^lltlll!l!iev W vellum »r. U3. ». ,,, hllwj. N. 5-50. Mlr bi« Hufttlllmq w« H»u« h«ldl. 50 lr. vtlt d«r Post n«Nzi, sl. !5, holbj. si, 7 5V. Mittwoch, 17. Mai. 187«. Amtlicher Tbeil. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben »nil Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem l. l. Ober-finanzrathe Franz Feyerfcil in Prag als Ritter dcs Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in Gcmäßheit der Ordensstatuten den Ritterstand allergnädigst zu ver» leihen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben dem Oberlieutcnant in der Reserve des Kaiser Nikolaus I. von Rußland 5. l. l. Dragoner'Ncgilnents Zeno Grafen Goüß die l. t. Kämmererswürdc allergnädigst zu ver-leihen geruht. Se. t. und l. Apostolische Majestät havm mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Mai d. I. dem früheren mtlanzrathe der nicderosterreichischen Finanzprocnratlir Dr. Eduard Hof mann den Titel und Charakter eines negierungsrathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Pvetis m. p. Nichtamtlicher Theil. Iournalftimmen. Der Sturz des Großveziers Mahmud Pascha erscheint den meisten Journalen bei der gegenwärtigen helllosen Lage der Türlei als eine begreifliche Sache. Bei auch nicht ausgeschlossen, daß der Sultan mit der Absetzung eine kleine Dtmonstralivl, gegen den Areopag Zachen wollte, der in Berlin über das Reich Maho ^d« zu Gericht sitzt, so deute doch die gleichzeitige Ab. Mng dee Schrich.al Islam darauf hin, daß man den Wechsel im Personal der hohen Würdenträger i„ Kon^ lantiuopel hauptsächlich dem Unmulh des Sultans über >eine gesammte Menlerun« geistlicher uud weltlicher Com- Petenz zuschreiben müsse. Das Hremdenblall meint, der Mlnisterwechsel «m goldenen Horn könne dahin gedeutet werden, daß Rußland den angeblichen Handlanger Ignatieffs gerade deshalb jetzt fallen ließ, um in Verlin und anderwärts die letzte Spur des Verdachtes zu beseitigen, daß Ruß. land in Konstantinopel eine Sonderpolilil treibe. Ander. Kits seien die neuen Vorschläge, welche Rußland zur Durchführung der Andrassy'schen Reformen in Verlln vor, stgt haben soll, derart daß sie ebensosehr die Empfindlich. ^ des todtlraulen MauneS schonen, wie auch den In. ^ that gemeldet, deren Schauplatz am (». o. M. Galu nichi gewesen ist. Die Depeschen, die hierüber bei der Regierung, den verschiedenen Votschaften und Privaten eingelaufen sind, weichen bezüglich ihrer Angab,« wesenl lich von einander ab. Alle zur Grundlage nehmend, sei hiciutt eine sorgsam zusammengestellte Darstellung des betreffenden Verfalles geliefert. Ein junges bulgarisches Mädchen, welches mit ihren Eltern ein Dorf in der Nähe von Salonichi bewohnte, verliebte sich in einen jungen Türkn und gab die Ab» ficht kund, ihres Geliebten wegen ihre Religion zu wech, ftln. Die Ellern des Mädchens widersetzten sich der Aus. führung ihres Vorhabens, was aber die Türken der betreffenden Ortschaft nicht hinderte, sich trotz der Minder' jähriglcit des Mädchens um den Widerstand der Eltern nicht zu lümmern. Die Eltern des Mädchens sahen sich danach veranlaßt, bei dem Gouverneur von Salonichl Klage zu führen. Letzterer verschleppte dir Angelegenheit in gewohnter Weise, bis Christen und Muselmanner in eine sehr gereizte Stimmung geriethen und nahe daran waren, zu Thätlichkeiten überzugehen. Infolge defsen be« schlössen die mohamedanischen Dorfbewohner, ihre Beute zur Vollziehung des Zeremoniells des Religionswechsrls nach Salonichi zu bringen. Die Christen erhielten o»n dieser Absicht Wind. und etwa hundert Bulgaren begaben sich nach dem Bahnhofe von Salonichi, wo fie nach Ankunft des Zuges das junge Mädchen seiner muselmilnnischen Begleitung entrissen. Nun beginnt jener Theil der Episode, über wel chen die Angaben wesentlich differieren. Die Depesche des Gouverneurs von Salmlichi, sowie eine an eine Bot» schaft in Konstllutinopel gerichtete Depesche behaupten, daß die auf dem Valnchofe erschienenen Bulgaren vl'm amerllanischen Consul entsendet waren. Ändere ussicirllr Depeschen machen von dieser Angabe leine Evwähuu„a sondern eine derselben saat, daß der Wagen des ameri^ lamschen Konsuls, welch letzterer mit demselben ituae erwartet wurde, auf den, Bahnhöfe harrte, ferner dah d,r Bulgaren das junge Mädchen iu denselben brachten und den Kutscher zum Fahren zwangen. Es ist in der einen wie anderen Weise fchacstllll daß daö junge Mädchen in dem Fuhrwerke des amer'. amschen Consuls nach der Behausung des letztereu ae bracht wurde^ Der Umstand, daß der amerikanische Eonsul russischer Unterthan und eines der anerkannt?,, Feuilleton. ^ Insubordination. ^ ^lzllhlung nach den Mittheilungen eines engliscleu Seemannes. lstortlthung.) ^ tz, «Neptun" lag lm Hafen von Konstantinopel st»,, "ltr. E,^2z„ Wright war an das Laud gcg^i,« ^flln^ ^ letzte» Weisungen unsere« Gesandlen zu v°l» s,^- Ich begleitete lhn, entfernte mich jeroch bald ^ burz? befolge, um allein dir wundervolle Stadt ^k". ^"le geglaubt, mich unbemerkt entfernt zu l«Ä' ^°m ^" Matrose, Namens T,m, war mir ge lüe sich ^" ^'" iener Naturen, deren Anhäug ick ' ^r m ^ "it der Treue eines Hundes vergleichen ^ «NM ?"ch wäre er durchs Feuer gegangen. Auch u x "Ur >. ^ ^"' "^"' Burschen eine Zuneigung, ?. L«^s "jenige begreifen wird, der die vom S.e« >, ' lvtl^ "itu^e eigenthümliche Kameradschaft Ül^inynd "^^ ""^ ^ Voldnten und Malrosen ^ Mit il,^' Indern auch unbeschadet der Disciplin ^ '^ren Vorgesetzte,, verbindet. !^ Ulit"i ^"zeihung. Herr Hobhousc", redete Tom ^"t da» " Vertraulichkeit an. an welche ich ihn ge. ^ck ..wo gehen Sie hin?" l'stn.«. ^ »ehe an «inen Ort. wo ich dich nicht brauchen ^ N'lte^«b°5' nicht doch. Herr Hobhouse". versetzte ° lifierlen Wilden stürzten fich auf die beiden Consuln und bedeckten sie trotz des Widerstandes des Gouverneurs und mehrerer angesehener Türlen mtt Messerstichen. Kaum daß das Verbrechen begangen war, traf das junge Mädchen in der Moschee ein und — die Menge ging ruhig auseinander. Ulimiltelbar hinterher langten auch Truppen ein und wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Merkwürdig bei diesen Vorfällen bleibt es, daß die muselmännische Bevölkerung von Salonichi an Zahl ge ringer als die dortige christliche Bevölkerung ist. letztere, größtenteils aus Bulgaren bestehend, scheint aber nicht in der ganzen Welt berühmten lonstantinopolitanischen Gondoliere, der es auf sich nahm, uns an Bord des «Neptun" zu bringen. Da ich in der Hoffnung.. meine Abwesenheit sei vielleicht noch unbemerkt geblieben, den „Neptun" in aller Stillt zu erreichen wünschte, so befahl ich. langsam zu rudern, und infolge dessen glitten wir so geräuschlos über das Meer, daß kaum der leuchtende Streifen unseres Fahrwassers unsere Annäherung verrieth. Doch wir halten diesmal die Rechnung ohne den Wirth gemacht, denn kaum hatten wir un« dem „Neptun" auf zwanzig Schritt genähert, so rief uns die Schild, wiche an Bord an mit der ganzen Kraft ihrer Lunge: „Hollah l Ihr da in der Barke, wa« wolll Ihr?" „An Bord gehen l" antwortete ich. „Zurück!« Ich war um so mehr bestürzt, als ich in der Schildwache emen Mann erkannte, von welchem ich voraussetzen durfte, daß er gewiß gern geneigt sein würde, mein kleine« Dienstvergehen zu vertuschen. „Du hast mich falsch verstanden, James," sagte ich, „ich bin es, Hodhouse." „Zurück!" «tönte die Stimme der Schildwache mit einer Vehemenz, die das ganze Schiff zu allarmieren drohte. ..Versuchen wir's am Steuerbord!" flüsterte Tom mir zu. Demgemäß gab ich dem Türlen den Blfehl, in einem großen Bogen um den „Neptun" herumzufahren »nd am Steuerbord desselben zu landen. "Holla! Ihr da in der Barke, was wollt Ihr?" lsnte mir die Stimm« der Steuerbordwache entgegen. ,.An Nord gehen, zum Teufel!" antwortete ich. „Zurück!" lHorchtzun« l°l,t.) den Finger aeruhrt ;u haben, um die Consuln zu , büh:n. Hervorgehoben zu werden verdient noch, daß der amerl» tanische Consul Hadji Lazaro,,ein Verwandter des jungen Mädchens, der Anlaß dieser traurigen Ka« tastrophe ist. Die erste Nachricht über den Vorfall in Salonichi traf bei der französischen Botschaft in Konftantinopel ein, welche keinen Augenblick säumte, sich mit del, Deutschen Botschaft il>'s Einvernehmen ;u setzen, als dessen nächstes Ergebnis die unverzügliche Entsendung der bei« derseitigen Dragomans zu Raschid Pascha, dem Minister des Aeußeren, war. Letzterer beeilte sich d-nn auch, unter dem Ausdrucke des Bedauerns seiner Regierung über die Missethat die vollste Genugthuung zu verspre« chen. Bald darauf erhielt die Admiralität den Befehl, einen Dampfer heizen zu lassen, um die vcm dcr Re» gierung zur Untersuchung des Falle« ernannten Commissure. Eschref Pascha und Vahan Effendi, mit den De. legierten der Botschaften von Frankreich und Deutsch, land, Robert und Gillet, nebst einigen hundert Mann Marinesoldaten nach Salonichi zu befördern. Sonntag, den 7. d., nachmittag« fand eine Ver> sammlung des diplomatischen Corps bei General Igna< tieff statt, wobei einige Satisfactions-Forderungen an die Pforte festgestellt wurden. Es wurde beschlossen, die öffentliche Hinrichtung aller Schuldigen, die Zahlung einer Entschädigung an dic Familien dcr ermordeten Consuln und die feierliche Gestattung der Opfer mit militärischen Ehren, w:lcher sämmtliche türkische Behörden in großer Gala beizuwohnen haben, zu for-dern. Der Leichenzug müsse schließlich seinen Umzug durch die ganze Stadt nehmen. Vom bosnijchen Insurrectionsschauftlatze. Die wichtigste Nachricht aus dem bosnischen Insurgentenlage? wäre, wenn sie sich bestätigen sollte, die eingelangte Meldung, daß Grahowo abermals von dem Insurgentenführer Golub cerniert und belagert wird Golub hat, bevor er wieder vor Grahowc zu erscheinen vermochte, sich einer ihm von Mostar in der Herzegowina auf den Hals geschickten luetischen Colonne, welche txr gegen ihn operierenden Truppenmacht unter Feril Veli Pascha die Hand reichen sollte, zu erwehren gehabt. Erst kürzlich wurde gemeldet, daß Ali Pascha, welcher von Nooi aus gegen die Insurgenten am Gnneo Gebirge operierte, wenig Erfolg hatte. Ali zog sich mit seiner Brigade auf Krupa zurück. Auf der Straße dahin wurde er von Pop Karan, welcher 1600 wohl« bewaffnete Insurgenten befehligt, im Rücken angefallen, und infolge des sich dabei entsponnenen Kampfes von seiner ursprünglichen Rückzugslinie abgedrängt und gegen Majdan Ktbluckt. Karan folgte ihn, auch durlhl,, auf dem Fuße, und ist es zu gewärtigen, daß es dort dem, nächst vielleicht wieder zu ejnem harten Kampfe lommcn werde. In den bisherigen Kämpfen hetrua. der beiderseitige Verlust gegen 240 Munn. Wie betunnt, unterwarfen sich die Einwohner von Petrooac, welche früher in die Wälder flüchteten, den Behörden, die versprochen haben, den Rücktehrenden Un> terstützung zu gewähren. Wie nun verlautet, sollen die Türlen ihr Wort nicht gehalten haben, so daß ein Theil der Einwohner abermals zu den Waffen griff. Llm lilen Mai kam es zwischen dem Miralaj Iussuf und den Insurgenten von Petrooac zu einem Gefechte, in welchem die Insurgenten geschlagen wurden und in die nächsten Wälder flüchten mußten. Dagegen sollen in der Kozara siegreiche Gefechte für die Insurgenten stattgefunden haben. Der Ober» anführer Sima Grcnadja schlug die Türlen bei Mu< ratiz, wo sie sich verschanzt hatten, um diese starke Stell mg zur OperalionsbasiS gegen die drei Insurgen« len.CetaS zu machen, welche sich in der Kozara befestig' ten und deren Slärle auf 2600 Mann angegeben wird. Politische Uebersicht. «albach, l6.Mai. Gestern traten beide Delegationen zur Fest« stellung des gemeinsamen Staatshaushalts für das Jahr 1877 in der ungarischen Hauptstadt zusammen. Seine Majestät der Kaiser wird die Delegierten am nächsten Donnerstag in herkömmlicher Weise empfangen. Seitens der diesseitigen Regierung werden die Minister Baron Lasser, Baron Pretis uuo Ritter v. Chlumecly in den nächsten Tagen in Pest weilen. Der Minister des In-nern wird, beim Empfange der Delegierten in der ofener Hofburg den Ministerpräsidenten vertreten; die Reise des Freihcrrn v. Pretis ist, wie man aus Pest telegraphisch meldet, über Wunsch der österreichischen Delegierten erfolgt, welche, gleichwie in den Vorjahren, ein Clposs über die österreichische Finanzlage erhalten wollen, ehe sie an die Berathung des Kriegsbudgets schreiten. Die berliner Conferenzen sind beendet; alle über deren Verlauf und Ergebnis eingegangenen Berichte betonen neuerdings, daß das vollständigste Einverständnis zwischen den drei Kaisermächten obwalte und die gefaßten Beschlüsse einzig und allein die Erhaltung des Friedens zum Zwecke haben. Alle Maßregeln, über welche man sich geeinigt, seien ausschließlich darauf berechnet, auf der Vallanhalbinfel die Ruhe wieder herzustellen, und zwar durch Mittel und auf Wegen, die nicht schon an und für sich neu.- Beunruhigung zu schaffen geeignet seien. Die Note, welche an die Pforte gerichtet werde» soll, wird, wie die „K. Ztg." iu Erfahrung gebracht, unter anderm das Eintreten eines längeren WaffenM» standes in Bosnien und der Herzegowina fordern, damit die nöthigen Reformen endlich zur Durchführung gelangen können. In den großen Hafenstädte,» der Tinlel werden Kriegsschiffe der verschiedenen Machte zum Schuhe der dort angesiedelten Europäer sowohl, als der em< gebornen christlichen Bevölkerung stationiert. Daß eine schnelle und umfassende DurchfuhrM dieser Maßregel dringend geboten erscheint, stellt sich v»° Tag zu Tag mehr heraus. Die Gährung unter del mahomedanischen Bevölkerung steigert sich undr<^ grüßer isi die Beängstigung in den abendländischen 6°' lonien und unter den christlichen Gemeinden der liw>' scten Städte. Daß die,elve nicht ganz ohne BegnmdiiN» ist, geht aus nachstehendem Telegramme der „Times/ eines Blattes, dem man tendenziös Türlenfeindsia!' gewiß nicht vorwerfen kann, hervor. Die „Tlmes' erhält von ihrem Special'Correspondenlen in Konst»^ linopel via Athen vom 12. Mai folgende Depes^' „Eine allgemeine Panique herrscht in Konstant!'^' pel, SoftaS (Studenten) und Muselmänner der «^ deren Klasse taufen Revolver und Dolche mit Oeldnnl' lew, welche sie von Personen erhielten, die den Slurz des Sultans und der Regierung und Niedermetzelun» und Plünderung der Christen planen. Die SoftaS insul' tiercn und bedrohen die Griechen und Armenier u^ empfehlen denselben, sich auf ihien bevorstehenden Tob vorzubereiten. Die Reisenden verlassen in Masse d>l Stadt, die europäischen Bewohner senden ihre ssamillc" fort, und bei den Botschaften laufen unaufhörlich ^' suche ein von Personen, welche die nahende Gefahr für»" ten. Die Diplomaten hallen täglich Sitzungen in ^ manenz und handeln einmüthlg. Die Gegcnwall ^ europäischen Geschwader und die Organisation e!"e fränkischen Freiwllllgencorps, unterstützt von den M"" schuften der Kriegsschiffe, kam, allein den Allarm "". dern." Mag an diesen Mittheilungen der „TinH manches übertrieben sein, das Eine ist gewiß wahr, ^ die Panique eine allgemeine wird. . Aus Bosnien und der Herze gowina lt^, heule leine Mittheilungen von irgend welchem ^^ vor; hingegen heißt eS, daß die Insu^cclion jn ^ garten an Ausdehnung gewinne und daß man auch "^ lich des Balkan besorgt sel, e« könnte dort zu eint« ^' Hebung sommen. Namentlich soll es in der Umgebt Rustschuls, dem alten Herde frlihercr bulaarischcr <5n,e"' ten, bedenklich gähren. «^m.,», Gestern fand in Paris das Leichenbegängnis ^ verstorbenen Ministers des Innern, Herrn Ricard, s""' das aus Staatsmitteln vcstrilten wurde. Dic Amnesty debatle. die gleichfalls gestern beginn.-,, sollte, wurde«" gestern vevschowl. Die liberalen Journale sind "" stimmig in dem Ausdrucke des Bedauerns über^ Hingang des Ministers, dcr Frankreich mit so uiel^ schick aus der «lera der moralischen Ordnung l" > dcr constilutionellel, Republik liiniiberleilete; die ^ montanen und lionupaitistlschcn Organe dagegen s^ die Gelegenheit gekommen, die liberalen wieder l>^ schilben zu lönnen und sie egehen sich in den lir^" Angrissen auf die Ricard'sche Politit. . ^ Die amtliche Ernennung des Nachfolgers t»'s 5^< Ricard wird aus AnstandSrllclsichten nicht vor dtl ^ stattung des letztrrn publiciert werden. Ein TelegA<, meldet, daß der Unler.Staatssecretär v. Mall^l der sich des vollen Vertrauens der Republilatitt ">^< und nur an persönlicher Autorität noch etwas z" ^. schen läßt, das Portefeuille des Innern erhall«"^ Saatenstlmdsllericht ^, des Ackerbau-Ministeriums nach dem Stan^ April d. Ä. (Schluß) I. Westliche Reichshälfle. ^ 0'. Alpen und deren Vorländer, l^iett l"> Oberösterreich, Salzburg, Sleiermarl, Kärnt«n, Tirul und Vorarlberg.) ^/ Zu Anfang dls Monates, ungefähr bis ^' ^! schöne, theils lühle, cheilS warme Tage voly ^ am 13. und 14. fiel in sehr vielen Gegende", "'^F auch in lieferen vagen, Schnee — in manch«" M< von «ärnten bis '/, Meter hoch — in ändert" den Regen. . B"^ Die zweite Monatshälfle war vorHerr Al^ risch. obniol die Temperatur sich beträch'll« normalen hielt. utlhAitl' Fröste gab eS in den tieferen Lagen ° hKye^ mähig wenige und nur unbedeutende — >" "^tN allerdings starte (in den obeiösterreichische" ^ " w" C.) , , und z"" Besonders viel regnete es in Tirol, ^,, Südtirol ebenso wie in Norotlrol. ZO!»" ^ In Mezzolombardo (bei Trimt) meter Regenfall im Laufe des Monates 8^.^ Or» lamen infolge dessen in Tirol neuerdmg» ^. rutschungen, Muhrbrüche und Lawinensturz» 869 Die Witterung begünstigte also in den Sllnbetn dieser Gruppe besonders die Vegetation. Doch ist auch der Anbau (Sudtirol ausgenommen) im Vergleiche mit oen durchschnittlichen Verhältnissen nicht zurückgeblieben, wenn auch nicht denselben voraus, wie in anderen Ländern. Die stehenden Wintersaaten haben grtißtentheils. die aufgelaufenen Sommersaaten, besonders aber Hlee« felder und Wiesen, beinahe durchgehend« ein vielversprechendes Aussehen. Von Wintersaaten sind jedoch, wie sich nun herausstellt, viel mehr theils durch den Winter, theils durch den Nachwinter zu Grunde gerichtet worden, als es noch ju Ende März den Anschein halte. In Kilrnten wird nur die Fläche der umgeackerten Roggenfelder auf 30 Perzent der bestellten geschäht. «uf anderen Aeckern hatten die durch den Winter verursachten Schäden einen schütteren Stand des Roggens zur Folge, namentlich in Krain. Birnen blühten bei Oraz bereits am ltt. April, bei Vozen am 10. Alles Obst blüht, bezlehweise blühte reichlich. Die Nachrichten über den Stand der Reben lauten grüßtentheils günstig. ES stellt sich heraus, dah der Winter denselben im ganzen sehr wenig geschadet hat; so well die Nachnch« tm reichen, war dies nur in der lrcmser Gegend der Fall. Dagegen glaubt man in manchen Gegenden des wiener Beckens, nach dem bisherigen Stande, auf eine No leltsverhaltmsstll eine ungewöhnlich frühzeitige und dabei gedeihliche Entwickelung der Vegetation hervorrief. Maxim« mit 30-32" C. im Schatten wurden au verschiedenen Orten beobachtet. Der Gang der Witterung war übrigens in den verschiedenen Gegenden ungemein verschieden, namentlich bezüglich der Niederschlüge, welch« indeß, soweit Nach< "chten reichen, nirgends in allzu großer M:nge siele«, "er auch nirgends gänzlich fehlten. Doch war in Manchen Gegenden erst der 27. d. M. der erste Regen. "N im Monate. Die Saaten stehen im allgemeinen sehr Nut, doch sind auch hier erst nachträglich viele Auswin. jungen bemerkt und namentlich im westlichen Theilt ^8»rns viele Wintersaaten umgeackert worden. Spüle Maaten stehen auch hier häufig schütter. Ferner macht sich Insectenschaden in Verhältnis-"Wg vielen Gegenden bemertlich. ^, Gelobt werden die Wintersaaten am meisten in ^ebenbürgen. H. Gerste und Hafer waren in sehr vielen Orten scho« Nt°5 b" Monats, und Mais war zu einem ziemlich °en Theile zu linde des Monats bereits angebaut. «tt5 Der Stand der Kleefelder und Wiesen befriedigt d^nthtils, an manchen Orten konnte ttuzetve bereits ^« des Monats gemäht werden, rth^nlger befriedigen die hutweiden, Obst hat zwar «Uch ^.kblüht, doch machen Maikäfer viel Schaden, es der.,, ^«les wurmig ab. Im südlichen Ungarn gab ^ reif« Kirfchen. Triebe ^t dafelbst schon bis 16 Centimeter langt ^""t> fängt an zu blühen. allgtu^ ^"«sichten bezüglich desselben sind bisher im Sinter " ^ gut, doch hat in manchen Gegenden der "--^^Uch bedeutende Beschädigungen zurückgelassen. Gagesneuigkeiteu. 6"l Statistik der österreichischen Industrie. -Na^" bm" l. l. Handelsministerium herausgegebenen Ntbm. ^" über Industrie, Handel und Verkehr" ent« I^" wir heute die statistischen Daten über die Bier- !?< ^ ^ e. Unnllvi^ ^lchl der Vierbrauereien in der österreichisch-h»r V" Monarchie, welche 1860 im Betriebe standen. "!4, von denen 2824 aus Oesterreich, 490 au Ungarn kamen. Im Jahre 1874 stattden 2543 tm Getriebe, und zwar 229« in Oesterreich, 247 in Un« gärn. Die Zahl der Bierbrauereien hat demnach in der Zeit von I860 bis 1874 in Oesterreich um 528, in Ungarn um 243, in der ganzen Monarchie um 771 abgenommen. Die Abnahme trifft zumeist die Bier-brauereien mit Oberzeug; jene mit Unterzeug haben von Jahr zu Jahr zugenommen. Trotz der Abnahme der Zahl der Brauereien ist die Production gestiegen. Die Ursache hievon liegt darin, daß einzelne Brauereien ihre Vetriebsstättcn vergrößerten, großartige Kellereien an, legten, überhaupt alle in der Neuzeit eingetretenen Verbesserungen der Technil sich aneigneten. Die Kostspieligkeit der Anlage, der Mangel an ausgedehnten Räumen und andere gewichtige Ursachen waren Veranlassung, daß die Braustälten zumeist auf dem flachen Lande sich etablierten. In den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern wird die Bierproduction (1860) auf dem Flachlande mit 10.487,825 Eimern, in den geschlossenen Städten mit 1.007,898 Eimern ausgewiesen, im Jahre 1874 mit 19.053,955 und beziehungsweise mit 1.695,763 Eimern. Von der Gesammtsumme des Jahres 1860 per 11.495,723 Eimern kamen 91 Perzent auf das flache Land und 9 Perzent auf die geschlossenen Städte, von der des Jahres 1874 per 20.749,718 Eimer dagegen 92 Perzent auf das Flachland und 8 Perzent auf die geschlossenen Städte. In den Ländern der ungarischen Krone war im Jahre I860 die Production 1.106,681 Eimer, im Jahre 1874 jedoch nur 965,775 Eimer. Während also in Oesterreich die Nierproouction in der Zeit von 1860 bis 1874 sich verdoppelte, blieb sie in Ungarn sich so ziemlich gleich. Damit die inländische Industrie durch die ausländische nicht geschädigt werde, sind bei der Einfuhr von Bier über die Zollgrenzen Eingangszölle zu erheben; sie betragen dermalen: a) für Bier in Flaschen und Krugen (auch Plutzern) per Zentner nstto 5 ft. Silber, d) für Bier in Fässern per Zentner Fporeo I fl. 50 kr. Eine weitere Steuer entfällt, wenn das verzollte Quantum auf dem Flachlande bleibt; im Falle der Einfuhr in die geschlossenen Städte ab« wird eine weitere Abgabe eingehoben, welche ill Wien 1 fl. '/,<, kr., in anderen geschlossenen Städten 50 und überdies ein 20perzentiger Zuschlag zu dieser Steuer, zusammen also 1 fl. «/^ lr., zu bezahlen. Die Einfuhr in das österreichisch-ungarische Zoll. gebiet hat nach den Verzcyrungsstcuer-Ausweisen im Jahre 1860 betragen 8420 Eimer, in, Jahre 1874 6287 Eimer, sie Hal also abgenommen. Die Einfuhr nach Wien, welche sich im Jahre 1860 auf 768,084 Eimer belief, ist bis 1874 auf 1.459,723 Eimer ge-stiegen. Im Wellausstellnngsjahrc betrug sie 1.641,423 Eimer. Die Ausfuhr aus Wien betrug 1860 64,774 Eimer, und wurden hiefür die Steuern im Betrage von 57,131 fl. rückvergütet; im Jahre 1874 betrug die Ausfuhr 108,527 Eimer uud die Steuerrückoeraütuna 95,721 fl. Im Jahre 1862 wurden nach dem Auslande aus' geführt: aus Oesterreich 64,000 Eimer, au« Ungarn 6453 Eimer, zusammen also 70.453 Eimer; im Jahre 1U74 wurden ausgeführt: aus Oesterreich 340,695 Eimer, aus Ungarn 22,475 Eimer, zusammen 363,170 Eimer. Die Steuerrückvergütung betrug im Jahre 1870 im ganzen 273,088 fl. (Oesterreich 254,481 fi., Un. gärn 18,617 ft.), im Jahre 1874 455.471 fl. (Oester. reich 422,611 ft., Ungarn 32.860 ft.) Das Steuer, enrägnis aus der Bierproducliou belief sich in der Ge.' sammtmonaichie im Jahre 1860 auf 14,579,558 ft., wovon auf Oesterreich 13 629,253 fi., auf Ungarn 1.147.322 ft. kommen, im Jahre 1874 auf 24.561.222 Gulden, wovon auf Oesterreich 21.822,212 fl., »uf Ungar«, 2.739,810 ft. enlfallen. Gegen das Jahr I860 zeigt sich also eine Sleueroermehrung um 9.981,664 ft. oder 69 Perzenl. Von diesen Steuerbeträgen sind aber jene Summen abzuziehen, welche für jenes Bier reftituiert wurden, das aus geschlossenen Städten in die Vororte oder auf das Land geführt wurde; für jenes Bier hingegen, welches in das Ausland versendet wurde, sind jene Sum men hinzuzuschlagen, welche für eingeführtes Bier dar-aufzuzahlen sind. Mit der duallst.schen Gestaltung der Monarchie erfolgten die Steuerrestitutionen aus dem Hollacfälic. Vom Iah« 1869 an mußte der Perzeh, runassleuco Ertrag ohne Rücksicht auf die Resliiutionen aus dem ZollgefäUe eingestellt werden. Die Sleuersumme für den Artikel „Bier" stellt sich demnach im Jahre 1874 in Oesterreich auf 24.777,902 ft., ,n Ungarn auf 1.147,322 fi., zusammen auf 25.925.L24 ft. — (Für da« hernalser Ossizilrslochllr.I," llilul) wurden von einem Ungeuannleu »U.000 fi. in Varem »ml» 17,000 ft, in Silberrenle gespendet. Die Vesammtsumme der Spenden beträgt noch dlM 39. Verzeichnisse 3«i».0tt9fl. 54 ll. in Varem und 44,805 si. in Obligationen. — (T°de»l»ll.) «m II. l>. starb Frau Flanzi«la Gräfin »iorgi, Oemali» des Wich«- und Oeheimraths Vr«jen G». bino «iorgl, «eborne Freim v Weingarten, Ehrend»», t»,< adelig'weltlichen DamenNifle« „Maria-Schul" ,u «runn D« Verstorbene war eine Schwester der Frau Gräfin Hobenwarl i'iid hinlerlllßt eine Stieftochter, Gräfin Magdalm» Giorgi. --(Der Consul Henry »bbott in V»lonichi.) Die „«. ». Z," theilt folgende zuverlässige Vlolizen «ber da« Opfer der «imeute von Salonichi mit: Henry «bbolt war Iheil-haber der Firma «. Abbott und Comp. m Saloulchi, eine« H»ublung«hause«. welches sich bildete, nachdem die srllhert Firw« Abbott »rother» sich wegen entstandener Zwiftigleiten unler den i!eilern derselbe« aufgelöst hatte, «bbotl« lur, nach dem deutsch-französischen Krieg erfolgte Ernennung zum slcichsconsul wurde seinerzeit von einem Theile der im Orient anftiffigen Deuüchen beanständet, indem »an Herrn Nbbott fein intime« Verhilllnis zu dem früheren französischen Consul oorwarf. Die Familie Nbbott, welche übrigen« d»r griechischlvrthodosen Kiiche angehört, übte bisher m Salonichi einen vielvermögenben Lmfluh aus. Vie hat große» Grundbesitz und Herr Henly Abbot« sclbft war mit der bekannten reichen PhanaiioteN'Familie der Kaia» theodori in Konstanlinopel verschwägert. Seiuer gesellfchajlllchsl, Stellung verdanlle also Herr Abbott die Ernennung zum Reich«» consul. — (Vin originelle« Inserat.) In den „D«ily New«", einem Vlatle von ungefähr dem Formate der „Tim,»", zeigt die Firma „Fleming und >, nnd zwar in »Um möglichen Sprachen der Welt. Da« Inserat nimml die ganze erste Gelte de» großen Vlatte« ein, trllg« die Ueber-schrijl: „l>u»vel>ir o< lliu ^»«müß ul ll^ l'l!!>!^u!>>I,!« <^,i<«n»sf l5xl,il»!l!Ul,". und die Anzeige selbst hat im Englischen, Deutsche«, Französischsn und Dänischen 3'. Zeilen. E« ist ganz interessant, zu sehen, wieviele Zeilen dazu in anderen Sprachen nölhig sind. Am kürzesten, uud dazu in schöner Schrift, fcheineu die Malaien sich ausdrücke« zu können; den g.ößlen Uaum dagegen beanspruch! da« Syrische. Sehr breit machen sich auch da« llhinesifche nnd Illpancfischr. Nußer in sämmtlichen europäischen Sprachen ifl da« Inserat noch in bengalischer, jaoünesischer. persischer, arabischer, cananschcr, siamesischer, armenischer, hebräischer, samarila-nischer, chaldaischer und Gott weiß wa« noch sür Sprachen, »coe«-mal in den entsprechenden Tharalterrn, abgedruckt, Nuch Sauftrit fehlt nicht, desgleichen die telegraphlschen und ftenoglaphljchs« Zeichen. Diese« Polyglotte Inserat ist wirklich «in lilinosuni. fokales. — (Wohlthllti ge Spend en.) Vie uns !.,!^<,u'in wird, regt sich bereit« vielsril« da« Streben, den armen Moraft-bewohnern in ihrem schweren Unglücke unter die Alme zu helsfii, nnd wäre daher nur zu wünschen, daß dieser Edelmuth allzeit« die krustigste UnlerftUhung finde. So ist in den Gasthäusern „Stadt Äieu" und „Vereinigung" durch Lollrcle der «blndgilstt der Vetrag von tl) fi. sür die Ueberschwemmle»! auj dem laibacher Moor zusammengeschossen und dem Herrn Buigf,. mrister zur Vertheilung Nbergebe», worden. Die Moigengsfell. schafl,.im Schweizerhalise" sammelt Naturalien uud Geld ,mt> disponiert diese Gaben für die Uebel schwemmten mi.lrlsl Schiff nach dem Moorgrunde zur illertheilung durch de« dortigel, Us. zlrlsvorsieher. Auch der «jiMtuliusoercm läßt »rod, Hlrsensruchl, Salz und Mehl im Wege de« Vezrrlevolfiehers daselbst an bi, Uebelschwemmlrn vertheilen. Desgleichen expedierte nidlich auch der Herr «Ulgermeister s,wol Naturalien als Oelb i« zwei Schiffsladungen nach dem Moorgrunbr und blingl die eingsgan gencn Gallen theil» durch eigens hiezu beauftragte «eamte, theil« durch dm Vezirlsvorfleher zur Vertheilung. -(Gasfabril) D't bitsjährige ordenlliche Glürlal. oerfammlung der laibachcr Acliengescllschaft für Vas^eleüchtulig findet Freitag den 30. Juni vormittags II Uhr im Velriebs» lokale ftatl. — (Der hiesige Arbei terbilbungsve rein) veranstaltet am Sonntag den 21. d.M., abends um 7 Uln, in der liitalnicel'steftauration ein Fruhlingösesi uuter Mitwirkung der MegimtNtSmusillapelle Erzherzog Leopold. Zur Aufführung gelangen: 1. Ouvertüre zur Posse „Dichter und Bauer" vo,: E uppo. il. „O wie schlin ist die Frühlingszeit." Lied von ssapeller. 3. „Die beiden Grasmücken," Polka für zwei Piccoli von Vousquett. 4. „Die lebendig-todten liheleute." Posse in einem Act. 5. „Dreigejprnch" für Flöte, Llarmette und Oboe, von Hammer, (! „Xova m^r» in v»8»." Nauernduett. 7. „Die Utelrutierung in Krähwinkel." Posse in einem Act. 8. Potpourri aus der Operelte „Dir schone Helena" von Offenbach. 9. „Domesilltnstieiche." Pusse mit Kesang in einem Acte. Hierauf folgt eine Tanzunterhaltung. Der «ein^ ertrag dieses Feftabendes wird Fach- und Unterrichlszwecken ge< widmet. — (Der lrllinisch'lüstenlän bische Fors, -verein) hillt am it'>., 2«. u»d ii7, Mai i» O » rz seine Iah»,« vtlsaminlung bei solgender Tagesordnung ab: Nm !iü. Mai um 9 Uhr vormittag« Zusammenkunft in Görz im Hotel Hnttarini; daselbst Vereinssihung. — Nachmittag« «esichnguug der l l. Lenttalsaa4schulc. Am iili. Mai «licurfion (Fahrt) iu deu lerno. wamr Wald, Am 27. Mai «lusfiug (Fahrt) in den panuoker Forst. — Frstlcheibcnschicßen aus dem görzer Schiehstand. — (Vergleich der Vierprobuclion.) Unler den vier llronlänbern Kr» in, Vleilimarl, K ä l u «l u und «llltenland stand in Vezug auf die Menge der Vierproduc, lion im Iahle 1874 Striermarl obenan. Dasselbe erzeugte I.0N5.599 Eimer und eillrichlele hiesür eine Belzehrungefteuer von 1.413.065 ft.; Sleiermarl zunächst fol^t «ilrnten m« der bettächllicheu Prodnclionsmengc von !i04M!» zsu« hllu«lich nildergelasstli. So kam ferner« ein Vägerl ferenten angenommen, das gemeinsame Ministerium aufzufordern, beim Voranschlag fllr 1878 auf Verwendung der entbehrlichen Kapitalien de« Mllitär.Slellveltrelerfond« Vedacht zu nehmen. Vrestel behält sich vor, die Einstellung der Bedeckung für Anschaffung von Uchatius-Kanonen aus dem Stelloertreterfonde zu beantragen. Der Voranschlag für den aemeinjamcn obersten Rech« nuligshof wurde dcr Regierungsvorlage gemäß, dann der Rcferentantrag auf Ginstellung von elf Millionen an Zollgefälltn angenommen. Nächste Plenarsitzung Freitag. Konstautinopel, 1ü. Mai. In Salonichi wurden 18 Personen verhaftet und dauern die Verhaftungen fort. Der Gouverneur von Sophia meldet, die Insurgenten von Ratovica (zwischen Sophia und Äazardschil) flüchteten in den Balkan, nachdem sie den Ort niedergebrannt. Der Generalissimus ist abgereist, Ibrahim Pascha zurückgelehrt. Salonichi, 16. Mai. Sechs Hauptschuldige wurden verurtheilt und hingerichtet, die Untersuchung dauert fort. Es herrscht vollständige Ruhe. Die österreichische Corvette „Fruudsberg", gestern eingelangt, ist nach Konstantinopel abgegangen. Vukareft, 16. Mai. Die Regierung stellte die Aus-Hebung von Rekruten für das laufende Jahr ein. Pest, 15. Mai. Die erste Sitzung des Budget-ausschufses der reichsrälhlichen Delegation fand unmittelbar nach Schluß der Plenarsitzung behufs der Consti-tuierung statt. Gewählt wurden mlt 20 Stimmen Dr. Herbst zum Obmann und Fürst Ezartorysli mlt gleicher Stimmenanzahl zum Obmann-Stellvertreter und zu Schriftführern Schaup, Sturm, Graf, Widmann und WalterSlirchen. Hierauf wurde die ReferatSvertheilung vorgenommen und der Voranschlag des Ministeriums des Aeußern dem Delegierten Schaup, der Voranschlag des Kriegsministeriums, und zwar das Ordlnarlum, den Delegierten Klier und Sturm, das Extra-Ordinarium dem Delegierten Demel, die den Nachtragscredit bezüg- lich der Verpflegung betreffende Post dem Delegierten Sturm, bezüglich der übrigen Titel dem Delegierten Demes, Marine dem Delegierten Weber, der Voranschlag des Reichs «Finanzministeriums und jener des Oberst«« Rechnungshofes dem Delegierten Winterstein, die Schlußrechnung pro 1874 endlich dem Delegierten Eoronini zugewiesen. Bezüglich des Nachtragscredits, betreffend die Unterstützung der Flüchtlinge, wird über Antrag des Obmannes eine allgemeine Besprechung der Wahl des Referenten vorausgehen. Berlin, 15. Mai. Das deutsche Panz-rgeschwa' der, bestehend aus den vier Panzerfregatten „Kaiser", „Deutschland", „Kronprinz" und „Friedrich Karl" und dem Aoisooampfer „Pomerania", geht unter dem Hom» mando des Contrt'AdmiralS Balsch im Kaufe der nächsten Woche nach Salonichi ab, wo die Eorvetle ,,Mt» dusa" dieser Tage erwartet wird und wohin auch das Kanonenboot „Komet" diese Woche abgeht. Das Kanonenboot „Nautilus", welches sich auf dem Wege von Malta nach Port Said befindet, wird von dort glelch-falls nach Konstantinopel dirigiert. TelegluphlsHei U>echje1l0ulv vom 16. Mai. Papier - Rente 6b 55. — Silber - «ent« 69 50. — 1«Ml stllllts-Nnlehen 110 25. — «anl-Nctien 839 —, Hreoil-Actie« 134 20 — London 119-85. — Silber 102 60. K. l. Müu^-Du» lalen 5 64'/,. — Napoleonsb'or 9 54',,. — 100 Reichsmarl 59 — Wien, 16. Mai. Zwei Uhr nachmittag«. (Gchlußcourse.) «lreditactieu 134 20. 1860er Lose 110 30, 1864er L°-. Vesser. Kandel und Wolkswirthschastliches. «udolfSwert«,, 15. Mai. Die Durchfchmtts-Preise stellten fich auf dem heutigen Marlte, wie folgt: st. l«. st. !^ Weizen per Heltollter 9 76 Eier pr. Stück . . " '^i «orn „ — —l! Milch pr. Liter . — 8 «erste „--------! «indfleilch pr.«iloar. /tj H»fer „ 3 64 ^ «albfleisch pr. „ -! ^ Halbfruchl , — ^ — ! Schweinefleisch „ - ^ ^ Helden « 4 bb Schöpsenfleisch ,. — " Hirse „ 4 Kb ^ Hühnbel pr. «Ktllck . — ,^ Kulurutz . 4 88 Taube» „ - !^ Erdäpfel „ « b0 ! Heu vr, 100 «il°gr. s,,s0 linsen «---------Stroh „ . 2 ^ «rbsen ^ - -> Holz. hart,«, pr, »ubil. ^ F'solen ,. 3 —! Meter ... 3 ?1 Riudsschmalzpl.Kilog. — 89 l! — weiche«, ' -^ " Gchweineschmalz „ - 69! Wein,roth.,vrHtll'ollt. W 60 Sprck, frisch, „ -,.._. ^„^,. ^ 10! 60 Speck, geräuchert „ —, — ! Angekommene Fremde. Am > Theater. , Heute: Siebente« Ensemble-Ellstspiel: Das Weib ^,. Elan 0 i » «. Pariser Sittenbild in 3 Aclm von Alexander V»"^, Meteorologische Beoliachtungeu lll^aibach^ ' 'j « l! ' !! I 7U.Mg^ ?35. 6 ,i', um » t' unter dem Normale. Ueranlwortliche» Redacteur: Oltomar Vambels'^, --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------^_____________-^slill ^l1^si>N^psl^ Wle», 15. Mai. Die Vürse war unbeschäftigt und ohne eigene Tendenz. Die Course der Speculationspapiere schwaulten je nach Inhalt der Lourstelegramme a»? ^ ^^'«-I^l^^^^z. und Franlsurl. «nlagewerthe waren «»lt. «bei nicht starl offeriert. «,lb »«« »ebrn«.) ^"^ (..... 6b80 6«-. I«n»er°) ^.« . t - - - - »— «reditanstalt........ 18« 10 18625 sreditanfialt, nngar..... Ill 7b 132' Deposilcnbaul....... —-— — «iecompteanfiall...... 640— 6b0 — ssillnco-Vanl....... 16— I62b Handelsbank........ ßz>— 62 00 lNationalbanl....... H43— 84b — Oefierr. Vanlgesellschaft . . . --- --- Unlonbanl ........ H7 __ H7«ib Verlehrsbaul ....... 7950 uo>_ «ctieu v«u Tr»neh«rt-U»lter»etz-«n»,en. »«ld «v«l« «lföld.Vahn........105 - 10b 50 Karl-Lubwig.vahn.....191 35 191 75 Donau.Dampschiff.'Otstllschaft Lli3— 335 — Llisllbelh-Weftdahn.....145^ 14t»— Vlisalieth.Vahn (Linz-Vudwelser Strecke).........- — — — ßeidw»nd«-«°rbb°hn . . . 1815— ,880 -yranz. Joseph - Vahn ... 132— I»8'— i!tN,b..«zeru..I°fly.V»hn . . 1le2'- lz!4 — LlVyd.Gesellsch........b2k — 82«'- 0«ß«r. «,rd»«ltbah» .... 1«» - 1V0 l»0 Nndolfe-Vahu....... Ill— 111 K0 k taalsbahn........ 864 50 LlH-bl) Slldbahn......... 7650 7675 Theiß-Wahn ........ 199-^ 200 - Ungarische Nordoftbahn . . . Il.4 — 10b — Ungarische Oftbahn..... 84 — »4'b