Nr. 83. Pränumeration«Pre<«: Im Comptoir ganzj. si, II, yalbj s>, 5>'5>«, stur die ^»lstcNuna in« H«u« halbj, 50 ll. Mil bcr Post ganzj, fl. 15, halbl- si ? bO. Mittwoch, 12. April. InlcilionSgcbüli Fül llcine Inseratc bi« zu « Zlilcn l!5 lr,, „rößele per Zeilc t! ll,: bci dsteren Wicdcrholungcn per Zeile l ll. 1882. Amtlicher Theil. y. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^'höchst unterzeichnetem Diplome den, Hofrathe und ^"sqmchtz ePlasidcnlrn in Trient. Dr. Wilhelm ^z'l'-Fedrigotti von Belm oute, als Ritter "" Uroens der eiserllen Krone zweiter Klasse in Ge-"MM der Ordensstatnten den Frciherrnstand aller-"'gst zu verleihen geruht. ?M.^^ ""d k. Apostolische Majestät haben mit " ^>.chster Entschließung vom 0. April d. I. aller-i'?"Zlt anzuordnen geruht, dass der Wiener ' nstlergenossenschaft aus Anlass der Er-,,,'mng der ersten internationalen Kunstausstellung lverd " ^'^ Allerhöchste Anerkemmng ausgesprochen drucks." ^ H"l 1882 wurde in der l. l. Hof- und Staats-lnusin l l? ' '"^ ^"s XIV. Stiick dcS Ncich^eseftblattes, vor-scndtt. " '" ^ deutschen Ausgabe, ausgegeben und vcr« Nr^elb' "'^ltuntcr- c," "^ ^cdcreiillonlNlcn zwischen der ijslcrreichisch-uugnri. n/ Monarchie nnd dein Königreiche Großbritannien vum "" "ovc.nbcr 18W. betreffend die wechselseitige Unter-3lr.3ü N'N llilssbedürstiger Seeleute; 18««) f "ldmi,^ des Iustizininisieriums vom lU, März o^. »etresfcnd die Errichtung des Vczirtsgcrichtcs Czarny' """aicc in Galizic». dru^tti"^'3>^'l ^82 wurden in der l>. l. hüf» und Staats-«ische. siyV^',''" die italienische, böhmische, polnische, rnthe-IX,. xi, und'v^^' s^ntische und rumänische Ausgabe des u»d vcrscnf,^ ^ Slüclcö des Neichsgescl)blattrs ausacgcbc» l.,Wr. Ztg." Nr. 81 vom 6. April 1882.) H Erkenntnisse. Antrna d^ »' /' ^"ndcsnericht Wien als Pressgerichl hat ans in 3ir ^ i. ' ' Etaatclalül'nKschnsl ersann!, dass der Inhalt dcS ^lpril ,Lc>. ^rilschnft „Wiener Vorstadt. Coin irr" odw. Nen slrüüll, ^ . cltthnltriieii ArtilclS mit der Aufschrift „Wohin "Vers, s. ^" '" ^^''' Stelle von „Unsere innere Situation" bis Nrt n, ''^> lion selbst" den Thalbestand des Vergehens nach vuü, ^ .^^' welches vom 17, Deznubcr 1862, R. G. Vl, Nr. 8 lirii,,^ ^" '^N. resp. das Vergehen nach tz 300 St. G, bc-velbieil ""^ !"^ "ach 8 4W St. P, O. das Verbot der Weiter» "iu»g dieser Dnictichrist ausgesprochen. ^»trn?"v.^ ^ ^isgcricht als Pressgcricht in Lcobcn hat ans 3i, M^/^ k. l. Slaatsanlualtschllst mit dcnl Erkenntnisse vom "schein,, k' ^ ^^^' bic Weitcrverbreitnng der in Budapest des O ^>."' "^ollszriliing" Nr. 1^ vom 2«. März 1882 wegen Et. G ^,. ^ „Ärbeiter.Dichtnng. Was wir wollen" nach ß «02 Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser geruhten der durch Feuer geschädigten Gemeinde Grenih in Ungarn 1000 fl., der evangelischen Kirchengemeinde von Erdö'gyarak 150 fl., der evangelischen Kirchengemeinde und der freiwilligen Feuerwehr von Sorospatak je 100 fi. zu spenden. Zur Lage. Auch heute liegen uns wieder die Stimmen einiger Provinzblätter über die Ernennung des Frciherrn von Kraus zum definitiven Statthalter von Böhmen vor. Der Krakauer „Czas" begrüßt diese Ernennung mit freudiger Genugthuung, da dieselbe einen Beweis bilde, dass das Ministerium seine streng neutrale Stellung nicht verlasse und die Verwaltung jenes Landes, wo die Parteien einander am heftigsten befehden, einem Manne anvertraue, der keiner der beiden Parteien angehöre und der die nöthige Energie besitze, um jede Ausschreitung, möge sie von welcher Seite immer kommen, entschieden niederzuhalten. — Die ,. Brüll-tt erMorgeupost" schreibt: „In Wirklichkeit wird jeder objectiv Urtheilende in der auszeichnenden Rangerhöhung, welche Se. Majestät Allcrhöchstscinem Stell» Vertreter an der Spitze der Landesregierung in Böhmen hat zutheil werden lassen, nur die eine Bedeutung beimessen können, dass hiedurch die völlig parteilose Pflichtübung verdiente Anerkennung gefunden hat. Darin liegt eben die in allen objectiven Kreisen wohl« gewürdigte Bedeutung der Person des eben ernannten Stalthalters für Böhmen, dass dieselbe, unbehelligt von Partei-Einflüssen, mi' soldatischer Geradheit und unbezweifelter Hingebung an die väterlichen Absichten des Monarchen, imstande ist, gerecht zu sein nach beiden Seiten hin. Diese Fähigkeit hat Baron Kraus während des Provisoriums zu bethätigen gcwusKt, dieselbe bildet auch d^e Bürgschaft fciuer Erfolge für das Desinitivum." Unter der Ueberschrift ..Kaffeezoll und Kaffeepreis" veröffentlicht die heutige „Presse" einen längeren fachmännischen Artikel, in welchem auf Güind statistischer Daten über die stetig steigende Zunahme der Kaffeeproduction der Nachweis erbracht wird, dass trotz der eingetretenen Erhöhung des Kaffeezollrs eine Steigerung der Kaff eepreife, wie dies bisher nicht geschehen, auch in Zukunft nicht zu besorgen sei. Es heißt dort: „Es darf nicht wundernehmen, wenn angesichts der vorhandenen Produclionsfülle die durch das Sperrgesetz he>vorgerufene Bewegung der Kaffrc-mällle line Wirkung hei vorbrachte, welche die Wenigsten c> warten mochten, nämlich eine Vcrwl'hlseilung dil-ses wichtigen Consumailikels. Die fieberhafte Hast, mit wrlcher die Kaufl,»te ih,en Bedarf noch vor Eintritt des Sperrgesetzes zn decken suchten, rief momen^ tan wohl ein Anziehen der Preise auf den Hauptmärkten hervor, der starken Nachfrage, der Räumung der Lager folgte aber eine Urberfüllung der Haupt-märlle in so rascher Weise, dass nach den neuesten Londoner Berichten ein Preisrückgang von 85 auf 06 Shilling, das ist um I!) Shilling oder um 224 Procent bei der für Oesterreich-Ungarn wichtigsten Sorte (Ceylon-Mittel) fofort eintrat, wodurch die Zullclhö-hung von Itt fl. per 100 Kilogramm oder 8 fl. Gold per Zollzentner nicht nur vollständig paralysiert wnrbe, sondern überdies noch ein Preisabschlag von I fl. 50 kr. resultiert. Die nächste Folge dieser Ereignisse auf dem Kaffcemarkte wird die sein, dass jene Kaufleute, welche in der Erwartung einer namhaften Preissteigerung große Voreinkänfe effertuierten, da diefe Steigerung nicht eintreten wird und nicht eintreten kann, die ungerechtfertigte Preiserhöhung, welche sie aus Gewinn^ sucht mit Anfang März einzuführen für gut fanden, mit beträchtlichen Verlusten an ihren Lagerbcständen werden büßen müssen. Die Zahl der Kaufleute, welche diese Preissteigerung decretierlen, ist überdies eine geringe, und kann von einer allgemeinen Preiserhöhung absolut leine Rede sein. Kaffee notiert hrute ebenso wie vor der Schaffung des Sverrgesetzes uud, wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird auch nach Erschöpfung drr noch zum alten Zollsahe importierten Mengen keii,e Preiserhöhung erfahren." Die antisemitischen Agitationen werden auch von cinem großen Thrilc der Provinzprrsse rück-haltslos verurtheilt. Der „ M ä h r i s ch - s ch lesis ch e Correspondent" bemerkt bei dieser Gelegenheit: „Man hat keinen Grund, zn befürchten, dass die abgeschmackte Bewegung Dimensionen annehmen könnte, welche zu ernsten Besorgnissen Anlass bieten würden. Wie» ,st in der That eme aufgeklärte, freisinnige Stadt, würdig, an der Spitze der österreichischen Cultur einherzuschreiten. Die Völker Oesterreichs sind in der That reif für die Freiheit und für die großen, erlösenden Principieu der Neuzeit, sie weisen daher mit Entrüstung verrottete Schrullen zurück. . . Ein leitendes Organ der unversöhnlichen Opposition beklagt mit Jeuisseton. ^. Der Stellvertreter. '""lcrzcihluua. aus dem Nachlasse von K. A.Kaltenbrmmcr. (6. Iortschuua.,) Leib ^',""ä half Anselm das zweite Seil um den Und näl s'^"' '"achte es auf das sorgfältigste fest dich ,,">s!h"' deu Bergstock in die Hand.' „Du mujst hier wÄ ""Wehen lassen," sagte er,— ..indessen ich """e, b,s du glücklich oben bist!" er lic^ ^b jetzt mit der Glocke das Zeichen, indem ^einial ls U^"sfe"eu Verabredung mit dem Läuten "nzuzi^ begann sich das Seil Anselms zu bewegen. ilNnieV s<'' «""b zu spannen, bis es zuletzt straff und ' INasfer wurde. 'hu, zu'^", setzte feinen Bergstock ein, und Vincenz, das llntt - '^ schreitend, unterstützte ihn, fo weit es Masse,,' 'Nende Gerölle zuließ. Endlich mnsste er yl/ s ^ ^" obern, schroffen Wand gelangten. ^wchH 3 ^ugrn feine Blicke an dem emftor-Verlihim» ^"tneraden; doch bemerkte er zu seiner den VrV^ "^ duseln' noch a.cnng Kraft besaß, um ^"Nar,, >^ ^ zu handhaben nnd sich die Aus- ^ u oer Felsen vom Leibe zu halten. x'^Wei!",^^lc immer höher empor, — nach '^ als ^>, Ü^le oben ein Schuss. Vincenz erkannte 3^°'Nlttcn s "'^'^ku, dass Anselm glücklich hinauf -" treue y!'' ""^ "'s der schreckliche» Tiefe blickte engen m. "^"^ b""tbar empor znin Himmel. der "ugeu übn der finstern Schlucht blaute. Nun gab er mit der Glocke das Zeichen für ihn selbst. — Ein Schuss — das Gegenzeichen — erfolgte, und das Seil zog an. Vincenz bekreuzte sich wie im stillen Gebete, da seine Hebung ansieng. — Nach einer Viertelstunde, — freudig und bange erwartet, — nach einigen Beschädigungen seiner Kniee und seines Gewandes, erschien er mit dem Kopf über dem Rande des Abgrundes. Die Männer oben, insgesammt in ein lautes Gejauchze ausbrechend, erfassten ihn schnell an den Armen, und Vincenz sprang mit dem lauten Ausruf: „Gott sei gelobt und gebenedeit!" auf den festen Boden. Er war wieder nntcr den Lebendigen, auf sicherer Erde und im freien, vollen Lichte des Himmels!_____ Ansclm, der bei seiner Ankunft oben gleichfalls mit einem hellen Frcudengefchrei begrüßt worden war, kam Vincenz mit ausgebreiteten Armen entgegen nnd gelobte ihm mit wiederholtem Schwur feine ewige Dankbarkeit. Vincenz erwiderte ihm: „Du hättest ja für mich dasfelbc gethan! Danken wir es unferm Herrgott, dass er es mich mit diesen braven Leuten hier glücklich hat vollbringen lassen!" Herzlich nnd jubelnd bezeigte die umstehende Schar ihre Theilnahme, und die beiden Jäger drückten jedem Einzelnen treu nnd warm die Hand, — sie besaßen nichts, um ihnen einen anderen Lohn zu geben; sie wussten aber auch, dass keiner von dicsen Wackern daran dachte, für ihre mühevolle Hilfeleistung eine an-derc Zahlung, als den Gotteslohn zu verlangen. Die Rückkehr vom Vosruck. In der allgemeinen Freude vergaß Vincenz nicht, für Ansclm weiter zu sorgen. Der Gerettete wurde mit Wein gelabt und seine Füße mit dem mitgebrachten Balsam gerieben. Dann wurde er, um bei dem Herab-steigen seine Schwäche zu schonen, auf die Tragbahre gesetzt und unter dem Knallen der Gewehre die Rückkehr angetreten. Gegen Mittag langte der Zug in Spital an. Man hatte dort schon flüher das Schießen gehört, daher bereits der halbe Ort auf dem Klosterplatz versammelt war, um die Kameraden zu sehen und zu begrüßen, indem man durch einen vorausgeeilten Boten von dem glücklichen Ausgange des Ereignisses Kenntnis hatte. Auch Burgi war eilig herbeigelaufen und befand sich unter der erwartenden Menge. — Ihre Augen glänzten, als sie Vinrenz rüstig voran erblickte, und er, der Mann ihres Herzens, mit vielstimmigem Zuruf begrüßt wurde. Die gleichen Frendenbezeigungen erhielten Anselm und die fämmtlichen Theilnehmer des Zuges. Ainccnz hatte Vurgi von weitem erkannt. Mit ein paar Sätzen sprang er hin zu ihr, obgleich sie rückwärts stand, nnd drückte ihr beide Hände. Die Liebenden blickten sich selig in die Augen und wechselten in der Geschwindigkeit nur wenige Worte, — aber es waren Worte der Freude und der Liebe. Der Zug gieng zum Hause des Forstmeisters, wo Anselm der nöthigen Pflege übergeben wurde. Bei der Trennung von Vincenz meinte er: „Wenn der Foistmcister feine Pflicht nnd Schuldigkeit erkennt, so muss er jetzt für dich etwas thun. und ich felbst will ihn darum bitten." Vincenz gab ihm die Hand und antwortete: „Werde du nur bald wieder frisch und gesund! Das ist alles, was ich wünsche." Er sollte aber inlürze etwas Schlimmere» ersahren. (Fortsetzung solgt.) Laibacher ^ettuna Nr. 83 704 12. April 1882. Recht, dass nunmehr zu dem nationalen sich auch der confessionelle Unfriede gesellt. Das ist eben der Fluch der bösen That. Man merke doch endlich den Balken im eigenen Auge. Man stelle den nationalen Frieden wieder her und man wird den confessionellen Unfrieden im Keime erstickt haben." — Das „Trie st er Tagblatt" constatiert mit Befriedigung das entschiedene Auftreten der Regierungsorgane gegen die antisemitischen Ausschreitungen und bemerkt: „Die Inden werden erkennen, dass der große Gedanke der nationalen Toleranz und des nationalen Friedens, der Gedanke des gleichen Rechtes für alle, welchen das Ministerium Taaffe vertritt, auch ihnen sicheren Schutz gewährt gegen die Excesse des Nationalhasses und gegen den Fanatismus der Nassenfeindschaft." Vom Neichsrathe. Die juridische Commission des Herrenhauses hat an denl Gesetzentwürfe, womit die bestehenden strafgesetzlichen Bestimmungen bei Vergehen gegen das Thierseuchengesetz abgeändert werden, eine theilweise Modification des Textes vorgenommen. Dieselbe betrifft den § 38 des Artikels II, welcher nach der Fassung der Commission folgendermaßen zu lauten hat: «8 38. Die Bestimmungen des § 44 des Gesetzes, betreffend die Abwehr und Tilgung ansteckender Thier-trantheiten, haben auch rücksichtlich dieses Gesetzes zu gelten. Wer jedoch eine Anzeige, deren Unterlassung den Verfall von Thieren zur Folge haben kann, unterlässt; ferner wer den Anordnungen rücksichtlich der Beibringung von Viehpässen in dem im § 9 bezeichneten Grenzgebiete oder wer den sonstigen rücksichtlich der Abwehr und Tilgung der Rinderpest in diesem Gesetze enthaltenen besonderen Bestimmungen oder den auf Grund derselben erlassenen Anoronungen zuwiderhandelt, macht sich eines Vergehens schuldig, welches mit der im § 45 des Gesetzes, betreffend die Abwehr und Tilgung ansteckender Thierkranlheiten angedrohten Strafe mit Äedachtnahme auf die mit der Verletzung der Rinderpestvorschriften verbundene größere Gefahr zu ahnden ist. Thiere und thierische Rohproducte, mit welchen ein Verbot der Ein- oder Durchfuhr über die Reichsoder eine Landesgrenze übertreten wird, die bestimmten Einbruchstationen umgangen werden oder ein aufgestellter Cordon durchbrochen worden ist, sind durch die Strafbehörde als verfallen zu erklären. Rindvieh, das in dem im ß 9 bezeichneten Grenzgebiete betroffen wird, kann als verfallen erklärt werden, wenn es durch einen vorschriftsmäßigen Viehpass nicht gedeckt ist oder wenn die vorschriftsmäßige Anzeige behufs der Eintragung in den Viehcataster und der Anbringung des im Verordnungswege zu bestimmenden Brandzeichens unterlassen wurde. Der Verfall muss jedoch ausgesprochen werden, wenn die Annahme nicht ausgeschlossen ist, dass das Vieh eingeschmuggelt worden ist. Die Bestimmungen des vorangehenden Absatzes haben auch zu gelten, wenn derlei aus dem Grenz« gebiete kommendes Vieh außerhalb des Grenzgebietes betroffen wird." Der Bericht der Staatsvertrags-Com-mission des Herrenhauses über die nachträgliche Uebereintunft mit Frankreich vom 31. Jänner 1882, betreffend eine Abänderung der provisorischen Handelsconvention mit Frankreich vom 7. November 1881, schließt mit dem Antrage: „Das hohe Haus wolle der Nachtragsconvention vom 3isten Jänner 1882 zu der Handelsconvention mit Frankreich vom 7. November 1881, beziehungsweise der Verlängerung des Termines der Activierung und Wirk-samkeitsdauer der Handelsconvention vom 7. November 1881 seine verfassungsmäßige Zustimmung ertheilen." — In der Begründung dieses Antrages heißt es: Mannigfach sind die Phasen, welche die hier vorliegende, noch immer provisorische, im günstigsten Falle nicht vor Ablauf eines vollen Jahres in das endlich anzuhoffende Definitivum umzugestaltende Handels' convention mit Frankreich bisher durchzogen Hal, um gegenwärtig in die von beiden Seiten erwünschte und ungebahnte letzte Phase einzutreten. Der ursprüngliche, am 11. Dezember 1866 mit Frankreich abgeschlossene Handelsvertrag war, in den Jahren 1876. 1877,1878 erneuert, am Schlüsse des letzten Jahres bis zum 31. Dezember 1879 in Anhoffung eines neuen definitiven Handelsvertrages prolongiert worden. Abermals reihte sich an die vielen Provisorien im ersten Monate des laufenden Jahres 1882 ein neues, welchem das hohe Herrenhaus am 12. Jänner 1882 seine verfassungsmäßige Zustimmung ertheilte. Die provisorische Handelsconvcntion vom 7. November 1881 sollte gemäß Artikel 4 nach erfolgter Ratification am 9ten Februar 1882 in Kraft treten und ihre Giltigkeit bis zum 8. Februar des nächstfolgenden Jahres dauern. Aber die französische Regierung war, theils wegen des inzwischen erfolgten Wechsels des Ministeriums, theils ?z» d" angehoffte Verständigung mit England wie ^A« « ^'^"H nicht erfolgt ist, innerhalb jenes Tcrmmes, der für °üe mit Frankreich stimulierenden Staaten gleichmäßig maßgebend sein sollte, umsoweuiger i imstande, diesen Endtermin einzuhalten, als auch die Vertretungen Frankreichs, in der Zwischenzeit vielfach anderweitig befchäftigt, selbst den mit Belgien, Holland, Italien u. s. w. abgeschlossenen Handelsverträgen bisher die erforderliche legislative Genehmigung zu ertheilen nicht in der Lage waren. Bei diesen so beschaffenen Verhältnissen, zumal da die zollpolitischen Conjunclu-ren in Frankreich wie in Oesterreich im jetzigen Augenblicke noch immer dem Abschlüsse eines förmlichen, für Jahre feststehenden Handelsvertrages hindernd im Wege stehen, und da auch Frankreich mit allen Ver« tragsstaaten erst jüngstens abermals provisorische Uebereinkünfte zum Zwecke der zeitweiligen Verlängerung der älteren Handelsverträge abgeschlossen hat, welche Uebereinkünfte statt am 9. Februar 1882 am 15. Mai in Wirksamkeit treten und bis zum 15. Mai 1883 in Kraft bleiben sollen, fo bleibt allerdings auch für Oesterreich nichts übrig, als dem mit unserer Mon« archie vorgeschlagenen gleichartigen Uebereinkommen bei» zutreten. Die Convention vom 7. November 1881 wird, was ihren Inhalt betrifft, dadurch in keiner Weise alteriert, nur der Termin der ins Leben tretenden Verlängerung sowie die Dauer derselben um einige Monate verschoben." Ministerial-Verordnnng für Bosnien und die Herzegowina. „Die vor einigen Tagen veröffentlichte Verordnung des gemeinfamen Ministeriums, betreffend die Zulassung von österreichischen und ungarischen Aclien-gesellschaften, Versicherungsgesellschaften und Erwerbsund Wirtschafts-Genossenschaften zum Geschäftsbetriebe in Bosnien und der Herzegowina — fo schreibt die „Pol. Corr." — bildet kein Novum. Die Sanction dieser zur Durchführung des Zolleinigungtzgesetzes vom 20. Dezember 1879 erlassenen Verordnung erfolgte im Jahre 1880. Sie ist in den genannten Ländern schon seit längerer Zeit in Kraft, und auf Grund derselben haben dort mehrere Actiengesellschaften der Monarchie Geschäfte zum Theile ausgedehnterer Art bereits thatsächlich etabliert und namentlich Versicherungsgesellschaften ein ziemlich reiches Feld für ihre Thätigkeit gefunden, wie denn auch der in erfreulichem Aufschwünge begriffene bosnische Vergwerksbetrieb zum größten Theile von Gewerkschaften und Genossenschaften aus Oesterreich-Ungarn ausgeht. Es hat sich schon auch infolge dessen das Bedürfnis herausgestellt, für diese Verhältnisse eine bestimmte juristische Form zu finden, indem der Mangel an gesetzlichen Bestimmungen in Rücksicht derselben sich wiederholt fühlbar machte, mancherlei Inconvenienzen nach sich zu ziehen und selbst auf die geschäftlichen Beziehungen in der Monarchie nachtheilig zurückzuwirken begann. Geleitet von diesen Rücksichten hat man sich entschlossen, die in Rede stehenden Verhältnisse durch Erlassunq eines Actiengesetzes, von Bestimmungen über das Wechsel-verfahren , über das Mandatsverfahren auf Grund executionsfähiger Urkunden aus Oesterreich und Ungarn u. s. w. gesetzlich zu regeln, obwohl man sich keineswegs verhehlte, dass die Früchte dieser Arbeit zunächst nur einem engen Kreise von Interessenten zugutekommen würden. Die Erlassung eines den Concessionszwang normierenden und auf weitgehende Verantwortlichkeit der Verwaltungsorgane der Actiengesellschaften basierten Actiengesetzes erscheint aber auch aus dem Grunde wünschenswert, weil es an Versuchen, die geringere wirtschaftliche Reife der bosnisch-herze« gowinischen Bevölkerung und ihre Unerfahrenheit gewinnsüchtig auszubeuten, leider nicht gefehlt hat. Wie wir nun erfahren, sind die erwähnten Gesetzentwürfe bereits insgesammt fertiggestellt und liegen bereits den Negierungen in beiden Reichshälften zur Begutachtung vor." Vom Ausland. In Stellvertretung des deutschen Reichskanz-lers hat der Staatssecretär von Bötticher dem Bun« desrathe unter dem 4. April folgende Mittheilung übersendet: „Nach §3 der Geschäftsordnung sollen die wichtigeren Geschäftsaufgaben des Bundesrathes und insbesondere die Gesetzesvorlagen von einem durch den Reichskanzler für jede Session zu bestimmenden Zeitpunkt an in möglichst rasch sich folgenden Sitzungen, welchen die ersten Bevollmächtigten der Regierungen anwohnen werden, zur definitiven Erledigung gebracht werden. Im Hinblicke auf diese Bestimmung beehre ich mich, den Bundesrath ganz ergebenst in Kenntnis zu setzen, dass beabsichtigt wird, die wichtigeren der während der bevorstehenden Session dem Reichstage vorzulegenden Entwürfe in der am 16. d. M. begin» nenden Woche, beziehungsweife in den darauf folgenden Wochen zur Berathung der Ausschüsse, beziehungsweise des Plenums des Bundesrathes zustellen." Hie-mit erledigen sich alle zum Theile widersprechenden Nachrichten über die „Ministerconferenzen" und noch immer auftauchende Zweifel an der Frühjahrssession des Reichstages. Wie die „Köln. Zeitung" aus Berlin erfährt, wird in Abgeoronetenkreijen mit großer Bestimmtheit behauptet, der Reichskanzler habe vor seiner Abreise nach Friedrichsruh unumwunden erklärt, dass nicht bloß das T.ibakmonopol in der Frühjahrssttzung dem Reichstage vorgelegt werden solle, sondern auH, dass der Reichstag werde aufgelöst werden, wenn el sich gegen das Monopol erkläre. ., Die schweizerische Bundesversammlung trm am 17. April zusammen, hauptsächlich wegen des fraN' zösischen Handelsvertrages, gegen dessen GenehimgM eine ziemlich lebhafte Bewegung in der Schweiz ve-merkbar ist. Doch wird die schlicßliche Annahme mchi bezweifelt. . In Frankreich wird bis zum 25. d. M- °a« politische Leben aus Paris in die Provinzen verlw sein. Am Montag nach Ostern begann nämlich d>e Session der Generalräthe. Von den 559 Mitglieder» der Deputiertenkammcr gehören denselben 309 a», nämlich etwa 240 Republikaner und 60 Monarchist"' Von den 300 Senatoren sind 142 Mitglieder w Generalräthe, und zwar 102 Republikaner und 4" Monarchisten. Von den Ministern sind Freycinet, FMy. Varroy und Cochery Präsidenten von Generalliithen, als, bloße Mitglieder nehmen an den Berathungen "" departementalen Versammlungen theil Leon SG Goblet und General Billot. Auch der KammerpräMl Brisson ist Präsident eines Eeneralrathes. Von t>e 33 Mitgliedern des Budget°Ausschusses gehören ^ den Generalräthen an; infolge dessen schließt aB dieser Ausschuss am Samstag seilte Sitzungen. O" keiner Zeit hat eine so große' Zahl von Mitgliedern des Parlamentes den Generalräthen angehört. ^ Versuche, in diesen Versammlungen die Unterrichts' frage zur Sprache zu bringen, ist die Negierung 9^ fasst; der Minister des Innern hat deshalb dum Rundschreiben die Präfecten angewiesen, sofort ^ Vorfrage zu stellen, falls Wünsche gegen die N"^ führung des Unterrichtsgesetzes laut werden sollten. "^ Das Budget des französischen Ministeriums des Aeup > für 1883 beläuft sich auf 14.416,200 Francs, d.'-"« 582,900 Francs höher als die für das vorige ^M bewilligten Ausgaben. Der größte Theil dieses PU' ist für das Capitel: «Spesen für die Amtswohnungen' namentlich der Confulate im Orient, bestimmt. Aus Algier wird unterm 7. April gemeldet' Eine französische Colonne brachte Au-Amema im Sude von Figuig eine vollständige Niederlage bei. /^ Amema entkam mit dem Verluste eines Convoi »' 30 Frauen und fast aller seiner Parteigänger. . Das dänische Landsthing hat daS FinanzM wieder ganz im Sinne der Regierung hergestellt lw mit 39 Stimmen beschlossen, sich vom Folkething le"^ Demüthigung gefallen zu lassen. Die Linke (6 2"^ qlieder) stimmte gar nicht mit, weil fie meinte, da Folkething werde doch in keinem der Streitpunkte lM' geben. Italien und die Donaufrage. „Diritto" brachte kürzlich die Nachricht, d^ Italien den zwischen Oesterreich.Ungarn, Deutsch^ und Frankreich getroffenen Vereinbarungen über " Lösung der Donau-Schiffahrtsfrage nicht beigetrcten >e. Insoweit sich diese Nachricht auf den formellen ^e tritt Italiens zu den zwischen den erwähnten Mach',. angeblich schon getroffenen Vereinbarungen liezley' kann sich gegen die Richtigkeit derselben um so we«>g etwas einwenden lassen, als Italien bisher noch 9" nicht in der Lage war, sich über diese Frage ausz sprechen, und zwar aus dem ganz einfachen GrM' weil der hiesigen Regierung bisher noch keine ^ cielle Mittheilung über die zwifchen den erwähl" Mächten noch keineswegs beendeten Verhandlest und deren noch nicht feststehendes Resultat zugen«"^ ist. Wenn aber „Diritlo" damit etwa einen Z'""', an der Zustimmung der italienischen Regierung H den eventuellen Vereinbarungen auszudrücken w>l" war, lässt sich ihm gegenüber versichern, dass an ^ Zustimmung Italiens zu den in Wien, Berlin " Paris getroffenen Vereinbarungen, angesichts der HA lichen, zwischen Italien, Oesterreich-Ungarn und Dew'^ land bestehenden Beziehungen, keinen Augenblick ^ zweifelt werden darf. Jede gegentheilige ^"Äle>> erscheint mnsomehr ausgeschlossen, als ja die ^"1^ ,g der österreichisch'ungarischen und deutschen Neg>^ ^ in der Donau-Schiffahrtsfrage vollkommen adaqu^ und die den berechtigten Ansprüchen Oesterreich-ling«^ günstige Haltung der italienifchen Regierung sch"' früherer Zeit her bekannt ist. Ueber die Zustände in Irland schreibt der Londoner Berichterstatter der H^d Ztg.": „Nachdem in der vorigen Woche der ^ ., des Gutsbesitzers Herbert in Irland den Z"'"" «ilt stürz der Zwangspolitik in Aussicht gestellt hatte, "r dieses nach der am 5. d. erfolgten Erschießung g, Dame aus den höheren Gesellschaftskreisen als ^. zogene Thatsache, und heute stehen alle Parte"" h, Gesetzlosigkeit auf der Schwcsterinsel rathlos und '"^ los gegenüber. Als Beweis von den rachsucht'ge" ^, unversöhnlichen Gefühlen in Irland fei hier der , stand erwähnt, dass bei dem Leichenbegängnis >^ berts keiner der anwohnenden Farmer einen «aibachet Zeitung Nr. 83 705 12. Avril 1882. ^lhen wollte, mit dem der Sarg in die Grube gesenkt werden konnte. Mr die Entdeckung seiner Mörder ist m" fl"3 von 2000 L. ausgesetzt. Die Höhe dieses ^"N mht einen politischen Maßstab für die Macht ^2/Uldcrstandes. ^" Dienstag abends wurde unweit AlmuUet auf den Grundbesitzer O'Donnell gefeuert, "'e ttugel gieng ihm durch den Nockflügel und ließ M unversehrt. Sämmtliche Grundbesitzer in Roscom-' s" und Westmealh sind unter polizeilichen Schutz MeUt worden. Ein völliger Systemwechsel ist nöthig "lr srafzt es sich. ob die Zustände nicht zu weit gc "Ml, stnd, ob der passive Widerstand sich nicht so A organisiert hat. dass jede Strenge erlahmt. Viel "cyt würde die Verhängung des Belagerungszustandes '«> contlnentalen Sinne mit kriegsgerichtlichem Vor-ni? ^ Ordnung wiederherstellen, vielleicht auch i2. Wohlmeinende katholische Priester haben sich 2't. "'^ Entsetzen über die Thatsache ausgesprochen. ?/"2Lert deS Lebens bei der irischen Bcvölkc-m"H Zuständig geschwunden zu sein scheint. Man '"lvet man lässt sich morden, man hört von Mor-^Me die Miene zu verziehen." Saatenstandsbericht es k. k. Ackerbauministeriums nach dem Stande Ende März 1882. Wittes "gewöhnlich frühzeitig eingetretene Lenz-wieN^ Zither angedauert. Zwar stellten sich leren q ^wache Fröste in der nördlichen und mitt-theilweis^s ^"' ^^'" ^'^ ^"^ ^^"" meistens warm, und ,^ ""^ '"uner vorherrschende Trockenheit wurde, haumN^"lt zu Anfang der vierten März-Woche, in dl>» ,H '" den Alpenländern, theilweise aber auch rens nnü^ "üldlichen Theilen Böhmens und Mäh. wehr >3 '" """" großen ^^ile von Valizien, durch allgemein,« ^" ausgiebige Niederschläge - im EM,. " " sehr wohlthätig - unterbrochen. In die Nip? !^'^ Tirol, und zwar selbst Südtirol traten In D„?."'^^ theilwei.se als starke Schneefälle auf. bereits^.^" dagegen macht sich die Trockenheit ist über l) schlechteren Saatenstand fühlbar. Sonst liches li, /" ,^llatenstand im allgemeinen nur Erfreu« Die ^.'chlen. aeschadet 5 ^ ^lien den Wintersaaten bisher nichts tntion eher ." ^""' durch Zurückhaltung der Vege- besonders's^^, ""d Noggen bestocken sich kräftig, aussehend- ^ die Niederschläge reichten; schlecht sind die /e',l^^" zählen zu den Ausnahmen. Ebenso hälti,iZ«,''g.H ^bauten Sommersaaten mit oe» Und fli, . ^ Wenigen Ausxahmen schön abgelaufen, llickenb f/ ^" ^lee — meist geschlossen, selten etwas Wurde sehend — an, sich zu heben. Hie und da er vom Froste gesengt. geschr^ A.l'vau ist im allgemeinen schon weit vor» lvörmli^ti' jedoch finden in dieser Beziehung unge-Veisv ? ^^ Verschiedenheiten statt. Während zum ^iilu.',' !^^ '" manchen Gegenden Böhmens und und .3'""'2a.kkommen, und ist in Dalmatien noch Ulste anzubauen. der Lal?"t . ^""dwirle s'"d zwar mit dem Anbaue Nach,.«leuchte fertig, zögern aber aus Furcht vor N"' Kartoffeln anzubauen. Und sink ' "m^^den schon ziemlich hä'nfig angebaut ^"bensa^'" Niederösterreich schon gekommene Futter- n"s " zu sehen. AachrickV^" ^a"d des Rapses liegen nur gute ?v or. Mche'^Mation °«f den Wiesen ist im Ver-lnsolge d,. ^'"1' "^lche auf den Aeckern stattfindet, zurilck ^ .^ockenheit im allgemeinen ziemlich weit Elende« n" "'""chen, nicht zu den Gebirgsgegenden einmal ' ^"' der nördlichen Zone noch gar nicht erwacht. für die^^'^ des Hopfens ist in Böhmen schon "achsten Tage in Aussicht genommen, sich na^^/l« stock treibt kräftig an, es entwickeln "Ma ^.""schiedenen Nachrichten alle Augen gleich-Lander. >. '^" oder standen die Augen enge an Nicht die c>?"ch "äre die Aussicht eine gute, wenn takele,, s '"^ ^ fürchten wären; die bisher ZSadet m^n?"^" '"des noch wenig oder nicht ge-bliebe mi/ U""burg si"d fchon 10 Centimeter lange c Be. . "^""'s^ z" sehen-Nch una?!ch der Entwicklung des Obstes machen Ü"r aus ?^'^^^ Unterschiede geltend. Während nicht ^ll no "ordltchen Zone, sondern auch aus Salz-"erichtet w, l^ " den reichlichen Vlütenknospenansatz i DiödlinI c/"d höchstens Kirschen blühen, stehen Görz ck... 3°!' ^epfclbäume in Blüte, und hat . Ueber^' ^l Obst verblüht. ^ Tirol eF"''schäden am Obste liegen bisher nur Outend a.^"^"'' ""d werden dieselben als nicht ^llitensV^kn dagegen hat in Görz die Bora '^«mcc der Bäume größtentheils abgeworfen. Line erfreuliche Wahrnehmung ist die, dass trotz der ungewöhnlichen Wärme verhältnismäßig nur wenige Raupen zu sehen sind. ______ ________ Mgesueuigkeiten. — (Bestattung) In Gmunden fand am 6. b. M, die Bestattung der Leiche Ihrer Excellenz der in Wien verstorbenen Frau Giä'fin Hermine Folliot de Crenneville statt. Der «Linzer Zeitung" wird aus Gmunden 6, d. M. hierüber berichtet: „Heute um die siebente Morgenstunde lnnisteu auf der hiesigen Station der Salzkammergut-Bahn die sterblichen Reste weiland der Gräfin Hermiue Folliot oc Crenni'ville an. Die dankbare Verehrung, weiche dic einheimische Bruülke' rung aller Schichten der überaus leutseligen und äußerst wohlthätigen gräflichen Familie seit den Jahren ihrer hierortigen Villeggiatur entgegenbringt, hatte zur Folge, dass trotz der frühen Morgenstunde eine große Anzahl Leidtragender dem Leichenzuge nach dem Friedhofe zu Altmünster sich anschloss. Sämmtliche hiesigen Staatsbehörden, die Stadt- und Ortsgemeinde, die Verkehrs-anstalten, endlich die Schulen hatten ihre Vertreter dahin entsendet. Selbstverständlich hat auch der hier-ortige Adel den wehmüthigen Anlass nicht vorübergehen lassen, ohne dem erlauchten Witwer und den drei Sühnen desselben, den Grafen Heinrich, Franz und Victor Folliot de Crenncville, die geziemende Theilnahme zu be» zeigen. Die zur Zeit abwesenden kön. hannoveranischen Herrschaften hatten den Kammrrherrn von Bothmer damit betraut. Die Einsegnung nahm der hochw. Herr Dechant Paul Schmidt unter der üblichen Assistenz vor. Als der Metallsarg, der die Hülle der „guten" Gräfin birgt, im Schoße der einfachen Gruft zur ewigen Ruhe gebettet War, deckten ihn wohl hundert der prächtigsten Kränze mit den sinnigsten Widmungen." — (Todesfall.) Franz Wänzl, Gewehrfabri-kant. Ritter dc3 Ordens der eisernen Krone dritter Klasse, der Erfinder des ersten österreichischen Hinterladungssystemes, welches bekanntlich nach seinem Namen benannt wurde, starb am 6. d. M. in Marktl bei Lilien» feld, im 71. Lebensjahre. — (Angeblich Verbrannte im Ringtheater.) In der officiellen Liste, welche die Namen der Opfer der Katastrophe vom 8. Dezember v, I. enthält, ist auch der Schuhmacherlehrling Rudolf Wetschera angeführt. Der Vater des Verunglückten, der Taglöhner Thomas Wetschera, wendete sich an das Hilsscomitc. und es wurde ihm anfänglich eine Unterstützung von 50 fl. später eine solche von 450 st. verabreicht. Vor einiger Zeit nun tauchte das Gerücht auf. dass Rudolf Wetschera gar nicht bei dem Ningtheater-Brande verunglückt sei. Infolge dessen ließ der Leiter des Commissariates der Lcopoldstadt, Polizeirath Appel, die nöthigen Erhebungen pflegen. Es wurde die Mutter des angeblich Verunglückten auf das Commissariat citiert und dort einvernommen. Die Frau war ganz entrüstet über die üblen Nachreben der Nachbarschaft, die ihr nur die Unterstützung «lissgönne, und blieb dabei, dafs ihr Sohn am 8ten Dezember im Ningtheater gewesen und nicht mehr nach Hause zurückgekehrt sei. Daraufhin wurde die Frau entlassen, die eingeleiteten Nachforschungen aber wurden eifrigst fortgesetzt. Diesertage fand sich nun Frau Wetschcra von freien Stücken auf dem Polizeicommis-sariate ein und deponierte einen Brief ohne Datum und Convert mit der überraschenden Mittheilung, dass sie denselben von ihrem todtgcglaubtcn Sohn erhalten habe. Um das Convert befragt, sagte sie, dass sie dasselbe zu Hause weggeworfen habe. Man schickte sofort jemanden, um dasselbe zu suchen, und das Couvert wurde thatsächlich gefunden. Dasselbe trug den Poststempel: ,,Un» garisch'Hradisch, 3. März 1882." Wie nunmehr con-statiert wurde, war Rudolf Wetschcra in den ersten Tagen deS Monates Dezember v. I. bei einem Schuhmacher in Ungarisch-Hradisch in die Lehre getreten. Nach der Katastrophe im Ringtheater beschlossen die Ehe» leute, die Abwesenheit des Sohnes auszunützen und vom Hilfscomite unter der Angabe, ihr Sohn sei gleichfalls verbrannt, eine Unterstützung herauszuschwindeln. Der Coup gelang vollkommen. Dem Sohne wurde nach Un-narisch.Hradisch geschrieben, dass er nicht mehr nach Wien zurückkehren dürfe; wenn er je einmal Sehnsucht habe, seine Eltern zu sehen, solle er nur schreiben, und sie selbst würden zu ihm kommen. Nach Feststellung dieser Thatsachen wurde der Vater Thomas Wetschera verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. Im Besitze des Ehepaares wurden von der erhaltenen Unter-stützung per 500 si. noch 200 st, vorgefunden. Gegen Frau Wetschera wurde das strafgerichtliche Verfahren gleichfalls eingeleitet, doch wurde sie auf freiem Fuße belassen. Im Bezirke Leopoldstadt wurde in den letzten Tagen ein zweiter ähnlicher Vetrugsfall von der Polizei-beHürde aufgeklärt. Der Geflügelhändler Josef Gertler, große Schlffgasse Nr. 17 wohnhast, wurde seit der Kata-strophe nicht mehr in Wien gesehen, und seine Gattin BetlU, welche mit vier unversorgten Kindern im Alter von 1 bis 13 Jahren aller Mittel entblößt war. hatte die Anzeige gemacht, dass ihr Mann am Abend des 8. Dezember ins Ningtheatcr gegangen sei. Von Seite des Hilfscomitös wurde der in Noth befindlichen Familie fofort hilfreich beigefprungen und schließlich für jedes Kind ein jährlicher Erziehungsbetrag von 252 si., für die Frau eine jährliche Rente von 360 fl. angewiesen, so oafs die Familie nunmehr ein sichergestelltes jährliches Einkommen von 1368 fl. hatle. In den ersten Tagen dieses MonateS erhielt nun das Polizeicommis-iariut Lcopoldstadt eine anonyme Anzeige, welche die Behauptung enthielt, dass Gertler, im Einvernehmen mit seiner Gattin, seinen Tod nur fingiert habe, um seiner Familie eine dauernde Unterstützung zuzuwenden, und dass derselbe sich gegenwärtig in Ungarn aushält. Auf diese Anzeige hin wurde Frau Gertler am 7. d. M. mittags aus daS Polizeicomüüssariat üeopoldstadt vorgeladen. Während sie dortselbst anwesend war, brachte ein Briefträger ein an die Frau adr-ssiertrs Schreiben. Derselbe hatte nämlich in ihrer Wohnung erfahren, dass sie zur Polizei geladen worden sei, und ihr den Brief dorthin nachgebracht. Der Brief war von Gertler und enthielt eine lange Klage, dass er seiner Familie fern bleibe» müssr; doch wolle rr es ertragen, weil dadurch sein Weib und seine Kinder aller Sorge enthoben seien, Mit diesem Briefe war der Betrug vollständig nachgewiesen. Es wurde sofort telegraphisch die Verhaftung Gertlers im Nequisitionswege veranlasst; Frau Gertler wurde in Haft behalten und dem Landesgerichte eingeliefert. Die vier Kinder wurden einstweilen dem Magistrate zur Pflege übergeben. — (Metastasio - Feier.) Bekanntlich werden am 12. April 1882 genau hundert Jahre seit dem Ableben Pietro Metastasios verflossen sein. Mehrere in Wien lebende Italiener, welchen sich auch einige Wiener angeschlossen haben, wollen diesen Gedenktag festlich begehen. Es wird an dem Hause am Kohlmarkt Nr. 1l, in welchem Metastasio so viele Jahre gewohnt, eine Marmortafel angebracht werden, deren Inschrift daran erinnert, dass der Dichter hier gelebt hat und gestorben ist. Der Convent der Barnabilen, welchem dieses Haus gehört, hat seine Zustimmung dazu bereitwilligst ertheilt. Das dem Dichter errichtete Monument in der Minoriten-lirche wird mit einem Lorbeerlranze geziert, und in der Michaeler-Kirche an dem Steine, welcher meldet, dass daselbst in der Gruft die Asche Metastasios ruht, eben« falls ein Lorbeerkranz niedergelegt werden. Der Vorstand der l, k. Hoflnbliothrk, Herr Hofrath Dr. v, Birk. veranstaltet infolge der Bitte jener Personen, welche sich für diese Feier besonders interessieren, im „grünen Saale" der lais. Akademie der Wissenschaften eine jedermann zugängliche Ausstellung der in Wien befindlichen Manuscripte sowie der Büste des Dichters, Herr Pro» fessor Mussafia wird dabei um 12 Uhr mittags eine Festrede in italienischer Sprache halten. Locales. Die erste Wohlthätigkeits-Vorstellung zum Besten des Kaiserin-Elisabeth-ßinderspitales unter gefälliger Mitwirkung von vielen Damen und Herren drr Gesellschaft und der Musikkapelle des l, l. 26. Infanterieregiments Michael Großfürst von Nuss-land, welche gestern abends im landschaftlichen Theater stattfand, hatte einen nach jeder Richtung hin brillanten Erfolg. Das Haus war in allen Räumen ausverkauft, ja fämmtliche Logen waren derart besetzt, dass man in den Annalen der hiesigen Bühne weit zurückgehen müsste, um eine ähnliche Physiognomie zu constatieren. Es hatle sich zu diesem ersten Abende die Cröme des hiesigen kunstsinnigen und wohlthätigen Publicums zusammengefunden. Mit größter Spannung harrte dieses dem Momente entgegen, da sich der Vorhang erheben und das allerliebste Lustspiel „Wenn Frauen weinen" seinen Anfang nehmen würde. Und kaum war die erste Scene gespielt, so erscholl schon brausender Applaus, der nun Scene auf Scene folgte und die trefflichen Leistungen der einzelnen darstellenden Kräfte begleitete. Als der Vorhang fiel, wollte der Beifall lein Ende nehmen. Nun erst die Bilder! Es ist schwer, dem einen oder den, anderen derselben den Vorrang des vollkommenen Gelingens zuzusprechen, denn sie alle drei: „Sommer", „Nacht" und „Traum", waren gleich vorzüglich gelungen, fowohl im Hinblicke auf das Arrangement als nicht minder in der effectvollen Ausführung. Sämmtliche Damen und Herren waren gleich fchön costümiert und hielten in ihren superb entworfenen Stellungen wacker aus. Und Letzteres war wahrlich nöthig und lein kleines Kunststück, denn wieder und immer wieder mussten die einzelnen Bilder gezeigt werden, da die Zuseher stürmischen Beifall zollten und birselben wieber und immer wieder zu fehen wünschten. Die Liebenswürdigkeit der Mitwirkenden, die in ihren Posen rnhig stehen blieben, ermöglichte es, dass diesem Wunsche stets rasch entsprochen werden konnte, was natürlich jedesmal neuerliche BeifMsalven zur Folge hatte. Laivacher Zeitung Nr. 83 706 12. April 1882. Auch die einleitenden und begleitenden Musikpiöcen der Negiments.Musilkapelle: die „Ouvertüre zu Oberon", der „Hochzeitsmarsch aus dem Sommernachtstraum" und namentlich der Walzer „Nnr für Natur" aus dem „lustigen Krieg" (der wiederholt werden musste), fanden lebhaften Anklang. Auch der materielle Erfolg des Abendes zugunsten des eminent humanitären Institutes ist, wie wir hören, ein sehr lohnender, und es können daher die hochverehrte Dame, von Welcher die Anregung zu diesen Wohlthätigkeitsvorstellungen ausgegangen, sowie die Mitwirkenden mit vollster Befriedigung auf das fchöne Unternehmen blicken, das, wie schon angekündigt, noch ein paarmal, dem edlen Zwecke dienend, dem Publicum unserer Stadt vorgeführt werden wird. Auf die gestrige erste und die heutige zweite Vorstellung kommen wir übrigens im Detail noch ausführlich zurück. ___________ —«3. Die dritte Vorstellung zu dem obengenannten humanitären Zwecke findet morgen (Donnerstag) statt, und e9 ist dadurch neuerdings die angenehme Gelegen» heit geboten, sich an den vorzüglichen Leistungen der im Lustspiele beschäftigten Dilettanten und an der wahrhaft entrückenden Pracht und Schönheit der „lebenden Bilder" zu erfreuen. Es ist demnach auch zu dieser Vorstellung, bei der gleichfalls die Musikkapelle des k. l. 26sten Infanterieregiments mitwirkt, ein ausgiebiger Zuspruch zu gewärtigen, und dürfte sich daher ein zeitliches Vorsehen selbst mit Entreeka<,.en empfehlen. — (Gemeinderaths-Ergänzungswahlen.) Vei der gestrigen Gemeii'deraths-Ecganzungswahl im dritten Wahlkürper wurden die Candidate«, welche das nationale Centralwahlcomite aufgestellt hatte, gewählt. Handelskammer-Vicepräsident Herr I. N. Horat erhielt 185 (von 223) Stimmen, Landtagsabgeordneter Advocat Dr. Zarnik 182 und der Generalrepräsen« tant der Versicherungsbank „Slavija" Hrrr Ivan Hri, bar 180 Stimmen. Die Candidas» des Bürgercomites erhielten: Herr Nikolaus Hoffmann 38, Herr Adolf Eberl 36 und Herr Josef Krimmer 33 Stimmen. Die Wahlbetheiligung war eire sehr rege. -x- — (Krainischer Fischerei. Verein.) Am Ostermontag früh bcgab sich der Präsident des Vereines, Herr N. Kastelic, mit dem Fischmeister He^'n Matevze nach Veldes, um die aus d?m Brutapparate in KoleM herausgenommenen und in den Transftortaftparat über« tragcnen 46(^9 munteren jungen Saiblinge in den Veldeser-See einzulassen, und zwar an jenen Stellen, wo in der Nähe der alten Mühle zwei Bäche in den See ein« münden, in deren Nähe sich Schilf und Wasserpflanzen befinden, welche den jungen Fischchen Schuh und Nah« rung gewähren. Ungeachtet des sehr rauhen, mit Schnee» gestüber verbundenen Wetters gieng das Einsetzen, wenn auch mit einigen kleinen Hindernissen, glücklich von« statten, und hat bei dieser Gelegenheit auch Herr Victor Klinar au2 Mlino (Petran) aus seinem daselbst auf. gestellten Brutapparate 20( ) junge Lach3-(See»)Forellen (sllimo Icl,cu8tli8) herausgenommen und solche ebenfalls an geeigneten Stellen in den See eingelassen. Von den 46O Saiblingen war zwar nur die Hälfte sür den Veldeser- und die andere Hälfte für den Wocheiner-See bestimmt, allein da während des Transposes von Laibach einige Fischchen infolge des starken Rüttelns auf der Eisenbahn schwach geworden waren und das ungastliche Wetter eine Weiterbeförderung in den gute drei Stunden entfernten Wucheiner-See unmöglich machte, fo mufste auch die andere Hälfte in den VeldeserSee eingesetzt werden. Nach gethaner Arbeit wurde auf den krainischen Fischerei'Verein. welcher im Interesse der Hebung der Volkswirtschaft gewiss ein segensreiches Werk in Angriff genommen hat, ein Hoch ausgebracht. Möge die Wich« tigkeit des Vereines in allen Schichten der Bevölkerung Anklang finoen und recht viele demselben beitreten. Dann Wird es möglich sein, eine noch größere Thätigkeit zu entwickeln und in wenig Jahren es dahin zu bringen, dass es auch dem Minderbemittelten ermöglicht sein wird, um billigere Preise als bisher Edelfische zu genießen. — („Körnten von Valvasor.") Von der im so rührigen Verlage von I. Krajec in Rudolfs, wert erscheinenden Neuausgabe von Valvasors Topographie von Kärnten ist soeben die 6. Lieferung ausgegeben worden. Dieselbe enthält 16 Abbildungen, und zwar von Heinburg, Himelau, Hohenberg (zwei Ansich ten), Horenburg, Hornstein, Hollenbury (zwei An« sichten). Hüttenberg (Marlt und Schloss). Kellerberg. Ketschach. Keutschach, Neukeutschach, Kolnitz, Kreig. sämmtlich mit zugehörigem Texte. Die Ausstattung auch dieses Heftes ist. wie bei den Vorgängern, eine durchwegs propre und das Facsimile der alten Ansichten aus der Origiulllausgabe ein vorzüglich getreues. Es sollte wohl kein Vaterlandsfreund, namentlich kein kärntneri« Icher Patriot, es unterlassen, sich in den billigen Besitz b'^r Lieferungsausgabe eines der interessantesten und N3«A ^"W" Werke über das schöne Nachbarland ^sterr Wä"hr ^" ^" "" b" beträgt 60 kr. — (Geme < ndewahl.) Bei der am 26. März d. I. stattgehabten Neuwahl des Vorstandes der Ortsgemeinde Petersdorf wurden Mathias Schuss von Michels» dorf zum Gemeindevorsteher, Johann Plut von Nutscheten« dorf und Mathias Iermann von Paka zu Gemeinderäthen gewählt. — (Unbestellbare Briefftostsendungen) Seit dem Monate Mär) l, I. erliegen beim hiesigen k. k. Haupt-Postamte folgende unanbringliche Briefpostsendun-gen, über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar an: Anziö Iaka in Dobrujne. Balthesar B. in Gospic, Forovits Johann in Wien. Flandorser Leopold in Wien, Harmens Katharina in Wien, Kavcic Hedwig in Tscher« nembl, Lemuth Stefan in Illyr. - Feistri), Mathilde Nr. 100 in Wien, Steblaj Matija in Ungvar, Speciari Franz in Straß. Graf Peter Bossi in Wien, VI.; Ivanc Ianez in Winlel, Kaj^ar Lorenz in Virje, Logar F. in Windischgraz. Milharcii Franz in Neumarktl. N. N,. Felomarschau-Lieut, in Loco; M. Pressoli in Loco, Nevar Barthelmä in Koöale, Stern Iohanra in Wien, Siu-benrauch Sidonie von Wie',, Skofic Fanny in Trieft, Waca Anton in Krizevac. Kump Michael in Kaftfen» berg, Uran Andrej in Iohanneöthal (<öt. Ianz). Tiran Nitlas in Graz, Zivc Maria in Klece, A C. 82 (p. i.) in Tarvis — (Literatur/) Inhalt der „Neuen Illn-sicie^en Ieilung" Nr. 28. (Verlag der „S^eyrermlihl". vonn. L. C. Iamarstl in Wie»») Illustrationen: Das .,Deutsche Haus" in Laibach (Anastasius Grüns Geburtshaus). Nach der Natur ge.eichnet von I, I. Kirchner. — Sn genfer Mönch. Nach dem Gemälde vou Domenico Morelli. — Ostern! Original-zeichnung von W. Gause. — Das Grab Weypcechls in Michelstaot (Odenwald). — Das Abendmahl des Her^.» Von Lionar^o da V'nci. — Die Grablegung. Nach dem Gemälde von Arftäo Fes-ly. — Vom Insurrections« Schai'ftlatze: Nbstleg im Feue'' Von unserem Special artisten N v. Ol'enseld. — Texte: La Cap^cciosa. Ec-zählung von Heinrich Noe. (FottseM'g,) — Ostern! Gedicht von Albert Weltner. — Das ..Deutsche Haus" in Laibach (Anastasius Grüns G<, burtshaus). Von P. v. R. — Singender Mönch — Osterglocken, Gedicht von Ada Christen. (Mit einem Silhouetcel' Initial.) — Grablegung. — Das Abendmahl von Lioraroo da Vinci. — Ein Besuch am Grabe Weyprechts. Von Heinrich Klutschak, — Am Wüsten-säume In^dsii^e aus Algerien. Von v. Hohenberg. — Die schöne Melusine. Roman von Evnst v. Waldow. (Fortsetzung.)— „Hartglas".— Kleine Chronik — Schach. Redigiert V5n Ernst Falkbeer. — Kreuz Arithmogriph. — Ktyptogra.nm. — Silbenräthsel. — Frühlingsfeier» Rösselsprung von Rudolf Sperling. — Man abonnieU: Ganzjährig 8 fl,, halbjährig 4 fl. vierteljährig 2 fl in der Expedition: Wien, I., Renngasse 5. * Alles in dieser Nubul Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr Hi Fed. Vambera. Neueste Post. Original'Telegramme der „Laib. Zeitung." Budapest, 11. April. Nachrichten aus den verschiedenen Lanoestheilen zufolge wurde durch die letzten Fröste namentlich Frühobst, Reps und Wein sehr geschädigt, die Saate.l blieben bisher größtentheils unbeschädigt. Kairo, 11. April. Es heißt, dass eine Verschwö« rung gegen Arabi Bey entdeckt worden sei; zahlreiche tschertesslsche Officiere seien veihaftet worden. In der Stadt herrscht große Auflegung. Wien. 11. April. Ihre kön. Hoheiten Prinz Ludwig von Äaiern und höchstdessen Gemahlin Prinzessin Maria Theresia sind gestern abends, Ihre lön. Hoheiten Prin', Luitpold vou Baiern und höchsldessen Sohn P.in^ Arnulf heule früh nach 6 Uhr von München in Wien angekommen. Prag, 10. April. Gestern fand beim Grafen Schönborn eine Soine statt, zu welcher nebst den Statthaltern von Böhmen u»d Mähren auch der Oberstlandmarschall Fürst Auersperg erschienen war. Vreslau, 10. April. Der „Schlesischen Volls-zeitung" zufolge findet die Consecration des Fürstbischofs am 21. Mai in der Breslauer Kathedrale statt. Petersburg, 9. April. Dns „Journal de St. Petersbourg" veröffentlicht ein kaiserliches Rescript an den Fürsten Oortschakoff, welches denselbm auf feinen Wunsch aus Gesundyeitslücksichten und seines hohen Alters wegen von der Leitung des auswärtigen Amtes unter Beibehal.ung des Titels eines Reichskanzlers und der Würde eines Reichsrathsmitgliedes enthebt und den Staatssecretä'r v. Giers zum Minister des Neußern ernennt. — Der kaiserliche Ukas schließt mit den Worten: „Mit aufrichtiger Achtung Ihr dank-barer Alexander." Petersburg. 11. April. Anlässlich der Ernennung Giers zum Minister des Aeußern sagt das „Journal de St. Petersbourg". dieselbe werde keine Veränderung in der auswärtigen Politik Russlands herbeiführen. Die Politik der Regierung sei tlar in dem nach der Thronbesteigung des Kaisers um 16ten März 1881 erlassenen Cücularschreiben Präcisiert, welche« die Unterschrift Gierb' trage. Dieses Programm sei noch heute in Kraft, und wie alles hoffen lasse, werde dasselbe noch lange das Programm der Rest"-rung bleiben. Dai Journal citiert die wesentlichsten Stellen des Circulars, namentlich jene, wo es HM, dass Russlands auswärtige Politik eine wirtlich snet>' liche sein werde, Rufsland seinen Freundschaften M traditionellen Sympathien treu bleiben werde und M bei Wahrung semer Stellung im Concerte der MM für solidarijch halte mit dem allgemeinen Frieden, der auf der Achtung des Rechtes und der Vellrage beruhe. Das Journal hebt fchliehlich hervor, dass die auswärtigen Angelegenheiten Russlands wcihreM 75 Jahren nur von zwei Ministern des Aeuhel"' Nesselrode und Gortschakoff, geleitet worden seien. un° erbliät darin den Beweis für die Stabilität der M' wäctigen Politik dcZ Reiches und ein sicheres U»w< Pfand sür die Zukunft. , Moskau. 8. April. Der ..Moskauer Zeitung zufolge beabsichtigt das Kriegsministe, ium, sofort »acy dem Schlüsse der diesjährigen Lager^eit 37.500 WN» zu beuriauoen. c London. 11. April. Parnell wurde nur "", Ehrenwort auf eine Woche freigelassen, um seine Schtv^' ster in Paris zu besuchen, deren Kind gestorben lsi. Belgrad. 11. April. Der Bahnbauvertrag wul? vom Finanzminister und dem Vertreler des Compto> d'Escompte. Anulhau. unterzeichnet. ^, Angekommene Fremde. Am 10. April. . Hotel Stadt Wien. Emma Steher, Wr.-Neustadt. ^ W"' ner. Wien, — S uzzi, Kfm,, Görz. —v. Szalay, Ministe"" secrctär, Vudoftesl. , .. Ho'el Elephant. Hrcn, Obcrbury bei Cilli. — German. P"^' Iriö, l. F!nan',beamter. und Arko, Wcinhiindler, AgraM- Stamcar, Nsarrcr, Poljan'ca. Kaiser von Oesterreich. Matmasz, Zara. — Kaffol. Trieste Sttlrm mit Frau, Laibach. ^ Mohren. Odowcl.lig mit Frau. Steinbrüct, — Mach"'«' Forster, Villach. — Raiszer, Private. Marburg. ^ Verstorbene. Den 10. April. Autonia Stcraousct. Bierbrauers' Witwe, 65 I.. Hcrrcugasse Nr. 3. Nordu« Lrisslitii (Urä"''/ — Eduard Gustin, Haudlu',gs.Commis, 2l I., Ncunassc ^" ^' Luuien.Phthisc. - Johann Paniur. Heizer, 62 I., Pel"' strahe Nr, 70, ^o^ioxia «orodri. Im Civilspitale: Den 9. Apri I. Helena Mlalar, Inwohnerin. 5? H Zchrfiebcr. — Anna Schmidt, Tuchmachcrsgattiu, 52 I-, «^ cutartuug. ^^^, Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ff «^ Z ^ ? « ^ TÜTMg. 729 27 4- 2 0 O7sä)wäch beioöllt ^ «.1 11. 2 „ N. ?2!)'22 4- 4 N O. schwach bcwöllt """ 9 ^ Ab. 730 00 4-06 O. schwach sternenhell ^ Tasssübcr trübe, unfreundlich; abends Aufheiterung,^ Das Tagesmittel der Wärme 4- 2 4«, nm 6 6° unter dem "" male. Verantwortlicher Redacteur: Ottoman V a in b erg^ Iofefine Den gibt in ihrem ciqenen und im Namen ihrer Enkel Josef und Julius Gustin die betrübende Nachricht vom Hinscheiden ihres inniast' geliebten EnlelS, rüclsichtlich Brudcrö. des Herrn Eduard Gustin, Handlungö'Commis. welcher gestern am 10. d. M, um halb 12 M nachts in seinem 21. Lebensjahre, versehen mit den hcil,Stcrbesllcramenten, seliq im Herrn entschlafen ist' Die Beerdigung des theuren Verblichenen findet Mittwoch, den 12. d. M., abends nm 6 Uhr v Danksagung. M Für all' die zahlreichen Beweise herzlicher The>^ M nähme und innigsten Mitgefühls anlässlich ^ M Krantheit und des Todeö meiner geliebten Frau > Marie Koger gelj. Dolllioj W sage ich hiemit allen meinen tiefgefühlten Dank W Reifniz am 10. April 1882. D Friedrich Loger, > Handelsmann und litealitätenbesch^