Nr. 13 Mittwoch, 20. Jänner 1915. 134. Jahrgang. Mbacher Zeitung « ». tz,»biül,llg l! X, Fur die ZMow»« iu» Ha,,« unnzjühtig i! ».. - z«s»,u,«,g,bill,r: gür llelue I»w«le «« zu vier Zeilen 80 d, «llh«« per HriK l« di bi be« »ieballiu,, von » b<« !«>»«« vvlwillag«, U>!jra»i,«lle Vliese wetde» nicht nugenomme», Maoujlliple nicht zuilMg.'steUt. Telephon-Ur. der Uedaktion 32. MchtamMcher Heil. Der Rückgang des englischen Handelsverkehrs. Nus Amsterdam werden der »Pol. Korr." über den beträchtlichen Rückgang, dcn dcr englische Handelsverkehr unter dem Einflüsse des Kriegszustandcs erfahren hat folgende Angaben übermittelt: Die Einfuhr hat im Dezember 1914 66,600.000 Pfund betragen, gegen 71.100.000 Pfund im Dezember 1913. Die Ausfuhr, die sich in, Dezember 1914 auf 26,300.000 Pfund belaufen hat. ift im Vergleich zum Dezember 1913 um 17,400.000 Pfund gesunken. Im ganzen ist somit der auswärtige Handelsverkehr Englands im Dezember 1914 im Vergleich zum Dezember 1913 um 21 Millionen Pfund zurückgegangen. Der Gesamtwert des englischen Außenhandels 1914 beziffert sich auf 1222 Millionen Pfund, wait eine Verminderung um 182 Millionen Pfund gegen das Jahr 1913 bedeutet. Aus dm Einzelangaben über diese Handclsbcweauna, ist zu ersehen, daß die Aussuhr Englands eine viel größere Einbuße erlitten hat als die Einfuhr, was auf die Versftermng der Märkte Deutschlands und Österreich-Ungarns für die englische Aussuhr sowie auf die Einschränkung, bcgw. das vollständige Ver bot der Aussuhr von Kohle zurückzuführen ist. Die Einfuhr lonnte sich im Vergleich dazu infolge des Bedarfes d« englischen Industrie an Rohstoffen sowie infolge dcr großen Ankäufe, welche dic Regierung an Metallen, Getreide und Kriegsmaterial im Auslande gemacht hat, besser behaupten. Die Getrcidevorräte in Rumänien. Aus Bukarest wird der „Pol. Korr." berichtet: Auf Grund amtlicher Mitteilungen befinden sich in den Speichern der größten neun Städte Rumäniens folgende Mengen von Getreide: Bukarest 4800 Waggons, Iassy 860, Vraila 7650, Pitesti 2460, Craiova 5570, Galatz 3300, Eonstanza 1700, Olescht 4330, Votoschan 1530. Auher diesem Getreide liegen noch auf den Gütern 30.000 Waggons, das macht mehr als die Hälfte dcr Ernte des vergangenen Jahres, die 126.000 Waggons betrug und von der 9700 ausgeführt wurden und 24.000 Waggons gemahlen, 30.000 für dle neue Saat verwen- det wurden. Die in den Städten und auf den Landgütern l vorhandenen Getreidevorräte stellen einen Wert von 137 Millionen Lei vor und befinden sich zum allergrößten Teile in den Händen des Großgrundbesitzes, bezw. des Großkapitals. Die vorhandene Gctrcidemenge reicht zur Ernährung der Bevölkerung des Landes bis zur nächsten Ernte nicht nur aus, sondern es bleiben noch etwa 14.000 Waggons übrig, abgesehen von den Resten früherer Ernten, jowcit sie noch nicht aufgebraucht sind. Aus dcn oben angegebenen Ziffern geht hervor, daß die Verteilung der Getreidcmengen in den einzelnen Städten eine sehr ungleiche ist. In der rumänischen Presse wird schon jetzt auf diesen Übelstand hingewiesen und hervorgehoben, daß beispielsweise Bukarest mit seiner nur für fünf Monate ausreichenden Menge im Falle einer Belagerung sehr übel daran wäre: noch schlechter erginge es Iassy im Falle einer Isolierung, denn es hat nur für vier Monate Getreide. Hingegen haben die Städte Braila, Piteschti und Craiova einen für ihre Bevölkerung auf mehrere Jahre reichenden Getreidevorrat. Die scr ungleichen Verteilung soll so abgeholfen werden, daß den großen Städten vom Land oder von den reicher ver sehenen kleinen Städten Getreide zugeführt wird und daß zu seiner Aufnahme große Lagerräume gebaut werden. In erster Linie soll dies für Bukarest Platz greifen, denn man meint, daß im Falle einer kriegerischen Verwicklung gerade die Hauptstadt sichergestellt werden müßte, besonders, da sie befestigt ist. Diese Verteilung des Getreides im ganzen Lande müßte auch mit Rücksicht auf die Preisbestimmung des Brotes vor sich gehen, denn es sei natürlich, daß im Falle eines Krieges die Neförderungsmöglichkeiten eingeschränkt werden und dann in den Orten, wo sich wenig Getreide befindet, die Preise automatisch in die Höhe gingen. TMslicmntcitcit. (Der Schemel nls Wickelkind.) Von dem verstorbenen Schauspieler Kainz wird den «Dr. N. N." folgende bisher unbckcrnnte Anekdote berichtet: In einer Privatgesellschaft, der zahlreiche Gelehrte, Dichter und Künstler mit ihren Damen beiwohnten, unterhielt sich Kainz angeregt über moderne Probleme der Vühnenlunft. Man sprach über dramatische Darstellung und Mimik und stritt sich, inwieweit die Illusion, welche sie hervorbringe, den Worten des Dichters zuzuschreiben sei. Auch die theatralische Umgebung, das ikoftüm, die durch den Gang des Stückes eingeleitete Spannung usw. wurde mit in Rech« nung gebracht. Da ergriff Kainz einen Fußschemel, nahm ihn als Wickelkind ans die Arme und fing an, ihn zu hätscheln und zu lieblosen. Man lächelte. Von Stufe zu Stnfc steigerte der große Mime die Geivalt des Aus» drucks, jeder Ioll an ihm war die Zärtlichkeit eines Vaters, der von feinem Kinde entzückt ist. Man betrachtete ihn mit Blicken der Teilnahme. Auf einmal dringt ein Schrei dc8 Entsetzens durch das Zimmer, der alle Anwesenden schauern macht: der Unglückliche war ans Fenster getreten, das Kind war seinen Armen entschlüpft, es war über tie Brüstung gefallen. Die Verzweiflung des Vaters ift herz-gerrcitzcno. Den Männern treten die Tränen in die Augen, die Tamen schluchzen, man versenkt sich in dic Tiefe deö gemeinschaftlich».'!, Kummers — bis endlich halb weinend die Dame des Haufes zu Kainz triit und mit erstickter Stimme sagt: „Kainz, um Gottes willen, kommen Sie zu sich, es ist ja weih Gott nnr ein Scheinet gewesen!" — Oftmals zitierte man in diesen Kreisen später, wenn «viel Lärm nm nichts" gemacht lunrde, die Worte: „Kommen Sie zu sich, cs ist ja nur ein Fußschemel!" (Eine Aushungerung Deutschlnnbs unmöglich.) Nie „Neue Züricher Zeitung" bespricht einen Anffah des bayrischen Agrarpolititers Edlen von Braun, worin cr die ssrnge behandelt, ob Deutschland durch Aushungerung besiegt norden könne, und schließt aus den bezüglich bei Octreidevcrsorgung im großen Stile getroffenen Maßnahmen, daß der Getreidemangel in Deutschland in der Tat nicht so groß werden könne, um die Entschließungen der Regierung für einen Friedensschluß irgendwie aus» schlaagelu'no zu beeinflussen. Noch viel weniger sei dies in der Fleischvcrsorgnng dcr Fall. Auch für die Kartoffelversorgung genüge die inländische Produktion. Bei länge« rcr Kriegsdancr wird die deutsche Volkswirtschaft natürlich eine Reihe recht empfindlicher Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen müssen. Von einer Hungersnot werde aber leine Rede sein. — (Nerven, ein Frauenvorrecht,) wenigstens in Frie-denszeitcn. „Nerven" — so lesen wir im „Berliner Lokal« Feuilleton. A»s dem Goldenen Buche der Armee. Korporal Michael Thot der Landsturm-Husaren-Hwision Nr. Z führte, als bei einer Attacke die Nachhut in einen Graben stürzte, seinem Zussstommandanten ein herrenloses Pferd im stärksten feindlichen Feuer zu und rettete ihm dadurch das Leben. (Silberne Tapferkeits-Medaille 2.^lasse.) Infanterist Alexander Vereczkci des Infanterie-regiments Nr. 60 ging bei einem Gefechte als erster auf das Kommando des Kompanickommandanten aus dcr Deckung im hcftigstm feindlichen Artilleriefeuer vorwärts, drang in ungestümem Laufe in die nächste Stellung vor und riß so die durch sein Veispiel ermutigte Mannschaft mit sich fort. (Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse.) Infanterist Alexander.Odor des Infanterieregw metntz Nr. 99 eiferte während der schwersten Kämpfe und in den kritischesten Situationen die Mannschaft mit begeisternden Worten zum Ausharren an. B«i, einem Sturm von feiner Truppe abgeschnitten und von den Nüssen umzingelt, schlug er sich tapfer tämpfcnd zu seiner Kompanie durch. (Silberne Tapfcrkeitsmedaille 2. KI.) Zugsführer Franz Hörmann, Zugsführer Johann Schaffer und Infanterist Martin Mach, alle drei des Infanterieregiments Nr. 4, brachten aus eigener .Initiative eine Landesfuhre mij Munitionsver^ Mägen unter heftiger Einwirkung des feindlichen seuers aus einem Sumpf heraus und führten den Wa- gen 1^ Kilometer weit der vorne befindlichen Schwarm-linie des Infanterieregiments Nr. 99 zu. (Silberne Tapferleitsmcdaille 2. Klasse.) Fugsführer Titularfcldwcbel Johann Mantl des Infanterieregiments Nr. 99 eiferte als Unteroffizier hinter der Front die Leute durch herzhafte Worte zum Ausharren an. Als bei einem allgemeinen Sturme alle Offiziere der Kompanie verwundet wurden, übernahm er das Kommando und führte die Mannschaft zum Sturme vor. Dem geworfenen Feinde wurden dabei zwei Maschinengewehre abgenommen und über 100 Mann gefangen gesetzt. Die Goldene Taftfcrkeitsmedaille ziert jetzt die Brust dieses hervorragenden Unteroffiziers. Die Zugsführer Ernst Hellebart und Anton Iank, beide des Infanterieregiments Nr. 99, erhielten den Befehl, mit zirka 15 Mann eine von 50 Nüssen genommene Stellung zurückzuerobern. Beide stellten sich an die Spitze der braven 99er und es aelang ihnen, den Feind nach kurzem erbitterten Vajonettkamftfe aus der Deckung zu werfen. (Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse.) Titularkorporal Anton Krebs des Infcmteriereyi-mcnts Nr. 99 meldete sich freiwillig als Kommandant einer Patrouille. Uncrschcocken und kaltblütig ging cr gegen eine von feindlicher Infanterie besetzte Stellung vor. Im feindlichen Kreuzfeuer führte cr seine Patrouille äußerst geschickt und kehrte nach Erfüllung seines Auftrages mit einer wichtigen Meldung zurück. (Silberne Tapfcrkcitsmedaille 2. Klasse.) Kompanichornist Josef Zwer ina und Ersatzreser-vist Johann Nagczahn, beide des Infanterieregiments Nr. 99, überbrachten trotz heftigen, Infanterie-lind Artillericfcuer als Ordonnanzen des Kompanie- kommandantcn in einem vier Tage wahrenden Gefechte in völlig dcckungslosem Terrain pflichttreu nnd uneo-fchrocken wiederholt Meldungen an das Bataillons-» lommando. (Silberne Tapferleitsmedaille 2. Klasse.) Ersatz reservist Franz Viklitzky des Infanterieregiments Nr. 99 besorgte im heftigsten Infanteriefcuer den MunitionZersatz für die Maschinengewehrabteilung. Durch einen Gewehrschuß in die Brust schwer verwundet, trug er die Munitionsvorschläge bis an die Stellung, wo er zusammenbrach. (Silberne Taftferkcitsmedaille erster Klasse.) Ersatzrcservist Stanislaus Ma zu re des Infanterieregiments Nr. 99, trug als Kompanickoch aus eigenem Antriebe, ohne einen Befehl abzuwarten, bei Tag und Nacht im heftigsten Infanterie- und Artilleriefeuer das Essen von den Fahrküchen bis an die Schwarm-linie. (Silberne Taftferkeitsmcdaille 2. Klasse.) Reservefeldwcbel Johann Pag et des Marschbataillons 4V/82 brachte, obwohl der im Anschlüsse befindliche rechte Flügel einer anderen Gefcchtsaruppe zurückging, im heftigsten Maschinenaewchrfeuer seinen Zug vorwärts und verschaffte dadurch dem ganzen eigenen linken Flügel günstige Positionen zur Vorwiirts-bewegunss. (Silberne Tapferkcilsmedaille 2. Klasse.) Zuasführer Franz Vizi und Korporal Johann Nenedetfy, beide der 4. Kompanie des Marsch« bataillons IV/82, trugen in einem Gefechte ch« Schwärme im heftigsten Maschincnacwehrfencr "<", w° durch sie die feindl. Maschinenaewehrnbteillmg zum ^ zuae zwangen. In einem anderen Ge scht. ^rw ^ persönliche Tapferkeit und ihr kallblul.ac' ^ en hmen ihrer Mannschaft ein leuchtendes ^.fP'«, >sse' ^ Schwärme im heftigsten Feuer „nt sich fort und m.?en Laibacher Zeitung Nr. 15____________________________110 20. Jänner 1915 crnzeigcr" — bckam die Frau von den Wirtschaftsforgen, von den Freuden der Saisun, von der Berufsarbeit und noch von vielem anderen. Nerven mal; sie sich auch jetzt anschaffen, aber andere, als sie bisher hatte, starte, eiserne, die all den Anforderungen gewachsen sind, die jetzt an sie herantreten. Und diese Anforderungen werden besonders dann an sie herantreten, wenn Mann oder Sohn aus dem Felde heimkehren, um als Urlauber oder Genesender wieder ein paar Wochen im Familienkreis zu verbringen. Dic Männer, die den Donner der Schlachten gehört, die die Greuel dcö Krieges gesehen und lange Wochen in den Schützengräben lagen oder auf Gewaltmärschen unter Entbehrungen aller Art dem Feind nachrückten, die find eben etwas anderes geworden als damals, da sie in der neuen feldgrauen Uniform von uns gingen. Sie müssen )ich erst wieder eingewöhnen in das Leben dcr Familie und der Zivilisation. Manch einem wird das nicht allzu leicht. Da heißt es denn für die Frau: Geduld haben und noch einmal Geduld, und wenn sie meint, damit am Ende ihrer (Geduld zu sein, rasch wieder von vorn damit anzu. fangen. Das begreift nicht jede, sie mus; es aber begreifen lernen. Sie darf nicht stöhnen und klagen, daß der Mann oder der Sohn „jetzt so anders" sei, dah er ihre sorgenden Fragen nicht beantwortet, sondern beinahe mitunter als Belästigung empfindet. Mehr noch als in anderen, ruhigen Zeiten heitzt es für die Frau jetzt, sich selber überwinden, alles cigcnc Wünschen und Hoffen zurückdrängen und nur an des Heimgctchrten Wohl zu dcnlen. — Wenn wir erst Frieden haben, wenn alle heimkehren, dann wird diese Aufgabe erst in ihrem vollen Umfange an unsere Frauen herantreten. Es heitzt also schon jetzt sich darauf vorbereiten und ihr mit festem Sinn entgegensehen. Leicht wird sie manchmal nicht sein, und es wird des ganzen Mutes und der Spannkraft, des ganzen Reichtum» an Frauenliebe bedürfen, um ihr gerecht zu werden. Lolal- und Proviuzial-Nachnchtcn. Laibacher Gemeindcrat. Der Laibacher Gemeinderat trat gestern abends zu einer ordentlichen Plenarsitzung zusammen, an welcher unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Tavöar 37 Gcmeindcräte teilnahmen. Als Vertreter der Regierung fungierte Landcsrcgierungsrat Krcmcn^ek. Zu Verifilatoren des Sitzungsprotokollcs wurden die Ge-meindcrätc Vahovec und Likozar nominiert. Der Bürgermeister drückte zunächst dem Gcmeinde-rate Vahovcc, dessen Sohn auf dem südlichen Kriegsschauplatz den Heldentod gefunden, namens des Ge-meindcrates das Beileid aus. Einer Zuschrift der k. t. FinanzdircMon für Krain zufolge hat das k. k. Finanz Ministerium die Beschwerde der Stadtgcmeinde Laibach gegen die Entscheidung, wonach die Stadtgemeinde verpflichtet wurde, dem Lande die erhöhte Verzehrungs-fteucr auch für die Zeit vom 1. bis 19. März 1914 zu ersetzen, abschlägig bcschiedcn. Der Gemeindcrat beschloß, gegen diese Entscheidung den Rekurs an dcn k. k. Verwaltungsgcrichtshof zu ergreifen. Der strittige Betray beziffert sich auf rund 20.000 Kronen. Die Berechtigung der Stadtgcmeindc Laibach zur Erhebung der sogenannten Pflastcrmaut ist mit 31. De- dadurch viel zum günstigen Ausgange dieses Waldgefechtes bei. (Silberne Taftferkeitsmedaille 2. Klasse.) Zugsführer Johann Görbe der 4. Kompanie des Marschbataillons IV/82 schlug sich beim Morgengrauen mit seiner Patrouille durch die feindliche Feldwacht? stellung und brachte durch sein tapferes, umsichtiges und kaltblütiges Benehmen wichtige Meldungen über den Feind. (Silberne Tapferkeitmedaille?. Klasse.) Gefreiter Avdija Smeöanu des bosnisch-her-cegovinischen Infanterieregiments Nr. 1 versah unter den schwierigsten Verhältnissen, angesichts des auf 150 Schritte vor dem Zuge liegenden Gegners unerschrocken den Sichcrungs- und AuMrunasdienst und gab dadurch seinen Kameraden ein schönes Beispiel von hohem Mute und großer Pflichttreue. (Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse.) Die Gefreiten Mijo Matckalo und Vejsil Be 5-ljak, dann die Infanteristen Hamid Hao5i6 und Hasan Hod5i<>, alle vier des bosnischchercegovinischen Infanterieregiments Nr. 1, zeichneten sich durch besonders tapferes Verhalten im stärksten feindlichen Ar-tilleriefcuer aus, Sie wirkten durch ihren Mut und ihre Unerschroctenhcit fördernd auf den Geist ihrer Kameraden ein und unterstützten hicdurch ihren Zugskommandanten aufs beste. (Silberne Tapferkcitsmedaille 2. Klasse.) Zugführer Johann Liftpert des bosnisch-herce-govinischcn Infanterieregiments Nr. 1 feuerte bei einem Gefechte die ermüdete Mannschaft an, indem er sie, die Gefahr nicht scheuend, in der Schwarmlinie auf und ab gehend, durch muntere Reden guten Mutes erhielt. Er meldete sich des öfteren freiwillig zum Führen von Ver-bindunaspntrouillcn über ganz offenes Terrain. (Sil' berne Taftferleitsmedaillc 2. Klasse.) zembcr 1914 erloschen, über Einschreiten des Stadtmagistrates hat die k> k. Landesregierung entschieden, daß für die weitere EinHebung der Pslastermaut ein Landesgesctz erforderlich sei. Der Gemcindcrat hat über Antrag des Bürgermeisters beschlossen, gcgcn diese Entscheidung den Rcturs an das k. k. Ministerium des Innern, bezw. an den Verwaltungsgerichtshof zu ergreifen. Der im Vorjahre in 5iika verstorbene Handelsmann und Nealitätenbesitzer Josef Vodnik hat für die städtischen Armen den Betrag von 500 X testiert. Ferner haben für die städtischen Annen gespendet: Frau Gerstner anläßlich des Ablebens ihrer Mutter Frau Iofcfine Gncsda 200 /<, Herr Obeioffizial Abulner anläßlich des Todes scincr Mutter 100 K und ein ungenannter Wohltäter 80 X. Herr Josef Iakopi« hat aus Anlaß des Ablebens des Apothekers Koöelj in Aß-ling für verwundete Soldaten 14 Kronen gespendet. Sämtlichen Spendern wurde der Dant ausgesprochen. Sodann wurde zur Erledigung der Tagesordnung geschritten. In das Kuratorium des städtischen Mädchcn-lyzcums wurden für die nächste dreijährige Funktions-periodc gewählt: Vizcbürgcrmcisler Dr. Triller als Obmann, die Gcmcinderäte Jakob Dimnik, Alexander Hudovernik, Anton Likozar, Franz Mallh, Franz Planinäek und Jan R u i i <' k a, ferner Frau Dr. Koka^lj und Frau Dr. Tavöar als Mitglieder gewählt. Namens der Personal- und Nechtssektion berichtete Gcmeinderat Dr. Novak über die Änderung der Statuten des Krcoituercincs der städtischen Sparkasse. Die Statutenänderung wurde ohne Debatte genehmigt. Im Sinne der neuen Statuten können vom Kreditverein Darlehen auch solchen Mitgliedern gewährt werden, die nicht dem Handels- oder Gewerbestandc angehören; in den Ausschuß des Vereines aber können nur Handelsleute und Gewerbetreibende gewählt werden. Die Höhe der Kredite wurde auf 30.000 X begrenzt; nur in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen lönnm auch höhere Kredite bewilligt werden. Gemeinderat Llkozar berichtete namens der Finanzsektion über die Zuschrift des Kuratoriums des Tagesasyls, betreffend die Erhöhung der städtischen Subvention für dieses Asyl, und stellte dcn Antrag, daß für die 30 Pfleglinge dcs Asyls der Kostbeitrag von 20 /i a'if 28 /t täglich erhöht werde. Gemeinderat Iegliö sprach sich gegen die beantragte Erhöhung dcs Beitrages aus, da in diesen schweren Zeiten mit möglichster Sparsamkeit gewirtfchaftet werden müsse. Bei der Abstimmung wurde der Antrag dcs Referenten angenommen. Nber die Zuschrift der Vauabteilung dcs k. und l. Militärkommandos in Graz, betreffend den Verkauf der städtischen Parzelle 450/1 nächst dem Staatsbahnhofe zwecks Errichtung von Artillerietverkstä'ttcn, referierte Gcmeinderat Mally. Infolge Anlage eines längeren Schleftftgelciscs benötigt die Militärbauabteilung außer der bereits zugesicherten Fläche von 9004 Quadratmetern noch weitere 4433 Quadratmeter. Der Gemeindcrat beschloß, die gewünschte Grundfläche zum Preise von 2,^0 ^ Pro Quadratmeter abzutreten. Namens der Vauscktion berichtete Gemcinderat Dr. Novak über eine Reihe von Bauangelegenheiten. Auf Grund der eingelangten Offerte wurde für die nächste dreijährige Periode die Lieferung von Baumaterial wie folgt vergeben: Schnitt- und Bauholz an Zim-mcrmeister I. Zakotnik, die Beistellung von Slra-ßenscholtcr an Albert Vodnil und Jakob Terpinc, die Lieferung von eisernen Siphons an die Firma Tönnies und die Veistellung von Vetonmaterial an die Firma Cihlar. Die Breite des Scilergangcs wurde, da die k. k. Landesregierung der beabsichtigten Reduzierung der Breite auf acht Meter nicht zugestimmt hat, mit zwölf Meter festgesetzt. Das Ergebnis der Schluhlollaudierung und der Gesamtlosten der neuen Kanäle an der Karlstädter Straße, am Privoz, an der Srcdina und am Grubcrkai wurde genehmigend zur Kenntnis genommen. Die Gesamttosten belicfcn sich auf 53.624 /<; es wurde fomit im Entgegenhalt zu dem prä-liminierten Kostenbeträge von 67.000 6 ein Ersparnis von rund 13.400 X erzielt Die Rekurse der Besitzer Josef Marinko (gegen den Beschluß des Gcmeindcrates, betreffend den Negulicrungsplan der Ringstraße) und Valentin Scagnctti (gegen die Vaubewilligung für eine Baracke an der Metellogasse) wurden abschlägig be-schieden, desgleichen über Antrag der Armensettion der Rekurs der Frau Anna Haring gegen die Bemessung ihrer Armenunterstützung von feiten dcs Stadtmagi-strates. Gemeinderat PlaninZek berichtete übcr die vom Landesausschusse projektierte Verlängerung der städtischen Wasserleitung bis in die Land es irrenanst alt in Studcncc. Der kraiuische Landesausschuß hat sich an die Sladtgemeindc mit der Anfrage gewendet, ob dieselbe bereit wäre, das erforderliche Wasscrauantum von etwa 60 Kubikmetern täglich an die Irrenanstalt in Studencc aus der städtischen Wasserleitung abzugeben. Im Lause des vorigen Jahres wurde das städtische Wasserleitungs- netz bls zum letzten Hause in Moste erweitert. Es wären somit bis Studenec noch etwa 1500 Meter Lcitungs-röhren zu legen. Der Referent stellte den Antrag, daß dem Wunsche des LandesauHschusses unter der Bedingung zu entsprechen sei, wie sie auch für die Abgabe oon Wasser in benachbarte Gemeinden festgestellt wurde. Das Wasser sei zum Preise von 24 k pro Kubikmeter nach dem Wasscrmesser abzugeben. Der Antrag des Referenten wurde ohne Debatte angenommen. Ein weiterer Antrag desselben Referenten über die Bestimmung der Bedingungen und den Preis des elektrischen Stromes für den Bezug dcs Stromes vom städtischen Elektrizitätswerke zu Reservezwecken wurde ohne Debatte angenommen und sodann eine Anzahl von Gesuchen um Abschreibung des Mehrverbrauches von Wasser aus der städtischen Wasserleitung der Erledigung zu-gcsührt. Der Voranschlag der städtischen Pfandleihcm-stall für das erste Semester 1915 wurde ohne Widerrede genehmigt. Vor Schluß der öffentlichen Sitzung stellte Gc-mcin'oerat Iegliö an den Bürgermeister die Anfr-lge, ob er das Nötige veranlassen wolle, damit die Stände mit Nasch- und Zuckerwcrk aus der Nähe der städtischen Schulen entfernt werden. °?>el Bürgermeister erklärte, der Angelegenheit leine Aufmerksamkeit widmen zu wollen und schloß s«du»n um halb 8 Uhr abends die öffentliche Sitzung. --------------> — (Stationskommandorapporte fi»r verwundete u»b kranke Offiziere.) Alle Herren Offiziere, Fähnrichs, Offiziersaspiranten, Kadetten und Kadettaspiranten (Mi-litärbeamten und Veamtenaspirantcn) aller Standes-grupften, dte verwundet oder krank vom Kriegsschcm^ platze in das Hinterland zurückgekehrt sind, sich daselbst in GamisonZ- oder Reservespitälern, in Anstalten ber freiwilligen Sanitätspsiege, in Zivilspitälern oder in Privatpslegc oder fönst auf Urlaub befinden oder als Leichtkrankc und Rekonvalcszenten bei den Ersatzkorpern oder sonst wo Dienst tun, und deren Zustand es nur irgend gestattet, haben sich am 23. oder 24. d. M. zwischen 9 Uhr vormittags und 2 Uhr nachmittags beim Stationslommando ihres Aufenthaltsortes, bezw. beim nä'chstgelcacnen Stationstommando zur Entgegennahme dringender und wichtiger Befehle persönlich einzusinken. — Gagisten (Aspiranten), deren Zustand ihr persönliches Erscheinen beim Stationskommando ausschließt, haben dies unter Vorlage eines militärärztlichen Zeugnisses dem Statlonskommando schriftlich oder durch cine Mittelsperson zu melden. — (Der slovenischr christlichsoziale Verband für die verwundeten flovenischen Krieger.) Der slovenische christlichsoziale Verband hat bis jetzt den Spitälern in Osterreich und Ungarn, in denen verwundete stovenische Krieger liegen, über !2.000 slovcnische Bücher unentgeltlich zugestellt. Der Verband vermittelte für die Spitäler auch die unentgeltliche Zusendung von slovenlschen Zeitungen. Alle Zuschriften mit Ansuchen um stovenische Bücher und Zeitungen sind an den Slovenischen christ-lichfozialcn Verband in Laibach zu richten. — (Spende für das Note Kreuz.) Herr Valentin und Frau Scraphine Zeschko haben anstatt eines Kranzes nach ihrem auf dem Schlachtfclde in Galizien tödlich verwundeten Neffen Leutnant Leopold von Wag-ncr dem Roten Kreuze 20 X gespendet. — (tteine Radiergummis mehr!) Der Krieg rückt allem an den Leib; jetzt müssen auch die bei den Schülern so beliebten Radiergummis an dcn Ernst der Lage glau» ben. Nach Mitteilungen au8 kaufmännischen Kreisen wurde die Herstellung von Radiergummis lvcgen der überaus großen Erfordernisse für Automobilpneumatils gänzlich eingestellt. Dic Vorräte sind nicht sehr groß und daher dürfte bald Mangel in diesem Artikel eintreten. - ic Teilnahme der Schiller an kirchlichen Ueli-aionSübunaen.) Das Reichsgericht verkündete das Urteil über eine Beschwerde des Franz Puchold in Hohenmauth lvcgen Verletzung des staatsgrundgesctzlich gewährleisteten Ncchtcs der Glaubens- und Gewissensfreiheit, begangen durch dcn von den Echulbehördcn auf ihn ausgeübten Zwang, seine schulpflichtig Tochter an den kirchlichen Re-ligionsübungcn teilnehmen zu lassen. Das Reichsgericht hat entschieden, bah eine Verletzung der Glaubens- und Gewissensfreiheit in bezug auf die Tochter, in deren Ra-men gleichfalls die Veschlvcidc eingebracht war. nicht stattgefunden habe. Dagegen habe eine Verletzung der Glaubens- und Gewissensfreiheit beim beschwerdcführenden Vater stattgefunden, weil in den Schulgesetzen ausdrücklich zwischen Religionsunterricht und Rcligionsübuna. unterschieden werde. Ein Zwang gegen dcn Vater könne daher nur hinsichtlich de3 Schulbesuches einschließlich deS Neli« gionsunlerrichtcß, nicht aber hinsichtlich der Religions-Übungen des Kindes ausgeübt werden. Zur strafweisen Verpflichtung des Vaters, fein Kind an den kirchlichen Übungen außerhalb der Schule teilnehmen zu lassen, fehle die gesetzliche Handhabe. „Evas Hemd", das herrliche Schlagerlustspiel t» drei Akten, hatte bei der gestrigen Erstaufführung im Kino „Ideal" einen durchschlagenden Erfolg zu verzeichnen und erregte sehr viel Heiterkeit. Das glänzende Sittengemälde „Das blaue Zimmer" ist sehr schön und hat auch allgemein gefallen. 150 n »l ^ s. '4 cn 1 - 111 20. Jänner 191b. Lmbacher Zettung Nr. 15 m__________^_______. --------—---------------------------—>-- Der Arteg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Österreich - Ungarn. > Bon den Kriegsschauplätzen. Wien, 19. Jänner. Amtlich wird vcrlaulbart: 19ten Jänner 1915 mittags: In Polen und in Wcftgalizien Artillericlampf. In den Karpathen hat sich nichts ereignet. Aus einigen Gegenden wird neuerlich starter Schneefall gemeldet. Bei Ialobeny in der südlichen Nu-loniina wurde ein russischer Vorstoß unter schweren Verlusten des Gegners zunulgeschlagen. Am sudlichen Kriegsschauplatz ist die Situation unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Ancrtcnllung des Kaisers für das Rote Kreuz. Wien, 1«. Jänner. Seine Majestät der Kaiser cmpfinn. Sonntag den t. l. Kommissär für das österreichische HUfsvcrcinöwescn. Grafen Traun, in längerer Privataudienz. Nachdem Grcrf Traun ausführlich Bericht über die vom österreichischen Hilfsucrcinswcsen seit .^riegsbeginn entfaltete Tätigteit erstattet hatte, sprach Seine Majestät der Kaiser dem Kommissär den wärmsten Dant für seine Bemühungen aus. die in der Ausgestaltung des Hilfs-tocsclls so schöne Erfolge erzielt hauen. Die freiwillige Sa-nitälöftflcge und speziell die österreichische (^scllschaft vom Roten Kreuz seien eine notwendige unentbehrliche Er-gänzunss des Militärsanitätswcscns. Seine Majestät ermächtigte schließlich den Kommissär, diesen seinen Da-nl alten Funktionären der Vunocslcitung sowie der Stammlind Iweigvercine der österreichischen Gesellschaft vom Noten kreuz bekanntzugeben, insbesondere auch den vielen Hunderten freiwilligen Arbeitskräften, die in Bctätigung ihrer Vaterlands- und Mensckx'nlicbe dem Roten Kreuze sich zur Verfügung gestellt haben. Sarajevo, 10. Jänner. Tas Präsidium des bosnisch-hcrcegiwinischcn Landeshilfsvcrcines r>mn Noten kreuze hat vom Gcneralinspeltoratc der gesamten freiwilligen Einntä'tsftflcge nachstehende Zuschrift erhalten: Scinc l. und t. Hoheit der durchlauchtigste Herr General der Kavallerie Erzherzog Franz Talvator, Generalinspeltor der freiwilligen Sanitätspflegc. geruhte den ihm übersandten Tänglcitsbericht des bosnisch.hercegovinischcn Lan-dcs-Hilföucrcincs vom Noten Kreuze am A0. Dezember I9t4 Seiner Majestät dem Kaiser und König allerunter. länigst zu unterbreiten. Seine Majestät haben hierauf folgendes Alterhöchste Handschreiben erlassen: „Mit besonderer Befriedigung habe ich durch diesen Bericht erfahren, wic segensreich die Institutionen des Roten Kreuzes als Äußerung der patriotischen Opferfreudigkeit Wirten. Wien, 7. Jänner 1915. Franz Josephs, p." Einberufung der Landsturmpflichtigen der Geburtsjahr« «än«e 1878—188U. Wien, 19. Jänner. Alle bei der Musterung in der Zeit vom 16. November bis 31. Dezember 1914 oder spä. ter bis zu dem unten festgesetzten Einrückungstermin zum Landsturmdicnstc mit der Waffe geeigneten Landsturm-Pflichtigen der Gebnrtsjahrgänge 1878. 187», 1880, 1881, 1882, 1883, 1884, 1885, 1886 haben einzurücken, und zloar vo»l österreichischen Staatsbürgern die Gcburtsjahrgänge 1884, 1885 und 1886 am 1. Februar, die Geburtsjahr-gange 1878, 1879, 1880. 1881. 1882, 1883 am 15. Februar, von den ungarischen Staatsbürgern die Geburtsjahrgänge 1883. 1884, 1885, 1886 am 15. Februar, die Geburtsjahr-gange 1878. 1879, 1880. 1881, 1882 am 1. März 1915. Die bei den Nachmusterungen nach den vorgenannten Einrül-lungstermincn geeignet Befundenen haben binnen 48 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken. Erzherzog Franz Salvator in Arad. Arad, 19. Jänner. Erzherzog Franz Salvator ist heute früh auf seiner Inspiziemngsreise hier eingetroffen. Er besichtigte die Spitäler und sprach über das Gesehene seine größte Zufriedenheit aus. Gewährung des ungarischen Armenrechtes an österreichische Ttaatsbiirger. Nudaftest, 18. Jänner. Das «Amtsblatt" veröffent« licht eine Verordnung des Iustizministers, betreffend die ^Währung des Armenrechtes an österreichische Staatsbürger und deren Enthebung von der Verpflichtung zur Sicherstellung von Prozehkosten. Das Wasserweihfest in Sarajevo. Sarajevo, 19. Jänner. In der Metrovolitanlirche wurde heute vom Metropoliten Letica das serbisch. orthodoxe Wasserweihfest abgehalten. Der Feier wohnten, der Landeschef-Stellvertreter Dr. Maudiö mit dens Vertretern der Zivil- und Militärbehörden bei. Während des Gottesdienstes wurden Gebete für Seine Majestät und den Sieg unjerer Waffen verrichtet. Teutsches Reich. Von den KriegsschaupUhe«. Berlin, 19. Jänner. Meldung des Wolff-Vurcaus: Großes Hauptquartier, l9. Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz: Ans der ganzen Front fanden, alineschen von unbedeutenden Scharmützeln, nnr Artillericliimpfe statt. — Ostlicher Kriegsschauplatz: Die Wittern,«« war sehr ungünstia.. In Ostpreußen nichts Neues. Bei Nadzanow, Biczun und Sierpc wurdeu die Russen unter schweren Verlusten zurückgeworfen. Mehrere Hundert russische Ge« fannene fielen in unsere Hand. Westlich der Weichsel und östlich der Pilica ist die Lage im allgemeinen unverän« dert. Oberste Heeresleitung. Der Kampf bei Crouy. London, 18. Jänner. „Daily Chronicle" berichtet aus Paris: Flüchtlinge aus Soissons geben anschauliche Schilderungen übcr den Kampf bei den Schieferbrüchcu von Croul). Der Kampf dauerte darnach sieben Tage und nahm nach anfänglichen Erfolgen der Franzosen im Tale von Giorcs einen unglücklichen Ausgang. Die Franzosen wurdeu unter dem Granatenhagel begraben. Darauf kamen die Deutschen, schätzungsweise 50.000 Mann, von der Hochebene von Vregny herab und zwangen die Franzosen zum Rückzüge. Eiuc Abteilung französischer Infanterie, die die ganze Nacht unter Waffen stand, crhielt am 14. Jänner bei Tagesanbruch den Befehl, über den Fluß zurückzugehen. Viele waren seit mehreren Tagen ohne Nahrung. Die Mannschaften troffen von dem durch die Granaten aufgeworfenen Schmutze. Eine Batterie blieb nördlich der Aisne, um den Rückzug zu decken, und feuerte fortwährend, bis nur noch wenig ^eute übrig waren. Schließlich wurden die Kanonen nach dem Plateaurande gezogen und fchncll durch den Morast geführt. Eine Schweizer Stimme ilber die Kämpfe bei Soissons. Nern, 19. Jänner. In Besprechung der Kriegslage wirft der „Bund" die Frage auf, ob es sich bei den Kämpfen bei Soissons um eine Offensive der Franzosen gehandelt habe, die tunlichst hätte gefördert und ausgenützt werden follen, um einen Generalangriff vorzubereiten, oder nur um eine Sicherung der Position von Suissons. Tas Vlatt nimmt nach der letzten Klarstellung an, dah General Mcmnnoury in Ausführung der Direktive vom 17ten Dezember 1914, die wahrscheinlich von militärischen und auch von politischen Erwägungen diktiert gewesen sei, in seinem Abschnitte die Offensive eingeleitet habe. Bezüglich der Kräftcfraye meint der „Vund", wenn, wie die Franzosen melden, nur drei Arigaden sich beteiligt hätten, so hätte Maunnoury den Angriff mit ganz unzureichenden Kräften unternommen und man mühte wiederum fragen, wo denn die Ncserven waren, um dein Angriff den nötigen Rückhalt zu geben — von einer rückwärts bereitstchcn-dcn Armee ganz zu schweigen. Wir glauben daher nicht an diese drei Brigaden, sondern halten die von der deut' schen Seite mitgeteilten Ziffern für richtig und kommen so auf eine mindest doppelte Truppenstärke. Die Schlappe der Inder bei Hivrnchy. London, 18. Jänner. Der Berichterstatter der ..Times" in Nordfrantrcich erfährt über die Schlappe der Inder am 20. Dezember bei Givcnchy: Die indischen Truppen griffen die deutschen Schützengräben an und besetzten sie im Sturme. Die Schützengräben waren jedoch unterminiert und wurden vom Feinde in die Luft gesprengt. Die Inder erlitten hiebci entsetzliche Verluste. Der Feind, der bedeutende Verstärkungen erhielt, unternahm einen wütenden Angriff und überschüttete die indischen Truppen mit einem vernichtenden Feuer. Die Stellung lvar unhaltbar. Es wurde der Rückzug befohlen. Eine Abteilung der Inder wurde vollständig umzingelt und muhte sich ergeben. Zwei Tage später griff eine kombinierte englisch-französische Abteilung von neuem die Stellung an. Einige Teile der Schützengräben wurden wieder erobert und behauptet. An einem Punkte ist ein. und derselbe Schützengraben von Freund und Feind besetzt. Eine vier Fuß breite und neun Fus; hohe Lchmwand trennt die beiden Abteilungen. Der Zustand in dieser Gegend ist unglaublich. Schmutz und Nasser machen jede Bewegung unmöglich. Kci» englischer Angriff bei La Baffse. London, 19. Jänner. (Reuter - Meldung.) Ein Augenzeuge im britischen Hauptquartier meldet.vam' 16. d.: Der Bericht über die Einnahme der deutschen Stellung bei La Bassöe ist unrichtig. Es wurde tnn An«, griff versucht. Italien. Die sozialistische Propaganda für die Neutralität Nom, 18. Jänner. Der Vorstand der sozialistischen Partei hat in einer in Florenz abgehaltenen Sitzung eine Tagesordnung angenommen, welche in aüsführ-, lacher und eindringlicher Vegründung die Neutralität befürwortet, und beschloß, zur Erstarrung der Propaganda für die Neutralität auf den 21. Februar in ganz Italien Versanunlungen einzuberufen. Frankreich. Eine Warnung vor Angriffen auf die deutschen SteUungeu. Paris, 19. Jänner. General Hherfield warnt ick' „Echo de Paris" noch einmal vor unnützen Angriffen auf die deutschen Stellungen, die er eine uneinnehmbare Mauer nennt. Ein Angriff sei erst möglich, wenn alle Hindernisse, beispielsweise Drahtverhaue beseitigt, die deutsche Artillerie niedergerungen und die ganze Infanterie in den Stellungen, die angegriffen werden sollen, kampfunfähig gemacht sei. Die Stürme auf die todspeienden Mauern kosteten nur schwere Menschenopfer und erzielten leine Ergebnisse. tMmenceau liber den Krieg. Paris, 13. Jänner. In einem Artikel unter der Überschrift: „Gedanken über den Krieg" schreibt Clömenceau im „Hommc enchains", der Hauptgrund dafür, dah er die militärischen Operationen nicht erörtere, sei der Umstand, oatz es leine militärischen Operationen gebe. Die täglich nemcldelcn Fortschrille und (Eroberungen deutscher Schützengräben bewegten ihn ebensowenig wie das Zurückgehen der französischen Truppen bei Soissons. Der Schützen-, grabcnlricg sei kein Geniestreich und dürfe leine spalten^ langen Kommentare entfesseln, wie dies trotz der mageren Ergebnisse der letzten Monate geschehe. Man habe Frankreich zur Geduld ermahnt, dürfe aber nicht allein mit dem Abnutzungskricge und der Wirkung der wirtschaftlichen Blockade, noch mit der Intervention ebcntuel» lcr Verbündeter rechnen, um den Krieg siegreich, zu be^ enden. Ties tonne nur eine starte Offensive erreichen. Frankreich müsse vor allem mit sich selbst, mit seinen eigenen Anstrengungen rechnen und sich zuerst selbst helfen. Der Seekrieg. Auf eine Mine gestoßen. Wien, 19. Jänner. Der italienische Dampfer „Va« resc" (Heilnatshafen Genua) fuhr auf der Fahrt Sfal-Venedig bei Polo. am 18. Immer mittags bei nebligem schlechten Wetter direkt in das Minenfeld, stieß auf cino Mine und sank. Von der Besatzung konnte ein Mann gerettet werden, ein Mann wurde als Leiche geborgen. Die Unfallstcllc wurde von mehreren Fahrzeugen bis zum Einbrüche der Dunkelheit erfolglos nach wetteren Verunglückten abgesucht. Neue Schifisverluste an der englischen Küste. London, 19. Jänner. Das Patrouillenboot „Ghar" ist mit der Bemannung auf der Höhe von Deal gesunken. 4 belgische Fischerfahrzeuge, die Samstag nach Dover geschleppt worden waren, haben sich losgerissen. Man befürchtet, daß sie untergegangen feien. Lluyds erfährt, daß der Küstendampfer „Motor" gestrandet und dessen Besatzung ertrunken ist. Die Besatzung des Unterseebootes „Saphir". Konstantinopel, 18. Jänner. 15 Mann von der Besahung des französischen Unterseebootes „Saphir", die gerettet und zu Gefangenen gemacht worden waren, sind heute abends Hieher gebracht und dem Kriegsministerium überstellt worden. Der Verlauf der „Dacia". London, 19. Jänner. .Times" melden au^H shmgton: Man hofft, daß bezüglich der "Dacia ,rgen ein Kompromiß möglich sein wird. ^ wurde der ^ schlag gemacht, die «Dacia" ^ si« tteiw' ^ englischen Hafen stellen, gegen Bürgschaft Mch.M"^ Oniachet Zeitung Nr. 1b_______________________112_____ _______________________20. Jänner 1915 dam weiterfahren, hierauf zurückkehren und vor dem Pri-senecrichte erscheinen. Man würde auf diese Qieise eine provlsorlsche Entscheidung erzielen. Eine brasilianische Ttimm« ne«en die englischen übergriffe zur See. Rotterdam, 19. Jänner. Der «Nieuwe Rotterdamschc Eourant" schreibt: Das brasilianische Blatt „Tribuna" virft in seiner Nummer vom 14. Dezember die Frage auf: V«fmd«n wir uns unter englischem Protektorat? und führt aus: Mehrmals haben die Blätter über die Anwesenheit einer Division englischer Kriegsschiffe in dcu brasilianischen Territorialgcwässern berichtet. Wir haben dor einigen Tagen beim Marineminister angefragt, der den Bericht dementierte und erklärte, daß sich lein fremdes Kriegsschiff in den brasilianischen Gewässern befinde. Inzwischen ift der Dampfer „Babia" des Äoyd Vraillero, von Rio oe Janeiro nach Mauos fahrend, bei den Abrolhos-Inseln vom englischen Panzerkreuzer „Defence" angehalten worden. Eine Bootsbesatzung des Kreuzers durch» suchte das Schiff und ließ sich die Passagierliste vorlegen, worauf der Dampfer weiterfahren lonnte. Reisende berichten, datz sie etwa sechs Schiffe in jcner Gegend gesehen haben. Der Marineminister hat die Tatsache jener Durchsuchung zugegeben, jedoch in Abrede gestellt, daß sie in den brasilianischen Teriitorialgewässern erfolgt sei. «Tribuna" beftreitet schließlich, daß die Engländer ein Recht hätten, von einem brasilianischen Schiffe weg, das bon einem brasilianischen Hafen zum anderen fahre, etwa angetroffene Untertanen England feindlicher Mächte fest< zunehmen. Ebensogut tonnten die Engländer feindliche Untertanen in einem brasilianischen Hafen selbst verhaf« ten. NaS würde, schließt daS VIatt, Brasilien dann tun? England Vl«e Mahnung zur Vorsicht. London, 18. Jänner. «Manchester Guardian" schreibt: Auö der Schlacht bei Soissons geht hervor, daß die deutsche Kriegsmacht in Frankreich durch Truppen-senbunzen nach Rußland nicht wesentlich geschwächt wurde. Kitchener hat in seiner letzten Rede richtig gesagt, daß die Deutschen dort offenbar genug Truppen gelassen haben, um das Terrain zu behaupten. Das NIatt fährt fort, eS fei unbekannt, wann die Verbündeten ihre Verstärkungen erhalten werden, und es sei unsicher, ob die Deutschen die frischen, jetzt in Ausbildung begriffenen Truppen auf den östlichen Kriegsschauplatz schicken würben. Die Deutschen würden wahrscheinlich »leb« versuchen, die Linie der Verbündeten in Frankreich zu durchbrechen. Augenblicklich sei die Jahreszeit dafür ungünstig, aber man dürfe erwarten, daß sie die erste beste Gelegenheit dazu benutzen würben. Daher scheine es für die Verbündeten zweckmäßig, so vorsichtig als möglich zu operieren, bis sie die volle Stärke erreicht haben. General Ioffte sei der rechte Mann für die gegenwärtige Lage. Hie Kebensmiitelteuerun». »««b«5 13. Jänner. Die Blätter beschäftigen sich mit dem beunruhigenden Steigen der Lebensmiltelpreise, die troh der Beherrschung der See durch England eingetreten ift, und suchen sich über die Gründe der Teuerung Klarheit zu verschaffen. Sie führen aus, daß besonders beunruhigend die Steigerung der Weizenpreisc sei. Eine hierüber veröffentlichte Statistik zeige, datz der Preis für besten eng« lischen W«izen, der im Vorjahre 30 Schilling das Quarter kostete, auf 60 Schilling gestiegen sei und der des be-ften kanadischen Weizens auf 61 gegen 36 Schilling zur gleichen Zeit im Vorjahre. Am teuersten sei der australische Weizen, der 62 Schilling das Quarter loste. Nach den «Times" wird in einigen Kreisen eine amtliche Untersuchung der Gründe der Preissteigerung und eine zweck' entsprechende Altion verlangt. Das Nationallomitee der NrbeUerpartbi hat der Regierung empfohlen, alle Weizen-dorräte im Lande zu übernehmen und die Frachtsätze gesetzlich zu regulieren. Die Kapitalsemissionen. London, 19. Jänner. Das Schatzamt teilt in Verbindung mit der stattgehabten Wiedereröffnung der Effektenbörse mit, daß neue Kapitalscmissioncn nur mit amtlicher Zustimmung erlaubt weiden. Emissionen für Unternehmungen des nichtbritischen Auslandes sind überhaupt verboten. Nnhland. Pie «Stimmung im russischen Volke. Verlin, 19. Jänner. Das Wolff-Bureau meldet: Unscr Spczialbcrichterstatter im Osten berichtet über die Stimmung im russischen Volle, die sich aus Briefen, die aus dem Innern Rußlands an russische Gefangene eingetroffen sind, ergibt. Man hört da von großer Not, Friedenssehnsucht, Mißtrauen in die russischen Siegesmeldungen und Abneigung gegen den Militärdienst. Ist e» nicht schon höchst charakteristisch, daß die Russell nicht do« Einziehen, sondern o«m Forttreiben der Rese.'vljien sprechen? So stehen in einem Briefe, der aus dem Gou-r^rnnucnt Vladimir im Dezember abgeschickt wurde, folgende Sätze: Man erwartet bei unsi bald Friedensschluß. Du willst wissen, was die Zeitungen schreiben? Sie schreiben nur von Siegen, aber ob es wahr ist? Dein Vcudcr und unser Nachbar wurden auch fortgetrieben. Wohin, weiß man nicht. Hier liegen überall sehr viele Sibirier. Ebenfalls vom Dezember war ein Brief datiert, der aus, dem Gouvernement Kaluga kam, und in dem es heißt: Wir bekommen noch immer keine Unterstützung. Ich muß dir Kuh verkaufen, weil wir nichts mehr haben. Heute wurden viele, darunter auch ganz alte, wie dein Onkel, fortgetrieben. Wohin, wissen wir nicht. — Kürzlich war ich zugegen, berichtet der Korrespondent, als russische Gefangene vom Infanterieregiment Nr. 317 einvernommen wurden, die sich am 31sten Dezember bei Kaligaszcz ergeben hatten. A)ic Leute hatten sich schon etwas erholt und schienen über ihre Gefangenschaft froh zu sein. Ihre Aussagen, die den Eindruck der Aufrichtigkeit machten, warfen ein starkes Licht auf die ungeheuren Verluste, auf die. außerordentlichen Strapazen dieses Krieges und auf die Zustände in ocr russischen Armee. So sagten die Leute: Unsere Kompanien haben nicht mehr als 140 Mann, obwohl sie öe-reiis viermal durch Ersatzmannschaften frisch ausgefüllt wurden. Der Offizicrsersatz wird aus den Unteroffizieren geholt, ohne daß jedoch die Verluste an Offizieren auch nur annähernd ersetzt werden könnten. Die Kompanien werden durchwegs von Leutnantcn, zum Teil auch ucn ^llnwcdcln geführt. Unscr Regiment befand sich seit .'li'aug August ständig im Gefecht. Wir halten bisher .n diesen fünf Monaten nur neun Ruhetage. Ist cs Ka cin Lander, daß unsere Leute nichts sehnlicher wünschen M den Frieden? Die Truppenverfchiebungcn Hin4er der deutschen Front. Basel, 18. Jänner. Nach der „Nationalzeitung" schreibt der militärische Mitarbeiter der „Novoje Vremja": Die bekanntgewordenen Truppcnverschicbun-gcn hinter der deutschen Front beweisen alles andere als den Rückzug des Feindes. Wir müssen vielmehr mit einer neuen Schlacht auf der ganzen Linie rechnen, vielleicht ln einem ganz unerwarteten M.oment. Die Stellunn des Finnnzministers erschüttert? Vascl, 1U. Jänner. Nach einer Meldung ocr ..Vasc-ler Nachrichten" aus Petersburg gilt die Stellung des ^inanzministcrs als erschüttert. Die offiziöse Presse greift ihn an, indem sie ihn als eine Figur des Grafen Witte bezeichnet. Serbien. Ein Massatcr in Kövrülü. Konstllntinopel, 18. Jänner. „Turan" erfährt, daß Tcrben in Koprülü eine Bombe geworfen und sodann im musclmanischcn Viertel der Stadt 70 Personen massakriert haben. Blutige Zusammenstöße. Salunichi, 18. Jänner. In Üsküb, I^tip und anderen Orten lam cs infolge Einziehung der Mohammedaner zum serbischen Militärdienst zu heftige», teilweise blutigen Zusammenstößen. Die Mohammedaner fliehen in großer Zahl ins Gebirge. Auch eine Anzahl von Is-raeliten ist nach Bulgarien geflohen. Tie Türkei Bericht des Hauptquartiers. Kolrftantinopel, 18. Jänner. Das Hauptquartier teilt mil: Unsere im Kaulasus operierenden Truppen verteidigen mit Zähigkeit ihre Stellung gegen die Nüssen, die mit überlegenen Kräften angreifen. Ein Versuch des Feindes, den Flügel eines unserer Armeekorps zu umgehen, ift gescheitert. Nach einem Zusammenstoß zwischen unserer Kavallerie nnd russischer Kavallerie westlich von Choi ergriff der Feind unter Zurucklassung mehrerer Toter und Verwundeter die Flncht. Die Besetzung von Täbris. Konstantinopcl, 18. Jänner. Über die Besetzung von Täbris erfährt man jetzt folgende Einzelheiten: Nach der Einnahme von Niamdoali kamen alle am heiligen Kriege teilnehmenden Stämme nach Meragha, wo sie von der Bevölkerung mit Begeisterung empfangen wurden. Die Führer der benachbarten Stämme, sowie die Bevölkerung mehrerer Städte zogen mit den Truppen grgen Täbris und betraten zunächst Gogebau. 800 Mann russischer Infanterie nnd Kavallerie, die in Täbris gestanden waren, hatten eine Stellung in der Nähe der Stadt inne, zogen sich jedoch auf die Nachricht, daß türlifche Truppen vorrücken, nach Sofian auf der Straße nach Dschulfa zurück, worauf die Truppen und die Stämme in Täbris einzogen. Die Kriegsbeute in Pcrsien. Konftantinopel, 19. Jänner. Nach Berichten, die a-uf dem Wege über Mosul hier einlangten, trafen die den ylusscn in Pcrsien abgcnommcncn Kanonen in Saudsch-bulnt ein. Die russischen (befangenen wurden nach Mosul dirigiert. leilnnhme von persischen Stämmen nm Heiligen Kriege. Honstantinopcl, Itt. Jänner. Das ottomanischc Nach" richtcnburcau erfährt, daß die Bevölkerung der persischen Stadt Sinai großen Eifer für die Teilnahme am Heili» gen Kriege an den Tag legt. Auch aus anderen Teilen Nordpcrsicns langcn Nachrichten ein, in dcncn von der Teilnalmic dcr iturdcn nnd anderer eingeborener Stämme am Heiligen kriege Mitteilung gemacht wird. Viclc spenden Geld für den Krieg und die Frauen widmen ihre Ohrgehänge für diesen Zweck. Die Abänderung der Verfassung. illlnstantinopel, 18. Jänner. Die Kmnmcr begann in Gcgcnwarl sämtlicher Mitglieder dcs Kabinetts die Debatte übcr die Abändcrung der Artikel 7, 43, 41 und 102 der Verfassung. Tic vun der Regierung vorgeschlagene Abänderung verfolgt den Zweck, die Prärogative der K^onc zu verstärken nnd das durch die Verfassungsrcvision vom Jahre 1909, die der Legislative zu ausgedehnte Nechtc verliehen haltc, gestörte Gleichgewicht zwischen dcr vollziehenden und gcsctzgcbcndcn Gcloalt wieder herzustellen. — Dcr Rcgierungöcntwurf, welcher bezweckte, die Sessions» daucr von sechs auf vier Monate herabzusehen und das Nccht der Krone, betreffend die Verschiebung dcr Einberufung, dic Vertagung und dic Verlängerung einer Session, sowic die Einberufung einer außerordentlichen Session genau zu definieren, bezw. absoluter zu machen, war von dcr Kammcrtommission in einem parlamentarischen Sinne dahin abgeändert worden, daß dic Hinauöschicbung nicht drci Monate überschreiten lönne, daß die Session im Laufc dcssclbcn Jahres ergänzt lverden müsse und daß die Rc-gicrung außer im Falle einer Auflösung, auf jeden Fall das Budget erledigen lassen müsse. Die Kommission hattc auch das Recht der Kammer wieder hergestellt, sich, falls sic nicht vertagt ist, alljährlich zu einem bestimmten Icit-puntt ohnc Einbcrufungsdelret zu versammeln. Tie Ab-ändcrungen dcr Verfassung wurden gemäß dem bon der Regierung angenommenen Amendcmcnt dcr Kommission mit 187 gcgcn cinc Stimme angenommen. Genugtuung über die Politik Italiens. Konstantiuopel, 18. Jänner. „Itdam" hebt mit Genugtuung den Artikel der „Perseveranza" hervor, worin erklärt wird, der Dreiverband dürfe auf leine weitere Hilfe in Europa hoffen, da Italien eine rein italienische Politik befolgen werde. Der Note Halbmond. Konftantinopel, 18. Jänner. Der Zentralrat deS Roten Halbmondes hat beschlossen, der demnächst stattfindenden Generalversammlung den Vorschlag zu unterbreiten, Kaiser Wilhclm zum Zcichcn der Dankbarkeit in Anerkennung für seine dem Vereine zugewandte Spende von 40.000 Marl dic Goldene Medaille zu verleihen. Nach eincm bereits frühcr gefaßten Beschlusse wird derselben Generalversammlung die Verleihung der Goldenen Me« dciille an Kaiser Franz Ioscf vorgeschlagen werden. Die englischen Vlamfefte. Konstantinopel, 18. Jänner. Hier wird festgestellt, daß die von England in Sansibar und im Sudan sowie in anderen Ländern verbreiteten Manifeste, die dazu dienen sollen, die angebliche Anhänglichkeit der Muselmanen an England zu stärken, das Werk bezahlter Individuen seien. T>er Krieg in den Kolonien. Englische Besänftigungöversuche der Buren. London, 19. Jänner. Das Neuter-Bureau meldet aus Pretoria vom 16. d.: Die Regierung hat angeordnet, daß diejenigen Mitglieder des Verteidigungsheeres, die unfreiwillig deu Aufständischen beigctreten sind, nach Hause zurückkehren dürfen, unter der Bedingung, daß sic sich weiterhin ruhig verhalten. Sie entgehen jedoch dadurch nicht den gesetzlichen Folgen ihrer Handlunas-weise, über die das Parlament entscheiden wird. Die Einnahme von Swakopmund. London, 19. Jänner. Das Reuterbureau meldet aus Kapstadt folgende Einzelheiten über die Einnahme von Swatopmund am 14. Jänner: Vor der Einnahme brachte der Feind Landminen znr Explosion, um den Vormarsch der britischen Truppen zu verhindern. Dabei wurden zwei Mann getötet. MaN sah, wie eine Abteilung des Feindes sich beim Heranrücken der englischen Truppen zurückzog. In der Stadt sind die Häuser unbeschädigt geblieben. Doch wurden die elettnsche Lichtanlage, der Landungsplatz, das Telegraphenkabel sowie die dazugehörigen Instrumente zerstört. Laibacher Zeitung Nr. 15 _____________ 113________________________________20. Jänner 1915 Ei« Ausstand der Araberstämme in Maskat. Delhi, 19. Jänner. (Amtlich.) Araberstämme aus Oman griffen, 3000 Mann start, unter der Führung Nsa-Nm-Saleh8 am 11. d. M. Maskat an und verloren dabei 500 Mann. Der Anfuhrer wurde verwundet. Die britischen Truppen, die zum Vajonettkampf übergingen, verloren einen Haufttmann und 14 Mann an Verwundeten und sechs Sepoys an Toten. — Das indische Amt teilt hiezu mit: Der Aufstand der Arabcrstämme gegen den Sultan von Maskat begann im Sommer 1913. Die «wähnte britische Abteilung war abgesandt worden, um dem Sultan bei der Unterdrückung des Allsstandes zu helfen. Abreise der Deutschen von Herbertshöhe nach San Francisco. Sidney, 19. Jänner. (Reuter-Meldung.) Die Deutschen, die sich bei Herbertshöhe ergaben, sind nach San Francisco abgereist. Has Erdbeben in Italien. Cittaducale, 18. Jänner. In den Dörfern des Salto-Tales hat das Erbbeben gleichfalls grohe Verheerungen angerichtet. In Ciano zählt man 12 Tote und 10 Verletzte, in Colerosso 11 Tote und 15 Verletzte, in Santa Agaftito, Collemazzolilii und Corsocarafumi insgesamt 12 Tote, in Santa Lucia 40 Tote und 40 Verletzte in Baccareccia und Masce 12 Tote, in Sant' Egidw 40 Tote und 60 Verletzte, m Corvaro und anderen Orten zusammen 440 Tote. «,. ^ ^' ?"'"!"? "N'gen Blattern übernommene Gerücht, daß das Erdbeben auch fur d,e Päpstlichen Gebäude und die dann enthaltenen Kunstschätze Folgen nach sich gezogen habe, als unbegründet. Die Hilfsaktion für die vom Erd-veden Betroffenen wird in ganz Italien in äußerst werktätiger Weise fortgesetzt. Man spendet Geld und Mate rial und viele stellen sich zur persönlichen Hilfeleistung in den heimgesuchten Orten zur Verfügung. Alles in allem "ne ergreifende Kundgebung der nationalen Solidarität. Die Königinmutter und die Herzogin v. Aosta haben yeute neuerlich die in den Spitälern in Rom untergebrachten Verletzten besucht. Die Leistungen der Truppen, dle mit Selbstverleugnung und heldenhaftestem Heroismus dem Rettungswerke obliegen, sind Gegenstand einmütiger, dankbarer Bewunderung. Noch heute nach sechs Tagen sind in Avezzano und Pcscina mehrere Verschüttete Icdcnd aus dem Schutt hervorgezogen worden. »lom, 19. Jänner. Heutc früh vcrbrcilclc sich das Gc-rücht von einem Erdbeben in Kalabricn. Es handelt sich nur um cinen in Cuscnza und Umgebung 1!> Minuten nach Mitternacht verspürten Erdstuh, der keinerlei Schaden an-lichtete. T>c» I«fonnationi>prozeß für den Fürstbischof Dr. Hefter. Salzburg. 19. Jänner. Heute fand im fürsterz-«lschüflichen Palais der Informationsprozeß für den Mrjtbischof Dr. Adam Hefter statt. Todesfall. Nie«, 19. Jänner. Heute ist hier der Militär-^uperintendcnt und evangelische MiIitär«Senior des Ruhestandes Universitätsprofcssor Dr. Johann Michael Szeberiny im 90. Lebensjahre gestorben. General StSßl -j-. Verlin, 18. Jänner. Ein Telegramm des „Lolal-anzelgers" aus Amsterdam besagt, aus Petersburg sei oie Nachricht eingetroffen, dah General Stößl gestorben sei. Eine Dynamitcxplosion. 5h»'ftiania, 19. Jänner. Bei den Gruben um Kir-""cs erodierten gestern etwa 2000 Kilogranm -Lyna-"Ut. wobei sechs bis acht dort beschäftigte Arbeiter ye-"tu neiden. Nach Zchluß de« Blattes eingelangt. Win,, 20. Jänner. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Verordnung des Gesamtministcriums vom ^8- Jänner 1915>: betreffend die Versorgung der Landwirtschaft niit stickstoffhaltigen Düngemitteln. . Wien, 19. Jänner. Wie das „Fremdenblatt" meldet, land gestern im Ministcrratsfträsidium unter dem Vor-Nhe des Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh die angekündigte Konferenz über die Apftrovisionierungsfragen statt, welcher die Minister Freiherr von Heinold, Freiherr von Engel, von Schuster, von Forster, Zeulcr sowie zahl-"iche Fachrefercnten beiwohnten. Nach längerer allgo-Weiner Debatte über die aktuellen Approvisionierungs-I^agen wurde die Reauisitionsverordnnng der ungari- muß insbesondere noch betont werden, daß die Fi-nanzvcrwalwng in voller Erkenntnis der Situation nicht im entferntesten daran denkt, irgend einer Aktion nur die geringsten Hindernisse zu bereiten. <5licmnih, I!1. Jänner. Tie „Chemnitzer Neuesten Nachrichten" melden aus Schwarzenberg: In den hie« sisirn Wassmloff- und Sauerstoffloerleü erfolgte in der vergangenen Nacht unter donncrähnlichem Getöse die Ez° plosion cincs Gasometers. Zlvei mit dcm Füllen von Sauerstofflaschen beschäftigte Arbeiter wurden m Stücke aeiisscn. An den benachbarten Häusern wurden sämtliche Ncustcrschcibrn zertrümmert. Dic Ursache dcs Unglücks ist noch nicht aufgeklärt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. — (Wochcnviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochcn-vichmarkt am l3. d. M. wurden 43 Ochsen und 1 Kuh aufgctrieben. Darunter befanden sich 40 Schlachtrinder. Die Preise notierten für Maslochsen mit 96 bis 104 X, für halbfette Ochsen mit 92 bis 96 X für 100 Kilogramm Lebendgewicht. Ausweis über den Stand der im Lande Krain nach den am 16. Jänner 1915 vorliegenden Berichten del Politischen Aczirksbehördcn herrschenden Epizootic«. Maul» nnl» Klauenseuche im Bezirle llaibach Umgebung in der Gemeinde Ieschza ^1 Ort, 1 Geh) Kchweincpeft im Bez>rte Adelsberg m der Gemeinde Dorn» egq (1 Ort. 1 Geh.^; im Bezirle Tichermmbl in drr Ge» inein^e Raden« <1 Ort. 1 Geh.). slotlans der Schweine im Bezirle Littai in der Gemeinde Tlebeljeuo (1 O>t. l Geh ); im Bezirle Tschernemlil in der Gemeinde Wutarei (1 Ort, 1 Geh.). A. k. Ac»lide»regierung für Arain. iiaibach. am 16. Iiinner I^>1b Meteorologische Beobachtungen in Laibach Leehöhe 306 2 m. Mittl. «uftbruck 736 0 mm I^^UT«. ^ "W"5 ^ 71"Z?schwllch^l Schnee l ^ 9 ".Ab. 35 0 0 0 NW. schwach bewöltt_______ 7 li z. ^l -l 7 O2O, schwach heller 19. 2 UN. 40-1 0UZZO, schwach - 2'4 9U. Ab, 43 6 -3 7 ZO schwach »_________ 20l?U F. l 44 7> -4 8> wlndstill > bewültt jon Das Tagesmittel der Temperatur vom Montaz beträgt 0 6», Normale -2 4°. Das Tagesmitlel der Temperatur vom Dienstag beträgt -1 8°. Normale -2 4». Danksagung. Für die anläßlich des Todes meines Bruders, Herrn Josef Kotnik ehemaligen Oberleutnants i« n.n.k.Inst.- Negmt. Zlr. 17 nnd Inhaber« der Krieg»» medaille bewiesene Teilnahme spreche ich allen lieben Freunden und B kannten meinen herzl chstm Dant aus Insbesondere aber fühle ich m'ch ve>pflichtet dem l. u. l Just, Regt. Nr. 17, den ehemaligen Ressimeuts' unl) lkriegelllmrraden Harren Obersten ^utanc und Prasmlar dem Hesrn Oberstleutnont Milavec, den Herren Offizieren des t, l Landwehr» Inft. Rgmts Nr 27. des Uanbst..Beziilskommllndos Nr. 27 »n Laii'ach sowie allen Herren Offizieren der Garnison Lawach, die dem ^eistorbenen di»> letzte Ehre erwiese« haben, meinen innigsten Danl auszuspreche». Laib ach, am 20. Jänner 191b. LWIllllNliilt 3l. Hgilllz Mil. Brez vsakega potebnega naznanlla. Furlan. Jakob, meetui uèitelj, in njegova soproga Marlja neutolažljive žalosti potria uaznaujata vsem aorodnikom, prijateljem iu zuaucem prežaloatno vest, da je njun nad vse ljubljeni edincc, gospod Adolf Furlan c. kr. nadporoènik v domobranskem pešpolku št. 5 v Pulju danee ob 1-uri popoldne v 23. letu svojo staroBti po dolgi muèni bolezni, preriden 8 av. zakra-menti za umirajoèe, mi mo v Gospodu zaspal. Pogreb nikdar poznbljenega bo v èetrtok ob 3. uri popoldno iz hiše žaloati, Komon-flkega ulica stev. 14, na pokopališèe k Sv. Križu. Sv. maše zaduSnirc ae bodo hrale v veè cerkvah. Prodragega pokojoika priporoèamo v blag spomin. V Ljubljana, dne 19. januvarja I9i5. _________________________________ Mes-tni pogre^ni zavnd v Ljnbljani. Gmilie Wagner Gdle oau Magnersheim gibt im eigenen wie im Namen dcr Unterzeichneten Nachricht von dem Hinscheiden ihres inmMelirbten, herzrllsgnten Sohnes, beziehungsweise Bruders, Schwagers und Onkels, des Herrn Leopold Wagner Edler v. Wagncrshcim k. k. Kentnant im Landwehr Infanterieregiment M^. 4. Kommandant der Itt. Kompagnie. Aeoident der k. k. Ktaatsbahnen. welcher nach heldenmütigen Kämpfen an den Folgen seiner in den Karpathen erlittenen schweren Schrapnellverletzung ,m Landwehrspital zu Klagenfurt am 14. Jänner 1915 verschieden ist. Laibach, am 19. Jänner 1915. 146 Oermine Mrnat Alberta Pirnat Uladimir Vwnat Schwester. Nichte. Obelstlcutnant. Vommm,da,i, d. Fest.Art.'Negmt. Nr. 3, Schwager. Laibacher Zeitung Nr. 1b________________"___________114________________________^_________20. Jänner 1915 Amtsblatt. 142 Z. 1438. Kundmachung >er k. k. Landesregierung fiir Krain vom <«. Jänner l915,, Z 14A8, betreffend die Regelung deS Verkehres mitMauentiereu aus VoenieN'Herzcgoviua «ach Kraiu. Auf Grund des letzten offizi'rllen Tier» seuchenauswrises der Landesregiesung in Sa« rajevo wird infolge d« Erlassr des t. l. Acker t>c!uminist,'rium«l vom 3!. Vezeniber 1909. g. 46 338/6858, „nd vom 13. Jänner 191b. g. 1120. unter Aufrechthaltung der Bosnien» Herzegovina gegenüber grltrnden allgemeinen Bestimmungen der b ä. Kundmachung vom 27 Juli 1895, g. 9837. hinsichtlich der Ein-Whr von Tieren ans Bosnien-Herzegovina nach Urain Nachstche, des verfügt: ^. Wegen des Bestandes der Maul- und Klauenseuche in den Bezirken Bijelina, Vriko. Bugozno. («radatac. Kludanj, Livuo, Rol,atica. Sail'jcvo, Tredinje, Ivorml und Zupanj>>c ist die Einsuhr von Klauenneren aus den genannten Hezirtm nach Kram verboten. L. Aus den Wegen Verseuchung nicht gesperrten übrigen Bezirken Bosniens und der Herzegovina ist die Einfuhr von leb.n^en über 120 kss jchwerrn Schweinen mittels Eisenbahn zur sonnigen Schlachtung, jedoch nur in die Stadt Laibach, unter folgenden Bedingungen gestattet: Die bri der Ausladung gesund befundenen Schweine sind auf Wagen mit Pferdedespannung in das städtische Scdlachchaus in Laibach zu überführen, wo sie längstens binnen 48 Stunden der Schlachtung zu uuterziehen sind. Nach M>n übrigen Orten Krams ist die Einfuhr lebender Schweine aus Bosnien »Herzegovina verboten. 0. Transporte von lebenden Schweinen, unter welchen solche mit einem g ringeren Gewichte als 120 kß fich befinden, fowir Transporte von Klauentisren, unter welchen bei der tierärztlichen Un'ersuchnng in der Be» stimmungs» (Auslade») Station auch nur ein Fall einer ansteckenden Tierlranlheit konstatiert weiden sollt?, werden auf Kosten des Versenders in die Aufgabestation zurückgesendet werden. v. Die Einfuhr von geschlachteten Schweinen aus nicht gesperrten Bezirken sowie aus seuchen freien Gemeinden der jeweilig gesperrten Ve-ziike Bosniens und der Herzegovina ist nur im ungeteilten Znstande und mit noch anhaftenden >'ieren und dem intakten Niere» fttte im direkten Eismtiahnners'hre. und zwar gleich falls nur nach dem Schlachthnusc in Laibach gestattet. Deilei Transporte müssen mit vor» Ichlistsmäßigen, amtlich ausgestellte» Zertifikate« gedeckt sein. ilbirtretungrn dieser Kundmach'mg werden nach dem Gesetze vom 6. August 1909. 3t. G Vl. Nr. 177. bestraft. Diese Verfügungen treten unter gleich, zeitiger Behebung der hirrortiqen Kundmachung M'M b. Jänner 1915. Z. 36.398 « 1914 sofort in Kraft. K. k. Landesregierung filr Krain. Laibach, am 19. Jänner 1915. Št. 1438. Razglas c. kr. deželne vlade za Kranjsko z dne IS. januarja 1915, št. 1438, o promctn 8 parkljato živino lz Bosne in Heroego- vine na Kranjsko. Na podlagi zadnjega uradnoga izkaza dežolne vlade v Sarajevu se vsled razpisor c. kr. poljedelskega ministrstva z dne 31.de-cembra 1909, St. 46.338/6858, in z dne 13. januarja 1915, St. 1120, zaukazujejo glede UTOza živine iz Bosne in Hercegoyine na Kraujsko, med tern ko oatanejo 8 tukaj-änjim razglasom z doe 27. julija 1895, 6t 9837, zaukazane eplošne odredbe naspioti Bosni iu Herce^oviui se v Teljavi,nastopne odrodbe: A. Radi kuge na gobcu in parkljih v okrajih Bijelina, Brèko, Bugojno, Gradadac Kladanj, Lirno, Rogatica, Sarajevo, Trebinje, Zvoruik in 2upanjac jo uvoz parkljato ži-vine iz navedenih okrajer na Kraujsko pre-poTedan. B. Iz drugib okrajev Bosne in Horce-govine, ki radi kužne bolezni niso zaprti, dovoljen je po ze'eznici nvoz živih preaièev v teži 120 kilogramov za takojšnji iakol, toda le v meato Ljubljano pod uastopDimi pogoji: Prešièi, ki Be pri izkladanju epoznajo nesumljivimi, morajo Be prepeljati ua vozovih vpreženih s konji v mestno klavuico in tao> najkasneje tckom 48 ur zaklati. V vac drug» kraje na Kranjskem je uvoz živib preaièev iz Bosne in Hercegovine prepovedan. C. Prevozi živih prešièev, v katerih se naliajajo taki, ki imajo težo pod 120 kilo-graniov, kakor provozi parkljatu živine, med katoro so na postaji, kamor so nameojeni, da Be jib izloži, pri živiuozdravniškem pre-gledu najde le on sluèaj kake kužuo holeani, bodo Be odpo^lali na atroSke odpošiljavc» na postajo, od koder so priAli. D. Iz okrajev, ki uiso zaprti, kakor tudi iz neokuzooih obèin vsakoèasno saprtih okrajev Boene in Hercegovine dovoljen je le uvoz zaklanih, nerazsekanih prešièev, pri kojih bo uahajajo še ledvice io eel» ledvièua mast, po železuici in tndi Sim* V klavnico v Ljnbljano. Taki prevozi morajo biti izkazaui z uradno izdauimi certifikati. Prestopki tega razgla->a Be kazoujejo po zakonu z dne 6. avgusta 1909,drž. zak.at 177. Te odredbe stopijo takoj v moè; tukajfinji razglas z due 5. jauuarja lyi5, št.36.3y8/14. je pa razveljavljou. C. kr. deželna vlada za Kranjsko. Ljubljana, dne 19. januarja 1915. Zwei unmöblierte 145 Zimmer Eventuell Zimmer und Küche, werden ab 1. Februar gesucht. Anbote werden sub „Kr. 148" an die Administration dieser Zeitung erboten. § Sehr flflnstifles Angebet. 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