Mwcher Geltung. Nr. 1«. Pränumerationspili«: Im Lomptolr ganzl-sl. i>, haN'j. fl. 5.5». ssilr die ZufteMma in« H.ni« h>ilbj.5Ull. HililderPost gnnzj.st. ls>, h>Ut>j.fi.?.50. Samstag, in. Immer Inscrtl onsgebilhl bis l<1 Zeilen: imal <:<> lr., i>m. «0tr.. 3m. i si.; sonst Pr. Znle nn.«lr., Lm.«lr., 8m. lo lr. u. s. w. Insertionsstcmpcl j«dcSm. üu li. 18«7. Nichtaintlicher Theil. Laibach, 19. Jänner. Die zweit»: Abgeordnetcnconfcrcnz, der zweite „Tag von Wien" — wie man das Ereiguiß bereits stcreotypirt hat — beschloß die Nichtbcschickuug der „außerordeutlicheu Ncichsrathsvcrsauuuluug," dagegen die Vornahinc von Wahlen ans den Landtagen für den „legalen" Reichs-rath. Nun, wir halten vorderhand, so langc daS Scplcmberpntent in Wirksamkeil besteht, einzig nnd allein den außerordentlichen Reichsrath für den legalen, dessen Beschickung wir befürworte» müssen, sollen anders verfassungsmäßige Zustände, nach denen ja wir alle uns sehnen, in Oesterreich znm Gedeihen des Ganzen ein-lehren. Wir geben im Nachstehenden einen diesen Gcgen^ stand betreffenden Artikel des „Vaterland" wieder, weil er einerseits znm Theile mit der eben entwickelten Anficht übereinstimmt, andererseits aber über ein beliebtes Stichwort Thesen enthält, denen wir ans jener Seite bisher begegnet zu haben nus nicht erinnern. Das genannte Blatt schreibt: Fern sei es von uns, den Eutschlui; der zwanzig Abgeordneten, die „außerordentliche Reichsrathsversamm-lung" nicht zu beschicken, schon jetzt als entschieden verwerflich bezeichnen zu wollen. Die Herren, welche sich in diesem Entschlüsse vorderhand geeinigt haben, werden es hoffentlich nicht unterlassen, denselben rechtskräftig zn Motiviren, nnd erst dann wird cs nns möglich sein, über ihr Vorhaben ein endgiltigcs Urtheil fällen zn können. Bisher ist dies allerdings nicht geschehen; denn hoffentlich werden die entschiedensten Anhänger des Fcbrnar-patcntcs selbst zugcbcu. daß in der Abweichung des Januar» patentes von den Bestimmungen des 2C>. Februar in der Frage des Wahlmodns der Reichsrathsabgcordueten die ..Illegalität" der „außerordentlichen Reichsrathsvcrsamm lnng" nicht gesucht werden könne, sondern daß dasNovum derselben vielmehr darin bestehe, daß, im Widersprüche Mit dem Wortlaute der Febrnarstatnte, denjenigen säubern eine Stimme in der Vcrfassnugsfragc des Gc-smnmlreiches ertheilt wird, welche einst den in dieser Angelegenheit völlig incumpctentcn „engeren Rcichsrath" ^'bildet haben. Warten wir daher ab, ob die Abgcord-llctcn den vom Standpunkte des Fcbrnarpatenlcs formell allerdings eorreeten Borgang wählen werden, den wci° l'l'cn ^chmcrling'fchcn Reichsrath mit dessen formulirten Eontumacirungen aufrecht erhalten, oder aber selbst einen argen „Vcrfassnngsbrnch" begehen wollen, indem sie mit dein „engeren Reichsrath" als dem von den Dualistcn l)ciß ersehnten „Eislcithanien" die Bcrwirrnng in nnscrcn staatsrechtlichen Angelegenheiten zn vermehren trachten werden. Eines läßt sich allerdings schon heute znm zweiten „Tage von Wien" bemerken: daß er mit Hiuwcgsctzuug iibcr alle bisherigen staatsrechtlichen Eonstitniruugsvcr. suche Oesterreichs ein Princip einzuführen versuchte, welches mit dem Bestände des historischen Gesammtvatcr-landes einfach unvereinbar ist. Wir meinen das Princip der Nationalität. Nicht als Anhänger des Febrnar> patentes, oder wie ein Wiener Vocalblatt pathetisch ausruft: „nicht als Ecntralistcn, noch als Demokraten, nicht als Schmerlingiaucr, noch als Doctorcn («>'.,), fon-dcrn als Deutsche faßten sie ihre Beschlüsse, nnbctüm. nicrt um das, ob sie durch daS exclusive Betonen des Natioualitäleupriucips den naturgemäßen Gegendruck der Slaven uud audcrcr Nationalitäten und somit Faetorcu hervorrufen, welche in die Grenzen staatsrechtlich entwickelter Individualität ciugedämmt bleiben muffen, wenn Oesterreich anf den durch Jahrhunderte festgekitteten Grundlagen rcstanrirt werden foll. Konnte ja doch fclbst bei dem zweiten „Tag von Wien" dieses Gesühl staats rechtlicher Individlialitäten nicht ganz unterdrückt werden, da die Abgcordnetenconferenz, trotzdem sie von rein nationalem Standpunkte ausging', es doch nicht gewagt hatte, die Deutschen Ungarns, Siebenbürgens "- s- l- "us dem Verbände ihrer Heimat hcrauszurcißcu und sie für diese Agitation gegcu das Jannarpatent zn benutzen. Nicht dnrch Verbindungen von N'atioucn ist Oesterreich entstanden, nicht vom nationalen Standpunkte allein ans kaun Oesterreich wieder in neuer Krast erblühen;! seine Palingenesis kann nur durch stiue historischcu Be-! standtheilc gefeiert werden. Wir hal'eu schon vor einigen Tagen, dn noch niemand mit Bestimmtheit angeben kann, wie sich die Äiajorilät in der „außerordentlichen Reichs-rathsversammluug" gestalte» N'ird, dafür plaidirl, daß noch vor dem cveutucllen Zusammentritt desselben ein Modns gesnudeu werde, welcher die Individualität staatsrechtlicher Gebilde wahren nnd eine, wechselseitige Majori-sirnng verhüten würde. Ist dies geschehen, dann ist nns auch um die Wahrung nationaler Eigeuthümlichkeiten iuuerhatb der historisch-politischen Individualitäten uicht bnugc — nie aber werden wir zugeben können, daß der umgekehrte Weg eingeschlagen werden könne. Die Anklage gegen den Präsidenten Johnson. London, 1'). Jänner. Es ist hier aufgefallen, daß auf die telegraphische Nachricht, das Repräsculauteu hanö zn Washington habe den Beschluß für In Anklagestand-Versetzung des Präsideuteu Johnson augcuommcn, eiuc spätere ^iachricht folgte: „der Nechtsausschuß des Hauses sei im Begriff, die Anklagcgrüude zu untersuchen." Manche luollten daraus schließen, die erstgenannte Augabc müsse eine verfrühte sein. Dem ist jedoch nicht so. Nach der Verfassung der Vereinigten Staaten hat das Repräsentantenhaus im Falle der Erhebung einer Anklage einen vorlänfigcn Ac-schlnß zu fasscu, der die Auklagc verlaugt; daun erst wird die Sache in den Rcchtsausschuß (.Imlicmr^ l>0m-mitt(!0) gcwicscu. Formell ist es nnn zwar möglich, daß dieser Nechtsausschuß sich nachträglich in seinem Berichte nicht zn Gunsten der Anklage'Erhcbnng ans-spricht; wahrscheinlich ist dies jedoch keineswegs — nnd selbst wenn cs geschähe, wäre die Sache damit noch nicht nothwcndigmmisc zn Ende. So wie die Sachen jetzt liegen, haben wir einen klaren Beschluß des Repräsentantenhauses vor nns, daß Johnson in Anklagestand zu versetzen sei. Der Rechtsausschnß wird ohuc Zweifel in gleichem Eiuuc Bericht crstatteu. Dann geht"die Sache an den Senat, der nntcr dem Vorsitze des ObcrrichtcrS sCinol' .^u5tiW) die richterliche Behörde bildet. Das Urtheil des Senates kann entweder ein freisprechendes sein, oder anf Amtsentsetzung lantcn. Einen schärferen Sprnch kann der Senat uicht fasseu. Selbst die Amts cntsctznng kann nur durch eine Zwcidrittcl-Mchrhcit der anwesenden Scnntsmitglicdcr ausgesprochen werden. Genügende Bürgschaften sind somit vorhanden, daß der oberste Beamte der Republik nicht bloßem Partcihaß zum , Opfer falle. > Selbst wenn indessen eine Anklage anf H ochver ^ !rnth (trw8un) in dem Beschluß des Repräsentanten' ! Hanfes enthalten wäre, löuute der Spruch des Senats, ! wie erwähnt, mir auf A m tscutsctz n n g lauten. Dies !,nag billig Wunder nehmen, da die Gesetzgebung der ^ Vereinigten Staaten für das Verbrechen des Hochvcr-ralhcs den Tod bestimmt. Johnson selbst bezog fich sowohl vor wic nach der Ergreifung des Jefferson Davis auf dies Gesetz, um die eventuelle Hinrichtnng des Hochverräthcrs zu verlangen. Ja, er schwor bei dem ^cwigcu Gott": er, Iohusou, würde uubcoiugt solche 'Vcrrälher vom Leben znm Tode bringen. Laibach, 1<». Jänner. Die Blüthe nnscres aeselli.^,, ^i".> - -^ . mal ,mch dm,U..h!ll° M> ,,m !"^"'/l',°m-si.,»,».,,m w z.m, - ich >«;"V','°,?, ^«7I^<°^ — denn die Gren;c darz der neuillttumst nicht b^ciä Neu, ohuc sich die schwerwiegendste Ungnade /nzinicbcn — der Easinobal l. Der erste, den ich als getreuer Chronist der Woche zn verzeichnen habe, war zwar leer wie dic liiise Welt versichert nnd zuverlässige Galerie-nachrichteu bestätige, aber darum nicht weniger auimirt s^!^""^" '""' dcnn der Schönhcitsflor uicht voll' Sch st n ^^ ba nicht Fran V., die den Ruh,n der prachtvMm!'Sch p?l'I."? '^"'t"""' behauptet, in mit uut violettem ^choß. Und ihr znr Scite fa 'Ä ',r i7 '?'/"" ^^"'stosf? weißen:Uuterkleidemit violett '^?cmnn?'^ "'7 ^^ '" laufend. Und dannhatte jaderEas n^ ter, eine nene Erscheinuug, die KnVs"^ aufznweifen, ein Frl. Sch., die in ^w " ! lam ^^>' Mit weißen Rosen so allerliebst cmssah ^ - ,,. '^ ihrer, bereits mehrere Ballwinter zählc..dcn A^ lcrin, Frl. P., der schönen Helena nnsercr letzten krimc rischcn Saison, die in weißem Kleide mit schwär' lind Nosasammtbälldcrn, im offenen Haar eine Rose? wic eine liebliche Elfe dahiuschwebtc, und Frl. H., ^crcn Toilette weiß mit schwarzen Spitzen, dnrch Reichthum und Geschmack die uugctheiltc Bewunderung der Damenwelt auf sich zog, nud deren Anmuth die gleiche Wir. lung anf die tanzlustigen Herren in schwarzem Frack und Uuiform übte. Doch -^ wer kennt dic Völker, kennt die Nameu, die gastlich hier zusammeulamcu? Wir faheu uoch viel Schönes, das wir nicht zu ucuueu wußten. Da war ein Fräulein, das wunderhübsch aussah, iu Grüu uud dann noch drei Fräulein, die sonst bei unseren sloveuischeu Gcgcnfü!,'leru glänzen, zwei in Weiß mit Rosa oder Blan — zwiäclsörmig anfgcpntzt, fo lantet wohl der technische Ausdruck, nud die dritte im einfachen weißen Kleide mit Rosaschärpe. Bei so viel Anmuth uud Tauzlust kounte der Erfolg uicht zweifelhaft sciu. Hwar warcu es nur .>l Paare, wie uuö Äall-mntter'mit statistischer Gcuauigteit vcrsichcru, aber die Llist war darum uicht weniger lebhaft uud das leere .^aus im ">icomte Vctoru'res" am Donnerstag bewies, daß manches ballmüde Auge uoch im stillen Boudoir vou den Frendcn der crstcu Balluacht träumte. Ja, dle Tage sind da, vou denen Herr Zöllner sagt: sie gefallen mir nicht Und doch verdiente das p,cantc, geistvolle Spiel des Frl Schaff"' in der Titelrolle mehr Bewunderer. Wir müssen auch des lauuigcu, durch wiederholten Applaus auszeichneten Spieles des Herrn M üllc r als Barou Tibull vou Hugeou, der uicdlichcu Crscheiuuug des Frl. Hcllmcsbcrger als Marianne, des Herrn ssrnsc in der dankbaren, mit Geschick dargestellten Rolle des Parlamcntöraths mit Ancrlennnng gedenken, sowie wir den übrigen Darslcllcru für ihr verständiges uud gerundetes Zusainmeuspiel das verdiente Lob zollen. „ , ^ . Doch das Theater uicht allein, auch cm anderer Schauplatz versammelte Zuschauer uud Acteure. Da gab cS ein Picautcs „Programm", das die „Patrioten">-"-<>xc.'!l'M',> in pflichtgemäß schlechtem Deutsch au das „Volk" hiuausgcscudct, uud das uus deutlich bewies, daß mau feiner Saloumcusch mit nntadelhnftcr Eravatte und ewig lächcludcm Antlitz nnd doch auch zngleich wieder Volksniann, mit drohender Geberde gegen die unverbesserlichen „Reichen und Gebildeten" und mit kräftigem Haudschüttclu für die armen uud ungebildeten Vorstädtcr sein könuc. Und dann die Wahlversammlungen , iu welchen cs so viele nach dem Deputirtcusesscl schmachtende Herzen nnd so viel nueigeunützige Vaterlands« liebe gibt! ^Wie es zum gutcu Tou gehört, iu ein Balleomit«! gewählt zu werdcu, so kann einen gesetzten, gut eonstitnt'ionell gesinnten Staatsbürger kein tieferer Schmerz treffen, als iu ein Wahlconiitü nicht berufen ;n werden. Und trifft cs sich. daß der Uebcrgangcnc znglcich geheimer Eorrcsvoudent vou Proviuzialblättcru ist^ dann — civige Rache! Er verkündet als krächzender Unglücksrabe dein Eomit'i seinen sicheren Untergang. So können sich die Ehancen eines Wahlcom!t'"s fürchterlich andern! Und das Eoinitö kanu^iellcicht den drohenden Brand eben so spät bemerken, als neulich der Thürmer vom Eastell, der fignalisirtc, daß die Harpfc in der Türkeu» grübe — abgebrannt sei. Unser so oft wiederholter Nothschrci nach einem Komiker hat cudlich Erhöruug gcfuudcu. Herr Find-cifcn, von der Stclzcr'fchen Thcatcrleitnng hier noch im besten Andenken, wird den leeren Platz ansfüllcn und künftig mit Herrn P reis in g fich in unsere Liebe theilen. Ü»d wie viel vermag ein gnter Komiker auf der Äühuc. wcuu man die vielen unfreiwilligen Komiker des Lebens fatt hat, denen man nicht ins Gesicht lachen darf, während ihre Ncbenbnhlcr auf der Bühue das gar nicht übel nehmen. TX'r Earneval ist da, wir wollen lacheu und fröhlich sein. sollten wir auch Gefahr lauseu. im Dcutschthnmc elendiglich nnterzugehcn. Ist ja doch die Starrheit, wic man nns im Landtage be< lehrte, kein Privilcgimn der Landgemeinden, sondern cS darf anch die Stadt daran thcilnc'hmen, Wir erwarten also, daß nnscrc gntc Stadt Laibach im beginnenden Earneval recht viel Narrheit entwickeln wird. Auf Wiedersehen im Ecutrnm der Maslcnuarrhcit, dem wiedererstandenen Ncdontcnball! 98 Nachdem übrigens der Senat die Amtscntsetzung ausgesprochen habcn wird, kaun Johnson, der Verfas» snng gemäß, für seinc Verbrechen uud vergehen auch vor den ordentlichen Gerichten nugcklagt und vcrurthcilt werden. (Der betreffende Paragraph lautet: Das Urtheil soll sich, im Falle eine lösfcutlichc) Anklage ^ wegen Pflichtucrletznng seitens eines Staatsbeamten^ stattgcfnn-den, nicht weiter erstrecken, als ans die Entfernung voin Amte nnd die Erkläruug der Unfähigkeit, irgend eine Anstellung, womit Ehre, Vertrauen oder Vortheil ucr-bnndcn ist, in den Vereinigten Staaten zn bekleiden. Aber der Betreffende soll nichtsdestoweniger der >schriftlichen^ Anklage Ivor dcu Geschworenen^, der Untersnclmng, Vcrnrthciluug uud Bestrafung nach Nccht und Gesetz uutcrworfeu blcibcu.) ES wäre somit die Möglichkeit vorhanden, daß nach crfolgter Amtscntsetznng, ans gewöhnlichem richterlichen Wege, eine schärfere Verurtheilnug gcgcn dm ehr- nnd eidvergcsscncn Präsidenten erfolgt, als der Senat sie ans-sprechen kann. (N. Fr. Pr.) Oesterreich. Wien, 10. Jänner. Das „Frdbl." schreibt: Statn-tcngcmäß scheidet nach Ablauf von drei Jahren ciu Drittel der Mitglieder des Unterrich tsrathcö ans. Das zn Ende gehende Trienninin nnd die ihm bekannten persönlichen Verhältnisse einzelner Mitglieder vor Angcn, hat der Präsident des Untcrrichtsrathcs Hofralh Hay^ merle die vcrtranlichc Anfrage gestellt, ob die ftatuteu» inäßigc Bestimmung uicht mit einem freiwilligen Aus< scheiden derjenigen Vtitglicdcr in Znsammcnhang zn setzen sei, denen ihre Verhältnisse nicht länger crlaubtcu, dem Untcrrichtsrathc anzugehören. Es ist in dieser Ent-Wicklung, wie wir erfahren, ein längst gefaßter Entfchlnß, der von solchen Mitgliedern soeben ausgeführt wurde; cr ist nicht durch irgeud ein principielles Motiv veran-laßt oder befördert worden, sondern lediglich dnrch die Ueberzeugung, bei der Ucbcrbürduug mit anderweitigen Bcrnfsgcschäftln die Pflichten als Mitglieder des Untcrrichtsrathcs uicht mehr erfüllen zn können. — Die „Wr. Abdpst." bringt folgendes Eommnniqm'!: Die „Presse" schließt ciucn Artikel über die orientalische Frage mit der Bemerkung, „es scheint, als wenn Herr U. Benst in übertriebenem Diensteifer das Spiel mit allen Mächten verderben würde." So sehr wir der „Presse" im allgemeinen den Berns znertcnncn, über vorliegende Rcgieruugsvcrhaudlungcu zn urtheilen, uud nach Befinden dieselben zn tadeln, so müssen wir ihr doch das Recht absprechen, ans Acten nnd Handlungen, die ihr nicht bekannt sind, nicht allein nngünstige, sondern selbst bcuurnhigendc Folgcrnngcn abzuleiten. Zur Bcruhiguug der „Presse" siud wir glücklicher Weise im Staude versichern zu können, daß die kaiserliche Re> gicrnug, weit cutfernt, es mit allen Mächten zn ver-derben, sich vielmehr in der Vage befindet, vou ihrcu Aczichnugcn zu verschiedenen Cnbinctcn gerade in dieser Frage die Erhaltung des besten Einvernehmens hoffen zn können. — 17. Jänner. (Wr. Abdpst.) Die in mehreren Blättern vorkommende Andeutung, nach welcher die für den mährischen Landtag wahlberechtigten Mitglieder der allerhöchsten Kaiscrfamilic die ihnen zngesandtc „Eandi-datenlistc der Partci Äclcrcoi" zurückgelegt und ihre Äc» vollmächtiglcu dahin instrnirt hätten, daß sie für die „Eandidaten der Partci Mittrowöly" zn stimmen haben, so wie dic weitere Nachricht, daß diese Bevollmächtigte!! „im höchsten Anftragc" für den Frcihcrrn v. Woglowsky bereits gestimmt hätten, sind wir in der Lagc als voll» kommen unbegründet zu bezeichnen. — In einem „Oesterreich nno die orientalische Frage" überschricbcncn Artikel der „Mg. Ztg." heißt es: Um eristircn zu köunen, bedarf Oesterreich der Unabhängigkeit des nntern Donanthales und der adriatischen Küsten. Die Donaumünonngcn dürfen nicht in russische oder französische Abhängigkeit gerathen. Es würde sonst mit dein lebendigen Strom auch alles Verkchrslcbcn iu dc:n rcgencrationsbeoiirftigen Staate stocken. Ebenso nothwendig ist diesem Staate die Behauptung dcr^Adrin. Dnrch den dalmatinischen Strei' fen greift cr in das völkerverbindende Meer. Denkt mau sich aber die albanische Küste nnd das bosnische Hinterland in fremder Abhängigkeit, so ist auch Dal' watien verloren. Wie das Phänkenlauo, das sich an den Göttern versündigte, würdc Oesterreich ummauert und vom Mccre uud vou jeder gedeihlichen Entwicklnng abgetrennt. Ersnßt mail dic Gefahr nnd das Vcdürf-uiß, so bietet sich auch der Ariadnc-Fadcn und der einzige Answcg^. Die Interessen Oesterreichs erweisen sich als dic Interessen Deutschlands. Au dieser Solidarität hat Sadova nichts gcäudcrt. Der norddcntschc Bnnd kann lcine ncnen Verkehrs» nnd CulturSgcsctzc schaffen. Nicht aus dem Neichsuerbaudc erwuchs die Eulturciu-hcit des gcrmauischcn Stammes. Die Donan ists, welche deutschen Fleiß und dcntschc Bildnng nach Osten trägt. Sic ist kein blos österreichischer Strom, sie darf lein slavischer werden. Mit Energie nnd Scharf' blick nnd nicht ohne Höhcrc Fügung hat Preußen am Pontns seine Vorposten gestellt. Es kann der Tag kommen, wo dieser ünßcrstc Posten nm Enltur und Nccht, um dic dcntsche Nation sich verdient machen wird, wo der rumänische Eintagöthron zur Schanze wird gegen gallische nnd moslowitischc Lä'ndcrgicr. So bilden auch die istrischcn Kaltfclscn noch immer die Markeu des deutschen Landes. Es waren dieselben Schiffe, dieselben Braven, die zn Helgoland und Lissa gegeu wälschc Praktik gckämpft haben. Die ncnc Hansa muß zu Tricst ihre Flagge wehen lassen, will sie nicht auf die Welt-slraßc verzichten, die (uicht wegen, sondern trotz französischer Schwindeleien) über Suez sührcu wird. Das ist die Bahu eiucr gcsuudcu österreichischen Politik, einer deutschen Politik. — Die „Debatte" schreibt: Die n. ö. Staat-haltcrci veröffentlicht eine Kundmachnng, welche gleich» zeitig auch in den anderen Landeshanptstädtcn znr amtlichen Publication gelangte nnd als ciu zu Guustcu dcr Stclluugspstichtigcu lautcudes Dcclaratorium dcr kaiserlichen Verordnnng von, 28. Dcccmbcr v. I. anznsehcn ist. Hiernach werden nnr dic AltcrSclasseu 1840, 1845, nnd 1844 znr Stcllnng berufen, während die zwei Altcrsclaffcu 184Z uud 1842 gar nicht mehr znm Heeresdienste verpflichtet sind. Wer ans diesen beiden lctzgc-nanntcu Altersclasscn stellungsflüchtig ist, verfällt noch immer den Strafen, welche der tz 45 des Hccrcscrgän. znngsgcsctzcS vom 29. September 1858 verhängt, d.h. er ist bis znm 30. Jahre der Stclluug zu uuterzichcu uud mnß, wenn tanglich befunden, zwei Jahre über die ordentliche Dicnstesdcmcr dienen, wenn aber untauglich, mit Haft bis zn einem Monat bestraft werden. Be< achtnng verdient der Hinweis der Kundmachung, daß fortan eine Militärentlnssnng aus dem Titel dcS ß 2l des Heercscrgäuznngsgcsctzcs nicht mehr stattfindet. Dieser n'numchr uuwirtsamc Paragraph bestimmte nämlich, daß die Eigenthümer von ererbten nnthcilbarcn Bauern-wirthschaften von der Pflicht znm Eintritte in das Heer befreit sind, wenn sie auf ihrer Wirthschaft den ordcut« lichen Wohnsitz haben, ihre Äcwirthschaftnng selbst be» sorgen, nnd das Gruuderträgniß dcr Wirthschaft zur felbststäudigcu Erhaltuug eiuer Familie von fünf Per» soncn zureicht. Uusland. Verli». In dcr militärischen Organisation dcs uorddentschcn Äuudcs wird, dcr „Schlcs. Ztg." zufolge, Sachfcn wahrfchcinlich ciu besonderes Armeeeorps erhalten, wie dies schon vor dcr Eröffnung dcr Eonfcrcnz als nicht unwahrscheinlich vermuthet war. Mit den gc-forderteu Lcistuugcu hat sich Sachscu im Uebrigcn bc-lanntlich einverstanden erklärt. Die Dislocation dcs sächsischen Armeccorps wird aber voraussichtlich su gnt wic die andern einheitlichen Bcfnguissc dem Bundes-fcldhcrru verbleiben. So weit, was ^achseu augeht. Dic übrigen kleinen Regierungen sollen noch immer vicl klagen nnd anf Erleichterung hosfeu. Au einigcu klciucu Höfcu soll man sich sogar mit cincr Bernfnng an dic höhere Stelle in Berlin tragen. — Am Schlnsse der heutigen Sitzuug des Hcrrcuhauscs erklärte der Miui. jter des Juncrn: Dic Vcrwcrfnng der Vorlage würdc cinen Znstand herbeiführen, daß am 1. October 180? die Verfassung für die Gcsammtmouarchic, aber keine Landesvertretnng vorhanden wäre. Die Regierung wünscht mauchc Acndernng in dcr Verfassnug, nimmt aber davon Angesichts dcr Erweiterung dcr Monarchic Abstaud. Die Rcgicruug crtcunt die Nothwendigkeit einer Erweite» ruug dcs Herrcnhanscö au, wird aber dem jetzigen Land-tage leine Vorlage machcu, weil die Verhältnisse in den ncncn Laudcsthcilcn noch nicht zn übcrschcn sind. Dic Einführnng dcr Verfassnng in dcn ncncn Prooinzcn ist dringend geboten; dic Vcrfassuug ist dcr festeste Kitt. Dic Rcgicruug hat gegen das Herrenhaus nicht fcind» lich verfahren wollen; sie wird dem Könige die Erwci-ternng dcs Hanfes in allen Kategorien vorschlagen, wünscht aber anfs dringendste dic Iortcrhaltnng dcs alten Einverständnisses. Die juristischen Bcdcukcu müs-sen vor dcn praktischen nnd politischen Bedingungen znrücktretcn. — Dcr „ Staatsanzcigcr" veröffentlicht cinc Vcrordnnug vom 4. Jänner, betreffend die Führung dcr preußischen Landesflciggc von den Seeschiffen des vormaligen Königreichs Hannover, sowie dic Eintragung ill dic Schiffsregister nnd dic Fnhrnng von Rcgistcrccrtisicatcn. — Die „Krenzzcitnug" erklärt, da« dic Aufstellung von Rcgicrungs-Eandidatcn nothwendig sci. Dasselbe Blatt schreibt: Von dcn Sondcrctats für dic ncncn Laudcsthcilc dürfte nur der uassau'sche mit cincm Deficit abschließen. — Die Verordnung we-gen dcr Vcrcidignng dcr Bcamtcn liegt dem Könige zur Vollzichuug vor. Frankfurt a. 3)t., 12. Jänner. Von dcn am 1. November 1800 in den verschiedenen Festnngscassen noch vorhandenen, znm Theil sehr beträchtlichen Baar< beständen wnrden auf Beschluß der B nn dcs-Liquida t i o u s - E u m m i s s i o n größere Beträge von Mainz uud Ulm znrückgcführt uud bei M. A. Rothschild und Söhuc verzinslich angelegt, die weiteren Beträge aber in der Fcstnngshanptcassc für noch fich ergebende, von dcr ehemaligen Buudcsgcmcinschaft zn tragende Ausgaben bclasscn. Bekanntlich hatte die Buudcövcrsammluug, welche in den lctztcn Jahren dcr erhöhten Vcrtheidi-gungsfähigkcit dcr Bnndcsfcstnngen vielfache Anfiucrl-fanllcit uud Sorgfalt widmete, noch im Anfang des vcrflofscncu Jahres ciuc Erhöhuug dcr Gcschoßdotatiou dcr gczogcucu Geschütze in dcn Bundcsfcstnngcn genehmigt, und zu diesem Zwecke 948.000 ft. bewilligt, welche in zwei Natcn, am 1. Juli uud am 1. October v. I., nmgclegt werden sollten. Dnrch die inzwischen cingc-tretcncn politischen Verhältnisse kam aber uur riu geringer Theil der ersten Rate und zwar vom Großhcrzog-thnmc Hcsscn, Nassau, Lübeck, Fraukfurt uud Hamburg znr Einzahlung, wclchcr ulinmehr zurückgegeben, rcspcc« tivc den Betreffenden gutgeschrieben wird, Die Liqui-datious-Eommission betrachtet Bau-Ausführuugcn iu den ehemaligen Äundcsfcstnngen von dcui Zeitpunkte dcr Ratification des Pragcr Friedens am W. Angnst 1800 ab nicht mehr als anf Kosten dcr früheren Gemeinschaft geschehen. Flovcuz, 14. Jänner. Dic Kammer vergeudete hcutc vicr Stuudcn mit leidenschaftlichem Hin- uud Her-rcdcu übcr cincn Antrag anf Eiusctzuug ciucr Eommis-sion znr Untersuchung dcr Vorfälle in Palermo, dcr dann von feinem Urheber ganz uucrwartet zarückgezogeu wurde. ^ Ucbcr dic abscheuliche Wirthschaft iu dcn Gcfängnisfcn von Pariila und dic zahlreichen Mißbrauche im hiesigen Armenhansc sind Enthüllungen gemacht worden, dic jctzt zu Prcßproccsscu führen. — Dcr frühere Redacteur dcS „Diritto" uud jctzigc Herausgeber des „Nuovo Diritto," Eiciniui, ist iu das Lager dcs Ministeriums übergegangen und znm Attach^ bei der Gesandtschaft in Eonstantinopel ernannt worden. Dem „Monitcnr" wird ans Florenz, 8. Jänner, geschrieben: „Die Nachrichten ans Rom bestätigen dic Hoffnnngcn, wclchc man in die Mission des Herrn To-nello gesetzt hatte, nnd mau kauu nunmehr dic Fragen religiöser Natnr, wclchc so lnugc iu dcr Schwcbc gcblie-bcu warcu uud natürlich dcu crstcu Gegcustand dcr Vcr-handllingcn bilden mußten, als gelöst bctrachtcu. Dic italicuische Regierung verzichtet anf den Eid dcr Bi» schöfe, sowie auf die köuiglichc Prärogative der Exequatur. Der Papst wird die Bischöfe crucnucu uud anf sie allein dic Juvcstitnr übertragen, indem cr jedoch gc» wisserinaßen die moralische Verbindlichkeit übernimmt, seine Wahl nicht anf Personen zn lenken, deren notori» sche Feindseligkeit gegen die in Italien vorherrschenden politischen Ideen dcr Rcgicrnng von Florenz Verlegen-hcitcu bcreiteu könnte. Dicsc Frage dcs bischöflichen Personales bietet gegenwärtig ciu besonderes Tages-iutcressc, weil nicht weniger als füufzig vacauic Stühle auf cinmal zu besctzcu sind. Mall erinnert sich, daß cincr dcr Hauptpunkte dcs ersten Gesetzentwurfes für die Umwandlung der Kirchengütcr die Herabsetzung der Zahl der Bisthümcr war, die sich in Italien anf 209 belauft; später wurdc dicsc Frage beiseite gehalten, so ;war, daß das Terrain der religiösen Untcrhnndluugcu ! vollständig rcscrvirt blieb. Da indcß dcr Modus der Bischofswahlcu zwischen dcu Höfcu vou Rom uud Fl^ rcuz streitig war, so wurden dic vacautcn Bisthümcr nicht besetzt. Dies ist dic Lücke, wclchc es sich gegenwärtig anszufüllen handelt. Dic Frage ist im einzelnen nicht ohnc Schwierigkeiten; aber dcr Geist dcr Vcr-söhnnng, wclchcr dic Vcrhandlnng anf beiden Seiten beseelt, wird über dieselben leicht triumphircn. Eiuigc Bischofssitze, wclchc zu unbcdcntcnd sind, als daß sic bcsondcrer Titnlare erforderten, nnd drrcn Abschaft fnng die italicnifchc Regierung verlangte, sollen, wic cs scheint, unbesetzt bleiben, uud dic geistlichen Interessen derselben mit dcncn der Nachbardiöccsc vereinigt werden. Andere gegenwärtig besetzte Sitzc derselben Art dürften, sobald ihre Erlcdignng eintritt, ebenfalls unbesetzt bleiben. Die Frage dcr Zahl dcr Bischofssitze bleibt indeß im Princip bis jetzt unberührt. Ueber die Fragen der Posten, Zölle, Pässe n. s. w. hat dcr italic::i> schc Minister dcs Acußern, Herr Visconti - Venosta, gleichfalls Erösfnnngcn machen lnsscn, nnd allcs läßt vcrmnthcn, daß dicsclbcn günstige Aufnahinc fiudcu wcrdcn. Vtan glanbt, daß dcr Untcrrichtsministcr, Herr Bcrti, der sich nach Neapel begeben hat, nm die dortiss^ Universität zu visttircu, auf seinem Rückwege in sloM anhalten wird. Die religiösen Gcsiunuugen dcs Hcrrn Bcrti sind iu Rom wohl bekannt. Ans diescm Grnndc kann scinc Dazwischcuknust nicht vcrfchlcn, dort gut aufgenommen zu werden, nnd die von Hcrrn Toncllo mit Klugheit und Geduld vorbereiteten Erfolge zu sichern." Vencdiss. 10. Iänncr. Dic gestrige Springfluth war die höchste scit Mcuschcugcdcnkcu; das Niuecw dcs Meeres erhob sich Morgens nm 8 Uhr 1 09 M-tcr, Abends nm 7 Uhr 30 Minuten 1'59 Meter über das gewöhnliche. Die Drnckcrci dcr „G. di Vcnczia" war ebenfalls übcrstuthct uud alle Eommunication ni^ tcrbrochcn. Das genannte Blatt entnimmt bei dicseu> Anlaffe dcn Mcinoric dcl Galliccioli cin Verzeichn iß aller Ucbcrschwcmmungcn vou 586—1727. Eiu ctt>' pfindlichcr Ucbclftaud ist es bei solchcu Gclcgcnhcitcü' daß das Sccwasscr in die Vrnnncn und Eistcrneu ciü' dringt, so das; dic Bcvölkcrnug ciuigc Tage laug fm' ohuc Triukwasscr blcibt und bcdcntcudc Ausgaben g^ macht werden müssen, nm den Schaden gut zu mach^' — Anch die „G. di Vcnczia" beklagt sich übcr die I'!^ dolenz, welche fortwährend hier herrscht und fast ^ Vcsorgniß rechtfertigen könnte, daß Venedig sich "^ seinem Verfalle nicht mehr zn erholen vermag. — ^. fcfsor Vanzctti in Padna, dcr in sein Lehramt, dic /^ rurgischc Kliuik, wieder eingesetzt war, ist ncuerH suspcudirt worden. Er gehört zu dcn mcdiciinl^ Eelcbritätcu Italiens und dieses Verfahren gegcn '/,^ erregt selbst bei politischen Gcgucru Uuwillcu. 2)ic'H,, Professuren dcr mcdicinischen Facultätcn an dcu l 99 versitätcn von Bologna, Pavia, Turin und Pisa haben dagegen beim Unterrichtsmiuistcr Protest eingelegt. — Die „G. di Verona" spricht von eine»! Tnnlnlt unter den ^'andienten, die sich unter Schmähworten ans den König und die Italiener und dcmNnfc: „Es leben dlc Deutschen" zusammenrotteten. Genua. 11. Jänner. (Mg. Ztg.) Der mnanz-vwl Scialoja'S mit einer Operation auf die itirchcn' guter hat sich in einer schlimmeren Gestalt entpuppt, als mau überhaupt glauben tonnte: das Miughetti M Project ciucs Tributs r>on Seite des Llerus im Betrage von einer halben Milliarde ist in verschlechterter Auflage wicdcrgclchrt. Die erste Nachricht im neuen „Diritto" wolitc Niemand glauben, nnd schon Tags darauf wurde mau dnrch die Nachricht überrascht, daß nahezu eine uollcudctc Thatsache vorliege. DaS belgische Haus ^angrand-Dnmonccau, welches stctS die Geschäfte der bclgischcu Clcricalcn besorgte, würde der Regierung in ciuem gewissen Zeiträume ciuc halbe Milliarde ucr-schaffcu. Dieser Plan ist von einem kleinen Kreis von Deputirtcn insinuirt, an deren Spitze der Venezianer Baron dc Vissac steht. Gegen diese Leistung bliebe es dem Klerus selbst übcrlasscu, seine Güter zu verkaufen nnd allmälig in cine Rente zu verwandeln. Genf,' 1^. Jänner. In Folge der Vermittlung des schweizerischen Gesandten zu Floreuz hat d,c ,ta Ue-nischc Regierung eingewilligt, die der alten Kiscubahn. gescllschaft der sogenannten italienischen Linie fnr den Südabhaug des Simplon ertheilte Concession noch um weitere sechs Monate zu verlängern. — Nachdem wir am 2. uud 0. d. M. den crstcu rasch vorübergehenden Schnee dieses Winters, dann aber während dieser ganzen Woche heftige Endstürme und Regengüsse gehabt hatten, ist hcnt ein'überaus starker Schucefall eingetreten. Hier sind die Masern außerordentlich vcrbrcttct, und fordern viele Opfer. Dieselbe Krankheit soll auch in Bern heftig "«you, 18- Jänner. Hier und auf andern Punkten des Südens ist viel Schnee gefallen. An einigen Orten sind die Commnnicationcu unterbrochen. PariS, 13. Jänner. Der „A. A. Ztg." wird von liier acschricbcn: Der deutsche Hilfsvcrcmsball, welcher in der vergangenen Nacht stattfand, gab ein sprechendes Bild von den Veränderungen, dic während der letzten Icitcn in der hiesigen dcntschen Colonic vorgegangen sind. Iu den früherm Jahren war der deutsche Ball ein Anziehungspunkt für die bcstc Welt vou Paris, uud die Franzosen kouuteu sich uicht gcuug über die ^cicht-fiißiglcit und Ausdauer der Deutschen im Tanzen wundern. Diesmal zeigten die Reihen der diplomatischen Welt nnd des liöhcrn Kaufmannsstandcs sehr große Lücken Dic österreichische nnd die preußische Gesandtschaft und der größere Theil des Restes der deutschen Diplomatie Waren ans einige Zeit anwesend. Von französischen Ionrnalistcn waren Jouvin uud Villcmcssaut zn sehen; von den dcnlschcn Journalisten soll, wie man sich i>, dic Ohren rannt, blos ein einziger mit der Guadc einer Eintrittskarte bedacht worden sein; nur die Frauzoscn find ja so klug und rücksichtsvoll, der dcntschcn Journalistik die üblichen Aufmerksamkeiten zn erweisen! Das israelitische Element war außerordentlich stark vertreten, Wic dasselbe ja anch nnmcrisch und moralisch die Haupt, rolle im dcntschcn Turnverein n. s. w. spielt. Die Gründe für den Mangel an Betheiligung und au dem Leben auf dem Ball dieses Jahres sind mancherlei. Nicht wenige Familien sind — wic dic sächsische Gesandtschaft — feit dem Krieg in Traner nm gefallene Angehörige -die politischen Verstimmungen halten noch viclc Glieder der Colouie auseinander, daS letzte Halbjahr hat den meisten fchon sehr große Opfer für die^Verwundelen zu< gcmuthct, und außerdem gchcn dic Geschäfte meist so schlecht, daß viclc Familienväter dic nicht uubedcntcudeu AuSlagcn für das deutsche Fcst scheuten. Mau hätte wohl besser den diesjährigen Ball ausfallcu lassen; übri< gcus bcgeguc ich überall dcm cinmüthigcn Wunsch: es möchte trotz der politischen Trcunnug dcm Hilfsvcrcin sein gcsammtdculschcr Charakter erhalten bleibn. Die Anwesenheit einer Deputation der Staaten des britischcn Nordamcrika's in Louduu, gibt den „Times" Anlaß, die Fragc auszuwerfen, wic lange sie wohl noch mit England verbunden bleiben könnten. Bereits jetzt seien sie so unabhängig, daß sie Schutzzölle gcgcn England errichtet haben; die Vcrbiuduug beschränke sich auf cme rciuc Personalunion; es sci daher an der Zeit, s^ . «"- ^"" ^«ste" die Verbindnng dcm Mutter. nn7^'^ V- "^" S°ldatcu müßten dort trhal-ten und u ch d.c nanzc Breite dcs O cans vou ihrer Hmuat getrcuut werdeu; eiu Tbcil der Nlotte müsse dic ansgcdehutcu Küsteu schu,,. ^w^ Fl o^ ff dadurch bedeutend verunudert; den ^louien bringt die Vcrbiudniig noch weniger Nutzen; sie liwucu durch Ena-land nur iu Kriege, die stc gar uichts nuachen ae-o-gcn werden. Dic Zeiten dcsColonialbcsitzcs s,^,, y^.^,^ Moskau, 1«. Jänner. Clnc Vcrsnmmluug von Geistlichen beschloß die Eröffmmg einer Subscription für die uothlcidcudcn Candiotcn. Die „Moskauer gci« tnng" unterstützt dic bezügliche Aufforderung uud' bc« merkt hierzu: Eine Gclduutcrstützung sci jetzt die aller, wirksamste Hilfe. Unsere glänzendsten Siege haben die orientalische Fragc uicht gelöst, sondern verwickelt. Jetzt haben wir uur die fremde Linmischnng fernzuhalten und die Bevölkerung ihren eigenen Kräften zu überlassen. Mssesnenigkeiten. — (Neue juridische 3l i gorose n - O rdn ung.) Nach dem Entwürfe zur neuen Nigoroseu-Oidnung soll, wie nachträglich berichtet wird, auch die an einigen Universitäten, z. V. in Prag noch .'jistircnde, jedoch anerkannter-maßcn durchaus überflüssige Formalität der Disputation des Candidatcn vor der Promotion künftighin in Wegfall tom» men; eine Maßregel, die jcdcnsall) mit Beifall begrüßt werden wird. — (Eine Nabenmutter) hat in Papa außerhalb dcr Stadt ihr vier Wochen altes Kind in den Vrunnen ge« worsen. Mau entdeckte die Thal und die Thäterin erst zwei Wochen später. Die Letztere ist eine von ihrem Manne geschieden lebende Bäuerin eines nachbarlichen Torfes, welche die ruchlose That im Beisein ihrer achtjährigen Tochter vollführte. — (Ein würdiges Object mathematischer Studien,) Ein statistischer Gelehrter hat berechnet, daß der Mann durchschnittlich im Tage drci Stunden mit Reden ausfüllt. Hundert Worte auf die Minuten macken 29 Octav< seilen in der Stunde. Alfo spricht jedes Individuum ungefähr 600 Seiten in der Woche, gleich 52 starten Bänden im Jahre. — Doch gilt diese Berechnung nur fllr Manner. Das Nedequantum dcs schonen Geschlechts hat jener Gclebrte nicht zu berechnen gewagt. — (Eine gewichtige Schöne.) Ueber die „Aer-nauer Nosl," die eine dcr schwersten Personen gewesen und' in den letzten Tagen gestorben ist, wird von Chiemsee folgendes Nähere mitgetheilt: Die'lilosa war eine tüchtige Wirthin, für ihre ungeheuere Schwere (einen Monat vor ihrem Tode 319 Psund) verhältnißmäßig sehr rührig und von Fremden und Einheimischen allgemein geachtet und geliebt. Einige Wochen vor ihrem Trdc halle sie eine Cur zur Verminderung ihrer Körperschruere begonnen und dieselbe auch bereits auf 300 Pfund herabgcbracht, als sie in eine Krankheit verfiel. Sie muhte ihre letzten Tage >u einem Lehnstuhle sitzend zubringen, und waren sechs krustige Männer erforderlich, um si/ von dcr Stelle zu bewegen. Ihr Sarg mußte mit Stricken zusammengehalten werden, um uicht zu bersten: acht Männer hatten genug zu thun, um die Leiche die Stiege zum Kirchhof hinauszutragen. — (Victor Hugo.) Mau melvct als bevorstehend das Erscheinen eines neuen Bandes von Victor Hugo. Derselbe soll enthalten: ein großes Drama in 5 Acten, betitelt „Torquemada," ein zweites Drama in 4 Acten, welches unter der Restauration spielt, und zwei Lustspiele: „Margarita" und „la Grand' ,n«rc." — (Erdülquelle.) In Döttingeu (Württemberg) ist am 2. Jänner eine Erdölquelle entdeckt worden. Eine aime Weibsperson hat zuerst ihre Nachbarn auf das Oel-büchlein ausmertsam gemacht, worauf mau nachgrub. Der Eigenthümer des ölhaltigen Grundstückes bat bereits zwci Proben an das Oberamt Künzelöau geschickt uud unterneb' mende Industrielle aus Braunsbach Petrolcumfässer znr Fül« lung gesendet. Es ist in dcm Abflnßgrädlein eine Vorrichtung angebracht, um das Wasser unten durchlaufe» zu lassen, und das oben wie eine Felthaut sich sammelnde Oel wird sorgfältig abgerahmt. — (Uebcr einen Stanbfall) am 8ten uud 9ten Jänner wird aus Wallenberg berichtet: „Auch in hiesiger Gegend war am 6. und 9. d. M. der Schnee im Freien mit einer braungelben Staubmasse ziemlich dicht bedeckt. An allen Unebenheiten der Schneedecke war deullich wahrzunehmen, daß dieser Staub nur die nach Süden zugekehrte Seile deckte, während die nach Norden gewendete in ihrem ursprünglichen Weiß erglänzte. Anch tic Dächer dcr Häuser zeigten diese Etaubablagerung nur auf ihrer südlichen Seite. Dieser Umstand beweiüt dcullich, daß dcr lurz vorangegangene Südsturm die Uriache dieser Erscheinung gewesen ist. Ucbrigcni war dieser vermeintliche Slaub in Wirklichkeit ein mehr oder weniger seiner Sand, und sogar größere Sand-lorner schllcn nicht." — (Wie man ir rthümli ch v e rhe i ra t ct we r« den taun), davon bringt ein kanadisches Blatt ein war' nendes Beispiel. Ein Brautpaar ging mit dem gewöhnlichen Gefolge zur Kirche, und der die Trauung vollziehende Geistliche, der Brautführer und Äraulsührerin ebenfalls für Ehe-standsccmdidaten ansah, ersuchte die Herren ihren rcsprcliocn Damen die Hand zn reiche». Das gcschah ohne Zögcrung, und in seh/ kurzer Zeit, "Nd ehe man sich desscn vcrsab, wareu nicht uur Braut und Bräutigam, sondern anch Ärcml-ftthrerin und Brautführer chelich vcrbundc.i. AIs letzteren llar wurde, was mit ihnen vorgegangen, entschlossen sie sich, das Unvermeidliche mit Würde zu tragen und sich in das zu schicken, was sie nicht füglich ändern lonntcn, verließen die Kirche, begaben sich zu ihrem Hotel und schienen bald mit dem Irrthume des Predigers nicht übel zufrieden zu sein. (Schiff brüche.) Seit vielen Jahren war an den « uaIischen Küsten lein« solche Menge von Cchisfbrüchcn und tcin so massexhastcr Verlust vo» Menschenleben zu bc-Ilaacn wie während des Orkans dcr während der letzten Tage, mit wenigen Unterbrechungen, säst anhaltend in den englischen und irischen Gewässern lobte. Es treffen immer »cue Unglücköposten ein. In Hull hegte man große Be« sorgniß in Betreff des Dampfers „Nautilus." Das Schiff segrlle am 20. December von Tanzig nach Antwerpen ab, und mußte auf der Fahrt aus einige Tage an dcr engli. schen Küste bei Scaw Schutz suchen. Bis zum 12. d. M. war es vollständig verschollen. Es war ein schöner eiserner Dampfer von ungefähr 800 Tonnen. Locales. — (Landtags candidate,,.) Nunmehr sind die Candidatenlisten von beiden hiesigen Comit^ veröffentlicht. Es sind dies: !. Vom nationalen Eomill': I.Für die Städte und Märkte: Laib ach: Dr. L. To man und Dr. Klun; Idria: Anton Nilter v. Ga rib oldi: Krainburg und Lack: Malth. Pirz: Nenmarttl, Radmannsdorf, Stein: Dr. Preuz: Adelsberg, Oberlaibach, Laas: Baron Johann Schloißnigg,-Rudolfs werth, Landstraß, Gnrlfeld, Tscher-nembl, Mottling und Weichsel bürg: Johann Kastclizi Stadt Gottschee und Neifuiz: Franz Sovan. 2. Für die Landgemeinden: Umgebung Lai» bach und Ober laibach : Dr. Ble iw eis, Fidelis Ter« pinz: Stein und Egg: Dechant Tom au: Krainburg, NeumarltI und Lack: Baron Anton Zois und Domprobst Anton Kos: Nadmannsdorf und Krouau: Pfarrer L. Pin tar; Adelsberg, Pla« nina, Senosetsch, Laas und Feistriz: Dr. E. H. C o sta und Math. Koren: Wippach und Idria: Dechant Grabrijan in Wippach: N u d o l ss w c rt h, Laudstraß, und Gurtfcld: Zagorec,- Treffen, Sittich, Seisenberg, Nassen fuß, Littai, Natschach: Santo Trco, Dr. Nosina und Graf Barbo: Gottschee. Großlaschitz, Neifniz: L. Svetec und Peter KoZler: M 0 ttling und Tsckcrnembl: Johann Kapelle. — Die gestern von etwa 15,0 Personen besuchte Plenarversammlnng dcs E eutral - Comi-t6'ö hat II. — nachstehende Eandidatculisle festgestellt: Für die Stadt Laib ach: Dr. v. Kalten egg er, t. t. Finanzrath, und Dr. v. Würz dach, Landeshaupt« mann: Idria: EusloK Deschmaun; Krainburg: Anton Gerbctz, Bürgermeister von Lack: Adelsberg: Postmeister Karl Obresa in Oberlaibach: Rudolfs« werth: Dr. Suppan: Gottschee: Ioh. Kosler, Ncalilätenbcsitzcr in Laibach. (Neumarltl noch nicht bestimmt.) In den Landgemeinden: Umgebung Laibach und Oberlaibach: Ncalitätenbesitzcr Seunig und Domherr Savaschnig: Stein und Egg: Tistricts-pbysicus Dr. Ga uster: Kraiuburg, Lack: Gutsbesitzer Urbantschitsch in Höslcin, Bczirlshauptmanu Der« bitsch i>l Krainburg: Nadma uns do rf, Krouau: Dr. Euppautschitsch: Adelöbcrg, Laas, Planina, Senosetsch, Feistriz: die Äealitätrubcsitzcr Johann Delleua iu Britof uud Andreas Garzarolli Edler von Thurnlact in Adclsberg: Wippach und Idria: Vezirlsuorstehei Mulley in Obcrlaibach: Nudolfs-wertb :c.: Gutsbesitzer Langer v. Podgoro in Po-ganiz: Treffcn:c.: Advocat Dr. Sledl, Ioh. Engel« thaler in Silbcrau, früherer Werksdircctor in Hof, Anton Bö hm, Grundbesitzer in Neudegg; Gottschee :c.: Lau-dcsgcrichlsrath Kromer und Adoocat Dr. W en ed i lter: Mottling und Tschcrnembl: Dr. Savinschcg, Herrscbastsbcsilzcr in D'chcrncmbl. Schlichlich haben wir zu erwähnen, das daß Lentralwahl« comite einen Aufruf an die Wähler in ganz Krain er» lassen wird, dessen Entwurf uerkscn und von der Ver« lammlung l!N !>Ioo angenommen wurde. Es wird in dem« selben betont, daß Männer zu Eandidaten empfohlen werden, welche das Vertrauen dcr Beoöllcrung besitzen und von welchen vorausgesetzt werden kann, daß sie das Interesse des Landes wie jenes des Reiches ohne Nebenrücksichtcu kräftigst zn fördern bestrebt sein werden. Es wird ferner die nöthige Pflege der Muttersprache, aber auch des gleich« berechtigten deutschen Elementes in Aussicht gestellt. (Hochwasser.) Durch die Negengüüc der letzten Tage ist die Save su angeschwollen, daß die Krainburg« Brücke beschädigt wurde und die Post ihrcn Eours übcr die Flöoniger Brücke nehmen mußte. — (Die griechisch-orientalische Wasser« weihe) hat scbon gestern am 18. hier stattgefunden. Die ganze rumänische Mannschaft und sämmtliche Ossiciere, die sich zum griechisch nichtunirtcn Glauben bekennen, mit dem Obersten an dcr Spitze, rückten in vollcr Parade zur kirchlichen Feier de3 Dreitönigstages aus: es wurde im ebenerdigen Saale des Coliseums um 9 Uhr Früh die Messe g e -sun gen, wobei dcr sungirende Priester der Vorsänger ist. Eine Division war vor dem rückwärtigen Thore aufgestrlli, um die Momente der Mcsse dmch Gcwchrsalv^n zu bczeich« ucn. Nach der Wandlung trat dcr Priester heraus, und besprengte Alle mit dcm gcwcihlcn Wasser, das er in einem gläsernen Becken trug. Die Feierlichkeit dauerte bis 10^ Uhr. — (Wurzbach'sches Lexikon.) Die „Presse" schreibt über das von unsercm geschätzten Landsmcmne Dr. Eonstanlin v. Wuizbach ausgegebene „biographische Lexikon" : Ein eckt vaterländisches Werl ist das Wurzbach'sche biogra« phische Lcriton zu nennen, das ausschließlich österreichischen Persönlichkeiten von Bedeutung gewidmet ist. Es ist notorisch, daß in den Encyklopädien, die größtcnthcils im Auslande erschienen sind, den österreichischen Verhältnissen nur sehr ungenügende Beachtung geschenkt wird: andererseits ist die Nothwendigkeit eines derartigen Handbuchs, das speciell dcr einheimischen Biographie gewidmet ist, für den Fachmann jeder Art im Vaterlande so in die Augen springend, daß ein Werk, wie das Wurzbach'schc, schon durch seinen Titel: „Biographisches Lerilon des Kaiscrlhums Ocstcncich" hierzulande die eindringlichste Sclbstcmpschlung an sciner Spitze trägt. Ursprünglich in sehr bescheidenen Dimensionen ange-lcqt, ist dem Autor sein Werk während dcr vielfachen, nach allen Richtungen des österreichischen Culturlebenö sich auS« 100 dehnenden Vorarbeiten immer bedeutender angewachsen; neue Zweige des einheimischen Lebens und Wirkens treten in den Kreis seiner Thätigkeit ei», und in der Form, wie uns jeht der jüngst erschienene — der 15. Vand des Weites (Buchstabe 1^) — vorliegt, darf man das Wurzbach'schc Leriton ohne Widerspruch als das rcichballigstc und sorgsälligsle ^st"» reichischc Convcrsalious-Lerilon anseheil. Strenge 3)bjeclivilät und minutiöse Correctheit in den Daten zählen zu den Haupt-vorzügcn diescs WcrlcL, da? aucli in üuberlicher Einrichtung von Seite der kaiserlichen Slaatsdruckerci als sehr lodenswerth bezeichnet wcrren muh. ,'..'-- (Schiebst alte.) Die Aufsichten für die Antheil' Haber an unsere Echießslütle gestalten sich, wie man von mehreren Seiten vernimmt, viel günstiger, als Schwarzseher glauben machen wollten. SelbN in dem Falle einer Versteigerung rrinde der oft genannte Spottpreis nach dsm AuZspruchc vou Sachvelsländigen und Kauflustigen um viele Tausende überboten werde». Sollte man aber wirtlich ein Gebäude und cine Anlage, wie die bürgerliche Schiehstätle, gerade jekt, wo die Aussübrung dcs neuen Wchrgesctzes in nächster Zulunst zu erwarten ist, iu Piioatbesift übergehen lassen wollen, um vielleicht in Aalde den Nüctlalif mit grüßen Opfern bcwcrtstclligen zu müssen? — (Eintritt von Etudlrendcn in die Armee.) Vor drei Tagen sind wieder zwei Sluduendc des hiesigen Gymnasiums in die t. l. Aimee eingelrsten. Da dieselben mbst besonderer Vorliebe für den Kriegerstand, gute Fähigkeiten und ansehnlich« Kenntnisse mitblillgen, so haben sie Aussicht, sich durch Lifer und Vehanlichleit cine entsprechende Stellung zu gründen. Von den Eludirendrn, die im vorigen Jahre in das vaterländische Regiment eingereiht wurden, haben zwei schon vor längerer Zeit in Folge ihrer Leislungsu vor dem Feinde und ihrer anderweitigen Ciguung Ofsieiersslellen erlangt. Ncncste"M Dic orientalische Frage ist noch immer an der TcMöordmmg. (5iu Correspondent det- „N. Fr. Pr." theilt an^ cincin diplomatischen Actenstiick nachstehende Äpcr^ns nut: „Es sei vorderhand irrig, wenn von nencn Allianzen oder Allianz-Ornppirnngcn der Mächte qesprochcn werde. Das Bestreben, das sich gegenwärtia. knndgcbc, sei ja eben, zu verhindern, daß sich die Orient-frage zn einer europäischen gestalte. Es könne daher uicht davon die Ncde sein, daß die intcrcssirtcn Staa^ ten in Grnppen getheilt vorgehen, sondern daß sie sich zn einer gemeinsamen Idee einigen. Wenn sämmtliche Mächte anerkennen, die Integrität der Türkei lunne n»r unter der Bedingung erhalten dleiben, daß die Pforte die Autonomie ihrer vou Christen bewohnten Provinzen anerkenne, so werde man teine Schwierigkeiten haben, sich ndcr die Form und Weise der im türkischen Reiche 'vorzunehmenden Reorganisation zu verständigen." Aus Spauieu wird gemeldet, daß Marschall Serrano in Begleitung sciucö Reffen, der zugleich sein Adjntant sei, die ihm angewiesene Residenz von Mahon verlassen hat nnd in Pariö erwartet wird. Nach der,.Mert6" hätte der Marschall ein Cavalcri>Dctachl> mcnt, welches ihn nach dem Intcrnirungöortc liriugcn sollte, zum Trenbrnch verleitet. Räch der „Patric" isl ferner Herr Pego Armijo, ehemaliger Ardcitömiuistcr in dem Cabinet O'Donncll, in Paris uud der ehemalige Staatsministcr Ocrmndcz dc Castro in Bnjonnc auge^ kommen. In Berliner politischen Kreisen, erzählt die ..Franec," legt mau dem Köuig Wilhelm folgeudc Acu-ßerlinss über die Lage Preußens in den Mund: „Ta-mit das Werk des norddeutschen Vuuocs gesichert sei, vcdarf Preuße» cm Jahr lang der Ruhe. Aus diesem Gruudc kann ich die in der Renjahrsrcde dcs Kaisers Napoleon ausgesprochenen friedlichen Gesinnuugeu nicht hoch geling anschlagen." Telegramme. Pest, 17. Jänner. Die M a g n atcnta fel hielt hcutc Mittags Sitzung, iu welcher nach Cutgegeguahmc dcs Berichtes über den Empfang der Gratulationsdeputation die Adresse verlesen und in Verhandlung genom-inen wurde. Aaron Bcla Wcnckhcim sprach sich im Princip für die allgemeine Wehrpflicht, jedoch gegen den beabsichtigten Modns der Einführuua. dcrsclbcu aus uud beantragte die Annahme der Adrcsfc. Graf Cziraky unterstützte den Antrag; iusoferu aber in dcr Adresse unbedingte Wiederherstellung dcr Versafsnng verlangt wird, erinnerte er wiederholt au die Rothweudigtcit der vorläufigcu 3tcvisiou der 1848er Gcsctzartikcl 2, 3 uud 4; hierauf erfolgte die Abstimmung uud die einhellige A n n ahme dc r Adrcfs e. Dieselbe wnrdc dcr Dc» putirtcntafcl zurückgesendet, welche Abends 4 Uhr Sitzung hält. Um 5 Uhr versammelt sich die Magnn' tcutafcl abermals znr Untcrzcichnuug dcr Adresse. Pest, 17. Jänner. In der Dcputirten-sitzunn um 4 Uhr Nachmittags wurde dic Adresse vom Präsidcutcn uud einem Schriftführer unterzeichnet: zugleich wnrdc das Protokoll anthcntieirt, um der Mag-uatcntnfel übersendet zu werden, die morgen Sitznng hält. Dm Rest dcr Sitzung bildete die Erledigung cini' gcr Vcrificationcu. Verlin, 17. Jänner. (Sitzung dcs Abgeordnetenhauses.) Dic Regierung lehnt eö ab, auf den Gesetz- entwurf Paur (DiÜ teugcwäh ru ug der Parlamentsmitglieder) einzugehen, da dicfer Antrag vor dcu Reichstag gehöre. Nach langer Debatte wird dcr Gesetzentwurf bei uamcutlichcr Abstimmung mit 178 gegen 1W Stimmcu angeuommcu. Florenz. Ki. Iüuucr. Das Cfftoss dcS Finanz« ministers Scialoja setzt die Veranlassung uud die Ergebnisse dcs Zwangseurses der BanklMctc uud dcs NatiouallAulchcus vou 400 Millioueu auseiuaudcr. Dasselbe legt Rcchnuug über dic Kostcu dcs Krieges gegen Oesterreich, welche fich auf 3d? Millioncu belau-feu. Mit Eudc dcs Jahres 1805 warcu 304 Millionen im Staatsschätze vorhaudcu, welche hiurcichtcu, um die verschiedenen Passiven des Jahres 18tttt, mit Ein» schluß dcr au Oesterreich noch zu zahlcudcn Sunnueu, zu beglcicheu und um das Deficit dcs Jahres 1807, mit Eiuschluß dcr auf Pcnczieu fälligeu Schuldquotc uud des auf Italien cutfallcudeu Theiles dcr päpstlichcu Schuld, zil decken. Die Ausgabeu des Kricgsininistc-riulus für 1867 werden auf 140 Millioucn herabge» mindert. DaS Oesaiumtdcficit für dicfcS Jahr betrügt 185 Millionen. Der Iinanzmiuistcr gibt ucucrdiugs die bestimmte Erklärung ab, daß ciuc Reduction dcr Rente dcr öffcntlichcu Schuld nicht stattfiudcu wcrde. — Morgcu wird der Finanzminister die Mittel znr Erreichuug dcs Gleichgewichtes des Normal-Budgets darlegen. St. Petersburg, 16. Jänner. Das von der „France" mitgetheilte Gerücht betreffs dcr Entsendnng einer englischen Note nach Petersburg, welche Vemerkuugeu über die lctztcrlassencu, das Königreich Polen betreffenden kaiserlichen Ukase enthalten soll, ist vollkommen uubc-gründet. (Die Quelle dieser Nachricht ist iu dem Telegramme nicht angegeben. Petersburg, 17. Jänner. Dcr Fürst Dadian vou Migrclieu übertrug freiwillig für fich uud sciuc Nach' folgcr die Souvcränetätsrcchte dcö Fürstcuthums Migre-lieu gcgcu ciuc Entschädigung von einer Million Silbcr-rubel au Rußlaud. Htrw-^ort, 16. Jänner. (Kabcltclegramm.) Die Radicaleu sttzcu ihre Anstrengnugeu znr Versetzung des Präsidenten in dcu Anklagestand sort. Hel<,,r,ivl>iscl,e Wecdsclcourse vom 18. Jänner. 5pcrc. Mclalliqnci'5,6.10.— -,pere,. MelalliPicö mit Mai- und Novcüil^r-Ziuseiil^.^'- " l'prrc. ^ialmiinl Ä»!l^-!l!>9,?>>. -- Bcmt-a^icn 721. — Crtdilactic» 15N.U). — 18<><)<>l Zl^ai^aolchn! 61,79, — Sildcr !3l l»<). — i'oudo» 132.40, — 5t. l.Duenuu . Ziehung deö fürstlich Salm» Nciffc»schcid'schcu ^olteric-Alilchcii« per 4,000.000 ft. CM. wur-oc» !uui>slchc»d^ Tresser aezo^c», und zuuir! ^itr. ^536l sslnniutt ^0.000 fl,- s>,^0 ^'luiinil /<<100 fl ; ^»i»-i gewinnt 2000 sl.; l?2l und 1!N<;0 gewillnm jc 40 st.; l700>^7lül! Z> W0 und ,!5i6^ sscn'i>,»cn ,s 200 fl - 561A 5>-87 180»'7 23<;0'> 43^? 1/5)0Z 511'^) und 76554 gcwmnel, jc 10 fl.; 155ü(> ^!«"2 ^4572 401<)0 4458? »1^8^'«63^0 und l»0963 gtwliuirn je 100 st. ^ Hl. Ä»f die iidr^tt ac^'cicnen N>l»uunli cnlfälli ein Gewinn .on je «^' fl (5. M. ^^aldsteiu-^os,'.) Am 15. d. f.md auch die 42. Vevll'-snug l,cr gläslich Chrinil,i!i >.', Waldst'.'in-WlNiriiwcrcssch.',! Aulrihi: ul)n '^.070,000 sl. CM. slatt, und uiuvoen nnchstchsndu Tnffcr qczl'^n, und zwnr: Nr. 5?6,i0 c,ew!>ult 20><,W» fl ; Nr. 35^1 ^'wiiinl Ä>l>0 fl.; Nr. 58437 grmmut 1< 00 fl. ; Nr. 1^3'»i und ^31»0 gewinnen jc 500 sl.; Nr. 3?!5<> 4«i633 840^8 l>-j4,»5> m,d i!5>6i3 gsN'inncn jc !',>(! fl.; Nr. "57^ 24710 25520 3^277 ^Mü' 77423 81287 87108 873-11 ui>d 10«^»22 sscwiniicn je 50 fl, ; Nr 4987 ?ü82 14<'3"> 1^'l^i 3i0s»'1 31562 3,-0<;i 44512 45977 5.882^' 0i»100 72881 76425 79313 80224 8544!) 873-13 !)2046 nnd 1028<;4 gcwinucu ,c 4<» fl EM, A»bcldcm wurden imch 260 Trcsfn' nut 30 sl. 6M. ^z^g"i. Wcrstorbeuc. Deu 10. Jänner, Tcm H^vn Kaspar llrcu'„ l, l V>icf-lräger, sclu Äiud CUlcsiius, alt 8 Monale, in dcr (Äradischauor» stadl Nr. 7, au dcr Lilugcimüzilüdüüg. Drn 12. Iäuncr. Hcrr Frau; Xau. Zurhal^g, l. l. Nechuun^^rath, alt 53 Jahrs, in dcr Smdt Nr. ;,, «„ ^^. O^ hlriilähniui!!;. — Imigfcr Anna Ooll'. Haxi'desi^lotochtcr, ult 58 Iahls. l'n der Krailinuorsladt Nr. 1, an dn ^uiignttudcrcxlofe. - Trm Franz dollar. <3chustcr. scinc Gatli» Maric«. all 5^ Jahre, in dcr St. Pe!cri«^orstlidl Nr. 68, an dcr Wassersucht. Dcn 14. INnner. Dcm Hcrru Grorc; Keffcr, Eisenbahn, couductcur. sliu Kind Francis, alt 6 Wochrn. «» dcr St. Pc-tcröuorstadl Nr. 55. an F^iscu,--Frau Mana Büschel, Wüwc. alt 68 Jahre, in dcr Etadt Nr. 68, au der Wassersucht, Den 1 5. I a n ue r. Den, Herru Marcus ^pami. Schnh-ninchcnneislcr, sciu iliüd Änlonia, alt 1 Stunde, uothgelalift, >n dcr Kapuzincrvorstadt Nr. 63, an Schwächt. Den I 6. I « nncr Dem Mathias Goste, HauSbtsitzcr. sciiie Tochter Maric,, alt 6'/, Jahre, in dcr Kratauvor>tadt Nr. 16, an dcr Ochirnlähinnnq, Dcu 17. Jänner. Der ssrcm Äarbara Plaul. B>ld-hauerewitwe, ihr Sohn ssrauz, SclMcr der ersten Normalclllsse. alt 7'/. Jahre, in dcr Stadt Nr, 107, an der Tuliercnlose. — Andreas D^lnicar. Flickschuslcr, alt 64 Jahre, im Lwilspltal, am knngcublutsturze. Allgclommeno Fremde. Am 17. Iäuner. Ttadi Wien. Die Herren: Fröhlich, Kcmfm., — Verruii, Vahiiinspcclor, „nd Tiy, Ingcuicur, von Wicu. — Prolop, l, l. HlNiplnmnu, von Teschcn. — Dr Mnnda, Advocat, von Radmannc'dorf. — u, Lodinger, l. k. General, vun Zwischen-wässcrn, " Baron Aftfallcru, Hcrrschaflölicsitzcr, von Griinhüf. Elcpliallt. Die Herren: Graf Äarizi, Major, von Zara, — Plrvcl. Hcmdcl^m., von Commcuda. — NathanSly, Haudclilm., von Wicu. — Knobloch, l. t Hnuptmann, von Äotzcu, Baiser von .vcstcvrcicli. Die Hcneu: Stimpcl. Jurist, von Tricst. -- Kühn uud Maudl, vou Ofen. — Varliini, Obcrl., vou Manlua. Theater. Heute Samstag den 1!». Jänner: Faust (Margarethe». Große Opcr in 5 Actcn uou Gouuod. Morgen S o u n t a c> den 2 0. Iänner: Der 3tterkel,nan>l und seiue Familie. Posse iu ö Acten vou Anton ^MM. - Herr Fiudcisru als u e li e ü g n s; i v t c ^ Mitglied. «jl^telinNazsilchl'. NlMlichlllUWl ill l^aiMlch. ^ ! ».3 ?! "" " ^ ^^« "" "ö'uT'M'g? 322 44 ! — i17"O7s7schwach Irtlbe ^1 18. 2 „ N. ! 332.50 ' .»- 0.« O. s. schwach triibe ! "'"" 10 ., Ab. l 321..4 ! — 0.-i O. f. schwach^ Schnee ! ^^"" Triller, schuccisser Tag, Abends dichter großftockiger Schnee-fall, dcr dic gauze Nacht anhält. Verantwortlicher Redacteur: Icnm, v. Kleinmävr, Gingcseudet. An die Herren Wühler in der LmideslMMM laidach. Mit lais. Pateute vom 2. Jänner sind dic Landtage aufgelöst und rs ist unverzüglich zu Neuwahlen für diese Landtage zu schreiten. Angesichts dieser bevorstehenden Neuwahl trete ich vor meiuc Mildilrger als Candida! fiir den Posten eines Abgeordneten in den trainischen Landtag in jenem Wahlbczille, der mich schon ror zebn Jahren durch die tarfrcic Velleihung deö Bürgerrechtes au^a/zeichnet hat. Ich führe uicht mcmc Vergangenheit vor, — sic dürsle den Hcrrcn Nühlrrn bekannt sein. Ohnc Eelbslübcrhebung darf ich sagen, dah ich dcr früher genannten Aufzeichnung während der Abwesenheit voil meiner Heimat mich jederzeit würdig zu erweisen de! rebt war, — daß ich für die Inter« essen und Bedürfnisse nuincr Heimat stets einen klaren Älicl, ein warmcs Herz bewahrt habe und daher den Wunsch hege, meine bescheidenen brüste zum Wohle meiner Heimat uach bestem Wissen und Gewinn zu verwenden. In wclcher Art, auf wilchcm Wege ich meiner Heimat zu mil;cn wünsche, sei in kürze gesagt: — mein politisches Glaubensbekrnnlnih ist lurz, roch bestimmt und tlar. Wir alle sind — Oestelreicher! Wir alle wollen ein eimgl's, stalles, geachletci Oesterreich. Einigkeit unter den verschiedenen Stämmen der Monarchie ist die Gundbediugung dcr ßrislcnz deö Ncichc«: für sie zu arbeite» ist die Pflicht jedes ehillcrcil Vollövertrelcrs. Die ümigleit im Ganzen schließt aber die Verschiedenheit iu den einzelnen Theilen nicht au,); sie wird vielmehr gcslärlt und gekräftigt, wenn dic verschiedenen Stamme des Nlichcs je nach dcr Verschiedenheit ihres Elammcs, ihrer Litten und Gewohnheiten, ihrer Vedürsnisse und ihrer gc-schichllichen Entwicklung i» autonomer Weise sich fortentwickeln. Die autonomen Lä'nder gestalten sich im fiideratiocn Verbände zu einer kräftigen, mächtigen Einb,it, sobald wechfclscitige Gerechtigkeit, volle Gleichbereäitigling im össeiUlichen Leben, ix dec Schule wie im Anne, dic Grundlage bildet. Wie der Deutsche, der Magyare nie vergessen wird, dah er lin Delitschcr, ein Magyarc ist, rdenso darf der Slovene nie ucigesje!', ratz er ein ölave ist, dah cr treu n»d entschieden sür vie „ationalc Foribiloling und Entwicklung seiner Brüder zu arbeiten velpstlcht^ ist. (is gibt tei„c bevorzugten Stämme in eiixm Neichc: gleiche Pflichten — gleiche Hechle. Wie dic audern Stämme des Neichcs dabrn auch wir Elovcnen nicht nur da2 Neckt, sonocrn die Pflicht, die vollste Gleich, bcrechtigung zu verlangen. Gereckligleit, die wir fordern, aber auch gnv^hrcn, ist die Grundlage der politischen und bürgeilichen Freiheit, die wir anstreben. Außer den großen Fragen dcs Neicheö gibt es aber noch gar viele, dei-en glückliche Lösling speciell für unsere Heimat von Wichtigkeit ist. Ich glaube dic Wünsche und Vedürsuisse meiner Hcimat zu kennen, und halle es nicht sür nöthig, miä) in Details hier einzulassen: nur lurz er< wähne ich eine gerechtere Verthcilung und Ermäßigung der Steuern, den Ausgleich wegen dcs vorbchaltencn iucamerir-ten Fonds, die Hebung der Industrie, des Verkehrs und der Crcditucrhälluisse, wclche dringende Hilfe beniithigen. Was auslcichcnde Kenntnis; der geisligeu und materiellen Zustand,, wa3 ein ehilicher scster Wille, was Entschiedenheit uub Ausdauer zu leisten vermögen, hoffe ich mit Gottes Hilse im Vcrcinc mit meinen politischen und persönlichen Freunden zum Wohle 5lrainö anzubahnru oder durchzusehen, wenn mich die Wählerschaft der Laudeöhauplsladt Laibach mit ihrem Betrauen beehrt und als ihren Vertreter in de» lraimschcn Landtag wählt. - Nnn. 7. Jänner 16L7. Tr. V. F. Klun, _________________Professor iu Wien, Bürger vou i'ailiach. ^ M Flir die herzliche Thciluahnic während dcr Kraul- M » hcit, sowie auch sür die zahlreiche Bcglcituua, bei dem >> « Ücichculicgänguissc dcö Hcrru »^ > /l«V Fa«- Zurhnleg > l. l. NcchmmM'ath ^W M spricht hiermit allcu Freuudcu und Vclemutcn dcn >W W wärmsten Dauk anß (li2—3) W W dic trauernde Familie. » M Laibach, am 17. Jänner il-^7.__________ ^W