«i, !W fi. ,!, halbj. st, s> »N. ss», d!t ZuficUuna in« Ha,i» yl>!bl, l>0 lr. Vti< b«l Poft »an»j ft >ll, halbj, ? 5», Montag, 13. Juli. 3nstlllon«gel>«l: F«l N««»t Inseral« bl» ,n wlebllholungtn per »n dir ilalimisch^ böhmischc, pulmschr, rlithcnischf. 1.>ovenisch^ fioatische »,,d romanische Ansssabr dei am 20. April, «1. und 12, Mni I««0 vorliiilfia, bloß i„ der drutschrn Unmade «lchlenenen Eliictc' XVI. XVIIl und XIX des Ncichsgesehblattcs ausgegeben und versendet. ________ („Wr. Ztss." Nr. 155 vom 9. Juli I8U0.) Nichtamtlicher Theil. 3. Verzeichnis bkr beim k. l. Landcspräsidimn eingelangten Spenden >"r die durch Hagelschlag beschädigten Bewohner von Unterlrain. (Schlnss,) ^ Aus Üaibach: si. lr. Hen Il)hn,ln Remschagg......... I — " Carl Rom............ 1 — " I. C. Roger........... 1 — « Franz SwiiZa........... l — " Elias Prcdovi«!.......... — 50 Mu Amalia Elsncr.......... 1 — Herr Josef Novak........... — 40 " Josef Cad............ — 50 " Georg Dolenz........... — 50 ^" Franz Strohal.......... — 50 Mau A. H. Eis!............ 4 — „ Branke............. 1 Unbekannte ... __5s) Herr Franz Schuster'fchiz ^ ' ^ ^ '.'.'. 5 — . ., Herr Albert Samassa . . . 20 — . Carl Malli . , ' ' 1 - ... Anton Mechle. . ....... 1 - Frau Ruda......^ '. ^! .' ^ '. 1 - ^" Achtln.............. — 50 v^rr Franz Detter........... 1 10 " Anton Mikuliniö.......... — 50 " Franz Bahonc.......... — 50 " Thomas Pirnat.......... 1 — " Josef Schlaffer.......... 1 — " I. S. Beneoikt.......... 1 — .» Anton Märn........... 1 17 Mu Christine Märn.......... 1 — ""bekannte.............. 1 73 ^ Von den Herren Landtagsabgeordneten: Al-Johann Bleiweis . . .'....... 5 — A, Josef Potlukar........... 5 - Uutas Svetec............. 5 - fl. kr. Johann Navratil............5 - Lukas Robiö..............5 — Dr. Josef Vosnjckt...........5 — Peter Graselli.............5 — Dr. Valentin Zarnil..........5 — Primus Paliz.............3 — Mathias Lavrenöi?...........2 — Franz Potoc'nik............5 — Carl Klnn..............5 — Carl <öavnik.............5 — O. Deklcva..............5 — Von Herrn Baron Lazarini in Flödnig . . 2 — Herr Alois Koblcr...........5 — Sammlung unter den Beamten der Landes-regiernng, des Bau- und Rechnungsdepartements ............ ... 61 — Herr Andreas Malitsch, Realitätenbesiher in Laibach...............20 — Pfarramt heil. Kreuz bei Neumarktl, Sammlung 8 — Herr Anton Moschel, Hausbesitzer in Laibach 10 — Gemeindcvorstehung Sclzach, Sammlnng . . 11 20 „ Oberschischka, Sammlung 23 — Zcitungsjchau. Ein ungarisches Blatt, der „Ellenör," bespricht in seinem Leitartikel die Reconstruction des Ministeriums Taaffe uud sagt: „Wir haben durchaus leinen Grund, dem Grafen Taaffe Misstrauen entgegen zu bringen, gleichviel, ob wir das in der Monarchie geltende Staatsrccht oder die Interesfen des Liberalismus ins Auge fassen. Was die Beziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn anbelangt, jo darf man nicht vergessen, dass Graf Taaffe eben m der Zeit des Ausgleichs Beusts Ministercollege war und dass er die Lösung der Fragen, welche damals auf dcr Tagesordnung gestanden, nicht nur durch seine Gewandtheit' und Fach-kcnntnis, sondern auch durch seinen hervorragenden Einfluss bei Hose wesentlich gefördert hat. Wir können unmöglich annehmen, dass die, auf der Basis des Dualismus ruhende Verfassung Oesterreichs gefährdet sei durch denselben Staatsmann, der bei der Schaf-fuug dieser Verfassung dle erste Rolle gespielt und sie auch uuterzeichnet hat. Genau dasselbe ist bezüglich der freiheitlichen Fragen der Fall. Das Concordat wäre heute noch nicht aufgehoben und das Bürgerministerium hätte den confessioneUcn Gesehen wohl kaum die Sanction zu erwirken vermocht, wenn nicht Graf Taaffe Mitglied desselben gewesen wäre. Die österreichischen Oppositionsblätter haben gewaltigen Lärm iiber die mittelalterliche Demonstration geschlagen, welche neulich einige Bischöfe im Tiroler Landtag gegen die protestantischen Gemeinden gemacht haben. Man verdächtigte Grafen Taaffe, dass er den Ultramontanismuz begünstige. Und doch sind jene protestantischen Gemeinden gerade in der Zeit gegründet worden, da Graf Taaffe Statthalter in Tirol war, und mit Recht dürfte man fragen, ob dies auch ohne seine gewandte und versöhnliche Intervention geschehen wäre oder wenigstens in so friedlicher Weise geschehen wäre, wie es geschehen ist. Dass das freisinnige Schulgesetz in Tirol durchgeführt worden, ist gleichfalls ein Verdienst Taaffes. In dieser Beziehung charakterisierte die „Augsb. Allg. Ztg." neulich das kluge und tactvolle Vorgehen durch eine Anekdote, welche für die Methode dieses Staasmannes in der That bezeichnend ist. In Tirol herrschte nämlich große Aufregung gegen das Schulgesetz. Laut und öffentlich drohte das Volk, dass es die Büchse von der Wand langen werde, wenn man nicht aufhört, die Durchführung dieses Gesetzes zu forcieren. Die Schulmspectoren kamen unter Gendarmeriebedeckung in die Ortschaften, um ihres Amtes zn walten, aber sie wurden sammt der Gen» darmerie in die Flucht geschlagen von den Scharen lobender — Weiber! Das war die Stimmung, welche Graf Taaffe vorfand, als er in Tirol an die Spitze der Statthalter« trat. Wie er dem Uebel abhalf? Eines Tage» lieh er die Vorsteher eines der exaltiertesten Bezirke zu-sammenberufen. Diese wussten, dass die Schulfrage zur Sprache kommen werde, und bevor sie hingiengen, versprachen sie ihren Geistlichen, gelobten sie untereinander, dass sie um keinen Preis nachgeben werden. Taaffe empfieng die ernsten Männer der rauhen Berge in gemüthlicher Weife und richtete an den ältesten der-selben die Frage, ob es daheim wohl eine Feuersprike gäbe. . . Jawohl! . . . Wo bewahrt man sie aus? Wer hütet sie? Wie wird sie im Nothfälle verwendet? Bestehen darüber die nöthigen Vorschriften? . . Ja, Excellenz!.. Wer hat diese Vorschriften erlassen? Ich selbst, Excellenz. . Gehorcht man diesen Vorschriften ? . . Jawohl gehorcht man, antwortete selbst-bewussl der greise Vorstand..... Und wenn jemand den Gehorsam verweigern wollte?... Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Ich würde ihm mit meinem Stocke zu Leibe gehen, dass er bis au sein letztes Slündlein daran denken sollte! . . . Nun. Alter, was meinst du wohl: Ist der Kaiser im Reiche ein so großer Herr, wie du in deiner Gemeinde? . . JeMeton. Aus dem Triglaugebiete. lSchluss.) a,s...^ar bald ward die Nast aufgehoben; in etwas 2 ""b ^!>vt durch die herrlich fchöne Mond-Nnb "'^ ^" gigantischen Bilder, kletterten wir über ^ "k Felsblöcke abwärts nnd dann über eine von Ii^l.„deil Schmclzwässern durchzogene Firnhalde ziem-den ^' weiter dnrch ein neues Hochthal. Langsamer ^ " bisher stiegen wir jenseits des Schnees wieder !a>n^'' ?^!'lk Felsbändcr nnd zwischen ihnen, glcich-^ H'neingefegt, vermittelten Schneezimgen den Stieg, lrrti^s '"" ^o 12 Uhr, als die bezeichnete Felsecke ein ^ wln-; um dieselbe biegend, bot sich abermals sy öderes Bild dar, da« großartigste von all' denen, stockt ^Me wurden-, das Hochplateau des Triglav« Alaa. vor unk. hit k^ch folgten einige unangenehme Passagen über OlH """en Eisplättchcn belegte glatte Steine, und als ^«n s?'^ überwunden uud Sest manch' derben Fluch I^Woßeu hatte, da war endlich die ebenere Fläche lean» ^le'" Schnee fast noch ganz bedeckten Pla- 2 "tloinmeil. tl„ ^ber nnterschiedliche Schneefelder wieder schnelle« ^li3 - ^ö ^ nur noch wenig ansteigend — ward >hh ss "u letzter niedriger Riegel gewonnen; hinter llhr A? die Hütte. Es'war so ziemlich genau zwölf lrsel^lttmiacht, als wir die Schwelle der lang !ei Da!",.?^'""stcMe überschritten. Mit einem „Gott z>Wch c,." warf Hest seine Bürde nieder, um unver-^ "cht anzuzünden. Wir waren heuer die Ersten, welche in die Hütte eingezogen. Nachdem mit dem Bergstocke dcr im Ofenrohr festgesetzte, durch die Winterstürme hineingefegte Schneevropf entfernt worden war, knisterte anch bald ein lustiges Feuer im kleinen Ofen. Jetzt ließen wir's uns gut geschehen. Ein heißer Thee weckte vollends gar bald dic ermatteten Lebensgeister und that dem halberstarrten Körper gar wohl. «vest war lange entschlafen, als ich noch immer vor dem Ofen faß. um das schwache Feuer noch weiter anzufachen nnd meinen am Rücken noch fenchlen Rock zn trocknen. Später war auch ich neben dem Führer ans dem dentlia» dürftigsten Heulager ent« schlummert. Schon um 3 Uhr morgens waren wir der harten Liegerstalt entflohen und erfreuten uns eines Morgens, wie er nicht schöner von einem zur Höhe stei-genden Alpinisten erwünscht werden mag. Die wenigen noch vorhandenm Holzspä'hne dienten zur Bereitung eines Frühstückes, und dann ging's im Morgengrauen hinaus und -hinan zur Höhe. Die Blstciguug des Triglav, die Ihler sodann beschreibt, sowie die Rückkehr von der ersten Marlie-rungstour überschlagen wir nun und finden den Verfasser im August zum zwcitcnmale mit der Wegmar-kierung auf dem mm auch unseren Lasern bekannten Pfade beschäftiget, diesmal gie„g ihm die Farbe beim zweithöchsten aus, trotzdem eine bedeutende Menge Farbenmateriales mitgebracht worden. Es ist aber auch eine beträchtliche Wegstrecke in einer Weise markiert, welche ein Vergehen geradezu unmöglich macht. Zum drittenmale zog Ißler im September aus, um die begonnene Arbeit zu vollenden. Bei dieser Tour erlitt Ihler einen Unfall, der leicht einen schlim- men Ausgang hätte haben können. Er stürzte nämlich, kleine Nachmarkierungen an dem „Komaröa-Sleige" ausführend, kopfüber vom Wege hinunter und in die entsetzliche Tiefe. Ein aus der Wand herausgewachfe-nes Väumchen wurde ihm zum Retter, — mit dem Riemen des Rucksackes blieb cr auf demselben hängen. Einige arge Contnsionen und ein gewaltiger Schreck waren die einzigen Folgen dieses Sturzes, die Ißler nicht hinderten, die Arbeit fortzusetzen und am nächsten Tage auch größtcnlhcils zu vollenden. Am Ende seiner Mittheilungen berichtet der Verfasser noch, dass zur oben vermeldeten Markierung nicht weniger denn 1<» Kilo Aarbmateriale in Verwendung kamen. Die Marken stnb — so erzählt Ißler - dort oben, wo das Verirren verderbenbringend werden kann, wo die Pfade nnd Erkennungszeichen gänzlich aufhören, in solcher Größe angebracht, dass dieselben selbst bei dichtem Nebel wahrnembar sind; die Entfernung von einem Zeichen zum anderen beträgt nie mehr als dreißig Schritte, und da, wo solches angezeigt schien, ist diese Entfernung auf die Hälfte reduciert worden; mehrere tausend solcher Zeichen markieren dic Route. Auch sind sogenannte Schneezeichen angebracht für jene. welche in früher Jahreszeit die Tour vollführen wollen. Möge diese für die Zugänglichmachuna des ganz gcwisS schönsten Theiles unseres Oberkramer Hoch-iandrs hervorragende Leistnng Ißlers und des öfter-reichischen Tonristenclubs allseitige Anerkennung dadurch finden, dass die zaubervollc Tour nun, da sie leicht gangbar gemacht worden, von recht vielen Freunden großartiger Hochgebirge-Landschaften besucht werde; hoher Lohn erwartet ihrer dort. 13!« Wohl auch noch ein größerer, Excellenz. . . Schau, und der Kaiser hat das Schulgesetz genehmigt, welches der Reichsrath entworfen hat. Der Kaiser hat seinen Völkern befohlen, dass sie dieses Gesetz ausführen, und Ihr wollt doch nicht gehorchen. Das freundliche Wort verfangt bei Euch nicht. Würoet Ihr vielleicht es gar für besser und hübscher finden, wenn der Kaiser mit dem Stocke über seine treuen Tiroler herfiele, die er so sehr liebt? Eine Weile starrten die Vorsteher den Grafen Taaffe lautlos an. Seine Worte waren ihnen bis auf den Grund der Seele gedrungen. Dann wendete sich der greise Vorstand zu seinen Genossen um; sie wechselten nur einen Blick; sie hatten ein« ander verstanden, und der Greis richtete an den Grafen die Worte: „Excellenz, Herr Statthalter! sage unserem guten Kaiser, dass seine treuen Tiroler ihm immer gehorcht haben, und dass sie ihm auch jetzt gehorchen werden." Kein Wort wurde weiter gewechselt. Taaffe drückte den Männern die Hand, dann schieden sie. Die Nachricht von dem Geschehenen durchflog „das Landl", und seitdem gab es in der Durchführung des Schulgesetzes auf dem Boden Tirols keine Schwierig« leiten mehr. So leicht wird Graf Taaffe die haarspalterischen Doctoren und die hadersüchtigen Advocaten des Reichs» rathes wohl nicht capaciticrcn. Aber vorläufig ist auch nicht viel daran gelegen. Die sogenannte liberale Partei büsst für ihre zahllosen Sünden. Sie heult und weh' klagt. Merkwürdigerwese verkündet sie gleichzeitig, dass sie sich in der oppositionellen Situation sehr wohl befinde, dass diese ihr ein „Stahlbad" sei, welches sie kräftigt. Warum sie in diesem guten, heilsamen Bade gar so sehr lamentiert? Sollte sie sich wieder einmal, wie schon ofl, geirrt habeil? Befinden sich die guten Herren vielleicht nicht so sehr in einem „StalMadc", als vielmehr m einem Fegefeuer, was denn auch allerdings das Wehgeschrei erklären würde? Indessen gleichviel: „Ob Slcchldad, ob Purgatorium, wir wünschen den Herren von Herzen, dass es ihnen gut anschlage, dass sie endlich verstehen lernen, die Verfassung verstehen, den Geist, in welchem diese geschaffen, verstehen, auch den Parlamentarismus, den sie oft missvcrstandeu haben. Bis dies aber geschieht, wollen wir der weiteren Action des Grafen Taaffe mit voller Seelenruhe entgegenblicken. Wir besorgen vom Glasen Taaffe nichts für jene Verfassung, welche er schaffen geholfen. Noch weniger besorgen wir, dass er, der bei der Feststellung des Dualismus eine so hervorragende Rolle gespielt, Lust verspüre, föderalistischen Schrullen nachzuhängen. Am allerwenigsten al^r besorgen wir, dass ein erprobter Staatsmann wie Graf Taaffe in einer slavischen Politik oder auch nur in einer slavischen Strömung die Garantie der Zukunft des Reiches finden könnte. Aus allen diesen Gründen lässt uns der Lärm der liberalen Partei und ihrer Organe kalt. Das ist oppositionelle hetze und nichts weiter. Drei Momente charakterisieren das Cabin'tTaaffe. Die Polen wurden in demselben verstärkt, aber nicht auch zugleich das czechische Element. Den Baron Streit wollte Graf Taaffe vor einigen Wochen zum Plä'si-denten des Oberlandesgerichtes in Prag ernennen. Die Czechen setzten gegen Herrn v. Streit Himmel und Hölle in Bewegung, da derselbe ein entschiedener Verfassungstreuer ist. Taaffe gab den Czechen nach. Ja wohl, aber wie? Er erwirkte, dass Baron Streit zum Iustizmiuister ernannt wurde. Das scheint wahrhaftig nicht zu beweisen, dass Taaffe den Czecheu sonderlich verpflichtet sei. Das dritte Moment endlich ist, dass die drei neuen Männer des Cabinets sich allgemeiner Achtung erfreuen und für ihr Amt Fachten ntnisse mitbringen, welche erwarten lassen, dass die Gemüther durch eruste Arbeit werden beruhigt werden. Wie wir in verlässlicher Weise erfahren, ist denn auch die Stimmung selbst in Wien thatsächlich nicht so ernst, wie die Öppositionsblätter sie erscheinen lassen wollen. Die Regierung ist nicht populär, aber auch das Ministerium AuerKperg war's nicht, ja selbst das Vürger-ministerium konnte sich nur in den Honigwochen dcr neuen Verfassung der Popularität rühmen. Das Cabinet Taaffe hat sich durch seine Reconstruction im öffentlichen Ansehen wesentlich gehoben, und die Bevölkerung erwartet neugierig zwar, aber ohne Antipathien das Programm der neuen Minister für Finanzen und Handel. Fällt dieses befriedigend aus, dann wird die Position deö Grafen Taaffe wesentlich erleichtert werden und die Opposition wird sich allmählich genöthigt sehen, ihren Sp^ctakel zu'dämpfen, weil sie in der Bevölkerung keinen Wiederhall fände. Indessen mag die Stimmung jenseits der Leitha wie immer beschaffen sein, für uus steht.es außer allem Zweifel, dass wir nicht den geringsten Grund haben, uns zum Echo der „Neuen freien Presse" herzugeben." Vorgänge in Frankreich. Vor der ersten Kammer des Pariser Civilgerichtes wurde Freitag unter dem Vorsitze des Präsidenten Aubcpin über das von den Jesuiten der Rue de Saures eingeleitete Refcre-Verfahren oder über dm Process: „Gesellschaft von Saint-Germain gegen Andrieux" verhandelt. Der Advocat Durier verlangte als Anwalt des Polizeipräfecten, dass das Gericht sich für incompetent ei kläre, da es sich um einen, wie er ausführt, streng gesetzlichen Act der Verwaltung handle. Die Kapelle sei geschlossen worden, weil sie von einer nicht anerkannten Congregation, also widergesetzlich, geöffnet worden war und ihr zu ihren gottesdienstlichen Handlungen diente. Herr von Guilhermy sei aber, wie seine Genossen von der Gesellschaft Iefu, ebenfalls wegen Theilnahme an dieser nicht erlaubten Genossenschaft ausgewiesen worden, und es sei dies nicht der erste Fall, dass jemand von Staatswegen aus seinem eigenen Besitzthum vertrieben werde. Es behalte zum Beispiele eiu Fremder, der aus Frankreich ausgewiesen wird, unstreitig das Eigenthumsrecht an den Grundstücken, die er hier erworben haben kann. Der Advocat Falateuf entgegnete im Namen der Kläger: Die Regierung sei, indem sie eigenmächtig vorgieng, der Majestät der Justiz zu nahe getreten. Statt die Gerichte zu vermeiden, hätte sie froh sein sollen, ihre Competenz ««rufen zu können. Sie stütze sich zu ihrer Rechtfertigung abwechselnd auf Gesetze des alten Königthums und Decrete der Revolution; Daufon und die Frau von Pompadour reichten sich in den Erlässen des Herrn Cazot die Hand. Redner führt nach dem Vorgange der Consultation des Herrn Rousse noch einmal aus, dass die in d>m Märzdecreten angerufenen Gesetze keine bindende Kraft mehr hätten, weil spätere Gesetze ihnen theils widersprechen, theils sie implicite aufheben. Das Urtheil lautete dahin, dass die Einwendungen des Polizei« präfccten Andrieux zurückgewiesen wurden, und dass ich der Gerichtshof in der Frage über das unbeweg-liche Eigcnlhum für competent, jedoch betreffs Schließung der Kapelle für incompetent erklärte. Aus Anlass eines von dem Ministerium des Aeuhcrn für das Jahr I860 erforderten Nachtragscredites unterzog in der Senatssitzung vom 6. d. M. Herzog von Broglie die von Herrn v. Freycinet vollzogene Umgestaltung des Geschäftsbetriebes des auswärtigen Amtes einer eingehenden Kritik. Dieselbe sei finanziell und administrativ ein Fehler gewesen: man hätte gesagt, dass sie nichts kosten würde, und sie erfordere doch einen Nachtragscredit von 45,000 und jetzt sogar 70,000 Francs. Aber die sogenannte Reform werfe auch alle bewährten Einrichtungen des Ministeriums des Aeußern über den Haufen. Indem man die Streitsachen und die Personalangelegenheiten von der politischen Direction trennte, welche vielmehr der Knotenpunkt bleiben muss, in dem alle Fädeu zusammenlaufen, habe man den Dienst aus Rand und Band gebracht. So gehörten z. B. die Auslieferung^-fragen zu den Streitsachen, und es habe sich erst kürzlich bei einem vielbesprochenen Falle dieser Art gezeigt, wie hier juristische und hochpolitische Fragen ineinander greifen können. Eine straffe Centralisierung aller Dienstzweige sei um so unentbehrlicher, als die politische Direction im auswärtigen Amte das einzig Bleibende sei, während die Chefs des Ministeriums bekanntlich nur allzu häufig wechseln. Ministerpräsident v. Freycinet, Minister des Aeuhern^ entgegnete: Von den erforderten 70,000 Francs dienen 45,000 Francs für die Dotierung von nenen Sous-chefs-Stcllen, die anerkanntermaßen nothwendig geworden waren, 12,500 Francs für einen zweckmäßigeren Modns, den Vertretern Frankreichs im Auslande ihren Gehalt auszuzahlen, und 12.500 Francs endlich für die Bedürfnisse des Archivausschusses. Die neue Ein-lheilung der Dienstzweige hat also in der That keine Mehrkosten verursacht. Die Streitsachen hätten auch schon nach dem alten Systeme in Wahrheit eine unabhängige Abtheilung gebildet, nur dass ihr Leiter unter dem politischen Director stand, während er jetzt unmittelbar unter dem Minister steht. Für das Personalwesen gab es früher eigentlich zwei Directoren: den Chef der politischen und den Chef der Consnlar-und Handclsabtheilung, eine Spaltung, infolge deren der eine Theil nie wusste, was der andere that. Er, der Minister, habe es vorgezogen, die beiden Carrieren nicht grundsätzlich von einander zu trennen, sondern, wo es zweckmäßig sein könnte, den Uebertritt aus der einen in die andere zu ermöglichen; unter diesen Umständen habe auch eine selbständige Direction des Personalwesens, welche den ganzen Zweig unmittelbar unter der Leitung des Ministers verwaltet, ins Leben gerufen werden müssen. Die einzelnen Dienste griffen also jetzt nur noch besser in einander als früher, und der einzige Unterschied wäre, dass der Minister persönlich etwas mehr zu thun hat, was lein gioßes Unglück sei. (Beifall links.) Der NachtragScredit wurde bewilligt. Hagesnemgkeiten. — (Sturz eines Luftballons.) AuK Le Mans (Departement Sarthe) geht der „Wr. Allg. Ztg." über die von uns bereits kurz gemeldete verunglückte Luftliallonfahrt folgender näherer Bericht zu: „Der gestrige Tag (Sonntag, 4. Juli) fügte ein neues Glied an die lange Kette jener Unglücksfälle, welche jene Indi<-viduen betrafen, die sich in Todesgefahr begaben, um andere zu unterhalten. Sowie an den vorhergehenden ! Sonntagen war auch für diesen eine „Ascension" vor- bereitet, nur war das Programm diesmal reichhaltiger, die „Exposition" und der „Annex" sollten gleichzeitig aufsteigen; der erste Ballon sollte den Lnftschiffer Petit und einen Gast, der andere Ballon den jüngeren Petit aufnehmen. Die Füllung war gut vor sich gegangen, die Zeit zur Auffahrt war da, aber der Gast, der die Fahrt mitmachen wollte, war nicht erschienen. Da äußerte Madame Petit den Wunsch, den Ausgebliebenen zu ersetzen, und nach einigem Zögern willigte ihr Gatte ein. Die beiden Ballons erhoben sich und bald schwammen sie in ein:r Hühe von 500 Metern. Hier schienen sie einige Zeit wie unbeweglich, nnd Monsieur Petit warf grüßend Bonbons und Gedichte auf die Menge hinab, die ihm ein fröhliches „Glück auf!" zurief. Plötzlich war es, als ob die „Exposition" ihre Richtung änderte und die Seite, die der Stadt zugekehrt war. durch irgend einen heftigen Stoß eingedrückt würde. Schrcckensrufe erschallten aus der Menge, die dcm Aufstiege gespannt folgte. „Der Ballon platzt!" hörte man rufen. In der That drehte. sich derselbe eine Weile um seine Axe nnd sank, abel ^ anfänglich erstannlich langsam. Es schien, als ob die! durch den Niss eindringende Luft ihm ein wenig die Rolle ' des Fallschirmes zucrtheilte. Jetzt war er bis auf lbO, Meter vom Boden gelangt, und sein Fall, bis nun in ^ einer Bogenlinie, ward jetzt senkrecht und reihend schnell, i und Ballon, Korb nnd Menschen stürzten mit del Gewalt eines Meteors. Sie kamen auf eine Gartenmauer zu fallen; der Korb hieng auf der einen, der Ballon auf der anderen Seite der Mauer. Den Insassen des gesunkenen Ballons war das Glück verhältnismäßig günstig. Frau Petit stand, das Gesicht ganz blutig, anf den Füßen und beschäftigte sich mil ihrem schwel verwundeten Manne. Dieser hatte den Oberschenkel-knochen gebrochen nnd litt furchtbar; doch hatte er keinen Augenblick seine Energie verloren, und seine einzig Surge schien nur das Los seines Sohnes zu sein, del, sich im kleineren Ballon befand. Der Knabe hatte si^! beim Anblick des Sturzes von Vater und Mutter del! Strömung überlassen und passte nnr auf den rechte»! Augenblick, um landen zu können. Diesen fand er den»! auch bald, su dass er bei Challes geschickt die Landung bewerstclligte nnd glücklich auf dem Boden anlangte Der Kranke ist ill guter Pflege und beträchtliche SpeN< den lanfen von allen Seiten für die Aiironauten ein. Locales. Arainischcr Landtag. 12. Sitzung. Laibach, 10. Juli. Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Ritter vo» Kalte negger; Vertreter der Regierung: der k.' Landespräsident Winkler. Anwesend 33 Abgeordnete I. Das Protokoll der 10. Sitzung wird in delll' scher, das der II. (vertraulichen) Sitzung in slovenischel Sprache verlesen; beide werden genehmigt. II. Mittheilungen des Landtagspräsidiums. Der Landeshauptmann theilt mit, dass t»l, Beschlüsse der vertraulichen Sitzung in der Montag sitznng publiciert werden. III. Abg. Dr. Deu berichtet namens des VA waltungsausschusscs über den vom Landcsausschui^ vorgelegten Bericht, betreffend die Gesetzvorlage i^ Hereinbringung von Geldforderungen an Gemein^ und Concurrenzverbände: Die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit M licher Vorschriften zur Einbringung von Forderung gegenüber Gemeinden und Eoncurrenzfonden wU^ bereits wiederholt anerkannt, und wurde der im Ia^ 1878 unter Beilage 57 vom Gemeinde-Ausschusse v^, gelegte Gesetzentwurf auch zum Beschlusse crhobA derselbe hat jedoch wegen einiger formeller Bedews die kaiseiliche Sanction nicht erhalten. Indem der ^ waltungsausjchuss die Gründe dcs vom Landesa^ schusse nun vorgelegten Berichtes vollkommen würdig glaubte cr nach Anhörung der Wünsche und Anschmu^ der k. k. Landesregieruug an den Gesetzentwürfen lN^ rere Aenderungen beantragen zu follen. ., I. Im eisten Gesetzentwürfe, welcher die 3s. derungen aus einem öffentlichen Rechtstitel behalf wurde die politische Execution nur noch auf die l". öffentliche Zwecke den Gemeinden und CuncurreH aus Landes-, Bezirks- oder Concurrenzmitteln e/N, tenen Vorschüsse oder Darlehen ausgedehnt, weil ^. die Einbringung der für öffentliche Zwecke an ^ des- oder Bezirks«, beziehungsweise Concurrenzfo"^ leistenden Geldzahlungen oder für die Nückerstatt"«, der Kosten cines für öffentliche Zwecke aus L^, oder Bezirks« oder Concurrenzmitteln gesetzmäßig ^ genommenen Leistungsaufwandes durch die kaisc"'H Verordnung vom 20. April 1854. R. G. Bl. 3i^ ! dann durch den tz '17 der Gemeinde-Ordnung siir K^l genügend vorgesorgt sei. sobald ein Exec'ulionsoH vorhanden ist. Da jedoch gerade der Fall sehr HH , ist, dass Gemeinden, Bezirks- oder Concurrence^" ^ , kein excmlierbares Vermögen besitzen, so ersch'^/ j nothwendig, dem Landesausschusse das Recht cinz^j men, sowohl für gedachte Vorschüsse und Darlshe'' zl < auch für aus einem öffentlichen Rechtstitel zu le^ 1317 Geldzahlungen, als filr Rückerstattungen der Kosten eines für öffentliche Zwecke geleisteten Aufwandes den schuldigen Gemeinden und Eoncurrenzen die entspre-Henden Umlagen auf die Steuern aufzulegen, wobei jedoch dem Staate das Aufsichlsrecht dadurch gewahrt bleiben soll, dass derlei Umlagen nur einverständlich mit der k. k. Landesregierung als zulässig erklärt werden, infolge dessen sich auch die sonst gesetzliche höhere Genehmigung als nicht nothwendig herausstellen dürfte, ll. Desgleichen wurde auch im zweitcn Gesetze in der Alinea f>, welche die Einbringung von Gemeinde-schuldforderungen aus einem Pnvatrcchtstitel behandelt, die Znlässigleit der Anordnnng der Umlagen auf dund, in den Aezirksstraßen-, beziehungsweise Concur-"nzsond zu fließen haben. Desgleichen wurde der H 3 zum Schlüsse conform mit den Bestimmungen der zwei vorangehenden Gesetze abgeändert nnd im ß 5 der Vollzug des Gesetzes auch dem betheiligten Ackerbauministerium vorbehalten. Der Verwaltungsansschns« stellt daher den An« uag, den drei Gemeindegesetzentwürfen die Zustimmung zu ertheilen und den Landesausschuss zu beauflagen, bie Allerhöchste Sanction dieser drei Gesetz» entwürfe zn erwirken. In der Generaldebatte ergreift das Wort der ^geordnete Dr. Voänjak. Redner sagt, die drei ^setze seien ganz entsprechend, umsomehr, als der Legierung die nöthige Ingerenz gewahrt ist, indem >tch der Landesausschuss lnit ihr ii'.s Einvernehmen iu setzen hat. Ueberhauftt — fügt Redner hinzu — Alrsche der innige Wunfch in seiner Partei, mit der '^gierung sich stets im besten Einvernehmen zn be» silldcn. Die Angriffe, welche gegen einzelne Mitglieder der Beamtenschaft---------(Unruhe rechts. Rufe': Zur Sache!) Der LandeshauPtm auu ersucht den Redner, bei der Sache zn bleiben. ! Dr. Vo « njal (fortfahrend): Unsere Partei wendet sich nicht gegen die Beamten als Körperschaft. Min wir die Beamten angreifen, so gilt dies nur Iknen, welche sich mit politischen Agitationen befassen. Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr ferne, wo die ^eamtenschaft über den Parteien stehen nnd man nicht durch unrichtige Berichte in den Blättern die Beamtenschaft fortgesetzt gegen die nationale Partei hetzen wird. (Unruhe rechts - Beifall linls.) .. Landespräsident Winkler bemerkt hierauf, es >e< vom Vorredner wahrscheinlich jener Umstand an-llezogen worden, dass er die krcnnische Beamtenschaft gelegentlich der letzten Debatte nicht in Schuh ge-^wnen habe. Auf ihn habe die Debatte gleichfalls Acht jenen Eindruck gemacht, als fei die gesammte Mmtenschaft angegriffen worden. Durch zwanzig ^Me nehme er bereits an den parlamentarischen Vcr-^»idlungen theil und sei in dieser Zeit oft Zeuge gc-^!en, dass einzelne Regierungsorgane noch viel hef-^elllls diesmal angea/iffen wurden, ohne dass sich e Negiei ung veranlasst sah, sich derselben anzunehmen. o7^n könne den Volksvertretern das Recht eben nicht »Ä!ll machen, einzelne Acte der Negierungsorgane zu ^ 'chrren. Dies involviere jedoch nicht, dass Redner s«,vlgebiachten Anschuldigungen auchGlaubeu schenke, ist ?r^^ ^^ "'^ "^^ ^"^' '""^ vorgebracht worden di ^^bungen gepflogen und letztere die Beweise für ^ -achanptnngcn erbracht hätten. Solche Vorkomm-l»i^ Gerden eben zur Kenntnis genommen, ohne daran sän? ^'^ Anschauung zu knüpfen, dass alles, was ge» ^ wurde, auch thatsächlich begründet sei. Die Re-8»sl^,^ könne den Abgeordneten die Redefreiheit nicht feiten, und lnüfsc es ihr in gewissem Sinne sogar Hascht sein, aus dem Muude der Volksvertreter H Ichwerden über allfällige oder angebliche iucorrecte h^^nnnniss^ die eine Abstellung oder Correctur er« Hen, zu yülen. Schließlich betont der Landes-»ves '^. nochmals, dass die Debatte keine solche ge-6ön ^'' ^ welcher die gesammte Beamtenschaft als pkrschaft angegriffen worden wäre. (Beifall links.) tz. Hiemit ist die Generaldebatte geschlossen. In der ^cialdebalte werden alle drei Gesetze ohne Debatte n/"Mn,en nnd auch gleich in dritter Lesung go ^lw ^^' ^ ^ khUlanl< berichtet namens des Ver« ^^'llsausschusses über den ihm zugewiesenen An- dh s! °^ Ncchenschaftsberichtsausfchusses, betreffend die ! hie,, und Weinbaufchule in Slap und die , Uj gestellten Zusatzanträge des Abgeordneten Dr. ! '^s, und beantragt: j ^ij^er Landesausschuss wird beauftragt, das Erfor-l» ^eini ^"^''U Ertheilung des Wandcrunterrichles im >> ^hre ü "' ^" Weingegenden Unterkrains durch ,l b^,^ der Weinbauschule in Slap auch fernerhin in«, "e zu dem Zwecke zu veranlassen, um bewähr« teil praktischen Erfolgen dieser Schule im Weinbau und in der Kellerwirlschaft Eingang zu verschaffen, und um aus Unterkrain eine größere Anzahl von Schülern für jene Anstalt zu gewinnen. Behufs Feststellung des Programmes der Wandervorträge und des aufzubringenden Honorars der Wanderlehrer aus den Snbventionsgeldern des Ackerbauministeriums ist sich mit der Landwirtschaftsgesellschaft ins Einvernehmen zu sehen. Außerdem hat der Landesausschuss im Einvernehmen mit der Landwirlschaslsgesellschaft ein Programm behufs Hebung verschiedener Zweige der Landwirtschaft im Lande mittelst des Unterrichtes, und zwar durch Heranbildung geeigneter Lehrkräfte in der Lehrcr-Bildnngsanstalt in Gcmäßheit des O'ganisationsstatutes vom 26. Mai 1874, durch entsprechende Einrichtung der landwirtschaftllcheu Fortbildungsschulen, sowie auch durch Wandervorträge zn entwerfen; zur Ueberprüfung dieses Programms eine EnqMccommission unter Bei« zichuug von Vertretern der Landesregierung, des Landes-schnlralhes, von politischeu Landwirten und Landtags-abgcoroneten aus allen drei Landcstheilen, von Mitgliedern der Landwirlschastsgesellschaft, von Fachmännern uus dem Lehrstanoe zn veranlassen und bezüglich der von dieser Enquölecommission in Vorschlag gebrachten und als geeignet befundenen Mittel, infoferne sie die Mitwirkung der hohen Regierung erheischen, dieselbe im Einverständnisse mit der trainischen Land» wirtschaftsgesellschaft in Anspruch zu nehmen; insoferne jedoch hiezu Landesmiltel erforderlich wären, diesfalls im nächsten Landtage Anträge zu stellen und über die von der EuaMecommissio» gefassten Beschlüsse Bericht zu erstatten. Abg. Dr. Bleiweie erklärt sich mit den Anträgen des Ausschusses im allgemeinen einverstanden, doch wolle er noch einen Zusatz zu denselben beantragen. Das Ackerbauministerium hat mit Zuschrift vom 2!1. Mai d. I. der Landwirtschaftsgesellschaft eine Staalsfubvention von 300 fl. für Wandervorträge in Aussicht gestellt. Davon hat die Landwirtschaftsgesrll' schuft im Vereine mit dem Vertreter der Regierung beschlossen, 200 fl. für Wandcrvorträge in Unterlrain des Directors der Weinbauschule in Slap und 100 st. für Wandervorträge des Herrn Pfarrers Mesar zur Gründung der Käsercigcnofsenschafteu zu verwenden. Von größter Wichtigkeit ist es auch, dass der landwirtschaftliche Unterricht an der hiesigen l. k. Lehrerbildungsanstalt reorganisiert und endlich ein Fachlehrer angestellt werde, welcher alljährlich in den Ferien land' wirtschaftliche Wauoervorträgc zu halten hätte. Redner beantragt zu diesem Zwrcke, nämlich für die Wandervorträge dieses Lehrers, 600 fl. einzustellen. Abg. Detela befürwortet die Errichtung einer Ackcrbaufchule in Laibach, welche sehr noth» wendig sei. Die Zöglinge der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt Hütten hicdurch Gelegenheit, an emem systematischen landwirtschaftlichen Unterrichte theilzu-nehmen. Laibach fei sehr geeignet für eiue Ackerbauschule, indem die Schüler in der lüichsten Nähe die Bearbeitung des Schotter- uud Lehmbodens und des Morastes leruen könnten, der Versuchshof der Lano-wirtschaftsgejcllschaft aber zu praktischen Demonstrationen gewiss mit Vergnügen überlassen werden würde. Auch die zahlreiche» Lehrer an den hiesigen Mittel« schulen könnten zur Ertheiluug des Unterrichtes in anderen Gegenständen gegen ein billiges Entgelt herangezogen werden. Redner beantragt daher, es möge der Enqitt'te auch die Frage der Errichtuug einer i Uckerbauschule in Laibach vorgelegt werden. ^ Abg. Dr. Pollular unterstützt die Anträge der Abgeordneten Dr. Bleiweis uud Detela. Wenn das Land die 600 fl. für den Wanderunlerricht bewillige, so dürfte sich die Regiernng denn doch endlich entschließen, d»e Lehrkanzel für Landwirtschaft an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt zu besetzen. Auch die Errichtuug einer Ackerbauschule empfehle sich sehr, da letztere mit sehr billigen Mitteln erhalten wcrocn könnte. Referent Abg. Deschmann erklärt sich im all» gemeinen mit dem Antrage des Abg. Dr. Blclweis einverstanden, betrachtet denselben jedoch für jekt als anticipiert. Gegen den Antrag des Abg. Detela hat Referent nichts einzuwenden. Bei namentlicher Abstimmung wird der Antrag Detela mit 24 gegen 9 Stimmen angenommen, jener des Abg. Dr. Äleiweis dagegen mit 18 gegen 15) Stimmen abgelehnt und der Ausschussantrag hierauf einstimmig angenommen. (Echlujs folgt.) > OfMMr iiitter um Hiaüina f. > Im Laufe des vorgestrigen Tages traf in Lai-bach die lelegraphifche Traue»Nachricht aus Vrünn ein, dafs der frühere Landtagspräsident von Kraiu und nachmalige Stalthalter von Mähren, Franz Ritter ttallina von Urbanow, Samstag vormittags daselbst plötzlich gestorben ist. Die traurige Nachricht, die sich in Laib^ch alsbald mit Schnelligkeit verbreitete, rief überall, wohiu sie auch drang, nur Ein Gefühl wach: das der tiefsten Bewegung und des herzlichsten Bedauerns Sind es doch kaum drei Monate, dass wir den verehrten er. Kaufleute, Wien, - Iallitsch. Hdlsm.. Gottschec. — Gcbhard, Kfm, Brunn. — Kobler. pens, Beaintcr, ssiume. Hotel Elephant. Elwel, Epihlopf. Briinnermann. Kallsleutt. und Olafs. Ncis.. Wien. — Dr. ComeUi. t. l. Professor. n"» borny, Ageut. Trieft — Sonnenberg, Kaufn», Kanifcha. - Caneo, Ingenieur, Udine. «aiser von Oesterreich. Schüllcr, Kropp - ltentis, Zuck«' blicler, Trieft, Mohren. Tchäsier, Ndclsberg, — Voy, Bosnien. Verstorbene. Den 1 0. Iuli. Johann Pcrsche, üafinodiencr und > Patcntalinvalide, lll I,. Congicföplah wr. 1, wchirnl«hmung> Correspondenz der Redaction. An mehrere Einsender. Gegenwärtig, wo die VorssäiM im Landtage den gröhlen Theil unseres Bla««^ in Anspruch nehmen, ift es n„s goNj unmöglich., aröflcre Einscndungeu. foferne diefelben nicht st^ drinqeiidrr Natur sind, aiifzmichmeu. da ulic- trol.; i«rstr . 1864........174— 174 25 Un». Prämien«»,,!.....114 50 11475 »«dit-L..........177- 177 50 Thcih.Regulicrungs' und Sze- gcdiner Lose.......108 90 109— «uoolfs.U.........,825 18 ?l, Prttmienanl. der Btabl Wie,! 118 1l8 25 VonaU'Negulierungs.Lof« . . 112 25 N2 50 Domänen»Psaudbriese . . , 14350 144 — Oesterr. Schaßfchein« 1881 rück- zahlbar.........10050 100 75 0esterr. Schatzscheine 1882 rück» zahlbar........10150 10175 Ungarische Goldrentc .... 1101b 11N25 Unyllnich, GisenbahN'Nnleihe 127 25 127 75 Ungarisch« Eisenbahn-slnleihe, sumulativstücle......126 7b 127 25 Uiüehen der Etaotaemeinde Wien in N. V. ..... 10550 103 Grundentl«ttnn«scbl««atlsuen. «öhmen.........10450 — — Niede,röst,rreich......10k 50 »06 — Oaliz„l».........9760 98 - Siebenbürgen.......93 50 93 8b Temeser «ana»......94— 9450 Ungarn..........94 50 »5 - slelle« v«u vauten «nsslo-österr. Vanl.....135 50 13b 7b «reditanstall .......28l - 2812.', Depositenbank.......— .., Creditanstalt, un„ar.....2Sö 7k» 2ij<) Oefterreichisch« ungarische Banl 824 «25 — Unionbant ........112- N2 2i» Verrehrsbank.......130— 13l-. Wiener «anlverein.....140 50 141 «ctlen »sn TranSport'Nnterneh- »»lb »»« «lfgld.Vahn .......159— 159 50 Donau.Dampsschiss..Vesellschaft 57? - b?8 — «lisllbttli.Ncstbllhn.....l9350 194 — Ftrdlnands.^iordbahn. . . .2445-2450 — »eld wa« Franz.Iostph.Nllhn .... 17125 1715.0 Valizischc Carl.Lubwla-Nahn . 28125 23l 50 KafchaU'Oderberger Vahn . . 131 .»»0 132 --Lemberg'llzernomiher Vahn . Iti8 50 1N9 .- Lloyd . Veielischaft.....S6? ««8 - Vefterr. Nordweftbahn. . . . 175 25 175 75 lit. L. . 18? - 187 50 Rubolf— 164 2b Staatsbahn........281— 28l 50 Südbahn.........8175 «2 — Tb/iß'Vahn........243 24^50 Ungar,«galiz, Verbindungsbahn 144 50 145-Ungarische Norbostbahn . . . lbtt— 150 50 Ungarische Westbahn .... 15050 151- -Wiener Tramway-Gesellschaft . 247'l»0 243 Vlandbrlefe «llg.öst.NodencreditanstliVb.) 11^50 117 -^ . . siV-V.) 102 102 25 Oesterreichisch < ungarische Bant 103 80 104 Ung. Nodencredit-Inst. (Ä..U,j 101 l.0 101 75 Vri«ri»8tK.Dblln«N,»en. «llsabeth-V. 1. «im.....99— 3925 Ferd.'Norbb. in Kilber , 10550 105-75 Kranz.Iosevh.Bahn .... 10175 1^, «al. Carl.U.ldwig.A. 1. Em. 104 75 H, Oesterr. Nordn,est.«ahn . . 101 75 >^ Siebenbürger Vahn .... 84' ^5 »taatsbahn 1. Em..... 17750 ^^ Tüdbahn i^ H°/....... 122 25 l^ . i» 5«/....... 11225 1^' Te»l,e,. ^ «luf deutsche Pl«he..... 5,7 ^ Hg« London, lurze Acht .... 117 ?0 »^ London, lange Sicht . 117 70 >^ß> Pari« . . . , ..... 4N50 " Dueaten .... H st. 55 lr 5 st- A/,. Napoleon«b'or . s . 35 . » . ^ Deutsche Reich«. «g ' Noten . ., . 57 . 75 . b7 - ^. ' Tilberg„lde,i , . — ^ — , "' " " lkrainische Vlunbentlastung«'0l'lit 2«i)^ ».,. ,«', »nalo 1^'^ ISb b0. Uondon 11? 70 bl» 117 80 Napoleon» 935 bi» »3ü'/> " °" ^^ ^' ^ ^