Mtmcher ^) V <^^ PlänumeratlonSplei«: Im Lomploll «an,j. ^ ^ , . ^,. 5. <,»!»>>, 7 l.". Montag, 32. Scptembtr. Insertionsgebür: F2i Neine I»n a rer, Regieruugs-setrctär nnd Stadtschulrathsmitgliedc iu Klagcufurt; dem Joseph Putz, Steuereinnehmer m,d Obmanne des Ortsschnlrathes in Zwettl; dem Carl Sacherpöckh, Realitäteubesitzer iil Graz; dem Äeda Schrull, Stifts-capitular uud Obmanne des Ortsschulrathes zu Ebern-dorf; dem Demeter Seleski. gr.-or. Pfarrer uud Erzpriester zu Tercblestie; deui Simon Stöckl, Pfarrer und Obmanno des Ortsschulrathcs zu St. Leonhard in Kärnten; dem Johann Übel at er, Pfarrer und Ob-Manne des Ortsschulrathes zu Preiteuegg in Kärnten, ^>ud dem Heinrich Zmoll, Kanfmaune uud Obmanne ^s Ortsschnlrathcs zu Haiuseld. Aus demselbeu Aulasse geruhten Sc. k. nnd t. Apostolische Majestät mit derselben Allerhöchstcu Entschließung allergnädigst zn verleihen: ^en Orden der eiserneu Krone dritter Klasse, taxfrei: deu Laudes-Schulinspektoren Anton Klodie in Trieft uud Dr. Georg Ullrich, in Dienstleistung beim Ministerium für Cultus nnd Unterricht; das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens: dem Dr. Alexander Grillwitzcr, Stiftsprior und Dechant in Rein, als Bezirksschnlrathsmitglied, nud dem Johann Nevelante, Direktor der Lehrer-Bil-dungsanstalt in Capodistria; den Titel cincs Schulralhes, taxfrei: den Direktoren der Lehrer-, beziehnngsweife Lehrer-mncn-Bildungsanstalten, sserdimuid Bachmann in Prag, Dr. Adolph Betl in Salzbnrg, Joseph Durig in Innsbruck nnd Dr. Gnstav Lindner in Kutteuberg; den Titel eines kaiserlichen Rathes, taxfrei: dem pensionierten Hauptlchrer der Lehrer-Bildungs-","M m Lcltmeritz Joscph Manzer und dem Be-zlrksschullnspettor Autou Ritter vou Schul lern in Innsbruck; das goldene Vcrdicnstkrcuz mit der Krone' dem Vartholomäus Affini, Rcalschulprofessor uud Bezirkslchulinip^ltor in Rovrrcdo; dcm Othmar Ber-ger, Sllstöjubprwr und Echuldirettor iu Admout; dem Albert Bohm, Bürgerschuleneltor uud BeMs-chnwGetlor m(^muudeu; dem Frauz Dorn aus, Wellpr.cher und Äeznköschulinspettor in Dauba; dem Aulou Erb^ ^.^fch^^^^. ^h Bezirksschul' mspettorm Salzburg; dem Raimund Hof baue r, Burgerschu d.rettor uud Bezlrtsschullnspetlor !u Wien N^. pÄ^? ^^""beck. und Äeznt«,chulm pettor ,n Hernals dem Audreas Lic-^?-i!' HlN'Pllehrer an der Lehrer-Bildunqsanstalt in Wen; dem August Mayssrn, pens. Lottodneclious-^chunugsfuhrer und Obmailuc des Ortsschulrathes iu CM Swobooa, Realfchulprofeffor uno Bezirtsfchullnspektor in Wlen; ' ^ ^ ' " das goldene Verdienstlreuz: dem Iohauu Nigg. Lehrer au dei Lchrcr-Vilouugs-ml la t m Imisbruck; dem Iohauu Rehatschck, ^chuldin'klor m Graz; dem Joseph Vogl, Lehrer au der Lchrcr.Bildullgöaustall in Krems, uud dem Joseph W Sal bm"' ^'^" "u der Lehrer-Bildungsaustalt Nichtamtlicher Theil. Zur Partei-Organisation im neuen Ncichsrathe. Die Partei-Fraclioncu der Rcchteu habcu iu deu dlcsertagc stattgcfundcncn Berathungen beim Grafen Hohcnwart dle Grundzügc ihrer Organisation fch-gestcllt. Die Basis derselben bildet die Beibehaltung des bisherigen Sistems der Gliederung in mehrere Klubs, und zwar sollen neben dem Klub der Rechts- partei für die beiden großen nationalen Gruppen der Czech en und Polen zwei selbständige Klubs ge-bildet werdeu. Die mährischeu Czechen werden demnach aus dem Klub der Rechtspartei, dem sie bisher angehört halten, ausscheiden, wogegen in diesem Klub die Slovenen uud Dalmatiner verbleiben. Ucberdies wird dieser Klnb eine namhafte Verstärkung nicht nur durch die im böhmische» Großgrundbesitze gewählten Mitglieder des couservatioeu Adels, sondern auch durch die zahlreicheu in anderen Provinzen gewählten tleri» kalea Abgeordneten erhalten. Der wichtigste Theil der neuen Organisation der Rechten ist aber die Schaffung ständiger Comites der einzelnen Klubs, durch deren Vereinigung die einheitliche Partei-Organisation erst Ausdruck erhalten soll. Eine ähnliche Einrichtung hat bekanntlich im Reichsralhe bereits bestanden, indem seinerzeit zwischen den verfassungstreuen Klubs verein-bait wurde, daß die Obmänner derselben von Fall zu Fall über parlamentarische Actioucn sich zu verständigen und eventuell auch Gesammttonferenzen aller Abgeordneten der Verfaffungspartci einzubcrufeu haben. Uebcrciustimmeud mit diesen Beschlüssen treten anch die polnischen Blätter ganz entschieden für die Aufrechterhaltung der bisherige» selbständigen Stellung des Poleuklubs ein. So äußert sich mit Bezug hieranf der »Dziennik Polski": „Mit aller Entschiedenheit können wir schon im vorhinein erklären, daß die polnischen Abgeordneten sich niemals dazu verstehen werden, nin in irgend einer größeren Klub-orgauisatiou aufzugcheu und auf diefc Weife ihre Selbstäudigtcit zu verlieren." Uud zwar, setzt das genannte Blatt weiter auseiuaudcr, töuue dies nicht nur wegen des stets von den Polen beobachteten Prinzips der „nationalen und politischen Selbständigkeit" Ga« liziens, sondern auch aus materielleu Gründen nicht geschehen. Mit den Czechen zum Beispiel verbinde die Polen die gemeinsame Tendenz, nämlich jene der Erweiterung und Slcheruug der Läuderautouomie; es sei aber kein Gruud vorhanden, der sie mit Männern wie Lieubacher uud audcren Anhängern einer „Polizciregieruug" verbiudeu köunte. Deshalb spricht der „Dzicnnil" die Ueberzeuguug aus, ,,daß eine Polnische Delegation, welche ihrcu Separatismus im Reichsrathe aufgeben würde, von der öffentlichen Meinung iu Galizien weichen uud einer anderen Platz machen mühte." Die „Gazeta Narooowa," die aus ihren Sympathien für die Czcchen nie ein Hehl macht, empfiehlt den polnifchen Abgeordneten nur die Rolle eines Vermittlers zwischen den einzelnen Gruppen der Rechten, um sie in ein gemeinsames Lager zu ver- Zimilleton. Niimonen der Leidenschaft, illoman von Otto v. Ellcndvrs. (Fortschunl,.) Eiu tiefer Seufzer eutwaud sich der beklom-neneu Brust des Grafeil und sciu Auge richtete stch nach obeu, wo ciue duutle Masse, einer gcwit er-lch^angercn Wolke gleich, über dem Gipfel des Vesuvs Sie hatteu die Schenke erreicht. Nach knrzer Rast iuld emem kleinen Imbiß nebst einem Schlnck Wingen Vesnvwems traten sie die Weiterreise zn M.d ^^^""^ Dobler und Maltzet. Als Generalstabsuffizier ft" gierte Owlieutenant Gerba, der übrige Brigades bestand aus dem Unteriuteudanten Babel, Oberlml^ nant Glivicic', Ordonnanzoffizier Lieulenaut M"f. drassy, Regilnentsarzt Stenzel, endlich dem zugetheilte» Geueralstabs-Hauptmanu Resch. z, „Zmn Theile waren diese Truppen von Visegra aus bereits vor dem Einmärsche gegen die Grenze a Uvacflusse vorgeschubeu worden, zum Theile stal^. sie mit sämmtlichen Anstalten in Viäegrad. /^ Befehl zum Einmarsche langte in Viäegrad am s. ^ tember um 2'/^ Uhr morgens an. Es hatte da>" ein eigenes Bewandtnis. Cin über Viäegrad nic^ gegangenes Gewitter hatte die Telcgrasmverbi"^, nach vor- und rückwärts unterbrochen. Infolge ^'> mußte der Befehl von der letztnächsten TelcW ^ station Rogatica mittelst berittener OrdonN^ nachts nach Viäegrad weiter befördert werden- g langte derselbe statt um 5 oder 0 Uhr nachnwH des 7. September erst nach Mitternacht in WW ; an. Die nächste Folge davon war, daß ^," ^ Obadil!, um dem Befehle gerecht werden zu '"> , um 'l Uhr morgens die in Viöcgrad stehenden ^Ats und Anstalten allarmieren lassen und an die "A fehle Viöcqrad echellunicrtm Truppeu die speziellen ^ ^, zur Concentrierung nächst der Uvacbrücke bur^ ^ rittenc Ordonnanzen nachts entsenden muhte. ^Z denl standen die Truppeu puukt 2 Uhr nachn" ^ sämmtlich am Uvac nächst der Brücke zum E">nu '^ bereit, was sowol für die Vcfehlgcbnng als N ^, Ausführung der Befehle ein rühmliches Zeuß''!k hel legt. Uni dieselbe Zeit trafen im Lager "^"^lej' Uvacbrücke der Kajmakani vou Nova-Varoö, ^, man Bey, der Militärkommandant nächst der " ^, ein Bimbaschi (Major), dann ein Notabler "°" ^e" boj mit zahlreicher Begleitung ein. Dieselben .^ gekommen, um sich betreffs der Aufstellung der ,^ seitigen Truppen nach vollzogenem ^lnmar^ ,^, Einvernehmen zu setzen. Die von den östcrre ^ ungarischen Truppen einzunehmenden Stelluuge . ^i den deu türkischen Functionären präcisiert. H^lt stellte sich heraus, daß der türkische MlitärkoMl" ^ ungenaue Instructionen empfangen hatte. ^" ^i-uach den Vercinbarnngen mit Husni Pascha ^^1 serlichen Truppen eine derartige Stellung ^ ..Mc" der uach Nova-Varos führenden Straße "M"'' .M hatten, daß die Etappcnstraße nach Prjep"^ " / F gesichert sei, gab der türkische Militärkommanoa' > die ihm angeordnete Stellung Banja a", w A^ behalten sei. wodurch die von Vanja beherrschte eben militärisch nicht gesichert erschien. ^„ 5W „Nachdem die Auseinandersetzungen, olM ^< und Slelle zu sein, nicht zmn Ziele M""', 9" be-ral Obadiö dem türkischen Militärkom'nal,oa'. ^,5,, kannt, daß er genau den empfangenen "^ 1 , ,11^' einmarschieren,'vorrücken und Stelluug "W"' »>" was nicht ausschließe, daß daun den m ^ ,üß ^ Husui Pascha getroffenen Vereinbarungen gc^lle richtiqt werde, was sich als unrichtig Nt^lo'N sollte Damit erklärte.» sich der türkische ^tt > mandant sowol als seine Begleiter voNko" ' " standen. Nach der landesübliche» VewlrW ^e türkischen Fuuctionäre mit Zigarrctten u""^^ 'M ließen dieselben wieder das Lager. P"^ ^. " u.e d" mittags überschritt die Tüte der Nordcol" 1859 Uvac-Vrücke und damit die Grenze des Sandschaks Novibazar, das Gros mit klingendem Spiele, die Truppen mt Feldzeichen auf der Kopfbedeckung. Am türkifchen Ufer begrüßten dieselben türkischen Functionary die vorher im Lager gewesen waren, den General Obadit und die kais. Truppen in freundschaftlicher, achtnngs-voller Weise. General Obadic' lud dieselben sodann cm, slch ihm anzuschließen. So ritten sie vereint mit dem Brigadestab vorwärts. Es herrschte das prachtvollste Wetter und die Natur rundum ließ sich fast großartig schön an. „Zu diesen äußerlichen günstigen Umständen gc-Me sich bald auch die bedeutungsvolle Thatsache, daß die Bevölkerung den Truppen mit einer mcht unsympathischen, freundlichen Verwunderung und mit achtungsvollen Grüßen begegnete. Am Eingänge von Priboj erwartete die Truppen der Mudir mit den Ortsältcsten, und auch sie begrüßten die vorbeimarschierende Truppe in ebenso würdiger als Achtung bezeugender Weise. Die Bewohner von Priboj boten den Soldaten, die augenfällig vom Durste geplagt wnrden, aus freien Stücken Trinkwasser dar. Ein nntcr Kommando eines Offiziers nächst dem Erdhüttcnlager der früheren türkischen Besatzung postierter Zug türkischen Militärs leistete nnsercn TrupplN die üblichen militärischen Ehrenbezeugungen, präsentierte nämlich das Gewehr fast wie bei nns, während der Offizier salutierte. Natürlich wurde auch seiteus unserer Truppen abihei-lungswcise die militärische Ehrenbezeugung reglementmäßig geleistet. Während des Durchmarsches wurdc au zahlreichen neuen Häusern gebaut, die Lädeu uud Häuser waren offen, zahlreiche Schaulustige an der Straße aufgestellt, alles Symptome ungestörter Niche und Sicherheit der Gemüther. Nntcr stetem Geleite dnrch die vorgenannten türkischen Fuuctionäre rückte General Obadie bis über Äauja vor und ließ die Vorposten ii, clioviU der Straßenabzweigung nach Noua-Varoö, Front gegen das Kratovo-Thal, in der Richtung vom höchsten Punkte des Banjsko-Vrdo gegen den Lim herab Ausstellung nehmen. Da die einbrechende Dunkelheit die Feststellung der mit Hnsui Pascha vereinbarten Demareationslinie unmöglich machte, wurde dieselbe tagsdarauf vorgenommen, und zwar derart, daß das Kratovo-Thal die nentrale Zone zwischen unferen und den türkischen Truppen bildet." England und Nußland in Mittelasien. Die öffentliche Meinung in England bewahrt gegenüber den Vorgängen in Afghanistan, nachdem der erste Schrecken und die dadurch hervorgerufene Aufregung vorüber, eine bemcrteuswerthe Nuhe. Wie schwierig auch immer die Situation Englands gegen^ über Afghanistan sein mag, so verläßt doch die Zu-versichtuug auf einen für Englands Machtstellung günstigen Ansgang dieser Verwicklung die Briten leinen Augenblick. „Es liegt kein vernünftiger Grnnd vor, zu bezweifeln — sagen die „Times", — daß der Marsch auf Kabul erfolgreich fein wird. Was dann zu geschehen hat, wird sich aus der Lage ergeben, in welcher man das Land findet, und ans dem moralischen Erfolge der Expedition. England ist an keine bestimmte Politik gebunden; wenn das Parlament zusammentritt, Wird es' über die zukünftige Politik Englands bezüglich Afghanistans seine Meinnng äußern." Diese ruhige An-schauuug entspricht im allgemeinen der in England herrschenden Volksstimmnng vollkommen. Sie ist nicht die Folge einer Unterschätzung der unleugbar vorhandenen Gefahr, sondern beruht auf dem Selbstbewußtsein nnd auf der Uebrrzcngung, daß England Mittel und Kräfte vollauf besitzt, 'welche einen günstigen Schlußerfolg unbedingt sichern. In dieser Ueberzeugung betrachten die Engländer anch namentlich die politische Seite dieser Verwicklung mit größerer Kaltblütigkeit, als man erwarten konnte. Sie wisscu recht gut, daß die Action Englands gegen und in Afghanistan von russischer Scite mit größtem Argwohn verfolgt wird und daß Rußland entschlossen ist, die große Schachpatie in Centralllsien mit England vollständig dnrchzuspielcn, daß es von einer Ml'Uo iomj«o uichts wissen will. Aber eben, weil sie wissen, daß England sich diesem Kampfe nicht entziehen kann, sehen sie demselben mit ruhiger Eutschlossenheit entgegen nnd verlangen von chrer Negierung nur sorgfältiges, vorsichtiges Spiel und geschickte Ausnutzung aller Vortheile, 'die sie zu erringen vermag. Ver allem wird jedoch dieselbe davor gewarnt, sich nicht etwa durch irgeud welche Versprechungen oder Anerbietungen Rußlands in trügerische ^lcherheit einlullen zu lassen. . Diese Warnung wird übrigens von russischer ^elte selbst kräftigst unterstützt. Die russische Presse Ichlagt die Lärmtrommel so laut, daß dadurch Eng' wnds Vorsicht unnnterbrochen rege gehalten werden muß. Die „St. Petersb. Wjedomostl" zum Beispiel emaren neucstens ausdrücklich nnd ohne jeden Vor-vcyalt, daß zwischen England nnd Rußland krine Aus-»nynung möglich sei uud daß früher oder später die ""^" Staaten in Asien unmittelbar a» einander ge-ni 5 ,5'""^". zn welchem Zwecke beiden die afgha-t ^svdc als Vmwand dienen werde. Noch eine A, l^f l, ""ch "'Ü!^ Schritte, nnd zwischen beiden ^-'/"^«-'de nicht ein Stückchen freien Landes übrig, ^r,^ Hujammenrücken der Grenzen zweier folcher Mächte im fernen Osten werde zu welterschütternden Ereignissen führen, da die Politik beider Staaten einander diametral entgegengesetzt sei. Sich im Osten ausbreitend, bringe Rußland überall Freiheit und bürgerliche Entwicklung hin, England dagegen unterdrücke alles, was es erfaßt, und nütze die unterworfenen Völker auf die grausamste Weise aus. — Nicht we-Niger unfreundlich läßt sich die „Nowoje Wremja" über Englands Politik in Eentralasicn vernehmen, welchem Blatte hiebei das Geständnis entschlüpft, „daß die russische Expedition nach der Tekin'schcn Oase eine Antwort für England auf dessen Manipulationen in Afghanistan ist und die Pläne der Engländer zerstört." Rußland rücke nicht nur gegen Mcrw, sondern auch gegen Herat vor. und jeder feindselige Schritt Englands gegen Herat wäre ein feindlicher Act gegen Rußland fowol als gegen Pcrsien. Das sind Geständnisse, denen gegenüber die — allerdings in der russischen Presse nur vereinzelt dastehenden — Vcrsöhnlichkeitsänßerungen des „Journal de St. Petersb." wirkungslos bleiben müssen. Es kann unmöglich den Eindruck der Aufrichtigkeit machen, wenn dieses Blatt schreibt: „Wir, die immer daran festgehalten haben, daß die beiden großen Reiche m Asten eine Politik des Fortschritts und der Civilisation zu verfolgen haben uud daß ihr wolverstandenes Interesse chnen gebiete, einander die Hand zu reichen zu einer Parallelactwn in den barbarischen Landern, ,mr bedürfen kemer Verstellung, um zu versichern, daß der Ausbrnch des muselmanlschen Fanatismus in Kabul uns tief erschwert hat." - Rußland hat in Afgha. ms an durch England cinc empfindliche politische ist gewiß die letzte Macht, welche Gefuhlspullt.k treibt. ' Wie folltc man also an der Newa nicht über die Schwierigkeiten, auf welche 6"gland mm m Afghanistan stößt und welche indirekt doch ledcnfallv Rnßland zugute kommen, Befriedigung cm- U"s "sj. ^"" ^' '" "'Ach"' Kreifcn durch das Mißgeschick welches Englands Ansehen und Einfluß m dem Lande erlitten, das Rußland in seine Macht-spharc emznbeziehen unternommen hat, ein aufrichtiges Bedauern hervorgerufen werden! Mgesneuigkeilen. n ^- ^^ Ehrenfchulo der Stadt Wien.) Der Wiener Magistrat hat den Beschluß gefaßt, daß die Gräber, beziehungsweise Grabdenkmale der Tonherocn: Mozart, Gluck, Haydn und Beethoven in einem entsprechenden Blumenschmücke auf listen der Stadt Wien cchalten werden, da es eine Ehrenschuld der Gemeinde W>e,i se> die Männer, welche sich so große Verdienste mn d,c Tonkunst erwürben haben, in dauernder, dank-barer Erinnerung fort zu erhalten. — (Giftmordprozeß Winkler.) In dem sensatwnellen. vorgestern beendeten Giftmordprozesse acaen den Wiener Schneidermeister Winkler, der durch vier Tage ganz Wien in Aufregung erhielt, bejahten die Geschwornen mit 8 gegen 4 Stimmen die Schuldfrage. Der Gerichtshof vernrtheilte Winller zum Tode durch den Strang. Winkler wurde ohnmächtig aus dem Saale getragen; sein Vertheidiger. Dr. Nruda. will angeblich gegen das Urtheil die Nichtigkeitsklage erhebe». — (Montblanc.Bestciguna.) Ans Bern wird berichtet: Letzten Freitag hat wieder eine Montblanc-Besteigung stattgefunden. Dieselbe wurde von drei Schweizer Studenten in Begleitung cincs einzigen Fü> rers in sehr kurzer Zeit ausgeführt: von den Grands Mulcts bis zur Spitze in weniger als fünf Stunden. Was wol noch nicht vorgekommen ist. — (Telephonnctz in London.) In der Hauptstadt Englands hat sich „ach dem Vorbilde der Nordamerilancr eine Gesellschaft gebildet, um London und cventnell ganz England mit einem Netz von Tclephon-drähten zu versehen. Im Mittelpunkte Londons soll ein ^ «— Korn „ 5 85 5 73, Eier pr. Stück . . — 2------- Gerste (neu) ., 4l55 4>70 Milch pr. Liter . - 8------ baser „ 2l93 3>3? Rindfleisch pr. Kilo -!58------- Halbfrucht „ —j- 6 70 Kalbfleisch „ -56 — Heiden „ 5 20 4,40 Schweinefleisch „ —58------ Hirse „ 4 88 4 40l!Vchöpsc!islcisch „ —32------- Kukuruh „ b 20 5 49 vähndcl pr, Stück — 30------ Erdäpfel 100 Kilo 2 40-------tauben „ — 17 Linsen pr. Hektolit. 7 bO-------Heu 100 Kilo . . 1 51 - - Erbsen „ 8-----------Stroh „ . . 125 Fisolen „ 8-----------Holz, hart., pr. vier Rindsschmalz Kilo - 85------- Q.-Mcter------7- Schweineschmalz „ — 74-------— weiches, „ — 5 — Speck, frisch „ — 54-------Wein, roth.. 100 Lit.-------20 - — geräuchert,. — 60------— weiher „------16 — Verstorbene. Den 20. September, lläcilia Pogorclz. Photogra« phensgattin, 37 I., Vahnhof Nr. 8, Puerperalfieber. — Martin Franz, magistral!. Kerkermeister, 60 I., Rathausplnh Nr. 1. Gchirnlähmung. Den 2l. September, Helena Logcr, Landesregierungs-Hilfsämtcrdircltors-Tochtcr. 6 I , AucrSpcrgplah Nr. 7. Typhös. — Josef Hoffmann, landschaftl. Amtsdicner, 43 I.. Vodnilgdssc Nr.2, Selbstmord durch Erhängen, und wird gerichtlich beschaut. — Josef Hoffmann, landschafll. Amtsdieners-Sohn, 4 I.. Vod» nilgnssc Nr. 2, Stickflusl durch Erhängen, Kindesmord, uud wird gerichtlich beschaut.________________________________ Lottoziehlmgeu vom 20. September: Trieft: 27 50 50 86 90. Linz: 151 7 60 52. W^" Der heutigen „Laibachcr Zeitung" lii'gl für die Stadtabounenten eine Prämuncratiuns Einladnng für das in Lieferungen erscheinende illustrierte Werk: Die Vonau von iürem Ursprung bis nn äie Münllunss, von N. F. heksch, bei. — Abonnements übernimmt die Buch' Handlung Jg. v. Kleinmayr ck Fed. Bambcrg, woselbst anch ^ das erste Heft zur Einsicht aufliegt. l Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ^ ^5 W N . ^ ^V ß -^ M 3Z ,3 5^ 5kZ 7U.Mg. 786 20 4-16 8 SWTschwäch ^bewölkt 20. 2 „ N. 735 ct -s-21'5 SW. schwach trübe 000 ___ 9 « Ab. 73614 ^-1? 4 SW. schwach trübe^____., '7 U.Mg, 735-02 >15 0 SW. schwach 'bewölkt . .^ 21. 2 „ N. 734 74 ^-214 SW. schwach bewölkt «f^N 9 .. Ab. 735-94 -l-16 0 SW. schwach bewölkt " ^ Den 20. anhaltend trübe, schwül. Wetterleuchten in Nord. Den 21. trübe, nachmittags einzelne Regentropfen. Regenbogen, Das'Tagcsmittcl der Wärme am 20. -j- 18 6". am 21. -s- l^ ^ ' beziehungsweise um 48° und 3 7" über dem Normale.__^,.^. Verantwortlicher Redacteur: Ott 0 mar Vam berg, ^» Ticsbctriibtcn Herzens geben die Gefertigten die W ^W traurige Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigst' W ^W geliebten Tochter, respective Schwester, W > Helene Loger, I W welche heute um 11 Uhr vormittags nach langem W « schmerzvollen Leiden im 6. Lebensjahre selig i>n W ^ Herrn rntschlafen ist. W ^> Die irdische Hülle der unvergeßlichen Verbli- W ^ chenen wird Dinstag den 23. d. M,. nachmittags W ^ 5> Uhr, von der Todtmlappelle aus aus dem Fried' W W Hofe zu St, Christoph zur Erde bcstnltei werden W ^ Friede ihrer Asche! ^ M Laibach am 21. September 1879. W W Andreas Loger, Frauziska i!oger, W W Vater. Mutter. » W Pauline und Franziska, W ^^ Schwester». ^ ^^ Allen verehrten Freunden und Bekannten, von W ^ denen wir anläßlich des in unserer Familie vor- W >W gekommenen ersapitterndeu Ungliicks- und Todes- W >W fllllcs so viele Beweise herzlichen Mitgefühls cn>< W ^ pfingcn, ferner dem löblichen Männcrchor der Tital' M nica für den weihevollen, ergreifenden (besang, der M « löblichen Laibachcr freiwilligen Feuerwehr nnd dcm W ^ löblichen Arbeitcr-Vildungsvercinc. welche Corpora- M ^ tioncn ihrcul Mitglicde in wahrhaft erhebender Weise W ^ das lel > Kotthaid UM > ^ sagen wir den tiefgefühlten, innigsten Danl. > > Laibach. 21. September 187!). > M Die trauernden Augel)örigen !> » Danksagung. > W In meinem nnd im Namen der Verwandten M spreche ich sür die Theilnahme am Lcichcndcg""^ W M nisse meines zu Laas am 13. d. M. verslorlielic» « ^ unvergeßlichen Bruders, des wolgcborncn Herr» W > Josef Werdowaz, « W l. l. Bczirlsrichtcrs i. P.. W W allen, nn'lche demselben die lchtc Ehre erlvicscu. M M in^l'l'sonden' aber den .Herren l, k. Beamten. ^'" W >> hl'chgl'l'hrtl'n Herrn Gemeindevorsteher sowie dc" « M Sängern der Laaser Citalnica. den tiefgesühltc!«"' ^ >W Danl aus. W M Franz am 111. September 1879. W > Martin Werdowaz. » ^i^'Wnl^Vl^t ^^n, 19. September (1 llhr.) Der geschäftliche Verlchr war heute geringer als gestern nnd der Achlch der Börse sehr schwach. Infolge der Unthätigtcil der ^ <'».'». I^Nl.'c l,lU/l. speculation konnten die minder günstig lautenden Berliner Kurse eine verhältnismäßig ziemlich große Wirkung üben. ««lb Na« Papierrente........67 Ü5 6765 Sllberrcnte........68 60 68 90 Goldrente.........8140 8l 40 Lose, 1854........116- 11625 . I860........126— 12650 . I860 (zu 100 fi.) . . 12825 12850 ' 1864........1ü6»0 157 - Ung. Prämien-Nnl.....101 50 101 75 Kredit.L..........17075 171-- Nudolfs-L.........1850 19- Prämienanl. der Stadt Wien 114 - 11450 Donau.Negulierungs.Lose . . 108'50 109'— Domänen-Pfandbriefe . - - 1" 50 145 50 Oeslerr. Schallscheine 1381 rück« zahlbar ......l01 - 101 30 Oesterr. Schahscheine 1832 rück- zahlbar . ......101 — 101.50 Ungarische Goldrcntc .... !" ?ö 94'85 Ungarische Eisenbahn-Anleihe . 1l2?5 N3'50 Ungarische Eisenbahn-Anleihe, Cumulativstücke......112— "2 25 Ungarische Schatzanw. vom I. 1874..........-'- -"'" Anlehen der Stadtgemeinde Wien in B. N......9990 10020 Grunllentlaftuuge vbllsatisnen. Vöhmen.........102 50 - '- Niederösterreich......105-- --- Galizien.........9325 93 75 Siebenbürgen.......86— 86 50 Temeser Vanal......36 50 8675 Ungarn..........8320 3360 «ette» von Vaulen. «elb «Na« Nnglo-österr. Vanl.....12990 13020 Kreditanstalt .......261 25 26150 Dtpositenbanl....... - -^' Kreditanslalt. ungar.....252 - 252 50 Oesterreichisch, ungarische Vanl 828 - M0 Unionbanl . 90 60 90 80 Verlthrsvanl ' ' ' ... N8— 11325 Wiener Bankverein.....128 - 128 25 klctltn v«n ^r«»sv«rtUnterneh' «ungeu. " V«ld war« Alföld.Vahn .......135 50 136 Donllu.DanMchitt.Wtsellschaft 580 - 582 Elisabeth-Westbahn . . . . 173 - 173 50 «ell» ware Ferdinands-Nordbahn . . . .225« -2255 — Franz.Ioseph-Bahn .... 147— 1475h Galizische Karl »Ludwig «Bahn 235 25 23.°, 50 Kaschau-Oderberger Nahn . . 11250 113 — Lemberg.CzernowilM Bahn . 136 50 13? — Lloyd - Gesellschaft.....579—581- Oesterr. Nordwestbahn . . . . 128 25 128 75 Rudolfs'Bahn.......13475 135 25 Staatsbahn........25450 265 - Sildbalm.........83- 83 H0 Theih.Nahn........208-50 209'- Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 108.'>0 10!> — Ungarische Nordostbahn . . 127 50 128 -Wiener Tramwali-Gescllschast, lW 50 200- - Pfandbriefe. Mg.öst.Vodenkreditanst.(i.«d.) li6ü0 116 75 . ^ . (i.B.-V.) 100 - 100 25 Oesterreichisch - ungarische Bank 10130 10150 Ung. Äodenlredit.Inst. (Ä.03^ ^7,50 Oesterr. Nordwcst-Vahn . - ^^ 7!?^ Siebcnbürger Bahn ...» ^°" ^9'^ Staatsbahn 1. E,n....."s.y ,22'^ Lüdbahn -l .^/. .---- U 80 ^ ^ Devise». ^ Auf deutsche Plä^e..... >;^5 n?^ London, kurze Sicht ... - "^.5 il8"^ London, lange Sicht ... - ^« 46^ Paris.......... * Gelds«rten. Dukaten . . - - 5 fi. «0 kr. 5 si-^ , Napolconsd'or . 9 ^ ^ ^ Deutsche Reichs- 57 , 85 ' Noten --',"" II " 100 . " Tilbergulden . . 1U0 . -^ - «achtr«: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 67 50 bis 67 60. Silberreute 68 ?b bis 63 3!.. Goldrente 8135 bis 8145. Kredit 26120 bis 26130. Ang 0 130 -. London 11? 35 bi« 113 05. Napoleons »-26 bis 3 3?. Gilber 100 - bis 100' -.