anlass hat, mit dem letzteren über irgend welche Interessen in Verhandlung zu treten. Es ist möglich, dass ein außerordentlicher Delegierter des heiligen Stuhles die nach Nom gekommenen Bischöfe bei deren Rückkehr nach Amerika begleiten wird, jedoch lediglich zu dem Zwecke, um in der ersten Synode den Vorsitz zu führen und deren Verhandlungen zu leiten. Eine sehr wichtige Plocessangelegenheit, betreffend das von der italienischen Regierung bestriltene Besitz-lecht der Institution ä6 propaFkuäa, ücis auf gewisse Killer ist gegenwärtig vor dem Gerichtshöfe anhängig, "ieser Process hätte diesertage zur Austragung gelangen sollen, die Verhandlung wurde jedoch auf den l5. Dezember verschoben. Man sieht dem Schiedssprüche des Gerichtes mit Besorgnis entgegen, da es sich um die Entscheidung der Frage handelt, ob die welt« liche Institution äo propÄFauäa. üäs in Italien Güter besitzen kann oder N'cht. Das Stillschweigen der Preußischen Thronrede Nes der beiden Erzbisthiimer Köln und Gnesen-Posen Brüche erhebe. Se. Eminenz hat zu wiederholten-"'a/cn erklärt, dass er sich durchaus dem Willen des japste« fiigen werde. Es wird seiner nahen Rückkehr Nach Rom entgegengesehen, worauf entschieden werden ^lrd, ob der Cardinal auch weiterhin factischer Bischof ^on Albano zu bleiben oder bloß den Titel zu führen Ae, während die Verwaltung der Diöcese anderen bänden anvertraut würde. Tagesneuigkeiten. — (Da3 Budavester National-Theater) Meng am 30. v, M. das 50jährige Jubiläum der ^«stlerin Iökai. Gemahlin des Romanciers Maurus ^ökai. Die Iubilantin wurde von Sr. Majestät dem Kaiser durch Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes ^'.t der Krone ausgezeichnet und erhielt seitens der Erection, der Schauspieler des NationalTheaters und ^ Volkstheaters sowie vom Publicum wertvolle Lor« ^erlränze und Blumensvenden. Auch fand zu Ehren der ^nsllerin im „Hutel Hungaria" ein Bankett mit 300 ^decken statt. Das Parlament, die KünNlerschast und 'e literarische Welt waren zahlreich vertreten. Den ersten Toast brachte der Intendant Friedrich Podmanitzty auf Se. Majestät den Kaiser aus. worauf zahlreiche Trinksprüche auf die Künstlerin und ihren Gemahl folgten. — (Dr. Holub.) Dr. Emil Holub verließ am 29, v. M. Southampton an Bord des Dampfers „Pre. toria", um seine Expedition nach dem Innern Afrika's anzutreten. Der unerschrockene Forscher ist von seiner Gattin und elf Dienern, darunter ein Zimmermann, ein Wagenbauer, ein Grobschmied, ein Büchsenmacher, ein Schneider und ein Metzger, sowie von seiner schwarzen Dienstmagd und einem Hunde begleitet. In Süd-Afrika wird er sein Dienstpersonal um 1V Personen vergrößern und später in Central-Afrika 40 schwarze Diener engagieren. — (Drollige Sp a rmethode.) Der berühmte Pariser Feuilletonist Albert Wolff machte niemals ein Hehl daraus, dass die Neigung zum Spiele bei ihm so stark ist. dass er ihr schwer widerstehen kann. Zu wiederholteumalen hat dieselbe das Vermögen verschlungen, welches er seinem Geiste und seiner Feder ver,' dankte. Eines Tages — es war vor etwa anderthalb Jahren, kam er nun nach Berlin zur deutschen Reichsbank, deponierte eine große Summe in sicheren Papieren, erhielt zwri Depotscheine darüber ausgehändigt und — zerriss dieselben auf der Stelle zum Staunen des Cas-siers. der natürlich glaubte, er habe es mit einem Manne zu thun. der seiner Sinne nicht völlig mächtig sei. Auf die erstaunte Frage, was die Vernichtung der Depotscheine bedeuten solle, da der Betreffende ja nun seine Papiere länger als drei Jahre hindurch nicht ausgeliefert erhalten könne, erwiderte ihm der Pariser Feuilletonist, das eben sei es ja. was er bezwecke. Er meldete sofort das Amortisationsverfahren an und ist so jedenfalls sicher, dass er das Geld im Verlaufe der nächsten Jahre weder verbrauchen, noch am grünen Tisch, noch an der Börse verlieren kann. Zu dieser kleinen interessanten Geschichte gehört die folgende trockene gerichtliche Meldung, oie im Zusammenhange mit dem oben Erzählten sicherlich von einigem Interesse ist: ..Unter den in den letzten Tagen vom Berliner königlichen Amts-gericht anberaumten Terminen zur Kraftloserklärung ver< loren gegangener oder abhanden gekommener Urkunden befindet sich auch das Aufgebot zweier auf den Namen des bekannten Schriftstellers Albert Wolff in Paris lautender Depotscheine der deutschen Reichshauptbanl Über zwei namhafte Posten von Wertpapieren. Die an-geblich verbrannten Depotscheine sind ausgestellt am 26. Oktober 1881 und führen die Nr. 181089. lautend über 45000 Mark ostvreußlsche vierprocentige Pfand, briefe. und Nr. 181090. lautend über 80000 Mark Soldiner vlerprocentiae Kreisobligatiouen vom Jahre 1881. Der Aufgebotstermil, ist auf den 18. April 1884 festgesetzt." Locales. Aus dem k. k. Landesschulrathe für Krain. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sltzung des k.k. Landesschulrathes für Krain in Laibach vom 3. November !«83. Nach Eröffmmg der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor, was zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Ueber das Majestälsgesuch eines gewesenen Lehrers um Nachsicht der Rechtsfolgen feiner strafgericht- lichen Verurtheilung wild höhern Orts die gutachtliche Aeußerung erstattet. Ueber das Majestätsgesuch eines Lehrers um An-rechnung seiner provisorischen Dienstleistung als definitive wird höhern Orts berichtet. Ein Volksschullehrer wird über sein Ansuchen bei constatierter Uutauglichkeit zur weiteren Dienstleistung unter Zuerkennung des gesetzlichen Ruhegehaltes in bleibenden Ruhestand verfetzt. Das Gesuch eines Gymnasialprofessors um Bewilligung einer Personalzulage wird höhern Orts in Vorlage gebracht. Ueber den Recurs eines Oberlehrers wider die bezügliche Entscheidung eines BeziikKsckmlrathes betreffs Zuerkennung der Quartiergeldentschädigung wird erkannt. Zwei Berufungen in Schulversäumnis-Straffällen werden erledigt. Zwei Oberlehrer- und eilf Lehrer- und Lehrer« innenstellen an Volsschulen werden definitiv besetzt; bezüglich der provisorischen Besetzung mehrerer Lehrstellen werden den betreffenden Vezirlsschulräthen Weisungen ertheilt. Das Gesuch eines Bezirksschulinspectors um Enthebung von seinem Posten wird höhern Orts vorgelegt. Ein Gymnasiallehrer wird im Lehramte definitiv bestätigt und ihm der Titel „Professor" zuerkannt. Dreien Gymnasialprofessoren wird die erste, einem die dritte u»d einem die vierte Quinquennalzulage zu« erkannt. Mehrere Remunerations« und Veldaushilfsgesuche werden erledigt. __________ — (Vom l. k. Verwaltungsgerichtshofe.) Oesfentliche mündliche Verhandlungen beim k. k. Verwal« tungSgerichtshofe in Wien werden u. a. stattfinden am 11. Dezember um 10'/, Uhr vormittags: Laibacher Sparcasse wider das l. k. Finanzministerium wegen Einkommensteuer-Abschreibung; um 11 Uhr vormittags: Firma Pleiweiß wider die krainische l. l. Finanzdircction wegen erhöhter Erwerbsteuer. — (Der erste Kammermusik-Abend), welchen die philharmonische Gesellschaft am 2. Dezember im Nedoutensaale veranstaltete, spielte sich vor einem bescheidenen Publicum ab, für welches der journalübliche Ausdruck „klein, aber gewählt" so recht passte. Es ist der philharmonischen Gesellschaft nicht hoch genug anzuschlagen, dass sie vor keinem Hindernisse zurückschreckte, um der bei uns bisher so stiefmütterlich behandelten Kammermusik Stabilität zu verschaffen. Leider war ihr. es nicht möglich, diese Stabilität auch auf die Ausführenden sicherzustellen, da vo» dem vorjährigen Streichquartett nur Herr Gerstner allein verblieb. Nicht als ob die Ausführenden deS heurigen Quartetts in ihrer Leistung denen des Vorjahres zurückständen, aber zur Vervollkommnung eines Streichquartetts gehört die Gewohnheit des Zusammcnspieles, und zu der können wir es in Laibach nicht bringen. ES ist uns zwar in der zweiten Violine des Herrn Ernst Pfeffer er (Schüler Gerstuers) eine sehr tüchtige einheimische Kraft erwachsen, zn der wir uns aufrichtig beglückwünschen, auch Herr G. Morawetz ist ein sehr braver und seit vielen Jahren gekannter und geschätzter Violinspieler und auch hier ansässig, so dass drei Stimmen die so sehr erwünschte Stabilität der Zusammensetzung unseres Streichquartetts erwarten lassen (vorausgesetzt, dass nicht die Studien uns Herrn Pfefferer weder entführen); aber Laibach besitzt heuer keinen Cellisten, weder im Theater noch in der philharmonischen Gesellschaft, und so musste der Cellist von aus- Wßere Anzahl von Individunen vertheilt und hiemit 'e Art der Production geändert. ^. Der Leser wird unwillkürlich fragen, ob auch die Me der Arbeit dieselbe geblieben, und ob die Treff, .'^leil, die Accurateffe und Genauigkeit nicht ge-''.len haben? Dieser Einwurf dürfte am erschöpfendsten 3^ dem Hinweise auf die in der Silberschmuckwaren« Mrik von G.A. Scheid in Wien (VI.. Vumpen-Uferstraße 85). einem der renommiertesten und be< Wütendsten Etablissements dieser Art, hergestellten Ge-Aneide beantwortet werden. Wenn früher die menfch-yHe Hand und das Auge alle Sorgfalt aufbieten zMten, um z. V. bei der Construction ganz gleicher . Aenglieder die einzelnen Objecte richtig conform her-UWen, so hat heute die unfehlbare Maschine all diese hMe übernommen und macht mit je einem Schlage ^^d an Glied so gleichartig, wie menschliche Hände H kM es nimmer bewerkstelligen könnten, und ist die t.!s sührung der Ketten und Pruukgehänge an Accura-^''e und Präcision kaum zu übertreffen. Dabei zeigen h Formen eine Zartheit und Vornehmheit der Glie« iyUnN' w^lHe d,ese Productionen dem Besten, was sj „b'rsem Kunstzweige geleistet wurde, an die Seite i„"°n lässt. Die «Neue illustrierte Zeitung" bringt dli^" letzten reichhaltigen Nummer mehrere Abbil« ""gen dieses Etablissements. Ltnk " be" beiden Vollbildern zeigt das eine den M' Fabriksraum, in welchem mehr als 300 Arbeiter Th''N sind. Der zweite Holzschnitt verdeutlicht die ! ""l>gteit der einzelnen Maschinen und Fabrications« zweige. Es würde zu weit führen, wenn wir dem Lefer den ganzen Weg deutlich machen wollten, den das Silbererz durchmachen mufs, ehe es fertig, cifeliert und emailliert als Hals- oder Armgeschmeide in das Schmuckkästlein wandern kann, und die Abbildungen sind vielleicht eher geeignet, eine Vorstellung von den mannigfachrn Apparaten zu geben, welche der erfinderische Geist des Jahrhunderts erzeugt hat, um auch die alte Gold« und Silberschmiedekunst der Vortheile der Großindustrie theilhaft zu machen. Die Scheid'sche Fabrik beanfpmcht auch in Beziehung auf die Verwen-dnng neuer Maschinen eine hervorragende Stellung und lässt nicht lricht einen Apparat unversucht, der geeignet wäre, die Manipulation zu vereinfachen. So stellt beispielsweise der abgebildete Draht-Rohrzug eine Maschine dar, welche die Fabrication von hohlen Silberröhrchen, die daun zu Armbändern oder anderen Zieigliedern gebogen werden, unglaublich vereinfacht und das bisher üblich gewesene Lölhen gänzlich beseitigt. Infolge dessen zeigen derartige Hohlröhrchen keine Löthspuren mehr. welche vordem nicht selten den künstll'rischen Eindruck solcher Fabrikate wesentlich be< eiüttächtigten. Ein Blick des Besuchers dieses Etablissements auf die einzelnen Schmuck^genstände belehrt ihn auch, dass unter dem fabriksmäßigen Betriebe dieses Kunstgewerbes die künstlerische Form der Objecte in keiner Weise gelitten, sondern dass jedes einzelne Schmuckstück künstlerisch ausgeführt und geschmackvoll stilisiert ist. Dem Kenner derartiger Production rn wild die glückliche Urt und Weise, in welcher hier die reizendsten Formen der Renaissance selbständig und durch, aus originell fortgebildet werden, nicht entgehen. Die Fabrik beschäftigt mehrere der geschicktesten Ornament-Zeichner, die unaufhörlich theils ganz neue Modelle entwerfen, theils berühmte Muster der classischen Zeit zu neuen Zeichnungen verwerten. Es mag hiebei nicht unerwähnt bleiben, dass es insbesondere die künstlerische Form ihrer Artikel ist, welche die Fabrik zu ihrer heuligen Bedeutung gebracht und ihr ein sslän» zendes Absatzgebiet in allen Theilen der civilisierten Welt eröffnet hat. Sie führt ihre Product« nach Amerika nnd England, nach Italien, Holland, Belgien und Spanien aus und hat ihr bedeutendstes Absatzgebiet in Deutschland und vor allem in Frankreich. Wo der feinste Geschmack zu Hause ist, dort finden ihre Artikel den meisten Anklang. Diefe Thatsache ist umso erfreulicher, da sie in Frankreich unbedingt auch dn, stärksten Concurrenzkampf zu bestehen hat, aber es bethätigt sich auch hier das alte Markt, gesrtz der künstlerischen Production, dem zufolge die beste Ware imnnr ihren sicheren Käufer findet. Die Scheio'schen Fabrikate haben den Ruf der Wiener Silber-Bijouterien in der ganzen Welt verbreitet, und hente ist die Fabrik iu dem Erfolge ihrer Leistungen so gesichert, dass sie uuabhä'ngig von anderen Mode-strömnngen ihre Artikel selbst in Mode bringt und damit auf den Gefchmack einwirkt. _______Av. Wurzbach. Aailmcher Zeitung Nr. 278 2356 4. Dezember 1883. warts bezogen werden. Herr Musikdirektor Heinrich Korel in Marburg hat sich zu dem Opfer entschlossen, zu den vier Kammermusit.Menden von dort hieher zu> zureisen. Wie schade, dass es nicht möglich erscheint, ihn hier dauernd zu fesseln, denn er ist ein ganz vorzüglicher Cellist mit schönem, weichen Tone, reinster Intonation, vollendeter Technik und künstlerisch durchgeistig. ten, Spiele, und wäre derselbe für Laibach eine bedeu tende Acquisition. Mit solchen Kräften war der Erfolg des ersten Kammermusil.Abends ein von vornherein sichergestellter, obwohl uns oft der Gedanke beschlich, wie würde das alleS erst klingen, wären die vier Herren an das Zusammenspiel schon ein paar Jahre gewöhnt, denn gerade auf diesem Iusammenspiel basierte beispielsweise der unbestrittene und glänzende Erfolg des bewährten einstigen Florentiner-Quartetts. Das Streichquartett spielte W, A. Mozarts Quartett in v-vur, eine feine musikalische Arbeit im Renaissance, stile, einfache Linien, aber mit zierlichen Arabesken durchwoben, ferner Beethovens Quartett in ^8-vur, jeder Sah ein Meisterwerk, das vollendetste die wunderbaren Variationen des vierten Satzes, Von wahrhaft elektrisierender Wirkung war Robert Schumanns Trio für Clavier (Herr Josef Zührer), Violine (Herr Gerstner) und Cello (Herr Korel). S o wurde Schumann in Laibach noch nie gespielt, aber auch noch nie hatte Schumann bei uns einen so durchschlagenden Erfolg. Der Beifall, der jedem einzelnen Satze folgte und der sich zum Schlüsse durch mehrfachen Hervorruf der Künstler manifestierte, war ein aufrich« tiger und warmer. Es wurde auch mit seltenem Feuer, mit voller künstlerischer Hingebung gespielt, und alle drei Herren setzten ihr ganzeS Können ein, um ihrer so schönen, aber auch überaus schwierigen Aufgabe (beson-ders der Clavierpart ist ein außerordentlich schwieriger, welchen Herr Zöhrcr nnt bewundernswerter Leichtig. keit bewältigte), in vollem Umfange gerecht zu werden. Das war eine halbe Stunde des reinsten und echtesten Kunstgenusses, und das Künstlertrio hat den ihm gewordenen Dank des Publicums vollauf verdient. Es ist aber auch daö Schumann'sche Werk eine ganz wunder« bare Composition, und es wäre schwer anzugeben, welcher Satz der schönste ist, der in leidenschaftlicher Erregung und in stürmisch bewegtem Rhytmus hinbrausende erste Sah. der herrliche Allegrosatz mit seinem reizenden Thema, das in schmerzlichen Tönen aushauchende Adagio, oder der feurig bewegte, durch seinen majestätischen Aufbau Schmerz und Leidenschaft der vorhergehenden Sätze versöhnende vierte Satz. Und doch würden wir. müssten Wir einem Satze den Vorzug geben, diesen dem zweiten und vierten Satze zugestehen. Der erste Kammermusik-Abend hatte nach all dem Gesagten einen schönen Erfolg, bot des reinsten Kunstgenusses viel. und es freut uns. constatieren zu können, dass sämmtliche Ausführende sich in den lauten und oft sich wiederholenden Beifall des Publlcums zu theilen das Anrecht erworben haben. — (Militär concert.) Am Sonntag Abend fand im Casino-Glassalon ein Concert der Musikkapelle des vaterländischen k. l. 17. Infanterieregiments statt, dessen ebenso reichhaltiges als passendst zusammengestelltes Programm wir bereits am Samstag unseren Lesern mittheilten. Ein sehr zahlreiches und distinguierte» Pu-blicum hatte sich eingefunden und belohnte sämmtliche, vorzüglich gespielten Pircen mit lebhaftestem Beifalle, fo dafs noch einige Nummern übers Programm zugegeben wurden. Insbesondere gefiel die brillante Entree-Nummer: Heimkehr. Marsch (neu), vom Herrn Kapellmeister Nemrava, dann: Krainer Land, Lied. Solo für Flügelhorn (neu), von A. Nedvöd, dieAufforderung zum Tanz von Weber, die wunderschön vorgetragen wurde, und das prächtig arrangierte große Potpourri: Musikalische Erzählungen (neu), vom Herrn Kapellmeister Nemrava nach den beliebtesten Motiven zusammengestellt. Das Programm war erst gegen 12 Uhr zu Ende und der grvhte Theil des Publicums blieb auch bis zum Schlüsse deS wirklich sehr animierten best' gelungenen Abends. —08. — (Der krainische Fischer ei« Verein), welcher im Laufe dieses Jahres über 100000 Forellen, die in den Brutanstalten künstlich ausgebrütet wurden, in die zur Züchtung von Forellen geeigneten Gewässer einsetzte, hat die Brutanstalten wieder in Thätigkeit gebracht, und eS können sich Freunde der Fischzucht in wenigen Wochen von den diesbezügliche» Resultaten Ueberzeugung verschaffen. Auch wird der Verein in Pölland eine Fischbrutanst.'lt errichten und die in der-selben dann gewonnenen Forellen in den Zeierfluss ein-setzen, welcher zur Züchtung dieser Fischgattung beson-ders geeignet erscheint. Indem wir diesem Verein nach jeder Richtung hin den besten Erfolg wünschen, sprechen wir auch den weiteren Wunsch aus, dass derselbe allseits die größtmöglichste Unterstützung findeu möchte, die er auch ob seiner hervorragend volkswirtschaftlichen Bedeutung und seines unter der fördernden Leitung seineS Vorstandes. Herrn Directors Paulin, allgemein anerkannten ' lbbUchen Wirkens in der That Verdient. — C8. — (Das Repertoire der vierten Schwur-! gerichtz^sion), die gestern beim hiesigen k, k. Lan-' desgenchte begonnen, lft folgendes: 4. Dezember: Nib-' nikar Franz und Logar Josef, schwere körperliche Beschädigung; 5. Dezember: Cizelj Josef, Todtschlag; 6ten Dezember: Razpor Johann. Nothzucht; 7. Dezember: Anzic Maria, Verbrechen der Theilnahme an Münz« Verfälschung. Mit dieser Verhandlung ist die letzte Schwurgerichtssession dieses Jahres geschlossen, -x- — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Gestern, am 3. Dezember, hatte sich vor dem Schwur« gerichtshofe die 30 Jahre alte Arbeiterin Johanna Tavcar aus Unterplanina wegen Verbrechens deS Kindesmordes zu verantworten. Die Angeklagte ist geständig, ihr am 6. September d. I. geborenes Klnd männlichen Ge< schlechtes sofort nach der Geburt erdrosselt und sodann beseitigt zu haben. Nachdem die Geschwornen die Schuldfrage bejaht hatten, verurtheilte der Gerichtshof die Angeklagte zu drei Jahren schweren KerlerS, verschärft mit Fasten. -x- — (Theaternachricht,) Heute hat die Operet» ten- und Localsängerin Frl. Hermine Herrmann ihr Benefiz, und wird zu demfelben die so überaus lustige und vielbeliebte parodierende Operette: Margarethl und Fäustling gegeben. Die Wahl dieser Operette ist eine vorzüglich gelungene, und wird dieselbe gewiss das HauS in allen Räumen füllen, zudem ja Frl. Herrmann dem Publicum durch ihr fefches, flottes Spiel bereits eine Reihe genussreicher Abende verschafft hat. —en. — (Die fchönsten Mären und Heldenfagen der Vorzeit.) Getreu nach den Quellen geschildert Von Emil Engelmann. Mit 12 Illustrationen. Stutt« gart 1884, Paul Neff. — Das vorliegende Buch ist der Verherrlichung der altgermanischen Vorzeit gewidmet; die schönsten Mären und Heldensagen (darunter die durch Richard Wagner allgemein bekannt gewordenen Sagen von Sigurd und Brünhild. die „Walküre". „Parzival", „Lohengrin" u. s. w) sind in einer dem heutigen Verständnis und Geschmack entsftechenden poetischen Form möglichst treu und unverfälscht wiedergegeben, und es ist daher sicher anzunehmen, dass diese für die Jugend beiderlei Gefchlechtes wie auch für Er« wachsene bestimmte schöne Festgabe allgemeine Beachtung finden wird, insbesondere auch deshalb, weil sich das Buch zum Gebrauch bei geselligen Lese>Abenden in vor« züglicher Weise eignet. Damit aber dem anregenden Text auch das edle Bild der Kunst nicht fehle, hat die Verlagshandlung es sich angelegen sein lassen, das Buch mit einer Reihe schöner Illustrationen auszuschmücken, und bedarf es nur der Erwähnung der Namen W. und H. Kaulbach fowie N. E. Kepler, um dieser neuen literarischen Erscheinung auch nach der artistischen Seite hin alle Aufmerksamkeit zuzuwenden. Neueste Post. Wien, 3, Dezember. Das ungarische Amtsblatt veröffentlicht die folgenden Allerhöchsten Handschreiben: Lieber Baron Ramberg! Nachdem jene Aufgaben, wegen welcher Ich Sie zu Meinem königlichen Commissär für Kroatien und Slavonien und für die mit diesen Ländern im Jahre 1881 vereinigte Militärgrenze ernannt habe. erfüllt sind, enthebe Ich Sie auf Vortrag Meines ungarischen Ministerpräsidenten von Ihrer Bevollmächtigung und verleihe Ihnen in Anerkennung Ihrer durch viele Jahre sowie auch bei dieser Gelegenheit geleisteten Dienste taxfrei Meinen Orden der eisernen Krone erster Classe. Gegeben zu Gödöllö am 1. Dezember 1883. Franz Joseph m. p. Koloman Tisza m. p. Lieber Graf Khuen-He'dervary! Auf Vorrtag Meinek ungarischen Ministe-präsientrn ernenne Ich Sie zum Banus von Kroatien, Slavonien und Dalmatien und zugleich zum königlichen Commissär der Militärgrenze. Gegeben zu Gödöllö, am 1. Dezember 1883. Franz Joseph m. p. Koloman Tifza w. p. Lieber Bedelovich! Auf Vortrag Meines ungarischen Ministerpräsidenten ernenne Ich Sie hiemit zu Meinem kroatisch-slavonisch-dalmatinischen Minister ohne Portefeuille bei der in Budapest residierenden Central.Regierung, beziehungsweise bestätige Ich Sie in dieser Stelle. Franz Joseph m. p. Koloman Tisza m. p. Original-Telegramme der „La ib. Zeitung." Berlin, 3. Dezember. Die Centrumsfraction des Abgeordnetenhauses beschloss, den Anlrag auf Wieder-Herstellung der Artikel 15. !(i und 18 der Verfassung wieder einzubringen. Paris, 3. Dezember. „Havas" meldet, dass über Anregung Deutschlands zwischen England, Deutschland, Amerika, Rllssland und Frankreich ein Einvernehmen wegen des Schutzes von Lebm und Eigenthum der Europäer in China erzielt wurde. Diese Mächte bilden eine Kanonenboot-Flottille, welche im Kantonflusse statio- niert und von Frankreich befehligt wird, weil lehttres gegenwärtig die meisten' Schiffe' in den chinesischen Gewässern hat. Wien, 3. Dezember. Beide Häuser des R eichs-rath es werden morgen ihre Thätigkeit wieder aufnehmen. Die Zahl der Einlaufe ist namentlich im Abgeordnetenhaus eine srhr große, und dürfte die Mit-theilung derselben geraume Zeit in Anspruch nehmen. Heute abends und morgen vormittags werden Vor< besprechungen der einzelnen Clubs stattfinden. Zweck derselben ist die Neuwahl der Bureaux sowie die Discussion über die Tagesordnung der morgigen Eröffnungssitzung. Wien, 3. Dezember. Heute ist in Wien der k. t. Hs)fopernsänger in Pension Gustav Hölzel im 70steN Lebensjahre verschieden. Madrid, I.Dezember. Dem gestrigen Hofballc wohnten der König in preußischer UhlanenuniforM und der deutsche Kronprinz in der Uniform der pommer'schen Kürassiere bei. Der Kronprinz führte die Königin Christine, welche iu himmelblauer Toilette erschien, und der König die Königin Isabella. Sodann folgten die Infantinnen, der Hofstaat und das beiderseitige militärische Gefolge. Die Herrschaften eröffneten den Tanz mit einer Quadrille zu acht Paaren, wobei der Kronprinz mit der Königin Christine und der König mit der Königin Isabella tanzte. Das Fest erreichte um drei Uhr früh fein Ende. — Der König verlieh dem deutschen Kronprinzen den Großcordon des Militärordeus des heiligen Ferdinand, welchen der Kronprinz bei dem gestrigen Hofballe be-reits angelegt hatte. Verstorbene. Den 1. Dezember. Emilie Kreici, Kürschnerstochtcr, 9 Tage, llongrcssplatz Nr. 3, Ninnbaclenlrampf. - Josef» Vremc, Zimmermanumeistcrstochter, 26 I., Maria-Thercsien« Straße Nr. 14, Tuberculofe — Michael Hcinzmann. Stations" aufschcr, 56 I,, Bahnhofgasse Nr. 23, Lungenliihmung. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. T^.Mg 738.3? -0.6 W. schwach bewöltt ^ 3, 2 .. N. 736.14 4. 0.1 NO, schwach bcwöllt "."" 9 „ Ab. 731.81 — 0.6 NO. schwach bewölkt ! Trüber Tag. Das Tagesmittcl der Wärme — o.4°, UM 1,4« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. Eingesendet. Nein seidene Stoffe ft. 1,05 per Meter, sowie il fl, 1,30 lr. (farbige, gestreifte und carrierte Dessins) versendet in einzelnen Noben und ganzen Stücken zollfrei ins haus das Seidcn-Fabrils-Döpöt von G. Heuneberg (König!-Hoflicf) Zürich. Muster umgehend. Briefe tosten 10 lr, Port" nach der Schweiz, (185) 4-4 V^ Unsere heutige Nummer enthält als Beilage eine" Prospect von A. Hartlebens Aollsbibliothek der österreich»' schen Gesetze, eiucs Unternehmens, das die Sympathien jede« Staatsbürgers verdient und bei niemandem fehlen sollte. D>e Kenntnis unserer Gesetze taun niemand entbehren, und do« taun man nicht verlangen, dassider einfache Gewerbsmann odcl Kaufmann den Wust von Paragraphen, Normalien ?c,. studiert, welche uusere Gesctzes.Ausgabcn enthalten. Diese leichtfaföl'« uuo jedermann verständlich zu machen, ist dem herausgebt von HartlcbcnS Volksbibliothcl gelungen, und können wir dahcl diese Gesetzesausgabe, die einzige für weitere Krcife bestimm^ unseren Lesern aufs beste empfehlen. Die Sammlung rutha" bisher die „Neue Gewerbeordnung", die „VollzugsuerordttU"' gen" hiczu, das „Neue Vollsschulgesctz" sowie die besond^ wichtigen „Steuergcsctze" in einzeln käuflichen Heften ü 20 bis 50^' W Gott dem Allmächtigen hat es in seinem uner- « fotschlichen Rathschlussc gefallen, den theuren, unver- ^ gcsslichcn Gatten, beziehungsweise Vater, Schwieger- ^ Vater und Großvater, Herrn > MMias Oerlier, W bürgerlichen Buchbinder und Hausbesitzer, W heute um halb 3 Uhr früh im 66. Lebensjahre nach « langen, schweren Leiden, versehen mit den heiligen M Sterbesacramenten, in ein besseres Jenseits abzu« ^ berufen. W Das Leichenbegängnis findet Mittwoch, den ^ 5, Dezember, nachmittags 3 Uhr vom Traucrhaufe ^ Congrcssplatz Nr. 4 aus statt. W Die heilige» Scclenmessm werden in mehreren ^ Kirchen gelesen werden. ^ Um stilles Beileid wird gebeten. W Laibach, 4. Dezember 1833. D Martha Gerber geb Potoöin, Gattin - Valentin, W Josef, Franz, Söhne, — Anna Achtfchin, Angel" W Valentinitsch, Martha Gerber, Töchter. — Alb," W C. Achtschin, Karl Valcntinitsch, Schwiegersöhne. -^ W Marie Gerber, Anna Gerber, Schwiegertöchter. ^ W Albin, Marie. Ernst. Vctti, Anto,,, Anna Achtsch" 5 W Karl, Iofef Äalentimtsch; Josef Gerber, Enkel 2357 Course an der Wiener börse vom 3. Dyember 1illl3. ^ ^ 0^^ 2««^^ > ««lb W»r, Staats.Nnlehe«. ^"cnrcnte.......79 05 ?9»0 «'U,rr«llte.......79 45, 7» «0 ,333" 4°/° Etaattlose . «50 ft. 11» bl) 1«u - A" «"/«, «Ollze «00, 184—1,4 30 M« ^ W»steI100 „ 140- l4i- »»4« Staattlcs« . . i«, „ 1K7 «5 107 50 ^"« , . . 5(1 , ,66 — 1«? — *°mo.»tti!tenschelne . per St. vest. Golbrentl, steuerfrei . 98 35 98 55 "Heir, »toteniente, fteuerftei . ««45 9» eo ^Ug. Volbrent« «<>/, . . . . ,Lu z,z!i20'üu ' „. , 4«/« . . . , 8725 l<740 > Papierrente o°/« .... 85 15 l»ki«o « «isenl>,«Nnl. i»ufl. ö.w.S. 139 5c 140 — » Oftbah«>Pr,oritäten . . 9140 9l?0 » Staat«.0l>l. (tlllg. Oftb,) 1,3-- —— » „ vom 1.18?« »8 5« »7 — ,, , Pr««,ien.«nl.k io«ft.ö.W. 1,4,5 114 «5 ^htiß.«,g.,Lo,e 4°/» ,00 st. . . iiaib iiü'40 ^rnnbentl.»Obligationen (für 100 ft. L..M). .^/° böhmische.......los 5c. — - "««alizlsche.......9l»'3l>100 — ?»" Mährisch«.......104-^ i(,0-— ^ ° nilbcrösterrlichische, . . .,05.-10«-— "> 2b«töst?rreichlsche .... 104-5«____ " >° Neiiijchc.......104—,05._ .^ ° lrnatljch» und slavonisch« . iuc» — ll<» — ^, Ntbenbilrgisch«.....»«50 1Ü050 ««lb Ware 5»/o Ieme«v<»r bto. Unlcihe 187«. fteuersrli , 102-50 1U2 cü Nnllben b, Stablgemciude wiin 101 i!5 103'— Nnlchen d. Vtabtnem«wbe Wien (Vilber ober Volb) ....------—'— Plämi«/,°/<>Oolb 11»^ 11«,b bto. in 50 , „ <'/,"/<> »' ü »5.?b bto. in 50 , 4°/„ . «l-3ü bto. Prämicn5Schulbverschr.3'/o W'— Oeft, Hyprtdelenbanl 10j, 5>/,'/° 1 . . —-—------- bt°. „ 4»/,°/,. . —------------- bto. _ 4°/„ . . 93 1L 93 8L Ung. allg.Vobencred!<°Nctienges. iu Pest in 34 I. verl. 5'/,°/° - 101'— I0l 25 Priorität«»Obligationen (für 100 fi.>. Llisabetb.wei'bahn ,. «misfton ic,z 80 103 — Ferdinand«»Norbbahn ln VUb. 10^50 idü !5 Yran,'?osef-Vahn.....103 — 103lz <6>>m,i >8ahn Em, I»»l ^lNN fl. S, 4>/,«/„ . . 9L-s><> »3 75 Oefterr, «»rdwrftbahu . . . . 10» 10 10« 40 Vilbeutülger......91 e« 9l 80 Held War? Vtaatsvahn 1. «misfton . . . 1u0'50 181 50 Kübbahn 5 8»/,......U? 40 l»7?cl ^ « ,. ^°/?......«0-50 lli- Unss.'ssall,. »ahn . . . . 34-,0 »5-2L Dlverfe i!«fe Ll«d^in Bdncl.'Äi'st., Qe,l.2uoft. H.4o°/„ zic» »i, «o-du Lrdt.-«nft. f. Üant, u. G. i«„ st. 2^20 ,8i ^0 Elbt.'Nnft., Ulla- Ung. 300 ft. . ,HO-2U »80 5U Depofttenl,., «ll«, 2l)0 ft. ... >^4.,2 ^s..zs. E«c°mPli°.Fiumo».«ab!l^0aft.Ettb, 1NLL5 1«« Lu «usfig..LM.Eiscnb.»ao ft. <2M,------- — Vöhm. ittorbbabu i»a ft. . . . ,»? — i»i-5o , Weftbahn 200 !l. . . .---------------- «»schtiehradn «lisb. 500 sl. ampfl------- 3li<>,l>el^Vahn 200 fi. LVl. . . 2l<3 75 224 !ib „ ^!Nj'>slldWei« 200 st. . . . 188-50 lh!i 75 „Slzb.»Tiiol.llI.E.i8732oaft,S. 188 50 l»9— ffelbiuanb«»Nordb. 10U0 ss, «M, zi?»l 2483 zrauz 5(1 Graz.«3ftacher H.^B. 200fi. ö.W. 161 — »62 — llllhlenber^Hisenb, 200 st. . . .— -— »aschau.Oberv. «llsenb.«N0fl. V. 1l» 70 144-35 ^emb«g'!5!rn°«.«Iassy Eisen» bahn'Gelcll. »00 fi. ö. W. . . 16? l>« 168- -Aovd, öst.'M,g.,Tneft50Uft.H«:. 614 — 6l6 -Oestcrr, Nordweslb. il«0 «. 2llb. i»4-5n!i8K -- bto. (w. U) »on ft. SiU'« , i«s — i»«-50 Prag'Durer Hisenb. löOss.Hllb. 5375, l>4 »i «udols« «ahn 200 ff, Silber , 1?4'»K 174 5L Siebonbilv^l «tlsenb. «na st. O, i«4 — i«"l^5 Ssaat«eilcnb,bn 20» ss. ^>. W, , 311-40,311 7U Gllbbahn «00 fl. Gilv» , 13N «0 l^o — «üd.Nordo. «crb,<». «oft.HW. 143 7b 144 »5 Thei ü»Vahn »00 N. «. W. . . «49 25 249 75 Tramway«Ges.,Wl. 170 fl, ö.W, zi? 50 2l8'— , lül„ NtUt 100 fl, . . »3 - 84 -Lran«pl,rt.<3cl?lll««,st 100 N, . — — —- — Turnan»5tra!up 205 ss. t. W. . —— —'— Unl,.»gaUz, Eilend, zoo ff ?iilh«r I59'35 159>7K Una. Nordoftbahn 200 ft. Gilbn 14K'»5 I4b-?l Nu«.NlNb.(«aad.Nra,)»aaff.k;. 123 75 184 8K ^ubnstrle'Actien (p» Sttt bt lxu 7ü Pari«.........47 8L 4? »a Pet««burg.......—— — — Valuten. Dilcaten........ »7l »73 «0'Franc«°Stll