Bezugspreise Für Vsterreich-Ungarn ganzjährig K4--halbjährig K 2- — jür Amerika: ganzjährig D. 1 25 Zur das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gvltscheer Sote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Vaiidermappe' eines jeden Monates. am 4. und 19. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Kottscheer Woten in Gottschee Sir. 121. Berichte sind zu senden an die Schristleitung des Kottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen Qnleratej werden nach Tarif berechnet und von der Ver-waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Sir. 842.285. Ar. 9. Kottschee, am 4. Mai 1914. Jahrgang XI. Zum deutschen Handel in den Nandländern des östlichen Mittelmeeres. Theodor Ling in Ghum (Britisch-Jndien) hat in reichsdeutschen Zeitungen Aufsätze über die Fördernng des deutschen Handels und des deutschen Einflusses in den Randländern des östlichen Mittelmeeres erscheinen lassen, in denen die Niederlassung deutscher Kaufleute in Syrien, Kleinasien nsw. lebhaft empfohlen wird. Die Deutschen und die Italiener sind nämlich die gefährlichsten Konkurrenten der Engländer im Levantegeschäfte und Ling redet einer stärkeren Ausbreitung des deutschen Handels in der Levante das Wort, schießt aber stark über das Ziel hinaus. Gegen manche seiner Ausführungen hat Gustav Herlt (Konstantinopel) in einem Aufsatze in der Kölnischen Volkszeitung („Gegen gewisse Phantasien über den Orienthandel", 19. April 1914) Stellung genommen. Herlt meint, die Lingschen Zeitungsaufsätze dürfen nicht unwidersprochen bleiben, weil sie Unheil anrichten könnten. Unsere engeren Landsleute, die Gottscheer, sind bekanntlich im Handel rührig und unternehmend. Der Gottscheer richtet seinen Blick nach allen Weltteilen, um zu sehen, wo ein guter Verdienst winkt. Tausende und Tausende unserer Landsleute weilen in Amerika, allerdings nur wenige als Handelsleute, einzelne finden wir auch in Afrika, Brasilien, Australien usw. Mit dem Unternehmungsgeiste ist es nun zwar eine gute Sache, wenn er sich auf dem richtigen Boden betätigt, ist dies aber nicht der Fall, dann gibt's schwere Enttäuschungen und verlorene Existenzen. Wir haben nun zwar noch nicht gehört, daß sich Gottscheer in der Levante als Kaufleute (Kleinkaufleute) niederlassen wollen. Aber es könnte der eine ober der andere Zeitungsaufsatz in unternehmenden, phantasievollen Köpfen doch eine Zugkraft ausüben, in ein Land zu wandern, wo, dermalen wenigstens, nichts zu holen ist. Österreich will nun ja auch ein bestimmtes Gebiet als Einflußsphäre im Oriente für sich in Anspruch nehmen. Auch aus diesem Grunde mag es als nicht gar zu weit hergeholt erscheinen, wenn wir aus dem oben erwähnten Herltschen Aussatze einzelnes hier milteilen. Herlt führt zunächst aus, es sei ein Grundgesetz des Handels mit der Levante, nicht unmittelbar an die eingeborenen Händler zu liefern, sondern sich der Vermittlung eines ehrenwerten, tüchtigen Kommissionärs zu bedienen. Dann schreibt er: „Als Gegenmittel gegen die Überschwemmung der Randländer des nördlichen Mittel« ine'eres mit englischen Waren empfiehlt Ling, daß sich möglichst viele deutsche Kaufleute, einzeln oder gesellschaftsweise, in diesen Ländern niederlassen, nicht lediglich Großkaufleute oder Importeure, sondern auch Kleinkaufleute, die offene Verkaufsgeschäste führen. Gerade von den Kleinkaufleuten erhofft Ling eine Stärkung des deutschen Einflusses und des deutschen Handels und verweist auf das Beispiel der Griechen. Griechische Händler gäbe es in allen Küstenorten und hauptsächlich ihnen verdanke das Griechentum seine herrschende Stellung. Dieser Hinweis ist ganz falsch. Die Griechen sind Morgenländer, wie die Araber und Türken, und siedeln seit Jahrhunderten an den Küsten des östlichen Mittelmeeres, von wo sie auch in das Innere Vordringen. Sie sind Kinder des Landes, sprechen die Landessprachen und sind geborene Kleinhändler. . . . Man tut das hier nicht. Aus dem Briefe eines amerikanischen Großstadt-Seelsorgers^ „Herr Geistlicher! Wir wollen morgen unfern Vater begraben", mit diesem Anliegen traten letzten Sommer eines Abends zwei Männer in mein Sprechzimmer. Dann gab es folgende Fragen und Antworten: „Seid ihr katholisch?" — „Ja." — „Wo wohnt ihr?" — Sie gaben eine Adresse an, etwa acht Minuten von der Kirche. — „Geht ihr in die Kirche?" — „Nein." — „Warum nicht?" — „Man tut das hier nicht." — Weiteres Ausfragen ergab, daß sich einige Monate zuvor eine Kolonie von etwa 25 deutsch-ungarischen Familien in meiner Pfarre niedergelassen hatte. Obwohl die deutsche Kirche so nahe war, hatten sie sich nicht im geringsten darum gekümmert. Ich ließ mir Namen und Adressen geben, soweit sie dieselben wußten, und machte mich die folgende Woche daran, die Leute zu besuchen. Die erste Adresse brachte mich durch eine Hintertür in eine Küche, wo eben eine junge Frau mit Wäsche beschäftigt war. Meine Fragen beantwortete sie meistens nur mit Ja oder Nein. Sie war 1 Abgedruckt in der in Wien erscheinenden Zeitschrift „Korrespondenz d, Pr.-Gebetsver." samt ihrer Familie schon vier Jahre im Land und hatte noch nicht das Innere einer Kirche gesehen. Meine Frage „Warum nicht?" beantwortete sie mit der Erklärung: „Mein Mann hat jeden Tag, Werktag und Sonntag, gearbeitet und ich auch." Als ich sie ermahnte und bat, doch ein Christenleben zu führen, würdigte sie mich keiner weiteren Antwort. Meine nächste Adresse führte mich zur Wohnung gleich nebenan. Beim Vorbeigehen hatte ich jemanden in der Küche bemerkt, wurde aber trotz meines wiederholten Anklopfens nicht eingelassen. Da kam ein kleines Mädchen herangelaufen, öffnete die Tür und ging hinein. Ich folgte dem Kinde und fragte: „Ist deine Mutter daheim?" — „Ja", sagte die Kleine. — „Wo ist sie denn?" — „Ich weiß es nicht", war die Antwort. In der Küche stand ein Waschtopf mit schmutziger Wäsche, daneben ein Korb mit gewaschener Wäsche, die noch dampfte, auf dem Herde kochte noch ein Kessel voll Wäsche. Die kann nicht lange ausbleiben, dachte ich mir und beschloß zu warten. Aber sie kam nicht. Auch das Kind war verschwunden. Der Kessel auf dem Feuer lief über, die Küche füllte sich mit Dampf, ich mußte unverrichteter Dinge abzieheu. Nun zur dritten Adresse. Die wies auf die Mietskaserne, das Nachbarhaus, hin. Da ich von der Straßenseite keinen Einlaß fand, versuchte ich vom Hofe aus, die Wohnungen zu finden, und Sie kaufen ihre Waren dort, wo sie sie am billigsten bekommen. Würde sich neben dem griechischen Händler ein deutscher niederlassen, der nur deutsche Waren führte, so würden die Einheimischen, wenn er billiger als der Grieche liefert, bei ihm kaufen. Aber ein deutscher Kleinkaufmann kann eben in diesen Ländern nicht bestehen. So anspruchslos wie ein Grieche oder Armenier kann ein Europäer nicht leben, der Deutsche würde es überhaupt in der arabisch-türkischgriechischen Umgebung gar nicht aushalten. . . . Jedem deutschen Kaufmann kann nur dringend abgeraten werden, sich als Kleinkaufmann in einem syrischen oder kleinasiatischen Neste niederzulassen, er würde es bitter bereuen. Zuerst müßte er griechisch und türkisch oder arabisch lernen, was keine Kleinigkeit ist, und dann würde er seines Lebens nie froh werden, denn die griechische Bevölkerung würde alles aufbieten, den fremden Eindringling schnell wieder fortzuekeln. Die Griechen verstehen das vortrefflich. Als Fremder kann man selbst in Konstantinopel schwer in einem griechischen Viertel oder in einem Zinshause mit griechischen Mietern wohnen. Sie ärgern einen zu Tode und man ift vollständig machtlos dagegen. So ein deutscher „Bakkali" würde ein Hundeleben führen. Wenn man ihm nicht einen Messerstich versetzt, so stiehlt man ihm gewiß sein ganzes Warenlager oder bezahlt ihn nicht. Sogar als Großhändler würde der deutsche Kaufmann einen schweren Stand haben. Ein Großhändler muß im Lande geboren sein, die Bevölkerung und ihre Sitten und Gebräuche genau kennen und eine orientalische Schafsgeduld besitzen. Der Deutsche kann aber seinen Mann als Kommissionär oder als Exporteur von Landesprodukten stellen." Wie unangebracht mitunter ein phantastischer Unternehmungsgeist ist, dafür weiß Herlt ein Stücklein zu erzählen. Nach Schaffung eines selbständigen Albaniens gelangten nämlich von mehreren deutschen Friseuren an ihn Anfragen, ob sie sich nicht in Albanien niederlassen könnten. Die wären schön eingeseift worden! meint Herlt. Und so ähnlich würden auch deutsche Handelsleute im Orient und in der Levante von den Griechen eingeseift werben., — Unsere engeren Landsleute haben im Laufe der Jahrhunderte in vielen größeren und kleineren Städten, in Märkten und größeren Ortschaften feste Geschäfte ins Leben gerufen, selbst bis ins ferne Rußland hinein (Warschau usw.). Der schlichte, einfache Hausierer schwang sich durch Fleiß, Tüchtigkeit und gesunden Unternehmungsgeist empor zum seßhaften Kaufmann. Die Gottscheer wurden in dieser Hinsicht in vielen Ortschaften geradezu bahnbrechend, indem sie die ersten waren, die solche Geschäfte in Ortschaften gründeten, wo früher keine bestanden. So manche unserer Landsleute haben es dadurch zu Vermögen und Ansehen gebracht. Das ging seinerzeit so, als die Gottscheer noch eine Monopolstellung im Südfrüchten-Handel besaßen, in Österreich, Ungarn, Preußisch-Schlesien, Rußland usw., aber im Oriente, in der Levante winkt keinem deutschen Kaufmanne ein Betätigungsfeld. Gegen den griechischen Händler und Kaufmann kommt dort kein anderer auf. Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn sich im Oriente über kurz oder lang gut gezahlte Arbeiterstellen bei österreichischen oder reichsdeutschen Unternehmungen fänden. Das wird sich aber erst in der Zukunft zeigen. Ein Zug nach dem Oriente ist zwar bei uns ohnehin noch gar nicht wahrzunehmen. Wir schreiben diese Zeilen nicht, um einem bereits vorhandenen Übelstande entgegenzutreten, sondern um ungesunde Phantasien und Illusionen von vorneherein zu zerstören, die in manchen Köpfen entstehen könnten, wenn in anlockenden Zeitnngs-aufsätzen auf das vermeintliche Betätigungsfeld im Oriente hinge-wiesen wird. Es soll sich niemand zu der Ansicht verleiten lassen: Wenn es in Amerika schlecht geht, dann kann ich allenfalls im Orient schönen Verdienst bekommen. Wer zu Hause sein Auskommen findet, der bleibe im Lande und nähre sich redlich. Wem aber sein heimatlicher Grundbesitz tatsächlich zu wenig abwirft, um seine Familie ernähren zu können, der lasse sich ja nicht blenden durch phantastische Zeitungsaufsätze über die Levante. Aus Stabt und Land. Hottschee. (Erkrankung des Kaisers. — Ein Gedenktag.) Mit ängstlicher Sorge blickte in den jüngst vergangenen Tagen alle Welt nach Schönbrunn, wo unser verehrnngswürdiger greiser Kaiser an einer Erkrankung (Bronchitis) litt, die bei seinem hohen Alter zu Besorgnissen einen gewissen Anlaß gab. Trotz dieser Erkrankung widmete sich Seine Majestät unausgesetzt den Staatsgeschäften. Jeder treue Österreicher dankt Gvlt aufs innigste, daß der allverehrte Kaiser nunmehr wieder der Genesung entgegengeht. Aber nicht nur die Besorgnis wegen der Erkrankung war es, die aller Blicke nach Schönbrunn richtete, auch ein Gedenktag zog an uns vorüber und gemahnte uns an die Tage jungen Glückes unseres Kaisers. Am 24. April 1854, also vor 60 Jahren, fand nämlich in Wien die Trauung Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef mit Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth statt. Den Trauungsakt vollzog der einstige Lehrer des Kaisers Fürsterzbischof Joses Othmar Ritter v. Rauscher. Groß war damals die Freude und der Jubel in Wien und im ganzen Reiche. — (Vermählung im fürstlichen Hause.) Wie wir fragte einen vor einer Tür stehenden Mann: „Wo wohnt die Familie T.?" — „T. . . ? Das ist ja mein Name!" — „Dann sind Sie katholisch?" — „Ja." — „Und ich bin Ihr Pfarrer. Sie kennen doch die deutsche Kirche, einige Minuten dahinunter an dieser Straße?" — „Ja, mein Schwager hat letzten Sonntag ein Kind dort taufen lassen." — „Waren Sie noch nie dort?" — „Nein." Als ich ihm erklärt hatte, daß ich seine Landsleute besuchen möchte, um sie einzuladen, zur Kirche zu kommen und ihre Kinder in die katholische Schule zu schicken, und durchaus nicht komme, um zu kollektieren, da taute der Mann auf und erzählte mir: Er sei vor sechs Jahren nach Amerika gekommen, habe ein schönes Geld verdient und nach zwei Jahren habe er auch Frau und Kind kommen lassen. Nun könne er aber schon drei Monate nicht mehr arbeiten. Kaum 40 Jahre alt, machte er den Eindruck eines gebrochenen Mannes. Er hat getan, was so viele seiner Landsleute hier tun. Um recht schnell zu Geld zu kommen, stürzen sie sich auf irgendeine Arbeit ohne Rücksicht auf Gesundheit und Kräfte. Sie übernehmen Arbeiten, die sie zuvor nie getan, die darum zu schwer für sie sind. Was Wohnung und Nahrung betrifft, schauen sie nur auf eins — es muß billig sein. Kein Wunder, daß viele in kurzer Zeit Summen Geldes zusammenraffen, aber auch ihre Gesundheit und Kraft verlieren. Da mir der Mann gesagt hatte, er könne jetzt nichts anderes mehr tun, als auf sein fünfjähriges Kind aufpassen, während seine Frau der Arbeit nachgehe, so bat ich ihn, mich zu seinen Landsleuten zu führen, die in der Nachbarschaft wohnten. Ec tat es gern und nun ging es besser. Ich wurde überall eingelassen und erhielt freundliche Antworten. Ich ging von einer Wohnung zur ändern, und als ich mit der Mietskaserne fertig war, hatte ich etwa 20 Frauen und Männer um mich stehen. Die meisten waren schon Jahre lang im Lande und noch keine einzige erwachsene Person unter ihnen hatte in Amerika eine Sonntagsmesse gehört, noch keine einzige war zur Beicht und Kommunion gewesen. Und die feststehende Antwort, die ich von allen bekam, war: Man tut das hier nicht. Nun zeigte ich ihnen einen Kirchturm uud sagte ihnen: „Dort in der Kirche besuchen annähernd 8000 Leute jeden Sonntag die Messe, zehn Minuten südlich von hier ist eine polnische Kirche, da gehen 1100 Kinder in die Pfarrschule, fünf Minuten nördlich von hier ist die französische Kirche mit der großen Kuppel, acht Minuten westlich von hier ist die deutsche Kirche, zu der ihr gehört. Im Umkreise von zehn Minuten gehen am Sonntag etwa 20.000 Menschen zur Messe, und ihr sitzet mitten drin und saget: Man tut das hier nicht." Nun gab es eine kleine Pause, niemand wußte ein Wort zu sagen, bis eine erst vor drei Monaten eingewanderte Frau die bezeichnende bereits mitgeteilt, fand am 28. v. M. in der Votivkirche in Wien die Vermählung Seiner Durchlaucht des Prinzen Adolf v. Auersperg mit der Gräfin Gabriele C l a m - G a l l a s statt. Der gesamte in Wien weilende Hochadel hatte sich in der Kirche eingefunden; auch von weither waren die Mitglieder hochadeliger Häuser nach Wien gekommen. Unter den Festgästen von auswärts befanden sich auch Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen und Gemahlin, der Herzog und die Herzogin, der Erbprinz und die Erbprinzessin von Ratibor. Die Trauung vollzog der Bischof von Großwardein, Graf Szechenyi. — Stadt und Land Gotlschee nahmen an dem frohen Ereignisse im herzoglichen Hause innigen Anteil, der auch in dem drahtlichen Glückwünsche der Stadtgemeinde Gottschee zu ehrerbietigem, warmem Ausdruck gelangte. Durchlaucht Fürst Auersperg erwiderte den Glückwunsch der Stadt Gottschee telegraphisch in folgender Weise: „Kaiserlicher Rat Bürgermeister Loy, Gottschee. Für die mich hocherfreuende Kundgebung warmer Teilnahme an dem frohen Ereignisse meines Hauses danke ich der Vertretung der Stadt Gottschee und ihrem verehrten Herrn Bürgermeister herzlichst. Fürst Auersperg." — (Ernennungen.) Der Kaiser hat den Sektionsrat im Ackerbauministerium Herrn Dr. Max Schescharg zum Ministerialräte extra statum in diesem Ministerium ernannt. —■ Der k. k. Gendarmerie-Oberleutnant Herr Franz Hadwiger in Gottschee wurde zum Rittmeister ernannt. — Der Landwehr-Evi-denzosfizial Herr Matthias Tramposch des Landwehr-Ergänzungsbezirkskommandos Laibach wurde zum Landwehr-Evidenzoberoffizial ernannt; zu Landwehr- Evidenzassistenlen wurden die Landwehr-Bezirksfeldwebel Herren Joh. Ali mann (Bezirkshauptmannschaft Goltschee), Johann Maußer (Bezirkshauptmannschaft Gurkfeld) und Johann Kump (Bezirkshauptmannschast Luttenberg) befördert. — (Vom Gewerbeförderungsdienste.) Der Minister für öffentliche Arbeiten hat den mit der Leitung des Gewerbeförderungsinstitutes für Krain betrauten Herrn Vladimir Remec in Laibach zum Oberkommissär des Gewerbeförderungsamtes in der achten Rangsklasse der Staatsbeamten ernannt. — (Die Weißkrainer Bahn) wird, wie nun endgültig bestimmt ist, am 25. Mai eröffnet werden. Die Ernennung der Beamtenschaft ist schon erfolgt. — (Inspizierung.) Kürzlich traf hier der Fachinspektor des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Herr Staatsgewerbeschuldirektor Walantschek, ein, inspizierte eingehend den Unterricht in den kommerziellen Fächern der hiesigen k. k. Fachschule und sprach seine volle Befriedigung über die Leistungen aus. Antwort gab: „Herr Geistlicher! Nach Amerika geht man nicht, um in den Himmel zu kommen, sondern um Geld zu verdienen." Und was war das praktische Resultat meines Hausbesuches? Hie und da kommt jetzt der eine oder andere zur Messe. Von einer regelmäßigen Erfüllung der Sonntagspflicht ist jedoch keine Rede. In Bezug auf die Schule hielten ste ihr Versprechen. Zu meiner großen Freude schickten alle ihre Kinder in unsere Pfarrschule. Eine einzige Familie macht eine Ausnahme. Als ich diese noch einmal besuchte, erfuhr ich, daß ihre Kinder die lutherische Schule besuchen, weil erstens dort auch Deutsch gelehrt werde und zweitens weil bei der Schule auch eine Kirche sei. Als ich der Mutter ihr Unrecht vorhielt, sagte sie: „Sie lernen das Vaterunser dort auch; es ist nur ein ganz klein wenig verschieden am End!" Diese Familie ist natürlich verloren. Ich kann mit dem Erfolge meines Hausbesuches zufrieden sein, obwohl das Resultat keineswegs ein. glänzendes ist. Mit den Erwachsenen wird wenig mehr zu machen sein. Ihre Unwissenheit in religiösen Dingen kann nicht behoben werden, weil sie nicht zur Predigt kommen wollen. Von Sinn und Bedürfnis für Religion ist bei diesen Leuten absolut nichts zu merken. Nur eines scheint die Triebfeder ihres ganzen Sinnens und Trachtens zu sein — die Geldgier. Aber! Aber! „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, an seiner Seele aber Schaden leidet?" — (Angehaltene Auswanderer.) Die Polizei nahm kürzlich am Laibacher Bahnhofe sieben Dalmatiner fest, die nach Amerika auswandern wollten, ohne ihrer militärischen Dienstpflicht Genüge geleistet zu haben. — (Wiedereinführung der deutschen Unterrichtssprache.) In den Lehrlings- und Wiederholungsschulen in Kroatien wird die deutsche Sprache als Unterrichtsgegenstand wieder eingeführt. — (Wie viel Slowenen leben in Amerika?! Nach den neuesten amtlichen statistischen Daten leben in den Vereinigten Staaten von Nordamerika 200.000 Slowenen. Die Mehrzahl derselben stammt aus Krain. — (Mandatsniederlegung.) Delegierter Freiherr von Schwegel, der in der letzten Session der österreichischen Delegation als Alterspräsident fungierte, hat sein Mandat niedergelegt. — (Gymnasium.) Am hiesigen Staatsgymnasium findet die schriftliche Reifeprüfung in der ersten Woche Juni, die mündliche am 6. Juli statt. — (Staatsstipendien.) Zum Besuche der k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee gelangen mit dem Beginne des Schuljahres 1914/15 mehrere Staäisstipendien (monatlich 30 bis 40 K) zur Verleihung. Bewerber um diefe Stipendien haben ihre Gesuche bei der gefertigten Direktion längstens bis 20. Juni l. I. eiuzureichen. Den Gesuchen sind beiznschließen: der Tauf- oder Geburtsschein, der Heimatschein, das Lehr- oder Arbeitszeuguis, die letzten Schulzeugnisse oder Schulausweise, das Armuts- oder Mittellosigkeitszeugnis. Söhne von Gewerbetreibenden (Meistern, Gesellen, Arbeitern) und Bewerber mit Vorpraxis sowie ältere gegenüber jüngeren erhalten den Vorzug. Direktion der k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee. — (Lehrlingsarbeiten-Ausstellung.) Es ist mit Freuden zu begrüßen, daß sich die Mitglieder der Gewerbegenossenschaft und die Gewerbefreunde in Gottschee zu gemeinsamer Arbeit zusammengefunden haben. Das Ausstellungs-Komitee hat bereits mehrere Sitzungen abgehalten und unter dem Vorsitze des bewährten Obmannes Herrn Fachschuldirektors Josef Knabl einen großen Teil der Vorarbeiten erledigt. Schon 31 Meister mit 57 Lehrlingen werden Arbeitsstücke der Lehrlinge ausstellen. Erwähnt muß werden, daß die Lehrlinge alle ausgestellten Gegenstände allein, ohne Beihilfe des Meisters oder der Gesellen, anfertigen müssen. Der tüchtige Meister nimmt auch die Lehrlingsausbildung ernst; sein Lehrling wird zeigen, was er gelernt hat. — (Trauungen.) Am 4. Mai wurden Herr Oberlehrer Franz Scheschark mir Fräulein Oberlehrerin Leontine Murgel in der Stadlpfarrkirche getraut. Viel Glück! — Der Herr k. k. Gendarmerie-Wachtmeister Johann Spitzer schloß am 3. Mai mit Frl. Maria Falkner den Bund fürs Leben. Besten Glückwunsch! — (Todesfall.) Am 26. v. M. starb hier unerwartet (Schlagfluß) Frau Karoline Koscher geb. Pfeffer, Gattin des Fleischhauermeisters und Hausbesitzers Herrn Johann Koscher, im 54. Lebensjahre. Sie ruhe in Frieden! — (Bei den Lehrbefähigungsprüfungen) für allgemeine Volksschulen in Laibach wurde u. a. approbiert für allgemeine Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache Fräulein Amalie Erker, provisorische Lehrerin in Nesseltal. — (Mission.) Am 1. Mai wurde die hl. Mission um 8 Uhr in der Früh mit dem feierlichen Einzuge der hochwürdigen Herren Misionäre begonnen. Jeden Tag in der Früh um 8 Uhr und abends um halb 8 Uhr sind Missionspredigten. Um 2 Uhr nachmittags werden die Standesunterweisungen gehalten: Sonntag am 3. Mai war die Standesunterweisung für Jungfrauen, Montag am 4. Mai für Frauen. Für Männer wird dieselbe Mittwoch am 6. Mai und für Jünglinge Freitag am 8. Mai gehalten werden. Freitag am 8. Mai abends um halb 8 Uhr wird die Kreuzpredigt mit Erneuerung des Taufgelübdes und Samstag am 9. Mai um halb 8 Uhr abends die Predigt von der allerseligsten Jungfrau und feierliche Anempfehlung der Pfarrgemeinde stattfinden. Die Schluß- feierlichkeit mit Prozession, Schlußpredigt, päpstlichein Segen und Te Deum ist Sonntag am 10. Mai nachmittags um 2 Uhr. Die äußerst gediegenen, zum Herzen greifenden Predigten finden allgemeinen Anklang. Die Kirche ist stets gut besucht. — (Fahrgeschwindigkeit auf der Strecke Laibach-Rudolfswert.) Die Fahrgeschwindigkeit auf der Bahnstrecke Laibach-Rndolfswert ist ab 1. Mai l. I. von 30 km auf 45 km pro Stunde erhöht worden. Da die Wegabschrankungen noch nicht ausgeführt sind, werden sämtliche in Betracht kommende Niveauübersetzungen ab 1. Mai beim Verkehr der Personenzüge durch Bahnorgane überwacht. — Wird beim Flügel Großlnpp-Gottschee noch immer die alte Fahrgeschwindigkeit" beibehalten werden? — (Geschworenenauslosung beim k. k. K r e i s g e-richte in Rudolfswert.) Als Hauptgeschworene wurden n. ci. ausgelost die Herren: Karl Pornpsky, Hausbesitzer in Gottschee; Johann Samida, Besitzer in Pogorelz; Johann Rogale, Besitzer und Holzhändler in Rieg; Anton KajseL, Dampfsägebesitzer in Gottschee; Joses Rosch i tsch, Gastwirt und Kaufmann in Nesseltal; Josef Haberle, Besitzer und Gastwirt in Altlag; Franz Mauser, Besitzer und Gastwirt in Unter-Warmberg. — (S anitäts d i st r i ktsvertretuug.) Bei der am 4. d. M. abgehaltenen Sitzung der Sanitätsdistriktsverlretnng Gotischee wurde Herr kaiserl. Rat Alois Loy zum Obmann, und Schulrat Josef Obergföll zu dessen Stellvertreter stimmeinhellig wiedergewählt. — (Aus der Sitzung des krainischen Landesausschusses vom 20. April.) Es werden vier Varianten für die besondere Beitragsleistung von Automobilunternehmungen zur Erhaltung der Straßen bestimmt, und zwar zu 1h, und 1 h per Tonnenkilometer. Der Landesausschuß behält sich das Recht vor, Automobilfahrten auf einzelnen Straßen zu untersagen. — An das Ministerium für öffentliche Arbeiten und an das Finanzministerium wird eine Zuschrift gerichtet werden, betreffend den Staatsbeitrag zur Erbauung neuer Straßen. — Der Rechnungsabschluß der krainischen Landesbank für das Jahr 1913 wird genehmigt. Der Geschäftsüberschuß beträgt K 73.41542. — An sämtliche Gemeindeämter wird ein Rundschreiben Hinausgegeben werden mit einer Anleitung, betreffend den Vorgang bei der Verfassung des Straßenkatasters. — Ju die Lizenzierungskommission werden u. a. ernannt: in Gottschee: zu Mitgliedern für den deutschen Teil des Bezirkes Josef Bertoneelj, landschaftlicher Tierarzt in Reifnitz, und Georg Petfche in Mitterdorf; zum Stellvertreter I. Grebene, Besitzer in Unter-Laze; für den slowenischen Teil des Bezirkes zu Mitgliedern der gleiche Tierarzt und J. Grebene in Unter-Laze, zum Stellvertreter Georg Petfche in Mitterdorf; in Rudolfswert: zu Mitgliedern Othmar Skale, i k. Bezirksobertierarzt in Rudolfswert, und Josef Zmc, Laudtagsabgeordneter in Kandia; zum Stellvertreter Joses Dular, Besitzer in Jnrkendorf; in Tscher-nembl: zu Mitgliedern Max Pavlin, k. k. Bezirkstierarzt in Tscher-nembl, und Martin Matjašič, Besitzer in Rosalniee; zum Stellvertreter Gemeindevorsteher Jonke in Tal. —■ Das Kulturamt wird beauftragt, auf Grundlage der Vieh- und Fleischpreise eine Zuschrift an die Landesregierung auszuarbeiten, betreffend die Bewilligung der freien Viehschlachtung für Viehzüchter.' •— (So macht man die Gemeindevermittlungsämter nicht volkstümlich.) Überall heißt es, daß die Prozeßsucht den Niedergang des Bauernstandes beschleunige. Darum sind in mehreren Kronländern bereits die Gemeindevermittlungsämter eingeführt worden. Sie haben sich auch vielfach bewährt. Die Ausweise über ihr Wirken in Niederösterreich und Vorarlberg sowie auch in Krain und im Bezirke Gottschee tun dar, daß durch sie sehr viele Prozesse verhindert wurden und den Bauern dadurch auch viel Geld erspart wurde. Freilich kommen dann und wann auch Mißgriffe vor. So wurde erst kürzlich von einem Gemeindever-mittlungsamt in der Nähe von Gottschee der Schade, den das Fahren eines Wirtschaftswagens über das noch dazu damals ganz harte Feld eines anderen Besitzers verursachte (es handelte sich nur um eine Strecke von wenigen Metern), vom Vermittlungsamte auf 24 K, sage und schreibe zwanzigvier (!) Kronen geschätzt wurde, bezw. diese Schätzung zu Grunde gelegt wurde! In Wirklichkeit betrug der angerichtete Schade kaum zwei Kronen, wobei noch in Betracht kommt,' daß der betreffende Besitzer sonst fast unmöglich auf sein Feld kommen kann und selbst andere über seine Gründe fahren läßt, ohne deshalb zu klagen und Entschädigung zu verlangen. In einem solchen Falle sollte doch der Vorsitzende des Vermittlungsamtes entsprechend Eingreifen, damit keine unbillige Ausbeutung platzgreife und das Vermittlungsamt dadurch nicht in Mißruf komme. — (Krainifche Sparkasse.) Das Verwaltungsvermögen der Krainischen Sparkasse belief sich Ende 1913 ans K 63,512.573. Die Einlagen betrugen Ende 1913 K 50,063.101. Im Hypothekargeschäfte waren angelegt K 20,342.826, wovon auf Krain K 15,819.489 entfallen, in Gemeinde- und Körperschaftsdarlehen K 2,254.856, davon in Krain K 1,416.943. Vom Gesamteinlagenstande waren somit 451% im Hypothekargeschäfte eloziert. Der Stand der Wertpapiere betrug beim Sparkaffefonds K 21,871.858 und beim Reservefonds K 4 335.545. An Bankguthaben und Barbestand Hatte die Sparkasse Ende 1913 K 3,663.556 oder 7"3°/o des Einlagenstandes. An mobilen Anlagen, als: Wertpapieren, Wechseln, Bankguthaben und Bargeld Hatte die Sparkasse Ende 1913 K 29,893.559, das ist rund 59'7°/o des Einlagenstandes. An Reingewinn wurden im abgelaufenen Jahre K 256.256 erzielt. Hievon werden für Abschreibungen K 16.471 verwendet, dem allgemeinen Reservefonds K 10.000, dem für Kursschwankungen K 50.000 und dem Beamtenpensionsfonds K 35.000 zugewendet. Der erübrigte Betrag von K 144.785 soll zu Spenden verwendet werden. Die Gesamtreserven belaufen sich nach diesen Zuweisungen auf K 7,934.339. Die der Krainischen Sparkasse zugefallene Erbschaft nach dem in Graz verstorbenen Herrn Richard Schober besteht aus dem gerichtlich auf K 83.569 geschätzten Hanse in Graz, Laugegasse Nr. 34, aus verschiedenen Losen im Nominalwerte von K 2130 und aus Sparkasseeinlagen im Betrage von K 24.266. Die Erträgnisse hievon fallen sieben Legataren zu, nach deren Absterben sie für wohltätige Zwecke, insbesondere für Krankenpflege zu verwenden fein iveroen. Zur dauernden Erinnerung tut Richard Schober wird eine Gedenktafel im Anstaltsgebäude angebracht werden. Für gemeinnützige und wohltätige Zwecke (Armen- nnd Krankenpflege, Schülerunterstützungen, Unterrichts- und Erziehungszwecke, wissenschaftliche Forschungen und Veröffentlichungen, Kunst und Kunstgewerbe, Landeskultur und Verkehrszwecke u. dgl.) wurden in der Generalversammlung am 23. v. M. insgesamt K 137.898 bewilligt. Hievon entfallen auf das Gebiet von Gottfchee K 2250, nämlich: dem Kindergarten und der Waisen-anstatt in Gottschee je 200 K, dem Psarramte in Morobitz für die Herstellung der Pfarkirche 300 K, der Schulleitung in Mitterdorf für die Herstellung eines Drahtzaunes beim Schulgarten 50 K, der Filiale Gottfchee der Landwirtschaftsgesekschast 1000 K, den freiwilligen Feuerwehren in Verdreng und Göltenitz je 100 K, der Schulleitung in Unterdeutschau für die Anbringung eines Blitzableiters am Schulhause 100 K, dem Komitee der Ersten Lehrlings-arbeitenansstellung in Gottschee 200 K. — (Zentralstelle für Auswanderung.) Am 1. April ist eine neue Zentralstelle in Wien errichtet worden, die als Über-wachuugsamt für das Auswandererwesen wirken soll. Sie ist eine selbständige Sektion des Jnnernministeriums und heißt Auswanderer-Departement (VII). Ferner hat das Ministerium des Innern mit 1. März bei der Wiener Polizeidirektion eine Zentralstelle für die Überwachung der Auswandererbewegnug errichtet und zu diesem Behnse Kontrollorgane bestellt, die nach den bestehenden Gesetzen berechtigt sind, jeden In- und Ausländer zu verhalten, über seine Person und Mittel zu seinem Unterhalte sich auszuweisen. Darum empfiehlt es sich, daß Reisende sich mit Reisepässen versehen, die den zuverlässigsten Behelf der gesetzlichen Ausweisleistung bilden. Zum unbedingten Nachweis der Identität kann der Partei die zuständige politische (polizeiliche) Behörde auf einer Photographie bestätigen, daß die Photographie den Inhaber darstellt. Außer dem Reisepässe tun die Erfüllung der Wehrpflicht nachstehende Dokumente dar: Besä fehlet 5. di Dien bürg! ansn reichi 21. L 19. £ um 1 dam; um i Überi früh, Brioi abenl An 2 für d in L nintli ebensi Öfter Jahri größt Öfter Heizn 1912 1912 teuert Hälfte Städi Denis durchs 15 % hat n Jahrr am 1 Der teilun Erlös (jefühi eine t hatte dem 50.00 verteil viere Mouc einen flehtet Hundi kleine verfuc Ein Q sonst Der Klun Nahn hat si Heilm liehen dar: 1. Der Nachweis der erfüllten Militärdienstpflicht; 2. die Bescheinigung des Austritts aus dem Heeresverbande; 3. der Abschied; 4. das Landsturmbefceiungszertifikat oder der Landsturmpaß; 5. die Bescheinigung der Erlassung aus der Landwehrpflicht; 6. der Dienstpflichtenthebungsschein. Diese Bescheinigung müssen Staatsbürger zwischen dem 17. und 36. Lebensjahre besitzen, wenn sie auswandern wollen. — (Schülerausflug an die Adria.) Dieser vom Österreichischen Flvttenverein angeregte Ausflug findet am 19., 20. und 21. Mai d. I. statt, u. zw. in folgender Weise: Ab Laibach am 19. Mai um 5 Uhr früh; an Fiume um 9 Uhr vorm. Mittagessen um 11 Uhr 30 Min. Ab Fiume um 12 Uhr 30 Min. (zwei Sonderdampfer). An Abbazia um 1 Uhr 15 Min. nachm. Ab Abbazia um 2 Uhr 30 Min. nachm. An Pola um 7 Uhr 30 Min. abends. Übernachtung. Mittwoch den 20. Mai: Frühstück 6 Uhr 30 Min. früh, Mittagessen 11 Uhr vorm. Ab Pola 12 Uhr mittags. An Brioni 1 Uhr nachm. Ab Brioni 2 Uhr nachm. An Triest 7 Uhr abends. Ab Triest 9 Uhr abends. Donnerstag den 21. Mai (Feiertag): An Laibach 1 Uhr 21 Min. nachts. Kostenbeitrag ungefähr 20 K für den Teilnehmer (2. Klasse Bahnfahrt um 3 K 10 h mehr). — (Steigerung der Lebensmittelpreise.) Nach dem in London vom Nationalkaufhause Board ob Trade auf Grund amtlicher weltstatistischer Daten abgefaßten Detailpreisrapport, der ebenso zuverlässige als belehrende Aufschlüsse bietet, haben wir in Österreich in bezug aus Steigerung der Lebensmittelpreise im 20. Jahrhunderte im Vergleiche zu anderen Ländern so ziemlich „die größten Fortschritte" gemacht, d. h. die Lebensmittelteucrung ist in Österreich am größten. In den Nahrungs- und Genußmitteln und Heizmaterial haben wir in Österreich in der Zeit von 1900 bis 1912 durchschnittlich eine 30 % ige, ja in den Jahren 1911 bis 1912 insbesondere in den Nahrungsmitteln eine bis 45 °/o ige Verteuerung festzustellen. Das gleiche gilt auch für die ungarische Reichs-Hälfte. Am meisten sind hievon in beiden Reichshälften die größeren Städte als die Konzerne des Verbrauchskontingentes betroffen. Deutschland weist demgegenüber einen kaum 25 °/oigen Steigerungsdurchschnitt, Italien einen 16 bis 20 % igen, Rußland einen etwa 15 °/o igen Durchschnitt an Kaufpreiserhöhung auf. Verhältnismäßig hat also in Österreich-Ungarn die Kaufkraft des Geldes im letzten Jahrzehnt am empfindlichsten gelitten. — (Die Trifailer Kohlen Werksgesellschaft) hielt am 18. v. M. in Wien ihre 41. ordentliche Hauptversammlung ab. Der vom Zentraldirektor erstattete Bericht machte zunächst Mitteilung von der durchgefühlten Kapitalsvermehrung, die einen Agio-Erlös von 1,386.216 K ergeben halte, der dem Reservefonds zugeführt worden war. Der Absatz der steirisch-krainischen Werke hatte eine mäßige Steigerung zu verzeichnen. Die Förderung dieser Werke hatte sich auf 1,304.696 (Z-16.373) Tonnen Kohle belaufen. ■ Von dem Reingewinne per 1,446.775 K wurden dem Reservefonds 50.000 K zugewiesen, an die Aktionäre sechs Prozent als Dividende verteilt und 176.492 K auf neue Rechnung vorgetragen. — (Ein junger Bär gefangen.) Im Niederdorfer Reviere wurve vor etwa drei Wochen ein junger, ungefähr drei Monate alter Bär gefangen. Ein Niederdorfer machte nämlich einen Gang mit seinem Hunde und dieser fand die Spur eines kleinen Bären in einer Grube und verbellte ihn. Der Herr des Hundes eilte herbei, um zu sehen, was es gebe, hob das junge kleine Bärlein, das sich gegen den Hund bereits zur Wehre zu setzen versuchte, auf und trug es nach Niederdorf zum Jagdpächter Klun. Ein Glück war es, daß die alte Bärin nicht in der Nähe war, sonst wäre der Fänger des Bärleikis vielleicht in Gefahr geraten. Der kleine Bär wird nun bis auf weiteres im Hause des Herrn Klun gehalten, ist äußerst drollig und possierlich und bekommt als Nahrung Milch, Sterz, Brot u. dgl. — (Epilepsie und ihre Heilung.) Ärztliche Wissenschaft hat sich bisher vergebens bemüht, gegen Epilepsie ein wirksames Heilmittel zu finden. Endlich soll es nach Mitteilungen aus ärztlichen Kreisen den Forschungen des Budapester Spezialarztes Dr. A. Szabü gelungen sein, ein sicher wirkendes Heilverfahren gegen Epilepsie zu ergründen und damit volle Heilung zu erzielen. Wir erfüllen nur unsere Pflicht, wenn wir diese Heilbotschaft der Öffentlichkeit übergeben. Hilfsbedürftigen erteilt die ärztliche Ordinationsanstalt des Dr. A. Szabo, Budapest, Andrassystraße 47, dem Vernehmen nach unentgeltlich Auskunft. — (M ißh a n dlu ng eines E i n w a n d e r u n g s k o m m i s-särs in New-Aork.) In letzterer Zeit haben sich, wie „Atlas" berichtet, die Einwanderungskommissäre im Hafen von New-Aork ganz unerhörte Übergriffe erlaubt, die jeder Beschreibung spotten. So hat man nicht nur die bekannte englische Schauspielerin Marie Lloyd aus ganz nichtigen und lächerlichen Gründen an dem Betreten des amerikanischen Bodens verhindern wollen, sondern auch die hervorragende britische Schriftstellerin Mrs Steel bei ihrer Ankunft in New-Aork den größten, unverzeihlichsten Schikanen ausgesetzt. Es sollte aber noch ärger kommen. Eine reiche, junge Jrländerin, Miß Margaret Minnahan, kam Anfang April d. I. an Bord des Dampfers „Baltic" der White Star-Linie in New-Iork an. Die hübsche Dame kam einem Einwanderungskommissär verdächtig vor. Er ging auf sie zu, stellte mehrere Fragen an sie und darunter auch eine, die die Ehre von Miß Minnahan in gröblichster Weise verletzte. Kaum hat der Beamte diese Frage gestellt, als Miß Minnahan ihren Schirm erhob und ihn mit dem Kopf und den Armen des zudringlichen Fragers ziemlich derb in Berührung brachte. Auch andere Beamte, die herbeistürzten, um ihren Kollegen zu verteidigen, machten mit dem Schirme der schlagfertigen Irin nähere Bekanntschaft. Schließlich wurde Miß Minnahan doch überwältigt und in das Beobachtungszimmer für Geisteskranke gebracht/ Der. herbeigeholte Arzt gewann aber die Überzeugung, daß die Dame keineswegs irrsinnig sei, sondern nur über die geradezu unverschämten Fragen des Beamten empört war. Miß Minnahan wurde sodann nach Ellis Island gebracht, wo sie in dem Gefängnis interniert wurde. Sie wird sich wegen dieser Mißhandlung des Kommissärs vor einer Spezialjury zu verantworten haben und sicher streng verurteilt werden. Jedenfalls wird aber dieser Vorfall dazu beitragen, den Übermut der Einwanderungskommissäre, der in der letzten Zeit schon ganz unerhört geworden ist, ein wenig,zu dämpfen und ihnen abzugewöhnen Fragen zu stellen, die das Schamgefühl verletzen. — (G au tu rufest in Radkersburg.) Man schreibt uns aus Radkersburg: Das diesjährige Gauturnfest des südösterreichischen Tnrngaues wird am 28. und 29. Juni l. I. in Radkersburg stattfinden, dessen Deutscher Turnverein Heuer das Jubelfest seines 30-jährigen Bestandes begeht. Radkersburg, eines der anmutigsten, lieblichsten Städtchen der grünen Steiermark, rüstet bereits eifrig zu dem Feste, damit dessen schönes Gelingen nach jeder Richtung hin gesichert werde. Die Festtagesordnung ist eine sehr reiche. Dem überaus freundlichen Entgegenkommen der hiesigen Bevölkerung und aller maßgebenden Faktoren ist es zu danken, daß eine der schwierigsten Fragen, nämlich die Unterkunftsbeschaffung für die zu erwartenden Gäste, in vollkommen zufriedenstellender Weise gelöst werden wird, auch bei stärkstem Zuzuge. Montag den 6. April besuchten 1. Gauturnwart Herr Franke und 2. Gauturnwart Herr Monsberger unsere Stadt, um Vorbesprechungen für das Fest zu pflegen und den Turnplatz zu besichtigen. Herr Gauturnwart Franke hat seiner Befriedigung bezüglich des zur Verfügung stehenden Turnplatzes und der Halle für den Festabend Ausdruck gegeben und seine Anordnungen, betreffend Einteilung des Platzes für die allgemeinen Freiübungen und die Spiele, getroffen. — (Nach fl euer für Schaumwein.) Schaumwein, der sich am 1. Mai 1914 außerhalb einer Schaumweinfabrik oder einer Zollniederlage befand, unterliegt der Nachsteuer. Diese beträgt — ein Vorrat von bloß 10 Stück ganzen Flaschen ist steuerfrei — für eine ganze Flasche (425 bis 850 Kubikzentimenter Rauminhalt) 80 h, wenn jedoch der Schaumwein nachweislich aus Fruchtwein hergestellt ist, 20 h; für eine halbe Flasche (230 bis 425 Kubikzentimeter Rauminhalt) die Hälfte, für kleinere Flaschen ein Viertel des Steuersatzes für die ganze Flasche. Personen, die Schaumwein verkaufen ober ausschenken, haben an den Schaumweinflaschen spätestens am 1 Mai 1914, jedensalls aber vor Absatz, bezw. Öffnung der Flaschen die entfallenden Steuerzeichen anzubringen und sich rechtzeitig mit Steuerzeichen zu bevorrätigen (für ganze Flaschen Traubeiischaumwein 80 h, Ausdruck rot; für halbe Flaschen, Steuer 40 h, Aufdruck blau; für viertel Flaschen, Steuer 20 h, Aufdruck schwarz; für ganze Flaschen Fruchtschaumwein, Steuer 20 h, Ausdruck grün; für halbe, Steuer 10 h, Aufdruck orange; für viertel Flaschen, Steuer 5 h, Aufdruck braun.) Die Posterlagscheine hiefür werden bei den k. f. Finanzabteilungen (Expositnren) unentgeltlich verabfolgt, welche den Parteien auch bei der Ausfüllung der Posterlagscheine an die Hand gehen. — (Gegen die Mode der Halbwelt.) Vor einiger Zeit wurde von tonangebenden Damen der französischen Gesellschaft, an deren Spitze die Gräfin de la Rochefouconld steht, ein Aufruf erlassen, um gegen die Torheiten der gegenwärtigen Mode Stellung zu nehmen. Die Damen nahmen insbesondere dagegen Stellung, daß die Konfektionäre es versuchen, die von der Halbwelt erdachten Kostüme auch in besten Kreisen einzuführen. Der bei einer der Damen aufgelegte Bogen wurde von zahlreichen Frauen der besten Gesellschaft unterzeichnet. Die Bewegung richtet sich vornehmlich gegen den Schlitz rock, gegen welchen die adeligen Damen auch in Vorträgen Stellung nehmen. Der Gräfin sind bis jetzt von Frauen aus allen Schichten Zustimmungskundgebungen zngegangen. Da überdies der Schlitzrock auch an den verschiedenen Höfen ab-gelehnt wurde, so ist zu erwarten, daß er bald zu den abgetanen Modestücken gehören wird. Mitterdürf. (In Amerika gestorben) ist der erst vor drei Jahren dorthin ausgewanderte Inwohner Josef Tscherne aus Oberloschin 21. In Cleveland ist er am 25. März einem Herzschlage erlegen. Er stand im 30. Lebensjahre. — (Überfallen) wurde am 12. April auf der Straße von Langenton nach Altlag der Keuschler Amon Pust ans Windischdors von Josef König aus Langenton. Da Pust seine Barschaft von 39 Kreuzern nicht gutwillig herausgeben wollte, schlug ihn König nieder, doch scheint den sauberen ^Patron bald Reue ergriffen zu haben, denn er war dem Pust bei der Auswaschung der Wunde behilflich und ließ denselben gegen das Versprechen, nichts weiter erzählen zu wollen, von bannen ziehen. König wurde bald darauf ans Bezirksgericht nach Seifenberg eingeliefert. — (Übersieheit) ist bet Besitzer Johann Perz aus Ort 3 samt feiner Frau nach Steiermark zu einem bort lebenden Sohne. — (Selbstmorb.) Am 20. April Hat ber 67jährige Auszügler Josef Primosch aus Mitterdorf 4 feinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Diesen Versuch Hatte der Mann, der dem Trunke leidenschaftlich ergeben war, in den letzten Jahren schon zweimal gemacht, doch wurde er jedesmal noch rechtzeitig von der Frau gerettet. Diesmal hat er die Tat begangen, während die Familie auf dem Felde beschäftigt war. — (Kauf uitb Verkauf.) Der Bahnarbeiter Andreas Pogorelc hat Hans und Grund in Koflern 32 von dem Stations-ausseher Alois Ostermann um 4400 K gekauft. Der Pferdehändler und Besitzer Krašovec in Kerndorf 17 Hat in den letzten Tagen feine Grundstücke parzellenweise versteigert und dabei Einnahmen erzielt, durch die seine kühnsten Erwartungen übertroffen wurden. Um 16.000 K war fein Besitz im Winter feil; die jetzige Parzellierung hat ihm 26.000 K gebracht. — (Ausschußsitzung.) In der Gemeindeausfchußsitzung am Markustage beschloß man vorerst, das Gesuch des Besitzers I. Paulilsch in Windischdors um das Gasthausgewerbe zu befürworten. Das vorgeschriebene Verzeichnis über Gemeindestraßen und -Wege, Ortschafts- nnb Wirtschaftswege soll nach Zuziehung von Sachver-stänbigen angelegt werden. Die Wählerlisten für die Heuer statt-finbenbe Wahl werben neu verfaßt. Der Besitzer Franz Pestl würbe zum zweitenmal, Josef Bebar aus Koflern zum erstenmal mit betn Gesuche um Aufnahme in ben Heimatverbanb abgewiesen. Andreas Wrinskelle ans Koflern erhält 10 K; Maria Schober 5 K monat- liche Unterstützung. Den Vereinen Deutscher Schulverein uitb Südmark wurden je 25 K bewilligt. Bei Einzäunung der Hutweide soll der Wortlaut des bezüglichen Gesetzes beachtet werden. Die Stelle bes Gemeindesekretärs soll, ba der gegenwärtige Sekretär gekündigt hat, zur Wiederbesetzung ausgeschrieben werden. Der Tagesordnung letzter Punkt war ein Antrag des Peter Hönigmann, daß bei Hochzeiten die Musiklizenz zu entfallen habe. — (Trauung.) Am 27. April wurden Alois Tschinkel aus Windischdors 28 und Maria Kreiner aus Windischdors 18 getraut. Seele. (Regelung der Benützungs- und Verwaltungsrechte der gemeinschaftlich verbliebenen Weide.) Der Plan über die Regelung der Benützungs- und Verwaltungsrechte der in der Katastralgemeinde Seele, Lienfeld und Gottschee gelegenen Parzellen liegt in der Gemeindekanzlei in Seele vom 27. April bis 10. Mai 1914 zur Einsicht aller Beteiligten auf. Die unmittelbar oder mittelbar Beteiligten können ihre Einwendungen gegen diesen Plan binnen 30 Tagen, d. i. vom 27. April bis zum 27. Mai 1914, bei dem k. k. Lokalkommissär für agrarische Operationen in Laibach schriftlich Überreichen oder mündlich zn Protokoll geben. Woroöitz. (Der Gottesdienst) auf betn Ebnerberge bei Maria sieben Schmerzen findet ben fünften Sonntag nach Ostern, b. i. am 17. Mat, statt. Wieg. (Die Jahreshauptversammlung) bes Spar-unb Darlehenskassenvereines in Rieg finbet am 17. Mai um 3 Uhr nachmittags im Gasthanse bes Herrn Johann Krisch mit solgenber Tagesorbnnng statt: 1. Bericht bes Vorstanbes, 2. Genehmigung des Rechnungsabschlusses, 3. Wahl des Aufsichtsrates, 4. Allfälliges. Der Vorstand. Hrafenfekd. (Feuerwehr.) Durch Herrn Johann Depo-fchek in Chicago sind zu Gunsten unserer Feuerwehr folgende Spenden eingelaufeu: Johann Deposchek 1 Dollar; zu 50 Cents: John Kropf, Josef Wayerle, Adolf Poje, Sophie Stetmole, R. Schauer, Jofef Lakner, Frank Knespler, Alois Perz, Matthias Gliebe, Josefa Schauer. Zusammen K 29'41. Wir sagen den Spendern ein herzliches Vergeltsgott, besonders Herrn Deposchek sprechen wir für seine Bemühungen unseren wärmsten Dank aus. Akikag. Hier wurde am Osterdienstag der Schulleiter von Göttenitz Herr Emil Locker mit Lehrerin Frl. Angela Kuney getraut. — (Gestorben) ist in Tiefenreuter Nr. 3 der 78jährige Gemeindearme Josef Kikel. Köentas. (Die Hauptversammlung) des Spar- und Darlehenskassenvereines findet Sonntag den 10. Mai um 3 Uhr nachmittags im Psarrhofe statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes und des Aussichtsrates. 2. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1913. 3. Allfälliges. Im Falle diese Versammlung nicht beschlußfähig fein sollte, findet eine halbe Stunde nachher eine zweite Hanptoersammlnng statt, welche bedingungslos Beschlüsse fassen wird. Der Vorstand. Mosel. (Chargenwähl.) Am 30. April wurde eine neue Chargenwahl der freiwilligen Feuerwehr in Obermöfel vorgenommen und wurden folgende Herren gewählt: Franz Schemitsch Wehrhauptmann, Heinrich Lackner dessen Stellvertreter, Johann Fritzel Kassier, Franz Montel Schriftführer, Peter Köstner Fahnenträger, Peter Lackner dessen Stellvertreter, Matthias Maichin Rottenführer, Joses Monte! deffeit Stellvertreter, Josef Matzele Spritzenmeister, Joses Verderber dessen Stellvertreter, Johann Schauer Requisiten« meister, Franz Neumann dessen Stellvertreter, Josef Schauer Steigerobmann, Heinrich Meditz dessen Stellvertreter. Weintal. (Reicher Kauf). Nach Verkauf seiner Realität verlizitierte Johann Mille in Brunnsee auch Einrichtungsstücke, unter anderem am Sonntag ben 19. April auch einen Schubladkasten an einen Besitzer in Reintal. Im Schubladkasten hatte aber Mille für gewöhnlich sein Geld aufbewahrt. So war es auch jetzt. Nur vergaß er ganz darauf, und so wurde mit dem Kasten auch feine Barschaft von ungefähr 5000 K in einem Kuverte weggeführt/ Erst nach einer Stunbe gewahrte er bas Malheur, rannte in voller Angst nach Reintal, wo ber reiche Schatz bereits aufgefunben uttb in ehrlicher Weise nicht verheimlicht wurde. Mille erhielt sein Geld wieder zurück. Es hätte aber auch anders ausfallen können. Mosel. (Heiraten. — Todesfälle.) Geheiratet haben in Wien am 14. April Matthias Schauer aus Obermösel Nr. 4 Helene Rinke, am 19. April Matthias Jonke aus Reintal Nr. 34 Franziska Verderber aus Dürnbach Nr. 13; in Schwarzenbach am 26. April Johann Schemitsch aus Verdreng Nr. 6 Josefa Gasperitsch aus Schwarzenbach Nr. 3. — Gestorben sind am 21. April in Otterbach Nr. 28 Magdalena Luschar, 64'Jahre alt; in Reintal Nr. 15 Gertrud Schemitsch, 86 Jahre alt; in Otterbach Nr. 4 Elisabeth Kraker, 87 Jahre alt. — (Zwangsversteigerung.) Am 12. Mai vormittags 10 Uhr findet beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee Zimmer Nr. 3 die Versteigerung der Realitäten des Hans Jonke in Obermösel in drei Gruppen statt. 1. Gruppe der Liegenschaften in Mösel, 2. Gruppe der Waldparzellen in Suchen und Göttenitz, 3. Gruppe der Waldparzellen in Grastinden. Das geringste Gebot beträgt für Gruppe 1 mit Zubehör 47.103 K 33 h, Gruppe 2 mit Zubehör 533 K 31 h, Gruppe 3 mit Zubehör 711 K 60 h. Htudolfsivert. (Eine Einbrecherbande.) Beim Bahnbau findet sich immer allerlei Volk zusammen. Wenn's dann nichts mehr zu verdienen gibt, gefährden zweifelhafte Elemente fremdes Eigentum. Seitdem die Arbeiten an der Weißkrainer Bahn aufgehört haben, treibt in der Umgebung von Rudolfswert eine Einbrecherbande ihr Unwesen, die wahrscheinlich aus gewesenen Arbeitern beim Streckenbau bestehen dürfte. Sie brach in mehreren Ortschaften ein und entwendete viele Waren. Einige Individuen wurden bereits verhaftet. Der Hauptbande konnte man noch nicht habhaft werden. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Xleindruckzeile oder eren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halber )adr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch dar ganze Iabr eine zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Matthias König Stbiffskarten-Agentur der Linie Aitstro-Americana in Criest Domizil in Hberuiöskl Wr. 82, amtiert jeden Donnerstag im Gasthause des Herrn Kranz Merderöer in Gottschee. fässtr im guten Zustande, große und kleine, alte und neue, sind zu verkaufen bei Johann Wuggenig, Kaßöindermeister Laibach, Rudolfsbahnstraße 5. Reparatnren werden billigst berechnet. 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Stand Gnde April 1914 K 6,771.699 95 „ 171.718-83 „ 157.553-40 „ 6,785.865-38 9.900 — 10.974-24 „ 4,557.564-81 Wechsel-Darlehen: Stand Gnde April . . . „ 173.457'— Zinsfuß: für Ginlagen 472% ohne Abzug der Rentenfteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anderen Bezirken 5 % %, für Wechsel 672%. Hottschee, am 30. April 1914. Die Direktion. Danksagung. Für die große Anteilnahme anläßlich des Lnnscheidens unseres geliebten Vaters Johann tliivspirr und für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse sprechen nur unseren tiefgefühlten Dank aus. 1 Schalkendorf, im Mai Kamille Kink-Knöspler. um as KÖNIGLEHGU5CHE HOF-TEE-MARKE, der UNITED KINGDOM TEA COMPY LOtoDN l SIND bi' WELTBERÜHMT! General-Depot bei Peter Petsche in Gottschee, Anzeige der Kanzleieröffnung. Advokat Dr. tUalter Riebl hat mit 1. Jänner 1914 die frühere Kanzlei des Dr. Franz Golf in Gottfchee übernommen und eröffnet. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Umin der Deutschen a. Gottschee : in Wien. — Ätz: i., Himmelpfortgajse Hr. 3 wohl» alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt amnelden können. 3ufammmtiunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Zum roten Jget", I., Akörechtsplatz Wr. 2. Eine gute Taschenuhr ist eine der feinsten Maschinen der Welt, Sehr groß sind die Forderungen, die man an sie stellt; Sie muß machen 5 Schläge in jeder Sekund, Das sind 18.000 in einer Stund, Und 432.000 in einem Tag. Gewiß nichts Geringes, was sie zu leisten vermag. . Dabei muß sie gehn jahraus jahrein Und hat oft schlechte Behandlung obendrein. Sie besteht aus über hundert verschiedenen Teilen; Somit ist zu sehen aus diesen Zeilen Und Begt eisen muß es auch jedermann, Daß man um ein’ Spottpreis keine gute Uhr bekommen kann. Mag sie her fein von der Kaiserstadt Wien, Aus Krakau, Lemberg oder Jonas und Co. in Berlin. Da täuschet Zifferblatt und Gehäufe sehr, Dte Hauptsache dran, das Innere ist ganz ordinär. ^ Drum in Eurem Interesse vor Versand- u. 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