Nr. 151. Donnerstag, 7. Juli 1887. 106. Jahrgang. Mbacher Zeitung. Vrilnumcrailonsprtl«: 3»It PoN Versendung : ganMhriss ft, 15, halb««hllg l<-?,«>. Im «iomptoii: gaiNjähri« !I, li, halbjährig fl, s.,s><», ,5i!r die Z»stcN,u>n ,n« t»au« ganzMrig >l. i. — I»ter»«o»»stt»»r: Für lle!»>! l<»Iclate bl« ,u < Zeil!>» !is. lr.. größere r>r .^ellc»: kr.; b« öste»sn Wiederholungen pr, Zeile » lr. Die ,,z.'aibacher Leitung" erlcheinl täglich mil Nusnnhme der Sonn' unb Feieltage P«e «b«i«lstr»tlon befind« ftch «abnh°«e>»lt»o» wiencrstrahe >5, — NnftanNerte vrlef« werben ,»chl >in,,invmmen und Manuscslpte nicht zuiumd deren Anhang in Herrn von Plcner den «kommenden Manu» Nlr den Fall, dass auch für ihre Partei wieder einmal die Ze,t kommen sollte. Vorderhand ist von emer solchen Morgendämmernng für unsere parlamentarische Opposition nichts zn verspüren, nnd auch Herr "°" flener wagt dieselbe nicht anzukünden. Dass er deshalb das Bild von der Lage Oesterreichs gar so ouster, nur in schwarzgranen Tönen gezeichnet, woll-ten wir Hm nicht nochmals zum Vorwurfe machen; es gehört dies eben znr Stilmanier einer jeden Oppo-Nt'on, die nicht hoffen darf, so bald selbst an das müder zu gelangen. Dass hiebei anch die Coutouren hassllch verzeichnet werden, geht jedoch über das Zulässige hinaus. Wir haben in unserer vorletzten Num-m>-> scine thatsächlichen Entstellungen inbetreff nnserer Fmanz- und Wirlschaftspolitil gekennzeichnet; für heute wollen wir eine andere Partie seiner Rede etwas unter die Loupe nehmen, die Stelle über unsere auswärtige . Es ist nnr ein kurzer Sah, derselbe enthält aber emen inhaltsschweren Vurwurf; eine Klage, welche durch den Zusammenhang mit der unmittelbar folgen-oen Partie der Nede zur Anklage gegen das Regicr.mqs-W'"n sich zllsft'Vt. Herr v. Plener'sagte, «nach a.chen Mye d,e Monarchie isoliert». Wenn in, englische,,, wenn un französischen Parlamente der Regicruug vor-Wworsen worden wäre. sie habe ihr Land in den letzten vjayrc, nicht ans den Banden der Isolierung zu lösen vermocht, wenn einer der britischen oder französischen Parlamentarier vor seinen Wählern eine solche Klage vorgebracht, wäre dies verständlich nnd würde kaum anf Widerspruch stoßen. Ebenso würdeil wir eö allenfalls von einem der extremen Heißsporne aus den Reihen unserer Deputierten der jüngsten Schule begreifen, von denen man die ungcheucrlichsten Paradoxen zu hören gewohnt ist, ohne sie zu beachten, wenn derselbe einen ähnlichen Stoßseufzer zum besten gegeben hätte. Anders sieht sich eine solche Aeußernug ill der sorgfältig vorbedachten und ausgefeilten Rede eines Abgeordneten aii, der schon so manche Session des Reichsraths und der Delegationen miterlebt und dem seine Freunde einen erweiterten staatsmännischen Blick zuschreiben wollen; schwer fassbar ist es insbesondere, wenn eine solche Aeußerung von dem «kommenden Mann» der deutschen Partei gemacht wird. Von einem solchen möchte man nämlich voraussehen, dass er einigen Wert auf das Bündnis Oesterreich Ungarns mit dem deutschen Reiche legeu und dessen Bedeutung in richtiger Weise würdigen, dass er, so lange diese Allianz existiert, sie auch nicht mit dem leisesten Anwürfe entwerten, nnd wenn sie thatsächlich erschüttert wäre, sie wieder zu kräftigen trachten würde. Doch das nebenbei. Wir haben es zunächst mit der tendenziösen Fälschung einer allgemein anerkannten, von jedem praktischen Politiker, von jedem Diplomaten, von jedem europäischen Cabinete in den Bereich seiner Berechnungen gezogenen Thatsache zu thnn. Man konnte sagen, dass Oesterreich isoliert gewesen sei nach dem Krimkriegr. nachdem es durch seine Haltung während desselben Nussland erbittert und der Westmächte sich für kommende Zeiten nicht versichert hat; Oesterreich wurde isoliert, als sich sein Couflict mit Preußen nach dem schleswiq-holsteinischen Aige bis zum Kriegsfalle zugespitzt, die Allianz der kleinen deutschen Mittel-staaten wog die unfreundliche Haltuug der neutralen Großmächte damals nicht anf. Oesterreich war isoliert nach dem Feldznge von 18W, isoliert so sehr, dass der Unglücksmann von Sedan nur höhnische Bemerkungen über das seiner Meinung nach unheilbar sieche Reich hatte, und Oesterreich blieb isoliert jahrelang uach den gnvaltigeu Katastrophen in Frankreich. Wäre es „ach den Wünschen jenrr parlamentarischen Partei gegangen, zu deren Führern jetzt Herr v. Plener gezählt wird. hätte Graf Andrassy nicht im Widersprüche gegln den Willen der damaligen Parlainentsmajorität gewagt, der allgemeinen europäischen Lage lind der Stellung Oesterreichs gegenüber dem Orient in kluger Voraussicht Rechnung zu tragen und zu handeln, während im Hause vor dem Scholtenthore in Wien nnd in den Delegationen in nnklaren Reden nnksare Ansichten entwickelt wurden, so wäre Oesterreich auch isoliert geblieben nach dem Berliner Friedensvertrage. Es hätte sich nicht aus den Berliner Verhandlungen der engere Anschluss unserer Monarchie nnd des deutschen Reiches ergeben, wie er in dem Bündnisse der beiden Kaisermächte und später in der sogenannten Tripelallianz, in dem Anschlüsse Italiens an die beiden Kaisermächte, zum Nilsdruck kam. Seit Abschluss dieser Allianzen sind dieselben der unerschütterliche Damm geblieben, an dem sich bisher alle Versuche einer Friedens' störunq in Europa gebrochen haben. Dies des written ausführen zu wollen, hieße die Geschichte der letzten Jahre, hieße Thatsachen ans der jüngsten Vergangenheit wiederholen, die alle unseren L,'sem bekannt sind. Hätte man nicht in Petersburg, hätte man nicht in Paris die Ueberzeugung an den, festen Bestand des Zwei-Kaiser-Bundes und an das gute Einvernehmen desselben mit Italien, so würden die Ereignisse während des eben abgelaufenen Halbjahres eine ganz andere Wendung genommen haben als jene, die letztertage Crispi zu der Erklärung befähigte, er sehe keine Trübung des europäischen Frie« dcns voraus trotz aller Zwischenfälle, welche eingetreten seien oder noch eintreten können. Wäre Oesterreich isoliert, das heißt, bestünde der Zwei-Kaiser-Aund. bestünde die sogenannte Tripelallianz nicht mehr. hätte Herr von Plener unsere auswärtige Lage richtig gekennzeichnet und nicht verzerrt, so würde man auf dem ganzen Continente der Thätigkeit des Sobranje in Tirnovo mit zagender oder hoffender Erwartung ent« gegengesehen. je nachdem mau die Erhaltung des Friedens wünscht oder im abenteuernden Kriegswagnis zu gewinnen hofft. Dann würde man den Streit w»gen der egyptischen Convention mit heimlicher Angst verfolgen, man würde mit Zagen die neuerdings wieder erstarkende Verbitterung zwischen Deutschland und Frankreich anwachsen sehen. Dass von all dem am europäischen Horizont lein Wahrzeichen zu verspüren, beweist, wie sehr man in den maßgebenden politischen Kreisen Europas die mitteleuropäische Allianz auch für heute unb für eine nächst absehbare Zukunft als nnerschüttert anficht und wie wenig man die österreichische Monarchie als «isoliert, betrachtet. Die leitenden Staatsmänner der europäischen Cabinette, die Minister und Diplomaten, die als Werkmeister nnd Handlanger am Mbstuhl der Zeit beschäftigt sind. haben freilich die Verpflichtung, die Dinge so zu sehen, wie sie sind; ein Oppositions^ Feuilleton. Aufwärts — abwärts. statier?^^? -?"" bereits ab; diese Thatsache con. Sender. .!..d clbst der Julia- heuie'erst b ",^25 ^^" '"Mult, so dass er ;u bebauvteu l^'l ' angelangt ,st, wagt es nicht hrte e de T^ der läugste Tag sei. Ja. Ver- davo »'das aM s« "^ <". aber man spürt nichts noch l.cht; letzt dammerts schon. Ja, ja. der Tag nimmt Sehen Sie, wie in drr Natur alles weise ein» pichtet ist! Täglich einige Zeiti>ilcheu weniger Tag ^ nud bis Weihnächte», hat die Natur soviel Zeit erspart, dass sie dann aus dem Rescrvefoudc der^Tages-eiparnisse wieder langsam zusetzen kann bis zum läug-''/' ^aa.; hat sie dam, den Vorrath ansgegeben. so ^ yt das Sparen nnd Zeitabzwicken wieder von neuem 'änar . '^.preisen die gütige Natur, die deu Tag daran ^ l '^" '""b"' läftt. und denken gar nicht d.... s,'..s. -7 '" dlrse großmüthige Spende doch nur aus .. ^)" NUN bei den schiefen Ansichten, von welchen sich o«e ^rde auf ihrer Reise um die Sonne leiten lässt, "n »Wechsel in der Tageslänge unbedingt eintreten muss. so macht es sich jedenfalls besser so. wie es ist, statt eines rapiden Umschlages. Wenn ich dem astro nomischen Vorgange ein irdisches Beispiel zur Seite stellen will, so erläutert die Wohlthat und das Zweck' mäßige der langsamen gleichmäßigen Abnahme des Tngcs nichts zutreffender, als die Arbeit einer stricken» den Frau; Masche um Masche nimmt sie allmählich ab — nnd der Strumpf bekommt eine gefällige Form. Ein gewaltiges Abnehmen um 5 bis 6 Maschen per Gang würde den Strumpf ucrfchandeln; man könnte ein solches Stück nicht in der Ausstellung weiblicher Hand. arbeiten herzeigen; der seine Beobachtungssinn der Frauen hat aber den Vorgang in der Natur beobachtet lind das analoge System bei der Fünf-Nadel-Arveit angewandt. ^ ^ ^ Ja. man kann vieles lcrm'N von der Natur, wenn man so viel Verständnis für sie hat. als jene Frau. die zuerst das Abnehmen der Maschm erfunden hat. Ihr Name ist nirgends verzeichnet; lcm Denkmal erinnert an sie, während der plumpe Spass von dem Co-lnmbus Ei jrdcm Vollsschüler geläufig ,st und von allerlei Lcuteu Denkmäler auf der Erde herumstehen, von denen man sonst factisch nicht wusste, dass und warum sie gelebt hatten. Ein successives aber stetiges Vorgehen fuhrt sicherer zum angestrebten Zicle. als ein Dahinhasten oder gewaltsames Ueberspringen von Stationen. Man wird langsam alt und grau und merkt es fast nicht; wie sehr hat es dagegen den Fl-ldhrrn, Belisar geniert, der aus Kummer über seine unguallfl'cierbare Gattin üb«-, Nacht grau geworden ist! Die Gattinnen unserer Z'i« befördern das Grauwerden nicht so energisch, auch sind jrtzt die Männer geduldiger und nicht gleich so empfindlich, wie jener Belisar. Haben die Fleischer den Preis des Rindfleische«, die Bäcker die Zartheit ihrer Semmeln mit einem Schlage erreicht? Nein, successive sind die Preise größer, die Portionen kleiner geworden, nnd erst als die Differenz zwischen einst und jrht sich auffällig heraus-stellte, da merkte die cousumierende Menschheit, was grschchen, und stand wehrlos den Thatsachen gegenüber. «I^-int^ii» ulinta», sagt der Lateiner, was auf Deutsch so viel sagen will. als man soll den Preiserhöhcrn und Portionverkleinrrern täglich auf die Finger schauen; aber was würbe das auch helfen? Sie erhöhen und verkleinern doch. und den. der sich der ersten merk-baren Verschiebung von Preis oder Gewicht entgegen-stellen wollte, würden sie einen Kleinigkeitskrämer und Haarspalter nennen und ihm beweisen, dass mau Fleisch und Brot uicht auf der Apothekerwage abwägen köimc. Streicht man vom Programm eines traditionell?» Volkifestrs hcnrr einen und im kommenden Jahre wieder einen Punkt, so schrumpft es allmählich ganz zusammen. So scheint's auch mit der Iohannisfeier auf dem Rosenbachrr Berge zn sein. Das Feuer wird „och angezündet, die Raketen fliegen hoch in die Lüfte, allm, der Gesang ist bereits entfallen. Die Feier nimmt langsam ab. sie wird „ur 'loch aus Gewohnheit begangen. Nach und nach wird auch der Besuch schwächer, das Programm noch magerer werden, nnd alte Leute werden einst ihren Enkeln sagen: «Seht, dort oben war es einst wunderschön; am Iohannisabend brannte drr «k,-^. ^aibachcr Zeitung Nr. 151 1276 7. Juli 188?. führer hingegen stellt sie eben dar, wie sie ihm in das düstere Ensemble seiner Polemik passen, ans die Gefahr hin. dass aus seiner Darstellung eine Entstellung wird. Es soll eben nicht zugegeben werden, dass während der parlamentarischen Äera Oesterreichs nur seit der Zeit, in welcher die gegenwärtige Majorität auf Seite der gegenwärtigen Regierung stand, Oester-reich endgiltig aus seiner langjährigen Isolierung er-löst worden ist._____________________________' Politische Uellerllcht. (Freudenfeste dynastischer Liebe) sind cs, welche zur Stunde in verschiedenen Theilen der Monarchie von der begeisterten Bevölkerung gefeiert werden. Während Se. Majestät der Kaiser am Ufer der Adria weilt, wo die Einwohnerschaft mit den Offi-eieren und Mannschaften der Kriegsmarine in Huldigungen für den erhabenen Fürsten wetteifert, vollendet sein erlauchter Sohn im fernen Osten jenen Triumph-zug, der Stunde für Stunde wahrhast erhebende Ve-weise patriotischen Sinnes und dynastischer Treue zutage fördert, und zur gleichen Zeit wird im äußersten Nordwesten des Staates d,e liebreizende Gemahlin des Kronprinzen mit Ovationen gefeiert, welche der spontane Ausdruck der Verehrung für diese mit den gewinnendsten Gaben des Körpers und Geistes geschmückte Prinzessin sind. Insbesondere die Fahrt des Kronprinzen mit den bedeutsamen Kundgebungen, von welchen die-jelbe begleitet ist, gestaltet sich immer mehr und mehr zu einem Ereignisse von ernster Bedeutung und bleibendem Werte. (Das Pferde-Ausfuhrverbot.) Bekanntlich hat der am vorigen Samstag unter dem Vorsitze des Kaisers abgehaltene Ministerrath die Einsehung einer gemischten Commission beschlossen. Diese Commission, welche aus Vertretern aller betheiligten Ministerien bestehen wird, tritt noch Ende dieser Woche im Ministe rilllu des Aeußern zusammen. Aufgabe dieser Commission wird es sein. die Beschränkungen festzustellen, denen die Pferde-Ausfuhr auch nach Aufhebung des allgemeinen Ausfuhrverbotes unterworfen bleiben soll. Sobald diese Commission ihre Berathungen beendet hat und ihre Beschlüsse die Genehmigung der Regierungen erhalten haben, wird die Aufhebung des Pferde'Ausfuhrverboles verfügt werden. Gleichzeitig aber werden die Bestimmungen publiciert werden, durch welche die Pferde« Ausfuhr beschränkt wird. (Das Reichsgesetzblatt) publiciert die Gesetze, betreffend die Erweiterung der Hafenanlagen in Trieft auf Staatskosten, und betrrffeud die Er-höhuug dcs mit dem Gesetze vom 22. März 1875 be» willigten Credites für die Regulierung des Narcnta-flusses und die Entsumpfung des Narentathales in Dal> matien. (Kärnten.) Vorgestern um 11 Uhr vormittags fand iu Klagenfurt die Beeidigung des neuen Bürgermeisters Erwein durch den Landespräsidenten statt, wcl^ cher des verstorbenen Bürgermeisters Iessernigg gedachte und hierauf die Vorzüge Erweius heruorhob. Der Bürgermeister dankte der Regieruug für ihr Eut» gegenkommen und richtete Worte des Dankes an den Gemcmderath und den Magistrat. Abends brachte der Männergesangsverein dem neuen Bürgermeister eiue Serenade. (Galizie n.) Ein Placat des Bürgermeisters von Lemberg gibt der Bewohnerschaft bekannt, dass der Kronprinz ihn beauftragte, der Gemeindevertretung und allen Bürgern Lembergs den Dank für den herzlichen, glänzenden Empfang auszudrücken. (Eisenbahn Sissek - Karlst adt.) Eine De-putation des Sisseker Handelsgremiums hat dem Bauus von Kroatien ein Memorandum überreicht, in welchem für den Bau der Eiseubahu Sissek-Karlstadt ftlaidiert wird. Nachdem die Deputation von Seite des Banus die Zusicherung erhalten hatte, dass er die Angelegenheit kräftigst unterstützen werde, begab sich dieselbe nach Budapest, um auch die Unterstützung des Com municationsministers und des Ministers für Kroatien zu erlangen. Aussicht für eiu baldiges Zustandekommen der in Rede stehenden Bahn i>t jedoch keine vorhanden, da die Regierung entschlossen ist, die äußerste Spar' samkeit, auch in Investitionen, walten zu lassen. (Deutschland.) Nach neueren Nachrichten soll der deutsche Kaiser, welcher nur vierzehn Tage iu Ems zu bleiben gedenke, schon am 19. Juli in dem österreichischen Alpeulaude eintreffen; vorgestern sind wenigstens in diesem Sinne bestimmte Weisungen au Herrn Waißmayer, den Pächter des Nadeschlosses, und au den Bürgermeister von Gastein erfolgt. (Zur bulgarifcheu Frage.) Ein Peters» burger Telegramm meldet, dass. sollte das Sobrcmje den Prinzen Coburg zum bulgarischen Fürsten wählen und der Prinz die Wahl annehmen, so würde Russ-land an früheren Erklärungen festhalten, worauf der Meinungsaustausch zwischen den Mächten eröffnet wer. den würde, um Mittel zur Beilegung der Schwierig leit ausfindig zu macheu. (Italieu.) Die Betheiligung der italienischen Katholiken an den Communalwahlen hat auch ander» wärts als in Rom für dieselben Elfolg gehabt. So in Bergamo, wo die Katholiken in der abgelaufenen Woche ihre Candidatenliste gegen die verbündeten Gegner durchgesetzt haben. In Florenz warcn fünfzehn Candidate« zu wählen; die Katholiken verhalfen zehn Caudidaten zum Siege, von denen sie drei allein, sieben mit den Monarchisten und gemäßigten Liberalen aufgestellt hatten. (Eine Dynamitverschwörung in England.) Dem «Globe» zufolge wäre die englische Polizei in einer nicht näher angegebenen englischen Pro-vinzialstadt eiuer Dyuamitverschwö'rung auf die Spur gekommen. Der Name jedes der hundert Mitglieder, ihre Wohuungen und ihre Versammlungslocale sind den Behörden bekannt, und jeder von ihnen wird Tag und Nacht von Detectives bewacht. Man nimmt an, dass die Verschwörer sofort nach Genehmigung der Verbrechenbill losschlagen wollten. (Frankreich.) Rouvier legte vorgestern der französisch n Kammer das Budget vor. Dasselbe weist gegen das Budget des frühere» Ministeriums eiu Er« sparms von 129 Millionen auf. (Rufs land und die Türkei.) Nach Depeschen aus Erzerum stehen jetzt 30000 Russen an der armenischen Grenze, Es heißt nun, Russland wolle die Pforte auffordern, die im Berliner Vertrag für Armenien zugesagteu Reformen schleunigst auszuführen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben für die durch Hagelschlag verunglückten Einwohner der Gemeinden Erdweis, Zuggers und Schandachen in Niederösterreich Unterstützungen, und zwar für jene in Erdweis im Betrage von 400 fl., für jene der beiden letztgenannten Gemeinden im Betrage von je 200 st., aus der Aller-hö.listcn Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser habe«, wie die «Klagenfurter Zeitung» meldet, der Feuerwehr iu Kreug eiue Unterstützung vmi 80 st. zu spenden geruht. — (Vou der Grazer Universität.) Ein ErlasS des akademischen Senats der Grazer Universität drückt das Bedauern über die Thatsache a»s, dass die Ehrenhändel in. Verlaufe dieses Jahres selbst das Maß des auf deutscheu Hochschulen leider eingewurzelten studentischen Brauches überschritten haben. Es seien nicht nur Fälle mit ernsten Folgen vorgekommen, sondern auch solche, in welchen ohne Veranlassung aus roher Rauflust oder wegen Verschiedenheit der politischeu Parteistelllmg eine Forderung erfolgte. Der Erlass verweist auf das Strafgesetz uud fährt dann fort: «Auf das entschiedenste muss deni Uufugc vorgebeugt werden, dass die bestehenden Partei-Ansichten Veranlassung zum Gebrauche der Waffe geben. Es wäre der bitterste Hohn auf das Wesen der Universität, die ja eine Stätte der freien geistigen Bewegung sein soll. wenn jedem Raufbolde freistehen würde, die abweichende Meinung akademischer Mitbürger mit dem Säbel zu betampfen und hicdurch einen Tcrro-rismus einzuführen, der für die Einzelnen unerträglich, für die Ehre und das Gedeihen der Universität aber entschieden gefährlich werden müfste.» — (Eine interessante Vicyclefahrt.) Zwei Mitglieder des Wiener Bicycle-Clubs, die Herren Eugen v. Purtschelow und Guido Terz er, sind vorgestern von einer Vicyclefahrt nach Wien zurückgekehrt, wie sie ähnlich vou Wien aus noch nicht unternommen wurde. Die Fahrt, deren Endziel Nizza war. führte über mehr als 3000 Kilometer und währte, zwei dreitägige Unterbrechungen mitgerechnet, welche die Reparatur der infolge des schlechten Wetters zerbrochenen Maschinen verursachte, genau 40 Tage. Bei strömendem Regen fuhren die Herren über Brück a. d. Mur. Klagenfurt und Villach durch das Pusterthal, weiter über Landro, Cortina d'Ampezzo zum Lago die Garda. nach Vicenza, Verona. Mailand, Turin und über den Col di Tenda und die frauzösische Grenze nach Ventimistlia, Monaco und Nizza. Die Rückfahrt führte über die Riviera zunächst der Küste dcs Mittel-meeres nach San Remo, Mentone, Genua, über die Apenninen nach Piacenza, Cremona, Mantua, Padua und Venedig, von wo — die Hitze hatte nach den ersten zwölf Tagen, als die Nadfahrer Mailand passierten, eine enorme Höhe erreicht — das Schiff bis Trieft benützt wurde. Die letzte Strecke Weges führte sodann über Laibach und Graz nach Wien, wohin die beiden Herren Tag für Tag Postkarten mit dem Reisebericht gesendet hatten, den die Mitglieder der fremden Clubs, bei denen sie gastfreundliche Aufnahme fanden, stets bestätigend mitunterzeichneten. — (Der Process Spoljaric in Agram) hat voraestern begonnen. Alle Näume des Gerichtssaales sind vom Publicum dicht besetzt. Die Verhandlung leitet Gcrichtshofpräsident Cuculic. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Kraljevic, Vertheidiger sind Dr. Schwarz und Dr. Crnic. Josef, Maria und Ni« kolaus Svoljaric und beide Pürsch leuznen. Alois Spoljaric gesteht alle Verbrechen ein. Zwischen dem Staatsanwalt und dem Zeugen Dr. Frank fand eine scharfe Controverse über die Bcrufspflichten eines Advocate» statt. an diefem Abend zogen die Laibacher mit Weib und Kind hinauf; die Sonnwendfeier wurde zu einem Sommerfeste, zwar ohne Bazar, ohne Festabzeichen, ohue Entre'e, aber ein Fest, bei dem die Freude des Volkslebens ungeschminkt zum Ausdrucke kam.» — Vorbei? Ja, vorbei! Allmählich wird alles Volksthümliche beseitigt, es ist ohnehin «nicht nobel». Allmählich hat die Mode die Damenhüte zu eiuer Höhe emporschießen lassen, die bereits stark über die Schöuheitslinie hinausgeht; hoffentlich wird gleichzeitig mit dem Abnehmen des Tages auch die Höhe der Thurmhüte abnehmen, und die Damen werden in der Sonne nicht mehr so lange Schatten werfen, als wären sie wandernde Pappeln. Trügen nicht alle Anzeichen, so ist die Uebcrbürdung der Mittelschüler, dank der Bemühung des Unterrichtsministers, auch schon etwas im Abnehmen. Es werden übrigens noch manche Schleusen geöffnet werden muffen, bis auf dem Schulgcbiete das Ueberwasser abläuft bis zum Normalstande. Ruhig, langsam, unauffällig. Schritt für Schritt, das ist das richtige Tempo zum Erfolge; fo ist mancher arme Lehrjunge zum Meister und Hausbrsitz r, maucher ans bescheidenen Anfängen zu hoh n Stellen und Würden gekommen; langfam und allmählich wurde auch mancher Wildling zum Muster-Gatten herangebil« det. der jetzt den Stolz der Frau und die Freude der Schwiegermutter bildet uud der selbst gar nicht weiß, wie brav er geworden unter sanfter, beharrlicher Führung. Dass er nicht allmählich wieder zum Wildling herabsiute. dafür forgen die Frauen, die sich ihr Werk nicht verkümmern lassen. Haben auch recht. . * , (Nachdruck verboten.) I)as Milö im Spiegel. Roman uon Nietorieu 2>uval. (9. Fortsetzung.) Der junge Mann schnellte von seinem Stuhl empor. «Ermordet!» wiederholte er mit sichtlicher Anstrengung. «Ja. ermordet!» bestätigte Mr. Fisk. .Und ver-muthlich war es Greyne, der diese That verübte!» «Greyne!» sprach Harry mechanisch nach. während er, nahezu schreckgelähmt, auf seinen Sessel zurücksank. «Ja, das ist meine Ueberzeugung!» bekräftigte Mr. Gerald Fisk. «Greyne ist derjenige, welcher hinter den Coulissen die Fäden zieht. Die andern sind nur seiue Werkzeuge, auch jener Dexter Bruce, obgleich er wahrscheinlich niemanden ganz in sein Vertrauen gezogen hat. Was die Witwe des Obersten anbelangt, so bin ich mir über ihreu Antheil an dem Verbrechen nicht recht klar. Es ist bekannt, dass Vreyne sich, als sie noch ein sehr schönes Mädchen war, um sie beworben hat uud dass er nahezu rasend ward, als er hörte, dass sie Livingston vor ihm den Vorzug gegeben hatte. Er soll dann ihr getreuer Bewunderer geblieben sein. Er war Livingstons geschäftlicher Berather; auf fein eifriges Drängen ließ sich der Oberst zu so außerordentlich hohen Beträgen von den zahlreichen Lebens« versicherungs-Gesellschaften aufnehmen. Greyne beforgte alles. Ohne Zweifel bezahlte er auch die erste und die zweite Prämie. Woher hätte der Oberst das Geld nel> men sollen? Thatsache ist nun. dass Greyue die letzten zwei Stunden vor Livingstons Tode bei demselben zu« brachte und dass dieser urplötzlich gestorben ist. Auf einem einfacheren Wege, als er das tlM. hätte dieser falsche Freund sich seines Oftfers kaum entledigen können. Gift hätte man in den Eingeweiden des Todten nachzuweisen vermocht. Eine Wunde hätte laut gegen ihu oder den Selbstmörder gezeugt. Aber eine feine Schnur, mit der man des schlafenden Mannes Hals würgte, that mit vollster Sicherheit ihr Werk; die schmale, unbedeutende rothe Nnrbe schrieb mau einem Zufall zu; des todten Mannes Kopf hatte zu hoch auf dem Kiffen gelegen. Mir ist der Sachverhalt vullkont« men klar. Nur weiß ich uicht. wie gesagt, ob Mrs. Livingston, die ich nicht kenne, an dem Verbrech u theil« nahm oder nicht. Jedenfalls wäre der Triumpl, dieses Mr. Greyue ein vollständiger, wenn sie ihm j> tzt die Hand reichte. Würde er damit doch zugleich das Vermögen gewinnen, welches er in ihre Hand z» spielen so schlau verstanden hat. Er verkehrt sehr viel mit ihr, nnd seine Stellung als ihr Sachwalter bricht jedem Scandal die Spitze ab. Ich habe auch gehört, dass der junge Bruce mit der Tochter verlobt sein soll; so ist der beidcu Interesse an dem Ausgang des Processes ein gemeinsames.» Dexter Bruce verlobt mit Fausta Livingston! Ein stechender Schmerz schnürte Harry die Brüst zusammcu, nicht seinetwegen, sondern um des unschuldigen Mädchens willen, das seine Zukunft einem Menschen anvertraute, welcher dessen fähig war, was Dexter A:nce gethan hatte. «Deine Aufgabe besteht nun, kurz gesagt, darin.» fuhr Mr. Fisk fort, nicht ahnend, was ii, Harry's Seele vorgieng, «das Thun und Treiben der M»s> Mbllcher Zeitung 3tr. 151 1277 7. Juli 18«?. Sachverständige erklärten, mit Sftoljaric' Dietrichen könne jede Thür geöffnet werden. — (Hochzeit des Kaifers von China.) Die bevorstehende Heirat des jungen Kaifers von China, Kwangsu, ist officiell angekündigt worden. Der jugendliche Herrfcher hat sich unter Zuziehung der Exkaiseriu-Regentin als Beraterin eine Dame ausgewählt, welche er für würdig hält, die Gemahlin des Souveräns des Reiches der Mitte zu werden. Die Ceremonie soll von lluwordcnllichen Festlichkeiten begleitet werden, deren Kosten mau auf eine Million Pfund Sterling berechnet. Die letzte Heirat eines chinesischen Kaisers hat im Jahre 1872 stattgefunden. — (Grässlicher Uuglücksfall,) Auf dem Uebnugsplahe der Landwehr-Husaren Cadettenschule in Iiszbere'iy hat sich ein grässlicher Ungliicksfall ereignet. Feldmarschall-Lieutcnant der Landwehr Ghiczy war mit den, Stäbe in Iaszbereny eingetroffen, und Hanptmann Szalacs experimentierte vor demselben mit der Pick-wortb/schcu Zündschnur Nach einer Version soll nun beim Anzünden derselben jemand an ihn angestoßen sein, wodurch er sich die Finger verbraunte und unwillkürlich das Zündhölzchen wegwarf. Dasselbe fiel unglücklicherweise auf eine Dynamit-Bombe, welche sofort explodierte. Durch die erfolgte Explosion wurden Hauptmann Szalacs sowie der Oberarzt Koller uud acht Cadettcn sofort ae-tödtet und 42 fchwer verwundet. — (Einnahmen einer Schauspielerin.) -Ui'e der Pariser «Figaro» meldet, hat Sarah Bernhard' mit der eben beendeten Tournee durch Amerika em glänzendes Resultat erzielt. Das Gesammterträgnis M 5 000 000 Francs betragen, an welchem Sarah Bernhardt mit 1500 000 Francs - also nngesähr 750 000 fl. — participiert! — (Ein Wnch-cprocefs.) Der Wucherer H e -vieles m Wleu wurde wegeu Vergehens des Wuchers zu emem Monat strengen Arrestes und 300 fl. Geldrase vertheilt uud die aus den zwei Wechseln befind- ?3.N/s^"^" ^"angers wurden ungiltig erklärt. Her Verthe.dlger hat die Nichtigkeitsbcfchwcrde angemeldet. Ki- .1/ . ^< ^ ä' " l> i g.) «Wie kommt es doch, dass ^ "^? heißes und Ihrer Sparsamkeit u aMuliF^ l^ben?. ^ «^ ist bloß meine Leicht-Sehen Sie, wenn Sie mir heut' v^slcheru, dass Sle ein ehrlicher Kerl sind - gleich glaub Vocal- und Provinzial-Nachrichten. Der StapeNauf des „Kronprinz Erzl,erwa Nudolf". P ol a, 6. Juli, vormittags. Die Kt3 '^^^ "". " P°la "n offenes Feldlager. Hle Stadt ,st nicht groß genug, um die vielen Gäste zu empfangen welche dem Stapellauf beiwohnen und den ?^ sehen wollen, und so campierten viele in Gastuno Kaffeehäusern und promenierten in den Straßen vom milden Wetter begünstigt. Der Lloyd brachte in orel großen Schissen einige tausend Gäste, auch den Prä-Ndenten Baron Morpurgo, und die Staatsbahn konnte mcyi genug Waggous auftrciben, uud das Landvolt zog kp, ?" ^rbei. Malerische Trachten sind nicht zu eyen, aber charakteristische Köpfe, die Malern und Elhuo- N!k '"^kommenen Stoff böten. Die Stadt prangt im mmcymucke, und die Riva, deren lanae Zeile durcb Flaggenbäume umsäumt ist, die mit Lampen-Kränzen behängt sind, hat ein stattliches Aussehen, die Schiffe haben Flaggengala gehisst, und da ihrer eine große Zahl vor Anker liegt, so hat der Hafen ein geradezu großartiges Ausfehen. Auch auf allen Gebäuden sind Flaggen gehisst, und die Stadt bietet hiedurch einen festlichen Anblick. Die Polesen dürften sich eine öftere Wiederholung solcher Feste wünschen; die glänzenden Uniformen der Generale sind Gegenstand der eifrigsten Bewunderung seitens des Landvolkes, das in dichten Gruppen die Gäste umsteht. Schon um 8 Uhr drängten sich die Zuschauer zum Einlass ins Arsenal uud auf die Schiffe, und das Arsenalgitter war von Tansenden Zuschauern umstellt. Um li Uhr begannen die officiellcn Gäste nnd die Eingeladenen sich zu zeigeu und ihre Plätze auf den Estraden einzunehmen. Der Handclsminister Marquis von Bac-quchcm, der Statthalter Pretis und der Präsident Czedik sind heute eingetroffen. Die fämmtlichcn Gäste heute namhaft zu machen, wäre vergebliche Mühe, nur fu viel fei zu sagen erlaubt, dass die Estraden nächst dem «Rudolf» ciuen umfo großartigeren Eindruck mach-teu, als die Rcpräseutanten der höchsten Würden des Reiches Begleiter waren von schönen Damen, als deren hoheitsvolle und dabei anmuthigste Erscheinung die Erz Herzogin Maria Theresia, Gemahlin des Erzherzogs Karl Ludwig, anerkannt wurde. Der Stapellaus des Panzerthurmschiffes «Kronprinz Erzherzog Rudolf» gieng um 9 Uhr in glänzendster Weife vonstatten. Nachdem Se. Majestät der Kaiser die Ansprache des Vice-Admirals Freiherr» von Sterne ä mit einer Rede beantwortet hatte, welche aus alle Anwesenden den ergreifendsten Eindruck machte, und die Erzherzogin Maria Theresia, welche eine reizende hellblaue Toilette trug, ciucn poetischen Weihcgruß gesprochen sowie im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin die Taufe vorgenommen hatte, siel von der Bordwand die Decke und ließ den Namen «Kronprinz Erzherzog Rudolf» sowie dessen Wahlspruch: «N«c pl»l-,d,i« ims»llr» sichtbar werden. Dann zogen die hydraulischen Maschinen an, und mit majestätischer Ruhe tauchte der «Kronprinz Erzherzog Rudolf» ins Meer, begleitet von den begeisterten Hurrah-Rufen der Marineurc und den weithinschallenden Donnergrühen der Kanonen. Der Moment war von großartiger und erhebender Wirkung. Nachdem der Stapellauf vollzogen war, erfolgte die Vorstellung der Erbauer des Schiffes und der Damen von Sojka, vonManfroni und Baronin Pitner, welche der Erzherzogin ein Bouquet überreichten. Dem feierlichen Acte wohnten vom Allerhöchsten Hofe außer Sr. Majestät dem Kaiser und der Erzherzogin Maria Theresia noch die Herren Erzherzoge Karl Ludwig, Franz Ferdinand, Karl Stephan, Ludwig Salvator und Leopold Salvator bei. Unter den Festgästen befanden sich auch mehrere englische Ofsiciere. Pola, 6. Juli. Anlässlich der Stapellassung des Thurmschiffes «Kronprinz Rudolf» hielt der Marine-Commandant Vice-Admiral Freiherr v. Sterncck folgende Ansprache an Se. Majestät den Kaiser: Euere Majestät! Aller-gnädigster Herr! Der unerschöpflichen Huld uud Gnade, der väterlichen Fürsorge, welche Eure Majestät der bewaffnete» Macht in so reichem Maße angcdeihen lassen, verdankt heute die Kriegsmarine die hohe Auszeichnung, dem obersten Kriegsherrn an den Gestaden der Adria huldigen zu können. Der bevorstehende Stapellauf ist ein festliches Ereignis für jeden Seemann, weihevoll durch die Huld Ihrer Majestät der allergnäbigsten Kaiserin und Königin, welche, hier vertreten durch die durchlauchtigste Erzherzogin Maria Theresia, Pathenstelle an diesem aus vaterländischer Kraft und vaterländischen Mitteln hervorgegangenen Baue anzunehmen geruhten. Gestatten mir Eure Majestät, den Gefühlen des unwandelbaren Dankes, welcher jeden Angehörigen der Kriegsmarine erfüllt, tief ehrfurchtsvoll Ausdruck zu geben. Diesen Danl durch die That zu bezeigen, mit treuer Hingebung und Begeisterung alles einzusehen, wird erst möglich sein, wenn Eurer Majestäts Wille es in geltender Stunde erheischen wird. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit haben Eure Majestät neuerdings gcrnht, den Uebungen der Flotte allergnädigst beizuwohnen. Voll gehobener Empfindungen sehte jeder sein bestes Können und Wollen ein, um darzuthun, dass nur ein einziger Gedanke uns erfüllt — der Gedanke, einst erfolgreich die Waffen zu verwenden, die Eure Majestät uns anvertraut haben. Noch ist das Fest der Stapellasfung des Panzerschiffes, das den Namen der durchlauchtigsten Kronprinzessin trägt, in aller Welt in Erinnerung; noch sind Metros und .Tiger' kaum in die Flut geglitten, und crneuclt seiern wir heute ein Fest unter Eurer Majestät Gegeuwart, welches den Stapellauf des fchwersten Schiffes in Eurer Majestät Kriegsmarine verherrlichen soll. Der Name des vom Stapel gehenden Schiffes gemahnt an den Ahnherrn des glorreichen Herrscherhauses, Möge der fort-ererbtc Glanz und die Größe, welche dessen Namen und unsere Dynastie verklären, dereinst auch die Flaggen dieses Schiffes umstrahlen und mit dem Motto «Noc plui-idu» imp»,» zum Siege führen. Se. Majestät der Kaiser erwiderte die Ansprache des Marinecommandanten mit folgender Antwort: «Mit wahrer Befriedigung erfüllen Mich die Worte, welche Ich eben vernommen; spricht ja aus ihnen jener edle Geist von Vaterlandsliebe undOpferfreu« di gleit, der Meine brave Kriegsmarine jederzeit beseelte und in glänzenden, ruhmvollen Thaten beredten Ausdruck fand. Wie immer, weilte Ich auch diesmal freudigen Herzens in Ihrer Mitte, wo Mir während der stattgehabten Manöver die Gelegenheit geboten war, Mich von der kriegstüchtigen Ausbildung und Manövrierfähigkeit Meiner Flotte zu überzeugen. Hiefür fei Ihne», Herr Vice-Amdiral, als Commandant Meiner Kriegsmarine, sowie auch allen Angehörigen derselben Meine volle Anerkennung, Mein wärmster Dank gezollt. Das erhebende Fest, das wir heute begehen, hat für Meine Kriegsmarine eine ernste Bedeutung; soll doch das vom Stapel zu lassende Thurmschiff die Seemacht der Monarchie in namhafter Weise verstärken. So gleite es denn in die Wellen, um dort in den Reihen der übrigen Schlachtschiffe eine würdige Stelle zu finden und, wäre es ja Gottes Äath-schluss, im Momente des Kampfes auch fernerhin Sieg und Ruhm an unsere glorreiche Flagge zu fesseln.» Die Erzherzogin Maria Theresia hielt fol-gende Taufrede: «Im Namen Ihrer Majestät unserer allergnädigsten Kaiserin und Königin taufe ich dich mit dem Namen ,Kronprinz Rudolf'. In Sturmes Wuth, in Kampfes Noth stehe dir bei und fchütze dich Gott, bring' Oesterreichs Flagge nur Ruhm und Ehr', des Reiches starler, nie besiegter Wehr.» Se. Majestät der Kaiser erließ folgendes Hand-fchreiben an den Vicc-Ndmiral Freiherrn von Sterneck: «Lieber Vice-Admiral Freiherr von Sterneck! Der Stapellauf des Meiner Flotte einen fo namhaften Kraftzuwachs zuführenden Thurmfchiffes ,Kronprinz Erzherzog Rudolf' suckl^°" Z." überwachen, zu beobachten, wer sie be-ob i'e? ^ besucht, wie oft Greyne bei ihr verkehrt, teln ist ^?'6t.'st' und was nur weiter zu ermit-großen N^? ^"^ sind möglicherweise von keiner so wird uns ^ °b'r bist du schlau und wachsam, uns zu der Nahrhei?iN^"'^^"^ Liefert, der veschulAen^ der That zu rald?» aewann 5ar^ ^" verdächtigst, Onkel Ge« zu fragen ^rv " mit Anstrengung über sich, Vermuchuu^si^ ^s»" ^ !5 ""'" Mann. H crhofe ?!ei ^ Fä N.^ass'k' mir dazu verhilfst. Du m.d alle Beteiligten nne Ahnung haben. El» bloßer Zufall kaun dir auf die richtig Fährte hclftn. Ich wollte, du könntest die «ekauntschaft Mrs. Livingstons und ihrer Tochter "achen. Wenn du dir die Gunst des jungen Mädchens ürwmnen könntest -. danien^ll^ ^" "^ ""b ^^ feinen Neffen ge-diefer'Ngen.^^" ^ mir im Wege!» stotterte «en —??k/i ^ gelänge, ihr Vertrauen zu errm-achtend, foV " °"e ^mm, den Einwurf nicht be- Harry stand hastig auf. schoss und 'd^.^ Vlut ihm nach den Schläfen atbeu 3., m-l^'^ doch um keinen Preis ver-"yen. In welche Situation war er hineingerathen! Die Verhältnisse zwangen ihn, gegen alle eine falsche Rolle zu spielen und eine Maske zu tragen, welche die Wahrheit verbarg, selbst seinem alten Onkel Gerald gegenüber. Denn war die Liebe für Fausta. welche trotz allem sein ganzes Herz erfüllte, nicht Wahnsinn, ja mehr als das. da er doch nie sie zu besitzen hoffen durfte? Und diefem Mädchen gegenüber, welches ihm theurer war. als die ganze Welt, sollte er den Spion spielen, und das alles um des todten Geldes willen! Eine grenzenlose Verzweiflung krallte sich in sein Herz, aber dennoch — er musste gehen. Es war der einzige Weg, Fausta wiederzusehen, und seit der Gedanke daran durch seines Onkels Woite in ihm wachgerufen, wäre es für ihn eine Unmöglich« keit gewesen, fern von ihr zu bleiben, wo ihm die Aussicht, sie sehen, sprechen, mit ihr verkehren zu sollen, eröffnet worden war. Zu einen, Schatten verblich alles '" chm vor dem Vilde Fausta's, alles, die vermutheten, -5 m " Verdächtigungen hinsichtlich des Todes tyres Vaters, das unerklärliche Näthsel jenes Bildes im Spiegel, welches er und sie geschaut. Eins nur war lebendig m ihm - er musste dorthin, wo sie weilte; vielleicht, vielleicht vermochte er sie zu schützen vor einer unbekannten Gefahr, die sie bedrohen konnte, sie, deren Leben für ihn gleichbedeutend war mit Liebe, Glück und Seligkeit. Faust a. Im Vallsaal des Casino's zu Newport bewegte sich eine glänzende Gesellschaft. Nach den rhythmischen Klängen eines modernen Walzers drehten sich die tan- zenden Paare, unter denen eines besonders hervortrat — Fausta Livingston am Arm Harry Stantons. Dass Fausta kaum sechs Monate, nachdem man ihren Vater ins Grab gelegt, tanzte, hatte seinen eigenen Grund. Mrs. Paran, eine mit den Livingstons eng be« freundete Dame, welcher der offenbare Tiefsinn des ganz ihrer Trauer lebenden Mädchens nahe gieng, hatte deren Mutter dazu vermocht, ihr zu erlauben, dass dasfelbe sie auf eine oder zwei Stunden begleite. Fausta war zuerst vor der Idee zurückgeschreckt, aber schließlich hatte sie doch dem Drängen Mrs. Pa-rans nachgegeben. So begegnete Harry dem jungen Mädchen auf dem Casinoball. Mrs. Paran liebte es, sich ein mütterliches Air zu geben, und zog gern präsentable junge Leute in ihre Nähe. Harry wusste dies und verstand es, sich in schmeichelhafter Weife dei. älteren Dame, deren entschiedener Günstling er in der Newyorker Gesellschaft war. zu nähern, worauf diefelbe ihrerseits nichts Eiligeres zu thun hatte, als ihre jugendliche Begleiterin vorzustellen. Seine Einladung, ihm eine Tour ihrer Tanzlarte zu schenken, beantwortete Fausta damit, dass sie ihm einen Walzer zusagte, obwohl, wie sie hinzu« zufügte, sie in Trauer sei und deshalb eigentlich nicht tanze. Nlln war die Tour zu Ende, und Harry trat in eine Fensternische, von welcher aus er die eine Gestalt, vor welcher alle anderen im Saale schattenhaft zurück, traten, beobachten konnte. Xaibachn Zeitung Nr. 151 1278 7. Juli 1887. bot Mir den willkommenen Anlass, wieder einige Tage inmitten Meiner Marine weilen zu können. Ich habe während dieses Aufenthaltes erneuert die Beruhigung und Ueberzeugung gewonnen, wie sehr Meine Marine von dem pflichttreuen, ernsten Streben erfüllt ist, ihre kriegstüchtige Ausbildung und Schlagfertigkcit zu fördern, und es gereicht Mir zur Genugthuung, aussftrechen zu können, dass den auf maritimem Gebiete in letzterer Zeit erfolgten bedeutenden Fortschritten und der damit in Verbindung stehenden Wahl und Verwertung der Kampfmittel vollauf Rechnung getragen wird. Die rasche Indienststellung der Schiffe, die vollkommene Bereitschaft derselben nach so kurzer Zeit, die gute Detail-Ausbildung der Mannschaften, die günstigen Resultate beim Scheibenschießen der Manöver seitens der Escadre und der Torpedo-Flottille geben ein beredtes Zeugnis von dem hingebungsvollen Eifer, mit welchem sich alle Organe Meiner Kriegsmarine den vielseitigen und schwieligen Berufspstichten unter Ihrer ziel-bewussten Befehlgebung unausgesetzt weihen. In voller Würdigung der erzielten Leistungen finde Ich Mich angenehm veranlasst, Ihnen, den Flaggen- und See-Offi-cieren aller Chargengrade, dcr Mannschaft sowie dem technischen und Verwaltungs-Persouale Meiner Kriegsmarine die wärmste Anerkennung und Zufriedenheit auszusprechen, und beauftrage ich Sie, dies in der geeignetsten Weise zu verlautbaren.» — (Kopitars Gebeine.) Der aus den Abgeordneten des slovemschen Schriftstellervereines und den vom Laibacher Gemeinderathc gewählten Vertretern zusammengestellte Ausschuss, welchem es obgelegen wäre, die Uebertragung der Gebeine des berühmten Slavisten Ko-pitar anlässlich der Auflassung des St. Marxer Friedhofes in Wien, wo dieselben derzeit begraben liegen, nach Krain auf den Fricdhof der Stadtgemeinde Laibach zu veranlassen, hat in Rücksicht dessen, dass die Stadtgemeinde Wien beschlossen hat, die sterblichen Ueberreste Kopitars auf dem Centralfriedhose auf dem den berühmten Männern angewiesenen Platze im Arcadenhofe zu begraben, den Beschluss gefasst, dieselben nicht nach Laibach zu überführen. Gleichzeitig aber beschloss der vereinigte Ausschuss, den für die Ucbertragung der Gebeine Kopitars so thätig gewesenen Herrn Navratil zu ersuchen, er möge dafür sorgen, dafs die historifch wichtige Aufschrift auf dem Grabe dieses berühmten Slaoisten auch auf seiner neuen Ruhestätte auf dem Centralfriedhofe eingezeichnet, der alte Grabstein aber nach Laibach übertragen und im Landesmuseum «Rudolfinum» aufbewahrt werde. — (Oberrealschule in Laib ach.) Die Anmeldungen zur Ausnahme in die erste Classe der hiesigen k. k. Oberrealschule für das kommende Schuljahr werden am 13. Juli entgegengenommen und die Aufnahmsprüfungen am 14. und 15. Juli abgehalten werden. — (Brandlegung.) Gestern gegen 1 Uhr früh wurde der städtischen Sicherheitswache und der freiwilligen Feuerwehr ein Gewölbebrand avisiert. Es brannte in dem Hause des Herrn Nicman auf dem Alten Markte, und zwar im Gewölbe des Kleiderhändlers K. Godec. Die Gäste dcr Restauration Weber, welche Restauration sich in demselben Hause befindet, hatten den durch die Fugen der Gewölbthüre herausdringenden Rauch bemerkt und sofort die städtische Polizei wie den Eigenthümer des erwähnten Gewölbes, K. Godec, davon in Kenntnis gesetzt. Der Eigenthümer Godec, obwohl im Hause selbst wohnend, lieh sich lange Zeit, die Schlüssel zur Eröffnung des Gewölbes zu überbringen oder zu übersenden, bis Unverwandt blickte er von seinem verborgenen Standpunkt aus auf da8 süßeste Antlitz, welches es auf Erden für ihn gab — ein Antlitz von unbeschreib« lichen, Liebreiz und dennoch in ledem Zuge voller Energie und Charakter. Es ließ sich kaum eine unmuthigere Erscheinung denken, als die Fausta's in ihrer schlichten Balltoilette. Sie glich in ihrem weißen Spitzengewande einer Lilie, und Harry's Herz schlug schneller, während er auf sie sah. Traumvrrsuüken stand er noch, als er plötzlich wahrnahm, dass Mrs. Paran und ihre junge Begleiterin sich anschickten, sich zu entfernen. In wenigen Secunden stand er an ihrer Seite, nm sich von ihnen zu verabschieden und sich die Erlaubnis auszubitten, Misö Livingston und ihrer Mutter am kommenden Tage sein«: Aufwartung machen zu dürfen. «Ich weiß nicht, ob sie meine Mutter sehen werden,» entgegnete Fausta. «Sie empfängt während dieses Sommers keine Besuche. Da sie aber mit Mrs. Paran befreundet sind, mag sie zn Ihren Gunsten vielleicht einmal eine Ausnahme machen.» «Ich hoffe es!» erwiderte Harry, trotzdem er es in Wirklichkeit für sehr zweifelhaft hielt, dass die Dame, wissend, wer er war, seinen Besuch annehmen würde. Während er im heNen Mondschein nach seinem Gasthuf zurückwanderte, fragte er sich. ob Dexter Bruce wohl auch in Newport wäre. Im stillen hoffte er, dass dies nicht der Fall sein wilrde. dieselben von den Hausbewohnern und der inzwischen herbeigeeilten Polizei energisch gefordert wurden. Als das Gewölbe geöffnet wurde, drang ein erstickender Oualm aus dem Gewölbe, denn zahlreiche Gewänder glimmten ohne zu brennen. Das Feuer wurde rasch gelöscht und hiebei constatiert, dass die nächst dem Herde, welcher zum Erhitzen dcr Bügeleisen hergerichtet ist, ausgehängten Kleider vollkommen intact geblieben waren, während die auf einem Stuhle zusammengelegten aufgehäuften Kleider sämmtlich glimmten und theilweise angebrannt waren. Im Locale fand man auch eine Menge Schwefel-Zündhölzchen verstreut, wohl wahrscheinlich nur zu dem Zwecke, um den gelegten Brand noch mehr anzufachen. Dcr Eigenthümer der Kleiderniederlage, K. Godec, schob die Schuld des Brandes auf seine Lehrjungen. Die städtische Polizei constatierte, dass sich Godec in schlechten finanziellen Verhältnissen befand und erst vor acht Tagen sein Warenlager, welches nicht viel wert war, um den Betrag von 5000 st. bei der Versicherungsanstalt «Azicnda» versicherte. Da Godec der Brandlegung sehr verdächtig ist, wurde er sofort durch die städtische Polizei verhaftet und gestern dem k. k. Landesgerichte übergeben. Das Gewölbe wurde sofort nach Löschung des Brandes geschlossen, und fand gestern 4 Uhr nachmittags die landcsgerichtliche Commission statt. — (Promenade-Concert.) Auf der Schicß-stätte unter Rosenbach findet heute um halb 7 Uhr abends ein Promenade-Concert mit nachstehendem Programme statt: 1.) «Wien bleibt Wien», Marsch von Schrammet; 2.) Ouvertüre zur Oper «Figaro's Hochzeit» von Mozart; 3.) «Rudolfs-Klänge», Walzer von Josef Strauß; 4.) Scene, Duett und zweites Finale aus dcr Oper «Rigoletto» von Verdi; 5.) «Georgine», Quadrille von Josef Strauß; 5.) «Stenographisch», Polka schnell von Stastny. — (Vom slo venischen Schulverein.) Die diesjährige Hauptversammlung des Cyrill- und Method-Vereines findet am 19. Juli in den Localitäten des «Monte Verde» in Trieft statt. — (Begnadigung.) Se. Majestät der Kaiser hat dem Anton Dobrsek, welcher am 12.Dezember v.J. in Polule bei Cilli einen zweifachen Mord begangen und am 16. Februar d. I. zum Tode durch den Strang verurtheilt worden, die Todesstrafe nachgesehen. Der oberste Gerichts» Hof verhängte über Dobröet eine zwanzigjährige schwere Kerkerstrafe. — (Der Kuss im M o n d e.) Ein Lichtdruck des Vollmondes, welcher das von den, Dichter Filippo Zam-boni zuerst beobachtete und in seinem Drama «8ott,0 i l'iavi» poetisch verwertete hübsche Bild des sich küssenden Paares in deutlichen Umrissen zeigt, ist von I. Löwy angefertigt worden und im Verlage von V. A. Heck in Wien soeben erschienen. Unter dem Bilde ist die betreffende Stelle aus Zamboni's Dichtung abgedruckt. Die Bemerkung des Herausgebers, dass das Mondbild «nur» mit einem Opernglase sichtbar sei, ist nicht ganz richtig, denn für Kurzsichtige genügt ein gewönliches Theatcr-Perspectiv nicht, während Menschen mit scharfen Augen das Bild ohne Glas sehen. Der Lichtdruck, welcher eines der anmuthigsten Naturspiele festhält, kann auf zahlreiche Liebhaber rechnen. — (Blitzschlag.) Aus Adelsberg schreibt man unterm 5. d. M.: Gestern gegen 12 Uhr mittags waren mehrere Bewohner von Klenil, darunter auch die Schwestern Maria, Francisca und Johanna Povh sowie ihr 18 Jahre alter Bruder Josef, dann der 24 Jahre alte Besitzerssohn Anton Smerdu, auf der Wiese «v I^ollHd" nächst Klenik mit Heuaufladen beschäftigt. Auch ein vierjähriger Knabe befand sich auf der Wiefe. Ungefähr um halb 1 Uhr kam ein starker Regenguss, und gleich darauf fieng es zu blitzen an. Die 10 Jahre alte Vesitzerstochter Francisca Povh nahm einen Regenschirm, unter welchen sich auch die vorerwähnten fünf Perfonen flüchteten. Plötzlich fchlug der Blitz in den Regenschirm ein, wobei der Schirm zerrissen und Francisca Piwh über das linke Auge und ihre Schwester Maria von der rechten Schulter in der Richtung gegen den linken Fuß über die Brust vom Blitzstrahl gestreift wurden, alle sechs Personen wurden vom Blitze zu Boden geschleudert. Nachbarn kamen alsbald zur Hilfeleistung herbei; die vom Blitze Getroffenen kamen auch bald wieder zu sich, nur Maria Povh schien vom Blitzschlag getödtet worden zu sein. Erst nach langen Wiederbelebungsversuchen gelang es, die Ohnmächtige wieder zum Bewusstsein zu bringen. Nach ärztlicher Aussage wird dieselbe wieder vollständig gesunden, während ihre Schwester Francisca das Licht des linken Auges verlieren dürfte. Die übrigen vier Personen find bereits vollkommen wiederhergestellt. — (Stritars Werke.) Von den gefammelten Werken Stritars wurde gestern das dritte Heft ausgegeben. Dasselbe enthält die Fortsetzung der Poesien. — (A >n k. k. Untergymnasium in Krain-burg) findet die Einschreibung der Schüler für die erste Classe des Schuljahres 1887/88 am 15. Juli vormitt-tags statt. Die Aufnahmsprüfungen werden am Nachmittag des 15. und am 16. Juli abgehalten werden. Bei der Aufnahme ist eine Taxe von 2 fl. 10 kr. und ein Lehrmittelbeitrag von 1 fl. zu entrichten. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Poln, li. Juli. Die Abfahrt des Kaisers erfolgt um 10 Uhr nachts, da der Monarch eine Rundfahrt durch die beleuchtete Stadt dem hiesigen Bürgermeister Wassermann in Aussicht gestellt hat. Pola, li. I»li. Kroupnuzrssiu Stefanie richtete anlässlich des glücklichen Slaprllaufes ein Glückwunsch« telegramm an den Marin>eomniandanten. TlMlopol, tt. Juli. Kronprinz Rudolf ist abends hicr eingetroffen und wurde enthusiastisch begrüßt. Die Stadt wnr auf das brillamcste beleuchtet; vielfach sah man elektrische Lichter. Beim Fackelzug herrschte allgemeiner Jubel. Chorostkow, 6. Juli. Kronprinz Rudolf wurde auf dcr Reise Hieher fortwährend begeistert begrüßt und hicrselbst festlichst empfangen; derselbe begab sich abends nach KopecMice. Prcsöbmg, 6 Juli. Die Krankheit des Erzherzogs Friedrich nimmt einen günstigen Verlauf, und befindet sich derselbe bereits in der Rsconvalesceuz. Paris, 6. Juli. Die Commission für eiue Fremden-wxe forderte den Minister des Innern auf. sofort Maßnahmen zur Feststellung der Identität der Fremden und der Ueli'.'rwachuna. derselben eiuzufu'hre». Der Minister erklärte sich hiezu bereit. Petersburg, 6. Juli. Die Meldung, es seien 3000 russische Soldaten in den bucharischen District Roschan eingerückt, ist vollkommen unbegründet. Sofia, 6. Juli. Es scheint sicher, dass das So-brauje morgen den Prinzen von Coburg zum Fürstell v>.»l Bulgarien wählen wird. Die Annahme der Wahl ist nach den Versicherungen der Negicruug gewiss. Das Sobranje würde sodann bis zur Ankunft des Fürsten in Tirnova vertagt werden. Tirnovll, ti. Juli. Der Präsident des Sobrcmje theilte dem Minister des Aeußern ix Sofia den einstimmigen Beschluss der NatioualversannnUmci, jenen Grußmächten, welche die bulgarische Deputation em-pfiengen, die Dankbarkeit auszudrücken, telegraphisch mit. Der Minister des Aeußern solle diesen Beschluss den betreffenden Mächten durch die bulgarischen Agenten mittheilen. Luzern, 6. Juli. In einer Vorstadt der Stadt Zug versanken Plötzlich 17 Häuser im See. Bisher wurden 20 Verunglückte lebend aus dem See gezogen. 17 Leichen wurden aufgcfundeu. Zug (am Zuger See). 6. Juli. Die Katastrophe nimmt größere Dimensionen au, als man iirspiüuf,lich glaubte. Der Sturz dcr auf dem Quai stehenden Häuser in den See geschah in folgender Weise: Zuerst versanken gestern um 4 Uhr nachmittags zwei Häuser in deu Scc. mn "/46 Uhr erfolgte Plötzlich die zweit,! Kata strophe: 35 Gebäude, von welchen 25 bewohnt wareu. türzten vom Ouai in den See. Die Zahl der Todten ist noch nicht eruiert. Viele Gebäude i» der Vorstadt Zug werden soeben geräumt. Die versunkene Quaisläche hat etwa 8000 Quadratmeter. volkswirtschaftliches. Laibach, l>. Juli. Auf dem heutigen Marlle sind c». chienen: 3 Wagcn '"it Getreide, ? Wagen mit Hell und Stroh. U Waa.ru und 2 Schiffe mit Holz. Durchschnitts-Preise. ft. !lr, N,,lr, ^l, !lr, f,.,lr. Weizen pr. Heltolit. ? 31 8 — Vultcr pr. Kilo . . - w — — Korn » 4 55 6 2b Eier pr. Stück , . — 2------- Gerste ' ^25 5 ^ Milch pr. Liter . . — 8------- Hafer ' 2 92 ?! 10 Rindfleisch ftr. Kilo - 64------- Halbsrucht ' -------6 70 Kalbfleisch . -<50-- Heiden » 4 6 5— Schweinefleisch » — go------- ^irse ' 4 22 4 80 Schöpsenfleisch . _!g6------- Kukuruz ' 5 N) 5 30 Händel pr. Stück . — 45------- Erdäpfel 100 Kilo 2 14-------Tauben , — l«____ Linsen pr. Heltolit, 12-----------Hen pr. M.. —weißer. . ------20 — Verstorbene. Den 5. Juli. Valentin Marternil, Stadlarmer, »9 I., Polanastraßc 52, Marasmus. Den 6. Iuli. Antouia Sodnil, Amtödieners'Tochter, 7 I., Polanastraße 17, Abdmnilml-Typhns. Meteorologische Vc^W^ngen^ll^^uMch^ ^7TMs,. 730.86 21,4 «,2.N. 730.96 18.6 W. schwach Regen '^' '.1 - M. 734,86 16.6 W. schwach l bewölkt ^a/" Morgens ziemlich heiter, sei'. Mittag Regen mit Gewitw' abwechselnd, ziemlich heftige Donnerschlägc in langen Pausen, säst den ganzen Tag anhaltend, auch nachts etwas Regen. Dc>^ Tagesmittel der Wärme 18,8°, um 0,1" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: H. Na alic. Laibllcher Zeitung Nr. 151 1279 7. Juli 1887. Course an der Wiener Börse vom 6. Juli 1887. «dm, 0^^ 2^°^ Vcl!,W«,re StaatS'Nnlehen. > Ilotenrente ....... 81 50 «1 70 Silt'rrrentc ....... 82 l!5, «8'It, l»:>^cr «<«,:, ^"/„ ganze s>0» „ I3?>2!, 1»? 7ü iNUOer <>»/., Fünftel Il«> „ :»f! — 13» 50 !8tt4lr VlaatSlole . . i«o „ 1«!»—1<».5>c >»«<« „ . . b« „ 1W N0I!,» 50 ^orno.Nenlrnscheine , > per St.____- — ^"/<, Oest, Goldreutc. ftcilül!,,.'> . 113 ll, 118 .'6 l^e'leri. d!o!ü»«nte, fteurrsrei . i»U «l 97.00 »'>». Golbrentc 4°/„ . . , . I013l»101'45 ' Papierienle ö«/» .... «?'»« s» ,0 .. lll,,l0sl.c W,S. >5i ,l.!'l,i b0 « i.>ftbahn.'lri°litätc» . . «»5„ »8-7« ,. ,. Vow I, Id'/l! . — —------- P'nmieN'wil. zwofl. v. W. 122 7^,28-20 Ih^ih, », „..^ose 4«/« 100 sl, . . 12»! «0 12» 2b Krundentl.. Obligationen (für W0 fi. ll.-M,) l<"/« böhmische....... luö — —-— <»"/<> nalizische....... 104 40 102 — b°/, mährische....... 107 »0 --.— <^"/l, nilbeioNelllichisch« . . - 10» — —.— !»°/, obrröfterreichische . . , 10L — — — t!"/« ««irische....... 105 l>0 I0l! 5« «,"/, kloatische und slavonische . 104 K0106 — b°/n flebenl>ür«isch«..... 1l>5'—!l0b 60 Gelb War« 5°/„ T cmeser Vanal . . . . 104-7010K.-.0 5°i, unssarischl......I04.?ui05 40 Nnbere Vffentl. «ulehen. V'oiiiiu Mea..kose b°/„ Ino sl. . 117—117 2f, b>o. «nleibe 187«, Neu«srei . i«Sb0i0?50 «„lehr» b. Stadtgemeinbe Wien I05?bl0«2k> Nnlehen d. Stabtgemeinbe Wien (Silber und Gold) .... —'— —'— Pram>l>n»»!nl,b,kl«l>tgem.Nl«n —'— — — Pfandbriefe (für 100 fi.) ibodlncr. allg. öfterr, 4 "/<, Volb. 12L 75 111, 5<, dto, i« 50 „ , 4'/,'/<> ^018^101 ?l> bto. lü 5U „ « «°/<> . »s.W »7 40 dl°. PrämieN'Echuldverschi.3°/l> iui50iv»'— O cst.Hypotbelenbanl inj. 0'/,°/° 101 I,o ic>2 5c. Q>,s',-ung. Vanl Verl. 5°/„ . . I03«0l<)l«o dto. „ <>/,"/« . «l!'l0 »VU0 dlo. „ 4°/„ . . »S'ic» Wec» u>'s>, Ulla. Vodencrcd!t»Ncticnges. >>, 'Hls! in I, 18!<» vcvl, b'/,°/« ^'--------'-^ Plioritäts.Obligationen (für 1(10 fi.) ltlüablth-llvefibahn I. «tmlsfion —,— — — hrrd>!!ll»d«»Nolbdal)l! in «Silber 100 X» 101 — ll!llie Vlaat»»ahn I. »mission . . lS« sl( — - «übb»hnk5°/°.....14175 142^ k «»/<,.....1,4 2Ü 125- Nnss.'gaN,. Nahn.....,00 — 100 5b Diverse Lsfe (Per Stillt). Ercbülost 100 fi......l»?'- 177 75 Llllrv«l!ose 40 fi...... 4? !-,'> 47 ?5 4°/» ^onau.Dampssch. I00fl. .113.50 11« 50 ka>l'acherPr<>mieno Salm»i!osc 4u ll...... »»'^0 s>0 25 St.»Venol«»e°i« 40 sl. . . b» — f.» 50 Walbfitw'Lose «0 sl. ... 40 l»'> 41 — windlschgläh't!ose «, sl. . . 4« 75 i7 ll> Vllnl.Nctien (pn Etü«l). «Nglo'Oefttrr. Vanl «00 fl. . 10» 5010» 40^ Vanlverein, Wien«, K»0 fl. . 95 — ><3 50 Vbncr..Nnsi.,Oesl,z!00fl.S.4«°/, —.— — Lrbl.Untts. Hand. u.V. l«0sl 281 40,81 80 Crcdilbaill, Mg, Ung. 2(X»fl. . z»».—z»z c>0 Dcposltenblinl, Nllg, 2U0 sl. . ,73 —^74 — >/»«' U4—! ««'— Landerb., oft., ^00 sl. V.5U"/« — —>— BcilclMbanl, All», i-l« <,, . I5l-bc,,i«>»'50 NcVah» «»0 fl. Eilb, 18375184 «>; »ulfig'lcp!, E!scnl>, «oofl.LVt, —.--------— Vöhm. «orbbabi, ^50 fl, . . —'--------,— . Wcftbahn roo sl. . , ,2?K50»77-Vuschliehlllb« «lisbeoo fl. s«l ?»0, —?«».-» lUt.U) »00 sl. 20e.b0ü07 b!) Donau , Tampfschiffahlt» . «es. Oefterr, 500 fl. «Vl. . . .3»»—384 — Dr..Z.)»l»ufl.«. —.------------ Duf'Vobenbacher E.««,«)U sl,L, —'— —'— r.lll., ltX»o fl. 2M. «03« »538 ssllln»«Irsef»^ahn »00 sl, Silber —.—------- zünmrchen.VarcltlHillvlloofl.«. —.--------— »allz.«<>ll.l,'udw!a'Ä.z!U0fI. c3berb.silenb. ilcoft. E, —-——>— Lemberg»L»einowih«Iasjy «isen» iahn'Gcsellschasl üui» fl. ö. w.^n, 5oH»3 « l!lovd,öst,-ung„ Trieft50l3 — dto. (Ill,») leou jl, Silber .I7».b0i7i — Plag'Dufei «tisnN', I50sl, Silb., (» Rudolsxayn Ü00 fl. S>ll»:r i»7 50188 — Viebenbür»7l U,senb. »00 sl. > — —^ — — Staalüei!,!^,^« üuu l00!l,S. .yu bl>l«l?" InbnftrieActie» (per Vtiick). - «»5« Montan«Vesell!ch., öfterr..«lvlne 1» »k 1» ?^ Präger -------« Waffeus »V., Ocft. lu U> 100 ll «» - »»»- Devise«. Deutsche PUihe......«9I7,»»«?. London.........IX b!> >>« kl» Pari» .........50.N, 50«. Peter»burg .......— — — — Valuten. Ducaten........b »4 bi»c «0»Nlllnc«»Vt-z7» »> »»» „Mettle an- und ausländisches Fabrikat) in grösster Auswahl bei C. Karinger, Laibach. ¦---------------------------________.________ quiii) (i o Ribisel »Bad Gallenegg i; ][ Station Sagor o O sriscAheSllÖgIerr?, "Ild zur Sommer- ° O AnL Ps0}ien' PreisC mÄ»«K. ° 0 Islak agen: Iia!ll»!mull!l'. i'V, ^'",'ibr,,. lndicnlc» und sichcrcn Hrilunss nil« l^sm,^'.^ ^"»^linstcn IV«^v<',iI«,. "eisten Mn'»7""'"''""'""xll-, °ug dc» l''"tt s°,„il n "1 "s'"> >' ">'N" ,»sa,»,,n„n<>sch!. «lnsscr Lnd» '^^, "'Uc < 'aranlic sliv Bss.ili, >m, " " « «.5«» a?' ^» " ? ' ""' ""I','<>'ll. ""p"»! «Nif<,I.^putll«^<>. l^l,.»el». (578) 2U- I, Die erste train. Milcboenossenscliast in Laibacü theilt hiemit dem p. t. Publicum mit, dass sie iierm Wilhelm Gram aas Laibach mit dem Verkaufe ihrer Erzeugnisse an Käse und Butter im Lande Krain betraut hat. Wir empfehlen Herrn Gram dem p. t. geehrten Publicum und erwarten, dass dasselbe durch Kauf unserer gewiss gelungenen heimischen Milchproducte unsere Bestrebungen fördern werde. Die von der Genossenschaft aufgelegte Preisliste unserer Producte steht dem p. t. Publicum zur Verfügung. (2H95) 2—1 Wiens ^x > oriyinellsteo ^ ^v ^ Blatt l^ ^^^ „Der Capitalist" InforniaUon^'latt ji!r Private in finanzieNrn Angelessenheiten. Kostet 1 st. per V»ayr. Prudrnummrr graiio und franco. s^«!<4) l'—i (2883—1) Št 4807. Oklic. C. kr. deželno sodifièe v Ljubljani dovoljuje na prošnjo Jere Peca in Kranceta Kristofa iz Grosuplja, da se vpelje proglaSenje od leta 1850 od-sotnega železuiSkega dolavca Jožefa llribarjaizSpodnjegaCJolakotmrtvega. Pozivlja se toraj vsak, da sodišèu ali pa kuratorju Matevžu Ponikvarju na Gorenjem Golu o njegovem biva-lišèi ali življenji vednost da Rok za poziv konöa z 30. sep-tembrom 1888 in se bo po preteklem roku na zopetno prošnjo o kODèoem proglašenji Jožefa Hribarja kot mrt-vega sklepalo. V Ljubljani dne 28. junija 1887. "(2873—1) St. 11 9S1. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. za mesto delegovano okrajno sodiftèe v Ljubljani uaznanja: Na proSnjo „Kmetske posojilnice v Ljubljani" (podr. Tavèarji) dovoljuje be na podlagi tusodne razsodbez 7. oktob 1886, fit. 18 421, v izterjanje dolžnih 7proe. obresti 315 gold, od glavnice 3000 gold, spripadki eksekutivnapro-daja Jakob Slovnikovih, soduo na 5Gw0 gold, cenjenih zemljisö vložne št. 492, 493, 495 in 496 katastralne obèine Brezovica. Za to Be doloèujejo trije dražbeni dnevi: prvi ua 2 0. julija, drugi na 2 0. avgUBta in tretji na 2 1. septembra 1887, dopoludne ob 9. uri pri tern sodišèi 8 pristavkom, da se bodo zemljišèa pri tretji prodaji prodala pod cenitveno 1 vrednost jo. Dražbeni pogoji, vsled katerih ima vsak ponudnik položiti 10% varžèine, in zemljekujižni izpisek Iež6 v tiiKodni rcgistraturi na ogled. C. kr. za mesto delegovano okrajno sodišèe v Ljubljani due 27. maja 1887. (2886—1) St. 2935. Oglas. C. kr. okrajno sodišèe v Loki na-ziianja neznanemu Primožu Starmanu iz Sutne St. 26 in njegovira neznanim naslednikom, da je Luka Košir zoper nje vložil tožbo, da prizaajo, da je zeraljiäöe vložek št. 156 kataatralne obèine Žabnica priposestoval s pr., da se jim je Matija Killer iz Loke v tej pravui zadevi za skrbnika ad ac-tum postavil iu da se je o tožbi za suinarni postopek doloèil dan na 2 0. julija 1887 ob 9. uri dopoludne pred tern sodišèem. Toženi naj ali sarni pridejo ali pooblaäsionca pošljejo, nicer se bode s skrbnikom obravuavalo iu potem razsodilo. V Loki due 17. junija 1887. .________________________________ (2806—2) ot. 4194. Oglas. Neznano kje uabajajoöemu se An-tonu in Janezu Logarju iz Trnovca li. št. 6 se je postavil na tožbo, vloženo 24. maja 1887, štev. 4194, tožiteljice Ane Jakliè iz Trnovca št. 20 zaradi lastninskega priznanja gosp. F. Štajer, c. kr. notar v Metliki, skrbnikom na <:in, vrotil se mu je tožbin odlok, po katerem se je rotiftte k sumar-nemu postopku doloüilo v dan 2 7. avgusta 188 7 ob 9. uri dopoludne. C. kr. okrajno nodišèe v Metliki dne 26 maja 1887. Schöne Ribisel (_ws) 2-1 lind zu verkaufen: Petersstrasse Nr. 27. (2646—2) Nr. 4710. Reassumierung efecutiver Feilbietung. Das k. k. Lmidcsgericht Laibach hat auf Ansuchen des Martin Hotschewar die mit dem hierg?richtlichen Bescheide vom 4. September 1886. Z. 6301, zur Einbringung seiner Forderung per 11 360 fl. s. A. bewilligte und sohin sy-stierte executive Feilbietung des dem Dr. Julius Ritter von Vestenek gehörigen, im hiergerichtlichen Bergbuche Supplementband der verschlcdencu Wcrkscomplexe ldl. 73 vorkommenden Steinkohlenbergwerkes «Rosalia-Grubenfeld» im Schii» tzungswerte von 5000 fl. reassumiert und zur Vornahme der Feilbietung neue drei Termine auf den 8. August, 12. September und 17. Oktober 1887. jedesmal vormittags 10 Uhr, bei diesem Landesgerichte im Sitticherhofe, ll. Stock, in, Verhandlungssaale mit dem Anhange angeordnrt, dass dieses Bergwerk bei dem ersten und zweiten Termine nur um oder über de» Schätzwert, bei dem dritten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. DerBergbuchsextract, das Schähungs-Protokoll und die Feilbietungsbedingnisse können in der diesgcrichtlichen Registratur in den gewöhnlichen Amtsstunden ein« gesehen werden. Laibach am 25. Juni 1887. (2872-1; St. 13 917. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. za mesto delegovano okrajno aodišèe v Ljubljani naznanja: Na proènjo Jožeta Boba iz Goreuje Slivnice dovoljuje se izvršilna dražba Jože Strusovega, sodno na 1458 gld. cenjenega zemljišèa vložna fit. 121 katastralne obèine Selo. Za to se doloèujejo trije dražbeni dnevi: prvi na 2 7. julija, drugi na 2 7. avgusta in tretji na 2 8. septembra 1887, vsakikrat ob 9. uri predpoludnem pri tem Bodišèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem in drugem roku le za ali èez cenitVeno vrednost, pri tretjem roku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred pouudbo 10°/0 varšèine v roke draž-benega komisarja ppložiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek ležè v registraturi na ogled. C. kr. za mesto delegovano okrajno sodiSèe v Ljubljaui dne 7. junija 1887.