Nr. 186. Pränumefation«plli«: Im ,- ^' l- Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt lution»^. Al'°dlschcn Druckschrift „Freiheit. Organ der rcvo» Artifps .^""alistcn" Nr. 9 ddto. 3. März 1883 enthaltenen »Vlll^l ^ ^" Aufschrift „Mann der Arbeit aufgewacht", selb,., ant» U"b ^Der Geist der Empörung" sowie des in der-u„s," enthaltenen Gedichtes unt der Aufschrift „Die Räuber de» «, Glücks" das Verbrechen nach § 58 c, und der Inhalt Et s« "'lelö „Vaterland" anch das Verbrechen nach g 58 li ^.^- begründe, und hat nach § 493 St. P. O. das Verbot der ^«Verbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen.__________ Nichtamtlicher Theil. der m/' Majestät der Kaiser haben zur Renovierung zw. 'ffanlirche in Herrnleis im politischen Bezirke 1^s"bach in Niederüsterreich eine Unterstützung von zu ^ «"s Allerhöchstseiner Privatcasse allergnädigst "" vewllligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben den freiwilligen Feuerwehren in Erdberg im politischen Bezirke Mistel» dach und in Orth im politischen Bezirke Groß.Enzers» dorf zur Deckung der für die Anschaffung von Lösch» gerathen verwendeten Kosten eine Unterstützung von je 100 st. und jener in Leiben im politischen Bezirke Amstetten einen gleichen Betrag zur Anschaffung von Löjchgeräthen, ferner der Gemeinde Nottenschachen im politifchen Bezirke Waidhofen an der Thaya zur An» schaffung einer Feuerspritze eine Unterstützung von 100 st. und der Gemeinde Elsarn im politischen Be« zirke Krems eine solche von 80 fl. zu Feuerwehrzwecken, schließlich dem Militar-Veteranenvereine in Neulengbach im politischen Bezirke St. Polten zu Vereinszwecken eine Unterstützung von 50 fl. aus Allerhöchsten Privat« Mitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. Zur Lage. Die Miener Abendpost" vom 13. d. M. schreibt: Der feuilletonistisch angehauchte Börsen-Verichterstalter der «Neuen freien Presse" hat bekanntlich sein apartes Sonntagsvergnügen. Er liest gewöhnlich der Börse wegen ihrer «Gefühllosigkeit" gegenüber den oppositionellen Schmerzen der deutsch-liberalen Blätter den Text und predigt als finanzieller „Cato von Eisen" den Zusammenbruch alles Bestehenden, wenn nicht das Ministerium Taaffe bald Männern feiner Couleur Platz mache. Auch in der gestrigen Nummer hat er der Börse Eins am Zeuge zu flicken. Er schreibt nämlich: „Die Wiener Börse ist apathisch geworden, das hat sie auch bei dem Semestralausweise des Herrn von Dunajewski gezeigt, welcher ohne jede Wirkung auf die Course blieb." — Ob der gesin» nungstüchtige Aörsengewaltige der „Neuen freien Presse" auch von einer «Apathie" des Geldmarktes gesprochen hätte, wenn die Rentencourse nach der Publication des jüngsten Sleucrausweises statt, wie thatsächlich geschah, eine feste Hallung zu bekunden, zufälligerweise einen kleinen Druck erlitten halten, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit. Auch der „Deutschen Zeitung" verursacht der jüngste Steuerausweis noch immer viel Kopf« zerbrechen. Nachdem sie mit ihrem Verfuche, eine kleine Demonstrations-Baisse zu erfinden, so kläglich Schiff, bruch gelitten hat, lässt sie nunmehr ihren Zorn an den „Officiösen" aus, welche so „rücksichtslos" waren, durch Citate aus ihr gesinnungsuerwandten Blättern zu beweisen, dass die Rente nach dem Steuerausweise nicht gesunken, sondern eher gestiegen ist. Sie schreibt: „Es gibt noch ein Argument fllr die Hausse — der Steuerausweis, den unser Schatzkanzler für die ersten sechs Monate des Jahres veröffentlicht hat. So wenig« stens behaupten die Officiösen, und ihr vornehmlichstes Organ ist förmlich erbost darüber, dass nicht jedermann aus dem geringen Plus der directcn Steuern den Ausschwung von Handel, Industrie und Gewerbe deducieren will. Dass dieser Aufschwung einzig und allein dem jetzt herrschenden Systeme zu verdanken sei, wird äud rosk zu verstehen gegeben. Wollte man uns nicht in den Commentaren auch erzählen, wie sehr und wie oft diejenigen Organe der Steuerverwaltung belobt werden, die das Wort Rücksicht aus ihrem Lexikon gestrichen haben; wollte man die Natur der Executionsgebüren nicht darstellen oder erklären, wie es komme, dass die Verzugszinsen sich verringern. Der Zinsfuß, der zur Basis der Berechnung ge« nommen wird, ist doch nicht ermäßigt worden. Die Renten aber haben feit diefer Publication nicht gewonnen, ihre Cours st eigerung findet die Be« gründung darin, dass an anderen Anlagepapieren großer Mangel besteht." — Also die „Deutsche Zei« tung" desavouiert sich selbst und gibt bereits zu. dass die Renteucourse nach der Publication des Steuer« ausweises gestiegen sind, wenn sich auch diese Besse« rung dem »großen Mangel an anderen Anlagepapieren" zuschreiben will. Zur Belohnung für dieses Geständnis wollen wir ihr gern erklären, wie es komme, «dass die Steucrverzugszinsen sich verringern", und zwar lassen wir diesbezüglich ein anderes Wiener Blatt sprechen. Es ist die „Montags-Revue", welche sich in ihrer finanziellen Ueberficht folgendermaßen vernehmen lässt: „Auch der österreichische Steuer« ausweis muss bei einer objectiven Prüfung vollauf genügen. Er zeigt, dass der Staat in fortschreitender materieller Entwicklung begriffen ist...... Die Mehreinnahmen bei uns sind mäßig, aber sie kommen aus Quellen, die weiter fließen und die Steuerkiaft vermehren Werden. Das zeigt das Plus bei der Erwerb« und der Einkommen« steuer, wo die großen Einnahmen bei der Geringfügigkeit der Erträgnisfe der Banken abgenommen haben, man also das Plus zweifellos auf das notorische Gedeihen von Industrie und Han-d e l zurückführen muss; das zeigt ferner das Plus bei der Verzehrungssteuer und beim Zoll. Wenn unser Zolltarif nicht imstande war, die Zolleinnahmen auf ein Minimum zu reducieren, so muss das Land viel wohlhabender geworden sein, denn es sührt doch und mehr ein. Da nützt keine Parteipolitik, und da hilft Jemlleton. Das Alpengeschmeid. Original.Erzählung aus der Alpenwelt. Von Harriet-Grünewald. (b, Fortsetzung.) larm.^. I""^ "aß wirklich eine noch zweimal so 2s b "?Ä "'s die vorgeschrieben/ ab. Ein M« er V1^"»!""'F entstand von allen Seiten. Todt nstille .'nf? ." ^"Ven hob, herrschte wahre den M nsH..' ^ -^°l Erwartung kaum athmen« ^"«den verstosen. Der Schuss zurück. 6 ^" den donnerähnlichen Schall versamm-l!^K brausender Lärm entstand unter den Aus^ " V '^"'- AUes schrie und jauchzte mit Ass. <^" beiden Schützenmeister Pett und N ^''^V.^schuss!" .Der Hexenmeister l" '"" "" "'"'2 Durcheinander von 3atz A^^^^^en und Stoßen nach dem Fest« Mit f°3«5« ^ und Agnes wurden von der Menge wo ^^'lse". Endlich erreichte man das Terrain, von Nabe " ^"" mit dem durchschossenen Herzen ganz cö.» I ^kn war. sie l^" Bauernschützen bildeten jetzt einen engen Kreis, Hirnen über irgend etwas lebhaften Rath zu halten. M,"/' deren hohe schöne Gestalt sich an das hölzerne NiH. V, V !.' "/lche2 den Schießplatz umgab, bemerkte ruU ^ ^ Age sinnend auf dem mächtigen Vogel N^ "'/ d" Männer die Köpfe zu ihr hinwandten. Vmia ^?^5" Wortwechsel schienen alle ein-'"Mang das R'chtlge gefunden zu haben. Einer der Schützen näherte sich Marie und bat sie, mit ihm in den Schützenplah zu treten. Das Mädchen wusste nicht wie ihr geschah, als man ihr dort die allgemeine Bitte vortrug, sie solle als höchste Auszeichnung für den neuen Schützenkönig ihm den Preis überreichen. Im ersten Moment begann ihr Herz heftig zu pochen, dann aber neigte sie mit einem stolzen Lächeln das Haupt: was lag denn für das Alpengeschmeid' so besonderes in dieser Bitte? „Was hab' ich denn zu thun?" fragte Marie, mit blitzenden Augen im Kreise umherschauend. Man über« reichte ihr auf einem blauen Polster den Becher mit der Bemelkung: „Die Worte, welche sie dabei zu sprechen habe, wenn sie dem Herrn Oberjäger den Preis überreiche, werde ihr kluger Kopf sich schon selbst er« sinnen." Ein stark gezogener Trompetenton kündete, dass der Sieger jetzt seinen wohlverdienten Lohn empfange, zu gleicher Zeit trat er, geführt von Peter nnd Stefel, in den Schützenplatz. Die beiden, obwohl ihnen das Herz vor Neid wehe that, mussten gute Miene zum bösen Spiele machen. Marie trat den Männern entgegen. Sie hob die Arme etwas in die Höhe und sagte, den Blick langsam hebend: «Der den Adler 's Herz durchschossen, soll jetzt nach der großen, heißen Arbeit sich stärken und den ersten Trunk aus dem Becher thun, der ihm eine ew'ge Erinnerung an seinen prächtigen Meisterschuss sein wird." Die vier Augen begegneten sich. Zum erstenmal in ihrem Leben senkte Marie tief erglühend die Lider vor den schwarzen Gluthaugen, in die sie geschaut. „O, schöne Maid, ich dank' Euch für die lieben Worte. Gewiss will ich den ersten Trunk aus dem Becher thun, aber zum Geschenk nehm' ich ihn nicht!" Er sprach es mit tiefer, weithin schallender Stimme. „Was, Ihr wollt den Preis nicht annehmen?" sagte Marie, indem sie rasch den Blick hob. «Damit kränkt Ihr ja unsere Schützen." „Ich will keine Seel' kränken, aber ich nehm' einmal den Becher nicht als Lohn für das ausgeschos« sene Adlerherz an. So ein Schuss ist mir nur ein Spaß. Sieht die Jungfrau dort am Felsenvorsprung den weißen kleinen Fleck. Ein Kalkstein ist'S, den will ich gleich herabholen, zum Beweis, dass mir's Festschießen nur ein Spiel ist." Er wollte den Stutzen heben, da traf ihn aus Mariens Augen ein Blick, dass er unwillküllich den erhobenen Arm senkte, zugleich klang es ihm spöttisch von ihren frischen, rothen Lippen entgegen, doch im leisen Tone: „Lass' der fürstliche Herr Oberjäger nur den Spaß! Wenn er nur deshalb zu uns heriibergekom« men ist, um uns zu zwingen, das anzustaunen, was ihm nichts weiter als eine Spielerei ist, hätt er auch drüben bleiben können." ^ » «« Der Zauber, den im ersten Moment des Mannes Augen auf Marie auszuüben schiene", war gebrochen. Sie meinte in eine grenzenlos e.tle Mannesfeele zu blicken, das weckte ihren vollen Spott, den »hre Worte sicht er drückte den Hut tief m die Stlrn. So standen sich 'die beiden einige Secunden fchweigend gegenüber. „So nehmt mir doch den Becher ab. Meint Ihr, ich habe Lust, noch lange da zu stehen und die Ziel-scheid' aller Blicke zu jem", sagte Marie unmuthig. Laibacher Zeitung Nr. 186 1«l)4 !6. August I883. auch keine tendenziöse ElUstellunq, die wirtschaftlichen Verhältnisse Oestereich-Ungarns ind bedeutend besser geworden." — Hof-entlich wird die „Deutsche Zeitung" nun befriedigt sein. Auch heute wieder äußert ein Theil der heimi-schen wie der auswärtigen Presse sein lebhaftes Bedauern über das Scheitern des jüngsten Versöhnungsversuches in Böhmen. So schreibt die „Wiener Sonn- und Montags-Zeitung": „In der That, wenn den dentsch.böhmifchen Wortführern nichts mehr am Herzen läge, als der Friede und die Wohlfahrt Böhmens, als die Wahrung der nationalen Interessen ihres Stammes, sie hätten ohne weiteres auf den Vorschlag des Dr. Nieger eingehen müssen, ob er nun nach ihrer Ansicht aufrichtig gut gemeint war oder nicht. Er gab ihnen eine kostbare Gelegenheit, die von ihnen öffentlich angezweifelte Neigung der Czechen, ein billiges Abkommen in Wirklich» leit zu treffen, auf eiue ernste Probe zu stellen, und verpflichtete, wenn die Czechen diese Probe nicht be« standen, zu nichts. Im Falle des Gelingens der außer« pmlamentarischen Verständigung war alles gewonnen, was die besten Patrioten feit Iahrzehenten vergeblich anstrebten, im Falle des Misslingens war nichts verloren, und beide Theile behielten ihre früheren Positiv« nen. Man konnte nicht einmal sagen, dass das Scheitern der proponierten Verhandlungen eine Verschlimmerung der Situation herbeigeführt haben würde, nach» dem beide Parteien doch ihren guten Willen an den Tag gelegt hätten. Viel trauriger ist die Lage jetzt nach der in schroffen und feiudseligen Formen erfolgten Ablehnung der außerparlamentarischen Verständigung seitens der deutsch«böhmischen Abgeordneten. Die DMsch'Oesterreicher, denen nicht die Parteileidenschaft das unbefangene Urtheil geraubt, fragen vergebens nach den ernsten Gründen dieses Vorgehens, denn in dem Antwortschreiben des Dr. Schmeykal sind sie, man mag suchen wie man will, nicht zu finden." — Der „Sonn- und Feiertags-Courier" bemerkt: „Wir lassen die Erörterung über die Gründe, mit denen die Führer der Deutschböhmen ihre ableh-nende Haltung zu rechtfertigen fuchen, ganz beiseite. Möchten diese Gründe auch noch so stichhaltig sein — die Thatsache, dass der nationale Kampf, der auf beiden Seiten die besten Kräfte verzehrt, dadurch auf ungemessene Zeit hinaus verlängert wird, kann doch gewiss niemand, der es mit Böhmen und Oesterreich redlich meint, als ein freudenvolles Ereignis erscheinen. Wir erinnern bei diesem Anlasse daran, dass die nämlichen deutsch«böhmischen Führer, welche heute jede Verständigung mit den Czechen als eine Unmöglichkeit und jeden außerparlamentarischen Versuch dazu als unthunlich erklären, zu jener Zeit, als sie die Czechen für die parlamentarische Campagne gegen den Grafen Andrässy und die bosnische Occupation gewinnen wollten, unter dem Beifalle der heutigen oppositionellen Presse selbst die Initiative zu einem solchen Versuche ergriffen haben — ein Beweis, dass ihre heutige ablehnende Haltung nicht in der Sache selbst, sondern nur in ihrer Abneigung gegen die dermalige Regierung und dem Bestreben, dieselbe zu stürzen, ihren Grund hat." — Die Olmützer «Neue Zeit" sagt: „Was ist der eigentliche Grund der Ablehnung des Rieger'schen Antrages? Darauf gibt uns der Wortlaut des Schmeykal'schen Briefes mit einer ge< radezu verblüffenden Offenherzigkeit Antwort. Er sagt nämlich — und dieses unerwartete Geständnis hat uns aufrichtig Wunder genommen — ganz offen heraus, er und seine Parteigenossen wollen nicht auf Verhand» lungen eingehen, welche geeignet sein könnten, das gegenwärtige Regierungssystem zu befestigen. Das ist der eigentliche Kernpunkt der Sache. Fühlt aber Dr. Schmeykal nicht, welch schwere Anklage er mit diesen Worten gegen sich und seine Gesinnungsgenossen erhebt? Also deshalb, weil das Ministerium Taaffe den Herren des deutsch-böhmischen Clubs keine perLona Flll.Ul ist, halten dieselben sich für berechtigt, von vornherein Resultate zu paralysieren, von denen sie felbst implicit die Möglichkeit zugeben, dass sie zur Herstellung des Friedens im Lande, zur Kräftigung des Reiches erheblich beitragen könnten?— Die „Neue preußische Zeitung" äußert sich in einem Wiener Briefe, wie folgt: „Was nicht zu der extrem oppositionellen Partei gehött, bedauert aufrichtig das Scheitern des Verständigungsversuches in Böhmen. In der That kann man nur lebhaft beklagen, dass der Widerstand der Deutschen jeden Anlauf zu einer Beendigung des traurigen Nationalitiitenconflictes im Keime verhindert. Nicht ganz mit Unrecht sagen die czechischen Blätter, dass man ihrer Partei nun nicht mehr den Vorwurf machen dürfe, sie wolle nicht die Hand zur Aussöhnung bieten, und dass es nun offenkundig sei, dass die Deutschen nicht in gleichem Maße den Frieden im Lande herbeisehnen." Anlässlich des Schlusses des böhmischen Landtages befchäftigen sich die Prager Blätter mit Rückblicken auf dessen Thätigkeit und stimmen mit dem Oberstlandmarschall vollständig darin überein, dafs, was den Eifer der Abgeordneten und die Zahl der erledigten Gegenstände anbelangt, die diesjährige Session getrost den Vergleich mit jeder der vorausgegangenen Sessionen aushalten könne. — Der „Pokrok" bemerkt, dass der Landtag in Harmonie zwischen den Vertretern der beiden Volksstämme Böhmens geschlossen habe, und dass, wenn anch trotz des versöhnlichen Ent« gegenkommens der Böhmen die deutsche Partei noch im Widerstände verharrt, man die zuversichtliche Hoffnung auf endliche Beseitigung und friedliche Lösung der nationalen Gegensätze nicht aufgeben und von der nächsten Session das Beste erwarten dürfe. — Derselben patriotischen Erwartung geben auch „Ceske Noviny" Ausdruck. Der « Czas" hebt in warmen Worten die hohen Verdienste hervor, die sich der scheidende Statthalter von Galizien Graf Potocli um Land und Reich er-worden, und beklagt den schweren Verlust, den Galizien und ganz Oesterreich durch seinen aus Gesundheitsrücksichten veranlassten Rücktritt erleiden. Gleichzeitig widmet das genannte Blatt der Ernennung des Ritter v. Zale ski zu dessen Nachfolger eine ein-gehende Besprechung, in der es zunächst der großen Verdienste rühmend gedenkt, die sich dessen Vater in der gleichen Stellung um Galizien erworben. Nach einem Rückblicke auf die Veamtenlaufbahn des Neuernannten betont der „CM", dafs diefer, mit allen Verhältnissen, mit Land und Leuten vollkommen vertraut, ein tüchtiger Administrator, ein biederer Charakter, edel veranlagt und consequent in den von ihm angestrebten Zielen und in seiner Ueberzeugung sei. Herr v. Zaleski liebe sein engeres Vaterland und sei seinem Monarchen treu ergeben, zeichne sich durch Tact, Selbstbeherrschung und diplomatische Vorsicht aus, und ersreue sich, waö für seine nunmehrige Stellung von unschätzbarem Werte sei, der allgemeinen AnhällgliaM und Liebe der Bevölkerung. Der „Czas" betrachte» die Ernennung des Herrn Ritter v. Zaleski als ellie» Beweis des fortdauernden Wohlwollens der Regies für Galizien, des unentwegt aufrecht bestehenden E^' Verständnisfes zwischen der Regierung und dem LaM und als eine Bürgschaft dafür, dass man in M." nicht daran denke, dem Lande feine Rechte und F"'' heiten in irgend einer Weife zu fchmälern. Ein P«^ sagt das Blatt, wurde zum Statthalter ernannt, an seinen eigenen Landsleuten liegt es nun, seine Stel' lung durch Unterstützung seiner Bestrebungen zu einel unerschütterlichen zu gestalten. — Die „Gazet" Krakow ska" hebt gleichfalls die hervorragend" Geistes- und Charaktereigenschaften des neuen Sta^ Halters mit Anerkennung hervor, und weist namenM darauf hin, dass derselbe dem Lande gegenüber lel» „dOlNO N0VU8" ist. Der „Dziennik Polski" bespricht den lM „combinierten" Angriff" der „Neuen freien Presst auf die österreichischen Polen, der ganz deutlich v<^ der Tendenz inspiriert fei, diese zu discreditieren. ^ Blatt bemerkt, dass die diesbezüglichen Behauptungen des Wiener Oppositionsjournals durchwegs Verleg düngen seien, und erklärt, e8 sei darüber vollstänW beruhigt, dass es der „Neuen freien Presse" nicht g^ lingcn werde, Urtheilsfähigen gegenüber es aüV nur plausibel zu machen, dass die Polen ein destt^ lives Element in Oesterreich bilden. ^ In den Verhandlungen der Landtage ist dM den am 11. d. M. erfolgten Schlufs des böhmisch^ Landtages eine Pause eingetreten, doch wird dieses nur von kurzer Dauer sein, da schon heute die Landes Vertretungen von Görz, Iftrien und Vorarlberg '" Berathungen aufnehmen. Am 3. September folgt da^' wie bereits gemeldet, der Landtag von Kärnten. In Ungarn werden bereits die entsprechende" Vorbereitungen für den am 28. September stattfinde^ den Zusammentritt des Reichstages getroffen. In^ einzelnen Ministerien wird nunmehr, nachdem ^ Ministerrath den nächstjährigen Audgetvoranschlass f^ gestellt hat, an den Begründungen zu den einzell^ Voranschlägen gearbeitet. Die Bilanz des Budge' wird jetzt im Finanzministerium endgiitig zusannne»' gestellt, so dass der Budgetentwurf dem Reichs^ schon zu Beginn der Session gedruckt wird lintt^ breitet werden können. Auch die Ausarbeitung ^ übrigen für die nächste Reichstagssession bestim»""' Gefetzvorlagen macht rafche Fortschritte. Vom Ausland. Nach der Ansicht der „Vossischen Zeitung" untel' liegt es keinem Zweifel, dass die Reichseise nbaH" frage über kurz oder lang im deutscheu Reichstaß aufs ueue in Fluss kommen werde. „Man wird ^ so erklärt das genannte Blatt — ans die seitens ^ preußischen Regierung dem Bundesrathe im I^, 1879 vorgelegten Entwürfe: 1.) eines Neichsgeseh^ über das Eisenbahnwesen, 2.) eines Gesetzes über/" Errichtung eines Reichs.Eisenbahnrathes. 3.) ei.l" Gesetzes über die Errichtung eines Verwaltungsgerl^ tes für streitige Eifenbahn-Verwaltungssachen st^ zurückkommen." ,, In Paris waren am 13. d.M. 728 Genera' rathswahlen bekannt. Gewählt sind 450 MP"" Wenige Augenblicke nachher trat das Mädchen aus den Schranken zu der Freundin, die sie mit einen Strom von Neckereien überschüttete. Marie jedoch zog die Brauen zufammen und hemmte Agnes Wortflut durch die Bemerkung: „Geh mir doch mit dem Unsinn. Schad' um den ganzen Lärm über den fürstlichen Herrn Oberjäger und feinen Meifterschuss. — Es ist nichts an ihm als eitler Sinn, der uns bethören sollt." Wie die Ebers Marie dachten die meisten Menschen von dem Moment an, als Burghart mit weithin klingender Stimme den Preis zurückwies. „Es ist ein eitler Mensch!" Die Schützenbauern zogen sich von dem Hoch« milchigen, der ihre ihm so freundlich gespendete Gabe verschmäht hatte, zurück. Peter und Stefel zeigten ihm offen bitterböse Gesichter. (Fortsetzung folgt.) Drittes niederösterreichisches Landesschießen. In Baden hat am 12. d. M. das dritte nieder-öNcrr7ick>,'scne Landesschießen begonnen. Vlele Hauser d r Stad sind °us diesem Anlasse beflaggt, das Rath-hausg bäud und die neue Schießstätte überdies mit Eichenlaub-Guirlanden und frlfchemTannenrelstg geschmückt. Die Feier wurde um 6 Uhr stüh mtt emer Tagreveille eingeleitet. Um 8 Sepiralzuge die Schiltzengäste auf dem festlich ge-schmückten Bahnhofe an, wo sich zur Begn.ßung d.e Gemeindevertretung, der Oberschiltzenmelster Homg und das Festcomitc eingrfundeu hatten. Um 1(1 Uyr setzte sich von der Wilhelmstrahe aus der Festzug m Bewegung. Denselben eröffneten fünfzehn berittene Schützen, denen die Musikkapelle des Infanterieregiments Kronprinz Rudolf, die freiwilligen Feuerwehren von Baden und Weikersdorf, der Turnverein, der Männergesaugverein, die Section Baden des österreichischen Touristenclubs, der Gartenbauverein, der Veteranenverein, altdeutsch costümierte Zieler, die fremden Schützen, die Musikkapelle des Infanterieregiments Freiherr von Mollinary, der Wiener Schützen-vereiu und die Badener Schützengesellschaft folgten. Im städtischen Parke fand die Begrüßung der Fest-gaste durch den Gemeinderath Dr. Iellinek statt. Der Vorstand des österreichischen Schützenbundes, Dr. Eduard Kopp, erwiderte im Namen des österreichischen Schützenbundes die Begrüßungsrede. Nachdem Reduer unter brausendem Beifalle geschlossen hatte, sang der Männergesangverein „Mein Oesterreich" und concer-tierte die Kapelle des Infanterieregiments Mollinary, während neun Ehrendamen die Fahnen mtt Bändern fchmückten. Hieranf erfolgte der Rückmarsch über die Franzensstraße. Alleegasse, Iosefsftlatz und Haupiplatz, woselbst nach Deponieruug der Fahnen im Rathhause sich der Zug auflöste. Bei dem mittags im „Hotel Stadt Wien" stattgefundenen Bankett toastierten Ober-schiltzenmeister Honig auf Se. Majestät den Kaiser. Cassier Laschitz auf den Protector des Vadener Vereins, Se. k. und k. Hoheit den durchlauchtigste» Herrn Erz. herzog Karl Salvator; Bundespräsident Dr. Kopp auf die Stadt Baden und Gemeinderath Witzmann auf die Schützengäste. Um 2 Uhr begann das Freischießen, wobei Vundespräsident Dr. Kopp den ersten Schuss abfeuerte. Abends fand ein großes Parkfest mit Feuerwerk statt. Steiermiirkische Bäder und Luftcurorte. Von Dr. Anton Schlossar. . (Wien, 1883. Wilhelm Vraumüllcrs „Vadcbibliothcl" Nr- b" Nicht nur das Reifen an und für sich, auck ^ Wahl der zu unternehmenden Touren fowie des Rlli, zieles wird der Touristenwelt von Jahr zu Jahr «!", erleichtert. Wird einerfeits für die Annehmlichle'^ des Reifens von den diversen Bahnverwaltungen "'< für den behaglichen Aufenthalt an den einzelnen H enthaltsstationen durch die Bewohner des bezü'M Ortes nach besten Kräften geforgt, fo sind es and"-seils die mit jeder Saison in steigender Anzahl scheinenden touristischen Handbücher und MolHz Phien. die uns über die Sehenswürdigkeiten l".^z oder jenes Ortes, einer ganzen Gegend oder "'h. ganzen Landes, kurz über alles, was daselbst en,p>" lenswürdig und bemerkenswert ist, in größerer "" geringerer Ausführlichkeit orientieren. , .^a« Ein folches, durch Sachlichkeit und lebeno« Sprache sich auszeichnende Reisehandbuch ist das 0H neueste Werk Dr. Anton Schlossars „Steiermarr»^, Bäder und Luftcurorte", das der Autor, wle feinem Vorworte entnehmen, als patriotische ^ve ^, Erinnerung an das Jahr des Festes der sechsM"' >-jährigen Vereinigung Steiermarts mit Oesterreich "' §. dem glorreichen Scepter des Haufes Habsburg Y"" gegeben hat. ^, Eingeleitet wird das Werk nächst der M" jle wähnten Vorrede durch des Verfassers schw»"'^^ Dichtung: „Gruß an Steiermark." Ausgehe"» ^ der nächsten Umgebung der Landeshauptstadt "„ werden nun nach der Reihe die bemerkenswert Laibachcr Zeitung Nr. 186 1605 16. August 1883. laner. 220 Conservative; für 58 Sitze werden Stich. Wahlen stattfinden. Die Republikaner gewinnen 64, o,e Conservative» 16 Sitze; die Differenz zn Gunsten oer Republikaner beträgt daher 48 Sitze. Von Mit« gliedern des Parlaments sind unter den Gewählten: dle Mlmster Martin Feuillee und Meline, Unter-staatssecretär Margue, die Republikaner Vardoux. Vadl«Carnot, Lion Renault, Casimir Perier, Spnller, «ermain und Borriglione; die Conservative« Pouyer» Quertier, Barthe. Baron Reille. Cassagnac, Laroche, loucault Duc de Bisaccia, Iol,bois. Nicht gewählt Nnd Brame^ der ehemalige Botschafter Fournier, de Nwiöre und Chesnelong. Im englischen Unterhause erklärte am 11. d. M. Sir Charles Dilke, ein Satz in seiner letzten, EMen betreffenden Rede sei von zwei Zeitungen miss« verstanden worden. Er hätte nicht gesagt, dass die Viegierung sich verpflichtet hatte. Egypten im November zu räumen, sondern dass Sir Evelyn Wood (der englische Befehlshaber der egyftlischen Truppen) die "ieinung ausgedrückt habe, dass er gegen November nut einem Regimeut Cavallerie. vier Batterien Artillerie und acht Bataillonen Infanterie vorbereitet sein wUrde, lur die Ruhe der Hauptstadt (Kairo) einzustehen. An Stelle des Wortes ..Hauptstadt" sei in den zwei Zeitungen «Land" zu lesen, was zu dem Irrthume Anlass gab, dass Egypten im November gänzlich evacuiert werden solle. Der Rest der Sitzung sowie die darauf folgende Nachtsitzung waren ausschließlich der Regie« rungsvorlage zur Verhinderung von Wahlumtrieben gewidmet. Gegen 3 Uhr morgens wurde diese Bill in dritter Lesung angenommen, und geht dieselbe nunmehr an das Oberhaus. Aus St. Petersburg schreibt man der „Pol. Corr." unterm 7. August: "Me Angelegenheit, welche zur Zeit hier viel von sich reden macht, ist das Auftreten des Generals Vurko uuf dem Warschauer Terrain. Die Ansichten aller Medliebenden und besonnen urtheilenden Kreise stimmen darm überein, dass der General einen Missgriff 'yat. seine Wirksamkeit mit Reden einzuleiten, da »olche keinerlei praktischen Erfolg erzielen und gleich. AUg den Nachtheil haben, dass sie die öffentliche dül«"ü"6 zu alarmieren pflegen. Es steht außer Frage, eb? t neuen Generalgouverneur von Warschau eine stell! s^"^ "^ schwierige und heikle Aufgabe ge.' l^ui lst. Man la„n jedoch ein ganzer Patriot sein, "y"e seinen Reden und Thaten einen chauvinistischen ^yarakter zu verleihen, wie General Gurko dies un-Uklegrnerweise gethan hat. Es ist zu besorgen, das« eine gewisse russische PaUei es unternehmen wird, auf d'e Gefahr hin, das seitens der russischen Diplomatie 5u Gunsten des Friedens und der freundnachbarlichen Erziehungen erzielte Resultat zu compromittieren, mit Gurlo nunmehr in der gleichen Weise zu spielen, wie Ne vor kurzem mit Skooelew gespielt hat. Die hervorgerufene Beunruhigung wird begreiflich, wenn man °le Thalsache ins Auge fasst, dass eine zweifache Strömung in der öffentlichen Meinung im Entstehen vegnffen ist. Während der passive Theil der russischen Kation sich mit dem Stande der Dinge zufrieden L'bt, wie er durch die seitens der Regierung adoptierte lnnere Politik geschaffen wurde, sträubt sich auf der nnoeren Seite eine energische, viel Intelligenz umladende Minorität, sich der Situation anzupassen. Das Ab" und Luftcurorte nebst ihrer Umgebung ge-cylldert. Wir lernen da neben den längstbekannten uno berühmten Cnrorten. wie Gleichenberg. Sauer-°runn bei Rohitsch, Tobelbad, Auffee, St. Radegund, FMaus «., auch solche kennen, die erst im Auf-X« begriffen, daher noch welliger bekannt sind, iek^ - 'brer sanitären Vorzüge und schönen Lage, Nenen. ""^ten Kreisen bekannt zu werden und Sommerfrischen, an Schlossa z ^ «ich ist, sind in Dr. N'b^nÄ ^^ w"le in der ausgiebigsten N N"delt, und es muss dem Autor als ein aufmer^m ^?"i"^''" werden, dass er auf Orte kei ^ !?!?. 3°^^?"", Schönheiten und Annehmlich. Würdigung Cch'lderungen mit sicherem Auge dasjenige u eHn Ue N^°^^?^ treffe '^ «"d bietet uns o Müd^'^^""lt'scher Aufsah-, welche, frei von e -"lindem Ne.werk, in lebendigen Worten die Vorzüae unserer schönen und geliebten Steiermark schildern. ?^ ^!?? „""" erlaube ich mir, daö neueste Werk. ^-^chlossars ..Steiermärkische Bäder und Luftcurorte" k«n«. ^«Huvlch ausgestattet, in dem rühmlichst be-N»^' ^^"F bes s. k. Hof- und Universität«. R"chWdlers Wilhelm Vraumüller in Wien erschienen ssii^ü'^5 ""! bas wärmste als einen trefflichen sA burch unsere Steiermark zu empfehlen. ^"^ Ah') Friedrich A. Kienast. Ziel, welches diese unruhigen Geister verfolgen, ist im Grunde kein kriegerisches, sie träumen durchaus nicht von Eroberungen, ja sie erörtern geradezu selbst die ungünstigen Chancen, welche Russland im Falle einer kriegerischen Action hätte; letztere Perspective vermag sie aber nicht von der Fortsetzung ihrer agitatorischen Manöver abzuhalten, da gerade ein Misserfolg der russischen Waffen in ihren Händen, wie sie hoffen, zu einem Mittel für ihre Zwecke werden kann. Regierungen, die auf dem Schlachtfelde geschlagen wurden, pflegen sich erfahrungsmäßig an die Nation zu wenden und dieser ihren Beistand durch politische Concessionen zu vergelten. Wenn man auf der einen Seite den festen Ent-schluss des Cabinets von St. Petersburg, an der Politik des Friedens festzuhalten, ins Auge fasst, und auf der anderen Seite erwägt, dass jeder Russe sich über den schlechten Stand der nationalen Finanzen und über die mangelhafte Organifation des russischen Heeres sowie über den Mangel an tüchtigen Armee» commandanten klar ist. so muss man zu dem Schlüsse gelangen, dass die Triebfeder der seit einiger Zeit thätigen chauvinistischen Agitation offenbar der Wunsch ist, eine Explosion hervorzurufen, welche — fei e« um welchen Preis immer — in der Atmosphäre der inneren politischen Verhältnisse eine Aenderung herbeiführen würde. Es ist jedoch zu hoffen, dass die friedliche und besonnene Politik der Regierung sich mächti-ger erweisen wird, als die Agitation der extremen Parteien, welche die Regierung zu einer Action auf dem Terrain der internationalen Poltit drängen möch-ten, um aus der hieraus sich ergebenden Gestaltung der Dinge den größtmöglichen Vortheil zu ziehen. Die in Rede stehende Agitation manifestiert sich übrigen« in verschiedenen Richtungen. Als eine mit derselben in Zusammenhang stehende Erscheinung sind die neuerlichen Excesse gegen Juden anzusehen. Das Amtsblatt selbst, wahrscheinlich um nicht von den anderen Blättern überholt zu werden, brachte soeben folgende Mittheilung: Am 20. Juli hat in Katherino-flaw ein gegen die israelitische Bevölkerung dieser Stadt gerichteter Angriff seitens der Menge statt-gefunden, welche darüber gereizt war, dass ein Jude eine Christin geschlagen halte. Die zur Wiederherstel-lnng der Ordnung berufenen Truppen mussten auf die Ruhestörer Feuer geben, wobei zehn derselben ge-tödtet und dreizehn verwundet wurden. Die Menge war hauptsächlich aus Arbeitern, welche bei dem Baue der Local-Eisenbahn beschäftigt sind, zusammengesetzt." Diese Nachricht hat hier einen peinlichen Eindruck hervorgerufen, da man angesichts der Langsamkeit der Regierungsaction inbetreff der Lösunss der Iudenfrage die Wiederholung ähnlicher bedauerlicher Ereignisse be getroffen; in der letzten Curliste finden wir unter anderem, als zum Eurgebrauche in diesem Bade anwesend, folgende Persönlichkeiten aus Laibach : die Damen : Frau Francisca Loger. Directorsgattin. sammt Fräulein Tochter; Frau Marie Perles. Griiuhausbesitzers-Gattin. sammt Fräulein Tochter; Frau Marie Raunicher, Private; Frau Aftollonia Locniker. Fabriksbesitzerin; und die Herren: Alois Waldherr, Inhaber einer Privat-Lehr- und Er-ziehungs-Anstalt; HanS Weltern. Privatier, und Peter Laßnil, Kaufmann. — (AuS Graz) schreibt man: Gestern wurde die Saison im Landestheater mit dem Lustspiele: „Bürgerlich und Romantisch" und im Stadttheater mit der Operette „Der Bettelstudent" eröffnet. UeueftTM Wien. 14. August. Die heutige Nummer der „Wiener Zeitung" publiciert ein kaiserliches Hand-chreiben vom 24. Juli d. I. an Cardinal Schwarzen-berg, welches denselben anlässlich dessen fünfzigjährigen Jubiläums herzlichst beglückwünscht, demselben wiederholt volle Anelkennung für die Verdienste um die Kirche, das öffentliche Wohl und die Anhänglichkeit an Se. Majestät den Kaiser und das Allerhöchste Kaiserhaus ausspricht, dem Cardinal einen noch langen, glücklichen Lebensabend zum Ruhme der Kirche und zum Wohle des Staates wünscht und denselben der unwalldrlbaren Gewogenheit Sr. Majestät des Kaisers versichert. Wien, 15. August. (Wiener Zeitung.) Se. k. u. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unlelzeich. netem Diplome dem Feldmarschall-Lieutenant und Commandanten der 28. Infanterie - Truppendivision Em;.n Müller als Ritter des österreichischen kaiserl. Leopold-Ordens in Gemäßheit der OidenKstatuten den Ritterstand allergnädigst zu verleihen geruht. Original »Telegramme der ..Laib. Zeitung," Prag, 15. August. Nach der Serenade zu Ehren des Cardinals Schwarzenberg fanden unbedeutende, durch den Pöbel veranlasste Tumulte statt, wobei zwei vierzehnjährige Burschen und der Schustergehilfe Pokorny verhaftet wurden, welcher sich der Wache mit einem Stocke widersetzte. Pukorny ward durch einen Säbelhieb am Kopfe leicht verwundet. Ein Handlungsconlmis wurde wegen Renitenz verhaftet. Berlin, 15. August. Die «Provinzial-Correspon-oenz" bespricht die Ischeler Monarchen-Zusammen« kunft und betont deren eminente Bedeutung nicht nur für beide Reiche, sondern auch für die Sache des allgemeinen Friedens. Das Freundschaftsverhältnis zwi« schen beiden Reichen und deren Herrschern bewährte sich als der wesentlichste Träger des Friedenszustandes. Die Ischeler Zusammenkunft sei eine erneute Bürgschaft für die Fortdauer des gedeihlichen Verhältnisses. Klagenfurt. 14. August. Rudolf Freiherr von Eödel-Lannoy ,st heute nachts auf seinem Gute in Kärnten gestorben. Prag. 14. August. Die Präger Stadtgemeinde wird durch eme besondere Deputation dem Cardinal Fürsten Schwarzenberg anliisslich der Secundizfeier einen kostbaren, kunstvoll gearbeiteten Rrliqnienschrein überreichen. - Nuntius Vannutrlli, Erzbischof Gangl« bauer und die Bischöfe Schöbl und Hais sind hier eingetroffen. Prag, 14. August. Die Vralulationsauffahrt beim Cardinal-Erzbischof Fürsten Schwarzenberg dauert feit 9 Uhr vormittags ununterbrochen fort. Es er« schienen die Generalität mit dem FZM. Varon Phi-lippoviö a>, der Spitze und alle hervorragenderen Würdenträger. Lemberg. 14. August. Heute haben sich dem neu ernannten Statthalter Ritter v. Zaleski sammt-liche Beamten der Statthalterei und der Landes.Finanz-direction vorgestellt. Uus dem ganzen Lande und allen Kreisen erhält der Statthalter fortwährend die herzlichsten Beglilckwilnschungen. Sarajevo, 14. August. Heute um 4 Uhr 30 Minuten früh fand ein heftiges Erdbeben statt, welches fünf Secunden dauerte; das Getöse gieng von Westen nach Osten. London. 13. August. Das Oberhaus erledigte die Specialdebatte der irischen Pachlbill. Mehrere von der Regierung bekämpfte Amendements wurden angenommen. Madrid. 14. August. Der König hielt gestern eine Trupp^nrevue über 12 000 Mann ab und wurde lebhaft acclamiert. Der König reist demnächst zum Besuche von Valladolid. Vitoria, Saragossa, Barcelona und Valencia ab, schifft sich sodann nach Havre ein, um sich über Paris nach Deutschland und Oesterreich zu begeben. Bukarest, 13. August. Der König, welcher als Taufpathe des zweiten Sohnes des Prinzen Wilhelm von Preußen fungieren wird, reist Donnerstag nach Berlin ab. Tunis, 12. August. Gestern wurde ein französischer Soldat mit durchschossener Vrust aufgefunden. Die Untersuchung wurde eingeleitet. Man glaubt, derselbe wurde von einem Eingebornen ermordet. Alexandrien, 13. August. Die Sanititls-verwaltung beschloss die Aufhebung des Sanitätscordons um Alexandrien. — General Wood ist nach England abgereist. Kairo, 13. August. In den letzten 24 Stunden bis heute früh 8 Uhr jind in Rosette 9, in den Provinzen Menufieh 46, Dalalieh 60, Benisuef 45, Minieh 65 und in den übrigen Provinzen 146 Personen an der Cholera gestorben. Mndel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 14 August. Auf dem heutigen Markte sind erschienen : 14 Wagen mit Getreide, 9 Wagen mit heu und Stroh und 17 Wagen mit Holz. Durchschnitts. Preise. fi.jlr, fl.!lr,I fi.jlr. N.!^.. Weizen pr. heltollt. 7 80 9 19 Vutter pr. Kilo . - 85-j-^ Korn . 4 87 5 53Mer pr. Stück. . — 2j------- Gerste (neu) . 4> 6 5' 7 »Milch pr. Liter . -> 8------- Hafer . 3, 9 3 18 «Rindfleisch pr. Kilo —60 ^ öalbfrucht . — — «^37 Kalbfleisch . -58------ veiben . 4 87 5 73 Schweinefleisch „ — ^g2------ Arse » 5 58 5^40 Schöpsenfleisch „ -30 — ^ Kukuruz . 560 büliHiihndel pr. Stuck —35 " Erdäpfel 100 Kilo---------------Tauben „ _ i? .^ Linsen pr. heltolit. 8----------Heu 100 Kilo . . 1 78 Erbsen , 8-----------Htroh „ . . iso - Fisolen , 10----------holz. hartes, pr. Rindsschmalz Kilo - 96------ Klafter 6 40------- Schweineschmalz . — 88------— weiches, „ 4 20 - ^ Speck, frisch . - 72-------Wein. roth,. 100llil,------24 - — geräuchert „ — 78-------— Weiher , - 20 - Verstorbene. Den 14. August. Clementine Hirt. HauptmannStochter, 20 I,. Grubergassc Nr. 4. Eitcrungsfieber. Im Spitale. Den 12. Augu st. Stefan Dobravc, Arbeiter, 23 I, Wundstarrkrampf. Den 13, A u g u st. Josef Kosir. Arbeiter. 74 I., Alters schwäche. — Maria Regar. Magd. 22 I, chron. Lungentuberkulose. Lottoziehung vom 14. August: Brunn: 18 33 69 54 45. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7Ü.Mg. 739^47 ^13.4 windstill Nebel " 14. 2 „ N. 738.30 ^-25.2 N. schwach heiter 0.00 9 ^ Ab. 737.96 ^-19.6 NO. schwach heiter ^^ 7U.Mss. 737.04 ^-15.4 windstill Nebel 15. 2 ., N. 734.32 -»-28.5 W. mäßig heiter 0.00 9 ., Ab. 733.36 ^-22,3 NW. schwach heiter Den 14. Vlorgennebel. wolicnloser Tag. mondhelle Nacht-Wärme im Zunehmen. Den 15. Morgennebel, schönes Wetter anhaltend, sehr heiß. Das Tagcsmittel der Wärme an beiden ^agen ->. 19.4° und -j- 22.1«, beziehungsweise gleich und Ul» ^,8 über dem Normale. ________Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. ^_ Depot der k. k. Generalstabs-Karten. 3Wojj[tab 1: 75,000. «ßrciS per SBfott 50 fr., in Xof^enfotm«« auf SJeiwuanb gespannt 80 Tr. Hg. u. ülciiimaijc & M. UamGergs iutftdaniltung ______________ in c£at&ac£. __ VIii»VQ>.^U>,»«R illustr. Prachtwerk « * , ) uobst Proiacouran1. unontbohrhch für Möbolkäufor. Prois 11 1 boi J. 6. & "-* Frankl, Tischler und Tapozioror, Wien, II., Obere Do""". Strasse 103. Daselbst reichste Auswahl eleganter *»"• lOliA, billig. (2076) 12-0 lsft5 Course an der Wiener sorse vom 14. August 1883. M« d,« ^cieuen C°ur-blatte.) H,. «eld W«, ^lberinlt«......."^ 7»-" ^^.«..,«""'!°°.!;z«^.^. ''»"<»»»««>».' ^^«:,':;^^° ' . !»/ ' ' ' "9 »bill» 96 ' ^»vlenente »°/ ' ' ' ' ««20 t,» «L ..'bdhmisch« l«'°a,U,isch« ' '....."«5<< -- ^ °'^'.....»9— e» 40 e»/» lemt»»»t,van»tn . . . »» — »»75 l°/, ungarisch«......»i, -^ 1l>« «b «ndere öffentl. Nnlehen. Donau-«eg..eose b'/« l00 fi, 114 50 111 — dto. Unltihe i»?8, fteunftei . la» oo :,<, ee Nnlehin b. Stabtgemeinbe Wleu l0» »5 10»-«5 Nnlehen b. Stadtgemelnbt Nien (EUber «bcr «old) . . . .------— - Pr«mi»»»nI.b.Gt«bt««m.»0i»n l« «li i» «» Pfandbriefe tfilrlOOfi.) Vobnl«. allg. Sfitil. 4V,°/» «old li» 2l 119 — dto. in 50 , , 4>/, 0/° »2 «5 »Ü cc. bto. in 5a . , 40/, . »1 80 »l 30 bto. Viämien^Schulbvellchr.3«/o »7 üv U» — Oeft. Hypotbeleubanl I0j. 5'/,»/» loc ?k 101 «5 Otft.»ung. Ban! veil. b°/« . . 101 K5 lvi 7b bto. , 4'/,'/». - »««6 »»»b bto. , 4°/, . , «i z» 91'b« Ung. »ll8.V«bnicrebtt»«ctitnge1. in Pest in 34 3. verl. 5'/,'/° - 101 « il>5<» Prioritäts-Obligationen ^sür iü0 fl.>, «lisabtth.We,'bahn 1. »mission l»7 «0 1»? 8L sseiblnanbö»Ni,ibdahn in Silb. Ibl?>!> 10« xb Iran^Iosef'Vahn.....103 t(. l« 70 «6»!izischc «arl»Ludwig«Vahn /,»/n . . 98 3» «»70 Ocfttl«. N,ldwestbahn .... 1<« 80 102 »5 Vitbenblllg«......v» e»l 9»-9b VtaatObahn 1. «nnsftou . . . 182 — l84 — Oübbahn l» «*/,......13» bu 153 — , k5°/n......«10-7U iz« «a Nn„.««»llz. Vay» . . . . 94 ea »4 »c> Diverse Lofe (per SlÄck). Lr«bitlos« 10N sl......17, 4, I?,,« «lory-Los« « N.......»? 50 3k,5 4°/. Douan-Damyksch. 1<« ff. , lo? ,b l<13 - kalbachti Prämien.Nnllhen «0 sl. ,»2^ «350 Ösen« Lose 40 fi......3» — 40 — Palffd°e° ,8 eo Nöthen »reu,, sft. z zc. «ubolf.tos« 10 fi......,i_ ,150 VlllM'Lose <0 ft......»l-zs, s,i 75 St..Genois Actie» (p« Gtück). «nglo<0eft. 1«9 5") 16» 7l^ »usstg,'T0pI.«tiscllb, «„off. 2M.-------- — Vöhm. Nordbahn 15» N. . . . l»t 75 l«,b »5. , Weftbahn zao N. . . . la» — »ll - »,ls «00 fl. . l»Ä — l,9» — Donau » Dampfschiffahrt . Ges. Oesterr. 50« fi. «Vi.....5»! — kg, — T>l»n.Eis.l«at,.Dl,..Z,)30aN.D 1U9 »5 ,ß9 ?0 Dui'Vodtnbc>cher2..N.»oaN.G 3<'>2 — übl — «llsadctb»«ahn 2«0 fi. LM. . , !i!«»— 2»« zb « 0inz<Äudwei« «oo ss. . . , ^- - - — _Sl,b..Tir°l.IH.«,i87330«!l,S. 130 — 1l»0 »5> fferdinand«ast.S. — —------- Oalz.Knrl.Ludwig.« »»off. «M. »z» 60 »3» 75 Gla,<«öflachn «t.°«. xoofl. ö.w. ,L7 7b »S3 »l «ahlinberg-ilisenb, «ll» st. . .-------—— Naschau-Oderb. Visenb. »nosi. S. 1« »5 KN ?b LlMbcrg.Hzrnow.-Iafll) Eisen» b»hn.G«sell. «oa fl, ll.W. . . i«8 7K 1«3 15 Lloyb, öst,.unz., Trieft 5»0fl.HW. «lo — 6b» — Oefteri. Nordwrstd. loa fi. Sllb. ,0115 «<^1 75 bto. M. 2> »00 fl. Silber . ,1» ,5 «»a -Pl»a«Dnier üisenb. 150fl.Gilb. 54— be-— «ubols» Nahn 20» st. Silber . IS» 26 1«» 25 Silbenbilrger liisenv. »o» st. S. i«4 «l. 1S5 — Etllatiiüiicuba!)!! !«ao fl, c, W. . zig 75 219^5 Güdbahn »00 ff. S!lb« , 154 »0 ls,<-75 Büd.Nrrbb. N«b, — Iramway.Ges.,wr. 17a N, c>.w, 2«i 75 2«5-— „ wr . neue 7N «. . , ?S — 7» — Iransport-Gcllllschaft 100 N. ,-------—,-- tucnau'ssralup ll>5 fi. ö. W. , —-— —.— Ung.'ssaliz. «iilenb. Wo?l. öilbn i«2'— lßO lll llug. ?!?ldoNbah« 200 ff, Lükei l5» — löL'lll Nng.weftb.(Na»b'Vraz)»anft.G 1«« s,0 16?' — InduftrieActien (per «tüct). Lgybi >md ltindberz, Visen» unb VtahI'Inb. in Wien »00 st. . —-— —— «ilsenbabnw.'^^iha. I.««oft. 40°/« i«»-— 104 — „Elbemilhl", Papiers, u. V..Ä, »6 5.« «?-« Montan-GeseNs. östürr.»alpine . 9»Lo Salg0"Tari. Visenrass, 100 fi. , 125 60 il«-> Waffenf.'O, Oest. in W. 1«) st, — - —— Irisailer »°hlenN>.»