Nr. sz K. N, dolbj, ft. b 50, ssilr die Znstellnn, l- fl ? i«. Freitag, 18. März. I»l«,ti»»«,«b«bl: Für ll«i« ?ns«l»te bit,u 4 Z«le» « »»., „löhttt pi. Ae>" dm, ^. »)'"- ^"lt de« RclchsgtsetzbllMt«. vorlHufig T>l>,s.,l.. '°"" 2u«gl,be, ausgegeben und verstndel, ^ 15 dj 5 "^' unttr ^°>n°tiu^^.°^"""nde vom ?5> Illnner ,877 für d°8tn.N,us»tt," °°" "" ^"" ^^°l!"' zur Station bluor Itz??'^""^ b" H»ndcl«mininenum« vom 22. fte« "dnuull b, «^""'"d dlt Umwandlung der >,< der Vrr. lN «, ^ " v°n°^«!mlmftcrium» vo» 81. Nugufl 1«7< "?^ ^ttoin», / ^^ ' """"' "" Plovisorisch, schiffen«-"''sch" einstimmig zustand« gekommenen ^<^""chm der Zentrumsllub bezüglich ^tll^V ^turm über die Abänderung de« >^hl b«?^,ll»e« in seiner jilngsten Versamm-?^!ft°nd<^. ' '? ".ikr Meldung der ..Reichsraths »^""" svri^. c " nachstehender: „Der »lud des ^ >« Bturm ^? ^"" °us. daß er den I.Halt de« b 9" ^"«qle H«,.« "^^ ^" d«" "ahmen der schwe-«^ist d,v'^?" »"»illig bettachtet und nicht in V '« !lntr ü^^ ^'zustimmen, daß diese Angele, li« "">üre" ""lneinen Parteiversammlung zu lie> son, " l<"tr' sn^^5" ^ l" b der Linken beabstch. S^""z >u ^ Donnerstag abends anberaumten Ber. "^ NthNtn ^""^ b" Abgeordneten Sturm babn ^ ^ ld-, ^"icht über die 3tegleru„a«vorlage. DV^N^^ise Abänderung der mit der Süd. wurde ^lich U abgeschlossenen Verträge, vollendet. ^«n«'?? h°hc.7^^«"^" ^"""' "D°« Gesetz d,« h" ^Üll^'." "bgeordnetenhause in dreifacher Be. ^ft V'" hol,'- "^"* wuroe ausdrücklich erllärt, daß 25. ff,^lsH^" Neuerungen mit der Südbahngesell. Te^'r iK"t Prototollar. Uebereinlommen vom stlbt.Mng ^"genehmigt »erde; ferner wurde die aelnüpft. daß das. ^^ d«f hyh ^" an in« Leben trete, um der vttglerung nicht beabsichtigten »u«. legung entgegenzutreten, daß dasselbe erst bei Grlöschung des Pachtes der italienischen Linien wirlsam werde; und endlich wurde der Anspruch auf die Nbschlagsz«hlung des KaufschiUinasrestes für die lombardisch«venctlanischen Linien bis Ende 1875 vorbehalten. Da diese Aenoerun. gen zweckentsprechend sind. so stellt die Kommission des Herrenhauses den Antrag, da« hohe Haus wolle dem Gesetzentwurfe in der vom hohen Abgeordnetenhause be» antraglen Fassung seine Zustimmung ertheilen." Die politische Kommission des Herrenhauses beantragt in Vezug auf die beiden Geietzentwürfc, be< treffend die Äbüüdtrung einiger Geftimmungen des An« hange» der Reichsraths-Wahlordnung in Niedervsterrelch und Halizlen (Landgemeinden), die Annahme der bezügli' chen Gesetzentwürfe in der vom Abgeordnetenhause be^ schlosscnen Fassung. _______ Der Ausschuß zur Vorberathung der Regierung», vorläge, betreffend die Abhilfe gegen Wucher und Trunkenheit in Galizien, h»t in seiner Sitzung vom 12. d. die Spezialbernth^ng des Gesetzentwurfes gegen die Trunkenheit zu Gnoe geführt. § 6 wurde mit einem Amendemenl des Abgeord. neten Dr. Hünigsmann in folgender Fassung an. genommen: „Wer während eines Jahres dreimal wegen Trun. lenheit gestraft wird, dem lann von der politischen Bc. zirlebehörde bis zur Dauer eines Jahres der sesuch der Hafl> oder Gchanträumlichleilen seine« Wohnsitzes und der nächsten Umgebung untersagt »erden. Die Ueber» trelunk dieses Verbotes wird mit Arrest bis zu einem Monate oder an Geld bi« zu 50 ft. bestraft." H 7 wurde mit einer oo» Abgeordneten Dr. Weol beantragten Aenderung in nachstehender Horm angenommen: „Inhabern von Gast. oder Schanlraumlichleilerl. bei dene« sich vorausgegangene wiederholte Abstrafungen wegen der im zweiten Absätze bes 3 l und im tz 5 oo zeichneten Ueoertretungen als fruchtlos erwiesn» haben, lann die Verechtiaung zum Vetriebe eines Gast» oder Schanlgeschiiftts von der politischen B«zirlsl»eh0roe fur eine bestimmte Zlit oder auf immer entzogen werden." Die zwei folgenden Paragrafe wurden in nachstehender Fassung angenommen: 3 1. ..Der Wortlaut dieses Gesetzes ist in orts-üblicher Weise in den Gemeinden des Landes zu veröffentlichen. Dieser Wortlaut ist in allen Gast. oder Schanlräumlichleiten von den Inhabern derselben an einer in die Augen fallenden, jedermann zugänglichen Stelle in den landesüblichen Sprachen anzuschlagen und im leserlichen Stande zu erhalten. Die Uebertretung dieser Vorschrift ist an Geld bis zu 50 ft. zu bestrafen." § 9. „Die Untersuchung und Bestrafung der Uebertretungen dieses Gesetze« lommt den Bezirksgerich, ten zu." § 10 der Regierungsvorlage, betreffend die Voll« zugsklausel sowie den Titel des Gesetzes, wurde in un. veränderter Fassung angenommen und suoann die Frage des Geltungsgebietes des Gesetzes in Berathung gezogen. Abg. v. Rcnney beantragte die Ausdehnung diese« Gesetzes auf das Herzogthum Bukowina, weil sich der Landtag dieses Kronlandes bereits zweimal für ein solches Gesetz ausgesprochen hat. Dieser Antrag wurde angenommen. Abg. Dr. Haase beantragte folgende Resolution: „Die Regierung wiro aufgefordert, nach Einvernehmen der Landtage zu erwiigrn, inwiefern das vorstehende Gesetz auch auf andere Königreiche und Lander auszudehnen sei." Diese Resolution wurde zum Beschlusse erhoben. Der Particularismus in Deutschland. Die im deutschen Reichstage eben in Gang befindlichen Budgelvcrhandlungcn brachten unttr ande:em auch die Frage der gegenwärtigen Organisation de« deutschen Reiches zur Debatte, inorm Forderungen laut wurden nach einer Emsührunu von verantwortlichen R eichsm ini stcr n, da oie finllilzicUen Ucb:lstä»t»e des deutschen Reiche» aus tnm Mangel an Rcichsminiftein und insbesondere rine« verantwortlichen Reichs'Fil,anz> ministers herzuleiten jeien. Die Stimmung der Na< lionalliberalen gegen oi<- bestehende Rtichoverfassung ist namentlich durch den letzte» Beschluß des Bundesralhes, nach welchem das Rtichsßerichl nictU imch Berlin, sondern nach Leipzig verlegt werden soll, eine sctjr gereizte geworden. Auf die schon seit längerer Z:it in der deutschen Presse laut gewordenen Klagen über das Wieder-erwachen desParticularismus zu aittworlen, fand nun der deutsche Reichskanzler Fücft Bismarck in der Samstagssitzung dcs deutschen Reicholuges Gelegenheit, indem von den Abg. Nlchtec und Laeler die Forderung nach verantwortlichen Neichsministern erhoben wurde. Bismarck sprach sich auch in dieser Frage mit der an ihm bekannten Offenheit au«. Da es uewiß interlsfanl ist zu wissen, welche Hoffnungen Bismarck m Bczug auf die weitere innere Entwicklung der deutschen Reich«» Verfassung hegt, so lassen wir die wichtigsten Stellen se ner Rtde hier folgen: „Die ReichSmiiuster, sagte Fürst Bismarck, würden im Durchschnitt nur das sein, was jene hoch. verehrten asiatischen Persönlichkeiten sind, die ein großes Ansehen äußerlich haben können, eine große Macht- Feuilleton. kill «ts^ -— ^°el der Nedaction eines Con-"ersations-Lerikons. '"R>l«,t9l1, ^"'> 3'5 htt > ei.,g"iei^'^'"" l«ht "'" b" Manu. ""tn v ^ alfHhNMen Arti^ durch und beobachtet ditt l^"' Der K F^nung. Er fängt den Buchet °tl> "it ,.1" ?".kel ist wol gelungen. Der 'h V"en SchU ,., ^!" ""stand eingerückt werden, ^cht "'psiehlt s^^^r dritte Artikel zum Nach» ?^ . !!. ^rfasst^ 'twas alten Datums; Biene 3 E Kuhole^^pMartllch. das Vergessene um °'"en Artikel scheint Zl«<2°nvsa'c)n«'9^ der ungelehrle i ' lur.tH' ?b»leich y'"wns.Ltzi.lon unter a(,,n.) Ein ch^Z?and den^°°' ""n. berühmten Manne ver. Z^il,"' btn ein K A?'» "nschlagen. Dann kommt h l.^n^' bevor V !!>", Hilfe des Mikroskops >; K ' Artikel ist faction ihn lesen kann. 3 llü> Vie„" ^ !." ^"'slen Kanzleistile ge- V>3r ' iurückwm ^ N ber hoflichen Bitte ein Artikel ist ^ ber GedHad n^ ^""l """ «uten Herrn "t»«laden und er schreibt kurzerhand den Artikel in ein lesbares Deutsch um. Nun tritt, wie öfter, ein Fall ein, wo Herr Biene, der sich nicht au« maßt, alles zu wissen, eine berühmte Autorität um Au«, kunft bittet; abermaliger Stoff zu einer Postkarte. Durch die angespannte Arbeit von 7 Stunden hatte unser Freund seinen guten deutschen Frühschoppen vcr. dient; c« schlügt 11 Uhr. Aber schon hört er auf der Treppe die wolbelannten heftigen Tritte de« Ehefredacteur«, „Was haben Sie auaestelll, Herr Doktor!" sind die ersten Worte des Zürnenden, der nicht einmal die Ant. wort auf sein Pochen abwarten kann. Herr Streng »st ein scharfsinniger Kopf und energischer Arbeiter; hat eine oielseiUae Vilduna und ein rasches, treffendes Urtheil über die litcrarischen Kräfte. ,ml denen er rechnet und arbeitet. Aber die schon jahrelange eifrigste Chef. redaction hat den Weinstein des Herrschergeistes in thm angesetzt. Die tägliche, stündliche Nothwendialelt, kurz und rasch zu tutscheide,,, die ihm anvertraute Hochwacht über eine Region gelehrter Seelen hat ihm einen gleich, sam napolconischen Zug aufgeprägt. Finanzrath Streng - dcr Titel ist ihm von seiner früheren tamerallsti-schen «aufbahn geblieben - hat °ls oberste Instanz in einem von Dr. Biene srllist gewissenhaft und mit Em« sicht gearbeiteten Artikel, bevor derselbe dem Setzer über« aeben wurde, einige Passus gestrichen und Nicnc, rechtzeitig davon iu Kenntnis gesetzt, hat durch die von ihm angerufene Autorität deS Verlegers die Lücke wieder ausgefüllt. Herr Streng h°t als Flnanzmann sparen nelernt und kargt und knausert nun mit Worten; nichts kann ihn, tacileisch genug ausgedruckt sein. Der unüberwindliche Trieb, zu korrigieren, hat sich auf bedenkliche Weise mit dem erwähnten quasi napoleonischen Zuge verbunden, und so ist es kein Räthsel, daß Herr Streng ln beständigen Kriegen mit den Gehilfen des Lexikons begriffen ist. Lr hat übrigens in gar manchem recht, namentlich darin, daß ein knapper Sprachausdruck den Inhalt tiefer und bleibender einprägt, als ein breitspuriger. Das Colloquium zwischen den Herren Streng und Biene durchlief die ganze Tonleiter unlieblichrr che Ftnanzminister sein. (Zustimmung.) Ich spreche au« der Praxis und bin dahin gekommen, daß ich gewünscht habe, daß die höheren Reichsbeamten, die Relchsminifter, im preußischen Ministerium sitzen und stimmen, um diesen Hauptparlicularisten für da« Reich zu gewinnen. Denn, oaß man den Stab über die Mauer wirft und gewissermaßen in Feindesland die Reich«fahne aufpflanzt, wenn ich mir erlauben darf, Feindesland ein Collegium zu nennen, dessen Vorsitzender ich selbst bin (Heiterkeit) und in dem ich bisher der einzige war, der den wirtlichen AmtSberus halte, Reichsgedanten, Reichspolitit zu vertreten; die anderen Herren halten ihr Ressort, und wenn es hoch kam, preußische Interessen zu vertreten, womit ich nicht sagen will, daß sie nicht in ihrem Herzen deutsche Patrioten waren; aber der deutsche Beamte, dem gehl die Gewissenhaftigkeit über das Herz und er treibt da«, worauf er geschworen hat, zuerst. Aber auch da« Reich ist doch für einen Minister, der nur ein preußischer ift — ich spreche immer, meine Herren, nur von Preußen, weil mir das niemand übel nehmen kann, da ich selbst dazu gehöre; ich könnte auch von anderen sprechen (Heiterkeit), aber cS würde mir da gesagt werben, lr>tlstcren Sie sich selbst erst uno fangen Sie bei sich erst an, dergleichen zu tadeln, ehe Sie auf uns andere übergehen; nehmen Sie daher nicht etwa an, daß ich Preußen allein anklagen wollte (Heiterkeit); ich fühle mich nur nach memer preußischen Höftlchleltspfticht berechtigt, gegen die eigene Familie etwa« gröber aufzutreten, wie gegen die wetteren Bettern; — aber ganz gewiß ist, daß ich den Haupleinftuß, den es mir zu üben gegönnt ist, bisher nlchl in der kaiserlichen Macht, sondern in der lünigllch preußischen Macht gefunden habe. Ich habe das andere versucht, habe einige Zeit auf. gehört, preußischer Ministerpräsident zu sein, und habe mir gedacht, daß ich als Reichskanzler stark genug sei. Ich habe mich aber darin vollständig getäuscht. Nach einem Jahre bin ich reuevoll wiedergekommen und habe gesagt, entweder will ich ganz abgehen oder ich will im preußischen Ministerium da« Präsidium wieder haben. Da« ift auch ganz richtig; aber es genügt nicht, da ich die einzige Relchsperson darin bin. Schneiden Sie mir aber die preußische Wurzel ab und machen mich allein zum ReichSminislcr, so bin ich so einflußlos wie jeder andere. Ein Re'chsministerium hat gar lein Recht, den Vundesralh überhaupt in Besitz zu nehmen. Es hat ja etwas Verführerisches, sich ein Reichsministerium zu denken, was dieselbe Stellung hätte, wie ein Ministerium im Emzelslaate, aber ich glaube, Sie täuschen sich über die Entwicklung, die das nimmt. Die Macht der Stam. meSeinheit, der Strom des Particularism»»« ist bei uns immer sehr start geblieben, er hat an Stärke gewonnen, seitdem ruhige Zeiten eingetreten sind. Ich lann sagen, die Reichsflut ift rückfteigend, wir gehen einer Art von Ebbe darin entgegen. Ich weiß nicht, ob ich tadeln soll, oder ob eS ein gesunder, naturgemäßer Vorgang ist. Es wird auch die Reichsfiut wicder steigen. Man muß nur nicht annehmen, daß in drei oder selbst zehn Jahren alle diese Sachen fertig gemacht werden können. Ueberlassen Sie unseren Kindern auch noch eine Aufgabe; sie könnten sich sonst langweilen in dcr Welt, wenn gar nichts mehr für sie zu thun ist. (Heiterkeit.) Man muß nur darin einer natürlichen nationalen organischen Entwicklung auch Zeit lassen, sich auszubilden, und nicht ungeduldig weroen, wenn fie Stag» nationen, ja selbst rückläufige Bewegung hat, und darf denen, die diese rückläufige Bewegungen verursachen, das nicht so übel nehmen. Die können sich doch nicht gewissermaßen umformen und tonnen nicht vollständig, wenn sie in bestimmten Richtungen der Politik auf. gewachsen sind, wenn sie zeitlebens e« als ihre höchste Ehre betrachtet haben, den Particular»Interlssen zu dienen, nun mit einemmale sich dem Allgemeinen zum Opfer bringen. Ja, der höhere nationale Schwung die Er« ziehung treivt dazu; ich bin überzeugt, unsere Kinder wer» den es viel natürlicher finden als unsere Greise. Aber darüber, daß ein gewisses Widerstreben stattfindet, daß nicht alles plötzlich Einem entgegengebracht wird, wollen wir uns auch nicht zu sehr grämen und deshalb nicht so schwarz in die Zukunft blicken. Die Hauptjache dieses Theiles meiner Rede bleibt immer, Sie zu bitten, daß Sie von Reichsminifterien nicht zu viel erwarten. Sie müssen nicht glauben, daß es jetzt ein Mangel an Initiative unsererseits ist, daß wir in Bczug auf die Steuerbewllligung die Flinte ins Korn werfcn und sa« gen: nun mag die Welt sich behelfen, nun mag der Reichstag und die Regierung Steuern beantragen, wir sind es müde, eine so herbe Kritik zu hören, nun laßl andere einmal sehen, wie es geht, wir wollen uns der itritll ergeben — das ist es in leiner Weise, sondern wirtlich die Sache ist nicht fertig und hat mit lmn>ch-lichen Kräften bis heule nicht fertig werden können." Ein Wahlsieg der Bonapartisten. Im französischen Senate haben kürzlich dic Bonapartisten einen von der französiichen Presse lebhaft erörterten Wahlsieg errungen, der mcht verfehlte, allseits die größte Sensation hervorzurufen und in«vc>on-dere das republikanische Lager Frankreichs in bedeutende Aufregung zu versetzen. Bekanntlich i>l die »er fassungsmätzlge Zahl der Senatoren 300. Sechs Plätze in der hohen Versammlung sind augenblicklich durch dln Tod erledigt, und einer derselben, der des Generals Ehangarnier, war in der Giyung vom 10. d. M. neu zu besehen. Ul« Kandidaten hatte die Rechte mit einer Gruppe sogenannter Verfassungstreuen den Bonapartisten Dupuy de Lome, die Linke den sehr g:-mäßigten Republikaner Alfred «lndr« aufgestellt. Eilf Senatoren waren nicht erschienen. Ein Senator endlich, Victor Hugo, kam zu spät, um seinen Stimmzettel abgeben zu tonnen. 283 Senatoren nahmen demnach an der viel umstrittenen Wahl theil. Herr Dupuy de Lüme ging aus derselben mit 142 gegen 140 Stim« men (eine Stimme hatte sich auf den Bonapartisten Granllperret verirrt) als Sieger hervor. Wäre Victor Hugo r'chtzeitig erschienen, so hätte sich, da er natürlich zum Fortschreiten aufgesucht, der Blick nach außen ge< wendet und die Urtheile der Presse beachtet. Es handelt sich um die schwere, von menschlicher Kraft nur annähernd zu lösende Aufgabe, in 15, 18. 20 Bänden die Ergebnisse der in allen Wissenschaften aufgestellten Forschungen, den Kern aller in Staat, Gesellschaft, Industrie gemachten Erfahrungen niederzulegen, das Wert in jedem Fache auf die Höhe der Zeit zu stellen und hiedurch nicht allein die Wißbegierde zu be. friedigen, sondern die geistige und sittliche Bildung der Nation zu fördern. Es gehört eine ungewöhnliche, fast heroische Ausdauer und eine außerordentliche Freudigkeit des Schaffens dazu, in einer so schweren, von so vielen gekreuzten, von so wenigen aedanlten Redactionsarbeit nicht laß zu werden, und welch' eine unbeugsame Energie muß der Verleger besitzen, der mit dem rastlosen Eifer im geschäftlichen Betrieb eines solchen Wertes den lebendigen, unermüdlichen Antheil an dem inneren Gedeihen desselben verbindet, der. so viel er auch von tüchtigen, ja vorzüglichen Männern unterstützt werden möge, doch als natürlicher Mittelpunkt ihre Sorgen in sich vereinigen und bei dem großen Wagestück einen sehr beträchtlichen Theil seines Vermögens einsetzen muß! Die Willenstraft und der Muth. die ein solches Unternehmen voraussetzt, verdienen unsere Hochachtung, zumal da sie durch das Streben nach einem hohen Ziele, nach der Befriedigung eines geistigen und sittlichen Na-tionalbedürfmsses geadelt sind. Wir leben in einer Zeit, die den Kastengeist der von dem Ganzen der Nation abgeschiedenen, starren und hoffärtlgen Gelehrsamkeit bereits durchbrochen hat, die mit unwiderstehlicher Nothwendigkeit einer die sämmtlichen Schichten der Nation durchdringenden Bildung zustrebt. Heißen wir Arbeiten, die, von den Gelehrten abgesehen, die sich in vielen Fällen bei ihnen Raths erholen werden, zugleich dem ullgelehrten Mittelstande die Theilnahme an den Ergebnissen der Forschung, an dem Verständnisse der Kunst, an den Früchten einer weiter umherblickenden Erfahrung ermöglichen, vom ganzen Herzen willkommen. Auf diesem Wege nähern wir un« dem von der Humanität oorgezeichneten Ideal einer auch die untersten Klassen nicht ausschließenden Bildung, ohne die an eine gründliche Heilung unserer gesellschaftlichen Zustände und an ein durchgreifendes Erstarten der Nation von innen heraus nicht zu denken ist. Jeder brave Deutsche, der e« mit seinem Volke wolmeint, wird gewiß den Bestrebungen der Herren Brock» haus, Meyer und Spaarmann (Pierer), bei allen menschlichen Schwächen, von denen auch sie nicht frei bleiben tonnen, seinen warmen Dank zollen. Aber e« ziemt vor allem, den letztgenannten zu erwähnen und zn heben, der einige bei dem ersten Versuche begangene Frhlariffe durch unbeirrtes. einsichtsvolles Voranschreiten, durch schwere Opfer an finanziellen Mitteln, Zeit und Ruhe und durch gediegene Leistungen in Vergessenheit gebracht hat. Sein Lexikon (das Picrer'sche) wird immer mehr durchdrlngen. Es steht unter einer ebenso intelli< genten wie energischen Leitung, eS verfügt über eine glänzende Reihe von Mitarbeitern, die zu einem großen Theile mit ihren unter die Artikel gesetzten Namen ein. stehen, eS übertrifft seine Konkurrenten als Nachschlagebuch weitaus durch die Menge seiner Artikel und hat an Gelehrsamkeit, an filosofischem Geist und praktischem Blick, an Rücksicht auf die Nationalbilduna, an Klar-heit, Lebendigkeit und Eleganz der Form nicht den Wettlampf mit ihnen zu scheuen. Alle drei Lexika, sowol da« BrockhauS'sche wie das Pierer'sche und das Meyer'sche, sind als vorzügliche Leistungen, wie sie nur deutscher Fleiß und deutsche Gelehrsamkeit zustande bringt, zu bezeichnen. («h. u.R. Ztg.) für Andr6 gestimmt Hütte, die Nothwendigkeit l'N"!^ ten Wahlgange« herausgestellt, in welchem B °° ^ sultat leicht zugunsten de« republilanischtn »an ^ ändern konnte; auch wurde dcr Dichter, d" "" « sailler Zug versäumt hatte, von seinen 8"M ^ Vorwürfen überhäuft. Da« Ergebni« der VG >i ^ den regierungsfreundlichen und gemäßigten «tt» verstimmt. So schreibt das «Journal des D«« '^. „Die Imperialisten haben gesiegt. D°"! ^, ralen des rechten Zentrums, Dank dcm «o" .^ Gruppe, die nur noch spottwelse Verfassung"«», ^. wird. Dieser kleinen Gruppe gebürt t»e ^"..^ ges; sie hat über den Sieg entschieden, l" ""VM den sein, denn sie hat erlangt, was sie offenb" " W der Senat zählte e,nen Imperialisten, dll »c, ^,, einen Gegner, da« Regime, welches M«""'^^ geben, «inen Feind mehr und gegen sie feW e °> ^.. eine neue Drohung. Wir bewundern aufrichtig ° >. ^ lichleit, diesen Scharfblick. Sie ocrdknen "' "^j. Kaijerreich ihnen verzeiht; haben sie >hln d°cy> ^ mütyig verziehen! Sie haben eS angegriffen ^, lheidlgen es jetzt; sie haben es verflucht und M ^, mehr sein Lob; nachdem sie seine Opfer ^> „z" beilen sie zu seinm Gunsten. So machl m»" ° ^< ncs Unrecht wieder gut; wir haben auch zwa"i^^, lang scharf getadelt, wir haben euren ^urj ^ eure Absehung beschlossen; aber unsere Auge" ^„! geöffnet und von der Gnade erleuchtet, sin» ""^ B gegengegangen, um Hand in Hand mit euch .^ ^,! deraufrichtung, eure Rehabilitierung i" . "",. HF« auch Frankreich wieder aufzudrängen, ^il /' ^ liegen wir diesem Wecke ob —kann man st« , ^F lhümlichcre Lage denken, als dic dieser '"/^B^ Hälften getrennte Versammlung, wo die ^^ ^ F PcUtz »echiclt, ocn rechts nach links, il'Svtion" ,M von links nach rechts geht, je nachdem eS "." ^»ff gliedern beliebt, den Mllgliedern jener Z"'>"^ie l^ welche kürzlich für Herrn Buffet summte, d>e ^ ^, Hcrrrn Dupuy de Lome stimmt, lauenhast F Pol zum andern springt, immer hm- uub Y ^l» gestern das bestehende Regime annahm ""b i,ll' mit Glanz verleugnet, wir müchlcn nicht !"». ßs rathe» Hai. Sind da« regierungsfähige Man" ^ oas Kon,croattoe? Und was hat die NcP>^ ,^> um dieie Kampfpolilit zu verdienen? WaS ^'^^ wenn ihr einen Konservativen, der e« mit ^ - ^F' hält, meyr fürchtet, als einen Anhänger oes X" > Und welches ist das Ziel, nach dem ihr slreo^^ Die konstitutionelle Aera in der ^ Da« wesentlichste Interesse dcr türti,'^^ melropole wendet sich in diesem Augenblicke dll ^ ^ der nächsten Tage bevorstehenden <6lM"U"s t? constilulcrltn türkischen Parlament« «^F Ausfall der Wahlen hat name.'llich »'^, M Griechen sehr verstimmt und eine s^n"l^M grlcchi,che Zeitunzspolemit geschaffen. D e ^, ^ Depullerte». deren Demission angekündigt ^ ^ den Griechen Platz zu machen, habe» '" ^^ demissioniert, und der griechische Abgeardnell F hat über formellen Befehl des Großoeziec« lem^ W. zurückgenommen. Infolge dessen hatte bl s^c , Dienstag stattgefundene Wählerversammwng ^ B, den Ersahwahlen für die beiden demist""' W medamschen Abgeordneten, den Finanz"'" l^M, Pasch» und den Scheilh O«man Efend» i« ^e"'i Iufsuf Pascha zog aub IncumpallbillM«" F.. Minlstlrporlefcuille dem Deputle>.lenmandale ^ Osman Efendl nahm sein vorgerücktes "" ^ wände, um auf sein Mandat zu °"i >M^l, . beiden wurden selbstverständlich wieder s j «i<> gewählt, und zwar: «chmed Efendi DllH"" M^ in der Fatih Moschee und Mehemed A " ^.) ^ der Innung der Astardj,s (Futterstoss «H' „t, >, Persönlichkeiten sind in Pera gänzlich«"^ aber in Slambul sich einer gewissen «Hf go,.sta"' / DieOrtechen, 250,000 Seelen «n ^i ^ zählend, werden demnach im Parlamente ^t"l^ Abgeordneten vertreten sein, während d'e ^l^ kaum 70.000 Seelen in Konstanlinopel i«^^ a»» ^ ireler lm Parlamente haben werden. «° ^." ",^. bemerk« werden — schreibt m»n der .,V<"' .^ Pc^ ^ W. d M. au« Konstantinopel, - "ß'^^H^K si' wo die Griechen eine überwiegende M^^,> l" bt'sp'elSweise in der Provinz von V^ ze""» he" 300,000 gegen 30.000 Armenier st^'^F Die griechischen Journale habe« ^t, "/' F großen Lärm geschlagen, und ^""d ^oSP^Flll veranlaßt gefunden, dem „Phare " „H ^< Eommunique zugehen zu lasse». w"l^>« Schmeicheleien für da« griechisch«H° W«n^°""l- Hamdl Bcy. welcher al« De. ^»hlotrsl>mn,l ^^lirles "°" Kadttöl Mitglied einer 'us dem «^""' begegnete hei ielnem Heraustreten ^"nnlitten ' /"^"""e ^ner Gruppe griechischer b« well n «n^.V^^ Informationen über die Ergebnisse Vth dizs.' ^"lllen einholen wollten. Kaum daß Hambi '" brüsl r M?" "gichtig wurde, interpellierte er sie "" wondtt «!, "^" "t Haltung der griechischen Presse ^^f'siedac -.«! . "°°l"tlich an Herrn Nilolaibe«, den > « lte/«.,^°^°lS ..Thrall", welche» er in !" Inteiven " «usdrücken und unter Drohungen mit '" l>« NM° der Gerichte die Haltung seine« Blatte« "^lllti" beeil? ^" Vorwürfe machte. Das Journal "" dabei ki,!, ' ^ ^" N""ien Borfall zu berichten !3>" Neibe l^!!"" ^ gemachten Aeußerungen Ulhltil zu "bttlief ""erbüser «eftellonen der Oeffent- ü" "l°chl°U'«"fische Presse fühlt sich tief beleidigt " ^hne« E^«^^^""^"^ bes Benehmens Hur Etunde spricht man A""ntre d r ^, ?.? "°" "lcht« anderem, als von dem ?"ft"l ch n N,17 Türken gemacht zu haben. In ?.'Utn turmi"^ "^^" "°" Panslaoismus bedroht ^O" d« m?""" Mil«tcn verlassen, muhten die k ^itzl st^^'nlschen Reiches, mil dem Klerus an ^ l>er l ^."^ngnleoollcrweise den Türken nähern. 3^" und "^"^" " »«Wesen, diese Situation zu ^le haben .'^""^chaft d« Griechen zu lultivie-ö^;"' ft« ae°.n ^ H."han, im Gegencheil, sie fah. 3> dad n^itt ^.^^" mißtrauisch zu zeigen. ü! ^r Unnak. '' ^b letztere aufhören, irgend etwas N>«f be ch^7° °" "e Türken zu erhoffen, und 2^ De «? "' lw «g ^" für einen Unglücketag gilt, dürfte DtPllti^st ^'«elnllch auf den 16. oder gar 19ten b'st a "l hier an"s. ""rigens sind noch sehr wenig ^ Cb« ^ Liste ?.'"' ^t°n «beitet auch mit aller 3l^""ter ine rc,"" S"°t, welcher ganz und gar ^W«," Senator, ^""lalion "»««« wird. Die ^t vetbe.. °"" "«den in einigen Tagen oer. "ttlvis,^°ll Vtrtrek. ^" und Kreta haben die Ent->"5 V« di ^!' ""schieden verweigert. Auf Kreta M Ve ^,°"ai^ "/"«e immer mehr und der neu- .^.««.^Neuigkeiten. !!" '«h?«s? lu besitzt ^ ° ppenbriefe.) Der Wunsch. ^UNtj, I ^"^rttr '..«?" l""»e °uch »n bürgerlichen it«ism !''! lv»r«u " ^°pft«nbrü » "' "eine C..ell«it h°t eine förmliche P>n°" " hi« d^"/""n F°milim-V°ppmbrief aus-^^"'7'»". Sm en« ^""ur ein Siegll mit dem 3.? ^" ^ """,« . ^ «""" "urd< diese freie W°p. >'"^'"'"insuh^^ Ministerium de. Innern mit der ^"»<°. /""or.. ^° '"s" bürgerliche Wappenbri.se" ?^ ^^"e. l«m? ^ l'l »Ni«isterium d.«Innern ^r< N^ ist im ,n^^u"«tigung solcher bUrger- ^ ".«ung^^ schon tun«« mit Wer. > UrlH" ^«fert ^° "°"cn. «"d erscheint «ine Wieder- ' l""ti ch" "°ch dem°" u,"l°wmiger '«l'ssi«' "« der. "> ^ ^"eut" '""°'7n S^nde der Oeleh«ebun« >' ^'"btN «,l« ,i.° «"I "b""" entbehren wUrben s ^ l« ""' "ehr zeitgcmllße Sache b«. ^°^?"^"«Idv^ ^°» ^'b am 10. d. M. der ^.^cht .« 2"Wn. ""ln°nn.3r.und in dem höchst seltenen ^O '"nen S" "i. in die lehtc Z.it gan, n>°, "lt.r v n ^8 I ""» ^"« ^""n starb vor — (Slahlfebern - Fabrication.) Nie bei so viel» Erfindungen wichtiger Vebilrfnisse. ist e« bisher nicht gelungen, den Ursprung der Stllhlfedern.Erzeugnng slfl,ust,llen In Vir. mingham selbst, dem Urfitz diese» Fllbricllti°n«zweige», h»l man über die Entstehung dieser Industrie nichl« Sichere« zu lonfi«» tierm vermocht. Nur so viel gilt »l» sichergestellt, daß e» schon zu Tnbe deS vorigen Jahrhundert« Federn au« Stahl gab. Eine» der »lteftcn Patente, welche« fllr Stahlsederu-Fabriclltion in «ng, land ertheilt wurde, ist jene« von Iame« Perry vom 24. Npril 1830. Im Jahre 1843 entstand die gegenwärtig unter der Firm» „llarl Kühn und u» seiner ersten Ehe hatte er vier Söhne und acht Tüchter. Linem seiner Sühne, der nicht den gewöhnlichen Spar» samle'tesinn der Vanderbill'« zu besitzen schien, vermachte er blo« ei.ie Million. Der Erstgeborne erbte den Hauptlheil de« ver-mögen«, den einige auf 300 bis 350 Millionen Andere auf 400 bi« 500 Millionen becvchnen. Der Priester, welcher ihm in feiner letzten Kranlheit beigestanden war und von ihm schon da« Geld zum Vau einer Kirche erhallen halte, bekam noch 100,000 Dollar«, der «izt 200.000, sein Vruber 250.000, dann einer seiner Veamlcn. der sein besonder,« Vertrauen genossen hatte, 100.000 Dollar«, Während feiner Kranlheit hatte er an seine nächsten und ferneren Verwandten, feine Diexerschaft u. s. w. Summen im Vetrag von 3.500,000 Dollars vertheilt und 5 Millionen zur Gründung verschiedener Wolthäligleit«»Nnftalten gewidmet, unter anderem zum Vaue eine« Hospize« für im Dienste untauglich gewordene Eistubahnocamle. — (Witterung.) »n» Neapel schreibt der dortige Korrespondent der „Time«« unter dem 3. d. M: «Seit einer Woche hallen wir eine Reihe von Stürmen °u» fast jeder Rich, »ung der Windrose. Vefiern drehte sich der Wind n»ch Nordoll und wir halten einen Schneesturm, wie ich 'hn «n England nur je erlebt. Er dauerte freilich nur ein paar Stunden und der Schnee schmolz schnell wieder, indessen »« e« doch ein Gchauspiel, da« man hier nur ein oder zweimal in einem Dutzend Iohren sieht. In der vorige« Nacht war e« so l»l», daß da« W»sser im Freien fest gefror und Ei«ftlicke al» eine Rarität herumgezeigl wurden." fokales. Aus der Handels- und Gewerbelammer ftr Kraiu. (Fortsetzung.) 14.) Dem Staatthengsten-Fllialposten in Selo wur-den Vestittlgunzen von Artilelpreisen auf Quittungen beigeseht; 15.) die vom Lllndre.Fuhrwesenlommando in Graz übersendeten Offert.Kommissionsprotololle. betreffend die von einem Industriellen erstandmcn Materialartilel. wurden behufs Fertigung demselben übermittelt und sodann an die genannte Behörde rückgesenoet; Itt.) die Ersuchschreiben an die k. l. Bezirtthaupt. Mannschaften um Mittheilung der ertheilten Hausier, bewilligungen und jene an mehrere Gemeindc.Aemter um Aeußerung über das Haufierwesen; 17.) da« Ersuchschreiben an das hiesige Postamt, betreffend die Anbringung eines Briefsammeltastens m oer Valmhofgasse' 18.) die Verständigung an Frau Barbara Ahazhizh in Neumarltl über die beim ViarlenreglstrierungSamle der Handels, und Oewerbelammer vollzogene Registrie. rung ihrer Marke für Sensen «. 19) An das hohe l. l. Handelsnumstenum wurde mit Bezua auf das bereits überreichte Ansuchen vom 25. November 1876, Z. 1062, betreffend die mit Item Oktober 1876 bei der t. l. prwüegicrten Kronprinz Nlldolfbahn in Geltung getretenen neuen allgemeinen Tarife für Eilgüter und gewöhnliche Güter eine Em« gäbe gerichtet, in der dargethan wurde, daß bei keinem Artikel die früheren Tarife eine so bedeutende Aenderung durch die neuen erfahren haben, als bei den Erzeugnissen der Eisenindustrie, d. i. bei den Artikeln: Stabeisen aller Art. Stahl in Stöben, Platten, Blech. Eisenguß, Mgel und Eisenwaren überhaupt. Diese Artikel waren im zweiten Nachtrage zum Lotaltarifc vom Juli 1872 in den Spezialtarif Nr. II eingetheilt, und es war nach demselben für einen Wagen mit 10,000 Kilogramm zu zahlen: 5. V. ln vanlnoten von Ratschach nach Laibach S..V. 32 — .. Ming .. „ „ 23 40 „ Iauerburg ,. .. .. 22 40 „ RaomannSborf .. „ „ 19 40 „ Podnart „ „ „ 15 40 , Krainbura „ ., „ 12 40 .. Lack , .. „ 9 20 Nach dem Tarife vom 1. Oktober 1876 ist jedoch für dieselben Artikel nach der Wagenladung«llasse ^ für 10,000 Kilogramm zu zahlen: in Silber fl. lr. oon Ratschach nach Laibach S.-B. 51 80 .. Aßling „ „ „ 38 50 „ Iauerburg „ „ „ 36 90 „ Radmannedorf , „ „ 31 60 .. Podnart „ .. „ 2b 20 „ Krainburg „ « ,. 19 90 « Lack .. „ „ 15 10 Wird zu diesen Tarifsätzen das Agio mit 16 Perz. zugerechnet, so ergibt sich, daß für obige Artikel nach dem neuen Tarife nahezu noch einmal so viel an Fracht gezahlt werden muß, als nach dem obcitierten, bis Ende September 1876 in Geltung gewesenen Tarife. Nachdem nachgewiesen wurde, daß diese Tarife die Industrie schädigen, die Konkurrenz insbesondere in der jetzigen Zeit nahezu ganz unmöglich machen, daß Weilers derartige enorme Erhöhungen auch der Bahn nicht von Nutzen sein können, insbesondere wenn erwogen wird, daß für kurze Strecken die Verfrachtung mit Fuhrleuten billiger ist als die mit der Eisenbahn, wurde das hohe l. t. Handelsministerium gebeten, dahin wirken zu wollen, daß die neuen Tarife der Kronprinz Rudolfbahn für die bezeichneten Artikel auf jenen Vctrag ermäßiget werden, welchen der Tarif vom Juli 1872 festsetzte. Hur Kenntnis des Plenum« wurden gebracht: 1.) die Mittheilung des k. l. Landespräsidiums. daß Se. Excellenz der Herr Hanoclsminister der Wiederwahl des Herrn Alexander Dreo zum Präsidenten und des Herrn Karl Luckmann zum Vizepräsidenten der Kammer für das Jahr 1877 mit hohem Erlasse vom 29. Jänner 1877, Z.3124, die Bestätigung ertheilt hat; 2.) die von der österreichischen Kommission für die Weltausstellung in Philadelphia übermittelten zwei Hefte deß Berichtes über diese Ausstellung, nämlich: „Die land-wirthschaftlichen Geräthc und Maschinen, von Dr. Pe-rels"; „Kurzwaren-Industrie, von Eduard Kanitz", und „Hüte aus Filz und Seide, von Karl Hückel"; dann daS von derselben übermittelte Verzeichnis der prämiierten österreichisch-ungarischen Aussteller; 3.) das vom l. Ü Hanoelsmimsterillm zugesendete Werk: „Hauptergebnisse der österreichischen Eisenbahn» statistil im Jahre 1875"; 4.) der Erlaß des l. l. Handelsministeriums, mit welchem auf die in England erschienene amtliche Aus gabc der Ausführungsoorschriften zu dem englischen Han-delsmarleN'Negistrierungsgesetze vom Jahre 1875 aufmerksam gemacht wird (wurde in der „Laib. Zeitung" veröffentlicht); 5.) das vom k. l. Handelsministerium empfohlene, von Leopold Kastner herausgegebene Werk: »Adressenbuch der Handel, und Gewerbetreibenden, sowie der Nctiengescllschaften der österreichisch - ungarischen Monarchie, enthaltend circa 49,000 Firmen in 6237 Orten" (Wien, Verlag der k. l. Hof- und UnwerMtsbuchhand-wng von Alfred Holder); (Fortsetzung folgt.) — (Für die L ollsch er.) Vei der l. l. kande«regiernnß in Laibach ist im Vege der l. l. Vezlll«hauptmannsch»ft Vr», ein weiterer Sammelbetrag von 2 fi 20 lr. und im Wege der l. l. V«zill«l)lluplmllnnschafl Stever ein solcher von 3 fl. zu-gunfien der »bgebrannten von eben, daß sich unter ihnen gar leine finden sollten, die sich Gelb zum Baue von Schulhäuscrn schenken lassen mochten. Hoffentlich nützt diese« gütliche Zureden und der unter den gegenwärtigen Ver« hältnisssn so abnorme Fall hilit auf zu existieren." — (Von der Südbahn.) Nachdem nunmehr die Strecke Kaniz«a°tle«zlbely wieder fahrbar geworden, so ist somit aus allen durch die jüngsten Schneeverwehungen unterbrochen gewesenen Ll» nien der Sudbahn der Gesammtverlehr wieder hergestellt. — (Verunglückt.) Sonntag den 11. d. Vl. ist auf der Pferdebahn der Kohlengewertschaft in Irifail ein Arbeiter Namens Iohonn Slobe Überfahren worden u».d erhielt hiebet lebensgefährliche Verletzungen. — (Souvenir.) Unter dem Titel: „Zouveuir Äs I'Impsi-lltrice ^ysepuiu«. LMi^s par ^nan Laptigte," erschien kürzlich tm Verlage der v. Klcmmayr H Vamberg'schen Buchhandlung in Laib ach ein kleiner Aufsatz in französischer Sprache (14 Leiten ll. 8»), der einen hiesigen, aus litcrarischem Gebiete schon seil längerer Zeit thätigen Lehrer der französischen Sprache zum Verfasser hat. Der, zunächst wol nur für die Schüler des Autor« als Leseftück berechnete Aufsah ent> wirft ein biografisches Lroquis ber stillen Dulderin am napoleoni-scheu Klliserthrone und schildert uns deren Geistes- und Vemllths« leben in ihrer stillen Zurückgezogenheil zu Malmaison. Neuestr Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Wien, 15. März. Im Klub der «inten theilte Obmann Herbst den Veschluß des Zentrumllubs über den Sturm'schen Resolution«llntrag betreff» der Delegation mit. Mehrere Redner betonten die InopporlMlität des Vturm'schenAntrage« im jetzigen Momente; andere Redner sprachen sich filr Vehandlung des Gegenstandes in emer Parteikonferenz auS, im Interesse der Eimgleit der Partei. Obmann Herbst erlliirte, man könne die Ve-reitwllllgleit aussprechen, in einer Parteikonferenz über den Antrag zu berathen, aber damit fei noch nicht gefagt, daß man ihn als in den Rahmen de« AuSaleich« fallend ansehe. Ruß beantragte, der Klub der Üinlen spreche den Wunsch nach Verathung des Antrags Vturm durch eine Parteikonferenz aus. Dieser Antrag blieb mlt 17 Stimmen in der Minorität; dagegen wulde folgender Nnlrag TomaSzulS mlt großer Majorität angenommen: Der Klub ist bereit, den Antcag Vturm in einer Partei« lonferenz einer Veralhung zu unterziehen. Paris, 15. März. Die Abreise Ignatiess« nach London wird als ein höchst friedliche« Anzeichen aufgefaßt. Konftantinoptl, 15. Miirz. Einige Softa« wurden vorgestern verhaftet, weil sie in Plakaten die Exilicrung Mithads als ungesetzlich bezeichneten, gegen den serbischen Frieden protestierten und die Pforte aufforderten, lieber Krieg zu führen, als Montenegro nur ein Fleckchen Gebiet abzutreten. __________ Konst antinopel, 14. März. (Presse.) Entgegen einigen wieder aufgetauchten Gerüchten kann versichert werden, daß der Gesundheilszustand des Sultans nie ein besserer war als jetzt Außer häufigen Ausflügen zu Wasser und zu Land beschäftigt sich Abdul Hamio ernste lich mit den Staatsgeschäften und forderte seine Mini-fter auf, ihn über alles, waS die einzuführenden Refor, men betrifft, auf dem Laufenden zu erhallen. Letztere haben jetzt fast täglich Audienzen bei dem Sultan, der auch oft dem Ministerrathe präsidiert. Auch beschäftigt sich der Sultan mit der auf seine Kosten gegründeten Veamsenschule (Meltebi-Millieh), die er zu eln» ^ henden Anstalt machen »ill. , «,,, Pera. 13. März, abends. (N. fr. Pr) D« »^ völkerung ist wegen der Forderungen MontenM und wegen der unbefriedigenden Lösung der scrolls Frage sehr aufgeregt. Da« Voll verlangt die ZlM berufung Mithads zur Regelung der oerworrelltn «" Hältnisse. Telegrafischer Wechselkurs uom 15. März. /»old« Papier, «lnte 63 25. — Silber, Rente 68 "- ^ «.M Rente 74 95, — 1860er Staats-Nnlehen 109 25. - «<"»-" ^ 823--. - Kredil-Actien 150 10, — London 123 40, ^^«K l1210. - K. t. Mlln, - Dukaten 5 82. - 3i»pole°n«t» °r - 100 «eichsmarl 60 60. Wien. 15. März. Zwei Uyr nachmittag». (sch>«AH Kredltacrlen 150-30, 1«60er ».'ose l09 35, 18tt4er ^'°>e " ,. österreichische Nenle m Papier 63 25. ^laatsbahn 223 ""'^ babn 180—. 20.Fraule«ft»cke 985'/,, ung°r," — —. Goldrente 74 95 ........^- 'Hngekommene Fremde «m 15. Milr,. 2^i,!, H«tel Vt«,t Wie». Mravlag, Dittller. Kflte. i unv ^ ^. Nea»ter, Wien. — Goldschmied. Kfm., und Vt°«el, ^ ^h, Kramer. Kfm., Kassel. — Killer. Kfm,, Kl-ainburg. ^ «ullbefiher, Leoben. l,«iid!0>^ Hotel Vlefant. Pocher Helena. Litlai. — Kremer, r« ^^,, Deideöheim. — Deininger, «fm., Wien. - iDstr"^ ^»,, — Verni, Pi»ce«za, — Polellini, Treviso, ^ ^ n»'^ - iiadlstätter. Dumschalc. — Paul l, t. HauPtN"»», ^ M«hre>. Hiesnil und Pregel, Sava. ^^^^-^" Theater. ^ ,B Heute: Zum Vortheile des Schauspieler« Robert Leust" '^! erstenmale: Die Verschwörung der F r °"''',„ ff! Die Preußen in VresI»,,. Histonschl« i!uW" Abtheilungm ,ou Nrlhur Mllller^^^^--^ Meteorologische Beobachtungen ^LaibA 3 -^ NZ KT ^ -; ^ ö "1: V»^ ß» .3 ^ s »Z' ^ ^s k^ Z^ 2 -5 H ^ ^7Ü7Ms. '729.^ -"SI Ät^»chwäch '" he!'" 5«, 15. 2 « N. 730.», ^>6o WNW.schw.l l,e>" 9 ,. Ab. 731.,« > 2.1 lSW schwach! H«U" , 5" Anhaltend heiter. Startes «bschmelzen des ^"'^p' l Ta,e«mit«el der Temperatur ^. 2 2'. um 0 8' unter > "°lt.________^___________________.___________-^ Berautwortlicher Rebactmr: Ottomar ^"^^ ««bert Vars» Leuzendsrf, l. l. Ob^Hl nant, gibt Nachricht von dem uneiselMen F> seiner innigst geliebten «emalin, der hochw°'^ ^"" nll Julie Baronin Leuzendorf Oa^ di Santa Lucia, ^ geb. Baronin Schweiger - Lellhens" ^ . welche heute Mittag um l Uhr nach lurjtM K"^> lager im Alter von 26 Jahren aus °"> abberufen wurde. ,, ^,n,N ""I, I Die irdische Hülle der theuren «elbll«"' ^. ^ Samstag den 17. d M. nachmittags u« ^^ vom Trauerhause Herrengafse Nr, 10 na« ^ge"«' Fr.edhofe zu st. Lhristoph Uberflihrt und'° »rabe beigesetzt. . >,. Vo»"^ D>e heil. Seelenmessen werden in °" ! zu St. Nikolaus gelesen «erde» Laiba ch am 15, März 187?- ^^^W iNnvson^F'i^t Wlen, 14, März. (l Uhr.) Da« heule eingetroffen« Londoner Telegramm btwillte eine gilnftigt Umstimmun, der «ülse; doch blieben die Umsaht bely ^^ «L«« Papierrente........6280 6310 Silberrente........e?W 68 — Voldreut«.........7455 74 65 Lose, 1839........28b-- 2«6 - « 1854........10b 7b 10625 . I860........109 2b 109 k^) » 1360 (Fünftel) .... 11875 ll9 - ^ 1864........131 90 132 25 Un«. P ämlm.Nnl......7175 72 — KrevllB...........16450 16b — «udolss-L.........I8K0 14 — Prllmitnanltheu der Gtadt Wien 94 50 95 — D:nau-Reaulierung«,Lose . . 102 50 102 70 DomUneN'Piaadbritft .... 141 — 148 — Vcsterreichische Schahscheine. . 9» 35 99 60 Ung. «„«nkahn.Anl.....99 - 9950 Ung. Schatzbon« vo» I. 1874 96 75 »7 2b Nnlehen d. Stadtgemeinde Wien in V. V.........94 50 94 70 Gnmdeutt«ftnngH-vbttg«Ne». »lfold.Vahn....... _.__».- 3^°<.°^^?V'^^lllch,ft 848- 849-Vlisabtth.Wtftdahu.....lgzzo ,«3 ^- Ferdlnands,«oidbahn . . . 1800—1810" Gtld War« , Franz - Joseph - Vahn .... i!9-t>0 11975 Oallzische .ihls'g/ VlaatSbahn 1. «m. - . . ^«zlb /^ «tldbahn k »'/..-'.. ^^ Sübbahn, Von» . ' ' ^ Veyis". ^ ^lß,^ «us deulfche Pltcht . ' ' ' .'l^g<^ London, lnrze Sicht- - ' . . ^0 London, lang« Sicht - ' . . Pari« .....'' Dulatw .... ^ »!>'/.' B ' N»pole°n«b'»r . . " " e0 ^>^ Deutsche Reichs- 70 -