«» Nr. 37. «rällum«r»tlon»p«ei»: Im «lomptoll zanzj. fi. II, hllNil- st- l 50. FUl die Zustellung in« H«u« halbj. «w. Mit b« Post «an,j. st. 1b, haldj. fi. 7 50, Donnerstag, 15. Februar. Inl«ltlon«gebü«: Fllr Nelne Insttatt bl» »n 4 Z«iltn »5 tr,, l,röß«t per Zeile 6 lr.; bel öfteren Wiederholungen p»r Zelle » tr. 1883. Ertrag der directen Steuern und indirecten Abgaben im Jahre 1882. I> Dirocte Steuern. Grundsteuer . . ^ebaudestcuer. "proc. Uhgabe vom Ertrage hauszinssteuerfreier Ge< ^bliude. . Erwerbsteuer .' . ^lnlommrnsteuer.... «teuerexecntions. Gebnren ""zuggzmseil von rüclstän-t»Len Steuern.... Summe . . U.InbirecteAbgaben. Nerzehrungsstcuer: «rantwernsteuer . . . Wein. und Moststeuer . w'ersteuer..... Fleisch, und Schlachtviehs steuer..... VerbrauchssteucroonMi. neralöl..... u.n -. Summe . . «ue ubrinen Einnahmen ^,(ohne Zulterstcuer) . 0»210 00N8UM0 gusanlmen . 3° z'Erzeugung . . . ' Ja z-Verschlriß . . «"bllt.Vcrschleiß . Stempel. ... Gcbürc von Rechts-Ge< Taxen . . - - - «otto. . ..... Mauten....... Zunzienmg ! ' ' ' ' l^7^bgabevomNus.' '^".Kleinverschleihund Vanbel geistiger Getränle Summe . . In, ganzen . . Erfolg im Jahre 1882 Erfolg im Jahre 1881 Daher im Jahre 1862 Brutto» Brutto» beim Reinertrage Einnahme ^ Ausgabe Einnahme Ausgabe mehr weniger 34 179 649 — 34179 649 83 807 435 — 33 807435 372 214 — 25 724 434 — 25 724434 24 849 641 - 24 849 641 874 793 -1418179 - 1418179 1332 28? — 1332 287 85 692 — 10 352 337 — 10 352 33? 9 973 889 — 9 973 889 378 448 — 25 294 219 — 25 394 219 24 386132 — 24 386132 1008 08? — 569 978 — 569 978 545 917 — 545 917 24 061 — 381065 - 381065 895 723 — 395 723 — ! !4oU!ühtt. wV^ b" wieder einmal eine Attaque H" we den w^ """ussichtlich derselbe Erfolg u-3"anijhe u L"d. dessen sich die vorausgegangenen d" äußeren Si?ii" ^n. I., der inneren wie in "" umzing«V^^°u >r,,«z, 2inie „geschlagen u"l . w,e die «Neue sreie Presje" sagt. sucht sie ihr Heil in Cornlfttioiis.Debaiien. Und doch sollten eK die Liberalen wissen, dass gerade auf diesem Punkte die Position des Cabinets Taaffe am unnahbarsten ist und dass es gerade ihnen am schwersten satten dürfte, an diesem Punkte Bresche zu legen, selbst wenn ein Mann von ladelloser Vergangenheit, wie Dr. Kopp, dem alle Parteien unaethcilte Hochachtung enlacgenblingen, sich dabei zum Sturmbocke hergibt. „Die Moral stand auf der Tagesordnung!" rufen die liberalen Blätter. Aber gerade das ist nicht wahr. So pompös die Phrase ist. sie wird durch die Rede Kopvs in authentischester Weise widerlegt. Dr. Kupp betrachtet die Personenflage durch das mustergillige Austreten des Polenclubs als abgethan. Er findet durch den Vorfall die Würde des Hauses nicht sonder» lich berührt, denn er constatiert mit Recht, dass das Einschleichen solcher Individuen, wie die Verursacher des jüngsten Scandales es sind. ni? und nimmer ver« hütet werden könne. Er ist weit davon entfernt, die Rechte für den begangenen Frevel verantwortlich zu machen und nur die einzige Lehre will er für die Vergangenheit wie für die Zukunft zu Nutz und Frommen auch seiner Partei aus der ganzen Geschichte ableiten, dass die „Generalanschuldigung" und „Pauschalve» leumdung" ein unsittliches Princip sei. Er will end« lich auch keine „moralische Assentcommisston einsehen, um im Hause Mann für Mann auf die Moral zu prüfen." Es ist nach all dem klar, dass die einzusetzende Commission sich nach den Interpretationen Kopps weder mit der Würde des Hauses noch mit der Moral seiner Mitglieder zu beschäftigen haben wird. Die nächste Frage ist nun, ob man dem Veamtenlörper des Handelsministeriums incorrectes Vorgehen zu« mulhet. Diesen Gedanken hat alle Welt, am lautesten sogar die Oppositionspresse, zurückgewiesen. DieVeaniten unterstehen überdies nicht dem Parlamente, smo dem« selben nicht verantwortlich. ... . , ^ Für sie kann also die Commission nicht eingesetzt sein und zur Prüfung der stattgehabten Amtsmalu« pulation ist die von der Regierung angeordnete Unter-suchung ohne Zweifel ungleich angemessener und wirk-samer. In ihrer ganzen Nacktheit und Hässlichleit tritt uns denn auch die Tendenz des Antrages in den Worten Kopps entgegen: „Wir wollen niemanden au«. Laibachcr Zeitung Nr. 37 314 15. Februar 1»»3. schließen, weder den Veamtenkörprr noch diejenigen, die über ihm als verantwortliche Räthe der Krone stehen." Ein Coup gegen die Negierung ist der eigentliche Inhalt des oppositionellen Antrages. Nicht die Moral also, die Factiosität stand auf der Tagesordnung. Im Dienste derselben ließ sich Herr Dr. Kopp sogar zu jener „Generalanschuldigung und Pauschal-verleumdung" herbei, die er selbst als unsittlich bezeichnete, so dass man füglich sagen kann, das Gegentheil der Moral sei auf der Tagesordnung gestanden, das culumuiarL auaactor sollte wieder einmal erprobt werden. Nun, die Linke wird erfahren, dass auch diese Regel ihre Ausnahme hat, auch dieses Arcanum des Bösen nicht immer verfängt. Schon jetzt sind dem Antrage der Linken alle Spitzen abgebrochen. Die Negierung hat nicht nur eine Beamtencommission zur Untersuchung des amtlichen Vorganges eingesetzt, sie hat auch den Staatsanwalt angewiesen, die Sache in den Kreis seiner Thätigkeit zu ziehen, und der Ministerpräsident erklärte, die Regierung werde keinen Anstand nehmen, dem vom Hause niedergesetzten Ausschusse alle parlamentarischen Behelfe zugebote zu stellen. Sämmtliche Fractionen der Rechten haben es aber einmiithig betont, dass sie nach wie vor volles Vertrauen zur Regierung hegen und dass sie dem Antrage der Linken nur zustimmen, um auch den leisesten Schatten böswilliger Verdächtigung abzuwehren. Mag nun Herr Dr. Kopp den Hinweis des Grafen Taaffe auf den Staatsgerichtshof zutreffend finden oder nicht: aus den Worten und dem Tone des Ministerpräsidenten klingt mächtig das Vollbewusstsein hervor, dass diese Regierung keinen Richter zu scheuen hat, weder den innerhalb noch jenen anßerhalb des Hauses. Mag daher die Opposition sich in dem ebenso billigen wie ephemeren Erfolge sonnen, den sie bei ihren Zei' lungen davongetragen, mag sie den Beschluss des Hauses auch illoyal in einem Sinne ausbeuten, welcher demselben nach den bündigsten Erklärungen der Majorität unmöglich unterschoben werden kann, das Schluss, resultat der ganzen Campagne — das ist unsere feste Zuversicht — wird wieder nicht ihr Erfolg sein. Wien, 13. Februar. (Orig.-Corr.) Der Gewerbe-Ausschuss hatte sich entschlossen, zu der Expertise über die Einführung von Gewerbe-Inspectoren auch Vertreter des Arbeiterstandes einzuladen, und wurden drei derselben als Experten berufen. Die Erklärungen, welche dieselben abgaben, mussten jedoch einiges Befremden erregen; dieselben lauteten nämlich dahin, dass die Experten nicht in der Lage seien, im „Namen der Partei" und als Vertrauensmänner derselben ein Gutachten abzugeben, da sie sonst sich Angriffen ihrer Parteigeuosseu aussetzen würden. Es scheint, dass man in Arueiierkreisen die Bedentnng einer Expertise verkennt; ein Experte hat nicht im Namen einer Partei, sondern als Fachmann nach seinen Erfahrungen uud Anschauungen zu sprechen. Man machte denn auch die Herren darauf aufmerksam und sie gaben sodann ihr „persönliches" Gutachten ab. Auf die Verhältuisse innerhalb der „Arbeiter« Partei" werfen jedoch die erwähnten Erklärungen ein bezeich- nendes Streiflicht. Was das Meritorische anbelangt, so sprachen die Experten aus dem Arbeiterstande ihren Dank für die wohlmeinenden Bestrebungen der Regierung und Majorität zugunsten des Gewerbestandes aus und forderten hauptsächlich, dass die Fabriks-Inspectoral nicht vom Handelsminister ernannt, son« dern von den Arbeitern gewählt werden sollen. Gerade die von den Experten angedeuteten Spaltungen und Parteiungen in der Arbeiterschaft lassen diese Forderung als schwer erfüllbar erscheinen, und wenn Arbeiter fchon Bedenken tragen müssen, bloß als Experten ein Gutachten abzugeben, wie schwierig müsste sich dann erst die Stellung eines gewählten Inspectors gestalten! Ein solcher würde offenbar so viel mit Misstraueu und Missgunst zu kämpfen haben, dass er in seiner Wirksamkeit wesentlich behindert wäre. Gerade ernannte Inspectoren scheinen uns bessere Bürgschaften der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit zu bieten, und dies liegt doch wohl im Interesse des Arbeiterstandes. Reichsrath. 265. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 13. Februar. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um 11 Uhr 15 Minuten die Sitzung. Anf'der Ministerbank befinden sich: Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freiherr v. Ziemial-kowski, Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr von Prazäk. Freiherr v. Conrad - Eybesfeld, Feld-marschallieuteuanl Graf W el sershe imb uud Freiherr v. Pino. Auf der Bank der Negierungsvertreter: Ministerial-rath Ritter v. Ninaldini. Abg. Freiherr v. Lazzarini zeigt mittelst Zuschrift an, dass er sein Abgeordnetemnandat niederlegt. Se. Excellenz Handelsminister Freiherr v. Pino übermittelt einen Gesetzentwurf, betreffend den Bau einer Localbahn von Czernowitz nach Nowo-fielitza. ^ Die Abgeordneten Dr. Vulat und Genossen bringen einen Initiativantrag ein auf Erlafsung einer Gesetzesnovelle, wonach § 14 der Civilprocessordnung für Dalnmlien zu lauten habe: „Beide Theile und ihre Nechtsfreunde haben sich in ihren Reden enlweder der kroatischen (serbischen) oder der italienischen Sprache zu bedienen und sich dabei aller Weitläufig« keilen, Wiederholungen und Anzüglichkeiten zu ent« halten." Es wird die Wahl eines Ausfchusses von 15 Mit« gliedern zur Vorberathung des Antrages Dr. Kopp und Genossen, betreffend die Affaire Kaminski, vorgenommen. Gewählt wurden die Abgeordneten: Bartmanski, Dr. Ritter von Grocholski, Dr. Ritter von Madeyski, Dr. Klaic, Lienbacher, Graf Brandis. Dr. Kopp, Dr. Nechbauer, Hugo Altgraf Salm, Dr. Magg, Dr. Weitloff, Graf Coronini, Heinrich Graf El am-Marti-nih, Dr. Dostal, Dr. Zäk. Es folgt die erste Lefung der Regierungsvorlage, betreffend die Fischerei in den Binnengewässern. Der Antrag des Abg. Zeithammer auf EinsetzunM eines I5gliedrigen Ausschusses wird hierauf ange-V nommen. V Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist del> Bericht des Commassations-Äusschusses über» die vom Herrenhause gefassten Beschlüsse auf Erlas-« sung von Gesetzen: » n,) betreffend die Znsammenlegung landwirtschaftlicher Grundstücke; d) betreffend die Vereinigung des Waldlandes von fremden Enclaven und die Arrondierung der Waldgrenzen ; c) betreffend die Theilung gemeinschaftlicher Grundstücke und die Regulierung der hierauf bezüglichen gemeinschaftlichen Venntzungs- uud Verwaltungsrechte. Abg. Dr. N. v. Madejski erklärt namens der polnischen Abgeordneten, dass dieselben mit Rücksicht auf die in allen Landestheilen gewünschte baldige Erledigung dieses Gegenstandes für Eingehen in die Specialdebatte stimmen werden, jedoch sich vorbehalten, in der Specialdebatte ihre Anschauuug, dass der Oe-genstand zur Landesgesetzgebung gehöre, zum Ausdrucke zu bringen. Abg. Skopalik (böhmisch) begrüßt das Gesetz insbesondere vom Standpunkte Mährens als einen entschiedenen Schritt zum Besseren auf das wärmste und wünscht, dass diesem Schritte bald noch andere Schritte folgen mögen, insbefondere die Beschränkung der Frei-lheilbarkeit der Grundstücke. (Beifall rechts.) Mg. Fürst Georg Lobkowitz erklärt, dass er trotz vieler Bedenken für das Eingehen in die Special-debatte stimmen werde, weil die Action auf dieselN Gebiete endlich einmal in Fluss gerathen müsse, gleich-giltig, ob die Landtage oder der Reichsrath die Initiative ergreifen. In letzterem Falle werde die Action rascher vor sich gehen. Die Competenzfrage betreffend, stimme er dem Abg. Madejski bei und diesfalls müsse er dem Ausschusse gegenüber anerkennen, dass dieser die Competenzgrenzen streng«', correct eingehalten habe-Redner hat gegen die Vorlage theils juristische, theils volkswirtschaftliche, theils politische Bedenken. Er führt dieöfalls aus, dafs der confervative bäuerliche Besitz' stand der Commassation sich widersetzen und es lange daueru werde, bis die gehegten Hoffnungen eintreten werden. Die Commassation werde allerdings die Ve^ wirtschaftung größerer Grundcomplexe erleichtern, aber dem kleineren Bauer keinen greifbaren Vortheil brin< gen. Er kritisiert einzelne Bestimmungen der Vorlage und hält dieselbe inbetreff der freiwilligen Commas' fation für zu beschränkt. Um das Zustandekommen nicht zu verzögern, enthält er sich jedes Amendemellts« (Lebhafter Beifall.) Abg. Taufche hält die Commassation für driN' gend nothwendig, weil durch dieselbe dem Bauernstande erst die Möglichkeit geboten werde, sich zu Genosse"' schaflen zu vereinigen und die Mittel für eine besst^ Aewirtschaftungs-Methode zu verschaffen. Nicht bloß der bäuerliche Besitz werde im Werte steigen, sonder» auch der Credit erleichtert werden. (Beifall links.) Se. Excellenz Ackerbauminister Graf Falkenhayu' Hohes Haus! . Es fei mir gestattet, meine Bitte, das hohe Ha"° wolle beschließen, in die Tpecialdebatte über die al»l Jemlleton. Der Wurzelgraber. Trziihlung nus dem oberöstcrreichischen Volksleben. Von K. A. Kaltenbrnnner. (18. Fortsetzung.) 12. Untersuchung. Der vom Wirte nach Salzburg abgesendete Bote hatte die fremde Kausmaunsfrau in einem dortigen Gasthofe wirklich ausfindig gemacht und der ängstlich Fraaenden den mitgebrachten Brief übergeben, worin schonenderweife das gefchehene Unglück nicht berichtet, sondern nur dringend ersucht wurde, in Angelegenheit ihres Gemahls nach Sanct Wolfgang zu kommen. Obwohl der Bote zufolge feines strengen Auftrages nichts aussagte, so war sie dennoch tödtllch erschrocken, und sie säumte nicht einen Angenblick, sich reisefertig zu machen. — In später Abendstunde, noch denselben Tag, traf sie im Gasthause zu Sanct Wolf. gang ein. Nach ihren ebenso raschen als angstvollen Fragen sprach der Wirt mit vorsichtigen Einleitungen, da er sie erst vorbereite» wollte, und um ihr wenigstens für die heutige Nacht den Jammer zu ersparen, griff er zu der Nothlüge, „dass er zufällig von einem Herrn, der heute auf dem Schafberg übernachte und morgen wieder Hieher komme, erfahren habe, er sei mit ihrem Gemahl in Gmunden zusammengetroffen und sie werde morgen von diesem Herrn das Nähere hören." ' Der anwesende Oerichlsbeamte, welcher um ihretwillen zurückgeblieben, war von dieser Vmsicht des Wirtes vorher unterrichtet worden, und auch die übrigen Hausleute waren angewiesen, einstweilen nichts zu verrathen. Diesmal musste insbesondere die Wirtin die Auf« gäbe übernehmen, sich mit der beklagenswerten, bereits etwas Schlimmes ahnenden Frau zu beschäftigen, und sie war auch am Morgen wieder die erste, welche zu ihr kam, um sie auf die schreckliche Enthüllung, die ihr heute bevorstand, vollends vorzubereiten. — Der Gerichtsbeamte und der Wirt thaten dann das Uebrige, und in einem Zustande, dessen Erbarmenswürdigkeit wir nicht näher schildern wollen, wurde die zm Witwe gewordene in die Todtenkammer geführt. Vor der aufgehüllten Leiche, die sie ungeachtet der Entstellung allsogleich erkannte, sank sie mit einem markdurchdringenden Schrei zusammen. Als sie endlich wieder zu sich kam, folgten neue Ausbrüche ihres tiefen Scelcnschmerzes und ihres er» greifenden Iannne>2 über ein folches Wiedersehen! Der Gerichtsbeamte, welcher für das Untersuchungsgericht nun die Bestätigung der Person des Verungllicktcl, erhalten hatte, nahm es menschenfreundlich auf sich, der armen Frau alles, was über d.is Unglück ihres Gattm bis jetzt bekannt war, schonend und mit Ausschluss des Gedankens der gerichtlichen Untersuchung mitzutheilen. — Er traf zugleich in ihrem Namen die nöthigen Nnordnungeu zum anständigen Begräbnis des Leichnams und notierte sich alle Daten, die sie ihm anf sein Befragen über Namen, Wohnort und alle sonstigen Verhältnisse, namentlich über di' mitgenommenen und jetzt vermissten Effecten des Verstorbenen, angegeben hatte. Nach einer vertraulichen Besprechung mit dem Wirte, wobei die früheren Weisungen wegen Aeobach« tung und Angabe allfällig verdächtiger Umstände wiederholt wurden, verließ der Beamte das Halls der Trauer und kehrte mit feinen Schriften nach Ischl zurück. Die trostlose Witwe blieb noch mehrere Tage in Sanct Wolfgang, von dem sie sich nach der Beerdi- gung ihres Gatten kaum zu trennen vermochte./^ Aus der Thatsache, dass sich von seinen Effecten nM vorfand, und aus der Zusammenstellung der sonstig Umstände errieth sie den vorangedeuteten Gedanken de» Gerichtes — dass nämlich ein Mord zugrunde liegen könne — uud umso heftiger war der Jammer "^ durch ein so schreckliches Leid gebeugten und denn^ auch erbitterten Weibes. , Am vierten Tage nahm sie, aufgelöst in Schn'^ und Klage, im Gasthause Abschied und reiste "^ Ischl, wo sie einige Zrit zu bleiben gedachte, um v gerichtlichen Untersuchung nahe zu sein. Das uo gefallene Ereignis, in diesen Gegenden unerhört, h^ die Gemüther der umwohnenden Bevölkerung leby^ erregt; man war allgemein gespannt auf weitere ^n dcckungen und ergieng sich in Muthmaßungen der ve schiedensten Art. — ^ ., Inzwischen hatte der Wirt, eingedenk der".^ pflichtungen, die er gegen die Herren vom ^? 3, eingegangen, an verschiedenen Personen stille Vkova tungeu gepflogen uud hie und da vertrauliche ^a^ frage gehalten; er benutzte unter anderem auch e Gelegenheit, mit Kieblehner zu sprechen und m't ^ merklicher Absicht das Gespräch so zu lenken, dajo^ unverfänglich die Frage stellen konnte, „ob ben" g wie es wohl natürlich sei — der Wurzelgräber ^" ^ und seine Familie ihre fortdauernd gute Lage 1^ Unterstützung zu verdanken habe?" ^jh Der Kaufmann war darüber halb beschämt, ^. ärgerlich. Ziemliich barsch gab er zur AntNi^ch „Lukas braucht nichts von mir, hat mich auH ^, niemals um eine derartige Beisteuer oder ^"'^B ein Nnlehen angegangen. Ihr kennt ihn schlccht, ^z Ihr meint, er würde von mir etwas annehmen, ^ wie ein Almosen aussieht — und das gesa" eben an ihm." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 37 3,5 15. Februar 1883. ".er Tagesordnung stehenden Gesetze einzugehen, mit kllNgen Worten zu begründen, und dies umsomehr, als 0le höchst gefährliche Rede, welche einer der Herren sur die Vorlage hielt, mich dazu drängt und zwinge, M auf einiqe wichtige Punkte gleich zetzt einzugehen. «Uen drei Gesetzen, wie sie in den Entwürfen vorigen, ist ein Bestreben gemein, sie fußen auf einem «edllnken, dem Gedanken nämlich, den Ertrag von «rund und Boden zu heben, und zwar in der Weise zu heben, dass die Wirtschaftsführung im allgemeinen vereinfacht, der Aufwand an Zeit, Arbeit und Capital vei gleicher Leistung verringert und endlich in sehr v'elen Fällen eine rationelle Bewirtschaftung überhaupt M ermöglicht werde. Ich mnss hier gleich auf eine «emerlung zurückkommen, welche Se. Durchlaucht Fürst ^odkowitz in seiner Rede gemacht hat, uud mich da-Wen verwahren, als ob dies eben jene Anpreisung '^"ko'nnte, welche von ihm verglichen wurde mit einem aus k ^ ""5 der einen Seite und einem Lockenkopfe k°!^ anderen, der durch irgend ein Universalmittel hervorgezaubert worden sei. - ^ hohe Haus kann überzeugt sein, die Regie-d- w ^it davon entfernt, zu glauben, dass eines °er Gesetze, welches sie einbringt, ein Universalmittel e». um glücklich zu machen von heute auf morgen. Es 'N unsere Ueberzeugung, dass das gar keiner Legis-lallve und gar keiner Negierung gelingen wird. Man ^"n „nmer nur Schritt für Schritt vorwärts kommen, ^ujs aber nothwendigerweise den ersten Schritt dazn ^. Ich habe im vorigen Jahre in dem anderen hohen Muse, soweit ich mich erinnere, ungefähr gesagt, dass vleft Gesetzentwürfe durchaus nicht ein Abschluss oder ^en nn solches Universalmittel feien, mit dem das «Ml beglückt werden soll. sondern dass sie eben nur eiu «ueo ,n jener Kette, aber eiu überaus wichtiges Glied '"v" Kette von Gesehesvorlagen seien, die auf ein° "noer folgen müssen und ohne welche die anderen sich zu einer Kette nicht fügen. ni«^'^ ^"^ l"'" '^ auch heute nur wiederholen, W ^"b" t"^ bemerken, dass ich. auf den ziemlich "Men Verglelch Sr. Durchlaucht eingehend, ihn sW?s^"c' bass ich Gegenden gesehen habe, die Nuhe Kahllopse waren aber infolge der Operationen, Us U-'" ^^be vorgeschlagen werden, nunmehr eine» Sehr an17 H'up schmuck tragen. (Heiterkeit und Rufe: " n^ll. rechts.) V^.^. bw.gewiss überzeugt, dafs nicht aus jeder 3^e."n schöner Wald oder ein schönes Feld werden schon'H mirVesehen" ^"^'" ^°^" ""^ ^'" Nn,.Aö Niurde von Sr. Durchlaucht auch gefagt: Die ^Ul derjenigen, welche ein eigentliches Interesse an NnlA^.Aven. sei nicht sehr groß; denn eine große "«Mi selbständiger Besitzer von Grund und Boden, ,U" es, nebenbei bemerkt, nach der neuesten Volks-znylung ungefähr 2200 000 gibt. seien eben nur Ve-f^er ewes einzigen Stückes Grund und Bodens, und äuck 5 '" lede Eommassierung nutzlos. Ich muss du^ ,z m widersprechen und doch darauf verweisen, einli« ^" Gegenden gibt. wo auch der Besitzer eimL NillN?.- ^Mundstückes durch eine richtig geleitete Com-sind . "Z""ä besondere Vortheile haben wird. Es stück« ' Agenden bekannt, wo solche einzelne Grunde eine »i ?^" derartigen Form vorhanden sind, dass nahezu ausgeschlossen Common .- ""^ "ird ganz gewiss im Wege der durck^ ,l. ' "enn dieselbe vernünftig und gründlich aus wi >?" '""d, verbessert werden können; uud dar-der nuv ""^ em solcher Grundbesitzer Nutzen ziehen. (Eebr ri^? .""^ses Grundstück zur Verfüguug hat. ordemlirk .^2') ^ wurde aber auch ein außer-Diobilili!.. '?^'^r principieller Einwand gegen die ""'Wrung des Grundbesitzes erhoben, durch dielpK'?« ^ch .die Meinung aussprechen, dass besitzes nichf l V^ eine Mobilisierung des Grund-m doppelter ^- ^'«esührt wird. Das Gesetz ist doch "Malb faculw!?. ^ "" facultatives; es ist zuuächst "ft eine Gelti.n ?"^ es überhaupt in den Ländern "elches wieder ^ bAmmt, sobald ein Landesges^tz. eines solchen lA.?'^ Nothwendigkeit und Nützlichkeit 'st. und zweit<.,7« ^^ '" ^ande constatiert, erlassen der Durchführn, ' ^ facultativ in der Gemeinde bei ^2 led7r der '?,'« ^ingz "icht bis zu dem Punkte, schon einvertt^ c^lbar °der mittelbar Betheiligten ?.°" allen G ua^.^'>!' ""^. denn sonst - daL ist !"d über d Vrl'« '' "' dieser Hinsicht eingelaufen ?"ch die Ers.^ ''""6 ahnlicher Gesetze, und auch im Auslande bestätigt - lst von Zuständen, wie sie diese Ge< ?ch glaube X ^'^^^ ""d erscheint ausgeschlossen. 'N gerina rem V?^ ""' Mobilisierung wirklich nur "Urch göß^ ist; gerade sowie ?"ere« we" ^^l"«"^». Es wä?e ganz etwas " süNlmtUH.n N ^ imperativ eine Commassation ?uch hervX^ ^'^ c'" "'°"nen würde. Es wurde ^. ^s es außerordentlich gefährlich ^e solch" ON"" ^"^ruck zu geben, und dass ^',td. nützlich?^'^' wenn sie vorsichtig angefasst ^kommen fti dä» ^ n' .^ °ber hiezu der Moment ""ht mit H« b^ b^Zl^"' Herr Vorredner «>la beantworten. Nun aus seinen eigenen Ausführungen ist mir die Ueberzeugung geworden, dass der Moment wirklich dazu vorhanden ist. Se. Durch taucht hat ganz bestimmt ausgedrückt, dafs in viele» Ländern der lebhafte Wunsch vorhanden sei, dass die Eommassation endlich zustande komme, d. h. dass ein Gesetz über die Commassation erlassen werde. Ich frage nun, wann kann eine solche Angelegenheit, die von so umfassenden und, wie hervorgehoben wurde, mitunter vielleicht aufregenden Momenten durchzogen ist, vor< sichtig angefasst uud durchgeführt werden? Mir scheint, doch nur in dem Falle, wenn, sobald sich der Wunsch schon sehr lebhaft äußert, denjenigen, welche diesen Wunsch besonders lebhaft haben, Gelegenheit geboten wird, in gesetzlichem Wege die Sache zum Austrage bringen; keineswegs aber wäre erst darauf zu warten, bis dieser Wunsch so drängend und allgemein wird, dass die Austragung desselben dann in einer höchst überstürzten und höchst unüberlegten Weise sozusagen übers Knie gebrochen werden muss. Gerade diese Erwägungen haben auch die Regierung dazu geführt, dass sie schon seit längerer Zeit, seit beinahe drei Jahren, diese Gesetze eingebracht hat, und ick) glaube, dass ich, ohne als Marktschreier, möchte ich sagen, zu gelten, doch mit Beruhigung die Idee aussprechen kann, dass der Grundbesitz durch die Com» massation dort, wo er dieselbe in die Hand nimmt und sie seinen Verhältnissen anpassend durchführt, eiuen bedeutenden Erfolg in der Hinsicht haben wird, dass die Bewirtschaftung in leichterer Art und mit größeren Resultaten als bisher durchgeführt werden kann. Dieser Erfolg gibt meiner Ansicht nach aber den vorliegenden Gesetzentwürfen eine Bedeutung, die weit über den Nahmen dessen hinausgeht, was mau selbst iu weitestem Maße mit „Landescultur" zu be-nennen pflegt, er greift, wie es schon hervorgehoben wmde. tief hinein in das Gebiet der Volkswirtschaft, ja selbst iu das der Socialpolitik, und deshalb hat sich die Regierung auch entschlossen, und es schien ihr zulässig, hier in manchen Stücken Bestimmungen in das Gesetz aufzunehmen, welche in das Privatrecht eingreifen. Sie war dazu sogar gezwungen, wenn sie den Zweck erreichen wollte, weil — wie ich schon Gelegenheit hatte zu sagen — ohne einen gewissen Zwang, wenn man das Kind beim Namen nennen will, eine solche Operation positiv undurchführbar ist. Die Regie» rung hat sich aber hiezu nicht entschlossen, ohne an einem Grundsätze festzuhalten, welcher diesen Eingriff in das Privatrecht wenigstens nach Ansicht der Regierung sowohl für die unmittelbar als für die mittelbar Betheiligten in außerordeutlicher Weise mildert, nämlich an dem Grundsätze, dass jeder unmittelbar Be-theiligte, d. h. jeder Besitzer von Grundstücken, dessen Grundstücke eben der Commassation unterzogen werden sollen, nach Maßgabe des entweder eiuverständlich oder durch Sachverständige festgestellten Wertes der Grund« stücke Anspruch habe auf Entschädigung aus den der Zusammenlegung unterworfenen Grundstücken. Dadurch ist nicht nur der unmittelbar Vetheiligte, sondern auch der mittelbar Betheiligte, d. h. die dritte Person, welche ein Recht, eine Hypothek oder dergleichen hat, in ihrem Rechte gesichert, und ich muss doch als fest» stehend annehmen, dass der commassierte Besitzstand — von allen anderen Bedenken abgesehen — sei dies geschehen durch Zujammcnleguug, durch einfache Arron» dierung, selbst durch Theilung, einen ganz anderen Wert repräsentiert als der frühere zersplitterte, und zwar einen umso höheren Wert, je größer früher die Verworrenheit der Vesitzoerhältnisse und die Gemeng' läge der Grundstücke war uud je mehr es gelungen sein wird, im Sinne dieser Gesetzentwürfe die betreffende Operation durchzuführen. Wenn irgend jemand zwei Gemeinden vergleicht, eine solche, welche — wie man im gewöhnlichen Lebrn zu sagen pflegt — commassiett ist, und eine solche, die solcher Vortheile noch nicht theilhaftig geworden ist, so muss ich. nachdem ich solche Vergleiche in meinem Leben viele anzustellen in der Lage war, die Ueberzeugung anssprechen. dass jeder ganz bestimmt den großen Unterschied, welcher zugunsten der ersteren spricht, sofort erkennen und constatiercn wird müssen. Trotzdem hat die Negierung doch;noch die Vorsicht gebraucht, zu bestimmen, dass nicht etwa durch einen einfachen Beschluss der Gemeinde die Commas-sation durchgeführt werden könne, sondern dass eine bedeutende Majorität dasür sichergestellt sein müsse, dass diese Operation durchgeführt werden solle, dass sie sich dessen bewnsst sein müsse, dass die Durchfüh° rung dieses Gesetzes eine Wohlthat für sie sei, bevor der Wille der Minderheit unter ihren Willen gebeugt werde. Das hohe Herrenhaus ist in dieser Hinsicht noch weiter gegangen, und zwar dadurch, dass es deu Moment der Abstimmung, welcher entscheidet, ob der Wille der Minderheit sich unter jenen der Mehrheit zu beugen hat, verschoben hat, und zwar in der Art, dass nicht mehr abgestimmt werden soll, ob commassiert werden soll, sondern dass erst, wenn der fertige Plan ganz ausgearbeitet vorliegt, darüber abzustimmen ist, ob in dieser Art commassiert werden soll, wie dieser Plan es ausweist. Die Negieruug war nicht der Ansicht, dass dies eine Verbesserung des Gesetzes sei, hat sich aber dem sehr dringenden Wunsche des hohen Herrenhauses nach dieser Abänderung gefügt, weil ihr mehr an dem Zustandekommen des Gesetzes als an dem Festhalten an dem, was sie für besser anerkannte, indem dadurch die Gefahr entstanden wäre, das Gefetz vielleicht felbst zu Falle zu bringen. Dieselben Erwägungen haben auch die Regierung geleitet, indem sie einige Abänderungen an den Gesetzentwürfen angenommen und ihnen zugestimmt hat, welche der Ausschuss, den das hohe Haus für diese Gesetzentwürfe eingefetzt hat, an denselben vornahm, und ich muss hier noch eine Bemerkuna über die Mängel des Gesetzes und über die Möglichkeit seiner Verbesserung, die gerade hier passt, mit Beziehung auf die Rede Sr. Durchlaucht des Herrn Fürsten Lodkowitz beifügen. Ich bitte, überzeugt zu sein, dass die Regierung ganz gewiss jederzeit bereit ist, bei jedem solchen Gesetze, welches ja nur den ersten Schritt in einer gewissen Richtung darstellt, jede Verbesserung vorzunehmen, zur Zeit, wo das Bedürfnis nach derselben an den Tag treten wird. Ich bin von jeher der Ansicht gewesen, wie ich schon früher ausgesprochen habe, dass es Ae« glückungsgesetze für die Völker nicht gebe, sondern dass man eben das Möglichste, wenn auch in geringem Umfange, jedesmal machen müsse und dann bei der nächsten Gelegenheit, wo sich die Mängel, die einem Gesetze stets anhaften, zeigen, diefelben verbessern, um die wohlthätigen Folgen auf weitere Kreife übertragen zu können. Nach diesen wenigen Worten ersuche ich mm das hohe Haus, in die Specialdebatte über die Gesetze, so wie sie von Ihrem Ausschuss? Ihnen vorgelegt wurden, einzugehen, damit nicht durch zu große principielle Aenderungen doch noch etwa iu dem anderen hohen Hause das Zustandekommen dieses Gesetzes gefährdet werde. (Beifall rechts.) Nach dem Schlussworte des Berichterstatters Dr. Zak beschließt das Haus das Eingehen in die Specialdebatte. Dr. Stourzh und Genossen interpellieren den Ministerpräsidenten wegen Auflösung der letzten Plc-narversammlung des Iosefstädter Vereines „Eintracht" bei Erörterung der Verschleißlicenz für zwei Wiener Blätter. Nächste Sitzung den 16. d. M. Der französische Senat hat das Prätendentengesetz der Regierung abgelehnt, und die nächste Folge war die Pemisfim, des Ministeriums Falliörcs. Die Niederlage der Regierung war umso eclatanter, als sie im Verlaufe der Debatte ihren mit der Abgeordnetenkammer vereinbarten Gesetzentwurf selbst aufgegeben hatte und demselben einen Compro-missvorschlag des Senators Aarbey substituiert hatte, welcher den Verlust der militärischen oder bürgerlichen Aemter der Prinzen nicht ausschließt, sondern dem Präsidenten der Republik gestaltet, durch ein Decret an den Minister die Mitglieder der Familien, welche in Frankreich regiert haben und deren Manifestationen oder Acte die Sicherheit des Staates gefährden, unmittelbar auszuweisen, und erlaubt, dass die Mitglieder dieser Familien, welche in der Armee dienen, in Dis» ponibilität versetzt werden können. Dieser Vorschlag, welchen der Iustizminister Devös nach einer energischen Vertheidigung der Regierungsvorlage zu allgemeiner Ueberraschung acceptierte, wurde mit verhältnismäßig geringer Mehrheit, Artikel 1 der Regierungsvorlage aber, welcher die Prinzen von allen Civil-und Militärämtern ausschließt, mit 172 gegen 89 Stimmen verworfen und dafür mit 165 gegen 127 Stimmen der von den gewesenen Ministern Leon Say und Waddington ausgegangene und von dem Iustizminister ausdrücklich bekämpfte Antrag angenommen, welcher lautet: „Jedes Mitglied der Familien, welche Frankreich regiert haben, das öffentlich einen Präten< dentenact oder eine Manifestation zum Schaden der Sicherheit des Staates begeht, wird mit Verbannung bestraft. Die bezeichneten Personen werden entweder vor das Schwurgericht oder vor den Senat, der sich als Gerichtshof constituiert. gestellt." Frankreich ist mit dieser Entscheidung des Senates vor eine neue Krise gestellt. Der Rücktritt des kurz» lebigen Ministeriums Faliiüres ist wohl unwiderruflich, denn es stand vorher schon auf sehr schwachen Füßen; aber die Frage ist nun, wie die Mehrheit der Abgeordnetenkammer die Ve»werfung des von ihr mit sehr aroßer Mehrheit angenommenen Gesetzentwurfes aufnehmen wird, denn zunächst geht das Amendement Waddington-Say als neuer Gesetzentwurf des Senates an die Abgeordnetenkammer zurück. Locales. - (Das Jubelfest-Comite) hat i.« seiner letzten Sitzung - wie uns seitens des löblichen Landes, ausschusses mitgetheilt wird -vier Subcomlt es gewählt, die sich denn Es sind: 1.) Das Ausstellungs. Comite. bestehend au» den Herren Leopold Bürger, Director des Casinover-eines; Karl Deschmann. Landesausschus3°Beisitzer; Alexander Dreo, Präsident der krainischen Sparcasse; Franz Fortuna. Vicebürgermeister; Dr. Ludwig Ritter v, Gut» Laibacher Zeitung Nr. 37 31« 15. Februar 1883. lnannsthal - Benvenutti. Landtagsabgeordneter ; Anton Klein, Präsident des Gewerbevereines; Josef Kuschar, Präsident der Handels« und Gewerbekammer; Dr. Leon-harbt Klofutar, Ehrendomherr; Max Krenner. Director der kraimschen Ballgesellschaft; Freiherr Leopold von Lichtenberg, Gutsbesitzer; Karl Luckmann, Director der krain. Industriegesellschaft (Obmann); Johann Muruik, Secretär der lrainischen Handels- und Gewerbekammer (Obmann'Stellvertreter); Vaso Petricxl, Gemeinderath; Franz Potoilnik, k, k. Baurath i. N. (Schriftführer); Albert Sanmssa. Fabriksbesitzer; Dr. Josef Vosnjak, Landes° ausschuss.Beisitzer; Dr. Karl Wurzbach Freiherr von Tannenberg, Präsident der lrainischen Landwirtschafts-Gefellschaft; Emil Ziakovfky, Obmann des technischen Vereines (Schriftführer). — 2.) Das Theater-Co-mite, bestehend aus deu Herren: Graf Alfons Auers» perg (Schriftführer); Peter Grasselli, Bürgermeister. Landeshauptmann-Stellvertreter:c. (Obmaun); August Dimitz. Obmann des historischen Vereines; Dr. Friedrich Keesbacher, Director der philharmonischen Gesellschaft (Obmann-Stellvertreter); Anton Laschan, k. k, Regie, nmgsrath. Landtagsabgeordneter; Dr. Alfons Moschc. Gemeinderath (Schriftführer); Johann Mnrnik. Secrotär der trainischen Handels« und Gewerbekamme?; Dr. Franz Papez. Ausschussmitglied der Citalnica; Franz Navnihar. Vorsitzender der ..Glasbena Matica" ; Dr. Adolf Schaffer. Landesausschnss'Veisitzer; Dr. Nob, v. Schrey. Landesaus-schusS.Beisitzer; Franz Witscht, landschaftl. Ingenieur. — 3.) Das Decorations « Comite, bestehend aus den Herren: Franz Doberlet, Hauptmann der freiwilligen Feuerwehr, Gemeinderath; Franz Fortuna. Vicebürger« meister (Obmann); Ivan Hribar, Gemeinderath; Gustav Habit, Stationsvorstand der l, l. priv. Südbahn (Schrift-! führer); Anton Klein, Präsident des Gewerbevereins; i Emil Noe. Stationsvorstand der Kronprinz Nudolfbahn; Dr. Franz Paftez, Nusschussmitglied der Üitalnica (Schriftführer); Franz Potoinik, l. t, Banrath i, R,; Johann Rezori. k. k. Tabalfabrils-Inspector (Obmann.Stellver-treter); Wilhelm Treo, Baumeister der krainischcn Bau-gesellschaft; Adolf Wagner, städtischer Ingenieur; Franz Witscht, landschaftlicher Ingenieur. - 4.) Das Fest. zugs-Comite, bestehend aus deu Herren: Dr. Karl Bleiweis Ritter v. Trsteniiki. Landtagsabgeordneter; Leopold Bürger, Casinodirector; Franz Doberlet, Gemeinderath ; Anton Ritter v, Gariboldi, Gemeinderalh (Obmann); Ivan Hribar. Gemeinderath; Blas Hrovat, Director der Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt; Dr. Friedrich Keesbacher, Director der philharmonischen Gesellschaft; Max Krenner. Director der krainischen Baugesellschaft (Schriftführer); Iofef Kufchar, Präsident der Handels, und Gewerbelammer (Obmann-Stellvertreter); Georg Mihalii, Vorstand des Veteranenvereins; Dr. Johann Mrhal, Nealschuldirector; Vaso Pelricii, Gemeinderath; Franz Navnihar. Vorsitzender der „Glasbena Matica"; Karl Nüting. Sprechwalt des Turnvereins;! Dr. Emil Ritter v. Stiickl. Oberschützenmeister der Rohr-schützen-Gesellschaft; Jakob Smolej, Gymnasialdirector; Dr. Ivan Tavcar. Vorstand des „Sokol" (Schriftführer); Adolf Wagner, städtischer Ingenieur. — (Vom lrainischen Schulpfennig.) Dankes-schreiben sind weiters eingelangt: von den Ortsschulräthen in Mosel, Sairach, Semitsch. Kopain. Oberloitsch. Adelsberg. Preloka. Mitterdorf. Reifniz. Commenda St. Peter, Ebenthal. Gütteniz, Unterlag, Kresniz. — (Der dritte Kamme rmusitabend) der philharmonifchen Gesellschaft in Laibach findet Sonntag, den 18. Februar 1883. im landschaftliche» Nedoutensaale statt. Anfang präcise um halb 5 Uhr nachmittags. Ausführende die Herren: Hans Gerstner erste Violine; Emil Müller zweite Violine; Lud. Andre ae Viola; Rudolf Hodek Violoncello; Josef Iöhrer Clavier.! Das Programm lautet: 1.) W, A. Mozart: Quartett für zwei Violinen. Viola und Violoncello. 0p. 10 Nr. 2 in U-molI. (^ilL^ro modoraw, ^udnMo, ^leimctto ^ aUegrLUu, ^IWßrLtw ma no« troppo.) 2.) L. van Beethoven: Sonate für Clavier und Violine, Op. 47 in ^.-ltui'. (H.l1ll,F10 «08t,6NUw, 1'l'0^0, ^.Mknt.0 eon Vttriaxioni, I^inn,!«.) 3.) Robert Volkmann: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello, 0p. 9 in H.-mo!I, (I^g.i'8«, ^,Il6Fr0 N0N troppo, ^«.l^io molw, ?rL3w, Allegro imr)6w080.) Eintritt für Nichtsubscribenten an der Casse per Person 1 st. — (Todesfall.) Gestern fiüh starb iu Politsch der auch iu den Kreisen der Touristen und Sommerfrischler bestbekaunte Herr Valentin Sturm, Realitäten« besitzer und Weinhändler, im 55, Lebensjahre nach längerem Leiden. Herr Sturm hat es verstanden, aus feinem Anwesen in Politsch einen reizenden Anzichungs« punkt für die Sommergäste Oberkrains zu schaffen, welche in den wohlcingerichteten Entitäten seines Gasthofes allen Comfort eines Landaufenthaltes genossen, —C8. — (Landschaftliches Theater.) Die gestrige Aufführung der „Norm a" hat das sehr gut besuchte Haus mit großer Befriedigung erfüllt, der Beifall, den die Trägerin der Titelpartie. Frl. Emerich. fand. war denn auch ein geradezu stürmischer, die treffliche Sängerin wurde nach jeder Arie sowie nach Duett und Terzett wiederholt gerufen. Brav war auch Fräulein Atzger als „Adalyisa". die gleichfalls beifälligst accla. miert wurde. Ueber das Detail dieser Opernauffüh, rung werden wir noch sprechen. — Für heute ist als Benefiz des Frl. Emerich die Reprife der „Norma" angesetzt, und wird der Besuch des Hauses gewiss ein massenhafter sein, da ja, noch bevor wir in die Presse rücken, die Fama bereits das Ihrige gethan wird haben, für den heutigen Abend die beste Propaganda zu machen. —os. Neueste Post. Original'Telegramme der „Laib Zeitung," Agram, 14. Februar. Heute nachts wurde dcr Geldpostwagen im Walde Vrezovica nächst Sissel ausgeraubt. Der Postillon und die Bedeckung wurden er« schlagen aufgefunden. Berlin, 14. Februar Die „Nordd. allg. Ztg." dementiert kategorisch das Gerücht von einer Demission des Kriegsministers Kamccke. Der Kaiser richtete an Moltke ein Anerkennungsschreiben anlässlich dessen letzter Neichstagsrede. Paris, 14. Februar. Präsident Grevy erwiderte einer Deputation französisch er Kaufleute und Industriellen, welche ihm eine Petition überreichten, in welcher sie die Aufmerksamkeit auf die durch die häusigen Mi-nistrrkrisen verursachte kritische Situation lenken, — er werde trachten, mit allen Mitteln Handel und Industrie wieder zu heben. Die Kammercommission verwarf einstimmig und ohne Debatte, den vom Senat angenommenen Entwurf Waddingtons, verwarf fodanu mit 6 gegen 5 Stimmen den Antrag Barbeys und nahm mit 5 gegen 5 Stimmen (eine Stimmenthaltung) den ersten Antrag Floquets an. Marcon wurde zum Berichterstatter ernannt. Wien, 14. Februar. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die heutige „Wiener Zeitung" meldet, mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Februar d. I. dem k. und k. diplomatischen Agenten und Generalconsul Gustav Freiherrn v. Kos je'k den Titel und Charakter eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers taxfrei verliehen. Wien, 14. Februar. Im Herrenhause ist heute die Generaldebatte über die Gcwerbegesetz'NoveUe eröffnet und zum Abschlüsse gebracht worden. Außer dem Berichterstatter sprachen zwei Redner zugunsten und drei gegen die Vorlage. In der morgigen Sitzung soll noch der Herr Handeleminister Freiherr v. Pino das Wort nehmen und der Referent das Schlufswort halten, worauf über das Eingehen in die Specialdebatte abgestimmt werden wird. Auch für die Specialdebatte haben sich bereits mehrere Redner der Majorität zum Worte gemeldet. Wien, 14. Februar. Se. Excellenz der Herr Generalintendant Freiherr v. Hof mann hat an Frau Cosima Wagner ein Beileidstelegramm abgefendct. HoskapeUmeistcr Herr Richter begibt sich heute abends nach Venedig, um der Witwe Richard Wagners im Namen der Generalintendanz der k. k. Hoftheater und des k. l. Hofoperntheaters das Beileid aus-zufprechen und gleichzeitig einen Kranz auf den Sarg des Verblichenen zu legen. Herr Richter wird die Generalintendanz sowie das Hofoperutheater auch bei dem Leichenbegängnisse des Meisters vertreten. Agram, 14. Februar. Der Banus sicherte gestern einer Deputation von Schiffsrhedern aus Por-tore und Buscari seine Verwendung beim ungarischen Ministerium wegen des Baues von Docks in Por-torc zu. Paris, 13. Februar. Die Einbringung des vom Senate votierten Prätendenterigesetz'Entwurfes führte einen lebhaften Zwischenfall herbei. Gramer de Cas-sagnac hatte die Verweisung an die Bureaux und Ernennung einer neuen Commission beantragt; die Kammer aber verwarf diesen Antrag und überwies den Entwurf der bestehenden Commission. Cassaguac verlangte sodann über die Situation des Cabinets zu interpellieren. Iustizministcr Devös erklärte, dass er sich der Kammer zur Verfügung stelle. Die Verhandlung der Interpellation wurde auf einen Monat verschoben. (Unterbrechungen, Lärm.) Die Minister Devös und Mahy glauben das Wort „Feigheit" vernommen zu haben und protestieren lebhaft dagegen. Präsident Briffon erklärt, er habe dies nicht gehört. Der Vona-partist Faure erklärte sich als Urheber der Unterbre« chung, nachdem er keinen Minister sich erheben sah, um Cassagnac zu antworten. Er sagte, dass die Regierung ihre Pflicht nicht thue, sei eine neue Feigheit. Präsident Brisson beantragt die Censur und zeitweise Ausschließung des Redners. Mahy erklärt, als er das Wort „Feigheit" vernommen, habe er den Unterbrecher aufgefordert, sich zu nennen; wenn er dies nicht thue, sei er der Feigste der Feiglinge. Infolge dieser Aufklärungen spricht die Kammer die einfache Censur gegen Fame aus, worauf die Debatte über das Municipal, gefetz wieder aufgenommen wird. Paris, 13. Februar. Die Commission der Kammer wird morgen über das vom Senate votierte Project Waddingtons berathen. Gerüchtweise heißt es, die Majorität der Kammer fei geneigt, den Entwurf Barbeys als Grundlage der Transaction anzunehmen. — Der „Temps" erkennt an, dass das Project Wad-dington unvollkommen sei; der Senat wollte der Kammer einen Beweis der Nachgiebigkeit und des guten Willens geben. Der „Temps" fordert die Kamme» auf, dieselbe versöhnliche Gesinnung zu zeigen, sagW >hr aber vorher, dass der Senat niemals einwilligenW werdc-, ein Gesch zu votiereil, welches die Unschuldi-W gen wie die Schuldigen trifft, indem es die PrinzenM noch vor jeder tadelnswerten Kundgebung straft. --Der „Agence Havas" zufolge nahm die Donan-Con< ferenz in ihrer Sitzung vom vorigen Samstag eineNW Antrag an, durch welchen die Vollmachten der euro-W päischen Commission auf die Strecke Galatz«VrailaW ankgedehnt werden. Die Conferenz beschloss fernerW dass die Anträge Bulgariens durch die VetmittlungW des türkischen Botschafters vorgelegt werden sollen. M London. 14. Februar. Die „Morningpost" er-W fährt, Earl of Granville habe in der gestrigen SitzungW der Donau-Conferenz einen Brief des rumänischen Gesandten Ghika verlesen, worin derselbe gegen die Ausschließung Rumäniens protestiert und erklärt, /l würde an den Berathungen der Conferenz nicht tb/il-nehmen. Die bulgarischen Repräsentanten protestierten gegen die Zulassung Musurus Paschas. Man glaubt, dass eine alle Punkle betreffende Resolution am Sams' tag definitiv angenommen werden wird. Newyork, 13. Februar. Aus Pittsburg, Louisville. Lawrenceburg, Cincinnati und von anderen OrteN werden neuerliche Ueberschwemmungen gemeldet, und wird der Schaden auf mehrere Millionen Dollars geschätzt.____________________________________________^ Kandel und Volkswirtschaftliches. Uaibach, 14. Februar, Aus dem heutigen Markte sind erschienen: ü Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu mld Stroh, 15 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (18 Cubilmeter). _____________N u r ch s ch nitts . Preise.__________^. n.!ll, n, lr, fi.l tr^ ^tl. Weizen prHeltolit. 7 47 8 ^ Äuttrr pr. Kilo . — 85 -j^ Korn „ 5 20 5 73, Eier pr. Stück . . — 2j------ Gerste (neu) „ 4 39 4 63 Milch pr. Liter . — 8------ Hafer „ 2,93 ^13,Niudsleisch pr.Kilo —,56 -^ halbsrucht „-------6 50 Kalbfleisch « — 50 ^ Heiden „ 423 5 32 Schweinefleisch „ — 48 "" Hirse . 4 87 5-!,Schöpscuslcisch „ -28 — ^ Kukuruz „ 5 36 5 95hähndel ftr, Stuck —45 ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 86-------Tauben , ^ 17 - Linsen pr. Heltolit. 8-----------Heu 100 Kilo ..33^ Erbsen „ 8----------Stroh „ . . 196 Fisolen „ 9-----------Holz, hart., pr, vier Nindsschmalz Kilo — 98------- Q.-Meter-------7 -^ Schweineschmalz „ —88-------weiches, „ -------4bl) ! Speck, frisch „ — 68-------Wein, roth., 100Lit,-------20 ' — geräuchert., — 75-------— Weiher . ^, _ 18 Angekommene Fremde. Am 13. Februar. Hotel Stadt Wien. Gras Lazanski); Vackhauscn, Kaufn,,, und Stcinlcllncr. Ncis,, Wien. - Pleis;, Kaufm, Nemscheio. Hotel Elefant. Franke. Kaufm., Hambur«. — v. Orsbach unv Polier, Kauslte.. Wien. - Pichler, Kaufm, Graz, - Rose»' berg. Kausm,, Sissel. — Deutsch, Kaufm., Agram. Mohre», Kutschcra, Kaufm,, Fiuieustciu, — Finl, Kaufm, Untcrlraiu. ^ Theater. Hentc (gerader Tag) zum Vortheile der OpernsängeriN Thcrcsc Emcrich -. Norma. Lyrische Oper in 2 Auszüge" _______von Felix Nomcmi, Musil von Vine, Vclliui. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ Z " T IVZ 8 D -3 " " 3Z,ß t» 3) 3Z° ö ? ^ ^. .3 -5-ß 7U.Mg, 742.12 ^. 56 SO. schwach bewölkt „. ' 14. 2 „ N, 742.74 -j- 4.4 SO. schwach bewölkt 0.00 9 „ Ab.! 744.70 > 3.6 SQ. schwach bewölkt ,,, Anhaltend trübe, teiu Sonncublick. Das Tagesmittel 0" Wärme -^ 3.5«, um 3.8« über dein Normale._________^^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radic W Voul tiefsten Schmerze gebeugt geben wir allen W ^ Verwandten. Freunden und Vctauutcu die traurige W M Nachricht, dass uuscr inuigstgelicbtcr Gatte, Vater, W W^ Vruder, Schwager und Schwiegersohn, Herr W D Valentin Sturm I W Nealitätenbesihcr und Wein-Großhändler in Polio, W W heute früh 4 Uhr nach langen Leiden, versehen mit W M den Tröstuiigcu dcr hcil. Religion, im 55. Lebens- M Ml jähre verfchicdcn ist. W Ml Die Beerdigung des theueren, unvergesslichen M M« Vcrblichcncu findet Freitag, den 16. Februar l. I" M Ml nm halb 10 Uhr vormittags auf dem Psarrfricd' ^ Ml Hofe zu Vigauu statt- zugleich werden auch die hm- M Ml Seelcumesscn gelesen werden. M W P 0 lii am 14. Februar l883, ^ W Marie Sturm, Gattin. — Maria, Valentin und W l W Karl Sturm, Kinder. — Gregor Sturm, Stations- ^ M chef, Arudcr, - Maria Cotcl, Schwester. - Al'tott « M uud Helcue Gogala, Schwiegereltern. M IM^ Beilage. "W8 ^«., Der heutigen „Laib. Zeitung" liegt ein Prospect: ,^ht-steins naturwissenschaftliche Volksbücher" für die Abonnenten bei. 1 317 ÄmlMall M Laibacher Zeilunq Nl. 37. Mmerstag, den 15. Iiebruai 1883. l««5-I, Kundmachung. Nr. 53. . Donnerstag, den 22. Februar 1883, vormittags 11 Uhr wird bei dem k. k. Militär-Verpflcgs- nnd Betten Magazine zn Graz (Schörgelqasse N>. .^6) e>Ne Offertvcrhaudlung stattfinden wegen Ucberlaffung der im Jahre 1683 sich anfammclu werdenden wollenen, weißen n»d grauen, dann Säcke- und Packleinwand-, dann Packstricke^hadern welche von unbrauchbaren Äettensorten und Säcken, dann Emballagclcinwand nnd Packstricken herrühren und zu Zwecken der Militärverwaltung nicht bcnöthigt werden. Msöingnifso: 1,) Die hadern gelangen i,n allgcinciilen in großen Stücken zur Abgabe, da von den Bettcnsorlcn nur die vier mit Stempeln versehenen Ecken abgehackt werden. Vle abgehackten Ecken werden mit anderen bei der Reparatur sich erbebenden Abfällen als „kleine Stücke" abgegeben. . <51 Das bciliwfille Jahres Abnahinsquantum der Hadern, Emballageleinwand nnd Packstrickc iu deu einzelnen Magazinsstationen beträgt, nnd zwar: ___________ Unbrauchbare Hadern cv„ . « weihe schwarzleincne Von SNcken aus ^, grüße kleine große llcine große kleine große kleine große kleine große llcine wand strinen -" . M e t e r » C e n t il e r ^raz............ ^"/.«« 25«°/,,, 20"«/,,, ««/,,. __ 14°"/,^ 7"«/,,, - - 10'°/,«, °°/„, 1'«/,,, «"/„. Klagenfurt.......... - °°/i»<. 1 1 "/,„ 11 __ . <°^^ Graz ^"^"^'........... 6 "/i°° 10 1'°/.«° - - 2«"/,,, - 3"/,«, - 15'«/,,, ^. _ _ Trieft........... «/,«, - 5'°/,,» - 2«°/,,. i"^ n»u/^ 377°^^ ..^^ ______ 3 1.°/^^ Polll............ '/„. "«/,„ 9 3«°/l,<. ^,93 ,^^ Zusammen circa , . . 10"/,«o «'/„, 51"°/,,, 27'«/,,, 2"/„, !"/,„ 88 4U"°/,<>, 4«°/,,« - 262«/,,, ««/.„ 4««/,,, 1'°/,,« Iu den obeugenanntcu Stationen können auch die Hadcrnsortcn, wie solche zum Verkaufe gelangen, besichtigt werden. ^tten-M«« -^ Anbote müssen schriftlich gestellt, mit einer 50 lr^Slempelmarke ve-sehen sein und bis 29. Februar 1883, vormittags 11 Uhr bei dem k. l. Militär-Verpftegs und "lu«nzmr zu Graz abgegeben werden und ans dem Cuuverts als „Offert zur hadernübel nähme" bezeichnet sein. 4.) Der Anbot kann eine. mehrere oder alle Hadcrnsorten umfassen und lann anf die Uebernahme in einer, mehreren oder allen Stationen des Grazer Intendanzbczirkes lauten, ^cflcctantcn auf Hadern ans anderen Intcndanzbeznken wollen dies im Offene besonders bemerken n»d die Preise anf jene Station stellen, wo die Uebernahme erwünscht ist. s! A>e Preise sind nach hadcrnsorlcn auf die Gewichtseinheit von 100 zlilogrnmm zu st^^i uiid in Zifferil nnd in Buchstaben auszudrücken, tFormnlare Punkt II.) ^leisaenrbn.i ^ Offert ist mit einem Vadium von 5 Proc, des Wertes der zur Abnahme offeriert werdenden hadcrnmcnge zu versehen, und mnss dieses Vadinm gleich nach herabgelaugter vuignng. seitens des Erstehers auf die vo> geschriebene lOproc, Cautiou erhöht werden, '^'cn Bereich l ^"^^^"ung des Offertes auch auf audere Intendanzbezirlc ist ein besonderes Vabium nicht nöthig. Auch häugt die Genchmiguug von jeder Intendanzbehördc für ^ Das Offert ist für den Bestbieter sogleich, für das Aerar aber erst nach erfolgter Genehmigung bindend. "Utenoanzl"l.>' ^''"cnt muss sich gefallen lassen, dass sein Anttag nur thcilwcise. d. h. nnr für die eine oder die andere Hadernsorte oder Station, eventuell für nur einen oder den anderen «n ^"l aenehmigt ^^^ ^'"teljahrfg ,, Uebernahme der hadern hat loco Vcttenmngaz!» Graz, Klagensinl. Laibach. Trieft und Pola. eventuell in anderen Stationen monatlich oder längstens am Ende jedes A> t^^chen, und zwar ohne jede Auswahl, wie eben die hadern gesammelt wurden sind. Die Bezahlung erfolgt nnmittelbar bei der Uebernahme, c- iN un,!iläten entfalleüdc clasfexmäßige Coutracts-Stcmpcllheilgcbür ist vom Erstcher mittelst Vcifügung Von j . w/^"" iur Legitimierung des Gclderlagcs den Al'glingsmagcizinen auszustellenden Gegenschcine nach Scala 111 zu entrichten, '» oen offerierten i^/'.'-' ^ bcm 'Klililärnrar convenieren sollte, so wird der Erstrhcr verpflichtet, die aus dcu übrigen Intcndanzbrzirlcn zngeschobencn hadern un, die offerierten Preise »u«d Stationen zu übernehmen. K«l.) Offerts Formulare. ""sammeln !verden^"^n?^'^er N. N, wohnhaft in N,.., (Gasse und Nr,), erkläre die beim Bettenmanazinc zu N.... während der ^e!t vom 1, Jänner bis Ende Dezember 1883 sich "oen Helten» und Säckehadcrn, dann hadern von Packlciliwand nnd Packstricken um nachstehende Preise gegen sofortige Bezahlung zu üoeruehinen, und zwqr: Ac»c