MbacherW°s>eUung) Wienaag den 12. Jänner 1836. A l I u r i e n. ^)ie hohe allgemeine 5)ofkammcr hat deM I)r. Joseph Nabi t sch, jubilirten Grafcn Franzv. Eggcr'-fchli, Werks, und Oüter-Inspector und dessen Ncssen, Peter N abit sch, provisorischen HuttcN. UNd Zinnobcrl Zabriks'Adjunclen in Idrla. mit dem Detlctc vom 26. v. 2^l., 3. 52^20, ein fünfjähriges Privilegium auf cine Erfindung in den Hüttenmännischen Oefen, zu verleihen befunden. — Laidach am 17. Dec. 1835, V r e u ß c n. Berlin, den 2^!. Dec. Nach eingeholter hoch« ster Genehmigung Sr Majestät haben Se. königl. Ho« heil der Prinz Wilhelm, Bruder Sr. Majestät, das feierliche Ehe-Versprechen zwischen Höchstihrer Prin-z»Pnn Tochter, der Prinzessinn Marie Elisabeth Carol-line Victorie kc'nigl. Hoheit, und Sr. Hoheit dem Prinzen Carl von Heffen-Darmstad-, am tä. d. M» zu Schloß Fischbach erklärt. (B. v. T.) zg c I g i e tt< In der Sitzung der Repräsentantenkammer am 23. December sind das Budget, der provisorische Cre-dl: von 5 Millionen für das Kriegs-Ministerium, und das Contingent von 110,000 Mann für 1836 fast ein-slimmlg angenommen worden. (Wien. Z.) V e u! s ch l a n v. Mainz, Zo. Dec. Außer der projectirten Elfenbahn zwischen hier und Frankfurt ist jetzt noch ein s.nderes Unternehmen von Wichtigkeit hier im Werke, nämlich die Errichtung emetzl^ampfmühle, dle weit wchr Mehl liefern soll, als gegenwärtig alle hier vorhandenen Mühlen. Eine Handelsgesellschaft aus Frankfurt, sagt man, beabsichtige diese Unternehmung, zu der bereits ein Gebäude von großeM Raum in Aus<-ficht glommen ist. Nicht minder spricht man von der Errichtung einer großartigen Brauerei, naH ^^ h^ Londoner; vc,r, nachdem er Deutschland und seine Freunde auf kurze Zeit wieder begrüßt halle. Er starb in Syrakus am 5. Dec. an einem gastrischen Fie» der. Die Abassiden waren die letzte Gabe, die er un5 gesendet. (Salzb. Z.) München, den 2, Jänner. Die so lange sp° sehnte Nachricht von der glücklichen Ankunft Sr. Ma« jestät unseres allergnädigsten Königs in Griechenland (Piräus) ist dahier mit unbeschreiblich freudenvoller Theilnahme aufgenommen werden, und mit besonHlZ rem Vergnügen hat man die königl. Ehren vernom« men, die dem geliebten Monarchen, auf dcr englischen Fregatte und allen Drten erwiesen wurden. Auf der sehr elegant und bequem eingerichteten Fregatte, wtl» che den König Ludwig nach Griechenland geführt, befanden sich zwei englische Musikcorps, von welchem jeden Abend abwechslungsweisc Concerte gespielt wurden. Die Freude und die tiefe 3lührung, mit welcher König Vtlo seinen geliebten königl. Vater empfing, soli nicht zu beschreiben seyn l Gott erhalte den König i F: r a n k r e i ch. Marseille, 2I. Dec. Im Seearsenat vot» Toulon herrscht fortdauernd eine außerordentliche Thätigkeit, besonders seit der Brflhl angelangt ist, alles was zur Rüstung von z'.vei neuen Linienschiffen und drei Fregatten gehört, ungesäumt in Stand zu setzen. Um die Arbeiten zu beschleunigen, wird selbst Sonntags gcardcitel, Sodalb die Seeleute von dlr tttzlen Aushebung ^ini dorlia.en Hasen, klntllsssn,. solln, di« lll Mannschaften Zener Fahrzeuge ohne Verzug vollzählig gemacht werden. Das ganze Touloner Geschwader wird alsdann aus acht Linienschiffen, worunter ein Deeideck'dilionsarmce hat in dem Feldzuge gegen Abdel-Ka, der nicht hundert Mann verloren, doch wurde die ganze Armee, selbst der Herzog von"Orleans, aus"Man« gel an trinkbarem Wasser von der- Dissenterie befallen, welche Krankheit jedoch nur vorübergehend ist.— Nach einem Schreiben aus Oran vom 15. Dec. istAb^ jl del.Kaber ln einer sehr kritischen Lage. Die ihm vor» her ergebenen Stämme sind nun in vollem Aufruhr. Die in der Citadelle von Tremecen eingeschlossenen Ko-louglis verfolgen die Trümmer scincc geschlagenen Ar« me.e. Der noch vor etlichen Tagen so mächtige Emir isi nun um eine Ruhestätte verlegen, wo er sein Haupt hinlegen kann. Er lvurde sogar von seinen eigenem Leuten eines Theils seines Gepäckes beraubt. Seine Niederlage ist nothwendiger Weise das Vorspiel zu einer vollkommenen Pacisicirung. Viele Zünfte wagten es bisher nur darum nichl, sich den Franzosen zu un, lerwerftn, weil sie nicht glaubten, daß ihnen diese ge. gen Abdel-Kadcrs Rache hinreichenden Beistand zu leisten vermögend sepn würden.— Aufbem Marsche von Mascara nach Mostaganein bewilligte der Marschall feinen Schutz mehreren Zünften, die dem Emir ihr Contingent zur Armee nicht geliefert hallen. Der Marschall Llausel ist roch nicht gesonnen, nach Al'gi^ ;u, r,!k3 zu kehren. Er bereitet eine Expedition vor, welche am 21. von Oran nach Tremecen ^abgehen soll, 5000 Mann stark, und vom Marfchallgouvenieurcom-mandirt werden wird. Diesex Feldzug ist nothlvendig, um die Macht Abdel'Kaders gänzlich zu vernichten. Die Stamme, die sich unterworfen haben, gaben Gei< ß.eln. Ibrahim wurde zum Vey von MostaZanen) er-finnnl^ man lä'ßt dor: ein kleines Corps unier seinen Befehlen zurück. (B. v, T.) Nach Vricfen aus Valence ist d,er Herzog von Z)tteans von TZulon, das er am 25. verlassen, am26. ,l"i guter Gesundheit dort nach Paris durchgereist. Am 17« Juni v. I. verunglückte an der französischen Küste bei St. Valery die russische Bxigg Demi-«off, auf welcher sich sieben, dem berühmten Reisenden Z^ppcl n, Frankfurt gehörige Kisten mit verschiedenen Oegrnstanden befanden. Darunter waren ein treffliches Fraunhofer'sches Fernrohr und ant^e asironomi. fche Instrumente, deren er sich auf seiner Reise in Ae-gyptm bedient halte; seltene Naturalien, ägyptische Al. terthümer u. f. w. Nur einen kleinen Theil der Ge. Ztnständ.e er.hielt Hr. Nuppel zurück; alles Andere soll-le im Meere verunglückt seyn.. Auffallend war badei, .daß die geborgenen Gegenstande vom Mecrwasser nur sehr wenig verdorben, und sämmtlich von geringem Geldwerth waren, ja aus mehreren Kistchcn kostbare Steine u. dgl. fehlten. Hr. Rüppel konnte indessen für die Entwendung den genügenden Beweis nicht liefern. Die Sache war bereits vergessn,, als zuerst eine Anzeige der französischen Journale, und dann ein schreiben das Präsidenten dcr AufmunterungZgesell-fchaft in Abbeville Hrn. Riippel als wissenschaftliche "?ui I. ^,^ Ausflüsse hex Saone erfolgten Ausgrabungen von pho„!^schen ?ltterchllMtrn meldete! Die beigefügte lithographirte ?lbbildung der Gegenstände ließ dieselben Hrn. Nuppel sogleich als sci-ne entwendeten Gegenstände erkennen. Ein beigefügtes Zeugniß des Präsidenten erklärt, daß die Anlikcit am :2. und l2. Juni bei einer Ausgrabung 5 Fuß unter der Erde bei Noyelles cnldcckc wurden. Aus Unwis' senheit hatte man einige, den ägyptischen Tlntiken b-ei-gepaFte Glaswünzen mit kufischer Schrift aus dem H^ten Jahrhundert, gleichfalls als phönizifche Alter» tHümer bezeichnet. (W. Z.) H p .1 n i c n. Die Londoner Blätter entHallen mehrere Collk? spondrnzen aus dem Hauptquartier beS Generals Evans. Die fortschreitende Disciplin der Hulfstrup. pen wird sehr gerühmt. Jedem Regimente soll'eine Compagnie spanischer Voltigeurs beigegcben werden, deren FormirunZ unter spanischen Offizieren bereils begonnen hat. In einem Schreiben auS Vriviesca Vom 3. Dec. heißt es: »Die brittische Legion ist mm seit einigen Tagen der Arme? der Königinn einverleibt, und in einem solchen Zustande, daß sie augenblicklich am Kampfe Theil nehmen kann. Die Infantcritba-taillons gewinnen ein kriegerisches Aussehen, unsere beste Waffe aber ist die Artillerie, welche noch in San. lander zurückgeblieben ist. Hier und in der Nachbar-schaft haben wir 5000 Mann stehen ; vielF Leute liegen im Spital, und andere find aus verschiedenen Ursachen MvaliH geworden oder wurden entlassen. Galign ani's Message r enthält folgendes ^Schreiben cms Vayonne vom 21. Dec.: „Nachrich-ten aus S. Sebastian vom t3. d. M. zufolge hat das Dampfschiff Meteore auf ausdrücklichen Veftftz eine Station genommen, wodurch cs in den Stand gesetzt ist, alle ein-und ausraufenden Schiffe zu beobachten. Die Earlisten haben, um jede neue Kollision zu vermeiden, die Batterie, welche die Vai beherrscht, weggenommen und einen Theil ihrer Streitkräfte gegen Guetaria geschickt. Die Belagerung dieses Plaz, zes wird fortgesetzt und am t9. sind viele Familien, welche die Stadt verlassen haben, in Socoa angelangt. — Briefe aus Saragossa melden, daß 3000 Carlisw, Moro de Ebro besetzt holten, um ihre Communicalio-nen mitCalalonien zudecken. Cabrera belagert Tcrues; El Serrador steht in Alcaniz, um die Bewegungen des Nogueras zu beobachten; Quilez ruckte mit 3509 Mann Infanterie und 200 Pferden in Eilmärschen nach Catälomen: er hat in der Gegend von Saragossa drei Csmpagmen Sappeurs und Carabiniers ü'ocrfal« len'H.üid zu Gefangenen gemacht. (Oest. B,^ Der PH are von Bayoniie vom 2l. December fchle-h:, Der Kriegsminister, Graf Almodovar kam t2 am il. mit General Alava zu VurgoS an, wo ihn Cordova und Evans erwarteten, und hielt dann so-gleich Berathungen mit denselben. Nachdem der Ove-rülionvplan beschlossen war, beg«b sich General Alava „ach Santander, und der Kriegsminister mit Eordova und Evans nach Vittoria, wo 20 bis 20,000 Mann sichen. — Es heißt, die (Zarlisten bereiten Expeditionen nach Asturien, Ober-Arragon und Ealalonien vor. Letztere soll unter General Maroto gestellt und von Don Sebastian begleitet werden. — Die Earlisten haben jetzt, nachdem der neue Gouverneur ein wirksa-lnes Feuer gegen sie eröffnet, die Belagerung von San Sebastian aufgegeben, bedrohen dagegen jetzt die Hafenstadt Euetaria. Ihr Anführer, Sagastibelza halle in «iner Konferenz mit dem Anführer der Engländer jn San Sebastian erklärt, das Decret, wornach kein Soldat d«r brittifchen llcgion Pardon erhalten soll«, stehe noch immer in Kraft, und werde auch auf die Äationalgarden und Ehapclgorris, da dieselben gleichfalls nicht als regelmäßige Truppen in spanischen Diensten zu betrachten, angewendet werden. (Wien. 3.) Vayonne, 22. Dec. Das Fort Guetaria bleibt den lebhaften Angriffen der Carlisten ausgesetzt, und wir können jeden Augenblick die traurige Nachricht von seiner Uebergabe, oder seiner Erstürmung erhalten. Drei iä-, 25- und 36 Pfänder stehen vor den Tho. «en; zwei Mörser und zwei andere Kanonen sollen bei Aguelregui und Udiri aufgestellt werden, und es bleibt kaum ein Haus unbeschädigt. Der Commandant verlangt täglich zweimal Hülfe von St. Sebastian, hat über nur üu Mann und 10 Kanoniere, t20ll Kanon,n> und 50,000 Flintenpatronen erhalten. Diese Verstärkung könnte bei gutem Gebrauch diese wichtige Slcl» lung noch retten. Da aber der Gouverneur gestern ver-tvundlt wurde, so weiß Gott, wem die Direction die. ser kleinen Feste anvertraut wird. Man muß sich wundern, daß weder die Regierung von Madrid, noch der Obergeneral, der Nordarmee Wichtigkeit auf dies» Stellung legen, wodurch das Schicksal von St, Sebastian so sehr compromittirt werden kann, wenn die Larlistcn in deren Besitz kommen. — Es heißt, General Euans habe sich mit feiner Legion nach Salva« ti«rra begeben, um diesen Platz, der den Schlüssel des Amescoas ausmacht, zn befestigen. Einem Schreiben aus Logrona zufolge befand sich der Kriegsminister noch am H5. zu Victoria. An bcr Pariser Börse war am 23. das abge« schmackte Gerücht verbreitet, Don Carlos sey in Se-gura vergiftet und General Moreno ermordet worden. Das ganze war ? ne Erfindung von Speculanten im Interesse der Liquidation. (Oest. B.) Mieverlanve. In der zweiten Kammer der Generalstaaten wurde am 2l. Dec. das Gesetz über die Aushebung der National-Miliz für 1526 discutirt. Die Opposition bekämpfte diese Aushebung, ncben d?n noch im Dien-ste behattcnen der frühern Jahre, als verfassungswidrig und nutzlos ^ ?on ministerieller Seite wurde erwie« dert, daß dieses Zilriickdehalten durch das Nachhaus?' senden auf unbestimmten Urlaub seine Bedeutung ver< liere: daß nach dem Grundgesetze bloß der fünfte Theil der Miliz jährlich entlassen werden müsse, daß Belgien von einem furchtbaren Alliirtcn unterstützt werde, und für Hä56 wieder seine vollständige Miliz von 12,0(w Mann zum Dienste rufen wolle. Das Gesetz würd« hierauf mit 57 gegen 12 Stimmen angenommen. Die ausgedehnten Festungswerke, welche Napa« lcon im Jahre iLli zur Deckung von Vliessingen an der Landscile anlegen ließ. namentlich das mittlere, d,-K rechte und linke Kronwerk mic ihren ausgedehnten Wällen, Gräben u. s. w. sollen am 28. Dec. meistbielcnd verkauft werden. Bloß die Rcdouten jener drei Wer- . ke werden beibehalten; alles Uebrige wird geschleift, die fischreichen Gräben find mit der Erde dcr hohen Wälle auszufüllen, und Alles zu Bau- und Weideland zu benutzen. Die Käufer müssen die Schleifung innelh.Ul> zwei Jahren vollständig beschaffen. Um sich einen Be. griff zn machen, welcker Umfang von nutzbarem Lande durch diese Maßregel dem Verkehre zurückgegeben wird, braucht nur bemerkt zu werden, daß der Landwirch, welcher auf dem Fort Millelkronwerk wohnt, jährlich ungtfähi iloo sl. Pacht bezahlt» (Wien. Z<) ekroßbritiinni en. Die Hauptstadt, sagt der Standard, ist voss von Gerüchten, daß eine Veränderung des Ministeriums bevorstehe. Das Pudcicum muß sich darauf gefaßt lallen. Wie man nach einer stürmischen Nacht von der Küste nach gescheiterten oder beschädigt.'»? Schiffen ausschaut, so ist jetzt nach den letzten stürmischen Erschütterungen, welche das whig radicale t5>^ binett in den verschiedenen ParlanieNtswahlen erlitt, die Nciigierde auf der Lauer, um seine zn'schelttc inid sinkende Vnrk? zu beobachten, zu sekcn, welckcm N<'t< tlingsbafen sie znstelire, um der diobenden Zerstörung zu eingehen, Da fehlt es denn natürlich nicht al« matt^ cherlei Ver.TNlcyunger?. So saqt man, Lord Stanley hade eingewilligt, wilder ins Ministerium cinzuncle:!, und zwar in sein voriges Amt als Staaltzsecrelär d,r Colonien. (Allg. Z.) Dieser Zeitung ist die Beilage der eingegangenen Museums« Beiträge Nr. 2 Nroaneur i Fr. 5'av. Weinrich. Verleger: Dünaz M. CVler 0. Aleinmavr.