Nr. 149. Montag, 3. Juli 1911. 130. Jahrgang. Pra«umera^«""p"i«„- M" P°stvslsri,dunn: nanzMrig 30 «, halbjährig lb «. Im «mitor: „anzMlin »2 II. hlllb,ahi'8 ' ^'Z"^'«'ZusteNlmn !„s Hans ganzjühr!« 2 li. - Insrrtton«grl>ühr: Wr Ncine Inlsralt b,« zu 4 geilen 50 K, größcic pci Zeile 12 l>; bci ofttlcii Wilderholungtii per Zeile 8 k. Tie »Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Nusnolime drr Son»- und Feiertage, Die AdnnnifllaNon befindet sich Millosiöftillße Nr, 20: die Vidnktwn Milloüil strahe Nr, 20, Sprechstunde,! der «edaltion von 8 bi« 10 Uhr vormittags. Unfranliertc Priese werben »icht angenommen. Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaltion 52. Nichtamtlicher Teil. Verstärkung der russischen Seemacht. Aus Petersburg wird geschrieben: Der beschlos. senen Wiederherstellung der russischen Kriegsflotte wen° det sich ein überaus lebhaftes Interesse der politischen Kre,,e Nußlands Zu. Wein die verantwortliche Aufgabe .anvertraut wird, dieses große Werk durchzuführen', ist noch unbekannt; diese Frage full aber in einer bevor-stehenden Konferenz des Ministerrates ehestens cnt-schieden werden. Der Bau von Unterseebooten für das Schwarze Meer wird — soviel, steht bereits fest — in ver Hanpt,ache von der Baltischen SlaalZwerft und den halbstaailichen Nevskij-Werken in Angriff genommen. Erstere wird Fahrzeuge eines ganz neuen Typs nach den Entwürfen des Ingenieurs Vubnov herstellen. Die Zweitgenannten werden sich hauptsächlich mit dem Van von Unterseebooten nach dem verbesserten Typ „Hol-land" besassen. Was den Vau der Torpedoboote für "das neue Geschwader betrifft, so hat das Marineministcrium einen Wettbewerb zur Ausarbeitung von Entwürfen an. geordnet. Für die drei mustergültigsten Entwürfe sind Geldprämien vorgesehen. Bei drr Herstellung der mäch» tigen Panzerschiffe auf den russischen Werften, deren Modelle ebenfalls einem Wettbewerb unterliegen, wird wühl mit mancherlei Schwierigkeiten zu rechnen sein. Ohne die Veröffentlichung der Nediinunu^!, fin dl'n allgemeinen Wettbewerb abzuwarten, haben sich licrcits sämtliche in Betracht kommenden ausländischen Schiffs» lxmsirmen von Rang Zum Bau der Panzerschiffe gc» „leidet. Vor allen anderen beabsichtigen die staatliche. Baltische und Admiralitätswerft die Erbauung der Pan» zerschiffc zu übernehmen. Zu dem Zwecke wird eine ncne Wsrft in Nikolajco errichtet. Ebenso wollen die Ncvskij-Schiffbauwcrke einen Teil ihrer Tätigkeit nach Nikolajev verlegen. Die Kosten der Errichtung einer Schiffbauwcrft in Nikolajcb berechnet die letztgenannte Verwaltung auf 2,700.000 Rubel. Das dritte Angebot geht von einer Gruppe russischer Industriellen unter Führung des Generals Ivanov nnd des Ingenieurs des Verkehisministerinms, Bunge, aus. Zu dieser Gruppe zählen sechs russische Fabriken. Die erforderlichen finan» > ziellen Mittel wird die Internationale Bank in Peters« bürg liefern, welche bekanntlich erst jüngst ihr Betriebs-kapital vergrößert hat. Die technischen Kräfte stellt die englische Schisfbaufirma John Brown der Gruppe zur Verfügung. Schließlich haben sich anch die privaten Ni« kolajever Schiffsbanwerften Zum Wettbewerb gemeldet, die sich auf ausländische und russische Vauken stützen. Die technische Leitung bei dem Bau der Panzerschiffe übernimmt für diese Firma die englische Firma Victers ck Komp. In erster Reihe unter den zu berücksichtigenden Bewerbern steht aber das Wclthaus Vlohm aben große Ähnlichkeit mit den allskandinavischen Nn-nen: Nordeuropa wurde von amerikanischen Answan-derern in früher Urzeit besiedelt. 5000 Jahre vor unserer Ära besaßen die Ehimu in Peru eine hohe Kultur. Friedhufsausgrabungen be-lehren uns über hohe künstlerische Entwicklung der In-las. Kindermumien halten in der Hand Spielzeuge von großem Neiz. In Frauengräbern fand man reichvcr-zierte Arbeitskörbe nnd hölzerne Spindeln, mit wohl-erhaltenen Farben geschmückt oder mit Brandmalerei odkL mit Schnitzerei. In diesen selben Grabstätten fand man auch wahrhast graziöse Kämme und viele cmdere erlesene Toilettengegenständc. Auch die Tcppich. Wirkerei stand bei den Inkas ans einer sehr hohen Stuft. Unzählbar sind anch die hervorragenden Töpfer», Statuetten» und Schmuckfunde. Die hohe künstlerische Reife, die „del Muerie", die Statue des „Toten", cr. kennen läßt, ist neben der sonst bewiesenen Meisterschaft der Inlaslünstlcr nicht verwunderlich. „Del Muerte" befindet sich im Kloster zu St. Augustin in Lima. Sie ist außerordentlich alt. Ihr Schöpfer war ein großer Chimuschnitzer, ihr Holz ist hart wie Eisen geworden. Fünf Fuß und zehn Zoll hoch, stellt sie eine Art Mumie dar, untcr deren runzliger Haut man dic Muskeln und Sehnen gewahrt. Der geniale unbekannte Künstler, der dieses Meisterwerk schuf, war in der Anatomie ganz außerordentlich bewandert. Der „Tote" hält Bogen und Pfeil, erzeugt ans einem kupferartigen Metall. Der Pfeil scheint von der Vogenschnnr abschnellbar. Jedermann kennt die tragische Geschichte der Inkas, die Ansrottung ihrer Rasse durch Francesco Pizarro. Man wciß anch, daß seine und seiner Spießgesellen Naubsncht nicht befriedigt wurde. Gleich den merikani-schcn Azteken besaßen die Inkas verborgene Höhlen, in denen sie ihre ungeheure» Schätze vcrbargcn. Selbst Folterqualen konnten sie nicht dazu bestimmen, sic zn verraten. Zahlreich sind die peruanischen Lcgcnden, die von den Schätzen des Inkas sprechen: Smaragde, groß wie Kindsköpfe, Goldschilde, Gemmen. Man dachte im« mer, daß der größte dieser Horte im wilden Teil der Anden, unweit von Lima, versteckt sei. Hnndcrte von verwegenen Abenteurern haben ihr Leben an die Hosf» uung genagt, den Schatz zu heben. Kostspielige Expedi» tionen kamen unverrichtetcr Dinge zurück. Und jetzt glaubt die Regierung von Peru, im Ein« vernehmen mit bedeutenden Archäologen, die sichere Spur des berühmten Schatzes gesunden zu haben. In den mehr oder weniger wilden Bergstämmen Perus be» steht eine Sage, die von einer wunderbaren Statue mit einem Pfeil spricht. „Wo der Pfeil fällt, dort ist der Schatz", so lantcl einstimmig die Tradition, und sie Wurde auch vom enropäischen Gelehrteil nnd Perufor.> scher Charles Wicner nicht ohnc weiteres fallen gelassen. Nun dürsten die peruanische Regierung, Archä» logen und die Gelehrten, die sie beraten, aus der rechten Spur sein, indem sie die wunderbare, schatzkundige Sta-tuc mit dem Pfeil in der Statue des „Toten" zu blicken vermeinen. Diese Statue, die seit Jahrhunderten im Kloster St. Augustin steht, war von jeher für die Mönche ein Gegenstand des Aberglaubens nnd Entsetzens. Das Kloster wurde von den Patres, die den Pizarro beglei-tctcn, gegründet und die seltsame Statue auf einem Sockel in der Halle aufgestellt. Vor 150 Jahren fiel sie jählings von ihrem Posla-mcnt nnd traf einen cbcn vorübergehenden „Pater Francesco" mit ihrem Pfeil mitten durchs Herz. Nun trugen die Mönche sie in cincn Winkel, wo sie bis 1902 verblieb, zu welchen, Zeitpunkt ein neuerliches Ereignis die öffentliche Ansmrrksamkeit auf sie lenkte: Ein Mönch wollte den hölzerneil Koloß mit einem Bcilhicb zerstören. Aber beim ersten Anprall verlor der Pater das Gleichgewicht und siel ans die Statne, dcrcn Pfeil fem Hcrz 'durchdrang. Die herrschende Meinung gcht M dahin, daß die Statue des „Toten" mit zn den Zeichen gehöre, die den Weg zn dem geheimen Magazin weisen könnten, und es handle sich nur mehr darum, sic genau da wieder auszustellen, wo die Spanier sie entfernten, ein Pfeil, abgeschossen in derselben Richtung, w,c v Blumen und Sträuße, die der Jahreszeit ent° sprechen, oder man eilt der Jahreszeit voraus. Veilchen, die in der Natur längst verblüht sind, trägt man nur in ganz kleinen Sträußchen am Aufschlage des Schneider, kleidcs. Für Tuchkleider schreibt die' Mode einzelne Blumen im Knopfloch vor, eine oder zwei blasse Nelken, ein Sträußchen Kornblumen oder eine einzelne große iiefrote oder schneeweiße GarlcnnM'. Rosen in voll-crblühtem Zustande sieht man meistens ebenfalls einzeln, während Nosenknospen zn qrüßeren Sträußen vcrrmigt und mil Farnl'rcmt umgeben nnqesteckt werden. Orchideen gelten nur bei Gesellschaftskleidern als vornehm. Die Engländerin trägt natürlich bei jeder Gelegenheit die Krönuugsblume, oie „sweet pea", doch muß sie meist echte Blumen wählen, »veil diese „spanischen Wicken" in Nachbildungen bisher sehr selten hergestellt worden sind. Vergißmeinnicht, Lilien nnd Reseda trägt man in grö» ßcren Sträußen, ebenso setzt man verschiedenfarbige qroße Fliederzwciae zusammelt, bildet alls Rosen und Vergißmeinnicht Sträuße oder bindet aus künstlichen Feldblumen einen großen Strauß aus der großen Wucherblume, Kornblumen und Mohn, mit einzelnen Getreidehalmen dazwischen. — Mn merkwürdiger Visenbahnraub.j Aus Pe-tersburg wird folgende unwahrscheinliche Geschichte be» richtet: Auf der Nordbahn verübten Räuber auf eigen» artige Weise einen Eisenbahnraub. Sie begossen die Schienen auf einer Strecke von mehreren hundert Meter mit einer Flüssigkeil, durch die der fahrende gemischte Zug derart an Geschwindigkeit verlor, daß er schließlich 'stehcn blieb und erst welterfahren konnte, nachdem die Schielten mit Sand bestreut worden waren. Unterdessen kuppelten die Diebe elf Gütcrllxigen ab und raubten sie vollständig aus. — Meptomanie eines dänischen Abgeordneten.) Aus Kopenhagen wird berichtet! Großes Aussehen er-regt eine .Kleptomanieaffäre, in die dcr Reichstags» abgeordnete Lindoe verwickelt ist. Während der letzten Vleichstagssession verschwanden im Reichstag allerlei den Abgeordnete!! gehörende Gegenstände, so Kämme, Bür» sten, Schirme usw. Auch in dem Hotel, in dem Lindoc wohnte, verschllianden allerlei kleine Gebrauchsgegen-stä»loe. Der Verdacht fiel auf Liudoe, uud bei einer Durchsuchung seines Zimmers fand man ein großes Laaer von allerlei Gegenständen. Bei Lindoe wurde ein Gchirnlciden festgestellt. Der Abgeordnete wurde in eine Nervenheilanstalt gebracht. — Wn Heiratsexamenj soll das norwegische Parla. ment, das den Ruf genießt, in der Frauenfrage beson-ders fortschrittlich gesinnt zu sein, einzuführen beab-sichtigen. Jede Vranl, die mit dem Geliebten vor den Altar treten will, hat vorher dem Staate den Nach» weis zu erbringen, daß sie imstande ist, zu nähen, zu waschen und selbständig zu kochen. Diese Prüfung müßte von reich und arm ohne Unterschied des Alters und des Standes abgelegt werden. Vor allem ist es die Küche, auf die die nordischen Volksvertreter bei den Erörte-rungeil besonderes Gewicht legen, denn ohne gute Kost sei keine eheliche Harmonie möglich. — Mn 2U.NM) Jahre alter Menschenschädclj ist, wie die „Rheinisch»Westfälische Zeitung" mitteilt, in diluvialen Schichten beim Van des Rhein-Hcrne-Kanals, nicht wcit von Oberhausen, gefunden worden. Er lag etwa vier Meter tief unter der Oberfläche in Sanden, deren geologisches Aller dcr jüngeren Diluvialzeit ent-spricht.' In Verschiedellen Punkten zeigt er bemerkens« werte Abweichungen vom heutigen normalen Menschen-schädel. Der Fund ist durch den Geologen Dr. Bart-lilic^ nach Berlin geschafft und der Geologischen Landes»-an stall zur weiteren Untersuchung übergeben worden. — sDic größte Mühle.) Obgleich Frankreich mit der Zcii in der Größe industrieller Velricbc längst Ame» l rita, Deutschland nnd Eugland den Vorrang überlassen mußte, kann es sich doch rühmen, die größte Mühle der Well zu besitzen. Die Mühle von Corbeil, die in den letzten Jahren durch große Zubciulen erweitert wor< dcu «st, hat nun nach Vollendung dieser Arbeiten einen Rekord ausgestellt: sie ist imstande, täglich 7000 Zeniner Mehl zn mahlen und zu versendend Diese Leistunas-fähtakeit einer einzigen Mühle, so erklären sranzü. slsche Blätter voll Stolz, ist auf der Welt einstweilen ohne Gegenstück. Deine Seele will ich! Roman von M. O. A. van AogHenr. Autorisierte Übersetzung aus dem Holländischen von F. v. Nueden. (3. Fortsetzung.) (Nachdruck Verbote».) In meinem einsamen Mädchendasein hätte ich eine Zufällige Reisebekanntschaft interessant finden müssen; für ztvei Frauen in beschränkten Verhältnissen, Tag und Nacht aus den gegenseitigen Verkehr als Pflegerin nnd Pflegebedürftige augewicscn, ist es ein Ereignis, jcman-den kennen zu lernen! Für meine arme Mutter — ich luerkte es gleich, als wir nach Hause kamen — war es ^ics auch im höchsten Maße, und für die andere Dame ebenfalls, Meine Mutter, eine Beamtenswitwe, war eine einfache, aber fcingeartete Frau, deren Leiden ihr vor-sichtiges Empfinden vielleicht noch veredelt hatte; Frau Mellishoek befaß die Entschiedenheit, die manchen Guts» besitzerfrauen eigen ist, durch die Gewohnheit, mit vielen Dienern, Gärtnern und Arbeitern umzugehen. Doch ivaren diese so verschiedenen Frauen sich in ganz kurzer Zeit herzlich nahegekommen. Fran Mellishoek van Terncsse war in Baden-Baden zur Erholung; ihr Sohn iuar hingekommen, um sie auf ein paar Tage Zu be-Elchen; mehr Zeit gönnte ihm die VcNvaltuug seiner Güter in Seeland nicht, obwohl er darin von einem Bruder unterstützt wurde, dcr ewige Jahre jünger »oar. Den nächsten Morgen wollte er abreisen; seinen kurzen Aufenthalt hatte er benutzt, um die berühmte Aussicht kom Allen Schloß kenncn zu lernen, und war ebenso 5vie wir bei schönem Wetter fortgegangen. Mutter und Sohn hatten über Verwaltungsaugelegenheitcn zu fpre» chen gehabt und deshalb das Gesellschaftsfräulein in der Pension gelassen, mit der Erlaubnis, wenn sie Anschluß fände, zum Rennen nach Iffezheim zu fahren. Ob sie es getan hatte, erfuhren wir diefen Abend nicht; benn Mutter und Sohn setzten uns cm uuserer Wohnung ob; von den Kosten wollten sie, wie ich es erwartet hatte, nichts wissen. Durch die Fahrt, die auf diese Weise zu einer Ein-tadung geworden war, bot sich meiner Mutter Veran» lassung, Frau Mellishoek einen Dankbesuch zu machen, und ich bekam beinahe Grund zur Eifersucht wegen dcr Freundschaft, die diese beiden Mütter so rasch zueinander gefaßt halten. Mutler mußte das bemerkt habeu, denn sie fing an, sich von selbst zu verteidigen und zu ent-schuldigen. Ich gönnte ihr von Herzen die Ablenkung, die Erfrischung, mit einem anderen zu Plaudern. Wenn die beiden alteil Damen zusammen lvaren, wollte Mutter, daß ich Ausflüge machen solle, um von der Umgebung etwas kcnuen zu lernen; doch ich hatte keine Lust, allein zu gehen, uud ebensowenig, mich mit oem etwas unfeinen Gesellschaftsfräulcin anzufreunden. Ich blieb also, mit Lektüre oder Korrespondenz beschäf» tigt, in dcr Nähe. Lange hätte ich doch nicht fortgekonnt-bei ihren Hustencmfällcn war Mutter auf meine Hilfe angewiesen. Aus der Lebensweise dcr alten Dame und aus einigen Andeutnngen der Gesellschafterin entnahm ich, daß die Söhne wohl rrich sein mußten oder wenigstens ziemlich ausgedehnte Besitzungen halten. Sie wohnten ,m Winter mit ihrer Mutter in einem kleinen Ort in Seeland; im Sommer nnd oft tief bis in den Herbst hinein in einer Villa, der „Hofstee", an die ein Bauern« gchoft angebaut trnr. Die Gesellschafterin, die keine See-länderiit war, wunderte sich über die Mühe und die Kosten, die aufgewendet wurden, um im Frühjahr aus einem kleinen Städtchen gar nicht weit weg aufs Land überzusiedeln und im Herbst wieder umzuziehen, doppel-tes Personal zu halten und, kaum an dein einen Ort angekommen, wieder ans Ausziehen denken zu müssen. Sie sah darin nur ein Mittel, um Gelo auszugeben, ohne etwas davon zu haben. Das Ende unserer Bekanntschaft mit der seeländi-schen Dame kam rascher, als ich gedacht IMe. Mit Mut-tcrs Leiden wurde es schlimmer; die Arzte beunruhigten mich sehr, und sie selbst fing an zu begreifen, daß es viel. leicht nicht mehr lange dauern würde. Sie bekam unbe-zwingliches Heimweh nach Holland. Alle Beschwerden, die ermüdende Reise, die Gefahr eines plötzlichen Tem-peratuo und Klimawechsels, die großen Kosten: nichts konnte ms Gewicht fallen gegen ihr fehnsüchtiges Ver-langen, m,,erc Stadt wicdcrzusehen, »00 wir doch nicht mimal mehr Verwandte hatten. Unser Arzt in Baden-Aaden gab mir sanft zu verstehen, daß man ihrem Wun>che nicht widerstreben solle; in diesem Stadium ihrer Krankheit, wo nichts mehr zu verlieren sei, wäre es unverantwortlich, ihr eUoas zu verweigern. So reisten wir in düsterer Stimmung von Baden-Baden ab; in den letzten Tagen schätzte ich mehr als m den vergangenen Monaten das waldreiche Paradies der Tannen und Farne, das von Tälern und Hügeln', Weideil und Weinbergen, dem Kranz sanft ansteigender Acrge auf der einen, von Gärten und Villen auf der anderen Seite so lieblich umgeben ist. I» dcr Unruhe der Übersiedlung, in dem Kummcr um meine kranke Mutter tauchte ganz selten die Sorge um meine eigene Zukunft auf. Und doch wußte ich, daß ich uach Mutters Tode ganz einsam sein würde, ohne Mittel »ach dem Abzahlen unserer kleinen Schuldeil, imhrscheiniich ohne das nötige Geld, um auch nur ein Jahr zu leben. 2. Kapitel. Als das Traurige, das ich doch Monate und Mo-nate vorherge,ehen hatie, eingetreten war, fühlte ich erst, wie schlecht wir Menschen uns in etluas hineindenkcn können, n.xis noch nichi ist. Mein Gefühl von Einsamkeit^ von Verlassenheit, von Beraubtheit, von Hilflosigkeit — während doch tatsächlich Mutter die Hilflose und ich die Helfende gewesen — lvar stärker, als ich es hätte ahnen können. In den ersten Tagen konnte ich die Vorstel-lungen nicht ganz fassen, daß meine arme Mlitter tot n^r; übcr Briefe, die ich herzlich fand, wollte ich mit ihr sprechen; unser Leben war so miteinander verwach-scn, daß ich die Vorstellung der Trennung nicht fassen konnte. So war ich auch in meinem Kummer in den ersten Tagen heftig und maßlos gewesen; in den folgen-den Wochcn lvar ich ganz erschöpft, gleichgültig, vor Müdigkeit nach den heftigen Erregungen; dann kam zu» gleich mit dem Mut zum Leben das verzweifelte Erken-neu meiner Lage. sFortsehmtg folgt.) Lllibachcr Zeitung Nr. 149. 1427 3. Juli 1911. — lDie Hutnadel als Lebcnsrettcrin.j In Paris bewundert nian gegenwärtig allgemein die Gcistcsgegcn» wart und den Mut einer jiiugen Engländerin, den diese bei einein nächtlichen Überfall bclviescn hat. Die junge Dame war bei Bekannten in Passy zu Besuch gewesen und fnhr um Mitternacht «llein in einem gcschiusfcnen Wagen nach .Hanse. Als der Waqen uber die Place de l Etoile kam, stand dort ein Mcmn auf dem Gehsteig, der dem Kutscher ein Zeichen gab zu halten. Der Kutscher glaubte, es sei ein Bekannter der Dame im Wagen, Y'elt an und ließ ihn an den Wagen herantreten. Aber oer Fremde >uar ein Apache, der, 'sobald er den Wagen-Mag geöffnet halle, der Dame mit leiser Stimme' be» sahl ihm ihre Börse zu geben, widrigenfalls es ihr Ichlecht gehe. Die Dame ließ sich jedoch'nicht cinschüch» lern und ft, schnell, das; der Apache es gar nicht gewahr wurde, hatte sie eine der langen Nadeln aus' ihrem Put gezogen und stieß sie ihm' nun tief in seinen er-hobcnen Arm. „Da haben Sie ein Andenken an mich!" ries ste, nnd war im Begriff zum zweitenmal zuzu» Nuycn, aber der Räuber hätte genug und sprang schnell vom Tntt herunter. Nun war auch der Kutscher aus» merk,am geworden, da er die letzten Worte verstanden halle, er schlug auf sein Pferd los und fuhr eilig weiter. Lolal- und Protlinzilll-Nllchlichtcu. Friihjahrsausftellung in Iakopiö' Kunstpavillon. (Fortsetzung.) Richard Iatopi 5 hat diesmal wieder ein großes ^llo von geradezu mystischem Farbenzauber ausgestellt. Er nennt es „Eva". Es ist das ein in ein dustiges «leid gehülltes Mädchen in lebensgroßer Vollfigur, das m den Handen ein mit roten Äpfeln gefülltes Körbchen N "5 '!>'^"/'" dämmerigen Raume steht, worin ein gleißender ^chtstrahl von der Seite her hereingefahren ^' ^ ^''^ ""d pichten das herrlichste Farben-ä^/^ ?'^'^^"'"' Das großangelegte Bild muß aus ^W''^erne genossen werden, wobei die Augen ledig-^. N s '"^""""lcn Gesichtspunkt in der Gegend w.il N ^' ?'^" ""b ""it herumzustreifen haben, we l imutlche Farben, und Umrißdetails von Kopf und H "? ""! ^" Pl'nkt in oer harmonischesten Weise abgks„umt sind, weshalb die Bildpartien nicht einzeln ^n^" ^!^ ^trachtet werden dürfen. - Eine andere bringt die gleichfalls große Lein. ..? .^' ""'"Ä""'"' e'"e "' "uem Fauteuil zurück» .qcl Betrachtung aus der Nähe wird freilich durch ^arbflecte jeglicher Eindruck verwaschen w id es aber ans einer solchen Ferne besehen, daß das s.^«. ' ^"'^'" a^ben Konipler mit einem Blick uln« w? nl''" /'"r"b"^ ^ die allercchteste Winterstimmnng i. ^ ^'" l)aben augenscheinlich einen jener Tage vor t lnn .. weder ordentlich kalt, noch anch richtig luarm Nr^ ^',^ ""'5 ^""'de Schnee seine glänzend.ueiße 'iuem .^. '"- u"d schmutzig wird und die Sonne in u nm^!.'"^ ,""/^'" Nchle hernieder strahlt und viel dern l? d^m i."' '" ^' Manern ein udringen, fuli-Mchleich.^ S« ^?s'!"?"' ""'b, darübe/ leicht l)in»veg. rest 'v'on de? A ^,H ?e"^^.uf lmserem Bilde v^n stunde Hans fasl !ilänzlos"wN kder'Zald w?'"!/ Nt"^'^A ^"'^ ^p^lbere^ Zst r und^ dasteht. Es ist dies eines ,eu^r eiaent,n,Ii.b.>., i,,v Ja opi, s. charakteristischen Kunst>ve?ke die 7n nan sie besaut. U,id das eben wob». >^ ^'^'" '^u'l schalt inne° wohnt, daß sie bei unederholtem Betrachten an Interesse «cwinneu, nicht aber verlieren, wie das bei We"r e von genngem Werte der Fall ist. - Von ausge pwch.n d w la'ver Wirkung ist das'ziemlich große'Wd ^r mnal^ ""^'l' ^'"!^"' N"adcn, sich trenzenden Strichen ^ya tcne Skizze eines weißen Hauses mil einem roten ^"sy, davor auf einer frischgrünen Wiese ein Baum. betiÄ. ^F'H'" '^ b"'' ^",> kleiue, „Hinter dem Dorf" ^ 5 - ^/ld' ^"' w.rd, über welches die Sonne schon hin-w M wanderl ,,t, mn es nur noch in der einen Hälfte "'" !chragau,salleudem Glanz zn iibergießeii, während der übrige Teil des Hauses und der Wiese davor bereits in kühlem Schatten stehen — ein herzerquickendes Bild-chen von wirklich bestrickender Wärme der Empfindung und Farbenschönheit. — Von lyrischer Zartheit ist das ungemein dustig gehaltene Bildchen „Pappeln". So gründe in fach es gemall ist, zeigt es doch eine Durchsichtigkeit der Luft uud d-es vor" den Pappeln liegenden Wasserspiegelchens, wie sie in solcher Vollendung nicht bald gefunden werden kann. Ähnlich das Bildchen „Unter Birken". Ansgcsucht fein in der Form der Umrisse nnd im Stimmungsgehalt sind die drei hohen, im Counen« lichte webenden Bäume „An der Grada^ica". — Iato> pic- versteht es eben wie nicht bald ein anderer, seine Bilder mit einem so tiefen Stimmungsgehalt zu beseelen, daß sie unbedingt einnehmen müssen, wenn anders wir ihnen Sammlung und unvoreingenommene Empfänglich, t'eit entgegenbringen. Sie bereileu einen Genuß, für dessen künstlerische Echtheit wir dem Meister wärmeren Dank wissen sollten. Der dritte „Sauane" Iama hat diesmal eine Reihe von Landschaftsbildern aus Dürnstein, Achau nnd Amsterdam eingesendet, über deren vorzügliche künstlcrischeQualiläten nicht Weiler gesprochen zu werden braucht, »veil der Versuch einer allgemeinen Eharaklc« ristik inr Kunstweise Iamas bereits oben erfolgte uud weil seine Bildwerke in ihrer Konzeption wie in ihrer Kunslvollendnng von solch edk'r Einfachheit sind, daß ste eines Kommentars dnrchaus nicht bedürfen. Sie kön-nen von jedermann ihrem ganzen so reichen Gehalte nach ohne jede Anleituug genossen werden. Daß es fast durchgängig Werke der beslen Güte sind, was Iama aus der Hand gibt, ist schon ost genug gesagt wurden. An dieser Stelle möge uur noch auf eine Besonderheit Iamas aufmerksam gemacht werden: auf die feine Art nämlich, wie er es versteht, Gegenstände vor den Hori» zont, vor jeden beliebigen Hinlergrund mit solcher Weichheit der Umrißlinien hinznslellen, daß die Einzel» gcgenslände niemals wie mil der Schere ausgefchuitlcne und aus den betreffenden Hintergrund ausgepickte Eigen» objeltc wirken, was fönst so oft zu sehen ist (als ideales Schulbeispiel sei Maröic' gleichfalls in dieser Ausstel» lung vorfindliche mächlige Bild eines Inselschlosscs an» geführt), sondern in dcr natürlichsten Art in den Hinter, grnnd überfließen, wobei es Mischen ihrer Eigensarbe und der Hintergrundfarbe zu einem Konflikt kommt, aus dem die gewichtigere Farbe als Siegerin hervorgeht. Es ist interessant zu beubachlcu, wie raffiniert einfach und weich Iama dieses Übergehen dnrch Auftragen von Umrandnngslönen zu erreichen versteht, ein Problem, das nahezn anf jedem seiner Bilder behandelt erscheint nnd sin Iama bereits ebenso wie seine kühlen Farben« töne charakteristisch ist. — Von minderer Güte sind die perspcltivisch schuxich qcgcbelnll „Blumen am Fenster" sowie dao wfiiig cmnlchiiiendl,', abcr Hanz lmgcwölinlicl) warm gehaltene Stilleben „FrühlingSblülen". Dreist gemalt, aber von kalter Wirkung, ist des Meisters „Sclbstpurträl", eiu in braunen Tönen gehaltenes Kupf» bild. Peter 5 milek, von dessen Zugehörigkeit zur „Sava" wir schon letzthin sprachen, hat diesmal uur neun Bildwerke ausgestellt. Herr Lmitek, der gewiß uicht ohue Malcrquälitäten ist, sollte sich das Maß» halten anch rücksichllich seiner Produktion zum Prinzip machen nnd es anch strenge einhalten. Aber er ver-sucht sich in so vielen Dingen, macht so vieles, daß cr sich trotz des vielen Schattens noch immer nicht zu jener Selbständigkeit emporgcrungen hat, die das wahre Signum einer echten Künstlernatur ist. Soweit es sich ans dem vielen, was 2milek bisher auf den vcrschic» denen Ausstellungen geboten hat, schließen läßt, eignet sich Maler ömitek in erster Linie für Landschastspor-lräts, während ihm seine Anlage in der freischaffenden Komposition, zumal wenn sie irgendwie symbolisch sein soll, versagt. So ist wieder die hier ausgestellte phanta» slische Komposition „Licht und Schatten" ein Unding. Anf einer grußeil Leinwand ist in einem unerquicklich rosafarbenen Licht cin irgendwo (das Wu kann nicht eruiert werden) sitzendes nacktes Knäblcin zn sehen, das sich mit irgend etwas (das Was kann nicht eruicrl werden) beschäftigt, während von dein braungrüngrauen Hintergrund ein unerklärlicher Kupf herauslauck>t, der direkt aus einem Anatomieatlas Pagina so und >o viel, worauf der meuschliche Schädel zu'sehen ist, uachdcm ihm die Oberhaut abgezogen worden, dahergeschueit, nein, dahcrgerußt zu sen, scheint. Ähnliche Mängel wci» sen ^Mitels andere Kompositionen auf. Recht gut aber ist das einfache, kleine ^andschastsporträtchen „Das Marterl", ein iu Abenddämmerung getauchter Wci« denbusch mit einen, Marterl darauf,' im Hintergründe Herbstwalo. Recht gut in seiner stimmungsvollen Ver« waschenhcit niuiml sich ferner das Bildchen „Letzte Sou-uenstrahlen" ans, das eine an einem kanm noch merk» baren Wege liegende, von den letzten Sonnenstrahlen gestreift'.- Waldlapelle zum Gegenstande hat. Das Genre, bild „Die Wäscherin" leidet an nicht begründeter Un» Natürlichkeit der Farbentöne nnd Figurensteifheil; auf dem sonst gnten Bildchen „Aus Fcistritz" drohen die Berge nach vorne herüberzustürzen, der „Marktplatz in Feistritz" ist in seiner Häuserliuie verzeichnet. Recht gut hingegen ist die „Abenddämmerung", ein Bildchen mit einem im Abenddunkel versiukeuden Dörfchen, das auf ciner vun Bäumen eingerahmten und uur einem Ge-birgszuge befindlichen Anhöhe liegt; die Abcndstimmnng ist oa trefflich gegeben. Hiemit nehmeu wir Abschied vum Hauptsaale und von den „Savancn", um uns in rascherem Zuge noch die übrigeil Räume zu besehen. lIortsetzung folgt.) — «.Erhebung in den Adelstand.) Seine Majestät der Kaiser hat' dem Generalmajor Lambert Kon. s ch c g g den Adelstand mit dem Prädikate ,.P r a m -b u r g" verliehen. — lStaatseisenbahnrat.j In der am 1. d. M. ab-gehaltenen Sitzung des Zweiten Ausschusses wurde der Antrag des Mitgliedes Hribar, betreffend die Später° legnng des Personenzuges Nr. 1720 Laibach—Atzlina, dn k.' k. österreichischen Staatsbahnen, im Hiublick aus dic vom Regicrungsvertreter erteilten Aufklärungen ab. aelehnt. Mitglied Pov^e begründete mit warmen Nur-'ttn einen Antrag, betreffend Ausgestallung des Zugs-verkehles auf der Strccke Steinbrnck—Agram der k. k. priv. Tüdbahngesellschast, welcher vom Ausschüsse an-genommen wurde. — Im Dritten Ausschüsse führte der Antrag des Mitgliedes Poväe, betreffend die schlcu« nigste'Beförderung des frischen Obstes. Veistellnng go eigneter Wagen für dasselbe nnd Ermäßigung der Tarife für diesen Artikel auf den Staats, und Privat« bahnen, zu eiuer längeren Debatte. Der Antragsteller verwies auf die schriftliche Begründung fein wählt wurde, dem er bis znm Jahre 1908 angehörte. Herr Ritter v. Grasselli wurde in Anerkennung seiner Verdienste seinerzeit von Seiner Majestät dem Kai» ser durch den Orden der Eisernen Krone ausgezeichnet, und in den erblichen Riltersland erhoben. Er ersrent sich noch gl'genwärtig einer seltenen Geist es frische in Ver-bilidiiug mit schlagsl'riigem Witz und Hnmur, weshalb er ein überall gerne gesehener Gesellschafter ist. Nebst der Führung der städtischen Verzehrungsstcucrpachtnng ver» sieht er die Stelle des Ersten Vizepräsidenten der „Matica Sloveuska". Dem von seineu Mitbürgern hoch. geschätzten Jubilar möge uuch ein lauger, ungetrübter Lebensabend bcschicden sein. — sNcsehunq mehrerer Sanitätsbeamtenstellcn im Kronlande Schlesien.) Im Stande der Sauitätsbeamteu der polilischen Verlualtung des Krunlanoes Schlesien ge» langen eine Bezirlsarztensstclle mit den systcmmähigen Bezügen der 9. Rangklasse suwie mehrere Eanilätston-zipistenstellen mit den Bezügen der 10. Rangtlasse zur Bcsetzuug, für welche Dienstposten Bewerber'unter den Sanitätsbeamtcn der politischen Behörden Schlesiens n i ch l vorhanden sind. Gesuche um eine dieser Stellen sind, mit den Nachweisen über die nach dein Gesetze vom 21. Mai 1873, R. G. Vl. Nr. 37, erforderliche Be-fähiguua und der bisherigen Verwendung belegt, von den bereits im üffentlichen'Dienstc stehenden Belverberir ,m Wege der vorgesetzten Behörde, sonst aber unmitlel« bar beim Präsidium der k. k. Landesregierung in Schle» sien bis zum 25. d. M. einzubringen. Noch nicht im Staatsdienste stehende Bewerber haben ihren Ansuchen überdies den Tauf» und Geburtsschein, den Heimatsclicin sowie eil, staatsärztliches Zeugnis über ihre physische Eignung beizuschließen. Bemerkt wird, daß unter jene, Arzte, die im Sanitälsdepartemeut der Landesregierung in Verwendung genommen werden, Nebeubczüge von insgesamt 1300' I<, eventuell 2140 X, jährlich aufgeteilt werden können. — lÖffentlicher Produkiionsabend der „Glasbena Matica".) Der letzte (vierte) Prudnkliuusabend lockte eine so große Menge von begeisterten Musikliebhabern herbei, daß der große Saal' im Hotel „Union" dicht gefüllt lrxlr. Es gab ja auch keine gewöhnliche Schüler» Produktion, sundern ein wahres Konzert begabter junger Künstler, die bei ernster Arbeit und Ausdauer noch große Erfolge erzielen können. Kein Wunder, daß ihnen nach jeder Nummer des reichhaltigen Programms oas Publikum stürmischeu Beifall klatschte. Deu Kern des Abends bildeten die Zöglinge der Klavierschule der Frau Ta l ich sowie der Klavier« und Niolinschnle des Herrn V ed ,, a l. Aus ersterer spielte Fräulein Mara Ka b a j cine Aallade vun Neinecke mit großem musikalische» Ver. sländnis und mil glänzendvr Technik. Aus der gleichen Echnle produzierten sicy noch zwei junge .Künstler, wohl die begabtesten der Anstalt, die Herren Liöar und Ravnik, die schon aus den früheren Proouk» lionsabcnden bekannten Klavierbegleiter. Ersterer zeich» uet sich durch seine außerordentliche musikalische Fein> sühliglcil ans; während Herr Ravnik ein ansgespro-chenes Pianistentaknl ist. Selbstverständlich folgte ihrem tadellosen Vurtrage stürmischer Beifall. Die tüchtlae Lehrerin, Frau ^alich, kann auf ihre erfolgreiche Tätigteit mit Stolz zurückblicken, Waö Frau Laibacher Zeitung Nr. 149. __________1428_____________________________________________3. Juli 1911. Tal ich für Klavierspieler, das ist Herr Vedral für Violinzöglinge. Unter ihnen dürfte wohl Herr Hlian Trust die erste Stelle einnehmen. Sein musikalisches Talent bewies er sowohl in Ne^veras zarten, „Schlummerlied" als auch im technisch schweren „Perpetuum mobile" von Nies. Aus Vedrals Klavier, schule trat der Schüler der 6. Masse, Herr Vogdan Kavnik, auf, dessen brillantes Spiel insbesondere im dritten und vierten Sahe von Vortkiewicz' „Eindrücken" reichen Beifall erhielt. — Herrn Pavöi^' Schülerin Fräulein Marolt spielte insbesondere Griegs „Nor» N'egischen Tanz" mit gntem Verständnis. Schließlich wäre unter den Einzelproduklionen noch der Vortrag des Hornbläsers Herrn Dolinar lobend zu nennen. Der gelnngenen Ensembleauftritle muß gleichfalls lobeild Erwahnnnst getan werden. Hillmanns „Gondoliera" für Klavier, Flöte, Violine und Viola spielten die Zöglinge Liöar, it olla ritsch, Loc-nik und Novak. Wir glauben, daß keine Nummer mit so viel Liebe und Hingebung wie diese zum Vortrage gelaugte- nur schien ims das Tempo nicht ganz richtig. — Schließlich brach-len die besten Zöglinge der Gcsangsschule des Herrn Hu bad das Liebcsdüett lFräulein Bule und Herr K o v a 5) und das berühmte Quartett sdie Fräulein Aolc und Tav^ar sowie die Herren Kova<"> und N u mpcl j) aus Verdis „Nigoletto" fein ausgearbeitet zunl Vortrage. Neide Nummern wurden mit der größten Begeisterung anfgenommen. —^— — lSchlluturnen des Turnvereines „Sotol !."> Auf der Lcdina neben der Ersten städtischen Knabenvolks» schule veranstaltete gestern der hiesige Turnverein „Sokol I" ein Schauturnen, an welches sich ein Volks» fest anschloß. Schon vormittags versammelte der Probe-auftritt der Turner eine beträchtliche Zuschauermenge, die den Übungen mit lebhaftem Interesse folgte. Nach. mittags nahm die Veranstaltung mit dem Schauturnen ihren Allfang. Zuerst trat die'Iungmannschaft — 32 an der Zahl — mit freien Übungen auf, die ebenso wie der Neigen der Vorturner ihre wegen der Kompliziert» heit der Übungen schwere Aufgabe in glänzender Weise löste. Das übrige Turnprogramm umfaßte Gerät-Übungen der ,,Sulol".Mannschaft, die in sechs Abtei-lnngen durchwegs Gipfelübungen zur Schau brachte, so« wie der JungmannsclMt, die auch hier sehr befriedi» geude Leistungen aufwies. Nechl hübsch waren auch die Übungen der weiblichen Turnseklion, die bei der Aus» führung ihrer Aufgabe vortreffliche Disziplin, gute Schulung und auerlennenswerten Schick zeigte. Den Schluß der Turnübungen bildete eine ebenso gelun< geile wie schwierige Gruppe, worauf- der Turnwart des '„Sokol I", Professor Dr. Pcstotnik, in einer bei« fällig aufgenommenen Ansprache auf die Vorteile syste» malischem Leibesübungen hinwies und zum Eintritte in die schön sich entwickelnde Sokolorganisatiou ausmun^ terle. Auf dem festlich geschmückten Turnplatze entwickelte sich sodann eine gemütliche Unterl)altnng, bei der die vollständige Musikkapelle der „SluvcnKka Filharmo» nija" in trefflicher Weise ihr Programm absolvierte. In sechs Pavillons unter Leitung der Franen Accetto, Vizjak, Ken da, PodkrajZek, Dr. Tepina und Vidmar, unterstützt von eiilem stattlichen Kreise anmutiger Fräulein, ivar für die Wünsche der Besucher bestens vorgesorgt. Die gcluugene Veranstaltung wies einen guten Besuch auf — es wurden über 1200 Eintrittskarten abgesetzt — so daß auch der Säckclwart des rührigen Vereines mit dem sinan-zielten Effekt zufrieden sein mochte. Unter den Fest« gasten bemerkten wir u. a. Frau Dr. Tav5ar, den Neichsralsabgeordnelen Dr. N avuihar, den Präses des Sokolgaues Laibach Professor Dr. Pipcnbacher sowie Deputationen von Sokolvereinen aus Krainburg, Stein, Neifnitz, St. Veit, Moste usw. Auch die tanz-lustige Iugeud kam auf ihre Nechuung und die ungezwungene Unierlxiltnng hielt die Festtcilnehmer bis "in oie späten Nachlslnnden beisammen. — ilaj veranstaltete gestern ans dem anmutig gelegenen Hügel „ktajeroev gri<1", im Hotel „Vellevue" sein zweites großes Volksfest. Den Beginn des Festes ver« kündete die Adelsberger städtische Musikkapelle, die, vom Bahnhöfe kommend, schon bei der Oberkrainer Maul ihre Kläuge hören ließ. Gegen 7 Uhr abends füllte sieh der Fcslplatz immer dichter. An den aufsteigenden Luft-balloncn ergötzte sich das Publikum und sehr gut imi. lierte eine „8i5kaer Luftballonfabrik" ihre Luftfahrzeuge cms Seidmpapier, die speziell bei einem aufsteigenden Ballon, an oem auch ein „Lustschiffcr" befestigs war,! großes Iuteresse erlvcckten. Nur dem Fallschirm hatte es bcr „Mutige" zu verdanken, daß er nicht tödlich ver» unglüclte. Bei der Schönheitskonkurrcuz ivaltelcn liebliche Mädchen ihres Amtes, von denen drei.die Preise, bestehend aus schönen Buketts, erhielten. Um 9 Uhr abends traseu auch Adelsberger Sänger, vom Sänger-feste in St. Martin bei Littäi kommend, auf dem Zest, platze ein, die einige Gesangsstücke zum Vortrage brach, jen und hiefür reichen Beifall ernteten. Auch die städtische Adclsberger Musikkapelle wurde für ihre Vortrage mit reichem Beisalle bedacht. Der materielle Erfolg der Veranstaltung dürfte ein befriedigender sein. — sen Büchlein blieb indessen erfolglos. Nun legte sie den Eio ab nnd bestätigte abermals noch in letzterer Zeit die vier Büchlein in ihrem Bette verwahrt zu haben. Sie hat daher wissentlich einen falschen Eid abgelegt. — .Katharina ^lrjanc wurde zu acht Monaten schweren Kerkers, Anton 8lrjane sen. zu drei Wochen strengen und Anton Arjanc jnn. zu einer Woche einfachen Arre» stes verurteilt. Franz nnd Viktor 8krjauc sowie Io-hamm Ogrizek hingegen wurden freigesprocheil. — lZur Streikbewegung der Laibacher Näcker-gehilfcuj erhalten wir von der hiesigen Genossenschaft der Bäckermeister eine Zuschrift, worin diese Bewegung als ungerechtfertigt bezeichnet wird. Obwohl nämlich !vou der Genossenschaft der 28. Juni zur Abhaltung eiuer außerordentlichen Generalversammlung mit der Tagesordnung „Friedliche Lösung der Clreikbeweguug" ^bestimmt worden sei, hätte am 26. Iuui die Gehilfen-schaft eine Versammlung nach 5 2 abgehallen und darauf die nnverzügllche Anfnahme des Streikes beschlossen. Hievon seien zwar die Meister schriftlich verständigt wor» den, jedoch habe nm 6 Uhr abends behufs einer allfä'l-ligen Einigung keine Maßregel mehr getroffen werden können. Leider hätten einige Meister den Forderungen der Gehilfen bedingungslos nachgegeben und die beziig-liehen Verträge unterschrieben. Die am 28. Juni statt» gehabte Generalversammlung der Meiste,- habe daher beschlossen, beim ersten Acschlnß zu verharren nnd solange mit den noch streikenden Gehilfen nichl zu verhandeln, bis sie selber, und zwar mit durchführbaren Foi> oerungcn kämen. Die uusprünglichen Forderungen der Geliilsen seien übertrieben, teilweise anch gesetzwidrig nnd undurchführbar, einige aber würden nur, falls akzeptiert, die Grundlage zu einer uoch größere,, Ver-lenernng der Lebensmittel abgeben. Mali »volle berück, ichtige», daß schon bisher den'Gehilfen in den größeren Backereien ein Wochenlohn von 30 K und mehr, freie Wohnung und Brot nach Bedarf gewährt worden sei' die lagliche Arbeitszeit habe nicht'mehr als 8 bis 10 Stunden betragen. Auch die Sonutagsruhe sei ill den größeren Betrieben, soweit es eben möglich sei uud es das Gesetz verlauge, eingeführt worden; in den llci» neren Betrieben aber seien die Vorschriften über die Sonutagsruhe undurchführbar. Die den Tatsachen nicht entsprechenden Ausführuugen der Parteipresse über die sanitären Verhältnisse in'den Bäckereien müßten ent» schieden zurückgewiesen werden, da alle vor Jahren viel» leicht bestandenen Ubelstände über Weisnng des Gewerbe inspektorates, bezw. des Magistrates schon zur damalige» Zeit behobeu worden seien'. — Die Zuschrift schließt mil de» Worten: Mit Nücksicht anf diese Tat» >achen ersucht die Genossenschaft in, Name» ihrer Mit-glieder, das geehrte konsumierende Publikum möge ihr !» diesem mulwillig aufgedrängten Kampfe um Existenz der Bäckermeister sei» Wohlwolle» bewahren, sich bei den einzelne» Meistern mit dem zugeschickten Brot zu. sriedengebcn und wo auch dessen regelmäßige Zustel-lung nicht möglich ist, das nötige Brot so lange bei»» bisherigen Lieferanten abholen lassen, bis der Kampf beendet sein wird. ! — M> Imkerkursj wird am 9. d. M. am Muster-bienenstocke des ^errn Ivan Stergar in Wlttnach bei Wocheiner Feistri^ stattfinden. Vorträge und praktische Temoustrationen werden dnrch die Herren Oberlehrer A. Likuzar und Fr. Nojina, Herru Professur Josef Verbi 5 sowie durch die Herren Vienenwirte Stcrgar und 2 nidar 6 i.5 erfolgen und den Nutzen sowie di'l. Entwicklung der Bienen, deren Krankheiten und Feinde, ferner die Gewinnung von Honig und Wachs, die Nlenenstöcke lind dere» Ansrüstung, die Fütterung nnd Überwinterung, endlich die verschiedene» Arte» der Vieuknzucht zum Gegenstande haben. Die Vortrage beginnen vormittags um 9 Uhr und nachmittags um 2 Uhr. — Wittnach liegt 20 Minuten von Wochciner Feistritz entfernt. Anmeldungen zum Mittagsessen sind wenigstens zwei Tage früher an Herrn Slcrgar zu richten. Die Beteiliguug am Kurse steht auch Nichtimkeru frei. — sUnfälle.j Dem Keuschler Franz Gartner ans Zarz wurden diesertage beim Holzschlagern im Walde von einem Baumstamm beide Beine gekrochen. — Auf der Eisenbahnstation in Littai wurde der Kondukteur Ignaz Knhar von einer in Bewegung gesetzten Lofo» motive aus eigenem Verschulden znr Seite gestoßen und an der rechten Hand schwer verletzt. — Das gleiche Schicksal traf den Vahuwächtcr Franz Kukovi^iö ill Go« riciea, der am 26. v. M. nachts dem vorbeifahrenden Laflenzuge zu uahe kam. Er wurde von der Maschine zur Seite gestoßen und erlitt schwere, Verletzungen am Kopfe und an den Armen. " Mne diebische Bedienerin.) Unlängst wurde einer Fran an der Emonastraße eine silberne Taschenuhr ge» stöhle». Die Deteltivabteilung forschte als talverdächtig oie 37j. Bedienerin M. Vizjan aus Horjulj aus und verhaftete sie. Bei den in dieser Nichtung gepflogene» Nach» furschunge» konfiszierte man einem Tienstman» einen Versatzschein des städtischen Pfanda»ltes, auf de» am 6. September v. I. eine goldene gedeckte Tainennhr mit 3>' lv belehllt u»d der ihn, von der Verhafteten zum Verkaufe überbracht worden war. Bei der polizeilichen Eilwernahme erzählte die Bedienerin, sie hätte uach Ostern d. I. den Versatzschein auf der St. Jakobs« brücke gefunden. Die Verliaftete lvar vom Bezirksgerichte scho» seit vier Monaten wegen Diebstahles verfolgt »vor» den. Da der Eigentümer des Versatzscheines, bezw. der verpfändeten Uhr der Polizei nicht bekannt ist, wird er aufgefordert, sich ehestens bei ihr oder beim Bezirks-gerichle, wohin die Genannte eingeliefert wurix', zu melden. — sNachtdienst in den Laibacher Apotheken.) In der laufeuden Woche halten folgeude Apotheken Nacht» dienst: Bohinec, Nömerstraße- Levstck, Nesselstraßc; v. Trnkoczy, Nathausplatz. — ^Wetterbericht.) Unter dem Einflüsse des über ganz Europa sinkenden Lnftdrnckes ist nach einer länge» ren Neihe von heileren und warmen Tagen heute nachts eine leichte Trübung eingetreten. Der Luftdruck zeigt steigende Tendenz. Die heutige Morgentemperatur be» trug bei bewölktem Himmel uud Windstille 19,1 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Leicht bewölktes, warmes Welter) mäßige Niederschlage. — Mektroradiograph „Ideal",) Hotel Stadt Wien, zeigl nur »och heute den Vorcrkampf zwischen einem Schwarzen nnd einem Weißen. Dieses Bild findet über» all den größteil Beifall, was auch der Massenbesuch des Kiiiemalographeu beweist. Theater, Kunst und Literatur. Ivan Grafcnaucr: Axuäoviim uovvM«^ sloven-8k«ga 8l5 Schriftsteller u»o Sammler vo» Volksliedern, als Sprachgelehrte oder Historiler hervor. In Krainbnrg selbst erblickle das Lichl der Welt der langjährige Nedaklenr des Blattes „Novice" Doktor Joha»» Blciweis; Krainbnrg ist auch der Geburtsort deo Schriftstellers und Übersetzers Valentin Mandelc, des beste» Freundes seines Landsmannes vom nahen Zeierfeld, des gefühlsvolleu Lyrikers Simon Ienko. Das Zeierfeld umrahmen von einer Seite die Hügel und Verge des anmuligen Pöllandcr Tales, dem der Ne< l-nkleur der „Dauua" und Verfasser von kirchlicheu Liedern Lukas Icran sowie der Dichter uud Linguist Dr. Gregor Krek entsprossen. Am Fuße des Jeloviea-Gebirges liegt im rnhigcn Lipnieatale der Industrieort Steinbüchel, N'o der Dichter nnd Politiker Dr. Laurenz Tomau geboren wurde. Die letzten Ausläufer des Jeluvieabergrückens reichen ins romantische Wocheiner ^al, das un's deil Nestor der jetzigen slovenischen Sck)rift. steiler, den tiefen Denker Dr." Johann Mencinger, ge» lll'be» hat. Das nahe, mdnslriereiche Nelimarltl zahll >>'N Hisloriler u»d Dichter Peter Hicinger zu seinem Landsliiaiine. Ill Mittcr-Vellach bei Höflein stand die Wiege des Dichters Matthias Valjavee Kra^manov, der so enthusiastisch seine „Stor/.öeva de^ela" besang und Legenden und Märchen von unvergänglichem Werte schuf,' in der Nähe von Höslein liegt das Schloß Turn, wo die crstc stovenische Dichterin Josefine Urbanöiö die glückliche», jedoch so kurzen Tage ihrer Jugend und >hrer Liebe verlebte. Unter dem'Ulrichsberge'steht das Geburtsdorf des verdienten Sammlers vo»'slovenischen Vollsliedern Matthäus Navnilar-Paxen^an. Die Um-gebung von Großfahleuberg gab den Humoristen Doktor Valentin Zarnik, der in Nepuje, sowie de» Meisler des !love»ische» Stils, Johann Trdina, den Verfasser der unvergleichlichen „NiiM !n puv«8ti o (^o^'un^ik", der ill Mannsbnrg geboreil unirde. Dort unter dein fernen, vom Voltslied'e'besungenen Lilienberge erblickte das Licht der Welt der begabte, fruchtbare, jedoch nicht aus. greifte Erzähler Josef Podmiläak lAndrejc-kov Ioie); seiil engerer Landsmann war der politische Dichter Johann' Vesel-Koseski, geboren in Koseze bei Moräutsch. Hiuter dem Großkahlenbcrge liegt Laibach, die Vater, stadt des Novellisten ulid unerreichten Naturschildercrs Franz Erjavee. Besteigen lvir den Margareteuberg, so nehmen wir iu Unterkrain jene Hügelreihen »vahr, welche d»e Gegend von Groß»Laschitz umgeben,' aus dieser siud der berühmte Dichter, Kritiker und Philologe Franz Laibacher Zeitung Nr. 149. 1429 3. Juli 1911. Lcbftik sowie der ästhetisch fcingebildete und fornwoll» > endete Tichter und Schriftsteller Josef Stritar hcrour-! gcganqen . . . Än all diese Männer erinnert nns eine Nnndsicht vom KrainbuiMr ^eldc aus. Von diesen nnd noch einigen anderen redet das Vnch, das den Titcl dieser Zellen ührt lind das den cinsi^ und zielbewußt schaffenden Pro. essur Johann Grafenauer in Laibach zum Vcr- Mer hat. Die „vnäi>> iinli^ostnc^u«! inoic^", die in der Litt,'" rcilnrqeschichts von Dr. 5larl Glaser ^'boten Uürd, hat bei Grafenauer eine angenehme Form, kritische Anord» nunss und Sichtung, eine sorgfältige Durcharbeitung er-fahreu. Und daduVch sind auch schon dir Vorzüge des Werkes von Grafcnaner angedeutet. Im vorliegenden, zweiten Bande seiner Literatur« aeschichte behandoll er die Dichter und Schriftsteller, deren oben Erwähnung geschah. In trefflichen Bildern werden diese begeisterten Männer aus der Zeit der natio. lialen Wiedergeburt vorgeführt- an knapp gehaltene, jedoch alles wichtige erschöpfende biographische Daten schließen sich ausführliche Berichte über deren litera» risches Wirken. Das Milieu, aus dem diese Geistes» kampfer hervorgegangen, wird immer berücksichtigt' ihre Werke werden kritisch beleuchtet, von den wichtigeren werden auch Inhaltsangaben geboten. Die gegenseitige Abhängigkeit und Beeinflussung wird klar dargetan. Alles Unwesentliche, Unwichtige, Kleine hat der Autor glücklich beiseite geschoben, um wichtige literarische Er« eignisse und wirklich gediegene Autoren um so ausführ» lichcr zu schildern. Alle zur Verfügung stehenden Quellen und Vorarbeiten hat er fleißig benutzt und sie in den Fußnoten ersichtlich gemacht. Im Buche finden sich natürlich fchon bekannte Sachen; doch ging der Versasser nicht mechanisch und tompilatorisch zu Werke, sondern er ivar stets bestrebt, auf Grund des vorhandenen Ma^ terials und des Selbslsttldinms ein eigenes Urteil zu fällen und unabhängige Kritik zu üben. Die an die Spitze gestellte Übersicht der politischen und kulturellen Verhältnisse (1848 bis 1808) sowie die Besprechung des Zeitungs. und Vereinswesens und der literarischen Kamp^ für die Kritik und gegen die Prüderie werden sehr gui zur Orientierung d'ieüen. Ohne mich in eine ausführliche Besprechung ein» lassen zu wollen, kann ich betonen, daß Grafcnaners Wert dem Autor zur vollen Ehre gereicht und jedem, "r s,ch um die slovenisch^' Literatur 'interessiert, bestens rmpfohlcn werden lann und muß. Profchov Mar. Pirnat lKrainbnrg). Geschäftszeitung. — Marokko. Vcrlin, 1. Juli. Wie die „Nordd. Allg. Zeitung" meldet hat die dentsche Rcichsregierung ans Bitten der lm »üblichen Marokko interessierten deutschen firmen Zur Eichernng von Leben und Eigentl.m der deutschen Schutzgenosjen >n icnen Gegeilden das Kanonenboot „Panther , das slch m der Nähe befindet, .lach dem Hafen Agadir zu .ent,enden beschl^ssou und oieS den Mächicn angezeigt. Den Marokkanern ist gleichzeitig uiitgeteilt wurden, daß damit keine unfreundliche Ab', ficht gegen Marokko verbunden ist. Paris, 2. Juli. Meldung dcr Agcnce Havas.) Wie verlautet, habe in dcr gestern zwischen dem deutschen ^"tschastcr Ireiherrn von Schoen und dem Minister "S Äußern de Selves stattgehabten Unterredung lel> terer den Schritt des Botschafters mit viel Talt zur ^?'Unis genoniiuen, lvubei er freilich nicht verhehlte, «W die öffentliche Meinung peinlich überrascht sein wurde. Der Minister soll a'nch seinem Bedauern Aus« oruct gegeben l)aben, die von beiden Mächten erwünschten lreund,chaftlichen Aussprachen derart behindert zu sehen. zM Verlaufe des gestrigen Tages empfing Minister des ^ußern de Selves den hier auf der Durchreise weilenden "erlmer Botschafter Cambon. Dieser zeigte sich gleich. falls überrascht von dem Beschluß der deutschen Regie» rung, den nichts habe Vorallssehen lassen können. Mini» sterpräsident Eaillaur und Minister des Äußern de Selves hatte eine Unterredung mit dem Präsidenten ^alli^rcs. Ministerpräsident Eaillanx empfing im Mi» nisterium des Innern den Berliner Botschafter Cambun und deil spanischen Botschafter Perez Caballero. Paris, 2. Juli. Die „Agcnee Havas" meldet aus Madrid: Offiziell wird mitgeteilt, daß deutsche Truppen in Agadir an der marokkanischen Küste gelandet seien. Einer Erklärung des Ministers des Innern zufolge beziffert sich die Stärke des deutschen Landungskorps auf 5<»<» Mann. Eine Stadt aus der Heidenzeit. Tifliö, 2. Juli. 30 Werst von Kars wurden die Spuren eiuer großcu Stadt mit Festungsmauern aus der Heldenzeit entdeckt und Götterbilder in Tiergestalt gefunden. Die Cholera. Odessa, 2. Inli. In Krivoj.Rog ist ein Cholerafall festgestellt worden. Ein räuberischer Überfall. Nlagovje^-ensk, 2. Inli. Auf dcr im Bau befind» lichen Strecke der Mittelamurbahn überfielen Zwan» zig Ränber in der Nähe von Albasin einen Kassier, von dessen Vegleitwache ein, Mann getötet und zwei verwundet wnrden. Ein Räuber wurde getötet, die übri» gen entkamen mit 12.000 Rubel. Neueste telephonische Nachrichten. München, cj. Juli. Hofoperndireklor Felix Mottl ist gestern um 3>/> Uhr nachmittags gestorben. Prag, 3. Juli. Auf dem Weinberger Frieohofe, wo gestern eine Gedächtnisfeier stattfand, brach die Decke eines Grabgewölbes ein, worauf sieben Fraucu in eine Tiese von 4 Metern stürzten. Eine von ihnen erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, vier wurden ins Krankenhaus gebracht, zwei in häuslicher Pflege be» I asfen. Hölu, 3. Juli. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus Berlin anderweitigen Meldungen gegenüber berichtet, daß eine Ausschiffung von Mannschaften in Agadir zu» nächst nicht beabsichtigt sei lind nnr dann in Frage käme, wenn sich die Notwendigkeit einer sulchen Maß« reqel zum Schlitze des Eigentums der Deutschen her» cmsstellle. Ebenso wenig se! eine Besetzung des Hinter, landes von Agadir geplant. Es handle sich'beim Schritte der deutschen Regierung um eine Vorsichtsmaßregel, nichl um einen Alt der Besitzergreifung. — Gegenüber einer Pariser Meldung, wornach der „Figaro" öcmerkt, daß deutsche Vorgehen in Agadir sei um so überraschender, als direkt zwischen Berlin und Paris Verhand» lungen im Gange seien, glauben wir bestimmt zu wissen, daß bisher derartige Verhandlungen nicht gepflogeil wurden. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten am Büchermarkte. Büttner Johannes, Praktische Gemüsegärtnerei, K 4 80. — Brandt Paul, Sehen und Erkennen, gbd., eine Abteilung zu vergleichender ttunftbctrachtung, X 6. — Brociner Marco, Das Voll steht auf. ein sozialer Noman, gbd. K 4 80. — Buchberger Domlaftitular Michael, Kirchliches Handlexikon, 1. Lfg., ein Nachschlagcbuch über das Gesamtgebiet der Theo» logic und ihrer Hilfswissenschaften. X 1'20. — Vülow um, Dennewitz, W.Graf. Wie verhält sich das Tier zum Menschen? 15 180, — Busch an Dr. G.. Die Ballanvölter in Bergan-genheit und Geaenwart, X 1 20. — Galeb Dr. R., Nie liest man einen Kurszettel? li 1'20. — Deutscher Kamera.Almanach 1911, I( 5 40. — Carnegie A., Das Evangelium des Er« folges, ic 3. — Carnegie A., Der Weg zum Reichtum, k 2 40. — Chenaux.Nepond I., Wie prüft der ikapi. talist den Rechnungsauszug seiner Van!'? K 120. —Moral Felix. Revision und Reorganisation industrieller Betriebe, k 5 05. — Mora wetz Johann, Vierstellige logarithmische und trigonometrische Tafeln, nebst einigen Hilfstafeln, gbd. X 1. Vorrätig in der Buch», Kunst' und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmllyr H Fed. Aamberg in Laibach, KonHreßplatz 2, Angekommene Fremde. Gs»nb Hotel Uni«u. Am 30. Juni. Berdierover, Eisner, Mauerer, Werfel. Kämpf, Nitschl, Wlach. Guttmann, Minlus, Bloch, Vaummm. Lendvay, Steinbeck, Runge, Wiener, Kickinger. Faninger, Somer, Rsde.; Meduer, Priu.; Dr. Minlus, l. !. Direktor; Piorouß. Ing., Wien. — Hegedüs, Rsd., Budapest, — Rosmaun. Nsd., Trieft. — Haberle, Priv,, Gottschee. — Ielinel, Priv., Brunn, — Bucilko, Priv, Preßburg. — Ing. Huvergcr, Oberkommissär, Lemberg. — Dr. Giulini, Fabrikant, Como. — Dr. Alcrani, Advokat, Trieft. - Wlach, Prio., Brunn. — Swack. Rfd.. Graz. Hotel Elefant". Am 30. Juni. Baron Marenzi, Ökonomieverwalter, s. Diener; Aichhulzer, Priv,, Marenzseld. — Bontier. Priv., Paris. — v. Rabcewics, Priv.; v, Hoffmann, l.u.l. Major; Hermaun. Rsd., Trieft. — Goelen, Fabrikant. Neumarltl. — Dobrovsly, fürstlicher Vorstand, Protivin lVöhmeni. — Mogolii, l. l. Postosfizial. Rudolfswert. — Walzer, Kfm., Cilli, — Reih, Schiv, Fischer, Martin, Schiebl. Grünn. He,'n< rich, Sonnenschein, Ksste.. Wien. — Dworschak, Kfm., ttlagen. fürt. — Pristou, Kfm., Graz. — Theurschul, Priv., sslagenfurt. Am 2. Juli. Dirrisch, Hausbesitzer; Pretniger, Direl-torsgattin, s. Sohn; Kraft, Weiß, Bing. Hübscher. Kolers, Hoffmann, Feldstein, Kübl, Rjde.; Barth, ttsm., Wien. — Gatz. Kfm., Kötschach (Kärnten). — Braunstein, Kfm., Trieft. — von Obereigner, t. u. l. Hauptmann, Klagenfurt. — von Planch, Statthaltereilonzipist, Linz. — Dr. Borovicti, Advo» katurslonzipient, Npava. — Dr. Fiirpaß, Arzt, Ost'Iurtreis (O..O.). — Urban, Forstveiwalter. Natschach. — Lan«, l.t. Forst-rat; Furjan, t.l.Schulmspeltor; Ulm, Oberster Ingenieur: Oliva, Private, s. Sohn, Görz. — Hafner, Private, Vischoflack. — Modic, Private, Neudorf. — Ronach, Private. Agram. — Huber, Bankbeamter, i/aibach. — Oberwalder, Rsd.. Linz. — Kamauf, Rsd., Wels. — Marko, Handelsmann, Gotischer. Lottozichungen am 1. Juli 1911. Trieft: 26 38 !-0 79 80 Linz: 16 65 45 19 43 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30«-2 m. Mlttl. Luftdruck 736-0 mm. "1 Z M ß? I^D K Ä DU «"' ^^el«W ^s'2 U. N. ^73^0^27^0 SHO.uIäßig^teilw. bew^ /'^^ U^Ab. 733 1 21 4^ SO. schwach____.___ ____ 7Ü. F. 734-b 18 2 S. schwach heiter 2 2U.N. 733 5 28 4 NO. schwach » 0 0 9U. Ab. 7345 222 S. schwach halb bew. ____ 3.1 7 U.F. !?36 4j 19 1 windstill ! bewölkt j 00 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag, beträgt 21-3°, Normale 19 1°, vom Sonntag 22 9°, Normale 19 2«. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte: (gegründet vu» der Kraimlchtn Sparlasse 1887.) (Ort: Gebäude der l. l. StaatZ.Oberrealschnle.) Lage: Nördl. Vreite 46° 03'; östl. Länge von Greenwi ch 14' 31' Aufzeichnungen: Herd. Zl^ .-3 8. Z-n L«V z:ß V Z '".»,.' «Z KZ S§ M, ^s ß IlM II m » ll m 8 b m 8 b m » ll m ___ AaibacH- I.I 700« ! 23 23 35 23 31 17 23 43 47/00 00 29 01—1 N III! (45) I Am 26. Juni gegen 10V, Uhr Nahbevenaufzeichnungen in Rocca di Papa. Am 2. Juli gegen 3 Uhr 50 Minuten schwache unvollständige Fernbebenaufzeichnung in Laibach. Beben berichte: Am 23. Juni gegen 22'/, Uhr»-" und am 24. Juni gegen 3'/4 Uhr Erschütterungen in Bertinoro, gegen 4 Uhr EHchittteruna V.-VI. Grades in Bertinoro. Am 26. Juni gegen 12 Uhr 50 Minuten ein Erdstoß II. Grades in Siena. Bodenunruhe: Schwach. * E« bedeutet L: -- d«ifache« Hlliijoittalpcndel »o» »- Wicchrrt-Peüd«'!, l^ — Lliclmailn-Pendel, " Di« Zeitaügabe» beziehen sich auf mitteleniopäische Zeit uud »trden von Mitternacht bi« Mitternacht von 0 Mr b!» 24 Ubi «ezählt. Kinvireis. Jeder Tag dor Arbeit raubt Nervenkraft. Die Stärkung der Nerven, d. b. die Ergänzung ihrer verbrauchten Kraft, ist daher für jeden modernen Berufsmonschon eine Lebensfrage und oino ernste Pflicht. Das von der Wissenschaft anerkannte und von den Ärzten erprobte Mittel, daa hier in Betracht kommt, heißt Sanatogen. Sanatogon stärkt und stählt die geschwächten und erschöpften Nerven, indem es diese ernährt, indem es ihnen die wichtigsten Bestandteile ihres organischen AufbaueB zuführt und dadurch die verbrauchte Kraft ersetzt. Die natürliche Folge davon ist die Noubelebung und Verjüngung des gesamten Organismus, eine beglückende Hebung aller seiner Kräfte und Leistungen. So maucher würde sich wie neugeboren fühlen, wenn or sich entschließen könnte, einen Versuch mit Sanatogen zu machen. Wir verweisen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Sanatogen-Werke Bauer & Cle., Berlin SW. 48. (2636) Dr. Ed. Slajmer ordiniert nicht vom 1. ]uli bis 8. flugusl. (2633) 2-2 flier Stenograpb zur Aufnahme telephonischer Gespräche wird gesucht. Inanspruchnahme täglich nur ungefähr eine halbe Stunde. Näheres in der Ad-(2645) ministration dieser Zeitung. 3—2 Laibacher Zeitung Nr. 149. 1430 3. Juli 1911. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Mus, Virkauf und Belehrung von Wert- MPleren; Börsenordres; Verwaltung von Depots, Safg-DepoilU etc. Fillflle der K.. K. priu. Oesterreichiseken (17&o) in Laibach Mt-ittlt für Hendel und Wie Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escempte vddWechseln o.Devisen;fiel«- -eiDlagen geg. Elnlagtbflcher u.ln Konto-Korreit; Mllltar-Ueiratskaotlooen etc« Kurse an der Wiener Börse vom 1. Jnli 1O11« Schlußkurs Geld 1 Ware Allg. Staatsschuld. Pro«. „ i(Mai-Nov.)p.K.4 92 20 92-40 C *"lo ) .. •> P- U-4 S2'20 ö2'40 ,2 k.at. K.|(Jan.-Juli)p.K.4 92-20 9240 . \ ,, „ p. A.4 92-20 92-40 3 42«/0Ö.W.Not.Fobula(5.p.K.4-2 9«-76 96-96 £ 4-2% ,, ., M ,, p.A.42 95-76 96-96 .9 42% ,, Bilb.Apr..Okt.)..K.4'2 96'85 96-06 wU-2<>/o ,, ii „ ,, p.A.42 96-86 96-or> Lo8ev.J.1860zuö00fl.ö.W.4 1690 1660 LoBCV.J.1860zul00sl.ö.W.4 42*-— 436 — Lose v.J.18Mzul00fl.ö.W___612 — 624 — Lose v.J. 1864 zu SOfl.ö.W.. 306— 312-— St.-Domän.-Pf. 120 0.800 F.6 284— 285 — Oesterr. Staatsschuld. Oest.StaatHsch.-itzsch.sti'r.K.4 so-st ioo-06 Oest.Goldr.etsr.GoldKag.se.. 4 11620 116-40 „ i, .. ,, p.Arrgt. 4 11620 116-40 Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K..4 92-w 92-30 i. .i i- n .. ,,U..4 92 10 92-30 Oest.Inveet.-Rent.stfr.p.K.Si/j 80-70 81-90 Franz Josefab. i. Silb.(d.S.)5V« H4-io H6-io Galiz.KarlLudwigsb.(d.St.)4 98- 94 — Nordwb.,ö.u.sudnd.Vb.(d.S.)4 93-36 94-36 Rudolfsb. i.K.-W.stlr. (d.S.)4 9230 94-30 Tom Staate z. Zahlnng übern. Eisenbahn-FrioritätB-Oblig. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 114-— ii5-— Böhm.Westbahn Em. 1885.. 4 93-90 94-90 Böhm.Westb. Em. 1895 i. K. 4 93-36 94-36 Ferd.-Nordb. K.1886(d.S.)..4 96-40 96-40 dto. E. 1904(d.St.)K___4 96-60 96-60 FranzJoHelsb.K.l8H4(d.S )S4 94-30 96-26 Galiz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 93-40 94-40 Laib.-Stein Lkb.aoOu.lOOOfl.4 93-60 94-50 Lem.-Czer.-J.E. 1894 (d.S.) K4 9a-30 94-30 Nordwb., Oest. 200 sl. Silber 5 Wü-26 104-26 dto. L.A.E. 1903(d.S.)K8i/2 84 60 86-60 Schluüknre Geld 1 Ware Nordwb.,Oest. L.B. 200(1. S. 5 102-50 103-60 dto. L.B.E.1908(d.S.lK3i/2 85-20 86-20 dto. E.l885200u.l000fl. S. 4 95-20 96-20 RudolsebahnE. 188l(d.S.)S. 4 93-80 94-80 Staateeisenb.-G. f>00 F.p.St. 3 370— 374-— dto. Ergz.-NetzöOOF.p.St. 3 373-- 37T- SudnorddcutscheVbdgb.il. S. 4 9S-60 94-60 Ung.-gal.E. E.1887200Silber 4 9V26 94-96 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskas8cnBch.p.K.4Vj 100-16 100-36 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 Ui-25 111-46 Ung. Rente i.K. stfr.v.J.1910 4 91-40 91-60 Ung. Rente i.K stfr. p. K.4 9130 9rto Ung.Prämien-AnlohenalOOsl. 218-76 224-76 U.theiBa-R.u.Szeß. Prm.-0.4 162-75 168-76 U.Grundentlastg.-Öblg.ö.W. 4 9i-35 92-36 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz. Eia.-L.-A.K.lSKi2 4'/^ 9S-76 99-76 Wr.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 93 sie, 94-26 dto. Era. 1900 verl. K . . .. 4 93-96 94-96 Galizisches v. J. 1893vcrl.K. 4 93- — 94-— Krain.L.-A.v. J.I8880.W. .4 94-60 96-60 Mährisches v. J. 189OV. ö.W. 4 94-65 95-65 A.d.St.Budap.v.J. 1903 v.K. 4 90-26 91-26 Wien (Elek.j v. J. 1900 v. K. 4 93-66 94-66 Wion (Invest.lv. J. 190<2v.K. 4 94-60 95-60 Wien v.J. 1908 v.K.......4 93-75 9476 RuBs.St. A.1906f.lOOKp.U. 6 103-96 104-40 Bul.St.-Goldanl.l907100K4V2 56-06 96-06 Pfandbriefe und Kommanalobligationen. Hodenkr.-A. o'st., 50 J. ö. W. 4 93-— 94-— nodenkr.-A. f. Dalmat. v.K. 4 10026 101-26 Böhm.HypothekenbankK . . 5 /02-60 — • — dto. Hypothbk., i.67 J.v.K.4 9560 9610 dto. Lb.K.-Schuldsch.,50j. 4 93-66 94 65 dto. dto. 78 J. K.4 93-66 94-65 dto. E.-SchuldßCh. 78 J. 4 93-66 94-65 Schluökurs Geld | Ware Galiz.Akt.-Hyp.-Bk......™5 HO— —- dto. inh.50j.verl.K. 4V» 99'~ i00'~ Galiz.Landesb.5lV,J.v.K.4V., W— '00- dto. K.-Obl.IlI.Em.42J 4'/2 99-— 1OQ-— Istr. Bodcnkr.-A.36J.ö. W. 6 101-80 102-10 lstr.K.-Kr.-A.i.si2V2.l-v.K. 4»/» I00b0 101~ Mähr.Hypolb.-B.ö.W.u.K.* 9** 70 96-70 Nied.-üst.Land.-Hyp.-A.55J.4 95-— 96-- Oest. Hyp.-Banki.50J.vorl. 4 94-60 96-60 Oest.-ung.BankDOJ.v.ö.W. 4 9656 97-66 dto. 50 J. v.K..........* WO M-70 Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 4'/j SS-60 99-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4>/a 9S^8 100-26 dto. Com.O.i.:>0'/,J. K4'/2 9S-50 99-50 Herm.B.-K.-A.i.50J.v.K4Vj ^-— 100 — Spark.Inncrst.Bud.i.6OJ.K4V2 98-26 99-26 dto. inh.SOj.v.K.....4V4 9ä~ S4-— Spark.V.P.Vat.C.Ü.K . . 4'/2 98-76 99-75 Ung.Hyp.-B.inPestK. .. 4>/, "¦— too-— dto. Kom.-Sch. i.50J.v.K4Vs 98-76 9976 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889;d.S.)S. 4 91-90 92-90 dto. Ern. 1908 K (d.S.). . .4 92 80 9380 Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.3-6 8T— 8S-— dto. 300 S............4 92-26 93-26 Staatseisenb.-Gesell. E. 1895 (d.St.) M. 100 M........3 89--- 90 — Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2'6 278-80 279-80 UntorkrainerB.(d. S.)ö.W. .4 9660 97 — Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.1880äl00sl.3X 290-— 296 — detto E. 1889a 100sl------3X 277— 2S8- — Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 fl................4 246— 252 ¦— Serb.Prämicn-Anl. ä 100 F"r. 2 126-70 132-90 Rnd.-Basilica(Domb.)5tl.ö.W 33-70 37-70 Cred.-Anst.s.H.u.G.lOOfl.ö.W. —•— — •— Laibach. Präm.-Anl. 20 fl.ö.W 8V— 87 — Schlußkurs Geld 1 Ware RotonKreuz,öst.G.v.lOfl.Ö.W. —•— — •— detto ung. G.v. . . öfl.ö.W. 43-60 49 60 Türk.E.-A.,Pr.-O.400Fr.p.K. 247-76 248-76 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.o.W. —•— —•— Gt-winstsch. der U% Pr.-Sch. dor Bod.-Cred.-Annt.E. 1880 S7-— 7.V — Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1889 117— 127 — Gcwinstsch. der 4°/n Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 46-— 6/-- Transport-Aktien. Donau-Damps.-G. B00 fl. C. M. 1161 — U67-— Ferd.-Nordbahn 1000 11. C. M. 6O7O-— 6090-— Lloyd, österr.........400 K 6*0-60 681-— Staats-Eisb.-G.p. U. 200 11. S. 749-— 760-— Südbahn-G.p. U. . . .öOOFra. 122-76 123-76 Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank lSOfl.lSK 323-— 324- Bankver./Wr.p.U. 2OOfl.3O „ 648 60 648-60 Bod.-C.-A.allg.6at. aOOK^ „ 1299-— 1303-— Crcdit-Anst. p. U. 32OK32 „ 6T65-76 666-76 Credit-B, ung. allg. 200fl. 42 ,, 831-60 832-60 Eakompteb. stekjr. üOOfl.32 „ 6W— —¦— Eskompte-G.,n.ö. 400K38 ,, 77r— 77J-- Landcrb.,öst.p.U. 200(1.28 „ 631-70 632-70 Laibacher Kreditb. 400 K28 „ 469-— 47.V- Oest.-ungar.B. 1400K9030 „ 1945-— 1966-— Unionbankp. U. . . 200(1.32 ,, 624-60 626-60 Verkelirsbank,allg.14011.20 ,, 37160 87260 Živnosten.banka lOOsl. 14,, 280-60 28160 Industrie-Aktien. Berg-u.Hüttw.-G., öst. 400K 970-— 975 — Hirtenberg P.. Z.u.M.F. 400 K 1200— 1206-— Königsh.Zement-Fabrik 400 K 35S-— 361--LengenfelderP.-C.A.-G. 250 K 270- - 273-— MontangO8.,ö6terr.-alp. 100fl. SW10 SU-10 Scbluükurs Geld | Ware Perlmooscr h. K. u. P. 100fl. 449-— 450-60 Prager Eiscnind.-Gesell. 500 K 271C-— 2720-__ Rimamur.-Salg6-Tarj. lOOfl. 677-- 678-__ Salgö-Tarj.Stk.-B.....lOOfl. 671 — G72-— Skodawerke A.-G. Püb. 200 K 649-50 660-60 ¦ WafTen-F.-G.,österr. .. 100(1. 760— 768 — Westb. Bergbau-A.-G. lOüsl. 679-— 68X-— Devisen. Kurze Sichten und Sehecks. Deutsche Bankplatze....... 117 65 tlTli Italienische Bankplätze..... 94-tO 94-70 London.................. 24016 140-40 Paria................... 9f85 96-0ß Valuten. Münzdul;aten............. u-35 lfth 20-Francs-Stücke.......... 1902 19-0f. ^O-Mark-Stücke........... 28-60 23-65 Doutschc Reichsbanknoten .. i/7-56 in-7t Italienische Banknoten..... 94-60 94-80 Rubel-Noten ............. 2-63~i 2-64*- Lokalpapiere nach Privatnoticr.d. Filiale d. K.K. priv.Oe«t.Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 226— SS6-— Hotel Union ,, 600 ,, 0 —•— —'— Krain.Bauges. ,, 200,,12K 200-— 210-— ,, Industrie ,, 1000 ,, 80 „ 1910-— I960-— Stahlw.Weißens.,, 300 „30,, 610-— 626-— Unterkrain.St.-Akt.lüOd. 0 70-— 90-— Bankzinsfuß 4% Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück