HsZ^ ^/»15 PriiN!im«l»ll on»pr«l«: Im «omptoir ganzj. «V»^^^^^ ^/» ^ ^' In<«rtl on« g«b 2r: ffllr «tint Ins«att bl» ,n ^ i"»l>»^ "i^. 1 ffN)^ "' »^ da!b». fl. b »0. FUi b!e Zustellung «n« H.u« Ä1ll)Nlllll. IN^ ^UN^ < ^'" " l° ' ^»ßerl p« Z«i>i^ ^^^ ^""^ Ha,bl.ü0lr. Mit der ^fi ganzj,st.lb.halbi.fi.?'5U, ^V»-V»^^^»), ^.^F. <^«,»»'. W!ed»holun««n p»i Zille ll lr, ^.<^<^^D. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit «Meihöchster Entschließung vom 18. Juni d. I. in "nelti'miung hervorragenden verdienstlichen Wirkens gelegentlich der österreichischen archäologischen Expeditionen nach Kleinasien dem ordentlichen Professor ^r classischen Archäologie an der Universität in Wien, ^r. Otto Benndorf, taxfrei den Titel und Charakter "nes Hofrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Conrad«Eybesfeld m. p. ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Juni d. I. in "Nerkennung hervorragenden verdienstlichen Wirkens ^."egentlich der österreichischen archäologischen Expedi« uonen nach Kleinasien dem ordentlichen Professor der ^fischen Archäologie an der Universität mit deutscher ^Uragssprache in Prag Dr. Eugen Petersen laxfrei ^ Orden der eisernen Krone dritter Classe, dem ".^ordentlichen Professor der architektonischen Hilfs« ^lWchaften an der Akademie der bildenden Künste ^? Wien Georg Niemann, dann dem Professor der ^unstgeweibeschule des österreichischen Museum« für Mst und Industrie Alois Häuser und dem Privatkonten an der Universität in Wien Med. Dr. Felix Altter von Luschan das Ritterkreuz des Franz.Iosef-"ldens allergnädigst zu verleihen geruht. Nm 10. Juli 1888 wurde in der l. f. Hof« und Staats« brucktrei in Wien das XXXVI. Stück des Reichsgesrhblatte«. vor» c3"«r,^ 'n deutscher Ausgabe, ausgegeben und versendet. N. ?A ^ l"Wt unter ' ^" das Uebereinlommen zwischen Oesterreich'Ungarn und der Schweiz vom 31. März 1883 behufs Verhinderung der Ausbreitung von Thicrscuchen durch den Vichverlchr; "r. 124 die Conccssions>Urlunde vom 2. Juni 1883 für die H kocalbahn von Swolcnowcs nach Smcina; 'cr. 125 die Verordnung des Finanzministeriums vom 20. Juni 1683. betreffend Ermächtigung der f. l. .Hauptzollämter Ul Warnsdorf, Grnz und Pola zur Abfertigung von denaturiertem Olivenöl. l,,Wr. Ztg." Nr. 155 vom 10. Juli 1683.) Erkenntnis. y, Da8 k. f. Landesgericht Wien als Preisgericht hat auf ""trag der k. l, Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt der Druckschrift mit der Aufschrift „Extraausgabe der Deutschen aeitung" Nr. 4135 ^m 8. Juli 18!N in den Stellen von „Und knnoch war uns wieder eine neue" bis „Rationalitäten die "coe sein löunte", von „Die Regierung rühmt sich zwar" bis Zulässig und verderblich fand?", von „Ich will auf eine ^llderung" bis „hintangesetzt und grlränlt wird", von „Ge-"lyen Eure Majestät" bis „Herrscherhauses zu realeren!" das Ald^ccheu nach § 65 » St, G. begründe, und hat nach 8 493 ^l. ^ O. das Veibot der Weiterverbreilung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Tiroler Bote" meldet, der Gemeinde Zirl zur Her« stellung des neuen sicheren Weges zur Kaiser-Maxi. milians'Grotte an der Martintz-Wand eine Unterstützung von 100 fl. und dem Comiti des Kmder-asyles in Pergir.e zum Zwecke des Unterrichtes und der Erholung an Sonn- und Festtagen eine solche von 200 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das «Prager Abendblatt" meldet, dem Scharfschühencorps in Weihwasser zum Baue eines Schießhauses einen Betrag von 100 fl. zu spenden geruht. Zur Lage. Die ..Wiener Nbendpoft" vom 13. d. M, schreibt: Die gestern durch die Wahl dleier deutsch'böhmischer Abgeordneter in den böhmischen Landesausschuss erfolgte Etledigung der seit mehreren Tagen von einigen hiesigen Oppositions-Blättcrn so vehement ventilierten Frage des „dritten Mandates" und die durch keinerlei Privattelegramme mehr wegzuleugnende Wahrnehmung, dass man in den Kreisen der deutsch'böhmischen Par« teisühler über das. was ..Ehre und Pflicht gebietet", diesmal andere Anschauungen hatte als in diversen Wiener Redactionen, werden von den meisten oppositionellen Journalen nicht des weiteren gewürdigt. — Die „Vorstadt. Zeitung", die sich kluger, weise in der Sache reservierter verhielt, benützt diese ihr vortheilhafle Situation zu folgendem gewifs nicht liscanten Orakelfpruche: „Die deutschen Landtags-Ab-geordneten haben sicherlich nicht ohne Ueberlegung gehandelt, und wir enthalten uns, ihr Vorgehen zu lri« lisieren." — Die «Wiener allgemeine Zei» tung" sagt: «Die gestern vollzogene Wahl des Lan-desausschusses von Böhmen wird von dem Wiener Parteiorgane derVereinigtenLiulen mit enthusiastischem Stillschweigen begrüßt; die Thatsache, dass in der Stadtgemeindengruppe die Czechen für die Deutschen, in der Curie der Landgemeinden hingegen die Deut« schen für die czechischen Candidate« stimmten, verschließt ihnen den Mund. Wir verstehen den Schmerz dieser Armen, aber wir theilen ihn nicht." Das „Fremdenblatt" schreibt über den Aus-gang der in Rede stehenden Angelegenheit: „Die Wahl in den böhmischen Landesausschuss ist heute vollzogen worden — eine wahre Hiobspost für jene Organe, welche in stetem Hader und in der Zerreißung aller Zusammengehörigkeit zwischen den Völkern Oesterreich» den eigentlichen Beruf der österreichischen Po« liliter erblicken. Denn es geschah das wahrhaft Un- erhörte. Die Wahlen giengen in gegenseitigem Ein-Verständnisse zwischen Deutschen und Czechen vor sich. Das Compromiss, von denjenigen heftig befehdet, welche zwischen den Deutschen und den Czechen eine chinesische Mauer aus Zeitungspapier errichten möchten, kam zwar nicht formell, aber materiell zur Durch» führung. . . So wenig unter anderen Verhältnissen und vielleicht in anderen Ländern ein ähnlich s Uebereinkommen unter den Parteien eine besondere Tragweite beanspruchen könnte, so muss es bei uns als ein hochbedeutsames Symptom begrüßt werden, als ein Symptom dafür, dass Deutsche und Czechen nicht zu ewigen Kämpfen prädestiniert, nicht mit dem Fluche gegenseitiger Bekriegung belastet sind, sondern, wenn Patriotismus und die Beachtung der eigenen Interessen über die wachgerufene Rasfenleidenschaft den Sieg davontragen, auch in Eintracht mit einander vorgehen können. Eine ganz besondere Bedeutung erhält aber diese Wahl überdies durch den in den Annalen unserer Zeit vielleicht beispiellosen Fall. dass Organe der öffentlichen Meinung sich zwischen die zum Frieden geeigneten Parteien werfen wollten, um sie zur Fort« sehung des Kampfes fortzureißen. Wie man sieht, hindert das Schwärmen für den Weltfrieden, die allgemeine Abrüstung und den Bruderbund der Nationen der Welt keineswegs, für den Kampf ü, tout, prix unter den Reichsgenossen einzutreten. Glücklicherweise siegte bei den Deutschen und bei den Czechen die Liebe zur Heimat und das Bewusstsein der Pflicht über die Instincte des Hasses. Man wird es namentlich den Czechen in gerechter Weise hoch anrechnen, dass sie für den deutschen Candidate» Dr. Waldert stimmten, trotzdem die Deutschen gegen Zeithammer einen Gegen-candidaten aufstellten und für Czyhlarz stimmten. Nach vielen heftigen Stürmen darf somit der erste Strahl des anbrechenden Friedens von allen aufrichtig begrüßt werden, welche die Erstarkung des Reiches als das oberste Ziel der Politik anerkennen." Das „Vaterland" kann die «förmliche Idiosynkrasie", die man allmählich gegen den „formellen Compromiss" zur Schau zu tragen beginne, nicht recht begreifen, ist jedoch über die sachliche Austragung der Angelegenheit befriedigt und bemerkt diesfalls: „So weit es auf die Zusammensetzung des neuen Landes-Ausschusses ankommt, bietet dieselbe die Gewähr der Continuität in der Geschäftsbehandlung und einer sachgemäßen, allen berechtigten Interessen Rechnung tragenden Führung der autonomen Landesverwallung." Von ausländischen Journalen, die dem böhmischen Landtage ihre Aufmerksamkeit zuwenden, sei heute die «Frankfurter Zeitung" citiert. Dieselbe sagt: „Es lässt sich nicht leugnen, dass die Czechen in den letzten Jahren manches gelernt haben. Die Mäßigung, mit welcher sie auf eine weitgehende und rücksichtslose Jemlleton. Veldes. Festgesang zum 16. Juli 1883. O du liebes Fleckchen Erde, Das da ward so reich geschmückt. Als der Herr mit seinem „Werde" Einst den Weltenraum beglückt! Veldes! Perle, hingegossen Auf der Matten grünen Sammt. Du von Anmuth rings umftossen. Die dem Paradies entstammt. Wie den Blick du schmeichelnd küssest. Der zu dir sich niedersenlt, Wie das Herz du traut begrüßest, Wenn Erinn'rung e3 dir schenkt; Wie du winkend dort vom Schlosse Ueber steilen Felsen schwebst. Wie du in dem Wellenschohe Lächelnd träumst und webst und lebst; Wie du Edelweiß und Rosen Auf die reichen Pfade streust Und mit milder Lüfte Kosen Heil der wunden Seele beust; Wie aus Hainen du und Auen Weisest nach des Eilands Port. Dort dem süßen Gottvertrauen Zeigst den Weg zum Gnadenort! Und weil hold du sondergleichen, Halten Wächter im Gefild, Verge sind es, allen Streichen Trotzet kühn ihr stelnern Schild; Und inmitten, groß und mächtig, Ihr Beherrscher Triglav steht. Hermelin und Krone prächtig Mit Demanten überfät. O du liebes Fleckchen Erde. Das da ward so reich geschmückt, Als der Herr mit seinem „Werde" Einst den Weltenraum beglückt! 5 » 5 Doch heute ist plätzlich ein Wunder geschehen, So schön war noch niemals der liebliche See, Nie waren so blühend die Fluren zu sehen. So glitzerte nimmer der ewige Schnee. Nie trugen der Alpen gewaltige Stirnen So stolz ihre siegreiche Schönheit zur Schau, Nie ragten des Triglav dreizackige Firnen Mit ähnlicher Pracht in das wonnige Blau. Nie schwang von der Insel empor sich zum Himmel So freudig und innig des Glöckleins Gesang; Doch ist's heut' von Wünschen kein bunte? Gewimmel. Was jetzt dort erschallet, ist jubelnder Dank! Nie duftete reicher das Blumengedränge, Als wär' es deS Glücks, hier zu blüh'n. sich bewusSt. Nie wogte so froh die begeisterte Menge. Von heil'gen Gefühlen durchströmet die Brust. O Tag des Entzückens, o Tag du der Wonne. Wie solchen dies Eden wohl niemals noch sah, Heut' lacht ja so voll ihm der Seligkeit Sonne: Der Kaiser, o härt es, der Kaiser 0 ________________ ! 38t» 16. Juli l88:l. Ausnutzung der Vortheile verzichten oder doch zu verzichten scheinen, welche ihnen der Ausfall der Land« tagswahlen geboten hat, ist ein Act politischer Klug« heil, den man noch vor Wochen kaum erwarten konnte." Die „Norddeutsche allgemeine Zeitnng" bespricht in einem Wiener Briefe die letzten außerparlamentarischen Actioneu einzelner Mitglieder der deutsch liberalen Partei, weist darauf hin, dass ein von einem Abgeordneten der Linken kurze Zeit nach der Debatte über die Volksschulnovelle im Club der Vereinigten Linken gestellter Antrag, die ganze Partei möge aus dem Reichsrathe austreten und Abstinenz-Politik proclamieren, vom Club unter Führung des Abg. Dr. Herbst mit Zweidrittel'Majorität abgelehnt wurde, und fährt dann fort: „Aber trotzdem der Beschluss bindend war, agitiert die Minorität filr die Abstinenz. Plener jun. machte den Anfang, Dr. Ruß folgte------ Neuestens hat auch Dr. Sturm die Fahne der Abstinenz entrollt. Sturm ist eines der fünf Häupter der Vereinigten Liüleu, sein Auftreten be. kündet daher, dass die helle Flamme der Zwietracht selbst im Partei'Directorium bereits ausgebrochen ist.... Die Rede, in welcher Dr. Sturm das neueste Schlag« wort der Fortschrittler den zu Olmtth versammelten deutschen Völkern verkündete, bietet indessen auch noch manches andere beachtenswerte Moment. Zunächst drückte der gewaltige Führer seinen Groll gegen den Fürsten Bismarck und dessen „Obervormunoschaft" ganz unverholen aus, besonders weil „er die zehnjährige Erneuerung des Wehrgefetzcs von uns verlangte". Hat er das? Und wenn er es that, zu welchem Zwecke gefchah es wohl? Doch nur, um das anstro-deutsche Bündnis stark, imposant und zur Wahrung des europäischen Friedens geeignet zu erhalten. Die Herren von der Linken haben das „Verlangen" Bismarcks abgelehnt, und doch wollen sie als die besonderen , ja als die ausschließlichen Freunde des deutschen Bündnisses gelten! Und wenn schon Fürst Vilmarck keine Gnade vor den Fortschrittsgewaltigen findet, kann Graf Taaffe vollends nicht auf Pardon rechnen." Tagesneuigkeiten. — (K. k. Armee.) Das „Verordnungsblatt für da« l. k. Heer" meldet: „Se. Majestät der Kaiser ge, ruhten allergnäoigst, Sr. k. und k. Hoheit dem Herrn Oberlieutenant Erzherzog Eugen, des Husarenregiments Nikolaus GroßsiUst von Nussland Nr. 2. die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des Hüchstdemselben verliehenen Großkreuzes des königlich spanischen Ordens Karls III. zu ertheilen; die Uebernahme des General« majors Hugo von Henriquez, Commandanten der 47. Insanteriebrigade, auf sein Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen; dann zu ernennen: den Obersten Theodor O tt Edlen von Otteukamvf, Commandanten des Infanterieregiments Freiherr von Mondel Nr. 21, zum Commandanten der 47. Infanteriebrigade, unter vorläufiger Belassung in seiner gegenwärtigen Charge, und den Obersten Karl Ritter Schmidt von Pallanberg. des Infanterieregiments Friedrich Wilhelm Kronprinz des deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen Nr. 20. zum Commandanten des Infanterieregiments Freiherr von Mondel Nr. 21; ferner: den Linienschiffs - Capitän Moriz Freiherrn Manfroni von Manfort, zum Commandanten des Matrosencorps 5 weiter: den Major Edmund Ritter Mayer von Marnegg. des Generalstabscorps, zum Lehrer an der Kriegsschule. — (Perso n a ln a chr i cht.) Se. Excellenz der Herr Minister des lais. Hauses und des Aeußeru Graf lkälnoky ist von Schloss Prödlitz in Mähren nach Wien zurückgekehrt. — (Oberbaurath Ritter von Hansen.) Eine Reihe von Ovationen ist am 12. d. M dem Oberbaurathe Theofthil Ritter v, Hansen aus Anlass der Feier seines 70. Geburtstages zutheil geworden, Aus der großen Zahl der an den Jubilar eingelangten Zu» schriften sei jene Sr. Excellenz des Herrn Unterrichts, und Cultusministers hervorgehoben, in welcher Ritter von Hansen der Wunsch nahegelegt wird, seine Lehrthätigkeit wenigstens noch ein Jahr der Akademie der bildenden Künste zu widmen. Heute vormittags haben sämmtliche Schüler des Herrn Ouerbaurathes in der Aula der k. l, Akademie der bildenden Künste in Wien eine Jubiläums» feier veranstaltet, bei welcher Gelegenheit dem Jubilar eine Adresse und eine Medaille überreicht und dessen Reliefporträt enthüllt wurde. Später emftfieng der Gefeierte eine Deputation des ungarischen Ingenieur« und Architekten-Vereines, welche dem Meister das Ehren« diplom dieses Vereines überreichte, und eine Deputation der Gesellschaft der Musikfreunde, welche eine schön aus« gestattete Ndresse überbrachte. Im Laufe des Tages sind an Ritter v. Hansen zahlreiche GratulationS-Telegramme und Schreiben eingelaufen. Der Meister wird von allen Seiten in würdigster Weise gefeiert. Um 5 Uhr nach« mittags versammelten sich seine vielen Verehrer bei einem »Hansen>Bankett" im Cursalon des Stadtparkes. — (Die Sprache verloren.) Die „Vrünner Zeitung" meldet, dass am letzten Sonntag eine junge Frau infolge von Misshandlungen durch ihren Mann die Sprache verloren hat und sich nur durch unarticulierte Laute verständlich machen kann, Da sie jedoch geläufig schreibt, war sie in der Lage. die Behörde von den Misshand' lungen zu informieren. Der Mann, ein Schlossergehilfe Namens Schiroky. wurde verhaftet. Locales. Zur Allerhöchsten Anwesenheit Sr. Majestät in Laibach. 14. Juli. Inspicierung. Am 14. d. M. nahmen Se. Majestät die Inspi-cierung des l. k. 17. Infanterieregiments Freiherr von Kühn und der hier stationierten Batterien des k. k. 12. Artillerieregiments vo>. Se. Majestät ließen Be« wegungen ausführen und im Feuer exercieren und drückten am Schlüsse die Allerhöchste Zufriedenheit aus. » Feierliche Grundsteinlegung des «Nndolphinum». In Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers, der Suite und der Sommitäten Lalbachs gieng am 14ten d. M. vormittags um 10 Uhr die feierliche Grundsteinlegung für das neue Museumsgebäude „Rudolphinum" in der Knafflgasse vor sich. Das Museum wird, wie bekannt, zum Andenken an die Vermählulig des Kro»' Prinzen und an das 600jährige Jubiläum der Verein»' gung des Herzogthums Kram mit dem Hause Habs-bürg auf Kosten des Landes und der kramischen Spar-casse, welche als Erste bereits 100 000 st. gespendet Hai, erbaut. Auf dem Festplatze hatten rechts der stove-nische Turn» und Gesangsverein, links die deutschen Turner und die Philharmoniker Aufstellung genommen Beim Kaiserzelt gruppierten sich die Würdenträger, darunter der Fürstbischof Dr. Pogaöar mit der Geist' lichkeit, während auf zwei Tribünen die geladenen Gäste und die Corporationen, darunter dl^ der hiesigen Sftarcasse. Platz genommen hatten. Punkt 10 Uhl erschien Se Majestät in Begleitung des General-Adjutanten FZM. Baron Mondel und begab sich unter den lebhaftesten Zurufen in das Festzelt, in delN zuerst der Landeshauptmann Graf Thurn, dann Herr Dreo als Präsident des Sparcassevereins au Se. Majestät den Kaiser die Festreden richteten. Der Monarch erwiderte darauf mit kurzen Worten. Während der nun folgenden Einweihung durch den Fürstbischof exe-cutierte der flovenifche Gesangsverein einen slovenischen Fest-Chor und trug der deutsche Gesangsverein dann einen deutschen Chor vor. Von hier begab Sich Se. Majestät in die nahe gelegene kramische Sparcasse. Im Vestibule vom Präsidenten der Sparcafse Herrn Dreo, Vicepräsidenten Herrn Bürger und dem Director kais. Rath Ianeschitz sowie von den Beamten ehrfurchtsvollst empfangen und in den Pracht-vollen Festsaal geleitet, wurde Se. Majestät vom Präsidenten Dreo mit einer Ansprache begrüßt, welche Se. Ma< jestät in freundlichster Weife zu erwidern geruhte und Sich hierauf in das Bureau des Directors begab, wo Präsident Dreo den letzteren vorstellte. Se. Majestät, Allerhöchstwelcher Sich über den Stand und die Ge-schäflsverhältnisse der Sparcasse bei den genannten Herren eingehend erkundigte, schien von der zweckmäßigen Einrichtung des schönen Gebäudes sowie über alle erhaltenen Auskünfte sichtlich befriedigt und wünschte dieser segensreichen Anstalt, die nun schon 62 Jahre ihres Bestandes hinter sich hat und nach der Wiener die erste in Oesterreich gegründet wurde, auch ferner ein glückliches Fortbestehen. Nachdem Sich Se. Majestät noch in das eigens für diefen Allerhöchsten Besuch aus einem der ersten Atelier« für Lederarbeiten in Wien bestellte prachtvolle Gedenkbuch eingetragen hatte, begann der Rundgang Sr. Majestät durch alle Räume des Hauses. T>ie Beamten harrten des Monarchen jeder bei seinem Tisch. Nach gründlichster Besichtigung aller Räume verabschiedete Sich Se. Majestät nun in huldvollster Weise von den Herren Dreo, Bürger und Ianeschitz, nochmals Seine Allerhöchste Befriedigung über das Gesehene aussprechend. Anlässlich dieses hohen Besuches wurde der große Festsaal in ebenso eleganter als geschmackvoller Weise mit neuen Portieren aus schwerem rothen Sammt, die über durchsichtigen feinen weißen Vorhängen arrangiert sind, drapiert, welche dem Festsaal em ungemem nobles Gepräge verleihen-Die größte Zierde dieses Raumes bildete aber ein wertvolles Porträt Sr. Majestät des Kaisers, welche« ,m Auftrage der Sparcasse in Graz du ch Professor Schwach ausgeführt wurde. Das schöne Oelaemälde Der zerbrochene Sporn. Mmuan aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. (89. Fortsetzung.) Die Wirtin, Mrs. Prall, hatte genug Lebenserfahrung, um zu wissen, dafs es Dinge gibt, die am besten unbesprochen bleiben, um nicht dle Aufmerkfam-keit der Sicherheitsbehörde zu erregen, und so begnügte sie sich mit dem, was ihr jetziger Kostgänger ihr mitzutheilen für gut fand, zumal er ohne Murren die nicht allzu gewissenhaft aufgestellte Rechnung für die Claremonts bezahlte, und beruhigte sich in dem stillen Bewusstsein, dass der Ruf ihres Hauses und der Nutzen, den ihre Börse dabei fand, es ihr zur Pflicht mache, die Wünsche des Genesenden in allen Stücken zu berücksichtigen. Wahrend so seine Genesung langsam fortschritt, war Richard indessen keineswegs unthätig, sondern suchte im Geiste alle bereits gefundenen Fäden zu einem unzerreißbaren Gewebe zu verbinden, um die Schuldigen darin unenlschlüpfbar zu verstricken. Als er dann endlich wieder ausgehen konnte, hatte er wiederholt lebhafte Unterredungen mit seinem Vor-aesehten. infolge deren er eine weitläuflige auswärtige Co? vondenz zu führen hatte. Ja, emmal war er ich selbst nach Frankreich zu be-qebm, um ihm'nothwendige Nachforschungen anzu-stellen, was indessen zu seiner Freude durch emgelau-fe.ie schriftliche Nachweisungen überflüssig gemacht wurde. ^ ^ „ Täglich wurde er neu bestallt in der Hoffnung, endlich zu siegen und die Schuldigen ans Licht zu ziehen, so dass er feine frühere Entmuthigung bald ganz vergaß. In dieser Zeit nahm außerdem noch eine Sache von privater Natur seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Eines Tages fand er in einem der gelesensten Blätter eine Ankündigung, worin er zu seinem Erstaunen um Auskunft über sich gebeten wurde, und um ihn um so eher dazu zu veranlassen, war die übliche Redensart gebraucht worden, „dass er etwas für ihn fehr Vortheilhaftes erfahren werde." Nachdem er diefe Ankündigung, yhne sie zu berück-sichtigen, mehrere Tage hinter einander wiedergefunden, beschloss er endlich, sich an den Advocaten, der dieselbe erlassen, zu wenden. Da sollte er denn erfahren, dass ihm wirklich „etwas für ihn sehr Vortheilhaftes" bekannt gegeben wurde, indem ihm der Anwalt mittheilte, dass ein reicher Verwandter, ein Mann von excentrischen Gewohnheiten, von dem die Familie schon seit Jahren ohne Nachricht geblieben, ihn, Richard Iottrat, zu seinem Universalerben ernannt habe. Richard empsieng sein Vermächtnis so ruhig, als ob er sich von j,her die Carriere eines Detectivs zum Lebensberuf gewählt habe. Er hatte nicht die Absicht, dieselbe aufzugeben, ehe er nicht die Aufgabe wenigstens gelöst, welche ihn die letzten Monate so sehr beschäftigt hatte. Nachdem er dann so schnell als mög. lich alle nöthigen Geschäfte beforgt und fein Vermögen in Empfang genommen hatte, kehrte er in das alte, wenig bekannte Kosthaus zu Mrs. Prall zurück, seine früheren Pläne weiter zu verfolgen. Zugleich be« schloss er, einen schon früher auf seinem Krankenlager gefafsten Plan zur Ausführung zu bringen, nichts Geringeres nämlich, denn als sein eigener Neffe nach Moot field zurückzukehren, wozu ihm ja nun das Schicksal selbst die beste Handhabe geboten hatte. Wahrend der Ze,t waren noch mehrere auswärtige ^i^n ^ 'Klangt die meisten schienen einen U N ?«^" a« haben und warm mit große Ehrfurcht einstoßenden Siegeln versehen. Zugleich erhielt er von den städtischen Vehörd n noch weitere Documente und hatte die Genugthuung zu sehen, dass ^ 5^A a« .das genaueste zusammenstimmten und d.e Maschen semes Netzes immer enger flochten. Es ,st wohl natürlich, dass Richards Gedanke" oftmals in diejer Zeit mit Besorgnis nach Moorfield und die dortigen Krhältnisse zurückkehrte? ^ n «^ ."""" k^lel der Verhältnisse schwebte ihn, e" Bild vor und das war das Bild von Alice Macdonald, deren liebliche Erscheinung und bezaubernde Anmuth er nie vergessen zu können glaubte Dieses jungen Mädchens geläuterter, reiner Charakter halle jem durch Emmys Verrath so hart enttäuschtes He's wieder mit der Menschheit ausgesöhnt. '^ Mit einer verehrenden Liebe, wie er sie zuvor me gekannt und die all sein Thun und Lassen weihte. N " ""dem Mgen Mädchen, die seinem Geist vorstand als Ideal reiner Weiblichkeit und dere" Gegenneigung sich als köstlichstes Kleinod zu gewinne" er als reichste Gnade von Gott ansehen würde, l. .. ""?" waren vergangen, als er London, wo " .m n^" m '5 gewirkt hatte, wieder verlassen konnte, "" "°Z wioocheld zurückzukehren, und als Neffe des » mm.? i ?""^ .Ves'b "on dessen innegehabten. Zimmer m dem kleinen Dorfwirtshäuse zu nehmen-Zu semer Freude fand er alle seine Koffer unberührt vor. Auch sein kleiner, antiker Schreibtisch stand noch m derselben Ecke und keine Hand schien än irgend einem Gegenstand gerührt zu haben, um den Inhalt zu prüfen. Alle Schlösser fanden sich unversehrt. (Fortsetzung folgt.) Aaibacher Zeitung Nr. 160 1387 16. IM 1883. wurde von dem genannten Künstler nach einem Ori-glnal. Porträt copiert und stellt Se. Majestät im «lönungsornate und in Lebensgröße dar. Ein reicher Blumenflor sowie überhaupt eine Fülle von frischem «rün vervollständigte die Ausschmückung der Sparcasse, und hatte dieselbe Herr Ermacora übernommen, der auch den Bahnhof und die Schießstätte decoriert hatte. Ansprache des Landeshauptmannes Grafen Thnrn bei der Grundsteinlegung des „Rndolphinum". «Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Zur da^rnden Erinnerung an die vaterländische Feier der 600jährigen Vereinigung des Landes Krain mit der Krone des angestammten Kaiserhauses wird an dieser Stelle ein Lanoesmuseum auferbaut, welches nach Seiner kaiserlichen Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen „Rudolphinum" benenn?» zu dürfen Euere Majestät huldvollst gestatteten. Wir legen den Grundstein zu diesem Gebäude, Kelches eine Heimstätte werden soll für Schätze der Kunst und Wissenschaft, für Werke der Industrie und des Gewerbes, bildend und belehrend für die Bewoh« ner Krams. Dieser Bau wird zugleich ein immerwährendes Zeugnis sein, dass jedes Ereignis im Schoße der glorreichen Dynastie in den Herzen der Krainer seinen Wieder-hall findet, — ein bleibendes Denkmal der Treue und Ergebenheit, welche Krain Euerer Majestät weiht, — km Wahrzeichen der Dankbarkeit für unzählige Acte ber Huld und Gnade, welche Euere Majestät und Aller« Mftdero Vorfahren seit Jahrhunderten dem Heimat« lande zu gewähren geruhten. ^ Der Segen Gottes walte über diesem Baue! Der ^egen Gottes walte über Euerer Majestät!" Allerhöchste Antwort auf die allerunterthänigste An» flache des Landeshauptmannes bei der Grundstein' leguug des „Nudolphinum". «Ich habe es stets als eine Meiner wichtigsten Aufgaben betrachtet, alle Bestrebungen zu fördern Und zu unterstützen, welche geeignet sind, Bildung unter dem Volke zu verbreiten und zu erhöhen, Liebe zur Kunst und Wissenschaft zu wecken und zu nähren. Mit Befriedigung sehe Ich, dass Krain in seinen humanitären Anstalten hinter anderen Län» dern Meiner Krone nicht zurückbleibt. Doppelt freut es Mich, dass das Land, indem es eine so bedeutungsvolle Bildungsstätte ins Leben luft, mit derselben zugleich ein dauerndes Denkmal stiftet der innigen Zusammengehörigkeit, welche Mein Haus mit dem krainischen Volke verbindet. Mein kaiserlicher Schuh wird dem „Rudolphinum", dessen Bau unter dem Segen Gottes be« ginnen wird, immer erhallen bleiben." Ansprache des Sparcasscvcrcins-Präsidenten Alexander 5"eo bei der Grunosteiulcguug des „Nudolphinum". . «In der erhabenen Gegenwart Eurer Majestät ""ld an dieser Stelle ein Bau gegründet, zu welchem kr krainische Sparcasseverein im freudigen Hochgefühle, °°« durch die Vermählung Sr. k. ,md k. Hoheit unseres umebten Kronprinzen in allen österreichischen Herzen »eweckt wurde, die Anregung gegeben hat. Die aller-«"adigste Theilnahm? Einer Majestät an diesem feier. Mn Acte ist uns eine Bürgschaft dafür, dass die in Zündung begriffene Anstalt, welche sich nach Eurer " aichät erlauchtem Sohne, dem Stolze und der Hoff-"unq vo„ Kaiser und Volk. nennt, blühen und ge> lyen und frommen werde zur Ehre und zum Vor« Helle Krains. Aus dankerfülltem Herzen rufen wir: ^° t segne Eure Majestät. Gott segne den Kronprinzen. "°"lt segne das kaiserliche Haus!" Allerhöchste Antwort auf die allerunterthänigste An« 'prache des SvarcasscvcrcinS - Präsidenten bei der Gruudsteiulcgung des „Rudolphinum". »E« ist Mir bekannt, dass der krainische Spar-cafse-Verein allen edlen Zwecken seine Unterstützung zuwendet. Indem der Verein aus Anlass der Vermählung Meines geliebten Sohnes die Anregung zum Baue des Landesmuseums gab, bewies er den patriotischen Geist, von welchem er erfüllt ist. Ich spreche dem Spalcasse.Verein hicfür Meinen Dank aus." Allerhöchster Oesnch Sr. Majestät auf dem Schlossberge. unk 3"" b" krainischen Sparcasse fuhr Se. Majestät lv'?,,7"'le m die Strafanstalt auf dem CasteUberge, °nn,V ch über das Gesehene äuß rst lobend ausgesprochen hatte, verließ Se. Majestät diese humanitäre Anstalt, welche den 14. Juli als den schönsten Ehrentag seit ihlem Bestände verzeichnen wird, unter stürmischen Hochrufen der Versammelten. Wie wir es bereils wiederholt mitgetheilt, hatte sich Ritter v. Guttmannsthal erboten, die festliche Armen» bewirtung am 14. und 15. Juli zu bestreiten, und es wurden denn auch an beiden Tagen je 400 Arme aus« a/ebig bespeist. Die löbl. Feuerwehr betheiligte sich in eifrigster Weise an der Bedienung, und so war es möglich, diese ansehnliche Zahl Armer in der verhältnismäßig kurzen Zeit von 11 bis 1 Uhr zu befriedigen. Die Localiläten der Voltslüche waren an beiden T>'gen mit Blumen, Fahnen, Wappen und den Bildnissen des Kaiser« und Kronprinzenpaares festlich decoriert. Im Garten war eine Musikkapelle aufgestellt, welche heitere Weisen execulierte. Den Wein zu dieser Bespeisung hatte Herr Martin Hotschewar, Reichsraths' abgeordneter aus Gurkfeld, gespendet. Allerhöchster Kesuch 3r. Majestät im Etablisse- ment des k. k. Dof-Glockengießers, Maschinen» und Feuerlöschfabrikanten Albert Samassa. Um 4'/, Uhr nachmittags fuhr Se. Majestät bei der Villa Samassa vor und legte den Weg über die Rampe leichten Fußes zurück. Am Plateau der Villa war eine größere Gesellschaft von Verwandten und Bekannten des Haufes in Festtoilette versammelt, und bildeten die Damen am Wege des Kaisers Spalier. Auf die kurze Ansprache des Chefs der Firma erwiderte der Kaiser: „Es freut mich sehr, Ihr Etablissement zu besehen, von dem ich schon so viel gehört habe." Die jüngste Tochter, Elisabeth Samassa, überreichte Sr. Majestät ein prachtvolles Bouquet. Hierauf besichligte der Kaiser die Glockengießerei, wo 25 Glocken von 1 bis 25 Centner aufgestellt waren, und die ausgestellten Elzeugnisse der Firma, und wendete ein besonderes Interesse den Kirchen-gerathen zu, wobei er die schönen Formen und die stilgerechte Aussührunq lobend hervolhob, sich über die Erzeugung, den Absatz de>selben wie auch über Stimmung der Thurniglocken eingehend erlundiate. Se. Majestät hatte die Gnade. Allerhöchstieinen Name» in das ausliegende Gedenkbuch einzutragen, und war sichtlich erfreut, dass ihm hiezu jene Feder vorgelegt wurde, deren er sich im Jahre 1369 im Pilgerhause zu Jerusalem zu gleichem Zwecke bedient hatte und welche Herr Samassa vom damaligen Director des Priesterhauses, dem hochw. Herrn Hrovat, als Geschenk empfangen hatte. Besonderes Interesse zeigte Se. Majestät für die aufgelegten Geschäftsbücher, die in ununterbrochener Reihe vom Jahre 1769 bis heute reichen, und nahm selbst Einsicht von der Eintragung der ersten Glocke 1769 und der letzten eingetragenen für Bosnisch'Nooi. Ueber die Terrasse geführt, trat Se. Maj'stät in das Wohnhaus, um einen Labetrunk entgegenzunehmen, und verließ dann unter lebhaftem Hoch'Rufen der anwesenden Gesellschaft das festlich gefchmückte Etablissement. Allerhöchste Besichtigung der k. k. Tabak-Oaupt-fabrik. Samstag gegen 5 Uhr nachmittags besichtigte Se. Majestät die hiesige k. k. Tabak'Hauptfabrik. Au der Pforte des Fabriksterritoriums vom Generaldirektor der Tabakregie, Herrn Dr. Krükl aus Wien, und dem Fabriksinspector Rezori ehrfurchtsvoll begrüßt, nahm Se. Majestät die Vorstellung des Bramtenköpers entgegen und schritt die im Hofraume aufgestellten Fronten der aus Fabritsangehörigen gebildeten Fabrikifeuer-wehr sowie der ebenfalls aus Fabriksarbeiteru bestehenden Militärveteranen'Abtheilung des hiesigen Vete» ranenvereines ab und zeichnete den Feuerwehrmann Mavola, welcher die Schlachten bei Helgoland und Lissa sowie die Nordpolexpedition mitgemacht hatte, mit einer Ansprache aus. Sodann betrat Se. Majestät unter Führung der beiden erstgenannten Herren die eigentlichen Fabricationsräume, durchschritt zunächst die Abtheilungen der Cigarrenvorrichtung und Fabrication, erkundigte sich angelegentlich über den Bau und die Ausdehnung der Fabriksgebäude, über die Arbeitetverhältnisse und anlässlich der Besichtigung der Virginiacigarren-Fabrication über die Höhe der Erzeugung dieser Cigarrensorte. Sodann begab sich Se. Majestät in die Schnupf« tabakfabrication, erkundigte sich über den Absatz an Schnupftabak, besichtigte die gewaltige Dampfmaschine, die Rauchtabakfabrication, Verpackung und die C>gar-rettenfabrication. Hier widmete Se. Majestät der Ci-garrettenmaschine, welche täglich circa 12 000 Slück vollständig fertige Cigarretten erzeugt, einer eingehenden Besichtigung und verweilte sodann in der aus Anlass des Allerhöchsten Besuches inscenierten Ausstellung aller von der Tabak Hauptfabril erzeugten Fabricate (circa 70 Sorten) sammt den hiezu gehörigen Rohmaterialien. Von dem geschmackvollen Arrangement des mit vier aus Tabakblättern geformten Palmen geschmückten Ausstellungssaales war Se. Majestät sichtlich angenehm überrascht und beendete hierauf feinen Rundgang mit der Besichtigung der j tzt bei den Feuerlöschge>äth« schaften postieiten. circa 60 Mann swken Fabriks-Feuerwehr unter dem Commando des Officials Weigel-hofer. Nach mehr als halbstündigem Aufenthalte in den Fabritsräumen drückte Se. Majestät dem General' director der Tabakregie sowie dem Fabriksinspector die vollste Zufriedenheit über die besichtigten Anstalten aus und fuhr unter lebhaften Zurufen und Tücher« schwenken, der an die Fenster geeilten Arbeiterinnen zurück in die Burg. Am Nachmittage des 14. d. M. besichtigte ^ ...e Majestät auch die Kirche der Ursulinerinne'^voii^'llußerte Sich sehr befriedigt über die Erfolge ^ver dortigen Mädchenschule. Eili Sr. Majestät überreichtes Bouquet geruhte AUerhöchstoerselbe huldvollst anzunehmen, ebenso geruhte Se. Majestät mehrere industrielle Etc>lil,sse-ments, die Kleintmder.Vewah'-anstalt und die städtische Voltsschule zu besichtig.n, über welche wir Z«e Berichte noch nachtragen werden. Am 15. d. M. unternahm Se. Majestät mit Suite nach Anhören einer stillen heil. Messe im Dome morgens tt Uhr die Fahrt nach Idria und Adrlsbera. In aUen Stationen und bei allen Bahnübergängen war die Bevölkerung massenhaft erschienen und überbot sich in Kundgebungen treuester Loyalität. Von Loilsch bis Idria zählle man über 20 Trmmphvforten mit Inschriften in slovenischer und deutscher Sprache. In Idria selbst, wo am Ein-gange der Stadt die Knappenschaft, national gekleidete Mädchen und die weißgekleideten Festjungfrauen ver« sammelt waren, harrte Se. Exc llenz der Herr Acker- Laibacher Zcitnng Nr. 160________________________________________1388 16. Juli 1883. bauminister Graf Falkenhayn ill Begleitung seines Präsidialsecretärs Freiherrn v. Trautenberg des Mon« archen. Der Bürgermeister Serjun begrüßte Se. Majestät ehrfurchtsvollst mit einer kurzen Ansprache, welche Se. Majestät allergnädigst zu beantworten geruhte. Sodann begann die Allerhöchste Besichtigung des Motanwerlrs. Zuerst verfügten Sich Se. Majestät in die Kirche, wo AUerhöchstdemselben durch den hochwiir« digen Dechant und geistlichen Rath Kogej dns Asper-ges gereicht wurde. Dann begaben Sich Se. Majestät in die Volksschule, wo namentlich das Spitzenklöppeln Se. Majestät besonders interessierte. In der Reihe der Besichtigungen folgten dann der Antonistollen, The« resienschacht, die Ausstellulig des Forstwesens, der nahezu dreihundert Jahre alte Barbarafchacht und die Hütte. Beim Theresienschacht wurde Sr. Majestät der ganze Bergbaubetrieb an großen, sehr übersichtlichen Tableaux gezeigt. Hier geruhten auch Se. Majestät Allerhöchstseinen Namen in das Gedenkbuch einzutragen, bei der Hütte wurde gleichfalls ein Brennen und an Proben die Aufbereitung des Materials demonstriert. Da und dort waren Decorationen aus Erzen und Werkzeugen in glücklicher Weise fachgemäß und geschmackvoll arrangiert. Zu dem Dejeuner waren' außer den erschienenen Gemeindevertretern die Ober-beamten des Vergamtes, an der Spitze der Oberbergrath Wölak, geladen. Die ausgezeichnete Bergkapelle executierte eine Reihe brillanter Musikstücke. Bei der Begrüßung hatte Fräulein Marie Lapaine, Tochter des Handelsmannes, Gemeinderathes u. s. w. Herrn Lapaine, die hohe Ehre, Sr. Majestät ein schönes Bouquet zu überreichen. Nach der Fahrt von Idria nach Loitsch trafen den Herrn Landesprasidenten Freiherrn v. Winkler mehrere telegraphische Depeschen, welche einen großen Brand in dem benachbarten Otok meldeten. Se. Majestät, von dem Unfälle in Kenntnis gesetzt, geruhten sofort in landesväterlicher Güte eine namhafte Spmde von 1500 fl. zu widmen und diese Summe gleich bei der Ankunft in Adelsberg dem Ve« zirkshauplmann Herrn Globocnik einhändigen zu lassen. (Die Schilderung des Besuches der Adelsberger Grotte, welcher brillant aussiel, folgt.) 5 5 -«! Zur Allerhöchsten Besichtigung der k. k. Central- saatschnle für Karstbewaldung am 13. Inli l. Zl. nachmittags 4 Uhr. Vom Schießstande aus geruhten Se. Majestät mit der Suite auf einem eigens hiefilr hergerichteten Wege durch den Schießstandpark die t. k. Cmtralsaalschule für Karstbewaldung zu besuchen. Am Eingänge derselben harrten Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Julius von Falkenhayn, der k. k. Bezirkshauptmann der Umgebung Laibach. August Wurzbach Edler von Tannenberg, und der k. l. Landesforstinspector W, Goll; nachdem letzterer seine diesfällige Meldung gemacht hatte, geruhten Se. Majestät die Anlage, welche als die größte im Staate bekannt ist, eingehend in Augenschein zu nehme», und geruhten bei den einzelnen Saatbeeten an den Forstinspector mehrseitige Fragen über die Anbauweise der verschiedenen Holz-arten, über die Pflege der Pflanzen und über ihre Verwendungsweise und speciell über die bisher damit erzielten Erfolge zu richten und war sichtlich erfreut, zu vernehmen, dass ans der Saatschule alljährlich gegen vier Millionen verschiedenartiger Baumpflanzen für Karstaufforstungszweck^ und sonstige Förderung der Forstcultur in d?r Provinz Krain entnommen werden, und dass sich mehrere Gemeinden und Private auf dem trainischen Karste angelegen fein lassen, die lahlen Gründe zu beforsten. Die Centralsaatschule war an mehreren Stellen in sinnvoller Weise decoriert, unter anderem war am Eingänge derselben die Aufschrift „K. k. C'Ntralsaat-fchule für Karstbewaldung" aus Zweigen von Kiefern-trieben ausgeführt, und die vom Forstinsprctor am 24. April 1879 auläsLlich der silbernen Hochzeit des Allerhöchsten Kaiserpaares gepflanzte Linde mit Epheu und einer weißen Atlasschleife, auf welcher „24. April .1879" zu lesen war, ausgestattet, der .Heim Verlassen der Anstalt geruhten Se. Majestät >°^^t l,sä.''.jspett>?r Gioll über den musterhaften Stand dei,^'.H^',beie über die damit zur Hebung der Forst' cultur erz»6.ch Aufforstungserfolge die vollste Zufriedenheit auszudrücken. Zu dem Hofdiner am 13. Juli waren geladen FZM. Freiherr v. Kühn, Oberst v. Probszt, Graf Carl 5)vhenwart, Sectionschef Freiherr v. Schwegel, Minister Graf Falkenhayn, FML Müller, GM Frei-Herr v Lenk GM. v. Groller, Oberstl. Rledl, (ssam-merer Graf Carl Pace krank abreist), Lin.-Sch.-Lt. Graf Alfons Auersperg, (Reg.-R. Em'l Mter v Slockl krank), Vicebüvgermeister Fortuna, Oberst Fux. Oberstl. Ritter v. Lütterer, Major Ritter v. Gariboldl, Major Salomon. Hauptmann Schemerl (17. Inf.-Neg.). Oberst Ludwig, Oberstl. Iahn (i2.Art.-Reg.,beurlaubt), Mazor Gvamposchitsch, Oberstabsarzt Dr. Stawa, Stabsarzt Dr.Sch'pek. Mil.-Int. Böhm. Hauplmami Eckel, Lm,t>. tagsabgeordnete Carl Klun, Vlasius Mohär, Dr. Jos. Poklukar, Dr. Jos. Vosnjak, Dr. Valentin Zarnik, Math. L Radics. I ten Gan?n^ wnigstgelieb- > > Matthäus Jeras, » » ersten Magistratsrathes in Laibach, > > N^n? ."^ !?l ""pflichtet, für die demselben > W zutheil gewordenen Be- > > suche msbesondere aber für die rege Theilnahme > « am Lelchenbcganssmsse und die vielen prächtigen > » Kranzspenden hlemit den innigsten Dank in meinem > W und meiner Kinder Namen auszudrücken. W W___________Antonic Icras, geb. Krenner. > ^^ * ^^~~——¦¦""" alkalischer bestes Tioch- wid Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Haiskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). 1389 Course an der Wiener sörse vom 14. 3uli 1883. M« ^ 0^^ «o«^«««.) Geld wall Sta«ts.«nlehe». l^N . -.....?^z «.^ N3!?' ^l""l«'« - ^' st' 119 531" - N" ^° ..r , bü»flel10U " 1«, ^!1«50 UA St°^«l«sl . . 10« ^ ,«« -!,s.ub<) »'»o.Neulensaeine . p« St. «? . 39-- 0^?^'»?°^""«, ftlunfrei . 9» ül. «940 "lst«rr. »iotenrent«, fteuerftei . 9» 45 »50c N»». «oldltNtl «°^ . . . , n,,,o 12<.'I° . Pap,enen»e o°/„ .... 8? "5 »720 ' N^'""' Iliust. e.W,G. ,2» 7b 139 »>> » ^ftbahn.Piioritäte» . . 9, y!, 8» — . ^taati.Obl. (Ung. Oftd.) 1,4 00 1,5 -' »«.x " o Vom 1.187« «9— 93 «k tixih «!^""k.°^^^°ll ° ^- "° t°^'l5 75 ^'^«°s "t.'°le 4°/« 100 fi. . . lOi» 50 109 75 ^rnnbeutl.. Obligationen «ll^ 10« st.».,«,.). ^°V"'!«e....... 106 50 1°?— N ni°^l«l - ,...... ,04-20 l<.5-»b z»/° ft°Ht"elch,sche . . . . 104 «0 ,«5 50 3«/° «^"'''b' und slavonische ! 99-,o»- G«lb War« b»/» Temesvol.Nanat«, . . , <9 «i »9 ?l> 5°/» ungarlscht . . . . 101 —------- Unbere öffeutl. Nulehen. Vonau«Me«,.-Lose 5°/„ 100 fi. ll4"7b I'6IL blo. «lnltihe 1878. fteunfrtl , la» Lo lu« ec Än'eb^n d, St>idtss?mci,.be wirn ia« «2 INS'— Äule^en b. Klüdlqümeindc >u)>rn (Silbss obn Vold) , . . . - —------ Pläm<«n»«lnl.d.«t»btgtm.wi«n i«» lz,z>«o Pfandbriefe (fülioofi.) Vodencl. allg. öfter,. 4'/,°/°Gold ll8— H8 75 dto. /, "/„ »5-25 »ü?5 dto. in 50 „ , 4V» . »l-80 9, »(> bto. Prämien SchuIdvllsKi.3«/,, »7 50 98- ' Oefi. Hypotheleubllnl ioj. b'/,°/<> wc 7^ >c,i »5 Oeft..ul!g. Vaul vt,l. 5°/, . . 100 Lo >oo 75 bto. , 4'^,«/,. . »8 »0 »9 in dto. „ 4°/, . . 9« lo 92 35 Ung, alla.Vobtncreblt»Uctlengts. in Pest in 34I. Verl. »'/,"/» . loi 50 !05 7b Prioritäts. Obligationen . «tlisabeth.Weslbahn 1. «mlsfion —------------ sserdlnanks»Nolbdahn in Gilb. lcb — lo5b) Fran<'^oles.Bahn.....«< l5 1U4 25 ^,'lZische Karl «Ll:bwlg»Vahn /,'/, . . 8»-45 Nu'70 O«fter?. »tslbweftbahn .... il>3 »U «I uo Viebtnbülgrr.......»« ?L 83 lü Vtaat«bahn I. «nusfton . . . lb» bo l83 - Sübdahn «^ »'/»......l88- - l»8 50 , «^5°/,......,,?-— ize-e,, Unz.»galiz. Vayn . . . , 84« »4-eo Diverse Lose (per Sllltl), «ledltlose ino fi......l7i — l?i-50 «lalv«vose 4« fi.......z« 7», 4Y ,^ 4°» D?nau»DGel,ei«»i,'°ei 7? — ?» — «I<ßlt,»ssiumon,Uabn»N«N.Gilb, 1«g 50 l7<> — «usssss,.Iepl, >Hisrnl!,»no ft. TM,-------— — Nöhm, Nordbahn 150 ss. . . . l«, 5» l9» 50 „ wtftbahn zoo fi, . . .---------------- «uschtiehradn «tiso. 500 fi. 2M. «» — 90» — , fU». N) «00 fi. . 187 6» 185 Üb Donau » Dampfschiffahrt » Ges. Oefterr, 500 fi. «M.....!>90 — 59« — DraU'«i<<«at..Dk'..Z,)«oa!l.O, lS9 7', 170 — bui»V°bc»bacher«,.N.«0Off.S,---------------- >>ilis>ibeth'V(lhn 20« fi, «Vl. . . 2^« 75 «zz «5 „ >«i!l,rbb. 1000 N, TM. l?»z «?<»x y72Nl.Il>) l!»l»'/b ss>lnttilch<:n.Vaicser«is.»0N!l,G,---------------- «alz.llarli«>v «00fi. HM, «>4 7« »»5 t5 «lai.»öftachcr» Lloyb, ijft'Ung.. Trieft 50!>fi.>IV:. «s.l — «53 -vester?. Norbweftb. «00 fi, Vi!b. ,0l l<» »e» — dto. ^0« ft. Gilber . ,19 7» 2X0-25 Prag-Durer Visenb. 150fl.Hilb. 54^5 ül ko «udolf. «ahn «on ft, Gilb« . i«7 5a i«8 »5 Siebeubilrgcr «,senb. «00 fi. >Z, i«z-75 i«4 2^ Gtnataelsenblldu »ao fi, ö. ?ilb« 1«»' » >«» ^, Ung. Uorboftb^^n «00 fl. Sllbn 15» « 15« ?L !ln«.weftb.(«aad.<»ra,)«<)<>ff.«, 1«7 — IS7«» I»dnftrie.«ctie« (per «ttlck». Ggydi unb ltinbbnll. sisen» und «tahl'Inb. in «Men »00 fi. , — — —>— «isenbabn».»^eih,,. I. »au«. 40°/, Kl, 5.0 »04-— .Elbemühl", Papierf. u, B..G. «5 — e« 5» «iontan'Gesells. l>stcrr..alp!!,e . k» »5 «,-« Urager «lltN'Inb.»««««. «>c> fi. l95 — 195 i0 Galgo.Tari. «isenraff. 100 N. . 125 — i»^5o Waffenf..«.. Oeft. in W. 1«X> fi. — - t5« — lrifailer »shl,nw.««>es. W0 fi. . —-— — — Devise». Deutsch« Plätze...... 58 0» 68«« »ionbon......... »>o — >«« l» Pari«......... 4745 470«, Petersburg....... —— — — Val»te». Pucalen........ »«6 »«» «0',>ranc»'Stü«l«..... »b« »5t tllbcr........ -- —- veutiche «eich»b«nl»<>t«». . . «« «Kl