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Sitzung des Abgeordnetenhauses entwickelte sich hierüber eine sehr weitläufige Debatte, die bekanntlich damit endete, daß der Antrag der Ausschußminorität angenommen und die MinoritätS-vertrrtung im Aufsichlsrathe conform auch mit der ursprünglichen Regierungsvorlage für zulässig erklärt wurde. Bei diesem Anlässe hielt auch der Abg. Schaffer zu gunsten der MinoritätSvertre-tung folgende Rede: „Wenn ich einleitend vor allem eine Bemerkung auf die Ausführungen des Herrn Vorredners mir erlauben darf, so will ich gerne zugestehe«, daß da« Minoritäisvvtnm in erster Linie von großer Bedeutung für die Actiengesellschaften und möglicherweise von geringerer oder — nach der Anschauung de» Herrn Vorredners — von gar keiner Bedeutung für die Commanditgesellschaften auf Actien ist, und will auch zugestehen, daß es vielleicht zweckmäßig gewesen wäre, wenn überhaupt das hohe Hans die Gepflogenheit bei der Berathung eingeschlagen hätte, die Erörternngen über die Commanditgesell-schasten auf Actien und jene über die Actiengefell-schasten in der Debatte zu trennen. Da aber ein diesbezüglicher Antrag bei Beginn der DiScusfion nicht gestellt wurde, so war bei allen vorhergehenden Debatten die Hebung, bei den Artikeln über die Commanditgesellschaften auf Actien sofort auch die Bestimmungen, die sich auf die Actien« gtsellschaften beziehen, meritorisch in die Berathung zu ziehen. Nachdem auch heute in dieser Richtung kein bestimmter Antrag gestellt und nur ein Wunsch vonseite deS Herrn Vorredners geäußert wurde, so glaube ich mich an die bisherige Uebung deS hohen ?Kaufes halten und unter einem die Commanditgesell-chafttn auf Actien und die Actiengesellschaften um so eher in Besprechung ziehen zu sollen, als der Art. 225 keine besondere Norm aufstellt, sondern einfach auf Art. 191 verweist, zudem auch der Herr Berichterstatter der Minorität beide Arien von Gesellschaften in feinen Ausführungen berührte. Wenn ich nun auf die Frage selbst tingtht, welche uns beschäftigt, auf die Frage, ob uach dem Lntragr der Minorität und nach der Regierung--Vorlage unter gewissen Umständen und tiauttun im AuffichtSrathe eine Vertretung der Minorität zulässig ist, oder ob nach der Meinung der Majorität de« AuSschufsrs unter allen Umständen diese Vertretung au«zuschließen fei, wenn ich auf diese Frage selbst tingtht, so scheint mir dieselbe vor allem im engsten Zusammenhang, zu ftehm mit der ganzen Stellung und Natur des Aussichtsrathcs, wie sich solche nach tu* neuen Gesetze künftighin darstellen soll. Nach dem Entwürfe dtr Regierung und nach dem Au»» schuhkrlchle fttflt sich nun »er Aufsicht,in feinet Wesenheit als ein reines ContrvlSorgan dar, als ein Collegium, lediglich dazu berufen» die Geschäfte der Gesellschaft zu überwachen, und in einem solchen Organe dünkt mir, und ich will eS gleich von vornherein bemerken, die Vertretung der Minorität nicht nur zulässig, nicht nur nicht im Widerspruche mit seinem Wesen, sondern in vielen Fällen geradezu ersprießlich und vorteilhaft. ES wäre etwas anderes, wenn der AufsichtS-ralh, was aber bekanntlich nicht der Fall ist, ein Executivvrgan wäre, wenn er als eine Instanz für die Einleitung und Ausführung von Geschäften der Gesellschaft geschaffen werden sollte. Da, wo es sich um Beschlüsse handelt, da hat die Majorität eine hervorragende Bedeutung; in der Executive, da muß der Wille der Mehrheit unbeschränkt zum Ausdrucke kommen; ganz anders aber verhält es sich auf einem Gebiete, auf welchem nur eine beobachtende, eine kritisierende Thätigkeit einer Körperschaft vorgeschrieben ist, welche Aufgabe eben nach dem Sinne und Geiste deS Gefetzte dem AussichtSrathe zufallen soll. Wie schon der Herr Berichterstatter der Minorität hervorgehoben hat, besteht ein großer Unterschied zwischen dem Rechte, unter gewissen Umständen vertreten zu sein, und der Be> fugnis, Beschlüsse zu fassen. Wenn man die Haupleinwände zusammensaßt, welche vonseite der Gegner der Minoritätsvertretung vorgebracht werden, so gipfeln sie alle in dem angeblichen Widerspruche, b«r zwischen einer Vertretung der Minorität im AussichtSrathe und der nothwendig in der Actiengrfellfchaft enthaltenen Perfoneneinheit bestehen soll. ES sei auch mit einer ersprießlichen Thätigkeit der Aktiengesellschaft unvereinbar, wenn der Wille der Majorität nicht in jeder Hinsicht als maßgebend hingestellt wird. Wie ich mir schon erlaubt habe zu bemerken, würde daS vielleicht seine Richtigkeit haben und geltend gemacht werden können bei einem Exrculiv-organe; eS paßt jedoch nicht auf ein reines Controls-organ. ES findet eben hier eine Verwechslung statt zwischen den berechtigten Wünschen eines TheileS der Actionäre, in einzelnen Fällen eine Vertretung zu finden, und dem der Majorität vorbehaltenen Rechte, Beschlüsse zu fassen und dieselben direct oder indirekt zur Durchführung zu bringen. Die Einwendungen, die sonst noch gemacht worden sind, sind mehr subjectiver Natur und bestehen meist in OppoxtunitätSgründen. Man liebt es, diesen Vertreter der Minorität von vornherein als Störenfried, als feindselige« Element, al» eine Person hinzustellen, welche in den Aussichtlrath geschickt wird, um den Ruin der Gesellschaft herbei-zusühren. Das ist ein extremer, vereinzelter, denkbarer Fall, aber ich bin davon überzeugt, daß sich in praii dir Dinge anders gestalten werden. Es ist vielmehr anzunehmen, daß die betreffende Persönlichkeit von ihrem Standpunkte tut an der Gesellschaft |tr«fct dasselbe Interesse haben wird, wie es die übrigen AussichtSrathe haben werden. Ein solcher Vertreter hat schon nach den Bestimmungen des Gesetze« meist eine bedeutende Anzahl von Aktionären hinter sich, und eS ist überhaupt in keiner Weise zu vermuthen, daß damit in häufigen Fällen ein feindselige« Element in den AussichtSrath hineinkvmmen würde. Ein Vertreter der Minorität wird, wie schon an gedeutet, möglicherweise einen anderen Standpunkt annehrten, aber an dem Gedeihen, dem Fvrtschreiten der Gesellschaft gleich interessiert sein wie seine College#. Es ist ferner anzunehmen, daß die Mineritiit nur dann darauf hlnarbeiten wird, einen Vertretet in den Aufsichtsrath zu bringen, wenn etwas in der Gesellschaft nicht in Ordnung ist. und dann scheint es in der Thal angezeigt, die GeschäftSgebarung genauer zu überwachen und von mehr als einem Standpunkte die ganze Lage der Gesellschaft zn prüfen und zu controlieren. Ich glaube» daß in der vergangenen Zeit, wo doch die BerwaltnngSräthe und die Vorstände ausschließlich aus der Majorität gewählt wurden, manches Unheil, mancher schädliche Schritt vermieden worden wäre durch die bloße Anwesenheit eine« Vertreters der Minorität. Wenn ich mich umsehe, wie der Ausschußbericht der Majorität die Regierungsvorlage bekämpft und die Gründe darlegt, aus welchen er das letzte Alinea de« Artikels 191 weglassen zu müssen glaubt, s» finde ich hauptsächlich dieselben Einwendungen, welche ich schon früher als die aller Gegner dieser Mino-ritätsvertretung zu charakterisieren und zu entkräften mich bemühte. Es heißt eben wieder: Principiell kann der Wille der Gesellschaft nur durch die Majorität zum Ausdrucke kommen und darum ist eine Vertretung der Minorität im AussichtSrathe unzulässig. DaS wäre richtig, wenn e« sich um Beschlüsse handelte, allein der AuffichtSrath ist eben nicht dazu da, um Beschlüsse zu fassen, und darum ist e« zulässig , daß der Vertreter der Minorität im Auf. sichtSrathe einen Platz finde. Es wird im Motivenberichte auch gesagt, die Aktionäre seien schon anderweitig genügend geschützt, und t« fei nicht nothwendig, der Minderheit auch diese« Schutzmittel zu gewähren. Ich glaube aber, daß der Zweck, der durch die Vertretung der Mino* ntät erreicht werden soll, durch gar kein andere« Mittel erreicht werden kann. E« handelt sich darum, der Minorität Gelegenheit zu geben, in permanenter Weise, wenn sie e« nothwendig und zweckdienlich findet, Einsicht in die Geschäftsführung und den Gang de« Geschäfte« zu nehmen. E« ist auf diese Weise auch allein möglich, daß die Minorität seinerzeit geg-nüber einer von der Majorität ausgestellten Bilanz, sowie gegenüber endeten Angelegenheiten, welche in 6er Generalversammlung zur Spracht !»*#*•», interniert sei. Sonst »IA sic ln zu spat Äenntni» der Sachlage erhalten und t$ ist ihr nicht mehr möglich, den Schaden abzuwenden und rechtzeitig von ihrem anderen Rechte Gebrauch zu machen. E» soll auch ein Widerspruch sein, wird weiter im Motivenberichte ausgeführt, daß rin von der Minorität entsendete» Mitglied des AufsichtSrathes denn doch als Vertreter der ganzen Gesellschaft erscheine. Auch dieser Widerspruch wäre von Bedeutung. wenn es sich um eine Ausführung von Beschlüssen handelte, um eine Mitgliedschaft an einem Executivorgane; er ist aber nicht vorhanden im Hinblicke auf ein nur controlierendeS Gremium, als welches der Aufsichtsrath, und das muß immer betont werden, allein angesehen werden darf. Die Minorität — heißt es als weitere Ein. Wendung im Motivenberichte — zeigt durch die Wahl eines besonderen Vertreters, daß divergierende Interessen innerhalb der Gesellschaft bestehen, daß verschiedene Ansichten herrschen, und es kann nicht zweckmäßig sein, bei solcher Sachlage gleichsam streitende Elemente in dem AufsichtSrathe zu vereinen. Ich möchte auch dies wieder umkehren. Es ist allerdings richtig, daß das Vorhanden, sein einer Minorität das Anzeichen einer Divergenz Ler Meinungen ist. Gerade da bedarf aber die Minorität einen erhöhten Schutz, gerade da ist es für sie am nothwendigsten, daß sie einen Vertreter im AufsichtSrathe habe; gerade wenn in diesen Fällen eine Minoritätsvertretung zulässig ist, wird man auf eine rigorose und unparteiische Thätigkeit des AufsichtSrathes rechnen können. Wenn ma» endlich davon spricht, daß das Geschäftsgeheimnis in immerwährender Gefahr sei, durch den Vertreter der Minorität in Gefahr zu kommen, so sehe ich nicht ein, warum man von vornherein dem Vertreter der Minorität weniger Vertrauen entgegenbringt, als denen der Majorität. Der Vertreter der Minorität wird ein ebenso vertrauenswürdiger Mann als der Vertreter der Moritat sein. Er hat wohl andere Gesichtspunkte; aber das Geschäftsgeheimnis wird er ebenso zu wahren wissen und dafür ebenso verantwortlich sein, wie der Vertreter der Majorität. Die Gegner sprechen auch immer davon, als ob nach dem Antrage der Minorität des Ausschusses die Minoritätsvertretung ein- für allemal als etwas regelmäßiges, als etwas bei allen Gesellschaften bestehendes in Anwendung kommen würde. Das ist ja nicht der Fall; eine solche Vertretung wird immer die Ausnahme bleiben. Wenn auch der Minoritätsantrag angenommen wird, so werden nach wie vor in den meisten Fällen die AufsichtSrathe nur der Majorität entnommen wer-den. Einzig in gewissen kritischen Fällen und wenn alle Vorsichten, die das Gesetz vorschreibt, erfüllt sind, gelangt die Minorität zur Vertretung im AufsichtSrathe. Ueberhaupt scheint mir, ist c» nicht so sehr da» Gewicht der Gründe, welche man anführt, als die Neuheit der Idee, welche vielfach stutzig macht und derselben aus dieser Ursache Gegner schafft. Ich will eS nun nicht leugnen, daß die Sache einen gewissen experimentellen Charakter hat, daß eben erst ein Bkrsuch zu machen ist. Das, meine Herren, ist aber auch mit vielen anderen Bestimmungen des Gesetzes der Fall; wir habe» vielfach Normen im Gesetze, die zum ersten male in die Legislative eingeführt werden und sich in der Praxis erst bewähren müssen, von denen wir nicht wissen, ob fit segensreich oder nachteilig sein werden, und hoch herrscht darüber Einstimmigkeit, daß sie anzu. nehmen sind. Ich glaub', die Vergangenheit unseres Nclienweseus ladet uns ein, dieses Experiment zu machen. Wir schaffen damit eine Institution, welche in dem Geiste des Gesetzes vollständig gelegen ist und in den Rahmen desselben vortrefflich paßt, eine Institution, welche geeignet sein wird, in den Kreisen der Aktionäre nur Beruhigung und Thtilnahme für die Actiengtsellschaften hervorzurufen, der ganze» Sttll-ng dt» Aufsichtlrachr» ht der Praxi» rqsch Eingang zu schaffen und überhaupt vortheilhaf: und segensreich auf die Thätigkeit de» AufsichtSrathe» einzuwirken. Politische Rundschau. Laibach» 17. November. Inland. Im Abgeordnetenhause gelangte am letzten Samstage der Entwurf des neuen Strafgesetzes zur ersten Lesung und wurde dann einem Ausschüsse von fünfzehn Mitgliedern überwiesen. Der neuliche Antrag des Abgeordneten Klepsch, betreffend die Regelung der äußern Rechtsverhältnisse der Altkatholiken, wurde nach einer langem Begründung des Antragstellers dem confeffionellen Ausschüsse zugeführt. Hierauf folgte die Fortsetzung der Debatte über das Actiengesetz. Abgeordneter Zschock interpellierte den Handelsminister wegen des Baues der Pontebabahn. In einer weiteren Jn-pellation fragt derselbe Abgeordnete, ob der EultuS-minister über die Errichtung von katholischen Facul-täten und über andere in den confeffionellen Gesetzen in Aussicht gestellte Einrichtungen dem Reichsrathe Mittheilungen zu machen gedenke. Zu Beginn der Sitzung hatte der Präsident dem verstorbenen Abgeordneten Agapsovicz einen warmen Nachruf gewidmet. Das czechische Organ „Swoboda" befürwortet eine Vereinigung der freisinnigen Ezechen mit liberalen Deutschen zur Bekämpfung der Reaktion. Bessere Zustände als die gegenwärtigen von einem Reactionsministeriuin Rieger-Elam-Martinitz zu erwarten, wäre Wahnsinn. Der passive Widerstand würde eher zur Verzweiflung als zum Siege führen. Habe man einmal das auf Lug, Trug und Unwahrheit basierte Vorurtheil beseitigt, daß kein Deutscher liberal und jeder österreichische Deutsche preußisch sei, dann sei die Möglichkeit für eine Verständigung geboten. Im Reichsrathe möge die liberale Czechenfraction mit den liberalen Deutschen eine selbständige liberale Autonomistenpartei bilden. Die Reichsrathsbeschickung seitens der Ezechen sei einmal sicher, darum sei cs besser, wenn die liberale Partei den Eintritt vollzieht, ehe die allczechischc Fraktion den Vorsprung gewinnt und im Reichs-rathe zum Schaden der Liberalen eine neue Parteiorganisation vornimmt. Im B a c s e r Eomitat ist die Opposition eifrigst bemüht, anläßlich der Enthebung des Ober-gespans Gras Migazzi glühende Kohlen aus das Haupt des Ministers Graf Szapary zu sammeln. Man beabsichtigt eine Reclamatioii bei dem Abgeordnetenhaus in Scene zu setzen, auch trägt sich der Beamtenkörper mir dem Gedanken, collcctiv zu demissionieren. Wohl beschwört Graf Migazzi in einem rührenden Brief an den Bicegespan seine Freunde, das eine wie das andere bleiben zu lassen; die Opposition wird sich aber kaum so leicht entschließen, sich die Gelegenheit entgehen zu lassen, an der ohnehin erschütterten Stellung des Ministers zu rütteln. In Pest erhält sich übrigen« bas G röcht, daß Graf Szapary demnächst demissionieren werde. Der Minister des Auswärtigen Graf An-drassy hat die aus Bukarest einzesandten Punktationen bezüglich der Zollkonventionen zwischen Oesterreich-Ungarn und Rumänien dem österreichischen und dem ungarischen Handelsministerium zur Begutachtung übergeben. Damit ist, wie „P. N.“ meint, seiten« des Ministers des Auswärtigen die competente Antwort auf die letzte türkische Recla-mation erfolgt- Ausland. Der d e u t s ch e R e i ch »t a g nahm in dritter Lesung die kaiserliche Verordnung betreffs der GeschLsl«sprache bei den Gerichten an und lehnte da» Amendement GürberS ab, daß die Fristverlängerung für den Gebrauch der französischen Sprache in Elsaß nicht de» Reichskanzler» Verfügung überlassen, sondern gesetzlich sestgestellt werde, nachdem Bismarck sich dagegen erklärt und bemerkt hatte, die deutsche Regierung mache die Erfahrung, daß mit französisch sprechenden Leuten leichter fertig zu werden sei al» mit den Deutschsprechen den. Die für Ende dieses Monats »«»geschriebenen Municipalwahltn nehmen in erster Reihe da« Interesse der politischen Kreise Frankreich» in Anspruch. Die Agitation hat insbesondere in den großen Städten bereits begonnen, und ist die republikanische Partei mit ihren Vorarbeiten zu den Wahlen überall im Vorsprunge. Zu bedauern ist nur, daß die Spaltung zwischen radikalen und gemäßigten Republikanern auch dieseSmal wieder in den Vordergrund tritt und es das „Journal de» D6bats" ist, welches den alten Streit vom Zaune bricht. — Auf konservativer Seite soll für die Municipalwahlen auf Antrag der legitimistifchen „Union“ die „Liga der monarchischen Journale" wieder ins Leben treten. Die Aussichten für das Zustandekommen dieses Bundes sind jedoch ziemlich gering, denn die leitenden Organe der bouapartisti-schen und orleanistischen Partei, „Journal de Pari»" und „Ordre," weisen den Vorschlag der legitimisti-scheu „Union" entschieden zurück. Die R publique Fran?aise hat sich die Mühe genommen, sämmtliche Ergänzungswahlen, welche seit dem 8. Februar 1871 stattgefunden haben, zusammenzustellen. ES wurden seit jener Zeit im ganzen 190 Kammerwahlen vorgenommen und gehören von den Gewählten 156 der republikanischen und 34 Deputierte den drei monarchischen Parteien an. Insbesondere haben seit dem 24. Mai 1873, dem Tage der Begründung der „moralischen Ordnung,“ 28 Wahlen stattgefunden, und gehören von diesen fünf der bonapartistischen und 23 der republikanischen Partei an. Diese einfache Zusammenstellung der Wahlresultate kann wohl niemanden über den Willen Frankreichs in Zweifel lassen. OffikiöS wird aus Versailles gemeldet: „Letzten Montag brachie die spanische Botschaft in Paris zur Kenntnis der französischen Regierung, daß D o n E a r l o S sich in Hendaye befinde, und sie bezeichnete sogar das Hau), in welchem er sich aufhalten sollte. Die französische Regierung ordnete unverzüglich die geeigneten Nachforschungen an, um sich zu überzeugen, ob die Meldung richtig wäre, und um eventuell die nöthigen Maßregeln zu ergreifen. Das bezeichnete Haus wurde burchsucht und auch sonst Nachforschung gehalten; aber es ist trotz allen Bemühens ben französischen Behörbctt nicht gelungen, bit Anwesenheit beS Don Carlos an ben erwähnten Orten zu conftotieren. Dieses Resultat ist ber spanischen Botschaft amtlich an gezeigt worben." Der englische Cabinetsches Disraeli hat sich durch Gladstone nicht überflügeln lassen wollen. Hatte letzterer soeben durch seine schriftliche Philippika gegen die vatikanischen Dekrete der liberaleu Partei eine neue Parole gegeben, so hat Disra-li das englische Publicum nunmehr auf andere Wrise zu captivieren gesucht. Aus dem üblichen Lord-Mayors-Bankett, vor dampfenden Schüsseln und vollen Pocalen pries er den Wohlstand bcs Lanbeö, ben guten Stanb ber Finanzen, bic Sicherheit bcs Reiches — Dank bem silbernen Streifen, btiti Kanal! — Besorgnisse wegen ber Arbeiterfrage und betreffs der agrarischen Eontroversen fühlt et eben nicht. Kurz, tt sagt alles bas, was Engländer gern hören. Er traute auch allen Regierungen Europa» ohne Ausnahme bit aufrichtigste Friedensliebe zu. Die Fehbefchcift Glabstone'S gegen die vatikanischen Dekrete hat in ein Wespennest gt* schlagen. Sein Jugenbfreunb, ber Conoertit Dr. Manning, katholischer Erzbischof von Westminster, eröffnet ben Reigen unb bestreitet Gladstone'» Anklagen. Die bürgerliche Staatsangehörigkeit keine» Menschen sei unbegrenzt. Die Staatsangehörigkeit aller Menschen, welche an Gott glauben und unter der Herrschaft beS Gewissens stehen, sei eint gt» theiltt, in biesem Sinne auch bit btr Katholiktn. Dann folgt Lorb Acton, Döllingtr» Freund, al» Vertreter ber freisinnigen Katholiken. Er sucht zu versöhnen unb vertritt zum Theil bit Haltung btt «ltkatholiken schwächster Färbung. Derb poltert Sir P. Bowyer, der Ultramontane par cxcellonoe im englischen Unterhaus«, unb schließlich erfldrt Monsignore (Stapel, daß Gladstone'S Auftreten zum großen Theil der Absicht entsprungen, sich an den irischen Katholiken zu rächen, weil diese ihn bei de» letzten allgemeine« Neuwahlen im Stich gelassen und so zu seinem Sturze mitgeholfen hätten. Er bestreitet» daß nur wohlhabende Leute in Eng-land die meisten Convertiten stellten. Es gebe auch „schwache Intellekte" in England, welche sich „in stetigem Strome Rom zuwendeten." Nun, Schwach-köpfige finden sich auch unter begüterten Leuten. Monsignore Capel hat mit der Wahl dieses Ausdruckes selber die bitterste Satyre auf die von ihm vertretene Sache verfaßt. Zur Tagesgefchichte. — Sine Frage de- Kaisers. Kürzlich «achte sich der österreichische JnlernuutiuS in Kvustan-tinopel, Herr Graf Franz Zichy, das Vergnügen, mit einem eben angekowmenen Schiffe von Sr. Majestät Kriegsmarine eine Spazierfahrt tm Bosporus zu machen; der Bericht hierüber wurde pflichtgemäß in Wien erstattet und gelangte anch an den Kaiser, der den Act aufmerksam durchlas und ihn mit der lakonischen Bleistiftnote an die kompetente Stelle zurücksendete: „Wer zahlt die Kohlen?" Ja welcher Weise die eminent praktische Frage des Monarchen beantwortet wurde, ist nnS nicht bekannt geworden. — Eine betrügerische Nonne. Das moskauer Geschworenengericht Hit den berüchtigten Prozeß der Aebtifim des moskauer ferpuchow'schen Klosters, Mitrofania entschieden. Die Schwindlerin war in ihrem Ornate, mit Kreuzen und Medaillen geschmückt, den Aebtissinnenstab in der Hind, vor Gericht erschienen und e» hat schon ihr «entzerr» einen unangenehmen Eindruck auf das zahlreich versammelte Publicum gemacht. Mit Schlauheit hatte sie Testamente und andere Dokumente gefälscht und daS durch Betrug erworbene Geld (mehrere hunderttausend Rubel) meist zum Besten der Klöster und Stiftungen verwendet. Der Prozeß erlaubte einen tiefen Blick in da- Klosterleben zu werfen, welches der moralischen Seite derselben nicht vortheil. hast ist und beweist, wie die auch auf diesem Gebiet; versuchten Reformen bei Generalprocutawr» des Sy.iod Grafen Tolstoi? zeitgemäß und nothjjenbij sind. „Mut-rer' Mitrosanra, eine gebotene Bironesse von Rosen, Tochter 6:8 General» der Infanterie und General-Adjutanten Baron Grigory Wladimirowitsch von Rosen und seiner Gemahlin geb. Gcäfi» Elisabeth Drnittiwaa Subow war früher Hofdaue ua3 nah« vor etwa zwanzig Jihcen den Schleier im molkauet Kloster oeS H. Aiexi. 61 ist «»begreiflich, wie eine Dame von feiner Bilbuug, au» guter, berühmter Familie solche Schwindeleteu begehen konnte. ®ie Mutter Muro< sania narbe zum Verluste ihrer geistliche» Würden und zur v-rbannunz in ba» Gouvernement J-niss-irk verurtheilt. Theilnahme Hit ihe Schicksal bei niemand erregt. — Eine cutiofe Heit a t»ges ch i ch te. Sin älterer reicher Herr in Berlin, dessen Gattin vor fünf 3 ihren da» zeitliche gesegnet hatte und der nur eine Tochter im Alter von neunzehn Iihren besitzt, welche er sehr strenge erzieht und beten einzige Zerstreuung tn der Musik und in der Lectüre von 8-Hungen besteht, faßte den E-ttschluß wieder zu heirathe». Da er außer veu Herren, mit denen er allibendlich in einem Weiß-bierlocalc feinen Skat spielt, weder Herren- noch Damen-bekanmschift besitzt, verfaßte er ein feinen Wünschen «ptfpre^enbe* Jiferat sür einige Zeitungen. Zvei Tage nach bet Aufnahme der Annonce begab sich bei Herr «ach verschiedenen Z-itungS-Expeditionen, um die etwaigen Adressen in Empfang zu nehmen. E» waren ihrer zehn. Unter diesen fand ze seinem Ent-setz-» der alte Herr auch «ne Offerte von bet Hind feinet Tochter, welche mit ben Anfangsbuchstaben de« Bor- und Zanamen» M. ?. unterzeichnet mit. In diefem Schreiben bemerkt die jnnge Dame, daß sie sich au» ihrer Einsamkeit heraus fehne unb gern einem rdeldenkeoden Manne ihre Ha»d reichen würde. Sie benütze diese Gelegenheit, da ihr strenget Bit« sie von allen Cetanlijungen fern hält, sie fast „i, «»»gehe, keine Gesellschaft besuche »nd daher auch kiee Gelegen- heit fände, Bekanntschaft zu machen. Nachdem der Biter dal Schreiben gelesen, welches mit der Bitte endete, poste restante M. ?. die Aitwort aufzugebcn, tourte, er zuerst von heftige« Zora ergriffen, beruhigte sich jedoch bald und mußte sich selbst eingestehen, daß die Tochter sich in ihrem vollen Rechte befinde. Er hatte sie »och immer als Kind behandelt und betrachtet und mußte sich doch sagen, daß sie bereits da» nothwendige Alter erreicht hatte, um einen Mann glücklich machen z» können. Die eigenen Heiratsgedanken waren ihm schnell vergangen, er verbrannte die ändern Schreiben und behielt nur den Brief von feiner Tochter. Am nächsten Tage begab er sich zu einem feiner besten Freunde und nach einer kurzen Unterredung mit diesem zu dessen Sohn, einem jungen Kaufmann. Marie P. fand noch zwei Tagen einen Brief auf der Post vor und vor einigen Tagen wurde die Verlobung der jungen Leute gefeiert, der wohl bald eine solenne Hochzeit folgen wird. — Auf der letzten londoner Ausstellung bemerkte man einige recht interessante Erfindungen auf dem Gebiete bet Uhrmacherkuust. Unter ihnen befanb sich eine Uhr, die durch Luft und Wasser in Bewegung gefetzt wurde. Ferner eine Standuhr, deren Verfertigung 34 Jahre in Anspruch genommen hat; dieselbe zeigt nicht nur die Zeit und verschiedene astronomische Veränderungen an, sondern ist auch noch mit einer sogenannten Windorgel in Verbindung; eine geographische Uhr zeigt den Zeitunterschied zwischen den verschiedenen Hauptstädten von Eatopa; wieder eine andere zeigt nicht nur den Tag, sondern auch den Monat, Mondphasen und Fluthzeit i» den bedeutendsten Hafenorten England», Irland», Frankreich», Deutschland», Amerika» r:.; die Uhr geht ein Jiht in einem Aufzuge. Ferner eine Conitoluht für Dienstboten. Unter den Taschenuhren befand sich eine, die ein Jiht lang in einem Aifzuge geht, eine andere ;|eigte Sechst-lsecunden und eine dritte war von Elfenbein mit Slahlttieben, die in Rubinen gingen; die Uhr wog einschließlich Gla» und Gehäuse nur eine halbe Unze. — Schönheit»- und Formens i nn bet Damen. Der Hiarhindel hat infolge der jetzigen abscheuliche» Hmtracht der Dirn:», die an Hlßlich> (eit und E!elhiftigkeit wohl kau» ihre» gleichen gehabt hat, fo zazenommen, daß man sogar au» China große Mengen Hiate einfllhct; die »eisten werden den Leichen abzeschnitten. Ir Pari» gibt e» nich de» Ausweis von 1874 51 Hiarhandluagen. Die dortigen 1158 Perrückenmacher hiben im vorigen Iihre 2038 Zentner Haare verkauft. — Todesfälle in den verschiedenen Tagesstunden. Ji ein:« Schreiben voa Dr. Liwson in London siid mehrere interessante Beobachtungen übet die Tageszeit, in welcher die meisten Todesfälle Vorkommen, enthalten. Dr. Lawson Hit gefunden, daß bei chronischen Krankheiten die Tode»fälle am zahlreichsten zwischen 8 bi» 10 Uhr vormittags Vorkommen und am seltensten zwischen 8 bis 10 Uhr Abend» sind. Wa» die acuten Kcankheite» betrifft, jo Hit sich h:rau»gestellt, daß die meisten Todesfälle entweder früh Morgen» oder spit Abends stattfiaden. Diese Beobachtungen stimmen mit der Theorie vollkommen überein. Da früh Morgen» die Lebens:hätig-keit am geringsten ist und im Lauft des Nachmittag» austeigt, so ist darin die Thalsache erklärt, daß die chronisch Kranken am häufigsten de» Morgen» und am seltensten Abends sterben. $>ie Todesfälle bei acuten Krankheiten an Abenb erklären sich au» dem regelmäßigen Anschwellen der Fieberbewegung in ben Abendstunden und bet baburch hetvotgetusenen Konsumtion der Lebenskraft. — (Verkehr.) Da» Hamburger Post-Dampf-schiff.„'ötftph ilia," (Sipitain Ludwig, welche» am 29. Oktober von dort abgegangen, ist am 13. No» wohlbehalten in New-^otk angekommen. Local- uud ProMM-A»gelege»ykltr». — (Au» dem Sanitätswochenbericht e de« laibacher Stadtphyfikate«) vo« 1. bi» inclusive 7. November entnehmen wir folgende»: DU Sterblichkeit war gegen die Vorwoche im Wachsen. 5l starben nemtich 19 Personen, (gegen 16 in der Vorwoche), davon waren 9 männlichen «nd 10 weiblichen Geschlechter, 13 Erwachsene und 6 Kinder; daher in dieser Woche die beiden Geschlecht« ziemlich gleiche mäßig, die Erwachsenen jedoch überwiegend an der Sterblichkeit participierte«. Häufigste Tode«, «rsache: MaraSmur uud Entkräftung je 3mal, d. t. 15*8 °/#, DiphteriliS und Tuberkulose je 2 mal (i» der Vorwoche DiphteritiS 5mal) d. i. 10 5 °/e, Schar, lach, Lungen- und Bauchfellentzündung rc. je lmal, d. i. 5 3 °/o aller Verstorbenen. Im Civilfpitale starben 8 Personen, im k. k. Strafhaufe am Castell» berge 1 Mann, im städt. Armenverforguag-Hause l Pfründnerin; in der Stadt und den Vorstädten 9> Personen. ! — (LandeScommission für Pferde» zucht.) In der am 12. d. stattgefunbenen Sitzung der LandeScommission für Pferdezucht wurde« «ater anderem die Tage der Stuteubeleguug im Jäuner 187S in Laibach, Stein, Kraiubnrg «nd RadmannSdorf bestimmt; e» wurde« zu dieser Commission und zum eventuellen Ankauf von Hengste« (in 6ade» bei Mun» kendorf am 17. d., in Nassensuß am 18. d.) eia Herr Offizier de» StaatShengstendepotS, der Herr Lan-desthierarzt und Herr Josef Friedrich Seunig, Mitglied der LandeScommission für Pferdezucht in Ktoin, delegiert. — (Ueber die Forellenfischerei in de« eißenfelferfeen) schreibt man der „Kl. Ztg.": Bekanntlich ist jetzt die Laichzeit der Forellen, während welcher diese oui der Tiefe an seichte Stellen kommen und entweder mit Netzen oder mit der Angel leicht gefangen werden. So hat der Pächter der Fischerei in den toeißenselset Seen diesertage neben zahlreichen kleinen Forellen auch 2 Stück zu 14 und 10 Pfund gefangen, welche ihren Weg nach Wien in die D-li» latessenhandlnngen nehmen. Er ist gleichziltig. ob gegenwärtig viel D-licateS an diesen Fischen ist — aber richtig wäre es, zur Laichzeit da» Fangen namentlich der edlen Forellen zu verbieten, sonst wird diese Fischzattung bald gänzlich aulgerottet fein. — ( Veränderungen im Bereiche de» Landwehrcommando») für Steiermark, Kärnten, krain «nd da» Küstenland. Der erbetene Au»tritt au» der k. k. Landwehr bei Ablegung des Offizier«» Charakter« wurde nach vollstcecktet gesetzlicher Wehrpflicht bewilligt: Dem BataillonJarzte mit Oicrlicntenaote« chiraktet D:. Burghard Jlttner (Domicil Mirburg) de« steiermärkischenLandwehrbataillon« Marburg Nr. 21. Ernannt wurden au» de« Activstinde de» k. k. H.ere« alS Jastruction»ossiziere dir Oberlientenant»: Felix Freiherr v. Zschock, de» Infanterieregiment» FZ R. Hirtung Nr. 47 beim steiermärkische« Landwehrbataillon Leoben Nc. 23, Karl von der Elftel, de» 20. Feld-äzerbataillon» beim krainischen Landwehrbataillon Rudolf-werth Nr. 24; Johann Fischer, de» Infanterieregimente» Freiherr v. Maroikik Nc. 7 beim kärntnischen Landwehrbataillon Klageafurt Nr. 26. — Au» dem nicht activeu Stande der k. t. Landwehr nt» In-struction-oss«ziere die Oberlieutenant»: Anton Skumo-vitsch, de» küstenländischen Landwehrbataillon» Pifiao Nr. 73 beim krainischen Landwehrbataillon Nc. 25. und Joses Salamon, de» küstenländischen Landwehrbataillons Pisiao Nr. 73 bei diesem Bataillon; die Lieutenant«: Wilhelm Gras Atteml-Pötzrnstein, de« steiermärkischen Landwehrbataillon« Cillt Nr. 20 bet diesem Bitaillon, Rudolf Hinika, de« böhmischen Landwehrbataillon« Budwei« Nc. 28 bei« steiermärkischen Landwehrbataillon Marburg Nr. 21. — (Zuläffigkeit der Fahrtunterbrechung bei Reifen mit Retourkarteo.) Im Sinne der Entscheidung de« k. k. HindcUministetium», wonach auch bei Tour- und Retourkarte« eine Unter» brechung der R-ise, fall» dieselbe die GiltizkeitSdauer dieser Fahrkarte« nicht überschreitet, gestattet ist, hit die k. k. Generalillfpectio« unterm 1. November et» Rundschreideu an die österreichische« Bahnverwaltungm gerichtet, worin dieselben aufgefordert werdm ^ . ihre Organe in diese« Sinne zu belehr»» »nd .da« Be», fugte der Generalinspettion bekannt zu gebe«, da «ach N^ctz » i« § 10 bei Äo^ereflltetoM vv» 1. J»Ii 1674 de» Scheue«* bei »«»steig«» t* rin« Zwische»« stoHcn »ihrn»d btt Kohrl geftaltet ist, ,« »U tim« «• amli*tn ober »Lchpfolz»bt» Zage »och bet Be« -i»«,vg«statioo abgeheuben, ie feinem höheren La. rtfsatzr steheodea Z»ge baht» wettet ,» reifen «ab Absatz 3 desselben Paragraph«» net befiinnt, daß hiebnrch eine Berlingenwg bet fei 8ktc«t» anb Rund-teifebifltl» festgesetzten Frist nicht herbe iqesvhrt wirb. — (Forstliche» Bersn chSwrsen.) Rach-de» bnrch eine toemiffiontDe veralh»ng bit Bedllrs-nifle bi» Lers«ch»w«sen» für Bobenknllnr in Oesterreich Hei gelegt waren, hat 6t. Majestät btt Kaiser mit Allerhöchster Entschließung vo« 22. November 1873 «ach die Errichlnng von sorflstatiflischen Bersach«. stativnen mit einem Lentraldirigenten anb einem be-cibtlcn Adjnncten an bet Spitze genehmigt. Die an» mittelbaren Arbeiten anb Beobachlaagen sollen an möglichst zahlreichen nnb verschiedenen Punkten öfter, reichischer Forste »»gestellt, die erlangte» Date« obet von bet Leitimg für den soipwifienschasllichrn Fortschritt vttwerthet «erden. Da» Jn»lebe»trelen be» forstliche» Berfach»wefea» bleibt nat noch von btt durch bo» Finanzgesetz de» Jahre» 1876 za «hoffenden Dotation abhängig. Mit tiefer Allerhöchsten Entschließung wird einem im Forstwtstn lange gesvhllen Mangel Abhilfe gewährt. Dem österreichische» Forstwesen wird damit Gelegenheit gegeben, den trügerischen Boden der zufällig sich ergebenden Erfahrange» za vtrlofstn and o» b« Hemd bei exaclen Untersachaogen anb Beob-ochtangen Klarheit in den wichtigsten Fragen der Dirthschast z« gewinnen. Dei Ackerbaaminister hat eine Reihe von Forstdomäneu'Befitzer» um die geneigte GrNärang ersucht, ob anb i» weichet Richtung fco» Ackerbaaministerium aas ihre Milwirkavg zur Für derang de» fo'stliche» Bersuchrwesen» rechnen darf. Unter de» bereit» eingegange»e» zustimmenden Aeaßr-rangen befindet sich die der Gvteradministration de» Erzherzog» Albrecht, welche zur Förderung de» forste iiche» Bersachlwesen» i» jeder Weist beilragen will — (Mittel z«r Htilang btt Wasser. 1 ch t,.) Al» sulcht» wirb das Baach heil, Anagallis amnsis (tMnn4 V, 1.), gtrvhmt, ein zwei bi« vier Zoll hohe» ästige» Pflänzchen, welche» sich in großer Menge oaf Aeckern, besonder» enter dem Betreibe stabet anb leicht an den kleinen, dem Bergißrnei»»ich« ähnlichen, aber fleisch- oder mennigrothen Blüten (im 9»”if J»li) nnb den kleine« eiförmigen, etwa» dickliche«, gegenständigen oder z« drei im Quirl stehen »e», unten schwarz punktierte» Blätter« ken«tlich ist Die Pflanze stand früher in großem Ansehen »ab kefitzt nach Orfila scharfe Eigenschaften; sie soll die parenchymatöse Enlzünbung der Niere» heile» und dadurch verhindrr», daß sich die Niereuröhrche» mit btt emalfiven Fetlsabstonz ansüllen. Echo« um bit Müte de» vorigen Jahrhundert machte der Magistrat zu Bamberg den Gtdrauch de» «anchheil» ol» ein ganz sichere« Mittel gegen die wasierscheu be-(eoet; bit von tintm tollt« Hunde Gebissenen soll-len hi,nach die getrocknete« Pflanzen zerpulveru anb täglich eine Messerspitze voll von diesem Pulver aus Butterbrot streuen anb essen, zugleich aber vo» de«, selbe» oaf bit Wandt streue». Vor einigen Jahre« ktinblgit tin holstein'schtt Schäfte in bttlintt Ztilun-gen tin Geheimmitltl gegen bit Wasserscheu ol« tin ganz sichere« u»b in (einet Familie lange erprobte« an, in einem Pflanzeupulver bestehend, welche» man auf Butterbrot gestreut efftn solle. E» scheint die» da» oben genannte zu sein. - (Bericht»,»«,.) Man ersucht im», den «triebt «btt die Landeödepntation In «Lisenbahnangelegenheiten dahln rtchtta zu stellen, »aß nicht Rei»öratb«abaeordneter Dr. Vup-**», Ictrdeni in «ertreter der Stadt kaibach und der Han. del«. und «ewerdekanimer Dr. Schaffer mit der Depu-tation beim Kaller »var. Linder, Hüte nehst passenden Pelzgaruituren. Verschieden« Strick- und Häkelarbeiten. Reise- und Schlasdecke, Unter« rock, Pelerine, Tuch'Kinderniorgenrock, Muff, Kragen und Manschetten, Unterjacke und Unterbeinkleid an« Frlet, Federblumen, Bettasche, Lambrequins, »untflickerelen, TUll-und Irische Spltzeuarbelten rc. :c. mit 77 Abbildungen; eine Schnittmuster-Beilage, ein großes, koloriertes Modenlupser. — II. Die Unterhaltung« Nummer (.42): Zum 10.9iooeni = ber. Ein Gedenkblatt z» Schiller« Geburtstag. Bon Gustav Schubert. Mit dem Faksimile eines bisher unveröffentlichten Gedichtes von Schiller und neun Illustrationen. — Der Bogel des heiligen Martin. Bon Clemens Fleischer. — Bon Prag nach dem Milleschamr. Bon Aglaia von (inlereS. — Anno dazumal. Bon A. S. Müller. Mit Illustration. — Ueber das Echo. Bon Herm. I. Klein. — Verschiedenes. — Wirtschaftliches. — Briesmappe. Wittenmg. Laibach, 17. November. Morgeuuebel, seit I Uhr Mittags Sonnenschein, schwa cher Ostwmd. Temperatur morgen« 6 Uhr — 4 2', nachmittags 8 Ufr + 18« C. (1673 + 3 7«. 1872 + 1.3«) Barometer im sielen Falle» 721C8 Millimeter. Da« gestrige TageSmittel de, Temperatur — O S», um 4 4° unter dem Normale. umptn veummern der „ynuttr. tzrauenzetiung' (»i« V»Uchtr »bonnement-prei« 26 Sgr.) enthalten: 1. *«*«#• 9Mnmtr (41): Elegante Prowenaden-, Ball-OHellschechlaozüge, Lheatn-Mäntel, Pelerinen, Tücher Avgelommrne Fremde. Ilm 17. giovember. Uolrl Siedl St len Bauer, k. k. Generalinspeclions-Evmmissäradjunkt der österreichischen Eisenbahn, Slig, und Buchwald. Reisende, Wien. — Slalzer, Leoben. Röster, Reisender, Kostel. Hotel Elefant. Huber, Oberrellach. — Wedelind^ Kausm., Brenner und Bidmann, Wie». — Breger Reifniz. - Mlrökn, Triest. — Wiffiak, Pfarrer, Jesenitz Possnlg, jlropp. Ilolel Cui «|t«. Artiger, k. k. Oberstlieutenant. Tuest Machnlitzly, Polen. — Taucar, Lien. Robrrn. Jugovip, Gurkfeld. — Kvstel und Kerö Johanna, tkrainburg. — Strobl, Littai. Sternwarte. Lapajne und Lapevse, Kausleute, Jdria Anzeige. Dem verehrten p. t. Publicum zur gefälligen Kenntnisnahme, daß mein photographisches Sonimeratelier im Garten deS Hauses „zur Schnalle", Postgasse, von heute an ge» chloflen bleibt. Ausnahmen finden statt zu jeder Stund« des Tagein meinem Atelier, welches während des Winters auch geheizt wird, in der Bahuhosgasse Rr. 134, allwo ich dem verehrten v. t. Publicum stets zu Diensten stehe, i 6ach, 12. Hochachtungsvollst L a i November 1874. (708-3) Ernst Pogorelz, Photograph. . (Illustrierte grauenzeltuna.) Die beide» festen Nummer» der «Illußr. Frauknzeitung" ivier^l- und . -----__________________, ,,.... Tücher nnb mt' waltt<"*unt Verstorbene. Den 16. November. Heinrich Kokel, Zählkellners^ lind, 6 Monate, Statt Nr. 163, Lonvnlsionen. — Anna Podloger, Untscherskinv. 31/.- I, Elijabetb.^inlerspital, Pe» lanavorstadt Nr. 67, « charlachbriiune. — Angelika Paulin, k. I. Landesregiernngs • Cffiziaietedbttr, 26 3., Wradischa Vorstadt Nt. 21, Raäenbräune. — Anton Zorr, Privat schreiber, 43 I., Tirnauvorstadt Nr. 15, Tdphus. ft. k. Garnisonsspital vom 1. bis iuclnfive 7. November Mathias Pesut, Lieutenant des 11. FestnngSartlllerie-BataillonS. Typhus. Urban Tratnik, Gefreiter der Htm VanItStSabchellrmg, TyphuS. Gedenktafel Ster die am 21. November 1874 fiattfindendev Situationen. 1. Ftilb., Psenica'fche Weal., ftarneivellach, Äto-neu. - 1. Feilt»., Meden'fche Real , Senofetf». B». St-nosetfch. - 1. Fellb., Xiiftei'sche Real., Olfcheuk. «« «raln-bura. - 1. Feilb., Telleva'sche vleal.. Landol. «« Seuo-setsch. — 1. Feilb.. decart’sdif Real., Reifniz, BG. Reisnlz. - 2. Feilb., TerbiZan'sche Real., Go^e, BG. Wtppach. -L. Feilb., ZaverLnik'sche Real, Zakalce. «G. Gurkfeld. — 2. Frilb.. «jmann'fche Real., Felstrlz. «G RadmannStorf. €. J« Hamann „zur goldenen Quaste“ Laibach, Hauptplatz, (607—21) empfiehlt sein stets mit dem Neuesten gut sortiertes Lager-von: Seiden- und Woll-Crepin, Gallons, Quasten, Behänge, Spangen, Woll- und Seiden-Fransen, schwarz und farbig Rips, Atlas, Noblesse und Taft'etas, schwarz und farbig Seiden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-Plüsch, schwarz und farbig Noblesse, Faille-, Atlas-, Moirde- und Sammt-Blinder. schwarz, weiss und farbig Baumwoll-, Zwirn-, Seiden- und Woll-Spitzen, weiss und schwarz, glatt und fetoniert Seiden—Tüll, *.t und */, Blondgrund für Brautschleier, Gaze, Frou-Frou-Hutschleier, Tüll anglais, Batist— Clair, Moul, Cr6pe-Lise, geschlungene und gestickte Moul-,. 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