Nl. 294. Dienst»,,, 23. Dezember IW2. 121. InhMN». OMllcher W Zeitung. i»hl üli li, linll'ill^i», il lv. ,ji,r d!s i>.istelluün ii,s Hau« «oiyjährlg ll li. — Insertlonegedühr: ^ül lleine Inlerat, bi« zu 4 Zeilen s„> l«, «rv^lt pfl Ze Dli, »i^il)a>1icr Zeitung» rijcheiül lüglich, mil «ulnohmt t>cr Loü« »ind yeiertnze, Dle Ndmlnlftlntt«»» besinbe< l>ch Koü^sekulah Nr. >!, die Medaltio» Valma»!« Gasse ^>l. «, ^prechlluoden del ^rballi^n »on « bi« lv Uh» vullliilta«?, UnflniilieNe Vliele wr^dcn ni' Kriegsverwaltung fiihrend. haben Sie sich das Anrecht auf jene Schonung erworben/ welcher in hohen Jahren dir Erhaltung der Gesundheit nicht entbehren kann. Indern Ich daher Ihrer Vitte um Versetzung in dcn Ruhestand in Gnaden willfahre, gedenke Ich dankbarst Ihrer im Frieden und im Kriege vielfach ansgezeichncten Dienste. Ich wünsche aufrichtigst, daß der Rückblick auf dieselben Ihnen ebenfo zur Genugtuung gereia>' wie der erneuerte Ausdruck Meiner Zufriedenheit und die Versicherung Meiner steten Wohlgeneigtbeit. Wien, am 17. Dezember 1902. Franz Joseph m. p. Goluchowski m, p. ! Lieber Feldmarschall-Leutnant Ritter von ! Pit reich! ! Ich enrenne Sie zu Meinein Reichs. Kriegs. , minister. Wien, am 18. Dezember 1902. Franz Joseph m. z>. Goluchowski m. j>. Seine f. und k. Apostolische Majestät geruhten llllergnädigst zu ernennen: zilm Komniandanten des l). Korps und kommandieren» den General in Josefstadt: den Feldmarschall'Leutnant Franz S ch ö n a i ch, Sektionsches im Neichs^lriegsniinisterium, bei Aner-kemiung der durch deiiselben auf diesem Dienstposten geleisteten vorzüglichen Dienste. Der Finanzminister hat den Filianzsckretär Georg Konschegg znm Finanzrate, den Steuer-Ober. inspettor Heinrich Kittag und den Finnnzober-koinmissär August Nei ch zu Finmizselretären, ferner den Steuerinspektor Franz G e rst en m a v, er zuni Steuer-Oberinspektor für den Hienstbereich dor Finanzdirektiol, in Üaibach ernannt. Den 21. Dezember 1!«>2 winde in t>,i l. l. Hof und Staats» drüclerei daü s!XIX, Stnck des RrichsaesetzblatteL i,s'. ,'eitu^. t>om ii0 und 21. Dezember 1W2 <^l?, 2!)2 und 293> -vucde die Wn:'N'<-s. t>isin«, fulss«>llt>>'l '^rssies^uffnisse V5r,rite>l: Nr. bl l!b) «Der Tcherer». Nr, 7 .Freie Worte» vom 15. Dezember 1902. Nr. 99 .Ovülk !i opfert, fich in Knechtschaft begeben, er, der Sohn un-begrenzter Freiheit, um einen Blick, um ein gnadiges lächeln. ^ , ^ Ja, spielen darf er. spielen auch hier, auch heute "tt Hochzeitsfeste, spielen mit brechendem Herzen, lind " spielt. Seine Geige schluchzt und stöhnt, iammert un5 ss^4 ,.«k >,;« lV^ii^ svrinaen, eine nach der anderen, schrill und grell. Die Gaste jubeln und lachen, die strahlende Braut lächelt. — lind sie zieht nun hin-aus in die Welt, sie trägt die Herzogskrone und wird gefeiert und umschmeichelt, an der Seite des alternden Gemahls. Der arme Zigcunerbub aber zieht gleich, falls hinans in die Welt — dem Ruhine entgegen. Der Gäste einer hat erkannt, was in der Dunkelheit strahlte, und rettete es vor Untergang . . . Jahre und Jahre vergehen, bis der Stern her-vorgeht aus der Verborgenheit' aber sein Glanz blendet, überstrahlt alles umher, und der Ruhm kcnimt, der volle Rnlnn, Wcltenruhm! Der Abgott Europas, ein Liebling der Götter, der den berauschenden Kelch loert bis zur Neige. Nuhm und Liebe, Gold und Ehre. alles, alles. Jetzt ist er müde geworden, müde zum Ster-ben . . . Wie das Noß über die Steppe jagt, wie die Mähne flattert — wie er jauchzt der braune Bursas, wie seine Zähne blitzen! ^reiheit, Freiheit, imermessene Wonne. Wie der Wind in den Zweigen rauscht, wie düster die Nacht. Ein einzelner Stern nur. Ihm nach. ihm nach! Nur nicht in den Sumpf — hüte dich. Nnabe! — — Wie schwermütig, wie todestraurig das Lied durch die Finsternis tönt------- Nutreu mein Lieb. fortgezogen, hinaus in die Welt — einen anderen küßt sie mit roten Lippen!------Wie brennt es im Hcrzcn - törichter Knabe! . . . Was die Geige alles weiß! Wie sie lausä>en, die Hörer, atemlos, fiebernd vor Erregnng. Wie die Al,gen glänzen in dem .ssindergesichte, die Augen der schönen. lebenslustigen Mutter, die sich zu Tode getanzt auf den üppigen festen der Tuilerien, wo sie Königin war kurze Zeit. Wie die Knabenhände zittern und an dein weihen, kostbaren, schmucklosen Spihenlleide zerren! Immer wundersamer, inmrer geisterhafter ziehen die Töne dahin, und plötzlich fällt ein Veilchenstrautz vor dem Spieler nieder. Wie sein Auge strahlt, wie hell, wie jung ist jetzt sein Antlitz; alles hinweggetilgt, was das böse Leben daraufgeschrieben. — Mädchen, Mädchen, so rein, so unentweiht — Hand in Hand mit dir, den Blick nach oben gerichtet, nicht mehr am Staube haftend — erquickende Hnsche nach der Schwüle des Tages — Lethe, Lethe - Jugend und Glück! . . . Wie sie beschämt ist ob ihrer Tat. Den« Dränge des Herzens folgend, hat sie die Außenwelt vergessen. Verzeihung heischend blickt sie nach dem Greise mit dein funkelnden Sterne im Hintergrund d<-r Loge, Aber ein anderer Kopf taucht daneben auf, dunkel-lockig, jugendlich, mit hellem, frohem Blick. Eine fuße Röte überzieht da ihr Antlitz, Auge senkt sich in Auge, in holder Verwirrung blickt sie nieder. Das Morgen» rot aufdämmernder Liebe! — Jäh ist das Spiel beendet, schrill tönt es von den Saiten. Brauselider, jubelnder Applaus, fast ein Tu» mult. Ironifch lächelnd verbeugt fich der .ttiinstler. nur flüchtig beschattet er die Augen mit der Hand. Galt das Lächeln der Menge, galt es ihm selbst? Arpad Battany ist wieder auf der Erde, er sieht den Staub zu feinen Füßen. Es war ein Traum . Laibacher Zeitung Nr. 294. ______________________2466____________________________________________23. Dezember !902. und bezeichnet alles, was über Türkengreuel geschrieben werde, als Lüge. Im Orient bereite sich etwas ganz anderes vor, als eine „friedliche" und „menschen-freundliche" Aktion, und das Blatt besorgt, das; die von ihm supponierte Politik den Staat in Wrrnisse stürzen tonne. Politische Uebersicht. üaibach, 22. Dezember. Die Demission des Reichs»Kriegsministers, G. d. K. Ireiherrn von Krieghammer, und die Ernennung des FML. Ritter vonPitreich zu dessen Nachfolger beschäftiget! lebhaft die Aufmerksamkeit der Wiener Blätter, deren einige auf die Schwierig' keiten der Stellung des ReichS'Kriegsministers hin-tveisen und die Leistungen des Ireiherrn von Krieg» Hammer anerkennend würdigen, während andere besonders dasjenige betonen, lvas ungeschehen blieb, und die parlamentarische Haltung des scheidenden Ministers bemängeln, dessen guter Wille und militärische Tüchtigkeit auch von ihnen anerkannt wird. Von feinem Nachfolger, IML. Ritter von Pitrcich, wird übereinstimmend hervorgehoben, daß sowohl seine mi» litärische Ausbildung, wie seine Tätigkeit in der Ärinee, im Rcichs'Kriegsministerium und im General' stabe erwarten lassen, er werde seiner Aufgabe in vollem Umfange gerecht werden. Auch wird betont, daß das Verhältnis des neuen Kriegsministers zum Chef des Generalstabes, FZM. Freiherrn von Veck, als dessen Stellvertreter er seit einigen Jahren fungierte, dazu beitragen werde, das Wirken des Reichs» Kriegsministers erfolgreich zu gestalten. Die Verständigungs» Konferenzen zwischen Teutschen und Czechen werden an: 3. Jänner wieder einberufen werden. Das „Teutsche Volksblatt" erklärt, daß das, was die Czechen als Autonomie bezeichnen, nichts anderes sei, als ein Zentralismus on uiinwture für die Sudetcnländer. Ein böhmischer Generalland-tag würde sehr bald dasselbe Vild aufweisen wie der Wiener Rcichsrat. Die Verwaltungsrosorm sei das Dringendste, was geschehen muß. — Die „Arbeiter, zeitung" weist darauf hin, daß nur das österreichische Parlament die Einrichtung kenne, daß eine Partei Obstruktion maclM kann und nicht machen muß, alle Vorteile der Obstruktion einheimst, das Odium sich aber spart. Italien hat, wie aus London berichtet wird, der englischen Regierung den Turchzug ihrer Truppen durch das italionisclie Somali-Gebiet gestattet. Der italienische Kommandant Locatelli ist dem englischen Generalstabe zugeteilt worden und wird die englisclM Truppen sowohl bei der Ausschiffung im Hafen von Obbia als auf dem Marsche durch das italienische Somali»Gebiet begleiten. Nach einer Meldung aus Kopenhagen dürfte die Svezial'Kommission, die sich nach den dänischen Antillen begeben soll, um die dortigen Verhält» nisse gründlich zu untersuchen und Vorschläge für die Verbesserung der Lage auf den sehr vernachlässigten Inseln auszuarbeiten, zu Beginn des neuen Jahres nach ihrem Bestimmungsorte abgehen. Tie Mitglieder der Kommission sind von der Negierung und von ixn beiden Reichstagstammern ausersehen worden. Der Berliner „ReiäMilzeiger" veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Tie Regierung der vereinigten Staaten von Venezuela hat es abgelehnt, den ihr mitgeteilten Forderungen der kaiserlichen Regie» rung zu entsprechen. Es wird daher die Blockade über die Häfen von Puerto (5 abello und M a -raca ibo verhängt. Die Blockade tritt am Ä>. De-zcmber d. I. in Wirksamkeit. Schiffe unter anderer als venezuelaniscl)er Flagge, die vor dem Tatum diefer Bekanntmachung aus lvestindischen oder ostameriw' nijchen Häfen abgefegelt sind, erhalten eine Frist, und zwar Segelschiffe 2(», Dampfer 1(1 Tage. Aus allen anderen Häfen erhalten Segelschiffe eine Frist von U), Dampfer eine solche von 20 Tagen. Schisse unler mi° derer Flagge, die am Tage dieser Bekanntmachung in den blockierten Häfen liegen, erhalten eine Frist von 15 Tagen. Schiffe, welche versuchen, die Blockade zu verletzen, werden den Maßnahmen unterliegen, die völkerrechtlich und nach den Verträgen mit den ueu tralen Mächten zulässig sind. Tagesneuigleiten. — (Frauenbildung und Geistestranl-heiten.) Der dirigierende Arzt des Irrenasyls in Upsala, Dr. Hermann Lunouorg veröffentlicht in der schlvcdlfcyen Zeitschrift „Hygiea" eine bemerkenswerte Statistik. Daraus ergiot sich, daß die überwiegende Anzahl weiblicher Patienten, welche im Lauft der Jahre im Asyl Aufnahme fanden, den gebildeten Bevolterungstreisen angehörten, wobei wiederum die meisten der itranten aus den akademisch und seminaristisch vorgebildeten Äerufstlajsen hervorgegangen waren. Ein erschießend hoher Prozentsatz geistiger Enranlungen entfiel auf den Lehieiinnenberuf, insbesondere die itlasse der Privat- und Kleinschullehrerinnen, Gouvernanten und Erzieherinnen. Der Umstand, daß gerade in diesen Berufen eine ständige Durchschnittszifser von Erkrankungen zu verzeichnen war, wird von Dr. Lunooorg darauf zurückgeführt, dah die gewaltfame geistige Ausbildung, welche von den Aspirantinnen des Lehramtes gefordert wird, im allgemeinen nicht mit dem seelischen Ausnahmsvermögen des jungen Weibes im Einklänge steht. Eine Äejserung der herrschendeil Zustände lasse sich deshalb erst erwarten, wenn man bei dcr Aufstellung des weiblichen Erziehungsplanes im höheren Matze auf die entsprechenden Vorbedingungen in der Physischen Unterlegenheit des weiblichen Geschlechtes Nücksicht ge« nommen haben werde. — (Ein itußrauber.) Ein privater Sicherheitsdienst gegen einen „Kuhräuber" ist unlängst in Racine im Staate Wisconsin in den Vereinigten Staaten organisiert worden. Seit längerer Zeit treibt nämlich in den Abendstunden auf den Straßen der genannten Stadt ein größerer elegant gekleideter Mann sein Unwesen. Jede hübsche junge Dame und jede alleingehende Frau wird von ihm angefallen und gehörig abgelüht. Der Polizei, welcher alle jene Falle angezeigt worden sind, ist es bisher nicht gelungen, des ituß-räubers habhaft zu werben. Nunmehr haben sich die Bürger organisiert und schicken Abend für Abend Patrouillen durch die Strahen, um den Attentäter auf frischer Tat abzufassen. Außerdem hat die rührige Bürgerschaft Platate drucken und in den Familien gratis verteilen lassen. Die Zettel enthalten eine genaue Beschreibung des ttußräubers und warnen alle Jungfrauen und Frauen vor ihm. — (Der höchste Drachenf 1 ug.) Das aeronautische Observatorium bei Berlin, das tägliche Drachcnauf-stiege zu wissenschaftlichen Zwecken veranstaltet, hat am 6. Dezember mit einem solchen die größte Höhe erreicht, die auf diesem Wege bis jetzt erlangt wurde. Dcr mit den nötigen selbstiegistiierenden Apparaten belastete Drache stieg nach dem Berichte von Professor Dr. Aßmann bis zu 5475 Meter Höhe. Es herrschte an jenem Tage eine mächtige östliche Luftströmung, die bis in jene Höhe hinaufreichte, an der Erdoberfläche nur 2:5 Meter in der Sekunde betrug, aber schon in 1000 Meter Höhe 15 bis 20 Meter erreichte und darüber hinaus wahrscheinlich mit Orlangcwalt auftrat. Beim Steigen des Drachen wurden 10 .Kilometer Draht benützt, an welchem sechs Drachen übereinander befestigt waren. Uebrigens riß der Draht beim Einholen, aber die Instrumente arbeiteten so untadelhaft, daß es nachträglich möglich wurde, die auf- und absteigenden Bewegungen des entflohenen Drachen daraus abzuleiten. Am wichtigsten aber sind die gleichzeitigen Temperatur-Aufzeichnungen. Unten herrschte beim Aufstiege eine Temperatur von —14:7 Grab Celsius, in 1245 Metern Höhe war es merklich wärmer, nämlich —8:1 Grad Celsius, zwischen 2000 und 3000 Meter herrschte —10 Grad bis —11 Grad Eelsius, darüber hinaus, bis 5000 Meter Höhe, sanl die Temperatur langsam auf 15 Grad, bann aber rascher, nämlich bis zu —17:7 Grad in 5475 Meter Höhe, der größten, welche der Drache erreichte. In der Höhe war die Luft außerordentlich trocken, ja, in der größten Höhe wurde eine relative Feuchtigkeit von 0 A> angetroffen. „Es braucht laum besonders hervorgehoben zu werden", sagt Professor Aßmann in seinem Bericht im ..Reichs-Anzeigcr", „baß die hiedurch festgestellte Existenz eines weit über die Höhe des Montblanc hinaus herrschenden gewaltigen östlichen Luftstromes. verbunden mit ganz außerordentlicher Trockenheit der Luft und einer erheblich wärmeren Luftschichte von 3 bis 4 Kilometern Mächtigkeit, welche jedes Aufsteigen von Luft und damit das Auftreten von Wolleil und Niederschlagen unmöglich macht, in direktem, ursächlichem Zusammenhange mit dem ungewöhnlich harten Frühwinter steht." — (Kurioser Erwerb.) Echt pariserisch ist die neue Idee eines dortigen Malers, welche der „Figaro" mitteilt. Man laufe in einem Bazar einen Regenschirm um 2 Franken !)5 Centimes' diesen versetze man sofort. Da für neue Bcrsatzgegenständc der ganze Schätzungslueit bezahlt wirb, erhält man mindestens 3 Franken. Den Pfandschein verlaufe man für 75 Centimes. — Bleibt also ein Reingewinn von KO Centimes. Dieses Verfahren wende man nun täglich auf zehn solcher Schirme an — das macht 8 Franken täglich, 240 Fralen monatlich, 3000 Franlen jährlich! — (Der geistreiche Souffleur.) Eine hübsche Kulissengeschichte erzählt die „Revue lMomabaire". Es war im Jahre 1843 bei der Aufführung eines Dramas von Fr«-d6ric Soulil» ^« (^lo^io do« ^iwt,«. Eines Abends überfiel den Darsteller der Hauptrolle. Saint-Ernest, ein Unwohlsein, gerade alb er die Bühne betreten sollte, und für ihn mußte Pajot einspringen, ein Schauspieler, der den besten Willen hatte, aber nicht gerade durch sein Gedächtnis glänzte. Im Laufe einer feurigen Erklärung, die er an die Liebhaberin des Stückes zu richten hatte, verlor er denn auch Plötzlich den Faden und blieb mitten in seiner Tirade stecken. Schon wurde Zischen im Saale hörbar, als der Souffleur eine geniale Idee hatte. Er machte dem unglücklichen Pajot ein Zeichen, zu schlveigen, und deklamierte dann selbst mit lauter Stimme die unglückselige Liebeserklärung. Als Pajot die erste Verdutztheit überwunden hatte, kam er wieder ist Schwung und während der Souffleur die letzte Phrafc vollendete, ging er auf die Partnerin zu. nahm sie in seine Arm« und sagte mit einem Lächeln, während er auf den Souffleurkasten wies: „So wie dieser Herr da eben die Ehre gehabt Vom Menschen, dcr zinücklehtte. Eine Parabel. Aus dem Slovenischen des F. X. Mc«lo. (Fortsetzung.) Mit fast ausgelassener Freude redete er den Fremdling an: „Wohin, mein Freund?" „Meinen Weg — dem Grabe zu." Sieh, glitt da nicht jählings ein düster Schatte stber den weißen Weg, gerade vor ihm, vor dein Men» schen, der zurückkehrte? Und dieser erschrak vor dem Schatten, wie er vor der wehmütigen und herben Ant» wort des Fremden erschrocken war. „Tor! — Dem Grabe zu! Auch ich wandelte bis heute meinen Weg dem Grabe und dein Tode zu. Allein da ich ihn von weitem ersah in seiner unend-lichen Majestät, in seinem grenzenlosen Grauen, wandte ich mich, um zurückzukehren." „Und meinst du ihm zu entfliehen?" Die Stimme des Fremden klang traurig und voller Zweifel. Den Menschen, der zurückkehrte, däuchte sie bekannt. Aber er tonnte sich nicht besinnen, wo er sie bereits gehört hätte. „Einige Zeit glaubte ich wirklich, ihm zu ent-fliehen. Der Mensch hat nämlich leinen Mut, er wagt es nicht, aus den: ausgefahrcnen Geleise zu treten. Wie der Sklave an die Peitsch, so sind wir an den Gc-danken gewöhnt, daß wir immerdar vorwärts jenen Weg — in die Anne des Todes — schreiten müssen. Aber sieh mich jetzt an: Ich habe diese Ueberzeugung wie eine drückende Last abgeschüttelt, ich habe die alten, abgebrauchten Gedanken abgestreift, ich habe fie in den Straßengraben, in den Kot geschleudert — und jetzt ziehe ich frei meinen Weg zurück. Sieh, Vruder: keine Last auf dem Rücken, keinerlei Fesseln an den Füßen, die sie zu Boden drückten, tein Hindernis vor mir — und so frei und ohne Aufenthalt ziehe ich nieinen Weg zurück!" „Wenn du nur nicht bald auf dein gleichen Wege zurückkehrst und mich nicht einholst"------- Der Mensch, der zurückkehrte, blickte überrascht und erschrocken dem Fremden voll ins Antlitz und in die Augen. In diesen Augeu schimmerte etwas lln» faßbares: war's Niitleid oder Mißachtung, er ver-mochte es nicht zu unterscheiden. Aber bei diesem An< blicke gerieten alle seine Gedanken in Aufruhr. Er fühlte in feiner Seele etwas Brennendes, als hätte ihm jemand einen Schlag aufs Haupt versetzt und als hätte sich des Schlages Schmerz bis in die Tiefe des Herzens und der Seele ergossen . . . Der Fremde zog weiter. Er schritt wieder mit ge» senktem Haupte und gebeugtem. Rücken aus. Seine Schritte däuchten den Fremden, der n.^ch an der früheren Stelle stand und ih.n n.ich« sah, noch müder und schwerer — als wanlte der Mann dem Tode entgegen. Dein Menschen, der zurückkehrte, war es nicht bange und schwer nur der Worte halber, die der Fremde gesprochen, es war ihm auch um des Fremden willen schwer. Er fühlte etwas wie unsichtbare Bande, die ihn an diesen Mann ketteten, welcher ergeben seinen Weg wandelte und sich nicht wenden und nicht zurückkehren wollte . . . Von welcher Nrt sind duse Vande, woher sind sie, wer flocht und spannte sie zwi» schen ihm und dein Fremden! Warum war er nicht gleichgültig und still an diesem Menschen vorüber-gegangen, ein Unbekannter an einem Unbekannten, ein Fremder an einem Fremden? Aber er ist ihm ja nicht fremd! Woher wohl dünkt er ihn bekannt? War er in längstverslossenen feiten irgendwo mit ihm zusammengekommen — ? Der Weg, den er zurückgelegt, ist lang, und die Menge der Pilger,denen er begegnete, ist sonder^ahl. Er sah deren soviel«.' wie dcr Sterne am Himmel - wieso also hat sich dieses Antlitz in sein Herz geprägt, wieso mns; "' es tief unten bei den fonstigen Erinnerungen be< wahren. . . Jedenfalls fühlt er sich verwandt >wt diesem Manne, nno daher tut es ihm leid, daß s^> jener nicht wenden, daß er nicht zurückkehren will. S" täte es ihm um einen leiblicheil Vruder leid. Aber auch dies war nicht alles, w.^ ihn drückt«'. „Und jenes — was war es eigentlich? Als hätte sich ein Schatten gerade auf den Weg vor mir gesenkt, dc. er mit mir redete!" Er schüttelte das Haupt wie bei einem nichtigen Gedanken. Aber sieh, schlich da nicht gerade vor seincn Füßen ein breiter, düsterer Streifen dahin? „Sieh doch, er lagert über dem ganzen Wege ^ vor einigen Augenblicken aber weitete sich der WG noch frei vor mir." Er trat einen Schritt zurück - der Sch"tW' schlich ihm nach. Er fühlte, daß er sich vor ihm fürchtete und daß er ihn gleichzeitig haßte. Und er geril't n Zorn auf sich selbst. , „Es rst kindisch! — Warum wohl bebt ,m>m M>' und warum klopft mein Herz schneller! Ein SclM" — was bedeutet ein Schatten! Ein Sch"t^ ist tein Zaun, keine Mauer, lein Abgrnnd -^ ^ ^ sperrt mir nicht den Weg. Sieh. Vrncx-r, es heißt evl. auöschreiten!" Laidachcr Zeitung Nr. 294. 2467 23. Dezember 1902. hat, es Ihnen zu erklären, so bete ich Sie an." Die Zuschauer wollten sich ausschütten vor Lachen, aber das Spiel war gewonnen und der Abend ging unter größtem Beifalle zu Ende. — (Das Problem des lenkbaren Luftschiffes gelöst?) Aus Paris wirb unter dem gestrigen gemeldet: Großes Aufsehen erregte die Erklärung des Präsidenten der Akademie der Wissenschaften bei der Zuerlennung der diesjährigen Preise dcr Akademie an die Brüder Renarb. Der Präsident sagte nämlich, das Problem des lenkbaren Luftschiffes sei als gelöst zu betrachten, da den Aöronauten nunmehr ein leichter, 20.000 Rotationen machende Motor zu Gebote stehe. — („Verrohte" Selbstkritik.) Einige Beispiele von der «Verrohung" dcr Theaterkritik, die deshalb originell sind, weil sie — am eigenen Leibe geübt worden, erzählt dcr „Hannoverische Courier", So wohnte Moxim Gorlij in einem Moskauer Theater einer Aufführung seiner »Kleinbürger" bei, und als man ihn dann fragte, wie er sich amüsiert habe, erwiderte er: „Ich habe mich furchtbar gelangweilt! Einen Augenblick glaubte ich, daß ich es gar nicht bis zum Schlüsse würbe aushalten können!" La Fontaine lam einmal ins Theater und hörte ein Stück, das ihn selbst zum Verfasser hatte. Er schien das aber ganz vergessen zu haben, denn er wendete sich plötzlich an seinen Nachbar mit ber groben Frage: „Von welchem Schafslopf ist dcnn dieser Blödsinn?" Etwas Aehnlichcs wird von M^rim^c erzählt. Er besuchte das Tb/'»trc FrancMs, gerade als dort sein Drama „Le Carosse" erbarmungslos ansgepfiffen wurde. »Wen pfeift man denn hier aus?" fragte er einen Herrn, ber neben ihm stand. — „Den Dichter M^rimi^e", erwiderte dieser. — „Da muß ich mitpfeifcn", sagte M6rim<<, „der Kerl ist mir schon längst zuwider!" — (Von einem K a n n i b a l e n b a n l c t t) wußte bei dem Iahresessen des Londoner Savage Klub Sir Harry Johnston, der langjährige Gouverneur von Vriiisch-Osi-afrila, aus eigenster Anschauung zu berichten. Der genannte ^lub ist bekanntlich eine berühmte Künstler- und Schrift-stellergcsellschaft, deren Mitglieder vom Zustande dcr natürlichen Wildheit so weit entfernt sind wie andere gebildete Europäer, aber mit dem Namen Wilde ein scherzhaftes Spiel lrciben. Auch in den Tischreden fehlt es nie an Anspielungen darauf, und so wurde Sir Harrn Johnston, der im schwarzen Erdteile mit wirklich wilden Männern aller Art in Verüh-ruiig gekommen ist, in seiner Erwiderung auf den den Klub-ssästcn gewidmeten Trinlspruch ganz von selbst auf die Wilden und die Wildheit gebracht, die, wie er 5< nerlte, mit laschen Schritten aus der Welt verschwinde. Bei seinem ersten afrikanischen Bankette, erzählte er dann, sei er !n einer ent-legenen Gegend des inneren Afrila ein sehr ängstlicher Gast sscrvesen, den man aus seinem Canoc herausgeschleppt habe, uachdem seine Träger zeitweilig eingesperrt worden feie.?. Das Festmahl war. wie man ihm mitgeteilt hatte, zu Ehren eines großen Vorfahren veranstaltet und zum Teile hatten di»' Vorfahren selbst das Material dazu geliefert. Im Laufe des Mahles wurde eine Art roter Teig aufgetischt, b" ganz angenehm schmeckte. Er erkundigte sich nach Inhalt und Zubereitung und erhielt die lakonische Antwort: Menschenfleisch. Die Speise war aus dem Fleisch eines Verwanden seiner Wirte zubereitet worden. Das Fleisch war über dem Feuer geräuchert, dann ganz klein gehackt und mit Palmöl und rotem Pfeffer zu einem Teig gelnetet worden. Durch den Genuß der Speise wurde Sir Harrt) Johnston in die Stammesangchörigkeit aufgenommen. Bei seinem lehtcn afrikanischen Bankette, bemerkte dcr Nebner im weigeren Verlauf, sei er zwar auch unter Schwarzen gewesen, aber Frankreichs Einfluß habe den Küchenzettel sowohl wie die Zubereitung bel^errscht. Ueberhaupt verliere Afrila in dieser wie in anderen Beziehungen von Jahr zu Jahr an Wildheit, und er fürchte, bald werde es so zahm bort zu« gehen wie bei uns in Europa. Tatsächlich hies; es nur ausschroten und mutig uorwärtogehen. lind doch dänchte es ihn, als bedeutete dieser Schatten lein Glück, al> wäre er der Vorbote dl,'5> Nebel» und de,5 Ungemaches ans der ^iückkehr in.5 ^and der Sonne, und der heiteren Träume . . . Und auch jene Wehmut, die in den Worten de5 ^roiseo gezittert und geseufzt hatte, umschwebte ihn nuch. Sjl' i)^> „ichl mit dem Mten geden wollen', ^ >vln- an der Stelle stehen geblieben, sie hatte sich an dl'N Wanderer geheftet. Sie hatte alle stillen und ge-Heimen Wege zu seinem Herzen aufgesucht: nun schlich ^ sich insgeheim ins Herz, und auch diesem erbebte in -ä^'hmnt . . . Und jene .'jwt'isel, deren so viele in den borten de5 (Yreiseo gelegen wareu, sie senkten sich wie ^>n Herbstnebel auf die Seele und auf deren Gedan-'^n - . . Ob er wohl das sonnige ^iel erreichen wird? Aber dieseo Sinnen war nicht von langer ^aiier. ^ tnnchte eine abwehrende Handbewegnng und w'h, er fühlte Plötzlich gewaltige Kraft in der Hand. ^ schüttelte da» Haupt - die dunklen Gedanken Untterten erschreckt von dannen. Er richtete sich auf. ^"" 'Auge flammte und die Gedanken, die sich so ^b gesenkt hatten, alo hätte ihnen jemand das G,^ I^'ber zugeschnitten, erhoben sich in majestätischem "luge hoch und selbstbewus;i, ..Der Weg liegt vor mir nnd mein Wille ist ""gewaltig, und mein ^us; ist fest nnd kraftvoll!" -'»'och ein Vlick auf den fremden ein halb teil 'ttnneuder, halb bedauernder Blick - und er wandte !^> "in und schritt enrschlossen und sicher weiter ans ^"' Wege, den er schon einmal gezogen nnd der M5 ^mid führt, wohin sein ganzes grofzes Sehnen drängte '"^ hastete. Neue Erfindungen. Dcn Mitteilungen des Patentanwaltes I. Fischer in Wien entnehmen wir folgendes: Die Ingenicure Laudcn und Fernandez haben schon seit längerer Zeit Versuche gemacht, ein Streichholz herzustellen, welches bei Verwendung volllomimn giftfreier Mate» rialien, also ohne Zuhilfenahme von Phosphor, auch dann leicht zu entzünden ist, wenn es fcucht geworden ober die Reibfläche eine feuchte ist. Es ist nun den Genannten geglückt, cin solches Streichholz tatsächlich herzustellen. Dasselbe bedarf leiner besonders präparierten Reibfläche und brennt auch im feuchten Zustande ebenso gut an wic im trockenen. Die einzige Bedingung ist nur die, daß die Reibfläche eine harte sei. Diese Zündhölzer sind giftfrei und brennen geruchlob wie die üblichen schwedisäM; ihre Herstellung soll auch der bekannten Lidlapings Tändstictfabrit übertragen weiden. Der Vorteil, den sie besitzen, dürfte sie bald zu allgemeiner Verwendung bringen. Ein Schweizer Erfinder hat den Marinebehörden einiger Länder einen Rettungsapparat für Schiffbrüchige vorgelegt, welcher, wenn er dic Eigenschaften, die der Erfinder rühmt, wirklich besitzt, dcn Schiffbrüchigen in eine ver« hällnismähig ganz angenehme Lage versetzen muh. Der Apparat besteht aus einem großen Hohllörper, welchen der Schwimmer auf dem Rücken trägt und der ihn über Wasser hält. Der Hohllörper ist so beschaffen, daß er sich sofort aufbläht, wenn er in Berührung mit dem Wasser lommt. An der Brust trägt der Schwimmer einen Behälter mit Nahrungsmitteln und Getränk. Der Getränlebehältcr ist in drei Teile geteilt! der unterste enthält Trintwasser, der nächste ei, stimulierendes alkoholisches Getränk und der dritte eine Luftlammcr, die gnügt, um das Behältcrgewicht zu tragen. Nöhrchcn führen zu den Vehöltern, die, an den Mund des Schwimmenden angesetzt, diesem deren Inhalt zuführen. Weiteis ist an dem Behälter ein Segel angebracht, das entfaltet werden tann; auch eine Pistole und Patronen sind vorgesehen, damit sich der Rettnngsbediirftige nahenden Schiffen bemerkbar machen lönne. Auf diese Weise kann es der Schiffbrüchige wohl längere Zeit aushalten. Mal' und Piomnzial-Nachrichten. — (Vorfpannspreis in ttrain pro 1903.) Der Gcsamtvcrgiitungsprcis der Vorspannsleistung ohne Unterschied des Geschäftszweiges (Beamten.. Militär-, Gen« daimcrie-, Arrestanten- und Schubvorspann, letzterer jedoch init der Beschränkung auf jene Stationen in Kram, in welchen nicht durch Minuendo-Lizitation ein anderer Schub-fuhrcnpreis erzielt wird) wird für die Zeit vom 1. Jänner bic 31. Dezember 1903 für ein Pferd und Kilometer mit 2^ li festgesetzt. — (Vrüclcnbau i n T I i f a i l.) Die l. l. Landesregierung für Kram hat dem Herrn M. Kirchschlager, l l. Obcringenieur in Laibach, die Bewilligung zum Baue einer Brücke in Eisentonftrultion über dieSave nächst Trifail erteilt. Der Bau dürfte im nächsten Sommer fertiggestellt werden. —<.. — (Leichenbegängnis.) Das am 20. b. M. in Nudolfswert stattgefunden« Leichenbegängnis der so flüh verschiedenen Frau Marie Dctela, Gemahlin dc^ .. "^i c5l,s Wirlen und bescheidenes Wesen mußte auch jedermann, der ("il^o.nheit hatte, die mit seltener Herzensgute m!50ssl7.!!(N' Dame kennen zu lernen, gewinnen und ihm unbegrenzte Hoch. achtung einflößen. — An dein Leichenbegängnisse beteiligten sich alle Gesellschaftsschichten von Rudolfswert. —<^— Je länger er auf dem Wege zurückschritt, desto herrlichere Landschaften erstanden um ihn. Ter Herbst, welcher über der Stelle, wo er umgekehrt war, gela-gert hatte, war hier freundlicher. Die Haine grünten und auf den Ääumen am Wege strahlte goldgelb das reisende Obst. Ter Mensch, der zurückkehrte, war voller Zufrio denhen und Glückseligkeit. Gleichwie um ihn herum, war ec> auch in seinem Herzen warmi bei jedem Schritte erwachten neue, fröhliche Gedanken iu ihn,-Erinnerungen stiegen anf, und von irgendwo lam stilles Glück herüber zu Gaste: es durchflutete ihn mit kosender Warme. Da5 Grün am Wege erfreute sein Auge; die Väume grhtcn ihn mit unterdrücktem (Geflüster — freundschaftlich und innig wie einen trauten Äe-kannten, Und al5 der Wanderer so ganz ohne Sorgen dahincilte, gewahrte er plötzlich unter einem Baume am Wege einen Mann ruhen. Dessen Antlitz konnte er nicht sehen, da e» der Mann mit den Händen bedeckte. Aber er meinte, der Unbekannte müsse die schönere und bessere Hälfte seiner Lebenszeit schon hinter sich haben — in dessen Haare schimmerten viele Silberfäden. ,.^ch konnte vorübergehen, ohne das; mich der Mann bemrlte", dachte der Menschen, der zurücklehrte. Aber er verscheuchte alsogleich diesen Gedankm. -- „(5r ^ist ein Wanderer wie ich, ein Pilger, lind er scheint sehr ermüdet und niedergeschlagen zu sein . . ." Nnd sein Herz wurde von Mitleid zn dem Unbekannten er-füllt, denn auch mit diesem fühlte er sich gewisser- maßen verwandt. (Fortsetzung, folgt,) — (Vom Artillerie-Schießplätze bei GurifeId.) Die fahrende Batterie Nr. 2. des Knp».Artil-lcrieregiments !/cr. 3 wird am 15. Jänner 1'^03 mit einem Stande von fünf Offizieren, 1 Kadett-Offiziersftellvertrekr thelmä und Leopold N u 6 a r aus Lanbstraß zu Mitgliedern, am 17. Jänner auf dem Schießplatze in Zadodinel mit dem Schiehen beginnen. —o. — (Eine wichtige Entscheidung in Ge» wer be fachen.) Belanntermaßen war bisher den Gemeinden in jenen Fällen bei Bewerbungen um eine Gafl-hauhloiizession. wenn sich die Gemeinde für die Verleihung de: Konzession ausgesprochen hatte, das Ansuchen des He-loerbcrs jedoch in dcr I. und II. Instanz abweislich beschieben wurde, das Recht eingeräumt, gegen die Entscheidung der beiden unteren Instanzen an das Ministerium des Innern zu rcturrieren, Nun hat der Berwaltungbgerichtshof in einer jüngst erflossenen Entscheidung ausgesprochen, daß den Ge meinben nur für den Fall, als einem Bewerber gegen thren Willen die Gast- und Schankkonzession bewilligt wurde, dos Recht zusteht, den Beschwerdeweg an die oberste Instanz zu betreten, während denselben ein Relursrccht gegen die ungeachtet ihrer Befürwortung in zweiter Instanz erfolgte Verweigerung nicht eingeräumt ist. —ill. — (Warnung vor Auswanderung.) Nach verläßlichen, dem l, t. Ministerium des Innern zugekommenen, Informationen herrfcht derzeit in England ein grohes Uebei-angebot von Arbeitskräften, herbeigeführt namentlich dadurch, daß nach Beendigung des südafrikanischen kriege« Tausende von Personen aus der Armee entlassen wurden und noch täglich entlassen weiden. Dabei ist die Lage des Handels und der Industrie durchaus nicht eine solche, um den vielen neuen Bewerbern Arbeit zu bieten- im Gegenteile, in manchen Industriezweigen, wie namentlich im Schiffbaue und in der Stahlindustrie, griff in letzterer Zeit wegen Är-bcilmangelb sogar eine erhebliche Verminderung deii bilheri» gen Arbeiterstandes Platz. Für fremde Arbeiter kommt als ein weiteres ungünstiges Moment der Umstand in Ve-tracht, daß viele Arbeitgeber den aus dem Kriege zurückkehrenden einen Borzug vor anderen Bewerbern einräumen. Bei dieser Sachlage besteht für die österreichifchen Arbeiter, von ganz vereinzelten Fällen abgesehen, derzeit so gut wie gar leine Aussicht, in England Arbeit zu finden. Obdachlosigkeit und Hunger ist ihr regelmäßiges Los, sobald der geringe Sparpfennig, den sie mitgebracht, erschoß ist. weshalb vor der Einwanderung nach England nachdrücklichst ^cwarnt wirb. —o. — (Dae Panorama International) l>at in der laufenden Woche eine Serie von Aniiäur.1 Klom? ausgestellt. Es ist dies der erste Zyklus: neun weilte sollen nach und nach folgen. Die Photographien zeichnen sich durch große Schärfe und Reinheit aus, überdies führen sie einen beträchtlichen Teil moderner und antiker Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt vor. Hervorragendes Interesse erregen na-mentlich nebst den generellen Ansichten Roms die Abbildungen der St. Peterstirche sowie des St. Peterplahes, in der Peterslirche selbst die Grabmäler verschiedener Päpste und das Reiterstandbild ilarlb des Großen, mehrere Aufnahmen der vatikanischen Säle, weiters verschiedene Tore, wie das Pius-, das Oltavill- und das Konstantin-Tor. Verkehrs-szenen, die figurenreichen Fontänen, die Aufnahme des Innern der St. Paulslirche und des St. Paulustlosterö, endlich das Forum Romanum, das Kolosseum, der NenuB» tempel, die prachtvolle Fernsicht von Tivoli mit den ftaStaden im Vordergründe. — In der kommenden Woche wirb Uor -berindien zu besichtigen sein. — (Wahl der Sanitiits-Distriltsver. tretung in L a n d st r a ß,) Bei der am 18. d. M. er« folgten Wahl der Scmitäts - Diftriltsvertretung in Land-sliciß imlibrn die .Herren Franz Dolinar aus Groß» bolina, Johann Tomöe aus Globoöice, Johann B c, r t l aus 5,utna, Valentin U r 6i ö aus Landstrah, Josef Po» lanc aus St. Narthelmä, Iofef Tad 5- ar aus St, Bar-thelmä und Leopold B u 5 a r aus Landftraß zu Mitgliedern; Johann Frigel aus Iessenitz und Anton M e st e l au» Kutna zu Ersatzmännern gewählt. —e. — (Sanitäres.) Aus «rainburg geht uns über den Gesundheitszustand im dortigen politischen Bezirke die Mitteilung zu, baß der Typhus, an welchem in der Ortschaft Hotadlje zwölf Personen erkrankt waren, erloschen ist. ohne ein Opfer gefordert zu haben, und bah derzeit der ganze Ne, zirl epibemiefrei ist. In mehreren Ortschaften gibt es nur noch vereinzelte Fälle von Masern. Keuchhusten und Trachom. — (Gemeindevoiftanbswahl.) Bei der am 30. Oktober vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorstan-des der Ortsgemeinbe Dvor (Iohannistal) wurden Johann Majcen in Dvor zum Gemeindevorsteher, Josef Report in Koluderje. Johann Sternad in Grac und Johann Prijatelj in Dvor zu Gemeinderäten gewählt. — (Theatervorstellung in Sagor.) Wie bereits mitgeteilt, findet am Stephanitag in Sagor die Auf. führung des dramatischen Werkes „Rolobnjaöi" statt. Die Aufführung, welche im großen Theatersaale des Herrn Lula» Habai Mu. von sich gehl. wirb durchaus durch heimische Di, lcttantcn unter Mitwirkung des Sagorer Salonorchesters sowie des Gescmgbereitles daselbst besorgt werden; nur für die weibliche Rolle (Polonica) wurde das Mitglied des slove-nischen Theaters in Laibach, Fräulein Braelo, gewonnen. Der Beginn der Theatervorstellung, für welche sich schon jetzt ein recht reges Interesse zeigt, wurde auf Punkt 0 Uhr abends festgesetzt. Der Karlendorverlauf findet bei Herrn Lulas Habat statt. —ik. — (Junge Kaufleute), die im Auslande Stellung suchen, erhalten in der Kanzlei der hiesigen Handtls-und Gewerbelammer eine wichtige vertrauliche Mitteilung. — (Weidmännisches.) Die alljährliche Jagd c>uf dem Raslovec fand vorgestern statt. Es wurden 55 Rel)e und ! 2 Muckse zur Strecke gebracht. Uaibacher Zeitung Nr. 294. 2468_________________________________________23. Dezember '908. — (Ernennungen im Bergbaudienfte.) Seine Exzellenz der Ackerbauminister hat den Hüttenmeister Franz Rastel in Idria zum Hüttenverwalter, den Pro-bicrsadjunlten Anton Schneider in Pribram zum Pro-bierer in Idria und den Vergmeister Anton Danihclla zum Vergverwalter in Idria ernannt. — (Ernennung.) Seine Exzellenz der Finanzminister hat, wie man uns aus Wien meldet, den t. l. Kon-trollor der Salinenverwaltung in Hallein Paul K r a s ch n a zum Kassier in der IX. Rangstlass? im Status der alpinen Salinenverwaltungen ernannt. — Herr Kraschna, ein gebürtiger Laibacher, hat vor etwa fünf Jahren bei der hiesigen Steueradministration als Steueramtsadjuntt gedient. — (Veim hiesigen P l a h l o m m a n b o) sind Lose der XXIII. tönigl. ungarischen Staats-Wohltätig-kitslottcrie für die am 30. d. M, in Budapest stattfindende Ziehung zu haben. Ermäßigter Preis per Stück 3 k 20 li. '—(Die Genossenschaft der Friseure. Raseure und Perückenmacher in Laib ach) tnlt uns mit. dah die Friseurgeschäfte am heiligen Tage g e-schlössen bleiben. — (Generalversammlung.) Die Oitalnica in Krainburg hält heute abends um 8 Uhr im Vereinslesezimmer ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung mit der üblichen Tagesordnung ab. —in— — (Todesfall.) Gestern früh ist der l. u. l. Mili-tarpfarrer i. R. Karl Ludwig Huth, Ehrendomherr und Ritter des Franz Josef-Ordens in seiner Wohnung. Theatergasse Nr. 5. gestorben. * (Dieb stahl.) In der Nacht vom 21. auf den 22. d. wurden im Öe^novarschen Gasthause in der Vahnhofgasse den Brüdern Anton und Johann Sebenil aus Planina, die dort übernachteten, eine Hundertlronennote und eine silberne Uhr samt Uhrtette entwendet. Des Diebstahles verdächtig erscheint ein ob Diebstahles schon mehrmals abgestraftes Individuum, das sich im genannten Gasthause aufhielt. * (Ein Dieb in der Schlachthalle.) Dem Fleischhauer Martin Kralj wurde aus einem versperrten Kasten in der Schlachthalle eine Hacke, ein Messer und ein Streicher durch einen unbekannten Täter entwendet. Die Polizei glaubt, dem Täter auf der Spur zu sein. * (Eine Konbulteurstasche gestohlen.) Gestern vormittags wurde dem Kondukteur Andreas Pogaö-nil. wohnhaft Polanastrahe. die Diensttasche, die er an der Wienerstraße vor dem Geschäftslotale Schneider . Hartmann dirigierte selbst. Am 18. d. M. wird das Oratorium zum zweitenmale und am 21. zum dritten-male aufgeführt. Im Jänner tommenden Jahres wird das von demselben Komponisten stammende Oratorium „Sanlt Franzislus" im Theater Argentina zu Rom aufgeführt. — („Niener Mod e.") Das vorliegende Heft 7 vom 1. Jänner 1003 enthält hauptsächlich Gesellschaftskleider für Damen und Herren. Die Nähe des Faschings verlangt, dah auch die neuesten Äallmode» berücksichtigt lverdcn. Demgemäß bringt das stattliche, reichillustrierte Heft auch Balltoiletten und Aallartilel in größerer Auswahl. An Kostümuno Trachtcnbildern für den Karneval besitzt der Verlag der „Wiener Mode" eine umfangreiche Sammlung- das Verzeichnis wird auf Verlangen kostenfrei verschickt. Die Beilage „Wiener Kinder-Mode" wird überall willkommen geheißen werden, die zahlreichen Handarbeitsvorlagen gewähren Beschäftigung an langen Winterabenden. Der Unterhaltungs-tcil hat eine große Erwerbung zu verzeichnen: einen echten Kriminalroman aus dem Amerikanischen „Die Mainwa-rings", der in diesem Hefte beginnt und die schönen Leserinnen der „Wiener Mode" längere Zeit in Spannung halten dürfte. Landwirtschaftliches. — (W i e l ö n n e n w i r f ü r u n s e r Q b st b c s s e r e Absatzverhält nisse schaffe n?) Heuer hatten wir für Aepfel ein gutes Obstjahr, leider jedoch leinen richtigen Absatz. Es fanden sich weder Obsthändler noch sonst welche Obstläufer ein, und die nächste Folge davon war es. daß man wegen Mangels jedweder Nachfrage die ganze Fechsung zur Mostbereitung verwenden mußte. So pflegt es aber auch in anderen Obstjahren zu geschehen und man braucht sich deshalb gar nicht zu wundern, wcnn unsere besseren Obstzüchter die Klage führen, daß der Obstbau leine entsprechende Rente abwirft und daß es schade ist, größere Obstbaumpflanzungen anzulegen, nachdem man die Fechsungen in guten Jahren selbst um cinen niederen Preis nicht absetzen kann. Diese mißlichen Verhältnisse haben aber ihre Gründe, an deren Beseitigung uns gelegen sem muh. wenn wir den Obstbau rentabler gestalten wollen. Diese Gründe liegen teilweise in der Produktion selbst, die bei uns noch nicht jene markt- und konkurrenzfähige Obstware liefert, als in anderen Obstländern, teilweise im Mangel jedweder Organisation des Obsthandels. Den Grund für die bestehenden Absatzschwierigleiten bildet also zunächst unsere Obstware, die infolge der mangelhaften Behandlung noch bei weitem nicht jene Marlt-fähigleit besitzt wie das Obst anderer Länder. Nach dieser Richtung hin wartet unsere Obstziichtcr noch ein schönes Stück Arbeit, da wir von einem zielbewußten Obstbau auf dem Lande noch so gut wie gar nichts bemerken, trotzdem wir nur durch ein zielbewußtes Vorgehen dazu gelangen können, mit anderen Qbstländern in wirksame Konkurrenz zu treten. In dieser Beziehung muß auf die richtige Sortenwahl die größte Sorgfalt gelegt und durch eine rationelle Kultur dahin gearbeitet werden, daß die gepflanzten Obstsorten eine gute Qualität von Früchten erbringen. Selbstverständlich müssen wir auch dem Abnehmer reell entgegenkommen und ihm nur ein streng sortiertes Obst in tdellosem Zustande anbieten, denn für einen guten Absah sind zunächst die Sorte und ihre Qualität maßgebend. Anderseits muß aber seitens der Obstproduzenlci, selbst dahin getrachtet werden, daß der Obsthandel geregelt und konsolidiert wird. Wir müssen deshalb die gegenwärtigen Intentionen des l. l. österr. Pomologen-Vereines, die dahin zielen, mit Hilfe einer O l» st h a n de l s - G e se l l sch c, f t eine kräftige Zentrale für die österrcichifchc Obstvcrwcrtung zu gründen und ihre Tätigkeit durch eine landcrwcise Organisation durchzuführen, lebhaft begrüßen. Eine der Hauptaufgaben dicfer Gesellschaft wird nach den uns zugekommenen Informationen in der Organisation des großen Handels mit frischem Obst, Tafel- und Marktware, gelegen sein. Außerdem wirb sich die Handelstätigkeit dahin erstrecken, daß sie den Moslobstexport regeln und Sorge tragen wird, daß die Verarbeitung zu Most in Oesterreich selbst ausgedehnt und rationell betrieben werde, denn es widerspricht den Interessen unserer österreichischen Obstzucht, daß Tausende von Waggons Obst zu diesem Zwecke ins Ausland geführt w«l-dcn, damit der Hauptgewinn dort eingeheimst wirb, während bei uns in Oesterreich die Mostproduttion fast ausschließlich nur in kleinen Händen liegt und so durchgeführt wird, daß unser Obstmost zumeist nicht mit dem französischen, englischen oder amerikanischen Cider konkurrieren kann. Vielfach und wichtig sind also die Aufgaben dieser neu zu gründenden Handelsgesellschaft, und es wäre nur wünschenswert und im Interesse unseres Obstbaues gelegen, wenn sie zu stände käme. Das Präsidium des l. l. österr. Pomoloa.cn Vereines in Leechwald bei Graz hat sich zu diesem Zwecke an alle landwirtschaftlichen Vereine gewendet und in seinem Rundschreiben alle größeren Obstbaumteresseoten eingeladen, sich an der Gründung dieser Gesellschaft zu beteiligen. Wir machen hiemit unsere Obstproduzcnten darauf gerne aufmerksam und teilen ihnen mit. baß alle nötigen Informationen und alle weiteren Details bezüglich des Beitrittes lc. beim Prä" sidium selbst eingeholt werden sollen. V Telegramme des k. K.Telegraphen-ßorresn.'Kureall^. Kronprinzessin Luise von Sachsen. Dresden. 22. Dezember. Ein Dresdener Blatt meldet: Die .Kronprinzessin hat in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember in einem anscheinend krankhaften Zustande seelischer Erregung Salzburg unter Abbruch aller Beziehungen zu ihren Angehörigen verlassen und sich in das Ausland begeben. Am Hofe wurden für den Winter alle großen Festlichkeiten abgesagt. Auch der Neujahrscmpfang findet nicht statt. Die Verhaftung der Familie Humbert. Paris, 22. Dezember, Nach einer Meldung aus Madrid erklärte der dortige französische Botschafter dem Berichterstatter eines hiesigen nationalistischen Blattes, man werbe im Falle Humbert nicht die politischen Skandale finden, oie man suche. Es sei möglich, daß einzelne Gcrichtspersonen ein wenig bloßgestellt weiden. Die Person, die dem Botschaft" den Aufenthalt der Familie Humbert mitgeteilt hat. habe bereits die ihr versprochene Belohnung erhalten. Paris, 22. Dezember. Die „Liberi" berichtet, daß der Generalprolurator Bulaut die Absicht geäußert habe, selbst die Anklage gegen die Humberts zu vertreten. Derselbe war von den nationalistischen Blätter» freundschaftlicher M-zichungen zu Humbert bezichtigt worden. Die Vorginge in Venezuela. Verlin. 22. Dezember. Das Wolffsche Bureau meldet: Den Botschaftern der Vereinigten Staaten in Berlin und London werde,, heute ausführliche Noten über die Stellung Deutschlands und Englands gegenüber dem Vorschlage einer schiedsrichterlichen Austragung des Konfliktes mit Venezuela überreicht. Die Noten äußern sich zugleich eingehender übel die von beiden Negierungen gemachten Vorbehalte Hinsicht des Schiedsspruches und sind vorher von den Regierung^ vereinbart worden, so daß sie im wesentlichen durchaus übeleinstimmen. ^ Paris, 22. Dezember. Eine Depesche des „Mtl" aus Caracas meldet unter anderem: Der italienische Kreuz" „Bonanza" kaperte einen venezuclanischen Küstenfahrer. ^" von Herandez erlassene Aufruf, in welchem zu einer patriot'' schen Versöhnung aufgefordert wird, wurde kühl aufgenommen. Infolge der Blockade sind die Preise für LebensMlttel beträchtlich gestiegen. Man verfügt nur iibrr Lebensmittel f"l kaum einen Monat. Die Zufuhr von Schlachtvieh ist ausgeblieben, da dieses oon den Insurgenten aufgefangen tt"rv> New York, 22. Dezember. Nach einer Depesche des „Newyorl Journal" aus Caracas soll Präsident Castro plop lich von einer geheimnisvollen Krankheit ergriffen word« sein. Großes Eisenbahnunglück. Newyorl, 22. Dezember. Ein auf der Fahrt von San Francisco nach Los Angelos befindlicher Zug w"^ gestern in der Nähe von Hot Springs von einem nachfolgn den Zuge angerannt, wobei 23 Personen getötet würd?«- Das Erdbeben in Turkestan. Petersburg. 21. Dezember. Hier eingelaufenen Nachrichten zufolge dauert das Erdbeben im Kreise Anb'!^ namentlich bei dem Dorfe Assali. fort. Bister sind 197 ^ schüttete aufgefunden worden. Die Ausgrabungen wer fortgesetzt. z, Neu - Marghelan . 22. Dezember. Andlshan " Umgebung haben entsetzlich gelitten. Nach annähernde! H lung sind 2500 Menschen ums Leben gekommen und 1> ^ (?) Häuser zerstört worden. Trotz der Hilfsmaßnahmen ^ Regierung leidet die Bevölkerung durch Hunqer "N^> - ^ Die unterirdischen Stöße und Erdcrschül^nmssen fort. Laibacher Zeitung Nr. 294. ______________24tt9________________ 23 Dezember 1902. Wien, 22. Dezember. Die nieberösteneichische Statt-hallerei veröffentlicht mit 20. d. folgende Kundmachung: Mit «ücksicht auf den derzeitigen Stand der Schweinefeuche in Mähren, Karnten und Krain werben die verfügten Veschrän» 'ungen der Einfuhr von Schweinen aus Mähren, Kärnten und Krain nach Niederösterreich außer Kraft geseht. Vals, 22. Dezember. Der Eisstoß hat bei 340 Zentimeter Nafserhöhe rapid eingesetzt. Ein Schlepper, der zwei Familien birgt, wurde von dem reihenden Strome fort» gerissen. Die Rettung war bei den ungeheueren Eismassen unmöglich. Lemberg. 22. Dezember. Der russische Minister des Acußern. Graf Lambsdorff, ist heute nachmittags hier durchgereist. Ncrlin, 22, Dezember. Die Einführung von Diäten fur die Reichstagsabgeorbneten gilt als abgemachte Sache. Neuiykeiten vom Mchermnrkte Mel, cr, Dr, I., Immunität der Inseltion5ii<,nlb/iten, ^12 — Klencke. T>r. H., Das Weib als Mattin, K 6. -Vuschan . Pr. sunde Haus. X. 16-80. — Elgren. Dr. E.. Taschenbuch der Massag»'. ^ 1 80, — itayse.', Dr. M.. Anleimn« zur Diagnose u»d therapie der Kehllopf., Nasen" u»d Ohrenlranlheileu, k 5 76 --iieser. Prof. Dr. E., Ovcrationsuadelmlnm für drn ptaltiscben Arzt. li 6, — Sarbo. Dr. Ä. von, tn-r Ach'llcs» Wnennflex und feine klinische Bedeutung. K 1 20, — Wolff Ar. H.. Ueber die Eliaslopietheorie. l( 3 60. — ssossmann, "i, Allgemeine Wynälolossie. K 1« 20. Vorrätig iu dcr Buchhandlung I« v. ltleinmaur k 3rd. Vaml, era u, i.'ail'och. ilungr.hplatz 2. ____ ÄNsssloillmeuc fremde. Hotel Sl°l,t Wien. Am 22, Dezember, Po!nj"cr. l. u. l. Oberst, s. Frau; ^°ldiuat, Villach. - Greci. «sm.. Nclovar. — v. Sp,nler, Oberingeoieur. Marburg. — Lal'ier, hu»e!>rr, Tschrrnembl. — Starö, Privat, Slrii, — Wart.', ^tivate. Idria. — Theim>r, HawiaüN, 5ll>'mpsen>'> . Nc,h 3'lcher. Hiigrr. Neijende. Wir». -- Meise!. Duschal. Nciseudr. «uoaplst. — Noval. Fal'lilb.siher. Eisneril. -- Wlchlmliili. ^'ln, Fiume. — Huppert. .^fm.. Arad. — Haah, Reise„d.r Vrnz. — Vcber. Nsni.. Monlalcmie. — S,zirma»!'. B>amter. Z-'Nz. — Schnitzer. Üsm.. TijPÜY. - UNmanil, «fm. O.den. bury. — Kiry. Nfm,, Wr..N«ustadt. Pcrstorbclle. Am 18, Dezember, lta»l Hölzer, sscldw^lssohn, 8 Mou, ^chießställgaffe 1b, öroi><:l>,l!8, Nliacliiti», ^pkritl.,, i^c- Am 19. Dezember. Iosefa Vlumauer. Nesitzersssattin. ^" I, Vah'chosssasse 3b, Vjli»r» enicli«. Nm 20 Dcumber. Apollonia Veroil. ssialerSwliwc. ^ I.. Nessel strike 2.^, ^»»-»«mu» !<':">>i». — Anna Stcrn'sli. "frlindnerin, l<3 I., Iapcljgasse 2. Llvncl.ilis cl.rv"., ^l- Nm 2l. Dezember. Anna Präger, Psränoncrin, 76 I, Iaprljgasse 2, Viliui» coräi^. Im givilspitale. ^1m 1 ij. Dezember. Iosesa Sveglar, ltlnsch'ersstattin. ^6 I, ?««>«!»(»!!» erl'Upoza. - Maria Vertic, Taiilöhnesin. 60 I., D, loenli» t!t-i>il,8. 11ut n«»ptot;. -. 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Schlumberger Mousseux und Punschessenzen empflfhlt f>081) 6—1 Karl Planinšek, Wienerstrasse. Ioiefine Hanh, grb Huth, l l. Ober» inc>en«Ul« Wilive. gilt im eigenen und im Namen aller iN'riqe» Verwandten tisforlrübt Nachricht von dem Hi'^ichndrn ihre« geliebten Vruders. beziehunas» weiie Schwager«. Oheims und OrohoheimS, des hochwiildige.-, Herrn Karl Ludwig Huth l. u. l. Militärpfarrers b. N.. Iubelpriefters, Khren. domhrrrn des Triester D'özslanlap'tels, Ehren» lonsistorialrales, Ritters des Hranz Joses.Ordens, Besitzers der Kriegsmedaille u. s. w. welcher an, 22. d. M. vormittags 6 Uhr nach lan-gem. f?i>r schweren Leiden, versehen mit den heiligen Sterb^salramenten, sanft entschlafen ift. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch, den 24. d. M, nachmittags 3 Uhr vom Sterbebause Theatsrqasse Nr. 5 aus auf den Friedhof zu Sanlt Christoph statt. D^e heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Uaibach am 22 Dezember 1902, sb076) (Vesondrre Anzeigen werden nicht ansgegeben.) Daulsagung. Für die vielen Neweise aufrichtiger Teilnahme wählend der langen, schweren itlanlheit und an» läßlich drb Nblibens unserer geliebten Gattin. Mnitcr und Schwester, der Frau Fanny Korsiö l. l. Vergrals Gattin süblen wir uns tief verpflichtet, allen unseren aufrichtigsten und innigsten Danl auszusvrechen. Ins» besondere danlen wir dem l. l, Oberbergrate und Dliillionsvorftande Herr» Iosrf Schmid sowie seiner hochverehrten Frau Gemahlin. den P, T, h?iren N»an!ten der verschiedenen Ämter. Vehö'den und Lch llnstallrn. den Herren ««-rtretern der Ttadt« aemeind,.' und verschiedener Vereine und Korpora» tionrn. dem Eängerchore des lathol. Vereines, den l. t Nnisl-Hern der Vergoireltion, der l. l Genbar» merie sowie überhaupt allen geehrte» Teilnehmern um Leichenzuge der teuren Verblichenen. Idria am 22, Dezember 1902. (5083) Die trauernden Hinterbliebenen. Kurse an der Wiener Dorse vom 22 Dezember 1W2. «««°e« owM« »««.um« o»' noi'rvl^n l^lls!^ vergehen ,l.l! n> NlN!,>nw°wu.,^ Di5 ?t°ttrr,!»n !ämü^!'' ,>!ll<<-!i unft der .Div«,«> iw,s. l>^sl>, Nch p«r «tü«._______________ Allgemein» Staatsschuld. ^n»,t<„. «si-ll» <„ Noten Mal ! «vvember p tt, 4 !i'V« IN! »z IM bk 'N Äil» ssedr Au». pl.ll,4ü"/i, 101 «« lNl 4" '.3i,b.Iä„. IüK pl tl 4 2"/, K'1 1!» «l» »l> ,_>. ., «pril. Ollpl N 4 !i"/n,0» ,5 N'l «l> ,36"tl ^ vic, ft. ^>/, lb> ob ie>z>u» !"""« „ l«n st. ««/, ««-- ,i»ü-- '""^«- „ „w N , X4» !»58 - ^ . v »" U. - «4» - >i.» ^ ^""»»schuld der im ßtich». "l'vtrlrelln»nKllnigr»lch» und fändll. "cheri, Gold'siilc, <»0 Ob v!""Inv,ftiti!inz'«!,n»e.ftsi,. "l ltaüt , , , 3',,°/° S» «1 9« i0 ^lt»bahn.vt«»t«l«nlb. "abelhbad,, in «,. s"' ^,lx«> llrout» , , 4"^,1»- -'- sH 3°!e» «ah„ ln Vilbn "«N.k'i? — ^°«,!i?4b,>l»4b "«°II«bahn «n Nrunenwübl, «,/"""! ,b!v. N,,) , , 4"/s> »«,8H,NN'»^ /"Ibttghahn !»«^l>n,nn,ühl. ^U'Nr , 4»N lllni,,!' 4"» 9«'4b lUl»'4l> «^, ^«»»»lchuldvrsschltibu». »"^babli um» !l. C«l», 5'/."/,, d», ^" ...... 4«4 b0 4«8 bl> ^«lzl.,.t,f »ms,, „ W,V, z » .......4Ü» — 4^0 — »,, ""a!,n «lx, ,,. lwoo M. 4",„ ab ll>"'„ . , , llb40 l,ß4U ElNalisll^babn, 4<»a u, L«X) M. 4°> ..... »9 —l«t>- ^ranz Ioje< >b.. !tm. l»84 »> NUl, 4"/^ , , »S 4ü UX»'4b «orailbfrarf Balin, 2m, 1»«4 , 3»., SOb, 4"<, 9«ü' l«0b(» Slnalsschuld d»r zändtt d»r ungarischen Hron». 4"/„ »na dto. dt° ptl NIUmi, , , , !»u —lli0»l> slturrlrti, per «lass» . . , »7 üb »»«u« 4"/^ dt° bto. dto, per UMmo , »? »» vu - Un«,Ol.E!!, «n> «old l0<» ll. - —- blo, dto, S«Ibsl lW fl. , . — — - -dto, K»»at«.ObI>ll, (Un,i Ostb.) v I. <»?«....... —-— -'- dto, ^chanfr,aal, Nbl»I Oblia. —'— ^'- dlo, Plüm, «, tl luo ll, -^ !j,'- »»'4- Ihs Ander» 2ss»nll. Hnl»h»n. b°/« Donau Mrg,-«nl,ih, l8?« , !««"?!»10? ü0 ^lulehrn der Stab! «»r, 9U— w<» ^nlelisn der Ltab« Wien , wü »» !W 3" dlo, dto, (ONdei ud, «old) »- '»:<7<> bto dlo l,»«4), , , »710 W >0 dlo, dlo ,l«X«>, W- lN<>'— ««rlebnu «!!lel„'n. verlo^b, »"/„ 98- 99- 4»/, Coiner Uanb^-!«nl«b,n , «7 l»? «<» Psandl>rl»s» »ll. Voblr all« öst in bUI^eil^"/» „8- »»W .>,..un««°».4..V..°.,r.>er'. ^^^^^ dlo dto, 50!«'hr. «rl, 4«/» »Mb« ,<» 5l. Sp»rl°!,c.,.«ft..^I.»"l ^ l«!1<» l„l ,u MenblllM'psioritz»»' Gblignlilinen. sserdinanb» «ordbal!« '»", l«»« «W «« w' k', Oefteri ^ordwestbahn iu»ls» z«>s» (per Ktlick», Ver,«»»l»che ll,ft. ^^denrr^o,e°m,Z«80 4»/° loilllU'Damps'lch. loc>'l. 'I,'" ^!"' >,''/„'D°!lau'Ne«ul,^o!e , - ,»»»-''»«- Unvtrzinttlche ^°s«. V»d°p. «astlica (Dombau) l» fl. l« « «4b ^ud'oli^ole l" ft......'" ' ,"^ »«ll» Ware «lltlen. Vran»polt'Vnl»l» n»hmung»n. «u<, »I, »M. «48z .«44^ dti, dio (lit. U, «X! !I. 9?» — »8U- -Du»a,!'T>ampIie !> »8Ii. , , »7» - 877 - DuzVodrnbacher 0 !l, <5. 44ü — <47 — bt?, bto. (lit, U)!iWll,2. 4!>3— »H5-- Prag.Pnxei Eilend. l«)U ab«N. ,l»>« ,Uü ül, HiaatKeijtlchahn !i fl . »47 - ib» - Ung.-aalizltüenl, i!<»<> üsilber 48»- 4,,« — Un8,Wtslb.<»«8 5y «anroerein, Wiener, !<00 sl, , 4« . 449^ Vodtr, «»st . Oest., /00 sl.V. 91» ^ »,1? — »rdl.'Nnttf Hand. u. <». i<«»fl, -- ___ dto dto hei Ultimo «?<> llb «7l »b Krebitbanl. «Ug uiia, »00 ll 7,» ?l3 - Depositendanl, Älly,, 2<»0 8 - EOiompte <«,<,. Ablöst,. 400 fl 49z — 4»^ Viru'x.llasjri»!,, Wiener 20« f>. 435 439 HUPotdeN>.,0efl., »ft«»<'..»l^l,l»bani, «ll,.. 140 N , 344 bO 347 « zndustrl»'Inl»l. n»hmung»n. B»uye<., «ll«. 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