Ni. 300. Dienstag, 31. December 1895. Jahrgang 114. MbacherWIeitum. Vr»nnmer»li°nSprel»: VNt P o stliersrndung: n»n,,!ahrig fi. l5, lialbMrlg fl, ? 5« Im ^°mpt°ir: ^ Dle .«aib. Mt.» erscheint «glich, m bis zu 4 «eilen 25 lr,, glüß?re per Zeile s, li,: bel dücre» W.cderüolu»^!' pn- «eile U tr, «^ UnfionlieNe Äriese w^den >,lcht angenommen. Manuscripte nicht zuiüctgeftellt. °°^"«««- Pmnumerationz-Emlallung. Niit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die «Laibacher Zeitung» tritt in ihren 115. Jahrgang. Sie wird auch künftighin bestrebt sein, durch sorgsame Auswahl des Stoffes und Vertretung aller öffentlichen Interessen sich die Sympathien ihres Lesepublicums wie bisher zu erhalten. Im localen Theile wird der Leser über alle Tagesereignisse eingehend unterrichtet, die neuesten Begebenheiten aus allen Welttheilen sind in den telegraphischen Nachrichten enthalten. Die fesselnden Original-Feuilletons der «Laibacher Zeitung» erfreuen sich allgemeiner Ve» liebtheit, ebenso wird für belehrende und spannende Lecture im Romantheil des Blattes gesorgt werden. Alle Vorkommnisse auf dem Gebiete der Kunst werden, Wie bisher, in ausführlichster Weise fachmännische Würdigung, neue Erscheinungen auf dem Gebiete der Literatur eingehende Besprechung erfahren. Dem Volkswirtschaftlichen wird die größte Auf. mertsamkeit zugewendet, und eine große Anzahl von Correspondenten in den wichtigsten Orten de« Landes berichtet übn die wichtigsten localen Ereignisse. Mit 1. Jänner beginnt ein größerer, fesselnder Roman von einem bekannten und beliebten Schriftsteller. Die Priinumerations-Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Voftvelsendung: für Mach: ganzjährig .. Ill st. - lr. ganzjährig . . ,1 st. — lr. halbiährig . . 7 » NO » halbjährig . . » » »» , vierteljährig . » » 7» » vierteljährig . » » 7» . monatlich. . . R » 2» » monatlich. . . — » »» . Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 1 Gulden. zM- Die Pranumeratwns - Betrage wollen portofrei zugesendet werden. Jg. u. Kleinmllyr K Fed. Hamberg. Amtlicher Mil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. December d. I. dem zw iten P'äsidenten des Verwaltungs'G^richtshofes Dr. Karl Freiherrn von Lemayer den Orden der eisernen Krone erster Classe mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. December d. I. den Landtags-Abgeordneten Dr. Michael Klaic zum Jeuilleton. Zum neuen Jahre. Es tönet durch die dunlle Nacht Mit wunderbarem Sang, Es greift ins Herz mit eig'ner Macht SylvestergMenllang! Wir sind heute am Ende des ereignisreichen Jahres 1895 angelangt und kaum jemand vermag diesen Abschied theilnahmslos an sich vorübergehen zu lassen, denn es war ein Jahr, dessen Ereignisse sich unveilöjchlich dem Gedächtnisse der Zeitgenossen einprägen werden. Die Blicke der ganzen Welt lenkte die unheilvolle Katastrophe auf das arme Land, doch auch das Mitleid der ganzen Welt ward geweckt, die Menschenliebe feierte ihre hehrsten Triumphe! Dumpfe Verzweiflung lastete auf den Gemüthern ; düster und trostlos schien die Lage. hoffnungslos die Zukunft! Da drang wie ein Lichtstrahl durch dunkles Gewölk das Wort des Trostes unseres gelieb'en Herrschers, die Verzagten zu neuer Thatkraft aneifernd, den Armen b'lfe verheißend. Landtagspräsidenten im Königreiche Dalmatien und den Landtags-Nbgeordneten Dr. Radoslav Kvekvic zu dessen Stellvertreter in der Leitung des Landtages allergnädigst zu ernennen geruht. __________ Badeni m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst die Uebernahme des Obersten Alexander Ritter von Eiss, Commandanten des Landwehr-Infanterieregiments Brunn Nr. 14, auf sein Ansuchen in den Landwehr-Ruhestand anzuordnen und anzubefehlen, dass demselben bei diesem Anlasse der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde; weiter zu ernennen: den Oberstlieutenant Karl Haller v. Raiten-buch, des Landwehr«Infanterieregiments Leitmerih Nr. 9, zum Commandanten des Landwehr-Infanterieregiments Brunn Nr. 14. Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. December d. I. dem Oberconducteur der österreichischen Staalsbahnen Ludwig Hadaczek anläjslich seiner Versehung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen treuen und belobten Dienstleistung das silberne Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Verordnung des Handelsministeriums vom 10. December 1895 betreffend die Ausgabe neuer Postfrancomarlen zu 1 fl. und 2 fl. Die Postfranco'marken zu 1 fl. und 2 fl. inclusive jener mit dem Ueberdrucke des Wertes in der türkischen Währung werden vom 1. Februar 1896 in hellvioletter, beziehungsweise hellgrüner Farbe zur Aus« gäbe gelangen. In der bisherigen Form und Ausstattung dieser Marken tritt jedoch eine Aenderung nicht ein. Mit dem bezeichneten Zeitpunkte werden die derzeitigen Postmarken der erwähnten Kategorien außer Verkehr gesetzt. " Es dürfen daher vom 1. Februar 1896 angefangen von den Postämtern und Wertzeichenverschleißern nur die neuen Marken verkauft werden, doch werden die zu diefer Zeit allenfalls im Privatbesihe befindlichen Postmarken zu 1 fl. und 2 fl. der Emission vom Jahre 1890, beziehungsweise jene mit dem Ueberdrucke des Wertes in der türkischen Währung der Emission vom Jahre 1892 bis zum 30. April 1896 bei allen Postämtern gegen neue Postmarken unentgeltlich um« getauscht werden. Glanz m. p. Und dem erhabenen Beispiele des erlauchten Hilfe^ spenders folgten Tausende und aber Tausende! Alle Nationen wetteiferten in Beweisen großherziger Nächstenliebe und bewiesen, dass sich die Völker der Monarchie im Unglücke als eine große Familie betrachten und das Schicksal des einzelnen unzertrennlich mit dem großen Ganzen vereint bleibt. Emsig regten sich tausend Hände, um das Zerstörte aufzubauen, schöner denn je soll sich Laibach aus Schult und Trümmern erheben, die Verzagtheit ist frischem Muth und frommer Zuversicht gewichen. Erwartungsvoll blickt die Bevölkerung heute empor zu dem ehernen Mmid der Zukunft und einer fragt bewegt den andern: «Was werden sie uns künden, die rauschenden Glockentöne der Sylvesternacht?» Und langsamer, ernster als sonst werden mit eigenartigem Klänge die mächtigen Tonwellen zur lauschenden, harrenden Menschheit hei niederfluten und mit weihevoll feierlicher Stimmung erwarten die Erdenkinder den hohen Oralelspruch. Dunkel liegt zwar das neue Jahr noch vor uns, aber wie mit hellem gauberschlage wird die Nacht in unserer Seele von den weihevollen, gleichmäßigen, klaren Glockentöneu durchzogen. Wir empfinden es gleich einer Offenbarung und tröstlich schallt uns die Votschaft aus dem silbernen Klänge des Sylvester- Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat im Stande der TriesterPolizei'Directioa den Polizei-Concipisten Franz Josef Hen dle zum Polizeicommissär ernannt. Den 28. December 1895 wurde in der k. k. Hof« und Staats-druckerei daS I.XXXIX. und XC. Stück des MeichsgesetzblatteS in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Das LXXXlX. Stück enthält unter Nr. 193 die Verordnung des Handelsministeriums vom lOten December 1895 betreffend die Ausgabe neuer Postfranco- marlen zu 1 ft. und 2 fl.; Nr. 194 die Kundmachung der Minister des Handels und der Finanzen vom 19. December 1895 betreffend die theil- weise Abänderung des statistischen Warenverzeichnisses für den auswärtigen Handel. Das Xc. Stück enthält unter Nr. 195 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 9ten December 1895 wegen Errichtung einer Punzierungs- stiitte in Ptibram; ' Nr. 196 die Verordnung deS Finanzministers vom 12. December 1695, womit die schwebende Schuld in Partial.Hyftothekar« Anweisungen auf den Betrag von 80 Millionen Gulden ö. W. beschränkt wird. Den 26. December 1895 wurde in der l. l. Hof- und Staats-druckerei das l^XXVIII. Stück der rumänischen, das I.XXIX. und 1.XXX. Stück der ruthenischen, das I.XXXI. Stück der polnischen, das I.XXXIV. Stück der ruthenischen und das I.XXXV. Stück der rumänischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. ____ ___ Mit 1. Jänner 1896 wird das l. Stück des Landesgesetzblattes für Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1 die Kundmachung der t. t. Landesregierung für Krain vom 19. December 1895, g. 17.197, mit welcher der Vor-svannspreis in Krain für die Zeit vom 1. Jänner bis AI. December 1896 festgesetzt wird; Nr. 2 die Kundmachung der k. k. Landesregierung für Krain > vom 27. December I«!)5, Z. 17.461, betreffend die Fest- stellung der Militär»Durchzugsa.eoür in Krain für die Zeit vom 1. Jänner 1896 bis Ende December 1896. Von der Redaction des LandesgesetzblatteS für Krain. Laibach am 31. December 1895. Nichtamtlicher Mil. Die Landtage. Der Zusammentritt mehrerer Landtage bietet einigen Wiener Blättern Anlass. sich mit dem voraus« sichtlichen Verlaufe und Ergebnisse der Session zu be« schäftigen. Das «Fremdenblatt» hält an der Hoffnung fest, «dass jener, wenngleich äußerlich noch nicht greif« bare, aber immerhin von allen empfundene Fortschritt, der die letzte Session des Reichsrathes so beachtenswert gestaltet hatte, in der diesjährigen Landtagssession sich behaupten, vielleicht sogar auch zu äußerlich erkennbaren Resultaten ausbilden werde. Graf Badeni, das darf zweifellos angenommen werden, sei von der Nothwendig« getautes entgegen- «Die göttliche Vorsehung sendet euch dies neue Jahr mit allem, was es bringen wird!» In welchem Geiste ihr das alte Jahr beschlossen, in demselben werdet ihr das neue anfangen; was ihr in den Stunden des scheidenden Jahres gesäet, das wird in dem kommenden aufgehen. Ohne ernsthaften, demüthigen, selbsterlennenden Rückblick gibt es auch keinen hoff« nungsfreudigen Ausblick! Drum lasst uns mit Gottes Hilfe muthig, ehrlich, unermüdet arbeiten, streben und fchaffen, und was auch kommen mag, wir wollen es tapfer ertragen, denn der alte Gott lebt noch in unserem Herzen, auf ihn hoffm und vertrauen wir! Wenn sie verklungen, die feierlichen Glockentöne, dann erzittert von ihrem Wiederhalle die Luft und die Seele im tiefsten Innern. Wir erheben wie fegnend unfere Hände und wie dankend unsere Stimme, und als gläubige, sehnende und harrende Menschenkinder wünschen wir allen ein glückseliges, zufriedenes neues Jahr! Dann vereinen sich unsere Wünsche zu der innigen flehenden Bitte, Gott erhalte und beschütze unseren geliebten Kaiser, der so unendlich viel in unerschöpflicher Güte und Gnade für sein getreues Kramervolk gethan, der erste Trost und Hilfe in schwerer Ieit spendete! Möge dem Erlauchten Glück und Heil im neuen Jahre beschieden sein l Laibacher Zeitung Nr 300. 2614 31. December 1895. keit, die Ansätze seiner Politik auch in den Landtagen vor Zerstörung oder Abschwächung zu bewahren, voll^ kommen durchdrungen. Die Landtage finden ihn nicht unvorbereitet. Der innige Zusammenhang der politischen Strömungen im Reichsrathe mit jenen in den Landtagen ist ihm nicht entgangen. Das Gesammtbild jener politischen Fragen, die in den verschiedenen Landesvertretungen der Monarchie das herrschende Wort führen werden, ist ihm gegenwärtig. Unter solchen Umständen ist es selbstverständlich, dass sich die Aufmerksamkeit des Grafen Badeni auch den Verhältnissen des böhmischen Landtages in jenem vollen Ausmaße zugewendet hat, den sie kraft ihrer hervorragenden Einwirkung auch auf die Rnchsverhältnisse beanspruchen. Mehrfache Symptome deuten darauf, dass schon unter dem Einflüsse der in Wien wahrgenommenen und gewürdigten geistigen Dispositionen im Lande selbst der Wunsch nach gegenseitiger nationaler Verständigung in allen Lagern an Stärke zugenommen hat. Stimmungen dieser Art können bei einer Regierung, die den Wert einer solchen Verständigung zu würdigen weiß, nur auf sympathisches Entgegenkommen zahlen.» Politische Uebersicht. « albach, 30. December. Am 28. d. M. wurden außer dem krainischen auch die Landtage von Nieder- und Oberösterreich, Böhmen, Galizien, Steiermark, Mähren, Schlesien und Görz eröffnet. Die Constituierung, Wahl der Ausschüsse und Zuweisung des Arbeitsmaterials an dieselben vollzog sich in der üblichen Weise, so dass die meritorische Thätigkeit in den genannten Landtagen demnächst wird beginnen können. Im st eiermärkischen Landtage sind die slove Nischen Abgeordneten nicht erschienen. Aus diesem Anlasse sagte Landeshauptmann Graf Attems in seiner Eröffnungsrede: «Zu meinem Bedauern sehe ich heute die Plätze leer, welche in diesem Hause die Vertreter der Landgemeinden Untersteiermarls bis gegen Schluss der letzten abgelaufenen Landtagssrssion eingenommen haben. Die Vorgänge, welche sich gegen Ende der vorigen Landtagssession ereignet haben, sind in unserer Erinnerung lebhaft erhallen geblieben. So bin ich mir auch dessen bewusst, dass die Motive, die für den Austritt dieser Herren Abgeordneten von ihnen angeführt worden sind, auf eine irrige Auffassung über die Stellungnahme der Mehrheit dieses Landtages zurückzuführen sind. Ich glaubte mich daher zur Annahme berechtigt, dass heute der steiermärlische Landtag wieder vollzählig versammelt sein werde, und ich denke aus dem Umstände, dass mir eine Mittheilung seitens der Herren Abgeordneten nicht zugekommen ist, die Hoffnung ableiten zu dürfen, noch in dieser Session die Abgeordneten aller Vertretungsbezirke an den Arbeiten des Landtages sich betheiligen zu schen.» Im böhmischen Landtage betonte der neuernannte Oberst-Landmarschall Stellvertreter Lippert in seiner Eröffnungsansprache, dass der neuen Landtagssession große, bedeutsame Aufgaben gestellt seien und dass die Hoffnung bestehe, der Landtag werde mit seinen Arbeiten dem nationalen Frieden in Böhmen nadekommen. Der Abg. Dr. Echlesinger hat bereits in der Landtagssitzung den angekündigten Antrag auf Errichtung der drei Curien, und zwar der Eurie drs Großgrundbesitzes, der czechischen und der deutschen Bezirle, eingebracht. Z>as Ainöerzitnnrer. Stimmungsbild von O. Wohlbrück. (Schluss.) Eine Stunde war vergangen. Die Frau Aaurath saß in der Laube und häkelte eine Schlummerrolle, Martha saß auf einer Bank am Gitter und strickte. Plötzlich drang klägliches, jammerndes Kindergeschrei durch das eine offene Fenster des oberen Stock-Werkes und der bange Ruf: «Mama, Mama—a!» Die beiden Frauen schnellten empor. So rasch sie konnten, eilten sie die Treppe hinauf und traten ins Kinderzimmer. Im verwühlten Bettchen, die beiden Fäustchen vor die Augen gepreßt, saß Paul mit hoch-lolhem Gesicht und schrie aus Leibeskräften. Als er die beiden Frauen erblickte, schrie er noch lauter und anhaltender. «Will zu Mama, zu Mama ....» «Aber ja, drine Mama kommt ja gleich, warte nur ein kleines Weilchen .... jetzt werden wir dich anziehen, und dann kannst du spielen mit all' den schönen Sachen!» «Mag nicht!» Der Kleine wollte sich nicht beruhigen. «Wird wohl von seiner Mutter geträumt haben», meinte Martha. Es war nicht leicht, den Knaben anzuziehen. Er wehrte sich mit Händen und Füßen, dazwischen weinte er in einem fort und schrie immer Mama, Mama—a. «WM du nicht, dass ich deine Mama bin?z, fragte die Frau Baurath endlich liebevoll. Wie aus Agram gemeldet wird, verwarf die Septemviraltafel die Nullitätsbeschwerde der wegen der Fahnenaffaire verurtheilten Studenten und bestätigte das erstrichterliche Urtheil vollinhaltlich. Die Wähler des Samoborer Wahlbezirkes richteten an den Abgeordneten von Iellakic ein Schreiben, in dem sie ihn als Cavalier auffordern, infolge seines Austrittes aus der Nationalpartei sein Mandat niederzulegen. In Rom waren kürzlich Gerüchte verbreitet, nach welchen die Session der Kammer geschloffen werden solle. Diese Gerüchte sind, wie aus der italienischen Hauptstadt geschrieben wird, unbegründet; es wird bloß eine Vertagung der Kammer erfolgen, und der Wiederzusammentritt derselben ist mit Sicherheit in der zweiten Hälfte des Monates Jänner zu erwarten. Die Regierung wird die Schließung der Srsswn schon aus dem Grunde vermeiden, da in diesem Falle die Erledigung mehrerer wichtiger Gesetze, darunter das recti-ficierte definitive Budget für das Finanzjahr 1895/96 und das Catastergesetz, einen unerwünschten Aufschub erfahren würden. Der französische Senat nahm das Budget endgiltig an, worauf die parlamentarische Sesfion geschlossen wurde. Die Kammer nahm den Nachtragscredit für Madagaökar ohne Debatte an. In dem abgehaltenen Ministerrathc machte Kriegsminister Ca-vaignac Mittheilung von einem vom General Duchesne eingelangten Telegramme, in welchem derselbe meldet, dass die Lage in Tananarivo auf Madagaskar fortdauernd eine zufriedenstellende fei. Präsident Faure unterzeichnete ein Decret inbetreff der Organisation der Justizverwaltung auf Madagaskar. Schließlich genehmigte der Ministerrath die Errichtung einer höheren Kriegsschule in Toulon für die Officiere der Marine. Infolge mehrfacher gegen das Journal «La France» eingebrachter Verleumdungsklagen wurde in den Lo-calitäten des genannten Blattes eine Hausdurchsuchung vorgenommen, welche jedoch keinerlei Ergebnis hatte. Im Finanzausschüsse derserbischenSkupsch-tina erklärte sich der Finanzminister mit der Streichung des 12proc. Zuschlages für Unterricht nicht einverstanden und theilte mit, dass er diese Budgetpost vor der Skupschtina vertreten werde. Die letztere hielt auch am 28. d. M. keine Sitzung. Bautenminister Petkovic, welcher seine Demission aus persönlichen Motiven gegeben hatte, wurde in Disponibilität versetzt. Das Gerücht von einer Spaltung in der Fortschrittspartei ist unrichtig; es herrscht vielmehr in der Partei vollständige Einmüthigkeit und das Cabinet genießt das vollste Vertrauen der Skupfchtina-Mehrheit. Die bulgarische So bran je genehmigte in der letzten Nachtsitzung die zweite Lesung des Gesetzentwurfes, welcher Lebensmittel und Baumaterialien mit einer Auflage belegt, die den Gemeinden zugute kommt. Das armenische Com its verbreitet die Nachricht, armenische Delegierte hätten eine Unterredung mit dem Fürsten Lobanow gehabt und ihm ans Herz gelegt, Rujsland möge in Kleinasien Ordnung machen. Der russische Minister habe erwidert, die russische Regierung wäre dazu bereit für den Fall, dass sie von Europa um eine derartige Intervention ersucht würde Die Quelle, aus welcher diese Mittheilung stammt, spricht gerade nicht für ihre Glaubwürdigkeit. Interessant ist es aber immerhin, dass schon wiederholt die Idee einer russischen Occupation von Hocharmenien auf Grund eines europäischen Mandats bald in dieser, bald in jener Form lanciert worden ist. Paul hielt inne im Weinen, blickte die alte Dame aufmerksam an und sagte dann: «Du bist gar keine Mama, bist eine Großmama.» Es gab ihr einen Stich. Es war auch zu lächerlich — in ihren Jahren wollte sie noch Kinderfreuden erleben. Freilich halte sie in jungen Jahren nur die Schmerzen einer Mutter kennen gelernt. Martha hatte mittlerweile den ganzen Schrank ausgeräumt. Auf Tischen, Bänken und Boden lagen die Spielsachen verstreut, und Paul vergaß bald seinen Kummer im sorglosen Spiel. Nur manchmal trat er an die alte Dame heran und fragte ängstlich: «Kommt Mama bald?» «Bald!» sagten die beiden Frauen traurig. Ein Wagen rollte langsam heran. Martha trat ans Fenster. «Deine Mama kommt», sagte sie zum Kleinen, ohne sich umzuwenden. Frau Baurath hob den Knaben vom Tisch auf, auf dem er eben mit Zinnsoldaten gespielt, und nun hüpfte er im Zimmer und fragte: «Wo, wo?» «Paul .... Kind!» rief nun eine helle, weiche Frauenstimme. Gleich darauf wurde die Thüre auf° gerissen, und eine zarte, blonde Frau stürzte herein, schloss den Knaben in ihre Arme und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. «O, du ungezogenes Kind, was hast du mir für eine Angst gemacht!» sagte sie halb lachend halb weinend, und erst nachdem sie ihn abermals unzähligemal geküsst, wendete sie sich an die alte Dame. Die Aqenzia Stefani meldet aus Massauah: Aus dem Lager von Dolo unversehrt nach Adigrat zurückgekehrte Eingeborne, welche in italienischen Militärdiensten stehen, bestätigen, dass es den Schoanern an Lebensmitteln fehlt. Wie gemeldet wird, befinden stch zwei weitere Boten Makonnen's an General Baratien auf dem Wege nach Adigrat. Das japanische Parlament wurde eröffnet. Die Thronrede spricht die Freude des Kaisers über me ruhmreiche Beendigung des Krieges aus, erklärt, dass die Ordnung auf Formosa hergestellt wurde und das» die Beziehungen zu den auslandischen Mächten M intimer gestalten. Schließlich constatiert die Thronrede den hervorragenden cultnrellen Fortschritt des Reiches, welchem jedoch noch eine lange und schwüriqe Aufgabe gestellt sei, und kündigt Vorlagen in Betreff der Vermehrung der Vertheidigungsmerke des Landes an. Tagesneuigleiten. — (Seine l. und l. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand.) Nach einer der «Pol. Eo".» aus Kairo zugehenden Meldung dürfte, den geaenwärttg bestehenden Dispositionen zufolge, der Herr Erzhe^s Franz Ferdinand von Oesterreich-Este gegen den I^k Jänner Egypten verlassen und sich, wenn es die dolt's" Verhältnisse gestatten werden, im strengsten Incog«"" nach Palästina begeben. Der Khedlve rolrb im Abd"^ palaste ln Kairo zu Ehren des Herrn Erzherzogs ^ dtssen Abreise ein großes Diner geben. Da« Msind" des Erzherzog« soll ein durchaus günstiges sein uN° die Nilreise desselben verlief bisher in sehr besrledlgend" Weise. > — (Kaiser-Jubiläums« Waisenhaus Der Verein zur Verbreitung landwirtschaftlicher KenntM in Wien plant die Erbauung eines Waisenhauses, "^ bestimmt ist, in erster Linie den Waisen land- und s"p wirtschaftlicher Bediensteten Ausnahme zu gewähren. ^"' selbe soll als Erinnerung an das Kaiser-IubiläuM i" Errichtung lommen. Zur Aufbringung der Kosten w^l dem genannten Verein vom Finanzministerium die ^ anstllltung einer Effcctenlotterie für das Jahr 1896 dc willigt und der Preis eines Loses mit 1 fl. genelM Die Zahl der Lose ist eine beschränkte, der Haupttt'ss" im Werte von 50.000 Kronen ist ein erheblicher; h^ treten zahlreiche Nebenlreffer in Gold- und Silberne" ständen. Die Verelnsleltung hat die Vorarbeiten bett' begonnen, «uslunft ertheilt die Vereinsleitung in V'^ 9. Vezirl, Maria.Therefienstraße Nr. 3. — (Die internationalen Cassen-s'^ brecher verurtheilt.) Per Vudapefter Geria^ oeturtheilte nach Anhörung der Vertheidiger, sowie ew kurzen Verlheidigungsrcde des Angeklagten Papacost^ iranzösischer und des Angellagten «ffmdalis in grie^^ Sprache die Angeklagten Papacofta, Stalio und M^ dalls wegen zweier Einbruchsdiebftähle zu dreiein^ Jahren Iuchthous und rechnete j?dem derselben ein ^ ,^ Jahr Untersuchungshaft in die Strafzeit ein. V'B^ emrs dritten Einbruchsdiebstahls wurden die Ang/llas, lreia/lprochen. Per Angeklagte Rlstit wurde wegen Ma"s an Aenttlsen freigesprochen, verbleibt jedoch in ^ ,, suchungshast, weil der Staattanwalt gegen den 3 sp^uch applllierte. Sowohl die Veruitheilten und die ^, lhe,dig r, als auch der Staalsanwalt meldeten dle rufung an. „, — (Freiherr von Hammerftein.) V" ^ Ath.n gemeldet wird, hielt sich Freiherr von HanW^g, seit zwei Monaten unter dem falschen Namen ^'^^ "^"^^^'^^'^^^'''^^^^^'----------^ sie «Verzeihen Sie, gnädige Frau .... ab" ^ können sich meinen Zustand denken .... Seit » ^ Uhr ohne jede Nachricht vom Kind .... Keiner y,^ es gesehen, niemand tonnte mir Auskunft gebe"- hj^ einmal auf der Polizei .... Seit fechs Stunde"^ ich unterwegs in Todesangst, mein Mann könnte ^, Hause lommen. Ich war wie von Smnen . . - '«.^ril lich vor einer halben Stunde traf ich ihren ^l Gemahl auf der Polizei, wohin ich zum z^^ hie gegangen war. Tausend Dank, gnädige Frau, l" ^ Freundlichkeit, die Sie gehabt,» Mit dlesen ^ ^ beugte sie sich über die Hand der alten Dame, " ergrissen war. .^ «Sie sollten mir nicht danken, sondern w" »^ sein, dass ich, statt gleich an Sie zu denken. ^ länger, als es mir erlaubt, der Freude H^H^ ihren lieben Kleinen bei mir zu haben», entaeg". hie leise und nickte ihrem Gatten zu, der eben dury Thüre eingetreten. ^^ Paul zerrte nun seine Mutter im Zimmer y und zeigte ihr die Spielsachen. s,. he^ . «Nicht doch», wchrte die Mutter, indem," ^ Kinde einen Kreisel zu entwinden suchte, -^e " ^z gewiss kleine Enkel, gnädige Frau?» wandte i ^ ^ fragend an die alte Dame, und sich must""^^ ? sehend seufzte sie auf: «Es ist doch ein pl"" Kinderzimmer!» .ch ^ «Wir haben keine Enkel», sagte der Vanr«^? z leise zitterndem Ton; «aber wir hatten z"" Kinder . . . .» Seine Stimme riss ab. Laibachcr Zeitung Nr. 300. ___________________________2615_________________________________________31. December 1895. Herbert dortselbst auf. Derselbe wurde als Anarchist ausgewiesen, nicht aber ausgeliefert und an Bord eines nach Trieft bestimmten Lloyddampfers gebracht, wo sich auch ein Agent der Berliner Geheimpolizei einfand. Die Ausweisung Hammersteins. welcher bei der Weihnachtsmesse in einer katholischen Kirche erkannt worden war, erfolgte aus Anregung des deutschen Gesandten. -— (Verbrechen.) In Merazhofen wurde in der Chriftnacht der 60jährige Landwirt Bodenmüller von einem erst kürzlich aus dem Zuchlhause freigelassenen Landstreicher ermordet und beraubt. Per verhaftete Thäter ist geständig. — In Purlersdorf hat der Selchergehilfe Norbert Teschel seine Geliebte, Karoline Pfalz, au« Eifer-sucht in den Hals gestochen und im Gesichte mehrfach verletzt. Auch die zuHilfe geeilten Eltern des Mädchens wurden von dem Attentäter verwundet. — Im Vudweiser Tiechenhause hat der NrmenpsrÜndner Karl Schwetz einen anderen Anftaltspflegling, namens Wenzel Walen, durch einen Hieb auf das Hinterhaupt getödtet. Der Thäter, elu bereits mehr als 40mal abgestraftes Individuum, ist flüchtig geworden. — In einer Pariser Kirche feuerte ein Schuhmacher, namens Anton Philipp, gegen den eben die Sacriftei verlassenden Geistlichen aus einem Revolver zwei Schüsse ab, die beide fehlgiengcn. Der Attentäter scheint wahnsinnig zu sein. — (Duell.) Wie die «Strahburger Post» meldet, fand bei Diebenhofen zwischen dem Prrmierlieutcnant des 6. Dragonerregiments Khuen und dem Secondelieutenant des 135. Infanterieregiments Joachim ein Duell statt, bei welchem der letztere getödtet wurde. — (Selbstmord.) In Verlin hat fich der Cassenfabrilant Hellwig vor den Augen seiner Söhne aus dem Fenster auf die Straße gestürzt, »o er todt liegen blieb. — (Panik im Theater.) Während der Overn-V^stellung im Fconlftreet'Theater in Baltimore am27.d. entstand infolge falschen Feuerlärm« eine Panik. Alle« stürzte den Nulgängen zu; 24 Personen wurden im Gedränge getödtrt,, 40 schwer verletzt. Vocal- und Provinzial-Nachrichten. Unsere Soldatengräber. Von edlen Menschen wird ein Verein gegründet, der fich die Aufgabe gestellt hat, die Kriegerdenkmale vom Jahre 1666 in Vöhmen zu erhalten und eventuell seh« lende zu errichten. Der Protector ditses patriotischen Vereines ist Seine Durchlaucht FML. Prinz Wilhelm zu Schaumburg'Lippe; die Bestellungen des Vereines finden durch ihn stets lhat« kräftigste Unterstützung und Förderung. Geradü jetzt, wo man in vielen Städten der Monarchie Sammlungen zu diesem Zwecke einleitet und in! unserer Stadt am Neujahrstage ein Concert zugunsten dieses Vereines abgehalten wird, dürfte es interessieren, einiges über unsere Soldatengräber in Vöhmen zu erfahren. Aus der im Verlage von Seidel & Sohn in Wien erschienenen Broschüre «Unsere Soldatengräber» von I. Lukes entnehmen wir, dass Tausende von braven österreichischen Soldaten auf den Schlachtfeldern Böhmens ruhen, ohne dass irgend ein ehrendes Zeichen ihre Stätte ziert ober ein schirmendes Dach die irdischen Ueberrefte schützt. Pietät und Dankbarkeit müssen jedem österreichischen Patrioten die Pflicht auferlegen, den Verein nach Kräften «Die sind uns früh gestorben!» ergänzte die alte Dame. Aber auch sie konnte nicht weiterreden. Es wurde der jungen Frau in ihrem überschwenglichen Glücksgefühl plötzlich bange inmitten dieser einsamen, alten Menschen. «Ich muss nach Hause», sagte sie hastig. «Komm, Paul, sag schön dank, und wenn die Herrschaften es erlauben, so besuchst du sie bald.» «Jawohl, dann sollst du auch jedesmal ein Spiel-! zeug mitbekommen, und jetzt nimm nur so viel mit, als du tragen kannst, kleiner Paul . . . .» z Sie drückten den Knaben abwechselnd an ihr Herz und küssten ihm Augen und Mund. Dann nahm Vtartha ihn auf den Arm und sagte, sie würde ihn die Treppe heruntertragen, und Martin sollte Mutter und Kind nach Hause fahren. «Aber wiederkommen, Knirps, hörst du?» sagte Vlartha und zupfte ihn an einer blonden Locke. Die beiden Alten* blieben allein. Sie ließen sich neben einander auf dem großen lederüberzogenen Divan nieder und legten die Hände in einander. Sie sprachen nicht, sie wussten, was jedes von ihnen dachte. Erst als das immer mehr verhallende Rollen der Räder aufhörte, erhoben sie sich. Sie schienen noch älter geworden zu sein. Langsam fuegen sie die Treppe hinab.' Im Flur trafen sie Martha. Sie blickte ihre Herrin an; aber diese wandte den «opf ab, und es klang fast zaghaft, als sie sagte: «Du räumst dann doch auf im Kinderzimmer und laK die Rolläden herunter, wie sonst.» zu unterstützen, damit es ihm ermöglicht werde, seine große, erhabene Aufgabe zu erfüllen und somit eine Ehrenschuld an diejenigen abzutragen, welche im Kampfe für Kaiser und Vaterland gefallen find. Aus Mittheilungen des k. und k. Kriegsarchivs ist zu entnehmen, dass unsere Monarchie in den letzten vier Jahrhunderten 63 mehr oder minder wichtige Kriege zu führen hatte, und zwar: Gegen Frankreich 22, Italien 10, Türlei 9, Preußen 5, Spanien 4, Baiern 3, Schweden 2, Dänemark 2, Tunis 2 und gegen Russland, Sachsen, die Eidgenossen und Egypten je einen. — Außerdem gab es noch viele Kämpfe zur Bewältigung innerer Unruhen «. tt. In diesen Kriegen und Kämpfen kamen 6839 Schlachten, Tressen, Gefechte und Belagerungen vor und die Verluste hiebei betrugen 233 Generale, 12.85? Officiere und 773.981 Mann, die aus den verschieden« sten Schlacht« und Gefechtsfeldern von ganz Europa be« graben find. Per größte Theil aller dieser unserer tapferen Vorfahren ist verschollen und vergessen; nur verhältnismäßig wenige aus der letzten Zeit haben eine würdige Ruhestätte gefunden. Auf dem Schlachtfelde von Königgrätz besteht lein Veinhaus oder dergleichen, nur ein großes eisernes Kreuz erhebt sich auf der höhe von Chlum, gewidmet durch das edle Fitrstenpaar Fürstenberg den gefallenen Kriegern der österreichischen Armee. Von dort aus erblickt man gegen 290 Orabdenlmale verschiedenster Art, die der Verein zur Elhaltung der Kriegerdenkmale auf da« bestmöglichste in Stand hält. Natürlich erfordert diese Instandhaltung verhältnismäßig viel Geld und wenn nun endlich auch eine würdige Ruhestätte für diejenigen gefchaffen werden soll, deren Gebeine bis nun vergessen moderten, so müssen wohl alle Patrioten ein, wenn auch lleines Scherstein butragen. Die Musikkapelle de« 27. Infanterie-Regiments beginnt das neue Jahr mit einem Act uneigennütziger Pietst und lässt ihre frohen Weisen in einem Concerte zu Gunsten des Vereines zur Erhaltung der Krieger» Denkmale im Jahre 1866 in Vöhmen erklingen. Es ist wohl nicht zu zweifeln, dass die lunstsinnige und zugleich bekannt patriotische Bevölkerung unserer Stadt zahlreich erscheinen wird, um ihr Theil zu opfern am Nltare der Pietät und Dankbarkeit. * Philharmonisches Concert. Trotzdem die Concertsaison ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat, leben wir doch in diesem Monate bereits in einer stark musikalischen Atmosphäre, denn die Kunstgenüsse von der leichlbeschwingtenOperette, seriösen Oper bis zur intimen Kammermusik und den großen Orchestral-aufführungen der philharmonifchen Gesellschaft sind so mannigfaltig, der Besuch aller Veranstaltungen war dabei so glänzend, dass man über die Musilfreuoigleit unseres Publicums gleichfalls die herzlichste Freude empfinden muss. Aus dem vorzüglichen Besuche sämmtlicher Concerte können nebftoem alle Musikfreunde die beruhigende Versicherung schöpfen, dass sich gegen die gefährliche Zugkraft der Theatervorstellungen doch mit Erfolg und ohne dieselben irgendwie zu beeinträchtigen, kämpfen lässt. Auch im zweiten Mitglieder.Eoncerte der philharmonischen Gesellschaft, das der Eliasausführung ziemlich rafch folgte, waten fämmtliche Plätze des Saales beseht und der gespendete reichliche Beifall ließ schließen, dass die Zuhörer mit dem Programme und seiner Durchführung einverstanden waren. Eröffnet wurde daS Concert mil einer für solche Gelegenheiten sehr geeigneten Nummer, der Märchen« Ouvertüre «Aladdin» von dem dänischen Componiften Horneman (1809—1870). Es ist schon lange her, dasb dieses interessante Well als etwas NeueS erschien, wie staunte man vielleicht seinerzeit über Orchestereffecte, die seither schon so ost von andern wiederholt und überboten wurden. Dennoch macht die Ouvertüre einen erfrischen« den, sympathischen Eindruck und sie wird sich denselben noch sür geraume gelt zu erhalten wissen. Das anmu-lhigä Werk kam, abgesehen von dem, auf einer stark verstimmten Harfe schülerhaft gebrachten Solo, wirksam zur Geltung. Als Ersatz für Frau Helene Thurn, die krankheitshalber absagen ließ, ersreute Fräulein Seyffert durch oen liebenswürdigen Vortrag dreier Lieder. Die Pagenarie aus den «Hugenotten» gab der Künstlerin reichliche Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Kehllopfferlig-leit und Nachweisung einer trefflichen Schulung. Das dankbare Publicum anerkannte die« auch durch warmen Beifall. Der Gesellschastslehrer Herr N. Syrinel, der sich bereits bei den Kammcrmusil«Aussührungen in vorttM-haster Weise bemerkbar gemacht halte, führte sich als Solist mit dem Concert für Violoncello in A-moii vonSaint-Sa tins mit schönem Ersolge ein. Pas Conceit ist zwar ein recht interessantes, aber wenig dankbares Werk, das aber immerhin als wertvolle Bereicherung d?r so spärlichen C,llo. — (Zeit- und Festrechnung für da« Jahr 1896.) Das Jahr 1896 unferer Zeitrechnung ist das 7896fte seit der Weltschöpfung nach Suidas; 7530ste seit der Weltschöftfung nach den 89 Uebersehern der Bibel; 7096ste seit der Weltschüftsung nachdem römischen Martyrologium; 5657ste der jüdischen Mlt-Nera nach neuerer Zeitrechnung (Frühlings-Aequinoctium 5761 vor Christo); 4189ste seit der Sündflut, nach lateinischer Zeitrechnung; 2649ste seit der Erbauung der Stadt Rom; 1896ste der gemeinen christlichen oder dionysischen Aera seit der Geburt Christi, 1. Jänner 1; 1863ste seit dem Tode des Mltheilandes; 1827ste seit der Ietftörung Jerusalems; 1620 seit der Einführung des Weinbaues in Deutschland; 1521ste seit dem Anfange der Völler-wandcrung; 1420ste seit dem Untergang des weströmischen Reiches; 11?3ste seit der Ecbauung der Stadt P.ag; 1096s!«: seit der Ecbauung der Stadt Brunn; 10?7ste seit der Erbauung der Stadt Graz; 1027fte seit der Erbauung der Stadt Ozen; 913te des Regierungs-A'lttittes des Hauses Aabenberg in Oesterreich (983 nach Christi); 896ste des Anfanges dlr Könige in Ungarn «it Stesan 1.; 800ste des Anjange« der Kceuzzüge Laibache: Zeitung Nr. 3lX) 2616 31. December 1695, (1096); 796sie seit der Erbauung der Stadt Wien; ?40fte der Erhebung Oesterreichs zum Trzherzogthume durch Kaiser Friedrich Barbarossa; ?40ste seit Erbauung der Stefanslirche in Wien; 623fte der Wahl Rudolf I., Gasen von Habsburg zum deutschen Kaiser (29. September 1273); 613te d's Regierungsantrittes des Hauses Habsburg in Oesterreich (1262); Ü33ste seit Anfang der Erbauung dss Stefanslhurmes in Wien; 531fte feit Errichtung der hohen Schule in Wien; 456fte seit Elfin« dullg der Vuchdruckeilunft; 404te seit der Entdeckung von Amerila (11, October 1492); 379lle seil der Reforma« tion Dr. Martin Luthers (1517); 183ste der pragmatischen Sanction Kaiser Karls VI.; 105te seit dem Tode Kaiser Josefs II.; 91ste der Einführung der erblichen österreichischen Kaiserwürde; 91st? der Einsetzung des öfter, reichischen Kaiserthums; 66fte seit der Geburt Sr. Majestät des regierenden Kaisers Franz Josef I. (18ten August 1830); Lifte seit dem Tode Kaiser Franz I.; 48fte seit dem Reglerungsantritte Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. (2. December 1846). — (Krainische Induftrie-Gesellschast.) In Unwesenheit von 20 Aclioniiren, die 4940 «ctien mit 491 Stimmen vertraten, fand Samstag die 26ste ordentliche Generalversammlung der lrainischen Industrie« Gesellschaft statt. Der vom Gesellschaftsdirector, Herrn Karl Luckmann, zum Vortrag gebrachte Geschäftsbericht Weist einen erzielten Reingewinn von 101.614 fl. 89 lr. aus. Die Generalversammlung beschloss, nachdem über Antrag des Revifionscomit^ dem Verwaltungsrathe das Absolutorium ertheilt worden, den Geschästsüberschuss zur Einlösung des Jänner-Coupons der Prioritätsaktien mit 25 st. und jenes der Stammactien mit 1b fi. zu verwenden. Die ausgelosten Mitglieder des Verwaltungsrathes: Ottomar Bamberg, Julius Freiherr von Vorn, Kail Luckmann, Josef Luckmann, Emmerich Mayer und Hugo Noot wurden ebenfo wie die Mitglieder des Re-visionsausschusscs: Fritz Gerhardus, Karl Leslooic und Albert Samassa wiedergewählt. — (Der Verein der «erzte in Krain) hielt am 28. d. M. seine 34. Generalversammlung ab. Der Verein zählte heuer 4 Ehren- und 68 ordentliche Mitglieder. Von diesen wurden dem Vereine durch den Tob entrissen das Ehrenmitglied Reg.'R. Dr. Gaufter in Wien, Dr. I. Kersnil in Gurlfeld und Diftrictsarzt V. Vervar in Rudolfswcrt. Die frühere Vereinsleitung, btftehend aus den Herren: Dr. Fr. Keesbacher (Obmann), Dr. E. Alajmer (Obmann ° Stellvertreter), Dr. V. Gre-goric (Schriftführer), Dr. E. Nock (Vibliothelar), Iahnarzt A. Paichel (Casfier), wurde per Acclamation wiedergewählt sowie Ministerialrath Dr. Kusy zum Ehrenmitgliede des Veremrs ernannt. Nachdem durch die Demolierung des alten Spitalgebäudes der Verein seine bisherigen Vereins-localitäten verlor, wurde vorläufig das Virculieren der Zeitschriften aufgelafsm, und die Vereinsleitung beauftragt, ein eigenes Lesezimmer zu mieten. Nach der Sitzung fand eine freie Besprechung bezüglich der Wahlen in die Nerztelammer statt. Ls wurde dahin eine Vereinbarung getroffen, dass fünf slovenische und vier deutsche Candidate« gemeinsam aufgestellt werden. Es wurde ein engeres Comites bestehend aus den Herren Dr. R. v. Vleiweis, Dr. E. Vock, Dr. N. Gisl und Dr. V. Gregorik gewählt, welche in den nächsten Tagen das Nöthige zu ver-anlasscn haben, um dieses von beiden Parteien an» genommene Compromiss allen wahlberechtigten College« bekannt zu geben. — (Slovenisches Theater.) Die vorgestrige Reprise d?r Oper «.Ilmko in Uotku,» wurde anlässlich der Eröffnung des lrainischen Landtages bei festlicher Beleuchtung des äußeren Schauplatzes veranstaltet. Der Vorstellung wohnte ein fehr animiertes Publicum bei, das sich nach jedem Actfchlufse als ungemein beifalls» lustig erwies. Nur möge aus dem Veifalle, welcher das total ausvetlauste Haus durchtönte, noch nicht etwa die Folgerung gezogen werden, dass die Ausführung vollends fehlerfrei war. Wir müssen eben wieder auf Einiges zurückkommen, was wir anlässlich einer früheren Vorstellung diefec Oper Fräulein Polalova vorgehalten haben. Wir erklärten damals ihren Hänfel als nicht lindlich genug und waren der Ansicht, die zarte Märchenfigur müsse auch zart aufgesafst und wiebergegeben wer« den. Es ist nun allerdings Sache der erwähnten Dame, ob sie sich an diese Andeutungen lehren will oder nicht, es ist aber auch nicht minder unsere Sache, die erwähnte Behauptung zu wiederholen und von Fräulein Polalova aus das entschiedenste ein Maßhalten im Spiele zu verlangen. Dieser Hansel ist lein Hansel des finnigen Mälchrns, und die unschöne Ait und Weise seines Es' Wachens im Wald?, serner sein unzartes Verhalten beim Aufwecken der verzauberten Kinder finden wir nach un» fenn (uielleicht — kleinstädtischen?) Gegriffen weder mit Kunfl noch mit der Poesie vereinbar. Gme Oper wie «Hansel und Gretel» darf eben nicht wir eine Pofs gespielt wetdrn, sie fordert vielmehr einen feinen Ton, fie svldert ein vollständiges Wahren der Mälchenpoesie, fie schließt, lurz gesagt, jedwede unzarte, derbe Spielweise vollständig aus. -n- — (Der slovenische dramatische Verein) hielt am vergangenen Samstag eine außerordentliche Grneralvtlsammlung ab. w welcher ein Vericht über den finanziellen Erfolg der in der abgelaufenen Theatersalson veranstalteten Vorstellungen zum Vortrage gelangte. Demselben entnehmen wir, dass fich die Gesammteinnahmen aus 35.35? fl. 25 lr., die GesammtauSgaben auf 35.329 fl. 30 kr. bezifferten. Der von den betreffenden Rechnungsreoisoren bereits geprüfte Vericht wurde ohne Widerrede angenommen. — (Erhöhung der Drucksortenpreise.) Einer Zuschrift des Wiener Gremiums der Buchdrucker entnehmen wir, dass infolge gemeinsam gepflogener Unter« Handlungen der Vuchdruckereibefiher mit deren Gehilfen vom 1. Jänner 1896 ab in sämmtlichen Kronländern der diesseitigen Reichshälfle die Arbeitszeit von 9'/» auf nur 9 Stunden reduciert wirb und außerdem eine circa zehnprocentige Lohnerhöhung in Kraft tritt. — Um den veränderten Produktionsverhältnissen Rechnung zu tragen, müssen die Buchbruckereibesitzer bei ihren Bestellern eine entsprechende Elhöhung der Sah« und Druckpreise geltend machen. — (Aus Idria) geht uns die Mittheilung zu, dass die dortige Sanitäts-Diftrictsvertretung den Leslovic' schen Besitz um den Betrag von 20.000 fl. läuflich erworben hat, um das Haus zu einem Spitale zu adaptieren. —o. — (Erloschene Epidemie.) Die i" den Gemeinden Nltenmarkt, Unterberg, Thal und Radence, politischer Bezirk Tschernembl seit 5»/, Monaten Herr. schenb gewesene Nbdominal-Typhus-Epidemie ist nunmehr gänzlich erloschen. Im ganzen erkrankten 143 Person?«, barunter 30 Männer, 53 Weiber und 60 Kinder. Gestorben find 8 Personen und ist der Ausgang mit Rück« ficht auf die in der dortigen Gegend vorherrfchenbe Armuth der Bevölkerung und auf die fonftigen vielen Schwierigleiten, mit denen der behandelnde Arzt zu kämpfen hatte, ein fehr günstiger gewesen. —a. * (Deutsche» Theater.) Die gestrige Reprise des «Obersteiger» fand neuerlich vor nahezu ausverlaustem Haufe statt, und es fand die treffliche Wiedergabe die verdiente Anerkennung. — (Oftende-Trie st-Expresszug.) Der seit dem 2. d. M. verkehrende Oflende-Triest-Expresszug wird vom 31. b. M. angefangen von Wien Westbahnhof über Wicn Südbahnhof nicht mehr jeden Montag, fondern an jedem Dienstag nach der gleichen Fahrordnung abgehen. Die Abfahrt von Wien, Südbahnhof, erfolgt nun Dienstag um 6 Uhr 10 Minuten abends, die Ankunft in Graz in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 12 Uhr 17 Minuten. Von Trieft wird der gug, wie bisher, an jedem Mittwoch, jedoch anstatt um 6 Uhr, erst um 8 Uhr abends abgehen. Directe Anschlüsse in Trieft nach und von Nlexanbrien mit den Schiffen des österreichischen Lloyd, in Oslende von und nach London find hiedurch er« reichbar gemacht worden. Mit 1. Jänner wird ferner auf den gestllschajtlichen Linien, fowie auf der Wien'Potten-dorf-Wiener-Neuftüdler Bahn und auf den Localbahnen Üiefing-Kaltenleutgeben und Spielseld-Radlersburg der Express-Eilgutdienft eingesührt. >ln»1o» »»or». Mittwoch den 1. Jänner 1696 (Be-schneidung des Herrn) Pontisica lam t in der Domlirche um 10 Uhr: Inftrumentalwesse von Karl Kempter; Graduale von F. Z. Sluhcrsly, nach dem Offertorium «^.ässtc tiäolo»». In der Stadtpfarrlirche St. Jakob am 1.Jänner (1896) Hochamt um 9 Uhr: Ni»3l<, in konorom 8t. Oao«i1ia.o von I. V. Benz; Graduale von Anton Foerfter; Offertorium von G. E. Stehle. Danksagung. Se. Excellenz der hochwürdigste Herr Fürstbischof Doctor Jakob Misfia hat mir anläfslich des Jahreswechsels 200 fl, für die Armen übergeben lassen. Ich erlaube mir, diesen Wohlthä'tigteitsact hiemit zur öffentlichen Kenntnis zu bringen und im Namen aller Noth-leidendm, welche mit Unterstützungen aus dem gespendeten Betrage werden bethcilt werden, dem edlen Wohlthäter zugleich den wärmsten Dank auszudrücken. Laib ach am 27. December 1895. (5807) Der Bürgermeister: Grasselli. Neueste Nachrichten. Die Vorgänge in der Türkei. London, 30, December. Reuters Office meldet aus Constantinopel: Am 27. d. M. wurden zahlreiche Verhaftungen von Türken vorgenommen. Unter den Verhafteten befinden sich zwei Civllbeamte des Kriegs» Ministeriums, ein Beamter des Ministeriums des Innern und nn Adjutant. Diese Verhaftungen hängen mit der für die Zeit des gestrigen Selamlik von den Türken "kplanteli Demonstration gegen das j-tzige Regime zusammen. Das Gerücht, wonach die Armenier beabsich-tigttN, in der nächsten Zeit eine Demonstration in der Hauptstadt zu neranstalk'n, erhält sich. Die Geschenke des Sultans an den Zaren bestehen aus ein Paar Pferden und Tabak. Helegvatnnre. ^ Wien, 30. December. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser begibt fich Mittwoch zu den Hochwildjagden nach Stciermark, an denen auch Großherzog Ferdinand von Toscana und Erzherzog Franz Salvator theilnehmen werden. Wien, 30. December. (Orig.'Tel.) Reichskanzler Fürst Hohenlohe und Gemahlin machten heute nach« , mittags Abschiedsbesuche. Die Abfahrt erfolgt morgen ^ um 8 Uhr früh. Ministerpräsident Graf Vadeni gab ^ heute beim Reichskanzler Fürsten Hohenlohe seine Karte ab. Wien, 30. December. (Orig.-Tel.) Se. l. u. l. Hoheit Herr Erzherzog Karl Ludwig empfieng heute den deutschen Botschafter Grafen Eulenburg und den baierifchen Gesandten Grafen Bray in Audienz. ! Wieu, 30. December. (Orig.'Tel.) Dem heute erschienenen Nrmeeverosdnungsblatt zufolge wurden zu Lieutenants in der Referve bei den verschiedenen Waffen- ' gattungen 1186 Refervecadet Officiersttellvertreter und Reservecadetten ernannt. Ferner wurden circa 309" Reserveunterofficiere zu Reseroecadet'Officiersstellver-tretern und Reservecadeten ernannt. Wien, 30, December. (Orig-Tel.) Die Blätter melden aus Wiener-Neustadt: Um 2 Uhr nachts wurde ein ziemlich heftiger, von kurzem, donnerähnlicheN Rollen begleiteter Erdstoß verspürt. Brindisi, 30. December. (Orig.-Tel.) Freiherr von Hammeistem wurde heute früh an Vord des Dampfers ! «Peloro» verhaftet. ! Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. j Am 86. December, von Noll, t. u. k. Oberst; von MenA > l. u. l. Major, und Verner, Kfm,, Graz. — Dr. Defrancesch' Arzt, und Kolal. Privat, Rudolfswert. — Dr. ErZen, Arzt. Adelsberg. — Winter. Maler, und Oser, Kfm., Wien. — Wranl«, , Beamter, Marburg. — Dr. Neuberger, Arzt, Altenmarlt. ^ Doozan, Privat, f. Frau, Möschnach. Am 29. December, v. Mottony, Guts» und Fabrilsbesitzel, Nötfch. — Dr. Krisper, Advocat, Laibach. — Trost, Oberlehrer Präwald. — Pammer, Director, Knittelfeld. — Druslov", ^ Gerichtsdiener, Idria. — Dr, Treo, Advocat, Adelsderg. ^ Nuftja, Oberlehrer, Kosana. — Rauch, Lehrerin, Iosefsthal. Hotel Elefant. . Am 28. December. Graf Barbo, Gutsbesitzer, KroisenbaO» — Pfeifer, Vahnbeamter, Villach, — Rohrmann, Adjunc, Rudolfswert. — Weinsberger, Kfm,, Parenzo. — EandolM', Beamter, Trieft. — Kassern, Kfm,, Wien. Am 28. December. Varlle, Neinhändlcr, und Novatt«, Kfm., Pola. — Majdic, Privat, Mannsburg. — Spitz, Kf^' Warasdin. — Auschin, Privat, Graz. — Vubat, Ing. U"° Dampflesfel-Inspector, Trieft. - gock, Concipient, Mottling. ^ Walland, Kfm., Iglau. Hotel Lloyd. Am 29. December. Tomatl, Oberlehrer, MoränA."" Rajar, Thierarzt, Treffen. — Nurc und Sec, Besitzer, S N. mäßig s bewvltt !"^, Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur —5'4', 2 8" unter dem Normale. Verflossene Nacht wurde schöner Mondhof beobachte^-- Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschow^ Ritter von Wisselirad. ^? Ausweis über den ^, Gcschäftsstand der l. t. priv. wechselseitigen Brands^ Versicherungsanstalt in Graz mit 30. November 1895. 'Mersicherungsstanö: ,.« Oe- I. Gebäude.Mtheilnnq: 104.090 Theilnehmer, 24s.l^ bäude, 172.358.399 fl. Versicherungswert. a^? U4b N. Mobiliar-Abtheilung: 19.559 Versicherungsscheine,.^»"^ Gulden Versicherungswert. ^attg fl' III. Spiegelglas'Abtheilung: 526 Versicherungsscheine, U? "^ Versicherungswert. Schäden: ««^ ib^ I. (ijebäude.Abtheilung: Zuerkannt in408Schlldenfa'llen^"^^. Gulden 23 lr. Schadenvergütung, pendent für ^ ^ fälle 3226 fl. 5 lr. Schadensumme. „ ««, <)3ll II. Mobiliar.Abthcilnng: Zuerkannt in 90 SchadenMN o^, Gulden 40 tr. Schadenvergütung, pendent für ^ ^" fälle 840 fl. 83 lr. Schadensumme. ^ »..nfälle" III. Spiegelglas »Abtheilung: Zuerkannt in 31 Scha^"^ 748 st. 55 lr. Schadenvergütung, pendent für 1 ^" fall 3 fl. Schadensumme. Hteservefotld mit 31. December 1894: 1,?»4.8<)5 ft. 4.1 lr. Oraz im December 1895. ^ (Nachdruck wirb nicht honoriert.) ^ ^aibacher Rettung S)fa. 300. 2617 31. December 1895. Course an der Wiener Börse vom 30. December 1895. «««dem oMene« Coursblatte. Staat««Hnlth»N. «elb Ware ^/« Einhclllichc «entc in Ilotcn verz. Mai Ätouember . . . 99 ?l> 9« 9ü m stolen verz. Februar-Uugust 99 75 9» »b ,, Silber verz. Jänner-Juli »3-70! 99 »i. 5' f» „ Npiil-Octobel 8g 76 99-95 !854er 4°/n Stllllt«lule , 250 st. 144 ^ 14ll — l8LUer b°/„ „ ganze 50U st. 14? ül> 14« bO «üUci 50/0 ., Fiiiijtel l0<> si, 154-- 155 — >UL4er Staatzluse . . lNU st. i89-b» I9l-ku blo. ,, . . 5U fl. 189 d0 iÄi-5» '",« Dom.-Vsdbr, ll 120 st. . . 1L7 - «» — t°/» vest. Goldirutc, steuerftci liiv S0 12110 >°/n Ocst. Noteürrnle, stcuerirei —-— —-— ^/n dto, NeiNc in Nronenwähr,, steuerliei fur 2!il>Kioncu illom. 99 9U 100'1N dto. dto. per Ultimo . . 9» S» 100 10 Elsenbahn. EtaatSschnldver» schreibnngen. Elllllbothbahn in G., steuerfrei (div, Ht,), für NW fl, G. 4°/„ 120t>0 121 25 >franz - Iusevh. Vahn in Silber (olv. 2l.)», KW st, N«m. 5>/<°/„ 12b-— 12!>-80 l'/<°/nRudi)Ipl,'Ä, i, S. idiv. st,) für 1000 st, üitom..... —-— —'— »'/„dlo. i, Kronenw, steuerf, (biu. Et,), für 20» Nr, «um. . . 9? 4" 98 40 i°/„ Uorarlbergcr Bahn lnSilb., 2NN u, 1UUU st. f. 10U st, Nom. —»— —>— i"/„ bto, in Kronenlv, stcuerf,,4()« u, llN»n »r. f, 2<>« ttr, !>iom. . 97 00 9<,lll> iju VtaatsschllldUtrschrttbnn» «en »b>lcftemp.Elsenb..Nctien. Vlilllbethbal,» UW st. CM. 5'///„ von 200 st, ö, W. pr. Ttüll . 2^775 258 ?k dto. Linz°Äudwe!K 200 st. ö. W. 5>///<>........ 244'— 245öU Klo. Talzb.°Xii,l!00fl,ü. W,5"/„ 232 237 — «ali^,KarI Uudw,^O,i!0<»fl.LM. 218- - 21»-— Veld Ware «om Staate zur Zahlung ül>crno««euc Eiseub.>Prior.> vbliaatloucu. Elisabelhbalin U00 u. 3000 M. für 200 M. 4°/o..... 117-2!» 117-75 Ellsabethbahn, 4«n u. 2000 M. 800 M, 4°/„..... 120-85 ,2« 25 F,anz'Iosepli°B., Em. 1»84,4"/„ S!,-75 l«0 7b Oallzifche Karl-Ludwig-Nahn, Em. l«8l, 300 st. S, 4"/„ . 98'-. 99 -Vurarlberger Bahn, lim, 1884, , 4«/„ (dtu. St.) O., f, 100 st. N. 99 2K 10<1 2d Ung. Goldrcnte 4"/„ per Easse 120-90 121 l<» dtu dto. per Ultimo .... 120 90 I2lK> dto. Nente l» Kronmwähr., 4°/i>, steuerfrei für200NionenNom. 98 70 98-90 4"/„ bto, dto. per Ulllmo , . gs 7« 98 U» dto. St, E, Äl, Gold INOst., 4'/,"/^ 122-50 123— dtu, dto. Eilber 10» fl,, 4>///„ 100-25 101 25 dlo. Staats-Obltg. (Ung. NNb.) V. I. 1876, 5°/^..... 120— 121 - di,,,4/!>Schanlrel>aI-Abl.'Obl, 99 yu l(i0 6» dto. Präm,'Anl. i» 100 fl. ö. W. lkl- - 2 — Theih-Reg.Lofe 4"/„ 10« fl. . 139--- 14«-— Grundentl.' Gllligationen (für 100 st. EM.). 4°/„ lroatische »nb flavonische , 9»- - »9 — 4"/o ungarische (100 st. ö.W.', , 9.°>-?b 8«-?b Ander» üssenll. Anlehtn. LonauNeg.-Lole 5°/„ . . , . 129-50 130-50 dto, -Anleihe 187« , . 105-— IU6 50 Änlehen der Stadt Görz. . . 112-- —-— Anlrhen d, Stadtgemeinde Wien 104-— 1N5-— Auleuen d, Stadtgemeinde Wien (Vllber oder Gold) .... l28-l,0 129 50 P^ämien-Anl. d. Stadtgm. Wien 164-7» 1^5-?h Vörfebau-Anlehen, verlosb, 5" „ luu-- 1»n 25 4>/^ llrainer üande« Vlnleben , —-— 98-5» Geld Ware ßsandbrils» (für I<«> st.). Vodcr.allg.öst. in 50I.nl,4°/„«. 120— —-- dto. „ „ in 5« „ 4°/o 982.» 99-i,0 dto. Präm.-Schldv. 3°/n. I, Vm. <14 K0 11b-. dto. dto, 3°/n, II. Em, 117 50 118 8b N,-dsterr,Lanbe«-Hyp.-Anst.4"/<, 99l>0 100-60 vest.-ung. Ban» veil. 4>/,^ , - — — — dtll. dt«. „ 4°/n . . 100 — 100-80 dto. dto. 50jähr. „ 4°/„ . . IM'-— '00-8» Tparcasse, 1.«ft.,»<)I. ü'/,°/«vl, INl-50 —'— Prioritäls - Obligationen ffür 100 st.). sterdilillnds-Norbbllhn <5m, »88« 99'- 100-- Oesterr. Nordwestbahn . . . 108 3t, Ul9 Lk Staatsbahn....... 216 - 218 — Südbahn ^ 3°/„ . . . . IN5-50 !LN 50 dto. 5 5°/a..... 131-. 131-80 Ung.-galiz. Nahn..... l»n 75 1«7 7l> 4°/^ Unterliainer Bahnen 99 50 100 - Divtrft Los» (per Stück). Budapest Äasllica (Dombau) . 7 25 7-75 1»0 st...... 202 — 205 — Clary Lole 40 st. CVl. . . . 5!,-5N 5s> 5» 4"/„Dona!! Daiupjsch,100st.!lM. 133 137 — Ofener Lofe 40 st...... «0-25 60-5<> Palffti-Luse 4» fl, CM. . , , k,!,-- S»-5»> Noll,!>li Krniz, Oest.Gef. 0., 10 fl. 18-. 1»-- Nöthen ineuz, Ung, Vef. v,, b fl. 10-30 10 »0 Mudolph Lu!e 1« fl..... 23- 24-. Valm°Lose 40 st. l!M. . . . K«'25 09-25 St.-Geiioiö-Lofe 40 fl, CNl. . U7-5U 89 5l» Lüaldsteiu Lose 20 st. CM, . . b»'— 55'- Wlndifchgräh Lofe 20 st. EM, . d. Äodeilcrrbitlliistalt.I.Em, . —'— 1750 dto, dto, II. Em, 1889. . . 27-50 80'— iiaibacker Lose...... 28-50 24-— Veld Ware zank-Altt«n (per Stück). NuglllOest. Banl 20« fi. S0«/„ ». '«i-!,» le5'5ü Naulverein, Wiener, 100 fl. . 141 l»0 l42't>» Boder.-Änsl.,0est„200st,S.40°/„ 440 — 44»-- Crdt.-Nnst. f, Hand. u, G, 160 st. 3!>6 N(, 357 — dto. dto. per Ultimo Septbr. 3f,!,-?!> »57 ?» Ereditbanl, Allg, ung,. 200 st. . 39x-d0 400 !>- - ft20 — Giro u. Cassenv.. Wiener, 200 fl, 2«<> — 2»<> — Hypo«!i?lt>.,Oest,,20»fi. 25»/„(t. 86- »0 — Landerbanl, Oest., 200 fl. , . 235-50 236-5" Oesterr.'MMr, Acml. «00 fi, . 9»? 1008 Unionbanl 200 fl...... 298 — 29l, — Vertehrsbanl, «llg., 140 fi. . ,?h -. ,79 — Httien yon Transpoll-zlntem«hmung»n (per Niücl). Albrecht-Bahn 20« fi. silver . — —-— Ausstg-Tepl. Visenb. 300 fi.. . 1640 165,» V«hm, Nordbahn 150 fl. . . 265.- 2«? — dto. Westbllhn 200 st. ... <15-«0 416 60 Bufchtichrader Vif, 500 fl. TM. 1390 «400 dto, dto. (lit. U) 200 fi. .508 — 510'-. Donau - Dampffchiffahrts - ltles,, Oefterr., 500 st. CM, , . . 426 430 — Dux ÄudenbacherE, A,200fl.V, 68'- 72- Ferdinands-Nordb. tOl!« fl,CM. 3385 339N Lemb. C^ernow.Iasfy'Eisenb.« Gesellschaft 200 fl, S, . . . 2«9 —29<-> Lloud, Oest., Trlest, 50»fi. llM. 460- 464- - vesterr. Nordwestb. 200 fl. S. . 275 — 276 - dto, dto. (lit. ü) 200 fl. N. 275-75 276 75 Prag-DuxerEifenb. I50fl, S, , 9^75 «375 Etaatöeisenbalm 200 fl. S. . . 3502^85!'25 Sübbahn 200 fl. L..... 9825 9!1-25 Lüdnordd. Verl>.-Ä. 200 fl. TM. 215 — 2i? — Tramway Ges., Wr..170fl.«.W. 47U — 475 — dto. Vm. l8«?.20s>N. . . . --— —>— V«lb Ware Tramway-Nes., Neue Nr., Prlo« ritHt« Uctien 10« fi. . . . 1»:>- io»-— Ung.-gal». Visenb. 200 fi. Gilbet 20«-KN 204bl, Unll.Wcstl,.(«alll>-Vraj)200fl.S. 203 75 204bU Wiener Localbahnen ° »ct.«Vef. 62— «4- znduslri»»Actltn (per Stuck). Vauges., Nllg. öst., 1N«fl. . . 92-- 86 — Ggndier Eisen- und Ttahl-Ind. in Wien 100 fl..... 5U-— 62 -. ltisenbahnw.-Lcihg., lkrste, 8« st. 1,3-50 116 — „Tlbemühl". Papiers, u. N. . 53- 54 — Lirstnger Brauerei 100 fl. . . 114-— ,i6-t»u Montan-Gesellsch., llest,'alpine «0 — «« «y Prager ltifen-Ind.-Ges. 200 fl. 621—627 — Balgo-larj. Stelnlohlen 60 st. 6l<» —««4 — „Schlbsslmühl", Papierf., 200 fl. 203-.. 205—. „Steyrcrm.", Papiers, u. V.-G. >N4— i«6 — Irifallei Kohlenw. - Vef. 70 fl. 163 — 164 — Waffenf.°<».,Oeft.«nWien, lonfi. 274 — 278 — Wagaon-Leil,llnft.,«lllg., in Pest. 80 fi......... 4l»0- 450 — Wr. Ballgesellschaft 100 ft.. . liN'40 120'4<> Wiencrberger Zlegel-Actien-Vef. 298 — »u! — D»vis»n. Amsterdam....... 9990 100 10 Deutsche Plätze...... 5932, 59 45 Loubon........ 121-20 121 t»0 Paris......... 4U'M> 48-l,?. St. Petersburg...... — — —-— Daluten. Ducateu........ 577 579 20-ssran!-«-Stücke..... 9 61, 962» Dcutfchc «cichsbanlnotcn . . 59 32, l.9-4« Italtenifche Banknoten . . . 44-05 44-15 Pavier««uk,l...... l-287 «2!» Dandes-Hheater in Laibach. 56, Vorst. (Jin Abonnement) Gerader Tag. Mittwoch den 1. Jänner Auftreten des Tenor«V»ffo und jugendlichen Komikers Herrn Ur^.»------- 57. Vorst. (Im Abonnement.) Ungerader Tag. Freitag den 3. Jänner Auftreten des Tenor»Vliffo und jugendlichen Ko< milers Hnrn Arthur Ttraher. — Auftreten ^ der Operetten-Sängerin Frl, ElllNly Seidl vom l. l. priv. Karltheater in Wien. Dperetten-Aufführnngl Die Fledermaus. Operette in drei Acten uon Karl Huffcr — Musil von I. Strauß. I Zum Jahreswechsel II allen unseren P.T.Gästen, Freunden 11 und Bekannten die (5805) I herzlichsten I Glückwünsche. 1 ITraix^ Ferlinz H sammt Familie. Summi- Galloschen Am M.* •fftnitex* in der Tonhalle <5781> zugunsten des Vereines zur Erhaltung der Krieger-Denkmale vom Jahre 1866 in Böhmen grosses Promenade-Concert ausgeführt von der vollständigen Musik - Kapelle des k. u. k. Infanterie-Regiments Leopold II. König der Belgier Nr. 27. Beginn 4 Uhr nachmittags. Eintritt 30 kr. Numerierter Sitz in den eisten vier Reihen 1 fl., in den übrigen Reihen 50 kr. KartenYomstanf ans Gelälliffl M Herrn TILL am Conraulatz. {L Allen meinen verehrten Freun- jj K den und Bekannten hier und aus- fl S wärts wünsche ich ein recht [J In n i glückliches Neujahr, j fu (5755) Hochachtungsvoll " g Siegmund Schneider, jj Gereinigte Bolde id Flaumen das Kilo von fl. 2 — aufwärts. (4985) Größtes Lager bei 25-8 O. J. Hamann Laibach, Rathhausplatz Nr. 8. ".......~......"" ," "" ~~ i \ Allen meinen P,T, Kunden. Freunden und \ \ Bekannten : ; wünsche ich ein recht herzliches ; j Prosit ITeiijahr! | \ J. N. Potocnik \ ICLeicLenrLaclxex. (5802) Ein hocheleganter Schlitten ein- und zweispännig, ist billig zu verkaufen WienerstrasaeNr.25 bei Sattler Ban. (5811) 3—1 w.,.«).«!»«!» «I» m\m «|» «|» «|» «|» «|» «|»C i" Allon meinen hochverehrten Kunden, f s Freunden und Bekannten -j [zum Jahreswechsel! S. die besten Wünsche. Jk l Zugleich beehre ich mich, meinen ^ f geschätzten Kunden ergebenst mitzu- "t L theilen, dass ich meine Werkstätte in JL i die Rudolfsbahnstraße verlegt habe 2 f und empfehle mich gleichzeitig zu zahl- 7 L reichen Aufträgen. A ^ Hochachtungsvoll Jj, l Johann Buggenig 1 I Fassbindermolster. (580L) ± )4l|»4i|»«|»«|»«l»«l»«l»«l»«l»«l»«l^«>K.^ ,p o o o o o o o ü O ii ö"ö ö^S2S^5^S2S2S332S2S2ß 0 Allen meinen hochverehrten g 1 Gästen, Freunden und ja 3 Bekannten | 0 ein (5803) c] | herzliches Prosit | i zum Jahreswechsel! ! Marie und Hermann Oswald, | I Tlip tipr7lipktPTi (lliiplfwiiiKiptip 1° || JJlu ilulZillbiloLüll UlllUa. W Uiiubiiu | |l zum (5800) I I Jahreswechsel i 1 allen unseren geehrten P. T. | I Gästen und Bekannten. I | Karl und Josefine Poßivaunik | «SI «Hotel Lloyd». K° ' Eine j-cuxig-e (5786) Vorstehhündin ist im neugebanten Hause neben der Tabakfabrik billig zu verkaufen. 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Bekannten I II auf diesem Wege j= a Familie Fraiiz Scliantel. [ ^iMiiiiiMiMiiMHHiijiH-iiiijiiHMMJiii^uijiinMijiiiH-iijjiiii^iiiiiMMiijjiMM^ijiiiuiiiJiii,^