für Annst, Literatur, Theater u. geselliges Lebe«». Nedigirt von Leopold Kordesch. ^ K. Freitag am 3. Mai ÄH3V. Von dieser Zeilschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Mal ei» halber Bogen. Der Preis des Blattes is! in Laibach aa»ziähr,a ü, hall>!ähr,a l, ss.-Durch die s. s. Pott unier (!c>uvert mit »oriolreier Zusendung aan;iähr,g u, halbjährig 4 tl, E, M., i,„l> w,rd balb,ähr»i voraus­ bezahlt. Alle k. k. Postünner nehme» Pränumera!,»» an. I n Der Harfner. Alte, trainische Sage «°n Leopold Kordesck. D ^ stolzen Schloßes Fenster im Abendrot!) erglüh'n, lind viele Ritter mit Frauen in Hast ge'» Maichau ziel,'». Des Thürmers Horngeschnietter gar lustig schallt in's Thal, lind immer die Gäste wuchsen im weite» Ahncnsaol. Von, Lärm der frohen Knappe» der Schloßhof rings ertönt; Die stetigsten der Zänker der Humpen schnell versöhnt. Der Burgherr auf den Söller mit mehren Frauen tritt Und auf das Hofgewimmel mit heit'rer Miene sieht. Die Eine doch der Damen, die schönste wohl im Kreis, Sich in des Schloßes Jubel nicht recht zu finden weih. I n eitel Sammt und Seide steht bräutlich sie geschmückt, Und Alle aus der Versammluug ihr holder Reiz entzückt. Sie aber fleht so bangend den, Strahl des Tages nach. I n ihres Herzens Tiefste», da wird so Vieles wach! — Scho» ist sie da, die Stunde, wo sie Vor de», Altar Auf immer soll verschwören, was ihr so lheuer war. Mas sie auch kämpft >,»d ringet, und betend zum Himmel blickt, Doch stets der wache Gedanke z>„» fernen Geliebte» fliegt. Sie suchte vergebens zu wende» des Vaters harten Sin» , Muß folgen de», Ritter zur Trauung, sey auch ihr Glück dahin. Und schon die Glocke tönet, das Kirchlein strahlt in, Licht, Es ordnet sich der Brautzug, der Braut das Herz schier bricht. Und, eine lange Zeile, der Zug zun, Kirchlein wallt, Und dumpf in de,» weiten Hofraum der Ritter Fußtritt hallt. Sie treten ein zur Pforte, sie stellen sich zum Altar; Der Priester spricht den Segen, verbunden ist das Paar. Millionen Sterne glänzen, der Mond so freundlich sel,a»t, Und spiegelt sich in den Thränen der cngclschönen Braut. Da steht an d,r Cisterne ein Jüngling marmorbleich. Und starrt de», Zug cntgcge» mehr einer Statue gleich. Er lehnt o» einer Harfe, die Hand nn's Herz gepreßt. Umwallt von gold'nen Locken in, Winde ausgelöst. Als er die Braut erschauet, ihr Äuge thränenvoll, Da schwindet all' seine Rache, da schwindet all' sein Groll. Laibach pränumeriri »,a» bei», Verleger am Raa», Nr. iyn, im erste» Siocke. »O Elsbeth, meine Elsbeth!" ruft er z» ihr gewandt, »So muß ich dich dennoch sehen an eines Andern Hand?" »Wohl zog ich in schlimmer Absicht bei Moichou's Vurgthor ein; »Doch diese Thräncnpcrlc wäscht aller Schuld dich rein!" »Sieh' meine treue Harfe — nicht brauch' ich slefürdcr mehr — »Ich bringe sie dir zum Vrautschatz aus weiter Fer»c her." »Doch sollte der Harfner fehlen beim fröhlichen Ncmket, »Somög's Euch nicht beirren — er geht schon früh zu Nett." — Und schnell auf den Brunnen springt er- die Gäste erstarrend steh'»- Und stürzt in die Tiefe hinunter, und ward nicht mehr geseh'n.— Ein lauter Schrei des Schreckens den weite» Hof durchdringt. Und todt in des Bräut'gams Arme das blasse Nräutche» sinkt. Die Sage aber berichtet, daß jährlich in dieser Nacht Der stille, bleiche Harfner am Brunnen die Runde macht.— Das Frühliugsfest in Tschernembl. *) Von Johann Kapelle. Eilet hinaus, ihr Menschen, in's Jubiläum des Frühlings, das die Erde jährlich zum Anden« len der Schöpfung begehl! Jean Paul. Kaum ist der Klang der Osterglocke in den weilen Hallen der Natur verklungen, kaum zog die Mutter Erde ihr eisiges Kleid aus, um es mit dem lieblich grünen Fest­gewande zu vertauschen, kaum sind die fröhlichen Oster­tage mit ihren Volksspielen, aus der Gegenwart getreten, als auch schon die Natur ihre Brauttage zu feiern beginnt. Es erregt ein eigenes Gefühl, wenn man den steißigen Landbebauer, gleich den Bienen, aus den Winterwohnun­gen hinausgehen, seine Wirthschaftsangelegcnheiten ordnen, und für den künftigen Lebensunterhalt eifrigst Sorge tra­gen sieht. Darum noch einmal ruf ich euch zu: Eilet hinaus, ihr Menschen, in's Jubiläum des Friihings, das die Erde jähr­lich zum Andenken der Schöpfung begeht! — ') Wir sind den, Herrn Verfasser für diesen Aufsatz in Betreff seiner Be­ziehung auf vaterländische Gebräuche sehr verbunden, und ersuchen zu­gl.ich alle verehrten Vaterlands, eunde, diese vaterländische Zettschnfr mir Notizen über Litten und Gebräuche in Krain gefälligst unterstü­tze» zu wolle». Die Redaktion. »» Diese schöne Zeit, die gewöhnlich in der zweiten Hälfte des Monats April eintritt, wird in dem wenig gekannten Städtchen ^schernembl, woselbst sich nur wenige Hand­ werker durch ihrer Hände Arbeit den, Unterhalt sichern, die übrigen Bewohner hingegen (ihre Oesammtzahl beträgt etwa 800) den Feldbau betreiben müssen, mit einem klei­ nen Feste gefeiert, dessen nähere Beschreibung der Gegen­ stand dieses Aufsatzes ist. Dieses Frühlings- oder Mai fest wird jederzeit am letzten Sonntage des Monats April begangen. Kaum ist der nachmittägige Gottesdienst beendet, so strömt die neugierige Jugend bunt durcheinander dem Orte zu, wo der am Vorabende zu dieser Festlichkeit gefällte, schlanke und entrindete Baum (Tanne oder Pappel) liegt, und der ein Gegenstand ihrer mehrtägigen Diskussionen war. Rosen werden gepflückt, Kränze gewunden, die man sodann jubelnd an den nackten Baum befestigt. Auf die an den Baum befestigten Querhölzer werden von Mädchen, die hieran Theil nehmen, verschiedenfarbige Tücher aus Seiden- und Baumwollstoffen fahnenartig ausgebreitet, an­ gebunden und der ganze Baum mit Ausnahme des untern zum Tragen bestimmten Theils, mit Blumenkränzen und bunten Tüchern so ausgeziert, daß derselbe ein überaus zierliches, buntes Aussehen gewinnt. Dieser Maibaum wird nun von drei starken Männern oder Burschen, wovon zwei von beiden Seiten mit Spreitz­ stangen dessen Gleichgewicht zu erhalten suchen, aufrecht getragen. Nur langsam bewegt sich der Zug unter Vortritt der Pfeifer und Hornbläser, (diese Hörner werden aus Kirsch­baumrindc verfertigt) welche mit ihrer wilden Musik einen grellen Eontrast gegen die sanften Melodien der Mädchen, die singend den Zug begleiten, bilden, indessen die zahl­reich sich eingefundene Jugend und Zuschauer jeglichen Alters und Geschlechts zum Jubel hingerissen und zur Freude aufgemuntert werden. — Dieser Zug gleicht einem wahren Triumphzuge. Die dabei herrschende Fröhlichkeit, Ungezwungenheit und Heiterkeit ist so natürlich, so volks­eigenthümlich, daß ich immer ein vergnügter Augenzeuge davon war — und scheint kein Ende nehmen zu wollen. Unter Jauchzen, Lärmen und wildem Horngebläse langt nun der Zug mit dem hohen Maibaum, worauf die buntfarbigen Tücher von den Lüften gepeitscht flattern, in dem Städtchen an. Der ganze Platz hat sich mit Neu­gierigen gefüllt, die mit satirischer Miene das Arrangement des Maibaumes entweder bekritteln oder gutheißen. I n der Mitte des Platzes hält der Zug inne. Die Pfeifer erschöpfen sich in ihrer Nationaltonkunst, die Horn­bläser stimmen mit ihren zweitönigen Instrumenten, so gut es geht, ein; die Mädchen erHeuern hingegen mit Gesän­gen die versammelte Menge; auch Bajazzo's fehlen nicht; die mit ihren Neckereien und Scherzen die lachenden Zu­schauer unterhalten. Hat nun dieses Toben eine Weile gedauert, beginnt sofort das Berauben des Maibaumes. Zu diesem Ende wird derselbe an eines der höchsten Häuser gelehnt. Die an den Fenstern harrenden Mädchen lösen die Tücher und Kränze ab, zerbrechen die bunten Querhölzer, und enden damit das ganze Fest. Noch darf nicht unerwähnt bleiben, daß hinter dem, unsern obbeschriebenen Maibaum begleitenden Zuge, jeder­ zeit auch cin^Bursche, von Kopf bis zu den Füssen in grü­ ne Birkenzweige ganz eingehüllt, vom Orte der Maibaum- Arrangirung bis zur jenseits des Städtchens befindlichen gemauerten Brücke geführt, und von der Brücke scheinbar in's Wasser gestürzt wird. Diesen in Zweige Vermummten, so wie den Mai­ baum selbst, nennt man in der Volkssprache: „«eieni ^uri« (grüner Georg). Wie schon viele altherkömmliche Gebräuche aufgehört haben, ein Gegenstand der Volksbelustigungen zu seyn, so scheint auch das vorstehend beschriebene Frühlings- oder Maifest auch in dem Städtchen Tschernembl in Ver­ gessenheit gerathen zu wollen, da bereits ein Decenium verflossen ist, seitdem gedachtes Frühlings- oder Maifest (Verfasser dieses wohnte demselben bei) auf diese Art ge­ feiert wurde. Habicht. Tragi>komische N»vclle »on I. Löwe»th«l, I. Eine schöne und edelgeformte, sogenannte königliche Nase ist ein wirklich schätzbares Geschenk der Natur, und der Eigner kann mit vollem Rechte stolz darauf seyn; über­schreitet, sie aber die angemessene Grenze, steht sie im Wi­derspruche mit den Gesetzen der Harmonie und der Form­vcrhältnisse, dann wird sie sogar öfter die Stifterin man­cher Unannehmlichkeiten. Wir werden jedem Naturfehlcr unsers Mitmenschen unsere Theilnahme bezeigen, und doch sind wir so unerbittlich hart gegen rine große Nase. Wir machen uns nie über eine Stumpfnase lustig, weil wir vielleicht selbst eine zu bekommen fürchten dürften; beim Anblicke einer unförmlich groß gestalteten Nase wer­den wir uns aber gewiß mindestens eines Lächelns nicht erwehren können. Habicht, der Held der nachstehenden Erzählung, er­fuhr mehr, als sonst irgend Jemand die traurige Wahr­heit dieser Behauptung, ja man kann sagen, daß er über seine Nase den Kelch der Leiden bis auf die Neige leerte. Die Dimension dieses seines Gesichttheiles grenzte aber freilich auch an's Fabelhafte, und er konnte in dieser Bezie­hung selbst Herrn Bouginie r den Rang streitig machen, dessen weltberühmtes Profil als Seltenheit auf der großen egyptischen Pyramide gemalt zu sehen ist. Habicht war ein in jeder Beziehung trefflicher Mensch. Reich, gut erzogen, wissenschaftlich gebildet und wohlgestal­tet, fehlte ihm nichts, oder vielmehr, was ihm fehlte, war, was er zu viel hatte: seine Nase. Als seine Mutter mit ihm gesegneten Leibes ging, wollte sie durchaus einen Maskenball besuchen, und ließ ihrem schwachen Manne keine Ruhe, bis er ihren Wunsch erfüllt hatte. 3 Unselige Nachgiebigkeit! — Die beiden Gatten hatten sich zwar durch einen schwar­zen Domino unkenntlich zu machen gesucht; allein ein scharfsichtiger Pulcinell wußte sie trotz der Vermnmmung, ich weist nicht wie, im Gedränge dennoch heraus zu finden. Er setzte der Frau Habicht mit seinen Spässen ungemein zu, und wollte bis ganz spät in der Nacht durchaus nicht von ihrer Seite wcichenl Dann aber äußerte die Dame, daß es sie gelüste, den Pikelhäring bei der Nase zu zie­hen. Der stets gefällige Mann hatte nun nichts Dringen­deres zu thun, als den Pulcinell aufzusuchen; allein er mochte lauern, so viel er wollte, der Pulcinell war und blieb verschwunden. Verzweiflungsvoll kam er zu seiner Hälfte zurück, und man muß, glaube ich, selbst Mutter gewesen seyn, um die Aufregung zu ermessen, in der sich nun die nervenschwache Frau während der ganzen Nacht befand. Sie litt an einer furchtbaren Migraine, und als sie sich gegen Morgen zu Bette begab, sprach sie zu ihrem Manne: „Du wirst sehen, mein Kind wird, eine Pulcincll­nase haben." Die gute. Frau hatte in die Zukunft geschaut! — Habicht verlebte eine traurige Jugend. Schon in der Schule mußte er die größten Unbilden von den andern Knaben erleiden; seine Nase war fortwährend die Ziel­scheibe ihres Spottes, und so sehr man, auch später, bei­seinem Auftritte in der großen Zielt, seinen Verdiensten und seinem vortrefflichen Charakter volle Gerechtigkeit wie­derfahren ließ, so war man doch in Betreff seiner Nase nicht minder unbarmherzig, als die Schulknaben. Habicht besaß ein zartfühlendes Herz, und man denke, was er leiden mußte, als , er mit jedem Tage im­ mer mehr die bittere Ueberzeugung gewann, daß er trotz des Strebens nach allem Edeln und Guten von Jedem verlacht und verhöhnt werde. Lange kämpfte er tapfer gegen sein widriges Geschick; er suchte durch Grostmuth die Herzen Aller für sich zu ge­ winnen, sich durch sein Talent hervorzuthun und durch sein Benehmen Achtung zu verschaffen.; es half ihm Alles nicht; nahm er in der Gesellschaft eine ernste und feierli­ che Haltung an, so war er der Gegenstand stiller Ironie; zeigte er sich in der ganzen Anmuth seines Geistes, so dienten seine Wihfunken meist nur zum Verwände, ohne Zwang laut über seine Nase lachen zu können. Dies Alles entging unserm Habicht nicht, und wirkte nachtheilig auf sein verwundetes Gemüth. Er wurde Mi ­santrop, abstoßend rauh, und es kam endlich so weit, daß er beschloß, sich mit Faust und Degen die Spötter vom Halse zu schaffen. Schon hatte er sich aus manchen sogenannten n^irsz 6' Iwnnßiir mit Ehren gezogen; durch sein letztes Duell sollte er aber eine derbe Lektion erhalten. Sein Gegner, der von ihm tödtlich verwundet worden, öffnete noch ein­ mal das schon gebrochene Auge, sah ihn starr an, und sprach mit tonloser Stimme: Sie haben mich zwar getöd­ tei, aber dennoch haben Sie die dicksteNase, die ich je in meinem Leben gesehen habe, in meinem Leben, das Sie —« Das Todesröcheln unterbrach diese letzten Worte. Ha­bicht war aufs Heftigste erschüttert. »Mir ist nicht zu helfen" sprach er, „ich habe meinen Schicksalsspruch aus dem Munde eines Sterbenden vernommen. Ja , ich mag thun und sprechen, was ich will, meine Pein wird nimmer enden, nun lastet gar auch ein Blutflecken auf meinem Namen." War er früher nur der Gegenstand des Scherzes, so wurde er jetzt noch obenein gehaßt. „Es ist doch wirklich gar zu arg," sprach man, „den Leuten mir nichts dir nichts wegen eines.bloßen Wortes das Leben zu nehmen." Man nahm sich nun allenthalben ernstlich vor ihm in Acht, und suchte ihm, wo nur möglich auszuweichen. Ihm entging der unangenehme Eindruck nicht, den seine Gegen­wart in der Gesellschaft hervorbrachte, und mit dem zeh­rendsten Gram im Herzen verließ er die Stadt und zog sich auf seine Güter zurück.-(Ich habe zu sagen vergessen, daß seine Eltern gestorben waren, und ihm ein bedeuten­des Vermögen hinterlassen hatten.) n. Endlich einmal genoß Habicht eine wahre Gcistcs­ruhe und innere Zufriedenheit. Seine Bücher und die Anschauung der üppig schönen Natur boten ihm reiche Quel­len unerschöpflichen Trostes. Zwar hatte er auch hier der Aufmerksamkeit nicht ausweichen können: begab er sich in's Dorf, so verließen die Kinder ihre Spiele, und standen gaffend mit offenen Augen und Munde beim Anblick sei­nes auffallenden Gesichtes; ging er auf dem Felde mit dem Buche in der Hand spazieren, so hielten die Bauern in der Arbeit inne, stützten sich auf den Spaten, legten die Hand unter das Kinn und sahen ihn verwundert an, doch wenigstens fluchte man ihm nichts wagte man es nicht, ihn laut zu verlachen. Nach nnd nach gewöhnten sich auch diese einfachen Menschen an ihn, und er wurde von ihnen wegen seiner Leutseligkeit wahrhaft geehrt und geliebt. Bald aber trat eine neue Lebensepoche für unfern guten Habicht ein. Er liebte eine junge Nachbarin, er liebte die jugendfrische Luise, die schönste Gebirgsblume, die sich in diese Felsen verirrt hatte. Wer liebt, will auch, wie jeder wissen wird, gefal­ len, und will man dies, muß man mindestens ein wenig Vertrauen zu sich selbst fassen. Die vielen Kränkungen in der Gesellschaft hatten aber unsern Helden kleinmüthig und furchtsam gemacht. „Wie kann Luise mich lieben" sprach er, „mich, der von Allen verlacht, verspottet, Ver­ stössen worden ist?" Da verfiel er auf den Gedanken, zur Kunst seine Zuflucht zu nehmen; er verschrieb aus M * einen geschick­ten Haarkräusler. Dieser kam nach einigen Tagen, und mit ihm ein vollständiges Assortiment Parfümerien und Po­maden. Fleur d' Orange, so hieß der Künstler, ge­wann bald Hcbicht's vollkommenes Zutrauen, er ward sein Roth, sein Faktotum, und vermöge seiner Kunst trat auch die Nase immer mehr in den Hintergrund. Habicht trug nun Hüce mit breicen Krempen, Cravcnen mir unge­heuer» Schleifen, hohe Vatermörder; sein Gesicht beschat­ 4 tete ein tüchtiger Backenbart, dessen Wachsthum durch künstliche Salben beschleuniget wurde, und das Haupthaar »vor durch die Künstlerhand des braven Flcur d'Orange der Art frisirt, daß sich Habicht selbst gestand, niemals so schön, wie jetzt gewesen zu seyn, und der Hoffnung Raum gab, Luisens Beifall zu erhalten. Kurz, nach drei Monaten war Luise Habicht's Frau. (Fortsetzung folgt.) Neuue des Mannigfaltigen. Aus der Reisebeschreibung des Trappisten l>. I«l>ris 5<>8<:i>i! lie «ernmd, die er über seine in den Jahren 1831 —1833 gemachte Wallfahrt nach Jerusalem und den Berg S^nai verfaßte, erfahren wir, daß sich auch zu Aucura, auf dem Berge Libanon, ein Kloster der Barmherzi ­ gen Schwestern befindet. Dem genannten Verfasser übergab bei seiner Abreise von Freiburg der Bischof von Lausanne einen Brief und eine Gabe, welche die Barmherzigen Schwestern dieser Stadt einem Kloster ihres Ordens zukommen zu lassen wünschten, wobei er sich natürlich durch die Aufschrift: „An die Frau Superiorin der Barmherzigen Schwestern zu Au­ tura auf dem Berge Libanon in Asien" sehr überrascht fand. Diese Oabe sendete l>. Hlurin 5us6nl> 3», Busch-Windröschen. — ^nemnne rmiunculniclez, hahncnfußartiges Windröschen. — ^rubiz cri5p»t,i, gekraustes Gänsekraut. — Neil,« r>°ren> nlz, dauerndes Maaslicbcn.— <ü»1tk» r>nlu3tri3, Sumpf-Dotterblume LÄi^nmIn« Kirsut-,, behaartes Schaumkraut. — 6»rex prüecnx, Früh­lingssegge. —Olx^zuLiiIeniuui „Iternilolium, wcchselblättriges Milzkraut. — 6nruu3 i»,',5culi>, KornelMrsche. — ^nr^,-,!^ c.',v,i, hol>lwurzeligec Lerchensporn. — s!nrxn3,' gem. Haselnußstaude. — Oncu3 üll>illuru3, weißblühender Safran. — Oncu« veriiug, Frühlings S,,fran. — Uüpnue lüüzax««», Nlllgay'scher Seidelbast. — l)l,r>nue Uexüreum, gemeiner Seidelbast.— Rric» cnrue», fleischfarbiges Heidekraut.—Lr^tKrunium U«n5.cün>8, ge­meiner Hundszahn. — ssicuri» r»uunculuiu'«3, hahncnfußartiges Feig­wurztraut. — ?rügüri« 3emr>erNuren3, immer blühende Erdbeere. — l?ri. liüari-, IVleleagriz, gemeine Schllchblume. —6al.iutnn3 nivalis, gemeines Schneeglöcklein. — Lenli^riu veinü, Frllhlings-Enzian. —IlüceluetI» Kui-, riüctis, grüne Hac,iuetie. — HeII>bnru3 nru3 purnu­5i>3cen3, röthliche Nicßwurz. — U«lleburu3 viricU?, grüne Nicßwurz. — U^!>rinlk>u3 urlonll,Ii3, morgcnlündische Hyoeinthe. — Isori^rum lnülio tnrniele3, wiescnartiges Muschelblümchen. —)uncu 3 ci>i»pe3tr!3 , Feld-Simse. — I.ümiui» maculÄtui», gefleckter Nienensaug. — I.»i»!um nur­riureum, rother Nienensaug. — I>eucujum veruuni, Frühlings-Knoten­blume. — IUercuri,',Ii3 n«reuni3, ausdauerndes Bingelkraut. — Nrnitnc,. Züw,» luteum, gelbe Vogelmilch. — Nruilnnzalui» v!Uu3u,», zottiae Vogelmilch.— ?et.i3lte3 «Idu3, weihe Pesiillenzwurz. -— ?et»3lte3 ni>eu3, schneeweiße Pestillenzwurj. — ?«tu»ite3 2'Ii5, gebräuchliche Pesiil­ lenzwurz. — ?utentill» verul», Frühlings-Fingerkraut. — rrimul« »cur,. Ii3, stcngellosc Schlüsselblunic. — ?riü>uli> «uricula, Aurikel-Schlüssel-Blume. — rulmnuüril, nnZUütifnül!, schnialblättrigcs Lungenkraut. — pulmuuiir!« ukNcIü,3U3, gebräuchliches Lungenkraut. — 8i,l!x eineren, aschgraue Weide. — 8«I!x c«nrl>e,'<, Sahl-Weide. — 8ciII« dikulin, zwei­blättrige Meerzwiebel. —5cnr,u1!n» »lrunniäes, tollfrautnhnliche Sto­poline. — 8cur»)I>ni> UIe>^Iu>li.ian3, Hla d n ik'sche Stopoliue. — 1u3­Zil^Zo rArkur», genieiner Hufiattig. — VImu3 effu3i>, langstielige Rüster. — Viola c:,nini>, Huuds-Vcilchcn. — Viulu nirt«, kurzhaariges Veilchen. — Vw!i> c>äc>r»ti!, wohlriechendes Veilchen. An dr. Fleisch», an», Mitglied der fön. bayrischen botanische» Gesellschaft in Ncgensburg. ,e. Der heutigen Carnwlia liegt ein literarischer, Knust- und Musikalien-ziiizeiger des Leopold Pa­ternolli in Laibach bei. Laibach. Druck und Verlag von Joseph Vlasnik.