PMW pfOls oin 7'-!^ , IZMryMNg Gk,vk«»nt Dir. 2V70) »«Mio V«n»,»!tung ui»ck^eKiy»icksr»i lat«?«d»n 2024)! N^lllzvvltz» ?ll»»It»ck^vn In »KÄaiRDiV. SlaUm» vrl««>l» Mttv«w d>««v«U. k«s. 7V2 moniag aOM »1. lun ?«sie I»,«5»t««> >. HdoMOMMw-HWWkm» t» .^lS«v» ul. 4 (V»5>«i»ituaG». g«»ug»pr»l»«: ^ddolOa, mon»tl. 22 VIn, i>^li«i 24 vin. «jürvk fast monatl. 2S VW. für ö» abety» mons«. SS Vi». cli»elnumm«f < dt» 2 M» «Mit« alokß arilmrer Knwilg MontagsAusaabe XSt. V. 1/Z^ ?? V I^ ILQOVLci/^ VLUc^^I^SIV^ (^lil-sixna k;r)t1i.';Le v jV^ariboru. näcl. V. uiirüll IW rszisoöilo lakv: ^llstpuu/ l'Iiea. rcijena Xurnik. lojena 5. nktc)I)la V Xostrivnici. /.uk. Iici t'riincu III 1 <)rexlje. loj. ^urman, 7. k.. tr- ?.c)vl^L-äiiii slruni V clni>ieiii 8u>!pcu v «rt^^ini cixluti po«^ lUl» .'>lc>vc)lii: »!>iiinkinL« »leäet^o v^^kine: »^niokilizi, uiulo lio^on. ei^LN inocnLj- XU vttkck^ mvxu. poteni kom-pI<:liUt od!i^k2. Oxieäati ^«.vu ill. .i. !^5! ^l)8pej SupzNLic«. in >' icxiku. ^ tem .ic sisind^ila v nnviiuili im iiaeln. 5!'!i:l^en V ^leini !. o ti8liu <> x-ts. 1 >'.li!ci nel'e.'^nicne>^Ikc!u. ter je ^ tem ^skrivi» lu '-xlevt^U) »^'eiiu 5^. tt tii^ku x l!,'/' ii. uv.l:u?;tu ter .^ie pl' .^<1^ cit. xskona ? vl^orudo Z-a 7'> IX. X. lul ^ ('.'jLts>) l^inurjev 6eiilifne kaxiu, N dne s>n prlivomcicnnsti 8c)6-j-ie. nu 5 cliii xasiorä. n.i piilciio u>1<^ in 5tt-n5kciv kax. !>c> i/uilu'. i. s><^ i^lenu 52 c> li-ki; V I^in ZW.—. nu nuUerielni 'k<»i.!nini i^!v1<^v(.'Uuiki ^ntt>niii t>.r n" (>>' c> ti^ku v nkjuvi v celnii od '^li'0>1v'i!i lu» '^cUi »^'iuridoi-er x^oitun'.'^!. ? ii7^>icxkn,n z^alitevk^^ 5^ ciki'.'vetunkc'i xavrn(.'. !^1nsidi)r. t.lne ^6. uprüli W32. '.r. /einlji^. I. r. Der Wiederaufbau Europas MiNtleurovaifche Mnonzpiane — Große Anleihe an Sefterreich Unmittelbar nach der Unterzeichnung» des Schluftprotokvils der Lausanner Konserenz oersammelten sich um den sranzösi» schen Minifterpräsideutcn Herriotdie Sachverständigen, die sich mit der österreichischen Anleil^esrnsie beschilftiAten. Nach kurzer Aussprache erhob sich ^riot und lud den englischen Außenminister S i-m o n sowie t^n italienischen Au^enmi^ nifter Grandi ein, sich in den Salon Macdonalds zu beaeben. Inzwischen kam luch N?:chstanzler v. P a p e n hinzu, ttm 1? Nhr begann die entsckiei-deude Lionfercn^^, nbkr cNe die iisterrcichi» sche Anteil,e b?tr?sscnden?^raqen. Als Ver tretrr L^estcrrcichs war Tebionschcs Tr. S ch ii l l c r nnni-'send. Es handelt? sich um die endgiiltiic ^^cststellnnq d?r Texte, von denen auch di? Ncteiligung Teutschlands an der Anlekhe nklinnffisi ist. Pcil maszgebendrr sranMschrr ?eite wird erklärt, daß die ösierreichisrl'l? "ln-leihcsache in Ordnung sei. Sir ?Vn!'cr Lanton erklärte, siir Oesterreich mrr« die La'^wnner Konferenz qiinstiqe t'nö» Wirkungen zeitic^en. l?s sei festgestellt n -ir-den, das; die östcrreich^^ls^n Grof, Wie es heißt, suchen die ?^ranzofen nach einer ,"srme!, durch die Oesterreich das l^enfer Protoko»! noch einmal bestätigt. In Wahrheit dürfte es fchließlich so kommen, dafk durch die Schaffung eines „sonds commiln" fich neue Wege siir die österreichische Anleihe und die mitteleuropäischen ?^inanznpläne iiberhaupt eröffnen Denn eine fc Iiesiudeil sich noch einil'.e Verlet.Uc und '"??i?fs^),''nlul> lu'ch ineitcre Leichen. 'si sin'.- iier orös^ten Cisenbahnkaln-"I' in i^ev "iU!'-'« '^^enlerkenswert ist, dc»». ail ^er ffen^en >Ingliifksfütle sch?n sin!>. tl'.iils(!,l"rl)cifl ist. t^N' sc.^len lüich. Vvlitttche Mo' e in Berlin Schwere Vc^chuldigung?« gegen die Berliner Polizei. < r t i n, Cin naiueu-^ M a a -5 ivurc^e v^'lv cinil^ r iiiiichle nun iin L^'ind iNji dix' Min.'ilunq. das^ an die na- llönalivzlalisli > La ndl a >^iö fra!! ii? ein Zann:r Polizi'ifuttttil-' ' schwere ^^^or-wi'lv'e ers'e>^'. .'v ^5<'!^dachs, Poli^^eipriijideut r i . nski Präsident W e i s; ;u'^lilis .' v«»' tel dui ihrer ^ ^'cht'?widrie,ei! ''^e-thl?den genunlit hniten. Tie ')kal!l?n.i!''^'''ili-stcn verlangen, das; (^k'z.?s!nikl und -fl)rt in ?lnklaIi^eipräsident i'ibcrmUi der '^effentlich'eit sl'fiürt eine (.^rklmnnii in d.'v <'r niitleilt, das Poli^.cipräsidittnl li.il'e di.)sx'r nickt siewustt, das^ Polizeiliaul'tmann 'ich NN die Natinnal'ivzialisten aeilii^'n-dct btibe. ^^ollegen des Perstvrbeneli richt<'-ten a!i d!e '^eitnngen ,^inchriften. in ^enell d'" '^'<'rniul>inq att'?.ssesprochen wird, der Brie' Äa.is an die NatiDnalsDzinlisren eine sei. «ie stellen feriu'r 'est. das; di.' '.'eiinnq der Berliner Tchut^pl.ili^ei alles l?rd.'n'liclie si'ir den Verunglückten getan liabe d' ni i'ine N'abnwil^nae Nnlerstel-lunsi. zn l'cbailZ'ten^ Mm? sei ein G^^'ährs. n? '"i!> Herrlot unter Dmck Wird er von seinen Parteifreunden gestürzt? V'an braucht tein allznschar'er Beol'achter sein. INN sestzuftell^n, der sran^önich!? Äinisterpräsivent .'^>erriot in den leNlen Ta« iien seine Jovialität verloren har und 'nii^e und gereift gcnwrden is,. der Tal luille er viel borgen: einerseits Lausanne, ander-" ieils Paris — van iiderall drohen ilnii die schliininslen l'')esa.')reil. Der Ansang der nächsten Woche wird die endgültige (Entscheidung darnb.r lninaen, >>'rriot bleibt. Die>e (5'ntscheidun-.i wurde inir tünstlich Nil? acht Tage verscholvn. Man nn^ll le die >irise für die Tage der Lausanner stonferenz ekwaö eindäunnen. z'.l^eiviltt<'r aber die Lage in Lausa!ine wurde, je grösser d'e ''!''erlntw!ir!ung .^xrriots mr die (5-nt« schlü'se, die dort fallen sollten, nin 'e lie'li->'<" d.'r Zturni auf die 'liegierung in Paris. N'rliegt teinent .^nvifel: in der fran, i. <^aiivtsta<>t wir> eiiri-g au' ^en rriet'? hing.'.' Und wer führt den schlag ^^'-gen Zemc eig.'nen Part<'if>'linde! Tie Partei der ))iadikalen und der Nadi-laüo'^ialen. die grös;te Traktion in der stank-iner und ein wichtiger ^-atlor der 'uni',wüschen Innen-- nird Äus;en'.'olitll, l.'tein ans ^zahlreichen A'ruM'n und l'l^rüvpchei'.. die uni die ^-nhrung in der Partei streiten Da ivielt einerseits der l^^^'j-^nlsat^ der l^^'neraüoen eine wiehti^ie Nolle. Die Iün^ieren suchen i-^ie ".'lelieren zunick.^tidrätigen (^'iue solche .'ln'-lehnunor einigen fahret» ab, .i's Carraut niit >dem neiieti Parlei'ührer Tala dier ulni> dessen rechter.^>and Chauteinv-> ^ea Play räumen mußte. Damals zog sich 'el^'st .^>err'at in den ^Hintergrund ^^i'riick. '.>eii dein -rl»«n er^t gar n'^^t ved^^. lölit paar ^^ahre später liat der noch» süngcre Pierre l^'ot eine starke.' Gruppi? ^ledilde: die ilieit lints sieht und si.1> durch ihre gr.'>s;e At. tivität in den wichugsten ^-ragett d.'r ^'.N' nen» Ans',enpolilik auszeichnet. Von dein linken Flügel dxrrior in den tiachiren Tageil i^roiv Uet-'r« raschungen erlel^eu. Ter Mini'tervrä'ideni, der seit einigelt Tagen int 'iebcnten .^ahr» zchnt 'eines Leben>> st^hl und der velili'c!) zu der rechten i^.'iitle seiiter Partei gel'ört, uieis; schr-it, waruiii er ttervö>> ist. Nicht uin. sonst nnrd in d.tl sran^ö'ischen jonlnaii'!'« säien ttrciseli er'ähll, das'» ^^'»^'rri.'t au' d'? fragen nl>er seine nächsten Pläitv und sichten itnr noch antworl^'t: ..Wa«:' weis; ch. ich le^'e von cineiu Tag >llni anderen/' l5'5 gibt zn'ei konkr^'te '.'liUäis<'. an öenen >>erriot die ^-olgeriurg^'n v^eh.'n kan^u ersten i' <>>e '.'vinanzrn'orni und '>u.><'il^'u^. La'i. sänne. :V.'it der ^ : na n ; re s o r ni isi !e.n einzig^'r .'^kautinvrabgeordin lei e'ni>^'r'l.indcn. (5r nnrd sicl) ichw!.r bnt^ii, i^'in^' ^''a 'l.'r 'u'.^ ttach den '^^>ah!en in erziirneit. T!e :>'tas;na> iiieit. di<' dao ,'^iuait;vrojekl ^er '^'egierui'g der Ma''e de-? sran^öiisch.'n ''^olkes .ru'er!'gt sind ^^n llnpo'vulär al:' das; gut a^'lie werden könnte. Ti>.' ^'lu'nalini.' d'< nan;reforu' in d<'Nt >tan'niela!.>'^'l>u'; den liat und r. die der 'Zvidae'^ni nister Palnmd<' dort er'usn leige.' ^><"i'I'.ch. ivehiit d^'r ''"'ind wesn ini> in iv^'Inie-NW 'ich '^iegiern '^1 >>"vr'<'! 'n,'s>nd??. !i ii i li n " !' !" '''>Igte die 'ranzön'av 'ei' --'e liingen d<''> "rii'!",!'.:V ''.XV-e ."'e'' !!!" ven. ^-errio' ^ sirl) allmalilich ^'i n"!.- .v „Marlborer Zeitung'' Nummer Montag, !1. Juli 1932. Ausret^ullig verdichteten. Man sand in Paci) biv n^eil in die Kreise der Linken hinein, daf^ der ?1ulusterpriisident M ^roße ^tonzi's-swnen Zll den Un.^ilfricderurteilt. Ans ivelchen Gründen es also auch q^ichehen mag: der Minist^'rpräsident sieht sich nx'qcu seiner Lausanne-Politik nicht minder lie« tämpfl als weqen der ^inanzreform. In wenigen Tm^en wird sich das Zchiäsal >>erriots cittscheiden. ^>oll sein Äabinett diesmal die >trlie illvrlebeir. dann wird l'is ^^uni >>rbst Friede in Frankreich herrschen. Tie '^eit vor dein 1 1. Inli. dein fran^^^sis l^.'n lic>ualfelertaii, der stel'5 deil ^chlus',lernlin 'ür die -omincrsaisvu de^^ Parlanients dnr-siellte. belam schon vielen franzi?sischei, Re-(lierungeil nicht gut. Das TodesurteN voNftreckt Hinrichtung des Leutnants Atanaskoviv. — Tcqradierunq der verurteilten Offiziere der Mariborer Garnison. V e o g r a d, w. Juli. Ta der -.iberste Militärsterichtchvs die Ta^--desstrafe für den Leutnaut Dragolsub A t a-n a L k o v i ü lxstätiflt hat. wurde das Urteil 3aiU'5taq frül? um t Uhr vollstreckt- Ti.? ülni^en, zu i^ierkerstralen verurteilten Ofkiziere Majar Vojislav D j ii k i «!, die geweseu"il Leutnant'? ^.'iiroslav A l t a-I e r, Mouli^ilo M i l ii t i n o v i e, "Drago-ljnb T o d oroviö und Bo/udar P a u n-k o v i der Unterleutnant Miroslav i-st i und der Pi^s.feldwebel?üvorad Ili die lauaere oder ti'lrzere Freilie:t^7stra''en abzunt^^en baben, wurden vor dcul Infaute« riere^iuient deiiradiert, worauf sie iu die Ztrafanstailt nach Poxai'evac abgefüln'^ 'vur- ^l'N. Svionageprozeß in Beoorad P eosir a d, III. Juli. Vor deiu Acr chtS <'of /,uiu 3chutve deS Staates b.7liann der Prozef; liegen eine ciröst.ere l^rnppe von Per souen, die der Zvionage ^'-.u.iunsten eine<' ')i'achl'arstaates augekla^N sind. .<>a!!ptauge-tla^iter ist der uu;iarisch!'.' 5taatöl>i'«rtier An-dre'^ a jt o u, der iu (^'.lekeuncs an der siuioslamlschen l>;renze aufgestellt niar nud von dort den Spionagedienst siegen Iugo-sla.vien leitete. Ferner sind N!?ch sicbeu andere ^-!>ers>.''uen U'egen de«? gleichen Telikt?'^ angeklagt. Majton bekannte sich schnldig. I)ie '.^icrhandluug nnrd luorgen iortgesel^^t. Nlelenlnfolvknzen In Amerika N c w v o r k, 10. Juli. Tie National Public Cervice (^onipanv nnd die ihr nahestehende Ceabord Public Service (5oulpann habeu sich iujolvent er-ilärt. Beide (Gesellschaften si^lleu eigentlich nicht überschuldet sein. Tie ?lktiven werden bei der National Pnblit Service Couipanu unt Millionen bei Verbindlichkeiten von angegeben. Die Ceabord Public !Zcrvicc (louipanv verzeichnet Millionen Passiven bei Millionen Aktiven. In diesen Attiven sind jedoch zahlreiche schn'er reallsierbarc Jnnnobilien enthaltcn. Radio-Programm Montag, den 1l. Juli. Ljnbljana und 13 llhr: Schall- platten. — 18: Nachmittag'^konzert. _ W: Cello tonz>ert. — 20.15: 5olistenabend. _ 2l.1ü: ^konzert. — 22: Nachtmusik. — B e o-grad 20.20: Verdis Oper „^ugoletto". — Wien 20.20: 5chlagerlieder. — 20..')0: Uu-lekanntes von Ä^gner. — 22.35: Tanzinll-sik. — .h c i l S b e r g 211.0: Zitherlouzert. — Bratislava 10: .itonzert. — 22.20: Zigeunerumsik. — Br i'l n n 20: Funtspiel. — M ühlacker 21.10: Märsche. — 2!i.W: Nachtuulsik. — B u k a r e st 10.45: tt'la-vierkon^^rt. ^ 20.1^: Dvokak-Abend. — 5 t o ck h o l ul 20: Leichte Musik._ 22.25: Unterhaltungönlusik. ^ R o ui 20.45: Leichte 5)l'uii'k. B e r o ni i'i n st e r 20: Tsll)e-6iischer Abend. — 21.45: Konzert. — L a n» g e n b c r g 21.10: .Konzert. — 22 "»0: Nachtmnsik. __ P r a g 21: Konzert. — 22.20: Nachtttiusif. — O ber i t alien 20.'i0: Konzert. — B n d a p e st 20.1.5: Konzert. Anschliefzend: ,^igenn?rulilsik. — Wars ch a n 20: Verdi.? Oper „Aida". — 2^: Tauzimisik. — D a ve n t r y 2l.50: Kammernlusik. — 2.';.10: Tanzmunk. ^ K ö-n i g 3 w u st e r h a u s e II 10: Aktuelle 3nmde. — 21: .^imspiel. — 22 I0: '.'?achtmu-sik. — Pari s-R ad io 20.15: ^tonzcrt. Dle seltsamsten Tänze der Welt Der Tanz der 15l)0 Gesten — Kuriositäten beim persischen Ballett — Getanzte Reliftionen — Die Geistertänze der Tarahumara Von Berner Wagra m. Zu den uach europäischer Auffassung uierk-lvi'rdigsten und fchloierigsten Tänzeu gehören die des HofballettS von .Kvnlbodschu. In der Hauptstadt des seit 18l)7 unter franziislschem Protektorat stehenden Staates, hat der unalte rituelle Tanz des Landes lion j? eine ungeN'ijhnliche Pflege und in neuerer ,^,e't auch die besondere Beachtung nnssenjchaft?.ich interessierter Kreise gefunden. Georg Grosz-lier, ein Kunstsachverständiger und hervorragender Kenuer exotischer Täuze, beuiühte sich ulit viel Erfolg um die weitere Erhaltung des traditionellen kaiubodianifchen Balletts, das auf indische Kultureiuflüsse zurückgeht. Grojjlier, der auä) in deutscher Sprache Beiträge über „die hohe.Kuust der kombo-dianischen Tänzerili" veri^ffentlicht hat, fin. det in den niemals erneuerte», stets der Ue-berlieferuug treuen Bemegungsfolgen den in der Welt beispiellosen Ausdruck eines wirklich klassischen Balletts. Der Tanz der Kaiu-bodschanerin hat nicht weniger als 1500 verschiedene Posen, die sänitliä) genau festgelegt sind und alle ihre charakteristischen Bezeichnungen haben. Es ist klar, da^ die vollkoin-uiene Beherrschung eines so großen und konl-plizierten Stoffes eine gründliche, durch Jahre dauernde Schulung erfordert. Das königliche Ballett umfaßt nur Mädchen und Frauen, und wer später darin eine Nolle spielen sott, gelangt schon mit den» achten Lebensjahr an die zukünftige Wirkungsstätte. Das Ballett zählt bis zu 500 Tänzerinnen. Die jungen Elevinueu werden in großen, znul Palast gehörigen Internaten ausgebildet. Die Ausbildung beschränkt sich nicht auf gyin-nastische Uebung, bei denen die denkbar größten Anspritche an Biegsamkeit und Energie des Körpers gestellt werdeil, sondern befaßt sich mit alleil Aufgaben einer guten Erzich. ung. Tie Vorschriften der Internate übertreffen an Strenge fast die alten europäischen Klosterschtlleu. Die Schülerinnen dür-ftn die Gebäude kaunl noch znni Besuch ihrer Eltern und Verwandten verlassen. Die Priiuaballerinen fiud uieist Favoritinnen hochgestellter Persönlichkeitelt oder des Königs selbst, der nicht weniger als 20 schöne Täilzerinne,! in seiner nääisten Uuige-builg haben illöchte. Die so lnit besonderer Gunst bedachtell Mitglieder des Balletts verlassen die Internate und beziehen eigene Villen, in i>enen es lnitunter nicht an europäischen Lni'usgegeuständen fehlt. Weniger glückliche Balletteusen niüssen sich nach beendeter Ansbildung nlit zwei Ziniiuerli iul Internatsgebäude Begnügen. Ihr Schicksal ist zienllich trostlos; sie sinken in imnier bedeutungslosere Positionen, werden bestenfalls eininal private Tauzlehrerinnen oder Internats-Gouvernantell. Tie Favoritinnen hingegen einpfangen lcbensläilglich eine recht beträchtliche Rente. Als Kuriosität sei beinerkt, das; die kaul-bodianischen Tänzerinnen in ihre oft sehr prächtigen .Kostüme eingenäht werden; die Darstellerinnen von Däinoilen, die sogenann. ten ?)eaks, tanzen init bunten oder goldenen Masken. Besolidere Dekorationen hat das Ballett nicht; die Vielzahl der Gesten mnß dazu dienen, die Art der Szene jeweils in der Bewegilllg lnit auszudrücken. Besonders schwierig habeil es die Darstellerinllen der heiligen Affen, die .'(^anuinali, die eine nilglalibliche Bellieglichkeit und sehr feine Nuancen entlvickeln miissen. Uralt und seltsain sind anch die Tanze in Persien. Die bisher erschiellene europäische Literatlir weis; von ihnen allerdings fast ilichts. Die Forscher beziehen sich nieist nur auf eillige Milliatureu in alten persischen Manuskriptell, die höfische Ballette darstelleil. Man sieht die Zuschauer auf dein nnt kostbaren Teppichen und Kissell bedeckten Bo-dell hockeil, indes Tänzerinnen ili ihrer Mitte kunstvoll Ulit Schalen und Bechern jonglie-reil. Jll siebzehlitell Jahrhundert zeigten sich die Perser recht tauzfreudig; ihr Ballett war nach Berichten von Zeitgenossen zieiulich frivol, es lvurde von Tänzeriililen gebildet, die fast sämtlich eilieu zlveiselhasten Nebenberuf hatten. In der Hauptstadt Jsphahan gab es dninals fast viertausend Tällzcrinnen lnit derartigen Nebenberuseli; ein öffentlicher Katalog enthielt ihre Z^alnen und Adres- sen, und für ihr Auftreten und Benehinen zeichnete jeweils die Aelteste verantlvortlich. Das königliche Ballett selbst bestand aus 21 wohlausgebildeten Tänzerinnen, von denen jede ein „Schuhgeld" von etwa 1600 fr. bezog und in einenl eigenen Palais wohnte. Merkwürdig ist, daß diese Tänzerinnen offiziell überhaupt keineli Namen hatten, sondern mit dein Betrag ihrer Gage angekündigt und gerufen wurden. So hieß es statt Kiosselu, einfach 12 Tuiuanen, statt Aus-sulnan zehn Tumanen und so weiter. Ende des 18. Jahrhunderts wurde den Pariserill. nen aber öffentliches Tallzen untersagt, seitdem treten in deli höfischen Balletten nur noch Männer auf, oder es werden zu besou-deren Festlichkeiten die Basigereil, die nian bei ulls fälschlich Bajaderen nennt, engagiert; sie staiulllen aus allen inöglichen Läildern u. Rassen. Die Religionen fast allen Länder hatten ursprülkglich etwas Tänzerisches, wenn sie nicht ihreiu ganzen Wesen nach überhaupt Tailz waren. Verschiedene primitive Bi)lker, zuln Beispiel die Tarainahura-Jndianer in Neulne^lko, kennen überhaupt keine weltlichen Tänze. Für einen Angehörigen dieses Stamines gibt es keüle größere und heiligere Pflicht, als zu tanzen. Die einzige Sünde. die ein Taramahura wirklich bereuen würde, lväre die, ilicht genug getanzt zu haben. Tanzreligionen haben sich auch noch in der neueren Zeit entwickelt; so entstand die vielgenannte Geistertanzreligion der Jndia« ne? Nordamerikas erst ain Ende des 1«. Jahrhunderts aus einer Verquickung der ei-gellen Naturreligion mit mystisch verbräin-ten Lehren des Puritanischen Christentums. Diese Religion enthält außerordentliche exsta^ tische, mit Masken oder in weißer Bemalung aufgeführte Tänze, die aber in ihrer Entfes. selung selbst auf dem tänzerischen t^öhepunkt noch eine strenge, den Europäern unbegreifliche Gefetzlnäßigkeit beweisen. Die Medizill-lnänner sintd meist die eigentlichen Meister und Lehrer solcher, sich nun von Generation zu Generation vererbenden Bewegungsfol. gen. Bei manchen Stämmen muß sich der Zauberpriester seine hohe Würde erst durch viele Nächte ertanzen. Religiös-kultische Tänze finden sich aber auch noch in niodernen Ländern. Catharine Tingley, die internationale Führerin der Theosophen, unterhält in ihrer Siedlung Point Lama in U.S.A. auch eine eigene Universität. Neben dieser kultischen Erziehungsstätte wurde ein seltsamer Tempel in einer kombiniert asiatisch-westlichen Architektur errichtet. Zu dem Tempel gehören moderne Freilichtbühnen, auf denen die Wallfahrenden und Gläubigen Theosophen ihre religiösen Tänze darstellen, die oft ganze ballettartige Szenen enthalten. Nach ihren Ausdrucksformen gehören die Tänze zu den dekorativen Schönheitsreigen neuamerikanischen Geschmacks, zu der sogenannten Kalli-sthenie, bei der slimbolische Gesten eine große, auf Außenstehende oft unfreiwillig kölnisch wirkende Rolle spielen. Länder hinter Glttem Wie die Grenzen von heute aussehen Die chinesii'cl)e Mau^r ivar bekanntlich ein eöcnso gigautisch^.'r ivie vergeblicher Versuch, ein Reich herluetisch gegen böse ulld raublustige Nachbarn abzusperren. Solange ein Volk gesund ist Ulld ergailische Widerstandskräfte enl>w!Mt, braucht es zu seineiu Schutze keine Mauern. Versteinert es, follachlsiert es sich, dailil kalln ihui auch die stärkste Mauer der Welt llichts lnehr nützen. Troydelu ist das Bestreben, küilstliche SchuMille zu errichten, lvo nicht genügend natürlichc' Grenzen vorhailden siild, uralt. Auch heute sehen ivir es nvch vielfach am Werke. So hört man jetzt, daß die argeilt ini-scl)e Regierung die Absicht habe, ihre Ären-zeii gegeii Bolivieli und Brasilien lint eiliein Drahtgitter zu schützen. Dieses Drahtgitter soll ziemlich stark gehalten ulid rostfrei sein. Dem Veruehuien nach wird es sich über eine Grenzstrecke von illehr als 4000 .«ivilvineter Ausdehuuug erstrecken. Man vechiiet lnit ?>-iier Arleitszeit v0li drei Jahreii und hat einen vorläufigen Kostenanschlag von 140 Milli>onell Dinar geinacht. Dieser ungeheure Drahtzanu soll aber friedlichen Zwecken die-llen: er wird die Aufgabe haben, die jährli-cheii Heuschreckeiischwärille abzuwehrcli, die der argcutiuischen Laiidwirtschaft schweren Schaden zufügen. Der Auftrag wird dem internationalen Drahtkartell erteilt, anch deutsche Firliien solleil daran beteiligt iver-den. Ein Stacheldrahtzann in Verbindung lnit natürlichen .Hindernissen trennt seit fast 5>0 Jahreli die beiden Staaten Haiti lnid St. Domiiigo. Die Barriere ist ans anleritanis.he Initiative lzin niid vorwiegend nlit amerikanischen! Geld gebaut worden uud bat tatsächlich friedlichere VerhäUuisse auf dieiser stets nnruhigen Insel herbeigeführt. T^r auierikanische Htiiidel hat alten Vorteil davon, daß sich die beiden Mulattenstaaten null ilicht lliehr so leicht wie früher zerflei« itk>en kölllien. Die tropiscl'.' Natur )at inzwi-schell den Zaun ilinwuchert uud umschllin« gen und so das Ihrige daz,l getan, daß aus deui anfangs künstlicl^ii nun beinahe ein liatürlicbes Hindernis geworde,l ist. Stacheldrahtzällne l'ezeichnen auch heute uoch fast deii ganzeii Verlauf ' er finniicl;-rufsischen Grenze. Sic wurden im Jah.e 1018-19 errichtet, als man noafsen^ besonders dort, wo die Eisenbahilschielien durchführell oder Lalidstraßeii miterbro-ch^n umrden wareii. Die finnisch-ruffische Grenze ist eine der am fchärfsteil bewachten der ganzen Welt, überall zieheli sich der Gren^ entlang neben den Stacheldrahtzäunen noch Graleii^ysteule hin, alle sorgfältig intakt gehalten, als warteten sie nur auf den Moment, wieder benutzt zu lverden. Erivähnung verdient, daß die russischen Greilzell auch an anderen Stellen ,ioch Tral>t hiiidernisse austveifen, so an ulancheu Stellen der Polilisch-russischen Grenze lind neuerdings an der niandschurischen Grenze. Drabt Hindernisse der litauisch-polnischen Grei^?e entlang zeigen an, daß die Wilna-Wunde noch lange liicht ve'rschmerzt ist. Htlratsonzelgen der Tiere KullurmensckM verbliiden lnit einein Liebesbrief die Vorstellung eines Schreibeils, das außer deiii zärtlichen Jnbalt zumindest nach alleli Wo.'ilgerüchen Arabieiis ouftell soll. Ganz ahnungslos ist uian an den Lie-beslbrieleu der Tiere vorüberg'<.'gangen, iveil diese der nienschlichen Vorstellung durchail^ widerspreckien. Es muß gefreit iverdel, und zivar ohne Besitz der Sprack)e, ohiie Lcscn oder Schreiben zu können. Vergegemvärtigt man sich diese Schwierigkeiten, so uluß inan iuit der größten Bewunderuiig erkeui'.en, ivie die Nat'ur durch denkbar eiufachc Mittel diese Hiiidernisse ül!erivuilden hat. Gorillas, die großen Meiischenaffen, breckx'n von den Bäuinen init ihren Riesenkräften ftarke Ziveige ab, oder entwurzeln düniie Stäm-me. Mit 'diesen schaffen sie richtige „Fährten", die ihren Auserwählten den Weg z«l ihneii zeigen sollen. Tiger springen nach Katzenart an Bäumen mit nachgiebiger Rinde hoch und zerkratzen sie. Kann es ein schöneres Heiratsinserat geben als solcs)e Krallenrisse iin Lackbaum? Die scharfen Augen der verliebten Tigerin köiinen die rubinrote Schrift des Freiers schon aus großer Entfernung ivahrnehmen. Wie die Tiger so macheil es auch die anderen Katzeii, Leopard, Jaguar bis auf die Wildkatze. Die Giraffe, die kleine Hornzapfen scheinbar zivecklos oben auf dein Kopf trägt, stößt uiit ihnen zilr Paarungszeit machtvoll in die Bäunie. Da ihr Ko^Pf fast sechs Meter hoch ist, schreibt sie die „höchsten" Liebesbriefe. Was inacht der Löive, dem in der Steppe die Bäuüie ie^ len? Als Ersatz hat er das fürchterliche Gebrüll. Die Liebe'?p'ost des pliini^^en Nilpfer. des. der ivie Hund, Pferd, Moschustier ein „Nasentier" ist, besteht in seinen Aiissche'dun gen. Das Mittel ist selir Praktisch, denn d'e Duktinoleküle lverden vonl Wind viele Kilometer lveit fortgetrieken. »Mari^orer Zeitung* Nummer !8?. H Monfktz?, 1W 5P0«7 Revue des weißen Spotts Tennisgäste aus Zagreb, Ptuj und Cakovec — „Maribor" unterliegt im Finale der Staatsmeisterschaft — „Rapid" stegt mit 11:3 über „Ptuj" und „Cakovec" mit 8:2 über „Ze- lezniear— M a r i b o r 10. Juli, «er heutige Tag brach!e fast gleichzeitig drei überaus interessante teilnissportliche Beranstaltuiigen. Offiziellen Charakter trug der Wettkainpf „Maribors" gegen der die letzte Ciitscheidunq der A-Zone brachte. „Maribors: Damen vermochten Heuer in der Tennis-Staatsmanschaft eine überraschende Rolle zu spielen. Naä) bemerkenswerten Ercijinissen konnti'n sie sich bis insFiticils durcharbeiten, wo sie nun heute an die spielstarken Damen des „HaSt" stießen. Aus Zagreb waren die Damen Frl. .Hella K o-v a e, die Vierte der jugoslawischen Rangliste, und Frl. Olga N j e nl i r o v s k l), die sich mit ^rl. Nsivnihar den fünften und sechsten Platz in der Rangliste teilt, gekont-men. Gegen diese beiden turniererprobten und routinierten Spielerinnen hatten „Ma--ribors" kampftüchtige Damen Frau Zora Ravnik und Frl. Breda Hribar einen sckiweren Standpunkt. Frau Ravnik leistete im jilampf flesten Frl. Aovas zwar hartnäckigen Widerstand, doch mußte sie schließlich mit 4:0, doch den Sieg der Zagreberin über, lassen. Frl. .?^ribar spielte c^leichzeitiq geci^n Frl. Njemirovskn. Den ersten Satz holte sich die Zagreberin lnit tt:4, während der zweite mit an Frl. .tzribar fiel. Nach langwierigem harten Kampf entschied Frl. Njemi-rovskn mit 6:4 auch das dritte Spiel für sich. Frau Ravnik spielte recht gut gegen Frl. Njenlirovskn, doch musjte sie der recht gut spieloiidi'n l^!eqnerin trok kräftiger (^e.7.'n-wchr mit l»:2, 3:6 den Sieg uberlasken. Auch Frl. >>ribar wekirte sich nnt grosier Znversicht gegen Frl. Kovai;, doch behielt letztere dank ihrer besseren Routine lnit (i:3, 7:5 die Oberhand. Iin Doppel spielten Frau Ravnik und Frl. .'oribar zn Beginn vielvec-fprechend. so daß der erste Scch mit 6:2 auch zu ihrem Glmsten ausfiel, dann aber überließen sie die Initiative den Gegnerinnen, die den .ffampf noch mit 6:3, 6:4 retten konnten. .Vicht minder fpannend verlief der Wettkainpf der „Napid"-Mannschaft gegen ^Ptuj". Hitzel gewann wieder geqen S a- kotnig mit 7:5, 6:4, tvobei der große Widerstand Sakotniks hervorgehoben werden muß. Leyrer spielte wieder sehr gut, indem er mit 6:2, 6:1 Honvery ausschalten konnte. Holzinger fertigte B e f-sely mit 6:1, 6:2 ab, während Fred .H a l-bärth mit 6:3, 6:1 Dr. Blanke (Ptuj) besiegte. Frau Mari) Krauß spielte in ausgezeichneter Form und behielt gegen Frau Sakotnik sicher lnit 6:1, 6:3 die Ober. Hand. Frl. Emmy Lirzer spielte sehr gut gegen Frl. .H. F i ch t e n a u, die sich mit 2:6, 2:6 geschlagen geben inußte. Frl. Hertha 5 cher bau m leistete insbesondere im zweiten Satz lräftitienWiderstand gegen Frl. W. F i ch t e n a u und überließ erst nach .Äampf mit 3:6, l):8 das Spiel der Gegnerin. Frau Inge Thalmann feierte über Frl. G ö tz mit 6:2, 6:3 einen schönen Sieg. Eilten aufregenden Liainpf lieferten sich .H i tz e l— o l z i n g e r und S aI o tn i k— o n v e r ii iln Doppel. Hitzel—.Holzinger blieben init 6:3, 6:3 siegreich. Hitzel spielte mit Lettner als Partner ein zweites Doppel gegen Sakotnik und B e f e l »i und behielt init 6:6, 6:1 die Oberhand. Im geniischten Doppel stellten sich Frl. Scher-bauin und .?iolzinger als gut eingespieltes Paar vor. Sie fertigten Frl. W. Fichtenau und .swnvern m't 6:2, 6:2 ab. Frl. Lirzer und Fred a l b ä r t h spielten gegen Frl. Fichtenau und Sakotnik 3:6, 3:6, tvobei letztere ein gutes Zusainmenspiel zeigten. Fred .Halbärth trat dann mit Frau Thalmann als Partnerin noch einnial an und siegte gegen Frl. Götz und Honveri) nlit 6:3, 6 : 2. Der dritte Kainpf gegen „Cakovec" sah die TeitniSriege des S. Zii. Z^eleznit^ar als Veranstalter. Die Gäste blicten mit 8:2 siegreich. Die Ael-crraichnng ll'.ar die Niederlage Bergants gegen deit Innior Grün -feld den dann lvieder der junge D r a g o-v i schlng.Sehr gut spielten die Danien des S. ('akovec Frau Beck und Frl. L a ß-l o. Die einzelnen Ergebnisse sind noch nicht bekannt gegeben worden. Staabal lm Mliropa Eup Turin, 16. ^uli. Jln Mitropa-Cup-Spiel Flavia" gegen „Juventus" kani eZ zu au^renende:: Zw:--schenfällen. Beim Stand 2:0 für „Juventus" stürmte Publikum den Platz und verpriigelle die „Slavsa^-Mannschaft. „Juventus" scheidet nun nach d<.'r Prager 6:1-Niederlage aus. B o l l> g n a, 16. Juli. „Bienna" erlitt im Kampfe um Ven Mi, trspac-up mit 6:2 nur eine geringe Niederlage. Davis Eup-SIeg DtUisch-londs gegen England B e r l I n. ly. Fuli. Der Davis'Cup-Kampk Deutschland—Eng land brachte die größte Sensation im Tennissport. Deutschland behielt nach ereignis-vollen Kämpfen mit 3:2 die Oberhand. Prenn besiegte den Wimbledon-Finalisten Bon Oskar Hubs ch. Nach langem Kampf mit den Behörden haben die siailiesischen Zwillinge Luzie und Simplizio Godino aus Manila endlich die Heiratserlaubnis erhalten. Kürzlich sand in Manila die Hochzeit der Brüder mit den Schwestern Nativadad und Viktoria Motoz statt. Die Vorgeschichte dieser Doppelhochzeit ist entsprechend der Einzigartigkeit des Ereignisses außergelvöhnlich. Die znsainmengewach-senen Brüder, jetzt fünfundzwanzig Jahre alt, siild auf den Philippinen und in den Vereinigten Staaten bekannte und beliebte Pcrsölilichkeiten, die anf Biihnen vor nicht allzu langer Zeit sogar auf einer Abnoruii-tätenschau in Eoitey Island zu sehen ivaren. Die Brüder verdienen init ihrer „Zusaminen-gehörigkeit" sehr gut Vor etiva cinem halbeii Jahr hörte man davon, daß die Brüder siu) mit der Absicht trugen, sich anf operativein Wege treniten zu lassen. In Interwievs erklärten sie, daß sie zu heiraten gedächten uiid daß aus diesem 6^r'.'nde eine Zusammengehörigkeit nicht mehr in Frage koininen köniie. Tatsächlich begaben sie sich in eiiie Neivi)orker Klinik, wo sie längere Zeit mtter Beobachtung stan. den. Dann lvnrde plötzliä) bekannt, daß die Operation bereits vorgenonimen und glücklich verlaufen sei. Diese??achricht envieS sich indessen bald als falsch, denn etwas später konnte man die siainesischen Zivillinge schon lvieder in „alter Forin" in einenl der größten Varietes Newiiorks sehen. Die Meldungen von ihrer Trennung erlviesett sich als nichts anders als eine rasfiiiierte Reklaine, die ih-reit Ziveck auch nicht verfehlte: die Brüder hatten „.siochkonjunktur" zu verzeichnell. Als nian dann ioieder davon hörte, daß sie zu heirateil gedächten, glaubte inan zn-närhst lvieder aii einen Reklainetrick. Dieses Mal stimmte es jedoch. Die beiden Godinos, iibrigens hübsche Bnrschen, die eben nur unten am Rücken zusainlnengeivachseii sind, hatten in Neiviiork zivei Schiuestern kennengelernt, die jeden Tag zii ihrer Vorstellung kainen. Wie sich die Rendezvous ini einzelnen abspielten, inird nicht berichtet, jedenfalls ivaren sich die vier bald einig: man beschloß, zu heiraten, und zivar in Manila, deni Geburtsort der Mädchen. Aber inan hatte nickit init dein Staiide-Z-beainten gerechilet. Dieser l)atte eine Hochzeit siainesischer Zivillinge iioch nicht erlebt und veriveigerte die Heiratserlaubiiis rund, ii'eg. Daraiifhin setzen die Brüder Godino und ihre Bränte ldereii Eltern nach anfäng-lichein Widerstrebeii ihre Znstinimung zur Ehe gegeben hallen) sich init deni Vnrgerniei-ster in Verbiiidung, jedoch ebenfalls ohiie Erfolg. Auch die Presse in Manila beschästic^te sich init denl eiiizigartigeii Fall, iind nani-haste Juristen behandelten die Angelegenheit von der rechtlichen Seite. Jnzwisclien inachten die Brüder glänzende (Geschäfte, deiin jeder ivollte sie persoiilich sehen, ivofür er natürlich bezahleii ninßte. Schließlich lvurde der Fall dem Ol'ersten Gerichtshof vorgelegt, der die Heiratsverivei-gerilng anfhob mit der Begründung, das, es sich bei den Brüderii Godino nin zivei vollständig selbständige, lebensfähige »törper Austin lnit 6:0, 8:w, 6:2, 6:3. mährend Per-rn den jui^gen Eramm mit 6:!, 6:2, 6:3 schlug. Das Doppel gewannen Peirti-Husi-hes siegen Prenn«Dr. Dessart mit 6:3, 6:1, s'>:4. In den gestern aucgetrcigenen Einz.^l-spielen blieben Eramm und Prenn überraschende Sieger. Erannn übern^lilliqte nach heroischem ^amp^e Austin lind Prenn ^p'cl« te mit verklnffen^e'r Präzision gegen Perri?, der sich schließlich auch geschlsiaen Nnir ist Deutchland Finalist uitd trif't m'» lien zusammen. Auch Italien siegt g egen Japan Mailand, W.Juli. Stefani feierte einen überraschenden Sikg qegen Satoh niit 6:3, 6:1, 6:4, während Kmvabara ani ersten Tacze gegen Plamiere mit 6:6, 6:2, 1:6, 6:3 siegte. Im Doppel siegten Micki'-Satoh geaen Valmiere-Sarto« rio mit 6:4, 6:1, 6:.3. Gestern behielten Stefani und Palmiere in beiden Einzelspielen die Oberhand, so daß ai'ck« Italien einen 3:2 Sieg feierte. handle, wie aus Sachverständigengutachte:^' hervorgehe. Die Tatsache des Zusammenge-lvachsenseins könne nicht als hinreichender Gruud zilr Heiratsveriveigerung angesehen »Verden. Nnnmehr konnte die .'^^ockzeit stattsinden. Sie war ein Ereignis für Manila. Bei der Doppeltrauung ivaren lnehr als -'Ml, P^r-sollen zugegen, die Rede des Pfarrers wurde durch Rundfunk verbreitet. Unmittelbar nach der Trauung wurde betanntgegeben, daß die Brüder Godino sich nach Nelviiork begeben ivürdelt, lvo ihre Trennung nunmehr tat« sächlich vollzogen lverden sollte. Die Opera, tion sei völlig ungefährlich, wie drei berühmte Neivyorker Chirurgen versicchert hätteil. Sie sei noch nicht früher vollzogen ivorden, weil man zliilächst als siamesische Zwillinge sich das für die Ehe notwendige Geld habe ver. dienen wolleli. Es sei nicht anzunehinen, daß nach vollzogener Trennung der Verdienst ebenso gnt sein ivurde. 77 ovo volttische Sefan-gene in Indien L o it d o n. 7. In Europa ist liian nur sehr inangelhaft darük>er unterrics>tet, init ivelckver zä."ieil Hart näckigkeit anf beiden Seiten der Freiheit.^ kämpf in Ii,dien in d Monaten geführt wird. Tie Zahl ^r Anhänger Gmidhis und des Allindisctx'n !^on« gresses. die für ihre Idee voin Sivaraj, das ist Indiens freie Selbstregierung, in de-n englisclien (^iefäiignissen sitzen, geht in die Zehntausenlde. Man sieht es in d^er britischen Oefsentlichkeir nicht gem, n>enn dio Zahl der Opfer der eiiglischon Justiz Mau durch die Presse bekannt gegeben nvrden. Aber die Wahrheit läßt sich schließlich au-f die Dauer nicht verschweigeii, und zunl ersten Male er« kährt man jet^t die Zahl der politischen Ge^ fangencn in Indien. Wegen Ungehorsams gegen die britischen Behörden sas;en Ends April 32.524 (^^smigene, alles Anhänger Gandbis und des Konciresses, in Indien im Gefängnis. Ini Verlans der ileiien Un^iehor« samleitskamlxigne des Mahatma wurden ins gesamt 4i.7.'i3 Inder uiid Inderinnen gerichtlich lestraft. ^ Bei Maflen» und Darmbescknverden, Eßun- lust. Ttulillrlicil)e!t. Ausl'Iähung. Sodbrennen. Ausstoßen. Benommenbeil, schmerz in der ?iirn. Vrecbreiz k'cwirken 1—S GlaS natürliches »»Franz»5^oses"-Vitterw<,ss?r gründliche Reini-gunli des Veroauunkiswe^es. Gutachten von '»kruilkenkiliilkern be^euqen. d-is^^ das Franz-Joses-Wasser ielbsi von I^eltläcierisicn a^rn ^lenommen iinli sebr l'es?mmlich gesunden wird. dient. ..^-rl,nz-Joscs"-Vitlerwm's<'r isr in Art». T^roiierien und er- Ilällücki. 7: t Sieg ..Napibs " aber BillaA Schivere Niederlage der gegenwärtig besten Kärntner Mannschaft M a r i b o r, 16. Juli. „Rapids" Fußballteam konllte heute lvieder einen schönen Sieg feier,t, der umso hö her einzuschätzen ist, als den Gegiter die gegenwärtig beste Kärntner Mannschaft stellte iind die Schivarzblaiieii ersatzge-schivächt anzutreten gezwungen ivaren, da ivichtige Stützen der Mannscliast zuin Städ-tckalnps gegen Vara/din lierangezogen wur-deii. Die Mannschaft bereitete eine aiige-nehme Ueberraschung. Tie eingestellten Neulinge kämpften recht brav uiid versprechen eine gute Ergänzung der Mannschaft zu lverden^ Der Sturin lvartete init eiiier Reihe von prächtigen Aktionen auf uiid schoß auch sehr fleißig. Jnsbeiondere in der zweiten Spielhälfte na6) erfolgter Unisteslung wurde der Angriff überaus gesäbrlicti. Aucli gegen Schluß des Spieles, als „Rapid" nlir Niit 9 Spielern am Felde war, hielten die Schwarzblauen ivacker den gegiierischen Attacken stand. Die Gäste stellteii sich als siiiupathisciie Wettkäinpfer vor. Eiuicie uuglückliche Aktionen brachten sie allzu rasch aus dem l'ton-zepte, sodaß sie sich erst gelten Schlus', ivie-der zurechtfanden. Jnsbesoiidere der zu Beginn ansgezeichnet spielende Torinaiin verlor später den Kopf. Die Mannschaft spielte aber sehr fair und kämpfte bis zur letzten Minute, wenn sie es auch niir zn ciitem Eh-leiitresfer bracl)te. Das Spiel begann mit Angriffen auf beiden Zeiten. Scl)!ießlich setzten sich „Rapids" Stüriiier doch durch iiiid erzielten zii'ei schö-ite Tresfer. Nach der Uiiisdellung in der Pan-fe agierten die Stüriiier noch kräftiger und dies mit außergeivöhiilicher Präzision, sodaß die Gegner deS östereii iiiachtlos den mustergültigen Aktionen gegenüberstandeii. Iui Laufe des Kauipf.'s lvurden inehrcre Spieler „RaPidS" verletzt, sodaß einige Zeit nur ileun Mann zur stelle ivaren, die deii .Kamps aber doch init dein überivältigenden Resllltat voii 7:1 s2:6) beschließen koniiteii. Schiedsrichter N e iii e c leitete reelit gnt deii interessaiiteil .Kanipf. Lioomeifter »aNen L j u b l f a n a, 10. Jiili. „Primorje" erzwang heute iin Kampfe nni die Staatsmeisterschaft gegen „Gradiansti" ein 3:3-Uneiltschiedeli. Zagreb, 10. Juli. „Viktoria" behielt null anch gegen „Ili-rija" mit 3:2 die Oberhand. Zagreb, 10. Juli. ..Ha.'^k" und „Gradjailski" aus Oiij.'l spielten 4:3. O s i s e k, ,0. Jnli. reffen «lavija — Eoiicordia (Za-^neb) endete 4:3. Sarajevo, 10. Jnli. .'"uigoilaoija besiegte HaSk mit 3:1. Veogra d, l0. Juli. B5.^t — Gradjaiisti (Skoplse) 2:2! und Bask — Vojvodina (Novi Sendoline. „Ich bin bvschäint, daß ich meinen alten Freund vergaß. Weich nwrgen besuche ich ihn." „Morgen kann weder ich noch Marsh mit dir gehen^', wendete der Konslll mißmutig em. „Verschieb' es lieber aus ein a,ider-mal" „Waruln deim, Onkel? G'iu.q ich nicht fn'l-her allein zur Ztation hina.us? Ich neh. nie Iao init, und ivcnn t>u ihn mir leihen willist, deinen Rickschahläufer." „Natürlich kannst du ihn hawt, aber ich lasse dich wirklich nicht ftc-rn allein aus dem ^'»ause." Ä!it zwanzig Jahren lebte Pater Andre in idein großen niederen Ziegel-gebäude der fr'^nzäsischLn Iosuitenmission vor den Toren Tschinls. Einft, als dieser Orven das hicrher (gebracht hatte und da'ür mit Brairdfackeln empfangen wurde, hatte nmn ihnen nicht erlaubt, den Blöden der Ttadt zu betreten, und mies sie hinaus aus das Land, zu den Bauern. Das ivar jetzt schon viele Jahrze^hnte her, und niemand hüttc- heute Pater Andre ver^ hindert, das Misslonsgeb>äudc nach Tschifu Au i'erleqen. Ater er dachte nicht daran. „Tschifu ist nur ein kleines Ttädtchin", meinte er, „iver mich braucht, wird mich schon 'inden." l^wvndoline gab ihn: ganz recht. Tie at« mgessen, Es nmcht mich stolz, daß noch ein Stückl^n Erinnerung an mich ln Ihrem Kopf -- l>der darf ich sagen — in Ihrem Herzen — lebt." „Sie iverden mir vielleicht nicht glauben, hochwürdiger Vater," Gwendoline legte den Hut ab und naHm im Schatten des Hauses neben dem Priester Platz, „Sie iverden mir nicht glauben, denn ich scheine jetzt nndailk-bar, a>ber in diesen letzten Iahren habe ich so oft und so sehnsüchtig an Sie und an Ihr stilles Haus gedacht. Spürten ^Zie es nicht?" „Ich" wäre traurig ^gÄvesen, wenn ich es gespürt hätte, Madmne. Es ist nicht gut, wenn eine sulrge Frau im Zenit ihres Lebens an einen einsamen alten Priester in einem einsamen alten .Hause denkt. Alvr ich hörte sa von Ihrem furchtbaren Verllist — es nmcht vieles begreiflich." G'^ix'ndolin legte mit einem zitternden Seuf,^r ihre .Hand in die ausgestreckte Rechte des Priesters, a^ber sie wich den hellen, scharfen Augen aus, die so unliecsuem tief zu blicken verstanden. „Nichts hat sich hier auf der Station ver' ändert, wie ich selie," begatm sie und wies auf die lierumtollende Äinderschar, die von zivci dicken, alten Frauen betreut wurde. „Tie sind nocli imnier Kindermüdcl^en flir halb Tichifu und ^ nehmen Sie es mir nicht nbel, Perme Andre — Ihr Zöglinge find viel wi-l'der als andere Kinder." /^nsl-Agen imSt Lincj Zt Mnsr in örief- dei^uleczen, öa etisonIteii cjie /^cjministsstion nic^t in ciei- l.zge ist, cjss ge^llnselite eslecjiqen. Schuhe nach Mas» für leidende I'ekl)tti!nen Sie i^u mcii;i« «'N Preisen dei ,'iollenjtclns Ä.'aclNl'lc,er Stefan Go'dcc. Grc« sivr<'i<'ena 11, Ctol^m ti. ^2.? 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Die schmalen, geschlitzten Augen und die kleinen Miiuler standen staunend offen, sie glichen auf ein Haar dem Warenlager eines Pnppen'verkäufers, es schien unmöglich, diese kuHelrunden Mondgeisichter zu unterscheiden. „Werden in dieser KegeiG so '.venig Jungen geboren?" „Das nicht, aber die Jungen werden behalten, die Mädchen oftmals fortgegeben." „Wie das?" „Ja, sehen Sie, Madame, das Volk ist arm, die Steuern hoch. Und wenn die Ernte schlecht ausfällt, können die Bauern nicht daran denken, eine gwhe Fannlie durchzudringen. Dann werden eben die kleinen Mädchen ^veggelegt, oder — trotzdem es verboten ist, verkauft." „Pöre Andre — im zwanzigsten Jahrhundert!" „Sie lebten doch schon fünf Jahre hier, hat Sie die Zc'it so wenig gelehrt, Haben Tie so ivenig gesellen? Wie vor dreihundcrt Jcrh-ren bedroht das Gesetz denjenigen, der sein Kind verkauft, mit achtzig Stockhioben, und ivie vor dreiihundert Jahren wird dieses Gesetz üibertreten." «Warulu nehinen Sie flch nur der kleinen Chinesennmdchen an?" fragte (^ivettdoline. „Ich niöchte auch Ihre Schülerin werden." Sie saf; still auf der niederen Ba?N'bus-bank und scZ^ute auf das ^ld hinüber, deffen s)ohc Halme leise schwankten. Ein sanfter Wind k>rachte den ^rben Geruch der Oran-geiMunie zu ihr, deren niedere Stämme fast bracheil unter ^der Last der kleinen Früch te. — Von der Straße her kam das Knirschen der in ununterbrochener Folge vortei-rollenden .^rren und das Klingeln der glöctchenbehängten Maultiere, — die friedliche Musik eines friedlichen Erdflcrkens. „Wir spl-echen zu viel ü>ber dienn Sie wollen, aus Gedanlenlosig-keit. Aber kein einzi>ger »vegen seines Herzens." Gwendoline erwartete eine überzengte ^'^u rücklveisuidg dieser Theorie zu hören, aber dcr alte Pries^r läckielte nur. „Madalne, dieses Dhcnia ersck)eitü nur zu schnncrig, nm es in kurzen Worten zu er-schö^ifen. Ich hoffe zuversichtlich, dim Sie nlir recht oft die Freude Ihres Bestiches gönnen wollen,"— wir können dann spät.'r — vielleicht erst in einigen Jahren atlf di.'se Streitfrage Mrückkontimen." „O — Sie werden die Zeiiungsnachrich« ten der Selbstmorde aus Lielv nlir vorlegen, nicht ivahr? Aber das lasse ich nicht gelten, die Leute bringen sich nieist wo^^'n allgemeiner mißlickier Verhältnisse um, aus Haltlosigkeit, die sie.für übergros^e Lie->te nehnien." „Sie sind sehr n>elt^lug — ich werde gar keine Beispiele ins Treffen führen " „Sondern?" „Nichts, Madame." ,Km so besser. Ich will mich ^ / .^iif eineil Meinungsaustausch grilndlicn reiten. Aber jetzt muß ich gos)en — se.)tN Sie, die Straße ist beinahe leer." „Ja, ich sehe." Pater Andre rief eine Frage zu einer der alten Ehinesinn^'n Hinuber, nnd die Frau antlvortete mit einem .^iovsschütteln. " > I««Io ö Zsnkuns «I«r 0r»»n« Xrsnke. an kruck leiclenäe, bevor ikr ein krucilbsnä ksult, besiclitikt ciio neuestc: Lrkin-äunL vr. IZareres aus Paris, vie ein^ixe Lan» VoIt. äie jeden örucd. ^velclier es LULli sei. l)lme !'e;eu5enIinnj; mit aniiäe>lnk:,r(.'i (iummieinlaxe l^riiiLt den ^axen ln die normiUe LteUnnk. l^c:l?er div l'unktivn dieses (iürtels iiunn sicli der Kran!«kre6«Icteur oo6 titr 6iv Ke6»lrtioi» v«r»i»tvfortUcl»: ^L?LK. Orucl» «ler in lls1«rikor. kUr «leo üer»o>zel,oL ua«I 6vi> lZruvI» ««»»»»»ortliol»: Direktor L»«lko >— V«i6« vokl»t»kt io U«ndor.